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Überblick: Einstiegsvarianten in die Selbständigkeit
Derivative GründungenEinstieg / Beteiligung Übernahme / NachfolgeAusgründungNiederlassungFranchisingMBO / MBI
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Formen von Unternehmensgründungen
Derivative Gründung:baut auf vorhandenen Vorgängerstrukturen auf
Originäre Gründung: baut komplett neue Strukturen auf
Unselbständige Gründung: es entsteht ein neues Unternehmen, aber kein neuer Unternehmer
Selbständige Gründung: es entsteht ein neues Unternehmen mit einem neuen Unternehmer
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Wege in die Selbständigkeit
Derivative Gründung Originäre Gründung
Unselbständige Gründung
FusionÜbernahme
Umgründung
Aufbau eines Tochterunter-
nehmens
Selbständige Gründung
Management Buy OutManagement Buy In
Unternehmens-neugründung
Quelle: in Anlehung an Maselli (1997) & Hommel/Knecht (2002)
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Verteilung der Gründungsformen
Neugründung ist häufigste Gründungsform (dort die Nebenerwerbsgründung) vs. wirtschaftliche Bedeutung der derivativen Gründungen
3%
26%
47%
21%
50%
keine Angabe
- familieninterneÜbertragung
- Kauf
Übernahme
Neugründung
Quelle: IfM Bonn (2001)
davon:
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Wege in die Selbständigkeit: Derivative Gründungen
Derivative Gründungen – Weg in die Selbständigkeit verläuft über bestehende Unternehmen
Einstieg / BeteiligungÜbernahmen: Betriebs-/ Praxisübernahmen/ NachfolgeAusgründungen: Outsourcing, insbes. im Unikontext = Spin offsNiederlassung für FremdunternehmenSonderform FranchisingMBO / MBI
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Diskussion: Neugründung vs. Derivative Gründungen
Wo sehen Sie Vor- und Nachteile von Neugründungen im Vergleich zu derivativenGründungen?
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Neugründung vs. Derivative Gründungen
Neugründung Derivative Gründung(+) Neue Geschäftsideen realisierbar (-) Festgefahrene Strukturen(+) Großer Gestaltungsspielraum (-) Dominanz des Vorbesitzers,
Startschwierigkeiten mit MA & Geschäftspartnern
(+) Fähigkeit zur innovativen Investition
(-) Häufig veraltete Produktpalette, ausgebliebene Investitionen
(+) geringeres Risiko & Kapitalbedarf (-) festgefahrene Strukturen(-) Kein differenziertes Produktprofil (+) Produktpalette differenziert und
breit
(-) Markt muß erschlossen & Unter-nehmen positioniert werden
(+) Markt ist erschlossen und Unternehmen positioniert
(-) Chaos des Anfangs häufig teuer (+) Know-how des Vorbesitzers
(-) Kunden & Lieferanten müssen neu gesucht werden
(+) Stamm an Kunden & Lieferanten vorhanden
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Überblick: Einstiegsvarianten in die Selbständigkeit
Derivative GründungenEinstieg / Beteiligung Übernahme / NachfolgeAusgründungNiederlassungFranchisingMBO / MBI
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Einstieg / Beteiligung
Einstieg in ein bestehendes Unternehmen (sog. tätige Beteiligung)z.T. Vorstufe zur Unternehmensübernahme
Vorteile:vorhandene Organisationvorhandenes GeschäftsmodellHereinwachsen in das Unternehmen
Nachteile: Unternehmensbewertung für Einstieg nötigUnternehmensmehrheit häufig nicht erzielbarKonflikte mit Unternehmer möglich
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Exkurs: Typische Leitungsebenen
GesellschafterebeneEigentümerrechte, partizipiert an Unternehmenswertentwicklungi.d.R. kein oder beschränkter Einfluß auf Tagesgeschäft, wohl aber auf strategische Entscheidungenz.B. Aktionär, Inhaber einer GmbH-Beteiligung, Inhaber eines Geschäftsanteils einer Personengesellschaft mit oder ohne persönliche Haftung
GeschäftsführungsebeneVerantwortung für ErgebnisseOrganeigenschaft und Organhaftungz.B. Geschäftsführer, Vorstand, eingeschränkt auch Prokuristen („ppa.“)
operative Leitungsebenemeist AngestellteVerantwortung nur intern der Geschäftsführung gegenüber„i.V.“ und „i.A.“
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Exkurs: Möglichkeiten zur Übernahme von Geschäftsanteilen
Abkauf der Anteile von anderen GesellschafternAltgesellschafter erhalten Geld im Gegenzug zur Hingabe von Geschäftsanteilen
Per Kapitalerhöhung mit BezugsrechtsausschlußDie Gesellschafter schaffen NEUE Geschäftsanteile, die die Gesellschaft dann an die neuen Gesellschafter ausgibtErlös fließt der Gesellschaft zu„Verwässerung“ der Anteile der Altgesellschafter
Mischformen möglich
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Überblick: Einstiegsvarianten in die Selbständigkeit
Derivative GründungenEinstieg / Beteiligung Übernahme / NachfolgeAusgründungNiederlassungFranchisingMBO / MBI
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Unternehmensübernahme
Gründe zur UnternehmensübernahmeAusscheiden der jetzigen Gesellschafter aus AltersgründenVerkaufsabsichten der jetzigen GesellschafterInsolvenz / Sanierung
Wege der UnternehmensübernahmeUnternehmensnachfolge (Familie, Externe)Sonderform: MBO / MBI
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Unternehmensübernahme:Unternehmensnachfolgen in D
In Deutschland stehen jährlich über 71.000 kleine und mittlere Betriebe zur Unternehmensnachfolge an (64.000 in Westdeutschland)Übergabe an
46% Familienmitglieder16% externe Führungskräfte (MBI)12% Mitarbeiter (MBO)19% Verkauf an andere Unternehmen
7% Stilllegung mangels Nachfolger / Käufer(ca. 5.000 Unternehmen / Jahr)
Quelle: IfM Bonn (2001)
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Übergabegründe und Nachfolgelösungen (pro Jahr)
71.000übergabereifeUnternehmen
ÜbergabegrundAlter
45.000 Unternehmen
ÜbergabegrundAlter
45.000 Unternehmen
ÜbergabegrundWechsel in andere
Tätigkeit8.000 Unternehmen
ÜbergabegrundWechsel in andere
Tätigkeit8.000 Unternehmen
ÜbergabegrundUnerwartet
18.000 Unternehmen
ÜbergabegrundUnerwartet
18.000 Unternehmen
an Familien-mitglieder:
45,6 %32.400 Unternehmen
an Familien-mitglieder:
45,6 %32.400 Unternehmen
an Mitarbeiter:12,1%
8.600 Unternehmen
an Mitarbeiter:12,1%
8.600 Unternehmen
an externe Führungskräfte:
16,1%11.400 Unternehmen
an externe Führungskräfte:
16,1%11.400 Unternehmen
in den Verkauf:19,2%
13.600 Unternehmen
in den Verkauf:19,2%
13.600 Unternehmen
Stillegung mangelsNachfolger:
7,0%5.000 Unternehmen
Stillegung mangelsNachfolger:
7,0%5.000 Unternehmen
Que
lle: I
fMB
onn
(200
1)
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Nachfolgelösungen nach Unternehmensgrößen
35%
50%
55%
60%
48%
13%
15%
10%
15%
15%
17%
15%
10%
12%
23%
25%
15%
22%
10%
12%
10%
5%
3%
3%
2%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
50 - 250
250 - 500
500 - 2.500
2.500 - 12.500
über 12.500
Familienmitglieder MA aus Unternehmen externe Führungskräfte
Verkauf Stillegung Quelle: IfM Bonn (2001)
Umsatz in T€
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Unternehmensübernahme:Chancen
Erfahrungswerte aus der Vergangenheit i.d.R. gewachsener Kundenstamm und lange LieferantenbeziehungenGeschäftsfelder sind entwickelt, es existiert eine strategische Ausrichtung, Mitarbeiter haben Erfahrung im operativen GeschäftErfordert Kenntnisse im Change-Management (häufig auch Krisen- und Sanierungsmanagement)
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Positive Veränderungen nach Generationswechsel in Familienunternehmen
35%
38%
41%
41%
46%
47%
47%
59%
Marketing
neue Märkte
Arbeitsklima
Logistik
Mitarbeiterführung
Kunden- undLieferantenbeziehungen
neue Ideen
moderne Technologie
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UnternehmensbewertungHoher Kapitalbedarf (ca. 60 % höher als bei Neugründung – Quelle: IfM)
Gewährleistungsansprüche Haftungsansprüche für betriebliche Verbindlichkeiten des VorgängersÜbernahmeverpflichtungen aus dem PersonalbereichHäufig stark von Persönlichkeit des Übergebers geprägt AkzeptanzproblemeEingefahrene Strukturen
Unternehmensübernahme:Risiken
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Probleme nach Übergabe eines Unternehmens
8,0%
20,0%
25,7%
40,0%
54,3%
74,3%
0% 20% 40% 60% 80%
Wirtschaftliche Situation von Unternehmen ist ungünstiger als angenommen
Trennung von langjährigen Mitarbeitern erforderlich
Vollzogene Abwanderung langjähriger Mitarbeiter
Neue Vertragsverhandlung mit wichtigen Kunden erforderlich
Haftung für unvorhergesehene Verbindlichkeiten des Altunternehmers
Kündigung bestehender Verträge mit Zulieferern und Abnehmern
Quelle: IfM Bonn (2001)
Umfrage bei 35 Unternehmensberatern
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Unternehmensübernahme: Ablauf
Suche geeigneter UnternehmenErste Gespräche mit bisherigen GesellschafternSichtung der Unterlagen
Factbook, BilanzenEntwicklung einer KaufpreisvorstellungEntwicklung einer Finanzierungslösung
Sondierungsgespräche mit Altgesellschaftern„Due Diligence“Vertragsverhandlungen und –abschlussEinführung des Unternehmers
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Probleme der Übernehmer
Als problematisch wird v. a. die Phase vor der Übernahme eingeschätzt:
Ermittlung des UnternehmenswertesVerhandlung mit GeldgebernVerhandlung mit ÜbergeberErstellung eines FortführungskonzeptsVorbereitung auf Übernahme
Quelle: L-Bank BaWü / IfM Mannheim (2002)
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Unternehmensübergabe: Einer oder mehrere Schritte?
sofortiger, kompletter Verkauf(–) hoher Finanzbedarf(–) Verlust von Know-how & Kontakten des Übergebenden(+) volle Gestaltungsfreiheit des Erwerbers(+) ggf. notwendige Neuorientierung des Unternehmens
möglichschrittweiser Verkauf (Beteiligung, Betriebsaufspaltung) (+) geringerer Finanzbedarf (schrittweise)(+) Nutzung Know-how / Kontakte des Übergebers(+) Einarbeitung einfacher möglich(–) Konflikte mit Übergeber möglich(–) nur eingeschränkte Gestaltungsfreiheit des Erwerbers
genaue Fixierung der Übergabemodalitäten und etwaiger Ausstiegspunkte wichtig!
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Betriebsübergabe sollte strategisch angelegt sein (Zeithorizont!)Verkaufsangebote in Tageszeitungen, Fach-und BranchenmagazinenBörsen der IHK‘s / Handwerkskammernwww.nexxt.org / www.change-online.de
Unternehmensübernahme:Unternehmensnachfolgen in D
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Derivative GründungenEinstieg / Beteiligung Übernahme / NachfolgeAusgründungNiederlassungFranchisingMBO / MBI
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Ausgründung
Aus bestehenden Institutionen entstehen neue Unternehmen
Outsourcing: Ausgründung betriebswirtschaftlicher Funktionsbereiche (z.B. Personalberatung, Werbeagentur)Spin-off: zumeist basierend auf Ergebnissen der Produkt-/DienstleistungsentwicklungGerade im Hochschulkontext: universitäre Spin-offsOft Finanzielle Verbindung mit „Mutterunternehmen“ – z.B. Corporate VC
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Überblick: Einstiegsvarianten in die Selbständigkeit
Derivative GründungenEinstieg / Beteiligung Übernahme / NachfolgeAusgründungNiederlassungFranchisingMBO / MBI
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Gründung einer Niederlassung für Fremdunternehmen
Beispiel: Erweiterung bestehender Unternehmen durch Gründung regionaler NiederlassungenLokale Geschäftsführer werden an juristisch eigenständiger Tochterunternehmung beteiligt
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Überblick: Einstiegsvarianten in die Selbständigkeit
Derivative GründungenEinstieg / Beteiligung Übernahme / NachfolgeAusgründungNiederlassungFranchisingMBO / MBI
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Franchising (1)
Übernahme eines bestehenden, bewährten Unternehmenskonzeptes gegen Zahlung von LizenzgebührenIn Deutschland ca. 1000 Franchise-Systeme auf dem MarktBeispiele: McDonalds, Der Teeladen, Ihr Platz (s. www.franchise.de)Franchise-Nehmer muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen (Ausbildung, finanzielle Mittel)
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Franchising (2)
Typisch für Franchisekonzepte:Gemeinschaftliche Marketingaktivitäten, bekannter Name, zum Teil zentrale Beschaffung, i.d.R. Auflagen bzgl. der UnternehmensorganisationFranchisegeber bietet Schulungen, SupportFranchisenehmer werden häufig in einem regional begrenzten Gebiet tätig – dort ExklusivrechtePreis: einmalige/ regelmäßige Franchisegebühr + Gewinnbeteiligung(+) Know-How und Erfahrung des Franchisegebers, geringes Risiko, Unterstützung(-) Entscheidungsspielraum, Gewinnmöglichkeiten
Info-Quellen: Deutscher Franchise-Verband, Franchise-Messen
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Überblick: Einstiegsvarianten in die Selbständigkeit
Derivative GründungenEinstieg / Beteiligung Übernahme / NachfolgeAusgründungNiederlassungFranchisingMBO / MBI
Dipl.-Psych. Frank Schumann Einstiegsmöglichkeiten Seite 35
MBO / MBI
MBO (Management Buy Out):leitende Mitarbeiter übernehmen durch Übernahme der Anteile und Ausübung der Geschäftsführung die UnternehmerfunktionDas Management eines Unternehmens kauft – meist mit Unterstützung eines Finanzinvestors (EK) – den bisherigen Eigentümern ein Unternehmen ab.Vorteile: Management kennt Unternehmen sehr gut, Kontinuität bleibt gegeben
Wird der Kauf überwiegend mit Hilfe von Fremdkapital finanziert, spricht man zusätzlich von Leveraged-Buy-Out (LBO)
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MBI (Management Buy In)externe Personen kaufen sich in das Unternehmen einEin fremdes Management-Team kauft – meist mit Unterstützung eines Finanzinvestors (EK) – den bisherigen Eigentümern ein Unternehmen oder einen Anteil eines Unternehmens ab.
Unternehmensübernahme:Weitere Übernahmeformen