Vielfältige Hilfsdienste im DGD -...

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ERSTAUNT FLÜCHTLINGE IN DEUTSCHLAND Seite 1 ERLEBT ERKLÄRT Die Evangelische Hochschule Tabor Seite 4 DGD-GESCHICHTE Seite 7 Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen? © F. HAUBNER Ausgabe 4/2015 NETZWERK DEUTSCHER GEMEINSCHAFTS-DIAKONIEVERBAND Hiob 2,10 ERFAHREN „Schaue immer dahin, wo du hin willst“ Seite 8 Flüchtlinge in Deutschland Vielfältige Hilfsdienste im DGD Vielfältige Hilfsdienste im DGD DGD-AUSBILDUNG (Red./Deutschland) – Die aktuelle Flüchtlings- und Migrationsentwicklung beherrscht seit Monaten die Berichterstattung der Medien. Politiker und Experten ringen um Lösungsansätze, viele Menschen sind verunsichert. Schaffen wir das oder gibt es ein zu viel? Mit den folgenden kurzen Beiträgen wollen wir ganz bewusst nicht Politisieren. Wir wollen ein buntes, sicher nur fragmentarisches, Bild davon zeichnen, was Mitarbeitende und Diakonissen in Einrichtungen des DGD-Netzwerkes tun, um jeweils vor Ort einen kleinen Beitrag der Hilfe und Mitmenschlichkeit zu leisten. Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebe Schwestern und Brüder, längst bevor sie anfangen zu sprechen, kön- nen Kindern im Alter von nur wenigen Mo- naten ihr Recht einfordern – sei es das Recht auf Nahrung oder Zuwendung. Später wird die Palette der Ansprüche erweitert. Auch wenn sich im Laufe der Jahrzehnte die Formen und Inhalte ändern: Diese Grundhaltung wird gefestigt. Wir kennen unsere Rechte und wissen, was uns zusteht. Je nach Typ fordern wir das deutlich ein oder grämen uns darüber, weil wir uns benachteiligt fühlen. Im Unterschied zur Mehrheit der Weltbevölkerung leben wir in einem Rechtsstaat, der unsere Ansprü- che schützt – im Extremfall sogar gegen sich selbst. Das ist einerseits ein großes Vorrecht. Andererseits bekräftigt das eben diese Einstel- lung: Ich muss mein Recht einfordern, wenn es sein muss, sogar klagen. Wir kennen unsere Rechte. Haben wir jedoch auch Anspruch auf Wohlbefinden, Gesundheit, Frieden, Geborgenheit, Auskommen, Glück, …? Viele haben in den letzten Wochen das Buch Hiob im Alten Testament gelesen. Das dort beschriebene Leid übersteigt unsere Vorstel- lungskraft. Der Satz: „Haben wir Gutes emp- fangen von Gott und sollen das Böse nicht auch annehmen?“ aus dem Mund eines in jeder Hinsicht geschundenen und gequälten Menschen ist keine Theorie. Er ist schmerz- lich erlittene Einsicht. Gegenüber Gott können wir kein Recht einfordern. Wir sind auf seine Barmherzigkeit angewiesen, auf die wir uns jedoch auch verlassen dürfen. Dass es uns in vieler Hinsicht gut geht, ist unverdient. Ich bin sehr froh, in einem Rechtsstaat leben zu dürfen. Ebenso wichtig ist mir, täglich in der Gegenwart Gottes zu leben. Aus seiner Hand will ich annehmen, was ER für mich vorhält. Dabei scheue ich mich vor Erfahrun- gen, wie sie Hiob gemacht hat und hoffe auf Gottes Barmherzigkeit. Gerade das Fest der Geburt unseres Herrn lässt die Art Gottes aufleuchten, mit der ER jedem von uns begegnen will. Von Herzen wünsche ich Ihnen, dass Sie das für sich persön- lich annehmen können. Große Freude! Gott ist für uns! Ihr Pfr. Dr. Joachim Drechsel Die Grenzen des Wachstums Wie der DGD mit seiner ersten Krise umging (Neuenmarkt) – Seit zwei Jahren wird ein Gebäude der Liegenschaft Haus Ruth in Neuenmarkt als Heim für ca. 60 Asylbewerberinnen und Asylbewerber genutzt. Es ist nicht das erste Mal, dass Flüchtlinge hier eine Notunterkunft erhalten: Vor 70 Jahren wurden Heimatvertriebene aufgenommen und von Diakonis- sen liebevoll betreut. Die derzeiti- ge Flüchtlingskrise hat zwar andere Hintergründe, dennoch ist die Not der Menschen ähnlich. In den ver- gangenen zwei Jahren entwickelte sich dank engagierter Bürgerinnen und Bürger Neuenmarkts eine blü- hende, ehrenamtliche Asylsozial- arbeit: Zahlreiche Projekte wurden aus der Motivation ins Leben ge- rufen, Asylbewerber während ihres Aufenthalts in Neuenmarkt tatkräf- tig zu unterstützen und ihnen auf diese Weise Gottes Liebe näher zu bringen. Heute wird neben Sprach- kursen und Familienangeboten auch ein Sozialkaufhaus betrieben. Als Gemeinschafts-Diakonissen-Mutter- haus Hensoltshöhe sehen wir uns in der Verantwortung, den ehrenamt- lichen Einsatz der Helfer tatkräftig zu unterstützen und suchen nach einer Fachkraft für Asylsozialbera- tung/Asylsozialarbeit. Haben Sie Asylsozialarbeit in Neuenmarkt Interesse? Informationen zur Stel- lenausschreibung finden Sie unter www.hensoltshöhe.de oder telefo- nisch unter 09831-507151. Timotheus Hübner Kommunikation und Fundraising Gemeinschafts-Diakonissen- Mutterhaus Hensoltshöhe Ehrenamtliche mit Flüchtlingsmutter im Haus Basan Computerkurs

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ERSTAUNTFLÜCHTLINGE IN DEUTSCHLAND

Seite 1

ERLEBT ERKLÄRT

Die Evangelische Hochschule Tabor

Seite 4

DGD-GESCHICHTE

Seite 7

Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?

© F. HA

UBN

ER

Ausgabe 4/2015

NETZWERK DEUTSCHERGEMEINSCHAFTS-DIAKONIEVERBAND

Hiob 2,10

ERFAHREN

„Schaue immer dahin, wo du hin willst“

Seite 8Flüchtlinge in Deutschland

Vielfältige Hilfsdienste im DGD

Vielfältige Hilfsdienste im DGD

DGD-AUSBILDUNG

(Red./Deutschland) – Die aktuelle Flüchtlings- und Migrationsentwicklung beherrscht seit Monaten die Berichterstattung der Medien. Politiker und Experten ringen um Lösungsansätze, viele Menschen sind verunsichert. Schaffen wir das oder gibt es ein zu viel? Mit den folgenden kurzen Beiträgen wollen wir ganz bewusst nicht Politisieren. Wir wollen ein buntes, sicher nur fragmentarisches, Bild davon zeichnen, was Mitarbeitende und Diakonissen in Einrichtungen des DGD-Netzwerkes tun, um jeweils vor Ort einen kleinen Beitrag der Hilfe und Mitmenschlichkeit zu leisten.

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,liebe Schwestern und Brüder,längst bevor sie anfangen zu sprechen, kön-nen Kindern im Alter von nur wenigen Mo-naten ihr Recht einfordern – sei es das Recht auf Nahrung oder Zuwendung. Später wird die Palette der Ansprüche erweitert. Auch wenn sich im Laufe der Jahrzehnte die Formen und Inhalte ändern: Diese Grundhaltung wird gefestigt.

Wir kennen unsere Rechte und wissen, was uns zusteht. Je nach Typ fordern wir das deutlich ein oder grämen uns darüber, weil wir uns benachteiligt fühlen. Im Unterschied zur Mehrheit der Weltbevölkerung leben wir in einem Rechtsstaat, der unsere Ansprü-che schützt – im Extremfall sogar gegen sich selbst. Das ist einerseits ein großes Vorrecht. Andererseits bekräftigt das eben diese Einstel-lung: Ich muss mein Recht einfordern, wenn es sein muss, sogar klagen.

Wir kennen unsere Rechte. Haben wir jedoch auch Anspruch auf Wohlbefinden, Gesundheit, Frieden, Geborgenheit, Auskommen, Glück, …? Viele haben in den letzten Wochen das Buch Hiob im Alten Testament gelesen. Das dort beschriebene Leid übersteigt unsere Vorstel-lungskraft. Der Satz: „Haben wir Gutes emp-fangen von Gott und sollen das Böse nicht auch annehmen?“ aus dem Mund eines in jeder Hinsicht geschundenen und gequälten Menschen ist keine Theorie. Er ist schmerz-lich erlittene Einsicht. Gegenüber Gott können wir kein Recht einfordern. Wir sind auf seine Barmherzigkeit angewiesen, auf die wir uns jedoch auch verlassen dürfen. Dass es uns in vieler Hinsicht gut geht, ist unverdient.

Ich bin sehr froh, in einem Rechtsstaat leben zu dürfen. Ebenso wichtig ist mir, täglich in der Gegenwart Gottes zu leben. Aus seiner Hand will ich annehmen, was ER für mich vorhält. Dabei scheue ich mich vor Erfahrun-gen, wie sie Hiob gemacht hat und hoffe auf Gottes Barmherzigkeit.

Gerade das Fest der Geburt unseres Herrn lässt die Art Gottes aufleuchten, mit der ER jedem von uns begegnen will.

Von Herzen wünsche ich Ihnen, dass Sie das für sich persön-lich annehmen können. Große Freude! Gott ist für uns!

Ihr

Pfr. Dr. Joachim Drechsel

Die Grenzen des WachstumsWie der DGD mit seiner ersten Krise umging

(Neuenmarkt) – Seit zwei Jahren wird ein Gebäude der Liegenschaft Haus Ruth in Neuenmarkt als Heim für ca. 60 Asylbewerberinnen und Asylbewerber genutzt. Es ist nicht das erste Mal, dass Flüchtlinge hier eine Notunterkunft erhalten: Vor 70 Jahren wurden Heimatvertriebene aufgenommen und von Diakonis-sen liebevoll betreut. Die derzeiti-ge Flüchtlingskrise hat zwar andere Hintergründe, dennoch ist die Not der Menschen ähnlich. In den ver-gangenen zwei Jahren entwickelte

sich dank engagierter Bürgerinnen und Bürger Neuenmarkts eine blü-hende, ehrenamtliche Asylsozial-arbeit: Zahlreiche Projekte wurden aus der Motivation ins Leben ge-rufen, Asylbewerber während ihres Aufenthalts in Neuenmarkt tatkräf-tig zu unterstützen und ihnen auf diese Weise Gottes Liebe näher zu bringen. Heute wird neben Sprach-kursen und Familienangeboten auch ein Sozialkaufhaus betrieben. Als Gemeinschafts-Diakonissen-Mutter-haus Hensoltshöhe sehen wir uns in der Verantwortung, den ehrenamt-lichen Einsatz der Helfer tatkräftig zu unterstützen und suchen nach einer Fachkraft für Asylsozialbera-tung/Asylsozialarbeit. Haben Sie

Asylsozialarbeit in Neuenmarkt

Interesse? Informationen zur Stel-lenausschreibung finden Sie unter www.hensoltshöhe.de oder telefo-nisch unter 09831-507151.

Timotheus HübnerKommunikation und

FundraisingGemeinschafts-Diakonissen-

Mutterhaus Hensoltshöhe Ehrenamtliche mit Flüchtlingsmutter im Haus Basan

Computerkurs

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DGD NET 04/2015 · SEITE 2

(Elbingerode) – In der Nähe un-seres Diakonie-Krankenhauses gibt es eine zentrale Aufnahme-station mit knapp 2.000 Men-schen. Viele fragen sich: Wie kann ich am besten helfen? Was kann ich persönlich tun? Als Krankenhaus haben wir einen Vertrag zur medizinischen Erst-untersuchung für Neuankömm-linge übernommen. Zusammen mit dem Mutterhaus wurde eine Kleiderkammer eingerichtet, die mit viel Engagement betrieben wird. Andere Sachspenden sind Kinderwagen, Fahrräder, Spiel-geräte und Spielsachen für Kin-derprogramme und auch Geld-spenden. Für die Flüchtlinge ist Deutschland ein ihnen fremdes Land mit einer ihnen unbekann-ten Kultur. Einmal wöchentlich veranstaltet die Gemeinde der Stadtkirche daher gemeinsam mit unseren Mitarbeitern nach-mittags einen Tag der Begeg-nung in einer Flüchtlingsunter-kunft – dieser ist vor allem den Kindern gewidmet. Es werden Gesichter geschminkt, es wird gespielt, gelacht, zusammen selbst gebackener Kuchen ge-

gessen, gemalt, Faxen gemacht, sich miteinander verständigt und Fußball gekickt. Unsere EDV half dabei, ein Internetcafé zu eröffnen und es gab einen ge-meinsamen Arbeitseinsatz, um einen Spielplatz für Kinder zu errichten. Außerdem werden schon existierende Gruppen von Ehrenamtlichen unterstützt, z.  B. zur Vermittlung erster Deutschkenntnisse. Damit die vielfältigen Aktivitäten nicht ne-beneinander herlaufen, sondern auch gebündelt eingesetzt wer-den können, gibt es nicht nur zwei zentrale Ansprechpersonen im Krankenhaus, sondern viel passiert auch gemeinsam und in Abstimmung mit der Gemeinde in Elbingerode. Um eine breite-re Öffentlichkeit zu bekommen, wurde so z. B. in Elbingerode ein Runder Tisch „Flüchtlingshilfe Oberharz“ ins Leben gerufen.

Stefanie Schmidt Qualitäts-

management/ Öffentlichkeitsarbeit

Diakonie-Krankenhaus Harz GmbH

(Frankfurt a.M.) – Zwei schwan-gere Frauen konnten bisher in unserem Haus medizinisch ver-sorgt werden und wurden an-schließend nach Gießen in die zentrale Aufnahmestelle weiter-geleitet. Derzeit sind in Frankfurt in fünf Sporthallen Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern un-tergebracht. Fünf weitere könn-ten dazukommen. Auf Initiative des hiesigen Stadtgesundheits-amtes versuchen wir im Verbund mit weiteren Kliniken eine „hu-manitäre Sprechstunde“ aufzu-

bauen. D.h. Ärzte gehen täglich für ca. 3 Stunden (17:00 – 20:00 Uhr) vor Ort u. betreiben eine medizinische Basisversorgung. Des Weiteren stellen wir ver-schiedene medizinische Hilfs-mittel wie z. B. Verbandsmate-rialien, Desinfektionsmittel u. ä. kostenlos zur Verfügung.

Ronny WeigandDiakon,

ProfilentwicklungKrankenhaus Sach-

senhausen, Frankfurt a.M.

(Oberursel) – Auch die Klinik Hohe Mark möchte ihren „Trop-fen Lebenswasser“ zur Bewälti-gung der Integration von Flücht-lingen in unserem Land mit einfließen lassen. Dazu haben wir im Rahmen der Flüchtlings-hilfe in Oberursel das Projekt „Arbeit. Bildung. Zukunft“ ins Leben gerufen.

Am Montag, dem 2. Novem-ber 2015 war es dann so weit. Selam und Asgodom, zwei jun-ge Flüchtlinge aus Eritrea haben in der Klinik Hohe Mark einen Bundesfreiwilligendienst (BFD) angetreten. Für ein Jahr werden

(Marburg) – Seit Anfang Septem-ber untersuchen wir in unserer Radiologie im Diakoniekranken-haus Wehrda zusätzlich zu unse-ren stationären und ambulanten Patienten circa 20 bis 60 Flücht-linge pro Tag. Zum größten Teil sind es junge Menschen, zwi-schen 14 und 30 Jahre alt, die zu 95% die deutsche Sprache nicht verstehen. Meistens kommen sie in kleinen Bussen, alle 1-2 Stunden mit ungefähr 6-8 Per-sonen. Wir sind beauftragt, im Rahmen der Erstuntersuchung zum Ausschluss einer Erkran-kung der Lunge, von jedem Asyl-bewerber eine Thoraxaufnahme zu machen, deren Befundung direkt im Anschluss erfolgt. So kann zeitnah ein Infekt oder eine ansteckende Erkrankung diagnostiziert werden.

Eine Situation aus dem Alltag möchte ich gerne erzählen: Für die Aufnahme der Lunge ist es wichtig, dass die Patienten tief einatmen.

Nun stand ich also vor 8 Perso-nen, die mich erwartungsvoll ansahen. Meine erste Frage: „Sprechen Sie deutsch?“ wurde direkt verneint. Dann eben eng-lisch: „Do you speak english?“ wieder ein Kopfschütteln. „Par-li italiano?“ oder „Parlez-vous francais?“ nun, auch damit hat-te ich, wie auch meine Kollegin-nen des Öfteren schon feststel-len mussten, keinen Erfolg. In solchen Fällen bleibt uns dann nichts anderes übrig, wie eine Stewardess im Flugzeug mit Zeichen- bzw. Gebärdensprache zu arbeiten, bis wir uns soweit

verständlich gemacht haben, dass sie auch wirklich tiiiief ein-atmen.

Als dann alle zu untersuchen-den Personen geröntgt waren und sie ihre Befunde hatten, gingen sie wieder zu ihrem Bus. Auf dem Weg dorthin dreh-te sich einer der Asylbewerber um und sagte mit dem Daumen nach oben zeigend in einwand-freiem Deutsch: „Schön Dich zu kennen!“ Es hat mich für diesen Tag sehr aufgemuntert und zeigt mir, nicht nur wir sind bemüht einen freundlichen Umgang zu pflegen, sondern sie auch.

Sabine Fritsch MTRA in der

Radiologie

Krankenhaus Sachsenhausen hilft Flüchtlingen(Marburg) – Unser Material in anderen Spra-

chen kann helfen, die „Willkommenskultur“ wirksam zu unterstützen. Als kleine Türöffner bieten sich z.B. die Willkommenskarten an, die in Arabisch, Englisch, Persisch, Russisch und Türkisch erschienen sind. Bei mehr Interesse kann man den Jesusfilm einsetzen. Die Normal-version liegt in 16 Sprachen vor, eine Familien-version bieten wir in acht Sprachen an. Weiteres Material in anderen Sprachen finden Sie hier: http://shop.marburger-medien.de/andere-spra-chenBestelltelefon 06421-18090; [email protected]

Michael MogelRedakteur Stiftung Marburger Medien

Eine „Willkommenskultur“ zum Anfassen

Vielfältige Angebote in Elbingerode

Medizinische Erstuntersuchung in Marburg

„Neu anfangen – neu leben“die beiden in der Hauswirtschaft und in der Technik arbeiten und lernen. Die vhs Hochtaunus flankiert diese berufliche Praxis-

phase über einen Integrations- und Deutschsprachkurs. Daran nehmen die beiden eritreischen BFD´ler jeweils nachmittags teil. Perspektivisch kann eine/r der beiden zum August 2016 in eine Ausbildungsstelle als Koch/Kö-chin in der Klinik Hohe Mark übergehen. Wir sind sehr dank-bar dafür, dass dieses Projekt von den Mitarbeitenden der Kli-nik Hohe Mark als ein Zeichen der Liebe Jesu für Flüchtlinge in Deutschland voll unterstützt wird.

Gottfried CramerLeiter Kommunikati-

on und MarketingKlinik Hohe Mark, Oberursel

(Velbert) – Dienstagnachmittag in Velbert: Wieso gehen denn so viele Migranten und -Frauen mit Kindern in Richtung Bahnhofstr.? Und wieso kommen Sie 2 Std. später von dort wieder froh zu-rück mit großen Taschen voll von Kleidung und anderen Sachen? – Nun: In der Zwischenzeit waren sie bei uns im Sprachunterricht.

Wir sind bunt – kreativ – individuell – harmonischWir, das sind: Schwestern der Bleibergquelle und ca. 12 Ehren-amtliche aus 7 Gemeinden der Ev. Allianz… – Sie, das sind: Ca. 80 Lernwillige aus der ganzen Welt: Afghanistan, Syrien, So-malia, etc. – Kinder werden pa-rallel betreut – Getränke stehen bereit – Kleiderspenden immer genug – unser Konzept: Jeder

darf kommen – jeder bekommt ein Buch, damit er in seinem ei-genen Tempo lernen kann. – Un-terricht in Kleingruppen je nach Stand und Vorbildung. – Es ist ein gutes Miteinander – Von Zeit zu Zeit gibt es auch geistliche Impulse, die gerne angenom-men werden. – Seit kurzem as-sistieren auch Schülerinnen un-

serer Schulen, engagiert und fit – eine willkommene Hilfe. Schön auch: Der Gottesdienst in der Bleibergquelle wird internationa-ler.

Diakonisse Ilse Wenzel

Mutterhaus Bleibergquelle, Velbert

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Menschen im DGD

SEITE 3 · DGD NET 04/2015

Zur Person: Antje Bam-berger (47) ist Verwal-tungsfachangestellte und arbeitet im Begegnungs-zentrum Haus Sonneck / Marburg an der Rezeption und in der Verwaltung. Sie ist glücklich verheira-

tet mit Gerhard und wohnt in Marburg-Dilschhausen.

Was schätzen Sie an der Einrich-tung, in der Sie tätig sind? Der Kontakt mit den unterschied-lichen Gästen macht meine Arbeit sehr reich. Ob bei der Mutter-Kind-Freizeit oder der Seniorenfreizeit, der ausländi-schen Studentengruppe oder dem Einzelgast, immer geht es darum, dem Gast einen ange-nehmen Aufenthalt zu gestal-

ten. Das Sonneck-Team setzt alles daran und ich darf meinen Teil dazu beitragen. Mir ist es besonders wichtig, dass unser Motto „Sonneck, wo Hoffnung lebt“ erfahrbar wird.

Welches Buch (kein Fachbuch!) haben Sie als letztes gelesen? „Der indische Fächer“ von Vic-toria Holt. Dieser Roman spielt in England, Frankreich und In-dien. Neben der Geschichte der Menschen lernt man viel über die Handlungsorte kennen. Fer-ne Länder reizen mich nicht nur in Buchform.

Was bedeutet Heimat für Sie? Heimat ist für mich mehr als der Ort, wo ich geboren wur-de. Meine Eltern haben mir das

Antje Bamberger

Willkommen im DGDMatthias WochnerZur Person: Matthias Wochner (27) hat Theo-logie in Freudenstadt studiert und arbeitet als ausgebildeter Gesund-heits- und Krankenpfleger in der Klinik Hohe Mark. Mit seiner Frau wohnt er in Oberursel.

Seit wann und wo arbeiten Sie im DGD? Ich arbeite seit dem 1. Oktober 2015 in der Klinik Hohe Mark im Bereich der All-gemeinpsychiatrie.

Was begeistert Sie an der neu-en Aufgabe? Mit Menschen zu-sammen zu arbeiten, die sich in verzweifelten Situationen befinden und das Vorrecht zu haben, sie auf dem Weg be-gleiten und unterstützen zu dürfen, bis man Fortschritte sieht.

Was ist Ihnen wich-tig im Leben? In allen Bereichen, ob Familie, Gemeinde oder am Ar-beitsplatz, Gott wohl-gefällig zu sein und ihn zu verherrlichen.

Womit kann man Ihnen eine große Freude machen? Mit einem Abend unter Freunden und einem spannenden Fuß-ballspiel im Fernseher.

Ihr Lebensmotto? „Sei du die Veränderung, die du in der Welt sehen willst.“ (Mahatma Gandhi)

Bitte vervollständigen Sie mög-lichst spontan folgenden Satz: „Mut bedeutet… wenn es sein muss, gegen den Strom zu schwimmen und anders zu sein, als es von mir erwartet wird.

Fundament für mein Leben mitgegeben, dass ich Heimat überall dort erlebe, wo ich ge-liebt werde und so sein darf, wie ich bin.

Bitte vervollständigen Sie fol-genden Satz: „Das Wichtigste im Leben ist … die Ziele nicht aus den Augen zu verlieren.“ Das sind die kleinen Ziele, die man sich im Alltag immer neu setzt, aber auch das Ziel am Lebensende ganz bei Gott zu sein.

Ihr Lebensmotto? Versuche so zu leben, dass ein Mensch, nach einer Begegnung mit dir mit einem kleinen Lächeln weitergeht.

(Marburg) – Als Marburger Mis-sion senden wir seit über 100 Jahre Missionare in andere Kul-turen und Länder. Schon seit Jahrzehnten leben auch Men-schen anderer Kulturen und Re-ligionen mitten unter uns. Aktu-

Zur Person: Diakonisse Esther Hotel (53) ist Erzieherin und in der Leitung des Gästehauses Oase des Diakonissen-Mutter-hauses in Lachen tätig.

Warum sind Sie Diakonisse ge-worden? Weil mich Gott im Alter von 14 Jahren dazu berufen hat, indem er mich mit ganz viel Lie-be und Geduld umworben hat. Gott hat mich von einer schwe-ren Bluterkrankung geheilt – durch ein Wunder. Trotzdem wollte ich nicht den Weg als Diakonisse gehen. Ich forderte

Diakonisse Esther Hotelweitere drei Zeichen für diesen Weg. Und Gott in seiner großen Güte ist darauf einge-gangen.Er hat mir die drei Zei-chen gegeben und mich immer wieder voller Liebe ermutigt, bis ich soweit war und erkannt habe, wie wichtig ich ihm bin. Diese tiefe Gewissheit, von ihm geliebt zu sein trägt mich jeden Tag durch alle Situationen. Bis-her habe ich noch keinen ein-zigen Tag in meinem Leben als Diakonisse bereut.

Was regt Sie auf? Fromme Heuchelei

Ihr Lieblingsvers in der Bibel? Daniel 10,19

Mit wem würden Sie gerne ein-mal eine Woche tauschen? Mit einem Kapitän eines Kreuz-fahrtschiffes.

Bitte vervollständigen Sie fol-genden Satz: „Zufriedenheit be-deutet… sich in den schlimms-ten Situation in der Liebe Jesu geborgen zu wissen.“

KREATIVE MEDIEN FÜR ADVENT UND WEIHNACHTEN MIT NACHHALTIGER BOTSCHAFT

Dunkle Tage brauchen helle Lichter „Jede Kerze, die wir im Advent anzünden, erinnert an Jesus Christus, das Licht der Welt.“ Eine besonders schöne Form, diese Botschaft weiterzugeben, stellen die beiden Streich-holzbriefchen da, die von der Stiftung Marburger Medien auch in diesem Jahr angeboten werden.

„Stille Momente“ (SB024) mit fei-nen seelsorgerlichen Akzenten und „Dunkle Tage brauchen helle Lichter“ (SB025) mit fünf starken Impulsen, die er-klären, worum es im Advent geht, eignen sich ideal zum Weitergeben bei unterschied-lichen Anlässen. Für Feste und Feiern im Ge-

meindeleben, den Einsatz auf dem Weihnachtsmarkt, als besinnlicher Gruß für Briefe und Päckchen, oder kleines Dankeschön für nette Menschen, denen man in der Adventszeit Gutes tun möchte.

Dazu passt ideal die Wabenkarte „Eine Kerze für den Frieden“ (KP167) mit dem bekannten Text von Elli Michler „Eine Kerze für die Liebe“.

Bernhard Matzel, Redaktionsleiter Stiftung Marburger Medien

Diesen und weitere Artikel finden Sie unter www.marburger-medien.de

Mais-Cuscuz „Nordestino“ mit Rührei

DGD-Gourmet

Mais-Cuscuz* mit Rührei, ist ein typisches Frühstück im Nordos-ten Brasiliens. Er wird aber auch süß mit Kokosmilch oder Zu-ckerrohrsirup oder ganz schlicht mit Margarine gegessen. Andere Varianten sind mit Speck oder Trockenfleisch angebraten. Der Cuscuz kann auch mit klein-gehackten Tomaten, Zwiebeln und Koriander vermischt und als Beilage zu Fleisch serviert werden.

• 200 g Mais-Cuscuz• 150 ml Wasser• Salz nach Belieben• 1 Knoblauchzehe• 1 (Suppenlöffel) Öl• 4 Eier

1. Den Cuscuz Salzen, Wasser hinzugeben und mischen bis al-les befeuchtet ist.2. Die feuchte Cuscuzmasse dämpfen. (Siehe Anleitung auf der Mais Couscous Packung).3. Den Knoblauch kleinschnei-den und in einer Bratpfanne mit dem Öl kurz anbraten. Die Eier hinzugeben und unter ständi-

gem Rühren anbraten/garen. Zur fertigen Rühreimasse den gedämpften Cuscuz geben und nochmal kurz anbraten. Heiß servieren.

*Mais-Cuscuz ist auch in Deutschland erhältlich. In Bra-silien wird er in einer „Cuscu-zeira“ gedämpft. In Deutsch-land kann man dazu den Dampfdrucktopf nehmen.

Sonja und Lars-Uwe Jung sind seit August 2012 mit der Stif-tung Marburger Mission im Sertão, Brasilien.

Seminarangebot der Marburger Missionell erleben wir diese Bewegung in einer bisher ungekannten Geschwindigkeit. Neben allen Herausforderungen dabei, ha-ben wir als Christen die große Chance diesen Menschen mit Wort und Tat Gottes Liebe zu-

kommen zu lassen. Als Marbur-ger Mission wollen wir Gemein-den und Gemeinschaften auf diesem Weg ermutigen und un-terstützen. Ab Anfang nächsten Jahres komme ich dazu gerne zu Ihnen. Themen für solch ein

Seminar oder einen Workshop-Tag könnten sein:• Bibelarbeit: Migration in der

Bibel• Interkulturelle Kommunikation• Konkrete Schritte zum Start

einer Migrantenarbeit• oder andere Themen nach Ab-

sprache

Bei Interesse freuen wir uns über Ihre Anfrage: Telefon 06421-912318 [email protected]. Eine finanzielle Beteiligung da-bei ist uns eine Hilfe.

Johannes AbrellMitarbeiter Stiftung Marburger Mission

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DGD NET 04/2015 · SEITE 4

Die Evangelische Hochschule TABOR ist eine Einrichtung der Stiftung Studien- und Lebensge-meinschaft TABOR, zu der 1.127 Männer und Frauen weltweit gehören. 2009 ist die Evangeli-sche Hochschule TABOR durch den Wissenschaftsrat akkredi-tiert worden und erhielt 2010 die staatliche Anerkennung vom Land Hessen. Die Evangelische Hochschule TABOR bietet vier verschiedene Studiengänge an und ist auch mit der Entwick-lung neuer Studiengänge, wie dem B.A. „Praktische Theologie und Soziale Arbeit“ zum Winter-semester 2016/17 beschäftigt.

Der vierjährige Bachelorstudien-gang „Evangelische Theologie“ bietet einen ganzheitlichen Zu-gang zu geistlichem Leben und Arbeiten und vermittelt theo-logische Kompetenzen in den Bereichen Bibelwissenschaft, in Historischer, Systematischer und Praktischer Theologie und Missiologie. In Zusammenarbeit mit der CVJM-Hochschule Kassel kann ebenso eine Doppelqua-lifikation in Ev. Theologie und Sozialer Arbeit bei gleichzeiti-gem Studium beider Bachelor-studiengänge erworben werden. Auch kann dieser Studiengang mit dem Schwerpunkt „Journa-lismus und Medien“ studiert werden. Die Absolventinnen und Absolventen erhalten einen staatlich und kirchlich aner-kannten Abschluss, der auch mit Hochschul-BAföG gefördert wird. In überschaubaren Lerngrup-pen wird Gemeinschaft gelebt und Glaube, Studium und Leben miteinander verbunden. Stu-dierende und Lehrende bilden eine Lerngemeinschaft, in der Herausforderungen gemeinsam bewältigt werden und die auch in der Zeit nach dem Studium trägt. Der Bachelorstudiengang „Evangelische Theologie“ quali-fiziert für hauptamtliche Berufe und den pastoralen Dienst in der Gemeinschaftsbewegung, Kirche und Mission. Für Absolventinnen

und Absolventen bietet die Stu-dien- und Lebensgemeinschaft TABOR einen zweijährigen be-gleiteten Berufseinstieg in den hauptamtlichen Dienst an, um einen Zugang in die Gemein-dearbeit zu ermöglichen, die Vision des theologischen Studi-ums in die Praxis umzusetzen und eine Rolle und Identität als Hauptamtliche/r zu entwickeln.

Der konsekutive Masterstudi-engang „Evangelische Theolo-gie“, der in Zusammenarbeit mit der Internationalen Hoch-schule Liebenzell durchgeführt wird, erweitert und vertieft die Kompetenzen und Kenntnisse des Bachelorstudiengangs und kann vollzeitlich oder berufs-begleitend studiert werden. Der Weiterbildungsstudiengang „Evangelische Gemeindepraxis“ hingegen richtet sich an Inte-ressierte mit Berufserfahrung, die ihre eigene Berufspraxis reflektieren möchten und ihre praktisch-theologischen Kom-petenzen vertiefen möchten. Daneben gibt es einen zweijäh-rigen Weiterbildungsstudiengang „M.A. Religion und Psychothera-pie“. Er richtet sich an alle Be-rufstätigen, denen die Integrati-on von Religiosität/Spiritualität und Psychotherapie/Beratung ein wichtiges Anliegen ist. Mit einem fachübergreifenden Dia-log auf akademischem Niveau stellt der anwendungsorientierte und interdisziplinäre Masterstu-diengang im deutschsprachigen Raum eine echte Innovation dar.

Durchgeführt wird der Master-studiengang vom „Marburger Institut für Religion und Psy-

chotherapie“, einem der drei Forschungsinstitute der Evange-lischen Hochschule TABOR. Ne-ben dem „Marburger Institut für Religion und Psychotherapie“ gibt es das TANGENS-Institut als Institut für Kulturhermeneutik und Lebensweltforschung. Es ist eine Forschungseinrichtung mit dem Ziel, das Evangelium präziser auf die verschiedenen Szenarien unserer Gesellschaft zu beziehen und die dabei auf-tretenden Herausforderungen zu bedenken. Darüber hinaus gehört auch die „Forschungs-stelle Neupietismus“ zur Evan-gelischen Hochschule TABOR, die dafür sorgen soll, dass das bisher kaum wissenschaftlich erforschte Gebiet der Entwick-lung, Prägung und Theologie des Neupietismus, zu dem sich auch der DGD zählen lässt, be-sonders untersucht wird.

Kathinka HertleinAssistentin der Hoch-

schulleitungEv. Hochschule TABOR, Marburg

DGD-AUSBILDUNG

Die Evangelische Hochschule TABOR(Marburg) – Als Diakonen- und Brüderhaus TABOR begann 1909 die Ausbildungsgeschichte der jetzigen Evangelischen Hochschule TABOR. Die Ausbildung hat sich im Lauf der Zeit gewandelt, die Werte Tabors bleiben dieselben: Begegnung mit Jesus, Theologie mit Leidenschaft, Gemeinschaft und Inspiration sowie Aufbruch in die Welt.

Ev. Hochschule TABOR in Zahlen• Träger: Stiftung Studien- und

Lebensgemeinschaft TABOR • Gründungsjahr: 2009 • Eingeschriebene

Studierende: 97• Abschlüsse Bachelor

oder Master of Arts • Dozenten: 10 Professoren

und viele Lehrbeauftragte• Kontakt: Evangelische Hochschule

TABOR Dürerstr 43 35039 Marburg 06421-967-431 [email protected] www.eh-tabor.de

(Sertão/Brasilien) – Es ist wie-der Dienstag um die Mittags-zeit. Wir machen uns auf nach Boa Esperança. Die ersten 30 Kilometer genießen wir die neu asphaltierte Landstraße, achten aber immer darauf, dass wir die ausgewilderten Esel rechtzeitig sehen. Sie gra-sen am Straßenrand oder ste-hen schlafend auf der Straße. In Lastro holen wir noch die Bibelschülerin Aline mit ihrer Gitarre ab. Die letzten 7 Kilo-meter führen uns dann lang-samer über Stock und Stein zu unserem Tagesziel.

Hier erwartet uns der 16-jähri-ge Francisco mit seiner Familie. Danach geht es zum vierjähri-gen Lukas und gleich nebenan zu den schon erwachsenen Brüdern Janildo und Francisco. Alle vier leiden unter körper-lichen und geistigen Behinde-rungen. Sie werden liebevoll und nach Kräften von ihren Familien gepflegt. Durch die abgelegene Lage ihrer Sied-lung und anderen Umständen ist es jedoch sehr schwierig die Behandlungs- und Förde-rungsangebote in Anspruch zu nehmen, die ihnen laut Gesetz eigentlich zustehen.

So bieten wir eine Art ambu-lante Therapie an. Dabei bleibt es aber nicht. Denn es geht uns nicht nur um die Förde-rung von Lukas, Janildo und den beiden Franciscos, son-dern auch um das Wohl ihrer Familien. So nehmen wir uns Zeit für Gespräche und bieten nach der Behandlung Gebet, Lieder und eine biblische Ge-schichte an. Dieses Gesamtpa-ket, das wir inzwischen „Evan-gelistische Diakonie“ nennen, wird gerne angenommen.

Da die Häuser wegen des im-mer heißen Klimas offen ste-hen, herrscht bei unseren Besuchen immer ein reges

Kommen und Gehen. Kinder und Erwachsene aus der Nach-barschaft wollen sehen, was dort passiert und bleiben, um mitzusingen und die Andacht zu hören. Plötzlich sind wir mit-ten in einem Mini-Gottesdienst. Nicht selten wird aus der An-dacht ein Bibelgespräch. Dabei entsteht ein reger Austausch. Wir lernen das Leben im Ser-tão besser verstehen und die Menschen dort kommen der Guten Nachricht von Jesus nä-her. Aline, die die Lieder mit der Gitarre begleitet, hat dabei die Gelegenheit uns zu unterstüt-zen und die Unterrichtsinhalte aus dem theologischen Seminar praktisch umzusetzen. Es ist schön zu beobachten, wie sie sich an dem Dienst freut und ihr Selbstvertrauen wächst.

Auf diese Weise haben wir die ganz natürliche Gelegenheit scheinbar gegensätzliche Diens-te miteinander zu verbinden. Am theologischen Seminar in Sousa dürfen wir den Unterricht mitgestalten und knüpfen Kon-takte zu den Studierenden. Die-se führen uns in ihren Dienstor-ten zu Familien mit behinderten Angehörigen und werden mot-viert sich auch um diese Rand-gruppe zu kümmern und in den Gemeindealltag zu integrieren.

In Zukunft hoffen wir, den Dienst weiter bekannt machen zu können und Multiplikatoren zu finden. Denn zu zweit kön-nen wir nur wenige Menschen erreichen.

DGD-INTERNATIONAL

Evangelistische Diakonie im Sertão

Sonja und Lars-Uwe Jung sind seit August 2012 mit der Stiftung Marburger Mission im Sertão, einem großen Trockengebiet im Nordosten Brasiliens. Sonja, Tochter der Missionare Charlotte und Gerhard Huget, ist in Japan aufgewachsen und von Beruf Ergo-therapeutin. Lars-Uwe gehört seit 1990 zur Studien- und Lebensgemeinschaft Tabor und hat während sieben Jahren Erfahrung in der Ausbildung von Gemeindeleitern in Kolumbi-en gemacht.

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tuation mitunter fern erscheint. Ihm können wir voll und ganz vertrauen, denn er sieht uns und sorgt sich um uns.

Was hat Dich zum Schreiben des Buches inspiriert? Was hat Dich ermutigt? Ich habe in verschie-denen Krisensituationen meines Lebens selbst erfahren, dass Gott mich nicht losgelassen hat und die ganze Zeit über da war – auch wenn ich das manchmal erst im Nachhinein verstanden habe. Das möchte ich gerne weitergeben und auch andere ermutigen, an Gott festzuhalten und auf seine Hilfe zu hoffen.

Das Interview führte Judith Bau-mann für DGD-NET.

Steffi, was machst du, wenn du keine Bücher schreibst? Von Haus aus bin ich Pfarrerin, ar-beite im Verlag der Francke-Buchhandlung als Lektorin und in der ökumenischen Gemein-schaft Christus-Treff in verschie-denen Arbeitsbereichen mit. In meiner Freizeit schreibe ich ger-ne Bücher zum Thema „Geistli-ches Leben“.

In Deinem neuen Buch „Du lässt meinen Fuß nicht gleiten“ schreibst Du von „Mutmachan-dachten“. Wen möchtest Du mit Deinem Buch ermutigen? Ich glaube, jeder von uns braucht ein gewisses Maß an Ermuti-gung, täglich. Aber es gibt auch Zeiten im Leben, in denen wir mehr Ermutigung als gewöhn-lich brauchen – wenn wir selbst

INTERVIEW MIT BUCHAUTORIN STEFFI BALTES

„Du lässt meinen Fuß nicht gleiten.“oder geliebte Menschen krank werden, wenn unsere Arbeits-stelle in Gefahr ist, wenn eine enge Beziehung zerbricht … Besonders in Zeiten wie diese sollen die Andachten hinein-sprechen – mit einem ermuti-genden Bibelvers, einer Ausle-gung, einem Bild, das nicht nur den Verstand, sondern auch das Herz anrührt.

Du hast es ja gerade schon er-wähnt: Jede Deiner Andachten wird von einem wunderschönen Gemälde begleitet und lädt so zum Verschenken ein. Wer ist die Künstlerin? Martina Brie-semeister-Schneider arbeitet als Sekretärin, ist engagierte Christin und malt in ihrer Frei-zeit wundervolle, großformatige Bilder mit Acrylfarbe, Gouache

und Ölkreide. Die Werke in aus-drucksstarker Farbgebung sind meist abstrakt und lassen so Freiraum für eigene Interpreta-tionen, sprechen die Emotionen an und runden so die Bibeltexte und Auslegungen in unserem Buch optimal ab. In den ver-gangenen Jahren konnte Marti-na ihre Bilder immer wieder in Marburg und Umgebung aus-stellen.

Was möchtest Du Deinen Lesern mitgeben? Was soll sie im Alltag begleiten? Gott steht uns bei. Er hält uns in seiner Hand und lässt uns nicht fallen. Er ist da, in jeder Situation unseres Le-bens, mag sie für uns auch noch so schwierig sein. Gott stärkt uns und trägt uns durch, auch wenn er uns in einer Krisensi-

Steffi Baltes (rechts) möchte mit ihrem Buch Mut machen, an Gott festzuhalten und auf

seine Hilfe zu hoffen.

Steffi Baltes · Martina Briese-meister-Schneider:

Du lässt meinen Fuß nicht gleiten Mutmachandachten

ISBN 978-3-86827-535-3 128 Seiten, gebunden, vierfarbiger Innenteil Format: 13,5 x 20,5 cm € D 12,95

SEITE 5 · DGD NET 04/2015

Liebe Schwester Gisela, du hast große Veränderungen in deinem Leben hinter dir und bist im 87. Lebensjahr nach gut sechzig Jahren außerhalb des Mutter-hauses in Marburg in diesem Jahr zurückgekommen. Verän-derung ist ja immer etwas, was auch Angst auslösen kann. Viel-leicht sagst du uns zunächst et-was zu den beiden großen Stati-onen in deinem Leben nach den zwei Jahren Grundausbildung im Mutterhaus. Zunächst bin ich nach Oberhausen in das kleine Kinderkrankenhaus gekommen und durfte das Kinderkranken-pflegeexamen machen. Nach dem bestandenen Examen habe ich die Milchküche übernom-men und hatte die Versorgung für 150 Kinder. Danach ging es nach Frankfurt in das Kranken-haus Sachsenhausen. Da freute ich mich, noch mal die große Krankenpflege machen zu dür-fen und konnte im Mittelkurs einsteigen. Nach dem Examen war ich ein Jahr auf den ver-schiedenen Stationen tätig. Acht Tage vor Ablauf dieses Jah-res teilte mir die Oberschwes-ter mit, dass ich ab jetzt im OP tätig sein sollte. Erst hatte ich Angst, aber als ich drin war und sah, wie man miteinander

umging, hatte ich ganz schnell Freude und war auch überglück-lich, bis zum Dienstende im OP bleiben zu können. Ich war eine ganz fröhliche, arbeitssame OP-Schwester.

Also, keine Ablösung vom Dienst im OP. Wie lange warst du dort? Von 1970 bis 1995, später noch einige Jahre als Springer im Hin-tergrund. Nach einem Jahr hat mir die Oberschwester die Lei-tung übergeben. Nach der OP-Zeit bekam ich noch den Auftrag, das Schlaflabor aufzubauen.

Mit deinem Dienst im Schlafla-bor war dein Dienst in Frank-furt ja noch nicht zu Ende, im Gegenteil. Ja, ich habe lange im Seelsorgeteam mitgearbeitet und war für die Patientinnen und Patienten im Schlaflabor, auf der Gynäkologie und der Entbindung zuständig.

Hast du nie daran gedacht auf-zuhören? Nein, ich habe nie daran gedacht aufzuhören. Ich hörte immer mal, dass unsere Hausmutter die alten Schwes-tern ansprach und fragte, wann sie denn ins Mutterhaus zu-rückkommen wollen. Wenn sie nach Frankfurt kam, guckte ich

schon immer, dass ich ihr aus dem Wege ging. Aber eines Ta-ges passierte es, dass sie mich fragte: „Hast du dir denn schon mal Gedanken gemacht, ins Mutterhaus zu kommen?“

Und dann hast du dir Gedan-ken gemacht … und dann hab‘ ich mir Gedanken gemacht und überlegt. Ich hatte gar keine Freiheit, der Hausmutter gegen-über das zu verneinen. Wie hät-te sie mir helfen können, wenn ich plötzlich krank geworden wäre und nicht mehr konnte? Also nein, da habe ich überlegt und habe dann gesagt: „Ich bin bereit zu kommen.“ Wenig spä-ter rief sie mich an und sagte: „Schwester Gisela, ich habe ein schönes Zimmer für dich im Erdgeschoss.“ „Ach, Frau Obe-rin, nein, das werde ich nicht nehmen. Ich habe Jahr und Tag immer im obersten Stock ge-wohnt und da will ich auch wie-der hin.“

Du bist diesen Wechsel also ganz bewusst angegangen, nach-dem du den Anstoß bekommen hast? Ganz bewusst habe ich dann Abschied genommen und mit Frankfurt abgeschlossen. So habe ich Buße getan, wo ich falsch gehandelt oder geredet hatte. Das schenkte mir dann große Freiheit für den Umzug nach Marburg.

Wie erging es dir in der ersten Zeit? Der Gedanke, mit Frank-furt abgeschlossen zu haben, gab mir täglich inneren Frieden. Trotzdem was es am Anfang sehr leer in mir. Ich konnte nur beten: „Herr Jesus, so wie du dem Vater alles unterstellt hast,

Sr. Gisela (rechts) im Gespräch mit Sr. Christine

INTERVIEW MIT DIAKONISSE GISELA LAUN

Neuanfang mit 87

Sr. Gisela im Gespräch mit Menschen im Krankenhaus Sachsenhausen

so soll es zwischen dir und mir auch sein. Du hast getan, was der Vater gesagt hat. Ich will es genauso tun.“

Aus dem Getriebe in Frankfurt kamst du hinein in das stil-le Mutterhaus in Marburg. Ich kam anfangs überhaupt nicht zurecht. Ich war zwar als junge Schwester hier gewesen, aber jetzt fand ich keinen Weg mehr. Ich bin heimlich losgelaufen von einem Stock zum andern, um mich neu zu orientieren. Ich saß in meinem Zimmer und dachte: „Und kein Mensch fragt nach dir. Wenn ich doch noch einmal et-was helfen könnte.“ Schließlich habe ich mich einfach in unse-ren Aufenthaltsraum gesetzt, ge-lesen und zugesehen, wie eine Schwester den Tisch deckte und es ihr dann abgenommen, ein kleiner Anfang.

Schwester Renate, unsere Oberin, hat dir dann ja noch eine beson-dere Aufgabe angetragen. Kurze Zeit danach kam sie und sagte: „Schwester Gisela, ich habe Ar-beit für dich.“ Und ich gleich: „Was denn für eine Arbeit?“ Und sie: „Ja, warte mal, ich hole sie her.“ Sie ist losgelaufen und dann stand eine junge Frau in meiner Tür, die auf unserem Ge-

lände wohnt, eine ausgebildete Apothekerin, die gerne Deutsch sprechen wollte, weil sie aus Syrien stammt. Ich habe ihr Mut gemacht und gesagt: „Kommen Sie nur. Wir schaffen das schon.“ Und sie ist gekommen und wir haben uns überlegt, wie wir das machen und haben uns ent-schlossen, zusammen die Bibel zu lesen. Ich habe ihr vorge-schlagen: „Sie können mir vorle-sen und dann kann ich sie ja fra-gen.“ So haben wir ein richtiges biblisches Gespräch. Später sagte sie über unsere Be-gegnungen: „Ich bin glücklich, sie entdeckt zu haben.“

Wenn ich dich erlebe, wie du am Schreibtisch vor dem Fens-ter sitzt und den wunderbaren Blick über die Wiesen und den Wald und den Himmel schweifen lässt, kann ich mir vorstellen, dass du dir Gedanken über dei-nen weiteren Weg machst. Was ist dir da wichtig? Da habe ich nur einen Wunsch: tief im Wort Gottes verwurzelt zu sein, denn die Bewegungen in dieser Welt machen mir manchmal Angst. Da möchte ich die Festigkeit ha-ben im Vertrauen zu Gott.

Das Interview führte Diakonisse Christine Muhr für DGD-NET.

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DGD NET 04/2015 · SEITE 6

(Marburg) – Unter dem Dach der DGD-Akademie bieten wir allen Menschen im DGD-Netzwerk auch in 2016 wieder ein vielfältiges Fortbildungsprogramm an. Einen Einblick in unsere berufsgruppen-spezifischen Angebote können Sie hier nehmen, viele zusätzliche Informationen und Veranstaltungen finden Sie auf unserer Website www.dgd-akademie.org. Herzliche Einladung!

Sebastian HaschLeiter DGD-Akademie, Marburg

DGD-Tagungen 2016DGD-Tagungen Datum Ort01 Leitungen DGD-Gästehäuser 01.-03.02. Binz02 Mitarbeitende in Sekretariaten und Verwaltung (1) 15.-16.02. MR03 Schulleiterkonferenz 14.03. MR04 Klinik-Betriebsleitungen 15.-16.03. MR05 Bereichsleitungen Pflege und Stationsleitungen 12.-14.04. MR06 Verantwortliche in der Betriebstechnik 19.-20.04. MR07 Mitarbeitende in Pflegeberufen (1) 26.-28.04. MR08 Ethik-Ausschüsse (Leitungen) 07.-08.06. MR09 Mitarbeitende in Personalverwaltung 15.-16.06. MR10 IT-Leiter der DGD-Kliniken 20.-21.06. MR11 Haupt- und ehrenamtliche Seelsorger/innen in Kliniken 01.-02.09. MR12 Mitarbeitende in Pflegeberufen (2) 13.-15.09. MR13 Ehrenamtliche in Kliniken u. Altenheimen 20.-22.09. MR14 Controller und Buchhalter der DGD-Kliniken 28.-29.09. MR15 Mitarbeitende in Sekretariaten und Verwaltung (2) 29.-30.09. MR16 DGD-Forum 04.11. MR, Ev.halle17 QM-Beauftragte der DGD-Kliniken 15.-16.11. MR18 Mitarbeitende in Öffentlichkeitsarbeit und Marketing 22.-23.11. MR

DGD-Begrüßungstage01 Region Gunzenhausen noch offen Gunzenhausen02 Region Hemer/Velbert/Lemförde – 1 23.02. Velbert03 Region Frankfurt/Oberursel/Hutschdorf – 1 25.02. Frankfurt04 Region Marburg/Lachen – 1 21.04. Marburg05 Region Elbingerode/Neustadt/S. – 1 04.05. Elbingerode06 Region Marburg/Lachen – 2 05.10. Marburg07 Region Hemer/Velbert/Lemförde – 2 06.10. Hemer08 Region Frankfurt/Oberursel/Hutschdorf – 2 12.10. Oberursel Region Elbingerode/Neustadt/S. – 2 (Reservetermin) 26.10. Neustadt

Änderungen vorbehalten

Weitere Informationen und Veranstaltungen unter www.dgd-akademie.org

Es geht dabei um das „Danke“ – im Großen, im Blick auf unser Land, unsere Gesellschaft, das Geschenk der Deutschen Einheit. Es geht um Impulse zur Dank-barkeit für unsere Gemeinden, Hauskreise und Gruppen. Und es geht um das persönliche Danke – in unseren Beziehungen und Begegnungen mit Menschen.

Dank konkurriert mit VergesslichkeitSeit David wissen wir, dass wir uns manchmal selbst erinnern

müssen: „Lobe den Herrn, mei-ne Seele und vergiss nicht, was er Dir Gutes getan hat“ (Ps. 103). Tatsächlich ist es so, dass in allen Altersgruppen fleißig vergessen wird: Aus Übermut oder Oberflächlichkeit, aufgrund von Stress und Überforderung, schlecht geführter Terminkalen-der, mangelnder Absprache, aus Alters- oder Krankheitsgründen.

Konkret DankenOffensichtlich hat David erfah-ren: Danken tut gut! Nicht nur

dass Gott es verdient hat – nein: Der Dank Gott gegenüber reinigt auch unsere Seele und unsere Gedanken. Er fokussiert mich auf das Wesentliche. Danken er-innert mich an die Erfahrungen mit Gott, die mein Vertrauen auf ihn für die Zukunft entschei-dend stärken.

Formen des DankensHaben Sie Gott schon einmal einen Dankbrief, ein Danklied oder ein Dankgebet geschrie-ben? Tun Sie es! Die Menschen

• Ein Danke-Tagebuch mit re-gelmäßigen Einträgen schafft eine Sammlung segensreicher Erinnerungen, von der man an negativen Tagen zehren kann.

• Mit den Psalmisten dankend beten. z.B. Psalm 23, Psalm 42, Psalm 103, Psalm 139, Psalm 145, Psalm 146

• Eine gute Idee ist es, sich morgens ein paar Erbsen in die linke Hosentasche zu ste-cken. Bei jedem Danke-Anlass wandert eine Erbse von links nach rechts. Überraschungen sind garantiert!

• Das kurze Gebet mit großer Wirkung: „Danke, lieber Gott!“ Eine gute Gewohnheit für vie-le Gelegenheiten.

• Leben mit dankbarem Herzen: Wer tut mir Gutes, und wie kann ich ihm/ihr heute dafür danken?

• Wem wollte ich schon lange einmal ein Dankeschön sagen oder schreiben?

• Verwenden Sie kleine Zeichen der Dankbarkeit aus dem Be-stand der Stiftung Marburger Medien (oder auch von ande-ren Anbietern). Eine spezielle Zusammenstellung finden Sie hier: shop.marburger-medien.de/saisonale-medien/dank-barkeit

• Der Button „Gott sei Dank!“ der Karte „Nimms doch wörtlich …“ (KP180) am Kühlschrank, Monitor, am Spiegelschrank oder dem Ar-maturenbrett erinnert sicht-bar an Gottes Treue.

• Überlegen und planen Sie eine Aktion mit dem Danke-Mobil der Stiftung Marburger Medi-en, oder bestellen Sie Folien oder Magnetaufkleber, mit de-nen Sie Ihr(e) Auto(s) bestü-cken können. Kontakt: Petra Saalborn, Tel. 06421-1809-62.

• „Ich sage jeden Tag zu Gott: ‚Du bist wunderbar!‘ Je mehr ich dies sage, desto mehr lässt er mich Wunder seiner Liebe sehen.“ (Phil Bosmans)

Start ins Jahr der Dankbarkeit(Marburg) – Am 3. Oktober hat die Stiftung Mar-burger Medien mit mehr als 250 Besuchern das Jahr der Dankbarkeit gestartet. Mitarbeitende der Stiftung, von ERF-Medien, des Deutschen Gemeinschafts-Diakonieverbandes und der Ev. Hochschule Tabor gestalteten dabei in der Evan-geliumshalle des Diakonissen-Mutterhauses He-

bron in Marburg ein kreatives Drei-Stunden-Programm. In einem Interview zum Tag der Deutschen Einheit berichtete Dr. Joachim Drechsel von einer beindruckenden Bibelverteilaktion am Brandenburger Tor am 03.10.1990. Der proChrist-Vorsitzende, Dr. Roland Wer-ner, machte deutlich, dass Dankbarkeit Gründe braucht und für Christen einen Adressaten hat: Gott. Der Autor und Lie-dermacher Jürgen Werth und Prof. Hen-ning Freund betonten, dass Danken gut tut und auch eine vorbeugende Hilfe für

Menschen sei, die zum Nörgeln neigen. Neben Aktionen für bestimmte Zielgrup-pen stellten Mitarbeiter der Stiftung das „Smart-Danke-Mobil“ vor, das von Ge-meinden kostenlos eingesetzt werden kann. Der Smart ist mit auffallenden Ma-gnet-Folien beklebt, die das Jahresthema sichtbar machen.

Ein Jahr geprägt von Dankbarkeit(Marburg) – Am Jahr der Dankbarkeit beteiligen sich 40 Partnerorganisationen, Kirchen, Verbände und Werke in Deutschland und der Schweiz. Zwei Richtungen haben wir Initiatoren dabei im Blick: Den Dank an Gott und den Dank an Menschen.

in der Bibel haben ganz unter-schiedliche Formen gefunden, dem Dank im Alltag Raum zu geben. Sie haben Denksteine aufgestellt, Altäre gebaut, Op-fer gebracht, Psalmen geschrie-ben, Gebete gesprochen, Briefe geschrieben, ihre Kinder Gott geweiht, Bekenntnisse gespro-chen, auf Rache verzichtet usw. Gott vertrauen ist danken. Et-was für Gott wagen ist danken. Jesus vor anderen bekennen ist danken. Eine Spende, ein Opfer geben ist danken. Sein Leben Gott zur Verfügung zu stellen, ist danken!

Für jede Bitte einen DankEin Experiment, das mir miss-lungen ist: Ich hatte mir fest vorgenommen, beim Beten auf eine Ausgewogenheit zwischen

Bitten und Danken zu achten. Doch schon nach wenigen Ta-gen war ich dem gedankenlo-sen, undankbaren „Betteln“ erlegen. Unsere Bedürfnisse, Wünsche und Anliegen sind uns so oft näher und wichti-ger als der Respekt vor Gott. Das Bitten geht uns oft viel schneller von den Lippen, als das dankbare Erinnern an Got-tes Handeln in unserem Leben. Dennoch hat es mir geholfen, nachdenklicher und dankbarer zu beten, was ich allen wün-sche, die dabei sind beim Jahr der Dankbarkeit.

Frieder TrommerVorstand der Stiftung

Marburger Medien

PRAXISTIPPS

Danken – find ich gut!

TAGUNGSANGEBOTE 2016

Herzliche Einladung!

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SEITE 7 · DGD NET 04/2015

Die ersten 30 Jahre des DGD waren eine grandiose Erfolgs-geschichte. Aus dem küm-merlichen Anfang 1899 mit einer improvisierten Schwes-ternarbeit im Borkener Pfarr-haus entstand mit rasanter Geschwindigkeit das größte Werk der deutschen Gemein-schaftsbewegung, das Ende der 1920er Jahre über 3000 Diakonissen und 200 Taborbrü-der umfasste. In wenigen Jah-ren wurde von ihnen ein Netz von Landeskirchlichen Ge-meinschaften mit über 10.000 Mitgliedern aufgebaut und je-des Jahr gab es neue Erfolgs-zahlen.

Doch um 1930 herum stagnier-te das Wachstum plötzlich. Die Abonnentenzahl des Deut-schen Gemeinschaftsblatts ging zurück, in den Evangeli-sationswochen kam es kaum noch zu Bekehrungen und die Mitgliederzahl der Gemein-schaften pendelte sich auf einem gleichbleibenden Ni-veau ein. Für Direktor Theophil Krawielitzki waren das gravie-rende Alarmzeichen, denn das evangelistisch ausgerichtete Wachstum war für ihn das We-sensmerkmal einer lebendi-gen geistlichen Gemeinschaft. Auch von außen gab es nun manche, die den DGD kritisier-ten. Hier wurden die Ursachen der Krise vor allem darin ge-sehen, dass man die Evangeli-sationsmethoden des DGD für nicht mehr zeitgemäß hielt. Man empfand sie als zu drän-gerisch, zu schematisch und zu sehr auf die Bekehrung des Einzelnen fokussiert, ohne an-dere gesellschaftliche Fragen in den Blick zu nehmen.

Im DGD hielt man diese Aspek-te zwar für nachdenkenswert, schob aber den zurückgehen-den Erfolg letztlich auf einen

„Mangel an Ausrüstung mit Heiligem Geist“. In Anlehnung an die These des amerikani-schen Evangelisten Charles Finney, dass eine Erweckung durch ein hingebungsvolles, geheiligtes Leben der Christen herbeigeführt werden kann, kam man zu der Aussage: „Dann ist unsere an größe-ren Erweckungen arme Zeit die Verschuldung der Kinder Gottes, weil es ihnen an Hei-ligungswillen fehlt.“ Der tiefs-te Grund des ausbleibenden Wachstums wurde also in einer mangelhaften inneren geistli-chen Haltung der Schwestern, Brüder und Gemeinschaftsmit-glieder gesehen. Dies führte dazu, dass man strukturelle und inhaltliche Reformen für zweitrangig erachtete und das alleinige Heilmittel der Krise darin sah, den Schwerpunkt der Aktivitäten noch mehr auf die tiefere Heiligung der eige-nen Schwestern und Mitarbei-ter zu verschieben.

Dies erscheint aus heutiger Sicht als eine einseitige Sicht-weise einer weitaus komple-xeren Problematik, durch die man sich leider einen klaren Blick für eine ehrliche Ursa-chenforschung und zeitgemä-ße Modernisierungen verbau-te.

Bis heute ist es eine bleiben-de Herausforderung für jedes christliche Werk, wie geistliche Aspekte und vernünftige Über-legungen gerade in Krisenpha-sen fruchtbar zusammen ge-halten werden können.

Dr. Frank Lüdke ist Professor für

Kirchengeschichtean der Evangeli-

schen Hochschule TABOR

in Marburg

DGD-GESCHICHTE

Die Grenzen des WachstumsWie der DGD mit seiner ersten Krise umging

„Cinque Stagioni“ – also fünf Jahreszeiten – heißt das „le-ckere“ Missions-Programm, das 2014 / 2015 zu verschiedenen „Jahreszeiten“ an fünf verschie-denen Orten begann.

Treptow ist das Zuhause von Ehepaar Schulz aus der Evange-lischen Gemeinschaft Prenzlau-er Berg. In die Gemeinde haben sie einen weiten Weg. Freunde aus dem Kiez dorthin einzula-den, gelingt kaum. So wurde ein missionarischer Hauskreis gestartet, der sich einmal im Monat trifft. Freunde aus dem Kiez kommen gerne und es wird Zeit, über nächste Schritte nachzudenken.

Zeuthen liegt am südlichen Stadtrand von Berlin direkt ne-ben Eichwalde, wo dem GDVB von einer Diakonisse ein Grund-stück geschenkt wurde. Wir verstanden dies als Fingerzeig Gottes, dort missionarisch zu wirken. Als es zu guten Kondi-

tionen verkauft werden konnte, wurde ein Großteil des Erlöses für missionarische Arbeit zu-rückgelegt. Bald öffnete die Steuer-Kanzlei von Vorstands-mitglied Holger Bierlein ihre Türen für monatliche missiona-rische Abende unter der Über-schrift Kultur in der Kanzlei. Langsam spricht sich das An-gebot herum und findet immer neue Interessenten.

Karow ist die Heimat von Ehe-paar Obst. In ihrem schmucken Haus mitten im Ort trifft sich seit Jahren ein Hauskreis. Der Wunsch, neue Menschen in der direkten Umgebung mit dem Evangelium zu erreichen, führte jetzt zu regelmäßigen missiona-rischen Abenden im geräumi-gen Wohnzimmer. Die positive Reaktion etlicher Besucher, die bisher kaum etwas mit „Kirche“ zu tun hatten, motivieren dazu weiter zu machen.

In Zehlendorf wird seit eini-gen Monaten im Hotel Rasthof

Missionarisch in Berlin: Johannes Weider (links) und Andreas Schulz

Ehepaar Obst öffnet die Tür für Gäste.

EINEN AUGENBLICK…

DankenWunderbarer Herbsttag, Sonne pur, farbenprächtige Bäume und mittendrin ich, unterwegs mit dem Fahrrad auf dem Lahntalradweg. Ich singe und pfei-fe vor mich hin und sage viele Male „Danke, Gott, wunderbar gemacht.“ – Wenn aber der zähe Nebel im Lahntal liegt und alles in trübes, stummes Grauland verwandelt, vergeht mir das Singen und Pfeifen. Schade, denke ich und nehme mir vor, als Aufheller jeden Tag ein Lied zu singen, vielleicht „Meine Hoffnung und meine Freude“. Von diesem Lied erzählte eine Frau, dass sie es morgens noch auf der Bettkannte sitzend singen würde. Ein Lied für mich an Gott – eine kleine Übung der Dankbarkeit.

Diakonisse Christine MuhrMutterhaus Hebron, Marburg

DER GDVB AUF NEUEN PFADEN

Cinque Stagioni(Berlin) – Der Gemeinschafts-Diakonieverband Berlin e.V. (GDVB) hat seine Platzanweisung Gottes in der heidnischsten Hauptstadt Europas und in der areligiösesten Provinz der Welt. Das stellt eine besondere Herausforderung an seine Gemeinden dar. Der Verband reagiert mit diversen missionarischen Projekten darauf, in der Hoffnung, dass daraus selbständige Gemeinschaften entstehen.

Grunewald zu monatlichen missionarischen Bibelabenden eingeladen. Die Kerngemein-de aus der Evangelischen Ge-meinschaft Schlachtensee ist voll dabei und hat Lust bekom-men, am ersten Advent zu ei-nem ersten Gästegottesdienst im dem Hotel einzuladen.

In Lützlow, einem kleinen Dorf in der Uckermark, verlebt Gi-sela Holzkamm zusammen mit ihrem Mann ihren Ruhestand. In der Kirche findet höchstens einmal monatlich Gottesdienst statt. Verschiedene evange-listische Veranstaltungen des GDVB stießen auf positive Re-sonanz und führten zu einem monatlich stattfindenden, missionarischen Hauskreis. Mit zehn Besuchern war der Start überaus ermutigend.

Johannes WeiderGeschäftsführer

Gemeinschafts-Diakoniever-band Berlin e.V.

„Von Anfang an hat mich die Idee begeistert, eine Patin zu haben, die für mich betet. Irgend-wie verschafft es einen Hauch von Sicherheit und Getragenheit, gerade in der Anfangsphase. Ich freue mich jedes Mal, wenn Schwester Ma-ria mir schreibt, weil es sehr ermutigend ist zu hören, dass jemand an mich denkt und kon-tinuierlich für mich betet. Der Alltag in der Schule verschluckt doch häufig viel Kraft und ihre Postkarten erinnern mich im-

GEBETSPATENSCHAFT ZWISCHEN DIAKONISSEN UND STUDIERENDEN

Ein Hauch von Sicherheit und Getragenheit

mer wieder daran, dass ich nicht mein eigener Kraftgeber sein muss. Beim Patenschaftstreffen haben wir unsere Dia-konissen kennengelernt

und es war schön, die Frau ken-nenzulernen, die mich so unter-stützt. Man konnte sich endlich mal von Angesicht zu Angesicht unterhalten. Ich glaube ich kann viel von ihrer Erfahrung profitie-ren und bringe selber ein wenig frischen Wind in ihr Leben.“

Corinna Kock, Studierende am mbs

„Ich habe in diesem Jahr mein 60-jähriges Diakonissen-Jubi-läum gefeiert, also noch Krieg und Nachkriegszeit erlebt. Da wollte ich etwas vom Re-den und Handeln Gottes in meinem Leben bis heute weitergeben und zeigen, der „alte Gott“ lebt – im Reich-tum, in der Armut und in Not. Es ist ein schöner Austausch geworden.“ Diakonisse Gertrud Semmler, Mutterhaus

Hebron

(Marburg) – Seit einigen Jahren gibt es für neue Studierende am Marburger Bibelseminar (mbs) die Chance, eine Diakonisse als Pa-tin für die Zeit der Ausbildung zu bekommen. Davon profitieren beide Seiten durch den persönlichen Kontakt und ein Patenschafts-treffen mit allen, wie man an diesen Statements erkennen kann:

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ERFAHREN

Im letzten Sommer habe ich ein Sicherheitstraining für das Motorradfahren gemacht. Mir ist dabei eine Sache ganz neu wichtig geworden: „Schaue im-mer dahin, wo du hin willst und dann kommst du da an.“ Das klingt ganz einfach – und das ist es auch. Also: Beim Fahren durch einen Hindernisparcour schaute ich zunächst auf das konkrete vor mir liegende Hin-dernis und dann auf das Nächs-te. Der Trainer regte aber ein, weiter nach vorne zu schauen. Also peilte ich das letzte Hinder-nis an und die Kurve, aus der ich diese Strecke verlassen woll-te. Das Umfahren der einzelnen Hindernisse klappte noch viel besser, denn ich hatte einen Gesamtplan. Auch beim Fahren durch Kurven sollte man immer auf die nächste Kurve schauen und dann klappt das auch.

gen geht (Matthäus 6,29). Sein Blick richtet sich auf Jesus und er geht über die Wellen. Plötz-lich fängt er an zu sinken und geht unter. In dem Text hören wir die Ursache für sein Schei-tern: Er sieht auf die Wellen und er spürt den Gegenwind. Dabei verliert er den Blick auf sein Ziel: Jesus. Intuitiv tut er dann

„Schaue immer dahin, wo du hin willst“Vor einigen Wochen war ich mal wieder mit meiner Honda im bergischen Land unterwegs. In einer harmlosen Kurve sah ich den Graben.“ Ganz schön mat-schig hier“ dachte ich und fing vorsichtshalber an zu bremsen. Der Graben kam näher. „Lande bloß nicht in diesem Graben“ kam mir in den Sinn und ich bremste noch mehr. Und dann ging alles sehr schnell. Das Motorrad hatte sich durch das Bremsen aufgerichtet, den mar-kigen Seitenstreifen erreicht und plötzlich lag ich da. Hätte ich nach vorne in die nächste Kurve geschaut, dann wäre mir das wohl nicht passiert.

Abends im Krankenhaus musste ich an den Petrus denken. Von Matthäus erfahren wir, dass Pe-trus aus dem Boot steigt und auf dem Wasser Jesus entge-

DGD NET 04/2015 · SEITE 8

aber wieder das Richtige. Er bittet Jesus um Hilfe und Jesus hilft. „Oh, du Ungläubiger“ sagt Jesus noch (Vers 31).

Motorradfahren und auf dem Wassergehen haben eines ge-meinsam: Du landest dort, wo du hin schaust. Vom Kopf her ist das vielen von uns klar, aber der Alltag sieht dann doch an-ders aus. Wir verlieren uns – vielleicht auch im DGD – in den vielen Alltagssituationen, Finan-

(Hemer/red.) – Für 25 neue Auszubildende im Bereich Ge-sundheits- und Krankenpflege begann am 16. Oktober mit ei-nem feierlichen Begrüßungsgot-tesdienst in der Lungenklinik

Änderung im Vorstand der SMM(Marburg/red.) – Der bisheri-ge Marketingleiter der Stiftung Marburger Medien (SMM), Mi-chael Stöckmann (59), wird neues Vorstandsmitglied und Stellvertreter des Vorstandsvor-sitzenden Frieder Trommer. Das teilte der Vorsitzende des Ku-ratoriums, Hermann Findeisen, Gunzenhausen, am 17. Septem-ber 2015 mit. Die bisherigen Vorstandsmitglieder, Dan Peter und Siegfried Winkler wurden in das Kuratorium gewählt. Ha-rald Dürr steht der SMM weiter-hin beratend zur Verfügung.

Frieder Trommer (links) und Michael Stöckmann

Änderungen im Vor-stand des DGD e.V.(Marburg/red.) – Diakonisse Oberin Renate Lippe (Mutter-haus Hebron) ist von der Mit-gliederversammlung neu in den Vorstand des DGD e.V. be-rufen worden, in dem sie be-reits von 2003 – 2012 tätig war. Diakonisse Oberin Bärbel Leo-pold (Mutterhaus Bleibergquel-le) wird nach ihrem altersbe-dingten Ausscheiden aus dem Amt der Oberin auf eigenen Wunsch zum 30.11.2015 auch ihre insgesamt gut sechsjährige Vorstandstätigkeit beendigen.

Verschiebung Forum XXL(Marburg/red.) – Bereits im März diesen Jahres hat die Mitgliederversammlung des DGD e. V. die Gründung der Stiftung Hensoltshöhe be-schlossen. Gegenwärtig lau-fen dazu die Vorbereitungen. Damit verbunden sind um-fassende Veränderungspro-zesse im gesamten Verband. Auf diesem Hintergrund war es auch erforderlich, den für Juni 2016 angekündigte DGD-Mitarbeiter-Kongress Forum XXL auf unbestimmte Zeit zu verschieben.

Leitungswechsel in Velbert

Sr. Bärbel wurde nach 19 Jahren im Amt der Oberin feierlich verabschiedet.

Das neue Leitungsteam wurde mit vielen guten Wünschen einge-führt: v.l. Markus Berg, Sr. Brigitte Kaufmann und Sr. Astrid Duske

(Velbert) – Mit einem festlichen Programm wurde am 15.11.2015 der Leitungswechsel im Mutter-haus Bleibergquelle in Velbert vollzogen. Auf Oberin Diako-nisse Bärbel Leopold folgt ein neues Leitungsteam: Diakonisse Astrid Duske, zuständig für Mut-terhaus und Schwesternschaft, Diakonisse Brigitte Kaufmann für die theologisch-diakonische Leitung und Markus Berg für

Verwaltung und Geschäftsfüh-rung des Bildungszentrums. In unserer Kirchhalle, gefüllt mit Gemeinde, Freunden, Würden-trägern und Schwestern, war es „so schön wie damals, als wir noch mit dem großen Bus zur Pfingstkonferenz anreisten“, äußerte zum Schluss jemand vom Ohofer Gemeinschaftsver-band. Der Tag wurde mit gro-ßem Einsatz liebevoll vorberei-

tet und bereichert mit kreativen Ideen und Beiträgen. Viel Dank-barkeit wurde Sr. Bärbel entge-gen gebracht und viel Mut dem „Dreier-Team“ gemacht! „Da-nach offenbarte sich Jesus aber-mals seinen Jüngern“ (Johannes 21,1), mit diesem Bibelwort machte Schwester Bärbel zum

Schluss deutlich, worauf es uns als Diakonissen-Mutterhaus „im Wandel der Zeit“ ankommt.

Diakonisse Edeltraud Valentin

Mutterhaus Bleibergquelle, Velbert

Diakonisse Oberin Renate Lippe

Diakonisse Oberin Bärbel

Leopold

FEIERLICHER GOTTESDIENST IN DER LUNGENKLINIK HEMER Begrüßung des neuen Ausbildungsjahrgangs

Hemer offiziell ihre Ausbildung am Ev. Bildungszentrum für Gesundheits- und Sozialberufe GmbH (EBIZ) in Iserlohn. Die beiden Klinikseelsorger und die Pflegedirektorin Gudrun Stroh-

deicher gaben den Schülerin-nen und Schülern segensrei-che und motivierende Worte mit auf den neuen Lebensweg. Über eine eindrückliche „Tour de Pflege“ präsentierten die

Praxisanleiter der Lungenklinik einen Einblick in die ver-schiedensten Etap-pen der Ausbildung. So erhalten die Schü-lerinnen und Schüler während ihrer Praxis-einsätze klinischen Unterricht, Praxisan-leitungen und Praxis-begleitungen durch die Mitarbeitenden der Schule und durch pädagogisch weiter-gebildetes Pflegeper-sonal in den jeweili-gen Fachbereichen.

IMPRESSUM DGD E.V. Stresemannstraße 22 · 35037 MarburgTelefon 06421 188-115 · Telefax 06421 188-201 [email protected] · www.dgd.org

Erscheinungsweise: Quartalsweise

Redaktion: Sebastian Hasch, Diakonisse Christine Muhr, Ronny Weigand, Sven Gerhardt, Klaus Heid

Verantwortlicher: Dr. Joachim Drechsel

Herstellung: henrich.media GmbH, Heerstraße 5, 58540 MeinerzhagenBILDNACHWEISE: SEITE 1: WINTERBILD – F. HAUBNER; FRAUEN MIT KIND UND COMPUTERKURS - KERSTIN WANDERER; SEITE 2: LINKS OBEN – HARZ GMBH; ESSEN – KLINIK HOHE MARK; TISCHRUNDE – MH BLEIBERGQUELLE; LINKS UNTEN – STIFTUNG MARBURGER MEDIEN; SEITE 3: STREICHHOLZBRIEFCHEN – STIFTUNG MARBURGER MEDIEN; SEITE 4: LINKS OBEN/UNTEN – EV. HOCHSCHULE TABOR; RECHTS OBEN/UNTEN – LARS-UWE JUNG; SEITE 5: BILD LINKS OBEN – MH HEBRON; BILD RECHTS MITTE – KRANKENHAUS SACHSENHAU-SEN; BUCHCOVER – FRANCKE GMBH; SEITE 6: BILD LINKS UNTEN – LUNGENKLINIK HEMER; RESTLICHE BILDER – STIFTUNG MARBURGER MEDIEN; SEITE 7: BILDER ARTIKEL LINKS UNTEN – GDVB E.V.; SEITE 8: MOTORRAD – DR. LUDWIG WENZEL; AUSZUBILDENDE – LUNGEN-KLINIK HEMER; BILDER UNTEN – MH BLEIBERGQUELLE; SEITEN 1-8: ALLE RESTLICHEN BILDER – DGD

zierungsfragen und Strukturen. Wir schauen auf die Wellen, Stürme und Gräben. Und wenn wir dort landen? Jesus hilft wei-ter. Schauen wir auf ihn und be-halten die gesteckten Ziele im Auge. Dann kommen wir auch dort an. – Diese „Erfahrung“ habe ich in schmerzlicher – aber guter Erinnerung.

Dr. Ludwig WenzelSchulleiter im Berufskolleg

Bleibergquelle, Velbert