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Magazin für Medienmacher www.visdp.de Interview der Woche Kommen und Gehen Neues Ranking Gala Rainer Schmidt war bis Januar 2008 stellvertre- tender Chefredakteur bei VANITY FAIR. Der Jour- nalist hat jetzt seinen ersten Roman „Wie lange noch“ geschrie- ben, der am 25. Februar erscheint. Mit V.i.S.d.P. sprach er nicht über den Jahrmarkt der Eitelkeiten sondern über Jugendgewalt, denn darum geht es in seinem Buch. Interview: Bernhard Möller Rainer Schmidt „Sex, Drogen und Alkohol“ Fotos: privat 1/8 Liebe Leser, konservative Politiker warnen seit Jahren vor Parallelgesell- schaften, die sich vom demo- kratischen Miteinander bewusst verabschiedet haben. Hier herrschen eigene Gesetze und Rituale, die mit dem Recht- und Ordnungs-Konsens der bürger- lichen Mehrheit nichts mehr zu tun haben. Parallelgesellschaf- ten werden gesichert von para- militärischen Privatarmeen und beherrschen Ghettos, die auch No-go-Areas heißen, weil sich normale Menschen kaum dort- hin wagen. Respekt verschafft sich in diesen Gruppen vor allem derjenige, der besonders wenig Respekt vor den Regeln des Rechtstaats demonstriert, der seine Macht und seine Status- symbole besonders breitbeinig vorzeigt, der Polizei und Justiz verspottet. Diese Parallelgesell- schaften gibt es überall auf der Welt. Ihre gemeinsame Bank heißt Liechtenstein. Dort küm- mern sich 35 000 Einwohner um 76 000 Stiftungen, die nur einen Zweck dienen: Kriminali- tät zu begünstigen. Wer Liech- tenstein einmauert, trocknet Parallelgesellschaften aus. Hajo Schumacher V.i.S.d.P.: Herr Schmidt, in Ihrem Roman ist der 18-jährige Prota- gonist nicht nur Opfer von Gewalt, sondern auch Täter. Wie sind Sie überhaupt zu diesem Thema gekommen? Rainer Schmidt: Als ich aufgewachsen bin, war Gewalt leider normal, eine Art permanenter Kriegszustand, den Eltern und Medien selt- samerweise kaum bemerkt haben. Seitdem hatte ich die Idee zum Buch. Das Thema hat mich nie losgelassen. V.i.S.d.P.: Handelt „Wie lange noch“ nur von brutaler Gewalt? Schmidt: Nein, auch von der Sehnsucht nach großen Gefühlen. Der Held ist fassungslos, als seine Freundin ihn mit seinem besten Freund betrügt, später wird er aber selbst beinahe zum Betrüger. Nach außen ist er genauso stumpf wie seine Kumpel, er säuft und nimmt Drogen. Aber eigentlich ist er ein Moralist, der in der echten Welt, in der für ihn Krieg herrscht, nicht zurechtkommt. Als Gym- nasiast aus der Mittelschicht ist er anfangs ein beliebtes Opfer der Unterschicht-Schläger. V.i.S.d.P.: Wie viel von Ihrer Biografie steckt in dem Roman? Schmidt: Ich kenne ähnliche Situationen. Viele können sich nicht vorstellen, was ein Gefühl ständiger existenzieller Bedrohung mit einem macht. Es gibt nichts Realeres, als körperliche Gewalt. Entwe- der man bleibt Opfer oder man schlägt zurück - und passt sich damit den Regeln der Unterdrücker an. Aber: „Wie lange noch“ ist Fiktion. V.i.S.d.P.: Jugendgewalt ist ein aktuelles Thema. Gibt es Parallelen? Schmidt: Gewalt unter Jugendlichen ist kein neues Phänomen, und sie tat früher genauso weh wie heute. In meinem Buch sind übrigens alle Schläger deutsche Proleten. Gewalt hat nichts mit dem Pass zu tun, eher mit sozialer Schicht. V.i.S.d.P.: Wird der Leser auch mal lachen können? Schmidt: Andauernd. Die Jugendlichen im Roman können ja nicht einfach aussteigen, sie müssen weitermachen. Mit Humor lässt es sich einfacher ertragen. Und natürlich wollen sie immer auch Spaß mit Sex, Drogen und Alkohol – wie ihre Altersgenossen heute auch, oder? Mit wütenden Journalisten

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Liebe Leser, Rainer Schmidt war bis Januar 2008 stellvertre- tender Chefredakteur bei VANITY FAIR. Der Jour- nalist hat jetzt seinen ersten Roman „Wie lange noch“ geschrie- ben, der am 25. Februar erscheint. Mit V.i.S.d.P. sprach er nicht über den Jahrmarkt der Eitelkeiten sondern über Jugendgewalt, denn darum geht es in seinem Buch. Interview: Bernhard Möller Magazin für Medienmacher www.visdp.de Hajo Schumacher Fotos: privat

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Interview der WocheKommen und GehenNeuesRankingGala

Rainer Schmidt war bis Januar 2008 stellvertre-tender Chefredakteur bei VANITY FAIR. Der Jour-nalist hat jetzt seinen ersten Roman „Wie lange noch“ geschrie-ben, der am 25. Februar erscheint. Mit V.i.S.d.P. sprach er nicht über den Jahrmarkt der Eitelkeiten sondern über Jugendgewalt, denn darum geht es in seinem Buch.Interview: Bernhard Möller

Rainer Schmidt

„Sex, Drogen und Alkohol“

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Liebe Leser,

konservative Politiker warnen seit Jahren vor Parallelgesell-schaften, die sich vom demo-kratischen Miteinander bewusst verabschiedet haben. Hier herrschen eigene Gesetze und Rituale, die mit dem Recht- und Ordnungs-Konsens der bürger-lichen Mehrheit nichts mehr zu tun haben. Parallelgesellschaf-ten werden gesichert von para-militärischen Privatarmeen und beherrschen Ghettos, die auch No-go-Areas heißen, weil sich normale Menschen kaum dort-hin wagen. Respekt verschafft sich in diesen Gruppen vor allem derjenige, der besonders wenig Respekt vor den Regeln des Rechtstaats demonstriert, der seine Macht und seine Status-symbole besonders breitbeinig vorzeigt, der Polizei und Justiz verspottet. Diese Parallelgesell-schaften gibt es überall auf der Welt. Ihre gemeinsame Bank heißt Liechtenstein. Dort küm-mern sich 35 000 Einwohner um 76 000 Stiftungen, die nur einen Zweck dienen: Kriminali-tät zu begünstigen. Wer Liech-tenstein einmauert, trocknet Parallelgesellschaften aus.

Hajo Schumacher

V.i.S.d.P.: Herr Schmidt, in Ihrem Roman ist der 18-jährige Prota-gonist nicht nur Opfer von Gewalt, sondern auch Täter. Wie sind Sie überhaupt zu diesem Thema gekommen?Rainer Schmidt: Als ich aufgewachsen bin, war Gewalt leider normal, eine Art permanenter Kriegszustand, den Eltern und Medien selt-samerweise kaum bemerkt haben. Seitdem hatte ich die Idee zum Buch. Das Thema hat mich nie losgelassen.

V.i.S.d.P.: Handelt „Wie lange noch“ nur von brutaler Gewalt?Schmidt: Nein, auch von der Sehnsucht nach großen Gefühlen. Der Held ist fassungslos, als seine Freundin ihn mit seinem besten Freund betrügt, später wird er aber selbst beinahe zum Betrüger. Nach außen ist er genauso stumpf wie seine Kumpel, er säuft und nimmt Drogen. Aber eigentlich ist er ein Moralist, der in der echten Welt, in der für ihn Krieg herrscht, nicht zurechtkommt. Als Gym-nasiast aus der Mittelschicht ist er anfangs ein beliebtes Opfer der Unterschicht-Schläger.

V.i.S.d.P.: Wie viel von Ihrer Biografie steckt in dem Roman?Schmidt: Ich kenne ähnliche Situationen. Viele können sich nicht vorstellen, was ein Gefühl ständiger existenzieller Bedrohung mit einem macht. Es gibt nichts Realeres, als körperliche Gewalt. Entwe-der man bleibt Opfer oder man schlägt zurück - und passt sich damit den Regeln der Unterdrücker an. Aber: „Wie lange noch“ ist Fiktion.

V.i.S.d.P.: Jugendgewalt ist ein aktuelles Thema. Gibt es Parallelen?Schmidt: Gewalt unter Jugendlichen ist kein neues Phänomen, und sie tat früher genauso weh wie heute. In meinem Buch sind übrigens alle Schläger deutsche Proleten. Gewalt hat nichts mit dem Pass zu tun, eher mit sozialer Schicht.

V.i.S.d.P.: Wird der Leser auch mal lachen können?Schmidt: Andauernd. Die Jugendlichen im Roman können ja nicht einfach aussteigen, sie müssen weitermachen. Mit Humor lässt es sich einfacher ertragen. Und natürlich wollen sie immer auch Spaß mit Sex, Drogen und Alkohol – wie ihre Altersgenossen heute auch, oder?

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Ingo Nommsen

wird künftig die Musik-Show „Kult am Sonntag“ im ZDF präsentieren. Der 37-Jährige ersetzt Andrea Kiewel, die wegen eines Schleichwerbeskandals rausflog. Nommsen moderiert seit 2005 u.a. „Hallo Deutschland“.

Hans-Peter Hagemes

ist ab sofort Leiter der N24-Parlaments-redaktion. Chefredakteur Peter Limbourg gibt diesen Posten ab. Hagemes war zuvor sein Stellvertreter. Der 54-Jährige arbei-tet seit 1999 für N24 in Berlin. Er war u.a. Chefkorrespondent des Nachrichtensen-ders.

Peter Dausend

verstärkt ab dem 1. April die Parlaments-redaktion der ZEIT. Der 44-Jährige arbei-tet derzeit bei der WELT. Zwischen 2001 und 2005 berichtete er aus dem Parla-mentsbüro. Seit dem 1. April 2005 ist er als politischer Reporter tätig.

Elmar Hörig

sitzt künftig am Mikrofon von RADIO KÖLN. Der 58-Jährige wird dort mit seiner „Elmi Show“ zu hören sein. Er hat früher die SAT.1-Shows „Bube, Dame, Hörig“ und „Voll Witzig“ moderiert. Zuletzt arbeitete Hörig bei RADIO REGENBOGEN.

Ulf Schlüter

wird zum 1. März stellvertretender Chefre-dakteur bei der Ulmer SÜDWEST PRESSE. Der 46-Jährige war bis Mai 2007 als Vize-Chefredakteur bei der FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND tätig.

Markus Lanz

präsentiert demnächst die bisher von Johannes B. Kerner moderierte ZDF-Show „Kerner kocht“ am Freitagabend. Kerner hatte Anfang des Jahres angekündigt, diese Sendung abgeben zu wollen. Wann ZDF-Neuzugang Markus Lanz die Sen-dung übernehmen wird, steht noch nicht fest.

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Hans-Uli Thierer

zählt neuerdings zu der erweiterten Chef-redaktion der SÜDWEST PRESSE in Ulm. Der 51-Jährige ist Ressortchef für Lokales und arbeitet, bis auf ein kurzes Gastspiel von 1990 bis 1991 bei der Ulmer SCHWÄ-BISCHEN ZEITUNG, seit 1980 für die SÜDWEST PRESSE.

Mathias Bartels

übernimmt ab 1. März den neugeschaffe-nen Posten des Chefredakteurs bei ENER-GY BREMEN. Zuletzt war der 35-Jährige Chef vom Dienst bei RADIO FFN. Er folgt auf Kai Paulsen, der Ende Februar den Sender auf eigenen Wunsch verlässt.

Der Ticker +++ Der Ticker +++ Der Ticker +++

Lars Schroeder wird stellvertretender Leiter der N24-Par-lamentsredaktion. Der 37-Jährige war bisher der Chef vom Dienst. Er ist seit 2000 bei N24. +++ Keke Rosberg, 59, wird neuer Formel-1 TV-Experte bei PREMIERE. Der ehemalige Weltmeister analysiert ab dem 16. März die 18 Rennen der Saison. Rosberg gewann 1982 seinen einzigen Titel. Er folgt auf den früheren F1-Piloten Hans-Joachim Stuck.

Eugen Röttinger

ist in den erweiterten Kreis der Chefre-daktion der SÜDWEST PRESSE in Ulm berufen worden. Der 50-Jährige leitet das Ressort Region. Vor seiner Zeit bei der SÜDWEST PRESSE war er von 1983 bis Juni 2000 Redaktionsleiter beim SCHWARZWÄLDER BOTEN.

Dieter Soika

ist am Montag bei der FREIEN PRESSE in Chemnitz abgesetzt worden. Er war dort seit 1998 Chefredakteur. In gleicher Posi-tion arbeitete er von 1988 bis 1997 bei der WESTFALENPOST in Hagen. Die kommis-sarische Redaktionsleitung übernimmt der bisherige Stellvertreter Udo Lindner.

Michael Kreissl

verlässt Ende Februar die Walt Disney Company (Germany). Er war zuletzt Vice President und Geschäftsführer und wirk-te insgesamt neun Jahre beim Disney Channel. Ihm folgt Lars Wagner nach.

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NOUVELLES NACHRICHTEN

Frauen-Power Ein Magazin für weltoffene Frauen will der Eine, der Andere ein internationales Nachrichtenmagazin mit einer Chefre-dakteurin, und der Dritte das erste (!) Nachrichtenmagazin für Frauen und Männer. Irgendwo dazwischen liegt die Idee der drei männlichen Gründer von NOUVELLES NACHRICHTEN. „Zentrum der Nachrichten sind immer noch häufig Männer. Denn mit Frauen las-sen sich angeblich keine Nachrichten machen,“ behaupten sie und wollen das

mit dem neuen E-Paper ändern. Eine überwiegend aus Frauen be-stehende Redaktion soll aus einer neuen, weiblichen Perspektive berichten. Auch neu im Online-Rennen um die Zielgruppe Frauen: BILDDERFRAU.DE und das Online-Magazin MAG.PEARL. V.i.S.d.P. fragte nach: Was sind NOUVELLES NACHRICHTEN - eine neue EMMA, eine neue GALA oder ein fraulicher FOCUS? Die Antwort blieb aus, und wir sind gespannt, ob die Frauenversteher-Nummer im internationalen Nachrichtengeschäft funktionieren wird.

Zielgruppe von NOUVEL- LES NACHRICHTEN

Oliver Pocher im US-TV

Parodie und Kopie „Herr Pocher claims to be a Ger-man comedian. But we all know: There´s no such thing!“, ätzt US-Moderator Stephen Colbert in seiner Sendung „The Colbert Report“. Anlass war das Cover der deutschen GQ, auf dem Pocher in gleicher Pose wie Col-bert auf dem amerikanischen Original abgebildet wurde. Colbert echauffiert

sich über die Nachmacherei und schiebt noch schnell die ewig-beliebte Hitler-Parodie hinterher. Auf der Fanseite von „Schmidt & Pocher“ weist ein User auf den Ausschnitt hin, doch die Redaktion zensiert den Kommentar kurzerhand.

Ideenklau scheint im Comedy-Bereich ohnehin eine verlässliche Methode zu sein, um kreativen Leerlauf zu überbrücken: Aus Er-mangelung an eigenen humoresken Einfällen, bediente sich Oliver Pocher wahrscheinlich im Youtube-Fundus. Seine Rolle als Menta-list Morta Deller ist eine Kopie vom Komiker Daniel Chesterfield.

„Oliver Pocher, Sie sind auf Nachricht!“

Original Daniel Chesterfield Kopie Oliver Pocher

Bildungsfernsehen für Osteuropa

Adel verpflichtet Das einstmals große habsburgische Adelsgeschlecht will gen Osten ex-pandieren. Ferdinand von Habsburg, Geschäftsführer der Da Vinci Media

GmbH, plant ein ganztägiges digitales Fernsehspartenprogramm mit Schwerpunkt Bildung und Wissen. Der Pay-TV-Kanal DA VIN-CI LEARNING sendet bereits in Polen, Rumänien und der Türkei. Geplant ist eine Ausweitung auf weitere Länder in Osteuropa.

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News für die Generation Internet

ZOOMER.DE ZOOMER.DE ist das neue Nachrichtenportal des Holtzbrinck-Ver-lags. Mitherausgeber Ulrich Wickert preiste es sofort als „das erste echte Internet-Nachrichtenportal“ an. Klingt schön, übergeht aber die NETZEITUNG. Geht man nun das erste Mal auf ZOOMER.DE, möchte man am liebsten herauszoomen können. Der Anarcho-Aufbau wird ergänzt durch eine bunte und interaktive Gestaltung. Überall sind kleine Text-Appetizer, Audiodateien, Videos und Bilder zum Anklicken. Die Webseite soll neue Informations-Heimstätte für die Generation Internet werden, vorrangig der 20- bis 35-Jährigen. Jenen also, die sich ihre Nachrichten fast nur noch über das Inter-net heranziehen. Sie können hier munter Texte kommen-tieren, Bilder und Videos ein-schicken – mitgestalten. Auch können sie mitbestimmen, was für Nachrichten auf Seite Eins stehen. Damit diese nicht allzu boulevardesk wird, be-stimmt das 40-köpfige Redak-tionsteam den Aktualitätswert der Nachrichten.

News-Revolution mit Anarcho-Aufbau

Prometheus-Gewinner Leinemann

Gute Nachricht Jürgen Leinemann, 70, geht es besser. Der SPIEGEL-Reporter, zähe Niedersachse und Prometheus-Gewinner in der Kategorie Le-benswerk erfuhr diese Woche: Der Tumor ist weg. Jetzt kommt das Aufbautraining. Beste Therapie laut Leinemann: Buch schreiben.

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Arbeitsmarktsituation

Journalisten gesucht Vorbei die Zeit der Job-Flaute. Die schreibende Zunft ist wieder gefragt. Waren es im Mai 2003 noch 7.097 arbeitslose Journalisten, sind es im Mai 2007 nur noch 4.087 gewesen. Der Deutsche Fach-journalisten-Verband hat auf Grundlage des Job-Newsletters auf NEWSROOM eine Studie erstellt:

Quelle: Deutscher Fachjournalisten-Verband „Die Arbeitsmarktsituation für Journalisten“

Angebote insgesamt

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Profile der Stellen für Journalisten

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Stellenanzeigen für Journalisten

nach Mediengattung

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RadioSonstiges

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Neulich im Internet

Herr „Broder“ fragt nach

Sehr geehrte Damen und Herren,

in der heute ausgabe berichteten sie über die krawalle in dänemark und nannten als vermutliche urheber “jugendliche mit migrationshintergrund”. wäre es ihnen möglich, mir zu sagen, um welchen “hintergrund” es sich handelt? sind es jugendliche, die aus polen eingewandert

sind, aus italien oder aus vietnam?mit dank für ihre mühe und vielen grüßen, b.

Sehr geehrter Herr “Broder”,

vielen Dank für Ihre E-Mail an das ZDF. Der “Hintergrund” bezieht sich auf die Jugendlichen und ist die

Migration. Aus welchen Ländern die Jugendlichen bzw. deren Familien nach Dänemark eingewandert sind, können wir Ih-nen nicht sagen. Schließlich müsste man letztendlich jeden einzelnen selbst fragen. Schade, dass Sie sich nicht die Mühe machen, Ihre Meinung uns direkt mitzuteilen, anstatt sich in rhetorischen Fragen zu ergehen.Mit freundlichen Grüßen, Alexander DingesZDF, Zuschauerreaktion

Zu finden auf www.achgut.com

ANGRYJOURNALIST.COM

Journalisten-Selbsthilfegruppe

Die V.i.S.d.P.-Redaktion liebt ja ihre Arbeit und wird daher dieses Angebot nicht nutzen. Alle Journalisten, die nicht so viel Spaß im Job haben, können jetzt online Dampf ablassen. Auf angry-journalist.com sind bereits über 500 Einträge zu lesen. Man ist sauer auf Chefs, Kollegen, Bezahlung, Ausbildung und die Medi-en-Welt. Erste therapeutische Erfolge sind zu verzeichnen:

« I too was angry until I started reading angry journalist. These posts are making me so happy! » Angry Journalist # 548.

TV-Duell der Giganten

„Kindergebühren abschaffen“ Für den SPD-Kandidaten Michael Naumann verlief der Auftritt beim TV-Duell gegen Hamburgs künf-tigen Ex-Bürgermeister Ole von Beust nicht ganz optimal. Ge-hässige Menschen brachten das Gerücht in Umlauf, Naumann sei von Zoomer-Star Ulrich Wickert gecoacht worden. Wir fragten den

Altmeister, der antwortete entrüstet: „Sehr geehrter Herr Möller, das ist völliger Unsinn. Es wäre mir wichtig zu wissen, wer solche Gerüchte in Umlauf bringt, damit ich dagegen rechtlich vorgehen kann. Mit bestem Gruß, Ihr Ulrich Wickert“.

Von Beust gegen Naumann

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Die größten Online-Medien nach monatlicher Besucherzahl (Quelle: IVW; Stand: 19.02.2008)

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Klemens Dreesbach

Markus Rieke

Terry von Bibra

Christian Rymarenko

Markus Rieke

W. Büchner (Foto)/ R. Dietz

Patrick Wölke

Manfred Hart

Peter F. Schmid

Dominic Hesse

Johannes Züll

Christian Riedel

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ECHO 2008 15. Februar, Berlin

Am 15. Februar 2008 fand die ECHO-Verleihung der Deutschen Phono-Aka-demie im Berliner Kongresszentrum ICC statt. Zum 17. Mal sind sowohl nationale als auch internationale Stars der Musikindustrie ausgezeichnet wor-den. Die großen Gewinner des Abends waren Herbert Grönemeyer, DJ Ötzi und der Rapper Bushido. Auch Tokio Hotel, die Fantastischen Vier und Mark Medlock gehörten zu den Siegern. Oliver Pocher zeigte mit seiner Brit-ney-Spears-Nummer viel Haut.

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Impressum

Herausgeber: Dr. Hajo Schumacher

Redaktion: Bernhard MöllerSebastian Menk

V.i.S.d.P., Friedrichstraße 209, 10969 Berlin,Telefon: 030 84859-181, [email protected]

Verlag: Helios Media GmbH,Friedrichstraße 209, 10969 Berlin,Telefon: 030 84859-0, Fax: -200

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Mark Medlock hat das Drecks- Scheißding verdient

Grönemeyers „12“ ist Album des Jahres

DJ Ötzi: „Ein Stern ...“

Kitsch-Poptitan James Blunt

It‘s Oliver, BITCH!

Ralf Siegel überreicht Dieter Thomas Heck den Ehrenpreis

Show-Act von Fettes Brot

Rolf Zuckowski Preis für Lebenswerk

Bushido lässt Pocher abführen

Mit wütenden

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