Vivat TUM - bund-der-freunde.tum.de · 7 Max Reger (1873–1916) 30 kleine Choralvorspiele, Nr. 24,...

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Vivat TUM Konzert für Ehemalige, Erstsemester und Eltern Sonntag, 27. November 2016, ab 14:30 Uhr Philharmonie im Gasteig

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Vivat TUM Konzert für Ehemalige, Erstsemester und Eltern

Sonntag, 27. November 2016, ab 14:30 Uhr Philharmonie im Gasteig

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wahre Kreativität entsteht aus der Muße des Geistes und des Herzens: Zu selten lässt sich die emsige Betriebsamkeit, die uns der eigene Ehrgeiz und die Herausfor-derungen des wissenschaftlichen Wettbe-werbs abfordern, aus dem Alltag vertreiben. Deshalb setzen wir mit den Adventskonzer-ten bewusst eine Zäsur in den Jahreslauf. Die Musik will uns verbinden; sie hat ihre ei-gene Sprache, die keiner Übersetzung be-darf. Jahr für Jahr freue ich mich auf diesen ersten Adventssonntag! Denn er ist ein Tag der Universitätsgemeinschaft, die unsere Freunde und Förderer aus allen verfügba-ren Generationen einschließt.

Was wird man über Anno Domini MMXVI einst sagen? Es war ein gutes Jahr für die TUM. Jenseits exzellenter Ausbildungs- und Forschungsergebnisse, jenseits der neugegründeten politikwissenschaftlichen Fakultät, haben wir das TUM Akademie-zentrum Raitenhaslach eröffnet. So geben wir dem einstigen Zisterzienserkloster an der Salzach eine neue geistige Bestim-mung, zum Nachdenken und zum Dialog. Wir haben uns aber auch um Flüchtlinge gekümmert, um ihnen in eine hoffnungs-volle Zukunft zu verhelfen.

Vielfach geholfen haben uns großherzige Förderer in echtem Mäzenatentum. Viele sind heute anwesend und ihnen gilt der besondere Dank der ganzen Universitäts-familie. Sie gehören zu uns. Sie sind Vor-

bilder einer modernen Bürgergesellschaft, deren Mitglieder nicht nur fordern sondern geben.

Abermals wird das Konzertprogramm heu-te aus der Mitte der TUM heraus gestal-tet  –  von Menschen, die an ihrer Freude teilhaben lassen wollen. Auch das ist die TUM. Max Reger, Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel stehen auf dem Programm, das in diesem Jahr ganz bewusst auf die Adventszeit einstimmen soll. Mein Dank gilt allen, die heute wieder musizieren und zuhören und freilich auch den Stiftern, die mit ihren Zuwendungen immer wieder aufs Neue die Zukunft die-ser wunderbaren Universität anstiften! Eine gesegnete Adventszeit möge folgen.

Wolfgang A. HerrmannPräsident

Grußwort

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Max Reger (1873–1916)30 kleine Choralvorspiele, op. 135afür OrgelNr. 24: Vom Himmel hoch, da komm ich herNr. 25: Wachet auf, ruft uns die StimmeNr. 29: Wie schön leucht‘t uns der Morgen stern

BegrüßungBegrüßung und Einführung durch den Präsidenten

Ehrung der TUM Ambassadors

Johann Sebastian Bach (1685–1750)Suite g-mollZusammenstellung und Bearbeitung für Orchester von Max Reger (1873–1916)

Georg Friedrich Händel (1685–1759)Coronation Anthem Let thy hand be strengthened, HWV 259für Chor und Orchester

– Pause –

Georg Friedrich Händel (1685–1759)Ode auf St. Caecilia, KV 592Bearbeitung von Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)für Chor, Orchester und Solisten

SolistenUte Ziemer (Sopran)Martin Platz (Tenor)Andreas Schmidt (Bariton)Wolfgang A. Herrmann (Orgel) ChorTUMChor OrchesterSymphonisches Ensemble München Künstlerische LeitungFelix Mayer, Dozent derCarl von Linde-Akademie der TUM

Programm

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Texte

Georg Friedrich Händel

Coronation AnthemLet thy hand be strengthened

1. Let thy hand be strengthened and thyright hand be exalted.

2. Let justice and judgment be the prepa-ration of thy seat!Let mercy and truth go before thy face.Let justice, judgment, mercy and truth gobefore thy face.

3. Allelujah.

Georg Friedrich Händel

Ode auf St. CaeciliaBearbeitung vonWolfgang Amadeus Mozart

Overtura(Larghetto e staccato – Allegro – Minuetto.Un poco Larghetto)

RecitativoTENORDurch Harmonie, durch HimmelsHarmonieentstand das ganze Weltgebäu.

1. Recitativo accompagnato e CoroTENORNatur lag unter einer Lastuneiniger Atom’,ihr Haupt gesenkt hinab.Die Silberstimm’ erklang von fern:ersteh! du mehr als tot.

Und kalt, und warm, und feucht, undtrockennahm jedes seinen eig’nen Platz,gehorsam der Musik.CHORDurch Harmonie, durch Himmels Harmonieentstand das ganze Weltgebäu,durch Harmonie, durch Harmonie.Durch den Bezirk der Noten irrte sie,und die Oktave schloß zuletzt der Mensch.

2. AriaSOPRANLeidenschaften stillt und weckt Musik.Als Jubal einst die Saiten schlug,da stand und lauschte der Brüder Schar,und wundernd fiel sie auf’s Gesichtzu ehren diesen Himmelston.O nur ein Gott, so dachten sie,wohnet drin in dem Gewölb’ desSaitenspiels,das tönt so süß, das tönt so schön [undso schön das tönt],[Die] Leidenschaften stillt und wecktMusik.

3. Aria e CoroTENOR, CHORTrompete, dein Schmetternerweckt uns zum Streit,mit hellerem Zornlautund tödlichem Lärm.Der Trommel Doppel-, Doppelschlagrollt wie Donnerhohl,schreit: horch! der Feind kommt!greift an! denn zur Flucht ist’s zu spät[und zur Flucht ist’s zu spät].

4. Marcia

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5. AriaSOPRANDer Flöte Klageton beseufztin Trauernoten die Qual trostloser Liebe,zu Grabe wispert sie, die sanfte Laute.

6. AriaTENORScharf klingt der Geigentonvon Eifersucht und von Verzweiflung,Wut und Rasen und Erbitt’rungtiefer Qual und höchster Liebefür die stolze Siegerin.

7. AriaSOPRANDoch o! wer preiset ganzund wer erhebt genugder heil’gen Orgel Lob?Sang, der Gottheits Liebe weckt,Sang, der auf zum Himmel fleugtund zum Engelchore stimmt.

8. AriaBASSOrpheus gewann ein wildes Volkund Baum entwurzelt folgten ihm,sie zog der Ton seiner Leier.

9. Recitativo accompagnato e CoroTENORDoch Du, Caecilia, tat’st der Wunder mehr,wenn zu der Orgel Deine Stimm’ erklang,denn Seraphim erschienen schnell,im Wahn, hier sei der Himmel.CHORWie durch die Macht des heil’gen Sang’sder Sphären Tanz begannund Seligen des Schöpfers Preisdurch’s All der Welt ertönt[:]

so, wenn der letzte Schreckenstagzerstückte Schöpfung dich verzehrt[zerstört].Es schallt die Posaune von der Höh’.Coro ultimoCHORWas tot ist lebt, was lebet stirbt,und Musik tönt die Welt zu Grab.[Es schallt die Posaune von der Höh’.]

Text:John Dryden (1631–1700),deutsche Nachdichtung:Gottfried Freiherr van Swieten (1733–1803)

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Max Reger(1873–1916)

30 kleine Choralvorspiele, Nr. 24, 25, 29

Am 28. Februar 1914 brach Max Reger nach einem Konzert in Hagen/Westfalen schwer krank und total überlastet zusam-men. Anfang April bat er Herzog Georg II., ihn als Hofkapellmeister von Meiningen zum 1. Juli zu entlassen, doch trotz ärztlich verordneter Ruhe machte er sich wieder an die kompositorische Arbeit. Es entstanden bedeutende Werke, u. a. die Mozart-Variati-onen op. 132 und die 30 kleinen Choralvor-spiele op. 135a.

Anlass für diese Sammlung war der Tod Herzog Georg II., während Regers Amts-zeit. Bei der Trauerfeier spielte der Kompo-nist und Hofkapellmeister drei Choralbear-beitungen für Orgel von J. S. Bach. Das ließ sich Reger nicht nehmen, wie aus einem Brief an Fritz Stein hervorgeht, der mit den Verhandlungen für Regers Nachfolge be-traut worden war und ursprünglich selbst die Orgel spielen wollte.

Nachdem bereits früher an Reger der Wunsch herangetragen worden war, eine-Sammlung sehr kurzer Choralbearbeitun-gen zu erstellen, machte er sich an diese Arbeit. Der Meininger Kirchenmusikdirek-tor Hermann Langguth berichtet hierüber, dass er Reger gegenüber geäußert habe, es fehle an „wirklich guten Choralvorspie-len zum Gebrauch im Gottesdienst“. Dar-aufhin bat Reger Langguth, ihm „20 (gerne 20–25) der beim Gottesdienst am öftesten

gesungenen Choräle anzugeben“, ein-schließlich der Tonart, in der der Choral vorwiegend gesungen wurde.

Langguth ließ Reger ein Melodienbuch mit von ihm gekennzeichneten Chorälen zu-kommen. Reger holte sich hier von mehre-ren Personen Rat, so auch von Fritz Stein. Die Fertigstellung der Sammlung zog sich bis November hin. Schon im September schrieb Reger an Karl Straube, dass er ge-rade an sehr einfachen Choralvorspielen arbeite. Die Anzahl der Stücke stand von vorneherein nicht eindeutig fest, da ver-mutlich Reger zu früherer Zeit fünf Sätze im Vorgriff geschrieben hatte. Dem Verlag kündigte Reger das Werk Anfang Oktober 1914 an, „….das ist eine gute Sache, es sind die gebräuchlichsten Choräle!“

Die sehr erfolgreiche Sammlung erschien im Mai 1915 im Druck, Reger hielt sie für sehr geeignet als Einführung in sein Orgel-werk. Zudem schlug der Verleger eine Har-monium-Ausgabe vor, die nach Reger aber„nicht von dem gräßlichen Kerl Karg-Elert“besorgt werden dürfe.

Zu den Stücken

Max Reger

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Hatte Reger bereits mit den Opera 67 und 79b Choralvorspiele veröffentlicht, so stan-den jetzt formal knappere und satztech-nisch einfachere Stücke zur Verfügung, im Ansatz akkordisch angelegt, größtenteils ohne motivische Verselbständigung der Mittelstimmen. Die Sätze sind alphabetisch und nicht dem liturgischen Jahreskreis nach angeordnet.

Der Organist Wolfgang A. Herrmann stimmt mit den drei Choralvorspielen „Vom Him-mel hoch, da komm ich her“, „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ und „Wie schön leucht’t uns der Morgenstern“ auf die Ad-ventszeit ein. Er hat Melodien mit großem Bekanntheitscharakter ausgewählt, die der Zuhörer leicht wiedererkennt, weil sie der Komponist in der Oberstimme vorstellt. Eine Ausnahme bildet das erste Choralvor-spiel, hier teilt Reger die achttaktige Perio-de auf die Außenstimmen auf, also auf Ober- und Bassstimme, und gibt dem Zu-hörer auch hier beste Orientierung. War Reger zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Meister, der es verstand, die gewohnte Harmonik der Klassik und Romantik zu sprengen und somit mit Überraschungen aufzuwarten, so erlebt man ihn hier in edler Zurückhaltung: Er weiß sehr wohl, dass man eine einfache, gut singbare Choral-melodie harmonisch nicht mit dissonanten Akkorden überfrachten darf. Seine Hand-schrift hat er hier mit feinen vierstimmigen Sätzen hinterlassen. Sie rühren die Herzen an.

Alle musikwissenschaftlichen Texte verfasste Dr. Christoph Lickleder, Kelheim.

Johann Sebastian Bach(1685–1750)

Suite g-moll, Bearbeitung für Orchestervon Max Reger (1873–1916)

Im Verlag C. F. Peters Leipzig erscheint im Todesjahr Max Regers 1916 Joh. Seb. Bach’s Suite (G moll) für kleines Orchester, zusammengestellt und instrumentiert von Max Reger. Zugrunde liegen fünf Sätze, ent-nommen aus den für Klavier komponierten Englischen Suiten und Partiten von Bach, die Reger hier zu einer Suite vereint. Im Duktus einer französischen Ouvertüre stellt Reger eine langsame Einleitung voraus, als Vorlage dient ihm der Beginn der Sinfonia aus Bachs c-moll-Partita. Sieben Takte verbindet Reger hier mit dem folgenden Präludium aus der 3. Englischen Suite im Einleitungssatz. Aus der 4. Englischen Suite folgt als 2. Satz die Sarabande, darauf die Courante aus der 5. Partita. Die Bourrée gestaltet Reger aus der 2. Englischen Suite. Am Schluss steht natürlich eine Gigue, gemäß dem Ausklang der 5. Bach-Partita.

Reger stellt für alle Sätze eine tonale Einheit her. Ermüdungserscheinungen für den Zu-hörer machen sich natürlich nicht breit. Er versteht es meisterhaft, die Harmonik trotz der Zentrierung von g-moll und G-Dur in sei-nem unverwechselbaren Personalstil aus-zukosten und den Hörer mit immer neuen Kombinationen zu überraschen, weit ab von ausgetretenen harmonischen Pfaden.

Die Gigue schließt in Dur, entgegen der gängigen Praxis im Barockzeitalter und der klassisch-romantischen Sonate. Reger hat hier Sätze aus Bach-Zyklen herausgelöst

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und sich vom inneren Zusammenhang der Bach-Sätze frei gemacht. Das Korsett des Barockkomponisten hat er abgelegt und in Wertschätzung seines großen Vorbildes ein eigenes Stück geschaffen. Man könnte auch von einer Huldigung sprechen.

Die Orchesterbesetzung ist folgende: je-weils zwei Flöten, Oboen, Trompeten und Pauken sowie der gewohnte Streicherap-parat, natürlich mehrfach besetzt. Für den nachbarocken Klang fehlen also Klarinet-ten, Hörner und Posaunen. Dies ist der Zu-sammensetzung der Meininger Hofkapelle geschuldet, wie sie Reger als deren Leiter in der Zeit von 1911 bis 1913 zur Verfügung stand.

Reger war ein Meister der Instrumentation, die er nach eigener Aussage gerade in Mei-ningen vervollkommnen konnte. Durch täg-liches Proben dort habe er gelernt, was es überhaupt zu lernen gebe. Reger warnt im-mer vor zu dicker Instrumentation: „Wir alle haben diesen Fehler gemacht“. Vielleicht hat er auch an Claude Debussy gedacht, der in dieser Sache mit Richard Wagner hart ins Gericht ging.

Dank gebührt Christopher Grafschmidt vom Max-Reger-Institut Karlsruhe, der bei der Literaturfindung sehr behilflich war.

Georg Friedrich Händel(1685–1759)

Coronation AnthemLet thy hand be strengthened

Georg Friedrich Händel war bei seiner An-kunft in England 1720 in erster Linie als Komponist italienischer Opern bekannt. Sie boten ihm wenig Gelegenheit, die in seiner Jugendzeit erlernte Fähigkeit zu kirchenmu-sikalischen Chorwerken vorzuführen. Das Dixit Dominus aus dem Jahre 1707, das Te Deum und Jubilate, komponiert 1713, sind Zeugnisse seiner großen Chorwerke.

Anfang der 1720er Jahre konzentrierte sich Händel auf die Komposition einzelner An-thems. Bei dieser Gattung handelt es sich um Werke, die mit Motetten aus der christli-chen Liturgie vergleichbar sind und eine ei-genständige Form aufweisen. Sie gehen auf die anglikanische Kirche des 16. Jahrhun-derts zurück. Händel hatte diese Stücke für die Chapel Royal geschaffen. Der Tod von Georg I. im Jahr 1727 war für ihn Anlass, hier für die zeremonielle Kirchenmusik ei-nen bedeutenden Beitrag zu leisten.

Dem neuen Königspaar Georg II. und seiner Frau Caroline war es dann zu verdanken, dass sich Händel als Komponist für die Krönungs-feierlichkeiten am 11. Oktober in der West-minster Abbey etablieren konnte. Die Anthems erreichten in kürzester Zeit große Bekanntheit und erfreuen sich bis heute auch enormer Be-liebtheit. Davon zeugt das Stück Zadok the Priest, das seit 1727 bei jeder Krönungsfeier dargeboten wird. In den TUM Adventskon-zerten 2014 wurde es hier in der Philharmonie am Gasteig mit großem Erfolg aufgeführt.

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Auch wenn man bei der heutigen Auffüh-rung des zweiten Anthems Let thy hand be strengthened die große barocke Pracht mit Trompeten- und Paukenglanz vermissen mag, so darf sich der Zuhörer auf ein drei-sätziges Werk einstellen, das im Anfangs-satz Zuversicht, im Mittelteil Beschaulich-keit und im Schlussteil einen nicht ausgelassenen Jubel verstrahlt.

Der Text ist dem Psalm 89 Vers 14–15 ent-nommen: „Dein Arm ist voll Kraft, deine Hand ist stark, deine Rechte hoch erhoben. Recht und Gerechtigkeit sind die Stützen deines Thrones, Huld und Treue schreiten vor deinem Antlitz her.“

Das orchestrale Vorspiel grundiert den Chorsatz mit der gewollten Stimmung der Zuversicht. Bestimmt aber zurückhaltend setzt Händel die Akkorde und kommt der harmonischen Erwartungshaltung der Zu-hörer sehr entgegen. Die Stimmen steigen auf imitatorischer Basis ein, zugrunde liegt eine gut sangliche Melodie, mit der man sich geradezu anfreunden kann. Vers 14 des Psalms wird hier zum Programm.

Den 2. Satz gestaltet Händel entgegen der textlichen Aussage sehr nachdenklich in Moll, was bestimmt nicht dem abschließen-den Allelujah geschuldet ist. Recht und Ge-rechtigkeit haben ihn wohl zu einer Innen-schau animiert, die diese tiefen Begriffe im Ansatz musikalisch auszuloten versucht.

Der Halleluja-Ruf als Schluss stellt keine Fanfare dar. Kein überschwängliches Lob, das alles niederwalzt, sondern eine über-zeugende und nachhaltige Bekräftigung des Psalmtextes.

Georg Friedrich Händel (1685–1759)

Ode auf St. Caecilia, Bearbeitung vonWolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)

Die Verbindung der heiligen Cäcilia zur Kir-chenmusik ist auf einen Übersetzungsfeh-ler zurückzuführen, wonach sie selbst auf ihrer Hochzeit die Orgel gespielt haben soll. Der 22. November, der Cäcilientag, wurde in England dennoch im 17. und 18. Jahrhun-dert zu Ehren der Heiligen mit festlichen Aufführungen gefeiert. In den Jahren 1736 und 1739 komponierte Händel Alexander‘s Feast und Ode for St. Cecilia’s Day auf der Grundlage des Textes von John Dryden. Henry Purcells Cäcilienoden standen Pate, durch Rezitative, Arien und große Chöre er-folgte hier die Annäherung an das Oratori-um. Beide Werke fanden große Anerken-nung und wurden 1739 kombiniert; bis heute wird die Cäcilienode als dritter Teil des Alexanderfestes dargeboten.

Im Sommer 1790 entstand Mozarts Bear-beitung, auf das Alexanderfest folgte die umfangreichere Cäcilienode, die wie der Messias für eine Aufführung im Rahmen der Swietenschen Akademien ausersehen war. Dort veranstaltete Gottfried Freiherr van Swieten, Präfekt der Wiener Hofbiblio-thek, mit Unterstützung von Wiener Aristo-kraten regelmäßig in der Weihnachts- und Fastenzeit Konzerte, die mit Haydns Schöpfung und Jahreszeiten einen glanz-vollen Abschluss fanden.

Die beiden Bearbeitungen fielen in eine für Mozart ungewöhnliche Zeit kompositori-scher Ruhe. Der Auftrag war dem Meister

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sehr willkommen, zählte das Honorar doch zu den wenigen regulären Einnahmen. Zu einer Aufführung zu Mozarts Lebzeiten dürfte es allerdings nicht gekommen sein. Erst für den 29. Dezember 1793 lässt sich eine Aufführung nachweisen, also zwei Jahre nach Mozarts Tod.

Erprobt waren natürlich die Bearbeitungs-weise und -technik Händelscher Werke. Seit 1777 hatte van Swieten die Händel- Pflege neu begründet. Probleme ergaben sich jedoch aus dem Anspruch, zugleich dem Werk des Barockkomponisten und dem neuen Zeitgeschmack gerecht zu wer-den. Ein Nachweis hierfür lässt sich für die Bearbeitungen von Acis und Galathea und dem Messias erbringen, bei denen Mozart nachträglich Änderungen vornahm. Die Cäcilienode und das Alexanderfest hinge-gen wurden in einem Zug fast ohne Korrek-turen erstellt.

Die Ouvertüre und die Chöre der Ode ent-halten den vollen Bläsersatz mit jeweils zwei Flöten, Oboen, Klarinetten, Fagotten, Hörnern, Trompeten und Pauken. Strei-cher, mehrfach besetzt, sowie Orgel und Cembalo komplettieren das Orchester. Die

in der Partitur zu sehende und im Klanger-gebnis hörbare Colla-Parte-Instrumentati-on prägt die Chorstücke: Die Holzbläser verstärken identisch die Singstimmen, je nach Tonlage; es entsteht ein Mischklang zwischen Singstimme und Blasinstrument.

Abwechslungsreich und farbig hat Mozart den Einleitungschor als Abbild der Welt-schöpfung aus dem Geist der Harmonie instrumentiert. Die Arien werden etwas sparsamer als im Messias behandelt, also behutsam und mit weniger Aufwand. Es gilt, die verschiedenen Empfindungsebe-nen in den Klangkonstellationen zu reali-sieren, um göttliche Harmonie im Ansatz anzureißen. Auch spieltechnische Anfor-derungen durch den Wandel im Instrumen-tenbau vom Barockzeitalter zur Klassik kommen zum Tragen, die das Klangbild verändern können, sei es beim Einsatz von Soloinstrumenten oder beim Vollklang des Orchesters. Allein die Klarinetten vermö-gen den Klang des Orchesters im Ganzen satter und dichter erscheinen zu lassen, ganz abgesehen von der neuen Klangfarbe im solistischen Einsatz.

Die Orgel symbolisiert die Heiligkeit und nimmt so eine Sonderstellung ein. Da sie vermutlich in Palästen und Stadtwohnun-gen in Wien nicht zur Verfügung stand, ist ihr Einsatz nicht belegt. Spekulationen über die Verwendung einer Glasharmonika anstelle der Orgel würden diese Ausfüh-rungen sprengen. Vermutungen und Theo-rien ranken sich um Bearbeitungen. Dies mag dem Zuhörer als Anstoß dienen, das Zweitwerk mit dem Original zu vergleichen – eine sehr lohnende Aufgabe, denn schließ-lich hätte Mozart bestimmt kein zweitrangi-ges Werk bearbeitet.

Georg Friedrich Händel

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Ute Ziemer (Sopran)studierte an der Musikhochschule und dem Konservatorium Wien bei Ruthilde Boesch.Elisabeth Schwarzkopf führte sie zum Liedgesang – so erschien 2015 bei Gramo-la Vienna Ute Ziemers hochgelobte dritte Solo-CD „Meinem Kinde“ mit Werken von Schumann und Strauss, 2012 mit Julian Riem „Weihnachtslieder klassischer Kom-ponisten“.Ute Ziemer gastierte an der Kammeroper Wien, den Staatstheatern Karlsruhe und Meiningen sowie bei den Opernfestspielen St. Margarethen und war Mitglied der Verei-nigten Bühnen Wien. Sie sang Adele in der Fledermaus, Marzelline in Fidelio, Despina in Così fan tutte und Pamina in der Zauber-flöte, Rossinis Mosè in Egitto bis zu Agathe in Philipp Stölzls gefeierter Inszenierung des Freischütz. Die Live-Übertragung des Parsi-fal im Concertgebouw Amsterdam unter Jaap van Zweden erhielt 2012 den Edison Award. Konzerte führten sie in den Musik-verein Wien, Gewandhaus Leipzig, Chicago Symphony Hall, Wigmore Hall London, Phil-harmonie und Konzerthaus Berlin, KKL Lu-zern, nach Kanada und die USA. Sie erhielt den 1. Preis im Belcanto-Wettbewerb Bad Wildbad 2002 und im Johannes-Brahms-Wettbewerb 2006 sowie den Förderpreis 2007 der Mozartgemeinde Wien. www.ute-ziemer.de

Martin Platz (Tenor)studierte Gesang bei Martin Hummel und Chorleitung bei Prof. Jörg Straube an der Hochschule für Musik Würzburg. Daneben besuchte er Meisterkurse u. a. bei Magret Honig und Peter Nelson. Seit einigen Jah-ren wird er von Tilman Lichdi künstlerisch betreut.Martin Platz ist festes Mitglied im Opernen-semble des Staatstheaters Nürnberg, wo er Rollen wie Belmonte in Mozarts Entführung aus dem Serail, Tamino in Mozarts Zauber-flöte, Don Ottavio in Mozarts Don Giovanni oder den Steuermann in Wagners Fliegen-dem Holländer übernommen hat. Im Oratori-enbereich hat er viele große Werke aufge-führt, u. a. Monteverdis Marienvesper, Bachs Johannes- und Matthäuspassion und H-Moll-Messe sowie die Oratorien „Messiah“ von Händel und „Elias“ von Mendelssohn. In Deutschland und dem benachbarten Aus-land gibt er regelmäßig Konzerte und hat un-ter anderem mit den Dirigenten Christopher Hogwood, Bernhard Labadie, Marcus Bosch, Paul Agnew und Hervet Niquet gear-beitet. Zudem ist er mehrmals mit dem Lie-derzyklus „Die schöne Müllerin“ von Schu-bert, der „Schönen Magelone“ von Brahms und den Mörike Liedern von Wolf aufgetre-ten. Seit 2007 unterrichtet Martin Platz als Gesangsdozent an der HfM Würzburg.www.martin-platz.com

Solisten

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Wolfgang A. Herrmann (Orgel)ist seit 1979 Chemieprofessor (Regens-burg, Frankfurt am Main, München) und seit 1995 Präsident der TUM. Sein Vater, Lehrer und Organist, begeisterte ihn für die Welt der Musik und war der erste Klavier-lehrer des Sechsjährigen. Als Gymnasiast brachte sich Wolfgang A. Herrmann vor al-lem als Organist in das Musikleben seiner Heimatregion Kelheim ein.Heute tritt er mit der Weihenstephaner Musikwerkstatt bei Kirchenkonzerten in Freising sowie mit dem Symphonischen Ensemble München auf. Für die Advents-konzerte in der Philharmonie nimmt er sich Zeit, um seinen musikalischen Beitrag unter Anleitung von Prof.  Friedemann Winklhofer vorzubereiten. Dieses Jahr spielt Wolfgang A. Herrmann wieder die Klais-Orgel in der Philharmonie. portal.mytum.de/tum/praesident

Andreas Schmidt (Bariton)studierte zunächst Klavier, Orgel und Diri-gieren, dann Gesang bei Ingeborg Reichelt in Düsseldorf und Dietrich Fischer-Dieskau in Berlin. Als Gewinner des Deutschen Mu-sikwettbewerbs wurde er 1983 an die Deut-sche Oper Berlin engagiert. Dort und an der Berliner Staatsoper hat er seitdem zahl-reiche Rollen verkörpert. Er gastierte u. a. an den Staatsopern von Wien, München und Dresden, am Covent Garden London, an der Grand Opera Paris, in Amsterdam, Genf, Madrid und Barcelona, der Mailänder Scala sowie an der Metropolitan Opera New York.Konzert- und Liederabende führten ihn in die Musikzentren der ganzen Welt, wo er mit nahezu allen bedeutenden Orchestern unter den großen Dirigenten aufgetreten ist. Auch bei Festivals ist er ein gefragter Künstler, re-gelmäßig trat er bei den Bayreuther Fest-spielen auf. Zahlreiche Funk- und Fernseh-aufnahmen dokumentieren die künstlerische Bandbreite des Sängers ebenso wie die weit mehr als 130 Plattenproduktionen für DGG, BMG, Philips, Decca, Teldec, Sony, EMI, CPO, Hänssler u. a.. 2007 wurde er als Professor für Gesang an die Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden be-rufen, seit 2010 leitet er eine Gesangsklasse an der Hochschule für Musik und Theater München.

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Felix Mayererhielt seine erste musikalische Ausbildung bei den Stuttgarter Hymnus-Chorknaben unter Prof. Gerhard Wilhelm. Meisterkurse besuchte er u. a. bei Nikolaus Harnoncourt, Daniel Harding, Helmuth Rilling und Prof. Mark Stringer. Konzertreisen führten ihn in viele europäische Länder sowie nach Ja-pan, Singapur, Israel, Saudi-Arabien, Südaf-rika, Südamerika und China. Neben dem SEM leitet er außerdem Chor und Orchester der Weihenstephaner Musikwerkstatt der TUM und hält als Dozent an der TUM Semi-nare, u. a. über Wagners Ring des Nibelun-gen, Mozarts Opern und Richard Strauss. Für besondere Verdienste verlieh ihm die TUM die Karl Max von Bauernfeind-Medail-le. 2012 und 2013 dirigierte er die Schulkon-zerte der Münchner Philharmoniker. Das Konzert „Beethoven und die Freiheit“ wurde beim Wettbewerb Land der Ideen des Bun-despräsidenten ausgezeichnet. 2013 diri-gierte er bei den Münchner Philharmonikern das Kammerorchester in Benjamin Brittens War Requiem unter der Gesamtleitung von Lorin Maazel. Felix Mayer assistierte nicht nur Lorin Maazel, dem ehemaligen Chefdiri-genten der Münchner Philharmoniker, son-dern seit Herbst 2015 auch dem neuen Chefdirigenten Valery Gergiev.www.felix-mayer.de

Künstlerische Leitung Orchester

Symphonisches Ensemble München (SEM)

Das SEM ist seit 1996 vom „Ensemble“ zum großen Symphonieorchester herange-wachsen. Mit den dreimal jährlich stattfin-denden Konzerten und mehrfachen Auftrit-ten in der Philharmonie am Gasteig hat es sich in und um München einen Namen für begeisternde Aufführungen gemacht. Unter der Leitung von Felix Mayer ist das SEM der Technischen Universität München seit langem verbunden durch mehrere mu-sizierende TUM-Mitglieder, wöchentliche Proben in der Universität sowie die musi-kalische Umrahmung von Veranstaltungen.2010, 2011 und 2016 konnte das SEM nach China reisen und für die TUM den Austausch mit Partneruniversitäten u. a. in Tianjin, Peking und Shanghai musikalisch gestalten. Gefördert wird das SEM au-ßerdem seit mehreren Jahren von der Mi-crostep AG.

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Orchesterbesetzung

Violine IMartin ReineckeGisela KanglerAnne BrüggemannEsther EmmerichBarbara KesslerSalma MansiLuise RöpkeJürgen SchulzeKarin SixtKai Michael SommereyJutta WörtherSabina WürschingFang Yi Zhi

Violine IIIsabelle FahyGudrun BollmannKathleen ChengBarbara DollMarc Fan XiaChristine HolzkämperFriederike HujerJulita KalitkaMagdalena MotzSophie ReimannAnne-Kirsten RuffChristiane SchimmelElisabeth Steinbauer

ViolaCarolin AhrendtSusanne GroßkurthMichael HenzlerWanmeng LiMagdalena MüllerCaroline OttoJohanna ReimannMartin Sundin

VioloncelloBenedikt StampfliChristian HarderJulian HolchValentin IllichSvenia MeyermannKatrin NägeliTabea ReinerFriedemann SchoenerAriane Seibt

KontrabassNikola SchaafBertold Hock

FlöteLena Bo Kyung RenkenMarina Maniura

OboeChristoph TreutweinIsabel Christen

KlarinetteMichaela KräSebastian Rössert

FagottClara MinkusPeter Winkelmann

HornMichael BothmannDominik Rahmer

TrompeteKlaas AlbrechtMaria Nagl

SchlagwerkVerena Hieber

Regelmäßige Konzert einladungen:

bitte anfordern bei:[email protected]

Neue Mitspieler sind willkommen!www.sem-muenchen.de

Konzertvorschau:

Samstag, 25.03.201720 UhrGroße Aula der LMUGeschwister-Scholl-Platz 180539 München

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TUMChor

Der TUMChor trat in der TUM-Advents-matinee 2013 erstmals öffentlich auf. Der Projektchor besteht aus Mitgliedern des Universitätschors München, des Chors der Weihenstephaner Musikwerkstatt, des CampusChors Garching sowie aus begeis-terten und gesangserfahrenen TUM Ange-hörigen und Alumni, die unter dem Motto „Stimmen der TUM“ projektbezogen zu-sammenfinden.

KontaktE-mail: [email protected]

www.mcts.tum.de/chor

Chor

Chorbesetzung

SopranFelicitas AltmayrMonika Antl-RattenhuberLena BarbiViktoria BehrSarah BekJuliane BohrerKonstanze BuschbeckCornelia DickowJuliane EckerEva EppleJoana FigueiredoAnna-Maria FischerClaudia GerstbergerInga HannsteinAnna KollendaAnja KollerUrsula KoppGudrun KulessaRegine PattermannElke Roser-MaaßAnita RumerAnna SchellEva ScherwitzCosima StockerBianca StolteAnnette ThomasKarin TichmannAmelia WigiantoUrsula WollingerNiao WuClaudia Zerbes

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AltUlrike AuerBenita BerningGabriele DiemBettina FedermannSimone FischerBirgit GeiselbrechtingerAngelika HalderChristiane HamacherNatascha HöckerEdith IlgFriederike KennettAnja KochSilvia KolossaAnna KrandickLucia KrausKarolin KunzLing-Yao LaiViktoria LamplSusanne LederleLisa LehmannAntje LoosGeralda Maier-MarklSarah ParkIris PfeifferKathrin RufChristine SaalaMichaela SchäferAnnette SpiekermannLisa TokarNicole VoglerAngelika WeindelMelanie ZähleYidi Zhao

TenorErhard BuchmannPang-Yen ChouMichael DetigFriedrich EschDavid GackstetterAndreas GreimelStefan HörUrs HugentoblerMarco LutzMoritz MentzelChristian OstermeierPhilipp RheinländerGerd SaalaDaniel SanderJohannes SeilerStephan SparakowskiNicolas ThoméNils TimpeIngo ZerbesHelge Zoltner

BassWilli AignerLukas AlbrechtAndreas DennerSimon DienersbergerTobias DornfriedAlexander EcklJohannes EiseleThomas HaberbergerThomas HuckleMatthias KüntzelMichael LehnererChristian LiedtkeWinfried MaierSebastian RauchKonstantin RömerWolfgang RothGero SchlörFelix SchuttackKorbinian StadlbergerPavel VogelFrancesco Wiedemann

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TUM Ambassadors

Viele internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler waren in den letzten Jahrzehnten für kürzere oder längere Auf-enthalte an der TUM und bereicherten un-sere Universität mit ihrer wissenschaftli-chen Expertise und ihren internationalen Erfahrungen.

In Anerkennung ihrer Verdienste wird die-ses Jahr zum vierten Mal einigen ausge-wählten internationalen Spitzenforschern durch den Präsidenten der TUM der Ehren-titel „TUM Ambassador“ verliehen, stell-vertretend für alle TUM Forscher-Alumni weltweit.

Italien – Università degli Studi di Torino Silvio Aime

Professor der allgemeinen und anorganischen Chemie2011–2014 als IAS Hans Senior Fel-low mit mehrmaligen Aufenthalten an der TUM als Gast bei Prof. Markus Schwaiger

Gastgeber Prof. Markus Schwaiger: Silvio Aime ist ein führender Spezialist auf dem Gebiet der Molekularen Bild-gebung und hat in seiner Funktion als Hans Fischer Senior Fellow wesentlich zur Profilierung der TUM als führendes Zentrum auf diesem Gebiet beigetragen.

“The most significant professional consequences of my stays at TUM dealt with a great impro-vement of my knowledge in the field of multi-modality Molecu-lar Imaging. It has been a very useful experience that continues now with several ongoing colla-borative projects.” Prof. Silvio Aime

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Brasilien – Universidade Estadual de Campinas Edson Bim

Professor für Regelung ­elektrischer Maschinen2012 und 2016 als Gast an der TUM bei Prof. Ralph Kennel

Gastgeber Prof. Ralph Kennel: Prof. Bim zeigte außerordentlichen Einsatz in Forschung und Lehre. Er übernahm während seiner Aufenthalte die Betreuung eines Doktoranden sowie die Funktion als Zweitprüfer.

“I have visited TUM on three occasions and all of them have been pleasant and enriching experiences, both professionally and personally. The existing at-mosphere at TUM has provided me with memorable recollec-tions. I cherish the hospitality of Prof. Kennel and of his research group, without which it would not be possible to achieve my goals.”Prof. Silvio Aime

Italien – Università di Ferrara Giovanni Boniolo

Professor der Wissenschaftsphilo­sophie und medizinischen Humanität2015–2017 als IAS Anna Boyksen Fellow an der TUM als Gast bei Prof. Mariacar-la Gadebusch Bondio

Gastgeberin Prof. Mariacarla Gade-busch Bondio: Prof. Boniolo ist ein international bekannter Physiker und Philosoph. Als Anna Boyksen Fellow hat er an der TUM Fortbildungsmodule ent-wickelt, in deren Zentrum die Stärkung von Gender- und Diversitysensiblen Beratungskompetenzen steht.

“During my fellowship I have had the opportunity to work with colleagues from TUM, especially with Prof. Gadebusch Bondio and her team. I appreciate their competence and high standard. With them I had good scientific discussions which have impro-ved the quality of my research.”Prof. Giovanni Boniolo

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USA – Bell Laboratories Crawford Hill René­Jean Essiambre

Doktor der optischen Physik2013–2015 als IAS Rudolf Diesel Indus-try Fellow an der TUM als Gast bei Prof. Gerhard Kramer

Gastgeber Prof. Gerhard Kramer:Prof. Essiambre ist durch seine IAS- Fellowship eng mit der TUM verbunden.

“I very much enjoyed getting to know the students at TUM and interacting with them. They bring new ideas and an enthusiasm that is very refreshing. They are asking the right questions that make you think twice. My col-laboration with TUM has been very stimulating because of the complementary nature of our scientific fields of expertise.”Dr. René-Jean Essiambre

Kanada – University of Toronto Frank Kschischang

Professor der Elektro­ und Computertechnik2012–2014 als IAS Hans Fischer Senior Fellow an der TUM als Gast bei Prof. Gerhard Kramer

Gastgeber Prof. Gerhard Kramer:Ich freue mich sehr, dass Prof. Kschischang als TUM Ambassador ausgewählt wurde.

“Working with Prof. Kramer and his group gave me the opportu-nity to collaborate on some cut-ting-edge concepts in the area of fiber-optic communications. I greatly enjoyed my interactions with outstanding postdoctoral re-searchers and doctoral students at TUM. And the beer in Munich is excellent.”

Prof. Frank Kschischang

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Australien – Australian National University Markus Hegland

Professor der numerischen Mathematik2010–2013 als IAS Hans Fischer Senior Fellow an der TUM als Gast bei Prof. Hans-Joachim Bungartz

Gastgeber Prof. Hans-Joachim Bungartz:Prof. Markus Hegland ist einer der welt-weit führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der hochdimensionalen Approxi-mation und Numerik. Aus meiner Sicht verkörpert er perfekt einen TUM-Bot-schafter, der einen sehr intensiven Link zur TUM aufweisen kann und zahlreiche der geknüpften Fäden zu uns und mit uns weiterspinnt.

“Being a member of the HPC Focus Group of the IAS at TUM was a highlight in my career. I worked with excellent and highly motivated PhD students and early career researchers. TUM is very strong both in computatio-nal science and in mathematics and I profited from both.”Prof. Markus Hegland

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USA – University of WashingtonStanley Riddell

Professor der Medizin2009–2016 mit mehrmaligen Aufent-halten als IAS Hans Fischer Senior Fellow an der TUM als Gast bei Prof. Dirk Busch

Gastgeber Prof. Dirk Busch:Die Fokusgruppe Clinical Cell Proces-sing (Prof. Dirk Busch/Prof. Stanley Riddell) war sicher eine der erfolgreichs-ten Kooperationen in der Geschichte des TUM-IAS.

“I will always cherish the warm welcome I received at the TUM, and the professionalism and collegiality of the IAS staff. My days were filled with rich scien-tific exchanges with remarkable faculty and first-rate students that got challenged and fertilized ideas that have led to research discoveries that continue to this day. Finally, my family and I came to know Munich as a warm, friendly city with a rich culture that we fondly think of as a second home.” Prof. Stanley Riddell

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Brasilien – Universidade Estadual de CampinasThomas M. Lewinsohn Professor der Ökologieseit 2014 im Rahmen des DAAD-“Qualitätsnetzes Biodiversität“ mehrmals Gast an der TUM bei Prof.  Wolfgang W. Weisser

Gastgeber Prof. Wolfgang Weisser:Prof. Lewinsohn ist einer der führenden wissenschaftlichen Ökologen Südame-rikas. Neben seinem Wirken zu Struktur von Nahrungsnetzen und der Ökologie der Lebensgemeinschaften engagiert sich Prof. Lewinsohn auch in der Struk-turierung der Wissenschaft in Brasilien.

“In the stimulating intellectual and interpersonal atmosphere at the Lehrstuhl Tierökologie I had the possibility to apply my theoreti-cal and field experience to other ecological systems.” Prof. Thomas M. Lewinsohn

China – The Hong Kong Polytechnic University Jason D. Shaw

Professor im Managementbereich (Human Resources)2012 als IAS Visiting Fellow an der TUM als Gast bei Prof. Isabell M. Welpe

Gastgeber Prof. Isabell M. Welpe:Prof. Shaw ist ein internationaler Top-Forscher in seinem Bereich mit interna-tionaler Reputation und einem exzellen-ten Forschungsnetzwerk.

“I remember vibrant, challenging, and dynamic research conver-sations as well as warm hospi-tality and fun times. The most significant consequence was the establishment of long-lasting research partnerships.” Prof. Jason D. Shaw

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TUM Universitätsstiftung

“Säen wir heute, was wir selbst nicht mehr ernten können.”Stiftungsvorstand Prof. Wolfgang A. Herrmann

Sechs Jahre nach ihrer Gründung im Jahr 2010 ist die TUM Universitätsstiftung zu ei-ner wichtigen Säule der Hochschulentwick-lung geworden. Bisher haben sich über 100 Alumni, Mäzene und Unternehmen als Stif-ter eingebracht. Sie unterstützen die Stif-tung bei ihrem Ziel, die unternehmerische Handlungsfähigkeit der Technischen Uni-versität München zu erweitern. Die TUM Universitätsstiftung investiert ihre Erträge u. a. in Programme für junge Talente – ein großer Gewinn für die Universität, aber auch für den Wissenschafts- und Wirt-schaftsstandort Deutschland.

Die TUM Universitätsstiftung wirkt identi-tätsstiftend für die Hochschulgemeinschaft. In zunehmendem Maße findet sie die Unter-stützung aus dem ausgedehnten internatio-nalen Alumni-Netzwerk. Viele Alumni erken-nen, dass ihnen ihre Alma Mater den Grundstein für eine erfolgreiche Karriere gelegt hat. Sie wollen deshalb der Hoch-schulgemeinschaft von heute und morgen etwas zurückgeben. Damit leisten sie ihren Beitrag zu einer aktiven Bürgergesellschaft.

Der Kapitalstock der Stiftung ist seit der Gründung auf rund 40 Mio. Euro ange-wachsen. Das Stiftungskapital bleibt erhal-ten, nur die Erträge werden in die Talentför-derung investiert. So ist eine nachhaltige Förderung auch für die künftigen TUM Ge-nerationen gewährleistet.

Bitte tragen Sie mit Ihrer Zustiftung dazu bei, dass die TUM-Familie auch über ein echtes gesellschaftliches Engagement zu-sammenwächst und ihre besten Begabun-gen fördert. Selbstverständlich ist Ihre Zuwendung steuerlich absetzbar.

SpendenkontoTUM UniversitätsstiftungHypoVereinsbank München AGIBAN: DE93700202700015333876BIC: HYVEDEMMXXXVerwendungszweckZustiftung TUM UniversitätsstiftungOnline-Spendenwww.together.tum.de/engagement/spenden/spenden

ZuwendungsbestätigungAb 200 EUR erhalten Sie eine Zuwen-dungsbestätigung, wenn Sie bei der Über-weisung Ihren Namen und die vollständige Adresse angeben. Bei Beträgen unter 200 EUR gilt der Kontoauszug als Nachweis für das Finanzamt.

www.tum-universitaetsstiftung.de

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Bund der Freunde der Technischen Universität München e. V.

Der Bund der Freunde (BdF) fördert auch in diesem Jahr die TUM-Adventskonzerte. Der Verein wurde 1922 gegründet zur För-derung der TUM in Forschung und Lehre, aber auch “zur Stärkung und Weckung des Gefühls der Zusammengehörigkeit aller ih-rer ehemaligen Angehörigen, ihrer Freun-de, Gönner und Förderer”.

Ein wichtiges Ziel ist die Förderung des akademischen Nachwuchses, vor allem in Form von Forschungsstipendien, Promo-tions- und Habilitationspreisen. Oft kann bereits mit kleinen Geldbeträgen geholfen werden bei Forschungsprojekten, studenti-schen Aktivitäten oder Konferenzteilnah-men im In- und Ausland. Außerdem unter-stützt der BdF Veranstaltungen wie die TUM-Adventskonzerte, die den Zusam-menhalt der TUM-Familie stärken.

Als Mitglied des Bundes der Freunde wer-den Sie zu exklusiven Veranstaltungen der Universität eingeladen, z. B. zu Fakultäts-besuchen, Expertenvorträgen und zur jähr-lichen Mitgliederversammlung. Neue Mit-glieder sind herzlich willkommen!

www.bund-der-freunde-tum.de

„Ich bin Freundin der TUM, weil ich mich gerne für junge Wissenschaftlerin-nen und Wissenschaftler engagiere.“Prof. Dr.-Ing. Sandra Hirche, Inhaberin des TUM Lehrstuhls für Informations-technische Regelung, Bund der Freunde- Kuratoriumsmitglied und TUM Alumni (Promotion Elektrotechnik und Informa- tionstechnik 2005)

Weitere InformationenSchriftführerbüro Bund der Freunde der TU München e. V.Michaela RubenwolfBMW GroupAbt. LT-1080788 MünchenTel +49 89 382 585 12Fax +49 89 382 584 [email protected]

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Impressum

Herausgeber Der Präsident der TUMProf. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang A. Herrmann

Redaktion Eva Willkomm (verantwortlich)

AdresseTechnische Universität MünchenAlumni & Career80290 MünchenTel +49 89 289 22564Fax +49 89 289 [email protected]

Layoutediundsepp Gestaltungsgesellschaft mbHwww.ediundsepp.de

Fotos S. 13, S. 16: TUM, S. 18: Karsten Pfeiffer, S. 19 (Prof. Baniolo), S. 21 (Prof. Hegland): TUM, S. 23 (Prof. Lewinsohn): Leo Ramos Chaves, alle anderen Fotos: privat, S. 29: Eckert/TUM

HerstellungDruckerei Joh. Walch GmbH & Co86179 Augsburg

Auflage 1.500 © by Technische Universität München 2016Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur in Absprache mit der Redaktion. Gezeichnete Beiträge geben die Meinung der Autoren wieder.

Ein herzliches Dankeschön an das Hochschulreferat 5 für die freundliche Unterstützung!

Mit freundlicher Unterstützung des