visdp_05_2009
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Magazin für Medienmacher
www.visdp.de
Hajo Schumacher
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Radio und Internet aus einer Hand. Das plant die Deutsche Welle. Ab 1. März werden die Radio- und Online-Angebote in einer Redaktion erstellt. V.i.S.d.P. sprach mit mit dem Leiter des deutschsprachigen Angebots Marco Vollmar. Interview: Patrick Weisbrod
Herr Vollmar, wir haben gehört, dass sich die DEUTSCHE WELLE neu aufstellt und verstärkt aufs Internet setzen wird.Das ist richtig. Die Deutsche Welle will weltweit an Deutschland interessierte Menschen erreichen – auf deutsch und in 29 weiteren Sprachen. Durch das Internet hat sich die Mediennutzung weltweit verändert. Darauf muss auch der deutsche Aus-landsrundfunk reagieren. Das haben wir getan und uns genau angeschaut, für wen wir künftig welches Angebot machen und mit welchem Me-dium wir unsere Zielgruppen weltweit am besten erreichen. Aus diesem Grund haben wir die bis-her getrennten Radio- und Online-Redaktionen zusammengeführt, um die redaktionellen In-halte aus einer Hand anbieten zu können. Wir definieren uns nicht mehr über die Kompetenz für ein bestimmtes Medium – also Radio oder Online – sondern über die Kompetenz für bestimmte In-halte. Das gilt für das deutschsprachige Angebot und für alle 29 anderen Sprachen.
Hörfunk gekoppelt mit dem Internet, wie können wir uns das vorstellen und was wird das revolutionär Neue?Redakteure, die bisher zum Beispiel Nachrich-
Bernd Rungehat Fehler gemacht!
Günter Struveist irgendwie wieder da!
Liebe Leser, Mehdorn, Ratzinger, Ackermann – drei Män-ner, ein Problem: Sie haben das Gespür ver-loren für relativ normale menschliche Empfin-dungen. Ihr Großartigkeitswahn signalisiert ihnen, dass sie sich außerhalb geltender Regelwerke stellen dürfen, ob festgeschrie-ben als Gesetze oder gefühlt als Anstand. Ackermanns Großmäuligkeiten („Keine Staatsknete“) werden spätestens mit Vollzug
des Postbank-Deals platzen. Mehdorns anfängliche Erklärung, er würde
den Daten-Check jederzeit wie-derholen, bedeutet womög-lich den Anfang vom Ende. Und die Rehabilitation eines Holocaust-Leugners lässt
alle Vorbehalte gegen Rat-zinger wieder wach werden, die
viele mühsam unterdrückt hatten. Als sich herausstellte, dass Tom Daschle zuviel Ärger mit dem Finanzamt und zuviel Nähe zu Lobbyisten hatte, um US-Gesundheitsmi-nister zu werden, sagte Barak Obama: „Ich hab´s verpatzt. Tut mir leid.“ So einfach ist das, wenn man Größe hat.
Mit Kindern
und Kameras!
Fotos: Christel Becker-Rau/ARD; Archiv (2)
Marco Vollmer
„Wir planen bimedial“
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ten für den Hörfunk produziert haben, schreiben künftig auch Artikel für DW-WORLD.DE. Wir pla-nen von vorneherein bimedial. Wir geben also bei Autoren nicht mehr nur einen Radiobeitrag in Auftrag, sondern etwa auch einen eigenständi-gen Online-Artikel mit einem eigenen „Dreh“ und
Fotos: Christel Becker-Rau/ARD
»Das große Ziel bleibt, die mediale Visiten-karte Deutschlands in der Welt zu sein.«
zusätzlichen Fotos. Das ist neu in der Rundfun-klandschaft in Deutschland. Auch die Angebote von DW-TV, dem Fernsehen der Deutschen Wel-le, stellen wir immer stärker ins Internet und brin-gen unsere Programme so noch besser an den Mann und an die Frau.
Warum geht die DEUTSCHE WELLE das Projekt gerade jetzt an?Der gesetzliche Auftrag der DEUTSCHEN WELLE sieht ein journalistisch eigenständiges Angebot im Internet ausdrücklich vor. Das ist anders als bei den anderen ARD-Anstalten, die bis dato vor allem Programmbegleitung im Netz machen durften. Wir können also eigenständige Inhalte im Netz publi-zieren, wenn wir es für wichtig und richtig halten und unsere Zielgruppen damit erreichen. Also ha-ben wir das vergangene Jahr genutzt, um die Zu-sammenführung der Radio- und Internetangebote vorzubereiten. Wir haben die Kolleginnen und Kol-legen für das jeweils andere Medium geschult und überlegt, wie wir die Arbeit bestmöglich organisie-ren. Jetzt stehen wir kurz vor dem Ziel. Am 1. März gehen wir in Deutsch mit einem neuen inhaltlichen Angebot an den Start.
Was ist Ihr Ziel?Das große Ziel bleibt, die mediale Visitenkar-te Deutschlands in der Welt zu sein. Wir wol-len Deutschland erklären und die deutsche und europäische Perspektive bei internationalen Er-eignissen hervorheben. Das geht mit kombinier-ten Fernseh-, Radio- und Online-Angeboten am besten.
Interview der Woche� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �
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Wechsel der WocheWissen Sie von einem Personalwechsel? Schreiben Sie uns: [email protected]
Name: Christian Schommers, 37
Neu: stellvertretender Chefre-
dakteur SPORT BILD
Bisher: stellvertretender Chefredakteur
BRAVO
10 $ Zahl der Woche
Günter Struve, 68
Seine Beratertätigkeit für die ARD in Los Angeles füllte ihn anscheinend nicht aus. Ab 6. März führt Moderator Stru-ve nun mit Jan Hofer und Neuverpflichtung Mareile Höpp-ner („Brisant“) durch den MDR-Talk „Riverboat“. „Ich bin in meinem ganzen Leben noch nie von einem Angebot so überrascht worden wie von diesem“, sagt Struve.
NEU: Moderator beim MDR-Talk
„Riverboat“
Bisher: ARD-Programmdirektor im Ruhestand
Vorgänger: Jörg Kachelmann
Fotos: Archiv; dpa; Axel Springer
Karrieresprung Karriereknick Karriere kommt nicht voran
zahlt COMCAST – US-Kabelnetz-betreiber – jedem seiner Kunden in Arizona der sich von der Super-Bowl-Porno-Panne belästigt fühlte.Quelle: heise.de
+++ Ticker +++ Ticker +++ Ticker +++ Ticker +++ Ticker +++ Volker Herres, ARD-Programmdirektor, ist seit 16. Januar nebenamtlicher Geschäftsführer der ARD DEGETO. +++ Ernst Fuchs ist neuer Chefredakteur der PASSAUER NEUEN PRESSE. Er folgt auf Hans Schregelmann. +++ Thomas Schultheis wurde vom Spielfilmsender TELE 5, als stra-tegischer Programmberater, eingekauft. +++ Frank Elstner gibt die Moderation der ARD-Sendung „Verstehen Sie Spaß“ zum Jahresende ab. +++
Name: Birgit Wahrenburg-Jähnke, 42
Neu: Chefredakteurin der DPA-INFOGRAFIK GmbH
Bisher: Redaktionsleiterin der DPA-IFOGRAFIKEN
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Oliver Pocher bandelt mit Gün-ter Jauch an. Beide drehten einen Show-Piloten namens „5 gegen Jauch“. Schwieger-mutterliebling trifft Proll – auf welchem Sender? – wird noch
spekuliert. DWDL, SPIEGEL ONLINE, BILD, TAGESSPIEGEL
Reitz-Klima zwischen DPA und WAZ. Ulrich Reitz droht Ärger aus dem Hause DPA. Laut SZ sammelt der Nachrichtendienst bereits Belege für den Miss-brauch von DPA-Meldungen. FTD, STEFAN-NIGGEMEIER, MEEDIA, TAZ
Bernd Runge zieht im SZ-MA-GAZIN Bilanz, gesteht Fehler bei der Projektentwicklung von „Vanity Fair“ ein und spricht über seine Kontakte zur Stasi.SZ-MAGAZIN, KRESS, MEEDIA
Fotos: Archiv (4); Channel 4
Die Medienwoche Medienthemen der Woche
Was war los?
ner will sich laut Pressemitteilung „noch konse-quenter auf Investitionen in unsere ei-
genen Zeitungen, den multimedialen Ausbau unserer Marken und Akqui-sitionen neuer Online-Wachstums-
geschäfte“ konzentrieren. Die Verlagsgruppe Madsack stärkt mit
dem Erwerb ihre bisherige Vormachts-stellung im norddeutschen Raum zu-
sätzlich und wird zu Nummer 5 unter den deutschen Regional-zeitungsverlagen.
Abstoßung der Woche
SPRINGER verkauft an MADSACK
Gestern wurde der Deal endlich unterschrieben. Die Axel Springer AG verkauft ihre Anteile an verschiedenen Regionalzeitungen an die Verlagsgruppe Madsack für 310 Millio-nen Euro. Dabei ging es unter Anderem um die Beteiligungen an der LEIPZIGER VOLKSZEITUNG (50%), den LÜBECKER NACHRICHTEN (49%), den KIELER NACHRICHTEN (24,5%) sowie der HANSEATISCHEN VER-LAGS-BETEILIGUNG (23%). Springer-Chef Matthias Döpf-
„Wir werden sterben, in zwei Tagen sind wir ver-hungert.“ So jammern derzeit 20 Kinder zwischen acht und zwölf Jahren an der Küste Cornwalls, die von Ihren Eltern für ein Sozialexperiment des bri-tischen Senders CHANNEL 4 in abgelegene Bau-ernhäuser verfrachtet wurden. Big-Brother im Kin-dergarten-Format. „Moralisch höchst fragwürdig“ fanden Stressforscher die „medialen Kindesmiss-
Experiment der Woche
Kinder allein zu Haus
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handlung“. Einige Eltern haben Ihre Sprösslinge bereits wieder abgeholt – andere empfinden die Notsitiuation ihrer Kinder als „Lernerfahrung“ die dazu gehört.
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Die Medienwoche Webseite der Woche
B.Z. jetzt voll knorke Preisträger der Woche
Grimme ehrt Grimberg
Medienredakteur Stef-fen Grimberg (TAZ) er-hielt am Dienstag den mit 5.000 Euro dotierten Bert-Donnepp-Preis, vom Ver-ein der Freunde des Adolf-Grim-me-Preises. „Streng und gerecht, un-barmherzig gegenüber Freund und Feind, pointiert und klug analysierend, gern nonchalant im Ton, mal kess, mal kratzbürstig und dann und wann auch sub-versiv, wie es sich für einen „Tazzler“ gehört“, so die Jury des renommierten Preises über Grim-berg. V.i.S.d.P. gratuliert herzlichst.
Unter www.bz-berlin.de ist seit Donnerstag der generalüberholte Auftritt des Berliner Springer-Boulevardblattes B.Z. online.Neu ist nicht nur Layout, sondern auch das Kon-zept: Eine interaktive Berlin-Karte erleichtert die Suche nach Nachrichten aus den einzelnen Stadt-teilen, das News-Archiv geht bis auf das Jahr 2000 zurück und ist zudem kostenfrei. Und alles ist ganz Berlin. Internationale Nachrichten sind weniger wichtig als ein Sack Reis der im Stadtteil Lichterfelde umfällt.
Fotos: Grimme Institut; bz-berlin.de
Leserbrief der Woche
Liebe Medienmacher...
Ein pointiert offener Brief an Deutschlands Chefs, Medienmacher und Zeitungsbosse tauchte kürz-lich anonym auf dem Portal medienlese.com auf. Dieser darf Ihnen nicht vorenthalten bleiben – schließlich richtet er sich ja direkt an Sie. Hier ein kleiner Auszug: „Liebe Geschäftsführer, Chefredakteure, Redak-teure und Community-Manager des Westens (und anderer Internetportale),ich bin die E-Mail in eurer Mailbox, die Stimme an eurem Ohr und die Tinte unter dem Vertrag für freie Autoren. Ihr kennt mich nicht, denn ihr wollt mich nicht kennen, ihr wisst nichts über mich, denn ihr wollt nichts wissen. Solange ihr mich nicht kennt und nichts von mir wisst, als das, was ihr zu kennen glaubt und zu wissen meint, solange könnt ihr euch weiter in euren ae-rodynamischen Bürostühlen zurück lehnen, den Kaffee trinken, den ihr kostenlos zur Verfügung gestellt bekommt und die Füße auf die Heizung legen, deren Wärme euch nichts kostet. [...]
Lesen Sie den herzzerreißenden und grundehr-lichen Text hier in voller Länge.
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Bilder der WocheBilder der Woche
Fotos: eventit.ag
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»Ich mag doch keine Partys!«
Schwofen bis die Tanzfläche kracht
Der Herr Ministerpräsident und Frau Tietjen
Nur mit Hut zu haben – David Gerrett
Christian Wulff mit Gattin Bettina
Heiko und Ursula von der Leyen
Die Moderatorin im Schlagabtausch
Landespresseball Niedersachsen 2009 31. Januar, Hannover Rund 1.300 Gäste feierten den 61. Landespresseball im Kuppel-saal. Stargast war der Stargeiger David Garrett. Moderiert hat Bettina Tietjen.
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Bilder der WocheBilder der Woche
Fotos: Arne Weychardt für HÖRZU
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IMPRESSUM
Herausgeber: Dr. Hajo Schumacher
Redaktion: Patrick Weisbrod
Grafik:Steffi Butter Marcel Franke
V.i.S.d.P. Friedrichstraße 20910969 BerlinTelefon: 030 [email protected]
Verlag: Helios Media GmbHFriedrichstraße 20910969 Berlin,Telefon: 030 84859-0, Fax: -200
Anzeigen:Norman [email protected]: 030 84859-0 Fax: -200
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Verleihung der Goldenen Kamera 2009
4. Februar, Berlin Frank Elstner moderierte die „Veranstaltung“ des Springer-
Konzerns, der in diesem Jahr erstmals auf die große Gala
verzichtete.
Daniel Craig ist bester Internationaler Schauspieler
HÖRZU-Leser wählten „Dr. House“ zur besten US-Serie „Gedächniskamera“ für Paula Kalenberg
Bester Fernsehfilm: Mogadischu, ARD
Das Lebenswerk International ging an Clint Eastwood
Beste Musik National ging an „Ich + Ich“
Olli Dittrich siegte in der Kategorie beste Unterhaltung
Beste Information: Maybrit Illner
Bester Schauspieler: Christian Berkel
Meryl Streep ist beste Schauspielerin International
Lebenswerk Musik für Udo Lindenberg
»Mach’ dein Ding«
Beste Schauspielerin: Anja Kling