Vom Keller ins Dachgeschoss - solanum · 2018. 6. 3. · Massaker der Kohlkpfe Tosender Applaus und...

1
RUPPINER TAGEBLATT 17 Märkische Allgemeine Zeitung Montag, 28. Mai 2018 Das Lesertelefon Liebe Leser, haben Sie Anregun- gen, Kritik oder Hinweise? Über welche Themen soll die MAZ- Lokalredaktion berichten? Rufen Sie uns an! Ein Mitarbeiter wird sich Ihres Problems annehmen und schnellstmöglich in der zu- ständigen Behörde oder Firma nachfragen, ob es für die Sorge nicht eine baldige Lösung gibt. Das Lesertelefon ist heute in der Zeit von 12 bis 13 Uhr geschaltet. Für Sie am Telefon ist MAZ-Re- porterin Celina Aniol. Sie errei- chen sie unter: 03391/45 75 22 HALLO MAZ! MAZ-ONLINE LOKAL Ihre Nachbarschaft im Internet Aktuelle Nachrichten und Informationen aus Ihrer Region finden Sie auch bei der MAZ im Internet: MAZ-online.de/Neuruppin MAZ-online.de/Rheinsberg MAZ-online.de/Fehrbellin MAZ-online.de/Amt Temnitz MAZ-online.de/Lindow MAZ-online.de/ Ostprignitz-Ruppin Unsere Seite auf Facebook: facebook.com/ MAZPrignitzRuppin MAZ online IN KÜRZE Geld für die Kirche von Nietwerder Nietwerder. Für anstehende Arbeiten in der Stülerkirche von Nietwerder bekommt die Gemein- de Geld von der Deutschen Stif- tung Denkmalschutz. Die 7000 Euro werden für einen An- strich des Innenraums genutzt. Der aktuelle stammt aus den 1960er Jahren und weist mittlerweile Schäden auf. Das Gotteshaus ist eines von über 630 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung gefördert hat. Anschließend gab es ein Frühlingsfest – und neue T-Shirts für die Neuruppiner Jugendwehr. FOTOS (2): FRAUKE HERWEG Vom Keller ins Dachgeschoss Neuruppiner Jugendwehr bekam neue Räume für die Ausbildung und die Umkleiden – Feuerwache in Schinkelstraße an Kapazitätsgrenze geht natürlich nicht.“ Trotzdem ist die Feuerwache nicht ausreichend für die Zukunft gerüstet. „Das ist wieder ein Provisorium für die nächsten Jahre“, sagt Jach- nik. „Wir arbeiten an der Kapazi- tätsgrenze.“ In den kommenden Jahren will die Feuerwehr die Zahl ihrer hauptamtlichen Brandschüt- zer von derzeit 17 auf 24 erhöhen. Seit längerem schon diskutieren Feuerwehr und Stadtverwaltung über den Bau einer neuen Wache (MAZ berichtete). Die Feuerwehr hat dafür ein 150-seitiges Papier erarbeitet, in dem sie ihre Wünsche für die künfti- ge Größe der Wache und ihre Ideen zur Grundstücksbeschaffung nie- dergeschrieben hat. Wann die neue Wache kommt, ist unklar. Zuvor will die Stadt zunächst in Alt Ruppin ein neues Feuerwehrgerätehaus bau- en. „Das hat Priorität.“ Die Feuerwehrwache in der Schinkelstraße war Mitte der 90er- Jahre eröffnet worden. Damals tra- ten in der Wehr nur zwölf hauptamt- liche Brandschützer ihren Dienst an. Eine künftige neue Wache, so Jach- nik, soll rund um die Uhr besetzt sein. Auch deshalb soll die Wehr jährlich um zwei hauptamtliche Brandschützer wachsen. In Kürze beginnen wieder zwei zusätzliche hauptamtliche Feuerwehrleute ihren Dienst in Neuruppin. der Jugendwehr im Keller der Wa- che untergebracht gewesen. „Eigentlich nur ein Notbehelf“, sagt Jachnik. Die Umkleideräume seien veraltet, der Platz beengt gewesen. „Wir mussten etwas tun.“ Die Stadt investierte in das neue Domizil der Jugendwehr 150 000 Euro. Die Räume gehören zu einer von drei Wohnungen, die im Dachgeschoss eigentlich für Feuerwehrleute vorgesehen waren. Anders als geplant sei dort nie ein Brandschützer eingezogen, sagt Jachnik. „Das hier war ein Rohbau.“ Um die Räume nutzen zu können, habe die Verwaltung Elektrik legen und Toiletten bauen lassen müssen. „Eigentlich musste alles gemacht werden“, sagt Jachnik. Für die Ju- gendwarte richtete die Stadt zudem einen PC-Arbeitsplatz ein. Der Keller der Wache soll künftig nur noch als Lager der Feuerwehr genutzt werden. Auch die haupt- amtlichen Brandschützer, die dort einen Aufenthalts- und Ruheraum hatten, zogen um – und haben jetzt eine neue Pausenecke. Im Keller hätten die Spinde der Feuerwehr- leute teilweise auf dem Gang ste- hen müssen, sagt Jachnik. „Das In bester Ordnung: Die Jugendwehr bekam neue Umkleiden und einen Ausbil- dungsraum unterm Dach der Feuerwache Neuruppin. Neuruppin. Etwa zwei Jahrzehnte standen die Räume im Dachge- schoss der Neuruppiner Feuerwa- che leer. Dann ließ die Stadt dort einen Ausbildungsraum und Um- kleiden für die Jugendwehr einrich- ten. Seit einigen Monaten nutzen die Mitglieder der Jugendwehr das neue Quartier mit Blick über die Dä- cher der Stadt bereits. „Wir sind froh, dass wir endlich aus dem Keller in vernünftige Räume umziehen konnten“, sagte Wehrführer Rein- hard Jachnik am Sonnabend bei der offiziellen Übergabe der Räume an die Feuerwehr. Zuvor waren die 33 Mitglieder Von Frauke Herweg Wir sind froh, dass wir endlich aus dem Keller in vernünftige Räume umziehen konnten. Reinhard Jachnik Wehrführer Liedtke will Runden Tisch zu Bildung Gremium soll Ideen für Lehreroffensive sammeln Neuruppin. Die SPD Ostprignitz- Ruppin fordert eine Lehrkräfte- und Erzieheroffensive. Bildung müsse das Schwerpunktthema der Brandenburger SPD in den Programmen zur Kommunal- und Landtagswahl sein, sagte SPD-Kreischefin Ulrike Liedtke am Sonnabend nach dem Unter- bezirksparteitag in Neuruppin. „Es braucht ein ganzes Paket von Maßnahmen, um dem Lehrer- mangel zu begegnen.“ Derzeit könne die Potsdamer Uni jährlich nur 450 Lehrer aus- bilden. Gebraucht würden aber mehr als doppelt so viele Pädago- gen, so Liedtke. „Das kann die Uni Potsdam nicht schaffen.“ Wichtig sei, die Lehrerausbil- dung auf mehrere Schultern zu verteilen. So sei denkbar, dass auch die Europäische Sportaka- demie und die Hoffbauer-Stif- tung Lehrer ausbilden. Liedtke fordert zudem, Quer- einsteiger besser zu begleiten. „Es fehlt die gesamte Didaktik.“ Angesichts des Lehrermangels könnten auch Pädagogen einge- setzt werden, die nur ein Fach unterrichten. „Unsere Not ist so groß, dass wir auch über Ein- fächler nachdenken müssen.“ Natürlich weiß auch Liedtke, dass Bildung vor allem ein Lan- desthema ist. Wichtige Impulse könnten jedoch auch aus den Re- gionen kommen. „Ich wünsche mir einen Runden Tisch, an dem wir alle Ideen sammeln“, sagte Liedtke. „Vielleicht richten wir ihn auch hier aus.“ Die SPD im Landkreis will sich zudem für eine beitragsfreie Kita einsetzen. Ein entsprechender Beschlussvorschlag der Rheins- berger Sozialdemokraten war am Sonnabend verabschiedet worden. „Wenn unsere Nachbar- länder sich dafür entscheiden, dann können wir das auch“, sag- te Liedtke. Auf Initiative der Jusos be- schlossen die Sozialdemokraten zudem, sich für mehr Wohnraum für Studierende stark zu machen. „Es wird auf lange Sicht einfach mehr gebaut werden müssen“, sagte Liedtke. Dafür müssten auch die Unternehmen in die Pflicht genommen werden. fh Bildung für die Kleinsten: Die Kreis-SPD setzt sich für eine bei- tragsfreie Kita ein. FOTO: GEISLER niger stabile Melonen muss- ten als Alternative herhalten. Für jeden Auftritt der Musi- ker müssen die Instrumente neu gefertigt werden, denn verschrumpelte Möhren las- sen nicht nur im Geschmack, sondern auch in der Klang- qualität nach. Damit die Metamorphose einer Mohrrübe zur Flöte ge- lingt, greifen die Instrumenta- listen zur Bohrmaschine. Ka- rotten und Radiwurzeln wer- den ausgehöhlt und mit Lö- chern versehen. So präpariert lassen sie sich sowohl als Blas- als auch als Schlaginstrument verwenden. Selleriegitarren, Karottenflö- ten, ein Gurkophon oder Au- berginenrasseln beleben die weitere Klangfülle und sorgen bei den Konzertbesuchern im- mer wieder für neue Überra- schungen. Schon beim ersten Stück lässt eine Karotte den Instrumentalisten im Stich, sie muss durch eine Radiwurzel ersetzt werden. Das erste Wiener Gemüseor- chester wurde 1998 in Wien gegründet. Zu den Ensemble- mitgliedern gehören sowohl ausgebildete Musiker als auch Architekten, Designer, Me- dienkünstler, Bildhauer und Literaten. Zum Repertoire des Orchesters zählen vor allem Eigenkompositionen, aber auch Musikstücke der Klassik und der Moderne. Das Spekt- rum reicht von sphärischen Klängen bis zum Krautrock – was durchaus wörtlich zu neh- men ist, denn es ist eine Kom- position für vier Kohlköpfe. Beim Stück „Brazil“ entstehen Für einen richtigen Rock müssen an diesem Abend mehrere Kohl- köpfe daran glauben. FOTO: CORNELIA FELSCH Hier wird heute und morgen geblitzt Neuruppin. Die Polizei blitzt heute unter anderem auf der Bechliner Chaussee in Neuruppin. Morgen stehen Blitzer auf der Autobahn 24 bei Neuruppin und bei Herzsprung. Massaker der Kohlköpfe Tosender Applaus und Gelächter begleiteten das Konzert des Wiener Gemüseorchesters im Schlosstheater Rheinsberg. Der rote Frucht- brei spritzt den Musikern um die Ohren – mehrere Melonen wurden bereits im Konzert verschlissen. Als das Vegeta- ble Orchestra die Bühne ver- lässt, ähnelt sie einem Gemü- seschlachtfeld. Zerfledderte Kohlköpfe und Auberginen liegen zwischen Melonen- matsch und Rübenschnitzeln. 30 Auberginen, fünf Gur- ken, ein Kilogramm französi- sche grüne Bohnen, 150 Möh- ren, 20 Lauchstangen sowie Paprikaschoten, Kartoffeln und Zwiebeln gehören zum Instrumentarium der außerge- wöhnlichen Band, die im voll besetzten Rheinsberger Schlosstheater am Sonnabend für viele Lachsalven sorgt. Auf Kürbisse als Schlag- instrument mussten die Musi- ker verzichten, die sind zurzeit noch nicht zu bekommen. We- Von Cornelia Felsch beim Aneinanderreiben der Wirsing-Kohlblätter quiet- schende Geräusche und auch die Lauchstangen tun als Gei- ge und Bogen gute Dienste. Allerdings darf der Lauch- Violinist nicht vergessen, sein Instrument regelmäßig mit Speichel zu benetzen, da sonst der quietschende Ton aus- bleibt. Die leisen Geräusche der raschelnden Kräuter werden mit Hilfe einer ausgefeilten Mikrofontechnik verstärkt. Für die Aufführung von Igor Strawinskys „Le sacre du prin- temps“ aus dem ein „Massa- cre du printemps“wird, wer- den Akkuschrauber benötigt, die Radiwurzeln durch die Luft schleudern. Was während des Konzerts nicht zer- manscht wird, wandert in den Suppentopf. Bilder: MAZ-online.de/ krautrock-rheinsberg MAZ online ÖFFENTLICHE BEKANNTMACHUNGEN Abteilung für Zivilsachen des Amtsgerichts Neuruppin 43 UR II 5/17 Aufgebot Herr Michael Gayck, Bahnhofstraße 1, 16816 Neuruppin und Frau Christine Gayck, Bahnhofstraße 1, 16816 Neuruppin haben den Antrag auf Ausschließung des Eigentümers eines Grundstücks bei Gericht eingereicht. Betroffen ist das Grundstück: Amtsgericht Neuruppin, Gemarkung Neuruppin, Blatt 1713, Flur 20, Flurstück 222 und 223, Bezeichnung: Gebäude- und Freifläche, Virchowstraße. Eigentümer laut Grundbucheintrag: Frau Marie Tappendorf, geb. Steinberg Letzter bekannter Wohnsitz des Grundstückseigentümers: Neuruppin Die im Grundbuch eingetragene Eigentümerin wird aufgefordert, ihre Eigentümer- rechte spätestens bis zu dem 23.10.2018 vor dem Amtsgericht Neuruppin, Karl-Marx-Straße 18 a, 16816 Neuruppin, Az: 43 UR ll 5/17 anzumelden, da ansonsten ihre Ausschließung der Rechte als Eigentümerin erfolgen wird. Neuruppin, 23.04.2018 Kompetent für Print und Online. Ihre MAZ-Mediaberaterin: Carmen Kremer Präsidentenstr. 20, 16816 Neuruppin Tel. 03391 400469, Fax 03391 655623 [email protected]

Transcript of Vom Keller ins Dachgeschoss - solanum · 2018. 6. 3. · Massaker der Kohlkpfe Tosender Applaus und...

Page 1: Vom Keller ins Dachgeschoss - solanum · 2018. 6. 3. · Massaker der Kohlkpfe Tosender Applaus und Gelchter begleiteten das Konzert des Wiener Gemseorchesters im Schlosstheater Rheinsberg

RUPPINER TAGEBLATT 17Märkische Allgemeine ZeitungMontag, 28. Mai 2018

Das Lesertelefon

Liebe Leser, haben Sie Anregun-gen, Kritik oder Hinweise? Überwelche Themen soll die MAZ-Lokalredaktion berichten? RufenSie uns an! Ein Mitarbeiter wirdsich Ihres Problems annehmenund schnellstmöglich in der zu-ständigen Behörde oder Firmanachfragen, ob es für die Sorgenicht eine baldige Lösung gibt.Das Lesertelefon ist heute in derZeit von 12 bis 13 Uhr geschaltet.Für Sie am Telefon ist MAZ-Re-porterin Celina Aniol. Sie errei-chen sie unter:

03391/45 75 22

HALLO MAZ!

MAZ-ONLINE LOKAL

Ihre Nachbarschaftim Internet

Aktuelle Nachrichten undInformationen aus Ihrer Region

finden Sie auch bei der MAZ im Internet:

MAZ-online.de/NeuruppinMAZ-online.de/RheinsbergMAZ-online.de/Fehrbellin

MAZ-online.de/Amt TemnitzMAZ-online.de/Lindow

MAZ-online.de/Ostprignitz-Ruppin

Unsere Seite auf Facebook:facebook.com/

MAZPrignitzRuppin

MAZonline

IN KÜRZE

Geld für die Kirchevon NietwerderNietwerder. Für anstehende Arbeiten in der Stülerkirche von Nietwerder bekommt die Gemein-de Geld von der Deutschen Stif-tung Denkmalschutz. Die 7000 Euro werden für einen An-strich des Innenraums genutzt. Der aktuelle stammt aus den 1960er Jahren und weist mittlerweile Schäden auf. Das Gotteshaus ist eines von über 630 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung gefördert hat.

Anschließend gab es ein Frühlingsfest – und neue T-Shirts für die Neuruppiner Jugendwehr. FOTOS (2): FRAUKE HERWEG

Vom Keller ins Dachgeschoss

Neuruppiner Jugendwehr bekam neue Räume für die Ausbildung und die Umkleiden – Feuerwache in Schinkelstraße an Kapazitätsgrenze

geht natürlich nicht.“ Trotzdem istdie Feuerwache nicht ausreichendfür die Zukunft gerüstet.

„Das ist wieder ein Provisoriumfür die nächsten Jahre“, sagt Jach-nik. „Wir arbeiten an der Kapazi-tätsgrenze.“ In den kommendenJahren will die Feuerwehr die Zahlihrer hauptamtlichen Brandschüt-zer von derzeit 17 auf 24 erhöhen.Seit längerem schon diskutierenFeuerwehr und Stadtverwaltungüber den Bau einer neuen Wache(MAZ berichtete).

Die Feuerwehr hat dafür ein150-seitiges Papier erarbeitet, indem sie ihre Wünsche für die künfti-ge Größe der Wache und ihre Ideenzur Grundstücksbeschaffung nie-dergeschrieben hat. Wann die neueWache kommt, ist unklar. Zuvor willdie Stadt zunächst in Alt Ruppin einneues Feuerwehrgerätehaus bau-en. „Das hat Priorität.“

Die Feuerwehrwache in derSchinkelstraße war Mitte der 90er-Jahre eröffnet worden. Damals tra-ten in der Wehr nur zwölf hauptamt-liche Brandschützer ihren Dienst an.Eine künftige neue Wache, so Jach-nik, soll rund um die Uhr besetztsein. Auch deshalb soll die Wehrjährlich um zwei hauptamtlicheBrandschützer wachsen. In Kürzebeginnen wieder zwei zusätzlichehauptamtliche Feuerwehrleuteihren Dienst in Neuruppin.

der Jugendwehr im Keller der Wa-che untergebracht gewesen.„Eigentlich nur ein Notbehelf“, sagtJachnik. Die Umkleideräume seienveraltet, der Platz beengt gewesen.„Wir mussten etwas tun.“

Die Stadt investierte in das neueDomizil der Jugendwehr150 000 Euro. Die Räume gehörenzu einer von drei Wohnungen, dieim Dachgeschoss eigentlich fürFeuerwehrleute vorgesehen waren.Anders als geplant sei dort nie einBrandschützer eingezogen, sagtJachnik. „Das hier war ein Rohbau.“Um die Räume nutzen zu können,

habe die Verwaltung Elektrik legenund Toiletten bauen lassen müssen.„Eigentlich musste alles gemachtwerden“, sagt Jachnik. Für die Ju-gendwarte richtete die Stadt zudemeinen PC-Arbeitsplatz ein.

Der Keller der Wache soll künftignur noch als Lager der Feuerwehrgenutzt werden. Auch die haupt-amtlichen Brandschützer, die dorteinen Aufenthalts- und Ruheraumhatten, zogen um – und haben jetzteine neue Pausenecke. Im Kellerhätten die Spinde der Feuerwehr-leute teilweise auf dem Gang ste-hen müssen, sagt Jachnik. „Das

In bester Ordnung: Die Jugendwehr bekam neue Umkleiden und einen Ausbil-dungsraum unterm Dach der Feuerwache Neuruppin.

Neuruppin. Etwa zwei Jahrzehntestanden die Räume im Dachge-schoss der Neuruppiner Feuerwa-che leer. Dann ließ die Stadt dorteinen Ausbildungsraum und Um-kleiden für die Jugendwehr einrich-ten. Seit einigen Monaten nutzendie Mitglieder der Jugendwehr dasneue Quartier mit Blick über die Dä-cher der Stadt bereits. „Wir sindfroh, dass wir endlich aus dem Keller

in vernünftige Räume umziehenkonnten“, sagte Wehrführer Rein-hard Jachnik am Sonnabend bei deroffiziellen Übergabe der Räume andie Feuerwehr.

Zuvor waren die 33 Mitglieder

Von Frauke Herweg

Wir sind froh, dass wir endlich aus dem

Keller in vernünftige Räume umziehen

konnten.Reinhard Jachnik

Wehrführer

Liedtke will Runden

Tisch zu Bildung

Gremium soll Ideen für Lehreroffensive

sammeln

Neuruppin. Die SPD Ostprignitz-Ruppin fordert eine Lehrkräfte-und Erzieheroffensive. Bildungmüsse das Schwerpunktthemader Brandenburger SPD in denProgrammen zur Kommunal-und Landtagswahl sein, sagteSPD-Kreischefin Ulrike Liedtkeam Sonnabend nach dem Unter-bezirksparteitag in Neuruppin.„Es braucht ein ganzes Paket vonMaßnahmen, um dem Lehrer-mangel zu begegnen.“

Derzeit könne die PotsdamerUni jährlich nur 450 Lehrer aus-bilden. Gebraucht würden abermehr als doppelt so viele Pädago-gen, so Liedtke. „Das kann dieUni Potsdam nicht schaffen.“Wichtig sei, die Lehrerausbil-dung auf mehrere Schultern zuverteilen. So sei denkbar, dassauch die Europäische Sportaka-demie und die Hoffbauer-Stif-tung Lehrer ausbilden.

Liedtke fordert zudem, Quer-einsteiger besser zu begleiten.„Es fehlt die gesamte Didaktik.“Angesichts des Lehrermangelskönnten auch Pädagogen einge-setzt werden, die nur ein Fachunterrichten. „Unsere Not ist sogroß, dass wir auch über Ein-fächler nachdenken müssen.“

Natürlich weiß auch Liedtke,dass Bildung vor allem ein Lan-desthema ist. Wichtige Impulsekönnten jedoch auch aus den Re-gionen kommen. „Ich wünschemir einen Runden Tisch, an demwir alle Ideen sammeln“, sagteLiedtke. „Vielleicht richten wirihn auch hier aus.“

Die SPD im Landkreis will sichzudem für eine beitragsfreie Kitaeinsetzen. Ein entsprechenderBeschlussvorschlag der Rheins-berger Sozialdemokraten waram Sonnabend verabschiedetworden. „Wenn unsere Nachbar-länder sich dafür entscheiden,dann können wir das auch“, sag-te Liedtke.

Auf Initiative der Jusos be-schlossen die Sozialdemokratenzudem, sich für mehr Wohnraumfür Studierende stark zu machen.„Es wird auf lange Sicht einfachmehr gebaut werden müssen“,sagte Liedtke. Dafür müsstenauch die Unternehmen in diePflicht genommen werden. fh

Bildung für die Kleinsten: Die Kreis-SPD setzt sich für eine bei-tragsfreie Kita ein. FOTO: GEISLER

niger stabile Melonen muss-ten als Alternative herhalten.

Für jeden Auftritt der Musi-ker müssen die Instrumenteneu gefertigt werden, dennverschrumpelte Möhren las-sen nicht nur im Geschmack,sondern auch in der Klang-qualität nach.

Damit die Metamorphoseeiner Mohrrübe zur Flöte ge-lingt, greifen die Instrumenta-listen zur Bohrmaschine. Ka-rotten und Radiwurzeln wer-den ausgehöhlt und mit Lö-chern versehen.

So präpariert lassen sie sichsowohl als Blas- als auch alsSchlaginstrument verwenden.Selleriegitarren, Karottenflö-ten, ein Gurkophon oder Au-berginenrasseln beleben dieweitere Klangfülle und sorgenbei den Konzertbesuchern im-mer wieder für neue Überra-schungen. Schon beim erstenStück lässt eine Karotte denInstrumentalisten im Stich, sie

muss durch eine Radiwurzelersetzt werden.Das erste Wiener Gemüseor-chester wurde 1998 in Wiengegründet. Zu den Ensemble-mitgliedern gehören sowohlausgebildete Musiker als auchArchitekten, Designer, Me-dienkünstler, Bildhauer undLiteraten. Zum Repertoire des

Orchesters zählen vor allemEigenkompositionen, aberauch Musikstücke der Klassikund der Moderne. Das Spekt-rum reicht von sphärischenKlängen bis zum Krautrock –was durchaus wörtlich zu neh-men ist, denn es ist eine Kom-position für vier Kohlköpfe.Beim Stück „Brazil“ entstehen

Für einen richtigen Rock müssen an diesem Abend mehrere Kohl-köpfe daran glauben. FOTO: CORNELIA FELSCH

Hier wird heute undmorgen geblitztNeuruppin. Die Polizei blitzt heute unter anderem auf der Bechliner Chaussee in Neuruppin. Morgen stehen Blitzer auf der Autobahn 24 bei Neuruppin und bei Herzsprung.

Massaker der KohlköpfeTosender Applaus und Gelächter begleiteten das Konzert des Wiener Gemüseorchesters im Schlosstheater

Rheinsberg. Der rote Frucht-brei spritzt den Musikern umdie Ohren – mehrere Melonenwurden bereits im Konzertverschlissen. Als das Vegeta-ble Orchestra die Bühne ver-lässt, ähnelt sie einem Gemü-seschlachtfeld. ZerfledderteKohlköpfe und Auberginenliegen zwischen Melonen-matsch und Rübenschnitzeln.

30 Auberginen, fünf Gur-ken, ein Kilogramm französi-sche grüne Bohnen, 150 Möh-ren, 20 Lauchstangen sowiePaprikaschoten, Kartoffelnund Zwiebeln gehören zumInstrumentarium der außerge-wöhnlichen Band, die im vollbesetzten RheinsbergerSchlosstheater am Sonnabendfür viele Lachsalven sorgt.

Auf Kürbisse als Schlag-instrument mussten die Musi-ker verzichten, die sind zurzeitnoch nicht zu bekommen. We-

Von Cornelia Felsch beim Aneinanderreiben derWirsing-Kohlblätter quiet-schende Geräusche und auchdie Lauchstangen tun als Gei-ge und Bogen gute Dienste.

Allerdings darf der Lauch-Violinist nicht vergessen, seinInstrument regelmäßig mitSpeichel zu benetzen, da sonstder quietschende Ton aus-bleibt.

Die leisen Geräusche derraschelnden Kräuter werdenmit Hilfe einer ausgefeiltenMikrofontechnik verstärkt.Für die Aufführung von IgorStrawinskys „Le sacre du prin-temps“ aus dem ein „Massa-cre du printemps“wird, wer-den Akkuschrauber benötigt,die Radiwurzeln durch dieLuft schleudern. Was währenddes Konzerts nicht zer-manscht wird, wandert in denSuppentopf.

Bilder: MAZ-online.de/krautrock-rheinsberg

MAZonline

ÖFFENTLICHE BEKANNTMACHUNGEN

Abteilung für Zivilsachen des Amtsgerichts Neuruppin43 UR II 5/17

AufgebotHerr Michael Gayck, Bahnhofstraße 1, 16816 Neuruppin und Frau Christine Gayck,Bahnhofstraße 1, 16816 Neuruppin haben den Antrag auf Ausschließung desEigentümers eines Grundstücks bei Gericht eingereicht.

Betroffen ist das Grundstück: Amtsgericht Neuruppin, Gemarkung Neuruppin,Blatt 1713, Flur 20, Flurstück 222 und 223, Bezeichnung: Gebäude- und Freifläche,Virchowstraße.

Eigentümer laut Grundbucheintrag:Frau Marie Tappendorf, geb. SteinbergLetzter bekannter Wohnsitz des Grundstückseigentümers:Neuruppin

Die im Grundbuch eingetragene Eigentümerin wird aufgefordert, ihre Eigentümer-rechte spätestens bis zu dem 23.10.2018 vor dem Amtsgericht Neuruppin,Karl-Marx-Straße 18 a, 16816 Neuruppin, Az: 43 UR ll 5/17 anzumelden, da ansonstenihre Ausschließung der Rechte als Eigentümerin erfolgen wird.

Neuruppin, 23.04.2018

Kompetent fürPrint und Online.Ihre MAZ-Mediaberaterin:Carmen Kremer

Präsidentenstr. 20, 16816 NeuruppinTel. 03391 400469, Fax 03391 [email protected]