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Magazin für Medienmacher www.visdp.de Hajo Schumacher Liebe Leser, die Historiker der Zukunft werden sich nicht lange mit 68 aufhalten, sondern viel auf- merksamer die Jahre 1963/64 betrachten. Da wurde die Gene- ration Pong geboren, Jungen, die riesige Kisten an den Fern- seher anschlossen, um Tennis mit zwei Balken zu spielen, und später ihren C64 frisierten. Sie waren die ersten, die Computer für normal hielten und sind heute die Ältesten, die sich ungefähr vorstellen und selbst ausprobieren können, wie Text und Bild und Film und ugc eine neue Medienwelt formen. Der Abschied von Stefan Aust aus der Chefredaktion des SPIEGEL markiert einen Generationen- wechsel. 68 geht, 63 kommt. Aust hat den SPIEGEL mit dem Fernsehen verlinkt: ein siegrei- cher Kulturkampf, journalist- ischer und ökonomischer Er- folg. Den Schritt zum Internet hat Aust nie vollzogen. Das war kein Fehler, sondern Schicksal. Bei aller Kritik wird die Ära des aufgekrempelten Hemdärmels als gute Zeit im kollektiven Ge- dächtnis des Verlags bleiben. Alles hatte immerhin eine, sei- ne Ordnung. Die Zukunft wird unübersichtlicher werden. Mit Unordnung muss der SPIEGEL erst lernen umzugehen. 1/7 Wer wird Aust? Kommen und Gehen Neues Ranking Gala Tschüss, Stefan! Aust ist weg Wer kriegt den SPIEGEL? Nach der überraschenden Abberufung von SPIEGEL-Chef- redakteur Stefan Aust beginnt das Rätselraten: Wer be- kommt den vermeintlich begehrtesten Job im deutschen Journalismus? Das V.i.S.d.P.ometer verrät, welcher Kandi- dat welche Chancen hat. Giovanni di Lorenzo (1), Chefredakteur DIE ZEIT: Pro: hat Erfolg, kann Fernsehen, Computer bedienen, vermitteln. Contra: zu nett. Chance: 90 % Kurt Kister (2), Stellvertretender Chefredakteur SÜD- DEUTSCHE): Pro: Schlauberger, Gutschreiber, aufstiegs- interessiert, hat magenkranken SPIEGEL-Sound spielend drauf. Contra: nie Magazin gemacht, keine Wirtschaftskon- takte. Chance: 75 % Frank Schirrmacher (3), FAZ-Herausgeber: Pro: hat viele Bücher gelesen, kann schreiben, SPIEGEL-adäquate kon- servativ-liberale Grundhaltung. Contra: findet Internet doof. Chance: 60 % Mathias Müller von Blumencron (4), Chefredakteur SPIE- GEL ONLINE: Pro: findet Internet gut, arbeitet viel, Ver- ständnis für moderne Medien. Contra: allgemein beliebt. Chance: 91 % Mario Frank (!) (5), Pro: kümmert sich halbtags um Ge- schäftsführung von SPIEGEL und MANAGERMAGAZIN, hat den Nachmittag also noch frei. Contra: /. Chance 102 % Doerry, Spörl, Steingart (6), Mascolo, Schnibben et al: Pro: langjährige SPIEGEL-Recken. Contra: langjährige SPIEGEL-Recken. Chance: 0-100 % Claus Strunz (7), BAMS-Chefredakteur: Pro: macht mit der BAMS schon sowas ähnliches wie SPIEGEL, nur 24 Stun- den früher. Contra: zu viel Tempo. Chance: 60 % Peter Hahne (8), ZDF: Pro: endlich wieder ein unterhaltsa- mer Leitartikler. Contra: müßte arbeiten. Chance: 0.1 % Bascha Mika (9), Chefredakteurin der TAZ: Pro: kann Cha- os-Haufen führen. Contra: Geschlecht. Chance: 3 % Maybrit Illner/René Obermann (10/11), ZDF/TAG: Pro: telegen, sicher in Politik und Wirtschaft. Contra: Magenta statt Spiegelrot sieht scheiße aus. Chance: 0,01 % Andreas Petzold (12), STERN-Chefredakteur: Pro: ist schon in Hamburg. Contra: Ohne Osterkorn geht nix. Chance: 17 % Thomas Kleine-Brockhoff (13), ehemaliger Washington- Korrespondent der ZEIT: Pro: langweilt sich beim German Marshall Fund. Contra: Wie heißt der Mann? Chance: 51 % 1 10 3 4 5 6 12 9 8 11 2 7 13

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Andreas Petzold (12), STERN-Chefredakteur: Pro: ist schon in Hamburg. Contra: Ohne Osterkorn geht nix. Chance: 17 % Mathias Müller von Blumencron (4), Chefredakteur SPIE- GEL ONLINE: Pro: findet Internet gut, arbeitet viel, Ver- ständnis für moderne Medien. Contra: allgemein beliebt. Chance: 91 % Frank Schirrmacher (3), FAZ-Herausgeber: Pro: hat viele Bücher gelesen, kann schreiben, SPIEGEL-adäquate kon- servativ-liberale Grundhaltung. Contra: findet Internet doof. Chance: 60 % 13 10 1

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Magazin für Medienmacher

www.visdp.de

Hajo Schumacher

Liebe Leser,

die Historiker der Zukunft werden sich nicht lange mit 68 aufhalten, sondern viel auf-merksamer die Jahre 1963/64 betrachten. Da wurde die Gene-ration Pong geboren, Jungen, die riesige Kisten an den Fern-seher anschlossen, um Tennis mit zwei Balken zu spielen, und später ihren C64 frisierten. Sie waren die ersten, die Computer für normal hielten und sind heute die Ältesten, die sich ungefähr vorstellen und selbst ausprobieren können, wie Text und Bild und Film und ugc eine neue Medienwelt formen. Der Abschied von Stefan Aust aus der Chefredaktion des SPIEGEL markiert einen Generationen-wechsel. 68 geht, 63 kommt. Aust hat den SPIEGEL mit dem Fernsehen verlinkt: ein siegrei-cher Kulturkampf, journalist-ischer und ökonomischer Er-folg. Den Schritt zum Internet hat Aust nie vollzogen. Das war kein Fehler, sondern Schicksal. Bei aller Kritik wird die Ära des aufgekrempelten Hemdärmels als gute Zeit im kollektiven Ge-dächtnis des Verlags bleiben. Alles hatte immerhin eine, sei-ne Ordnung. Die Zukunft wird unübersichtlicher werden. Mit Unordnung muss der SPIEGEL erst lernen umzugehen.

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Wer wird Aust?Kommen und GehenNeuesRankingGala

Tschüss, Stefan!

Aust ist weg

Wer kriegt den SPIEGEL?

Nach der überraschenden Abberufung von SPIEGEL-Chef-redakteur Stefan Aust beginnt das Rätselraten: Wer be-kommt den vermeintlich begehrtesten Job im deutschen Journalismus? Das V.i.S.d.P.ometer verrät, welcher Kandi-dat welche Chancen hat.

Giovanni di Lorenzo (1), Chefredakteur DIE ZEIT: Pro: hat Erfolg, kann Fernsehen, Computer bedienen, vermitteln. Contra: zu nett. Chance: 90 %

Kurt Kister (2), Stellvertretender Chefredakteur SÜD-DEUTSCHE): Pro: Schlauberger, Gutschreiber, aufstiegs-interessiert, hat magenkranken SPIEGEL-Sound spielend drauf. Contra: nie Magazin gemacht, keine Wirtschaftskon-takte. Chance: 75 %

Frank Schirrmacher (3), FAZ-Herausgeber: Pro: hat viele Bücher gelesen, kann schreiben, SPIEGEL-adäquate kon-servativ-liberale Grundhaltung. Contra: findet Internet doof. Chance: 60 %

Mathias Müller von Blumencron (4), Chefredakteur SPIE-GEL ONLINE: Pro: findet Internet gut, arbeitet viel, Ver-ständnis für moderne Medien. Contra: allgemein beliebt. Chance: 91 %

Mario Frank (!) (5), Pro: kümmert sich halbtags um Ge-schäftsführung von SPIEGEL und MANAGERMAGAZIN, hat den Nachmittag also noch frei. Contra: /. Chance 102 %

Doerry, Spörl, Steingart (6), Mascolo, Schnibben et al: Pro: langjährige SPIEGEL-Recken. Contra: langjährige SPIEGEL-Recken. Chance: 0-100 %

Claus Strunz (7), BAMS-Chefredakteur: Pro: macht mit der BAMS schon sowas ähnliches wie SPIEGEL, nur 24 Stun-den früher. Contra: zu viel Tempo. Chance: 60 %

Peter Hahne (8), ZDF: Pro: endlich wieder ein unterhaltsa-mer Leitartikler. Contra: müßte arbeiten. Chance: 0.1 %

Bascha Mika (9), Chefredakteurin der TAZ: Pro: kann Cha-os-Haufen führen. Contra: Geschlecht. Chance: 3 %

Maybrit Illner/René Obermann (10/11), ZDF/TAG: Pro: telegen, sicher in Politik und Wirtschaft. Contra: Magenta statt Spiegelrot sieht scheiße aus. Chance: 0,01 %

Andreas Petzold (12), STERN-Chefredakteur: Pro: ist schon in Hamburg. Contra: Ohne Osterkorn geht nix. Chance: 17 %

Thomas Kleine-Brockhoff (13), ehemaliger Washington-Korrespondent der ZEIT: Pro: langweilt sich beim German Marshall Fund. Contra: Wie heißt der Mann? Chance: 51 %

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1298 11

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Interview der WocheKommen und GehenNeuesRankingGala

Familienzusammenführung mal anders: Jürgen Kuttner moderiert mit seiner Tochter Sarah ab Sonntag, den 18. November, den neuen wöchentlichen Radio-Talk „Kuttner & Kuttner“ auf der RBB-Welle RADIO EINS. Wenn es dort so zu geht wie im V.i.S.d.P.-Interview, verspricht die Sen-dung sehr temperamentvoll zu werden.Interview: Tobias Woidtke

V.i.S.d.P.: Herr Kuttner, wieso sind Sie nach 15 Jahren vom Jugendsender FRITZ zu RADIO EINS gewechselt? Hatten Sie genug vom Ju-gendwahn oder hatte der Jugendwahn genug von Ihnen?Jürgen Kuttner: Wenn ich ehrlich bin habe ich seit fünf, sechs Jahren überlegt, ob ich nicht zu RADIO EINS gehen soll. Ich habe bis heute ein sehr sentimentales Verhältnis zu FRITZ und zu meiner Sendung „Sprech-funk“. Ich war immer sehr stolz, dass das eine Sendung war, die ich über 15 Jahre ohne Konzeptveränderung durchgezogen habe. Da ist mir der Abschied auch schwer gefallen. Es gibt ja auch RADIO-EINS-Hörer, die frü-her FRITZ-Hörer waren. Jetzt latsch‘ ich mal hinterher.

V.i.S.d.P.: Neben dem „Sprechfunk“ sind vor allem Ihre Videoschnipsel-Vorträge auf der Volksbühne erfolgreich. Wäre da nicht ein Wechsel ins TV nahe liegend gewesen?Jürgen Kuttner: Wenn jetzt einer käme und sagen würde: „Pass auf, hier haste `ne Stun-de Sendezeit, mach was du willst, Donners-tag null Uhr bis einse, gibt nicht viel Geld,

aber kannste Quatsch machen“ – würde ich sofort zusagen. Aber dass ich da hingehen müßte und mir ein Konzept aus-denken und in der Maske herumsitzen oder mit Redakteuren, darauf hätte ich keine Lust. V.i.S.d.P.: Frau Kuttner, Sie hatten reichlich Angebote von Fern-sehsendern. Warum machen Sie jetzt Radio?

Sarah & Jürgen Kuttner

„Wir haben uns irre lieb“

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5 Jahre Politikkongress

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Sarah & Jürgen Kuttner

„Wir haben uns irre lieb“

Tschüss, Stefan!

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Sarah Kuttner: Auch wenn ich Fernsehen als meinen Job sehe, den ich gerne ausüben würde: Ich will halt einfach keinen Müll machen. Ich bin seit Monaten in Gesprächen mit verschiedenen Menschen und man fliegt manchmal auf die Fresse oder lässt andere auf die Fresse fliegen, weil man deren Quatsch nicht mitmachen will. Ich habe jetzt aber gar nicht das Gefühl, dass ich vom Fernsehen ins Radio wechsle. Diese Sendung ist so besonders, dass das Medium egal ist.Jürgen Kuttner: Das wollte ich auch gerade sagen. Das hat mit dem Medium gar nichts zu tun. Wir sind beide so ein bisschen verliebt in dieses eigentümliche Konzept, man hätte das auch auf der Volksbühne oder im Fernsehen machen können. Aber das hier ist ein guter Ort.

V.i.S.d.P.: Was erwartet denn den Hörer bei „Kuttner & Kuttner“? Außer Kuttner und Kuttner.Jürgen Kuttner: Zum Beispiel Musik von Kazuki Tomokawa oder Morio Agata. Die finde ich total toll. Das sind so Siebzigerjahre-psy-chedelische, japanische Hippies, die echt spitzen Musik machen. Sarah Kuttner: Wir entscheiden, je nachdem wie wir Lust haben, welche Musik wir spielen. Ansonsten werden wir miteinander über die Welt reden und mit Hörern über die gleiche Welt oder eine an-dere. Dazu ein bisschen Musik. Eigentlich ganz schlicht.

V.i.S.d.P.: Werden die Sendungen vorgegebene Themen haben?Jürgen Kuttner: Die eigentliche Kunst in so einer Sendung be-steht darin, wirklich ins Gespräch zu kommen, da geht’s nicht ums Thema. Wir sind ja auch keine Repräsentanzmoderatoren, die auf der Suche nach der wirklichen deutschen Meinung zum gegenwär-tigen Benzinpreis sind ...Sarah Kuttner: Doch, doch, doch, ich bin eine Leitfigur der unter Dreißigjährigen!Jürgen Kuttner: … sondern wir versuchen, die Leute dazu zu brin-gen, „ich“ zu sagen, wirklich über Erfahrungen zu reden, die sie haben. Nicht über irgendwas, das sie gestern in der Zeitung gelesen haben, was wir vorgestern in der Zeitung gelesen haben.

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Anze

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Das wäre Blödsinn. Wir sind ja nicht Maybrit Illner und René Obermann.

V.i.S.d.P.: Es wird also eine Personality-Show.Sarah Kuttner: Wir können ja auch nicht anders. Das klingt immer abgeschmackt, aber wir sind einfach so wie wir sind. Wir sind beide nicht willens, oder vielleicht auch zu doof, jemand anderen zu spielen. Wir sind am besten, wenn wir beide ich sind ...Jürgen Kuttner: Super Idee.Sarah Kuttner: ... wenn wir wir sind! Insofern werden wir uns im Radio nicht verstellen, und unterm Strich wird’s im Radio so sein wie wir jetzt gerade sind, oder wie wir sind, wenn wir gera-de vom Pinkeln wiederkommen.

V.i.S.d.P.: Besteht nicht die Gefahr, dass die Anrufer bei zwei Quasselstrippen überhaupt nicht zu Wort kommen?Sarah Kuttner: Ja, na und? Nee, wir wollen ja von denen auch etwas wissen, die sind ja kein Schmückwert. Die rufen an, weil wir von denen etwas wissen wollen, deren „ich“.

V.i.S.d.P.: Kein Problem, innerhalb der Familie zusammenzuar-beiten?Sarah Kuttner: Klar, wir sind Vater und Tochter und haben uns irre lieb und alles. Aber wir sind ja jetzt keine komische Fern-sehfamilie, wo der Papa die Jungs verprügelt, mit denen die Tochter spät nach Hause kommt. Wir sind halbwegs auf Augen-höhe miteinander und machen jetzt eine Sendung zusammen. Ich finds nicht problematisch.Jürgen Kuttner: Es ist ja nicht so, dass sie später mal die Firma übernehmen soll. Wir wissen schon sehr wohl, dass wir ver-wandt sind. Aber bei uns gibt’s genug Nähe und genug Abstand, um wirklich in ein interessantes Gespräch zu kommen. Wenn man nur Abstand hat, dann kommt man nicht ins Gespräch, dann haut man sich eher die Fresse ein und wenn man quasi identisch ist, dann weiß man vorher, was der andere sagt.

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Klaus Radke,

derzeit Programmgeschäftsführer bei PHOENIX, wird den Infokanal am 31. Ja-nuar 2008 verlassen. Der 52-Jährige geht auf eigenen Wunsch. Über seine zukünfti-gen Pläne ist bisher nichts bekannt. Damit steht fortan Christoph Minhoff alleine an der Spitze des Senders.

Mario Frank,

49, Geschäftsführer des Spiegel-Verlags, ist zusätzlich zum Geschäftsführer der MANAGER-MAGAZIN-Verlagsgesellschaft ernannt worden. Der bisherige Geschäfts-führer Philipp Busch wird das Unterneh-men zum Jahresende verlassen.

Peter Stawowy,

Chefredakteur und Geschäftsführer beim Jugendmagazin SPIESSER, gibt zum Jahreswechsel seine Posten ab. Wohin es den 35-Jährigen zieht, ist noch ebenso offen, wie wer sein Nachfolger wird. Sta-wowy hatte das Dresdener Magazin zu einem bundesweiten Titel aufgebaut.

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Wissen Sie von einem Personalwechsel? Schreiben Sie uns: [email protected]

Anze

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Bärbel Schäfer

moderiert ab 2008 bei LETTRA. Die 43-Jährige wechselt zusammen mit Ehemann Michel Friedmann, 51, zu dem neuen Pay-TV-Sender. Bisher sind beide mit eigenen Formaten auf N24 zu sehen, eine gemeinsame Sendung ist auch bei LETTRA zunächst nicht geplant.

Stephan Detjen,

Leiter der Abteilung „Aktuelle Kultur“ bei DEUTSCHLANDRADIO KULTUR, wird am 1. Juni 2008 Chefredakteur des DEUTSCHLANDFUNKS. Er wird damit Nachfolger von Dieter Jepsen-Föge, der sich in den Ruhestand verabschiedet.

Steffen Henssler

wird heute zum letzten Mal auf VOX kochen. Der Sender nimmt die Koch-show „Ganz & gar Henssler“ aus dem Programm und ersetzt sie durch das Format „Wissenshunger“. Henssler war als Tim-Mälzer-Nachfolger zu VOX ge-kommen.

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„Tagesschau“-Abrechnung

Die lebende TV-Leiche „Seit fast fünfzig Jahren dämmert die ‚Tagesschau’ im Sarkophag ihres außer-gewöhnlichen Erfolgs da-hin“, lautet das vernichten-de Urteil des Journalisten Walter van Rossum. Noch immer ist die Mutter aller Nachrichtensendungen die erfolgreichste mit den meis-ten Zuschauern (täglich bis zu neun Millionen). Doch der Mythos „Tagesschau“ bröckelt, wie van Rossum in seinem gerade erschiene-nen Buch „Die Tagesshow.

Wie man in 15 Minuten die Welt unbegreiflich macht“ klar aufzeigt. Er hat im letzten Jahr hinter den Kulissen des ARD-Flagschiffs recherchiert, unzählige Sendungen ausgewertet und mit Nachrichtenchef Kai Gniffke und Redakteuren gesprochen. Seine Bestandsaufnahme trifft den Kern, seine Vorwürfe wiegen schwer: Die „Tages-schau“ simuliert lediglich Objektivität, berichtet dabei oft tendenziös, wie im Fall des Irak-Kriegs. Sie ist in einer stereotypen Inszenierung der immergleichen Bilder und gestanzten Worthülsen erstarrt und ventiliert im Grunde die ganze Zeit sich selbst. Ex-RTL-Chef Helmut Thoma hat Recht: Die „Tagesschau“ kann man auch in Latein verle-sen. Hinterher wäre man genauso schlau.

Walter van Rossum: Die Tagesshow. Wie man in 15 Minuten die Welt unbegreiflich macht. Kiepenheuer & Witsch, 208 Seiten, 8,95 Euro.

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« Wenn es stimmt, was die Sendung zeigt, dann ist es für eine Frau relativ leicht, einen Bauern zufriedenzustellen. Sie darf eigentlich nur nicht zu viel reden oder bei der Arbeit stören. Oder etwas durchei-nanderbringen. Wahrschein-lich gilt das für alle Männer, aber man muss schon eine Sendung über Landwirtschaft machen, um zum Kern des Lebens vorzustoßen. » Der TAGESSPIEGEL über die RTL-Sendung „Bauer sucht Frau“

Verlosungs-Auflösung Über je ein Buch „Familie für Einsteiger“ von Robin Alexander freuen sich Felix Denner, Boris Kaapke und Moni-ka Steinmetz. Herzlichen Glückwunsch!

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RTL2

KABEL EINS

SUPER RTL

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DSF

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N24

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Ranking

Die größten Fernsehsender nach Zuschaueranteilen im Oktober; in Prozent (Quelle: IVW)

ARD

ARD-DRITTE

RTL

ZDF

SAT.1

PROSIEBEN

VOX

01 Fritz Raff

Fritz Raff

Anke Schäferkordt

Markus Schächter

Matthias Alberti

Andreas Bartl

Frank Hoffmann

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Veränderung zu 09/2007 in %

Jochen Starke

Guido Bolten

Claude Schmit

Frank Beckmann

Oliver Reichert

Gottfried Langenstein

Torsten Rossmann

TOP 14

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Veränderung zu 09/2007 in %

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10/2007Zuschaueranteil

10/2007

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13,2

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12,8

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3,8

3,6

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1,2

1,1

1,0

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Tschüss, Stefan!

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Impressum

Herausgeber: Dr. Hajo Schumacher

Redaktion: Wendelin Hübner (Leitung),Susan Mücke, Tobias Woidtke

V.i.S.d.P., Friedrichstraße 209, 10969 Berlin,Telefon: 030 84859-170, [email protected]

Verlag: Helios Media GmbH,Friedrichstraße 209, 10969 Berlin,Telefon: 030 84859-0, Fax: -200

Anzeigen:Sabine [email protected]: 030 84859-0, Fax: -200

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Nacht der Medien 7. November, München

„Männer in grauen Anzügen unterhalten sich mit Männern in blauen Anzügen, die einen tragen Krawatten, vielleicht weil sie Finanzchefs oder Vorstände sind, die anderen tragen das Hemd offen, weil sie sich zu den Kreativen zählen“, schrieb die SÜDDEUTSCHE über die 145-Euro-Party im Justizpalast am Stachus.

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EN

Magnus Kastner, Katja Hofem-Best, Patrick Hörl

Dominico Madile, MagnaGlobal, mit RTL-Chefin Anke Schäferkordt Helmut Markwort, Patrizia Riekel, Sylvia Henkel und Wolf-Dieter Ring

Wolfgang Fischer, Helmut Thoma

Ute Biernat, Grundy, Axel Kühn, RTL2

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