Vierteljahreszeitschrift des Bundes Saarländischer ... I screen_fin… · Gnom, wie in Derek...

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ISSN 1617-4429 DAS SAXOPHON: Instrument des Jahres 2019 BESONDERS: Nominierungskonzert des KJO Neunkirchen zum Deutschen Jugendorchesterpreis 2019 NACHWUCHS: Zwei neue Dirigenten im BSM NACHLESE: Deutsches Musikfest in Osnabrück NACHFOLGE: Aus SAM wird BSM-JOURNAL BSM Vierteljahreszeitschrift des Bundes Saarländischer Musikvereine e. V. 1. Jahrgang | Ausgabe I • Einzelpreis EUR 1,80

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ISSN

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DAS SAXOPHON: Instrument des Jahres 2019

BESONDERS:Nominierungskonzert des KJO Neunkirchen

zum Deutschen Jugendorchesterpreis 2019

NACHWUCHS:Zwei neue Dirigenten im BSMNACHLESE:Deutsches Musikfestin OsnabrückNACHFOLGE:Aus SAM wird BSM-JOURNAL

BSMVierteljahreszeitschrift des Bundes Saarländischer Musikvereine e. V.

1. Jahrgang | Ausgabe I • Einzelpreis EUR 1,80

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2Trierer Straße 15 • 66125 Saarbrücken • Tel.: 06897 / 7 20 90 • www.boppundlang.de

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Der Präsident des Bundes Saar-ländischer Musikvereine, Josef Petry, schrieb in seinem Gruß-

wort der 1. Ausgabe der SAM, die von meinem Team und mir bei M & G im Januar 2015 erstmalig gestaltet wurde: "Neue Besen kehren gut." Wir unterhielten uns über die Bedeutung die-ses Sprichwortes und waren "damals" durchaus unterschiedlicher Auffassung. Für mich hat "Neue Besen kehren gut" eine immanent skeptische Aussage im Sinne von "Warten wir mal ab, wie sich die neuen Besen im Zeitablauf bewähren." Josef Petry interpretierte die Aussage ausschließlich positiv und seine insge-samt optimistische Grundhaltung bzgl. der Herausgabe dieser Zeitschrift hat sich – wie ich während der ausnahmslos guten Zusammenarbeit der letzten vier Jahre feststellen konnte – bewiesen.

Stets habe ich mindestens im Hin-tergrund an der inhaltlichen Ausrichtung der SAM mitgearbeitet und versucht neueImpulse zu geben, zu verbessern, zu erweitern, über den Tellerrand der rein blasmusikspezifischen Themen hinaus-zublicken, um die Zeitschrift vielfältiger zu gestalten, aber eingetretene Pfade zu verlassen, gestaltet sich oft schwieriger

AUS SAM WIRD BSM-JOURNALWAGEN WIR EINEN NEUANFANG!

als einen Neuanfang zu wagen. Der Neuanfang ist, indem Sie die erste Ausgabe des BSM-JOURNAL nun in Händen halten, vollzogen. Natürlich können wir nicht alle Ideen in Heft 1 realisieren, aber einiges ist – wie Sie sehen werden – bereits umgesetzt.

So lesen Sie in diesem BSM-JOURNAL in einer ARTE-Reportage über das Instrument des Jahres – das Saxophon. Claudia Wälder-Jene stellt drei hoch-interessante Werke für Blasorchester vor und in der Rubrik Das besondere

Konzert berichten wir von einem außergewöhnlchen Konzertereignis.

Wichtig für die weitere Entwicklung des BSM-JOURNAL sind Sie, liebeLeser. Wir würden gern Ihre Ideen auf-greifen. Was könnte in solch einem Jour-nal rund um die Amateur-Blasmusik noch interessant sein? Bitte beteiligen Sie sich! Senden Sie uns Ihre Vorschläge!

Ein "empfindliches Thema" ist die bis-herige Rubrik Aus den Musikkreisen. Diemeisten Einsender möchten exakt den eingesandten Text lesen, weil alles Ge-schriebene ihnen wichtig erscheint. Das soll auch so sein, aber lassen Sie uns hier zukünftig eine gute Linie finden. Lesen Sie mehr zu diesem und anderen Themen auf Seite 29f In eigener Sache.

Da ich weder Mitglied des Bundesvor-standes noch Mitglied eines Musikver-eins bin, ist eine bevorzugte Darstellung der Aktivitäten des einen oder anderen Orchesters bzw. Vereins auszuschließen.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Kennenlernen der ersten Ausgabe des BSM-JOURNAL.

Hans-Dieter Kuhn

Redakteur des BSM-JOURNAL: Hans-Dieter Kuhn

Trierer Straße 15 • 66125 Saarbrücken • Tel.: 06897 / 7 20 90 • www.boppundlang.de

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Das neue musikalische Kompetenzzentrum in Saarbrücken

Aus Gründen der Lesbarkeit wird in den Texten des BSM-JOURNAL die männliche Form gewählt, nichtsdestoweniger beziehen sich die Angaben auf Angehörige beider Geschlechter. Die Beschränkung

auf die männliche Form stellt ausdrücklich keinerlei Diskriminierung des weiblichen Geschlechtes dar.

Termine ......................................................................................4

Werkvorstellung ..........................................................................6

Der BSM informiert ....................................................................9

Das besondere Konzert ..............................................................17

Titel (Saxophon – Instrument des Jahres 2019) ...........................19

Rückblicke aus den Musikkreisen ..............................................21

Terminvorschau ........................................................................27

In eigener Sache ........................................................................29

Impressum ................................................................................30

Inhalt

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TERMINE

Egerländer Blasmusik"Bis die Polka groovt“Termin: 08. November ab 18.00 Uhr, bis 10. November 2019, 15.00 Uhr

Ort: Landesakademie für musisch-kulturelle Bildung, Reiherswaldweg 5, Ottweiler

Zielgruppe: Alle, denen Blasmusik am Herzen liegt!Dirigenten, Absolventen der C-Lehr-gänge, Instrumentallehrer und Instru-mentalisten, die gerne Egerländer Blas-musikliteratur spielen.

Dozent: Toni Scholl ist Dozent für Blasorchester-leitung an der Musikhochschule Mann-

heim. Er studierte Posaune in Saar-brücken und Frankfurt und Dirigieren in Groningen/NL und war jahrelang erster Tenorhornist bei Ernst Mosch und seinen Original Egerländer Musikanten. Nicht nur als Musiker, sondern auch als Orchestermanager war Toni Scholl einer der engsten Mitarbeiter von Ernst Mosch. Als Chefdirigent des Lan-despolizeiorchesters Baden-Württemberg prägte er dieses Orchester über viele Jahre hinweg.

Inhalte: ∙ Insidertipps von Toni Scholl aus seiner jahrelangen, engen Zusammenarbeit mit Ernst Mosch∙ Praktische Probenarbeit mit den Teil- nehmern∙ Kennenlernen des Originalklanges, Adaption des Klangbildes auf unter- schiedliche Besetzungen der Heimat- orchester, Gattungen, Funktionen und Spielweisen der einzelnen Register, Besetzungsvarianten, Literatur∙ Registerworkshop: Tipps von Profis für die einzelnen Musiker bezüglich Materialwahl, Spieltechnik

Hinweis: Die Teilnehmer bringen Instrument und Notenständer mit.

Kosten: 90,00 Euro (inkl. Unterkunft und Verpflegung)

Leitung:Heinz Seger, BSM-BundesjugendleiterTelefon: 06851/9700043, E-Mail: [email protected]

Anmeldeschluss: 11. Oktober 2019

Freitag, 08. November 2019∙ Vorstellung der Inhalte des Workshops ∙ Fragen der Teilnehmer∙ Probe mit Teilnehmerorchester

Samstag, 09. November 2019vormittags: ∙ Registerproben mit Dozentennachmittags:∙ Probe mit Teilnehmerorchester abends: ∙ Probe mit Teilnehmerorchester Sonntag, 10. November 2019∙ Probe mit Teilnehmerorchester ∙ Abschlusskonzert mit Lehrgangsteilnehmern

Weiterführende Infos: Samstagvormittag:∙ Workshop mit Fachdozenten, aufgeteilt in Register∙ Tipps für die einzelnen Musiker bezüglich Materialwahl, Spieltechnik, spezielle Spielweisen der Literatur

BonmotsMich faszinierte der Jazz, besonders die amerikanischen Big Bands. Tommy Dorsey und Stan Kenton waren Abgötter für mich, oder der Posaunist Bill Harris. Der hat nicht gespielt, der hat auf der Posaune gesprochen.

Ernst Mosch

D1-PrüfungTermin und Ort:01. September 2019, 7.45 - 17.00 UhrAnmeldeschluss: 09. August 2019,Landesakademie für musisch-kulturelle Bildung, Ottweiler

D1-LehrgangMUSIKKREIS NEUNKIRCHENTermin und Ort:07. - 11. Oktober 2019.Anmeldeschluss ist der 13.09. 2019Landesakademie für musisch-kulturelle Bildung, Ottweiler

MUSIKKREIS SAARBRÜCKEN und ST. WENDELTermin und Ort: 08.10. - 12.10. 2019.Anmeldeschluss: 07.09.2019,Schullandheim Oberthal

D2/D3-LehrgangTermin und Ort: 07. - 11. Oktober 2019.Anmeldeschluss ist der 13.09. 2019Landesakademie für musisch-kulturelle Bildung, Ottweiler

Pro Musica PlaketteMusikvereine, die für 2020 die Pro Musica Plakette beantragen wollen, werden gebeten, ihren Antrag mit allen Unterlagen über den BSM einzureichen.

Letzter Vorlagetermin für den Antrag bei der BDO ist der 30.09.2019.

Daher sollten die Anträge bis spätestens Ende August 2019 bei der BSM-Ge-schäftsstelle eingegangen sein (falls Rückfragen seitens der BDO erforderlich sind). Später beim BSM eingehende An-träge führen automatisch dazu, dass die Plakettenverleihung frühestens ein Jahr später erfolgen kann. Antragsformulare sind über die BSM-Geschäftsstelle erhältlich.

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Termine der VereineDatum Titel Verein OrtFr, 12.07.2019, 20:30 Uhr

Konzert Klassik im Wald Verein der Musikfreunde Hülzweiler Hülzweiler, Freilichtbühne

So, 11.08.2019, 17:00 Uhr

Waldkonzert Musikverein Lauterbach Lauterbach, Scherfranch, Spitteler Straße

Sa, 17.08.2019, 19:30 Uhr

"Carmina Burana" & "Herr der Ringe" – Schicksale von Mittelalter bis Mittelerde

Bergkapelle St. Ingbert St. Ingbert, Industriekathedrale Alte Schmelz

So, 18.08.2019 Uhr (Ganztägig)

Festumzug: 180 Jahre Bergkapelle St. Ingbert

Bergkapelle St. Ingbert St. Ingbert, Industriekathedrale Alte Schmelz

Sa, 19.10.2019, 19:00 Uhr bis So, 20.10.2019, 22:00 Uhr

Jubiläumsveranstaltung 125 Jahre Musikverein Lauterbach

Musikverein Lauterbach Lauterbach, Lauterbachhalle

Sa, 30.11.2019, 19:00 Uhr

Jahreskonzert Pfarrkapelle Kirrberg Kirrberg, Lambsbachhalle

Mi, 04.12.2019, 18:30 Uhr

180 Jahre Bergkapelle St. Ingbert - Barbaratag – Heilige Messe und Kirchenparade zur Geburtsstunde

Bergkapelle St. Ingbert St. Ingbert, Josefskirche

So, 08.12.2019, 14:00 Uhr

Jugendveranstaltung: ,,Jugend stellt sich vor‘‘

Musikverein "Lyra" Bliesen Bliesen, Grundschule

So, 08.12.2019,17:00 Uhr

Kirchenkonzert Musikgemeinschaft Alsweiler-Marpingen

Kath. Pfarrkirche Marpingen

Mi, 01.01.2020, 17:00 Uhr

19. Neujahrskonzert – Spritziges mit Strauß und Co.

Bergkapelle St. Ingbert St. Ingbert, Stadthalle

Termin des BSM15.09.2019 Jahreshauptversammlung

mit NeuwahlenJunge Musiker Saar Landesakademie für

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WERKVORSTELLUNG

Metro Gnome

Werktitel: Metro GnomeKomponist: Derek Bourgeois (1941 - 2017)Aufführungsdauer: 3:30 Min. Schwierigkeitsgrad: 3Verlag: Hafabra Music, t Hof - La Cour 83790 Fourons/Voeren (Belgien)www.hafabramusic.com

Der Gnom im MetronomKategorie: Junge Blasorchester

METRO GNOME

„Das Metronom – Dein Freund und Helfer!“ - So oder auf ähnliche Weise versuchen Instrumentalpädagogen, En-sembleleiter oder Dirigenten bei ihren Schützlingen eine Lanze für das 1815 von Johann Nepumuk Mälzel konstruierte und zum Patent angemeldete Metronom zu brechen. Von vielen geliebt und als wertvoller Begleiter beim täglichen Üben geschätzt, von vielen jedoch auch als unbarmherziger, im eigenen Rhythmus und Timing als störend und stur empfunden, hat das Metronom als Gerät zur Tempoangabe und gleich-mäßigem Taktieren den Wandel der Zeit vorbildlich miterlebt. Während es vor rund 200 Jahren als mechanisches Gerät seinen Weg um die Welt einschlug, damit frühere Ideen mit an Fadenpendel befestigten Bleikugeln ablöste, wurde es im Lauf der Jahre elektronisch, dann

digital und ist heutzutage in Apps auf unsren Smartphones zumindest allzeit am Mann. Gerade durch die letztgenannte Entwicklung gewinnt es bei jungen Musikern schon etwas an Sympathie.

Und sitzt nun in dem Gerät ein kleiner Gnom, wie in Derek Bourgeois' (1941-2017) gut dreieinhalbminütigem Werk Metro Gnome, sieht doch die Welt noch besser aus. Gnome, niedliche kleine Kobolde aus Fabeln und Fantasiewelten, wecken positive Assoziationen bei jungen Orchestern, leben sie doch ihr Leben in Heiterkeit und Leichtigkeit, mit Witz, Charme und einem Lächeln im Gesicht. Genau dieses Gefühl erweckt der eng-lische Komponist in der vorliegenden Komposition: Im beschwingten Allegro und einem 7/8-Takt startet also der Metro Gnom sein Tagwerk.

Metronomähnlich durchlaufende Achtel erklingen in den tiefen Holzbläsern, wohingegen Saxophone, Hörner, Tubenund optionaler Streichbass die Zusam-mensetzung des Siebeners (3+2+2 vs. 2+2+3) verdeutlichen. Hell und freund-lich übernehmen die hohen Holzbläser das leichtfüßige Hauptthema, die dann im ersten Tutti vom hohen Blech ergänzt werden. Ein Gnom kommt natürlich im-mer auf neue lustige Ideen und treibt unentwegt seine Späße: So kommt es im Verlauf zu einer Passage, in der sich 4/4-, 6/8- und 7/8-Takt abwechseln. Unter den Motivköpfen sind die durchlaufenden Achtel jedoch allzeit vertreten, die wie ein Metronom alle Taktwechsel und Rhythmen mit Stabilität und klarem Durchblick untermauern.

Klangliche Kontraste setzt Bourgeois durch einfache Wechsel in der Instru-mentierung, indem er mal den Saxo-phonen, mal den Blechbläsern, mal dem hohen Holz den Vortritt lässt und sich so jedes Register von seiner besten Seite zeigen kann. Es folgt eine kurze Wiederaufnahme der Hauptmelodie, be-vor unserem Metro Gnome gleich der nächste Spaß in den Sinn kommt: Wieder lässt Bourgeois den Kobold zwischen geraden und ungeraden Taktarten hin

und her hüpfen, dynamisch gewürzt mit elementaren Parametern, bis er schließlich erneut das Hauptthema aufgreift, dabei jedoch von klingend C-Dur zu klingend As-Dur wechselt. Kurz nach der Rückkehr zur Ausgangstonart beendet unser neuer Freund, der Metro Gnome, seinen Ausflug in die Welt der Blasmusik mit einem Fortepiano vor dem abschließendem Fortefortissimo – und weg ist er.

Die Komposition für Unter- bis Mittel-stufe enthält pädagogisch wertvolle Aspekte zur Schulung junger Blas-orchester. Immer mehr fordern Kompo-sitionen unserer Zeit einen versierten Umgang mit Taktwechseln sowie schnellaufeinanderfolgenden komplexen Moti-ven. Mit Metro Gnome kann die Tür in diese Welt aufgestoßen werden und der Umgang damit sowie die Heran-gehensweise geschult werden. Durch metrische Achtel, die Achtel- und Vier-teltakte auf den kleinsten gemeinsamen Nenner bringen, entwickelt sich ein mathematisches Verständnis für die Zu-sammensetzung von Rhythmen und Motiven. Ein dreistimmiger Percussion-Part, der Pauken sowie Bongo- und Maracas-Begleitung vorsieht, nur ganz kurz Snare und Cymbals einsetzt, sorgt ebenfalls für das geforderte metrische Ge-rüst.

Zusammen mit der fröhlichen Melodie und dem heiteren Charakter dieses Werkes aus dem Verlag HaFaBra Music wird sich bei so Manchem eine positive Assoziation zum Metro(G)nom einstellen, wenn es doch ab nun nicht mehr bloß ein „Gerät“ ist, sondern in Wirklichkeit ein kleiner Gnom darin wohnt, der uns den richtigen Takt vorgibt.

BonmotsNur die Töne sind imstande, die Gedankenrätsel zu lösen, die oft in unserer Seele geweckt werden.

Hans Christian Andersen

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Fast wie FilmmusikKategorie: Sinfonische Blasmusik

FESTIVE OVERTURE

Der 1975 in Japan geborene Komponist Satoshi Yagisawa ist in vielen Genres zu Hause: Sein Werkkatalog umfasst Kompositionen für Chor, Kammer-musikensembles, Orchester uvm. Seine pädagogischen Erfahrungen, seine Einla-dungen als Gastdirigent sowie seine Tätigkeit als Juror bescheren ihm einen tiefen Einblick in die Blasorchesterszene. So erfreuen sich seine Werke dieser Gat-tung auch immer größerer Beliebtheit. Häufig folgen sie einer dramtisch an-gelegten Konzeption, bedienen sich rasch zu erfassenden Melodien und be-inhalten innige Passagen in einer kompakten Kompositionsweise.

Unter seinen Blasorchesterwerken befin-den sich eine Reihe von Auftragskompo-sitionen, zu der auch die in diesem Jahr editierte Festive Overture gehört. Sie entstand anlässlich des zehnjährigen Bestehens des städtischen Blasorchesters Shimizu il compagno, ansässig in der japanischen Hafenstadt Shimizu. Das Orchester spielte 2017 unter der Leitung von Hiromchi Hamada die Uraufführung seiner Geburtstagskomposition in seiner Heimatstadt, deren Strände und grüne Kiefernwäldchen zu den schönsten des

Landes gehören. Die Vielfalt und Ein-zigartigkeit der Gegend rund um diese Stadt, die sich vom Hafen über die Bucht, den Berg Fudschijama bis hin zu den südlichen japanischen Alpen zieht, sowie die Freundlichkeit und Liebenswürdigkeit der Bewohner fängt Yagisawa in Festive Overture mit dem Untertitel City of the Pacific fast wie Filmmusik ein. Das knapp fünfeinhalbminütige Werk der Mittel- bis Oberstufe umfasst unterschiedliche und in ihrem Charakter kontrastierende, jedoch sich ergänzende Formteile, die fließend ineinander übergehen. In ihrer Konzeption ist es natürlich hervorragend als Eröffnungsmusik eines Konzertes geeignet. In seiner dramatischen Anlage beginnt die Komposition mit einer ruhigen, lyrischen Melodie in Klarinetten und Tenorsax, die über einem bereits an den Puls des städtischen Treibens anklingenden Schlagwerksatz geradezu schwebt. Kurze, leicht asiatisch klingende rhythmische Motiveinsätze weiterer Ins-trumentengruppen führen in einen ersten Tutti-Einsatz, der als Appassionato dicht die verschiedenen Stimmen miteinander verflechtet. Schließlich folgt ein munterer Allegro-Teil, der lebendig mit präzise ausgearbeiteter Artikulation sowie Synko-pierungen einen wirkungsvollen Kontrast bildet. Er mündet in einen vertraut an-mutenden, sanften Zwischenteil, der warm und gesanglich von einem eher kammermusikalisch angelegten Cantabile abgelöst wird, bei dem sich die Holzbläser eng aneinander schmiegen. Ein Grandioso bereitet schließlich die Wiederaufnahme des Allegro vor, das nicht zuletzt durch seine Dynamik ein wirkungsvolles Finale der Overture darstellt.

Das Werk wirkt äußerst kurzweilig und stellt durch seine durchgehende Entwick-lung viele Facetten eines Blasorchesters dar. Die Arbeit an Phrasierung und musikalischer Gestaltung ist ebenso inte-ressant wie das Einstudieren der gefor-derten rhythmischen Präzision sowie intonatorische Feinfühligkeit.

Yagisawa greift das Wort „Il compagno“, zu deutsch „Gefährte“, aus dem Namen des Orchesters auf und lässt einen ro-ten Faden durch seine Komposition hin-durch ziehen, in dem er die Stimmen derart verflechtet, dass jeder Musiker zu jedem Zeitpunkt verlässliche Gefährten in seinem Orchester findet, die die eigene Stimme sinnhafter, stabiler und über-zeugender werden lassen.

Werktitel: Festive OvertureKomponist: Satoshi YagisawaAufführungsdauer: 5:20 Min.Schwierigkeitsgrad: OberstufeVerlag: DeHaskewww.rundel.de

Die Komposition ist demnach sowohl für eine effektive Probenarbeit, als auch für das Wecken eines Verständnisses für die konzeptionelle Anlage eines sinfonischen Blasorchesterwerkes geeignet, das die Musiker mit Lust und Konzentration erarbeiten. Für das Publikum ist es ein kurzweiliges Werk, das nicht zuletzt aufGrund Yagisawas unendlichem melo-dischen Erfindungsreichtum sofort zu erfassen ist.

Werktitel: Tage wie dieseKomponist: Die toten HosenSchwierigkeitsgrad: MittelstufeVerlag: Rundelwww.rundel.de

Aktueller ZeitgeistKategorie: Unterhaltungsprogramm

TAGE WIE DIESE

Noch heute, 50 Jahre später, kann kaum jemand nichts mit dem Begriff „Woodstock“ anfangen. Das im August1969 dreitägige Musik-festival auf den Weidefeldern eines Milchbauern, 70 km weit vom ursprüng-lich geplanten Veranstaltungsort Woodstock entfernt, sorgte mit über 400.000 Besuchern so-wie 32 Bands und Solisten aus unter-schiedlichsten Musikrichtungen für in-ternationale Aufmerksamkeit, die in Ver-bindung mit dem weltweiten Wunsch nach Frieden auch heute noch einzigartig scheint. Seit 2011 erfährt das Festival eine Art Revival, jedoch nicht in den USA und auch nicht mit Rock-Stars, sondern mit Blasmusik. Traditionelle Kapellen und moderne Bands treffen sich an vier Tagen unter freiem Himmel in

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der oberösterreichischen Gemeinde Ort im Innkreis und feiern auf fünf Bühnen zusammen mit rund 50.000 Zuhörern ihr „Woodstock der Blasmusik“. Neben Shows, Themenabenden, Bläsergottes-diensten oder den „Woodgames“ zählt auch der Massenchor zu den Highlights dieser Veranstaltung. Dafür arrangierte der österreichische Schlagzeuger und Komponist Martin Scharnagl den Hit Tage wie diese der deutschen Punkrock-Band Die Toten Hosen für Blasorchester, der bei seiner Uraufführung 2018 von nicht weniger als 16.000 Musikern gemeinsam gespielt und wahrlich gefeiert wurde. Wer nicht persönlich dabei war, kann sich das spektakuläre Video im Internet anschauen, das kollektive Begeisterung und ein Brennen für die gemeinsame Sache versprüht. Auch rein instrumental ohne den Text, der im Original mit Lead-Sänger Campino von Lebensfreude und Zusammengehörigkeit erzählt, ist der zur Hymne von zahlreichen Veranstaltungen gewordene Hit ein mitreißendes Stück, das Ihr Publikum sicherlich zum Mitsingen animieren

wird. Scharnagl schafft es, solch eine Musik auch in der Interpretation mit Blasorchester überzeugend klingen zu lassen. Durch diverse Doppelungen ist das Mittelstufenwerk auch in kleinerer Besetzung machbar. Ebenso bleibt es aber auch durch seine klare Struktur bei großen Ensembles transparent. Nach einer kurzen Intro setzen Tenorsax, Hörner und Tenorhörner/Barition unisono mit der Hauptmelodie ein. Danach werden die Rollen getauscht und die hohen Holzbläser übernehmen zusammen mit dem hohen Blech die Refrainmelodie. Auch durch den Einsatz von Drumset und Percussion intensiviert sich in der zweiten Strophe der Orchesterklang, der schließlich ins Tutti führt.

Nach dem zweiten Refrain moduliert Scharnagl von B-Dur nach C-Dur und führt mit dem erneuten Erklingen des hymnischen Refrains das Arrangement zu seinem Höhepunkt. Optionale E-Bass und Gitarrenstimmen würzen den Klang des Blasorchesters mit dem Sound einer Rock-Band.

Erfreulicherweise muss Scharnagl auch bei der Rhythmik der Melodielinien im Arrangement keine Kompromisse machen, sondern lässt alle Einsätze so klingen, wie man sie aus dem Original bereits im Ohr hat.

Der Verlag Rundel liefert selbstver-ständlich eine optionale Gesangsstimmemit, die solistisch oder unisono als Gruppengesang Ihre Aufführung er-gänzen kann. Besetzungslücken im Horn-register können durch Stichnoten in den Flügelhornstimmen kompensiert werden. Kann man besetzungstechnisch auch auf diese nicht zurückgreifen, ist für entsprechende Ergänzung durch die Trompeten gesorgt, was letztlich auf die kompakte Instrumentierung zurück-zuführen ist.

Aktueller Zeitgeist im Blasorchester aufallen Ebenen. Bringen Sie einen Hauch von Woodstock-Feeling in die saarländische Blasorchester-Szene!

Claudia Wälder-Jene

Claudia Wälder-Jene, studierte Musik-und Literaturwissenschaft sowie Phonetik an der Universität des Saarlandes. Zeitgleich begann sie mit ihrer Dirigentenausbildung, welche sie im Jahr 2000 abschloss.

Seit 2001 unterrichtet sie die Fächer Quer-flöte, Blockflöte, Musikalische Früherzie-hung, Ensemblespiel, Musiktheorie und Ge-hörbildung an der Musikschule im Land-kreis St. Wendel e. V.Als Dozentin für die Fächer Querflöte, Atmung, Gehörbildung, Rhythmus und Mu-siktheorie ist sie gefragt bei Kammermusik-kursen und Lehrgängen.

Claudia Wälder-Jene ist als freie Mitar-beiterin der Deutschen Gesellschaft für Flöte e. V. tätig und betreut dort seit vielen Jahrenden Bereich der Neuerscheinungen von Noten für und mit Querflöte. Vorträge, Workshops und Publikationen im Verlagswesen runden ihre Tätigkeit ab. Sie ist Autorin des Buches "Die Flötensonaten von Johann Sebastian Bach – Werkgenese und Authentizität".

Ihr Schwerpunkt ist die musikalische Arbeit mit Jugendlichen. Hier kann sie sich auf ei-nen reichen Erfahrungsschatz stützen, den sie sich in zahlreichen Orchesterprojekten, Kammermusikensembles und ähnlichen For-mationen aneignete.

Seit 2009 leitet sie das Kreisjugendorchester Neunkirchen, welches seither einen nie da gewesenen und bisher ungebremsten Auf-schwung in musikalischer Qualität, Zusam-menspiel und Fülle des Klangkörpers erfährt.

Mit hoher Musikalität, pädagogischem Ge-schick und der erforderlichen Nähe zu den Musikerinnen und Musikern erzielt Claudia Wälder-Jene ausgezeichnete Resul-tate bei nationalen und internationalen Wettbewerben und Konzerten auf großer Bühne.

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DER BSM INFORMIERT

Neuer Dachverband Amateurmusik gegründetDie Bundesvereinigung Deutscher Chor-verbände (BDC) und die Bundesver-einigung Deutscher Orchesterverbände (BDO) haben sich zum Bundesmusik-verband Chor & Orchester e. V. zusam-mengeschlossen. Ein zentrales Ziel diesesZusammenschlusses ist der Stimme der Amateurmusik gegenüber Politik und kulturellen Institutionen größeres Ge-wicht zu geben. Seine Mitglieder sind insgesamt 20 un-terschiedliche Bundesfachverbände des vokalen und instrumentalen Musizie-rens, darunter Verbände wie der Deut-sche Chorverband (DCV) oder die Bundesvereinigung Deutscher Musik-verbände (BDMV). Insgesamt vertritt der neue Bundesmusikverband Chor & Orchester rund drei Millionen Aktive in ca. 100.000 Ensembles in Deutschland.

Mit Benjamin Strasser MdB wurde in der Gründungsversammlung am 29. März 2019 in Gotha ein Vertreter der jüngeren Generation zum Präsidenten gewählt. Der 32-jährige Jurist – selbst engagierter Musiker und Sänger – hebt die Schnittmenge von Chören und Orchestern hervor: "Ich möchte die vielen Millionen Menschen in Deutsch-land, die in ihrer Freizeit Musik ma-chen, im Bewusstsein von Politik und Öffentlichkeit sichtbar machen und stärken."

Vizepräsidenten des neuen Verbandes sind KMD Christian Finke (Chorver-band der Evangelischen Kirche in Deutschland, CEK) und Heiko Schul-ze (BDMV). Die vormaligen Geschäfts-stellen von BDO und BDC in Trossin-gen und Berlin führt der Bundesmusik-verband weiter. Der Bundesmusikverband organisiert Veranstaltungen wie die Tage der Chor- und Orchestermusik, das Deutsche Musiktreffen 60plus, den Bundeswettbewerb Auswahlorchester oderden Internationalen Kammerchor-Wettbe-werb Marktoberdorf. Er bearbeitet die Anträge der Zelter- und der Pro-Musica-

Plaketten und ist Programmpartner bei Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung.

Das deutsche Musiktreffen 60plus...

... ist eine Veranstaltung für Seniorenchöre und -orchester aus ganz Deutschland sowie interessierte Einzelpersonen. Sie gestalten gemeinsam ein Musikwochenende vom 18. bis 20. September 2020 in Bad Kissingen. Neben fachlichen Fortbildungsangeboten gibt es ein vielfältiges Konzertprogramm an unterschiedlichen Spielorten.

Die Teilnahme...

... ist kostenfrei! Aufgerufen sind Chöre und Orchester – aus dem kirchlichen Bereich ebenso wie aus dem weltlichen – und gerne auch einzelne Chorsänger/innen und Musiker/innen. Auch Vereins- und Verbandsvertreter/innen, Dirigent/innen und Musikpädagog/innen sind herzlich willkommen.

Die Anmeldung...

... ist bis zum 31. März 2020 möglich, am besten mit der vorbereiteten Postkarte oder formlos per E-Mail. Bis zum Som-mer 2020 erhalten Sie eine detaillierte Programmübersicht mit allen Konzerten, Seminaren und weiteren Angeboten zum gemeinsamen Musizieren.

Ansprechpartner:

Anna SchanzTelefon 07425/328806-40

Theresa Demandt,

Telefon 07425/328806-44 info|at|bundesmusikverband.de

B-Lehrgang (Leitung von Blasorchestern) an der Bundesakademie Trossingen

Dirigierpraxis und Probenmethodik, Mu-siklehre und Literaturkunde, Instrumen-talunterricht und überfachliche Jugendar-beit: Im Oktober beginnt an der Bundes-akademie zum bereits 30. Mal der berufs-begleitende Lehrgang „Leitung von Blas-orchestern“ (ab. 21. Oktober 2019), der die B-Qualifikation nach dem Aus-bildungssystem der Amateurmusik ver-mittelt. In sechs Akademiephasen erweitern und vervollständigen die Teilnehmer ih-re Kompetenzen rund um die Orches-terleitung und die Ausbildung junger Bläser. Die dazwischenliegenden Praxis-phasen geben Gelegenheit, neue Impulse vor Ort umzusetzen und zu erproben. Der Lehrgang findet in Kooperation mit der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände (BDMV) sowie der Hochschule für Musik und Theater München statt und richtet sich an Di-rigenten, die bereits ein Blasorchester leiten; ehrenamtlich tätige Dirigenten können für den Besuch des Lehrgangs ggf. Sonderurlaub für Jugendgruppenleiter er-halten. Dozenten: Prof. Johann Mösen-bichler, Michael Stecher, Tanja Berthold, Jens Uhlenhoff, Prof. Gerd-Peter Mu-rawski, Frank Neu, Ralf Reiter, Isabelle Ruf-Weber, Norbert Nozy.

Weitere Informationen und Anmeldung:www.bundesakademie-trossingen.de

Die Bundesakademie für musikalische Jugendbildung Trossingen wird gefördert vom BM für Familie, Senioren, Frauen & Jugend und vom Ministerium für Wis-senschaft, Forschung und Kunst BW.

Kontakt:

Antonia [email protected]

07425 / 94 93 25

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Neue Kompositionen für BlasorchesterTrossinger Sommerakademie widmet sich aktuellen Werken

Neue Kompositionen für Blasorchester gibt es in großer Zahl und hoher Qualität, doch viele von ihnen sind Musikern, Dirigenten und Publikum bisher gänzlich unbekannt! In der diesjährigen Trossinger Sommerakademie (23. – 28. September 2019) werden aktuelle Werke, u.a. von Mario Bürki, Mathias Wehr, Dominik Wagner, Kevin Houben oder Bert Apper-mont, vorgestellt und sozusagen druck-frisch einstudiert. Neben reinen Orches-terwerken bilden Solokonzerte und dieInterpretation von Märschen in verschie-denen Epochen bis heute einen Schwer-punkt des Seminars. Im Fokus der ge-meinsamen Arbeit steht auch die Frage nach geeigneten didaktischen Methoden zur Einstudierung mit dem Ensemble sowie nach Herangehensweisen für dieKonzeption und Vermittlung anspruchs-voller Konzertprogramme.

Das Seminar richtet sich an Leiter von Blasorchestern; weitere Interessenten sind eingeladen als Mitspieler im Lehr-gangsorchester teilzunehmen.

Weitere Informationen und Anmeldung: www.bundesakademie-trossingen.de.

Kontakt:

Antonia [email protected]

07425 / 94 93 25

Bonmots

Ihr Engländer haltet Euch immer für überlegen. Wisst ihr wo ihr wärt, ohne uns, ohne die alten U.S.A.? Die kleinste popligste Republik im russischen Imperium, das wärt ihr!! … Ohne uns würdet ihr pausenlos Sauerkraut essen und Marschmusik hören – Dö-tö, dö-tö!

Aus: "Ein Fisch names Wanda" (USA 1987)

23. bis 25. August 2019

für Jugendliche

in der Landesakademie Ottweiler

Veranstalter: BSM Musikkreis Neunkirchen

Ort: Landesakademie für musisch-kulturelleBildung e. V. Ottweiler

Termin: 23.08.2019 bis 25.08.2019Wochenendseminar (Anreise: Freitag 16.00 Uhr)

Konzert:25.08.2019, 17.00 Uhr: Abschlusskonzert – Sinfonische und zeitgenössische Literatur für Blasorchester

Dirigenten: Michael Euler und Claudia Wälder-Jene (Dozententeam für Satzproben)

Kostenbeitrag: 75,00 Euro

Der Betrag ist auf das Konto des BSM Musikkreises Neunkirchen zu entrichten.

BSM Musikkreis NeunkirchenIBAN: DE82 5925 2046 0100 1629 32

Anmeldung:Kreisjugendleiterin Johanna Marschall E-Mail: [email protected]

Weitere Einzelheiten über den Seminarverlauf werden nach der Anmeldung schriftlich mitgeteilt.

Saar-Wind-Projekt (SWP)Möglichkeit zur Mitwirkung

Das Saar-Wind-Projekt (SWP) startet im Herbst in seine fünfte Arbeitsphase. Für Musikerinnen und Musiker des BSM besteht grundsätzlich die Möglichkeit mitzuwirken. Um das bisher erreichte hohe Niveau zu erhalten und weiter ausbauen zu können, wird im Rahmen eines Probespiels die Eignung der Interessenten festgestellt. Es besteht aus einem Selbstwahlstück sowie aus Probespielstellen aus dem zukünf-tigen oder den vergangenen Konzert-programmen. Beim Selbstwahlstück istnicht der Schwierigkeitsgrad das Ent-scheidende, sondern die Qualität der Ausführung. Die Orte des Probespiels werden ca. vier Wochen vor dem Termin versendet. Das Probespiel für die Projektphase 2019/2020 findet im September 2019 statt. Eine Anmeldung sollte bis 15. Au-gust 2019 erfolgen. Das Abschlusskonzert der kommenden Projektphase ist 09. Februar 2020 im Großen Sendesaal des Saarländischen Rundfunks.

Die Mitwirkung ist grundsätzlich mit folgenden Instrumenten möglich: • Flöte (auch Piccolo) • Oboe (auch Englisch Horn) • Fagott (auch Kontrafagott) • Klarinette (auch Es-, Bass- und Kontra- bassklarinette) • Saxophon • Trompete (auch Flügelhorn) • Horn • Posaune (auch Bassposaune) • Bariton / Euphonium • Tuba • Kontrabass • Harfe • Schlagzeug

Das Bestehen des Probespiels dokumen-tiert die Eignung, berechtigt aber nicht automatisch zur Mitwirkung, da der Mu-sikerstamm in der Regel größer ist, als die angestrebte Besetzung. Es ist jedoch zu erwarten, dass eine Mitwirkung zeitnah möglich ist. Haben Sie Fragen? Dann senden Sie eine E-Mail

[email protected] Auf Wunsch melden wir uns auch telefonisch bei Ihnen.

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DirigententagungIdeenfindung und Gedankenaustausch

Am 24.08.2019 veranstaltet der BSM von 9.30 bis 17.00 Uhr in der Landesakademie für musisch-kulturelle Bildung in Ott-weiler eine Dirigententagung, die sichthematisch insbesondere mit den musika-lischen Beratungsmöglichkeiten für Or-chester auseinandersetzen wird.Dabei möchte der Musikbeirat im Dialog mit den Dirigentinnen und Dirigenten Fragen besprechen, die für Orchester und damit aber auch für den ganzen Verband und seine Gremien von Belang sind:

• Wie kann der Verband helfen, sowohl die Leistungs- als auch die Spielfähigkeit unserer Orchester zu verbessern?

• Wie können oder müssen bestehende Angebote wie Wertungsspiele weiterentwickelt werden, so dass mehr Orchester davon profitieren wollen und können?

• Welche noch nicht existierenden Formate sind denkbar, um zur musikalischen Weiter- entwicklung beizutragen?

Da die Veranstaltung auch ein (für die Teilnehmer kostenloses) Mittagessen ein-schließt, bitten wir um vorherige Anmel-dung bis spätestens 14. August bei der BSM Geschäftsstelle.

BSM Bundesvorstand und Musikbeirat hoffen, mit dieser Tagung einen dauer-haften Dialogprozess zu initiieren, der dem Verband dabei helfen soll, zielge-richtete und attraktive Angebote für unsere Mitgliedsvereine anzubieten.

Kontakt: [email protected]

Strahlender Sonnenschein und ein Bundespräsident, für den an die-sem Abschlussnachmittag des 6.

Deutschen Musikfestes die Musik im Vordergrund stand. Gut gelaunt war Bundespräsident Frank-Walter Stein-meier zu dieser außerordentlich gelunge-nen Großveranstaltung angereist, um vor der schönen Kulisse des Osnabrücker Domes den Abschluss des Deutschen Musikfestes zu feiern.

Mehr als 2.000 Musikerinnen und Mu-siker und viele Gäste haben Bundes-präsident Frank-Walter Steinmeier beimAbschlusskonzert des Deutschen Musik-festes begeistert auf dem Domplatz in Empfang genommen. Der Bun-despräsident ist Schirmherr des Festes, zu dem an vier Tagen 15.000 Musiker und 150.000 Besucher gekommen waren.

Das Konzert und der abschließende Fest-umzug waren zwei der vielen Höhe-punkte der Großveranstaltung, die von der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände (BDMV) ausgerichtet wurden. Das Fest findet alle sechs Jah-re statt. In der BDMV, der mehr als 20 Amateurmusikverbände in Deutschland angehören, sind rund 1,3 Millionen Musiker in 18.000 Ensembles organisiert.

Vier sonnige Tage mit viel Musik

Nach der Prèlude aus dem Te Deum von Marc-Antoine Charpentier sagte Steinmeier augenzwinkernd: „Mancher hätte nach diesem als Europafanfare aus dem Fernsehen bekannten Stück eher Thomas Gottschalk als mich er-wartet.“ Zum Abschlusskonzert trug ein großer Gesamtchor aus Orchestern und Kapellen, der große Teile des Platzes füllte, sechs Stücke vor, darunter auch die

Musik ist der KittDeutsches Musikfest in Osnabrück 2019

Scharenweise: Großes Publikum beim großen Auftritt der Bigband der Bundeswehr im Rahmen des deutschen Musikfestes in Osnabrück 2019

Wunderbare Klänge: Bundespräsident Steinmeier fand stets die rechten Worte.

© BDMV/HM

© BDMV/HM

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neue Fanfare der Stadt Osnabrück zum Deutschen Musikfest. „Ich danke sehr für diesen beschwingten Empfang, es waren wunderbare Klänge“, lobte Steinmeier.An vier sonnigen Tagen mit langen lauen Abenden war die ganze Stadt Osnabrück erfüllt von Musik. „Sie haben zusammen gefeiert, musiziert und gefachsimpelt“, sagte der Bundespräsident. „Das Fest zeigt, wie viel Musik bewirken kann für Kopf, Herz und Bauch, und sie hilft soziale und kulturelle Grenzen zu überwinden.“ Steinmeier schlug aber auch ernstere Töne an: „Heute wird der Ton in der Gesellschaft rauer, in diesen Zeiten ist es wichtig, sich an die Tugenden der Orchestermusik, das Zusammenspiel und das Miteinander, "zu erinnern.“

Niedersächsischer Kultusminister möchte nicht an Kultur sparenDer niedersächsische Kultus- und Wis-senschaftsminister Björn Thümler fügte in seiner Rede an: „Musik ist der Kitt in der Gesellschaft, Kultur darf nicht dem Sparen zum Opfer fallen.“Oberbürgermeister Wolfgang Griesert schwärmte von den vier Tagen: „Das 6. Musikfest verzaubert. Es hat aus ihr einen einzigen großen Klangraum gemacht."

Der Präsident der Bundesvereinigung Deutsche Musikverbände (BDMV), Paul Lehrieder, dankte allen, die zum Gelingen des Festes beigetragen haben, besonders den Musikerinnen und Musi-kern, die an vier Tagen die Stadt Osna-brück mit Musik gemäß dem Motto des DMF 2019 Klang - Vielfalt - Leben zum Klingen gebracht hätten.

Ein besonderer Dank gilt der Stadt Osnabrück für die großzügige Unterstü-tzung, mit der die BDMV über mehrere Jahre hinweg dieses großartige Musikfest geplant und vorbereitet hat. Nach dem Konzert auf dem Festplatz setzte sich der Festzug mit über 60 Musikgruppen in Bewegung.

Zahlreiche Wettbewerbe Rund 450 Konzerte wurden während des 6. Deutschen Musikfestes in Osnabrück, vor allem auf Plätzen in der Innenstadt, veranstaltet. Abends gab es Galakonzerte

mit hochrangigen Orchestern. Nach Angaben der Stadt Osnabrück kamen insgesamt etwa 150.000 Besucher. Einer der Höhepunkte war ein 360-Grad-Konzert auf dem Marktplatz am Freitag-abend nach Sonnenuntergang, bei dem mit Musik- und Lasershow die Ge-schichte der Blasmusik erzählt wurde.

In den zahlreichen Wettbewerben und Wertungsspielen für Blasmusik und Spielleute, die für die unterschiedlichsten Stilrichtungen durchgeführt wurden, konnten die Ensembles aus dem Ju-gend- und Erwachsenenbereich ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen.

Die Ergebnisbekanntgabe der Wertungs-spiele in der Domschule wurde über-schwänglich als eigenes Fest gefeiert. Die Entscheidung über die Deutsche Meisterschaft Spielleute fiel am Samstag. 90 Kapellen aus dem Bundesgebiet warengegeneinander angetreten - darunter Flö-ten- und Blechblasgruppen, reine Schlag-werkensembles und Naturfanfarenzüge.

Am Sonntagvormittag fand in der Osna-brück Halle die Ergebnisbekanntgabe der Blasmusikwettbewerbe, des Bläserklas-senwettbewerbs und auch des erstmals inZusammenarbeit mit dem internationa-len Musikbund CISM durchgeführtenDirigentenwettbewerbs statt, bei dem eineigens für den Wettbewerb kompo-niertes Werk von den 20 Bewerbern mit drei hochrangigen Orchester erarbeitet wurde, um von einer internationalen Jury bewertet zu werden. Die Sieger der unterschiedlichen Wett-werbe finden Sie im Downloadbereichunter:

www.deutsches-musikfest.de

So ging ein musikalisches Großereignismit Osnabrück als hervorragendem Gast-geber zu Ende. Beim nächsten Deutschen Musikfest in sechs Jahren darf sich die ausrichtende Stadt (die noch nicht feststeht) an den hohen Qualitätsstan-dards und der besonderen Gastfreundschaft der Menschen in Osna-brück messen lassen.

Mehr Infos zum 6. deutschen Musikfest mit zahlreichen Bildimpressionen fin-den Sie unter der oben angebenen Web-adresse.

Wolfgang Rößler

Ostern – auf nach Ottweiler!Neue Dirigenten und Jungbläser in der Landesakademie

Für den Bund Saarländischer Musikver-eine heißt es jedes Jahr in den Osterferien: auf nach Ottweiler! Denn dann finden in der Landesakademie für musisch-kulturelle Bildung die wahrscheinlichwichtigsten beiden Lehrgänge des Ver-bandes statt. Was in diesem Jahr auf dem Dirigentenlehrgang und dem Jungbläser-lehrgang "so los war", erfahrt ihr im fol-genden Bericht:

C-Lehrgang

Wer die Lehrgänge des Bundes Saarlän-discher Musikvereine in den letzten Jah-ren verfolgt hat, der weiß: die Karwoche ist dem Dirigentenlehrgang vorbehalten. Genauer gesagt der Lehrgangswoche,

die nur einen kleinen Teil des gesamten C-Konzeptes ausmacht. Wer die beiden Stufen C-Grundkurs und C-Dirigent absolviert, hat über einen Zeitraum von drei Jahren Wochenend- und Tages-seminare sowie zusätzliche Termine im eigenen Heimatverein und erhält so eine intensive und praxisnahe Ausbildung.Jede Phase endet mit der Lehrgangs-woche, in der zusätzlich zum regulären Unterricht jeden Nachmittag eine Or-chesterprobe stattfindet, bei dem die Ab-solventen der letzten Ausbildungsphase das Erlernte am Dirigentenpult einsetzen sollen.

Die angehenden Dirigenten Anna Quin-ten und Jannik Jochum bekamen jeweils

Permiere: Neue Dirigenten Jannik Jochum...

© M & G, H.-D. Kuhn

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zwei Blasorchesterwerke, die sie mit dem Orchester erarbeiten sollten. In der ersten Probe traf es sie prompt wie im echten Dirigenten-Alltag: unbesetzte Stimmen, Intonationsprobleme in den Registern und einige falsche Töne und Rhythmen hie und da. Das allein wäre für einen Dirigenten bereits Herausforderung ge-nug. Für jemanden, der sich selbst erst einmal in die Dirigentenrolle einfinden muss, gibt es darüber hinaus noch einige Hürden mehr zu nehmen.Auch die zu erarbeiteten Stücke hatten so ihre Tücken, und hielten für die Nachwuchsdirigenten Taktwechsel, zu-sammengesetzte Taktarten sowie Pas-sagen, bei denen man die Intonation ausbalancieren musste, bereit. Doch dank der Tipps und Hilfestellungen der Dozenten sowie den aufmerksamen Musikern konnten sich Anna und Jannik am Dirigentenpult ausprobieren und schafften es, innerhalb der Woche ein aufführungsreifes Programm einzustu-dieren. Auch wenn der Lernprozess im Vordergrund stand und das Abschluss-konzert zweitrangig war, so waren die beiden frisch gebackenen Dirigenten dennoch sichtlich erleichtert, als das Konzert über die Bühne gegangen war.

D-Lehrgang

Kaum hatten die Teilnehmer des Diri-gentenlehrgangs die Landesakademie ver-lassen, checkten auch schon die nächs-ten BSM-Angehörigen in Ottweiler ein. Für fünf Tage hatten sich insgesamt 28 Kids gemeldet, die sich auf dem Jung-bläserlehrgang für die D-Prüfungen vor-bereiten wollten.

Die Jugendlichen erwartete ein eng ge-takteter Stundenplan. Denn neben den prüfungsrelevanten Fächern wie Theorie und dem Instrumentalunterricht, bei dem die Prüfungsstücke erarbeitet werden, soll der Jungbläserlehrgang auch Fähigkeiten darüber hinaus vermitteln, die zwar nicht geprüft, aber dennoch wichtig für die musikalische Entwicklung und das gemeinsame Musizieren in einem Blas-orchester sind. „Morgens wurden das Spiel in kleinen Gruppen, Atmung, Gehörbildung und Rhythmus unter-richtet“, erklärt Heinz Seger, Bundes-jugendleiter beim Bund Saarländischer Musikvereine, der den Lehrgang leitete. Nachmittags standen dann Theorie so-wie das Spiel am eigenen Instrument und im Orchester auf dem Plan. „Die Jugendlichen waren sehr motiviert. Man

... und Anna Quinten beim Abschlusskonzert in der Landesakademie in Ottweiler

muss bedenken, sie opfern eine Ferien-woche für strammen Unterricht!“ (Heinz Seger) Auch die Freizeit am Abend wurde gemeinsam verbracht. Bei dem Lehrgang, so Seger, gehe es auch darum, dass die Jugendlichen aus dem gesamten Saarland Kontakte knüpften und so der Austausch zwischen den Vereinen gestärkt werde.

Dass der Lehrgang bereits nach fünf Ta-gen hörbare Früchte trug, wurde beider Abschlussveranstaltung am Freitag-nachmittag deutlich.

Eltern, Verwandte und Interessierte wa-ren gekommen, um dem Programm zu lauschen, das die Jugendlichen während

der vergangenen Tage erarbeitet hatten. Neben den Ensembles, zu denen sich die Jugendlichen während der Woche zusammensschlossen spielten alle ge-meinsam im großen Orchester unter der Leitung von Claudia Wälder-Jene originale Blasorchesterliteratur sowie Ar-rangements bekannter Melodien, wie et-wa die Musik zu The Pink Panther oder Lord of the Dance.

Was nach dieser Woche bleibt sind viele neue Eindrücke, Anregungen für das eigene Musizieren, neue Bekanntschaften aber auch die bevorstehende D-Prü-fung. Dafür wünschen wir allen Lehr-gangsteilnehmern jetzt schon viel Erfolg und gutes Gelingen!

Heike Ehl

© M & G, H.-D. Kuhn

Konzentriert: Die Jungbläser kommen beim Lehrgang einen Riesenschritt voran!

Foto: privat

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MUSIC IS OUR PASSION

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Internationaler Blas-musikkongressFortbildung, Information, Austausch – das Treffen der Blasorchesterszene in Europa!

Vom 16. bis zum 19. Januar 2020 findet in Neu-Ulm der zweite Internationale Blasmusik Kongress – kurz IBK – statt. Im Mittelpunkt der viertägigen Veranstaltung stehen Workshops für Dirigenten mit und ohne Blasorchester, für Musikerinnen und Musiker, für Vereins- und Verbandsfunktionäre.In verschiedenen Instrumentalworkshops geben Profis ihr Wissen weiter und laden zum aktiven Mitmachen ein. Außerdem finden Reading Sessions statt, in denendie neueste Literatur mit einem Blas-orchester und unter Anwesenheit vieler Komponisten vorgestellt werden. In Kurz-vorträgen stellen Komponisten sich und ihre Werke vor, Autoren ihre Bücher und Notenausgaben, Instrumenten- und Zubehörhersteller die neuesten Innova-tionen, Musikwissenschaftler, Dirigen-ten, Vereins- und Verbandsverantwort-liche halten Vorträge zu Literatur, Vereins-management, Marketing, Ju-gendarbeit und vieles mehr.

Interessante Podiumsdiskussionen sorgen nicht zuletzt für einen regen Austausch.Ergänzend zu diesen Informations- und Mitmachveranstaltungen findet eine gro- ße Ausstellung mit den wichtigsten und namhaftesten Instrumentenherstellern und Verlagen statt.Gekrönt wird der Kongress durch Konzer-te mit hervorragenden Blasorchestern: Das Ausbildungsmusikkorps der Bundes-wehr, das Bundespolizeiorchester Mün-chen, die Civica Filarmonica di Lugano (Schweiz), das Freiburger Blas-orchester, die Koninklijke Muziek-kapel van de Gidsen (Belgien) und das Stadtorchester Friedrichshafen.Beim IBK in Neu-Ulm kommen alle Richtungen der Blasmusik zur Geltung: Sinfonische Blasmusik, unterhaltende Blasmusik und traditionelle Blasmusik. Ein deutlicher Schwerpunkt liegt jedoch auf der Sinfonischen Blasmusik.Hauptziel dieses Kongresses ist neben der Fortbildung und der Vermittlung von Informationen der Austausch zwischen Musikern, Dirigenten, Komponisten, Vereins- und Verbandsverantwortlichen, der Musikindustrie und der Verleger.

Der IBK wird wiederum ein Get-Together der Blasmusikszene aus Deutschland,

Österreich, der Schweiz und allen an-grenzenden Ländern.

Veranstaltet wird der Kongress von der Firma IBK – Innovative Blasmusik Konzepte UG (haftungsbeschränkt). Da-hinter stehen Alexandra Link (Kultur-service Link) und Miriam Tressel (art-music).

Weitere Informationen und alle Hinweise zum Ticketverkauf:

www.ib-kongress.com

Sie möchten zu Ihrem Konzert oder Ihrer CD-Produktion die Meinung eines Profis? Eine echte Konzert- oder CD-Rezension, kritisch, konstruktiv und inte-ressant? Solch eine kritische Auseinander-setzung kann sehr hilfreich für die Au-ßendarstellung und die musikalische Weiterentwicklung sein. Mit dem Musik-kritiker Helmut Fackler (SaarbrückerZeitung, Feuilleton) bietet das BSM-JOURNAL Ihnen die Möglichkeit, eine solche Rezension zu veröffentlichen. Selbstver-ständlich ist dies für Sie kostenlos.

Melden Sie der Redaktion, dass Ihr nächstes Konzert von Helmut Fackler rezensiert werden soll oder senden Sie der Redaktion Ihre CD mit der Bitte um eine kritische Auseinandersetzung mit Ihrer Produktion. Bitte beachten Sie, dass in jedem BSM-JOURNAL nur ein Bericht dieser Art veröffentlicht werden kann, d. h. nicht jede Bewerbung kann berücksichtigt werden. Es entscheidet das Datum der Meldung.

Kontakt:[email protected]

M & G – MEDIENAGENTUR UND VERLAG

Schmollerstraße 3166111 Saarbrücken

Telefon (0681) 37 99 59-80E-Mail: [email protected]

P U N K T . G E N A U .

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Tickets bei allen bekannten Vorverkaufsstellen. www.nk-kultur.de/halbzeit

NeunkirchenVERANSTALTUNGEN DER NEUNKIRCHER KULTURGESELLSCHAFT

Helmut Eisel & JEMFR 13.09.2019

Filament – The Circus ClubDO 26.09.2019

Christina StürmerMI 02.10.2019

VoxxclubFR 04.10.2019

Smoke -Marx - Schreiner

SA 16.11.2019

Susan Weinert Rainbow TrioFR 22.11.2019

Maxim MauriceSA 05.10.2019

The Temptations SO 06.10.2019

Alexa FeserDO 10.10.2019

Willy AstorDO 17.10.2019

Peter Kraus MI 23.10.2019

Aus dem NichtsSA 19.10.2019

MaybebopFR 25.10.2019

GwennynSO 27.10.2019

Comedian HarmonistsToday

FR 06.12.2019

The New GenerationChristmas Classics

SO 08.12.2019

Wir machen Kultur!

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von SZ-Mitarbeiterin Jennifer Klein

Neunkirchen (jen). Wie gut, dass wir am Sonntagabend nicht zuhause im Patschenkino geblieben sind, sondern uns für den KJO-Fernsehabend entschieden haben. Nirgendwo sonst stürmen von der Polizei gesuchte Musiker den Konzertsaal, erlebt man Lieschens Lieblings-Hits live gespielt und erfährt nebenbei ungeahnte Wahrheiten über die Mondlandung. Unter dem Motto We have a Dream hatte das Kreisjugendorchester (KJO) Neunkirchen zu einem Konzert der etwas anderen Art eingeladen: Das Ensemble um Dirigentin Claudia Wälder-Jene hatte für das Nominierungskonzert zum Jugendorchesterpreis ein aufwendiges Programm auf die Beine gestellt.Das Kreisjugendorchester Neunkirchen hat sich seit seiner Gründung 2005 – aus eher bescheidenen Anfängern mit zehn Musikern – zu einem quantitativ wie qualitativ großen Orchester entwickelt. Das ist insbesondere Dirigentin Claudia

Besser fernsehen –ganz ohne Fernseher

Ausverkauft: Das KJO musiziert in der Neunkircher Gebläsehalle vor ausverkauftem Haus - einfach grandios!

Der Deutsche Jugendorchesterpreis

Der Deutsche Jugendorchesterpreis wird seit 1996 vom Verein Jeunesses Musicales Deutschland (JMD) vergeben. Alle zwei Jahre ruft der Fachverband der Jugendorchester in Deutschland den bundesweiten Wettbewerb aus. Mit dem Preis (die ersten drei Plätze sind mit 3.000, 2.000 und 1.000 Euro dotiert) soll der musikalische Nachwuchs ermu-tigt werden, ein Konzert selbst zu konzi-pieren und zu organisieren. Für die Teil-nahme am Wettbewerb entwickeln dieJugendorchester eine Konzertidee mit ei-nem selbstgewählten Thema.

Die 13 nominierten Orchester führen ihre Konzerte in der ersten Jahreshälfte 2019 auf – inkognito saß die Fachjury auch in der Neunkircher Gebläsehalle im Publikum.

DAS BESONDERE KONZERT

Tanzeinlage: Musik kann man auch sehen, Tanzeinlagen und Akrobatik waren beim KJO-Konzert visueller Bestandteil.

© M & G, H.-D. Kuhn© M & G, H.-D. Kuhn

© M & G, H.-D. Kuhn

Wälder-Jene zu verdanken, von den Mu-sikern liebevoll „Claudi“ genannt, die das Orchester 2009 übernahm und es ganz offensichtlich versteht einen Sack Flöhe zu hüten, sprich, ihre inzwischen rund 80 jungen Musiker immer wieder zu motivieren und zu einem Klangkörper

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(Anm der Red.: Fotos und Bildunterschriften haben wir hinzugefügt; sie sind nicht Teil des SZ-Berichtes.)

Zu dieser Rubrik: "Das besondere Konzert"

Wenn Sie der Ansicht sind, dass Ihr Orchester ein ganz besonderes Konzert z. B. anlässlich eines Jubiläums oder mit einem besonderen Solisten geben wird, veröffentlichen wir das gerne in dieser Rubrik. Wichtig dabei ist jedoch, dass nicht ein Orchester- oder Vereinsmitglied von dem Konzert be-richtet. Bei der Nachlese zum Konzert des Kreisjugendorchesters Neunkirchen haben wir auf den wertenden Bericht der Saarbrücker Zeitung zurückgreifen können. Alternativ schicken wir einen kompetenten Rezensenten zu Ihrem Konzert.

Rufen Sie uns frühzeitg an oder schreiben Sie eine E-Mail.

Großartig: Die Verständigung"zwischen Dirgentin und Orchester funktioniert beim KJO Neunkirchen hervorragend.

© M & G, H.-D. Kuhn

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© M & G, H.-D. Kuhn

zusammen zu schweißen. Nun also die Herausforderung Jugendorchesterpreis.

Das Nominierungskonzert We have a Dream hatte federführend ein Team aus KJO-Musikern organisiert:

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Pauline Ziegler, Lena-Michelle Strauss,Amy Daniel, Julia Schmidt, Anna Rent-meister, Björn Süsser und Yvette Süsser. Die Orchester müssen die Arbeit an ihrem Konzertprojekt dokumentieren und mit einreichen. Bis 15. September entscheidet dann die Jury, wer die Preisträger sind.

Die Grundidee des KJO: ein Fernseh-abend, der zeigt, was sich so alles mit Musik bewegen lässt. Zum Auftakt heulten die Sirenen – schließlich war Sonntagabend und damit beste Krimi-Zeit. Den ausgebrochenen KJO-Musikern gelang es, sich als Blues Brothers getarnt, auf die Bühne zu flüchten. Mit der Musik aus dem gleichnamigen Film war gleich

„großes Kino“ angesagt. Anschließend ging’s munter weiter, wie beim Zappen durch die Kanäle: „Irland in Neunkirchen“ - eine riesige Party zum St. Patrick’s Day mit Anleihen aus Riverdance, ein Ausflug in den Dschungel und ein

Gastspiel mit dem Cirque du Soleil, bei dem sogar Jongleure, Artisten und eine Primaballerina die Zuschauer bezau-berten. Kleine Spielszenen, Showeinlagen und passende Requisiten begleiteten die Musikstücke, ebenso wie Lichteffekte und Diaprojektionen. Jeder neue Beitrag wurde von den Orchestermusikern per Videoeinspielung anmoderiert, ob der Wetterbericht (mit Sturmtief Claudia), oder die Mondlandung. Die fand übri-gens schon früher statt, denn vor Neil Armstrong betrat schon der „unglaubliche Klausy“ den Erdtrabanten und pflanzte dort – logisch – die KJO-Fahne auf.

So wurde der Abend zu einem Ereignis für Ohren und Augen, ein Crossover verschiedenster Stile, das zugleich die große Bandbreite des KJO präsentierte: In der Welt des Pop mit Songs wie Another Brick in the Wall von Pink Floyd sind die jungen Musiker ebenso zu Hause wie im New-Orleans-Jazz der 20er Jahre. Ein buntes Kaleidoskop, das das Publikum – und das ist dann doch

Schon ein wenig erschreckend: Dabei klang die E-Gitarre richtig gut.

Ausdauer: Das perkussive Solo war durch-aus zeitaufwändig; die "nachfolgende Sen-dung wurde daher verschoben..."

eher untypisch für einen Fernsehabend – gleich dreimal zu Standing Ovations von den Sitzen trieb. Im Spätprogramm für die Nachtschwärmer gab’s Queens Bohemian Rhapsody und russische Klänge.

Besser fernsehen - mit dem KJO.

An leuchtenden Himmelskörpern vorbei:Die erste Reise zum Mond mit dem KJO

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TITEL

Für Peter Weniger ist das Saxophon einfach das beste Instrument der Welt. Er war 14, als es ihn in

seinen Bann zog. Heute unterrichtet der Professor am Jazz-Institut in Berlin angehende Saxophonisten und ist der Schirmherr des Instrumentes des Jahres 2019 – das Saxophon.

Ursprünglich spielte Peter Weniger die Klarinette, genau wie Adolphe Sax, der Erfinder des Saxophons. Da her-kömmliche Holzblasinstrumente nicht für wetterschwankende Freiluftkonzerte geeignet waren, entwickelte Sax in den

„Das beste Instrument der Welt“ARTE-Reportage über das Instrument des Jahres 2019

Sexy Saxophon: Zur Form des Saxophons gibt es viele Interpretationen und Assoziationen...

Foto: 123RF

Peter Weniger - Saxophonist, Komponist, Produzent

Being part in the act of creation – mit diesem Credo ist er in zahlreichen musikalischen Projekten verschiedenster Genres mit namenhaften Künstlern national und international tätig.Hohe Emotionalität und brillante Virtu-osität zeichnen seine musikalische Aussage aus. Rhythmus, Melodie, Harmonie und Sound stehen bei ihm im Vordergrund, um das Neue mit dem Alten zu verbinden und neue Wege zu erforschen. Er ist sowohl als

© Peter Weniger

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1840er Jahren einen Korpus vorwiegend aus Messing und meldete dies zum Patent an. Das Saxophon wurde dann zunächst in Militärkapellen eingesetzt, weil es eben auch für den Außeneinsatz konzipiert war und hat sodann aber auch sehr schnell klassische Komponisten begeistert, die dafür Werke geschrieben haben. Danach war es nur eine Frage der Zeit, bis auch ein variables Instrument wie das Saxophon mit den ganzen Sound-Möglichkeiten von Jazz-Musikern entdeckt wurde. „Dass der Hype ungebrochen ist, hat mit der stilistischen Vielfalt des Saxophons zu tun“, so Weniger. Von Klassik über Jazz bis hin zur Pop-Musik. So haben sich über die Jahre immer weitere Sounds für das Instrument entwickelt. „Mein Traum für das Instrument ist natürlich, dass es vielleicht in 20 bis 30 Jahren ein digitales Saxophon gibt, das vielleicht noch ganz anders bedient wird, in einer Weise, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können. Wenn Derjenige, der das dannspielt, dann sagen könnte, er hätte vor20 Jahren, im Jahr des Saxophons, die Initialzündung gehabt, dieses Instrument zu ergründen. Das wäre super.“ Inspiration gibt es dieses Jahr bei über 500 Konzerten, Sessions und Workshops genug.

Komponist und Bandleader als auch als Lehrender/“Jazz-Educator“ auf vielen Workshops im In- und Ausland aktiv. Zahlreiche Preise (wie u.a der Preis der Deutschen Schallplattenkritik, der SWR -Jazzpreis), Auszeichnungen undTourneen unterstreichen seine aner-kannte musikalische Integrität.

Seit Oktober 1999 lehrt er als Professor an der Universität der Künste Berlin und ist seit 2005, mit einem Jahr Pause, künstlerischer Leiter des international renommierten Jazz- Institut-Berlin.

Peter Weniger hat mit verschiedensten Künstlern und Ensembles Aufnahmen gemacht und/oder getourt u. a. mit: Jasper van't Hofs „Pili Pili“, Billy Cobham, Maceo Parker, Eddie Palmieri, Lionel Richie, Django Bates, Mike Stern, Leni Stern, Adam Nussbaum, David Friedman, Hubert Nuss, Conrad Herwig, Riccardo del Fra, Randy Brecker, Samuel Torres, Martin Sasse, Martin Wind, Peter Herbolzheimers RC&B, und den ARD Big Bands von SWR, HR, NDR und WDR.

Mehr Infos: Musikverlag RUNDEL GmbH · 88430 Rot an der RotTEL 08395-94260 · FAX 08395-9426890EMAIL [email protected] · WEB www.rundel.de

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Über Adolphe Sax

Adolphe Sax war eines von elf Kindern. Familie Sax zog 1835 nach Brüssel, wo wo der Vater Charles Joseph Sax, einKunsttischler, eine Instrumentenbau-werkstatt eröffnete. Adolphe besuchte das Brüsseler Konservatorium und studier-te dort Flöte, Klarinette, Gesang und Harmonielehre. Seine erste selbstständige Arbeit als Instrumentenbauer in der Werkstatt seines Vaters war die Vervoll-kommnung von Klarinette und Bass-klarinette (Patent 1838).

Ohne Mittel begab er sich 1842 nach Paris; als einzige Empfehlung nahm er ein Exemplar eines von ihm entwickelten neuen Instruments, des (Sopran)-Saxophons, mit und erregte bald die Aufmerksamkeit verschiedener Persönlichkeiten des Pariser Musiklebens. Namentlich fand er in Hector Berlioz einen tatkräftigen Helfer, dem sich auch bald Sponsoren an-schlossen.

Sax baute nun das Saxophon in acht verschiedenen Größen (Sopranino, Sopran, Alt, Tenor, Bariton, Bass, Kontrabass, Subkontrabass). Seine Erfahrungen, besonders die seines Vaters bezüglich der besten Resonanz der Röhren, übertrug er sodann auf die Konstruktion der Trompeten, Hörner, Tuben etc. und gab diesen in ihrer neuen Gestalt die Namen Saxtromba, Saxhorn, Saxtuba etc., die als „Familie der Saxhörner“ bekannt wurden.

Am 21. März 1846 erhielt Sax in Frankreich ein Patent und gelangte so schnell zu großer Berühmtheit; seine Instrumente wurden besonders in der französischen Militärmusik ein-geführt. Seine Werkstatt mit zeitweilig 100 Mitarbeitern soll über 20.000 Instrumente gebaut haben. Ein dauerhafter wirtschaftlicher Erfolg war Adolphe Sax hingegen nicht ver-gönnt: Er musste mehrfach Konkurs anmelden und starb verarmt.

Sax wurde 1857 Saxophon-Lehrer am Pariser Konservatorium Er gab außerdem eine Schule für das Saxophon-Spiel und die von ihm erbauten Instrumente heraus. Ab 1858 war Sax Direktor des Bühnenorchesters der Pariser Oper.

(Quelle: Wikipedia)

Erfindergeist: Adolphe Sax (1814 – 1894)

Quelle: Wikipedia

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RÜCKBLICKE AUS DEN MUSIKKREISEN

Neunkirchen

Erfolgreiches DoppelFrühlingskonzert des Instrumentalvereins Eppelborn mit Gästen aus dem Hunsrück

Beim Frühlingskonzert des Instrumental-vereins Eppelborn im big Eppel konnte der Vereinsvorsitzende Jürgen Ewen in diesem Jahr - neben Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset, Altbürgermeister Lutz und dem Bürgermeisterkandidaten Dr. Andreas Feld - auch musikalische Gäste zu einem Doppelkonzert begrüßen: Nämlich den Musikverein "Lyra" Gusen-burg - dessen Vereinsvorsitzender Torsten Bronder ein ehemaliger IVE-Musiker ist.

Der Musikverein aus dem Hunsrück mit seinem Di-rigenten Dietmar Knip-pel eröffnete das Konzert schmissig mit "Ross Roy" von Jacob de Haan, gefolgt vom "Der Mann von La Mancha“ mit seinen Melodien aus einem der großen Broadway-Musicalklassiker.Schwerere Kost gab es dann mit "Atlantis", mit dem der zeitgenössische Komponist Alexander Reuber die sagenumwobene

Insel Atlantis und deren Untergang beschreibt oder der Titelmelodie aus der gewaltreichen Fernsehserie "Game of Thrones". Mit dem luftigen Arrangement "Simon and Garfunkel" von Kurt Gäble bogen die Gusenburger Musiker auf die Schlussgerade ihrer Konzerthälfte ein und wurden vom Eppelborner Publi-kum mit langanhaltendem Beifall verab-schiedet.

Der Eppelborner Dirigent Jürgen Balzer und der IVE starteten ihren Programmteil mit dem souverän vorge-tragenen Arrangement "Walt Disney Pictures" und den großen Songs aus "Aladdin", "Die kleine Meerjungfrau" oder "Der König der Löwen". Mit dem gefühlvollen "Romantic world" erinnerte der IVE an den unvergessenen Hans Gerd Klesen und zeigte dann seine komödiantische Ader mit der "Scherzpolka". Dort demonstrierten die Musiker sehr zum Vergnügen des Publikums was im Orchester passieren kann, wenn das Feiern vor dem Proben kommt. In ruhigeres Fahrwasser ging es dann mit dem Klanggemälde "Pacific Dreams", mit dem der schon genannte niederländische Komponist Jacob de Haan die Schönheiten der Inselwelt im Stillen Ozean beschreibt. Natürlich durfte auch der gute, alte Marsch nicht fehlen, das war diesmal "Fridericus rex" von Ferdinand Radeck.

Zu einem weiteren Marsch - natürlich der allseits bekannte Deutschmeister

Gut gemacht: Viel Beifall gab es vom Eppelborner Publikum für die Gäste, dem Musikverein "Lyra" Gusenburg.

Regimentsmarsch - kamen dann die Gusenburger wieder auf die Bühne und fast 90 Musiker schmetterten diesen gemeinsam und rissen das Publikum von den Sitzen.

Der Eppelborner Vereinsvorsitzende Jür-gen Ewen bedankte sich für die tatkräftige Unterstützung der Gemeindeverwaltung, für eine Spende des Ortsvorstehers und natürlich beim Publikum und den Gästen aus Gusenburg und kündigte an, dass das gelungene Experiment dieses Doppelkonzertes im Herbst in Gusenburg wiederholt wird.

Saarbrücken

Maifest mit MinisterpräsidentMusikverein "Lyra" Eschringen feiertmit Ehrengast

Bei sommerlichen Temperaturen feierten in diesem Jahr die Musikerinnen und Musiker des Musikvereins “Lyra” Esch-ringen mit den Gästen aus nah und fern das Maifest. Auf dem idyllischen Festplatz in Eschringens Dorfmitte wurde bereits am Abend des 30. April mit einem sog. “Warm Up” der “Tag der Arbeit” bei Essen und Trinken begangen. Zum Frühschoppenkonzert am Mittwoch spielten die “Laabtaler Musikanten” aus St. Ingbert. Mittags gab es tolle Gerichte aus der Küche: leckeren Schwenkbraten mit Pommes Frites und Salat wahlweise Rost- und Currywürste. Ebenso Kaffee und Kuchen aus eigener Hand sowie selbstgemachte Flammkuchen, welcher so gut angenommen wurde, dass dieser bald ausverkauft war. Dazu spielte ein Ensemble der “Lyra” den Spätschoppen.

Eine echte Überraschung ist dem saar-ländischen Ministerpräsidenten Tobias Hans gelungen. Dieser besuchte mit Frau und Kindern das Maifest und verweilte ungefähr zwei Stunden bei den

Demnächst in Gusenburg: Der Instrumentalverein Eppelborn

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Gästen im Zelt und auf dem Festplatz. Alles in allem wieder eine gut besuchte Veranstaltung in Eschringen, dem kleinsten Stadtteil von Saarbrücken, wo noch zünftig und toll gefeiert wird. Wir freuen uns, Sie zu unserem nächsten großen Highlight einzuladen, dem Konzert “Komm, spiel mit – Musik macht Freu/n-de” am 23. Juni in der Sport- und Kulturhalle Eschringen. Es stellen sich alle Gruppen der “Lyra” gemeinsam vor: Schüler,- Jugend- und großes Orchester. Sie werden sehen und hören, wie aktiv und umfangreich unser Orchester auf-gestellt ist und fit für die Zukunft wird. Dazu gibt es eine Instrumentenausstellung. Beginn ist 15 Uhr. Wir freuen uns auf Sie/Euch.

Satzung geändertJahreshauptversammlung MV “Lyra” Eschringen

Die Jahreshauptversammlung fand am 26. Mai im Dorfgemeinschaftshaus statt. Wichtigster Tagesordnungspunkt nach den Geschäftsberichten und der Aussprache zu den Berichten war die Abstimmung über die Satzungsänderung,

Ministerpräsident mit Mikro: Tobias Hans beim Maifest des Eschringer Musikvereins

indem der geschäftsführende Vorstand sich neu zusammensetzt, sowie die Neuwahl des Vorstandes. Zukünftig besteht dieser aus vier gleichberechtigten Vorstandsmitgliedern, die den Verein nach Innen und Außen gemeinsam vertreten. Es gibt somit nicht mehr das klassische Organigramm 1. Vorsitzender, 2. Vorsitzender usw. sondern ein Kollektiv-Organ welches entscheidet. Die Satzungsänderung wurde einstimmig beschlossen. Versammlungsleiter Arno Schmitt beantragte die Entlastung des Vorstandes. Dem geschäftsführenden Vorstand gehören ab sofort an: Hubert Karr, Thomas Koch, Dennis Bernard und Roman Wagner. Dem erweiterten Vorstand gehören an: Roland Meyer, Matthias Wehr, Sebastian Nisius, Volkmar Wiesner, Stefan Infantino und Jürgen Nisius (qua Amt). Kassenprüfer sind Sandra Grandjean und Frank Vogelgesang.

Saarlouis

Irische PartyKonzert des Musikverein "Instrumental" Limbach

Am Samstag, den 13.04.2019 hat der Musikverein Instrumental Limbach zu seinem jährlichen Konzert eingeladen.Schon beim Lesen der Einladung wurde schnell klar, dass es sich nicht um ein gewöhnliches Konzert handeln würde, sondern vielmehr um eine Party- eine

Guter Dinge: Die Vorstandsmitglieder des MV "Lyra" Eschringen

irische Party. Zudiesem Anlass hathat der Musikver-ein sich starke Partner gesucht und das Motto Irish Party ideen-reich und originell umgesetzt. Der Musikverein ge-stalteten den mu-kalischen Abendnicht allein, son-dern gemeinsam mit der Band„Celtic Emerald“. Unter der bewähr-ten Leitung der Dirigentin Claudia Wälder-Jene präsentierte der Musik-verein ein abwechslungsreiches, kurz-weiliges Programm. Zur Freude der eingefleischten Freunde irischer Musik fehlte auch der Dudelsack nicht. Auch der Band „Celtic Emerald“ ist es gelungen, das Publikum zu erreichen; der Funke ist gleich übergesprungen.

Die Partygäste hatten die Möglichkeit irischen Whiskey und irisches Bier zu genießen. Sogar selbstgekochte irische Leckereien wurden serviert. Dieses über-raschende Angebot wurde gerne vom Publikum angenommen und so wurde in lockerer Atmosphäre zusammen gesessen,

getrunken und den irischen Klängen gelauscht. Dem Musikverein ist es mit Bravour gelungen, das Publikum auf eine span-nende musikalische und kulinarische Reise durch Irland mitzunehmen. Ein toller Erfolg!

Unter irischer Flagge: MV Limbach unterhielt sein Publikum bestens.

© M & G, H.-D. Kuhn

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Der kleine PrinzMusikverein "Harmonie" Saarwellingen führt musikalisches Märchen auf.

Am 07.04.2019 veranstaltete der Musik-verein 1891 „Harmonie“ Saarwellingen ein Konzert der besonderen Art.

Wir präsentierten mit dem Werk Der kleine Prinz ein musikalisches Mär-chen mit Erzähler. Doch bevor das große Orchester die Zuhörer in die abenteuerliche Welt des kleinen Prinzen entführte, zeigte das Schülerorchester unter der Leitung von Philipp Mißler, erstmals vor großem Publikum, was man in drei Jahren lernen kann. Dass die 20 jungen Musikerinnen und Musiker schon viel gelernt haben, hörte man bereits nach den ersten Takten und so war es nicht verwunderlich, dass ihre Leistung von den rund 300 Zuhörern mit viel Applaus belohnt wurde.

Nach einer Zugabe erzählten dann die 42 Musiker des großen Orchesters unter der Leitung von Pierre Petit und unterstützt vom Erzähler Achim Strieder die Geschichte des kleinen Prinzen. Ein Motorschaden hat einen Flugzeugpiloten gezwungen in der Sahara notzulanden – weit und breit kein Brunnen, kein Mensch. Doch da bekommt der einsame Mann unerwartet Besuch von einem anderen Stern: der kleine Prinz. Als er dem Piloten begegnet, hat der kleine Prinz schon seine sechs Nachbar-Asteroiden besucht und auch mit der Erde und ihren Lebewesen bemerkenswerte Erfahrungen gemacht. Wie hatte der kleine Fuchs, den er zum Freund gewonnen hatte, noch gesagt? „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

Nach einer Stunde endete diese wunder-bare Geschichte über Freundschaft, Lie-be und Vertrauen und ein sichtlich beein-drucktes Publikum, aus kleinen und gro-ßen Zuhörern, spendete lange Beifall.

© M & G, H.-D. Kuhn

Saar-Pfalz

180 Jahre BergkapelleSt. Ingbert

Der Barbaratag des Jahres 1839 gilt als das offizielle Gründungsdatum der Bergkapelle St. Ingbert. An diesem Tag wurde die prächtige neue Fahne, die Königin Therese von Bayern der St. Ingberter Knappschaft geschenkt hatte, feierlich geweiht und in einem großen Festzug der Bevölkerung präsentiert. Die Bergkapelle St. Ingbert gehörte zu Anfang der Königlich Bayrischen Grube St. Ingbert an - der einzigen Kohlengrube im damaligen Königreich Bayern. Die Geschichte der Kapelle ist eng mit der Geschichte des Saarlandes verbunden, so unterstand sie von 1918 bis 1960 der jeweiligen offiziellen staatlichen Grubenverwaltung, nach den beiden Weltkriegen war sie zeitweise in französischem Besitz. Trotz der Kriegs-wirren und mancher Rückschläge wurde die Bergkapelle St. Ingbert nie aufgelöst, sie existiert seit ihrer Gründung im Jahr 1839 ohne Unterbrechung und ist heute die älteste Grubenkapelle links des Rheins.

Selbst nach Schließung der St. Ingberter Grube im Jahr 1959 und dem damit verbundenen Wegfall der Probegelder und Zuschüsse konnte die Kapelle weiter

Impressionen: Einmaliges Konzerterlebnis

bestehen. Dank des großen Zuspruchs in der Bevölkerung ist es 1959 gelungen, das Berufsorchester in einen eingetragenen Verein umzuwandeln, der seinen Ak-tionsradius erheblich vergrößert hat. Konzertreisen führten das Orchesterin den Folgejahren in viele europäische

Länder, die erste Schallplatte entstand 1970. Der Aufwärtstrend hielt an, die Kapelle wurde immer größer und wirkte an mehreren Sendungen und Spielfilmen in Rundfunk und Fernsehen mit. Große musikalische Projekte mit Chören und Solisten, die Inszenierung des Theaterstücks „Brassed off“ am Saarländischen Staatstheater 2006 mit über 30 Aufführungen oder die Teilnahme am Trachten- und Schützenzug des Oktoberfests in München zeigen die Wandelbarkeit des Orchesters. Gemein-same Marschformationen mit den besten Militärorchestern der Welt auf der „Internationalen Musikparade“ haben die Bergkapelle - als offiziellen Vertreter von Deutschland - bis heute auf Tournee in fast alle deutsche Großstädte geführt und den Bekanntheitsgrad des St. Ingberter Klangkörpers enorm gesteigert. 180 Jahre sind ein stattliches Alter – Zeit für den Ruhestand? Ganz im Gegenteil! Die Bergkapelle ist heute unter ihrem (erst!) siebten Kapellmeister Matthias Weißenauer ein junggebliebenes Orches-ter mit knapp 80 Musikerinnen und Mu-sikern, deren Konzerte und Veranstal-tungen Bestandteil des saarländischen Kulturlebens sind.

Collage: Vereint auf EINEM Bild - die St. Ingberter Bergkapelle damals und heute

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Auch auf die Nachwuchsarbeit legt der Verein größten Wert. 53 Kinder sammeln derzeit erste Erfahrungen in der musikalischen Früherziehung. Über 90 Kinder werden an St. Ingberter Grundschulen musikalisch unterrichtet.Außerdem betreut der Verein zwei Blä-serklassen, bietet Instrumentalunterricht für alle Instrumente an und unterhält eine eigene Starter-Band und ein Nachwuchsorchester - alleine hier sind zur Zeit 26 Jugendliche dabei.

2019 feiert die Bergkapelle St. Ingbert ihr 180-jähriges Jubiläum. Den Jahresauftakt bildete gleich am Neujahrstag das traditionell ausverkaufte Neujahrskon-zert. In einem Festkommers mit im März gab es interessante Einblicke in historisches Filmmaterial. Im Mai und Juni ging A day at the Proms zusammen mit der Stadtkapelle Saarbrücken in die nächste Runde. Unter dem Motto Queen trifft Queen sorgten über hundert Musi-kerinnen und Musiker, ein ebenso großer Schülerchor und Solisten für Stimmung im ausverkauften Staatstheater.

Den Höhepunkt des Jubiläumsjahres bil-den am 17. August „Schicksale von

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Mittelalter bis Mittelerde“, Carl Orffs Carmina Burana und Johan de Meijs Herr der Ringe-Sinfonie zusammen ge-webt zu einer phantastischen Reise. Hochkarätige Solisten, ein 250 Stimmen starker Chor sowie eine gigantische Ins-zenierung in der Industriekathedrale Alte Schmelz versprechen hier ein Kon-zerterlebnis der besonderen Art. Ein Festsonntag mit großem Festumzug und Rahmenprogramm schließt sich am 18. August an. Den Abschluss des Jubiläumsjahres bildet der Barbaratag, die eigentliche Geburtsstunde der Berg-kapelle.

MimbachHarmonisch anspruchs-volle NaturerlebnisseGleich Caspar Friedrich David zeichnete Daniel Peters mit seinem Taktstock und dem Großen Blasorchester die Naturelemente Wasser, Wind, Feuer, Erde beim Frühlingskonzert Natur in

der Mimbacher Christuskirche ganz harmonisch nach.

Mit der Atlantic Overture begann das einmalige Naturereignis am ersten Mai-sonntag diesen Jahres. Die Seefahrt über den großen Teich verdankten die Zuhörer dem treuen, nunmehr in Karlsruhe lebenden Vereinsmitglied Christian Post, der diese Partitur dem Orchester spendete. Danach ging es mit Disney's Colors of the Winds in die Lüfte. Die Bläser lieferten sehr ausdrucksvoll die einzelnen Klangfarben des Windes, erzählt von der Häuptlingstochter Pocahontas.Und wo Wind die Atlantikküste küsst, wo saftiges Gras darin wogt und die Erde "grüner" als anderswo erscheint, liegt zweifelsfrei Irland. Clare Grundman ver-tonte die rauhe Schönheit der Insel und die Herzlichkeit ihrer Bewohner in An Irish Rhapsody anhand fünf alter, irischer Volkslieder. Beim Blick in den irischen Sternenhimmel sah man in unendliche Weiten des Weltalls und Patricia Meyer reflektierte das Sternenlicht mit ihrer Solo-Piccolo bei The Inner Light aus der fünften Staffel von Raumschiff Enterprise wahrlich bis ins Innerste eines jeden Konzertgastes. Die unendlich lange Anspannung nach dem Schlussakkort bezeugte diesen einfühlsamen, meditativen Moment.

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liegen die beson-deren Verdienstevon Karl-Heinz Linn in der Ju-gendarbeit. So hater die Nach- wuchsförderungim MusikkreisSaar-Pfalz seit den 1960-iger Jahren mitgeprägt. Zunächst waren es reine Jungbläserlehrgänge, die in Mim-bach als Jugendorchesterseminare durch-geführt wurden. Später fanden die Lehr-gänge in der heutigen Form als Vor-bereitung auf die D-Prüfung statt. Karl-Heinz Linn war von 1974 bis 1997 Kreisjugendleiter. Er nahm häufig als Prüfer an den D-Prüfungen teil.

Auf Vereinsebene trieb er 1969 die Gründung des Jugendorchesters in sei-nem Heimatverein Mimbach voran, des-sen Dirigent er bis 2003 war. 1973 übernahm er zusätzlich die Leitung des Großen Orchesters in Mimbach und blieb es bis 1999. In der Zeit von 1981 bis 1997 spielte auch das Große Orchester des Musikvereins Rohrbach unter seiner Leitung. Während seiner aktiven Zeit als Dirigent hat Karl-Heinz Linn sowohl mit seinen beiden Großen Orchestern als auch mit den beiden Jugendorchestern aus Mimbach und Rohrbach an allenWertungsspielen des BSM teilgenommen.

Vor 14 Jahren hat Karl-Heinz Linn mit dem aktiven Musizieren aufgehört. Bei guter Gesundheit hält Karl-Heinz Linnsich mit Tennis fit und lebt seine Krea-tivität beim Schnitzen aus. Sonntags, so verrät er, zieht er sich in sein Musik-zimmer zurück und spielt auf seinen Instrumenten. Eine Rückkehr ins Or-chester lehnt er lachend ab, hierfür seien die Finger etwas zu langsam geworden.Aber er nimmt weiterhin am Mimba-cher Vereinsgeschehen teil, besucht dieKonzerte und die Mitgliederversamm-lung. Er bedauert, dass die Bedeutung der Amateurmusik leider in der Gesellschaft oft nicht ausreichend gewürdigt wird. Dennoch sei es gelungen, die Qualität der Amateurmusik in den letzten Jahren zu steigern.

Karl-Heinz Linn freut sich schon auf das nächste Konzert seines Heimatvereins unter der Leitung von Daniel Peters, dem er vor vielen Jahren in der Früherziehung beim MV Rohrbach erste Flötentöne beibrachte.

58 aus 17

Abschlusskonzert des Orchesterseminars Saar-Pfalz

Am 17.03.2019 fand dieses Jahr das Abschlusskonzert des Orchesterseminars Saar-Pfalz „Aufwind 2019“ statt. Unter dem Kreisdirigenten Daniel Peters spielte das sich einmal jährlich treffende Pro-jektorchester ein abwechslungsreiches Konzertprogramm auf sehr hohem musikalischem Niveau und konnte die Erwartungen der Zuhörer und Musiker erneut erfüllen. Dieses Jahr setzte sich das Orchester aus insgesamt 58 MusikerInnen aus 17 verschiedenen Mitgliedsvereinen des BSM zusammen. Geprobt wurde an verschiedenen Orten. Am 16. Februar startete das Orchesterseminar mit einer Leseprobe, in der die Literatur erstmals im Orchesterverbund angespielt wurde. Das Konzertprogramm stand un-ter dem Motto „andere Länder, andere Klänge“ und hatte im ersten Konzertteil den musikalischen Schwerpunkte auf die Musik aus Asien gelegt. Im zweiten Teil wurde der Kontinent Amerika musikalisch Vertont. Nach einer individuellen Übephase traf sich das Orchester an den Wochenenden 09/10. März, sowie 15/16. März in der Gemeinschaftsschule „Geschwister Scholl“ in Blieskastel zuerst zu Satz- und Registerproben, in denen die konkrete Stimm-verteilung erfolgte und die Vorar-beit für die sich daran anschließenden Gesamtproben geleistet wurde. Die Do-zenten (Bernd Gaudera, Stefan Weber, Simone Weinbach, Dr. Eric Grandjean, Philip Wilson, David Lagas, Thomas Zell, Matthias Weißenauer) verstanden es die Musiker zu fordern und individuell zu fördern, so dass nach den Satzproben am 10. März noch eine vielversprechende Gesamtprobe stattfinden konnte.Das Konzert wurde mit der Ouvertüre „Jubilance“ des jungen Komponisten aus Singapur, Benjamin Yeo, eröffnet, der jedem Hörer sehr schnell klar werden ließ, dass indiesem Orchesterseminar sehr gut an Klangbalance, Intonation und musikali-schem Aus-druck gearbeitet worden war. An diese eindrucksvolle Eröffnung schlosssich „Japanese Tune“ von Soichi Kona-gaya an. In diesem Werk werden vier tra-

Karl-Heinz Linn

Feuer gilt unbeherscht als Naturgewalt - domestizierte Flammen aber sind Grund-lage unseres modernen Lebens. Und man kann sogar damit feiern: Bei Firedance von Bob Whelan, als Spiel mit dem Feuer von Moderatorin Kristina Tholl angekündigt, hielt es keiner mehr still auf den wenig weichen Kirchenbänken. Zusehr faszinierten der feurige Rhyth-mus und der Tanz der Finger der Holz-bläser à la Michael Flatley im dauernd verschobenen 7/8-Takt. Langer Applaus ließ dieses Feuer noch lange in den Handflächen der Besucher lodern. Natur ist auch zerbrechlich. Ozonloch, ständiger Anstieg von Treibhausgasen in der Atmosphäre sind eher unsichtbar - im Gegensatz zu ihren Auswirkungen im ewigen Eis, dessen Ewigkeit abzu-laufen droht. Armin Kofler warnt in seiner tonmalerischen Komposition Schmelzende Riesen ausdrücklich vor dem zerstörerischen Energiehunger der Menschheit. Gesellschaftswandel statt Klimawandel ist die Lösung, die das Publikum – lange applaudierend – wohl verstanden hat.

Das Konzert des Mimbacher Musikver-eins konnte restlos begeistern, wach-rütteln aber final auch Hoffnung geben.Hinterm Horizont geht's weiter mit Stefan Hamernik am Solo-Saxophon sollte Mut machen, für den Erhalt der Natur und unseres Planeten einzutreten an diesem Sunday for Future in der Christuskirche.

Ehrenkreisjugendleiter Karl-Heinz-Linn zum 80stenDer BSM gratuliert seinem Ehrenmit-glied, dem Ehrenkreisjugendleiter des Musikkreises Saarpfalz Karl-Heinz Linn ganz herzlich zu seinem 80. Geburtstag. Auf Verbands- wie auf Vereinsebene

Hochaktuell: MV Mimbach zelebriert musikalische Naturerlebnisse.

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ditionelle japanische Lieder verarbeitet. Im ersten Teil hört man viel Effekte, dieein traditionelles japanisches Gamelan-orchester zu imitieren versu-chen. Dieser für unsere Ohren sehr ung-ewöhnliche und doch sehr anregende Klang mündet dann in die verschiedenen Volkslieder und enden mit einem Kriegs-gesang, bei dem das Orchester auch verbal kriegerisch wird.Fernöstliche-arabische Klänge verbargen sich hinter dem dritten Werk des Abends „Arabian Dances“ von Brian Balmages. Von einer mysteriöse Stimmung am An-fang, bei der ein kleiner solistischer Teil für eine Kontraaltklarinette eingebaut wurde, steigert sich das Werk stetig bis zum furiosen Vivace, bei dem sich das Orchester durch technische Stärke auszeichnete.Als Highlight vor der Pause ertönte dann eines der Hauptwerke des diesjährigen Seminars. Bei „Klezmer Classics“ des niederländischen Komponisten Johan de Meij, konnten die Musiker das Publikum in der gut besuchten Dorfhalle in Limbach durch Spielfreude, technisches Geschick und besondere Kälnge, unter anderem durch ein Akkordeon, überzeugen. Besonderer Applaus erhielt nach dem Werk der Konzertmeister des Orchesters, Stefan Hamernik, der durch sein geschicktes Spiel auf der Klarinette die Zuhörer und seine Mitmusikern begeisterte.

Nach der Pause eröffnete das Orchester mit dem bisher schwersten Werk der jüngeren Vergangenheit. Die „Second Suite for Band“ von Alfred Reed forderte den Musi-kern in ihren vier Sätzen alles Können ab, insbesondere die Holzbläser hatten in der Arbeitsphase hart an den schweren und

schnellen Passagen des Werkes gearbeitet. Glücklich und zufrieden durften alle Teil-nehmer sein, als nach ca. 20 Minuten die vier Sätze bravourös vorgetragen waren und die Anspannung dem Stolz und der Erleichterung wich.Zum Abschluss des Konzertes erklang „Jambo Africa“ von Mario Bürki, bei dem sich die Musiker auch wieder über ihr Instrument hinaus am Gesang und vereinzelt auch an der bearbeiteten Vuvu-zela als Gnus auszeichnen konnten.Als Zugabe erklang der vielleicht bekann-teste Marsch Amerikas „Stars and Stripes forever“. Voller Optimismus und positivem Feed-back des Publikums freuen sich die Teil-nehmer bereits auf das Orchesterseminar im nächsten Jahr.

St. Wendel

Gut geprobt: Beim Orchesterseminar des Saarpfalzkreises 2019 wurde Großartiges geleistet.

Musik mit KultstatusDas Osterkonzert der Musikgemeinschaft Alsweiler-Marpingen begeisterte Publikum und Musiker

Am Ostersonntag konnte Franz-Rudolf Hoffmann zahlreiche Besucher zum Jah-reskonzert der Musikgemeinschaft Als-weiler-Marpingen begrüßen. Das Pfarr-heim in Alsweiler war zur Freude aller Akteure bis auf den letzten Platz besetzt. So machte es Spaß, das in monatelanger Arbeit für diesen Abend einstudierte Programm darzubieten.Unter dem Motto "Kult-Tour" bot die Musikgemeinschaft unter der bewährten Leitung von Sabrina Werth allen Besu-chern einen außergewöhnlichen Hörge-nuss. Gemäß dem Motto des Konzertes erklangen viele schöne Titel, die mittl-erweile bei Jung und Alt Kultstatus ha-ben. Eröffnet wurde das Konzert mit dem Marsch "Die Sonne geht auf" von Rudi Fischer, ein Konzertmarsch mit höchstem Anspruch. Musikalisch überzeugend gespielt schlossen sich daran die beiden Kompositionen "Children of the world" und "Ross Roy", eine Ouvertüre von Jacob de Haan, an. Das Orchester spielte diese beiden Werke mit viel Musikalität, Gespür für gutes Zusammenspiel und Dynamik. Zur "Musik mit Kultstatus" passte auch das Volksliedermedley "Deutschland ist schön". Warum nicht? Gerade die älte-ren Zuhörer im Saal spendeten dafür herzlichen Applaus. Sabine Müller sang sich mit dem Titel "Die Rose" in die Herzen der Konzertbesucher. Ihre

Tolles Erlebnis: Das Jahreskonzert der Musikgemeinschaft Alsweiler-Marpingen

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ruhige, klangvolle Stimme passte einfach zu dieser Ballade. Mit der wunderbaren Filmmusik zu "The greatest Showman" und den unvergessenen Themen bekann-ter TV-Serien, zusammengestellt von Manfred Schneider, stellte das Orchester sein großes Können unter Beweis.

Der zweite Teil wurde vom Jugendor-chester, unter Leitung von Franz-Ru-dolf Hoffmann, eröffnet. Die drei dar-gebotenen Titel aus der Film- und Popmusik zeigten, dass die Musikgemein-schaft stolz auf die Jungen und Mädchen sein kann.

Eine ganz besondere Herausforderung für das große Orchester stellten die drei Werke zum Schluss dar: "80er Kult-Tour", von Thiemo Kraas, "Adele 21" und "Toto-Greatest Hits", arrangiert von Stefan Schwalgin. Gerade bei diesen Stücken konnte das Orchester sein hohes musikalisches Niveau entfalten. Technisch sehr anspruchsvolle Passagen wurden dabei von den Musikern ebenso gut gemeistert wie die Solopassagen. "Dieser Abend war ein ganz tolles Erlebnis!", meinte ein Konzertbesucher aus Marpingen.

Zum Gelingen des Abends trugen auch Nicole Böffel und Julien Dörr durch ihre originelle und humorvolle Moderation bei. Sie verstanden es, die Zuhörer auf die entsprechenden Musikvorträge einzu-stimmen und sie neugierig zu machen. Für alle Darbietungen spendete das Publikum begeistert Applaus und ließ die Musiker nicht ohne zwei Zugaben von der Bühne gehen. Ein herzliches Dankeschön von Seiten der Dirigentin galt zum Schluss allen, die zum Gelingen des Konzertes beigetragen hatten.

Nachruf

Josef Dörr war seit Wiederaufnahme des Spielbetriebes nach dem Kriege in den Fünfziger Jahren auf vielfältige Weise für uns tätig. Als Schlagzeuglehrer war er z.B. maßgeblich beteiligt am Aufbau des Schlagzeugregisters.

Über Jahrzehnte hat er aber auch selbst als aktives Mitglied unseres Orchesters und als Vorstandsmitglied mitgewirkt. Im Jahre 2017 erhielt er die Verdienstplakette des Bundes Saarländischer Musikvereine für 60 Jahre aktives Musizieren. Josef war ein musikalisches Vorbild, der sich sehr für unsere Gemeinschaft - auch außerhalb der Musik - eingesetzt hatte. Seine stets freundliche Art und sein Humor mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen werden wir vermissen. Wir sind froh und dankbar, dass wir Josef in unserem Verein erleben durften. Wir werden ihm immer ein ehrendes Andenken bewahren.

Für die Musikgemeinschaft Alsweiler-Marpingen Franz-Rudolf Hoffmann

BonmotsAusschließliche Hingabe an körperliche Übungen macht den Menschen roher als nötig; aber dieselbe Hingabe an die Musik macht ihn weicher als gut für ihn ist.

Platon

TERMINVORSCHAU

Zu seinem 140jäh-rigen Vereinsjubi-läum hat sich derMV Wemmets-weiler am Sonn-tag, 8. September 2019, 17.00 Uhrin der Allenfeld-halle Merchwei-ler, einen beson-deren Gast einge-

laden: Wolfgang Mertes, vielfach prämierter Violin-Solist und 1. Kon-

zertmeister des Saarländischen Staatsor-chesters zählt zu der Elite des „Crossover“. Auf der Geige wie auf der Trompete, in der Klassik wie im Jazz, fühlt er sich zu Hause.

Gemeinsam mit dem Sinfonischen Blas-orchester Wemmetsweiler (Leitung: Ste-

fan Barth) wird Wolfgang Mertes deshalb sowohl mit klassischer Literatur wie den Zigeunerweisen (Sarasate) und der Meditation aus der Oper Thaïs (Massenet) als auch improvisatorisch u. a. mit einemMedley von Pink Floyd oder dem Jazz-klassiker Birdland (Joe Zawinul) zu hören sein. Solist Wolfgang Mertes wird am 8. September die gesamte Palette seiner musikalischen Talente präsentieren. Neben der Begleitung des Solisten wird das Wemmetsweiler Orchester, das beim diesjährigen Wertungsspielen seine Stel-lung als eines der herausragenden Orches-ter der Region erneut unter Beweis ge-stellt hat, u. a. mit Ausschnitten aus der L'Arlesienne – Suite (Bizet), The last dream of the old oak (Aulio) und Werken mit fetzigem FunkRock zu erleben sein.

140 Jahre Musikverein WemmetsweilerSolistenkonzert mit Wolfgang Mertes

Virtuos: Wolfgang Mertes ist mit seiner Violine in allen Musikstilen zu Hause.

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Mundstückbau Bruno Tilz

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Im September 2019 ist es nach fünf Jahren wieder soweit: Der Musikverein Ommersheim lädt zum traditionellen Musikfest im Festzelt an der Naherho-lungsanlage Gangelbrunnen ein.Seit über einem Jahr laufen Organisation und Planung auf Hochtouren, so dass sich alle Freunde, Interessierte und langjährige Stammgäste vom 05. bis 09. September 2019 auf ein abwechslungsreiches und vielfältiges Festprogramm freuen dürfen.

Eröffnet wird das Musikfest am Donnerstag, den 05. September, um 20.00 Uhr durch ein Konzert von The New Generation, dem derzeit wohl renommiertesten, saarländischen Show- und Unterhaltungsorchester.

Nach einem Festakt ab 17.30 Uhr, musikalisch von den Mandelbachtalern Musikanten umrahmt, steht am Freitag-abend ab 20.00 Uhr ein musikalischer Leckerbissen auf der Bühne: Berhold Schick und sein Allgäu6. Die 2006 gegründete Minimal-Formation aus sieben leidenschaftlichen Musikern prä-sentiert böhmische Blasmusik in beste-chender Qualität. Begleitet vom saarländischen Minister-präsidenten Tobias Hans unternehmen die Festbesucher am Samstag, dem 8. September eine große Sommerwanderung durch die Biosphären rund um den idyllischen Ort Ommersheim. Im Fest-zelt sorgen die Binswanger Banzger Blosn für Unterhaltung.Am Samstagabend bietet läuft die Party-show der Superlative. Zu Gast ist Deutschlands beste und erfolgreichste

90 Jahre Musikverein OmmersheimDer Traditionsverein lädt zum großen Zeltfest ein

Partyband der letzten 10 Jahre: Frontal Party Pur.

Der Sonntag präsentiert sich traditionell: Festgottesdienst, Frühschoppen mit den Fidelen Dorfmusikanten. Festumzugdurch den Ort, Freundschaftsspiele mit ausgewählten Orchestern darunter der Orchesterverein "Harmonie" Ormesheim und die Schwarzbachtaler Blasmusik e. V. sowie die Big Band der Polizei des Saarlandes, die ab 16 Uhr die Bühne betritt.

Montagabend, 09. Sept-ember 2019, ist Dorf-abend. Doch zuvor erwar-tet die Festzeltgäste ein letztes musikalisches High-light: die United States Air Force in Europe Band. Ab ca. 20.00 Uhr treten dann die ortsansässigen Vereine in einem unterhaltsamen Wettstreit gegeneinander an. Das Motto des Abends:Back to the 90s!

Weitere Attraktionen und Programmpunkte sind in Planung.

Bitte informieren Sie sich online unter:

www.mvo2019.de

Es geht ab: Vom 05. - 09. September tanzt beim MV Ommersheim der Bär.

Anlässlich ihre 180jährigen Bestehens lädt die Bergkapelle St. Ingbert zu einem Event der Extraklasse ein.

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IN EIGENER SACHE

Hans-Dieter Kuhn: geboren 1964; Grafiker, Komponist, Arrangeur und Chorleiter; nach dem Abitur Studium der Betriebswirtschaft, danach Musikwissenschaft, Germanistik und Kunsterziehung an der Universität des Saarlandes, 1994 Magisterexamen; Klavier- und Kompositionsunterricht erhielt er bei Kapellmeister Wolfgang Heinzel (ehem. am Staatstheater Saarbrücken), Gesangsstudium bei Barbara Ikas (staatl. anerkannte Gesangsschule in St. Ingbert). Hans-Dieter Kuhn hat mittlerweile über 200 Lieder für Solo-Gesang und Klavier nach eigenen Texten und Lyrik von Joachim Ringelnatz, Erich Kästner, Miriam Fran-ces, Mascha Kaléko u. a. geschrieben. Er veröffentlicht vier CDs mit seinen Lie-dern, komponiert und arrangiert für Chöre und vertreibt die Noten im eigenen Verlag. Wenn es seine Zeit als Geschäftsführer seiner Firma zulässt, tritt er gern mit seinen Lie-dern sich selbst am Klavier begleitend vors Publikum.

1994 gründet Hans-Dieter Kuhn die Firma M & G – Medienagentur und Verlag. (Die Abkürzung M & G steht dabei für den Gründungsnamen "Musik & Grafik".) Als Unternehmen für grafische Dienstleis-tungen (Printmedien und digitale Medien) hat sich die Medienagentur mit Sitz in Saar-brücken in den 25 Jahren ihres Bestehens einen hervorragenden Ruf erworben. Inno-vation, Kreativität und die qualitativ he-herausragende Ausführung der Arbeiten haben bei M & G absolute Priorität. Ein großer Teil der Kunden von M & G ist aus dem Kulturbereich. So gehören das Ministerium für Kultur und Bildung, die Neunkircher Kulturgesellschaft gGmbH

ebenso zum langjährigen Kundenstamm wie der Landesmusikrat Saar, die Akademie für Alte Musik und seit über fünf Jahren auch der Bund Saarländischer Musikvereine. Überreginal betreut M & G Kunden ins-besondere aus Baden-Württemberg und aus Hessen.

Das neue BSM-JOURNALWie sagt man doch: Wir können zwar das Rad nicht neu erfinden, aber die SAM heißt nun schon mal BSM-Journal und inhaltlich wird sich ebenfalls einiges ändern. Durch ein neues Redaktionsteam und Ihre Unterstützung, liebe Leserin, lieber Leser, soll das BSM-JOURNAL von Ausgabe zu Ausgabe interessanter, vielfältiger, einfach besser werden. Wir möchten SIE, lieber Leser, einladen bei der Gestaltung der Inhalte mitzuwirken. Das BSM-JOURNAL ist keine vom Verband "aufgesetzte" Zeitschrift, sondern spiegelt im wesentlichen Aktivitäten innerhalb der Mitgliedsvereine wider.

Miteinander statt gegeneinanderEin wichtiges Anliegen des neuen Journals ist es, verbindend zu wirken, die Gemeinschaft der Mitglieder des Bundes Saarländischer Musikvereine nach außen darzustellen. Bitte helfen Sie hier mit und bekämpfen Sie missgönnerhafte Denkweisen. "Wieso ist der Bericht vom Nachbarverein umfangreicher? Wieso haben die zwei Fotos und wir nur eins? Schon wieder Musikverein X, schon wieder Dirigent Y. Und mein Text wurde gekürzt. Dann bestelle ich die Zeitschrift ab!" So soll und so kann es sicherlich nicht "laufen".

Formulieren Sie prägnantBitte verwenden Sie zukünftig zum Übermitteln Ihrer Texte und Fotos für die (neuen) Rubriken Rückblicke aus den Musikkreisen und Terminvorschau das Upload-Portal, das wir auf unserer Website eingerichtet haben.

www.mug-medien/portal/register

Unter dieser URL hat jedes Orchester die Möglichkeit Texte bis 2.000 Zeichen und Fotos hochzuladen.

JubiläumSie feiern ein Jubiläum und sind der Ansicht, dass 2.000 Zeichen nicht ausreichen? Die Menschen lesen im all-gemeinen lieber Nachrichten, die nicht allzu umfangreich sind. Formulieren Sie daher prägnant. Gerne präsentieren wir Ihr Orchester anlässlich Ihres Jubiläums entsprechend ausführlich. Aber: 90, 140 und 180 Jahre sind gerade Zahlen und hoch achtenswerte Zeit-räume, die ein Verein besteht, aber es sind keine "offiziellen" Jubeljahre. Man hat sich hier nun mal auf 50, 100, 125, 150, 175 usw. als "echte Jubiläumszahlen" verständigt. Selbstverständlich steht es jedem Verein frei, andere runden Zahlen zu feiern, aber haben Sie bitte Verständnis, dass wir hier keinen umfangreichen Jubi-läumsbericht veröffentlichen können.

1,80 EuroJedem Leser sollte klar sein, dass eine 32-seitige Broschüre in der vorliegenden Form in relativ geringer Auflage nichtzum Einzelpreis von 1,80 Euro herzu-stellen ist. Redaktionsarbeit, Layout und Druck werden durch einen Zuschuss des Verbandes und durch die Veröffentlichung von Werbeanzeigen mitfinanziert. Gleichwohl leistet Ihr Abonnement einen Anteil zur Deckung der Kosten. Ordern Sie daher für jedes aktive, gerne auch zusätzlich für jedes inaktive Mitglied Ihre Vereines ein BSM-JOURNAL. Schreiben Sie hierzu einfach eine Mail an

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Impressum Herausgeber (V. i. S. d. P.):Bund Saarländischer Musikvereine e. V. Josef Petry (Präsident) Trierer Straße 14a, 66839 SchmelzTelefon: (06887) 87378 E-Mail: [email protected]: www.b-s-m.org

Redaktion:Hans-Dieter Kuhn E-Mail: [email protected]

Gestaltung und Druck:M & G – Medienagentur und VerlagSchmollerstraße 31, 66111 SaarbrückenTelefon: (0681) 379959-80E-Mail: [email protected]: www.mug-medien.de

Preis: EUR 1,80 (inkl. 7 % Mwst.)zzgl. Versandkostenpauschale

Erscheinungsweise:Vier Ausgaben im Jahrgang

Auflage: 2.500

Anzeigen:M & G – Medienagentur und VerlagE-Mail: [email protected]

Texte und Fotos:Redaktionelle Beiträge senden Sie bitte per E-Mail an die angegebene Adresse oder laden Sie Ihre Textbeiträge und Fotos bequem über unser Online-Portal hoch:

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Nachdruck, Übersetzung, Vervielfälti-gung oder sonstige Verwertung der Inhalte des BSM-JOURNAL sind nur nach vor-heriger schriftlicher Genehmigung des Verlags möglich.

Wir haben die Redaktionsschluss- bzw. Erscheinungstermine für die nächsten drei Ausgaben des 1. Jahrganges wie folgt festgelegt:

BSM-JOURNAL1. Jahgang 2019/2020

Vier Ausgaben

Ausgabe II: Redaktionsschluss: 06.09.2019,

erscheint am 20.09.2019

Ausgabe III: Redaktionsschluss: 13.12.2019,

erscheint am 10.01.2020

Ausgabe IV: Redaktionsschluss: 13.03.2020,

erscheint am 27.03.2020

Das BSM-JOURNAL

kreativ

spannend

informativ

ISSN

161

7-44

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DAS SAXOPHON: Instrument des Jahres 2019

BESONDERS:Nominierungskonzert des KJO Neunkirchen

zum Deutschen Jugendorchesterpreis 2019

NACHWUCHS:Zwei neue Dirigenten im BSMNACHLESE:Deutsches Musikfestin OsnabrückNACHFOLGE:Aus SAM wird BSM-JOURNAL

BSMVierteljahreszeitschrift des Bundes Saarländischer Musikvereine e. V.

1. Jahrgang | Ausgabe I • Einzelpreis EUR 1,80

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Futterstraße 4, 66111 Saarbrückenwww.musikhaus-knopp.de

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Zum Glück gibt’s LOTTO

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