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6 | 2012 Im Interview: Wirtschaftminister Harry Glawe Flüssiges Gold Extrakte aus Anklam Snow Castle 4,10 € Wissenschaft & Wirtschaft in MV

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VISIO - Wirtschaftsspiegel-MV

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6 | 2012

Im Interview: Wirtschaftminister

Harry Glawe

Flüssiges Gold

Extrakte aus Anklam

Snow Castle

4,10 €

Wissenschaft & Wirtschaft in MV

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Liebe Leserinnen und Leser,

die Zeit des Jahreswechsel lädt ein, Bilanz zu ziehen. Was war bisher – was wird die Zukunft bringen? Das Wort des Jahres 2012 war wohl der Begriff „Krise“. Auf internationaler Ebene die Euro- und damit verbundene Wirtschaftskrise, bei uns im Land die Werftenkrise. Wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass diese Themen uns auch in der Zukunft begleiten werden. Wenn in Zeiten der Krisen, des Terrors, der Globalisierung nichts mehr sicher zu scheinen scheint, ist eines doch klar: So viel Zukunft wie heute war selten – und so viel Skepsis noch nie.

Prüfen wir jedoch die Prognosen von damals, als ein gerade-zu apokalyptisches Lebensgefühl vorherrschte, als der Weltun-tergang vor der Türe zu stehen schien, der Club of Rome den Untergang der Menschheit prognostizierte, stellen wir fest, das Prognosen und Vorhersagen oft nur höchst eingeschränkt mit der Realität zu tun haben. Oder täuscht etwa der Eindruck, dass der Wald beim Waldsterben nicht so recht mitmachen wollte, dass die vorhergesagte globale Hungersnot zum größeren Teil ausblieb?

Ein Aufruf zur Sorglosigkeit sollte dies trotzdem nicht sein. Let-zen Endes verdanken wir den Warnern die Anregung zu kriti-schen Diskussionen und kritischem Denken. Die zunehmende Vernetzung unsere Planeten, das wachsende Wissen in Medizin

und Naturwissenschaft sind kein fauler Zauber, sondern fordern Entscheidungen, die unser künftiges Zusammenleben in hohem Masse beeinflussen. Wie sich die Dinge entwickeln hängt weniger von technischem Fortschritt denn von unserem Umgang mit ihm ab. Eine Art ultima ratio dieses Denkens formulierte Erich Kästner mit der Feststellung: „Leben ist immer lebensgefährlich!“

Der Beginn eines Jahres bringt immer auch Aufbruch mit sich. Und das ist gut so. Neues bereichert uns auf einzigartige Weise, denn es bietet Raum für Veränderung und Entwicklung. Wir sollten öfter einmal den Mut zeigen, vermeintlich Gesichertes in Frage zu stellen. Wir sollten die, die eine andere Meinung als die unsere vertreten nicht an den Pranger stellen und abqualifizie-ren sondern uns auf sachliche Diskussion einlassen. Wir sollten die wichtigen Themen der Zukunft vor allem frei von Ideologie diskutieren. Nur so wird es uns gelingen, das Beste zum Wohl aller zu erreichen.

In diesem Sinne „volle Kraft voraus“ und einen guten Start ins neue Jahr.

Ihr Team von VISIO / Wirtschaftsspiegel MV

VORWEG

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Frohe Weihnachten und einenguten Rutsch ins Jahr 2013wünschen wir allen Kunden,Geschäftspartnern und Freundendes Autohauses Boris Becker.

Autohaus Boris Becker

Ihr Vorteil in Vorpommern! www.ahbb.deStralsund · Greifswald · Ribnitz-Damgarten

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Durchstarten in MV zeigt Wirkung

Der Weg zum Traumberuf - Jobbex

Die Wirtschaftstransferbeauftragten des Landes

WFG Vorpommern

Innovationen für die Ernährungswirtschaft aus Neubrandenburg

Wendelstein 7-X

Führendes Herz- und Diabeteszentrum im Norden Deutschlands

Ganzheitlich denken - wie Charles Darwin es tat

Papier - uralter Werkstoff im Zukunftsmarkt

Kurse statt Praktika

Visionäre in Stralsund

Sievers, Shea, Dr. Krohn & Krietsch

Ein Plus an Mobilität

Das Zelt der Zukunft

Wolgasthäuser für Sommerfrischler

Das Konjunkturbarometer Bauwirtschaft

Wohnen in MV

Kurt Masur

Mit "Polka, Polsch und Polonaise" ins neue Jahr

Grüße auf Südamerikanisch

Frostiges Vergnügen

Kulturevents rund um die Ostsee

Post aus Berlin / Impressum

Vorweg

Strei� ichter

Mitarbeiter statt Mitläufer

Köpfe aus MV

Im Interview mit Wirtschaftsminister Harry Glawe

Invest MV mit eigener Niederlassung

Leben und Arbeiten auf Deutschlands Sonnendeck

Ausbildungssystem in Mecklenburg-Rügen muss sich ändern

Neue Wege im Online-Marketing

Unternehmerforum Schiff- und Metallbau für Vorpommern gestartet

Stärkung für die Wirtschaftsregion

Biosanica am Start

Die Versuchsanlage

Grüße aus Brüssel

WEMAG fördert die Eigenversorgung Ihrer Kunden

Mit "anna" zum Erfolg

200 Teilnehmer auf der e:xpert 2.0

10 Jahre RegioVision GmbH Schwerin

Universität Greifswald

Verborgene Schätze - Flüssiges Gold

Leuchtturm an der Ostsee

Anklam Extrakt

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Im Rahmen des 11. ScanBalt Forums, das vom

20. bis 23. November 2012  in Tampere/Finn-

land statt� ndet, wurde der Geschäftsführer der

BioCon Valley GmbH, Dr. Wolfgang Blank, für

weitere zwei Jahre zum Präsidenten der Scan-

Balt-Initiative gewählt.

Im Amt bestätigt wurden die bisherigen Vizeprä-

sidenten, Ewa Lojkowska (Gdansk University),

Katarina Gardfeldt (Chalmers University), Ja-

anus Pikani (Tartu Biotechnology Park), Tero

Pispanen (Turku Science Park) und Bo Samu-

elsson (Göteborg). Neu in das Präsidium wurde

Gerhard Rakhorst (Uniklinikum Groningen)

gewählt.  

Hauptthemen des 11. ScanBalt Forums sind die

Umsetzung der Ostseestrategie auf dem Gebiet

der Gesundheitswirtschaft sowie die Koopera-

tion des Ostseeraums mit Russland. Teilnehmer

des Forums sind über 150 Wissenschaftler, Öko-

nomen und Politiker aus zwölf Staaten. 

Vor zehn Jahren gründete BioCon Valley mit in-

ternationalen Partnern in Teschow bei Teterow

die ScanBalt BioRegion. Heute ist ScanBalt ei-

nes der wichtigsten europäischen Kooperations-

Netzwerke im Bereich Life Science und Gesund-

heitswirtschaft. Es bündelt die Interessen der

Mitglieder auf europäischer Ebene, initiiert und

begleitet internationale Projekte von Firmen,

Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Die

ScanBalt Initiative besteht zurzeit aus 67 Mit-

gliedern des EU-Ostseeraumes sowie Nordwest-

Russland, Norwegen und Nord-Niederlanden.

Diese repräsentieren mehr als 60 Universitäten,

über 2100 Life Science und Biotech Firmen so-

wie ca. 700 forschungsbasierter KMUs. Sitz der

Initiative ist Kopenhagen.

 

Der frühere Krupp-Manager Berthold Beitz

wurde vom Ministerpräsident Erwin Selle-

ring (SPD) mit dem Verdienstorden des Landes

Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet. Beitz

wurde im Jahr 1913 im vorpommerschen Zem-

min geboren, legte in Greifswald sein Abitur ab

und absolvierte eine Banklehre in Stralsund.

Während des zweiten Weltkrieges vermochte

der in Galizien als Direktor der Karpathen-Öl

AG eingesetzte Beitz das Leben von hunderten

jüdischer Mitbürger zu retten. Nach dem Krieg

war Beitz zunächst in Hamburg tätig, wo Alfried

Krupp auf ihn aufmerksam wurde.

Nach dem Tod Alfried Krupps und der Über-

führung des Konzernvermögens in eine ge-

meinnützige Stiftung wurde Beitz 1968 Testa-

mentsvollstrecker und später Vorsitzender des

Kuratoriums der gemeinnützigen Alfried Krupp

von Bohlen und Halbach Stiftung.

In den vergangenen Jahrzehnten unterstütze die

Stiftung zahlreiche Projekte in Mecklenburg-

Vorpommern mit über 40 Millionen Euro.

Schwerpunkt der Aktivitäten ist dabei die Uni-

versitäts- und Hansestadt Greifswald, in der das

Krupp Wissenschaftskolleg gegründet wurde.

Alleine für den Neubau des Gebäudes stellte die

Stiftung rund 16 Millionen Euro zur Verfügung.

Beitz habe sich, so Sellering anlässlich der Ver-

leihung, in herausragender Weise für die Förde-

rung von Kultur und Wissenschaft eingesetzt.

So auch bei bei der Modernisierung der medi-

zinischen Fakultät und der Restaurierung des

historischen Audimax.

„Wir sind dankbar dafür, dass Sie Vorpommern

und insbesondere Greifswald zu einem Schwer-

punkt Ihres Wirkens gemacht haben!“ erklärte

Ministerpräsident Sellering in seiner Laudatio

für den Geehrten.

Das Skelett eines 2011 vor Pellworm gestrandeter

Pottwal ging von Stralsund auf seine letzte Reise

nach Münster. Mit schwerer Technik wurden

die gereinigten Skelettteile in das LWL-Museum

für Naturkunde in Münster transportiert. In den

vergangenen Monaten befreiten die erfahrenen

Präparatoren des Deutschen Meeresmuseums

das Skelett des Pottwalbullen von letzten Fett-

resten und unterstützten so die Münsteraner

Kollegen. Begleitet von einem Kamerateam des

WDR wurde der rund 700 Kilogramm schwere

Pottwalschädel per Kran auf einen LKW ver-

laden.

Einzelne Wirbel und weitere Skelettteile wurden

von Hand in Kleintransporter und Container

verpackt. Zu dieser Aktion kamen die Präpara-

toren des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe

(LWL) Werner Beckmann und Markus Ramft

noch einmal eigens an den Sund, auch wenn das

Einsammeln der nicht leichten Knochenteile für

sie erneut harten körperlichen Einsatz bedeute-

te. „Wir dürfen wieder einmal in Stralsund sein“,

freuten sich die Münsteraner Präparatoren über

den beru� ichen Aufenthalt an der Ostseeküste.

In Münster erweitert das Exponat die erst kürz-

lich eröffnete Ausstellung „Riesen der Meere“,

die seit ihrer Eröffnung täglich bis zu 3.000 Be-

sucher anlockt. Damit greift die dortige Ausstel-

lung ein Motiv des Stralsunder Ozeaneums auf.

Auch hier hat ein Pottwalskelett im Schwarm-

� schbecken seine letzte Ruhe gefunden.

Foto: Johannes M. Schlorke

Gewählt Geehrt Abgereist

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Nach dem großen Erfolg mit Manfred Krug im

letzten Jahr hatte die Sparkasse Vorpommern er-

neut den großen Nikolaus-Stiefel für ihre Kunden

gepackt. Diesmal gefüllt mit einem Weltstar und

dessen Kollegen. Armin Mueller-Stahl hatte sich

gemeinsam mit Günter Fischer, Tilo Morgenstern

und Tom Götze auf den Weg nach Greifswald

gemacht. Nach der Begrüßung der Gäste durch

den Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Vor-

pommern, Uwe Seinwill, verbreiteten die vier

Musiker ein wenig Nostalgie in der bis auf den

letzten Platz gefüllten Stadthalle.

Der Schauspieler Armin Mueller-Stahl ist einer

der ganz wenigen deutschen Stars auf dem in-

ternationalen Film-Parkett. Gemeinsam mit den

Musikerkollegen gibt er nun einen Teil seiner ei-

genen Geschichte preis. Die Lieder im Konzert

„Es gibt Tage…“ sind vor mehr als 45 Jahren

in der DDR entstanden. Sie kommen aus einer

Zeit, die heute beinahe so fern erscheint wie das

Mittelalter und doch noch ganz nah ist. Mueller-

Stahl scheute sich lange, diese Songs überhaupt

zu veröffentlichen. In seinen Songs entfaltet er

eine skurrile und doch sehr poetische Welt. Vie-

le dieser Lieder bauen auf Metaphern auf - Ge-

schichten von Tieren oder Gegenständen, hinter

denen etwas ganz anderes steckt.

Mit dem bekannten Filmkomponisten und

Jazzsaxofonisten Günther Fischer verbindet den

Schauspieler eine lange Freundschaft. Die bei-

den lernten sich vor 47 Jahren kennen. Für den

Musiker, Produzent und Arrangeur Fischer war

es nicht schwer, sich auf die Texte seines Freun-

des einzulassen, denn viele Erinnerungen an die

gemeinsamen Jahre in der DDR decken sich mit

denen des Schauspielers.

„Es gibt Tage...“ war mehr als eine Sammlung

von Songs oder eine Reise in die Erinnerung, es

war eine Inszenierung, die die Kunden und Gäste

der Sparkasse Vorpommern mit atmosphärischer

Nähe und spontanen Lachern vom ersten Augen-

blick an eingebunden hat. Neben dem schwelgen

in Erinnerungen und einem Hauch von Holly-

wood konnten sie sich über viele kleine Weih-

nachtsüberraschungen des Gastgebers freuen.

Erstmals im Jahr 1679 ist der Besuch einer

Truppe wandernder Schauspieler in Stralsund

schriftlich dokumentiert. Eine eigene Spielstätte

besitzt die Stadt seit 1766. Seit dieser Zeit hat

sich in der Hansestadt eine reiche Theaterge-

schichte entwickelt. Grund genug für einen ech-

ten Insider des Theaterlebens, den ehemaligen

Schauspieler und Regisseur Ralf Lehm sich an

die Aufgabe zu machen, diese Geschichte zu

erforschen und zu dokumentieren.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: in einem

über 300 Seiten starken Band hat der Autor die

wahrlich nicht einfache Aufgabe mit Bravour

bewältigt. Besonders erfreulich: entstanden

ist nicht etwa ein wissenschaftlich – trockenes

Kompendium historischer Fakten, sondern

ein charmant und angenehm zu lesendes Ge-

schichtsbuch, das durch viele Anekdoten und

den Bericht über weniger bekannte Fakten in

den Bann zu schlagen weiß. Wer weiß schon,

dass bis zum Anfang der 1900er Jahre keine

Rede von der Gleichbehandlung der Geschlech-

ter an der Bühne war. Während die Herren ihre

Kostüme gestellt bekamen musste die Damen

selbst ins Portemonnaie greifen.

Mit vielen Fotos und Illustrationen liebevoll aus-

gestattet dürfte der von Ralf Lehm vorgelegte

Band, der für 23,90 Euro bei der Buchhandlung

Hugendubel, Digitaldruck Kruse oder aber der

Internetbuchhandlung Amazon erhältlich ist,

das für lange Zeit Gültigkeit besitzende Stan-

dardwerk zu Stralsunder Theatergeschichte

bleiben.

Mit dem mit 10.000 Euro dotierten Ludwig-Böl-

kow-Technologiepreis wurde in diesem Jahr das

Schweriner Unternehmen Trebing & Himstedt

Prozessautomation GmbH & Co. KG ausgezeich-

net. Gewürdigt wurde das Unternehmen für

die Entwicklung der Monitoring-Software TH

Scope. Dabei handelt es sich um eine Software

zur Überwachung vernetzter Produktionssys-

teme. Sie unterstützt die gängigen im industri-

ellen Umfeld genutzten Kommunikationspro-

tokolle und kann damit in 80 Prozent der am

Weltmarkt vorhandenen Netzwerke eingesetzt

werden. Entscheidend ist dabei die einfache Be-

dienbarkeit der Software für den Anwender, die

ein schnelles Eingreifen im Falle eines auftreten-

den Fehlers ermöglicht und die deren Behebung

erheblich beschleunigt.

Steffen Himstedt, Geschäftsführer des Unter-

nehmens, freute sich über die Auszeichnung.

„Dieser Preis ist sehr wichtig für unser Unter-

nehmen, er gibt nicht nur uns, sondern auch den

Mitarbeitern Motivation, weiter an innovativen

Produkten und Lösungen zu arbeiten.

Wirtschaftsminister Glawe wies in seiner An-

sprache darauf hin, dass die vergebenen Prei-

se eine Würdigung des im Land vorhandenen

kreativen Innovationspotential seien. Der Preis

sei ein Qualitätssiegel für das technologische

Know How von Produkten aus Mecklenburg-

Vorpommern, das nicht nur in Deutschland,

sondern weltweit geschätzt sei.

Den Nachwuchspreis und damit 2.500 Euro

Preisgeld erhielt Christof Janetzki, Zarchlin. Er

wurde für eine Erhöhung der Informationsdich-

te von Barcodes durch Verwendung von Farben

ausgezeichnet.

Zu Gast Theatergeschichte(n) Ausgezeichnet

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Unternehmen

informierten sich

über Personalführung

Schwerin. Rund 30 Unternehmen waren einer Einladung der Steuerberatung Fuchs & Partner und der BARMER GEK gefolgt, um sich von dem Kölner Arbeitsrechtler Dr. Uwe Schlegel neue Erkenntnisse zur Mit-arbeiterführung näher bringen zu lassen.

Mit sieben zum Teil provokanten Thesen vermittelte er oft eine neue Perspektive

auf die Beziehungen zwischen Arbeit-gebern und Arbeitnehmern. Bei aller Partnerschaft fordert Uwe Schlegel klare Hierarchien im Unternehmen und räum-te mit dem Mythos auf, das Mitarbeiter unternehmerisch denken müssen. „Wenn Mitarbeiter unternehmerisch denken, machen sie sich selbstständig und werden zum Mitbewerber“ brachte Schlegel seine These auf den Punkt. Den anwesenden „Chefs“ stellte er die Frage:“Wollen Sie in ihrem Unternehmen als Mitarbeiter tätig sein? Für das Geld? Mit dem Chef?“ In diesem Zusammenhang ging Schlegel auf das Scheitern von Anton Schlecker

ein und forderte den „sympathischen“ Unternehmer, der in Krisensituationen auf die Loyalität seiner Mitarbeiter rech-nen kann.

Karin Winkler, Geschäftsführerin von Fuchs & Partner und Regionalgeschäfts-führerin Simone Borchardt der BARMER GEK kündigten an, dass es auch im nächs-ten Jahr wieder Vorträge zu aktuellen unternehmerischen Fragen geben wird. Der Vortrag zur Mitarbeiterführung kann per email entweder bei [email protected] oder bei [email protected] angefordert werden.

Mitarbeiter statt Mitläufer

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Kai Lorenzen wird neuer

Vorstandsvorsitzender

der Sparkasse -

Generationswechsel im

Vorstand der Sparkasse

Mecklenburg-Schwerin

wird vollzogen

Kai Lorenzen ist ab dem 1. Januar 2013 neuer Vorstandsvorsitzender der Spar-kasse Mecklenburg-Schwerin. Er tritt damit die Nachfolge von Diedrich Bax-mann an, der in den Ruhestand verab-schiedet wurde.

Der erfahrene Sparkassenmann kann bereits auf über 20 Jahre in der Sparkas-senorganisation zurückblicken. Über zehn Jahre war der gebürtige Dithmar-scher im Vorstand der Rhön-Rennsteig Sparkasse tätig - zuletzt als Stellvertre-tender Vorstandsvorsitzender.

„Ich freue mich, meine Kenntnisse und Erfahrungen aus einer über 20-jährigen Berufstätigkeit in die Vorstandsarbeit der Sparkasse einzubringen“, sagte Lo-renzen. „Gern stelle ich mich dieser He-rausforderung und bedanke mich für das in mich gesetzte Vertrauen“, so Lorenzen weiter. Gemeinsam mit seinem Vor-standskollegen Ulrich Kempf will er den Erfolgskurs der Sparkasse langfristig und kontinuierlich fortsetzen. „Wir werden uns als Sparkassen-Team für Kunden, Wirtschaft, Mitarbeiter und für die Re-

gion engagieren“, versprach der neue Vorstandsvorsitzende, gegenseitiges Ver-trauen und ein faires Miteinander seien dafür die Basis.

Volker Weiß -

Mitglied im

Landeswaldforum

Holz ist ein wichtiger Rohstoff. Viele un-serer Mitglieder leben mit und vom Holz und das sind weit mehr als nur die Be-treiber von Sägewerken oder die klassi-sche Zimmerei. Holz aus Mecklenburg-Vorpommern ist auch als Energiequelle oder unter logistischen Gesichtspunkten für Speditionen im Land Quelle der eige-nen wirtschaftlichen Tätigkeit. Darum haben wir nicht gezögert als vom Land-wirtschaftsministerium die Bitte an uns herangetragen wurde, einen Vertreter ins neubelebte Landeswaldforum bei Minis-ter Dr. Till Backhaus zu benennen.

Mit dem Sukower Dipl. oec. (agr.) Volker Weiß haben wir als Waldbesitzer einen Betroffenen und gleichzeitig einen Exper-ten dafür gewonnen. Volker Weiß vertritt in den kommenden Jahren auch ihre In-teressen in diesem beratenden Gremium. Er ist nach persönlicher Absprache jeder-zeit bereit Ihre Hinweise, Anregungen und Interessen mit aufzunehmen und in die künftigen Beratungen einzubringen.

Nutzen Sie diese Möglichkeit, die nur ei-nem mitgliederstarken Verband, der über den lokalen Ansatz hinaus in Mecklen-burg-Vorpommern wirtschaftliche Inter-essen vertritt, direkt zuteilwird.

Sie erreichen Volker Weiß unter: [email protected]

Lesen Sie weiter unter: http://unter-nehmerverbaende-mv.com/aktuell-mecklenburg-schwerin/volker-weiss-im-landeswaldforum.html

Rektor der Universität

Rostock Prof. Wolfgang

Schareck für eine zweite

Amtszeit gewählt

Das Konzil der Universität Rostock hat 28. November 2012 Prof. Dr. Wolfgang Schareck im Amt bestätigt. Er ist damit der 907. Rek-tor in der fast 600-jährigen Rostocker Uni-versitätsgeschichte. Wichtigste Aufgabe seiner zweiten Amtszeit ist für Prof. Scha-reck die Sicherung der Grundfinanzierung der Universität, um die Stärkung ihrer Wett-bewerbsfähigkeit im In- und Ausland zu erhalten und weiter ausbauen zu können.

Köpfe aus MV

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Über Fragen der wirt-

schaftlichen Entwicklung

in Vorpommern sprachen

wir mit Wirtschaftsmi-

nister Harry Glawe.

VISIO: Herr Minister, der Präsident des Kreistages von Vorpommern-Greifswald hat kürzlich in einem viel beachteten Presseartikel Maßnahmen zur Verbesserung des Images der Re-gion angemahnt. Wie ist es um die Außenwahrnehmung aus Ihrer Sicht bestellt?

Vorpommern ist touristisch sicherlich gut bekannt, zumindest was die Ostseeküste – insbesondere Usedom und Rügen – angeht. Aber auch das touristische „Hinterland“ müssen wir noch bekannter machen. Zu-dem arbeiten wir intensiv daran Vorpom-mern auch als Investitionsstandort weiter bekannt zu machen. Mit dem Fährhafen Sassnitz oder dem Industrie- und Energie-standort Lubmin haben wir beispielsweise auch schon wichtige Eckpfeiler im indust-riellen Bereich in Vorpommern.VISIO: Während der Wirtschaftszweig Tourismus läuft, entwickelt sich im

Gegensatz der Bereich der produzie-renden Wirtschaft in Vorpommern eher schleppend. Welche Ursachen sehen Sie dafür?

Der Tourismus in Mecklenburg-Vorpom-mern be� ndet sich weiterhin auf einem stabilen Entwicklungskurs. Mecklenburg-Vorpommern ist die beliebteste Sommer-Urlaubsregion der Deutschen und hat für jeden Urlauber ein passendes Angebot.Zugleich hat die einheimische Wirtschaft die Auswirkungen der weltweiten Fi-nanzmarkt- und Wirtschaftskrise in den beiden zurück liegenden Jahren weitge-hend überwunden. Die mittelständische Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern – mit Ausnahme der maritimen Wirtschaft – zeigt sich in einer insgesamt robusten Verfassung.Wir haben gute Argumente auf unserer Seite: Mecklenburg-Vorpommern ist ein attraktiver und wettbewerbsfähiger Wirt-schaftsstandort. Die Lage im südlichen Teil der Wachstumsregion Ostseeraum bietet ein enormes wirtschaftliches Potenzial. Das westliche Mecklenburg ist seit kurzem aktiver Teil der Metropolregion Hamburg. Der östliche Landesteil bietet enge Verbin-dungen zu den Metropolregionen Berlin und Stettin. Mecklenburg-Vorpommern ist also mittendrin.

VISIO: Welche Maßnahmen plant Ihr Haus um die Ansiedlung von produ-zierenden Unternehmen in Vorpom-mern zu fördern?

Das Wirtschaftsministerium bemüht sich in enger Abstimmung mit der Landes-wirtschaftsförderungsgesellschaft Invest in MV GmbH, den regionalen Wirtschafts-fördereinrichtungen seit Jahren, das pro-duzierende Gewerbe in Vorpommern zu stärken. Für die Jahre 2012 und 2013 werden zusätzliche Mittel aus dem Euro-päischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von 2,0 Mio. Euro zur Ver-marktung des Standortes Mecklenburg-Vorpommern eingesetzt werden. Hierbei geht es beispielsweise um Maß-nahmen, die der gezielten Vermarktung von Gewerbe� ächen oder Investitionss-tandorten dienen oder um Maßnahmen,

die der überregionalen und internationa-len Präsentation und Außendarstellung des Wirtschaftsstandortes Mecklenburg-Vorpommern als Investitions- und Gewer-bestandort dienen. Das Konzept ist gegen-wärtig noch in der Erarbeitung.

VISIO: Nach vielen gescheiterten Projekten und angesichts der großen Schwierigkeiten bei der Realisierung anderer Infrastrukturmaßnahmen – Stichwort B96n – gerät die Region mehr und mehr in den Ruf, nicht ge-rade investitionsfreundlich zu sein. Kann Politik dem entgegenwirken und wenn ja wie?

Das stimmt so einfach nicht. Vorpommern ist investitionsfreundlich. Politik schafft die Rahmenbedingungen – auch für wirt-schaftliches Handeln. Hier hat das Wirt-schaftsministerium in den vergangenen Jahren viel bewegt. Lassen Sie mich auch sagen: Viele neu entstandenen Dinge sind im Alltag allerdings schnell vergessen. An der Stelle möchte ich nur mal ein paar Bei-spiele erwähnen: das Ozeaneum, der Bau der A20, die Rügenbrücke – es hat sich eine Menge getan und es wird sich auch noch viel tun. Mit unserer gewerblichen Förderung, der touristischen Infrastruk-turförderung oder auch der Förderung von Forschung und Entwicklung, der Gesund-heitswirtschaft oder dem Bau sind wich-tige Möglichkeiten der Unterstützung im Wirtschaftsministerium für unsere heimi-schen Unternehmen fest verankert.

VISIO: Vorpommern gehört bundes-weit zu den Regionen, in denen die Umsetzung der Energiewende rasch voran schreitet. Wäre es nicht sinn-voll, sich um die Ansiedlung von Un-ternehmen bei uns zu bemühen um z.B. den hier erzeugten Strom auch hier zu nutzen, anstelle den Bau von Stromtrassen zu präferieren? Werden solche Prozesse durch das Wirtschafts-ministerium gefördert?

Das Land bemüht sich mit den Partnern der Wirtschaftsförderung intensiv um die Ansiedlungen von neuen Unternehmen in Vorpommern. Aufgrund der geringen

Interview mit Wirtschaftsminister Harry Glawe

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Einwohnerdichte und der Entfernung zu größeren industriellen Ballungszentren konzentrieren sich die Neuansiedlungen auf mittelständische Unternehmen.Das Land und die Kommunen bemühen sich jedoch auch darum, energieintensives Gewerbe anzusiedeln, welches insbeson-dere auch die Kaikante benötigt. Zu nen-nen sind hier die intensiven Bemühungen um die Vermarktung des „Energiestandor-tes“ in Lubmin. Die bisherigen Bemühun-gen haben hier leider noch nicht zu den erhofften Ansiedlungserfolgen geführt. Mit der Firma Bautec konnte aktuell ein Unternehmen der chemischen Industrie in Lubmin angesiedelt werden. Die Bemühungen zur Vermarktung des Standortes – auch mit Unterstützung der Bundesagentur Germany Trade and Invest GmbH sowie der Wirtschaftsfördergesell-schaft des Landes Invest in MV sowie der regionalen Wirtschaftsfördergesellschaft Invest in Vorpommern – werden weiter fortgesetzt. Wir brauchen vor allem mehr Jobs im verarbeitenden Gewerbe.

VISIO: Die Zahl der Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe ist in Vor-pommern gemessen am Bundesver-gleich deutlich niedriger. Gleichzeitig müssen sich Unternehmen mit dem Fachkräftemangel auseinander set-zen. Entsteht hier eine für die Wirt-schaft gefährliche Schere und welche Maßnahmen kann der Wirtschaftsmi-nister ergreifen?

Wesentliche Schwerpunkte meiner Wirt-schaftspolitik, die auf mehr Wachstum, Beschäftigung und Einkommen zielt, sind die Erhöhung der industriellen Wertschöp-fung, die Stärkung der Innovationsfähig-keit der Unternehmen sowie die Unter-stützung von Mittelstand und Handwerk.Ich habe schon viele Unternehmen und Wirtschaftstreffen im Land besucht. Die-se Gespräche vor Ort mit den Unterneh-merinnen und Unternehmern sowie Be-schäftigten sind mir sehr wichtig. Deren Informationen über Erfolgsstrategien und Probleme helfen mir, meine Wirtschafts-politik praxisorientiert zu gestalten. Die Sicherung des Fachkräftebedarfs ist eine Aufgabe, die wir nur gemeinsam be-wältigen können, und es freut mich, dass mit dem Fachkräftebündnis Mecklenburg-Vorpommern alle an einem Strang zie-hen. Das Fachkräftebündnis beinhaltet viele Maßnahmen von der frühkindlichen Bildung über die Schulbildung, Berufs-orientierung, Berufsausbildung, Themen der Personalpolitik bis hin zu Werbemaß-

nahmen für Ausbildung und Arbeit in Mecklenburg-Vorpommern.Die Jahre, in denen die Wirtschaft aus ei-nem großen Bewerberangebot schöpfen konnte, sind vorbei. Die Wirtschaft muss große Anstrengungen bei der Ausbildung des eigenen Fachkräftenachwuchses ge-rade in der dualen Ausbildung vollbrin-gen. Für das Ringen um die besten Köpfe müssen die Unternehmen im Wettbewerb attraktive Rahmenbedingungen für ihre Fachkräfte bieten. Dazu zählen eine kon-kurrenzfähige und angemessene Entloh-nung ebenso wie Maßnahmen der Qua-li� zierung, der Vereinbarkeit von Beruf und Familie einschließlich P� ege sowie der Gesundheitserhaltung. Die Unter-nehmen stehen in der Verantwortung, sich dieser Aufgabe mit neuen Strategi-en zu stellen und durch personalpoliti-sche und organisatorische Maßnahmen ihre Zukunftsfähigkeit zu erhalten. Die Partner des Fachkräftebündnisses unter-stützen sie dabei. Hilfreich ist auch die vom Wirtschaftsministerium initiierte Fachkräftekampagne „Durchstarten in MV – Dein Land, deine Chance“ (www.durchstarten-in-mv.de). Die Kampagne zeigt jungen Menschen Perspektiven auf, hier bei uns im Land zu bleiben.

VISIO: Ein weiteres Sorgenkind ist die Exportquote. Auch hier herrscht erheblicher Nachholbedarf. Engagie-ren sich die Unternehmen der Region zu wenig auf außerdeutschen Märk-ten?

Sich zu engagieren ist oft leichter ge-sagt als getan. Denn neue Märkte zu er-schließen kostet Zeit und braucht einen langen Atem. Im Jahr 2011 exportierten Unternehmen aus Mecklenburg-Vor-pommern Güter und Waren im Wert von 7,2 Milliarden Euro ins Ausland. Das ist ein deutlicher Zuwachs gegenüber den Vorjahren. Die Exportquote des verar-beitenden Gewerbes in Mecklenburg-Vorpommern liegt mit knapp 29 Prozent noch immer deutlich unter dem Bun-desdurchschnitt von 46,0 Prozent. Die Landesregierung veranstaltet im Land gerade die zweite Exporttour, in der wir die Unternehmen verstärkt auf Unter-stützungsmöglichkeiten des Landes im Export aufmerksam machen. Die Tour wurde im vergangenen Jahr von mei-nem Haus ins Leben gerufen. Es gibt in Vorpommern einige Unternehmen die erfolgreich exportieren, zum Beispiel die Firma ME-LE Energietechnik GmbH aus Torgelow, die Eisengießerei Uecker-

münde oder die Masson-Wawer Fieber-glasmöbel GmbH aus Groß Lüdershagen.

VISIO: Wir haben bisher eher Proble-me angesprochen. Nun einmal anders herum. Was sind aus Ihrer Sicht die „Pfunde der Region“, mit denen für ein wirtschaftliches Engagement bei uns geworben werden sollte?

Die Standortvorteile, die Vorpommern bietet, sind unter anderem ein leistungs-fähiges Verkehrsnetz mit gut ausgebauten Autobahn- und Schienenverbindungen und dem Industriehafen Lubmin. Aus der Nähe zum Fährhafen Sassnitz-Mukran können sich zudem weitere logistische Vorteile insbesondere im Hinblick auf den osteuropäischen Markt ergeben.

VISIO: Abgesehen von den üblichen Verdächtigen aus dem Bereich der er-neuerbaren Energien – welche Bran-chen hätten aus Ihrer Sicht gute Grün-de, sich hierzulande niederzulassen?

Ein besonderer Branchenschwerpunkt bildet in Mecklenburg-Vorpommern die Ernährungswirtschaft. Die Weiterverar-beitung landwirtschaftlicher Ausgangs-produkte kann zusätzliche Wertschöpfung in den ländlichen Räumen schaffen. Die maritime Wirtschaft ist für das Land-Mecklenburg-Vorpommern ebenfalls von hoher Bedeutung. Innerhalb der mariti-men Wirtschaft kommt der maritimen In-dustrie (Schiffs- und Bootsbau, Zulieferer sowie Meeres- und Offshore-Technik) eine wichtige Rolle zu. Auch die Metall- und Elektroindustrie ist ein Wachstumsmotor. Unternehmen wie Hanning Elektrowerke in Eggesin, Eber-spächer Standheizungen in Torgelow, die Eisengießerei in Torgelow, Busch&Kunz in Torgelow, Hadrian Metall- und Kunst-stofftechnik in Wolgast oder die Gießerei MAT in Ueckermünde verdeutlichen die Wichtigkeit der Branche für Vorpommern.

VISIO: Herr Minister – welche Bot-schaft würden Sie gerne an poten-tielle Investoren für unsere Region übermitteln?

Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Unternehmen gern dabei, ihre Vorha-ben: zu verwirklichen. Mecklenburg-Vor-pommern heißt Sie herzlich willkommen.

VISIO: Herr Minister Glawe, herzli-chen Dank für das Gespräch!

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Eine Zweigniederlassung der Wirtschafts-fördergesellschaft des Landes Invest MV wurde durch Wirtschaftsminister Harry Glawe in der Hansestadt Greifswald er-öffnet. Mit diesem Schritt soll, so Glawe, ein besonderer Akzent zur Gewinnung von Investoren für die Region Vorpom-mern gesetzt werden. Ebenso solle die Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsför-derern des östlichen Landesteils intensi-viert werden. Zwar seien mit den Unternehmen Bautec in Lubmin, Euros in Sassnitz und neuer-dings auch Biosanica im Pommerndreieck bereits erfolgreiche Firmenansiedlungen auf den Weg gebracht worden. Bester Be-weis dafür, dass man sich auf dem inter-

nationalen Parkett nicht verstecken müs-se. Statt dessen müsse man vor allem neue Zielgruppen ansprechen und die Vorzüge des Standortes Vorpommern deutlicher machen. Tatsache sei jedoch, dass vor al-lem im verarbeitenden Gewerbe deutli-cher Nachholbedarf an Jobs bestehe. Ge-rade vor dem Hintergrund der schwierigen Situation der Werften in Stralsund und Wolgast seien zusätzliche Bemühungen zur Schaffung von Arbeitsplätzen drin-gend geboten. Gerade die mittelständi-schen Unternehmen seien das Rückgrat und die Basis für eine weitere positive Entwicklung in der Region. Der Chef der Wirtschaftsfördergesellschaft Vorpommern mbH, Rolf Kammann, sieht

in der Eröffnjung der Zweigstellung eine positive Ergänzung. „Es gelte, so Kam-mann anlässlich einer Pressekonferenz zur Eröffnung, die Anstrengungen aller Akteure zu bündeln um so deutlich ef� -zienter und schneller agieren zu können. Nicht zuletzt aus diesem Grund wurde die Zweigstelle in den Räumen der IHK Neu-brandenburg für das östliche Mecklen-burg-Vorpommern angesiedelt. Kurze Wege erhöhen die Schlagkraft und unter-stützen interessierte Investoren direkt vor Ort. Auch die Landesfördergesellschaft sieht mit der neuen Zweigstelle eine Mög-lichkeit, in nationalen und internationa-len Wettbewerb noch besser punkten zu können. Text/Foto: ces

Neu in Greifswald: Invest MV mit eigener Niederlassung

Die Fachkräftekampagne „Leben und Ar-beiten auf Deutschlands Sonnendeck“ bündelt Kräfte. Deswegen unterzeichne-ten die Wirtschaftsfördergesellschaft Vor-pommern mbH und die Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft mbH Greifswald (WVG) im November einen Sponsorenvertrag. Die WVG will die Wirtschaftsfördergesellschaft Vorpom-mern in ihrer Arbeit unterstützen, den zukünftigen Bedarf an ausgebildeten

Fachkräften für die Region Vorpommern zu sichern, und leistet damit einen wich-tigen Beitrag zur Entwicklung und Image-bildung der Region.

Im Rahmen der Vertragsunterzeichnung sagte Rolf Kammann, Geschäftsführer der Wirtschaftsfördergesellschaft Vorpom-mern “Wir freuen uns, mit der WVG einen ersten starken Partner für unsere Fach-kräftekampagne gefunden zu haben. Es

ist wichtig, die Kampagne auf breite Füße zu stellen um schlagkräftiger agieren zu können. Nur mit Unterstützung von Un-ternehmen und weiteren Partnern wird es gelingen, Vorpommern als Wohn- und Arbeitsstandort wirksam zu vermarkten und dem Bevölkerungsrückgang und den daraus resultierenden wirtschaftlichen Folgen wie etwa dem Fachkräftemangel und dem Kaufkraftrückgang in der Regi-on etwas entgegen zu setzen.“

„Leben und Arbeiten

auf Deutschlands Sonnendeck“

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„Das gute Wohnen ist heute mehr, als nur ein Dach über dem Kopf zu haben. Zum guten Wohnen gehört auch, einen siche-ren Arbeitsplatz mit Perspektiven zu ha-ben“, verdeutlicht Klaus-Peter Adomeit, Geschäftsführer der WVG, den Schritt für die gemeinsame Kooperation. Die WFG Vorpommern begann im Mai dieses Jahres mit der konkreten Umset-zung von Maßnahmen zur Fachkräfteak-quise und zum Zuzugsmarketing unter dem Motto „Leben und Arbeiten in Vor-pommern. Deutschlands Sonnendeck“. Nach der Freischaltung des Regionalpor-tals www.deutschlands-sonnendeck.de wird durch zahlreiche Print- und Online-Maßnahmen deutschlandweit für Vor-pommern geworben. Das Kampagnenmo-tiv zierte beispielweise das Titelbild mehrerer DB-Reisefahrpläne. Hinzu kom-men redaktionelle Berichte, z.B. in Die WELT und ein Radiospot. Zur Gewinnung von Fachkräften besuchte die WFG außer-dem gemeinsam mit Partnern wie der Fachkräfteagentur mv4you und der Agen-tur für Arbeit Stralsund mehrere Jobmes-se-Veranstaltungen. Für 2013 ist die brei-te Intensivierung der Aktivitäten geplant.

Text/Foto: pm WFG Vorpommern

Für eine erfolgreiche Wirtschafts- und Ansiedlungsförderung ist ein umfassender und stets aktueller Überblick über die am Standort verfügbaren Industrie- und Ge-werbe� ächen sowie -immobilien zwin-gend notwendig. Aus diesem Grund ist auf der Homepage der Wirtschaftsförderge-sellschaft Vorpommern eine regionale Gewerbe� ächendatenbank eingerichtet, die auf dem Datenbestand des landeswei-ten Portals Investguide-MV basiert. Par-allelstrukturen bzw. eine doppelte Daten-p� ege werden so vermieden. Neben den vier Großgewerbestandorten Vorpom-merns werden Gewerbe- und Industrie-� ächen für Ansiedlungen sowie zahlrei-che Gewerbeimmobilien wie Hallen und Bürogebäude angeboten. Damit kann eine detaillierte und schnelle Auskunft bei An-

fragen, die Verringerung von Leerstands-quoten, die Bewertung von Art und Qua-lität der verfügbaren Flächen und nicht zuletzt die Erhöhung der Standortattrak-tivität im Wettbewerb erreicht werden. Die Datenbank wird als einheitliches Ar-beitsinstrument der städtischen und kreis-

lichen Wirtschaftsförderer Vorpommerns genutzt und entsprechend gep� egt. Sie können das Gewerbeimmobilienportal über die folgende Internetadresse aufru-fen: http://www.invest-in-vorpommern.de/gewerbe� aechen

Gewerbe� ächen- und

Immobilienportal für

Vorpommern

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6 | 201214 •

Zu ihren Ausbildungserfahrungen ließ die RÜM - Koordinierungsstelle „Leucht-turm“ online über 2000 Unternehmen im Landkreis befragen. Ziel war es konkrete, regional bezogene Daten und Erkenntnis-se zu Ausbildungsverhalten und – Bereit-schaft der Jugendlichen zu gewinnen. Durchgeführt wurde die empirisch reprä-sentative Unternehmensbefragung von der Wirtschaftsfördergesellschaft Vor-pommern mbH gemeinsam mit dem Bil-dungswerk der Wirtschaft mbH (BdW) und Prof. Dr. Dirk Engel von der Fach-hochschule Stralsund. Die Ergebnisse wurden kürzlich an der Fachhochschule Stralsund vorgestellt.

„Zum ersten Mal überhaupt haben wir damit eine Branchen übergreifende Da-tenlage für Vorpommern-Rügen, mit der

konkret gearbeitet werden kann, um Ur-sachen für De� zite zu erkennen und zu bekämpfen. Mit den Ergebnissen dieser Analyse haben wir die Chance, ein trag-fähiges Konzept für eine Verbesserung der Situation zu entwickeln. Nur gemeinsam kann erfolgreich gehandelt werden.“, sagt Antje Post, Leiterin der Koordinierungs-stelle „Leuchtturm“ des Regionalen Über-gangsmanagements Vorpommern-Rügen. Bisher gaben sich Schulen und Unterneh-men gegenseitig die Schuld an der Misere.

Unternehmen bestätigen: Schüler sind mehrheitlich nicht ausreichend auf Aus-bildung vorbereitet. Vielen fehlen sowohl mentale als auch schulische Vorausset-zungen, um die Anforderungen einer Ausbildung überhaupt bewältigen zu kön-nen. 77 Prozent der Unternehmen in

Vorpommern-Rügen bemängeln die feh-lende Ausbildungsreife von Schulabgän-gern und sehen De� zite vor allem im Be-reich der Belastbarkeit, ebenso in der Leistungsbereitschaft und der Motivation. 64 Prozent kritisieren die unklaren Be-rufsvorstellungen der Bewerber. Jeweils 44 Prozent stellen De� zite in der münd-lichen und schriftlichen Ausdrucksfähig-keit und bei den Rechenfertigkeiten fest.

Das habe, so Rolf Kammann, Geschäfts-führer der WFG Vorpommern mbH bei der Vorstellung der Analyse, streckenwei-se zu einer Resignation bei Betrieben ge-führt, die dem Thema der Ausbildung von jungen Menschen eigentlich positiv ge-genüber stünden. Um in puncto Nach-wuchs nicht auf der Strecke zu bleiben, sind viele Unternehmen im Landkreis seit

Ausbildungssystem in Vorpommern-Rügen muss sich verändern

Rolf Kammann - WFG Vorpommern, Antje Post - RÜM, Landrat Ralf Drescher

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langem gezwungen, neben der betriebli-chen Ausbildung die Jugendlichen durch gesonderte Maßnahmen überhaupt erst für eine Ausbildung � t zu machen. Das kostet erheblich Zeit, Geld und Arbeits-kräfte, was viele, vor allem kleinere und mittelständische Unternehmen nicht ha-ben.

„Grundsätzlich gibt es zwei Wege aus un-serer Jugend selbstbewusste und lebens-fähige Individuen zu machen. Entweder wir lassen sie selbständig agieren und durch eigene Erfahrungen und vor allem durch Eigenverantwortung reifen. Oder wir verwöhnen den Nachwuchs und küm-mern uns rund um die Uhr mit einem Sorglospaket um sie. Wenn unsere Gesell-schaft sich für das Verwöhnen entschie-den hat, so müssen wir uns hier und jetzt unterhalten, wie wir das tun wollen und wer es tun soll. Vor allem aber müssen wir ausloten, was wir auf Kreisebene machen können, denn alles auf die große Politik zu schieben bringt uns nicht weiter.“ so Matthias Horn, Leiter der Stabsstelle Re-gionalentwicklung beim Landkreis Vor-pommern-Rügen.

Gunther Gerner, operativer Geschäftsfüh-rer der Arbeitsagentur Stralsund, sieht vielschichtige Herausforderungen und Lösungsansätze. Auch wenn an der grundsätzlichen Tatsache, dass die Zahl der Schulabgänger in den vergangenen zehn Jahren von 30.000 auf gut 10.000 pro Jahr geschrumpft sei und sich daran in naher Zukunft auch nichts ändere, gäbe es dennoch Potential. So sei es zwingend erforderlich, die Zahl der Schulabbrecher künftig nach Kräften zu reduzieren. Hier seien Familien wie auch Bildungssystem gefragt. Ebenso müsse künftig mehr dar-auf geachtet werden, dass die Zahl derje-nigen Jugendlichen, die eine begonnene Ausbildung abbrächen, möglichst redu-ziert werde. Erreicht werden könne dies zum Beispiel durch eine noch bessere Be-ratung vor dem Berufseinstieg.

Von Seiten der Wirtschaft wurde während der Diskussion Kritik am System der Be-rufsschulen geäußert. Häu� g sei Berufs-schülern in bestimmten Ausbildungsbe-rufen der Besuch einer berufsbildenden Schule nur schwer oder gar nicht möglich. Zu große Entfernungen zur Berufsschule

und schlechte Verkehrsanbindung seien häu� ge Ursachen dafür. Insgesamt wurde anlässlich der Veranstaltung sehr deut-lich, dass dringender Handlungsbedarf auf nahezu allen Ebenen besteht. „Letzten Endes,“ so der Landrat des Kreises Vor-pommern-Rügen in seinem Statement, „müsse um jeden jungen Berufsanfänger gekämpft werden. Diese seien die Basis dafür, dass sich in der Region auch künf-tig Unternehmen erfolgreich am Markt behaupten können.“

Weitere Informationen zum Regionalen Übergangsmanagement Vorpommern-Rügen mit der Koordinierungsstelle „Leuchtturm“ gibt es unter www.land-kreis-vorpommern-rügen.de/ruem. Das Projekt ist Bestandteil des Bundespro-gramms Perspektive Berufsabschluss (www.perspektive-berufsabschluss.de) und wird aus Mitteln des Bundesministe-riums für Bildung und Forschung und aus dem Europäischen Sozialfonds gefördert.

Frohes Festund einen gesundenStart ins Jahr 2013!

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Die Wirtschaftsfördergesellschaft Vorpom-mern (WFG) betritt im Onlinemarketing neue Wege: ein Werbespot soll die Blicke auf den Wohn- und Arbeitsstandort Vor-pommern lenken. Jüngst ist der Werbespot „Tapetenwechsel – Arbeiten und Leben auf Deutschlands Son-nendeck“ online gegangen. Der von der Hamburger Agentur Bildfenster konzipierte und produzierte Spot hat das Ziel, die Home-page www.deutschlands-sonnendeck.de und damit Vorpommern als Region zum Arbeiten und Leben zu bewerben und geht dabei einen anderen Weg als die klassische Form eines Image� lms. Um das Lebensge-fühl und damit verbunden die weichen Standortvorteile in Vorpommern zum Aus-druck zu bringen, wurden bewusst die Ge-gensätze des Großstadtlebens zum Ausdruck gebracht. Unter dem Link www.deutsch-lands-sonnendeck.de/presse-archiv/video kann der Spot betrachtet werden. Der neue Spot ist ein Produkt der Fachkräf-

tekampagne der WFG, die im Mai dieses Jahres ins Leben gerufen und gut ausgebil-dete Fachkräfte, unter anderem Pendler und Rückkehrer, in die Region locken will, denn aufgrund der demogra� schen Situation wird die Akquise von Fach- und Führungskräften in Unternehmen und anderen Institutionen zunehmend schwieriger. Schon heute spü-ren viele Unternehmen den Fachkräfteman-gel. „Gute und quali� zierte Fachleute wer-den deutschlandweit umworben, wir müssen Vorpommern in diesem Wettbewerb bekannter machen und gut positionieren, um mithalten zu können. Der Fokus der Kampagne liegt daher darauf, das Image der Region Vorpommern als Lebens- und Ar-beitsstandort attraktiver zu machen und somit Unternehmen bei der Fachkräftesi-cherung und –gewinnung zu unterstützen“, so Rolf Kammann, Geschäftsführer der Wirtschaftsfördergesellschaft Vorpommern mbH.

Neue Wege im Online - Marketing

Zu einem ersten „Unternehmerforum Schiff- und Metallbau Vorpommern“ hat die Wirtschaftsfördergesellschaft Vorpom-mern kürzlich erstmals eingeladen. Bei dem Arbeitstreffen bei dem in Groß Lüdershagen nahe Stralsund ansässigen Metall-Unterneh-men Ferrum Technik GmbH haben interes-sierte Unternehmer und Wirtschaftsförderer aus den vorpommerschen Landkreisen und Kreisstädten Themengebiete identi� ziert, die für kommende Treffen von Interesse sind. Dazu gehören Finanzierungsfragen inklu-sive Fördermöglichkeiten ebenso wie die Fachkräftesicherung und die Förderung der Potenziale für Forschung und Entwicklung in der Region Vorpommern. Zentrales Interesse der Unternehmer – da-rüber herrschte Einigkeit in der Runde von knapp 20 Teilnehmern – ist die Stärkung des gemeinsamen Marktes durch engere Kooperation miteinander und gegenseitige

Marktbegleitung auf verschiedenen Ebenen. Mehrere Unternehmensvertreter formulier-ten sehr deutlich, dass die Sicherung und Ent-wicklung der für Vorpommern so prägenden und wichtigen Industrie nur gewährleistet ist, wenn in der Region an einem Strang ge-zogen wird.„Wir haben eine Vielzahl von Gesprächen mit Unternehmern geführt und immer wieder hörten wir, dass man untereinander mehr in Kontakt kommen müsse. Auch aus Unter-nehmersicht wurde bestätigt, was die WFG in ihrer vor einiger Zeit durchgeführten Un-ternehmensbefragung ermittelte: es mangelt an Zusammenarbeit und Kooperation und dadurch gehen Synergien und Entwicklungs-potenziale verloren. Wir haben daher diesen Impuls unserer Betriebe aufgenommen und die erste Veranstaltung zusammen mit Fer-rum Technik organisiert. Als Wirtschaftsför-derer moderieren und begleiten wir diesen

Unternehmerforum Schiff- und Metallbau für Vorpommern gestartet

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Prozess und die Organisation natürlich sehr gern, doch Strategie und Themen werden die Unternehmer selbst gestalten. Die Me-tallbauer haben es vorgemacht – thematisch sind wir aber offen auch für solche Impulse andere Branchen in Vorpommern,“ so Rolf Kammann, Geschäftsführer der Wirtschafts-

fördergesellschaft Vorpommern.Das zweite „Unternehmerforum Schiff- und Metallbau Vorpommern“ wird voraussicht-lich im Februar 2013 statt� nden, der genaue Termin und die Zeit werden auf der Internet-seite der Wirtschaftsfördergesellschaft Vor-pommern www.invest-in-vorpommern.de

sowie in deren Newsletter bekannt gegeben. Unternehmer und Entscheider aus der Bran-che sind zur Anmeldung dazu sehr herzlich aufgerufen. Für Rückfragen steht in der WFG Vorpommern Senior Berater Henner Willnow telefonisch unter 03834/550607 zur Verfügung.

Die Wirtschaftsfördergesellschaft Vorpom-mern und UdW GmbH - Gesellschaft für Dienstleistung, Unternehmensberatung der Wirtschaft starten zusammen mit der Agen-tur mv4you im Januar 2013 das gemein-schaftliche Projekt „Zukunft in Vorpom-mern. Deutschlands Sonnendeck - wir stärken die Wirtschaftsregion“. Das Projekt wird durch � nanzielle Zuwendungen des Landes Mecklenburg-Vorpommern aus Mit-teln des Europäischen Sozialfonds gefördert.Ziel und Bestandteil des Projektes ist es, ge-meinsam mit den regionalen Betrieben stär-ker für Vorpommern als Arbeits-, Lebens- und Wohnstandort zu werben, den Unternehmen neue Möglichkeiten für die Mitarbeitergewinnung aufzuzeigen und da-bei zu unterstützen, den gegenwärtigen und zukünftigen Fachkräftebedarf zu decken. Fach- und Führungskräfte sollen durch die

Teilnahme an verschiedenen Jobmessen, Roadshows und Veranstaltungen gewonnen werden. Vor allem junge Zuzügler, Pendler oder Rückkehrer sollen auf die Berufschan-cen in der Region aufmerksam gemacht werden. Gleichzeitig ist entscheidend, die Standortvorteile und Attraktivität des regi-onalen Standortes Vorpommern stärker nach außen zu kommunizieren. „Mit der Agentur mv4you haben wir einen starken Partner an unserer Seite, der über langjährige und weitreichende Erfahrungen im Bereich der Fachkräftevermittlung und –beratung verfügt. Im Rahmen der Koope-ration werden wir die WFG-Aktivitäten zur Fachkräftekampagne „Arbeiten und Leben auf Deutschlands Sonnendeck“ weiter aus-bauen und verstärken“, begründet Rolf Kammann, Geschäftsführer der Wirt-schaftsfördergesellschaft Vorpommern

mbH, den Schritt für das gemeinsame Pro-jekt. Im Jahre 2012 hat die WFG unter an-derem die Homepage www.deutschlands-sonnendeck.de als regionales Internetportal für Fachkräfte und Zuzügler freigeschaltet, mehrere Jobmessen besucht und mitorga-nisiert und zahlreiche Marketingmaßnah-men umgesetzt. mv4you wird ab Januar mit einer Bürorepräsentanz in den Räumlich-keiten der WFG Vorpommern im Techno-logiezentrum Vorpommern in Greifswald vertreten sein. Von dort aus werden zahlrei-che, an die Unternehmen Vorpommerns gerichtet Maßnahmen initiiert werden. „Wie freuen uns auf die Zusammenarbeit und darauf, die Agentur mv4you in der Re-gion Vorpommern noch stärker zu veran-kern“, so Solveig Streuer, Leiterin der Agen-tur mv4you.

Stärkung für die Wirtschaftsregion

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Biosanica am Start

Ein neues Projekt geht

am Pommerndreieck bei

Grimmen an den Start.

Wir sprachen mit dem

Investor.

Herr Nätscher, wie sind Sie auf den Standort Vorpommern aufmerksam geworden?

Im Jahr 2008 bin ich als absoluter Quer-einsteiger bei biosanica eingestiegen und musste das Unternehmen erst einmal um-fangreich sanieren. Aber schon damals war klar, dass eine moderne Produktion entstehen muss. Im Jahr 2009 hatte ich dann das erste Mal Kontakt über die In-vest in MV, die mich zu einer Food-Veran-staltung nach Mecklenburg-Vorpommern eingeladen hatte. 2010 war ich dann direkt vor Ort und habe mir diverse Standorte an-gesehen. Ich stand dann das erste Mal am Pommerndreieck und irgendwie wusste ich damals schon, hier muss die biosanica

her. Es war dann aber noch ein sehr harter Weg, denn die Sanierung bedeutete auch ein Insolvenzverfahren und einen damit verbundenen Neustart. Die Finanzierung war sehr schwierig, Banken waren sehr zurückhaltend, nicht zuletzt wegen der Finanz-, Wirtschafts- und Bankenkrise. Dass die biosanica das Ziel dann doch noch erreicht hat, lag auch an der sehr persön-lichen und umfangreichen Unterstützung der Wirtschaftsförderer in Vorpommern, sowie der konstruktiven Unterstützung der örtlichen Politik.

Warum haben Sie sich bei der Stand-ortsuche für das Pommerndreieck entschieden?

Die klassischen Argumente zählen auch für die biosanica: die perfekte Anbindung an die Autobahn A20, kurze Wege zu un-seren Lieferanten im Alten Land, auf Rü-gen und zukünftig sicherlich auch aus an-deren Region in MV. Die Nähe zu unseren Kunden in Nordeuropa (z.B. Dänemark) und die große Nachfrage aus dieser Region spielt natürlich auch eine Rolle. Wir sehen aber auch gutes Potential bei der Auswahl neuer Mitarbeiter.

Was genau macht Ihr Unternehmen?

Die biosanica ist Marktführer in Deutsch-land für getrocknete Bio-Äpfel. Unsere Bio-Apfelwürfel � nden Sie in namhaften Bio-Müslis, unsere Bio-Apfelchips sind als gesunder Knabberspaß im Lebensmitte-leinzelhandel (teilweise auch als Eigen-marken), oder auch im Naturkosthandel erhältlich. Unsere Produktion ist im Prin-zip recht einfach. Wir entziehen dem Bio-Apfel schonend das Wasser und machen ihn so sehr lange haltbar. Die Trocknung von Früchten ist eine der ältesten Kon-servierungen, die es überhaupt gibt. Zu-künftig sollen aber noch andere Früchte, z.B. Birnen, Beeren usw. dazu kommen. Auch das Schokolieren von Früchten ist am Standort geplant.

Wann planen Sie den Produktionsbe-ginn?

Das ist jetzt natürlich auch etwas vom Wetter abhängig. Wir hoffen auf einen milden Winter und dann sollten im Au-gust 2013 die ersten Bio-Apfelwürfel aus dem Trockner kommen. Dies erfordert natürlich eine sehr gute Zusammenarbeit

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mit unserem regionalen Generalunterneh-mer (HAB aus Wusterhusen), sowie allen beteiligten Behörden und Institutionen. Wir sind hier sehr zuversichtlich, denn die bisherige Arbeit gibt uns allen Grund zum Optimismus!

Wie sieht es hinsichtlich der Fachkräf-te aus? Gibt es genügend potenzielle Mitarbeiter?

Wir werden mit etwa 12 Mitarbeitern in Produktion und Verwaltung starten. Unse-re Partner in der Arbeitsagentur haben uns versichert, dass wir zwischen Stralsund, Greifswald und Grimmen eine motivierte Mannschaft � nden werden. Diesen Opti-mismus teilen wir und freuen uns, dass einzig aus den bisherigen Pressemeldun-gen schon erste Bewerbungen eingegan-gen sind. Das ist doch ein klarer Beweis für das Interesse der Menschen hier an guten und zukunftsträchtigen Jobs und

dem Willen zur Gestaltung eines neuen Unternehmens. Wir glauben, dass Lebens-mittel in der Region Vorpommern eine hohe Tradition haben und das wird sich sicherlich auch positiv auf uns auswirken! Fühlen Sie sich am Standort gut be-treut?

Absolut! Die Standortentscheidung für Vorpommern � el ja recht schnell. Im dann folgenden Planungs- und Finanzie-rungsprozess galt es aber auch, zahlrei-che Hindernisse zu überwinden. In diesen Momenten waren wir immer der Unter-stützung, insbesondere der Wirtschaftsför-dergesellschaft Vorpommern sicher: dort stand man stets an unserer Seite, zeigte Alternativen auf, motivierte und fand die richtigen Geschäfts- und Gesprächs-partner für uns. Aber ein großes Lob geht auch an Landrat Ralf Drescher, der sich persönlich und mit Herrn Horn, dem kreis-

lichen Wirtschaftsförderer, unserer Sache annahm. Auch die Gemeinde Süderholz hat uns hier tatkräftig unterstützt. Man muss auch sagen, dass die Unterstützung des Landes an dieser Stelle wesentlich war, welches die Investition durch eine Förde-rung erst möglich macht. Aber die Betreu-ung aus der Region geht noch weiter: Die Arbeitsagentur begleitet uns professionell, unsere Lieferanten kommen schon jetzt aus Norddeutschland und zukünftig mehr und mehr von der Insel Rügen, die HAB Hallen- und Anlagenbau aus Wusterhusen bei Greifswald baut die Produktionshalle. Es wird deutlich: In Vorpommern sind wir willkommen. Abschließend wollen wir noch positiv erwähnen, dass wir mit Hilfe der Wirtschaftsfördergesellschaft unseren neuen Gesellschafter Norbert Braun ken-nen gelernt haben und das war letztend-lich der � nale Punkt bei der Realisierung unseres Projektes am Pommerndreieck!

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6 | 201220 •

Die Versuchsanlage Born

Forschung für den

Aquakulturstandort MV

Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zur Gestaltung einer ökologisch verträgli-chen und wettbewerbsfähigen Aquakultur in Mecklenburg-Vorpommern sind ein wichtiges Sachgebiet der Landesfor-schungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei MV. Die Versuchsanlage Born des Institutes für Fischerei, gelegen am Koppelstrom zwischen Saaler- und Bods-tetter Bodden, nimmt hierbei eine zentra-le Stellung ein.

Die Tendenz zur Intensivierung der Aqua-kultur ist in vielen Ländern offenkundig und auch in Mecklenburg-Vorpommern

ist es das erklärte Ziel der Landesregierung, das derzeitige Produktionsvolumen der Aquakultur in den nächsten Jahren deut-lich zu erhöhen. Forschungsseitig sind Formen der Aquakultur zu entwickeln, die sowohl den Forderungen des Umwelt-schutzes als auch den Forderungen nach Nahrungsmittelsicherheit und effektiver Ressourcennutzung gerecht werden und die auch eine Integration von Aquakultur mit Landwirtschaft ermöglichen. Die ver-stärkte Nutzung von Kreislaufanlagen so-wie die Konzentration auf hiesige Fisch-arten mit hoher Marktakzeptanz wie z. B. Forelle, Ostseeschnäpel, Zander, Barsch und Quappe nehmen hierbei eine Schlüs-selstellung ein.

Am 18.07.2012 wurde durch den Minister Dr. Backhaus in der Versuchsanlage Born

eine neue Warmwasserexperimentalanla-ge in Betrieb genommen. Dieser Neubau, gefördert aus Mitteln des Europäischen Fischereifonds und des Landes MV, stellt die Versuchsplattform für die weitere Ent-wicklung der kreislaufbasierten Brackwas-seraquakultur in unserem Bundesland dar. Die Gestaltung der Experimentalan-lage wurde zum großen Teil aus den Er-gebnissen der aktuellen Arbeiten in der Versuchsanlage Born abgeleitet.

Mit der Fertigstellung dieser Experimen-talanlage verfügt die Landesforschungs-anstalt für Landwirtschaft und Fischerei MV in Born über einen deutschlandweit einmaligen Versuchsstandort.

Text: Kühn, Carsten - Institut für Fischerei

Blick auf ein Kreislaufmodul der Warmwasserexperimentalanlage

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Köln. Der neue Volvo V40 erhielt die Höchstwertung von fünf Sternen im Euro NCAP Crashtest. Dies gab das Euro NCAP Institut in Brüssel bekannt. Gleichzeitig erzielte das schwedische Kompaktmodell das beste Ergebnis, das jemals von der Organisation vergeben wurde. Damit ist der dynamische Volvo V40, der ab Mitte September bei den deutschen Vertragshändlern zu sehen ist, eines der sichersten Fahrzeuge der Welt.

BEStES ErGEBNIS BEIM INSASSENSCHutz

Der Crashtest wird in vier Teilbereiche gegliedert, die un-

terschiedlich gewichtet werden: Insassenschutz für Erwach-

sene und Kinder, Fußgängerschutz sowie Sicherheitsassi-

stenzsysteme.

Nicht nur das Gesamtergebnis für den neuen Volvo V40 ist re-

kordverdächtig. Der Schutz für erwachsene Insassen liegt bei

98 Prozent. Das Ziel bei der Entwicklung des Volvo V40 hieß:

das Sicherheitsniveau größerer Volvo Modelle in die Kompakt-

klasse übertragen.

SPItzENWErtE BEI DEN ASSIStENzSyStEMEN

„Wir haben den Volvo V40 als das intelligenteste und sicherste

Fahrzeug, das wir jemals gebaut haben, vorgestellt. Vom Volvo

City Safety System und dem Notbremsassistenten mit automa-

tischer Fußgänger-Erkennung über den neuen Spurhalte-Assi-

stenten und Cross Traffic Alert bis hin zum weiterentwickelten

BLIS“, ergänzt Thomas Broberg.

HöCHStE PuNKtzAHl BEIM FuSSGäNGErSCHutz

Das Kompaktmodell ist das erste Fahrzeug weltweit, das seri-

enmäßig mit einem Fußgänger-Airbag ausgestattet ist. Sobald

die sieben für den Fußgänger-Airbag zuständigen Sensoren in

der vorderen Stoßstange den Kontakt mit einem Fußgänger re-

gistrieren, wird über einen pyrotechnischen Zünder der Airbag

ausgelöst. Dadurch wird die Motorhaube um circa zehn Zen-

timeter angehoben, der Fußgänger-Airbag breitet sich U-för-

mig aus, deckt so einen Großteil der Windschutzscheibe, der

Scheibenwischerarme sowie der A-Säulen ab und reduziert so-

mit das Verletzungsrisiko für Fußgänger.

Fünf Sterne beim Euro NCAP Crashtest: Neuer Volvo V40 überzeugt mit rekord-Punktzahl

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VISIO 3 | 2012

Köln. Der neue Volvo V40 erhielt die Höchstwertung von fünf Sternen im Euro NCAP Crashtest. Dies gab das Euro NCAP Institut in Brüssel bekannt. Gleichzeitig erzielte das schwedische Kompaktmodell das beste Ergebnis, das jemals von der Organisation vergeben wurde. Damit ist der dynamische Volvo V40, der ab Mitte September bei den deutschen Vertragshändlern zu sehen ist, eines der sichersten Fahrzeuge der Welt.

BEStES ErGEBNIS BEIM INSASSENSCHutz

Der Crashtest wird in vier Teilbereiche gegliedert, die un-

terschiedlich gewichtet werden: Insassenschutz für Erwach-

sene und Kinder, Fußgängerschutz sowie Sicherheitsassi-

stenzsysteme.

Nicht nur das Gesamtergebnis für den neuen Volvo V40 ist re-

kordverdächtig. Der Schutz für erwachsene Insassen liegt bei

98 Prozent. Das Ziel bei der Entwicklung des Volvo V40 hieß:

das Sicherheitsniveau größerer Volvo Modelle in die Kompakt-

klasse übertragen.

SPItzENWErtE BEI DEN ASSIStENzSyStEMEN

„Wir haben den Volvo V40 als das intelligenteste und sicherste

Fahrzeug, das wir jemals gebaut haben, vorgestellt. Vom Volvo

City Safety System und dem Notbremsassistenten mit automa-

tischer Fußgänger-Erkennung über den neuen Spurhalte-Assi-

stenten und Cross Traffic Alert bis hin zum weiterentwickelten

BLIS“, ergänzt Thomas Broberg.

HöCHStE PuNKtzAHl BEIM FuSSGäNGErSCHutz

Das Kompaktmodell ist das erste Fahrzeug weltweit, das seri-

enmäßig mit einem Fußgänger-Airbag ausgestattet ist. Sobald

die sieben für den Fußgänger-Airbag zuständigen Sensoren in

der vorderen Stoßstange den Kontakt mit einem Fußgänger re-

gistrieren, wird über einen pyrotechnischen Zünder der Airbag

ausgelöst. Dadurch wird die Motorhaube um circa zehn Zen-

timeter angehoben, der Fußgänger-Airbag breitet sich U-för-

mig aus, deckt so einen Großteil der Windschutzscheibe, der

Scheibenwischerarme sowie der A-Säulen ab und reduziert so-

mit das Verletzungsrisiko für Fußgänger.

Fünf Sterne beim Euro NCAP Crashtest: Neuer Volvo V40 überzeugt mit rekord-Punktzahl

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Grüße aus Brüssel

Monate im Zeichen des

Fisches

Die Reform der Gemeinsame Fischereipo-litik (GFP), mit der wir in Europa in der kommenden Periode von 2014 bis 2020 noch effektiver mit den Ressourcen der Meere wirtschaften wollen, bewegt uns im Fischereiausschuss des  Europäischen Par-lamentes seit Monaten besonders  intensiv. Noch vor dem Jahreswechsel werden we-sentliche Weichen gestellt. Denn es geht darum, auch für die Zukunft den so genannten höchstmöglichen Dau-erertrag (engl. Maximum sustainable yield, MSY) zu sichern. Damit ist die opti-male Fangmenge gemeint, die einem Fischbestand jährlich entnommen werden kann, ohne dass seine Fortp� anzungsfä-

higkeit zukünftig gefährdet ist. Dieses neue Konzept der  Bewirtschaftung der Meere besteht darin, stabile und nachhaltige Fangmengen zu erreichen, statt eine ide-ale Bestandsgröße aufrechtzuerhalten. Schließlich wird die Größe eines Fischbe-stands von viel mehr Faktoren als der Fangtätigkeit beein� usst und kann von Jahr zu Jahr beträchtlich variieren. Die Fangquoten wurden bislang zwar auf der Basis von Berechnungen der Fischereiwis-senschaft festgelegt – letztendlich waren es aber politische Größen. Über verbindli-che Mehrjahrespläne für die Fischarten in einzelnen Meeresgebieten soll es nun ge-lingen, im Verlauf einiger Jahre ein Niveau des höchstmöglichen Dauerertrags zu er-reichen. Erschöpfte Bestände sollen sich erholen und es gilt, bei allen Fischarten die Entwicklung von größeren Fischen zu för-dern und damit die Rückwürfe junger Fi-sche zu verringern.

Das wird nicht einfach, denn der Druck des Marktes steht dem entgegen: Wir sind 500 Millionen Europäer und fragen jähr-lich acht Millionen Tonnen Fisch und Fischprodukte nach. In europäischen Ge-wässern werden aber nur zwei Millionen Tonnen Fisch gefangen und lediglich 800.000 Tonnen produzieren wir in euro-päischen Aquakulturen selbst. Über vier Millionen Tonnen Fisch werden in die EU importiert! Sie fehlen nicht nur in anderen Regionen der Welt, auch der Energie- und Klimaverbrauch für den Transport ist im-mens. Ich sehe eine große Chance für Teichwirtschaft und Aquakultur in Meck-lenburg-Vorpommern. Mir liegt sehr viel daran, dass wir diese Wende zur optimalen Erholung der Be-stände gemeinsam mit den Fischern vor Ort gehen: Kein Rückwurfverbot nur von oben aus Brüssel verordnet, sondern die

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Fischer müssen ein eigenes Interesse daran haben, dass alle gefangenen Fische – also Eiweißressourcen - auch verwertet wer-den. Wenn man ihnen jedoch unverkäuf-lichen Fisch auf die Fangquote anrechnet, wird es damit schwierig. Weiterhin muss noch selektiver gefangen werden – große Fische, statt kleine. Investitionen in neue Fanggeräte oder in neu zu errichtende Aquakulturen sind zu fördern. In der Lan-desforschungsanstalt sollten weitere Fisch-arten für Aquakulturen konditioniert wer-den. Für all das soll der EU-Fischereifonds um 1,4 Mrd. Euro erhöht werden.Noch vor Weihnachten werde ich im Fi-schereiausschuss meinen Bericht zum Dos-sier der Europäischen Kommission über die Harmonisierung der technischen und der Kontrollmaßnahmen der EU-Fischerei und der Problematik der Fisch-Rückwürfe im Skagerrak vorstellen. Dieses Meeresge-biet gilt als Testregion für ein Rückwurf-verbot, denn hier � schen die EU-Länder Dänemark und Schweden sowie Norwe-gen, das nicht zur europäischen Gemein-schaft gehört. Bislang hat nur Norwegen eine Verp� ichtung,  jeden gefangenen

Fisch anzulanden. Ich nehme Stellung zum Vorschlag der Kommission und schla-ge Änderungen vor:  Die wichtigste ist, dass eine Anlandeverp� ichtung bzw. ein Rück-wurfverbot mit einer Erhöhung der Fangquoten für die Fischer verbunden werden soll. Quoten werden für jede Fisch-art erteilt. Was also passiert, wenn die Fi-scher ganz wenige Tiere einer anderen Fischart als der „Zielart“ im Netz haben? Ich plädiere dafür, dass Toleranzen einbe-zogen werden. Also: Beträgt z.B. der Dorsch-Anteil innerhalb eines Heringfangs weniger als zwei Prozent, soll er er auf die Heringsquote angerechnet werden kön-nen, um den Sortier-Aufwand für die Fi-scher zu minimieren. Ein wesentlicher Punkt ist der der Kontrolle: Die Kommis-sion fordert die P� icht zur Installation von Kameras an Bord.  Ich meine, dies ist ein Generalverdacht gegen jeden Fischer, der sich an Regeln und Gesetze hält. Ich plä-diere für das Prinzip der Freiwilligkeit. Wer sich der Kameraüberwachung unterzieht, soll als Extrabonus eine etwas höhere Quo-te erhalten. Wer allerdings gegen die An-landep� icht verstößt, soll verp� ichtet wer-

den, eine Kamera zu installieren. Für das Installieren der Kameras soll eine Ko� nan-zierung  durch Europäische Gelder von bis zu 50 Prozent bereit gestellt werden. Die Kameras übertragen die Daten an eine landseitige Kontrollstelle. Die Kontrolle der gesendeten Bilder soll dort mit Hilfe eines automatischen Verfahrens noch vor dem Einlaufen in den Hafen erfolgen. Meine Vorstellung: Die Auswertung des Fanges geschieht durch eine zu entwickelnde Er-kennungssoftware bei  der zuständigen Behörde an Land. Sind keine Unregelmä-ßigkeiten bei der automatischen Kontrolle aufgetreten, erhält der Fischer einen Prüf-bericht und kann seinen Fang sofort zum Verkauf anbieten. Ein derartiges Prüfsys-tem könnte auch ein neues Gütesie-gel „Rückwurf-freier-Fisch“ kreieren. 

Die Fischbestände müssen sich erho-len - mir geht es aber auch darum, dass das Handwerk des Fischers an unseren Küsten nicht ausstirbt.Ihr Werner Kuhn

12R�M_PlanBeruf2-139x98.FH10 08.11.2012 11:41 Uhr Seite 1

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6 | 201224 •

Eigener Strom

vom Hausdach senkt

Energiekosten bis zu 25%

Der mecklenburgische Energieversorger WEMAG geht neue Wege und bietet sei-nen Kunden Produktpakete zur Senkung der Energiekosten an. Die WEMAG setzt dazu auf maßgeschneiderte Photovoltaik-anlagen. Diese bieten eine einfache und wartungsarme Technik, um bis zu 25 % des Stromverbrauchs direkt zu Hause zu produzieren. Ein Eigenverbrauch lohnt

sich besonders, da die durchschnittlichen Haushaltsstrompreise schon jetzt höher sind, als die Vergütung für die Einspeisung erneuerbarer Energien.„Mit unserem neuen Angebot möchten wir es unseren Kunden ermöglichen, durch eine PV-Anlage zu einem geringen Ein-stiegspreis direkt einen Teil ihrer Energie-kosten einzusparen“, erläutert Raymond See, der bei der WEMAG für die techni-sche Produktentwicklung verantwortlich ist. In dieser Woche informiert das Un-ternehmen Kunden, die in Einfamilien- oder Doppelhäusern wohnen. „Hier ist im Regelfall eine Installation unkompliziert möglich und die Einspareffekte greifen sofort“, ist sich Raymond See sicher. Die WEMAG kalkuliert die Anlagengrößen so, dass das Optimum der erzeugten Solar-energie direkt im Haushalt genutzt wird.Mit dem Photovoltaik-Paket von wemio

möchte die WEMAG einen kostengünsti-gen Einstieg in die „hausgemachte“ Ener-gieproduktion ermöglichen. Dafür bietet sie künftig Komplettpakete an, welche die Photovoltaikmodule, Wechselrichter, Montagesysteme und Garantieleistungen enthalten. Basierend auf den Erfahrungen des Energieversorgers, werden den Kun-den direkt auf den Verbrauch ausgelegte Anlagengrößen angeboten. Das Angebot ist modular aufgebaut, so dass in Zukunft eine Erweiterung um weitere Module oder einen Speicher möglich ist. So wären mit weiteren Investitionen zusätzliche Ein-sparmöglichkeiten gegeben.„Unser Produkt ist einzigartig, weil es nicht nur innovativ ist, sondern weil sich bisher kein Energieunternehmen an die Eigenerzeugung getraut hat“, erklärt WEMAG-Vorstand Caspar Baumgart. „Wir verdienen unser Geld mit der Stromliefe-rung für Haushaltskunden, aber nicht an der Menge. Wir kaufen den Strom auch nur ein und erwirtschaften an der Marge praktisch nichts. Daher haben wir für un-sere Kunden ein Produkt entwickelt, um durch Eigenerzeugung den Strombezug zu senken.“ Die WEMAG möchte mit der Ei-generzeugung ein neues Geschäftsfeld er-schließen und weiterhin Ansprechpartner ihrer Kunden in Energiefragen bleiben, stellt Baumgart klar.Diese Maßnahme reiht sich nahtlos in die Ökostrategie der Schweriner WEMAG AG ein. Im vergangenen Jahr beteiligte sich der kommunale Versorger an Energieef-

fizienzunternehmen und initiierte eine Energiegenossenschaft, die Norddeutsche Energiegemeinschaft eG. Seit 2008 liefert die WEMAG nur noch Ökostrom an Haus-haltskunden.Die WEMAG hat zum Produktstart eine eigene Informationsseite eingerichtet: www.wemag.com/privatkunden/hausgemacht

Über die WEMAG:

Die Schweriner WEMAG AG ist ein bun-desweit aktiver Energieversorger mit re-gionalen Wurzeln und Stromnetzbetrieb in Mecklenburg-Vorpommern und Bran-denburg. Sie ist verantwortlich für 14.000 Kilometer Stromleitungen, vom Hausan-schluss bis zur Überlandleitung. Privat- und Gewerbekunden beziehen Strom, Gas und Netzdienstleistungen des Energieun-ternehmens.Regionale Verbundenheit, Umweltschutz und Nachhaltigkeit bestimmen das Han-deln der WEMAG AG. So liefert das Unter-nehmen unter der Marke wemio Ökostrom aus erneuerbaren Energiequellen an alle Haushalte sowie an Sondervertragskun-den aus allen Gewerbebranchen und der Landwirtschaft. Seit 2011 werden kli-mafreundliche Gasprodukte angeboten. Hinzu kommen erhebliche Investitionen in Erneuerbare Energien, Energieeffizi-enzprodukte und die Möglichkeit der Bürgerbeteiligung über die Norddeutsche Energiegemeinschaft eG.

WEMAG fördert die Eigenversorgung ihrer Kunden

Die WEMAG bietet komplette Pakete für Photovoltaikanlagen, inklusive Installation

durch Partnerfirmen und Garantie an.

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256 | 2012•

Mit „anna“ zum ErfolgMit modularer Nachqua-

li� zierung zum Berufsab-

schluss

Das Projekt „anna“ des BiG - Bildungszen-trums in Greifswald unterstützt Menschen ohne anerkannten Berufsabschluss dabei, diesen nachzuholen. Egal ob eine frühere Ausbildung abgebrochen oder sogar nie eine begonnen wurde – das vom Euro-

päischen Sozialfonds für Deutschland der Europäischen Union und dem Bundes-ministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt hilft denen, die den Weg einer modularen Nachquali� zierung ge-hen. In Vollzeit, Teilzeit oder berufsbeglei-tend werden sie Baustein für Baustein auf die Abschlussprüfung vorbereitet. Dabei ist die individuelle Anpassung der Maß-nahmen ein wichtiger Bestandteil. Der ständige Kontakt zu den Berufscoaches des „anna“-Teams erleichtert es zudem, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.

Über "anna"

Perspektive Berufsabschluss ist ein Programm des

Bundesministeriums für Bildung und Forschung,

das durch strukturelle Veränderungen den Anteil

von Jugendlichen und jungen Erwachsenen ohne

beru� ichen Abschluss dauerhaft senken will. 98

Projekte sollen dafür Netzwerke in zwei unter-

schiedlichen Förderschwerpunkten nachhaltig

etablieren. „Perspektive Berufsabschluss“ wird

vom Bundesministerium für Bildung und For-

schung aus Bundesmitteln und von der Europäi-

schen Union aus Mitteln des Europäischen Sozi-

alfonds in den Jahren 2008 bis 2013 mit insgesamt

rund 67 Mio. € � nanziert.

Die Bundesregierung hat am 8. November beschlossen, das Energiesteuer- und das Stromsteuergesetz zu verändern. Ab Januar 2013 werden Unternehmen nur noch dann

von steuerlichen Vorteilen pro� tieren, wenn sie ein Energiedatenmanagement-system nachweisen können. Damit wird � rmeneigene Kompetenz immer wichtiger.Schon im September 2012 hat das BiG - Bildungszentrum in Greifswald in Koope-ration mit der IHK Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern die Weiterbildung zum/-r Europäischen EnergieManager/-in (IHK) gestartet. Im Rahmen dieses Kurses erlernen die Teil-nehmer und Teilnehmerinnen in unter-schiedlichen energetisch relevanten Fach-bereichen alles, was sie benötigen, um in den entsendenden Unternehmen Ef� zienz-maßnahmen durchzuführen.

So wird den Unternehmen die Angst ge-nommen, Unsicherheiten werden abgebaut und bestehende Probleme bei der Umset-zung der neuen gesetzlichen Anforderun-gen kompetent bearbeitet.

Foto: ehuth/pixelio.de

Energiewende 2.0

Berufsbild des

Energiemanagers immer

wichtiger

Fotos: PT-DLR/Sven Hobbiesiefken

Kontakt:

BiG - Bildungszentrum

in Greifswald gGmbH

Feldstraße 85

17489 Greifswald

Tel.: 03834 549-333

Tax: 03834 549-394

www.big-hgw.de

[email protected]

Page 26: VISIO WS_MV

6 | 201226 •

200 Teilnehmer auf der e:xpert 2.0

social times

Größte Online-Marketing

Konferenz in Mecklen-

burg-Vorpommern zieht

positives Fazit für die

digitale Wirtschaft

Mehr als 200 Teilnehmer aus Unterneh-men, Verbänden und Medien besuchten am 25. Oktober 2012 im historischen Am-biente auf Schloss Basthorst bei Schwerin 14 Vorträge und Workshops. Die Interne-tagentur MANDARIN MEDIEN holte da-mit bereits zum zweiten Mal hochkarätige Referenten nach Mecklenburg-Vorpom-mern. Von Lars Lehne (Google Deutsch-land) über Philipp Roth (Allfacebook.de) bis zu Dirk Ploss (ehm. OTTO) beleuchte-ten die Experten aktuelle Trends und Know-How im Bereich Social Media. Eine wesentliche Erkenntnis des Tages: „Eine gute Content-Strategie von heute - spart die Werbekosten von morgen“.

Lars Lehne, Country Director Agency bei Google Germany, stellte in seinem Vortrag „Willkommen in der SoLoMoClo-Welt – wie das Internet persönlich wird und wie On- und Of� ine verschmelzen“ eine kom-plett integrierte Welt vor. Auf die Komple-xität der vielen Google-Anwendungen angesprochen hieß es: „Als Larry Page letztes Jahr wissen wollte, wie viele Pro-dukte wir haben, mussten wir bei Wiki-pedia nachschauen“. Weitere Vorträge zu Themen wie Eventmarketing, Recruiting, rechtliche Tipps und Krisenkommunika-tion zogen die Besucher in den Bann. Beim Networking am Abend konnten die Teil-nehmer der Konferenz in lockerer Atmo-sphäre mit den Referenten Gespräche füh-ren und Themen vertiefen. Veranstalter Kevin Friedersdorf, Ge-schäftsführer der Internetagentur MAN-DARIN MEDIEN: „Nach dem Erfolg der e:xpert 1.0 war klar, dass es eine Folgeve-ranstaltung geben muss. Die Entwicklung der vergangenen Jahre hat gezeigt, dass das Thema Social Media immer mehr an Bedeutung gewinnt. Deshalb der Schwer-punkt der diesjährigen “e:xpert“.“ Die Konferenz richtete sich an innovative Un-

ternehmer und Marketingverantwortli-che, die im sozialen Netz noch erfolgrei-cher werden wollen. Das positive Feedback der Gäste zum ge-lungenen Event gab es dem Thema ent-sprechend direkt und reichlich auf der Facebook Präsenz von MANDARIN ME-DIEN. Auch im kommenden Jahr wird die Konferenzserie e:xpert fortgesetzt. Man darf gespannt sein, wen die Agentur dann als Referenten gewinnen kann und unter welchem Motto diese statt� ndet. Mehr Infos zur Agentur und mehr Bilder von der Konferenz � nden Sie auf www.mandarin-medien.de und www.expert20.de. Text Wirtschaftsspiegel

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276 | 2012•

Kompakt, aber nicht klein zu kriegen. Der neue Citan.Mit kompromissloser Mercedes-Benz Qualität.

Ein robuster Mitarbeiter, auf den Verlass ist: Mit seiner hohen Qualität in Material und Verarbeitung sowie Mercedes-Benz Service24h ist der Citan allen Anforderungen gewachsen, die der turbulente Joballtag mit sich bringt. Kraftstoffverbrauch (l/100 km): innerorts 5,2–4,7/außerorts 4,5–4,2/kombiniert 4,7–4,3. CO2-Emissionen (g/km): kombiniert 123–112 g/km. Energieeffizienzklasse F–A.1

www.mercedes-benz.mpc/citan

Autohaus Boris Becker GmbH & Co. KG, Autorisierter Mercedes-Benz Verkauf und Service,

Gustower Weg 9, 18439 Stralsund, Tel.: 03831 238-0, An den Bäckerwiesen 9, 17489 Greifswald, Tel.: 03834 5832-0,

An der Mühle 33, 18311 Ribnitz-Damgarten, Tel.: 03821 8924-0, www.ahbb.de, [email protected]

1Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen.

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6 | 201228 •

10 Jahre RegioVision GmbH Schwerin

In der sehr angenehmen Atmosphäre des InterCityHotelSchwerin und musikalisch begleitet von dem Entertainer Willi Freibier beging die RegioVision GmbH Schwerin ihr 10-jähriges Jubiläum. Die zahlreichen Gäs-te aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung nutzten die Gelegenheit, dem inzwischen fest etablierten Personaldienstleister ihre Anerkennung für 10 erfolgreiche Jahre im Dienste von Menschen auszusprechen, die einen erschwerten Zugang zum Arbeits-markt haben. Zu diesen Menschen gehör-ten insbesondere ältere Langzeitarbeitslose, die seit 2005 im Job Center 50plus in SV-pflichtige Beschäftigung geführt werden. Die feste Verankerung in der regionalen Wirtschaft war dabei Basis aller Erfolge. Die vielfältigen Aktivitäten zur Vernetzung

zwischen Wirtschaft und Arbeitsuchenden im Rahmen diverser Arbeitsmarktprojekte wurde 2012 mit der Goldenen Ehrennadel des Unternehmerverband Norddeutschland Mecklenburg-Schwerin e.V. gewürdigt.Der Geschäftsführer der RegioVision GmbH Schwerin, Jürgen Brandt, verwies in einem kurzen Statement auf wesentliche Ergeb-nisse der Projektarbeit:

· Akquise und Administration von etwa 15 Millionen Euro aus dem ESF für Arbeits-marktprojekte in der Region Schwerin und Westmecklenburg.

· Aktivierung von 1500 Langzeitarbeitslo-sen 50plus von denen 400 in SV-pflichtige Beschäftigung vermittelt wurden.

· Im Rahmen von europäischen Arbeits-marktprojekten wurden Partnern in 11 europäischen Ländern besucht. Am 26.11.2012 wurde die 5. Internationale Fachtagungen zum Thema Diversity, Mi-gration und Chancengleichheit durchge-führt.

Für die Zukunft wird sich die RegioVision GmbH Schwerin noch stärker als Dienst-leister für das Personalmanagement in Unternehmen engagieren und vielfältige Unterstützung bei der Entwicklung von Corporate Social Responsibility-Strategien im Sinne einer guten Unternehmensfüh-rung leisten.

Im Berufskurs „Metall-Berufe“ steht das eigene Tun an erster Stelle

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296 | 2012•

Universität Greifswald

Vergabe der

Deutschland – Stipendien

Auch in diesem Jahr konnten an der Greifswalder Ernst-Moritz-Arndt Univer-sität 33 so genannte Deutschland-Stipen-dien vergeben werden. Die für besondere Leistungen und besonderes Engagement ausgezeichneten Stipendiaten erhalten 12 Monate lang einen Betrag in Höhe von 300 Euro. Vier der Stipendiaten erhalten ein Anschlussstipendium, werden also bereits im zweiten Jahr gefördert.

Das Deutschland-Stipendium ist insofern eine Besonderheit, als es eine Kopplung aus je zur Hälfte privat eingeworbenen Mitteln und einem ebenso hohen Förder-anteil des Bundes darstellt. Zu den Un-terstützern der Greifswalder Stipendiaten gehören unter anderem die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Stiftung, die in Greifswald ansässige Peter Warschow Sammelstiftung, aber auch Privatper-

sonen und Unternehmen wie etwa CEP Central Eurpean Petroleum oder Siemens. Für CEP Vice President Dr. Schroeter eine wichtige Kooperation. Schließlich basieren die derzeitigen Aktivitäten auf Grundlagen, die an der geologischen Fakultät der Greifswalder Universität in den 50er und 60er Jahren gelegt wurden. „Für uns nicht nur eine gute Gelegenheit, uns als guter Nachbar zu zeigen sondern auch eine Chance, auf neue Aspekte zu stoßen die wir bislang noch nicht im Fo-kus hatten. Wissenschaftler stellen ihre Untersuchungen unabhängig vom techni-schen Geschäft des Alltags an, das führt nicht selten zu neuen Ergebnissen!“ so Dr. Schroeter weiter anlässlich seines Grußwortes.

Ebenfalls in einem Grußwort betonte eine im Vorjahr ausgezeichnete Stipendiatin deren Bedeutung. Das Geld sei nicht nur einen Hilfe bei der Finanzierung des All-tags während der Studienzeit, sondern z.B. auch bei der Beschaffung von Bü-chern oder anderen Lehrmitteln. Darüber

hinaus werde das Deutschland-Stipendi-um auch als Auszeichnung und Motivati-on für weiteres Engagement verstanden.

Neu ist die Möglichkeit, dass Interessierte auch die Teil� nanzierung eines Stipendi-ums übernehmen können. Die Teilbeträge werden gemeinsam mit dem Greifswald University Club gesammelt und verwal-tet. Sobald dann die zur Finanzierung eines Stipendiums erforderlichen 1.800 Euro zusammen gekommen sind, kann der staatliche Anteil in gleicher Höhe ab-gefordert und ein weiteres Stipendium � -nanziert werden. Nähere Informationen dazu erteilen der Greifswald University Club und die Pressestelle der Universität. Rektor Rainer Westermann wünschte sich in seiner Grußadresse weitere Förderer des Stipendienprogramms. Damit werde ein wichtiger Beitrag zur Ausbildung der so dringend benötigten Fach- und Führungs-kräfte geleistet.

Text/Foto: ces

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6 | 201230 •

Verborgene Schätze - Flüssiges Gold

Erdölexploration in

Mecklenburg-Vorpom-

mern und Brandenburg –

Fortsetzung einer wenig

bekannten aber

aufregenden Geschichte

Deutschland ist eines der führenden In-dustrieländer und damit Großverbrau-cher mineralischer Rohstoffe. Ein Groß-teil davon wird im Land gewonnen, denn Deutschland ist – entgegen einer häu� g fälschlich geäußerten Annahme – durch-aus nicht arm an Bodenschätzen. Tief unter der Erde stecken eine Vielzahl ver-schiedenster Metallrohstoffe, Salze, In-dustrieminerale, Steine und Erden und natürlich Energierohstoffe wie Erdöl, Erdgas und Kohle! Auch im Weltmaßstab gemessen behauptet sich Deutschland mit seiner über tausendjährigen Bergbautradi-tion als Selbstversorger mit Steinen und Erden, als einer der großen Kaliproduzen-ten/exporteure und als Technologieanbie-ter. Und dennoch wird die Bedeutung der

heimischen Rohstoffe und ihre Bedeutung für die Versorgungssicherheit in der Öf-fentlichkeit häu� g verkannt. Dabei sichert die deutsche Erdöl/Erdgas-Förderindustrie 20.000 Arbeitsplätze (häu� g in struktur-schwachen Regionen) und hat allein in den letzten 10 Jahren 7 Milliarden Euro an Förderabgaben an die Bundesländer ab-geführt und dies vor der normalen Unter-nehmensbesteuerung! Rohstoffförderung wird als Widerspruch zu den Umwelt-schutzzielen und den aktuellen Bestreben des Landes zur Energiewende gesehen.

Ein Trugschluss, wenn man bedenkt, dass gerade Deutschland als eine der äl-testen Erdöltiefbohrnationen und als Land führender Umweltgesetzgebung und mo-dernsten Technik wie kaum ein anderes Land die Voraussetzungen und Möglich-keiten hat, Rohstoffe umweltverträglich zu fördern. Stattdessen ist Deutschland bei der Bedarfsdeckung von Energierohstoffen weitestgehend von Importen abhängig, die sehr oft weniger verträglich für Mensch und Umwelt in meist sicherheitspolitisch instabilen Ländern dieser Erde gefördert werden. Der globale Wettbewerb um Roh-stoffe wird rasant schärfer und Handels-wege nicht unbedingt sicherer. Warum also ist Deutschland so zögerlich bei der

Förderung der heimischen Rohstoffvor-kommen und welche Potentiale haben strukturschwache Bundesländer wie Mecklenburg-Vorpommern und Bran-denburg?

Ein halbes Jahrhundert Erdölge-schichte in Ostdeutschland

In Mecklenburg-Vorpommern und Bran-denburg wird bereits seit über 50 Jahren ununterbrochen Erdöl gefördert – gegen-wärtig 20.000 t pro Jahr. Darüber hinaus haben Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg ein wesentliches, noch un-bewertetes Erdöl- und Erdgaspotential, wie neueste Untersuchungen zeigen. Die-ses könnte beiden Ländern neben dem sai-sonalen Tourismus ein weiteres sicheres, langfristiges (Rohstoff-)Standbein bieten und starke wirtschaftliche Impulse durch wichtige Beiträge zu den Landes- und Gemeindehaushalten sowie der Arbeits-marktsituation in diesen strukturschwa-chen Regionen geben.

Die Erdölgeschichte Ostdeutschlands be-gann im Jahr 1961 mit dem ersten Ölfund der DDR nahe des Ortes Reinkenhagen in Mecklenburg-Vorpommern. Im Fol-

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316 | 2012•

Verborgene Schätze - Flüssiges Gold

Erdölexploration in

Mecklenburg-Vorpom-

mern und Brandenburg –

Fortsetzung einer wenig

bekannten aber

aufregenden Geschichte

Deutschland ist eines der führenden In-dustrieländer und damit Großverbrau-cher mineralischer Rohstoffe. Ein Groß-teil davon wird im Land gewonnen, denn Deutschland ist – entgegen einer häu� g fälschlich geäußerten Annahme – durch-aus nicht arm an Bodenschätzen. Tief unter der Erde stecken eine Vielzahl ver-schiedenster Metallrohstoffe, Salze, In-dustrieminerale, Steine und Erden und natürlich Energierohstoffe wie Erdöl, Erdgas und Kohle! Auch im Weltmaßstab gemessen behauptet sich Deutschland mit seiner über tausendjährigen Bergbautradi-tion als Selbstversorger mit Steinen und Erden, als einer der großen Kaliproduzen-ten/exporteure und als Technologieanbie-ter. Und dennoch wird die Bedeutung der

heimischen Rohstoffe und ihre Bedeutung für die Versorgungssicherheit in der Öf-fentlichkeit häu� g verkannt. Dabei sichert die deutsche Erdöl/Erdgas-Förderindustrie 20.000 Arbeitsplätze (häu� g in struktur-schwachen Regionen) und hat allein in den letzten 10 Jahren 7 Milliarden Euro an Förderabgaben an die Bundesländer ab-geführt und dies vor der normalen Unter-nehmensbesteuerung! Rohstoffförderung wird als Widerspruch zu den Umwelt-schutzzielen und den aktuellen Bestreben des Landes zur Energiewende gesehen.

Ein Trugschluss, wenn man bedenkt, dass gerade Deutschland als eine der äl-testen Erdöltiefbohrnationen und als Land führender Umweltgesetzgebung und mo-dernsten Technik wie kaum ein anderes Land die Voraussetzungen und Möglich-keiten hat, Rohstoffe umweltverträglich zu fördern. Stattdessen ist Deutschland bei der Bedarfsdeckung von Energierohstoffen weitestgehend von Importen abhängig, die sehr oft weniger verträglich für Mensch und Umwelt in meist sicherheitspolitisch instabilen Ländern dieser Erde gefördert werden. Der globale Wettbewerb um Roh-stoffe wird rasant schärfer und Handels-wege nicht unbedingt sicherer. Warum also ist Deutschland so zögerlich bei der

Förderung der heimischen Rohstoffvor-kommen und welche Potentiale haben strukturschwache Bundesländer wie Mecklenburg-Vorpommern und Bran-denburg?

Ein halbes Jahrhundert Erdölge-schichte in Ostdeutschland

In Mecklenburg-Vorpommern und Bran-denburg wird bereits seit über 50 Jahren ununterbrochen Erdöl gefördert – gegen-wärtig 20.000 t pro Jahr. Darüber hinaus haben Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg ein wesentliches, noch un-bewertetes Erdöl- und Erdgaspotential, wie neueste Untersuchungen zeigen. Die-ses könnte beiden Ländern neben dem sai-sonalen Tourismus ein weiteres sicheres, langfristiges (Rohstoff-)Standbein bieten und starke wirtschaftliche Impulse durch wichtige Beiträge zu den Landes- und Gemeindehaushalten sowie der Arbeits-marktsituation in diesen strukturschwa-chen Regionen geben.

Die Erdölgeschichte Ostdeutschlands be-gann im Jahr 1961 mit dem ersten Ölfund der DDR nahe des Ortes Reinkenhagen in Mecklenburg-Vorpommern. Im Fol-

genden wurden bis zur Wende circa 30 Erdöl-/Erdgasvorkommen in Branden-burg entdeckt. Elf Vorkommen liegen in Mecklenburg-Vorpommern. Wie eine Perlschnur ziehen sie sich vom Darß bis an die polnische Grenze und dann weiter nach Osten. Das größte Erdölvorkommen der DDR, das Lütow Feld, liegt unter dem Gnitz auf Usedom. Hier wird seit 1966 bis heute ununterbrochen Öl gefördert. Insgesamt wurden allein auf dem Gnitz über 50 Tiefbohrungen niedergebracht und rund 30 weitere Bohrungen auf Use-dom zur Erdölsuche und zu Forschungs-zwecken. Heute sind in Lütow noch drei Bohrungen aktiv. Dem Tourismus auf der Insel hat die Rohstoffsuche und -förderung keinen Abbruch getan. Im Gegenteil, die allerwenigsten Touristen bemerken die Tätigkeiten überhaupt und auch durch-aus nicht alle Anwohner wissen, dass sie auf Erdöl sitzen. Kein Wunder, dass der Bohrturm, mit dem 2011 und 2012 nach 20jähriger Aufsuchungspause zwei neue Suchbohrungen niedergebracht wurden,

sich zu einem touristischen Anziehungs-punkt entwickelte und zahlreiche Beob-achter anzog.

Seit den intensiven Aufsuchungsprogram-men der DDR in den 60iger und 70iger Jahren hat der technische Fortschritt die Ölsuche und die Förderung stark revolu-tioniert. Seit vielen Jahren wird so nicht nur eine sichere und umweltverträgli-che Rohstoffgewinnung gewährleistet. Die technische Entwicklung sorgt auch dafür, dass die heutigen Bohr-, Förder- und Transportkonzepte störungsfrei für Anwohner, Umwelt und Tourismus um-gesetzt werden. Im Einklang mit neuen Anforderungen an den Umweltschutz und die Technik bedarf es heutzutage deutlich weniger Förderstellen als noch während der Feldesentwicklungen der 60-70iger Jahre üblich war. Die Vorkommen von Erdöl und Erdgas in Vorpommern und Brandenburg liegen alle in ein und derselben geologischen Schicht, dem sogenannten Stassfurtkar-

bonat. Einer Kalk/Dolomitschicht, die sich vor circa 250 Millionen Jahren nahe der Basis der dicken Salze gebildet hat, die sich unter Norddeutschland entlang von der südlichen Nordsee bis weit nach Polen erstrecken. Geologen nennen diesen alten Meeresarm Permisches Becken.

Die Geologie und der Untergrund Meck-lenburg-Vorpommerns und Brandenburgs sind durch die Rohstoffaufsuchung der DDR bestens bekannt und dokumentiert. Wer sich über die Erdölsuche der DDR in-formieren möchte, kann dies im Museum ‚Erdöl und Heimat‘ in Reinkenhagen am Standort der ersten ölfündigen Bohrung 1961 tun und dort selbst mit den Pionie-ren von damals sprechen. Nach der Wende kam die aktive Aufsuchung von Erdölvor-kommen in den neuen Bundesländern je-doch vorerst völlig zum Erliegen, während im Westen Deutschlands intensiv weiter gesucht und gefunden wurde. Auch im benachbarten Polen begann die hoch er-folgreiche Aufsuchungsarbeit eigentlich erst nach der Wende. Die hervorragende Datenlage zu den vielen bekannten Erdöl-funden in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sowie die Rückschlüsse aus dem mittlerweile neu erworbenen Wissen über die Untergrundgeologie im benach-barten Polen und Niedersachsen blieben lange ungenutzt. Erst im Jahr 2006 be-schloss die deutsch-kanadische Firma Central European Petroleum GmbH (CEP), die Erdölaufsuchung in diesen altbekann-ten Erdölregionen wieder aufzunehmen.

CEP nimmt Suche in altgedienter Erd-ölregion wieder auf

Die Technologie zur Untersuchung und Abbildung des Untergrundes sowie die Bohrtechnik haben sich in den vergange-nen Jahrzehnten stark weiterentwickelt. So können heute Vorkommen gefunden werden, die früher nicht vermutet oder gesehen wurden, denn auch die Konzepte, die der Erdölsuche unterliegen, haben sich weiterentwickelt. Das benachbarte Polen hat mit der neuen Technik der 3D Seismik und neuen Konzepten zum Typ und Me-chanismus von Erdölfallen in den letzten 15 Jahren große Aufsuchungserfolge: Im Resultat steigt die polnische Förderkurve steil an, während die Förderkurve des be-nachbarten Ostdeutschlands seit langem knapp über der Nulllinie verläuft.

Die DDR erreichte ihr Fördermaximum in den 60er und 70er Jahren mit einem

Permisches Becken und Förderkurve

Bohrturm-Foto in der Natur

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6 | 201232 •

Lagerstättentyp, der quer durch Vorpom-mern und im östlichen Brandenburg bes-tens bekannt und untersucht ist. Drei Fel-der fördern noch immer geringe Volumen. Das benachbarte Polen hingegen verzeich-nete seine bisher größten Funde mit steil ansteigender Förderkurve in den vergan-genen 15 Jahren mit der Entdeckung eines neuen konventionellen Lagerstättentyps, der sich jedoch nur durch sogenannte 3D-Seismik (eine Art dreidimensionaler To-mographie des Untergrundes) nachweisen lässt. Da diese Technik in der DDR noch nicht zur Verfügung stand und auch das Fallenkonzept noch nicht bekannt war, konnte dieser Lagerstättentyp damals nicht nachgewiesen werden, denn man � ndet meistens nur wonach man auch sucht. Da sich die Geologie des Unter-grundes im östlichen Brandenburg und im westlichen Polen nicht grundsätzlich unterscheiden, geht CEP als einzige aktiv in diesen Ländern explorierende Firma nun davon aus, diesen polnischen Lager-stättentyp und andere mithilfe moderns-ter Technik auch im Osten Deutschlands verfolgen zu können. Im Jahr 2009 führ-te CEP bereits die erste 3D-Seismik nahe Loissin in Mecklenburg-Vorpommern und damit die erste 3D-Seismikmessung auf Erdöl in den neuen Bundesländern durch.

CEP sucht heute vor allem nach Lagerstät-ten, die früher übersehen wurden, nicht erkannt wurden oder bohrtechnisch nicht erreichbar waren. Im internationalen weltweiten Durchschnitt sind nur etwa 15% der Aufsuchungsbohrungen erfolg-reich. In Gebieten mit einer guten Datenla-

ge wie in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern liegt die Erfolgschance bei immerhin etwa 30%. Genug für CEP, um die Suche nach Rohstoffvorkommen vor-anzutreiben. Dass es Erdöl gibt ist bestens dokumentiert, die Geologie ist bekannt. Für die Zukunft von besonderer Bedeu-tung: dieses Potential liegt nicht in einer unsicheren Ecke der Welt, Tausende von Kilometern entfernt, sondern in einer der politisch stabilsten Regionen der Welt und zugleich in einem der Länder mit größtem Erdölbedarf.

Die Firma hat zur Nachsuche und Neuauf-suchung insgesamt sieben Aufsuchungser-laubnis� ächen mit gegenwärtig insgesamt 13500km² entlang der bekannten und do-kumentierten höf� gen Trends erhalten und arbeitet auf der Grundlage der historischen Dokumentation und unter Anwendung der hier noch nicht angewandten technologi-schen Entwicklung, um diese altgedien-ten Erdölregionen neu zu bewerten. CEP verfolgt hier sowohl bewährte, fündige geologische Trends entlang der alten Küs-tenlinie des Permischen Beckens, als auch neue Konzepte und Ablagerungsbereiche in der Paläogeographie dieses alten Meeres.

Starke Wachstumsimpulse für struk-turschwache Regionen

Seit der Gründung der Firma im Jahr 2005, hat CEP über 80 Millionen Euro in die deut-schen Aufsuchungsarbeiten investiert, dar-unter vier Suchbohrungen, sechs Seismik-messungen und eine Vielzahl geologisch/

geophysikalischer Studien und Arbeiten. Rund 65 Millionen Euro davon wurden in Deutschland ausgegeben. Viele Millionen Euro an Auftragsvergaben gingen dabei an über 100 lokale Firmen in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. CEP be-zieht dabei keinerlei Förderung vom Staat. Außerdem greift das Unternehmen auf das ‚altgediente‘ bergmännische Know-how aus der Region zurück: So arbeiten Facharbeiter und Ingenieure auf den Bohr-anlagen, die ihr Handwerk noch beim DDR-Erdölbetrieb Erdöl-Erdgas Gommern gelernt haben. Mit der Ernst-Moritz-Arndt Universität in Greifswald betreibt CEP ge-meinsame Projekte, in denen Bachelor-, Master- und Doktorarbeiten zur Erfor-schung der Struktur und der Sedimentati-onsräume des Permischen Beckens durch-geführt werden. Die bisherigen Arbeiten zeigen, dass Öl zu � nden eine der kleineren Herausforderungen in diesen Regionen ist und dass das Erdölpotential Brandenburgs und Mecklenburg-Vorpommerns noch lan-ge nicht abschließend bewertet ist. Pointiert könnte man sagen, dass Teile beider Länder auf Öl schwimmen.

Die intensive Bearbeitung der historischen und eigenen Daten sowie die Untersuchung von bekannten und neuen Konzepten, lässt CEP ein Ressourcenpotential vermuten, welches - vorbehaltlich der Testauswertun-gen der bisherigen und weiterer Bohrungen - im Bereich von vielen Millionen Tonnen Rohöl liegen könnte. Allein die weitere Be-wertung der bisherigen Bohrungsergebnis-se, könnte ein Potential mit einem rechne-rischen gegenwärtigen Marktwert von weit über 3 Milliarden Euro nachweisen. Da die übliche Produktionsdauer eines Erdölfel-des mehrere Jahrzehnte beträgt, würde ein solcher Fund ganz wesentliche langfristige wirtschaftliche Wachstumsimpulse für die Regionen mit sich bringen.

Als langfristiger Arbeitgeber und in den Fördergemeinden häu� g größter Gewer-besteuerzahler kann die Erdölförderung einen wesentlichen Beitrag für die Gemein-de� nanzierung leisten. Hinzu kommen Arbeitsplätze bei Dienstleistungsunterneh-men im betrieblichen und kommunalen Umfeld, sowie lokale Auftragsvergaben, Infrastrukturmaßnahmen und Kompen-sationsmaßnahmen. Der wesentliche In-vestitionsschub entsteht, wenn eine Förder-bewilligung erteilt wurde. Dann wird CEP hohe dreistellige Millionen Euro-Beträge in Förderanlagen investieren. Circa 10 bis 20 Prozent davon gehen als Auftragsver-

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336 | 2012•

gaben direkt in die Region. Die laufenden Betriebskosten werden über die Jahrzehnte der Förderdauer gleichfalls im dreistelligen Millionenbereich liegen, auch hiervon geht ein wesentlicher Teil direkt in die Region.

Auch die Bundesländer pro� tieren direkt von der Förderung der heimischen Roh-stoffe durch nicht unerheblich Steuerein-nahmen und Förderabgaben. Allein in der obengenannten Beispielrechnung gingen 300 Millionen Euro als Förderzins über die Produktionsdauer direkt an den Landes-haushalt. Das Erdölförderung einen wich-tigen Beitrag zum Landeshaushalt leisten kann, ist eine Erfahrung, die Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg erst noch machen müssen, da die gegenwärtige För-derung unter Altrecht von Förderabgaben befreit ist.

Darüber hinaus stellt die Erschließung der eigenen Rohstoffe einen wichtigen Bei-trag zur Energie- und Rohstoffversorgung Deutschlands dar und steht durchaus nicht im Widerspruch zur gegenwärtig aktuellen Diskussion über die Umstrukturierung der Energieversorgung. Erdöl ist als Treibstof f

zwar ein wichtiger Primärenergieträger, spielt in Deutschland jedoch keinerlei Rol-le zur Stromerzeugung. Mehr als die Hälfte des Erdölverbrauchs der Bundesrepublik wird als Grundstoff für viele Tausende Pro-dukte unseres täglichen Lebens eingesetzt: Schmierstoffe, Plastikerzeugnisse, Phar-maerzeugnisse, selbst die Verbundwerk-stoffe der Windradrotoren basieren auf Erdöl. Ebenso fällt bei der Erdölförderung Begleitgas an, das als Energieträger sowohl der Netzstabilisierung als auch der Wert-

schöpfung in der Region dienen kann. Die reibungslose Versorgung unseres Landes mit Rohstoffen ist Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft und damit unerlässlich für die Sicherung der Versorgung und des Wohlstands. Au-ßerdem unterstreicht die deutsche Eigen-förderung von Ressourcen den Anspruch, eine der führenden Umweltgesetzgebun-gen der Welt auch bei der Rohstoffgewin-nung umzusetzen.

Text: ces / Fotos: CEP

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6 | 201234 •

Leuchtturm an der Ostsee

Im Herzen von Binz und nur einen Stein-wurf vom kilometerlangen Ostseestrand gelegen, liegt das artepuri® hotel meer-Sinn. Es empfängt seine Gäste als erstes und einziges Bio-Hotel auf der Insel Rügen. Gäste, die gern gesunden Urlaub mit Spei-sen und Getränken in 100% Bio-Qualität machen, und nicht auf Ambiente, Design und Komfort verzichten möchten, fühlen sich im 4 Sterne superior Hotel besonders wohl. Das artepuri® hotel meerSinn ver-bindet eine elegante Optik mit einer „sinn-vollen“ Gestaltung. Glas, Stahl, Holz und warme Farben ergänzen sich zu einem einmaligen Design und verbreiten eine Wohlfühlatmosphäre. Die 61 Zimmer und Suiten sind allesamt mit Möbeln der Firma Interlübke ausgestattet.Das spezielle Ernährungskonzept „bio-gustogenese“ verbindet kulinarische Ge-nüsse mit heilsamer, schonender Nahrung. Beste regionale Zutaten in Bio-Qualität werden mit Hingabe verfeinert und ver-sprechen puren Genuss. Eingekauft wird nach höchstem Qualitätsmaßstab, immer in Bio-Qualiät und am liebsten regional. Die Köche lassen sich gern von dem inspi-rieren, was Rügen im Verlauf der Jahres-zeiten zu bieten hat. Das Fleisch z. B. bezieht

der Rüganer Küchenchef Martin Schneide-reit von den LandWert Manufakturen. Käse liefert das Hofgut Bisdamitz und die Bäcke-rei Peters backt Brot und Brötchen in 100 % Bio-Qualität. Alle im meerSalz restau-rant angebotenen Lebensmittel erhalten außerdem keine Geschmacksverstärker, Farb- und Konservierungsstoffe. Bei Aller-gien und Lebensmittelunverträglichkeiten kocht das spezialisierte Köcheteam auf Wunsch auch histaminreduziert, fruktose-, laktose- und glutenfrei. Im angeschlossenen artepuri med gesund-heitszentrum arbeiten Ärzte und Therapeu-ten ausschließlich in einer Kombination aus der Erfahrung der Naturheilkunde und dem Wissen universitärer Medizin. Immer individuell, immer ganzheitlich mit viel Zeit für ein umfassendes Bild. Mit einer außergewöhnlichen Vielfalt steht ein breit-gefächertes Spezialistenteam aus Medizi-nern, Physiotherapeuten, Osteopathen, Sportwissenschaftlern, Masseuren und Heilpraktikern als Basis für einen größt-möglichen Therapieerfolg zur Verfügung. Entspannung pur erwartet die Gäste im meerSinn Spa. Solarium, Saunen, Dampf-bad, Whirlpool und Schwimmbad lassen den Alltag vergessen. Genussvoll regene-

rieren. Zeit entschleunigen. Freiräume schaffen für die Seele. Das Schöne mit dem Sinnvollen verbinden.meerSinnlich beauty & spa vollendet das ganzheitliche anspruchsvolle Konzept aus zerti� ziertem Biohotel und einzigartigem Gesundheitszentrum mit der kreativen Komponente um Schönheit und Sinnlich-keit. Verwendet werden exklusive Produk-te von Pharmos Natur ® - der Heilp� an-zenkosmetik aus 100% Bio Aloe Vera, Maria Galland Paris und Original Rügener Dreikronen Heilkreide.

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6 | 201236 •

Anklam – Extrakt: was für ein Unter-nehmen steht für diesen Namen?

Wir sind Hersteller von qualitativ hochwer-tigen P� anzenextrakten für die Pharma- Nahrungsergänzungsmittel-, Getränke- und Nahrungsmittelindustrie.

In welchen Märkten � nden sich Ihre Produkte?

Wir sind weltweit aktiv. Unsere Kunden sind derzeit in Deutschland, Österreich, Schweiz, Japan, Australien, Dänemark und England zu � nden.

Verraten Sie uns etwas über die In-ternationalisierungs- Strategien Ihres Unternehmens? Das betrifft zum einen sicher die Beschaffung von Rohstoffen, aber auch den Export Ihrer Produkte? Planen Sie Kooperationen mit regiona-len Produzenten oder Lieferanten, zum Beispiel aus dem beanchbarten Polen?

Unsere strategischen Ziele beinhalten eine fokussierte und zeitnahe Internati-onalisierung, vor allem im europäischen Ausland. Wir werden in allen Ländern, in denen wir zukünftig aktiv werden, mit ei-genen Vertriebsmitarbeitern agieren. Na-türlich betrifft die Internationalisierung auch die Beschaffung von Rohstoffen, so-gar sehr intensiv. Sobald sich die entspre-

chenden Chancen ergeben, arbeiten wir auch mit Partnern aus Polen zusammen.

Was sind die wichtigsten Gründe für eine Entscheidung für den Standort Anklam gewesen?

Verfügbarkeit von Land, Offenheit der Be-hörden, attraktives Investitionsklima, loyale Mitarbeiter.

Wie viele Beschäftigte gibt es derzeit bei Anklam-Extrakt?

Insgesamt 28 – davon 3 in unserem Ver-triebsbüro in Erlangen/Bayern.

6. Bietet Ihr Unternehmen Ausbil-dungsplätze / Lehrstellen an und in welchen Bereichen?

Wir werden das für die Zukunft vorsehen. Derzeit bieten wir Praktikumsstellen an aus den Bereichen Produktion und Labor sowie Diplomandenstellen in den gleichen Berei-chen und im Bereich Rohstoffe.

Anklam ExtraktVakuumbandtrockner

Im Interview: Claudia PühnGeschäftsführerin Marketing und Vertrieb

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Die Anklam Extrakt GmbH ist ein junges Unternehmen. Wir haben ein sehr modernes Extraktionswerk in der Hansestadt Anklam – 35 km von der Insel Usedom entfernt – errichtet. Wir sind ein engagiertes Team und entwickeln und produzieren für unsere Kunden qualitativ hochwertige Pflanzenextrakte mit der dazugehörigen Dokumentation.Wir wollen das Team in unserem analytischen Labor in Anklam verstärken.

Nachwuchsführungskraft zur Leitung Labor und Qualitätsmanagement (m/w)

www.anklam-extrakt.com

Ihre Aufgaben: Optimale Wahrnehmung aller Aufgaben im Bereich der Qualitätskontrolle

und Produktion (stichprobenartige Kontrolle) Unabhängige Beurteilung über die Freigaben/Nichtfreigaben von Chargen Sicherstellung der korrekten Stichproben-Entnahme und Laborprüfungen Betreuung von analytischen Fragestellungen in interdisziplinären

Projektteams Bewertung und Überwachung von analytischen Arbeiten (Methoden-

entwicklungen und Validierungen) von internen wie auch externen Partnern und Auftragsunternehmen Etablierung von Analysenmethoden Betreuung und Unterstützung der internen und externen Kunden in

analytischen Fragestellungen Qualitätsmanagementverantwortung für alle Bereiche Nach ca. 2- jähriger Einarbeitung Führung des Ressorts in fachlicher,

organisatorischer und personeller Hinsicht

Neben spannenden Aufgaben und einem hervorragenden Arbeitsumfeld bieten wir Ihnen die Chance, gemeinsam mit uns etwas zu bewegen. Weckt dieser Job Ihr Interesse? Dann sollten Sie sich bei uns bewerben. Bitte senden Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen unter Angabe des frühestmöglichen Eintrittstermins und der Gehaltsvorstellungen an folgende Adresse:

Anklam Extrakt GmbH / Hr. Vahe PekmezJohann-Friedrich-Böttger-Str. 4 17389 Anklam

[email protected]

VERSTÄRKUNG GESUCHT!

Unsere Erwartungen: Abgeschlossenes Studium der Pharmazie bzw. alternativ

ein abgeschlossenes naturwissenschaftliches Studium Qualifikation als Herstellungsleiter, Kontrollleiter

oder QP Mehrjährige fundierte Berufserfahrung in der pharma-

zeutischen bzw. phytochemischen Analytik und Produktion Erfahrung im GMP- regulierten Umfeld Erfahrung mit chromatographischen Methoden (HPLC,

TLC, GC), nasschemischen und spektroskopischen Methoden (UV / VIS, IR etc.) Sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse in Wort

und Schrift sowie alle gängigen MS- Office- Programme Erfahrung beim Leiten eines Teams Erfahrung im Bereich Regulatory Affairs

Stichwort Fachkräfte-Mangel: spüren Sie Auswirkungen? Gibt es besonders betroffene Fachbereiche? (Bsp.: Labo-ranten / Ingenieure etc.)

Einfach ist es nicht, quali� zierte Kollegin-nen und Kollegen zu � nden, v.a.im Bereich der Pharmazeuten. Bisher hatten wir aber großes Glück bei unseren Personalsuchen und haben ein hervorragendes Team an Mitarbeitern.

Wenn ja – welche Strategien verfolgen Sie zur Personalsicherung?

Die Anklam Extrakt ist in einer sehr spezi-ellen Branche unterwegs. Da zählt vor allem die Erfahrung. Wir haben mittlerweile auf der einen Seite fast in allen Bereichen erfahrene Kollegen, die gerne bereit sind,

das Know-how, dass sie sich über lan-ge Jahre in unserer Branche angeeignet haben, weiterzugeben. Auf der anderen Seite haben wir junge Nachwuchskräfte mit guter Ausbildung und hoher Lern-bereitschaft, die mittelfristig den Stab übernehmen sollen.

Stichwort Standort – Zufriedenheit: wie beurteilen Sie die Unterstützung durch Regional- und Landespolitik?

Die Unterstützung in allen Bereichen könnte nicht besser sein. Wir haben in Mecklenburg-Vorpommern und in An-klam kurze und unbürokratische Be-hördenwege und bekommen überall die Unterstützung, die man sich als zu-kunftsweisender regionaler Arbeitgeber wünschen würde. Hervorheben wollen

wir des Weiteren unter anderem die Ko-operationen mit der FH und dem ZLT in Neubrandenburg sowie der Universität Greifswald. Aus unserer Sicht funktio-niert dabei auch das Modell der Wirt-schaftstransferbeauftragten, das vor ein paar Jahren ins Leben gerufen wurde, sehr gut.

In welchen Bereichen gibt es aus Ihrer Sicht De� zite und welche Wünsche haben Sie an Politik und Wirtschafts-förderung?

Aus unserer Sicht bietet die Region Meck-lenburg-Vorpommern und insbesonde-re die nähere Umgebung von Anklam viel Potential, das darauf wartet, ausge-schöpft zu werden. Hierzu gehört auch ein gezieltes Standortmarketing Richtung Wirtschaft und Arbeitgeber, mit dem Ziel, hervorzuheben, dass die Region nicht nur eine Urlaubsdestination darstellt sondern auch einen attraktiven Wohn- und Ar-beitsstandort.

Lassen Sie uns zum Schluss einen kurzen Blick in die Zukunft wagen: welche Entwicklung haben Sie sich für die kommenden 10 Jahre vorge-nommen?

In 10 Jahren werden wir einer der Key-Player im Bereich der p� anzlichen Ex-trakte sein, mit einem starken Portfolio, starkem Kundenservice für verschiedene Branchen weltweit.

Interview: Ces / Fotos: Anklam ExtraktBetriebsbesichtigung mit Kunden

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6 | 201238 •

Anklam Extrakt ist GMP-zertifiziert

Beste Rohstoffe – jetzt und in Zukunft

Das Unternehmen verwendet hoch- wertiges Pflanzenmaterial von ausgewählten Lieferanten aus kont- rolliertem und auf Wunsch GACP-konformem Anbau für seine Extrakte, die ganz nach den Spezifikationen der Kunden hergestellt werden.

Im August 2012 wurde Anklam Extrakt durch die Arzneimittelüberwachungs- und Prüfstelle des Landesamts Mecklenburg-Vorpommern mit dem GMP-Zertifikat ausgezeichnet.

In der Qualitätskontrolle des Unter-nehmens wird nach den gleichen Maßstäben gearbeitet, wobei die Kompetenz der Mitarbeiter und eine optimale technische Ausrüstung einen wesentlichen Beitrag dazu liefern.

Durch strenge Standards und kontrollierten Anbau kann Anklam Extrakt neben einer lückenlosen Dokumentation der Extrakte zuver-lässig höchste Qualität bieten.

Modernste Technik undProzesse für höchste Qualität

Die Erwartungen der Kunden sind für das Unternehmen Verpflichtung und Chance zugleich, kontinuierlich innova-tiv und zukunftsweisend zu arbeiten. Die Ausstattung des Labors entspricht daher dem neuesten Stand der Technik. So kann das Unternehmen den hohen Ansprüchen an die Analytik der Extrakte gerecht werden.

Anklam Extrakt ist ein junges Unternehmen aus der gleichnamigenHansestadt Anklam, 40 Kilometer vor Usedom in Mecklenburg-Vorpommern. Seit 2009 produziert und vertreibt das Unternehmen qualitativ hochwertige Pflanzenextrakte für die Pharma-, Lebensmittel-, Kosmetik- und Getränkeindustrie. Hochwertiges Pflanzenmaterial und die eigene Pilotanlage stehen dabei im Mittelpunkt.

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anklam extrakt GmbHJohann-friedrich-Böttger-Straße 417389 Anklamwww.anklam-extrakt.com

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»made in germany« Höchste Qualität

durch beständige Kontrollen

Die besondere Stärke liegt in der Umsetzung spezieller Vorgaben und neuentwicklungen. Mit einer modernen und leistungsfähigen Pilotanlage ist es möglich, Musterproduktionen bereits in kleineren Mengen herzustellen, zu dokumentieren und zu optimieren: ein idealer Maßstab für Testverfahren in allen Bereichen von Wissenschaft und Entwicklung. Gleichzeitig ist mit der Pilotanlage eine flexible und absolut zuverlässige Übertragung auf das Volumen der Produktionsanlagen durchführbar. Spezialisierte Mitarbeiter sichern die Qualität der Extrakte wäh-rend des gesamten Entwicklungspro-zesses mit stringenten Kontrollen nachGMP- und HACCP-Standards. Mithilfe ausgebildeter fachkräfte, modernster Technik und strenger Qualitätskon-trollen kann die firma Produkte der neuesten Generation anbieten.

Unsere gelebten Werte

Leistung, Kommunikation und Unabhängigkeit sind die drei Säulen der Unternehmensphiloso-phie, die fachlichen und sozialen Kompetenzen aller Mitarbeiter die Basis unseres Erfolgs! Auf dieserGrundlage garantiert Anklam ExtraktExpertenwissen und Erfahrung.

ob Einkauf, Produktion, Analyse oder Vertrieb – am Produktions-standort in Anklam und in unserem Vertriebsbüro in Erlangen setzen wir auf Qualität »made in germany«.

VertriebsbüroYtterbium 491058 Erlangen/Germany

Ihre ansprechpartnerinClaudia PühnTel.: (+49) [email protected]

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Anklam Extrakt ist GMP-zertifiziert

Beste Rohstoffe – jetzt und in Zukunft

Das Unternehmen verwendet hoch- wertiges Pflanzenmaterial von ausgewählten Lieferanten aus kont- rolliertem und auf Wunsch GACP-konformem Anbau für seine Extrakte, die ganz nach den Spezifikationen der Kunden hergestellt werden.

Im August 2012 wurde Anklam Extrakt durch die Arzneimittelüberwachungs- und Prüfstelle des Landesamts Mecklenburg-Vorpommern mit dem GMP-Zertifikat ausgezeichnet.

In der Qualitätskontrolle des Unter-nehmens wird nach den gleichen Maßstäben gearbeitet, wobei die Kompetenz der Mitarbeiter und eine optimale technische Ausrüstung einen wesentlichen Beitrag dazu liefern.

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Anklam Extrakt ist ein junges Unternehmen aus der gleichnamigenHansestadt Anklam, 40 Kilometer vor Usedom in Mecklenburg-Vorpommern. Seit 2009 produziert und vertreibt das Unternehmen qualitativ hochwertige Pflanzenextrakte für die Pharma-, Lebensmittel-, Kosmetik- und Getränkeindustrie. Hochwertiges Pflanzenmaterial und die eigene Pilotanlage stehen dabei im Mittelpunkt.

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Unsere gelebten Werte

Leistung, Kommunikation und Unabhängigkeit sind die drei Säulen der Unternehmensphiloso-phie, die fachlichen und sozialen Kompetenzen aller Mitarbeiter die Basis unseres Erfolgs! Auf dieserGrundlage garantiert Anklam ExtraktExpertenwissen und Erfahrung.

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Die Fachkräftekampagne „Durchstarten in MV - Dein Land, deine Chance“ (www.durchstarten-in-mv.de) des Wirtschaftsmi-nisteriums und der drei Industrie- und Handelskammern in Mecklenburg-Vor-pommern läuft inzwischen seit drei Jahren. Die Berufsaussichten und Zukunftschan-cen in Mecklenburg-Vorpommern werden indes wieder besser eingeschätzt. Das geht aus einer Umfrage des Wirtschaftsministe-riums hervor. Die Initiative zeigt Wirkung.

Im Rahmen der Fachkräftekampagne „Durchstarten in MV - Dein Land, deine Chance“ wurden Ende letzten Jahres 580 Schüler, 168 Lehrer sowie 249 Eltern zu den beru� ichen Perspektiven im Land be-fragt. „Im Vergleich zur ersten Umfrage vor zwei Jahren ist ein Umdenken zu erken-nen, zu dem sicherlich auch unsere Fach-kräftekampagne beigetragen hat. Bei der Berufswahl richtet sich der Blick wieder verstärkt auf heimische Unternehmen“, freut sich Wirtschaftsminister Harry Gla-we.

Orientierung und MotivationNach zwei Jahren ist 38,1 Prozent der be-fragten Schüler die Kampagne des Wirt-schaftsministeriums und der IHKs des Landes durch die Schule, das Internet oder Plakate bekannt. Insbesondere von den Regionalschülern wurde die Kampagne bei der Suche nach einem Arbeits- und Ausbildungsplatz als hilfreich bewertet (38,5 %).

Etwa ein Drittel der Schüler, Lehrer und Eltern emp� nden Beispielgeschichten an-

derer junger Menschen mit interessanten Ausbildungs- und Arbeitsplätzen im Land als motivierend, in MV nach beru� ichen

Möglichkeiten zu suchen. „Es gibt nach wie vor ein hohes Informationsbedürfnis der Schüler für die Berufswahl“, sagt Har-ry Glawe. „Wir wollen um jeden jungen

Fotos: Wirtschaftsministerium/Holger Martens

Harry Glawe: „Wir wollen um jeden

jungen Menschen kämpfen, der sich bei uns im Land eine Zukunft aufbauen

möchte.“

Durchstarten in MV zeigt Wirkung

Page 41: VISIO WS_MV

Menschen kämpfen, der sich hier eine Zukunft aufbauen möchte. Die Perspek-tiven und Möglichkeiten, die es im Land inzwischen gibt, müssen wir weiter auf-zeigen.“

Zuversichtlichkeit nimmt zuRegionalschüler schätzen inzwischen ihre Berufsaussichten häu� ger besser ein als vor zwei Jahren.

Auch die Eltern (41,2 %, 2009: 33,8 %) und Lehrer (34 %, 2009: 18 %) sehen für ihre Kinder und Schüler bessere Berufs-aussichten im Land als zwei Jahre zuvor. Deutlich weniger Regionalschüler (42,3 %) haben sich um Ausbildungsplätze in anderen Bundesländern beworben als vor zwei Jahren (50,8). Arbeitsplatzattrakti-vität und beru� iche Aufstiegschancen werden von den zukünftigen Schulabsol-venten jetzt durchgängig besser einge-schätzt als 2009. Lediglich die Situation

bei den Gehältern und Löhnen wird bei den Regionalschülern schlechter bewertet (-8,3 % zu 2009). Bei den möglichen Wegzugsgründen ging insbesondere die Befürchtung, keinen Ausbildungsplatz zu bekommen, sichtbar zurück (Gymnasias-ten von 71,6 % auf 59,6 %, Regionalschü-ler von 72,5 % auf 65,3).

„Wir sind auf dem richtigen Weg, aber - wie die Umfrage auch zeigt - noch nicht am Ziel. Wer Ausbildungsplätze passend besetzen will, braucht Initiative, Ideen, attraktive Angebote, ein gutes Betriebs-klima und nicht zuletzt eine konkurrenz-fähige Vergütung“, appelliert der Minister mit Nachdruck an die Unternehmen.

www.durchstarten-in-mv.de

Seit Start im Oktober 2009 informierten sich mehr als 185.000 Besucher über die Kampagne im Internet. Im Azubi-Atlas sind mehr als 1.000 Unternehmen und rund 300 Berufsbilder aufgeführt. Zwei Schulberater sind im Auftrag der Kampagne unterwegs und können in die Schulen eingeladen werden. Auf Berufsmessen und Ausbildungsveran-staltungen aller Art suchen Promoter in auffälligen Kampagnenkostümen auch künftig den direkten Dialog mit Jugendlichen. Auf der Internetseite werden laufend neue „Durchstarter“ des Landes vorgestellt. Die Kampagne wird unterstützt aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF).

14. JOBBEX lädt ein

Studium, Ausbildung oder doch erst ein Praktikum – jeder schlägt einen anderen Weg zu seinem Traumberuf ein. Welche Möglichkeiten es gibt, das zeigt Ende Ja-nuar 2013 die 14. JOBBEX in Greifswald. In guter Tradition möchten die vier Orga-nisatoren - die BARMER GEK, das Berufs-BildungsWerk Greifswald, die Bundes-agentur für Arbeit in Stralsund und die Volksbank Raiffeisenbank eG – junge Menschen aus unserer Region rechtzeitig vor Beginn des neuen Ausbildungsjahres bei der Berufswahl unterstützen. Ab 10 Uhr informieren mehr 50 Aussteller aus unserer Region über fast 100 Ausbil-dungsberufe. Ob Altenp� egehelfer/in, Bankkaufmann/frau, Erzieher/in, Gra� k-designer/in, oder Zahnmedizinischen As-sistentin – die Schüler und Absolventen können sich informieren, ausprobieren und einiges lernen. Außerdem bieten die Organisatoren und Aussteller lehrreiche Vorträge, ein Bewerbertraining, Probe-Einstellungstests in Echtzeit sowie eine Praktikumsbörse, die direkt vor Ort über vakante Praktikumsplätze informiert. An-sprechpartner vor Ort sind nicht nur die

praxiserfahrenen Fachkräfte. Auch Azubis vertreten die Unternehmen und stehen den jungen Besuchern Rede und Antwort, wenn es um Auswahlverfahren und die Erfahrungen zum Berufseinstieg geht. Mit der 14. JOBBEX möchten die Organisatoren jungen Menschen unserer Region das Handwerks-zeug für einen gelungenen Be-rufsstart reichen. Dabei sollen sich nicht nur Schülerinnen und Schüler angesprochen fühlen, die in den kommenden Monaten die Schule abschließen. Gerade auch bei Jugendlichen, die erst in ein oder zwei Jahren eine Ausbildung beginnen möchten, soll das Interesse geweckt wer-den, sich bereits jetzt mit ihrem Traumberuf und dem Weg dahin zu beschäftigen. Der Eintritt ist für alle Besucher frei. Und auch für das leibliche Wohl wird vor Ort gesorgt.

Was: 14. JOBBEXWann: 26.01.2013 von 10 Uhr bis 14 Uhr

Wo: Sporthalle des BerufsBildungsWerks Greifswald Pappelallee 217489 Greifswald

Der Weg zum Traumberuf

www.facebook.com/DurchstartenInMV

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Verborgene Schätze - Flüssiges Gold

Ihre Schlüsselpersonen

zu den Hochschulen

des Landes

Eine Hauptaufgabe der fünf Wirt-schaftstransferbeauftragten (WTB) des Landes ist die Unterstützung von For-schungskooperationen der Hochschulen und Forschungseinrichtungen mit regio-nalen Unternehmen. Die Wirtschaftstrans-ferbeauftragten des Landes gehen in Unternehmen, greifen deren Bedarfe vor-ranging für Forschung und Entwicklung auf und erschließen den Unternehmen die entsprechende Forschungskompetenz in den Hochschulen des Landes.Generell stehen die WTB für alle Bedarfe der Unternehmen zur Verfügung, die nach Zusammenarbeit mit einer Wissenschaft-seinrichtung verlangen. Daher sind auch die Vermittlung von Praktikanten und Ab-

solventen sowie Fachkräften, aber auch Kooperationsbörsen, Unternehmens- und Personalentwicklung, Prozessoptimie-rung u. a. Themen, bei denen die Wirt-schaftstransferbeauftragten als Ansprech-partner genutzt werden können.

Folgend ein paar Beispiele, wie dies in die Praxis umgesetzt wurde:

WTB Universität Rostock

Eine kleine Erfolgsstory: Für die mittel-ständische LEKO Metalltechnik GmbH aus Roggentin wird ein mit Landesmitteln gefördertes Forschungsprojekt gegenwärtig durch den Lehrstuhl für technische Ther-modynamik der Universität Rostock bear-beitet. Die Ergebnisse zum Thema „Durch-führbarkeitsstudie zur Entwicklung einer Niedertemperatur-Infrarot-Strahlungshei-zung“ sind in eine Diplomarbeit geflossen, die bereits erfolgreich verteidigt wurde. Der

Absolvent ist nun in dem o.g. Unternehmen tätig. Durch die erfolgreiche Zusammenar-beit wurden schnell Anknüpfungspunkte für weitere gemeinsame Vorhaben erkannt. Diese Ideen fließen derzeit in einen Förder-antrag des Bundes.

WTB Hochschule Wismar

Studium und Praxis clever kombinieren

Um die Chancen für ein wirtschaftsnahes Studium auf ein breiteres Fundament zu stellen, bietet die Hochschule Wismar seit 2011 das Duale praxisintegrierte Studium in den Bereichen der Wirtschafts- und In-genieurwissenschaften sowie Gestaltung an. Unternehmen können Studenten die Möglichkeit einer studienbezogenen Pra-xistätigkeit bieten und sich somit ihre Nachwuchskräfte rechtzeitig sichern. Mittlerweile haben 20 regionale Unter-

Die Wirtschafts-transferbeauftragten des Landes

Die Wirtschaftstransferbeauftragten (v.l.): Christin Balz (Hochschule Wismar/IHK zu Schwerin/[email protected])

Michael Bladt (Fachhochschule Stralsund/Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern/[email protected]

Jan Meiering (Hochschule Neubrandenburg/Handwerkskammer Schwerin/[email protected])

Jens-Uwe Heiden (Uni Greifswald/IHK zu Neubrandenburg/[email protected])

Patricia Huber (Uni Rostock/IHK zu Rostock/[email protected])

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Verborgene Schätze - Flüssiges Gold

Ihre Schlüsselpersonen

zu den Hochschulen

des Landes

Eine Hauptaufgabe der fünf Wirt-schaftstransferbeauftragten (WTB) des Landes ist die Unterstützung von For-schungskooperationen der Hochschulen und Forschungseinrichtungen mit regio-nalen Unternehmen. Die Wirtschaftstrans-ferbeauftragten des Landes gehen in Unternehmen, greifen deren Bedarfe vor-ranging für Forschung und Entwicklung auf und erschließen den Unternehmen die entsprechende Forschungskompetenz in den Hochschulen des Landes.Generell stehen die WTB für alle Bedarfe der Unternehmen zur Verfügung, die nach Zusammenarbeit mit einer Wissenschaft-seinrichtung verlangen. Daher sind auch die Vermittlung von Praktikanten und Ab-

solventen sowie Fachkräften, aber auch Kooperationsbörsen, Unternehmens- und Personalentwicklung, Prozessoptimie-rung u. a. Themen, bei denen die Wirt-schaftstransferbeauftragten als Ansprech-partner genutzt werden können.

Folgend ein paar Beispiele, wie dies in die Praxis umgesetzt wurde:

WTB Universität Rostock

Eine kleine Erfolgsstory: Für die mittel-ständische LEKO Metalltechnik GmbH aus Roggentin wird ein mit Landesmitteln gefördertes Forschungsprojekt gegenwärtig durch den Lehrstuhl für technische Ther-modynamik der Universität Rostock bear-beitet. Die Ergebnisse zum Thema „Durch-führbarkeitsstudie zur Entwicklung einer Niedertemperatur-Infrarot-Strahlungshei-zung“ sind in eine Diplomarbeit geflossen, die bereits erfolgreich verteidigt wurde. Der

Absolvent ist nun in dem o.g. Unternehmen tätig. Durch die erfolgreiche Zusammenar-beit wurden schnell Anknüpfungspunkte für weitere gemeinsame Vorhaben erkannt. Diese Ideen fließen derzeit in einen Förder-antrag des Bundes.

WTB Hochschule Wismar

Studium und Praxis clever kombinieren

Um die Chancen für ein wirtschaftsnahes Studium auf ein breiteres Fundament zu stellen, bietet die Hochschule Wismar seit 2011 das Duale praxisintegrierte Studium in den Bereichen der Wirtschafts- und In-genieurwissenschaften sowie Gestaltung an. Unternehmen können Studenten die Möglichkeit einer studienbezogenen Pra-xistätigkeit bieten und sich somit ihre Nachwuchskräfte rechtzeitig sichern. Mittlerweile haben 20 regionale Unter-

Die Wirtschafts-transferbeauftragten des Landes

Die Wirtschaftstransferbeauftragten (v.l.): Christin Balz (Hochschule Wismar/IHK zu Schwerin/[email protected])

Michael Bladt (Fachhochschule Stralsund/Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern/[email protected]

Jan Meiering (Hochschule Neubrandenburg/Handwerkskammer Schwerin/[email protected])

Jens-Uwe Heiden (Uni Greifswald/IHK zu Neubrandenburg/[email protected])

Patricia Huber (Uni Rostock/IHK zu Rostock/[email protected])

nehmen eine entsprechende Kooperati-onsvereinbarung unterzeichnet. Regionale Unternehmen können außer-dem mit interdisziplinären studentischen Forschungs- und Entwicklungsteams der Hochschule Wismar neue vermark-tungsfähige Produkt- und Serviceideen entwickeln. Die Ideengeber profitieren von den Ideen motivierter Studenten und beschleunigen somit ihre eigenen Ent-wicklungsprozesse. Aktuell beschäftigen sich Studenten mit Themen zur Regio-nalentwicklung, Internetbasiertem Fern-sehen, Effizientere Gesamtproduktion in der Fischzucht und Pimp up für Design-Möbel. Die WTB ist Ansprechpartner für interessierte Unternehmen.

WTB Universität Greifswald

Die Universitätsmedizin Greifswald startet ein zweijähriges Verbundforschungspro-jekt mit dem Parchimer Pharma-Unter-nehmen bmp production gmbh. Das Ziel des Projektes besteht darin, die Mund-hygiene, insbesondere bei Patienten mit erschwerten Mundhygienebedingungen (z.B. Bracketträger), durch ein Wirksys-tem zur Unterstützung der körpereigenen Abwehr zu verbessern. Die Durchführung dieses Forschungs- und Entwicklungspro-jekts stellt ein ambitioniertes Vorhaben dar: Die Bündelung der Kompetenzen des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kiefer-heilkunde und des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin auf dem Gebiet der chemo-mechanischen dentalen Biofilm-kontrolle sowie das Know-how der Her-stellungstechnik und die Kenntnis des Marktes (bmp production gmbh) – stellen die Voraussetzungen für die Entwicklung eines innovativen Produktes dar. Das Ge-samtvolumen in diesem Forschungspro-jekt beträgt 1,2 Mio. €, finanziert durch

Europäische Strukturfonds und Mitteln des Wirtschaftsministerium des Landes.Seit Projektbeginn konnten 7 Arbeitsplät-ze geschaffen werden.

WTB Fachhochschule Stralsund

Neben den klassischen Transferthemen Forschung & Entwicklung sowie Wissen-stransfer, fokussieren sich die Unterneh-mer stark auf die Möglichkeiten des Per-sonaltransfers. Zahlreiche Unternehmen des Landes fragten in den letzten Mona-ten vermehrt potenzielle Fach- und Füh-rungskräfte an der FH Stralsund nach. Dabei reicht das Spektrum von Praktika und Abschlussarbeiten über Jobangebo-te für Absolventen bis hin zu konkreten Anfragen für mögliche Unternehmens-nachfolger.

Bei den Kooperationsbemühungen ist es zielführend die Unternehmen nachhaltig an die Hochschulen zu binden. So konn-te die Firma MAL Maschinen- und Ar-maturenwerkstatt Lubmin GmbH für das Projekt „Employer Branding“ gewonnen werden. Weiterführend gibt es eine erfolg-reiche Zusammenarbeit mit einer Gruppe Masterstudenten im Bereich der Getrie-beentwicklung.

Um den Kontakt zwischen Wissenschaft und Wirtschaft weiter zu intensivieren wird neben den Beratungsgesprächen bei den Unternehmern vor Ort auch die 10. Stralsunder Unternehmens-, Praktikan-ten- und Absolventenbörse (SUPA) am 25.04.2013 mitorganisiert, unterstützt und durchgeführt. Erstmalig wird eine IT-Lounge integriert, die vom IT-Lagune e.V. (Zusammenschluss von IT Unternehmern und IT Interessierten der Region Vorpom-mern) mitorganisiert wird.

WTB Hochschule Neubrandenburg

Aufgrund der Kontakte des Wirtschaftstrans-ferbeauftragten der Hochschule Neubran-denburg konnten mehrere Vorhaben auf den Weg gebracht werden: ein Unternehmen aus der Energiebranche wird eine neue Appara-tetechnologie an der Hochschule testen, eine Softwarefirma möchte zusammen mit der Hochschule ein innovatives Management-system entwickeln, weitere Vorhaben aus den Bereichen IuK-Dienstleistungen und Lebensmitteltechnologie sind in Planung. Wenngleich derzeit noch nicht alle Vorha-ben in lukrative Drittmittelvorhaben ver-wandelt werden konnten, so zeigt sich doch, dass der Ansatz - seitens der Hochschule mit Hilfe der WTB mit den Unternehmen in den direkten Kontakt zu treten und als Informa-tionsmittler zu dienen - der richtige Weg ist.

Die fünf Netzwerke der Wirtschaftstrans-ferbeauftragten werden gefördert vom Wirtschaftsministerium M-V aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds sowie von allen Hochschulen und Wirtschaftskam-mern des Landes M-V.

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Investieren und arbeiten

in der sonnenreichsten

Region Deutschlands

Vorpommern, der nordöstliche Teil Deutschlands, hat sich in den vergangenen Jahren als das beliebteste Reiseziel der Deutschen et abliert und bietet für jeden Anspruch das passende Angebot. Ob Ba-deurlaub und Entspannung am Strand, Aktivurlaub in malerischer Natur oder Genuss vielfältiger kultureller Ereignisse – Vorpommern bietet Sonnenurlaub pur, kein Wunder bei über 2.000 Sonnenstun-den im Jahr, womit dieser Landstrich die sonnenreichste Region Deutschlands ist. Der gute Ruf als Tourismusregion und Ge-sundheitsland fördert aber auch das stetig wachsende Interesse von Unternehmen aus ganz Deutschland und dem Ausland. Zahlreiche Unternehmer und Existenz-gründer haben die Region zu lieben und schätzen gelernt und sich in den vergangen Jahren niedergelassen. Unternehmeri-sches Engagement und wirtschaftliches

Wachstum in einer intakten Umwelt und im Einklang mit maritimem Lebensgefühl lautet daher das Unternehmermotto im Nordosten.Der Wirtschaftsstandort Vorpommern ist durch eine facettenreiche Branchenstruk-tur mit international agierenden Konzer-nen und mittelständischen Unternehmen geprägt. Neben traditionellen Bereichen, darunter die Land- und Nahrungsgüter-wirtschaft, der Tourismus, die Hafenwirt-schaft sowie der Schiff- und Metallbau, die das wirtschaftliche Rückgrat bilden, verzeichnen in der jüngeren Vergangen-heit besonders die Biotechnologie, die er-neuerbaren Energien, die Informations- und Kommunikationstechnologie und die Gesundheitswirtschaft spürbare innova-tive und zukunftsweisende Wachstum-simpulse. Grund dafür ist unter anderem die beeindruckende Hochschul- und For-

schungslandschaft mit mehreren Univer-sitäten beziehungsweise Fachhochschulen und zahlreichen Instituten.

Doch die Region an der Ostseeküste bietet viele weitere Potenziale und gute Voraus-setzungen für Investitionen. Zentral im Ostseeraum gelegen, mit guten Verkehrs-verbindungen nach Skandinavien, Osteu-ropa und ins Baltikum, verfügt Vorpom-mern über nicht weniger als neun Hafenstandorte, attraktive und günstige Gewerbe� ächen und -immobilien, hohe Fördersätze von bis zu 50 % der Investiti-onskosten und garantiert schnelle Geneh-migungsverfahren. Vor allem die Stand-orte an der Küste und entlang der Autobahn, zum Beispiel die altehrwürdi-gen Hansestädte Stralsund und Greifs-wald, die Städte Ribnitz-Damgarten, Grimmen, Bergen auf Rügen, Anklam

WFG Vorpommern

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oder Pasewalk, die Großgewerbegebiete Pommerndreieck oder Pasewalk direkt an der A 20, der Hafenstandort Sassnitz-Mu-kran auf Deutschlands größter Insel Rügen und der Energie- und Technologiepark Lubmin bieten ausreichend Flächen zu günstigen Konditionen. In den vergange-nen Jahren wurde mit starker Unterstüt-zung der Landesregierung massiv in den Ausbau der Hafeninfrastruktur und der Ansiedlungs� ächen investiert, diese ver-fügen daher über auszeichnete logistische Bedingungen.

Keinesfalls zu vergessen sind einmalig schöne Wohn-, Arbeits- und Lebensbedin-gungen in einer abwechslungsreichen Na-tur und sauberen Umwelt. Hier macht das Arbeiten deshalb richtig Spaß.Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Wirtschaftsentwicklung in Vorpommern sind somit bestens, dies belegt auch die gute Entwicklung der letzten Jahre. Die Wirtschaftsfördergesellschaft Vorpom-mern mbH(WFG) mit Sitz in Greifswald hat die Aufgabe, die wirtschaftliche Ent-wicklung der Region Vorpommern durch die Unterstützung von Unternehmensan-siedlungen weiter zu verbessern. Unter-nehmen, die nach Vorpommern expan-dieren, sich umstrukturieren oder neu ansiedeln wollen, bietet sie eine Komplett-betreuung an. Von der Standort- und Ob-jektsuche, der Beratung zu Förder- und Finanzierungsfragen, der Unterstützung bei der Fachkräftebeschaffung bis hin zur Kontaktvermittlung zu allen relevanten Entscheidungsträgern und Partnern reicht die Dienstleistungspalette der WFG. Im Sinne der kommunalen Gesellschafter, den Landkreisen Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald, den Kreisstäd-ten Stralsund und Greifswald sowie der Sparkasse Vorpommern ist der WFG-Ser-vice kostenlos. Ein Beleg dafür, wie will-kommen Unternehmer und Investoren auch der Regional- und Kommunalpolitik sind.

Finden Sie Ihren Platz an der Sonne - ge-hen Sie auf Nordost-Kurs!

KontaktWirtschaftsfördergesellschaft Vorpommern mbH Brandteichstr. 2017489 GreifswaldTel.: 03834/550-605Fax.: 03834/550-551info@invest-in-vorpommern.dewww.invest-in-vorpommern.dewww.deutschlands-sonnendeck.de

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Innovationen für die Ernährungswirtschaft aus Neubrandenburg

Die Zentrum für Lebensmitteltechnologie Mecklenburg- Vorpommern GmbH als kompetenter Partner für die Lebensmit-telbetriebe in der Region und darüber hi-naus

Auf halbem Weg zwischen Berlin und der Ostsee be� ndet sich Neubrandenburg mit der Zentrum für Lebensmitteltechnologie Mecklenburg- Vorpommern GmbH (ZLT). Neubrandenburg ist ein traditioneller Standort der Zulieferungsindustrie und des Maschinenbaus speziell für die Le-bensmittelproduktion. Mit der Einfüh-rung des Studienganges „Lebensmittel-technologie“ an der Hochschule Neubrandenburg im Jahre 1995 wurde auf diese Tradition aufgebaut. Bereits im fol-genden Jahr wurde das ZLT mit Unterstüt-zung der europäischen Union errichtet. Die Gesellschafter der GmbH sind zu 75% die Stadt Neubrandenburg und zu 25% die Hochschule Neubrandenburg. Das ZLT versteht sich seit seiner Gründung als Dienstleister für die einheimische Ernäh-rungswirtschaft. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen, die ty-pisch für die Wirtschaftsstruktur in Meck-lenburg- Vorpommern sind, sollen durch das Angebot des ZLT angesprochen wer-

den. Das Angebot des ZLT für die Unter-nehmen ist weit gefächert. Durch die sehr umfassende Ausstattung des � rmeneige-nen Technikums können Anfragen und Aufträge aus allen Bereichen der Lebens-mittelproduktion oder der Zulieferindus-trie bearbeitet werden. Einen besonderen Schwerpunkt stellt die Lebensmittelsen-sorik dar. So verfügt das ZLT über ein hochmodernes Sensoriklabor nach DIN 10962 mit fünfzehn Prüferkabinen und der entsprechenden Datenverarbeitung auf aktuellstem Stand. Für die verschiedens-ten Prüfverfahren und Lebensmittel ste-hen geschulte Panel bereit. Aber nicht nur Tests mit diesen Panel können durchge-führt werden, sondern auch klassische Verbraucherbefragungen. Diese werden neben dem Sensoriklabor auch in Einkauf-scentren oder auf der Straße vorgenom-men. Für die Unternehmen ergeben sich aus diesem Leistungsportfolio verschie-denste Möglichkeiten der Inanspruchnah-me des ZLT. Es können z. B. bestimmte technische Anlagen für betriebsinterne Versuche ausgeliehen werden oder die Ma-schinen im über 200m2 großen Techni-kum vor Ort genutzt werden. Durch die enge Zusammenarbeit mit der Hochschu-le Neubrandenburg besteht außerdem die

Möglichkeit, auch auf deren Kapazitäten zurückzugreifen. Das bezieht sich nicht nur auf die Nutzung von technischen Ge-räten und Einrichtungen, sondern auch auf die bedarfsgerechte Unterstützung durch die Professoren des Fachbereiches Lebensmitteltechnologie. Weitere kompe-tente Unterstützung erfahren die Kunden durch die Mitarbeiter des ZLT. Dabei han-delt es sich um sechs Diplom- Ingenieure für Lebensmitteltechnologie und bei Be-darf um entsprechende Hilfskräfte. Aber auch Fragen zur Ernährungswissenschaft können professionell bearbeitet werden, da dem Team des ZLT auch eine Diplom- Trophologin angehört. Neben der Anmie-tung von Anlagen oder der vor Ort Nut-zung besteht zudem die Möglichkeit, dass sich die Mitarbeiter des ZLT für bestimm-te Zeiten direkt in die Unternehmen bege-ben, um anfallende Fragestellungen zu bearbeiten oder auftretende Probleme bei den Kunden zu beseitigen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Unterstützung der Unternehmen bei der Beantragung und Umsetzung von Innovationsprojekten. Hierbei kommt dem Unternehmer die langjährige Erfahrung der ZLT- Mitarbei-ter zu gute. Neben der inhaltlichen Bear-beitung und Umsetzung innovativer Ideen

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für neue Technologien oder Produkte kön-nen auch Hilfestellungen bei der Beantra-gung von Bundes- oder Landesmitteln gegeben werden. Aber auch Aufgaben die über das eigene Leistungsspektrum des ZLT weit hinausgehen, werden erfolgreich abgeschlossen. Durch die enge Zusam-menarbeit mit den verschiedensten Netz-werken der Ernährungsbranche und an-derer spezi� scher Wirtschaftszweige- wie zum Beispiel des Sondermaschinenbaus oder der elektronischen Datenverarbei-tung, gelingt es auch mit diesen Heraus-forderungen zur Zufriedenheit der Kunden fertig zu werden. Das ZLT organisiert selbst ein Netzwerk mit dem Namen FANI (Food and Nutrition Innovative Technologies). In diesem Netzwerk sind z.B. einige der größten Lebensmittel-produzenten aus Mecklenburg- Vorpommern sowie Son-dermaschinenbauer vernetzt. Die Motiva-tion sich im FANI Netzwerk zu organisie-ren, liegt in der schnellstmöglichen Bearbeitung und Umsetzung innovativer Ideen für Produkte und Technologien so-wie der punktuellen Zusammenarbeit der Firmen untereinander. Das ZLT beteiligt sich aber auch selbst an Forschungs- und Entwicklungsprojekten. Als aktuelles Bei-spiel kann hier die Beteiligung am regio-nalen innovativen Wachstumskern zum Thema der Verarbeitung von Eiweißen aus der Blauen Lupine genannt werden. In diesem Projekt, in dem neben dem ZLT noch neun andere Firmen aus der Region sowie vier Forschungseinrichtungen zu-sammenarbeiten, hat das ZLT die Aufgabe,

für die Partner die neu entwickelten Le-bensmittel mit Hilfe eines dafür speziell ausgebildeten Testpanels auf Herz und Nieren zu prüfen. Ein weiteres Projekt stellt die Entwicklung von regionalen Spe-zialitäten für die einheimische Ernäh-rungsindustrie dar. Dafür müssen im ers-ten Schritt historische Quellen gefunden und ausgewertet werden. Zu diesen Quel-len zählen neben Landesarchiven und Landesbibliotheken vor allem die Men-schen in unserer Region. Die Projektmit-arbeiter entwickelten für die Befragung spezielle Fragebögen und besuchen die Menschen bei sich zu Hause oder in Seni-orenwohnheimen. Ziel dieses Projektes ist es, eine Anzahl von traditionellen und landestypischen Rezepturen oder Zuberei-tungsarten zusammenzustellen und diese den einheimischen Betrieben zur Verfü-gung zustellen. Besonderes Gewicht liegt hierbei neben der technologischen Mach-barkeit und der ernährungsphysiologi-schen Anpassung an die heutige Zeit, auf dem Gebiet des Marketings, denn es gilt an zwei verschiedenen Stellen aktiv zu werden. Zum Einen sollen den Besuchern Mecklenburg- Vorpommerns Spezialitäten mit Alleinstellungsmerkmal angeboten werden können, zum Anderen gilt es auch, die einheimische Bevölkerung für die Re-gionalität zu begeistern. Zu diesem Thema bestehen enge Kontakte zum Landesmar-keting von Mecklenburg- Vorpommern. Neben dem regionalen Engagement beste-hen auch Bemühungen, die Leistungen des ZLT über die Landesgrenzen hinaus

publik zu machen. So bietet das ZLT seine Leistungen seit einigen Jahren auch bun-desweit an, was sich an der Kundenstruk-tur mit Projektpartnern in Berlin, Bran-denburg, Bayern, Schleswig- Holstein und Hamburg zeigt. Aber auch international ist das ZLT aktiv. So existieren seit einigen Jahren Kontakte nach Schweden und Po-len. In dieser Konstellation arbeitet das ZLT mit der Hochschule Neubrandenburg am Thema der neuen Kulturp� anzen in der Pomeraniaregion zusammen. Auch in diesem Projekt fällt dem ZLT der Schwer-punkt der Produktentwicklung und der begleitenden Sensorik zu. In der Zukunft wird sich das ZLT weiter im Ostseeraum engagieren und seine Leistungen anbieten. Die aktuell bestehenden Kontakte nach Polen, ins Baltikum und nach Skandina-vien sollen dafür weiter ausgebaut werden.

Text: Holger Gniffke

Zentum für Lebensmitteltechnologie Mecklenburg Vorpommern GmbH

Seestraße 7a17033 Neubrandenburg

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Forschung für die Energie

der Zukunft

Die Sicherstellung der Energieversorgung ist eine der großen Herausforderungen dieses Jahrhunderts. Gegenwärtig werden noch fast neunzig Prozent des weltweiten Energiebedarfs aus fossilen Energiequellen wie Erdöl, Erdgas und Kohle gedeckt. Die-se Energiequellen sind endlich und durch die Freisetzung von Kohlendioxid drohen Klimaschäden. Verschärfend kommt hin-zu, dass der weltweite Strombedarf bis 2100 auf ca. das Sechsfache ansteigen wird. Daher ist auf längere Sicht ein Um-bau des Energieversorgungssystems not-wendig.

Das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) erforscht die theoretischen und phy-sikalischen Grundlagen für ein Fusions-kraftwerk und damit eine neue Primär-energiequelle. Ähnlich wie die Sonne soll ein solches Kraftwerk Energie aus der Verschmelzung von leichten Atomkernen gewinnen. Als weltweit einziges Institut untersucht es dabei die wesentlichen An-lagentypen – Tokamak und Stellarator –

parallel: In Garching wird der Tokamak ASDEX Upgrade betrieben und in Greifs-wald entsteht der Stellarator Wendelstein 7-X.

Die optimierte Anlage Wendelstein 7-X soll die Kraftwerkstauglichkeit der Stellarato-ren demonstrieren. In bis zu 30 Minuten langen Entladungen wird eine wesentliche Eigenschaft gezeigt: die Fähigkeit zum Dauerbetrieb.

Das erste Ziel für Wendelstein 7-X wird im Sommer 2014 erreicht: der Nachweis, dass man eine solch hochkomplexe Anlage bau-en kann. Dafür haben Firmen aus ganz Europa zusammen mit dem IPP die Kom-ponenten für Wendelstein 7-X entwickelt und gefertigt und beteiligen sich auch an der Montage der Anlage. Nicht unerhebli-che Herausforderungen waren und sind in diesem Prozess zu meistern. Die Industrie-partner pro� tieren daher nicht nur unmit-telbar von den vergebenen Aufträgen, sondern auch mittelbar durch die Erwei-terung ihrer Kompetenzen und steigern so ihre Wettbewerbsfähigkeit. Auch Firmen aus Mecklenburg-Vorpom-mern haben große und technologisch an-spruchsvolle Aufträge für den Aufbau der

Anlage in europäischen oder deutschland-weiten Ausschreibungsverfahren gewon-nen: Die Dockweiler AG aus Neustadt-Glewe fertigte ca. 4500 Meter Kühlwasserleitungen für die Kühlung der wärmebelasteten Wandelemente. Die komplexe Form des Plasmagefäßes erfor-derte entsprechend geformte Kühlrohrsys-teme, die konventionell nur mit großem Aufwand herzustellen sind. Dockweiler entwickelte eine Lösung, die dazu führte, dass die Schweißarbeiten an den vielen genau auszurichtenden Verzweigungen wesentlich schneller ausgeführt werden konnten. Die Rostock System GmbH (RST) hat für die Montage der Spulen, Stutzen und Gefäßeinbauten hochpräzise Monta-gevorrichtungen entwickelt. Dies sind nur zwei Beispiele für die Beteiligung von Fir-men aus Mecklenburg-Vorpommern. Ins-gesamt wurden an Firmen aus dem Land Aufträge im Wert von ca. 60 Millionen Euro erteilt.

Neben engen Kooperationen zu Hochschu-leinrichtungen aus Mecklenburg-Vorpom-mern rückt die internationale Kooperation immer mehr in den Fokus. Seit 2011 be-teiligen sich die USA mit 8,5 Millionen Dollar am Aufbau des Wendelstein 7-X und

Wendelstein 7-X

Wendelstein 7-X besteht aus fünf nahezu baugleichen Modulen, die zur einem Torus zusammengefügt werden. Inzwischen ist dieser Torus geschlossen.

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Forschung für die Energie

der Zukunft

Die Sicherstellung der Energieversorgung ist eine der großen Herausforderungen dieses Jahrhunderts. Gegenwärtig werden noch fast neunzig Prozent des weltweiten Energiebedarfs aus fossilen Energiequellen wie Erdöl, Erdgas und Kohle gedeckt. Die-se Energiequellen sind endlich und durch die Freisetzung von Kohlendioxid drohen Klimaschäden. Verschärfend kommt hin-zu, dass der weltweite Strombedarf bis 2100 auf ca. das Sechsfache ansteigen wird. Daher ist auf längere Sicht ein Um-bau des Energieversorgungssystems not-wendig.

Das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) erforscht die theoretischen und phy-sikalischen Grundlagen für ein Fusions-kraftwerk und damit eine neue Primär-energiequelle. Ähnlich wie die Sonne soll ein solches Kraftwerk Energie aus der Verschmelzung von leichten Atomkernen gewinnen. Als weltweit einziges Institut untersucht es dabei die wesentlichen An-lagentypen – Tokamak und Stellarator –

parallel: In Garching wird der Tokamak ASDEX Upgrade betrieben und in Greifs-wald entsteht der Stellarator Wendelstein 7-X.

Die optimierte Anlage Wendelstein 7-X soll die Kraftwerkstauglichkeit der Stellarato-ren demonstrieren. In bis zu 30 Minuten langen Entladungen wird eine wesentliche Eigenschaft gezeigt: die Fähigkeit zum Dauerbetrieb.

Das erste Ziel für Wendelstein 7-X wird im Sommer 2014 erreicht: der Nachweis, dass man eine solch hochkomplexe Anlage bau-en kann. Dafür haben Firmen aus ganz Europa zusammen mit dem IPP die Kom-ponenten für Wendelstein 7-X entwickelt und gefertigt und beteiligen sich auch an der Montage der Anlage. Nicht unerhebli-che Herausforderungen waren und sind in diesem Prozess zu meistern. Die Industrie-partner pro� tieren daher nicht nur unmit-telbar von den vergebenen Aufträgen, sondern auch mittelbar durch die Erwei-terung ihrer Kompetenzen und steigern so ihre Wettbewerbsfähigkeit. Auch Firmen aus Mecklenburg-Vorpom-mern haben große und technologisch an-spruchsvolle Aufträge für den Aufbau der

Anlage in europäischen oder deutschland-weiten Ausschreibungsverfahren gewon-nen: Die Dockweiler AG aus Neustadt-Glewe fertigte ca. 4500 Meter Kühlwasserleitungen für die Kühlung der wärmebelasteten Wandelemente. Die komplexe Form des Plasmagefäßes erfor-derte entsprechend geformte Kühlrohrsys-teme, die konventionell nur mit großem Aufwand herzustellen sind. Dockweiler entwickelte eine Lösung, die dazu führte, dass die Schweißarbeiten an den vielen genau auszurichtenden Verzweigungen wesentlich schneller ausgeführt werden konnten. Die Rostock System GmbH (RST) hat für die Montage der Spulen, Stutzen und Gefäßeinbauten hochpräzise Monta-gevorrichtungen entwickelt. Dies sind nur zwei Beispiele für die Beteiligung von Fir-men aus Mecklenburg-Vorpommern. Ins-gesamt wurden an Firmen aus dem Land Aufträge im Wert von ca. 60 Millionen Euro erteilt.

Neben engen Kooperationen zu Hochschu-leinrichtungen aus Mecklenburg-Vorpom-mern rückt die internationale Kooperation immer mehr in den Fokus. Seit 2011 be-teiligen sich die USA mit 8,5 Millionen Dollar am Aufbau des Wendelstein 7-X und

Wendelstein 7-X

Wendelstein 7-X besteht aus fünf nahezu baugleichen Modulen, die zur einem Torus zusammengefügt werden. Inzwischen ist dieser Torus geschlossen.

werden damit ein wichtiger Partner im wissenschaftlichen Forschungsprogramm sein, dass mit der Erzeugung des ersten Plasmas 2015 beginnt. Ein Schwerpunkt liegt auch auf der Zusammenarbeit mit Instituten aus unserem Nachbarland Po-len, die sich ebenfalls mit Beiträgen zum Aufbau der Maschine beteiligen. Durch den Ausbau der Kooperationen werden jährlich ca. 50 internationale Gastforscher

am IPP in Greifswald erwartet, die das bunte Leben in der Universitäts- und Han-sestadt Greifswald bereichern werden.

Copyright: IPP, Wolfgang Filser

Copyright: IPP, Anja Richter Ullmann

Copyright: IPP, Wolfgang Filser

KontaktMax-Planck-Institut für PlasmaphysikTeilinstitut GreifswaldWendelsteinstr. 117491 Greifswald

Tel. 03834/88-1000 [email protected]

Viele hundert Meter Kühlleitungen mussten am Wendelstein 7-X installiert werden

Blick auf ein Modul des Wendelstein 7-X mit Plasmagefäß, Spulen, Außengefäß und Stutzen für die Beobachtung, Versorgung und Heizung des Plasmas

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Führendes Herz- und Diabeteszentrum im Norden Deutschlands

Mediziner des Klinikums

Karlsburg implantierten

über 250 Aortenklappen

minimal-invasiv

Das Klinikum Karlsburg besitzt als renom-miertes Herz- und Diabeteszentrum in Deutschland einen guten Ruf. Jährlich werden in dem medzinischen Zentrum in der Nähe der Universitäts- und Hansestadt Greifswald rund 10.000 Patienten statio-när betreut. Das Klinikum hat sich auf die Diagnostik und Therapie aller vaskulären Erkrankungen, der Erkrankungen des Herzmuskels und der Herzklappen sowie sämtlicher Formen des Diabetes mellitus und seiner Komplikationen spezialisiert. In der Versorgung herzkranker Diabetiker ist das Klinikum seit vielen Jahren Vorrei-ter in Deutschland und Europa.Seit 1994 gibt es in Karlsburg eine in Nord-deutschland einzigartige Kombination von Diabetologie, Kardiologie und Herzchir-urgie unter einem Dach. “Die interdiszip-linäre Zusammenarbeit der Kliniken un-seres Hauses zahlt sich für die Patienten aus”, sagt der Ärztliche Direktor des Kli-nikums, Prof. Dr. med. Wolfgang Motz. Denn die Wechselwirkung zwischen Dia-betes und Herz- und Gefäßerkrankungen ist wissenschaftlich seit vielen Jahren be-legt. Der Herzspezialist Prof. Dr. Motz meint dazu: “Diabetiker haben ein über-proportinales Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden. Bei uns im Klinikum leiden be-reits über die Hälfte aller Patienten mit

Herz- und Kreislauferkrankungen auch an Diabetes mellitus.” Die beste Prävention von Herzerkrankungen sei es, rechtzeitig mit der Therapie einer Zuckererkrankung zu beginnen.Das großzügig ausgestattete Karlsburger Klinikum mit über 200 Betten bietet bes-te Voraussetzungen, den großen Gesund-heitsrisiken der Zeit mit modernster Tech-

nik und herausragender medizinischer Erfahrung zu begegnen. Auf dem Gebiet der Diabetes-Behandlung gibt es bereits eine über 80-jährige Tradition. Der Aufbau eines hochmodernen Herz- und Diabetes-zentrums wurde erst Anfang der 90er Jah-re durch das Engagement der Hamburger Klinikgruppe Dr. Guth möglich, die in den vorpommerschen Medizinstandort inves-tierte.Heute kümmern sich rund 450 Ärzte, Schwestern, P� eger und Betreuer in Karls-burg um das Wohl der Patienten. Konti-nuierlich wurde in den vergangenen Jah-

ren das neue Herzklinikum ausgebaut, das eine Apparatemedizin besitzt, die weltweit höchsten Qualitätsstandards entspricht. Im Klinikum Karlsburg gibt es drei Herz-operationssäle, drei Katheterlabore und einen sogenannten Hybrid-Operations-saal.Der Hybrid-Operationssaal ist Nord-deutschlands modernster Herzoperations-saal und ausgestattet mit neuester Sie-mens-Durchleuchtungstechnik und hohen Hygienestandards. Jedem Patienten wird vom ärztlichen Heart-Team eine in-dividuell maßgeschneiderte Therapie er-möglicht - von der konventionellen Ope-ration bis hin zu einem hochkomplexen interventionellen Operationsverfahren.Seit 2010 wurden im Hybrid-Operations-saal beispielsweise über 250 Aortenklap-pen minimal-invasiv implantiert. Dabei wird durch einen etwa sechs Zentimeter großen Schnitt das Herz freigelegt und mit Hilfe eines Katheters die Aortenklappe ersetzt. Das hochkomplexe Verfahren ge-stattet es, Patienten mit akuter Aorten-klappenstenose zu behandeln, für die eine konventionelle Operation mit Öffnung des Brustkorbes und Anschluss an eine Herz-Lungen-Maschine zu risikovoll wäre.Doch nicht nur die Aortenklappe kann schonend erneuert werden, seit Frühjahr 2011 wird auch die Mitralklappe des Her-zens mittels Katheter “repariert”. Ebenfalls eine Leistung auf Weltniveau. Erst 2009 war das nicht-operative Verfahren erst-mals in den USA praktiziert worden. Der Ärztliche Direktor des Klinikums Karls-burg Prof. Dr. Wolfgang Motz unter-streicht: “Unser Herzzentrum hat sich als führende Einrichtung im Nordosten eta-

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bliert. Mit den minimal-invasiven Metho-den kann hochbetagten Herzpatienten neue Lebensqualität geschenkt werden.”Mit diesen schonenden Operationsverfah-ren trägt das Haus auch der demogra� -schen Entwicklung der Region im Norden Deutschlands Rechnung, dessen Bevölke-rung rasch immer älter wird. Das ist vor allem bedingt durch den Weggang jünge-rer und den Zuzug älterer Menschen. Derzeit werden die neuen Katheterverfah-ren allerdings nur bei Risikopatienten ein-gesetzt, weil es noch keine Langzeiterfah-rungen gibt. Das könnte sich aber bald ändern, meint Klinikdirektor Prof. Motz.

Er unterstreicht: “Den Katheterverfahren gehört eindeutig die Zukunft. Ich bin mir sicher, dass der technische Fortschritt rasch voranschreitet und die Gesundheits-risiken für Herzpatienten weiter minimiert werden können.”Im Klinikum Karlsburg werden jährlich rund 1500 Herz- und Gefäßoperationen und 5000 kardiologische Eingriffe durch-geführt.

Spitzenmedizin,modernste Technik und Menschlichkeit

Das Klinikum Karlsburg bietet als das größte Herz- und Diabeteszentrum in Mecklenburg-Vorpommern seinen Pati-enten Spitzenmedizin in den Leistungs-bereichen:

Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie Kardiologie und Elektrotherapie Interventionelle Radiologie Diabetes und Stoffwechselerkrankungen Kinderdiabetes Nephrologie (Dialyse) Anästhesie und Intensivmedizin

In Norddeutschland erhielt das Klini-kum Karlsburg als eine der ersten Ein-richtungen das Zerti� kat zur Behand-lung herzkranker Diabetiker sowie das Qualitätssiegel “Chest Pain Unit”, das der Klinik die ausgezeichnete Notfall-versorgung attestiert.Neben hoher medizinischer Kompetenz und modernster Technik legt das Team sehr viel Wert auf eine angenehme und dem Kranken zugewandte menschliche Betreuung.

Klinik für KardiologieDirektor: Prof. Dr. med. W. MotzFrau K. Eckert, Frau E. HeidenTelefon: 038355 70-1283Telefax: 038355 70-1655E-Mail: [email protected]

Klinik für Diabetes und Stoffwechse-lerkrankungenDirektor: Prof. Dr. med. W. KernerFrau C. PetersTelefon: 038355 70-1397Telefax: 038355 70-1582E-Mail: [email protected]

Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäß-chirurgieDirektor: Prof. Dr. med. H.-G. WollertFrau P. Schultz Telefon: 038355 70-1330Telefax: 038355 70-1577E-Mail: [email protected]

Klinik für Anästhesie und IntensivmedizinDirektor: CA Dr. med. B. MüllejansFrau S. KarteuschTelefon: 038355 70-2500Telefax: 038355 70-1227E-Mail: [email protected]

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Im Gespräch

mit Felix Padel,

einem seiner Nachkommen

Felix Padel ist ein Nachfahre von Hora-ce Darwin, einem der Söhne von Charles Darwin und seiner Frau Emma. Horaces Tochter Nora Barlow veröffentlichte ei-nige Arbeiten von Charles Darwin sowie 1959 die Erstauflage der Autobiografie, die Charles Darwin ursprünglich für seine Fa-milie geschrieben hatte. Felix Padel arbei-tet als Anthropologe und Soziologe, fokus-siert auf die Ungerechtigkeiten, denen die Stammesvölker sich gegenübersehen - ein-schließlich der Vertreibung im Namen von „Entwicklung“, die häufig die natürliche Umwelt zerstört, die Stammes-Kulturen jahrhundertelang geschützt haben. Seit

12 Jahren lebt der 1955 geborene Brite in einem entlegenen Dorf im indischen Bun-desstaat Orissa und setzt sich unter ande-rem kritisch mit den Auswirkungen des britischen und modernen Kolonialismus auf die indigene Bevölkerung auseinander. Als Ehrengast eröffnete der Ur-Ur-Enkel von Charles Darwin das DARWINEUM. Wir sprachen mit ihm über die Ausstellung und darüber, wie sein berühmter Vorfahre seine Sicht auf die Welt beeinflusst.

Sie nutzten anlässlich der Eröffnung des DARWINEUMs die Gelegenheit zu einem Rundgang. Wie gefällt Ihnen diese anspruchsvolle Ausstellung?Es ist eine wunderbare Schau. Ich war weltweit schon bei vielen Ausstellungen,

die in Charles Darwins Namen entstan-den. Aber nichts davon ist mit dem DAR-WINEUM in Rostock vergleichbar. Hier wird die Evolutionstheorie nicht allein anhand von Zahlen und Diagrammen dar-gestellt. Ich schätze besonders, dass der Fokus im Rostocker Zoo auf einer einzig-artigen Kombination lebender Tiere, aus-gestorbener Lebensformen und linearer Informationen liegt – das berührt Herz und Geist auf ganz besondere Weise. Ich hof-fe, dass diese Ausstellung in Kombination von musealem Anteil, Wissenschaft und moderner Tierhaltung hilft, ganzheitliches Denken zu fördern.

Sie sind der Ururenkel von Charles Darwin – beeinflusst Ihr berühmter Vorfahre Ihr persönliches Leben und Ihre Arbeit als Anthropologe?Ja. Ich teile das besondere Interesse mei-nes Ur-Ur-Großvaters für die Natur. Al-lerdings befasse ich mich stärker als er mit gesellschaftlichen Auswirkungen der Umwelt auf den Menschen. Im Fokus mei-ner Forschung stehen unter anderem die sozialen und ökologischen Auswirkungen der britischen Kolonialisierung Indiens. Den Begriff „Ökologie” prägte bekannt-lich erst später Ernst Haeckel – inspiriert von einem Treffen mit Charles Darwin und dessen „Economics of Nature". Für mich ist eine Sache in Darwins Lehren von besonderer Bedeutung, nämlich seine ganzheitliche Betrachtung der Wechsel-beziehungen der Arten als unlösbarer Be-standteil der Natur. Schon Darwin betonte in seinen Theorien den Aspekt der An-passung von Organismen an ihre Umwelt durch natürliche Auslese. Auch darüber erzählt das DARWINEUM auf außerge-wöhnlich einprägsame Weise.

Sehen Sie Charles Darwins Erkennt-nisse, wie sie das DARWINEUM sei-nen Besuchern nahebringt, in Ihren eigenen Forschungen bestätigt?Ja. Denn schon Darwin zeigte, wie nah wir Menschen den Tieren stehen – sowohl bezogen auf die Struktur unserer Körper, wie auch in Bezug auf unsere Gefühle und unser Denken. Das ähnelt der Sicht, mit der Naturvölker und Volksstämme auf Tie-re, Vögel, Fische und andere Individuen

schauen, mit denen sie in Einklang leben, weil sie diese als Teil ihrer Lebenswelt be-greifen.

In Ihrer Rede zur Eröffnung des DAR-WINEUMs sprachen Sie davon, dass das sogenannte „Stufenmodell“, be-zogen auf gesellschaftliche Vorgänge heute oft verfälscht wird …So ist es. Darwin zeigte, wie Tausenden Spezies sich nebeneinander in den ver-schiedenen Richtungen entwickelten. Aber als das Konzept „Evolution“ von Karl Marx und von anderen auf die Gesellschaft angewendet wurde, miss-brauchten die meisten Theoretiker dieses „Modell der Stufen“. Zum Beispiel klassifi-zieren die Weltbank und die UNO Länder in „entwickelt“, „sich entwickelnd“ und „unterentwickelt“. Dieses Stufen-Modell der Entwicklung ist häufig rücksichtslos erfolgt. Diese Modelle verdrängen Volks-stämme, berauben sie ihrer Lebensgrund-lagen, z.B. durch Industrieansiedlungen und Rohstoffabbau. Ein Weg der Vertrei-bung unter dem Vorwand, das würde sie vorwärtsbringen – aber erreicht wird in Wirklichkeit das Gegenteil.

Welche Schlüsse sollten wir aus Sicht Ihrer Forschungen heute aus den Leh-ren Ihres Ur-Ur-Großvaters ziehen?In vielerlei Hinsicht sind Volksstämme im Vergleich mit der Mainstreamgesellschaft extrem hoch entwickelt. Generell sind sie sogar höher entwickelt als wir, vor allem im Bezug darauf, wie sie mit der Natur teilen und in ihr leben - ohne ihre Umwelt zu zerstören. So sehen sich Volksstämme in Indien und anderen Ländern kultureller Massenvernichtung durch Bergbauprojek-te gegenüber, während die Ökosysteme, mit denen sie jahrhundertelang im Ein-klang lebten, der Umweltzerstörung preis-gegeben werden. In den Krisen, denen die heutige Welt gegenübersteht, benötigen wir mehr von Darwins ganzheitlichem Denken, zum Beispiel sollten wir beim Blick auf die Wirtschaft den Bezug zur Ökologie nicht außer Acht lassen – und vor allem unsere eigenen, vor allem öko-nomisch motivierten Interessen nicht über die anderer Kulturen und Spezies stellen.

Text/Foto: Kerstin Griesert

Ganzheitlich denken – wie Charles Darwin es tat

Spezialpapier

aus Neu Kaliss

Während für viele Betriebe im Osten mit der Wende das unvermeidliche Aus kam, ging es mit der Papiermühle in Neu Kaliß erst richtig bergauf. Als „Neu Kaliss Spezi-alpapier GmbH“ gehört der Traditionsbe-trieb seit 1992 zur Melitta-Gruppe. Längst spielen die Produkte im Weltmarkt ganz vorn mit: Tapetenvlies oder Kaffeefilter, Tropfdeckchen, Dentalpapier, Dunstfilter, Backdielenpapier… und während im Phy-sikunterricht an den Schulen das Papier immer noch zu den Nichtleitern gehört, produziert man in Neu Kaliß bereits hoch-modernes leitfähiges Vlies. Damit werden zum Beispiel Spezialräume tapeziert und somit abhörsicher und „telefontot“ ge-macht. Auch wärmeleitendes Papier wird in Neu Kaliss entwickelt; eine spezielle Mi-schung mit Karbonfasern erlaubt derzeit Temperaturen von bis zu 50 Grad Celsius.

In der Tat sehen die hiesigen Papiermacher ihren Werkstoff auch in der Zukunft weiter

im täglichen Gebrauch. Dafür sorgen sie unter anderem selbst, denn mit einer Ver-suchspapiermaschine sind die Ingenieure in der Lage, im eigenen Hause zu forschen und neue Anwendungsmöglichkeiten zu entwickeln. Aber auch Kunden oder Insti-tuten steht die Versuchsanlage zu Entwick-lungszwecken zur Verfügung.

Die Neu Kaliss Spezialpapier GmbH schreibt also mitten in der Griesen Gegend eine zu-meist fröhliche Erfolgsgeschichte. Bereits vor rund 200 Jahren lief hier die erste Pa-piermühle an. Die maschinelle Fertigung begann 1871 mit der Gründung der Fein-papierfabrik Schoeller & Bausch. Schon damals war Papier aus Neu Kaliß ein Erfolgsprodukt. Der deutsche Markt war schnell erobert und bald lieferte die Fabrik ihre Produkte nach Dänemark, Schweden, Großbritannien und in die USA. Was die beiden Weltkriege im 20. Jahr-hundert nicht schafften, erledigten die sowjetischen „Freunde“: 1946 wurde die Fabrik im Rahmen der Reparationsleis-tungen demontiert und verschwand in Richtung Osten.

Doch die Schlosser krempelten die Ärmel hoch und bauten aus alten, im Krieg be-schädigten Teilen eine funktionstüchtige Papiermaschine. So konnte die Produktion weitergehen. Ausgelastete Maschinen, vol-le Auftragsbücher – die Erfolgsgeschichte von Neu Kaliss geht weiter mit einer Neu-gründung in Berlin. Produktionsstart für die Neukölln Spezialpapier NK GmbH & Co. KG war im Mai dieses Jahres.

Text: Falk Schettler

Fotos: Neu Kaliss Spezialpapier GmbH/ JMG-pixelio.de

Kontakt und Information:Neu Kaliss Spezialpapier GmbHAm alten Postweg 1, 19294 Neu KalißTelefon: 038758 55-0www.nkpaper.com

Papier – uralter Werkstoff im Zukunftsmarkt

Produktentwicklung an der Versuchspapiermaschine: Jungingenieure mit dem Geschäftsführer für

Marketing und Vertrieb Paul FenderFachkompetenz: Die Geschäftsführer Paul Fender und

Martin Ostermayer bei der QualitätskontrolleModernste Schrägsiebtechnologie: Stoffauflauf der

PM6 in Neu Kaliß

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Spezialpapier

aus Neu Kaliss

Während für viele Betriebe im Osten mit der Wende das unvermeidliche Aus kam, ging es mit der Papiermühle in Neu Kaliß erst richtig bergauf. Als „Neu Kaliss Spezi-alpapier GmbH“ gehört der Traditionsbe-trieb seit 1992 zur Melitta-Gruppe. Längst spielen die Produkte im Weltmarkt ganz vorn mit: Tapetenvlies oder Kaffeefilter, Tropfdeckchen, Dentalpapier, Dunstfilter, Backdielenpapier… und während im Phy-sikunterricht an den Schulen das Papier immer noch zu den Nichtleitern gehört, produziert man in Neu Kaliß bereits hoch-modernes leitfähiges Vlies. Damit werden zum Beispiel Spezialräume tapeziert und somit abhörsicher und „telefontot“ ge-macht. Auch wärmeleitendes Papier wird in Neu Kaliss entwickelt; eine spezielle Mi-schung mit Karbonfasern erlaubt derzeit Temperaturen von bis zu 50 Grad Celsius.

In der Tat sehen die hiesigen Papiermacher ihren Werkstoff auch in der Zukunft weiter

im täglichen Gebrauch. Dafür sorgen sie unter anderem selbst, denn mit einer Ver-suchspapiermaschine sind die Ingenieure in der Lage, im eigenen Hause zu forschen und neue Anwendungsmöglichkeiten zu entwickeln. Aber auch Kunden oder Insti-tuten steht die Versuchsanlage zu Entwick-lungszwecken zur Verfügung.

Die Neu Kaliss Spezialpapier GmbH schreibt also mitten in der Griesen Gegend eine zu-meist fröhliche Erfolgsgeschichte. Bereits vor rund 200 Jahren lief hier die erste Pa-piermühle an. Die maschinelle Fertigung begann 1871 mit der Gründung der Fein-papierfabrik Schoeller & Bausch. Schon damals war Papier aus Neu Kaliß ein Erfolgsprodukt. Der deutsche Markt war schnell erobert und bald lieferte die Fabrik ihre Produkte nach Dänemark, Schweden, Großbritannien und in die USA. Was die beiden Weltkriege im 20. Jahr-hundert nicht schafften, erledigten die sowjetischen „Freunde“: 1946 wurde die Fabrik im Rahmen der Reparationsleis-tungen demontiert und verschwand in Richtung Osten.

Doch die Schlosser krempelten die Ärmel hoch und bauten aus alten, im Krieg be-schädigten Teilen eine funktionstüchtige Papiermaschine. So konnte die Produktion weitergehen. Ausgelastete Maschinen, vol-le Auftragsbücher – die Erfolgsgeschichte von Neu Kaliss geht weiter mit einer Neu-gründung in Berlin. Produktionsstart für die Neukölln Spezialpapier NK GmbH & Co. KG war im Mai dieses Jahres.

Text: Falk Schettler

Fotos: Neu Kaliss Spezialpapier GmbH/ JMG-pixelio.de

Kontakt und Information:Neu Kaliss Spezialpapier GmbHAm alten Postweg 1, 19294 Neu KalißTelefon: 038758 55-0www.nkpaper.com

Papier – uralter Werkstoff im Zukunftsmarkt

Produktentwicklung an der Versuchspapiermaschine: Jungingenieure mit dem Geschäftsführer für

Marketing und Vertrieb Paul FenderFachkompetenz: Die Geschäftsführer Paul Fender und

Martin Ostermayer bei der QualitätskontrolleModernste Schrägsiebtechnologie: Stoffauflauf der

PM6 in Neu Kaliß

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Wahrhaft visionäre Projekte wurden an-lässlich des Wirtschaftsempfangs des Stral-sunder Oberbürgermeisters Dr. Alexander Badrow den staunenden Gästen im Stral-sunder Ozeaneum präsentiert. Über ein Tunnelprojekt, das Norwegen und Schwe-den miteinander verbinden soll, referierte Knut Halvorsen von Coinco South. Aus-gangspunkt für das Projekt ist die Tatsache, dass bislang nur etwa 2 Prozent des Güter-verkehrs zwischen Skandinavien und dem Rest Europas per Bahn abgewickelt wer-den. Angesichts einer zu erwartenden Stei-gerung des LKW Aufkommens um rund 5 Prozent pro Jahr alleine zwischen den nordischen Ländern und Mitteleuropa gilt es, Alternativen zum Straßentransport zu entwickeln. Grund genug für Norwegen und Schweden, anspruchsvolle Pläne zur Schaffung eines Schienennetzes für Hoch-geschwindigkeitszüge anzupacken.Teil dieses Vorhabens ist die Prüfung, ob ein Tunnel zwischen Schweden und Deutsch-land, der auf deutscher Seite eventuell in der Nähe Stralsunds enden können, sinnvoll realisiert werden kann. Finanziert würde dieses Projekt überwiegend aus den Ölein-annahmen Norwegens, für die eine zu-kunftsfähige und nachhaltige Investitions-möglichkeit gesucht wird. Erste Ergebnis sollen bis zum Ende des Jahres vorliegen. Weitaus konkreter sind die Vorplanungen zu einem Projekt des Stralsunder Ozeane-ums, das in direkter Nachbarschaft ein weiteres Riesenaquarium plant. Mit dem Projekt „Sea Mounts“ soll künftigen Besu-

chern ein Einblick in die Meereswelt der Tiefsee ermöglicht werden. Das Mega-Aquarium soll ein Volumen von 15 Milli-onen Litern bekommen. Damit wäre es rund sechs Mal so groß wie das derzeit größte Aquarium des Hauses, das Schwarm-� schbecken. Der 40 Millionen teure Erweiterungsbau soll in die Baulücken neben dem bisherigen Gebäude eingepasst werden, die an die his-torischen Hafenspeicher angrenzt. Ein Teil der derzeit leer stehenden Gebäude soll zu einem Hotelkomplex umgerüstet werden. Laut Museumsdirektor Benke steht für dieses Projekt, für das ebenfalls noch ein-mal eine Investitionssummer von rund 40 Millionen Euro veranschlagt ist, ein Inves-tor zur Verfügung. Den künftigen Hotelgästen böten sich durch 40 cm dicke Fenster in ihren Zim-mern und in der Hotellobby spektakuläre Blicke, so Direktor Benke anlässlich der Präsentation.Erfreut sind die Stralsunder Visionäre da-rüber, dass der Haushaltsausschuss der Bundesregierung für dieses Projekt bereits für eine Beteiligung des Bundes in Höhe von 15 Millionen Euro bewilligt hat, sofern Baureife besteht. Sowohl SPD wie CDU haben ihre weitere Unterstützung für das Vorhaben signalisiert. Sowohl der PD-Haushaltsexperte und Bundestagsabgeord-nete Carsten Schneider wie auch Eckhart Rehberg (CDU), Mitglied des Haushalts-ausschusses und Bundestagsabgeordneter, wollen sich für das Projekt einsetzen.

Weitere 15 Millionen Euro hat das Land Mecklenburg – Vorpommern in Aussicht gestellt, die Hansestadt Stralsund will sich mit 5 Millionen Euro beteiligen und die benötigten Grundstücke bereit stellen. Wenn alles nach Plan läuft könnte 2014 bereits mit dem Bau begonnen werden. Stralsund würde mit diesem Projekt eine europäische Vorreiterrolle einnehmen, das zudem auch zu einer deutlichen Stärkung der gesamten Region einen wertvollen Bei-trag leisten werde.

Visionärein Stralsund

Text/Fotos: ces

Kurse statt Praktika

Eine Rostocker Art, gute

Azubis zu gewinnen

Zweimal im Jahr tourt Patrick Schimpke, Pädagogischer Psychologe und Projektleit-er beim Rostocker Verein Lunte e. V., durch zig Schulklassen. Im Gepäck: Ein gutes Dutzend Angebote von derzeit 9 Unterneh-men, die ein „Kennenlernen auf Gegen-seitigkeit“ ermöglichen. Auf andere Weise als durch Schülerpraktika oder Ausbil-dungsmessen lernen die Betriebe interess-ierte Jugendliche kennen und umgekehrt: über einen längeren Zeitraum hinweg, bei freiwilliger Teilnahme der Schüler/-in-nen. Wie das genau funktioniert, erklärt Schimpke so: „Unsere Partner� rmen und -einrichtungen gestalten für mehrere frei-willig interessierte Schüler/-innen einen Einführungskurs in einen Beruf, für den sie mittelfristig Auszubildende suchen. Dort erlernen die Jugendlichen über meh-rere Monate hinweg verschiedene beruf-stypische Tätigkeiten – z. B. einmal pro Woche nach der Schule für 2,5 Stunden. So gewinnen einerseits unsere Partner-betriebe einen besonders gründlichen

Eindruck von mehreren potenziellen Be-werbern/-innen. Andererseits gewähren sie Jugendlichen einen breiten und sehr aktiven Einblick in den Beruf, der sie in-teressiert.“Etwa 170 Teilnehmer/-innen kann „pro|-beruf“ (so der Name des Rostocker Kur-sprogramms) jedes Jahr verzeichnen. Beteiligte Betriebe sind z. B. die Phys-iotherapie- und Wellnesspraxis „vital & physio“, die OstseeSparkasse oder das Tierheim Schlage. Ihre Beweggründe, sich im Projekt zu engagieren, sind un-terschiedlich. „Wir leiden eigentlich nicht unter Bewerbermangel,“ schildert etwa Rene Portwich, Geschäftsführer von vi-tal & physio, „aber wenn wir die besten Kandidaten/-innen für uns gewinnen wol-len, müssen wir früh anfangen. Durch die pro|beruf-Kurse, die wir zweimal jährlich anbieten, möchten wir zum einen unseren Bewerberpool vergrößern. Zum anderen bekommen wir so aber auch ständig mit, wie junge Leute ticken und was wir ihnen bieten müssen, damit die Fähigsten bei uns arbeiten wollen.“ Für das Fraunhofer In-stitut für Graphische Datenverarbeitung steht eher der Wille im Vordergrund, „et-

was für unsere Region zu tun“, erklärt des-sen Ausbildungskoordinatorin Eva-Maria Mahnke: „pro|beruf ist ein sinnvoller Beit-rag, junge Talente zu stärken und in M-V zu halten.“Jedenfalls scheint das Konzept Vorteile gegenüber anderen Formen des Be-trieb-Schüler-Kontakts aufzuweisen: „Vor allem die absolute Freiwilligkeit macht sich bei unseren Teilnehmern deutlich bemerkbar“, so Norbert Schlösser vom Tierheim Schlage, das schon seit 2001 Kurse im Beruf Tierp� eger/-in anbietet. „pro||beruf-Jugendliche werden nicht von der Schule oder sonstwem geschickt. Es sind junge Menschen, die von ganzem Herzen selber wollen.“ Einige seiner ehe-maligen Kursteilnehmer/-innen arbeiten inzwischen als ausgebildete Tierp� eger oder Tierarzthelfer/-innen.

Kontakt: Lunte e. V.Kuphalstr. 7718069 RostockTel. 0381 – 800 44 81E-Mail [email protected] www.lunte-online.de

Im Berufskurs „Metall-Berufe“ steht das eigene Tun an erster Stelle

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Wahrhaft visionäre Projekte wurden an-lässlich des Wirtschaftsempfangs des Stral-sunder Oberbürgermeisters Dr. Alexander Badrow den staunenden Gästen im Stral-sunder Ozeaneum präsentiert. Über ein Tunnelprojekt, das Norwegen und Schwe-den miteinander verbinden soll, referierte Knut Halvorsen von Coinco South. Aus-gangspunkt für das Projekt ist die Tatsache, dass bislang nur etwa 2 Prozent des Güter-verkehrs zwischen Skandinavien und dem Rest Europas per Bahn abgewickelt wer-den. Angesichts einer zu erwartenden Stei-gerung des LKW Aufkommens um rund 5 Prozent pro Jahr alleine zwischen den nordischen Ländern und Mitteleuropa gilt es, Alternativen zum Straßentransport zu entwickeln. Grund genug für Norwegen und Schweden, anspruchsvolle Pläne zur Schaffung eines Schienennetzes für Hoch-geschwindigkeitszüge anzupacken.Teil dieses Vorhabens ist die Prüfung, ob ein Tunnel zwischen Schweden und Deutsch-land, der auf deutscher Seite eventuell in der Nähe Stralsunds enden können, sinnvoll realisiert werden kann. Finanziert würde dieses Projekt überwiegend aus den Ölein-annahmen Norwegens, für die eine zu-kunftsfähige und nachhaltige Investitions-möglichkeit gesucht wird. Erste Ergebnis sollen bis zum Ende des Jahres vorliegen. Weitaus konkreter sind die Vorplanungen zu einem Projekt des Stralsunder Ozeane-ums, das in direkter Nachbarschaft ein weiteres Riesenaquarium plant. Mit dem Projekt „Sea Mounts“ soll künftigen Besu-

chern ein Einblick in die Meereswelt der Tiefsee ermöglicht werden. Das Mega-Aquarium soll ein Volumen von 15 Milli-onen Litern bekommen. Damit wäre es rund sechs Mal so groß wie das derzeit größte Aquarium des Hauses, das Schwarm-� schbecken. Der 40 Millionen teure Erweiterungsbau soll in die Baulücken neben dem bisherigen Gebäude eingepasst werden, die an die his-torischen Hafenspeicher angrenzt. Ein Teil der derzeit leer stehenden Gebäude soll zu einem Hotelkomplex umgerüstet werden. Laut Museumsdirektor Benke steht für dieses Projekt, für das ebenfalls noch ein-mal eine Investitionssummer von rund 40 Millionen Euro veranschlagt ist, ein Inves-tor zur Verfügung. Den künftigen Hotelgästen böten sich durch 40 cm dicke Fenster in ihren Zim-mern und in der Hotellobby spektakuläre Blicke, so Direktor Benke anlässlich der Präsentation.Erfreut sind die Stralsunder Visionäre da-rüber, dass der Haushaltsausschuss der Bundesregierung für dieses Projekt bereits für eine Beteiligung des Bundes in Höhe von 15 Millionen Euro bewilligt hat, sofern Baureife besteht. Sowohl SPD wie CDU haben ihre weitere Unterstützung für das Vorhaben signalisiert. Sowohl der PD-Haushaltsexperte und Bundestagsabgeord-nete Carsten Schneider wie auch Eckhart Rehberg (CDU), Mitglied des Haushalts-ausschusses und Bundestagsabgeordneter, wollen sich für das Projekt einsetzen.

Weitere 15 Millionen Euro hat das Land Mecklenburg – Vorpommern in Aussicht gestellt, die Hansestadt Stralsund will sich mit 5 Millionen Euro beteiligen und die benötigten Grundstücke bereit stellen. Wenn alles nach Plan läuft könnte 2014 bereits mit dem Bau begonnen werden. Stralsund würde mit diesem Projekt eine europäische Vorreiterrolle einnehmen, das zudem auch zu einer deutlichen Stärkung der gesamten Region einen wertvollen Bei-trag leisten werde.

Visionärein Stralsund

Text/Fotos: ces

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Logistik- bzw. Produktionsstätte in Schwerin

Schwerin - WüstmarkDie bisher als Brauerei genutzte Immobilie befindet sich im Süden der Stadt Schwerin, etwa 7 km vom Stadtzent-rum entfernt. Der Stadtteil Wüstmark wird vor allem durch eine überwiegend gewerbliche Nutzung geprägt. In un-mittelbarer Nachbarschaft befinden sich ein Hotel sowie ein Betrieb der Plastverarbeitung. Die Autobahn 24 Ber-lin–Hamburg liegt nur wenige Kilometer entfernt.

Das im Jahr 2009 fertig gestellte Hauptgebäude besteht aus einem ca. 11.000 m² großen verbundenen Hallen-komplex, davon eine ca. 5.000 m² stützenfreie Stahlhalle mit einer Deckenhöhe von 6,50 bis 9,00 Meter. In diesem Gebäude sind auch ein moderner Empfangsbereich, Büro-, Schulungs-, Sozialräume sowie ein Kommissionie-

rungsbüro untergebracht.

Grundstück: ca. 182.670 m²Nutzfläche: über ca. 11.000 m²

VR Immobilien GmbH · Alexandrinenstr. 4 · 19055 Schwerin(0385) 51 24 04 · www.vr-immo-schwerin.de

Kaufpreis: 2.600.000 EUR

ProvisionsfreiWir weisen darauf hin, dass unsere Angebotsangaben auf uns erteilter Informationen basieren und deshalb für deren Richtigkeit und Vollständigkeit keine Haftung übernommen wird. Unsere Angaben sind freibleibend und unverbindlich. Irrtum und Zwischenverkauf bleiben ausdrücklich vorbehalten.

Anzeigen

Sievers Shea Dr. Krohn Krietsch

Die Kanzlei Sievers, Shea, Dr. Krohn und Krietsch wurde im Jahr 1993 in der Hanse-stadt Greifswald gegründet.

Sie hat sich im Laufe der Jahre zu einer der führenden Rechtsanwaltskanzleien vor Ort entwickelt. Sie betreut ihre Mandanten so-wohl regional in den Bereichen Greifswald, Ostvorpommern, Usedom, Insel Rügen bis in die Hansestadt Rostock und die umlie-genden Landkreise Nordvorpommern, Ue-cker-Randow, Mecklenburg-Strelitz etc. als auch überregional, auch über die Grenzen Mecklenburg-Vorpommerns hinaus. Ziel unserer Arbeit ist die kompetente, per-sönliche und umfassende außergerichtliche und gerichtliche Beratung unserer Mandan-ten. Hierzu zählen mittelständische Unter-nehmen, Kommunen und Privatpersonen. Wir stellen sicher, dass die aufgeworfenen Fragestellungen zutreffend und zeitnah be-antwortet werden. Im Laufe der Zeit hat sich die Kanzlei wei-tere Tätigkeitsfelder erschlossen. So wird Rechtsanwalt Sievers als Insolvenz- und Zwangsverwalter und Rechtsanwalt Dr. Krohn als Zwangs- und Nachlassverwalter durch die umliegenden Amtsgerichte be-stellt. Rechtsanwalt Krietsch wird zum Ver-fahrensbeistand in familiengerichtlichen Verfahren berufen.

Infolge seiner Tätigkeit und der Erfahrung als Insolvenzverwalter hat sich der Kolle-ge Sievers im Bereich der Firmensanierung und Restrukturierung sowie Beratung bei drohender Insolvenz einen Namen ge-macht. Dank der besonderen Sprachkenntnisse unseres amerikanischen Kollegen, Rechts-anwalt Shea, sind wir in der Lage, die Interessen unserer Mandanten auch im internationalen Ver-kehr erfolgreich zu vertre-ten. Die dauerhafte Qualität unserer Arbeit stellen wir durch regelmäßige Teil-nahme an Fortbildungs-veranstaltungen sicher. Neben den vier Anwälten sorgt unser leistungsfähi-ges Team von Mitarbeite-rinnen und Mitarbeitern unter der Leitung unserer Bürovorsteherin, Frau Ra-bending, für eine rei-bungslose und kompeten-te Erledigung aller anstehenden Aufgaben im Interesse unserer Man-danten.

Herr Krietsch, Herr Dr. Krohn, Herr Sievers, Herr Shea (v.r.)

Rechtsanwälte Sievers, Shea, Dr. Krohn & KrietschRobert-Blum-Straße 117489 Greifswald

Tel. 03834 - 79850Fax. 03834 - [email protected]

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Logistik- bzw. Produktionsstätte in Schwerin

Schwerin - WüstmarkDie bisher als Brauerei genutzte Immobilie befindet sich im Süden der Stadt Schwerin, etwa 7 km vom Stadtzent-rum entfernt. Der Stadtteil Wüstmark wird vor allem durch eine überwiegend gewerbliche Nutzung geprägt. In un-mittelbarer Nachbarschaft befinden sich ein Hotel sowie ein Betrieb der Plastverarbeitung. Die Autobahn 24 Ber-lin–Hamburg liegt nur wenige Kilometer entfernt.

Das im Jahr 2009 fertig gestellte Hauptgebäude besteht aus einem ca. 11.000 m² großen verbundenen Hallen-komplex, davon eine ca. 5.000 m² stützenfreie Stahlhalle mit einer Deckenhöhe von 6,50 bis 9,00 Meter. In diesem Gebäude sind auch ein moderner Empfangsbereich, Büro-, Schulungs-, Sozialräume sowie ein Kommissionie-

rungsbüro untergebracht.

Grundstück: ca. 182.670 m²Nutzfläche: über ca. 11.000 m²

VR Immobilien GmbH · Alexandrinenstr. 4 · 19055 Schwerin(0385) 51 24 04 · www.vr-immo-schwerin.de

Kaufpreis: 2.600.000 EUR

ProvisionsfreiWir weisen darauf hin, dass unsere Angebotsangaben auf uns erteilter Informationen basieren und deshalb für deren Richtigkeit und Vollständigkeit keine Haftung übernommen wird. Unsere Angaben sind freibleibend und unverbindlich. Irrtum und Zwischenverkauf bleiben ausdrücklich vorbehalten.

Anzeigen

Sievers Shea Dr. Krohn Krietsch

Die Kanzlei Sievers, Shea, Dr. Krohn und Krietsch wurde im Jahr 1993 in der Hanse-stadt Greifswald gegründet.

Sie hat sich im Laufe der Jahre zu einer der führenden Rechtsanwaltskanzleien vor Ort entwickelt. Sie betreut ihre Mandanten so-wohl regional in den Bereichen Greifswald, Ostvorpommern, Usedom, Insel Rügen bis in die Hansestadt Rostock und die umlie-genden Landkreise Nordvorpommern, Ue-cker-Randow, Mecklenburg-Strelitz etc. als auch überregional, auch über die Grenzen Mecklenburg-Vorpommerns hinaus. Ziel unserer Arbeit ist die kompetente, per-sönliche und umfassende außergerichtliche und gerichtliche Beratung unserer Mandan-ten. Hierzu zählen mittelständische Unter-nehmen, Kommunen und Privatpersonen. Wir stellen sicher, dass die aufgeworfenen Fragestellungen zutreffend und zeitnah be-antwortet werden. Im Laufe der Zeit hat sich die Kanzlei wei-tere Tätigkeitsfelder erschlossen. So wird Rechtsanwalt Sievers als Insolvenz- und Zwangsverwalter und Rechtsanwalt Dr. Krohn als Zwangs- und Nachlassverwalter durch die umliegenden Amtsgerichte be-stellt. Rechtsanwalt Krietsch wird zum Ver-fahrensbeistand in familiengerichtlichen Verfahren berufen.

Infolge seiner Tätigkeit und der Erfahrung als Insolvenzverwalter hat sich der Kolle-ge Sievers im Bereich der Firmensanierung und Restrukturierung sowie Beratung bei drohender Insolvenz einen Namen ge-macht. Dank der besonderen Sprachkenntnisse unseres amerikanischen Kollegen, Rechts-anwalt Shea, sind wir in der Lage, die Interessen unserer Mandanten auch im internationalen Ver-kehr erfolgreich zu vertre-ten. Die dauerhafte Qualität unserer Arbeit stellen wir durch regelmäßige Teil-nahme an Fortbildungs-veranstaltungen sicher. Neben den vier Anwälten sorgt unser leistungsfähi-ges Team von Mitarbeite-rinnen und Mitarbeitern unter der Leitung unserer Bürovorsteherin, Frau Ra-bending, für eine rei-bungslose und kompeten-te Erledigung aller anstehenden Aufgaben im Interesse unserer Man-danten.

Herr Krietsch, Herr Dr. Krohn, Herr Sievers, Herr Shea (v.r.)

Rechtsanwälte Sievers, Shea, Dr. Krohn & KrietschRobert-Blum-Straße 117489 Greifswald

Tel. 03834 - 79850Fax. 03834 - [email protected]

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Das Stichwort Barrierefreiheit ist heute wichtiges Thema, wenn es um Mobilität für Menschen mit Handicap geht. Gerade auf Toiletten fehlen nicht selten die not-wendigen Vorrichtungen. Hier ein Plus an Lebensqualität zu erzielen hat sich die adamus group aus Halberstadt auf die Fah-nen geschrieben. Die Lösung ist so einfach wie ef� zient: das stille Örtchen, das über-all unterwegs diskret und absolut hygie-nisch anwendbar ist.

Es ist gerade mal gut 25 Gramm schwer und passt in jede Handtasche. Einmal ent-faltet nimmt es bis zu 750 ml Flüssigkeit auf, die umgehend in ein festes, absolut auslaufsicheres Gel umgewandelt wird. Wieder verschlossen kann es diskret im nächsten Abfallbehälter entsorgt werden. Perfekt durchdacht bietet es Frau und Mann eine ideale Lösung nicht nur in Notfällen. Besonders interessant ist diese Lösung für Kliniken und ähnliche Einrichtungen.

Das mühsame hantieren mit den her-kömmlichen Geräten entfällt ebenso wie Reinigungsaufwand und Energiever-brauch bei der Hochtemperaturreinigung. Kostenef� zienter kann ein Hygienekon-zept kaum sein. Weitere Informationen � nden sich auf der Homepage des Unter-nehmens, wo übrigens auch direkt bestellt werden kann.

Infos und Bestellungen unter:www.adamus-group.de oder Telefon: 03 941 - 620906-22

Ein Plus an Mobilität

„Wenn es dort eine rollstuhlfahrerge-rechte Toilette gäbe, dann würde ich dort schon gerne einmal hin...“Diesen Gedanken können Sie künftig streichen, denn die adamus group GmbH bietet eine denkbar einfache Lösung für ein alltägliches Szenario: eine Mini-Toi-lette für das kleine Bedürfnis zum Mit-nehmen!Die hygienischen Taschen-Örtchen „ada-mus“ und „evamus“ sind klein (13x10 cm) und leicht (26g). Es werden bis zu 750 ml Flüssigkeit aufgenommen und binnen weniger Minuten zu einem festen und auslaufsicheren Gel gebunden. Nun kann das benutzte Einwegprodukt bei Gelegenheit im nächstgelegenen Rest-müll entsorgt werden.

Barrierefreiheit für die Hosentasche

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Diesen Wunsch hatte wohl schon so manch ein Camper: ein Zelt, welches sich ohne viel Mühe problemlos und schnell aufbauen ließe, allen Widrig-keiten zum Trotz. Das zugleich geräu-mig und komfortabel ist und sich gut verstauen und transportieren lässt. Davon träumten auch die beiden Jung-unternehmer Stefan Clauss und Stefan Schulze Dieckhoff. Nach fünf Jahren Tüftelei haben sie nun ein Zelt auf den Markt gebracht, dessen Handhabung und Funktion so erstaunlich einfach ist, dass es problemlos mittels Luftpumpe in gerade mal einer Minuten aufgebaut werden kann.

Das Grundprinzip ist einfach: ein-geblasene Luft bildet das Tragwerk. Gemeinsam mit Designern und Pro-duktentwicklern wurde ein Zeltdesign geschaffen, welches für die Funktions-weise des Zeltes von großer Bedeutung ist. Heraus kam eine clevere Lösung: ein aufblasbares, extrem stabiles und zu-gleich leicht zu bedienendes Zelt. Den Rahmen, das IDG (In� atable Diamond Grid), bilden fünf doppelwandige Luft-kammern aus Polyester und thermoplas-

tischen Polyurethan-Folien (TPU), die auf dem geodätischen Prinzip basieren. Beim Aufbau fungieren sie als ein Luft-kreislauf, der nach dem Befüllen in fünf separate Luftkammern unterteilbar ist. Diese Konstruktion, die zum Patent an-gemeldet wurde, macht das Zelt „The CAVE“ � exibel und gleichzeitig stabil. An dieser, der Molekularstruktur eines Diamanten nachempfundenen, aufblas-baren Gitterstruktur sind Innenzelt und Außenzelt eingehängt. Das Zelt wiegt dabei nur knapp fünf Kilo und kann in einer handlichen Tragetasche verstaut werden. Das Zusammensetzen von Ein-zelteilen oder Einhängen der Zelthül-le ist nicht nötig. Der runde Grundriss bietet drei Schlaf- oder sechs Sitzplätze und auch der Abbau ist ebenso schnell erledigt wie der Aufbau.

Die Idee überzeugt bislang nicht nur Freunde und Facebook-Fans, sondern auch die Jury des ISPO BrandNew Awards 2011. Die Heimplanet Entwick-lungs GmbH zählt zu den Finalisten in der Kategorie „Summer Hardware“ und präsentierte im BrandNew Village auf der ISPO im Februar 2011 erstmals der

Öffentlichkeit ihr neuartiges Produkt, das schon von seinem futuristischen Design her äußerst „glampingverdäch-tig“ ist.

Das Ziel der charismatischen Jung-unternehmer ist es, ein Vertriebsnetz für Deutschland, Österreich und die Schweiz aufzubauen und das Zelt „The CAVE“ im Sportfachhandel zu positio-nieren. „Für die Zukunft sind weitere, auch kleinere Varianten geplant, die auf der gleichen Technik basieren. Das Design werden wir dann anpassen, wir haben da schon erste Ideen.“ so Stefan Clauss. In jedem Fall macht „The Cave“ Lust darauf, einmal neue Wege zu be-schreiten und vielleicht einmal die eine oder andere romantische Outdoor-Über-nachtung zu wagen.

Weitere Informationen unter:www.heimplanet.com

Text: Heimplanet/hr Foto: Heimplanet

Das Zelt der Zukunft - wenig Arbeit, viel KomfortNeuartige Zelt-Konstruktion begeistert Campingfans

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1.Seebäderarchitektur

Kaum eine andere Bauweise würde besser zur Küstenlandschaft am Meer passen, wie die Bäderarchitektur. Ent-standen während der Zeit der Roman-tik, verströmen die luftigen hölzer-nen Konstruktionen mit geschnitzten Schmuckelementen und zahlreichen baustatischen Details entlang der Seebä-der Mecklenburg-Vorpommerns einen naturverbundenen Charme.

Mit ihren Loggien, Balkonen, mehrge-schossigen Erkern, Türmen, stufenför-migen Überdachungen und hohen licht-durch� uteten Fensterbereichen ähneln sie in ihrer Gestaltung amerikanischen Victorian Houses. Es sind Gebäude, wie für die Trias Son-ne, Luft und Meer gemacht. Mit ihrer Einbindung in großzügige Garten- und Parklandschaften verkörpern diese prachtvollen Villen in der bezaubernden Landschaft rund um mondäne Seebäder die gebaute Idee der Sommerfrische.

2. Gestaltungsweise

Eine besondere Fazette der Bäderarchi-tektur im Land am Meer verkörpern die malerischen Wolgasthäuser. Deren Benennung geht auf den Entstehungs-ort, die kleine Stadt Wolgast in Vorpom-mern, zurück.Besonders das ästhetische, immer ab-wechslungsreiche Erscheinungsbild der baulichen Gestaltung von Wolgasthäu-sern ist interessant. Es orientiert sich am Gestaltungsstil des Schweizerhauses so-wie an der skandinavischen Bauweise von Stabkirchen, Drachenhäusern und historischen Wikingerschiffen. Diese architektonische Ausrichtung geht auf die Begeisterungswelle infolge der Nordlandfahrten von Kaiser Wilhelm II. zurück.

3. Baukonzept

Die Besonderheit der Wolgasthäuser liegt in der Erstellung als Fertigteilhaus. Für die Module dieser Bauten verwende-

te man amerikanische Nadelhölzer und auch witterungsbeständiges Tropenholz. Dadurch konnten die Wolgasthäuser mehrfach zerlegt und an verschiedenen Standorten aufgebaut werden. Geht man nach den historischen Pro-duktinformationen zu den Wolgast-häusern, war eine Verschiffung nach (ehemals) Deutsch-Ostafrika und Süd-amerika durch die Hersteller in Wolgast eingeplant. Deshalb stehen einige Wolg-asthäuser noch heute im Ausland. Trotz langer Transportwege konnten diese Bauten - teilweise tausende Kilometer von Vorpommern entfernt - problem-los auf einem Fundament oder Keller zusammengefügt worden.

4. Fertigung

Produziert wurden Wolgasthäuser vor-nehmlich zwischen 1890 und 1910. Die Idee zur Erstellung derartiger Fertigteil-villen geht auf Heinrich Kraeft zurück. Er war Schiffbaumeister in Wolgast und Inhaber der 1868 gegründeten „Holzfa-

- Historischer Stammtyp industrieller Fertighäuser made in Vorpommern -

Wolgasthäuser für Sommerfrischler

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brik“. Hieraus formierte sich später die „Wolgaster Aktiengesellschaft für Holz-bearbeitung“ mit rund 150 Beschäftig-ten. Das Unternehmen befand sich auf dem Gelände der Schiffswerft in Wolgast. Hier sägten vornehmlich Zimmerleute mit Erfahrungen im Schiffbau die Fer-tighausmodule aus Holz. Konzeptionell entstand sogar eine Kooperation mit dem Deutschen Werkbund.Modern erscheint nicht nur das Baukon-zept als Fertighaus, sondern auch der Vertriebsweg. So konnten interessierte Auftraggeber ein Wolgasthaus ganz ein-fach per Katalog auswählen. Die Details legte man individuell fest. In der Blüte-zeit des Kraeftschen Unternehmens war der Produktkatalog sogar dreisprachig aufbereitet.Während der Weltwirtschaftskrise nach dem I. Weltkriege war die Wolgaster Aktiengesellschaft für Holzbearbeitung wirtschaftlich angeschlagen. Zuletzt fer-tigte man hier nur noch Bauelemente, insbesondere Türen und Fenster.

5. Regionale Verbreitung

Wolgasthäuser mit ihrem Stilmix aus klassizistischen, orientalischen und gründerzeitlichen Elementen errichte-te man vorzugsweise in den mondänen Seebädern Mecklenburg-Vorpommerns. Davon existieren auf Rügen heute noch drei hölzerne Wolgasthäuser. Im Seebad Binz stehen die Villa Undine und das Haus Liliput. In Göhren be� ndet sich

die Villla Erika. Diese Wolgasthäuser ste-hen unter Denkmalschutz. Sie stammen aus der Blütezeit des Kraeftschen Unter-nehmens und entstanden aus haltbarem Tropenholz.Auch in Ahlbeck und Heringsdorf auf Usedom sowie in Wolgast errichtete man Wolgasthäuser. Dem gehobenen Standard der Bauge-staltung entsprechend, fanden sich auch ausserhalb von Mecklenburg-Vorpom-mern Käufer. Beispiele sind in Neub-abelsberg und am Wannsee in Berlin zu � nden. In Potsdam errichtete man das Direktorenhaus auf der Havelinsel Hermannswerder in Wolgaster Modul-bauweise.Sogar außerhalb unseres Landes stehen Wolgasthäuser, u.a. in Swinemünde und Misdroy. Besonders interessant ist ein

Wolgasthaus in Bad Ischl. Dabei han-delt es sich um ein Musterhaus, das die „Wolgaster Aktiengesellschaft für Holz-bearbeitung“ von Heinrich Kraeft im Jahre 1893 auf der Weltausstellung in Chicago präsentierte. Daß diese hölzer-ne Fertigteil-Villa die tausende Kilome-ter langen Transportwege von Wolgast nach Chicago und zurück nach Bad Ischl sowie die mehrfachen Aufbauten und Demontagen unbeschadet überstand, ja heute noch bewohnt wird, ist Beleg für die hohe Qualität der Wolgasthäuser made in Vorpommern.

6. Bedeutung

Aufgrund serieller Vorfertigung von Fertighausmodulen entsprachen Wol-gasthäuser genau den Anforderungen der aufstrebenden Seebäder. Mit diesen Villen konnte dem zunehmenden Bedarf an exclusiven Übernachtungsmöglich-keiten für betuchte Sommerfrischler rund um die „Badewanne der Berliner“ entsprochen werden.Mit dem modularen Baustil der Wolgast-häuser verband sich nicht nur die Opti-on, schön, preiswert und unikat zu bau-en, sondern auch die Chance, bauliche Erweiterungen zeitnah zu realisieren.Wolgasthäuser belegen schließlich, dass der vergleichsweise preiswerte Fertig-Hausbau in Deutschland nicht erst in den 1960er Jahren entstand, sondern um rund acht Jahrzehnte früher. Da-mit eroberte das reich verzierte Wolgast-haus als früher Stammtyp des industriell produzierten Fertighauses einen festen Platz in der Geschichte der deutschen Architektur.

Dr. Irene Blechle

1.Seebäderarchitektur

Kaum eine andere Bauweise würde besser zur Küstenlandschaft am Meer passen, wie die Bäderarchitektur. Ent-standen während der Zeit der Roman-tik, verströmen die luftigen hölzer-nen Konstruktionen mit geschnitzten Schmuckelementen und zahlreichen baustatischen Details entlang der Seebä-der Mecklenburg-Vorpommerns einen naturverbundenen Charme.

Mit ihren Loggien, Balkonen, mehrge-schossigen Erkern, Türmen, stufenför-migen Überdachungen und hohen licht-durch� uteten Fensterbereichen ähneln sie in ihrer Gestaltung amerikanischen Victorian Houses. Es sind Gebäude, wie für die Trias Son-ne, Luft und Meer gemacht. Mit ihrer Einbindung in großzügige Garten- und Parklandschaften verkörpern diese prachtvollen Villen in der bezaubernden Landschaft rund um mondäne Seebäder die gebaute Idee der Sommerfrische.

2. Gestaltungsweise

Eine besondere Fazette der Bäderarchi-tektur im Land am Meer verkörpern die malerischen Wolgasthäuser. Deren Benennung geht auf den Entstehungs-ort, die kleine Stadt Wolgast in Vorpom-mern, zurück.Besonders das ästhetische, immer ab-wechslungsreiche Erscheinungsbild der baulichen Gestaltung von Wolgasthäu-sern ist interessant. Es orientiert sich am Gestaltungsstil des Schweizerhauses so-wie an der skandinavischen Bauweise von Stabkirchen, Drachenhäusern und historischen Wikingerschiffen. Diese architektonische Ausrichtung geht auf die Begeisterungswelle infolge der Nordlandfahrten von Kaiser Wilhelm II. zurück.

3. Baukonzept

Die Besonderheit der Wolgasthäuser liegt in der Erstellung als Fertigteilhaus. Für die Module dieser Bauten verwende-

te man amerikanische Nadelhölzer und auch witterungsbeständiges Tropenholz. Dadurch konnten die Wolgasthäuser mehrfach zerlegt und an verschiedenen Standorten aufgebaut werden. Geht man nach den historischen Pro-duktinformationen zu den Wolgast-häusern, war eine Verschiffung nach (ehemals) Deutsch-Ostafrika und Süd-amerika durch die Hersteller in Wolgast eingeplant. Deshalb stehen einige Wolg-asthäuser noch heute im Ausland. Trotz langer Transportwege konnten diese Bauten - teilweise tausende Kilometer von Vorpommern entfernt - problem-los auf einem Fundament oder Keller zusammengefügt worden.

4. Fertigung

Produziert wurden Wolgasthäuser vor-nehmlich zwischen 1890 und 1910. Die Idee zur Erstellung derartiger Fertigteil-villen geht auf Heinrich Kraeft zurück. Er war Schiffbaumeister in Wolgast und Inhaber der 1868 gegründeten „Holzfa-

- Historischer Stammtyp industrieller Fertighäuser made in Vorpommern -

Wolgasthäuser für Sommerfrischler

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6 | 201262 •

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Sie ist prägend für das Erscheinungsbild unserer Städte und Gemeinden: die Bau-wirtschaft. Ob Straßen oder Schienen-stränge, ob Bürogebäude, Einkaufstempel oder Altenheime, ob Kliniken oder Wohn- und Einfamilienhäuser, überall im Land hinterlassen die rund 16.000 Beschäftig-ten der Baubranche ihre Spuren. Und das nicht nur in Mecklenburg – Vorpommern. Denn die Kompetenz und die hochwerti-ge Qualität der Mitarbeiter vom Bau sind überall, auch im Ausland, gefragt.

Damit dies auch in Zukunft so bleibt, ist vor allem ein Problem anzupacken, das der Branche in zunehmenden Maße Pro-bleme bereitet. Das Stichwort heißt „Fach-kräftesicherung“. Der demographische Wandel macht auch vor dem Baugewerbe nicht Halt. Innerhalb von zehn Jahren ist die Zahl der Schulabgänger von rund 30.000 auf ca. 12.000 geschrumpft.

Gleichzeitig scheiden immer mehr ältere Arbeitnehmer aus dem aktiven Berufsle-ben aus. Für die Baubranche bedeutet dies, dass Jahr für Jahr 350 Auszubilden-de benötigt werden. Doch nur etwa 1 Pro-zent der Schulabgänger entscheiden sich für einen Beruf aus dem Baufach. Hier besteht also dringender Handlungsbedarf, etwa durch eine attraktive und anspre-chende Präsentation der unterschiedli-chen Berufe bei den Schulabgängern.

Gleichzeitig gilt es, die vorhandenen Mit-arbeiter an das Unternehmen zu binden. Hier sind Stichworte wie Mindestlohn und

Lohnuntergrenze in der Diskussion. Letz-ten Endes aber, so Jörg Schnell, Hauptge-schäftsführer des Bauverbandes Mecklen-burg-Vorpommern e.V., wird der Markt über diese Punkte entscheiden.

Ambivalent ist die Entwicklung des Auf-tragseingangs in diesem Jahr. Einerseits bieten Projekte wie das Städtebauförde-rungsprogramm in MV, dessen Umset-zung maßgeblich durch das Verkehrsmi-nisterium mit Minister Schlotmann an der Spitze geprägt wurde, interessante Optionen. Immerhin resultieren aus 1 Euro eingesetzter Fördermittel Folgein-vestitionen von etwa 7 bis 8 Euro. Von dieser Form der politischen Zuverlässig-keit wünscht man sich beim Bauverband noch mehr. Weniger rosig sieht es beim Straßenbau aus. Bedingt durch die � nan-zielle Situation der Kommunen und Land-kreise, die sich durch die Kreisgebietsre-form noch verschärft hat, werden die dringend notwendigen Instandhaltungs-maßnehmen immer wieder zurück ge-stellt. Dann helfen nur noch teuer, auf-wändige Sanierungen.

Eine der Ursachen für diese Problematik ist die zersplitterte Aufteilung der Zustän-digkeiten. So ist der Straßenbau dem Ver-kehrsministerium, der Hochbau dem Wirtschaftsministerium und der Wegebau dem Landwirtschaftsministerium zuge-ordnet. Die Folge sind häu� g zeitrauben-de Unklarheiten in Genehmigungsverfah-ren und Projektplanungen. All das schlägt sich auch in Zahlen nieder: per 30. Sep-

tember 2012 war ein Minus von 16 % bei Aufträgen der öffentlichen Hand zu ver-zeichnen.

Insgesamt erscheint die Lage des Bauge-werbes derzeit noch zufriedenstellend. Doch die aktuellen Zahlen, derzeit ein Minus von ca. 5,1 % beim Auftragsein-gang insgesamt geben ebenso wie der Rückgang der Zahl von erteilten Bauge-nehmigungen deutliche Warnsignale. Positive Zeichen könnten zum Beispiel dadurch gesetzt werden, dass Land und Kommunen sich über den Umbau der Schullandschaft einigen würden. Einer-seits muss gespart werden, anderseits setzt erfolgreiches Sparen auch eine vernünf-tige Planung voraus. Auch hier besteht aus Sicht des Bauverbandes Handlungsbedarf.

Trotz aller Schwierigkeiten nehmen die Bau� rmen ihre soziale Verantwortung weiterhin wahr und halten ihre Beschäf-tigten. Dies sorgt für einen guten Wert auf der „Wohlfühlskala“ und gleichzeitig für Sicherheit der im Baugewerbe Beschäftig-ten. Gemeinsam mit der Politik und der Wirtschaft gilt es nun, die Weichen für eine weiterhin positive Entwicklung zu stellen. So werden die Indikatoren hof-fentlich auch über die Feiertage und den Jahreswechsel hinaus positiv sein.

Foto: pixelio/Petra Bork / Text: ces

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Damit dies auch in Zukunft so bleibt, ist vor allem ein Problem anzupacken, das der Branche in zunehmenden Maße Pro-bleme bereitet. Das Stichwort heißt „Fach-kräftesicherung“. Der demographische Wandel macht auch vor dem Baugewerbe nicht Halt. Innerhalb von zehn Jahren ist die Zahl der Schulabgänger von rund 30.000 auf ca. 12.000 geschrumpft.

Gleichzeitig scheiden immer mehr ältere Arbeitnehmer aus dem aktiven Berufsle-ben aus. Für die Baubranche bedeutet dies, dass Jahr für Jahr 350 Auszubilden-de benötigt werden. Doch nur etwa 1 Pro-zent der Schulabgänger entscheiden sich für einen Beruf aus dem Baufach. Hier besteht also dringender Handlungsbedarf, etwa durch eine attraktive und anspre-chende Präsentation der unterschiedli-chen Berufe bei den Schulabgängern.

Gleichzeitig gilt es, die vorhandenen Mit-arbeiter an das Unternehmen zu binden. Hier sind Stichworte wie Mindestlohn und

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Eine der Ursachen für diese Problematik ist die zersplitterte Aufteilung der Zustän-digkeiten. So ist der Straßenbau dem Ver-kehrsministerium, der Hochbau dem Wirtschaftsministerium und der Wegebau dem Landwirtschaftsministerium zuge-ordnet. Die Folge sind häu� g zeitrauben-de Unklarheiten in Genehmigungsverfah-ren und Projektplanungen. All das schlägt sich auch in Zahlen nieder: per 30. Sep-

tember 2012 war ein Minus von 16 % bei Aufträgen der öffentlichen Hand zu ver-zeichnen.

Insgesamt erscheint die Lage des Bauge-werbes derzeit noch zufriedenstellend. Doch die aktuellen Zahlen, derzeit ein Minus von ca. 5,1 % beim Auftragsein-gang insgesamt geben ebenso wie der Rückgang der Zahl von erteilten Bauge-nehmigungen deutliche Warnsignale. Positive Zeichen könnten zum Beispiel dadurch gesetzt werden, dass Land und Kommunen sich über den Umbau der Schullandschaft einigen würden. Einer-seits muss gespart werden, anderseits setzt erfolgreiches Sparen auch eine vernünf-tige Planung voraus. Auch hier besteht aus Sicht des Bauverbandes Handlungsbedarf.

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Foto: pixelio/Petra Bork / Text: ces

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Kurt Masur

Die Sonderausstellung „Kurt Masur – Ein Leben bewegt durch die Kraft der Musik“ vom 16.12.2012 bis 28.02.2013 lädt ein, den Spuren des herausragenden Dirigenten und großen Humanisten zu folgen. Weltweit bekannt wurde Kurt Masur durch seinen Aufruf zur Gewaltlosigkeit am 9. Oktober 1989, womit er mit zur friedlichen Revolu-tion in der ehemaligen DDR beitrug. Eröff-net wird die Ausstellung unter Anwesen-heit des Maestro aus Anlass seines 85. Geburtstages in diesem Jahr und seiner engen Verbundenheit mit Mecklenburg-Vorpommern und dem Usedomer Musik-festival. Den Besucher erwarten im Histo-risch-Technischem Museum Peenemünde seltene großformatige Fotos, Briefe und Zitate aus dem Privatarchiv des Maestro. In den letzten Jahren galt Masurs ganze Zu-wendung dem musikalischem Nachwuchs.

In Zusammenarbeit mit dem Historisch-Technischem Museum präsentiert daher das Usedomer Musikfestival ausstellungs-begleitend und exklusiv in Peenemünde einen Filmausschnitt vom Eröffnungskon-zerts des 19. Usedomer Musikfestivals vom 15. September 2012. Er zeigt Kurt Masur gemeinsam mit dem Festivalorchester Bal-tic Youth Philharmonic und den Teilneh-mern seines internationalen Dirigierkurses. Michael Gericke, Geschäftsführer des HTM, betont, dass auch das Museum, ähn-lich wie Masur, Kunst und Kultur als ge-sellschaftlichen Auftrag ansehen. Die in Zusammenarbeit von Usedomer Musikfes-tival, HTM und Norddeutschem Rundfunk seit 2002 statt� ndenden Peenemünder Konzerte in der ehemaligen Turbinenhalle des Museums setzten Friedenszeichen durch die Kraft der Musik im größten In-

dustriedenkmal Mecklenburg-Vorpom-merns, fügt Thomas Hummel, Intendant des Usedomer Musikfestivals, hinzu. Das HTM symbolisiere damit gleichermaßen die großen Widersprüche zwischen dem Missbrauch technischen Fortschritts und der friedlichen Entfaltung der kreativen Potenziale aller Menschen – eine Botschaft, die Kurt Masur gerade an diesem ge-schichtsträchtigen Ort, vermitteln würde. Kurt Masur, erster Schirmherr des Festivals wurde daher im Rahmen der Peenemünder Konzerte zur Eröffnung des 19. Usedomer Musikfestivals zu seinem Ehrenschirm-herrn ernannt. Nach Leipzig ist Peenemün-de der zweite Ausstellungsort, bevor die Schau ihre Reise um den Globus antritt. Es gelten die regulären Öffnungszeiten und Preise.

Foto: Geert Maciejewski

Sonderausstellung im

HTM erwärmt Usedom

Exklusive Einblicke in ein bewegtes Leben vom 16.12.2012 bis 28.02.2013 im Historisch-Technischen Museum in Peenemünde

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656 | 2012•

Mit „Polka, Polsch und Polonaise“ ins neue Jahr

Mit Tanzmusik und Lie-

dern läutet Preisträger in

Residence Matthias Schorn

bei „Schorny spielt auf“ in

Ulrichshusen das Festspiel-

jahr 2013 ein

Mit zwei Konzerten in Ulrichshusen am 5. und 6. Januar 2013, jeweils um 15:00 Uhr, läutet Matthias Schorn, Preisträger in Residence 2013, das neue Festspieljahr ein. Unter dem Motto „Schorny spielt auf“ präsentiert der Soloklarinettist der Wiener Philharmoniker zusammen mit seinen musikalischen Freunden „Polka, Polsch und Polonaise“, eine bunte Mischung fol-kloristischer Tanzmusik und Lieder zum Jahreswechsel. In den beiden Konzerten im urigen Rittersaal des Schlosses Ulrichs-husen treffen so unterschiedliche Künstler wie das Theophil Ensemble Wien aus Mu-sikern der Wiener Philharmoniker, das Wiener Lied-Duo Steinberg & Havlicek, die Klezmer Connection, das norddeutsche Folk-Ensemble Malbrook sowie die Sop-ranistin Theresa Grabner-Ertl aufeinander. Matthias Schorn, der sich selbst als „lei-denschaftlichen Volksmusiker“ bezeich-net, möchte mit der Reihe „Schorny spielt auf“ zeigen, dass Volksmusik auf höchstem

Niveau sowohl anspruchsvoll als auch un-terhaltsam und außerdem die Grundlage aller unserer Musik ist ist. Wichtig ist ihm, auch die norddeutsche Musiktradition mit einzubinden – wie hier mit dem Ensemb-le Malbrook. Eines ist sicher: Wenn Mat-thias Schorn und drei österreichische En-sembles auf norddeutsche Musiker treffen, gibt es viel „Unerhörtes zu entdecken“! Die Reihe „Schorny spielt auf“ geht im Som-mer mit Konzerten im Strandpavillon Zip-pendorf (10.07.), im Lokschuppen Pase-walk (19.07.) und im Hotel Tucholski in Loitz (23.08.) weiter.Karten für das Konzert, das Programm der Saison sowie alle weiteren Informationen sind im Internet unter www.festspiele-mv.de, telefonisch unter 0385 – 591 85 85 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen er-hältlich. Die Abendkasse öffnet eine Stun-de vor Konzertbeginn. Die Abe ndkassen-gebühr beträgt 2,- Euro pro Karte.

Konzerte

Sa. 05.01. 15:00 Uhr Preisträger-Kon-zert "Schorny spielt auf" Schloss Ulrichshusen Theophil Ensemble Wien, Mitglieder der Wiener Philharmoniker,Steinberg & Hav-licek, Wiener Lied-Duo, Klezmer Connec-tion, Jiddisches Klezmer-Ensemble Malbrook, Norddeutsches Folk-Ensemble

Theresa Grabner-Ertl, Sopran, Matthias Schorn, Klarinette/Moderation Preisträger in Residence 2013 ,Polka, Polsch und Po-lonaise, Tanzmusik und Lieder zum Jah-reswechsel Preise: € 40,-/30,-/20,- (zzgl. VVK-/AK-Gebühr)

So. 06.01. 15:00 Uhr Preisträger-Kon-zert "Schorny spielt auf" Schloss Ulrichshusen

Theophil Ensemble Wien, Mitglieder der Wiener Philharmoniker, Steinberg & Hav-licek, Wiener Lied-Duo, Klezmer Connec-tion, Jiddisches Klezmer-Ensemble , Malbrook, Norddeutsches Folk-Ensemble Matthias Schorn, Klarinette/Moderation Preisträger in Residence 2013 , Theresa Grabner-Ertl, Sopran, Polka, Polsch und Polonaise ,Tanzmusik und Lieder zum Jah-reswechsel Preise: € 40,-/30,-/20,- (zzgl. VVK-/AK-Gebühr)

Kontakt:Karten und InformationenFestspiele Mecklenburg-Vorpommern gGmbHKartentelefon: 0385 - 591 85 85Fax: 0385 - 591 85 86E-Mail: [email protected] Internet:www.festspiele-mv.de

Kurt Masur

Die Sonderausstellung „Kurt Masur – Ein Leben bewegt durch die Kraft der Musik“ vom 16.12.2012 bis 28.02.2013 lädt ein, den Spuren des herausragenden Dirigenten und großen Humanisten zu folgen. Weltweit bekannt wurde Kurt Masur durch seinen Aufruf zur Gewaltlosigkeit am 9. Oktober 1989, womit er mit zur friedlichen Revolu-tion in der ehemaligen DDR beitrug. Eröff-net wird die Ausstellung unter Anwesen-heit des Maestro aus Anlass seines 85. Geburtstages in diesem Jahr und seiner engen Verbundenheit mit Mecklenburg-Vorpommern und dem Usedomer Musik-festival. Den Besucher erwarten im Histo-risch-Technischem Museum Peenemünde seltene großformatige Fotos, Briefe und Zitate aus dem Privatarchiv des Maestro. In den letzten Jahren galt Masurs ganze Zu-wendung dem musikalischem Nachwuchs.

In Zusammenarbeit mit dem Historisch-Technischem Museum präsentiert daher das Usedomer Musikfestival ausstellungs-begleitend und exklusiv in Peenemünde einen Filmausschnitt vom Eröffnungskon-zerts des 19. Usedomer Musikfestivals vom 15. September 2012. Er zeigt Kurt Masur gemeinsam mit dem Festivalorchester Bal-tic Youth Philharmonic und den Teilneh-mern seines internationalen Dirigierkurses. Michael Gericke, Geschäftsführer des HTM, betont, dass auch das Museum, ähn-lich wie Masur, Kunst und Kultur als ge-sellschaftlichen Auftrag ansehen. Die in Zusammenarbeit von Usedomer Musikfes-tival, HTM und Norddeutschem Rundfunk seit 2002 statt� ndenden Peenemünder Konzerte in der ehemaligen Turbinenhalle des Museums setzten Friedenszeichen durch die Kraft der Musik im größten In-

dustriedenkmal Mecklenburg-Vorpom-merns, fügt Thomas Hummel, Intendant des Usedomer Musikfestivals, hinzu. Das HTM symbolisiere damit gleichermaßen die großen Widersprüche zwischen dem Missbrauch technischen Fortschritts und der friedlichen Entfaltung der kreativen Potenziale aller Menschen – eine Botschaft, die Kurt Masur gerade an diesem ge-schichtsträchtigen Ort, vermitteln würde. Kurt Masur, erster Schirmherr des Festivals wurde daher im Rahmen der Peenemünder Konzerte zur Eröffnung des 19. Usedomer Musikfestivals zu seinem Ehrenschirm-herrn ernannt. Nach Leipzig ist Peenemün-de der zweite Ausstellungsort, bevor die Schau ihre Reise um den Globus antritt. Es gelten die regulären Öffnungszeiten und Preise.

Foto: Geert Maciejewski

Sonderausstellung im

HTM erwärmt Usedom

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1. Alpaka - „Markenlabel der Inkas“:

Sie sind unverzichtbare Lastentranspor-teure am Fusse der bizarren Hochlagen der südamerikanischen Anden und Lie-feranten einer der wertvollsten Wollar-ten der Welt - die Alpakas. Diese kleinen, sanften, höckerlosen Ka-mele mit ihren grossen dunklen Augen faszinieren die Menschen seit Jahrtau-senden. Besonders die Fähigkeit der Tie-re Temperaturunterschieden von +400 C am Tage und bis zu -200 C in der Nacht zu ertragen, begeisterten bereits die In-kafürsten. In der Hochkultur der Inkas züchtete man gewaltige Herden der bis zu fünfundsechzig Kilogramm schwe-ren Alpakas wegen der herrlichen Wolle. Die artverwandten Lamas nutze man hingegen als Lasttiere.Dass Gutes bereits bei den Inkas einen angemessenen Preis hatte, davon zeugt die Tatsache, dass ein Mantel aus Alpa-kawolle den südamerikanischen Indi-anern als Wohlstandssymbol galt. Be-sonders begehrt war die Wolle der Cria. Das sind die nach einem knappen Jahr Tragezeit geborenen Jungtiere. Aus heu-tiger Sicht könnte man Alpakawolle also durchaus als „Markenlabel der Inkas“ interpretieren.

2. Kulturhistorischer Fall & globa-le Renaissance der Alpakazucht:

Das vom Vikunja abstammende Alpaka wurde bereits vor Jahrhunderten aus der kulturhistorisch bedeutenden Stellung verdrängt, welche es zur Zeit der Inkas besass. Grund dafür war die Einführung der Schafzucht infolge der spanischen Kolonialisierung südamerikanischer Andengebiete. Dennoch wurden Al-pakas weiterhin als Nutztiere von den Nachfahren der indianischen Bevölke-rung gehalten.Eine Besinnung auf die Tradition der Alpakazucht im Andenraum setzte sich mit der Unabhängigkeit südamerikani-scher Staaten ein. Nach Jahrhunderten der Schafzucht orientierte der Trend nun wieder auf die Haltung grosser Herden von Alpakas. Über drei Millionen dieser Tiere soll es inzwischen in Chile, Boli-vien und Peru geben.

Im 21. Jahrhundert begeistern Alpakas die Menschen rund um den Globus. Und dies gilt für Huacaya-Alpakas mit ihren feinen, gekräuselten Wollfasern wie für die Suri-Alpakas mit den etwas sträh-nig fallenden Haaren im Rasta-Look. Sie sind durch ihre friedliche Wesens-

art gleichermassen Haustier, Begleiter für therapeutische Anwendungen sowie Outdoor-Aktivitäten.

3. Alpakas im vorpommerschen Karrin:

Einige der rund zweitausend in Deutsch-land beheimateten Alpakas leben im Land am Meer, Mecklenburg-Vorpom-mern. Man � ndet diese possierlichen südame-rikanischen Kamele auf der Alpakafarm „Der andere Ho� aden“ in Karrin, an der L 262 zwischen Gross Ernsthof und Kröslin. Die Tiere mit ihrem weissem, milchkaf-feefarbenem und dunkelbraunem Fell schauen Besucher schon bei der Auf-fahrt auf das Gelände voller Neugier an. Gäste werden von „Prinzessin“, „Lala“ und all den anderen Alpakas mit ausge-streckter Nase inspiziert und aus grossen dunklen Augen betrachtet. Fast scheint es, als würden sie die Besucher freund-lich anlächeln.„Der andere Ho� aden“ in Karrin ent-stand aus der Leidenschaft für diese Tierart. Die Farm steht aber auch für einen fachkundigen Umgang mit die-sen eindrucksvollen Geschöpfen. Das

Grüsse auf Südamerikanisch- Alpakas im vorpommerschen Karrin -

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ist kein Wunder, denn die Leitung des Alpaka-Hofes liegt in den Händen von Sigrid Gau und Eberhard Gau. Beide sind pro� lierte Veterinärmediziner mit über dreissig Jahren Berufserfahrung im Um-gang mit Zootieren. Durch die Haltung von Alpakas erfüllte sich das Ehepaar einen Lebenstraum. Schon lange hatten beide den Wunsch, ein besonderes Projekt mit Tieren um-zusetzen. Ihre Hauptintention liegt darin, die ei-gene Begeisterung für die faszinierenden Alpakas mit anderen Menschen zu teilen und ökologische Aspekte zu unterstrei-chen.

4. Alpakawolle - Wertvolles Roh-material für exklusive Erzeugnisse:

„Das Flies der Götter mit den Händen begreifen“, so heisst das Credo der Alpa-kafarm in Karrin. Das hat gute Gründe. Schliesslich zählt die Wolle der Alpakas aufgrund besonderer Eigenschaften zu den wertvollsten textilen Materialien. Eine absolut glatte Ober� äche der Haa-re, die Beschaffenheit als Hohlfaser aber auch die facettenreiche Farbgebung des Fells machen Alpakawolle zur begehrten Edelfaser für Bekleidung wie Pullover, Mützen, Jacken, Mäntel, Socken und Handschuhe. Obwohl die hervorragenden Isolationsei-genschaften dieser Wolle von den jährlich nur einmal geschorenen Alpakas in Euro-pa noch relativ wenig genutzt wird, steigt die Nachfrage. Kleidung aus Alpakawolle liegt im Luxus-segment. Sie kann es mit Erzeugnissen aus Kaschmir durchaus aufnehmen. Eine Ur-sache dafür ist, dass die Edelfaser aus dem Fell der Alpakas hohen Tragekomfort für Allergiker bietet. Diese Wolle weist kei-nerlei Lanolin auf. Sie besitzt als Hohlfaser

ebenso wie High-Tech-Materialien ein isolierendes Zentrum. Alpaka-haare sind zudem besonders weich, leicht und mindes-tens so strapazierfä-hig wie Schafwolle. Und schon die klu-gen Inkas wussten, dass man im Out� t aus Alpakawolle weder friert noch schwitzt. Deshalb ist sie ein geradezu uni-verseller Allwetterschutz.

5. „Der andere Ho� aden“ mit brei-tem Angebotsspektrum:

Neben der handgefertigten Kleidung aus natürlich gewonnener, chemiefreier Al-pakawolle werden im Ho� aden in Kar-rin maschinell gesponnene Wolle, selbst gefertigte Naturseifen, Bienenhonig, Ba-desalze sowie Bekleidung aus hochwer-tiger Pima-Baumwolle offeriert. Dieses Angebotsspektrum entspricht dem Trend nach ökologisch einwandfreien Naturpro-dukten. Selbstverständlich muss kein Besucher der Alpaka-Farm hungrig oder durstig nach Hause reisen. „Der andere Ho� aden“ in Karrin bietet die Möglichkeit zum Ge-spräch mit dem Ehepaar Gau bei einem kleinen Imbiss. Dabei � ndet sich Gelegen-heit, viel Interessantes über die Haltung der Alpakas zu erfahren, u.a. über den Selbstreinigungseffekt der Wolle sowie über die Hygiene der Tiere. Zudem wird deutlich, wie die Erzeugnisse aus Alpakawolle herstellt werden. Dabei kann man auch in aller Ruhe über den Kauf eines Präsents aus dieser Wolle nach-denken.

6. Fazit:

Die einzigartige, weiche Beschaffenheit einer der wertvollsten Fasern der Welt selbst zu fühlen, dies bleibt ein unver-gessliches Erlebnis. Und natürlich macht auch die Beobachtung dieser in Gruppen vergesellschafteten Tiere viel Freude. Gerade für Familien mit Kindern oder Schulklassen wird dies ein Riesenerleb-nis sein. Beissattacken sind bei Alpakas nicht zu befürchten. Schliesslich besitzen diese Kleinkamele als P� anzenfresser anstelle oberer Schneidezähne eine durchgehen-de Kauplatte. Damit könnten sie jedem Rasenmäher ernsthaft Konkurrenz ma-chen. Lassen Sie sich von der Schönheit und Einzigartigkeit dieser herrlich friedvol-len Geschöpfe aus Südamerika begeis-tern.

Dr. Irene Blechle

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6 | 201268 •

Frostiges Vergnügen

Das SnowCastle Lumi-

Linna in Kemi 2013

Einen Hang zu Frostbeulen sollte man nicht haben. Wer jedoch über gut wär-mende Winterbekleidung verfügt und das Außergewöhnliche sucht, sollte sich mal in den hohen Norden in die � nni-sche Stadt Kemi wagen, denn Winter-zeit ist in Kemi auch SnowCastle-Zeit. Sobald es die Witterungsbedingungen zulassen, machen sich viele Helfer an den Aufbau einer einzigartigen Archi-tektur, welche nur bis zum kommenden Frühjahr ein Dasein genießt, um dann den Platz inmitten der Stadt Kemi wie-

der frei zu geben. Auf einem Areal von 5000 m² werden zuerst mit Hilfe von Schneemaschinen riesige Menge Schnee produziert, welche dann entsprechend dem für die Saison ausgerufenen Thema zu einem Schneeschloss mit Hotel und umgebenden Garten und Mauern, einem Restaurant, einem Erlebnisbereich sowie einer kleinen Kapelle ausgebaut werden. Das Gestaltungsthema variiert von Jahr zu Jahr, sodass sich das SnowCastle in je-der Saison in einer neuen Variante zeigt.

Voraussetzung für die im Dezember beginnenden Aufbauarbeiten ist eine Mindesttemperatur von minus 7 C°. In nur 4 bis 5 Wochen entsteht aus dem

Kunstschnee Erstaunliches: ca. 21000 m³ werden für das gesamte Ensemble ver-baut, 200 m³ Eis benötigen die Künstler für die Eis-Tische im Restaurant und die Eisskulpturen in der Anlage. In nachein-ander folgenden Arbeitsschritten werden zuerst vorgefertigte Formen und Scha-lungen für die einzelnen Bauabschnitte aufgestellt und mit dem Schnee unter hohem Druck befüllt. Ist der Schnee hart genug gefroren, werden die Formen und Schalungen entfernt, und der nächste Bauabschnitt beginnt.

Das erste SnowCastle entstand 1996 und war ein symbolisches Geschenk von UNICEF und der Stadt Kemi an die Kin-

der dieser Welt. Mit seiner 1100 Meter langen umgebenden Mauer aus Schnee schaffte dieses erstes SnowCastle auch gleich einen Eintrag in das Guinness Buch der Rekorde als das erste Schnee-schloss der Welt mit der längsten Schnee - Mauer der Welt.

In den folgenden Jahren entwickelte das Planungskomitee um den � nnischen Architekten und Designer Rauno Ruo-

anansuu das Grundkonzept des Snow-Castle immer weiter, die Konstruktionen wurden immer gewagter, und im 3. Jahr probierte man sich an dem Aufbau ei-nes doppelstöckigen SnowCastle - mit Erfolg! Seit 1999 wird das SnowCastle doppelstöckig mit bis zu 14, 5 Metern hohen Wänden gebaut und ermöglicht seitdem interessierten Besuchern, in dem im SnowCastle integrierten Hotel zu übernachten.

Dabei muss man keineswegs frieren: in den 18 Doppelbett - Zimmern und den 2 Gruppenräumen für bis zu 5 Über-nachtungsgästen herrschen unabhängig von den Außentemperaturen konstante minus 5 C°. Auf den Betten aus Schnee liegen Felle und dicke Schlafsäcke zum rein kuscheln. Es gibt in der Café-Bar heiße Getränke und im Restaurant mit seinen 150 Sitzplätzen werden warme Speisen serviert - auf einem Holztablett

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696 | 2012•

Text: hr Fotos: Kemi Tourism Ldt.

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31. DEZEMBER 2012SILVESTERVERANSTALTUNG

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mit vielen Höhepunkten undspannender Unterhaltung.

in einer speziellen Folie eingepackt. Und wem es doch mal zu frostig wird, der kann in einer nahe dem Hotel gelegenen Sauna seine Knochen wärmen. Wer sich traut, kann sich in der kleinen Schneekapelle trauen lassen. Sonntags � ndet dort auch ein Gottesdienst statt. Eine kleine Galerie und Ausstellung lädt im SnowCastle zum Verweilen ein, ein reichhaltiges Unterhal-tungsprogramm mit Shows verführt zum Mitmachen. Und dann gibt es ja da auch noch die interessante Stadt Kemi selbst.

Bis zu 100 000 Menschen besuchen jede Saison das SnowCastle. Ende April ist der Zauber vorbei und das SnowCastle macht witterungsbedingt Platz für die Cafés und Buden, die dann in der Sommersaison auf ihre Gäste warten.

Das Thema für das SnowCastle 2013 wird im Dezember kurz vor Baubeginn bekannt gegeben, man darf sich aber sicherlich auf neue und spannende Ideen der Designer freuen.

Nähere Informationen und Buchungs-optionen erhalten Sie in englischer Sprache unter http://www.snowcast-le.net.

Wem minus 5 C° noch nicht frostig genug sind, kann unter www.visitkemi.� (Sampo Arctic Icebreaker/ deutschsprachig) auch eine Reise auf dem � nnischen Eisbrecher Sampo buchen, für ganz Mutige mit Eisbad im Bottnischen Meeresbusen.Genießen Sie die kommende Wintersaison!

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6 | 201270 •

ZutatenGewürzextrakt:1 dl Vodka 20 Gewürznelken 5 Zimtstangen 1 Teelöffel gestoßener Kardamom 1-2 Scheiben Ingwer

1 Orangenschale zur Fertigstellung:1 l Rotwein 1 dl gelber Zucker 1 Pkg. Vanillezucker Rosinen Geschälte Mandeln

Glögg - Glühwein nach Art des Nordens

Glögg (schwedisch - dänisch, norwegisch: gløgg, � nnisch: glögi) ist die skandinavi-sche Form des Glühweins und unterscheidet sich vor allem dadurch, dass er mit Ing-wer und Kardamom gewürzt ist und deutlich mehr Alkohol enthält. Es gibt allerdings auch alkoholfreie Varianten.

ZubereitungDie Schale von einer mittelgroßen ungespritzten Orange dünn abschneiden. Zimtstangen in kleine Stücke brechen. Kardamom im Mörser zerstoßen oder mit dem Wiegemesser zerkleinern. Orangenschale, Zimt, Kardamom, Gewürznelken, Ingwer in ein verschließbares Ge-fäß geben und Vodka hinzufügen. Mischung 24 bis 48 Stunden verschlossen ziehen lassen. Gewürzextrakt durch ein Sieb in einen Topf gießen, Rotwein, Zucker und Vanille-zucker hinzufügen und erwärmen (nicht über ca. 75 Grad, da sonst der Alkohol ver-dampft -- Trinktemperatur reicht völlig). Umrühren bis der Zucker gelöst ist, eventuell nachsüßen. In Tassen abfüllen und mit Mandeln und Rosinen servieren.

Foto: Joujou / Pixelio.de

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716 | 2012•

ODR

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Kulturevents rund um die Ostsee

Das alljährlich in Gedenken an den be-rühmten lettischen Pianisten und Kon-zertmeister Hermann Braun veranstaltete Musikfestival lädt auch in dieser Winter-saison mit zahlreichen nationalen und internationalen Gästen zum Kunstgenuss ein. Mit einem Genre-Mix aus orthodo-xer Kirchenmusik, bekannten Klassikern und modernen Musikwerken bietet die Hermann Braun Foundation während der gesamten Winterzeit ein sehr vielfältiges Unterhaltungsprogramm an. So wird im Dezember 2012 Ute Lemper mit ihrem Programm 'Last Tango in Berlin' in der lettischen National Oper zu sehen und hören sein, während im Februar Liebha-ber klassischer Musik mit dem Orchestra dell’ Accademia Nazionale di Santa Ce-cilia Roma aus Italien verwöhnt werden oder Freunde der Jazzmusik sich bei einer Session der Band The Dizzy Gillespie™ Afro-Cuban Experience ein� nden kön-nen. www.hbf.lv

Der spektakuläre Jahresauftakt im Ostseebad WarnemündeBereits zum 14. Mal werden sich am kom-menden Neujahrstag mehrere Zehntau-send Besucher aus ganz Deutschland am Leuchtturm ein� nden, um die Inszenie-rung aus Lichtshow, Lasershow, Feuer-werken und Live-Performance gemein-sam zu erleben. Die Show wird jedes Jahr unter einem anderen Motto völlig neu kreiert. Das Motto für 2013 heißt „Für Dich“ und bildet den musikalischen Rah-men für die gesamte Show, zu dem auch der Liveauftritt der Band Rauschhardt mit „Song For You“ gehört. Die großartige Band um Rob Reynolds (Gesang) und Tom Rauschhardt (Gitarre), zu der auch der Bassist Jäcki Reznicek von Silly ge-hört, freut sich auf diesen besonderen Moment unterm Leuchtturm. Das Vorprogramm beginnt am Neujahrs-tag um 15.00 Uhr mit dem Warnemünder Moderator Horst Marx, Live Musik der Bands Spill und Matrosen in Lederhosen sowie viel guter Unterhaltung. Die Insze-nierung startet um 18.00 Uhr nach dem gemeinsamen Countdown von tausenden Besuchern und endet traditionell, wenn die neue Jahreszahl am Leuchtturm er-scheint. www.rostock-marketing.de

Vom 1. bis 3. Februar 2013 feiern die War-nemünder mit ihren Gästen in einem aus-gelassenen Fest den Winter. Ein besonderes Highlight sind die jährli-chen Pferderennen und Reiterspiele am Strand, die alle Besucher vor der maleri-schen Ostsee-Küste begeistern. Auch die Eisbader werden mit dem Eisfasching wieder für Vergnügen sorgen. Wem das zu kalt ist, der genießt einfach das Strand-lagerfeuer, � aniert über die Bummelmeile auf der Promenade oder feiert abends den Leuchtturm-Winter-Rock. Aufwärmen kann man sich auch bei der Après-Ski-Party oder, wem das nicht reicht, gleich in der Strandsauna.Auch die Kleinsten freuen sich auf ein buntes Programm: Drachensteigen, Po-nyreiten, eine Fackelwanderung oder Karussellfahrten lassen jedes Kinderherz höher schlagen. Den Abschluss dieses großartigen Erlebniswochenendes bilden die Aktion „Nieder mit dem Winterspeck“ mit Strandgymnastik sowie ein abendli-ches Strandfeuer mit Musik. www.rostock-marketing.de

WinterFest in Riga Leuchtturm in Flammen

2013

4. Warnemünder

Wintervergnügen

bis zum 13. Februar 2013 1.Januar 2013 / Beginn 15 Uhr 1. - 3. Februar 2013

Foto: Bettina KrügerFoto: Joachim Kloock

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736 | 2012•

Wie in den Jahren zuvor, wird die Stadt Helsinki auch 2013 ihre Bewohner und Gäste mit einer ungewöhnlichen und be-eindruckenden Kunstdarbietung im neu-en Jahr begrüßen. In der dunkelsten Zeit des Jahres verwandeln 13 Lichtinstallati-onen nationaler und internationaler Künstler bekannte Bauwerke der Stadt in riesige Lichtobjekte, darunter das Olympia Stadion, das Amphitheater, die Finnische National Oper, die Kathedrale, sowie Ein-richtungen bekannter Plätze und Parks. Zu den internationalen Gästen zählt u.a. das deutsche Künstlerduo Casa Magica, bekannt geworden durch Lichtinstallatio-nen bei den Pyramiden in Gizeh und in New York, wie auch der Franzose Phillipe Morvan, welcher mit seiner aus 1200 Lich-tern bestehenden Installation zuvor in Paris bei der Fête desLumières zu bestau-nen war. Die Installationen sind von 16 - 20 Uhr, einige auch die ganze Nacht hin-durch erleuchtet. Der Eintritt ist zu allen Objekten frei. www.luxhelsinki.�

LUX Helsinki 2013

4.- 8. Januar. 2013 / ab 16 Uhr

Wir wünschen unseren Lesern und Kunden ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr.

Page 74: VISIO WS_MV

Post aus BerlinStundenlang im Bundestag rumlungern und den langweiligsten Rednern der Welt zuhören, ab und zu selbst das Wort ergreifen, zwischen-durch mal die Hand heben, sich in unkom-plizierte Themen wie die Euro-Krise einlesen – nein, so ein Bundestagsmandat kann nie-manden wirklich auslasten. Da sind auch die kleckerlichen 7.960 Euro (und im nächsten Jahr 8.252 Euro) im Monat keine Entschädi-gung.Kein Wunder, dass viele Abgeordnete lieber in Aufsichtsräten sitzen. Oder Vorträge hal-ten. Seit der Wahl im September 2009 haben die Abgeordneten des Bundestages insgesamt mindestens 22,5 Millionen Euro nebenbei ver-dient. Das hat das Internetportal „Abgeordne-tenwatch“ ermittelt. Steinreich geworden ist

ein Kanzlerkandidat, der 17 von 72 Abstim-mungen im Bundestag schwänzte, dort nur fünf Reden hielt, aber dafür 89 Vorträge bei Großbanken, Unternehmungsberatungen und Stiftungen. Sein Höchstsatz pro Rede: 25.000 Euro. Gesamteinnahmen: Über eine Million Euro. Ganz davon abgesehen, dass kein Vortrag 25.000 Euro wert ist: Wie glaubwürdig ist ein Kanzlerkandidat, der öffentlich gegen die Fi-nanzbranche wettert, sich aber von Banken zum reichen Mann machen lässt? Und was haben die unverhältnismäßigen Gagen noch zu tun mit sozialer Gerechtigkeit, denn wofür sonst hat ein Kanzlerkandidat der Sozialdemo-kraten zu stehen?

Text: mo

Post aus Berlin

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Das Magazin des Nordens

erscheint im

TOM – Verlag

Geschäftsführer: Hans-Joachim Schef� er

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Wir wünschen unseren Kunden und Geschäfts-

partnern eine besinnliche Adventszeit, ein schönes Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr!

www.spk-vorpommern.de

Auf diesem Wege bedanken wir uns für Ihr entgegen-gebrachtes Vertrauen und freuen uns auf eine gute

Zusammenarbeit im Jahr 2013.

Auch in diesem Jahr spenden wir zu Weihnachten für soziale Einrichtungen und verzichten deshalb auf den

Versand von Weihnachtskarten!

Auf diesem Wege bedanken wir uns für Ihr entgegen-gebrachtes Vertrauen und freuen uns auf eine gute

Zusammenarbeit im Jahr 2013.