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Erhältlich ist die Broschüre über die Sektionen bzw. beim DAV, Familienbergsteigen, Von-Kahr-Str. 2-4, 80997 München (einen mit DM 3,– frankierten DIN A5-Rückumschlag beilegen). 6 DAV Panorama Horizont NEWS & NAMEN FRAGEBOGENAKTION Lawineninfo www.lawine.at 200 JAHRE ERSTBESTEIGUNG Großglockner-Jubiläum DAV-TRAINERAUSBILDUNG Vier frisch gebackene Diplomtrainer NEUE ALPENVEREINS-BROSCHÜRE „Mit Kindern auf Hütten“ Nr. 4/2000 Nr. 4/2000 „Mein Beitritt zum Alpenverein war eine Selbstverständlichkeit und hat mit einer langen Familientradition zu tun. Mein Großvater, Wolfgang Brunner, war eine herausragende Figur in der Sektion Bad Reichen- hall. Unvergessen sind dort bis heute seine Beiträge zu diver- sen Sektionsabenden sowie eine legendäre ‚Expedition‘ zur Ötztaler Wildspitze mit Leiterwägen in den zwanziger Jahren. Meine Mutter verbrachte die schönste Zeit ihrer Jugend in den schweren Nachkriegsjahren mit der Jungmannschaft und lernte dabei auch meinen Vater kennen. Mein Bruder Albert und ich traten dem Verein als Kinder bei und ich erinnere mich gut an die sonntäglichen Sektionstouren zum Dachstein oder in die Hohen Tauern, die für uns damals besondere Erlebnisse waren. Heute unterstützt mich die Sektion bei meinen größe- ren Expeditionen, wofür ich als Nicht-Profi sehr dankbar bin.“ Barbara Hirschbichler ist als exzellente Allroundalpinistin an hohen Schwierigkeitsgraden im Fels ebenso heimisch wie in großen Höhen. Nach dem Gipfelerfolg am Cho Oyu war Sie im Frühjahr 2000 am Mount Everest unterwegs, wo sie bei knapp 7500 Metern am schlechten Wetter scheiterte. Barbara Hirschbichler Extrembergsteigerin Vip Die Broschüre „Mit Kindern auf Hütten“ ist Anfang Mai 2000 in überarbeiteter und er- weiterter Auflage erschienen, in neuer Aufmachung und in Far- be. Neben den Hütten des DAV sind nun auch Hütten des OeAV und AVS aufgeführt. Damit liegt für einen großen Teil der Ost- alpen ein aktuelles Nachschlage- werk vor. Aus der ersten Broschüre von 1987 mit 29 Hütten,die für einen Aufenthalt mit Kindern beson- ders gut geeignet sind, entstand ein internationales Projekt in Zusammenarbeit mit dem Öster- reichischen und Südtiroler Alpen- verein. Unter der bewährten Re- daktion von Klaus Umbach ge- lang es dank moderner Medien, ehrenamtlichen Engagements und konkreter Absprachen, in kurzer Zeit die Überarbeitung unter Dach und Fach zu bringen. Ein Dank geht auch an die Hüt- tenwirte und Sektions-Hütten- warte für die meist zügige Be- antwortung offener Fragen. Im einführenden Teil informiert die Broschüre über das Unter- wegssein mit Kindern im Gebir- ge:Von der Tourenauswahl, der richtigen Tourenplanung über zweckmäßige und kindgerechte Ausrüstung bis zur angemesse- nen Ernährung enthält die Bro- schüre alles Wissenswerte für ei- nen Aufenthalt im Gebirge und auf der Hütte. Im Anschluss sind 69 Hütten in Südtirol, Deutschland und Ös- terreich beschrieben, die sich besonders für Familien eignen. Dabei wurden fol- gende Kriterien zu Grunde gelegt: Die Anreise ist einer Familie mit Sack und Pack zu- mutbar. Bei ein- zelnen Hütten kann auch ein Fußmarsch erforderlich sein. Die räumliche Ausstattung der Hütte erlaubt ein kindgerechtes Programm auch bei Schlecht- wetter, die Wirtsleute sind auf die Beherbergung von Familien positiv eingestellt. Die Hüttenumgebung weist interessante und vielfältige Na- turräume auf, die für Spiel im Freien genutzt werden können. Es stehen kindgerechte und fa- miliengeeignete Bergziele zur Auswahl. Abschließend gibt „Mit Kindern auf Hütten“ Auskunft über Aus- rüstung, Ausbildung und Ange- bote für Familien, Kinder und Jugendliche in den drei Alpen- vereinen. red Einhergehend mit der rasan- ten Entwicklung der sogenann- ten „Neuen Medien“ ist der Tiroler Lawinenwarndienst be- strebt,sein Informationsangebot dem letzten Stand der Technik anzupassen. Um dabei den Wün- schen der Benützer möglichst gerecht zu werden, hat Hr. Ro- land Zörer im Zuge seiner Di- plomarbeit „Alpine Sicherheit – Internet als Informationsportal zum Alpinisten – Am Beispiel des Lawinenwarndienstes des Lan- des Tirol“ in Zusammenarbeit mit dem Tiroler Lawinenwarn- dienst und der Datenverarbei- tung-Tirol-GmbH (tiris System- gruppe) einen Fragebogen aus- gearbeitet. Ziel dieses Fragebo- gens, der unter der Internet- adresse www.lawine.at aufgeru- fen werden kann, ist es, die Beziehung von Tourengehern/ Snowboardern im Alpenraum zu „Neuen Medien“ und lawinen- gerechtem Verhalten zu erhe- ben. Wer den Fragebogen ausfüllt und zurücksendet,nimmt an einer at- traktive Preisverlosung teil. Zu gewinnen sind zwei WAP-Han- dy’s von ONE, ein OROTOVOX VS-Gerät (m1), eine ORTOVOX Tourenjacke (Karwendel) und ein ORTOVOX Skitourenruck- sack (Stratus). red Foto: Karl Schrag Foto: KärntenWerbung Foto: Eric Barnert Anlässlich der Erstbesteigung am 28. Juli 1800 feiert Kärnten mit einer Reihe von Veranstal- tungen das Glockner-Jubiläum. Auf der Franz-Josefs-Höhe wur- de am 7.Juli die Sonderausstel- lung „200 Jahre Erstbestei- gung“ eröffnet. Am 28. Juli fin- det in Heiligenblut (Franz-Josefs- Höhe) eine Feier zum 200. Jahrestag der Erstbesteigung statt und auf der Adlersruhe eine Glocknermesse. Am 29. Juli steigt in Großkirchheim ein Bergsteigerfest. Am 30. Juli startet in Heiligen- blut der Großglockner-Berglauf. Am 15. August findet in Heili- genblut ein Trachtenfest mit Kräuterweihe statt. red Im März 2000 beendeten Guido Köstermeyer,Christoph Driever, Peter Albert und Stefan Hilgers mit guten Abschlüssen ihre drei- jährige Ausbildung zum Diplom- trainer an der Trainerakademie in Köln. Bis auf Guido Köster- meyer, der leider seinen Rück- tritt aus dem Trainerwesen be- kannt gab, werden die anderen drei im Trainerstab des DAV ar- beiten.Stefan Hilgers wird dabei die Nachfolge von Guido antre- ten und den A- und B-Kader ver- antwortlich betreuen. Er ist zu- dem Trainervertreter im Aus- schuss für Wettkampfklettern. Peter Albert wird ihn hierbei ver- treten sowie die Koordination der Kadertrainer und der Sport- fördergruppe (dortiger Diplom- trainer Walter Hölzler) in Ab- stimmung mit dem Referat Berg- steigen, Ausbildung und Sicher- heit übernehmen. Peter Albert, Christoph Driever und Andreas Hofmann bleiben für den Jugendkader verantwortlich.Wir gratulieren den neuen Diplom- trainern zum erfolgreichen Ab- schluss, wünschen allen viel Er- folg und Freude bei ihrer zum Teil neuen Arbeit und uns allen eine sehr gute Kooperation.WWab Eine Aufgabe der Trainer: Die Wettkampfbetreuung

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Erhältlich ist die Broschüre über die Sektionen bzw.beim DAV, Familienbergsteigen, Von-Kahr-Str. 2-4,80997 München (einen mit DM 3,– frankierten DIN A5-Rückumschlag beilegen).

6 DAV Panorama

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FRAGEBOGENAKTION

Lawineninfo www.lawine.at200 JAHRE ERSTBESTEIGUNG

Großglockner-Jubiläum

DAV-TRAINERAUSBILDUNG

Vier frisch gebackeneDiplomtrainer

NEUE ALPENVEREINS-BROSCHÜRE

„Mit Kindern auf Hütten“

Nr. 4/2000 Nr. 4/2000

„Mein Beitritt zum Alpenverein wareine Selbstverständlichkeit und hatmit einer langen Familientraditionzu tun. Mein Großvater, WolfgangBrunner, war eine herausragendeFigur in der Sektion Bad Reichen-

hall. Unvergessen sind dort bis heute seine Beiträge zu diver-sen Sektionsabenden sowie eine legendäre ‚Expedition‘ zurÖtztaler Wildspitze mit Leiterwägen in den zwanziger Jahren.Meine Mutter verbrachte die schönste Zeit ihrer Jugend inden schweren Nachkriegsjahren mit der Jungmannschaft undlernte dabei auch meinen Vater kennen. Mein Bruder Albertund ich traten dem Verein als Kinder bei und ich erinnere michgut an die sonntäglichen Sektionstouren zum Dachstein oderin die Hohen Tauern, die für uns damals besondere Erlebnissewaren. Heute unterstützt mich die Sektion bei meinen größe-ren Expeditionen, wofür ich als Nicht-Profi sehr dankbar bin.“Barbara Hirschbichler ist als exzellente Allroundalpinistin anhohen Schwierigkeitsgraden im Fels ebenso heimisch wie ingroßen Höhen. Nach dem Gipfelerfolg am Cho Oyu war Sie imFrühjahr 2000 am Mount Everest unterwegs, wo sie bei knapp7500 Metern am schlechten Wetter scheiterte.

Barbara HirschbichlerExtrembergsteigerin

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Die Broschüre „Mit Kindernauf Hütten“ ist Anfang Mai2000 in überarbeiteter und er-weiterter Auflage erschienen, inneuer Aufmachung und in Far-be. Neben den Hütten des DAVsind nun auch Hütten des OeAVund AVS aufgeführt. Damit liegtfür einen großen Teil der Ost-alpen ein aktuelles Nachschlage-werk vor.Aus der ersten Broschüre von1987 mit 29 Hütten,die für einenAufenthalt mit Kindern beson-ders gut geeignet sind, entstandein internationales Projekt inZusammenarbeit mit dem Öster-reichischen und Südtiroler Alpen-verein. Unter der bewährten Re-daktion von Klaus Umbach ge-lang es dank moderner Medien,ehrenamtlichen Engagementsund konkreter Absprachen, inkurzer Zeit die Überarbeitungunter Dach und Fach zu bringen.Ein Dank geht auch an die Hüt-tenwirte und Sektions-Hütten-

warte für die meist zügige Be-antwortung offener Fragen.Im einführenden Teil informiertdie Broschüre über das Unter-wegssein mit Kindern im Gebir-ge: Von der Tourenauswahl, derrichtigen Tourenplanung über

zweckmäßige und kindgerechteAusrüstung bis zur angemesse-nen Ernährung enthält die Bro-schüre alles Wissenswerte für ei-nen Aufenthalt im Gebirge undauf der Hütte. Im Anschluss sind

69 Hütten in Südtirol,Deutschland und Ös-terreich beschrieben,die sich besondersfür Familien eignen.Dabei wurden fol-gende Kriterien zuGrunde gelegt:❏ Die Anreise isteiner Familie mitSack und Pack zu-mutbar. Bei ein-zelnen Hüttenkann auch ein

Fußmarsch erforderlich sein.❏ Die räumliche Ausstattung derHütte erlaubt ein kindgerechtesProgramm auch bei Schlecht-wetter, die Wirtsleute sind aufdie Beherbergung von Familienpositiv eingestellt.❏ Die Hüttenumgebung weistinteressante und vielfältige Na-turräume auf, die für Spiel imFreien genutzt werden können.Es stehen kindgerechte und fa-miliengeeignete Bergziele zurAuswahl.Abschließend gibt „Mit Kindernauf Hütten“ Auskunft über Aus-rüstung, Ausbildung und Ange-bote für Familien, Kinder undJugendliche in den drei Alpen-vereinen. red

Einhergehend mit der rasan-ten Entwicklung der sogenann-ten „Neuen Medien“ ist derTiroler Lawinenwarndienst be-strebt,sein Informationsangebotdem letzten Stand der Technikanzupassen.Um dabei den Wün-schen der Benützer möglichstgerecht zu werden, hat Hr. Ro-land Zörer im Zuge seiner Di-plomarbeit „Alpine Sicherheit –Internet als Informationsportalzum Alpinisten – Am Beispiel desLawinenwarndienstes des Lan-des Tirol“ in Zusammenarbeitmit dem Tiroler Lawinenwarn-dienst und der Datenverarbei-tung-Tirol-GmbH (tiris System-gruppe) einen Fragebogen aus-gearbeitet. Ziel dieses Fragebo-gens, der unter der Internet-adresse www.lawine.at aufgeru-fen werden kann, ist es, dieBeziehung von Tourengehern/Snowboardern im Alpenraum zu„Neuen Medien“ und lawinen-

gerechtem Verhalten zu erhe-ben.Wer den Fragebogen ausfüllt undzurücksendet,nimmt an einer at-traktive Preisverlosung teil. Zugewinnen sind zwei WAP-Han-dy’s von ONE, ein OROTOVOXVS-Gerät (m1), eine ORTOVOXTourenjacke (Karwendel) undein ORTOVOX Skitourenruck-sack (Stratus). red

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Anlässlich der Erstbesteigungam 28. Juli 1800 feiert Kärntenmit einer Reihe von Veranstal-tungen das Glockner-Jubiläum.Auf der Franz-Josefs-Höhe wur-de am 7.Juli die Sonderausstel-lung „200 Jahre Erstbestei-gung“ eröffnet.Am 28. Juli fin-det in Heiligenblut (Franz-Josefs-Höhe) eine Feier zum 200.

Jahrestag der Erstbesteigungstatt und auf der Adlersruhe eineGlocknermesse. Am 29. Julisteigt in Großkirchheim einBergsteigerfest.Am 30. Juli startet in Heiligen-blut der Großglockner-Berglauf.Am 15. August findet in Heili-genblut ein Trachtenfest mitKräuterweihe statt. red

Im März 2000 beendeten GuidoKöstermeyer,Christoph Driever,Peter Albert und Stefan Hilgersmit guten Abschlüssen ihre drei-jährige Ausbildung zum Diplom-trainer an der Trainerakademiein Köln. Bis auf Guido Köster-meyer, der leider seinen Rück-tritt aus dem Trainerwesen be-kannt gab, werden die anderendrei im Trainerstab des DAV ar-beiten.Stefan Hilgers wird dabeidie Nachfolge von Guido antre-ten und den A- und B-Kader ver-antwortlich betreuen. Er ist zu-dem Trainervertreter im Aus-schuss für Wettkampfklettern.Peter Albert wird ihn hierbei ver-treten sowie die Koordinationder Kadertrainer und der Sport-fördergruppe (dortiger Diplom-trainer Walter Hölzler) in Ab-stimmung mit dem Referat Berg-steigen, Ausbildung und Sicher-heit übernehmen. Peter Albert,Christoph Driever und Andreas

Hofmann bleiben für denJugendkader verantwortlich.Wirgratulieren den neuen Diplom-trainern zum erfolgreichen Ab-schluss, wünschen allen viel Er-folg und Freude bei ihrer zumTeil neuen Arbeit und uns alleneine sehr gute Kooperation.WWab

Eine Aufgabe der Trainer:Die Wettkampfbetreuung

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GEMEINSAME FACHTAGUNG

ANL und DAV

DEUTSCHLAND-PREMIERE

Boulderweltcup auf der ispo

WORKSHOP

Foto-Event im Stubaital

8 DAV Panorama Nr. 4/2000 Nr. 4/2000

Der DAV Summit Club, weltweit größter Anbieter von alpinenReisen und Kursen, verlost unter den richtigen Einsendungenerneut einen attraktiven Preis: einen siebentägigen AufbaukursEis auf der Oberwalder Hütte (Glocknergruppe) mit Besteigungdes Großglockners. Der Preis umfasst Übernachtung mitHalbpension, Leihausrüstung, professionelle Betreuung durcheinen Bergführer des DAV Summit Club während der Tourenund entsprechende Versicherungen.Einsendeschluss ist der 18. August 2000. Die Teilnahme erfolgtunter Ausschluss des Rechtsweges. Nicht teilnahme berechtigtsind die Angestellten der Bundesgeschäftsstelle des DAV.

Schicken Sie die Antwort an: Deutscher Alpenverein,Redaktion DAV Panorama, Von-Kahr-Str. 2-4, 80997 MünchenE-Mail: [email protected]

Die Ziehung des Gewinners zu Heft 2/2000:

Ursula Biederer vom DAV Summit Club zog aus Hunderten vonEinsendungen die E-Mail von Markus Brenner aus Oberkochen.Gratulation und viel Freude beim Klettersteigkurs auf derSimonyhütte.

Auflösung des Panorama-Gewinnspiels aus Heft 3/2000:Unsere Abbildung zeigte die Südwand der Annapurna (8091 m)in Nepal, die 1950 als erster Achttausender von einer französischenExpedition unter Leitung von Maurice Herzog bestiegen wurde.

Das Panorama-Gewinnspielmit dem

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Er ist der einzige Viertausender, der vollständig auf italienischemBoden steht.

Auch im Herbst 2000 gibt eswieder die Gelegenheit, an ei-nem interessanten Foto-Work-shop teilzunehmen. Drei Tagelang können Hobbyfotografenden vier namhaften Profis JürgenWinkler (Porträtfotografie),PeterMathis (Bergsportaction), HeinzZak (klassische Landschaftsfoto-grafie) und Bernd Ritschel (Ma-krofotografie im Gebirge) überdie Schulter schauen und von ih-rer langjährigen Erfahrung profi-tieren.Der Workshop findet vom29. September bis 1. Oktoberstatt,Ausgangspunkt ist Fulpmesim Stubaital, der Preis beträgtDM 490,– inkl. Übernachtung

und Halbpension.UmfangreicheLeihausrüstung wird von denFirmen CANON und LOWEPROzur Verfügung gestellt. redNähere Informationen undAnmeldung bei: Heinz und Angelika Zak, Tel./Fax: 0043/(0)5213/51 28

Die Bayerische Akademie fürNaturschutz und Landschafts-pflege (ANL) und der DAV rich-ten nachfolgende Fachtagungvom 12.–13. September 2000,Ort voraussichtlich im Inntal,aus: Die Berge rufen: „Wir kom-men!“ Katastrophennachrichtenaus den Alpen erreichen uns im-mer wieder über die Medien. Indieser Tagung soll den Fragennachgegangen werden: Was istder wahre Grund? Wie könnenwir Siedlungen und Infrastruktu-

ren besser schützen? Außerdemsollen in einer eintägigen Exkur-sion die Ereignisse vor Ort ver-anschaulicht und diskutiert wer-den. redAnmeldung über ANL, Tel.: 08682/89 63-0, Fax: 08682/89 63-17, E-Mail:[email protected]ür Mitglieder eines Naturschutz-verbandes – der DAV ist in Bayernein nach § 29 anerkannter Verband– entfällt der Teilnehmerbeitrag vonDM 100,–.

Nun ist es endlich soweit,zum ersten Mal findet ein Boul-derweltcup auf deutschem Bo-den statt! Im Rahmen der YOZ is-po summer games wird sich derWeltcupzirkus der Boulderer amersten Augustwochenende vorder Halle B5 der Neuen MesseMünchen niederlassen.Insgesamt besteht die Serie aussieben Wettkämpfen, die zwi-schen Mai und September 2000vor allem in Frankreich undItalien, aber auch in Griechen-land und der Schweiz Stationmachen wird.Die vom DAV ausgerichtete undvon MAMMUT unterstützte Pre-miere in Deutschland findet am5./6.August statt:An drei bis zufünf Meter hohen Bouldertür-men, die von vier Seiten beklet-terbar sind, werden am Samstagab elf Uhr ca. 100 Damen undHerren aus aller Welt um denEinzug ins Finale kämpfen.Die Teilnehmer können sich injeder Runde an sechs verschie-denen Boulderproblemen versu-chen, für das sie jeweils sechs

Minuten Zeit haben. Zwischenden Problemen haben sie wie-derum sechs Minuten Zeit, umsich zu erholen. Die meistenPunkte bekommt der, der diemeisten Boulder in möglichstwenigen Versuchen bewältigt.Nach der Qualifikationsrundefindet der HIGH JUMP CON-TEST statt, ein Spaßwettkampf,bei dem es darum geht, an einerleicht überhängenden Wand denAbstand zwischen zwei Griffenimmer weiter zu vergrößern.Der Weltrekord liegt derzeit bei2.75 Metern bei den Herren und2.50 Metern bei den Damen!Im Finale,das am Sonntag um 15Uhr beginnt und nach dem glei-chen Modus wie die Qualifikati-on abläuft, starten jeweils nurnoch 20 Damen und Herren imKampf um die Punkte und denSieg.Der Zutritt zu den ispo summergames ist auch Nicht-Messe-Be-suchern gestattet. Die Tagekartekostet DM 15,–. Pz/WWabNähere Informationen gibt es unter Tel.: 089/94 91 13 88

Von links: Peter Mathis, Bernd Ritschel, Jürgen Winkler, Heinz Zak

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„Kalymnos 2000“KLETTERTREFFEN

Veranstaltung der SuperlativeTRIENTER BERGFILMFESTIVAL

Veranstaltungen, Ausstellun-gen, Ehrungen, Symposien,Kolloquien, Workshops undBegegnungen am Rande beiherrlichem Wetter, ein übervol-les Programm,ein ungewöhnlichhohes Niveau der Wettbewerbs-beiträge und ein Stelldicheinberühmter Alpinisten: Vom 30.April bis 7. Mai war Trient derNabel der Bergsteigerwelt. VonEhrungen überhäuft, die leben-den Legenden Riccardo Cassinund Bruno Detassis, im Zentrumder Gesprächsrunden die Acht-tausender-Profis Carlos Carsolio,Fausto de Stefani, Kristof Wieli-cki und der Shooting-Star der Sze-ne Tomas Humar,der völlig über-raschend von Reinhold Messnermit einem Sonderpreis für seinefabelhafte Solo-Durchsteigung derDhaulagiri-Südwand geehrt wur-de und sich mit seinem gefürch-teten Händedruck revanchierte.

Etwas Theaterdonner und Miss-stimmung am Rande bereiteteebenfalls Messner, der erneut inder Wunde der umstrittenen Erst-begehung des Cerro Torre durchMaestri und Fava (beide anwe-send) herumbohrte und für 2009ein Buch mit der ultimativen Auf-arbeitung der Geschichte ankün-digte.Während manche Jury-Entschei-dungen den Erwartungen ent-sprachen,sorgten andere für Irri-

tation und Enttäuschung.„Hima-laya“ von Erich Valli erhielt denGoldenen Enzian als besterBergfilm mit gehobener künstle-rischer Qualität,„Cavalliere dellevertigini“ von Gianluigi Quarti,Fulvio Mariani und GiovanniCenacchi ebenfalls als besterAlpinismusfilm. Er erzählte mitkriminalistischer Akribie undatemberaubender Spannung denWettlauf der Cortineser Scoiat-toli mit den Schweizern Weber

und Schelbert um die Cima diLavaredo. Unter den preisge-krönten Werken: „Die Brenta“,ein Film des Bayerischen Fernse-hens von Josef Schwellensattelüber den faszinierenden Gebirgs-stock, nicht hingegen der bril-lante Film „Eiger-Nordwand“ vonGerd Bauer über ein fast zwei-wöchiges Martyrium zweier jun-ger Alpinisten aus dem Allgäu,dafür aber „Pamir Alay“, span-nendes Big-Wall-Klettern, abermit unübersehbaren technischenMängeln. Das Trienter Bergfilm-fest hat pünktlich zum Milleni-um Maßstäbe gesetzt und Di-mensionen zurechtgerückt: we-niger Zeitgeist, weniger Trendund Funsport, mehr klassischesBergsteigen,Geschichte und Kul-tur.Die Alpinisten fühlten sich inTrient mit ihrer Bergsteigerei zuHause. lb

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v.l.n.r.: Carlos Carsolio,Kristof Wielicki, Sir Edmund Hillary,Riccardo Cassin,Fausto de Stefani,Bruno Detassis

Paradies für Kletterer in derÄgäis: die Insel Kalymnos

Vom 2. – 8. Oktober 2000 wirdauf der griechischen Insel Ka-lymnos ein paneuropäisches Klet-tertreffen stattfinden.Organisiertvom Bergsteigerclub Acharnes,der Inselverwaltung Kalymnosund unterstützt vom griechi-schen Bergsteiger- und Kletter-verband soll das Treffen die Be-gegnung von Kultur und Sportauf einer vergessenen Insel anden Grenzen Griechenlands er-möglichen.Kalymnos,die Insel der Schwamm-taucher, gehört zur Inselgruppeder Dodekanes. Als Paradies fürKletterer wurde sie vor nicht all-zu langer Zeit von den bekann-ten italienischen Kletterern An-drea di Bari und Andrea Galloentdeckt und bereits von einerbeachtlichen Anzahl deutscher,österreichischer und italienischerKletterer besucht.Die Felsen sind von exzellenter

Qualität und bieten ein reichhal-tiges Betätigungsfeld, seien eskurze Sportkletter- oder langeMehrseillängenrouten!Derzeit existieren ca. 150 abge-sicherte Sportkletterrouten undfast täglich kommen neue hinzu!Das Klettertreffen soll dazu die-nen, die Freundschaft und Zu-sammenarbeit europäischer Klet-terer zu fördern, neue Kletter-routen – Sponsoren für Bohrha-ken etc. sind jederzeit willkom-men! – zu eröffnen, die Inselbe-wohner über Bergsteigen undFelsklettern zu informieren unddie Insel durch den Klettersportkulturell und touristisch bekann-ter zu machen. So sind währenddes Klettertreffens auch Berg-wanderer willkommen, die dasdichte Netz der vorhandenenWanderwege mit Sicht auf dieÄgäis nützen können.Neben den sportlichen Heraus-

forderungen werden kulturelleVeranstaltungen wie Diashows,Ausstellungen, Konzerte undDiskussionen das Programm ab-runden. red

Nähere Informationen und Anmeldung bei der deutschen Kontaktadresse:Gregor Jäger, Korbacher Str.16, 51109 Köln, Fax: 0221/9891715, E-Mail:[email protected] oder im Internet unter http://194.219.92.75/climb

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Bergmedizintagung „Trekkingund Höhenmedizin“

EVANGELISCHE AKADEMIE BAD BOLL

Mountain Wilderness DeutschlandNEUGRÜNDUNG

Mountain-Treck-Carnico 2000BERGFESTIVAL KÄRNTEN

Rotmilan – Vogel des Jahres 2000VOGELSCHUTZ

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Im Rahmen des KarnischenBergfestivals vom 2. bis 3.September 2000 können gut trai-nierte Bergsportler beim Moun-tain-Treck-Carnico ihre Kräfte ineinem außergewöhnlichen Al-pintriathlon messen: Auf einerGesamtstrecke von 130 Kilome-tern, die entlang der Alpenfront-linie des Ersten Weltkrieges teilsauf italienischem, teils auf öster-reichischem Gelände führt,müs-sen die Teilnehmer in Zweier-teams eine Höhendifferenz von3000 Metern überwinden. Ge-startet wird im oberitalienischenOrt Paluzza, das Ziel liegt in

Kötschach-Mauthen. Der grenz-überschreitende Extremwettbe-werb ist ein Mix aus alpiner Leis-tungsfähigkeit,Langzeitbelastung,Mountain-Biking,Canyoning,Klet-tern und Abseilen sowie Orientie-rung.Für Kinder und Jugendlicheab 10 Jahren wird eigens ein „Juni-or-Treck 2000 veranstaltet! redNähere Informationen über Teilnahmebedingungen undBergfestival sind beim Tourismus-büro Kötschach-Mauthen, Tel.: 0043/4715/85 16, E-Mail: [email protected],Internet: www.bergfestival.at erhältlich.

Nach dem großen Erfolg derersten Bergmedizintagung imNovember 1998 in Bad Boll mitfast 150 Teilnehmern wird dieseim Februar 2001 unter demThema „Trekking und Höhen-medizin“ fortgesetzt.Wie die bisherigen Alpinismus-tagungen findet die Veranstal-tung wieder in der Evangeli-schen Akademie statt, unter derbewährten Tagungsleitung vonKlaus Strittmatter (siehe Porträtim DAV Panorama 2/2000,Seiten36-38).Die fachliche-medizinische Lei-tung hat erneut der Vizepräsi-dent der Deutschen Gesellschaftfür Berg- und Höhenmedizin(BexMed),Dr.Walter Treibel.DasWochenendseminar vom 23.-25.Februar wird vom DAV unter-stützt. Ziel ist es, allen interes-sierten Trekking- und Expediti-onsbergsteigern umfassende In-formationen über wesentlicheAspekte der Höhe und ihrerGefahren zu vermitteln. Die ein-zelnen Vorträge sind in der Regel30 Minuten lang,im Anschluss istvorgesehen,Fragen zu einzelnenThemenbereichen zu diskutieren.

Abgerundet wird die Veranstal-tung durch einen Diavortrag amSamstagabend mit dem Thema„Seven Summits – Höhenberg-steigen auf allen Kontinenten“.red

Weitere Informationen gibt es inder Evangelischen Akademie BadBoll, die auch die Anmeldungen fürdie Veranstaltung entgegennimmt:Evangelische Akademie z. Hd. vonFrau M. Hahn, 73087 Bad Boll,Tel.: 07164/79-2 29, Fax: 07164/79-12 28, E-Mail: [email protected]

Der Rotmilan ist vom Landes-bund für Vogelschutz in Bayerne.V.(LBV) und vom Naturschutz-bund Deutschland (NABU) zumVogel des Jahres 2000 gewähltworden. Damit wollen die bei-den Naturschutzverbände aufdie besondere VerantwortungDeutschlands für diese weltweitgefährdete Vogelart aufmerksammachen. Fast 60 Prozent desweltweiten Bestands, das sindca. 11.000 Brutpaare, brüten inDeutschland, mit stark abneh-mender Tendenz in den bisherigenDichtezentren Ostdeutschlands,so die Feststellung während einerFachtagung der Bayerischen Aka-demie für Naturschutz und Land-schaftspflege (ANL) und des LBV.

Die Ursachen für den dramati-schen Rückgang der Rotmilan-bestände im nördlichen Harzvor-land liegen demnach im land-wirtschaftlichen Wandel nachder Wiedervereinigung. Wäh-rend vor 1990 vorwiegend Feld-futterpflanzen wie Luzerne, Erb-sen, Bohnen und Rüben ange-baut wurden,würden heute Rapsund Wintergerste vorgezogen.Inden dichten Kulturen habe derRotmilan kaum eine Chance,

Mäuse oder Feldhamster zu er-beuten. Gleiches gelte auch fürdie Stillegungsflächen,auf denenverfilztes Gras den Kleinsäugerndie nötige Deckung verschaffe.Zwar sei der Rotmilan durchausanpassungsfähig, die natürlicheFortpflanzungsrate des Greifvo-gels sei jedoch so gering, dassauch heute noch die illegaleVerfolgung eine nicht zu unter-schätzende Gefährdungsursachedarstelle. Die legalen, von den

Jagdbehörden genehmigten Ab-schüsse oder Fänge wurden eben-falls kritisiert.Die Greifvögel soll-ten vom Jagdrecht ins Natur-schutzrecht übernommen wer-den, wie dies z.B. in den Nieder-landen bereits der Fall sei,so derAppell der Vogelschützer.Der Vo-gel des Jahres sei ein guter An-lass,auf die Missstände beim Greif-vogelschutz hinzuweisen. Hier-zu wird der LBV eine Unterschrif-tenaktion an die Bayerische Staats-regierung vorbereiten – mit derForderung, keine Fang- und Ab-schussgenehmigungen für Greif-vögel mehr zu erteilen. red

Der Rotmilan, Vogel des Jahres 2000

Ende April 2000 ist in Münchender deutsche Landesverbandvon MOUNTAIN WILDERNESSINTERNATIONAL gegründet wor-den.Unter dem Motto „Die Alpi-nistInnen der ganzen Welt schüt-zen die Berge“ kämpfen seitüber zehn Jahren u.a.so bekann-te Bergsteiger wie ReinholdMessner und Dr.Richard Goede-ke für den Erhalt der letzten un-erschlossenen Hochgebirgsre-gionen.Mit Aktionen wie „Free K2“, beider der weltberühmte Achttau-sender von Expeditionsmüll be-freit wurde oder „Mont Blanc2000“ für ein Schutzgebiet amDach Europas, erlangte MWweltweites Aufsehen.Die Palette der geplanten Akti-vitäten von MW-Deutschlandreicht von Aktionen in den deut-schen Alpen und Mittelgebirgenbis hin zu gemeinsamen Taten

mit den anderen MW-Länderor-ganisationen in den Bergen Eu-ropas und der Welt. Danebenwerden Veröffentlichungen dasThemenspektrum von „Alpinis-mus und öffentlicher Verkehr“bis „Klettern und Naturschutz“beleuchten.Jetzt sucht MW-DeutschlandMitglieder und Spender. DerJahresbeitrag beträgt (inkl. Mit-gliederzeitschrift) 50 Mark, fürWenigverdienende die Hälfte.Die aktive Arbeit wird in Regi-onalgruppen stattfinden. Die in-haltlichen Schwerpunkte hän-gen von den Interessen und vomKnow-how der Beteiligten ab.redBis zur Einrichtung einer offiziellenGeschäftsstelle und der Homepagekönnen sich Interessenten an folgende Adresse wenden: Michael Pröttel, Tel./Fax: 08152/79 48 66E-Mail: [email protected]

F e r n s e h v o r s c h a uTV-Tipps im Juli/August 2000

Mittwoch, 26. Juli 2000, MDR 16.30 Uhr, RucksackVom Werratal zum hohen Meißner. Vom malerischen Werratal gehtes zum hohen Meißner, dem sagenhaften Wohnort von Frau Holle.Wiederholung am Montag, den 31. Juli 2000, um 7.40 Uhr.

Donnerstag, 3. August 2000, BR 19.00 Uhr, Bergauf-BergabTraumpfad München-Venedig. Vom Marienplatz zum Markusplatz,aber zu Fuß! Ludwig Grassler aus Wolfratshausen war Anfang dersiebziger Jahre so sehr von dieser Idee fasziniert, dass er sie in die Tatumsetzte und losmarschierte.

Mittwoch, 9. August 2000, MDR 16.30 Uhr, RucksackDer Solling. Das wunderschöne, bei Höxter an der Weser gelegeneNaturschutzgebiet ist Ziel der Sendung. Wiederholung am Montag,den 14. August 2000, um 7.40 Uhr.

Donnerstag, 17. August 2000, BR, Bergauf-BergabKurtl goes West. Bergauf-Bergab begleitet Kurt Albert auf einerReise in den Westen der USA: zu Felsen, die man als Kulisse vonWildwestfilmen kennt, und natürlich auch ins Dorado der Kletterer, inden Yosemite-Nationalpark in Kalifornien.

Mittwoch, 23. August 2000, MDR 16.30 Uhr, RucksackDurch die Holsteinsche Schweiz (I). Heute geht es in die holsteini-sche Schweiz und in die Umgebung von Eutin, die als schönster Teildes holsteinschen Landrückens gilt. Wiederholung am Montag, den 28. August 2000, um 7.40 Uhr.

H o r i z o n tN E W S & N A M E N

Hermann Buhls Pickel kehrt heimALPINGESCHICHTE

14 DAV Panorama Nr. 4/2000

Am 3. Juli 1953 hat HermannBuhl den Gipfel des Nanga Par-bat (8125 m) erreicht – nach 16Stunden Aufstieg vom Lager 5,alserster Alleingänger auf einenAchttausender, als erster ohnezusätzlichen Flaschensauerstoff.Damit war nach der Annapurnaund dem Mount Everest der drit-te Achttausender bestiegen, einBerg,den in den dreißiger Jahrensieben deutsche Expeditionenbelagert hatten und der bis da-hin elf deutschen Bergsteigernund 15 Sherpas das Leben gekos-tet hatte.Nach einem schrecklichen Not-biwak auf 8000 Metern Höhe,stehend im Fels, ohne warmeKleidung und ohne Nahrung,kehrt Buhl am Folgetag völlig er-schöpft und mit Erfrierungen anHänden und Füßen zurück –sein Bild geht um die Welt.Als Beweis für seinen Erfolgbringt er ein einziges Bild vom

Gipfel des Nanga Parbat zurück:seinen Pickel mit dem TirolerWimpel im Gipfelschnee ste-ckend.1999 war eine Expedition derJapan Workers Alpine Federationunterwegs zum Nanga Parbat.Einer der Expeditionsteilneh-mer, Takehido Ikeda, fand zehnMeter unter dem Gipfel im ge-pressten Schnee ein Stück einesroten Wimpels, darunter einenPickel, den er mit nach Japannahm.Am eingravierten Markenzei-chen erkannte Ikeda, dass derPickel im österreichischen Fulp-mes bei Stubai produziert wor-den war.Nachforschungen erga-ben schließlich, dass es sich umden Pickel Hermann Buhls han-delte.Die Salzburger Land TourismusGesellschaft als Veranstalterinder Ausstellung „Der Berg ruft!“lud Ikeda nach Salzburg ein.Dort

wurde der Pickel im Rahmen ei-ner feierlichen Zeremonie anHermann Buhls Witwe überge-ben. Anschließend stellte Euge-nie Buhl den Pickel der Ausstel-lung zur Verfügung, in der nichtnur Hermann Buhls Bergsteiger-leben ausführlich dokumentiertist, sondern jetzt auch der be-

Eugenie Buhl befestigte inErinnerung an ihren Mann einen Strauß frischerAlpenblumen am Schaft desNanga-Parbat-Pickels.

rühmte Pickel vom Gipfel desNanga Parbat einen Ehrenplatzerhielt. red

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Erhöhte Genauigkeit für zivile Nutzer

GPS-NAVIGATION

Neues Gütesiegel für empfohlene Produkte

GORE-TEX® -PARTNERSIEGEL

Am 1. Mai 2000 hat das „WeißeHaus“ in den USA per „STATE-MENT BY THE PRESIDENT“ be-kannt gegeben,dass ab sofort die„SA“ (Selective Availability), alsodie künstliche Verschlechterungdes GPS-Signals für zivile Benut-zer abgeschaltet ist. Bisher galt,dass die Messgenauigkeit zivilerGPS Geräte bei 95 Prozent derMessungen besser als 100 Meterliegt.Nach Abschaltung der „SA“wird die Genauigkeit bei 10 bis20 Meter liegen.Das gilt auch füralle alten GPS-Navigationsgeräte,ohne dass eine Änderung an denGeräten selbst oder bei derenBedienung erforderlich wäre.In der Praxis heißt das für denBenutzer:❏ Das Wiederauffinden eineseinmal gemessenen Punkteswird mit deutlich höherer Ge-nauigkeit möglich.

❏ Bei Verwendung präzise ge-zeichneter Landkarten wird dasEinzeichnen oder das Herausle-sen von Wegpunkten wesentlichgenauer (z.B. auf topografischenKarten 1:20.000).❏ GARMIN Straßennavigations-geräte,die von Fahrzeug zu Fahr-zeug mitgenommen werdenkönnen, kommen jetzt in ihrerMessgenauigkeit sehr nahe anweit aufwendigere, an ein Fahr-zeug gebundene,fest eingebauteStraßennavigationsgeräte heran.❏ Bei Fahrten mit Straßennavi-gationsgeräten auf parallel zu-einander verlaufenden Straßenist jetzt eindeutig zu erkennenauf welcher Straße sich das Fahr-zeug tatsächlich befindet. redWeitere Informationen zum Themaunter www.igeb.gov (InteragencyGPS Executive Board) undwww.garmin.de

Die Firma W.L. Gore, Partnerdes DAV, führt derzeit weltweitein neues Gütesiegel zur klarenIdentifikation von Produkten ein,deren Funktion im Zusammen-wirken mit GORE-TEX®- Schu-hen von den Gore-Labors über-prüft wurde.Vor allem den Her-stellern von Schuhpflegemittelnund Strümpfen wird dieses Güte-siegel künftig helfen, bis zumVerbraucher hin klar zu machen,dass diese Produkte die strengenQualitätsprüfungen von W.L.Gore erfüllen und sich hervorra-gend für GORE-TEX-Schuhe eig-nen. Das Gütesiegel „Tested andrecommended by Gore for GO-RE-TEX‚ Footwear“ unterschei-det auf den ersten Blick die vonGore lizensierten Produkte vonallen anderen. Zu den Partnerngehören derzeit im deutschspra-chigen Raum die Pflegemittel-

Marken Collonil, Solitär,Tana so-wie im Strumpfbereich die Mar-ken Falke und Rohner. Mit dieserMaßnahme reagiert Gore aufden missverständlichen Gebrauchdes Markennamens GORE-TEX‚auch auf Produkten von Herstel-lern,die nicht gewährleisten,dassdas Pflegemittel oder der Strumpfdie Funktion der mit GORE-TEXausgestatteten Schuhe optimalunterstützen. red

Rysy- und Räuber-HütteSPENDENAKTIONEN

Am 31. Januar 2000 ist dieRysy-Hütte („Chata pod Rysmi“),die wohl bekannteste Hütte derHohen Tatra, durch einen gewal-tigen Lawinenabgang zerstörtworden. Die 2250 Meter hochgelegene Hütte, wenige Metervom polnischen Teil des Rysy-Gipfels entfernt, wurde 1933 er-baut und allein durch Lastenträ-ger versorgt. Der Wiederaufbauder Hütte ist nicht mehr mög-lich. Gegenwärtig führt Hütten-wirt Viktor Beranek in Zusam-menarbeit mit dem slowakischenBergsteigerverband JAMES Ge-spräche mit der Regierung derslowakischen Republik über denWiederaufbau der Traditionshüt-te an einer anderen Stelle, etwasoberhalb in Richtung Rysy-Sattelgelegen. Wer die Wiederaufbau-aktion der Rysy-Hütte unterstüt-zen möchte,wendet sich bitte anfolgende Adresse:

Die Umbauarbeiten an der Räu-berhütte in der Hohen Tatra sindmittlerweile abgeschlossen (sie-he auch Leserbriefe in DAVPanorama Heft 3/99, S. 100/101und Heft 4/99, S. 97). Das durchdie Unterstützung der DAVPanorama-Leser und der Hilfezahlreicher Bergfreunde gespen-dete Stromaggregat hat wertvol-le Arbeit beim Aufbau geleistet.Weiterhin stellte die Firma Trade-winds u. Windpower Enertec(Inhaber Walter Lackermayr) ei-ne Windkraftanlage im Wert von5000 Mark kostenlos zur Verfü-gung,die durch den Hauptspon-sor und Ingenieur Kurt Wagneraus Hamminkeln auf die Hüttetransportiert und anschließendaufgebaut wurde. Die Dankbar-keit des Hüttenwirts der Räuber-hütte, Edo Zahor, und allerFreunde des Bergrettungsdiens-tes ist groß. Allen Spendern einherzliches Dankeschön! Monika und Jürgen Riedel, Leipzig

Monika und Jürgen Riedel, Andromedaweg 8, 04205 Leipzig,Tel.: 0341/4 11 72 81. Ein Spendenkonto ist bei der SparkasseLeipzig eingerichtet, BLZ: 86055592, Kto.-Nr. 1100 185 824,VWZ: „Spenden Rysy-Hütte“. Vielen Dank für Ihre hilfreiche Unterstützung!

Die Rysy-Hütte wurde von einer Lawine völlig zerstört.

H o r i z o n tN E W S & N A M E N

AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG

WasserWosserPROJEKT DAV2000PLUS

Zusammenfassung der Ergebnisse der Mitgliederbefragung im DAV

haben den DAV empfohlen ❏ Kontakte zu Gleichgesinnten,die im DAV Mitglied sind ❏ Tourenangebote (Bergsteigenin allen Variationen, im Sommerund Winter) ❏ Versicherungsdienstleistun-gen für DAV-Mitglieder ❏ Naturschutz ❏ Aus- und Weiterbildung imBergsteigen ❏ Mitgliederzeitschrift ❏ Alpenvereinskartografie

2. Folgende alpinistischenAktivitäten werden von denBefragten ausgeübt (die zehnwichtigsten in der Reihen-folge nach ihrer Bedeutung):❏ Bergwanderungen ❏ Hochgebirgstouren imSommer ❏ Skitouren ❏ Klettersteigbegehungen ❏ Sportklettern ❏ Trekkings ❏ Naturschutz ❏ Kulturelles/Kunst ❏ Expeditionen ❏ Forschung/Wissenschaft

3. Wahrnehmung des DAVDie große Mehrheit der befrag-ten Mitglieder bezeichnet denDAV als bekannt, zugänglich füralle, traditionsbewusst, sportlichorientiert, aktiv, leistungsfähig,kompetent, zuverlässig und in-formationsfreudig.Weniger deut-lich, aber nach wie vor mehr-heitlich wird der DAV als mo-dern, zukunftsorientiert, zielori-entiert, vielseitig, unpolitisch,sparsam und flexibel empfun-den.

4. Die Leistungen des Haupt-vereins werden wie folgt be-urteilt: (in Klammern pro-zentualer Anteil der Bewer-tung gut, mäßig, schlecht)❏ Bergsteigen,Ausbildung,Sicherheit (89% / 11% / 0%)❏ DAV-Sicherheitskreis (89% / 11% / 0%)❏ Hütten und Wege

(86% / 13% / 1%)❏ Alpenvereinskartografie (85% / 15% / 0%)❏ Publikationen des DAV (81% / 18% / 1%)❏ Versicherungsleistungen(81% / 18% / 1%)❏ Alpines Museum (78% / 21% / 1%)❏ DAV-Bibliothek (77% / 22% / 1%)❏ Alpiner Service (76% / 22% / 2%)❏ Mitgliederzeitschrift Panorama(72% / 24% / 4%)❏ Jugendkurse (69% / 29% / 2%)❏ Förderung DAV-Jugend (67% / 31% / 2%)❏ DAV-Service-GmbH (67% / 30% / 3%)❏ Jugendbildungsstätte (64% / 33% / 3% )❏ Vermittlung von Kenntnissenüber Natur- und Umweltschutz(64% / 32% / 4%)❏ Kinder- und Familienberg-steigen (63% / 35% / 2%)❏ DAV-Summit-Club (63% / 31% / 6%)❏ Aktive Massnahmen für einenatur- und sozialverträglicheEntwicklung des Alpenraumes(60% / 35% / 5%)❏ Expeditionswesen (53% / 40% / 7%)❏ Bau und Betrieb von künstlichen Kletteranlagen (50% / 43% / 7%)❏ Forschung,Wissenschaft(48% / 46 % / 6 %)❏ Wettkampfklettern (47% / 41 % 12%)❏ Kultur,Kunst (42% / 51 % / 7%)❏ Öffentlichkeitsarbeit (40% / 50% / 10%)❏ Internetauftritt (40% / 50% / 10%)❏ Sponsoring-Aktivitäten (31% / 53% / 16%)❏ Befassung mit alpinsport-lichen Trends (24% / 54 % / 22%)❏ Merchandising / DAV-Kollektion (23% / 57% / 20%)

Wichtigste Aussagen zur zu-künftigen Rolle des DAV:Der DAV wird von den Befragtenin Zukunft mehrheitlich alsVereinigung von Freunden derBergwelt gesehen. Die Bezeich-nung als reiner Sportverbandwird abgelehnt. Die Vereinszieledes DAV sollen über den Indivi-dualinteressen des einzelnen Al-pinisten stehen.

Weitere tendenzielle Aussa-gen, die zur Zukunft des DAVgeäußert wurden:Der DAV soll sich bemühen, allealpinistisch interessierten Perso-nen als Mitglieder zu gewinnen.Der DAV soll sich noch stärkerfür eine natur- und sozialverträg-liche Entwicklung des Alpenrau-mes einsetzen.Der DAV soll sichpolitisch nur dann engagieren,wenn seine unmittelbaren Inte-ressen in Frage gestellt werden.Die Sektionen sollen vermehrtAufgaben und Leistungen über-nehmen (Dezentralisierung).Der DAV soll sich die vollum-fängliche Unabhängigkeit vonder Wirtschaft bewahren.

Arbeitsschwerpunkte, mit de-nen sich der DAV in Zukunftbefassen soll:❏ Bau und Unterhalt Hütten(keine Neubauten bzw.Erschließungen) ❏ Bau und Unterhalt Wege ❏ Bergrettungswesen ❏ Natur- und sozialverträglicheEntwicklung des Alpenraumes❏ Sicherstellung nachhaltig ver-träglicher Naturnutzung ❏ Jugendförderung ❏ Bergsteigerische Ausbildung❏ Tourenangebot ❏ Sicherheitskreis ❏ Familienbergsteigen

Die Auswertung der Fragebogenhat gezeigt,dass die unterschied-lichen Altersgruppen die Fragentendenziell ähnlich beantwortethaben. Größere Unterschiedesind aus verständlichen Grün-

den bei den ausgeübten Aktivitä-ten und deren Förderung (jün-gere Mitglieder stehen dem Klet-tern und Wettkampfsport näherals ältere Mitglieder,Bergwande-rungen sind allgemein sehr be-liebt) festzustellen.

Weitere Schritte im ProjektDAV2000plus:Die weitergehende Interpretati-on der Ergebnisse erfolgt nun inder Arbeitsgruppe DAV2000plus.Sie wird die Erkenntnisse in dieAusarbeitung von Leitbild undPolitik des DAV einfließen lassenund schon im Herbst 2000 denEntwurf dieser wichtigsten Füh-rungsinstrumente vorlegen unddie Diskussion darüber eröffnen(u.a. Publizierung im Internet).Die endgültige Version soll aufder Hauptversammlung 2001 ver-abschiedet werden. Wir freuenuns auf viele angeregte Diskus-sionen im Kreise der Mitglieder.Für die Arbeitsgruppe DAV2000plus

Josef Klenner, Erster Vorsitzender

Einer der wichtigsten Tages-ordnungspunkte der Jubilä-ums-Hauptversammlung in Mün-chen war, wie in DAV Panorama3/2000 angekündigt,die Auswer-tung der Mitgliederbefragung„DAV 2000plus“,die von Dezem-ber 1999 bis März 2000 durch-geführt wurde.Die Sektionen alsAuftraggeber der Befragung er-hielten als erste die Ergebnissevon der Steuerungsgruppe vor-gelegt.Nach repräsentativen Kri-terien ausgewählt,erhielten 4000Mitglieder den schriftlichen Fra-gebogen.1350 Mitglieder habensich an der Befragung beteiligt,die Rücklaufquote ist mit 34Prozent überdurchschnittlichhoch ausgefallen. Aufgrund derZusammensetzung der Antwor-tenden (nach Altersgruppen,Ge-schlecht und Wohnsitz) könnendie Ergebnisse als für den DAVrepräsentativ bezeichnet wer-den. Parallel zur schriftlichenBefragung stand der Fragebogenauch im Internet zur Verfügung.247 Mitglieder haben ihre Ant-worten elektronisch übermitteltund damit ebenfalls einen wert-vollen Beitrag zum Projekt gelei-stet. Die Auswertung der Inter-netbefragung erfolgt gesondert,da aufgrund des offenen Zu-gangs die Repräsentativität nichtgegeben ist. An dieser Stellemöchten wir allen Beteiligtenfür die Unterstützung des Pro-jektes ganz herzlich danken.

Auswertungsergebnisse der Mitgliederbefragung(ohne Internet)

1. Fragen zur Mitgliedschaftund den alpinistischen Akti-vitätenAls wichtigste Gründe für dieMitgliedschaft beim DAV wur-den folgende angegeben (Rei-henfolge nach ihrer Bedeutung):❏ Hütten und Wege ❏ Finanzielle Vergünstigung aufBerghütten ❏ Familie, Freunde,Bekannte

16 DAV Panorama Nr. 4/2000

Wer über den Reschenpassfährt, sollte künftig einen Zwi-schenstopp in Schluderns ein-planen.Es lohnt sich.Im Vintsch-ger Museum und in freier Naturlässt sich seit der Eröffnung derDauerausstellung „WasserWosser“am 19. April 2000 fundiert undumfassend die Bedeutung derWaalwege für die kulturelle,wirtschaftliche und soziale Ent-wicklung des Vinschgau nach-vollziehen.Dafür sorgte auch derFernsehfilm „Wege am Wasser“von Hans-Dieter Hartl und Se-bastian Marseiler,der im Rahmender Eröffnung zu sehen war undam 5. November um 19.30 Uhrim Bayerischen Fernsehen in derReihe „Bilder einer Landschaft“ausgestrahlt wird. Film und Aus-stellung bieten einen breitenWissenshintergrund für denWaalwege-Lehrpfad, der in un-mittelbarer Nähe des Museums

beginnt. Es handelt sich um ei-nen renaturierten Waal mit res-taurierten Schleusen und Ablei-tungen und aufschlussreichenInfo-Tafeln, der auch mit Kind,Kegel und Kinderwagen (!) be-gehbar ist. Federführend fürFilm, Ausstellung und Lehrpfadwar der Südtiroler Schriftsteller

Sebastian Marseiler, aufgewach-sen als Bauernbub auf einem Hofüber Schluderns, der es sich zueiner Sache des Herzens und desKopfes (i.e.Dickschädels) mach-te,die Geschichte der Waalwegeund seiner Heimat in einer Aus-stellung von überregionaler Be-deutung auf höchstem muse-umsdidaktischen Niveau zu ver-anschaulichen. Dafür gebührtden Gestaltern Brigitte Kauntzund Thomas Kinkelin,dem muti-gen Museumsdirektor ErichPitscheider und dem spendablenLandeshauptmann Dr.Luis Durn-walder Dank. lbDie Geschichte vom „Wosser“ für das „Wasser“ ist zu sehen von Di–So 10.00–12.00 und 15.00–18.00 Uhr im VintschgerMuseum, Meranerstrasse 1, I-39020 Schluderns, Tel.: 0039/0473/61 55 90, Fax: 0039/0473/61 55 91.

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