Viviane Hagner Yuri Bashmet Moskauer Solisten Sonntag 28 ... · 2 Joseph Haydn 1732 – 1809...

23
Sonntags um vier 4 Viviane Hagner Yuri Bashmet Moskauer Solisten Sonntag 28. Februar 2010 16:00

Transcript of Viviane Hagner Yuri Bashmet Moskauer Solisten Sonntag 28 ... · 2 Joseph Haydn 1732 – 1809...

Sonntags um vier 4

Viviane Hagner Yuri Bashmet

Moskauer Solisten

Sonntag 28. Februar 2010 16:00

10527_KM_28-02-10_d.indd U1527_KM_28-02-10_d.indd U1 19.02.2010 15:31:18 Uhr19.02.2010 15:31:18 Uh

Bitte beachten Sie: Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten

daher für Sie an den Garderoben Ricola-Kräuterbonbons bereit und

händigen Ihnen Stofftaschentücher des Hauses Franz Sauer aus.

Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Handys, bei sich haben:

Bitte schalten Sie diese zur Vermeidung akustischer Störungen aus.

Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus

urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind.

Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir

Sie um Verständnis, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir

bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzert-

saal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause

einnehmen.

Sollten Sie einmal das Konzert nicht bis zum Ende hören können,

helfen wir Ihnen gern bei der Auswahl geeigneter Plätze, von denen

Sie den Saal störungsfrei (auch für andere Konzertbesucher) und ohne

Verzögerung verlassen können.

10527_KM_28-02-10_d.indd U2527_KM_28-02-10_d.indd U2 19.02.2010 15:31:18 Uhr19.02.2010 15:31:18 Uh

Sonntags um vier 4

Viviane Hagner Violine Yuri Bashmet Viola und Leitung

Moskauer Solisten

Pause gegen 16:40Ende gegen 17:50

Sonntag 28. Februar 2010 16:00

10527_KM_28-02-10_d.indd 1527_KM_28-02-10_d.indd 1 19.02.2010 15:31:18 Uhr19.02.2010 15:31:18 Uh

2

Joseph Haydn 1732 – 1809

Sinfonie f-Moll Hob. I:49 (1768)(»La Passione«)AdagioAllegro di moltoMenuetFinale. Presto

Alfred Schnittke 1934 – 1998

Monolog (1989)für Viola und Streichorchester

Pause

Wolfgang Amadeus Mozart 1756 – 1791

Sinfonia concertante Es-Dur KV 364 (320d) (1779/80) für Violine, Viola und Orchester Allegro maestosoAndantePresto

Igor Strawinsky 1882 – 1971

Concerto en Ré (1946)für StreichorchesterVivace – Moderato – Con moto – ModeratoArioso. AndantinoRondo. Allegro

10527_KM_28-02-10_d.indd 2527_KM_28-02-10_d.indd 2 19.02.2010 15:31:18 Uhr19.02.2010 15:31:18 Uh

3

Zu den Werken des heutigen Konzerts

Joseph Haydn: Sinfonie f-Moll Hob. I:49 (»La Passione«)

Wir haben allen Anlass, Joseph Haydn posthum zu beneiden: Wenn

zutrifft, was Georg August Griesinger ein Jahr nach des Meisters Tod

in seinen Biographischen Notizen über Joseph Haydn mitteilt – und Grie-

singer verbürgt sich für ihre Authentizität –, so muss der Esterházysche

Kapellmeister schöpferische Freiheit in einem Maße genossen haben

wie nur wenige seiner Zeitgenossen. Weder vom Streben nach der

Gunst des Publikums – wie wenig später der Freiberufler Mozart –

noch von Befehlsvorgaben durch geistliche oder weltliche Mächte

eingeengt, konnte Haydn seinem kreativen Geist freien Lauf lassen.

Die berühmteste Passage aus Griesingers Haydn-Vita sei hier noch-

mals zitiert: »Mein Fürst war mit allen meinen Arbeiten zufrieden, ich

erhielt Beyfall, ich konnte als Chef eines Orchesters Versuche machen,

beobachten, was den Eindruck hervorbringt, und was ihn schwächt,

also verbessern, zusetzen, wegschneiden, wagen; ich war von der Welt

abgesondert, Niemand in meiner Nähe konnte mich an mir selbst irre

machen und quälen, und so mußte ich original werden«. Der Begriff

des Originalgenies, häufig im Zusammenhang mit Haydns norddeut-

schem Antipoden Carl Philipp Emanuel Bach genannt, lässt sich mit

Recht auch auf Haydn anwenden und beleuchtet insbesondere jene

Schaffensphase, in der Haydn mittels »Zusetzen, Wegschneiden,

Wagen« erst allmählich zum Wiener Klassiker wurde. In den späten

1760er und frühen 1770er Jahren etwa entstand eine Reihe von Wer-

ken in Molltonarten, die aufgrund ihrer Gestik mit der literarischen

Strömung des Sturm und Drang in Verbindung gebracht wurden. Es ist

jedoch unwahrscheinlich, dass Haydn darauf abzielte, mit seiner Musik

an die Schriften Klopstocks oder an Goethes Werther anzuknüpfen.

Haydn dachte ausschließlich in Musik, und so erscheint eher plausibel,

dass seine vermeintlichen Sturm-und-Drang-Sinfonien und -Quartette

zwar atmosphärisch eine Zeitgeist-Komponente in sich tragen mögen,

in erster Linie aber Austragungsorte rein musikalischer Exploration

sind.

Ein beeindruckendes Beispiel für die schroff-zerklüftete, ›nord-

deutsche‹ Tonsprache dieser Werke ist die 1768 entstandene Sinfonie

f-Moll Hob. I:49, genannt »La Passione«. Wie so viele Spitznamen

Haydnscher Opera geht auch dieser nicht auf den Komponisten

10527_KM_28-02-10_d.indd 3527_KM_28-02-10_d.indd 3 19.02.2010 15:31:18 Uhr19.02.2010 15:31:18 Uh

4

zurück: Eine Aufführung der Sinfonie in der Karwoche 1790 scheint

zur Namensgebung geführt zu haben, doch erst im 19. Jahrhundert

wurde das Werk unter diesem Namen veröffentlicht. Haydn greift hier

– letztmals in einer Sinfonie – auf den barocken Sonata-da-Chiesa-

Typus mit der Satzfolge langsam-schnell-langsam-schnell zurück.

Angesichts der motivischen und harmonischen Originalität des

Werks ist man versucht, in Haydns Rückgriff auf ein Formmodell des

Stilo Antico ein Moment romantischer Ironie zu erblicken. Die schnel-

len Sätze bersten vor Energie: Im Allegro di molto wird diese zumal

aus den riesigen Intervallsprüngen des Hauptthemas und den stür-

mischen Achteln der Unterstimmen gewonnen. Die Mutation dieser

Bewegung in die Legato-Linien des (Quasi-) Seitenthemas, dialogi-

sierend zwischen Diskant und Bass hin- und hergeworfen, mag als

Vorbote motivisch-thematischer Arbeit im Sinne der Klassik gedeutet

werden. Das Presto-Finale – seine rasend-schnellen Viertelschläge

suggerieren »gefühlte Achtel« – beginnt im Piano, explodiert jedoch

schon nach sechs Takten in eine dissonierende Forte-Passage. Das

andere Ende der Gefühlsskala markiert der Kopfsatz der Sinfonie, ein

Adagio, dessen fahler Beginn zu den eindrucksvollsten Eröffnungs-

gesten Haydnscher Sinfonik überhaupt zählt. Alle vier Sätze von »La

Passione« stehen in f-Moll, allein das F-Dur-Trio des Menuetts sorgt

für eine kurze tonale Aufhellung.

Neuere Forschungen brachten zu Tage, dass diese Sinfonie,

weitab von jeder intentionalen Verbindung mit dem Passions-

geschehen, möglicherweise im Rahmen einer Aufführung der aufklä-

rerischen Komödie La belle indienne von Nicolas Chamfort verwendet

wurde: Ein englischer Kolonist erleidet Schiffbruch in Pennsylvania,

dem Land der Quäker, und wird dort von Betty, der »belle indienne«,

gerettet. Zum Happy End inklusive Hochzeit kommt es jedoch erst

durch die Generosität eines Quäkers, der hierfür auf sein Erbe ver-

zichtet. Die für uns kaum nachvollziehbare Verbindung zu Haydns

»Passione«-Sinfonie verweist einerseits auf ein durchaus noch uner-

schlossenes Gebiet der Haydn-Forschung – die Verwendung von

Sinfonien in Theateraufführungen am Esterházy-Hof –, zum anderen

aber darauf, dass unser Assoziations-Reservoire möglicherweise wei-

ter von jenem des 18. Jahrhunderts entfernt ist, als wir gemeinhin

annehmen.

10527_KM_28-02-10_d.indd 4527_KM_28-02-10_d.indd 4 19.02.2010 15:31:18 Uhr19.02.2010 15:31:18 Uh

5

Alfred Schnittke: Monolog für Viola und Streichorchester

Im Zusammenhang mit der Musik Alfred Schnittkes wird oft der

Begriff Polystilistik genannt, ein Terminus, den der Komponist selbst

im Hinblick auf die Ästhetik seines Œuvres eingeführt hat und der

zweifellos den Kern der Sache trifft. Polystilistik meint ein Kompo-

nieren in unterschiedlichen Schichten, vor dem Hintergrund eines

ständigen Dialogs mit der musikalischen Vergangenheit. Anders

jedoch als etwa Schönberg, der sein Zwiegespräch mit der Vergan-

genheit als radikales Weiterdenken tradierter Strukturprinzipien

verstand und im Unterschied auch zu Strawinskys Stilmaskeraden

macht Schnittke die Verschiedenartigkeit der musikalischen Schich-

ten hörbar: Er lässt heterogenes Material unvermittelt aufeinander-

prallen. Seine Musik synthetisiert nicht, ihr Dialogisieren führt nicht

zum Konsens, vielmehr bleiben die aufgeworfenen Konflikte meist

ungelöst.

Die Frage nach den Ursprüngen des polystilistischen Konzepts

lässt sich im engeren Sinne musikästhetisch, aber auch weitergrei-

fend mit Blick auf Schnittkes Lebenssituation beantworten. Über sein

Verhältnis zum Serialismus, der bis in die 60er Jahre die Komponis-

tengemüter beunruhigte, meinte Schnittke: »Bei der letzten Station

angelangt, beschloss ich, aus dem bereits überfüllten Zug auszustei-

gen. Ich sah mich nach einer Möglichkeit um, meiner Musik wieder

einen reicheren assoziativen Gehalt zu geben. Ich versuchte, mich

romantisch meinen Gefühlen auszuliefern«. In Schnittkes Ausstieg aus

dem avantgardistischen Mainstream dokumentiert sich sein Unbeha-

gen an der Idee eines stringenten, geradezu automatisierten musika-

lischen Fortschritts à la Stockhausen und zugleich seine Suche nach

einer musikalischen Idiomatik, die der eigenen biographisch-kultu-

rellen Situation entspricht. Seine Bemerkung, er fühle sich »gleich-

zeitig als Deutscher, Russe und Jude«, spiegelt auf bemerkenswerte

Weise Gustav Mahlers Äußerung, dreifach heimatlos zu sein – »als

Böhme in Österreich, als Österreicher unter Deutschen und als Jude

überall« –, und in der Tat ist es nicht abwegig, Verbindungslinien zu

ziehen von Schnittkes Polystilistik zur Musik Gustav Mahlers, der

neben dem Œuvre Schostakowitschs wohl wichtigsten Einflussquelle

des Komponisten Schnittke.

10527_KM_28-02-10_d.indd 5527_KM_28-02-10_d.indd 5 19.02.2010 15:31:18 Uhr19.02.2010 15:31:18 Uh

6

Ebenso wie das Bratschenkonzert aus dem Jahr 1985 wurde auch

der Monolog für Viola und Streicher für Yuri Bashmet geschrieben. Die

Uraufführung fand 1989 in Bonn statt. Zur formalen Konzeption merkt

der Komponist an: »Es ist ein sich beinahe streng in Sonatenform ent-

wickelnder Satz, eigentlich ein Monolog des Solisten. Aber gleichzeitig

auch nur ein Abglanz des Solistischen, da immer wieder Stimmen und

Ereignisse von außer her einwirken auf die einsame Welt des Brat-

schenmonologs«. In Wahrheit bildet die Idee des Sonatensatzes allen-

falls eine Klammer, die die einzelnen Anschnitte des Werks zueinander

in eine vage Beziehung setzt. Ebensowenig klassisch determiniert ist

das Verhältnis des Soloinstruments zum Tutti, es entwickelt sich kein

Konzertieren im traditionellen Sinne, vielmehr wird das Orchester als

– so der Komponist – »verlängerter Schatten des Solisten« eingesetzt.

Nach langsamer Einleitung und Solo-Kadenz beginnt der Hauptteil

(Moderato) mit Tonrepetitionen, aus denen sich allmählich themati-

sche Strukturen herausschälen. Es folgen eine Quasi-Durchführung

und anschließend eine nicht thematisch gebundene Phase, deren

stetig wachsende expressive Spannung sich schließlich entlädt in

einem bestürzenden, quälend langsamen Glissando aller Stimmen.

Eine Generalpause als gleichsam fatale Zäsur trennt die vorausgegan-

genen Aufwallungen vom nun folgenden Epilog, in dem die Schatten

der zuvor gehörten Themen und Motive nochmals vernehmbar sind,

bevor das Werk im dreifachen Pianissimo verdämmert.

Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonia concertante Es-Dur KV 364 (320d)

Im Sommer 1777 quittierte Wolfgang Amadeus Mozart für’s Erste seine

Salzburger Dienste und reiste auf der Suche nach neuen Betätigungs-

feldern zunächst über München und Augsburg nach Mannheim und

von dort im März 1778 nach Paris. Hier richtete sich Mozarts Hoffnung

insbesondere darauf, auf dem Gebiet der Instrumentalmusik einen

Treffer zu landen, und kein Forum war dafür prestigeträchtiger als

die Concerts Spirituels, die von Joseph Legros geleitet wurden und in

denen regelmäßig Werke Haydns und der Mannheimer Schule aufge-

führt wurden. Besonderer Beliebtheit erfreute sich in Paris die Gattung

10527_KM_28-02-10_d.indd 6527_KM_28-02-10_d.indd 6 19.02.2010 15:31:18 Uhr19.02.2010 15:31:18 Uh

7

der konzertanten Sinfonie – einer Art Zwitterwesen aus Solistenkon-

zert und Orchesterwerk –, in der zwei oder mehr Soloinstrumente

dem Orchester gegenüberstehen. Auf seiner Paris-Reise hatte Mozart

das 1774 entstandene Concertone für zwei Violinen und Orchester für

alle Fälle im Gepäck, doch kam es weder zu einer Aufführung dieses

Werks noch einer geplanten Sinfonia concertante für Bläserquartett

und Orchester, von der Mozart seinem Vater brieflich berichtet. Äuße-

rer Erfolg blieb Mozart in Paris weitgehend versagt, Anregungen für

sein weiteres Komponieren aber scheint der Zweiundzwanzigjährige

in reichem Maße mitgenommen zu haben. Bald nach seiner Rückkehr

skizzierte er zwei konzertante Sinfonien, die beide Fragment blieben

– ein Concerto per il Cembalo e Violino KV 315f und eine Sinfonia concer-

tante für Violine, Viola, Violoncello und Orchester KV 320e – und vom

Komponisten möglicherweise bewusst als Erprobungsstufen genutzt

wurden für jenes Werk, das den Gipfel seines konzertanten Schaffens

vor der Wiener Periode markiert: die im Sommer 1779 entstandene

Sinfonia concertante Es-Dur KV 364 (320d).

Von den erwähnten Fragmenten oder auch der Salzburger Con-

certone unterscheidet sich dieses Werk schon in seiner Anlage: Es ver-

körpert weniger einen Dialog zwischen Solistengruppe und Orchester

(entsprechend dem barocken Concerto-grosso-Prinzip) als vielmehr

einen doppelten Dialog, in dem die thematisch und klanglich indi-

vidualisierten Soloinstrumente miteinander und jeweils mit dem

Orchester Zwiesprache halten. Schon das Anfangstutti des ersten Sat-

zes markiert die Dimensionen des Werks: Dem raumgreifenden Haupt-

gedanken aus absteigenden Dreiklangsbrechungen folgen mehrere

ineinander verzahnte, kontrastierende thematische Gedanken, die

schließlich in eine beeindruckende »Mannheimer Rakete« – eine über

12 Takte hinweg allmählich aufsteigenden Trillerkette in permanen-

tem Crescendo – einmünden. Einen später in den Wiener Klavierkon-

zerten gern eingesetzten Kunstgriff wendet Mozart bereits hier an: Die

Solisten setzen in der Auslaufzone des Tuttis mit einer Themenvariante

ein, es ergibt sich ein fließender Übergang zur ersten Solopassage.

Markiert allein dieser Kopfsatz in seinem motivischen und formalen

Reichtum neue Maßstäbe, so beeindruckt der langsame Satz als ins-

trumentales Lamento-Duett, wie wir es eindringlicher kaum ein zwei-

tes Mal in Mozarts Schaffen finden. Dass die Diktion dieses Satzes

10527_KM_28-02-10_d.indd 7527_KM_28-02-10_d.indd 7 19.02.2010 15:31:18 Uhr19.02.2010 15:31:18 Uh

8

auf den Bühnenkomponisten Mozart verweist, zeigen eindrucksvoll

jene zwei Stellen, an denen die synchrone Bewegung der beiden

Solostimmen ins Stocken gerät, schließlich ganz verstummt und nach

einer Viertel-Pause beantwortet wird durch den Einsatz oktavierter

Liegetöne der Hörner. Diese Horntöne muten an wie Signale aus dem

Jenseits, die den duettierenden Stimmen zugesandt werden – in der

Mitte des Satzes noch in »versöhnlichem« Es-Dur, gegen Ende aber

die fatale Kadenz in die Grundtonart c-Moll einleitend, als wollten

sie dem tragikumwölkten Solistenpaar zurufen: »Eure Lebensuhr ist

abgelaufen!«. Wie nicht anders zu erwarten führt das abschließende

Presto-Finale den Hörer wieder in freundlichere Regionen, doch han-

delt es sich hier keineswegs um einen unproblematischen Kehraus.

Vor allem die formale Anlage des Satzes ist komplex: Elemente von

Rondo und Sonatensatz durchdringen einander, wer schlichte Folge-

richtigkeit erwartet, wird überrascht, welch unerwartete Wendungen

und Wege uns Mozart zeigt.

Igor Strawinsky: Concerto en Ré

Mit einem Auftrag des Basler Mäzens und Dirigenten Paul Sacher

begann Igor Strawinskys »Rückeroberung« Europas: 1946 bestellte

Sacher bei Strawinsky, der seit 1941 in Hollywood lebte, eine Kompo-

sition für Streicher. Äußerer Anlass war das zwanzigjährige Jubiläum

des Basler Kammerorchesters, das 1947 unter Sachers Leitung das

neue Werk uraufführte: Concerto en Ré (in D) lautet sein Titel. Mehr als

zehn Jahre lang hatte Strawinsky keine Aufträge aus Europa erhalten,

und bedingt durch Kriegszeiten sowie die Verfemungen durch die

Nazis war Strawinskys Musik insbesondere im deutschen Sprachraum,

aber auch im besetzten Frankreich gleichsam in weite Ferne gerückt.

Mit dem Basler Concerto setzte eine Entwicklung ein, die 1951 mit

der glanzvollen Premiere von The Rake’s Progress in Venedig ihren

Höhepunkt fand: Europa entdeckte Strawinsky von Neuem. Interes-

santerweise wurde The Rake’s Progress zum deklarierten Abschluss

einer etwa dreißig Jahre umspannenden Schaffensphase, die schlag-

wortartig zumeist als die neoklassische beziehungsweise -klassizis-

tische bezeichnet wird. Die zunehmend von der Zwölftontechnik

10527_KM_28-02-10_d.indd 8527_KM_28-02-10_d.indd 8 19.02.2010 15:31:18 Uhr19.02.2010 15:31:18 Uh

9

beeinflusste Musik des späten Strawinsky wurde in Europa nie wirk-

lich heimisch. Das Concerto en Rè spricht hingegen ganz die Sprache

des sogenannten Neoklassizismus und verweist in seiner Luzidität,

seinem Elan und seiner ›hellen‹ Klanglichkeit insbesondere auf Vor-

gängerwerke wie das Concerto Dumbarton Oaks (1938) und das Ballett

Apollon musagète (1928).

Von Paul Sacher um einen kurzen Einführungstext gebeten,

notierte der Komponist mit lakonischer Ironie: »… dass das Werk für

ein Streichorchester komponiert ist (eben – man wird es sogleich

sehen), dass es drei Teile hat (eben – man wird es in Ihren Program-

men in aller Form lesen), dass es zum wenigsten atonal ist (aber eben

– glauben Sie nicht, dass das Publikum vielleicht das Vergnügen haben

wird, dies selber zu entdecken?)«. An anderer Stelle weist Strawinsky

auf das historische Vorbild des Concerto grosso hin, doch mehr noch

als diese Form scheint das solistenlose Concerto per Archi – der Typus

des Kammerkonzerts, wie wir es etwa von Vivaldi kennen – Strawins-

kys Streicher-Konzert beeinflusst zu haben. Und jenseits aller Gat-

tungsparallelen ist nicht zu überhören, dass Strawinsky hier (und nicht

allein hier!) Giuseppe Verdi huldigt: Sowohl der in Des-Dur stehende,

gleichsam das Seitenthema repräsentierende Moderato-Abschnitt des

ersten Satzes als auch das süffige Melos des Arioso überschriebenen

zweiten Satzes muten an wie Mutationen Verdischer Melodik, freilich

vielfach gebrochen, mit feiner Ironie gespiegelt, rhythmisch immer-

fort aus dem Tritt gebracht. Wie zwei Kurzauftritte eines tollpatschigen

Clowns, der in eine Pseudo-Liebesszene hineinplatzt, wirken die bei-

den völlig deplacierten schmucklosen Kadenken (Dominante-Tonika),

die das zarte Gewebe des Arioso durchkreuzen. Am Beginn und am

Ende (im Rondo-Finale) des Concerto steht jener musikalische Para-

meter, den man typischerweise mit dem Namen Strawinsky assoziiert

– vorwärtstreibende rhythmische Energie – und der doch nur Motor

ist für eine melodisch und harmonisch sorgfältig ausgehörte, raffiniert

ersonnene Musik.

Gerhard Anders

10527_KM_28-02-10_d.indd 9527_KM_28-02-10_d.indd 9 19.02.2010 15:31:18 Uhr19.02.2010 15:31:18 Uh

10

Viviane Hagner

Die in München geborene Geigerin Viviane Hagner trat bereits

ein Jahr nach ihrem internationalen Debüt im Alter von 12 Jahren

in Tel Aviv beim legendären »Joint Concert« des Israel Philhar-

monic und der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von

Zubin Mehta auf. Seither konzertierte sie mit Orchestern wie den

Berliner Philharmonikern, der Staatskapelle Berlin, der Tschechi-

schen Philharmonie, dem Orchester der Bayerischen Staatsoper,

den Münchner Philharmonikern, dem New York Philharmonic und

dem Chicago Symphony Orchestra. Sie musizierte mit Dirigenten

wie Claudio Abbado, Vladimir Ashkenazy, Daniel Barenboim und

Christoph Eschenbach. Höhepunkte der letzten Zeit waren unter anderem Konzerte mit

dem Gewandhausorchester Leipzig unter Riccardo Chailly in Leipzig, Paris und bei den

BBC Proms in London, das Doppelkonzert von Brahms mit Yo-Yo Ma und dem kanadi-

schen National Arts Center Orchestra, Mozarts Sinfonia concertante mit Pinchas Zukerman

und dem Pittsburgh Symphony Orchestra sowie Recitals in New York, Washington und

Boston. Sie widmet sich neben dem zentralen Konzertrepertoire auch der neueren und

zeitgenössischen Musik. So engagiert sie sich besonders für die Werke von Karl Amadeus

Hartmann, Sofia Gubajdulina und Witold Lutosławski. 2002 spielte sie die Uraufführung

des Violinkonzertes von Unsuk Chin mit dem Deutschen Sinfonie-Orchester Berlin unter

Kent Nagano und präsentierte das Werk anschließend in den USA. 2006 brachte sie das

Violinkonzert von Simon Holt mit dem BBC Symphony Orchestra unter Jonathan Nott zur

Uraufführung. Als ambitionierte Kammermusikerin trat sie bei renommierten interna-

tionalen Festivals auf, u. a. beim Schleswig-Holstein Musik Festival, bei den Salzburger

Osterfestspielen, beim Marlboro- und beim Ravinia-Festival und bei Mostly Mozart in

New York. In der Saison 2007/08 war sie Artist in residence des Konzerthauses Berlin. Ihr

erstes Solo-Album mit Werken von Bach, Bartók und Hartmann erschien 2007. Viviane

Hagner spielt die »Sasserno«-Stradivarius aus dem Jahr 1717, eine großzügige Leihgabe

der Nippon Music Foundation. Sie ist Preisträgerin des Burletti Buitoni Trust Award 2004.

In der Kölner Philharmonie war sie zuletzt im Oktober vergangenen Jahres zu Gast.

10527_KM_28-02-10_d.indd 10527_KM_28-02-10_d.indd 10 19.02.2010 15:31:18 Uhr19.02.2010 15:31:18 Uh

11

Yuri Bashmet

1953 in Rostow am Don geboren, verbrachte Yuri Bashmet seine

Kindheit im ukrainischen Lvov (Lemberg), bevor er zum Studium

an das Moskauer Konservatorium zu Vadim Borisowsky und Fjodor

Druschinin (beide Bratschisten des Beethoven-Quartetts) ging.

Seit er 1976 in München den internationalen Viola-Wettbewerb

gewann, ist er mit den führenden Orchestern der Welt aufge-

treten, darunter die Berliner und die Wiener Philharmoniker, das

Königliche Concertgebouworchester Amsterdam, das Boston und

das Chicago Symphony Orchestra, das New York Philharmonic, das

Orchestre symphonique de Montréal, das London Philharmonic

Orchestra und das London Symphony Orchestra.Yuri Bashmet regte viele Komponisten an,

Werke für ihn zu schreiben, darunter Sofia Gubaidulina und Alfred Schnittke. Das Konzert

für Bratsche, das Schnittke für Yuri Bashmet schrieb, ist inzwischen fester Bestandteil

des Bratschenrepertoires. Konzerte für Yuri Bashmet komponierten darüber hinaus auch

Poul Ruders, Alexander Tschaikowsky, Alexander Raskatov, Gija Kantscheli, John Tavener

und Marc-Anthony Turnage. 1992 gründete Yuri Bashmet die Moskauer Solisten, die er

selbst dirigiert und mit denen er Konzerte u. a. in Moskau, Amsterdam, Paris,Tokio, New

York und bei den BBC Proms in London gab. Daneben ist er künstlerischer Direktor des

Festivals December Evenings in Moskau. 2002 trat er die Stelle des Chefdirigenten beim

neu gegründeten staatlichen Sinfonieorchester »Neues Russland« an. Als Kammermusiker

zählen zu seinen engsten Partnern Musiker wie Gidon Kremer, Maxim Vengerov, Natalia

Gutman, Viktoria Mullova, Angelika Kirchschlager, Jean-Yves Thibaudet und das Borodin

Quartet. Enge Vertraute waren auch Svjatoslav Richter und Mstislaw Rostropovich. Unter

Yuri Bashmets zahlreichen CD-Einspielungen finden sich neben Mozarts Sinfonia concer-

tante mit Anne-Sophie Mutter oder Brahms’ Klavierquartett g-Moll op. 25 mit Mischa

Maisky, Martha Argerich und Gidon Kremer auch das Viola-Konzert von Sofia Gubaidulina

und Gija Kantschelis Styx – eine Aufnahme, die mit dem Diapason d’Or ausgezeichnet und

für einen Grammy nominiert wurde. Zusammen mit den Moskauer Solisten startete er

eine Reihe von Einspielungen, darunter Kammersinfonien von Schostakowitsch, Sviridov

und Vainberg, Werke von Strawinsky und Prokofjew (ausgezeichnet mit einem Grammy

Award) sowie eine CD mit Musik von Komponisten aus dem Fernen Osten. Jüngst erschien

eine Aufnahme des Bartók-Konzerts mit den Berliner Philharmonikern unter Pierre Boulez.

In der Kölner Philharmonie war Yuri Bashmet zuletzt am 20. Januar – als Solist im Brat-

schenkonzert von Alfred Schmittke, begleitet vom Orchester des Mariinsky-Theaters St.

Petersburg unter Valery Gergiev – zu hören.

10527_KM_28-02-10_d.indd 11527_KM_28-02-10_d.indd 11 19.02.2010 15:31:19 Uhr19.02.2010 15:31:19 Uh

12

Moskauer Solisten

Die Moskauer Solisten, 1992 von Yuri Bashmet gegründet, gaben ihre ersten Konzerte

im Mai 1992 im Großen Saal des Moskauer Konservatoriums und im Salle Pleyel in Paris.

Seither hat das Ensemble über 1300 Konzerte in über 40 Ländern gegeben, u. a. in Konzert-

häusern wie der Carnegie Hall in New York, dem Musikverein in Wien, dem Amsterdamer

Concertgebouw, der Suntory Hall Tokyo, der Berliner und der Kölner Philharmonie, der

Royal Albert Hall und dem Barbican Centre in London, der Cité de la Musique in Paris und

der Accademia Santa Cecilia in Rom. Daneben gastierten die Moskauer Solisten u. a. bei

Festivals in Evian, Montreux, Verbier, Sydney, Bath, Paris und Moskau sowie bei den BBC

Promenade Concerts in London. Das Repertoire der Moskauer Solisten reicht bis in die

jüngste Gegenwart und umfasst klassische etablierte, aber auch selten gespielte Werke

ebenso wie Uraufführungen. Zu den Solisten, mit denen das Ensemble bislang zusam-

menarbeitete, zählen u. a. Sviatoslav Richter, Gidon Kremer, Mstislaw Rostropovich, Sarah

Chang, Maxim Vengerov, Vadim Repin, Shlomo Mintz, Barbara Hendricks, James Galway,

Lynn Harrell, Mario Brunello, Steven Isserlis, Boris Berezovsky, Olga Borodina, Jessye

Norman, Anna Netrebko und Thomas Quasthoff. 1994 spielten die Moskauer Solisten –

gemeinsam mit Gidon Kremer und Mstislaw Rostropovich – ihre erste CD ein. 1998 folgten

Aufnahmen von Werken von Schostakowitsch und Brahms. 2008 wurde das Ensemble

für die Einspielung von Werken Strawinskys und Prokofjews mit einem Grammy Award

ausgezeichnet. 2009 wurde die CD mit Werken chinesischer und japanischer Komponisten

für den Grammy Award nominiert. In der Kölner Philharmonie waren die Moskauer Solisten

zuletzt im Februar 2007 zu Gast.

General Partner Sponsor

10527_KM_28-02-10_d.indd 12527_KM_28-02-10_d.indd 12 19.02.2010 15:31:20 Uhr19.02.2010 15:31:20 Uh

13

Die Besetzung der Moskauer Solisten

Violine IStepan Yakovich KonzertmeisterAndrei PoskrobkoArtem DyrulIrina ShevliakovaOlga KolgatinaMikhail Ashurov

Violine IISergey LomovskyLeonid FerentsMaxim GurevichGerman Beshulya

ViolaVitaly AstakhovNina MatcharadzeRoman BalashovAlexander IlatovskyAndrei Usov

VioloncelloAlexei NaidenovAlexei TolstovNikolay Solonovich

KontrabassMaxim Khlopiev

OboeErik ChalobaevGrigori Kats

HornAndrei KuznetsovPhilipp Korolkov

Klavier, CembaloMikhail Muntian

10527_KM_28-02-10_d.indd 13527_KM_28-02-10_d.indd 13 19.02.2010 15:31:21 Uhr19.02.2010 15:31:21 Uh

14

KölnMusik-Vorschau

06.03.2010 Samstag 20:00

Pat Metheny g

The Orchestrion Tour – Solo

KölnMusik gemeinsam mit Konzert Theater Kontor Heinersdorff GmbH

07.03.2010 Sonntag 15:00

Kinder-Abo 3

bach, blech & bluesErwin Grosche Moderation

Mälzels magisches Metronom – Die Reise mit der musikalischen Zeitmaschine

Konzert für Kinder ab 10 mit Werken von

Ludwig van Beethoven, Allan Botschinsky, Giovanni Gabrieli u. a.

Was hat Musik eigentlich mit Zeit zu tun? Und wie verändert sich Musik, wenn sich das Tempo ändert? Musik und Geschichten rund um den angeblichen Erfinder des Metronoms, Johann Nepomuk Mälzel, und die Tempi in der Musik.

Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V.

Nach dem Konzert direkt vom Foyer ins Café-Restaurant »Ludwig im Museum«»Ludwig im Museum« ist der Name des Café-Restaurants im Museum Ludwig, zu dem Sie ab sofort über die Wendeltreppe im Foyer direkten Zugang haben.

Lassen Sie Ihren Konzertbesuch bei einem Essen oder aber auch nur bei einem Glas Wein gemütlich ausklingen!

Das Café-Restaurant hat bis auf montags an allen Wochentagen zwischen 10 Uhr und 23 Uhr geöffnet.

Weitere Informationen auf ludwig-im-museum.de

08.03.2010 Montag 20:00

Baroque … Classique 4

Carin van Heerden Flöte

L’Orfeo Barockorchester LinzMichi Gaigg Dirigentin

Jean-Philippe RameauSuite aus ZaïsBallet pastorale-héroïque

Antonio VivaldiKonzert für Flöte, Streicher und Basso continuo D-Dur op. 10,3 RV 428 »Il gardellino«

Jean-Féry RebelLes Élémens

09.03.2010 Dienstag 20:00

Quartetto 3

Emerson String Quartet

Charles IvesStreichquartett Nr. 1»From the Salvation Army«

Lawrence DillonStreichquartett Nr. 5»Through the Night«Uraufführung

Samuel BarberAdagio aus: Streichquartett h-Moll op. 11

Antonín DvořákStreichquartett Nr. 12 F-Dur B 179 op. 96»Amerikanisches«

10.03.2010 Mittwoch 20:00

Piano 4

Krystian Zimerman Klavier

Frédéric ChopinSonate für Klavier b-Moll op. 35

Sonate für Klavier h-Moll op. 58

Auswahl aus den Nocturnes, Scherzi und Préludes.

10527_KM_28-02-10_d.indd 14527_KM_28-02-10_d.indd 14 19.02.2010 15:31:21 Uhr19.02.2010 15:31:21 Uh

15

12.03.2010 Freitag 20:00

Internationale Orchester 4

Håkan Hardenberger Trompete

City of Birmingham Symphony OrchestraAndris Nelsons Dirigent

Richard WagnerVorspiel aus: Die Meistersinger von Nürnberg WWV 96

Joseph HaydnKonzert für Trompete und Orchester Es-Dur Hob. VIIe:1

Mark-Anthony TurnageFrom the WreckageKonzert für Trompete und Orchester

Igor StrawinskyL’oiseau de feu (Der Feuervogel)Ballett in zwei Bildern für Orchester

Zu diesem Konzert findet in Schulen ein Jugendprojekt der KölnMusik statt. Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V.

13.03.2010 Samstag 20:00

BBC Singers

Ensemble intercontemporainPierre Boulez Dirigent

Pierre Boulez zum 85.

Arnold SchönbergVier Stücke für gemischten Chor op. 27

Pierre BoulezDérive 2für elf Instrumente

Cummings ist der Dichter für 16 Solostimmen oder gemischten Chor und Instrumente

Harrison Birtwistle… agm …für 16 Stimmen und 3 Instrumentalensembles

Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V.

17.03.2010 Mittwoch 20:00

Philharmonie für Einsteiger 5

Gil Shaham Violine

Johann Sebastian BachPartita für Violine solo E-Dur BWV 1006

Sonate Nr. 2 a-Moll BWV 1003

Partita für Violine solo d-Moll BWV 1004

18.03.2010 Donnerstag 12:30

PhilharmonieLunch

Gürzenich-Orchester Köln

Markus Stenz Dirigent

KölnMusik gemeinsam mit dem Gürzenich-Orchester Köln

Eintritt frei

21.03.2010 Sonntag 16:00

Rising Stars – die Stars von morgen 5

Emil Jonason KlarinettePeter Friis Johansson Klavier

Leonard BernsteinSonate für Klarinette und Klavier

Emmy LindströmMagnoliafür Soloklarinette

Camille Saint-SaënsSonate für Klarinette und Klavier Es-Dur op. 167

Claude DebussyPremière Rhapsodiefür Klarinette und Klavier

Anders HillborgTampere Rawfür Klarinette und Klavier

Johannes BrahmsSonate für Klarinette (oder Viola) und Klavier op. 120, 1

Nominiert vom Konserthuset Stockholm

15:00 Einführung in das Konzert durch Bjørn Woll in Zusammenarbeit mit dem Fono Forum

10527_KM_28-02-10_d.indd 15527_KM_28-02-10_d.indd 15 19.02.2010 15:31:21 Uhr19.02.2010 15:31:21 Uh

16

21.03.2010 Sonntag 20:00

Kölner Chorkonzerte 5

Johanna Stojkovic SopranIlona Markarova AltBerthold Schmid TenorSe-Jong Chang Bass

Oratorienchor KölnBochumer SymphonikerAndreas Meisner Dirigent

Antonín DvořákStabat Mater op. 58

Arbeitskreis Kölner Chöre gemeinsam mit KölnMusik

25.03.2010 Donnerstag 20:00

Christine Schäfer SopranMatthias Goerne BaritonHilary Hahn Violine

Münchener KammerorchesterAlexander Liebreich Dirigent

Arien und Instrumentalwerke vonJohann Sebastian BachCarl Philipp Emanuel Bach

26.03.2010 Freitag 20:00

Jan Garbarek Group:Jan Garbarek saxRainer Brüninghaus keyb Yuri Daniel b ·Trilok Gurtu perc

featuring Special Guest Trilok Gurtu

27.03.2010 Samstag 20:00

Orgel plus … 4

Stummfilm mit Live-Orgel

Thierry Mechler OrgelWolfgang Mitterer Orgel, Elektronik, Geräusche

Paul Wegener / Carl BoeseDer Golem, wie er in die Welt kam (Deutschland 1920)

Friedrich Wilhelm MurnauNosferatu – Eine Symphonie des Grauens (Deutschland 1922)Fassung der Murnaustiftung, nahezu vollständig und dem Original entsprechend viragierte Fassung

28.03.2010 Sonntag 18:00

Dorothee Mields SopranHana Blazíková SopranDamien Guillon AltusRobin Blaze AltusColin Balzer TenorHans Jörg Mammel TenorMatthew Brook BassStephan MacLeod BassChristoph Prégardien Tenor (Evangelist)Simon Kirkbride Bass (Christusworte)

Chor und Orchester Collegium Vocale GentPhilippe Herreweghe Dirigent

Johann Sebastian BachMatthäuspassion BWV 244

Ende ca. 21:30

TV-Aufzeichnung

10527_KM_28-02-10_d.indd 16527_KM_28-02-10_d.indd 16 19.02.2010 15:31:21 Uhr19.02.2010 15:31:21 Uh

10527_KM_28-02-10_d.indd 17527_KM_28-02-10_d.indd 17 19.02.2010 15:31:21 Uhr19.02.2010 15:31:21 Uh

18

29.03.2010 Montag 20:00

Sezen Aksu vocals

Sezen Aksu Acoustic BandFahir Atakoglu music director, piano ·Özer Arkun celloGöksun Çavdar clarinetFatih Ahiskalı oud, buzuki, guitarNurcan Eren back vocalsEric van der Westen upright bassMustafa Boztüy percussionJarrod Cagwin drums, percussion

Sezen Aksu ist die türkische Madonna – eine Popdiva: Ihre Konzerte füllen Stadien, ihre Videos flimmern auf allen Musikkanälen und ihr Leben füllt die Zeitungsspalten. Ihre Songs sind feministisch, politisch, engagiert. Doch auch wenn ihre Texte besonders ein intellektuelles Publikum ansprechen, begeistert ihre Musik die Massen.

04.04.2010 Sonntag 20:00 Ostersonntag

05.04.2010 Montag 20:00 Ostermontag

Sasha Waltz & Guests:Sasha Waltz Konzept und ChoreographieJuan Kruz Diaz de Garaio Esnaola Künstlerische ProjektleitungMartin Hauk Licht ·

Beate Borrmann Kostüme

Ensemble ModernFranck Ollu Musikalische Leitung

Wolfgang RihmJagden und Formen (Zustand 2008)Ein musikalisch-choreographisches Projekt des Ensemble Modern und von Sasha Waltz & Guests

Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V.

08.04.2010 Donnerstag 12:30

PhilharmonieLunch

Gürzenich-Orchester KölnGerd Albrecht Dirigent

KölnMusik gemeinsam mit dem Gürzenich-Orchester Köln

Eintritt frei

09.04.2010 Freitag 20:00

Gottfried von der Goltz Violine

BundesjugendorchesterMario Venzago Dirigent

Leoš JanáčekSinfonietta JW VI/18

Wolfgang Amadeus MozartKonzert für Violine und Orchester Nr. 5 A-Dur KV 219

Johann Sebastian Bach / Arnold SchönbergPräludium und Fuge Es-Dur BWV 552

Béla BartókDer wunderbare Mandarin op.19 BB 82

Westdeutscher Rundfunk gemeinsam mit KölnMusik

11.04.2010 Sonntag 18:00Kölner Sonntagskonzerte 5

Gidon Kremer Violine

Symphony Orchestra of New RussiaYuri Bashmet Dirigent

Alfred SchnittkeKonzert für Violine und Orchester Nr. 4

Peter Iljitsch TschaikowskySinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64

10527_KM_28-02-10_d.indd 18527_KM_28-02-10_d.indd 18 19.02.2010 15:31:21 Uhr19.02.2010 15:31:21 Uh

19

Ihr nächstes Abonnement-Konzert

30.05.2010 Sonntag 16:00

Sonntags um vier 5Ein Sommernachtstraum

14 Berliner Flötisten

Georg Friedrich Händel / Peter Seifert Einzug der Königin von SabaBearbeitung für Flötenensemble aus dem Oratorium »Solomon« HWV 67

Friedrich II. von Preußen / Christiane Hupka Sinfonie Nr. 3 D-Dur (1743)Bearbeitung für Flötenensemble

Johann Sebastian Bach / Christiane Hupka Brandenburgisches Konzert Nr. 3 G-Dur BWV 1048Bearbeitung für Flötenensemble

Wolfgang Amadeus Mozart /Joachim Schmeißer Ouvertüre zu »Le Nozze di Figaro« KV 492Bearbeitung für Flötenensemble

Felix Mendelssohn Bartholdy /Christiane Hupka Scherzo aus der Musik zu »Ein Sommernachtstraum« op. 61Bearbeitung für Flötenensemble

Siegfried Matthus Des Meeres und der Flöten Wellen

Richard Strauss / Werner Tast Serenade Es-Dur op. 7 (1881)Bearbeitung für Flötenensemble

Maurice Ravel / Joachim Schmeißer Le Tombeau de CouperinBearbeitung für Flötenensemble

Georges Bizet / Christiane Hupka L’Arlésienne-SuiteBearbeitung für Flötenensemble

15.04.2010 Donnerstag 12:30 Fi lmforum

PhilharmonieLunch

Stummfilm mit Live-Musik

Hal Roach: Die kleinen Strolche (USA 1922/1928) – Auszüge

M-cine: Dorothee Haddenbruch PianoKatharina Stashik Saxophon

Die frechsten Gören der Stummfilm-Ära erle-ben die unterschiedlichs ten Abenteuer, die sie mit Einfallsreichtum meistern. Mickey, Joey, Jackie, Mary, Farina und der Hund mit dem Ring ums Auge bringen vieles zu Fall, stürzen in manche schlammige Grube und ziehen sich mit Charme und Chuzpe stets irgendwie aus der Affäre.

Medienpartner: Choices

KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln

18.04.2010 Sonntag 16:00

Rising Stars – die Stars von morgen 6

The Barbirolli Quartet

Joseph HaydnStreichquartett G-Dur op. 77, 1 Hob. III:81

»Komplimentier-Quartett«

Luciano BerioNotturno

Streichquartett Nr. 3

Frederick DeliusLate Swallowsaus: Streichquartett

Claude DebussyStreichquartett g-Moll op. 10

Nominiert von der Symphony Hall Birmingham

15:00 Einführung in das Konzert durch Bjørn Woll in Zusammenarbeit mit dem Fono Forum

10527_KM_28-02-10_d.indd 19527_KM_28-02-10_d.indd 19 19.02.2010 15:31:21 Uhr19.02.2010 15:31:21 Uh

Redaktion: Sebastian LoelgenCorporate Design: Rottke WerbungTextnachweis: Der Text von Gerhard Anders ist ein Originalbeitrag für dieses Heft.Fotonachweis: Marco Borggreve S. 10; Mark Shapio S. 11; Zheludev S. 12Umschlaggestaltung: Hida-Hadra BiçerUmschlagsabbildung: Jörg Hejkal

Gesamtherstellung: adHOC Printproduktion GmbH

Kulturpartner der Kölner Philharmonie

Philharmonie Hotline +49.221.280280koelner-philharmonie.deInformationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner Philharmonie!

Herausgeber: KölnMusik GmbHLouwrens LangevoortIntendant der Kölner Philharmonie undGeschäftsführer der KölnMusik GmbHPostfach 102163, 50461 Kölnkoelner-philharmonie.de

10527_KM_28-02-10_d.indd 20527_KM_28-02-10_d.indd 20 19.02.2010 15:31:21 Uhr19.02.2010 15:31:21 Uh

Roncalliplatz50667 Köln

PhilharmonieHotline

0221/280 280koelner-philharmonie.de

in der Mayerschen Buchhandlung

Neumarkt-Galerie50667 Köln

Pierre Boulez zum 85.

Samstag 13.03.2010 20:00 BBC Singers Ensemble intercontemporainPierre Boulez Dirigent

Arnold SchönbergVier Gesänge für gemischten Chor op. 27

Pierre BoulezDérive 2

ummings ist der ichter ...

Harrison Birtwistle... agm ...

Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V.

€ 25,– zzgl. VVK-Gebühr

C D

Foto: Harald Hoffmann/DG

10527_KM_28-02-10_d.indd U4527_KM_28-02-10_d.indd U4 19.02.2010 15:31:21 Uhr19.02.2010 15:31:21 Uh