Vom Traum zum Beruf - Girls' Day in Oberösterreich · 2019. 11. 12. · Vom Traum zum Beruf...

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Arbeit und Leben aktiv gestalten Themenheft #1 Vom Traum zum Beruf : // Im Internet unter www.workshop-zukunft.de Gefördert durch das bmb+f D 52608

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Arbeit und Leben aktiv gestalten

Themenheft #1

Vom Traum zum Beruf

:// Im Internet unter www.workshop-zukunft.de

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Vom Traum zum BerufINHALT/IMPRESSUM

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W O R K S H O P Z U K U N F T B E R U F U N D L E B E N A K T I V G E S T A L T E N

Inhalt/ImpressumInhalt

Hintergrund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

Weiterführende Informationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

Didaktik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

Methodik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

Arbeitsblätter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

A Traumberufe, BerufsträumeB Männerberufe, FrauenberufeC Arbeit der Zukunft, Zukunft der ArbeitD Berufe suchen, Berufe finden

ImpressumHerausgeber Deutscher Gewerkschaftsbund, Berlin,Abtl. Bildung Ingrid Sehrbrock (verantw.), Hans-Ulrich NordhausGefördert durch das Bundesministerium für Bildung und ForschungProjektmanagement Detlef Schlüpen, DuisburgPädagogischer Beirat Ingrid Sehrbrock (Vors.)Verlag Universum Verlagsanstalt GmbH KG, WiesbadenRedaktion Michael Jäger (verantw.)Fachliche Bearbeitung Gabi Becker, FrankfurtGestaltung a priori werbeagentur, WiesbadenSatz Freisign GmbH, WiesbadenDruck Schmidt & more, Ginsheim-GustavsburgInternet: http://www.workshop-zukunft.de

2. Auflage 2000Fotos Bert Butzke (C1); Mannesmann Arcor (C6); Sabrina Müller (Titel); Opel AG (B2); Friedemann Rink (D7); Universum Verlag (3, 4, 12, 15, D6, D7); Markus Witt (C3)

Dem Projekt „Workshop Zukunft“ ging eine fast zweijährige Projektphase unter dem Titel „GestaltbarerWandel – Gewerkschaften im Dialog“ voraus. In dieser Zeit sind der jetzt vorliegenden Themenheft-Reihe zugrunde liegende Unterrichtsentwürfe und Themenmanuskripte er- und bearbeitet worden.Für ihre Mitwirkung daran bedankt sich der DGB bei den Autorinnen und Autoren Klaus Bönkost, AnkeBuck, Anina Büchner, Peter Gohl, Rolf Oberliesen, Wolfgang Böttcher, Klaus-Georg Wey, Hans-DieterErnst, Horst Ziehfuß und allen weiteren Mit- und Co-Autoren.

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Das Projekt„Workshop Zukunft“

DER DEUTSCHE GEWERKSCHAFTS-BUND HAT MIT UNTERSTÜTZUNGDES BUNDESMINISTERIUMS FÜRBILDUNG UND FORSCHUNG DASPROJEKT „WORKSHOP ZUKUNFT“INS LEBEN GERUFEN. Das Projekt solleinen Beitrag dazu leisten Schülerinnenund Schüler allgemein bildender Schu-len auf den Weg in eine sich durch neueTechniken und neue Arbeitsformenständig verändernde Arbeits- undLebenswelt vorzubereiten. Es will ver-mitteln, dass die Zukunft von Arbeits-welt und Gesellschaft durch die aktiveTeilnahme jedes Einzelnen wandelbarund gestaltbar ist. Die Berufswahlkom-petenz von Jugendlichen soll gestärktwerden.In loser Folge werden insgesamt zehnHefte zu den folgenden Themen er-scheinen:

■■ Vom Traum zum Beruf

■■ Arbeit geteilt – geteilte Arbeit

■■ Konsum ohne Arbeit?

■■ Bündnis für Arbeit

■■ Generationenvertrag – Vertragzwischen den Generationen

■■ Computerarbeit oder: mit Computerohne Arbeit

■■ Konflikte um Lohn und Leistung

■■ Haus des Lernens – Ein Arbeitsplatzwird neu gestaltet

■■ Arbeit und Ökologie – Die umwelt-verträgliche Industriegesellschaft

■■ Mitbestimmen

Die Themenhefte richten sich an Leh-rende und bieten neben didaktischerEinordnung und methodischen Hin-weisen vor allen Dingen Materialien inForm von Arbeitsblättern zur Gestaltungdes Unterrichts an. Besonders ange-sprochen sind Lehrerinnen und Lehrerder 8. bis 10. Klassen allgemein bilden-der Schulen.

Alle Texte und Materialien dieserBroschüre können im Internet unterhttp://www.workshop-zukunft.deheruntergeladen werden. Dort befindensich viele Zusatzinformationen und Ver-weise auf weiterführende Internetange-bote. In der Werkstatt finden interaktiveProjekte zu den Themen der Bro-schüren statt. Interessierte finden dortalle notwendigen Hinweise und eine An-meldemaske zur Teilnahme an den Pro-jekten.

Vom Traum zum BerufVORWORT

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VVoorrwwoorrttVorwort

Am Ende der Schulzeit stehen jungeMenschen vor der ersten Entscheidung,die sie wirklich selbstständig treffenmüssen und deren Folgen sie selbsttragen müssen. Die Maßnahmen, mitdenen sie sich auf diese Entscheidungvorbereiten sind vielfältig: Erkundungeigener Berufswünsche und Lebens-vorstellungen, Kennenlernen und Be-urteilen verschiedener beruflicherSituationen, gewandelte Bedeutung derErstausbildung, alte und neue Berufs-felder.

Vom Traum zum Beruf

Berufswegorientierung findet im Eltern-haus, in Peer-Groups, in der Schuleund gelegentlich bei der Ausübung vonFerienjobs statt. Die Broschüre „VomTraum zum Beruf“ will Schülerinnen undSchülern eine Reflexion der eigenenEntscheidungsprozesse ermöglichen.Sie sollen lernen, ihre eigenen Hand-lungsstrategien zu erweitern undUrsachen für gesellschaftliche Verän-derungen in der Berufs- und Lebens-planung herauszuarbeiten. DieBeschaffung von Informationen, Aus-wertung von Erfahrungen sowie die Vor-bereitung einer erfolgversprechendenBewerbung stehen im Mittelpunkt.

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Berufswahl heute –Worauf kommt es an?

AM ENDE DER SCHULZEIT STEHENJUNGE MENSCHEN VOR DER ERS-TEN ENTSCHEIDUNG, DIE SIE WIRK-LICH SELBSTSTÄNDIG TREFFENMÜSSEN UND DEREN FOLGEN SIESELBST TRAGEN MÜSSEN. Bisherhaben ihre Eltern Entscheidungen für sieoder mit ihnen getroffen: der Besucheiner weiterführenden Schule am Endeder Grundschulzeit, die Unterstützungund Förderung der Begabungen durchFinanzierung von Stunden und Kursenin Musik, Sport, Hobby usw. Sie habenihren Kindern Chancen eröffnet.

Sie haben auch die Einstellungen undWerthaltungen ihrer Kinder mitgeprägt,z.B. durch ihre Einstellung zur Gestal-tung des Lebens und der Freizeit, zuArbeit und Beruf. Nun erwarten sie,dass ihre Kinder sich selbstständig undeigenverantwortlich der Aufgabe desÜbergangs von der Schule in den Berufstellen.

Dieser Übergang ist für junge Menschenin zweifacher Hinsicht ein wichtigerSchritt:

■■ Zum einen markiert er das Endeder Kindheit und der Jugendzeit. DieJugendlichen sollen ihre Rolle in derWelt der Erwachsenen eigenständigübernehmen. Diese ist geprägt von derNotwendigkeit durch den Einsatz deseigenen Arbeitsvermögens ein aner-kanntes Mitglied der Gesellschaft zuwerden. Ihr Leben gestalten und bewäl-tigen sie unabhängig von anderen.

■■ Zum anderen markiert dieser Schritteine Einordnung in die betrieblich oderinstitutionell gegliederten gesellschaft-lichen Systeme von Arbeit, in denArbeitsmarkt mit seinen Qualifikations-anforderungen und der Herausforderung,die Nützlichkeit des bisher erworbenenWissens und Könnens am Markt unterBeweis zu stellen.

Berufswahl alsbiografische Aufgabe

JUNGE MENSCHEN AM ENDE IHRERSCHULZEIT SIND WENIGER MIT DERBERUFSWAHL ALS MIT PROBLEMENIHRES ERWACHSENWERDENS UNDDER PUBERTÄT BESCHÄFTIGT. Über-dies ist die Berufswahl keine wirklichfreie Wahl: die möglichen Alternativensind begrenzt, die Zukunftsaussichteneher unsicher und die Folgen einer Ent-scheidung kaum zu überblicken. Auchhandelt es sich nicht um einen einmali-gen Entscheidungsakt, ihm sind bereitsEntscheidungen vorausgegangen, z.B.die Wahl der Schullaufbahn, und ihmmüssen weitere folgen.

Berufswahl ist als Begriff also reichlichungenau. Es wird kein Beruf, schon garnicht der Lebensberuf gewählt. Allenfallswerden auf dem Weg zu einem Berufbzw. einer beruflichen Tätigkeit die er-forderlichen Qualifikationen erworben,z.B. Ausbildungs- und Studienabschlüs-se, die sich bei der Übernahme be-stimmter beruflicher Positionen oderLaufbahnen erst noch bewähren müs-sen.

Berufswahl hat eine gesellschaftlicheFunktion. Sie erfüllt aus gesellschaft-lichem Blickwinkel die Aufgabe derEinordnung des Einzelnen in die Gesell-schaft, der Zuweisung des Einzelnen zuBerufspositionen, indem die Arbeitsleis-tung des Einzelnen entsprechend denAnforderungen der Arbeitswelt geformtund angepasst wird. Dabei gilt esgrößere Ungleichgewichte zwischenArbeitsangebot und -nachfrage zu ver-meiden und beruflichen Fehlentschei-dungen vorzubeugen.

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HINTERGRUND

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Hintergrund

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Vom Traum zum BerufHINTERGRUND

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Ausbildungsabbrüche und Arbeitslosig-keit sind sowohl aus individueller wieaus gesellschaftlicher Perspektive sehrproblematisch.

„Für junge Menschen hat die Berufs-wahl einen Doppelcharakter: Sie be-inhaltet nicht nur eine Folge vonBildungs- und Ausbildungsentschei-dungen zum Erwerb eines bestimmtenQualifikationsprofils, sondern gleichzeitigdie Entscheidung für eine bestimmteberufliche Identität und soziale Veror-tung. Auch dies kommt in dem BegriffBerufswahl zum Ausdruck.“ (1) *

Die Entwicklung vonBerufsvorstellungenund ersteBerufswünsche

BEOBACHTET MAN KLEINKINDERBEIM SPIELEN, SO IST ZU ERKEN-NEN, DASS SIE IN IHREN SPIELROL-LEN ZUERST DIE VORBILDER IHRERUNMITTELBAREN UMGEBUNG WIE-DERGEBEN (VATER-MUTTER-KIND-SPIELE), BALD NEHMEN SIE ABERAUCH BERUFSROLLEN WAHR. ImAlter von drei bis fünf Jahren repräsen-tieren ihre Spielrollen Traumberufe: „Ichwill Tänzerin werden.“ Oft werden dieseVorstellungen in Kostümierungen undVerkleidungsspielen umgesetzt.

„Die Vergleiche der Traumberufe in derKindheit ... mit den in der Berufswahleinbezogenen Berufen und den tatsäch-lich ausgeübten Berufen zeigt, welcheenorme Anpassungsleistung den Ju-gendlichen im Verlauf ihrer Beschäfti-gung mit Berufen abverlangt wird. ... DieBerufsentscheidung fällt letztlich bei denJugendlichen und jungen Heranwach-senden etwa ein bis zwei Jahre, bevorihre Schulausbildung abgeschlossen ist.Insgesamt ist dies ein Prozess, der eherschmerzlich vom Kindheitstraum in dieRealität des Berufs- und Wirtschaftsall-tags führt. Diese Desillusionierung mün-det dann nicht, wie noch etwa vor zehnJahren, in eine ‚Null-Bock-Haltung‘. Dielustvolle und hedonistische junge Gene-ration von heute, die insgesamt wiederoptimistischer in die Zukunft blickt, ver-sucht das Beste aus ihrem Leben zumachen.“ (2)

„Berufsorientierung ist dann nichtallein Information über Berufsbilder(Berufskunde), sondern vielmehr alsAufklärungs- und Selbstverständigungs-prozess pädagogisch zu gestalten. DieErstberufswahl ist als Orientierungs-und Erprobungsphase mit Korrektur-möglichkeiten zu verstehen.“ (3)

Lebensplanung heute– welchen Stellenwerthaben Arbeit undBeruf?

WENN DER ETABLIERTE BERUFS-EINSTIEG AUCH ERST SPÄT ER-FOLGT, SO HAT DOCH IN DENLEBENSENTWÜRFEN DER JUNGENMENSCHEN DER LEBENSBEREICHARBEIT EINEN BEDEUTENDEN STEL-LENWERT, AUCH WENN ER DURCHKONKURRIERENDE LEBENSFELDER,WIE FAMILIE, FREUNDESKREIS,FREIZEIT UND KONSUM, ZUNEH-MEND EINGESCHRÄNKT WIRD.

In der Studie der Bundesanstalt fürArbeit „Fit für den Berufsstart“ (4) wur-den hierzu Schülerinnen und Schülerdetailliert befragt. Haupt- und Realschü-lerinnen bzw. -schüler glauben zu zweiDritteln, dass die Berufstätigkeit in ihremspäteren Leben sehr wichtig sein wird.Dies gilt für junge Frauen genauso wiefür junge Männer. Ganz anders stelltsich die Wertehierarchie bei Gymnasias-ten dar: Bei ihnen rangiert der Beruf erstan dritter Stelle nach Freunden undPartnerschaft und vor der Familie.

„Wichtiger als Freizeit und Hobbys er-scheinen den Jugendlichen für ihr künf-tiges Leben auch Partnerschaft undFreunde – ein Ergebnis, das den in derWertediskussion häufig beklagten He-donismus der jungen Generation etwasrelativiert… Mit dem bevorstehendenBeginn einer Berufsausbildung verbin-den Jugendliche überwiegend positiveAspekte: Rund drei Viertel der Befragtensehen darin die Chance, sich mit inte-ressanten Dingen beschäftigen zukönnen.* Alle Quellenangaben auf Seite 15

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HINTERGRUND

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Hintergrund

An zweiter Stelle steht die Vor-stellung, damit später auch einmal Geldverdienen zu müssen.“ (5)

In der Rangfolge der Motive für die spä-tere Berufstätigkeit stehen für jungeMenschen die Sicherheit des Arbeits-platzes und eine ausreichende Existenz-sicherung weit oben. Es folgeninhaltliche und soziale Ansprüche an dieBerufsarbeit, wie z.B. mit Menschenumgehen und etwas Nützliches tunoder interessante, abwechslungsreicheTätigkeit. Bei den Motiven für die unmit-telbar bevorstehende Berufswahl sindden Jugendliche Spaß an der Arbeit,persönliche Interessen und Eignung amwichtigsten.

Gleichberechtigtaber nicht gleich –Jungenund Mädchen

„IN ALLEN STUDIEN WIRD DEUTLICH,WIE VERSCHIEDEN DIE ANSPRÜCHEVON JUNGEN UND MÄDCHEN ANAUSBILDUNG UND BERUFSARBEITSIND. Für junge Frauen haben sozialeOrientierung (für andere Menschen dazu sein, mit Menschen umgehen) einenwesentlich höheren Stellenwert als fürihre männlichen Altersgenossen, dieeher zu sachbezogenen Arbeitsorientie-rungen neigen: mit moderner Technikumgehen, etwas selbst herstellen.Darüber hinaus sehen sich junge Män-ner häufiger in der traditionellen Rolledes künftigen Ernährers: die Existenz-grundlage für mich bzw. meine Familiezu sichern. Auch ansonsten herrscht beiihnen im Vergleich zu den jungen Frau-en eine eher instrumentelle Orientierungvor: Karriere machen, viel Geld verdie-nen, viel Zeit für andere Dinge haben

werden von ihnen sehr viel häufiger alsvon weiblichen Jugendlichen genannt.“ (6)

Berufstätigkeit hat bei Jungen undMädchen für ihre Lebensplanung glei-chermaßen einen hohen Stellenwert,und dennoch haben es Mädchen un-gleich schwerer, ihre Vorstellungen auchentsprechend umzusetzen.

Das Berufsspektrum der Jugendlichenzeigt eine starke geschlechtsspezifischeDiskrepanz. Bei den zehn am stärkstenbesetzten Berufen gibt es nur einenBeruf (Einzelhandels-Kaufmann/-Kauf-frau), der 1998 bei Mädchen wie Jungenzu finden war. Junge Frauen wie Män-ner münden nach der Schulausbildunggrößtenteils in Ausbildungsberufe, indenen ihr Geschlecht eine klare Mehr-heit hat. Männliche Auszubildende kon-zentrieren sich sogar stärker aufgeschlechtstypische Berufe als Frauen.Ende 1995 wurden in den alten Bun-desländern 42 Prozent der jungenFrauen und 69 Prozent der jungen Män-ner in Berufen ausgebildet, in denen derAnteil ihres eigenen Geschlechts domi-niert (Anteil des eigenen Geschlechtsüber 80 Prozent).“ (7)

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Arbeit der Zukunft –was kommt aufBerufsstarter zu?

„DIE WESTLICHEN INDUSTRIESTAATENBEFINDEN SICH IM UMBRUCH VONINDUSTRIEGESELLSCHAFTEN HIN ZUINFORMATIONS- UND KOMMUNIKA-TIONSGESELLSCHAFTEN ODERWISSENSGESELLSCHAFTEN. DIEDAMIT VERBUNDENEN TIEF-GREIFENDEN VERÄNDERUNGENBETREFFEN NAHEZU ALLE LEBENS-BEREICHE.“ (BUNDESMINISTERIUMFÜR BILDUNG UND FORSCHUNG:NEUE MEDIEN IN DER BILDUNG)

Kein Bereich wird stärker durch dieInformations- und Kommunikationstech-niken verändert als die Arbeitswelt. Fa-briken, Werkstätten, Büros, öffentlicheVerwaltungen – heute noch dominieren-de Strukturen und Organisationsformenwerden durch Netzwerke mit neuenOrganisationsformen und neuen Berufs-bildern abgelöst.

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmerbewegen sich mehr und mehr im Span-nungsfeld zwischen Erwerbsarbeit undNichterwerbsarbeit. Voraussetzung fürdie Teilhabe am Erwerbssektor sindlebensbegleitende Bildung und Qualifi-zierung. In der beginnenden Wissens-gesellschaft erweist sich die ständigepersönliche Weiterentwicklung, diegrundsätzliche Offenheit für das Neueals Lebensvoraussetzung schlechthin.

In vielen bereits bestehenden Berufenist es heute notwendig, dass die Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter die neuenTechniken beherrschen. Vor allem abermüssen aufgrund der veränderten An-forderungen und der Neuerungen spe-zielle Fachleute für den Umgang mit denneuen Technologien ausgebildet wer-den.

Junge Menschen müssen bereits in derSchule besser auf die beruflichen Anfor-derungen der Wissensgesellschaft vor-bereitet werden, insbesondere, indemsie mit multimedialem Lernen frühzeitigvertraut gemacht werden. Nur wer inder Schule gelernt hat, selbstbestimmt,ortsunabhängig und netzbasiert zulernen, wird auch der Anforderung anständige Weiterqualifizierung gerechtwerden können.

Aufgrund der veränderten Anforderungenin der Arbeitswelt wurden seit August1996 zahlreiche neue Ausbildungsord-nungen erlassen. Die wichtigsten neuenBerufsbezeichnungen lauten:

■■ Film- und Videoeditor/Film- undVideoeditorin;

■■ Mediengestalter/MediengestalterinBild und Ton;

■■ Werbe- und Medienvorlagenher-steller/Werbe- und Medienvorlagen-herstellerin.

Gestaltung und Multimedia

■■ Mediengestalter/-in Bild und Ton

■■ Mediengestalter/-in für Digital- undPrintmedien

■■ Fotomedienlaborant

Informations- und Telekommunikations-technik

■■ Fachinformatiker/-in

■■ IT-Systemelektroniker/-in

■■ Mechatroniker/-in

■■ Fachkraft für Veranstaltungstechnik

Beratung und Service

■■ Fachmann/-frau fürSystemgastronomie

■■ Fachangestellte/-r für Medien undInformationsdienste

■■ Servicekaufmann/-frau imLuftverkehr

Kaufmännische Berufe

■■ Automobilkaufmann/-frau

■■ Informatikkaufmann/-frau

■■ IT-Systemkaufmann/-frau

■■ Kaufmann/-frau für audiovisuelleMedien

Die Verfahren zur Neuordnung vonBerufen dauerten bisher mehrere Jahre.Künftig werden sie innerhalb von maxi-mal zwei Jahren erfolgen, um aktuellenAnforderungen schnell genügen zu kön-nen. Ingesamt stehen den Jugendlichenheute ca. 370 Ausbildungsberufe zurVerfügung.

Seit dem 1. 9. 1999 sind für folgendeneue Berufe Ausbildungsverordnungenin Kraft getreten:

■■ Fassaden Monteur/-in

■■ Informationselektroniker/-in

■■ Verfahrensmechaniker/-in fürBeschichtungstechnik

■■ Spezialtiefbauer/-in

Weitere 26 Ausbildungsberufe wurden1999 an die modernen Anforderungenangepasst. Zum 1. Juli 2000 trat dieAusbildungsverordnung „Ergotherapeu-tin“ in Kraft.

Durch den technologischen Wandelsind auch viele neue Berufsbilder ent-standen, für die es (noch) keine geregel-te Ausbildung gibt. Dazu gehören unteranderem Multimedia-Produzenten,Multimedia-Konzeptionisten, Multi-media-Autoren, Screen-Designer, Netz-werk-Administratoren, Info-Broker. Allengemeinsam ist, dass ein geübter Um-gang mit den neuen Techniken voraus-gesetzt wird. Als Basisqualifikationensind Offenheit und Kreativität wichtig.Häufig geht der Tätigkeit ein abge-schlossenes Studium voraus.

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WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN

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WeiterführendeInformationen

LiteraturLaszlo Alex, Henning Bau: Wandelberuflicher Anforderungen, Bertelsmann, Bielefeld 1999

Inge Behrens: Neue Berufe in denneuen Medien, ECON, München 1999

Lothar Beinke, Uwe Wascher: Unter-richtsthema Berufswahl. Didaktik undMethodik, Winkler, Darmstadt 1993

Lothar Beinke: Berufswahl. Der Weg zurBerufstätigkeit, Verlag K.H. Bock, BadHonnef 1999

Doris Brenner, Frank Brenner: Ziel: Aus-bildungsplatz, Bewerbungstraining fürdie Klassen 8–10, Arbeitsheft, Cornel-sen, Berlin 1999

Rudolf Brandenstein, Christoph Hart-mann: Betreff: Ausbildungsplatz, CareLine, 1999

Felix Büchel, Gernot Weißhuhn: Bil-dungswege und Berufseintritt im Wan-del, Bertelsmann, Bielefeld 1995

Hans Dieter Dargel, Elmar M. Barella:Handbuch Berufsbildung im Handwerk,Feldmann, Heidelberg 1995

Chris Hablitzel: Berufswahllexikon2000/2001. Alle Ausbildungsberufe vonA–Z, Campus, Frankfurt 2000

Annette Kleffner, Lothar Lappe, ErichRaab, Karen Schober: Fit für den Berufs-start? Berufswahl und Berufsberatungaus Schülersicht. Materialien zur Arbeits-markt- und Berufsforschung, Nr. 3/1996

Jürgen Meixner: Traumberuf oderAlptraum Beruf? Von den kindlichenIdentifikationsmustern zur BerufswahlJugendlicher und junger Erwachsener,in: Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Be-rufsforschung, Band 202, Nürnberg1996

Niedersächsische Landeszentrale fürpolitische Bildung (Hrsg.): Berufswahl istmehr... Lebensplanung gehört dazu!Hannover 1997

Rolf Raddatz, Manfred Bergmann:Berufe mit Ausbildungschancen. 28 neueund 48 nicht überlaufene Ausbildungs-berufe, Bertelsmann, Bielefeld 2000

Karen Schober: Verändertes Berufs-wahlverhalten vor dem Hintergrund desStrukturwandels auf dem Ausbildungs-und Arbeitsmarkt, in: ibv, Zeitschrift fürberufskundliche Information und Doku-mentation, Hrsg.: Bundesanstalt fürArbeit, Nr. 22, 28. Mai 1997

Informationssystem zur Berufsbildung inDeutschland, CD ROM für Windows 95Bertelsmann, Bielefeld 1998

Schriften derBundesanstalt fürArbeitHandbuch zur Berufswahlvorbereitung Für Lehrer aller Schularten. Grundinfor-mation, Daten und Materialien für dieBerufswahlvorbereitung in Form vonthematisch in sich abgeschlossenen Ar-tikeln, die durch Bezüge und Verweisemiteinander verbunden sind.

BERUF AKTUELLFür Haupt- und Realschüler der vorletz-ten Klassen und Schüler entsprechen-der Jahrgangsstufen an Gesamtschulen.Enthält Kurzbeschreibungen der aner-kannten Ausbildungsberufe, der Berufs-schul-, Fachschul-, Fachhochschul- undVerwaltungsberufe; Hinweise zu denBereichen Bildungswesen, Berufsausbil-dung, finanzielle Förderungsmöglichkei-ten, Berufsaussichten und Hilfen desArbeitsamts bei der Berufswahl.

Was werdenDas Magazin der Berufsberatung fürHaupt- und Realschüler der vorletztenund letzten Klassen und Schüler ent-sprechender Jahrgangsstufen an Ge-samtschulen und deren Eltern. Enthältaktuelle Berichte, Reportagen und Inter-views über Fragen der Berufswahl, Aus-bildungs- und Berufswege sowie dieSituation auf dem Ausbildungsmarkt.

Studien- und Berufswahl Für Abiturienten und Absolventen vonFachoberschulen. Enthält kurze Be-schreibungen der Studiengänge undBeschäftigungsmöglichkeiten ein-schließlich Berufsaussichten, Verzeich-nis aller Hochschulen, allgemeineInformation zum Studium sowie überStudienkosten und finanzielle Studien-förderung, Darstellung beruflicherBildungswege ohne Studium.

MACH’S RICHTIG – Interessen undBerufe erkunden Für Schüler der vorletzten und letztenJahrgangsstufen im Bereich derSekundarstufe I sowie Lehrer. Medien-verbund, bestehend aus sechs Schüler-arbeitsheften mit berufswahlvorbe-reitenden Themen zur unterrichtlichenNutzung, Lehrerbegleitmaterialien, inter-aktivem PC-Programm zum Thema„Interessen und Berufe erkunden“.

Blätter zur BerufskundeFür alle Zielgruppen. Enthält Berufsbe-schreibungen mit detaillierten Angabenüber Aufgaben und Tätigkeiten, Aus-übungs- und Aufstiegsformen, Bil-dungs- und Ausbildungsvorausset-zungen, Aus- und Weiterbildung sowieBerufslage und Einkommensverhält-nisse.

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Vom Traum zum BerufWEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN

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Berufskundliche KurzbeschreibungenFür alle Zielgruppen. Einzelne Berufsbe-schreibungen mit kurzen Angaben überInhalt und Ablauf der Ausbildung sowieInformationen zur Berufsausübung undWeiterbildung.

Orientierungshilfe zu AuswahltestsDiese Broschüre, die der Psycholo-gische Dienst des Arbeitsamtes mit derBerufsberatung herausgegeben hat,vermittelt einen Überblick über die Auf-gaben in Auswahltests.

abi-Berufswahl-MagazinFür Schüler der 12. und 13. Klassenvon Gymnasien, Gesamtschulen undvergleichbaren Schulen. Informiert überStudien-, Ausbildungsorganisation undBerufsmöglichkeiten, über Studienorga-nisation und -praxis, Berufspraxis undArbeitsmarktentwicklung, bestimmteBereiche des Bildungswesens und derBildungspolitik, das Dienstleistungsan-gebot der Bundesanstalt für Arbeit.

STEPPER – Dein Weg in den BerufFür junge Ausländer und deren Eltern,die nicht oder nur wenig deutsch spre-chen. Informiert über Anforderungenwährend der Berufsausbildung, Chan-cen nach abgeschlossener Berufsaus-bildung, das Serviceangebot der Berufs-beratung. Erscheint zur Zeit in fünf zwei-sprachigen Ausgaben: jeweils in Deutschmit türkischer, griechischer, italienischer,spanischer und portugiesischer Über-setzung.

ZUKUNFT durch Ausbildung – Tipps zurBerufswahl Ihrer KinderFür Eltern griechischer, italienischer,portugiesischer, spanischer und tür-kischer Jugendlicher. Sie zeigt den Stel-lenwert beruflicher Qualifikationen auf,informiert über Unterschiede der Schul-systeme im Heimatland und in Deutsch-land und erläutert das duale System derdeutschen Berufsausbildung.

Besondere Medien für junge Menschenmit BehinderungMultimediale Informationen und Orien-tierungshilfen für Schulabgänger mit Be-hinderungen, Print- und elektronischeMedien für Multiplikatoren und anderemit der Ausbildung von behindertenMenschen befasste Personen.

Broschüren desBundesministeriumsfür Arbeit

EUROGATE Nutze – ist eine Initiativeder Bundesregierung. Unter ihrem Dachhaben sich eine Vielzahl von Partnernzusammengefunden, die sich für Prakti-ka, Ausbildung, Studium und Austauschin Europa einsetzen. Die Broschüre gibteinen Kurzüberblick über die speziellenAngebote der unterschiedlichen Einrich-tungen.

JUMP – Chancen für Junge. DieseBroschüre informiert über das Sofort-programm „JUMP“, mit dem dieBundesregierung den Abbau derJugendarbeitslosigkeit vorantreiben willund das jungen Menschen neue Per-spektiven eröffnet und Brücken in dieBerufstätigkeit baut.

Jo B. Das Job-Lexikon. Diese Veröffent-lichung ist für junge Menschen gemacht,die entweder von der Schule in die Be-rufs- und Arbeitswelt hinüberwechselnoder schon im Beruf stehen. Sie ver-sucht Antworten, Anregungen und Infor-mationen auf die speziellen Fragendieser Jugendlichen zu geben. Themensind unter anderem Berufswahl, Ausbil-dung, Arbeit und Sozialversicherung.

Sozialpolitik –Schutz Gerechtigkeit SicherheitMaterialien für den Unterricht mitSchülerarbeitsheft und pädagogischerHandreichung. Von A wie Arbeitsrechtbis U wie Unfallversicherung alles Wis-senswerte rund um das Thema Sozial-staat. Auch im Internet unterhttp://www.sozialpolitik.com.

Informationsquellenim Internet

MACH’S RICHTIG (Hilfen zur Berufswahl-vorbereitung, u.a. mit Infopool Berufe) http://www.machs-richtig.de

Berufskundliche Kurzbeschreibungen(BKB) http://www.arbeitsamt.de/hst/bera-

tung/information/bkb/index.html

abi-Berufswahl-Magazin http://www.abimagazin.de

UNI-Magazin (Perspektiven für Berufs-und Arbeitsmarkt) http://www.unimagazin.de

KURS – Die Datenbank für Aus- und Weiter-bildung http://195.145.119.72/cgi-bin/

aoWebCGI?kurs

Studien- und Berufswahl Für Abiturientenund Absolventen von Fachoberschulen(STUB) http://www.studienwahl.de

Bildungsministerien, Berufsberatungsdiensteund Datenbanken zur Aus- und Weiterbildungin Europa und weltweit http://www.arbeitsamt.de/hast/

beratung/europa/eubbww1.html

EUROGATEhttp://www.eurogate2000.de

Bildung onlinehttp://www.b-o.de

Informationsseite der IG Metall Jugendhttp://www.einsteiger.de

Informationen zur Ausbildungsplatzsuchehttp://www.JOBZ.dehttp://www.jobpilot.dehttp://www.azubi-online.dehttp://www.wiwi.de/wwkarriere/abi99/

wfj.htmhttp://www.hwk-koblenz.de/pa/

berufsbi/menue.htmhttp://www.job-future.dehttp://www.careernet.de

Bewerbungstipps und -traininghttp://www.bewerberinfo.dehttp://www.jova-nova.comhttp://www.jobware.de/ra/ra.ht.http://www.t-online.de/aktuell/

index/000akx.htmhttp://www.bw-tips.de

Berufsbildung und Berufswahlhttp://www.bibb.de/beruf/aweb/Inhalt.htmhttp://members.aol.com/BOwork-

shop/berufe.htmlhttp://www.berufsbildung.dehttp://www.learn-line.nrw.de/

Themen/beruf.htmhttp://www.ihk-ausbildung.dehttp://www.dbs.schule.de/Ausbildung.htmlhttp://www.handwerk.de/aberufe/11htmhttp://www.it-berufe.de/html/home/

startns.htmhttp://www.mediares.de/chance/index3.htm

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DDiiddaakkttiikkVom Traum zum Beruf

DIDAKTIK

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DidaktikFörderung derBerufswahlkompetenz

DAS BERUFSWAHLVERHALTEN DERJUGENDLICHEN WIRD VON DEN ENT-WICKLUNGEN IM GESELLSCHAFT-LICHEN UMFELD, IM BILDUNGS-BEREICH, IN IHREM PERSÖNLICHENUMFELD UND AUF DEM ARBEITS-MARKT IN ERHEBLICHEN MAßEBEEINFLUSST:

■■ Die Übergangsphase zwischenSchule und Beruf hat sich verlängertund damit zu einer zeitlich verzögertenBerufswahl geführt. Die schulischenAngebote sind vielfältig und bieten,zwar mit jeder Entscheidung etwasweniger, eine Reihe von Übergangs-möglichkeiten und Chancen zumWeiterlernen, wobei der Trend zumhöchstmöglichen Schulabschluss, demAbitur, bei Kindern und Eltern unge-brochen scheint.

■■ Der Stellenwert der Berufswahl hatsich verändert: Nicht das konkreteBerufsziel steht im Mittelpunkt derberuflichen Entscheidung, sondern derWunsch möglichst lange möglichst vieleBildungs- und Berufsmöglichkeitenoffen zu halten. Damit wird deutlich,dass für die Jugendlichen der Weg kla-rer ist als das Ziel.

Durch dieses Verhalten kommt die star-ke Verunsicherung zum Ausdruck, diesich aufgrund der verschlechterten Aus-bildungs- und Arbeitsmarktperspektivenund der zunehmenden Unübersichtlich-keit und Ausdifferenzierung der Bil-dungsgänge unter jungen Menschenausbreitet und die die Ausbildungswahlerschwert. Dabei ist den Jugendlichensehr wohl bewusst, dass es nicht nur

darauf ankommt, welche Ausbildungman durchläuft. Mindestens ebensowichtig ist es, welcher Ausbildungswegim künftigen Wettbewerb um interes-sante Tätigkeiten, angesehene Positio-nen, hohes Einkommen und beruflichesFortkommen die besseren Vorausset-zungen schafft und möglichst vieleOptionen offen hält.

Im Verlauf dieser Berufsfindungsphasebis hin zum Antritt einer Ausbildungs-stelle zeigen Jugendliche eine hohe Fle-xibilitätsbereitschaft. Vergleicht man dieBerufswünsche, die Schülerinnen undSchüler im 7./8. Schuljahr nennen, mitden von ihnen genannten Vermittlungs-wünschen am Ende der 9. Klasse, sotaucht ein Drittel der Berufswünschenicht mehr auf. Zum einen beruht diesauf der besseren Kenntnis von An-forderungen und Tätigkeiten in derArbeitswelt, zum anderen am Mangelpassender Ausbildungs- bzw. Arbeits-plätze. Bei den Ausbildungswünschender Jungen fallen Berufswünsche, wieTechnischer Zeichner, Bauzeichner undDatenverarbeitungskaufmann, der Rea-lität zum Opfer. Mädchen nennen beider Ausbildungsvermittlung die vonihnen am häufigsten angestrebten Be-rufe wie Erzieherin, Krankenschwesterund Altenpflegerin nicht mehr, weil diesenicht im dualen System ausgebildetwerden, sondern in einer Fachschule.Auch die Tatsache, dass es in einigenBranchen bis 1997 keine Ausbildungs-berufe gab, wie im Bereich der Informa-

tions- und Telekommunikation und beiden neuen Medien, hat junge Leute vondiesen Wunschbereichen Abstand neh-men lassen. (8)

Die Schule kann nicht unberührt vondiesen Entwicklungen bleiben, Ver-änderungen und Verschiebungen in derArbeitswelt und im Verhalten der Ge-schlechterrollen müssen von ihr wahr-genommen werden. Lehrerinnen undLehrer müssen ihre pädagogische Kom-petenz dafür einsetzen, dass Schüler-innen und Schüler bei ihrer Berufswahlbewusste Entscheidungen treffen kön-nen. Dieses Bewusstsein sollte sich aufdie Unterstützung des Selbstwert-gefühls und des Selbstbewusstseinsbeziehen, indem die Schüler gestärktwerden, die Ausbildung anzustreben,die ihren Begabungen und Interessenentspricht und nicht zu früh Abstrichezu machen, nur weil der Markt sie in dieSchranken verweist. Die Hinführung zurWirtschafts- und Arbeitswelt und die Er-ziehung zur Gleichberechtigung wurdeim Katalog vieler Schulrichtlinien undLehrpläne festgeschrieben. Zur Ent-wicklung dieser Kompetenzen und vonAnsätzen der Umsetzung im Unterrichtsind vielfache Voraussetzungen ge-schaffen worden. So ist das Schülerbe-triebspraktikum als ein Teilbereich derBerufswahlvorbereitung an fast allenSchulen fester Bestandteil des Lehr-plans. Lehrkräfte müssen sensibel wer-den und sich sowohl auf der kognitivenwie auf der emotionalen Ebene mit demThema der Berufs- und Lebensplanungauch unter dem Gesichtspunkt derGleichberechtigung beschäftigen. Lang-fristig zielt ein solches Vorgehen dahin,entsprechende Ansätze in allen Fächernund in fächerübergreifenden Projektenfestzuschreiben.

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DDiiddaakkttii

Vom Traum zum BerufDIDAKTIK

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Berufsberaterinnenund Berufsberater alsGesprächspartner

IN DER KOOPERATIVEN BERUFS-WAHLVORBEREITUNG IST DERGRUNDSATZ DER GEMEINSAMENVERANTWORTUNG UND DERPFLICHT ZUR ZUSAMMENARBEITVON SCHULE UND BERUFSBERA-TUNG VEREINBART UND UMGE-SETZT. Sie wurde in Vereinbarungender Berufsberatung mit den Schul-behörden der Länder festgeschrieben.Zu Beginn eines jeden Schuljahres sindAbstimmungsgespräche in den Schulenvorgesehen, in denen die speziellen In-haltsschwerpunkte beider Institutionenaufeinander bezogen in ein Konzept ein-gebunden werden. Vor dem Hinter-grund der Aufhebung des Alleinrechtsauf Berufsberatung durch die Bundes-anstalt für Arbeit gewinnt diese bewähr-te Zusammenarbeit zum Schutz derJugendlichen vor unlauterer Berufsbe-ratung ein besonderes Gewicht.

Schule und Berufsberatung arbeitenunter der gleichen Zielperspektive.Dieses Ziel ist die Förderung der Berufs-wahlkompetenz der Schüler, so dassdiese eigenverantwortlich und selbst-ständig Berufswahlentscheidungen imRahmen ihres Wechsels von der Schulein das Erwerbsleben treffen können. ImErziehungsauftrag der Schule geht esauch um die Hinführung zur Wirtschafts-und Arbeitswelt. Die Berufsberatung hatihrem gesetzlichen Auftrag nach zu allendie Berufswahl betreffenden FragenAuskunft und Rat zu erteilen.

Der Unterstützungsbedarf der Jugendli-chen in Berufswahlfragen ist hoch undbreit gefächert. Die Erwartungen reichenvon grundlegenden Beratungsanliegen(z.B. über Berufswahlstrategien, Eig-nungsfragen und individuell in Fragekommende Berufsalternativen) überkonkrete Berufsinformationen zu Zu-kunftsperspektiven, Aufstiegs- undKarrierechancen bis hin zur Realisie-rungshilfe bei konkreten Ausbildungs-oder Berufswünschen.

Die Rolle der Elternbei der Berufswahlihrer Kinder

AUCH WENN JUGENDLICHE MEHR-HEITLICH DER AUFFASSUNG SIND,SIE SEIEN SELBST DARAUF GEKOM-MEN, ENTSTEHEN BERUFSWÜN-SCHE MEIST IM FAMILIÄREN UNDSOZIALEN UMFELD, AUS INTERESSE,NEIGUNGEN ODER HOBBYS. Siekonkretisieren sich durch Informationenaus Schule und Berufsberatung. InBefragungen von Jugendlichen wurdewiederholt festgestellt, dass Eltern, Be-triebspraktikum und Berufsberatung diedrei wichtigsten Ratgeber in SachenBerufswahl sind – sowohl in Bezug aufallgemeine Anregungen als auch bei derEntstehung konkreter Berufswünsche.Erst danach kommen in der Einschät-zung der Jugendlichen die Einflüsse ausdem Freundeskreis, von Lehrern oderMassenmedien.

Eltern „kommt in der Regel eine doppel-te Funktion zu: Zum einen nehmen siedurch ihre Erwartungshaltungen oderdurch konkrete Ratschläge direkten Ein-fluss auf die Berufsfindung. Zum ande-ren wirken sie indirekt durch ihre eigeneBerufstätigkeit als positives oder negati-ves Vorbild auf den Berufswahlprozessein. So orientieren sich vor allem Jun-gen und Jugendliche aus höheren

Angestellten-, Beamten- und Selbst-ständigenfamilien am elterlichen (meistväterlichen) Beruf, während Kinder ausArbeiterfamilien eher an einer Ausbil-dungsstelle in einem bestimmten Be-trieb interessiert sind.“ (9)

Damit fällt den Eltern bei der beruflichenEntscheidung der Jugendlichen eine be-sondere Rolle zu. Die Eltern sind dieersten Berufstätigen, die das Kind be-wusst erlebt. Ihre Einstellung zu Arbeitsowie ihre Wertewelt wirken prägendauf das Kind. Dabei erfahren Kinder,dass der Beruf einerseits der Existenz-sicherung dient, andererseits ein Ele-ment der Selbstverwirklichung seinkann. Durch ihre Einstellung zu Arbeitund Beruf wirken die Eltern auf die Ent-wicklung des Selbst- und des Berufs-konzepts der Heranwachsenden ein.

Eltern haben Einfluss, aber werden siegefragt, so sagen sie oft, dass sie sichüberwiegend bewusst zurückhalten.Viele erkennen nicht, dass die Berufs-wahlentscheidung das Ende eines lan-gen Prozesses ist. Die vorberuflicheMeinungsbildung können sie durch dieAnsichten, die sie vertreten unddadurch, wie sie die Kinder mehr oderweniger fördern und ihre Begabungenunterstützen, beeinflussen. Es ist ihnenvielfach nicht klar, wie stark sich insbe-sondere Töchter an ihnen orientieren,wenn es um die Einschätzung ihrerFähigkeiten, die Auswahl eines geeig-neten Berufs und um die Berufs- undLebensplanung geht.

Schule und Berufsberatung berücksich-tigen diesen Einfluss, indem sie dieEltern an Elternabenden aktiv in dieBerufswahlvorbereitung einbeziehen.

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DIDAKTIK

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Leitideen und Lernziele

DIE BISHER ANGESTELLTEN VOR-ÜBERLEGUNGEN MÜNDEN IN FOL-GENDE LEITIDEEN UND LERNZIELE:

■■ Die Vorbereitung auf die Berufs-wahlentscheidung muss den Prozessbegleiten, d.h. so früh wie möglich (spä-testens jedoch ein Jahr vor dem Endeder Schulzeit) beginnen.

■■ Die Hinführung zur Berufs- und Ar-beitswelt braucht konkrete Erfahrungenund praktisches Erleben.

■■ Berufswahlvorbereitung ist Aufgabealler Fächer, sie sollte fächerübergrei-fend und in Projekten organisiertwerden.

■■ Die Eltern und ihre Berufsarbeit sindTeil der unterrichtlichen Arbeit, sie sollensich aktiv am Berufsfindungsprozessihrer Kinder beteiligen.

Die Schülerinnenund Schüler

■■ sind bereit, sich auf die Studien-oder Berufswahl einzustellen, sie sindmotiviert, sich mit ihr zu befassen.

■■ werden sich über ihr Selbstkonzeptund ihre Berufsvorstellungen klar, sieentwickeln Problemlösungsmethoden,sie hinterfragen Einflüsse hinsichtlichihrer Bedeutung für eine selbst be-stimmte Berufswahl.

■■ können die in der Berufswahl liegen-den Selbstbestimmungschancen ent-decken, d.h. sie erleben sie als realeMöglichkeit der Veränderung hin zueiner realistischen Einschätzung ihrerBerufswahlsituation, sie nehmen Einflüs-se wahr und können damit umgehen.

■■ können Handlungsmöglichkeitenund -alternativen ausarbeiten und sichentscheiden. Ausgehend vom Selbst-

konzept und den Berufsvorstellungenkönnen sie Entscheidungskriterien her-ausarbeiten, Entscheidungsalternativenentwickeln, Entscheidungsstrategienherausbilden, Erfahrungs- und Infor-mationsquellen erschließen, Gesprächs-partner einbeziehen, Alternativengewichten, Realisierungschancen ab-schätzen.

■■ können die Handlungsentscheidun-gen und die damit verbundenen persön-lichen und sozialen Folgenverantworten, d.h. sie erkennen die inder Berufsentscheidung liegendeHerausforderung und Verantwortungund nehmen sie an.

■■ können ihre Studien- bzw. Berufs-wahlentscheidung im situationsgerech-ten Handeln verwirklichen, d.h. sieverfügen über die erforderlichenFähigkeiten und Vorgehensweisen undrealisieren ihre Studien- und Berufs-wahlentscheidung. (10)

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Vom Traum zum BerufMETHODIK

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AllgemeineÜberlegungen

EINES DER ZIELE DES PROJEKTS„WORKSHOP ZUKUNFT“ IST ES, DENLEHRERINNEN UND LEHRERN VER-SCHIEDENE MATERIALIEN UND VOR-SCHLÄGE ZUR GESTALTUNG DESBERUFSWAHLVORBEREITENDEN UN-TERRICHTS AN DIE HAND ZU GEBEN.Der Unterricht wird nach den Prinzipiender Handlungsorientierung unterstütztund den Schülerinnen und Schülern solldurch entdeckendes Lernen das selbst-ständige Erarbeiten von Ergebnissenermöglicht werden. Das Thema Berufs-wahl soll nicht nur über die kognitiveEbene bearbeitet werden, sondern essoll die Schülerinnen und Schüler auchemotional ansprechen. Es soll eine posi-tive Einstellung zum Thema Beruf, Be-rufswahl und Arbeit erreicht werden undProblembewusstsein schaffen, ohnegleichzeitig Angst zu machen. Dabei istdie Anregung und Anleitung zur zielge-richteten Aktivität innerhalb und außer-halb des Unterrichts besonders wichtig.Angst vor der unbekannten Berufsweltsoll abgebaut, das Selbstbewusstseinaufgebaut werden. Ziel ist es, die Schü-lerinnen und Schüler zu ermutigen, denÜbergang aus der Schule in den Berufaktiv in die Hand zu nehmen.

Die Bearbeitung des Themas solltedabei in mehreren aufeinander aufbau-enden Stufen erfolgen:

1. In einer ersten Unterrichtsphase soll-te eine Annäherung an das Thema„Vom Traum zum Beruf“ vorgenommenwerden. Die hier zusammengestelltenMaterialien regen zur Auseinanderset-zung mit eigenen Vorstellungen undZielen an, informieren über die Anforde-rungen in einer sich schnell wandelndenArbeitswelt und geben konkrete Hinwei-se, worauf bei der Berufswahl zu achtenist.

2. Der Bearbeitung der Materialiensollte eine handlungsorientierte Unter-richtsphase folgen. Hier werden die Ler-nenden selbst zu Handelnden, dieeigenständig weitere Informationen zurBerufswahlvorbereitung beschaffen undstrukturieren (durch Recherche, Besich-tigungen, Beratungstermine u.Ä.), mitanderen im Rahmen eines interaktivenProjekts im Internet in Kontakt treten,Informationen und Erfahrungen aus-tauschen und die neu gewonnenenErkenntnisse schließlich in einer selbstgewählten Form dokumentieren sowieanderen zugänglich machen (wiederummit Hilfe des Mediums Internet).

Die Arbeitsblätter

DIESE MATERIALIEN SIND FÜR DENEINSATZ IN EINER KONVENTIONEL-LEN UNTERRICHTSSITUATION KONZI-PIERT. ARBEITSANWEISUNGEN BZW.LEITFRAGEN FÜR DIE SCHÜLERIN-NEN UND SCHÜLER SIND AUF DENARBEITSBLÄTTERN VERMERKT. DIEBLÄTTER SELBST KÖNNEN KOPIERTUND ZUR BEARBEITUNG IN DERLERNGRUPPE VERTEILT WERDEN.

Für die einzelnen Klassenstufen kom-men – ausgehend von den Arbeitsblät-tern – folgende handlungsorientierteUnterrichtsvorschläge in Betracht:

KLASSENSTUFE 7/8

Diese Altersstufe ist durch den Beginnder Pubertät geprägt. In der Zeit desdeutlichen Übergangs von Kindheit zumErwachsensein orientieren sich Mäd-chen und Jungen an traditionellen Ge-schlechterrollen. Die notwendigeEntscheidung für einen Beruf wird mehrunter dem Aspekt Frauen- und Männer-rollen in Berufen gesehen. Auch Elternund Lehrerinnen und Lehrer werdenstärker unter dem Rollenaspekt gese-hen und beobachtet. Zum anderen gibtes in dieser Stufe Schülerinnen undSchüler, die vorzeitig die Schule verlas-sen und damit in Entscheidungen ohnewesentliche Hilfen gedrängt sind.

Die Situation, unmittelbar vor demgroßen Tor zur Welt der Erwachsenenzu stehen, erzeugt vielfältige Pläne undFantasien. Aus der Aussage eines zehn-jährigen Kindes: „Ich werde Kommis-sar!“ wird in dieser Stufe der Zwölf- bisVierzehnjährigen „...so denke /träumeich mir mein(-e Rolle im ) Leben“. In die-

MMeetthhooddiikkMethodik

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METHODIK

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ser Situation erweist es sich als hilfreich,zeitweise die Koedukation aufzuheben,damit die unterschiedlichen Sichtweisendeutlich hervorgehoben und betrachtetwerden können.

Wichtig sind in dieser Altersstufe Erfah-rungsräume für Berufsbereiche. Oft su-chen Schülerinnen und Schüler dieseErfahrungsräume selbst, in dem sie„Jobs“ annehmen, weniger ernsthaftihren „Umgang“ außerhalb von Familie,Schule und Freundeskreis ausprobie-ren.

Mögliche Erfahrungsräume undLernorte:

Schule

■■ Wunschlebensläufe (Fantasiereise,Zukunftswerkstatt, Collage, Mindmap-ping)

■■ Rollenspiele: Verkehrte Welt / Früh-stück einmal anders

■■ Lebensläufe: Unterschiede in Gene-rationen. Im Kontrast dazu: Medienstarsund ihre Lebens- und Berufswege

■■ Männliche bzw. weibliche Berufs-kompetenzen und Fähigkeiten

Betriebe

■■ Erkundungen unter besonderenAspekten (z. B. Männerberufe/Frauen-berufe)

■■ Schnuppertage

■■ Sonderpraktikum für Frühabgänger

Stadtgebiet

■■ Hilfen für die Berufswahl in unsererStadt: Rallye-Karte mit Legende, Who iswho für die Schülerzeitung

■■ Interviews: „... und Ihr Traumberuf?“

■■ Traumberufe in unserer Stadt

KLASSENSTUFE 9/10

Die Schülerinnen und Schüler zeigendeutlicher ihre individuelle Ausprägung.Der Stil der Kleidung, die Handschrift,Gesichtsausdruck und Körperhaltungwerden bewusster und sicherer wahr-genommen, gesteuert, beeinflusst. DieFragen: „Wer bin ich, was kann ich, woengagiere ich mich, wo ist mein Platz imLeben?“ schwingen unausgesprochenim Alltag mit.

In dieser Altersgruppe sollte das pro-jektorientierte Lernen im Vordergrundstehen. Die Projekte sollten an eigeneLebens- und Berufserfahrungen an-knüpfen und die Entwicklung eigenerBerufsperspektiven ermöglichen.Schwerpunkt ist ebenfalls wieder dasSammeln von Erfahrungen mit hohemGebrauchswert.

Mögliche Erfahrungsräume undLernorte:

Schule

■■ Informationen einholen und verarbei-ten, z.B. Analyse von Anzeigentexten

■■ Anforderungsprofile alter und neuerAusbildungsberufe

■■ Aneignung und Erweiterung vonFertigkeiten, z.B. Bewerbungsschrei-ben, Lebenslauf, Testtraining.

■■ Unterschiede sehen und bewerten:betriebliche Ausbildung – schulischeAusbildung

■■ Entwicklung von Interesse, Selbst-ständigkeit, Verantwortung, z.B. Doku-mentationen aus den Praktika: Bericht,Brief, Report, Mappe, Artikel für dieSchülerzeitung, Reportage für denLokalfunk

■■ Werkstatttage/Entwurf und Anbah-nung eigener Lebenswege, z.B. Vorstel-lungsgespräche, Einstellungstests,Wohnungssuche, Finanzhilfen

■■ Umgang mit elektronischen Medienbei der Berufswahl lernen (z.B. Job-suche und/oder elektronische Bewer-bung im Internet)

■■ Austausch von Lebensentwürfen mitanderen

■■ Podiumsdiskussion zur Frage beruf-licher Perspektiven organisieren (z.B.mit Berufsberater, Personalchef einesörtlichen Unternehmens, Elternvertreter)

Betriebe

■■ Praktikum

■■ Schnuppertage, auch z.B. in Be-rufsschulen

■■ Tag der offenen Tür bei Betrieben,Behörden

■■ Ausbildungsbörse, -messe von ört-lichen Betrieben, IHK und Handwerks-kammern

■■ BIZ Bewerbungsseminare oder beiVolksbanken, Sparkassen und Kranken-kassen

■■ Jugendeinrichtungen: Trainingskur-se, z.B. Selbstbehauptung

■■ Beispiele für den Einsatz neuer Me-dien in Betrieben

■■ Berufserkundungen in Zusammen-arbeit mit den Beratern des Arbeits-amtes

Stadtgebiet

■■ Berufslandkarte entwickeln: Wofinde ich was für mich? (Arbeitsamt,Betriebe, Einrichtungen ...)

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Vom Traum zum BerufMETHODIK

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Das Internetprojekt

ALS ERGÄNZUNG ZUR UNTERRICHT-LICHEN BEARBEITUNG DES THEMAS„VOM TRAUM ZUM BERUF“ SOLLTEDIE DURCHFÜHRUNG EINES INTER-NETPROJEKTS INS AUGE GEFASSTWERDEN. Das Medium Internet ermög-licht durch seine interaktiven und multi-medialen Möglichkeiten ein Projekt, beidem die Schülerinnen und Schüler denLernprozess als Handelnde selbst ge-stalten, indem sie eigenständig in Kom-munikation mit anderen Schulen tretenund Ergebnisse eigenverantwortlichdokumentieren. Außerdem können imRahmen des Projekts Formen des ent-deckenden Lernens praktiziert werden,indem die Schülerinnen und Schülerden Lernweg selbst bestimmen und In-halte selbst auswählen.

Die Beschäftigung mit dem Internetnimmt noch aus einem zweiten Grundeinen hohen Stellenwert ein. DieArbeitswelt der Zukunft wird stark durchdie neuen Medien, insbesondere das In-ternet und dort abrufbare Dienstleistun-gen, geprägt sein. Der zielgerichteteUmgang mit dem Medium wird zu einerzentralen Voraussetzung für beruflichenErfolg und persönliche Orientierung ineiner zusammenwachsenden Welt.

Die Rolle der Lehrkraft wird sich im Rah-men einer solchen Unterrichtseinheitwandeln. Zu Beginn steht noch das Bildeines konventionellen, auf die Lehrerinbzw. den Lehrer als Wissensvermittlerzugeschnittenen Unterrichts. In der Pro-jektphase wird aus der Lehrkraft mehrund mehr ein Moderator von Lernpro-zessen, die von den Schülerinnen undSchülern eigenständig vorangetriebenwerden.

Die interaktiven Projekte finden im Rah-men der Website www.workshop-zu-kunft.de statt. Alle notwendigenInformationen über das Projekt und um-fangreiche Hinweise zur Gestaltung desUnterrichts sind dort hinterlegt.

Quellenhinweise

(1) Karen Schober: Verändertes Berufswahl-

verhalten vor dem Hintergrund

des Strukturwandels auf dem Ausbildungs-

und Arbeitsmarkt. In: ibv Zeitschrift für be-

rufskundliche Information und Dokumen-

tation, Hrsg.: Bundesanstalt für Arbeit, Nr. 22

vom 28. Mai 1997.

(2) Jürgen Meixner: Traumberuf oder Alp-

traum Beruf? Von den kindlichen Identifikati-

onsmustern zur Berufswahl Jugendlicher und

junger Erwachsener, in: Beiträge zur Arbeits-

markt- und Berufsforschung, Band 202,

Nürnberg 1995.

(3) H. Dieter Müller: Freiheit der Berufswahl

und arbeitsgesellschaftlicher Wandel – Her-

ausforderung an die Arbeitslehre. In: Ge-

werkschaftliche Bildungspolitik, 5/88.

(4) Annette Kleffner, Lothar Lappe, Erich

Raab, Karen Schober: Fit für den Berufs-

start? Berufswahl und Berufsberatung aus

Schülersicht, Materialien zur Arbeitsmarkt-

und Berufsforschung, Nr. 3/1996.

(5) Annette Kleffner, a. a. O., Seite 5.

(6) Karen Schober, Manfred Tessaring: Eine

unendliche Geschichte. Vom Wandel im Bil-

dungs- und Berufswahlverhalten Jugend-

licher, Materialien zur Arbeitsmarkt- und

Berufsforschung, Nr. 3/1993.

(7) Ute Tischer: Berufswahlverhalten und be-

rufliche Erstausbildung von jungen Frauen.

In: Niedersächsische Landeszentrale für poli-

tische Bildung (Hrsg.): Berufswahl ist mehr ...

Lebensplanung gehört dazu! Hannover 1997,

Seite 14.

(8) Vgl.: Karen Schober: Zur Flexibilität von

Jugendlichen bei der Berufswahl. Von frühen

Berufswünschen bis zum Ausbildungsbe-

ginn, in: ibv Nr. 46, 13.11.1996.

(9) Vgl. Annette Kleffner, a. a. O., Seite 14.

(10) Vgl. Ludger Bußhoff: Berufswahl, Theo-

rien und ihre Bedeutung für die Praxis der

Berufsberatung, Stuttgart, Berlin, Köln, Mainz

1989, Seite 66-69.

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Vom Traum zum BerufARBEITSBLÄTTER INHALT

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IInnhhaalltt

ArbeitsblätterInhalt

A. TRAUMBERUFE, BERUFSTRÄUME

A 1. Interessenerkundung – Was will ich? A 2. Fähigkeiten – Was kann ich?A 3. Sieben Fragen an eine(n) Auszubildende(n)A 4. Blick in die ZukunftA 5. Mein LebensstrahlA 6. Entscheidungskriterien – Bedürfnisse früher und heute A 7. Die begehrtesten Berufe – Wunsch und WirklichkeitA 8. Falsch entschieden – Hätte ich das nur vorher gewusst

B. MÄNNERBERUFE, FRAUENBERUFE

B 1. Verkehrte Welt? B 2. Mädchen schweißen, Jungen putzen B 3. Frauenberufe – Männerberufe B 4. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit?

C. ARBEIT DER ZUKUNFT, ZUKUNFT DER ARBEIT

C 1. Drei Generationen – Lebenswege/Berufswege (2)C 2. Arbeit gestern, heute, morgen C 3. Fit fürs InformationszeitalterC 4. Schlüsselqualifikationen – Was Betriebe verlangen

D. BERUFE SUCHEN, BERUFE FINDEN

D 1. Motivation zur AusbildungsplatzsucheD 2. Checkliste: Berufe kennenlernenD 3. Checkliste – Wie pack ich’s an? (2)D 4. Überblick – Wie bewerbe ich mich?D 5. Das AnschreibenD 6. Der LebenslaufD 7. Wen würdest du einstellen? (2)D 8. Stellenanzeigen – Was steht drin, was steckt dahinter? (2)D 9. Service – Informationen für Berufseinsteiger (2)

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Vom Traum zum BerufTRAUMBERUFE, BERUFSTRÄUME

ARBEITSBLATT

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AA11TRAUMBERUFE, BERUFSTRÄUME

IInntteerreesssseenn

Interessenerkundung Was will ich?

BEARBEITE die Fragen zu Hause understelle daraus deinen persönlichenSteckbrief, der dann im Klassenraumausgehängt wird. Jetzt haben alleeine Woche Zeit, sich alle Steckbriefedurchzulesen und gemeinsam könntihr dann die unterschiedlichen

Vorstellungen, die in eurer Klasse vor-handen sind, herausarbeiten.Im BIZ des zuständigen Arbeitsamteskannst du deinen Steckbrief mit denAnforderungen der Ausbildungsberufeabgleichen und prüfen, welche Berufefür dich in Frage kommen.

Diese Übung kann auch geheimdurchgeführt werden (also ein Steck-brief ohne Namen), so dass alleMitschülerinnen und Mitschüler ratenkönnen, ob sie die Person hinter demSteckbrief auf Grund der Selbst-beschreibung erkennen.

Berufe finden, die zu den eigenen Interessen passen, ist oft nicht einfach. Manchmal hilft es schon, wenn dudarüber nachdenkst, was du reizvoll findest und was du gar nicht magst. Um deinen Interessen auf die Spurzu kommen, können dir folgende Fragen helfen:

1. Welche Schulfächer machen dir am meisten Spaß?

2. Welche Fächer kannst du überhaupt nicht leiden?

3. Wofür hättest du gerne mehr Zeit?

4. Was machst du am liebsten, wenn du alleine bist?

5. Was machst du am liebsten gemeinsam mit anderen?

6. Was würdest du gerne lernen?

7. Was willst du auf keinen Fall tun?

8. Was machst du in deiner Freizeit am liebsten?

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Vom Traum zum BerufTRAUMBERUFE, BERUFSTRÄUME

ARBEITSBLATT

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AA22TRAUMBERUFE, BERUFSTRÄUME

FFäähhiiggkkeeiitteenn

Fähigkeiten –Was kann ich?

1. ARBEITSSCHRITT:Überlege nun, welche Fähigkeiten dubei dir erkennen kannst und wasdeine Stärken und Schwächen imZusammenhang mit diesen Fähig-keiten sind. Welche weiteren Stärkenund Schwächen (Fähigkeiten) kannstdu dir zuschreiben?Halte die Ergebnisse schriftlich fest.

2. ARBEITSSCHRITT:Bitte deine Tischnachbarin bzw. dei-nen Tischnachbarn die gleichen Über-legungen für dich durchzuführen (oderauch Personen eigener Wahl wie z.B.Eltern, gute Freunde). Worin siehter/sie deine Stärken und Schwächen?Unterhaltet euch über eure Ergeb-nisse. Wo kommt es zu Gemeinsam-keiten, wo zu Unterschieden?

3. ARBEITSSCHRITT:Sucht euch Ausbildungsberufe ausund überlegt, welche der oben genann-ten Fähigkeiten für den jeweiligen Aus-bildungsweg erforderlich sind. Besorgteuch dafür Informationen zu den ein-zelnen Ausbildungsberufen. In Grup-pen macht das sicherlich am meistenSpaß. Haltet die Ergebnisse fest undpräsentiert diese dann den anderen.

Jeder Mensch hat viele Fähigkeiten, die unterschiedlich beschrieben werden können. Berufsberater gliederndiese Fähigkeiten in drei Bereiche.

Bereich der geistigen Fähigkeiten

Bereich der körperlichen Fähigkeiten

Körperliche Leistungsfähigkeit

Gesundheitliche Leistungsfähigkeit

Hand- und Fingergeschick

Räumliches Vorstellungsvermögen Rechnerisches DenkenSprachbeherrschungLogisches Denken Ideenreichtum

Bereich der sozialen/persönlichen Fähigkeiten

KontaktfähigkeitGewissenhaftigkeitTeamfähigkeit

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Vom Traum zum BerufTRAUMBERUFE, BERUFSTRÄUME

ARBEITSBLATT

W O R K S H O P Z U K U N F T B E R U F U N D L E B E N A K T I V G E S TA LT E N

AA33Sieben Fragen an eine(n)

Auszubildende(n)

WELCHE Rollen spielen Interessen bei der Berufswahl?

WAS antworten Menschen, die schon in der Ausbildungstehen?

Das soll in diesem Interview ermittelt werden, das duzusammen mit einem Mitschüler/einer Mitschülerin durch-führen sollst. Einer schreibt, einer interviewt.

Die Interviews könnt ihr folgendermaßen auswerten: ZuBeginn wird der Interviewleitfaden auf eine Wandzeitungübertragen. Ihr berichtet dann euren Klassenkameraden,wen ihr befragt habt, lest die Antworten vor und gebt einenkurzen Kommentar zum Verlauf des Interviews. DieErgebnisse werden dann auf der Wandzeitung festgehalten.Anschließend sucht ihr nach Gemeinsamkeiten bzw.Besonderheiten in den Antworten.

1. Haben Sie einen Ausbildungsplatz in dem Beruf, den Sie sich gewünscht (oder gar „erträumt“) haben?

Jetziger Ausbildungsberuf- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Eigentlich wollte ich - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - werden

2. Was war ausschlaggebend für Ihre Bewerbung im jetzigen Beruf?■■ mein eigener Wunsch ■■ ein Praktikum■■ die Berufsberatung ■■ günstige Bedingungen (z. B. Nähe zum Wohnort)■■ meine Eltern ■■ gute Verdienst- und Aufstiegschancen■■ Freunde/Bekannte/Lehrer ■■ sonstige Gründe - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

3. Welche Interessen konnten Sie verwirklichen?

- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

4. Wie beurteilen Sie ihre Ausbildungssituation?verbessern müsste sich:

■■ im Großen und Ganzen zufrieden - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -■■ weniger zufrieden - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -■■ gar nicht zufrieden - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

5. Das war im Beruf anders, als Sie es erwarteten:

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sehr wichtig unwichtig6. Ich möchte durch die Arbeit in meinen Beruf: wichtig

■■ Für meinen Lebensunterhalt Geld verdienen und mir meine Wünscheerfüllen zu können ■■ ■■ ■■

■■ mein Können unter Beweis stellen und so Anerkennung und innereBefriedigung erreichen ■■ ■■ ■■

■■ meine Fähigkeiten und Talente entwickeln ■■ ■■ ■■

■■ einen Beitrag für die Gesellschaft leisten ■■ ■■ ■■

7. a) In meinem Beruf macht mir Freude bzw. bei der Arbeit tue ich gerne:

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b) In meinem Beruf macht mir keine Freude bzw. bei der Arbeit mache ich nicht gerne:

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Vom Traum zum BerufTRAUMBERUFE, BERUFSTRÄUME

ARBEITSBLATT

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AA44

ZZuukkuunnfftt

Blick in die Zukunft

Hast Du eine Vorstellung davon, wie du in 10, 20 oder gar 30 Jahren lebenwillst und was du arbeiten wirst? Hier kannst du deine Ideen, Wünsche oderTräume zusammenstellen. Wirf einen Blick in deine Zukunft.

Ein Blick in die ZukunftBeruf Partnerschaft Kinder Freizeit

mit 18 Jahren wünsche ich mir

mit 25 Jahren wünsche ich mir

mit 45 Jahren wünsche ich mir

mit 65 Jahren wünsche ich mir

BEARBEITE das Arbeitsblatt „Blickin die Zukunft“ zu Hause und ver-suche dir dabei deine Wünsche andie Zukunft zu verdeutlichen. Dannfüllst du deinen persönlichenLebensstrahl (Arbeitsblatt 5) aus.

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Vom Traum zum BerufTRAUMBERUFE, BERUFSTRÄUME

ARBEITSBLATT

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AA55

LLeebbeennssssttrraahhll

Mein Lebensstrahl

DEIN Lebensstrahl wird mit allenanderen in der Klasse ausgehängt.Sprecht miteinander über Gemein-samkeiten und Unterschiede in eurenErwartungen an die Zukunft.

IN GRUPPENARBEIT könnt ihr eureErwartungen an die eigene beruflicheZukunft und eure Vorstellungen, wiesich Arbeit und Beruf in Zukunft verän-dern werden, diskutieren. Ihr stellt

dabei die Unterschiede und Gemein-samkeiten fest und könnt euch überle-gen, wie ihr damit weiterarbeiten wollt.

Lebensstrahl Verlängere diese Seite um zwei DIN-A4-Seiten

Trage einen Lebensstrahl ein, mit der Länge der durch-schnittlichen Lebenserwartung von Männer und Frauen z.Zt.in der Bundesrepublik

Markiere Zehnerschritte und trage sie deutlich ein.

Du hast schon viel erlebt: Du hast laufen gelernt und Kau-gummikauen, bist krank gewesen, hast dich von Spielzeuggetrennt, bist vielleicht umgezogen, hast die Schule gewech-selt, kannst mit dem PC umgehen, Inline-Skates fahren…

Suche in Printmedien (Katalogen, Zeitschriften, Pros-pekten …) Abbildungen, die deinen zukünftigen, gewünsch-ten Lebensweg illustrieren können (ausschneiden, einklebenund beschriften).

Überlege, wie dein weiteres Leben aussieht: Mofaschein,Schulabschluss, Ausbildung, Zivildienst, Bundeswehr,Führerschein für …, Freunde, Beruf, Wohnung, Sport,Urlaub, Partnerschaft, Kinder, Haustiere usw.

Erinnere dich an wichtige Lebensereignisse. Trage diese fürdich wichtigen Stationen auf dem Lebensstrahl ein. Vielleichtbebilderst du deinen Lebensstrahl mit Fotos aus der Zeitoder Zeichnungen, Fotokopien (z.B. Geburtsurkunde, ersterSchultag, Freischwimmerzeugnis …)

6.

5.

4.

3.

2.

1.

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Vom Traum zum BerufTRAUMBERUFE, BERUFSTRÄUME

ARBEITSBLATT

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AA66

BBeeddüürrffnniissssee

?

Entscheidungskriterien –Bedürfnisse früher und heute

STIMMST du der Karikatur zu?

WIE haben sich die Erwartungen anden Beruf in den letztenJahrzehnten verändert?

WIE lautet dein Traumberuf?Welche Wünsche und Vorstellungenverbindest du mit ihm?

WELCHE Chancen siehst du, dei-nen Traumberuf wirklich zu errei-chen?

MUSS man heute wirklich damit zu-frieden sein, nicht arbeitslos zusein?

NOTIERE in Stichworten, was du über die Zeit-Epochen, in denen der Jungelebt, weißt (Politik, Wirtschaft, Arbeitswelt). Wo kannst du dich besser über dieeinzelnen Epochen informieren?

STELLE dir Einzelheiten deines Traumberufs vor. Recherchiere die notwendigenInformationen zu diesem Beruf und erstelle dann eine Wandzeitung zu deinemTraumberuf. Sammel darüber hinaus Info-Materialien für die Präsentation, die duim Rahmen eines „Info-Karussells“ als Ausgangsbasis nutzen willst.

(Die Klasse wird beim „Info-Karussell“ in drei bis vier Gruppen unterteilt undjede Schülerin/jeder Schüler einer Gruppe macht dann einen „Informations-stand“ zu seinem Traumberuf und steht bei diesem für Auskünfte zur Verfügung.Denkbar sind auch kleinere Einführungsvorträge an den Ständen durch diejeweiligen Schülerinnen und Schüler. Die anderen Gruppen wandern dann vonInfostand zu Infostand und informieren sich bei den Klassenkameraden. Dieswiederholt sich bis ihr alle euren Traumberuf vorgestellt habt.)

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Vom Traum zum BerufTRAUMBERUFE, BERUFSTRÄUME

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WWuunnsscchh?

Die begehrtesten Berufe –Wunsch und Wirklichkeit

WELCHE Aussagen kannst du beimVergleich der beiden Schaubildertreffen?

WORAUF sind die Unterschiedezwischen den begehrten und denausgeübten Berufen zurückzu-führen?

WELCHE Unterschiede sind zwi-schen den Berufen junger Männerund junger Frauen festzustellen?Wie können sie erklärt werden?

WIE wäre es mal mit einer„Lawinendiskussion“ zum Thema„Wunsch und Realität bei derBerufswahl“? Ihr bildet Paare, die sichim Raum verteilen und fünf Minutenzum Thema unterhalten, dann suchtsich jedes Paar ein zweites Paar undjetzt wird zu viert 5 Minuten weiterdis-kutiert.

Dann werden je zwei Vierergruppengemeinsam weitere 15 Minuten dasThema miteinander besprechen undim Anschluss daran soll jedeAchtergruppe ihre wichtigstenGespächsergebnisse in 5 Minutenzusammenfassen – möglichst in dreibis fünf Sätzen. Ein Gruppensprecherjeder Gruppe trägt dies dann demPlenum vor.

Von je 1000 Jugendlichennannten bei der Berufsberatung

der Arbeitsämterals Berufswunsch

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Vom Traum zum BerufTRAUMBERUFE, BERUFSTRÄUME

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EEnnttsscchhiieeddeenn

Hätte ich das nur vorher gewusst

Liebe Claudia,sei nicht böse, dass ich dir erst heute schreibe, aber seitich in der Ausbildung bin, habe ich wenig Zeit.Stell dir vor, seit vier Wochen bin ich angehende Steuer-fachangestellte, und vor fünf Wochen wusste ich nochnicht einmal, dass es diesen Beruf gibt! Mit dem Ausbil-dungsplatz lief alles ganz toll, ich habe mich um nichtskümmern müssen, alles ging ganz problemlos und schnell.Bis zum Sommer wusste ich noch nicht, was ich werdensollte. Meinen Traumberuf Tänzerin aus Kindheitstagenhatte ich schon lange aufgegeben und die Idee, Reiseleite-rin zu machen, fanden alle abwegig. Und meine Eltern –die haben sich immer rausgehalten.Aber du kennst ja meinen Onkel – der hat seine Bezie-hungen überall. Ein Anruf von ihm – und sein Steuerberaterhat mich eingestellt. Mein Onkel ist eben ein ganz wichtigerKunde.Steuerfachangestellte ist ein prima Beruf, meine Eltern fin-den das auch, aber die Umstellung war schon hart. Duweißt ja, dass ich nicht stillsitzen kann. Die acht Stundenam Schreibtisch sind schon ein Horror. Mein Chef ist ganznett, aber unheimlich pingelig, vor allem mit Zahlen. Unddas mir, wo ich mit Mathe immer so schlecht zurechtkam!

Schade, ich habe in der Schule immer so gerne Fremd-sprachen gemacht. Da läuft hier gar nichts, den ganzenTag Zahlen in den Computer tippen und dann noch Buch-führung pauken.Überhaupt, die Berufsschule! Gestern habe ich meineerste Fünf in Betriebswirtschaftslehre zurückgekriegt – keinWunder, der ganze Kram interessiert mich einfach nicht.Jetzt erst merke ich, dass ich Abwechslung brauche undMenschen um mich herum – mit denen kann ich umgehen,mit Zahlen nicht.Wenn ich das alles nur vorher gewusst hätte!! An manchenTagen habe ich auf dem Weg ins Büro richtige Magen-schmerzen. Mit meinen Eltern mag ich noch nicht darübersprechen, die sind froh, dass ich einen Ausbildungsplatzhabe. Aber dir kann ich es ja sagen: Wenn ich darandenke, Jahre in diesem Beruf arbeiten zu müssen, fühle ichmich todunglücklich!Liebe Claudia, vielleicht weißt du ja einen Rat. Schreibebald.

Deine Anne

?WAS haltet ihr von der Berufswahlentscheidung von Anne?WELCHE Überlegungen waren für Annes Berufswahl ent-scheidend?WIE hätte Anne ihre Berufswahl noch vorbereiten kön-nen? Macht eine Liste mit möglichen Hilfestellungen.WELCHE Perspektiven hat Anne jetzt? Diskutiert ihreZukunftsaussichten.WAS schlagt ihr Anne vor?

AM BESTEN bearbeitet ihr die Fragen in Gruppen.Nach einer Diskussion werden die Gruppenergebnissefestgehalten, visualisiert und in einem zweiten Arbeits-schritt den anderen Gruppen vorgestellt. Idealerweiseentsteht dabei ein Fahrplan für eure Berufswahlfindung.

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Vom Traum zum BerufMÄNNERBERUFE, FRAUENBERUFE

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VVeerrkkeehhrrttee

MÄNNERBERUFE, FRAUENBERUFE

?

Verkehrte Welt?

WIE realistisch ist diese Geschichte? Beschreibt sie eineSituation, die für die Zukunft erstrebenswert wäre?

VERGLEICHE die Rollen der Eltern und Kinder aus derGeschichte mit deinem Alltag.

WELCHE Vorstellungen hast du vom Zusammenlebenvon Frauen und Männern?

WAS machst du in deiner Freizeit? Gibt es bei euch in derKlasse Unterschiede zwischen den Freizeitinteressen vonJungen und Mädchen?

WELCHE Gründe könnten die Unterschiede haben?

ÜBERLEGT, was ihr auf diese Fragen antworten würdetund diskutiert dann in Kleingruppen weiter. Interessantkann es werden, wenn ihr reine Mädchen- und Jungen-gruppen bildet. Vielleicht könnt ihr dann feststellen, dassauch bei euch unterschiedliche Sichtweisen existieren.Jede Gruppe einigt sich auf eine These, die sie imAnschluss dem Plenum vorstellt und von allen diskutiertwird.

Montag morgen, 7.30 Uhr: Familie Meier sitzt gemeinsamam Frühstückstisch. Nur Herr Meier läuft ein wenig hek-tisch zwischen Küche und Esszimmer hin und her, umseine Lieben zu versorgen. Er hat das Frühstückvorbereitet. Das geht schneller – zumalmorgens alle in Eile sind. Seine Frauhat sich stumm hinter ihre Zeitungzurückgezogen. Sie möchtenicht gestört werden, weil ihrdiese zehn Minuten amMorgen heilig sind, und siesich schließlich auf denStress im Büro einstellenmuss.

Die Kinder Marion undRolf sind noch etwasmüde. Rolf, vierzehn Jahrealt, mault, weil ihm Vater soviel Marmelade auf sein Bröt-chen gestrichen hat: „Du weißtdoch genau, dass ich auf Diät bin, ichbin einfach zu dick. Da darf ich doch nichtsSüßes essen!“ Der Vater ist keineswegs der Meinung, dassRolf zu dick ist: „Stell dich nicht so an! Immer dieses The-ater ums Essen.“ Jetzt ist Rolf beleidigt: „Dabei habe ich dirschon hundertmal gesagt, dass ich von der MarmeladePickel kriege. Aber das interessiert dich ja nicht! Ich hättelieber Magerquark.“

Die dreizehnjährige Marion hat das Hin und Her aufmerk-sam beobachtet. Abfällig gibt sie ihren Kommentar dazu:„Pah – Jungenskram! Ist doch immer dasselbe. Könnte mir

nicht passieren!“ Das lässt ihr Bruder natürlich nicht aufsich sitzen: „Du hast bloß deinen blöden Fußball im Kopf!“Nun reicht es Frau Meier: „Kann ich denn nicht mal beim

Frühstück Ruhe haben? Ihr wisst doch genau,dass ich nur morgens dazu komme, meineZeitung zu lesen. Schließlich habe ich einenanstrengenden Arbeitstag vor mir.“ HerrMeier versucht die Wogen zu glätten. Aberda ergreift Marion die Gelegenheit beimSchopf: „Apropos Fußball – ich brauchedringend neue Fußballschuhe. Die altensind hinüber, wie sieht’s aus, Mama?“ „Janatürlich – ohne Schuhe kann schließlichkein Profi aus dir werden“, bemerkt FrauMeier über den Zeitungsrand hinweg.

Das lässt sich Rolf nun wieder nicht ent-gehen: „Und ich? Wo bleibe ich? Ich

habe überhaupt nichts mehr anzuziehen!Ich brauche dringend neue Klamotten.

Mein Balletttrikot hat Papa beim Waschenvöllig verfärbt. Damit kann ich mich nirgend-

wo mehr sehen lassen.“

Frau Meier sieht auf ihre Armbanduhr und meint nur: „Viel-leicht können wir das heute Abend klären? Ich muss jetztlos. Also bis später!“ Sie zieht ihre Jacke an, greift nachdem Aktenkoffer, küsst im Hinausgehen ihren Mann, undschon ist sie aus dem Haus. Auch die Kinder müssen sichbeeilen, wenn sie pünktlich in der Schule sein wollen.

Rasch räumt Herr Meier noch die Küche auf, bevor auch erdas Haus in Richtung Büro verlässt.

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Vom Traum zum BerufMÄNNERBERUFE, FRAUENBERUFE

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MMääddcchheenn

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Mädchen schweißen,Jungen putzen

HABT ihr eigene Erfahrungen mit „typisch weiblichen“oder „typisch männlichen“ Berufen und Tätigkeiten?Diskutiert sie in der Klasse.

ÜBERLEGT euch doch mal, welchen Beruf des jeweilsanderen Geschlechts (und warum) ihr gerne kennen lernenwürdet und stellt diesen den anderen vor.

Berufsvorbereitung durchRollentauschDie Ganztagshauptschule Speldorf in Mülheim an der Ruhrhat ein zusätzliches Praktikum für Schülerinnen und Schü-ler der achten Klassen eingeführt: Jungen und Mädchentauschen die Rollen.

Die Mädchen gehen in Mülheimer Industriebetrieben Tätig-keiten nach, die eigentlich von Jungen ausgeübt werden,d. h. sie feilen, löten und schweißen an der Werkbank.Dagegen lernen die Jungen in sozialen Einrichtungen, inAltersheimen und Großküchen Berufe kennen, die üblicher-weise von Mädchen gewählt werden: Sie putzen Gemüse,schälen Kartoffeln, reichen pflegebedürftigen Menschendas Essen, reinigen Zimmer und Flure.

Dieses dritte Praktikum nennt die Schule „Kontaktikum“.Ein Team von Lehrkräften und Berufsberaterinnen und-beratern hat es aus der Idee des Schülerpraktikums ent-wickelt. Mittlerweile gehört dieses Kunstwort zum festenSprachschatz der Speldorfer Hauptschülerinnen undHauptschüler. Sie haben verstanden, was sich dahinterverbirgt: Zugang finden zur beruflichen Wirklichkeit, aller-dings aus einer anderen Perspektive.

Suzana, Schülerin der Speldorfer Hauptschule, hat ihr Kon-taktikum bei Mannesmann in der Lehrlingswerkstatt absol-viert. Mit fünf Mädchen in einer Gruppe hat sie Kerzen-leuchter aus Kupfer gebaut. „Das Metall haben wir nacheiner Mustervorlage ausgeschnitten und dann in der Mitteein Loch reingebohrt. Die Oberfläche haben wir ganz feingehämmert und am Schluss auch noch lackiert. Na ja, unddann war es schon zwölf ...“, beschreibt Suzana ihrenArbeitstag.

Ebenso intensiv sind die Erfahrungen der Jungen. Christianerzählt von einer 93-jährigen gelähmten Frau, die er imAltenheim Marienhof gepflegt hat: „Wenn sie satt war, hatsie nur den Kopf weggedreht. Aber sie hat mich erkannt.Und ich glaube, sie hat sich gefreut, wenn sie mich ge-sehen hat. Das war ein schönes Gefühl für mich.“

Auch die anfängliche Skepsis einiger Ausbilderinnen undAusbilder wich einer deutlichen Zustimmung. Die Industrie-betriebe sehen das Kontaktikum mittlerweile als Chance,mehr weibliche Bewerber für die angebotenen Ausbil-dungsberufe zu finden. Die Betreuerinnen in den sozialenEinrichtungen erkannten die Möglichkeit, die „typisch weib-lichen“ Berufe bei den Jungen aufzuwerten und diese viel-leicht sogar als Nachwuchs zu gewinnen.

(Aus: Schulzeit – Magazin für Schule und Bildungin NRW, dritter Jahrgang 1/98, Seite 8)

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Vom Traum zum BerufMÄNNERBERUFE, FRAUENBERUFE

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FFrraauueennbbeerruuffee

Frauenberufe – Männerberufe!

WELCHE Berufe wurden am häufigsten als Frauenberufe,welche am häufigsten als Männerberufe bezeichnet?

WELCHE Gründe wurden hierfür genannt?

FÜLLT das Arbeitsblatt erst mal alleine aus. Begründet unddiskutiert eure Auswahl in der Klasse. Bringt dann gemein-sam die Frauenberufe und Männerberufe nach der Anzahl der Nennungen in eine Reihenfolge.

Schreibe je drei Berufe auf, die Deiner Meinung nach „Frauenberufe“ bzw. „Männerberufe“sind. Begründe Deine Auswahl.

Frauenberufe: Männerberufe:

Beruf: Beruf:

ist ein Frauenberuf, weil ist ein Männerberuf, weil

Beruf: Beruf:

ist ein Frauenberuf, weil ist ein Männerberuf, weil

Beruf: Beruf:

ist ein Frauenberuf, weil ist ein Männerberuf, weil

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Vom Traum zum BerufMÄNNERBERUFE, FRAUENBERUFE

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LLoohhnn

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit?

LEST DEN TEXT „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ durchund schaut euch anschließend das Schaubild desStatistischen Bundesamtes an. Stimmen die Aussagenüberein? Haltet die wichtigsten Aussagen schriftlich festund diskutiert anschließend über die immer noch exis-tierende Diskriminierung der Frau und deren Ursachen.

HIERAUS ergibt sich bei euch wahrscheinlich weitererInformationsbedarf zum Thema. Bildet jetzt Kleingruppenund nehmt euch Recherchearbeiten zu offenen Fragen vor.Die Ergebnisse dieser Recherchearbeit stellt ihr den ande-ren in einer der nächsten Unterrichtseinheiten mit einemKurzreferat vor.

Auch 1999 verdienten Frauen in Deutschland weni-ger als Männer. So lagen z.B. die durchschnittlichenBruttostundenverdienste der Arbeiterinnen desProduzierenden Gewerbes im früheren Bundes-gebiet um 24,3 Prozent unter denen ihrer männ-lichen Kollegen, bei den Bruttomonatsverdienstender Angestellten im Produzierenden Gewerbe waren

es 29,1Prozent. In den neuen Ländern und Berlin-Ost betrug der Unterschied 19,8 bzw. 25,0Prozent.Diese Verdienstdifferenz hängt besonders mitdem hohen Anteil von Frauen in den unteren Lohn- und Gehaltsgruppen und in Wirtschafts-bereichen, in denen die Verdienste niedrig liegen,zusammen.

Durchschnittliche Bruttoverdienste in Deutschland

1997 1998 1999

KreditgewerbeBruttomonatsverdienste der Angestellten DM 5260 5380 5581

– männlich DM 5983 6061 6272– weiblich DM 4570 4673 4851

VersicherungsgewerbeBruttomonatsverdienste der Angestellten DM 5674 5806 5995

– männlich DM 6273 6403 6593– weiblich DM 4983 5113 5294

Handel, Kredit- und VersicherungsgewerbeBruttomonatsverdienste der Angestellten DM 4680 4799 4951

– männlich DM 5310 5425 5588– weiblich DM 4008 4114 4241

Produzierendes GewerbeBruttostundenverdienste der Arbeiter DM 26,01 26,57 27,27

– männlich DM 26,95 27,53 28,23– weiblich DM 20,32 20,80 21,46

Bruttowochenverdienste der Arbeiter DM 987 1010 1035

– männlich DM 1027 1051 1077– weiblich DM 750 770 794

Bruttomonatsverdienste der Angestellten DM 6334 6480 6658

– männlich DM 6908 7053 7235– weiblich DM 4798 4931 5089

(Angaben: Statistisches Bundesamt)

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Vom Traum zum BerufARBEIT DER ZUKUNFT, ZUKUNFT DER ARBEIT

ARBEITSBLATT

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GGeenneerraattiioonneenn

Drei Generationen –Lebenswege/Berufswege

Frau Anna Wallenborn, ihre Tochter Christel Maasund ihre Enkelin Alexandra Maas stellen dreiGenerationen dar. Sie schildern im folgenden kurzihre bisherigen Berufsentscheidungen undBerufswege.

Frau Anna Wallenborn (geb. 1910)Ich wurde in einem kleinen Eifel-Dorf geboren. Meine Eltern hatten einenBauernhof mit Ackerbau, einigen Kühen, Schweinen und Hühnern. Ichkann mich noch gut erinnern: Als ich sieben Jahre alt war, waren fast alleMänner des Dorfes weg. Die Frauen und wir Kinder mussten sehr hartarbeiten. Später kamen dann viele Menschen halb verhungert aus denStädten und bettelten bei den Bauern. Damals hörte ich von vielenBerufen, beschloss aber fest, auf dem Land zu bleiben. Wir waren70 Kinder in der Dorfschulklasse. Ich wäre gerne auf eine höhere Schulegegangen. Aber das wäre nur in einem Internat möglich gewesen. Ichträumte manchmal davon, Schneiderin zu werden, aber auch das gingnicht im Dorf. 1937 habe ich geheiratet. Mein Mann arbeitete bei derBahn, er wollte kein Bauer sein. Als die Bahn ihn aber ins Rheinland ver-setzte, mußte er kündigen, denn ich konnte nicht vom Hof weg, weil ichmeine Eltern versorgen musste. So blieben wir unser Leben lang Bauernin der Eifel.

Frau Christel Maas, geb. Wallenborn (geb. 1944)Meine Kindheit bestand nur aus Arbeit: Kühe hüten, Heu machen, Tiere füt-tern und vor allem Hausarbeit. Durch Zeitungen, Rundfunk und später dasFernsehen wusste ich aber auch, dass man ganz anders leben konnte. Sowünschte ich mir bald – wie fast alle Kinder des Dorfes –, in die Stadt zugehen und dort einen Beruf zu lernen. Aber schon der Besuch eines Gym-nasiums in der Stadt war uns zu teuer. Nur mein Bruder – der einzige Jungevon uns vier Kindern – durfte in der Stadt die Realschule besuchen und dannElektriker werden. Und nur weil meine Schwestern zu Hause blieben, konnteich dann mit 18 in der Stadt eine Handelsschule besuchen und Sekretärinwerden. 1965 habe ich geheiratet, und 1971 haben wir unsere TochterAlexandra bekommen. Nun musste ich meine Arbeit aufgeben, um michganz um Haushalt und Kindererziehung zu kümmern. Erst als Alexandra 14Jahre alt war, konnte ich wieder eine Teilzeitarbeit annehmen.

AIexandra Maas (geb. 1971)Ich bin in Essen aufgewachsen und habe dort ein Gymnasium besucht. Ichhabe viele Berufswünsche entwickelt. Lange wollte ich Tierärztin oderArchitektin werden, aber daran störte mich das lange Studium. So habe ichzunächst eine Ausbildung als Reisekauffrau gemacht und besuche nun eineFachschule, um „Europa-Sekretärin“ zu werden. Mir ist es ganz wichtig, vielvon der Welt zu sehen und im Beruf Erfolg zu haben. Mein Partner mussdafür unbedingt Verständnis aufbringen.

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Vom Traum zum BerufARBEIT DER ZUKUNFT, ZUKUNFT DER ARBEIT

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CC11

GGeenneerraattiioonneenn

?WELCHE Rolle spielte der Beruf im Leben der dreiGenerationen?

WIE können die Berufswege der nächsten Generation(geboren im Jahr 2000) aussehen?

SKIZZIERT auf einer Wandzeitung die Wendepunkte derjeweiligen Ausbildungs- und Berufswege und die wich-tigsten geschichtlichen Ereignisse. Stellt euch danngegenseitig die jeweiligen Generationen vor und haltet ineiner Tabelle die Unterschiede zwischen den dreiGenerationen fest.

Herr Walter Wottewa, sein Sohn Werner und sein EnkelWolfgang stellen drei Generationen dar. Sie arbeiten alle intechnischen Berufen und geben einen Einblick in dieVielfältigkeit dieser Berufsrichtung.

Herr Walter Wottawa (geb. 1917)Ich wurde in Dresden geboren. Mein Vater war als Zimmermannsgeselle noch durch Deutsch-land gezogen und hat dabei viel gelernt. Er ist in der Schlacht bei Verdun gefallen, dadurchkannte ich ihn nur von Bildern und aus Erzählungen. Wenn ich den stolzen Mann mit seiner Kluftund seinem Bart sah, dann war mir als Kind klar: Ich werde Zimmermann. Ich wuchs bei meinerMutter und meinen Großeltern in Sachsen auf. Nach der Volksschule konnte ich zu einem Onkelin die Schreiner-Lehre gehen. Hier habe ich auch bis zum Beginn meiner „Militärzeit“ gearbeitetund noch viel aus anderen Bauhandwerken gelernt, das ich später gut gebrauchen konnte.Nach dem Krieg blieb ich mit meiner Frau im Ruhrgebiet und arbeitete erst in einer Stahlfabrik.1960 wurde wieder viel gebaut, und ich fand eine Stelle als Schreiner. 1978 bekam ich eineAllergie gegen neuartige Klebstoffe und musste kündigen, aber ich hatte Glück und fand eineStelle als Hausmeister einer Schule. Seit meiner Pensionierung helfe ich manchmal in derSchreinerei eines Freundes.

Herr Werner Wottewa (geb. 1942)Ich wurde in Bochum geboren. Nach der 8. Klasse war für mich klar, dass ichBergmann wurde. „Die Kohle ist unser schwarzes Gold“, sagten alle Leute.Niemand verdiente so gut wie die Bergleute. Mein Vater war gegen diesenBeruf. Er sagte immer: „Junge, dann hängste immer hier im Pott. In Zukunftmuss man ,mobil’ sein.“ Meine Mutter unterstützte mich aber, und tatsäch-lich ging alles gut voran. Aber 1978 machte auch meine Zeche zu, obwohlnoch genug Kohle da war. Ich hatte ja kein anderes Handwerk gelernt undmusste mich deshalb an das Band einer großen Automobilfabrik stellen. Vordrei Jahren wurde ich durch einen Roboter wegrationalisiert, „freigesetzt",wie das heute so schön heißt. Nun soll ich mit Hilfe vom Arbeitsamt hier zumKranführer umgeschult werden.

Wolfgang Wottawa (geb. 1967)Ich wurde in Bochum geboren. Mein Vater hat mir schon ganz früh techni-sche Baukästen geschenkt, ist mit mir ins Bergbaumuseum gegangen undwar sehr streng mit mir, was die Schule betraf. „Du sollst später mal nichtMaschinen bedienen, sondern konstruieren", höre ich heute noch. Nach mei-nem Abitur und dem Zivildienst machte ich eine Ausbildung als Kommuni-kationselektroniker. Hier habe ich wirklich gute Grundlagen bekommen. Vorallem kann ich mir heute, im Rahmen meines Elektronik-Studiums an der Uni,in den Semesterferien etwas verdienen und gleichzeitig Anschluss an dieneueste Technik halten. Nach meinem Diplom möchte ich unbedingt eineZeit im Ausland arbeiten. Dafür ist die EU wirklich gut.

(Quelle: Praxis Schule 5/93) Foto

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Vom Traum zum BerufARBEIT DER ZUKUNFT, ZUKUNFT DER ARBEIT

ARBEITSBLATT

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AArrbbeeiitt

ARBEIT DER ZUKUNFT, ZUKUNFT DER ARBEIT

Arbeit gestern, heute, morgen

DU ERHÄLTST einen Stapel von Mode-rationskärtchen und sollst nun dieberuflichen Anforderungen, die Arbeit-nehmerinnen und Arbeitnehmer in derArbeitswelt von morgen erwarten, auf-schreiben. Dabei wird auf jede Kartenur eine Anforderung geschrieben.Anschließend werden die Karten von

allen zusammengetragen und ausge-wertet. In einem zweiten Arbeitsschritt sollt ihrüberlegen, ob ihr euch diesen Anforde-rungen gewachsen fühlt – greift nochmal auf die Arbeitsblätter des A-Teilszurück und überprüft euren Standpunktanhand eurer Unterlagen.

STELLT EINE LISTE mit Berufenzusammen, die gute Zukunftsaus-sichten haben. Recherchiert bei derBerufsberatung, im Internet und imStellenanzeigenteil der Tageszeitung.Welche Ausbildungsmöglichkeiten gibtes in diesen Berufen?

Wolfsburg, im September 2005. Seit vor drei Jahren derletzte Golf vom Band gelaufen ist, gibt es in den riesigenBacksteinbauten des VW-Werks nichts mehr zu tun. Am Rande des Werksgeländes, in einem unscheinbarenBürocontainer, sitzen Menschen an Computerbildschirmen.Draußen wird das VW-Werk der Vergangenheit abgerissen,hier drinnen arbeitet schondas VW-Werk der Zukunft:die Fabrik für das Zwei-Liter-Auto. Vorerst aller-dings nur in der Kunstweltder Menschen an denBildschirmen. Mit Daten-helm und Datenhandschuhwandern Architekten durchdie virtuellen Anlagen derFertigungsstraßen, erset-zen dort zehn Arbeiterdurch einen Roboter, las-sen statt Limousinenschicke kleine Cabriosmontieren. Ob die Fabrik der Zukunft je gebaut wird und wieviele Menschen dort einen Job finden, entscheidet sich hieran den Simulationscomputern.Beraten und informieren, entwickeln und organisieren – dasist die Arbeit der Zukunft. Rund 1,4 Millionen neue Jobs wer-den nach den Arbeitsmarktforschern in den nächsten 15Jahren in den höher qualifizierten Dienstleistungen entste-hen. Da basteln Roboter-Trainer an der Software für die

stählernen Kollegen in den Fabrikhallen. Medientechnikerübertragen Versandhauskataloge auf CD-ROM. Trend-Scouts ziehen durch Kneipen, auf der Suche nach der Mode von morgen. Die neuen Jobs bringen neue Arbeitsformen mit sich – dieArbeit verlässt das Unternehmen. Eine Million deutscher

Bürojobs werden durchTelearbeit radikal verän-dert, schätzenUnternehmensberater.Anwälte und Werbe-texter, Journalisten undDesigner, Versicherungs-kaufleute und Anlage-berater fahren nicht mehrins Büro, sondern arbei-ten per Computer, Faxund Funktelefon vondaheim oder unterwegs.Die Praktiker halten sichmit Prognosen über die

Jobs von morgen vornehm zurück. „Das Gros der Leuteläuft den derzeitigen Trends nach. Aber was heute hochge-jubelt wird, ist in fünf Jahren garantiert in der Krise“, sagtJürgen Below, Personalberater bei der Unternehmens-beratung Kienbaum. „Verhalten Sie sich antizyklisch“, rätBelow jungen Karriereeinsteigern. Ein schlechter Rat, wennihn alle befolgen.

(nach GEO-Extra, Nr. 1/1995)

Arbeiten in der Informationsgesellschaft

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IInnffoorrmmaattiioonn

Fit fürsInformationszeitalter

Über die Chancen für junge Berufseinsteiger in der neuenArbeitswelt diskutieren fünf Haupt- und Realschüler aus derJahrgangsstufe Zehn im Internet mit dem BerufsberaterAndré Münster.

Sandra Mai: Alle reden davon, dass unsere zukünftigenJobs völlig anders sind als die unserer Eltern. Was kommtda auf uns zu?

André Münster: Unter dem Begriff Arbeit stellen sich diemeisten immer noch vor, jeden Tag zu einer bestimmtenUhrzeit an einen bestimmten Arbeitsplatz zu gehen. Dortverrichten sie dann vorgegebene Aufgaben, für die sieeinen festgelegten Lohn erhalten. Ihren Arbeitgeber wech-seln sie höchstens dann, wenn sie ein besseres Angeboterhalten. Das trifft aber in Wirklichkeit nur noch für einenTeil der Beschäftigten zu. Immer mehr Menschen verdienenihr Geld in offenen Arbeitsverhältnissen ...

Laura Hanke: .… das heißt, dass alles in der Schwebe ist,dass ich von einem Tag auf den anderen auf der Straßestehe, dass ich mich auf nichts mehr so richtig verlassenkann. Das macht mir Angst.

André Münster: Natürlich ist es angenehm, wenn ich weiß,dass mein Arbeitsplatz und mein Einkommen bis zur Rentesicher sind. Der Nachteil daran: Für Menschen, die viel-seitig und kreativ sind, die sich gerne weiterentwickelnwollen, die immer wieder etwas Neues dazulernen wollen,gibt es kaum Platz in einem solchen starren System.Offene Arbeitsformen bieten demjenigen, der will, dieChance, seine individuellen Pläne zu verwirklichen.

Ulrich Altendorf: Meine Eltern liegen mir in den Ohren, ichsoll mich endlich um eine Lehrstelle kümmern. Was bringt

mir das, wenn sich doch ständig alles ändert und keinermehr weiß, was morgen von ihm im Job erwartet wird?

André Münster: Eines steht fest: Wer keine gute Ausbil-dung mitbringt, der hat schlechte Karten. Ungelerntehaben künftig Null Chancen am Arbeitsmarkt, wo Spezial-kenntnisse gefragt sind. Aber auch wer Arbeit hat, egal obin einem festen oder freien Arbeitsverhältnis, der mussbereit sein, immer wieder etwas Neues dazuzulernen.

Eva Zierau: Na ja, ein Leben lang lernen müssen, um danndoch mit spätestens Mitte Vierzig durch Jüngere verdrängtzu werden. Darin sehe ich wirklich keinen Sinn.

André Münster: So ganz stimmt das ja auch nicht. DenJüngeren fehlt oft die Erfahrung. Außerdem stehen über-haupt nicht immer genügend Junge zur Verfügung. Dasmacht klar: Wer nicht stehen bleibt, wer sich selbst darumkümmert, dass er beruflich fit bleibt, der hat gute Chancen,immer wieder eine interessante Arbeit zu finden.

?WELCHE Qualifikationen werdenkünftig von Berufsstarterngefordert?

WIE sahen Arbeitsverhältnisse früheraus? Wie werden sie in Zukunft wahr-scheinlich aussehen?

Stellt beide gegenüber und diskutiertdie Unterschiede.

Chancen nutzen

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QQuuaalliiffiikkaattiioonn

Schlüsselqualifikationen –Was Betriebe verlangen

Warum werden die Schlüsselqualifikationen in der Ausbil-dung zunehmend wichtig? Rudolf Röder, verantwortlich fürdie Aus- und Weiterbildung bei Bosch in Schwieber-dingen: „Heute sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeitergesucht, die mitdenken, die Verantwortung übernehmenund selbstständig handeln können. In den Betrieben hatsich in den letzten Jahren vieles verändert. Routinearbeitenwerden immer mehr von Maschinen ausgeführt. Die Arbeitin der Produktion wird vielfältiger und anspruchsvoller.Teams übernehmen die Aufträge. Sie sind

selbst dafür verantwortlich, dass die Anlagen funktionieren,dass die Qualität stimmt und Termine gehalten werden.“Rudolf Röder weist auch auf die wachsende internationaleKonkurrenz hin. „Das ist für uns eine enorme Heraus-forderung. Wir müssen das Ohr ganz nah am Markt und anden Kunden haben. Wir müssen flexibel auf neue Markt-entwicklungen reagieren, noch schneller kreative Lösungenfinden. Dazu brauchen wir motivierte Mitarbeiterinnen undMitarbeiter, die das wollen und können. Und die müssenwir natürlich auch ausbilden.“ (aus IZ 2/1994)

?WELCHE Fähigkeiten erwartenBetriebe heute in erster Linie vonBerufsanfängern?

DISKUTIERT, ob diese Fähigkeiten imSchulunterricht vermittelt werden odernicht.

WARUM sind die so genanntenSchlüsselqualifikationen heute vonbesonderer Bedeutung?

Fachliche QualifikationenDie Unternehmen messen diesen vorgegebenen Eigen-schaften von Lehrstellenbewerbern im kaufmännischenBereich die Bedeutung „sehr wichtig/wichtig“ zu:

sehr wichtig/wichtig

Rechnen 95,7Abschluss 94,3Ausdruck 93,9Rechtschreibung 91,3Noten 90,0Form der Bewerbung 86,3PC/EDV 64,8Begründung der Bewerbung 62,0Praktika 48,4sonstige Zeugnisse 42,4Zusatzqualifikationen 33,4sozio-ökonomische Kenntnisse 29,5berufsspezifische Kenntnisse 27,9gesellschaftswissenschaftliche Fächer 25,3Fremdsprachen 25,3Naturwissenschaften 17,9musische Fächer 6,1

SchlüsselqualifikationenDie Unternehmen messen diesen 17 vorgegebenen Eigen-schaften von Lehrstellenbewerbern im kaufmännischenBereich folgende Bedeutung zu:

sehr wichtig eher unwichtig

Leistungsbereitschaft 100 0Einstellung zur Arbeit 100 0Zuverlässigkeit 97 3Verantwortungsbewusstsein 97 3Konzentrationsfähigkeit 97 3Teamfähigkeit 95 4Logisches Denken 95 5Initiative 95 5Selbstständiges Lernen 94 5Zielstrebigkeit 93 7Kommunikatives Verhalten 92 8Planvolles Arbeiten 90 10Motivation 88 0Kritikfähigkeit 84 16Beständigkeit 83 7Belastbarkeit 83 7Kreativität 76 24

(Quelle: Betriebsbefragung „Anforderungsprofile von Betrieben – Leistungsprofile von Schulabgängern“ des IW Köln im Auftrag desBundesministeriums für Bildung, November 1997 – Antworten in Prozent)

Mitdenken und selbstständig handeln

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MMoottiivvaattiioonn

Motivation zur Ausbildungsplatzsuche

Eure Schulzeit nähert sich langsam ihrem Ende. Da steht sie nun vor euch, die große Entscheidung: Was willich werden? Berufe gibt es ja genügend, immerhin stehen 364 anerkannte Ausbildungsberufe zur Wahl. Diemeisten werden im dualen System ausgebildet, es gibt aber auch zahlreiche schulische Ausbildungsgänge.Trotz dieser Fülle stürzen sich die meisten Jugendlichen auf nur ganz wenige Berufe. Einige ziehen es vor,das vertraute Umfeld der Schule gar nicht erst zu verlassen, sondern lieber noch ein oder auch zwei Jahrehinten dranzuhängen. Die Gründe sind vielfältig. Manche wissen immer noch nicht genau, was sie eigentlichmachen wollen, andere haben zu große Angst vor der neuen Situation und einige versprechen sich eineVerbesserung ihrer Ausgangsbedingungen. Die beiden Schaubilder verdeutlichen die möglichen Bildungswege, die ihr einschlagen könnt:

?WICHTIG ist es, dass du dir über deine eigene Motivationfür die eine oder andere Entscheidung Klarheit verschaffstund überprüfst, ob deine Entscheidung tatsächlich sinn-voll ist.

ÜBERLEGE DIR, wie es dir gehen wird, wenn du dieSchule verlässt. Trage Deine positiven und negativenGefühle gegenüber dem Ende deiner Schulzeit ein.

GEHT ES deinen Mitschülerinnen und Mitschülern genauso?

WAS wünschst du dir von deinem Beruf?

WAS versprichst du dir von einem weiteren Schulbesuch?

KANNST DU das angestrebte Ziel auch auf einem ande-ren Weg erreichen?

WELCHE Vorteile bietet aus deiner Sicht ein weitererSchulbesuch gegenüber einer Ausbildung, welcheNachteile?

Schulische Berufsausbildung

Betriebliche Berufsausbildung Abitur

Betriebliche Berufsausbildung

Sonderform

BeruflichesGymnasium

3 Jahre

EinjährigeBerufs-

fachschule

Berufskolleg1–2 Jahre

Mittlere Reife

Schulische Berufsausbildung

Betriebliche Berufsausbildung

ZweijährigeBerufsfach-

schule

ZweijährigeBerufsfach-

schuleSonderform

EinjährigeBerufs-

fachschule

Berufs-vorberei-tungsjahr

Hauptschulabschluss

Siehe:Bildungswege

mitRealschulabschluss

Fachschul-reife

aus: Chris Habletzel (Hg.) Berufswahllexikon 2000 (2001)

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DD22Berufe kennenlernen –Möglichkeiten im Überblick

Den Wunschberuf im Betrieb kennenlernen, Infos aus erster Hand: Das schulische Betriebspraktikum bietetdazu Gelegenheit. Auch durch individuelle Betriebskontakte kannst du deinen Wunschberuf testen. Berufs-berater vermitteln dir Adressen von Betrieben. Es gibt viele Möglichkeiten. Hier ein Überblick:

Was? Worum Wann und Mit wemgeht’s? wie lange? reden?

Schulisches Die Arbeitswelt kennenlernen Je nach Bundesland unter- Wird mit dem Lehrer vor-Betriebs- – dabei ist es oft möglich, schiedlich geregelt – von einigen bereitet, durchgeführt undpraktikum sich vor Ort über den Wunsch- Tagen bis zu mehreren Wochen ausgewertet – auch in

beruf zu informieren, – wenn Zusammenarbeit mit demsich ein entsprechender BerufsberaterPraktikumsplatz finden lässt

Individueller Den Wunschberuf vor Ort im An ein bis drei Tagen, in den Der Berufsberater vermitteltBetriebskontakt Betrieb kennenlernen – Ferien oder nachmittags Adressen von Betrieben und

prüfen, ob er wirklich passt gibt Tipps, worauf man ach-ten sollte; gegen geringeGebühr ist eine Unfallver-sicherung möglich

Berufskundliche Vertreter aus Betrieben stellen Meist abends, zwei bis drei Die Veranstaltungen findenVortragsreihen Ausbildung und Beruf praxis- Stunden meist im BIZ statt, Termine

nah vor. Jugendliche können erfährt man bei der Berufsbe-mit Personen reden, die in ratung im Arbeitsamtihrem Wunschberuf arbeiten

Berufsbilder „live“, Wie auf Messen werden Aus- An einem oder mehreren Tagen Unterschiedliche Ausstellungs-Berufemärkte bildungs- und Arbeitsplätze – in dieser Zeit kann man orte: im BIZ etwa oder in der

ausgestellt. Jugendliche kön- kommen, wie es passt Schule – der Berufsberaternen mit Personen reden, die gibt Auskunftin ihrem Wunschberuf arbeiten

Berufs- Schulklassen erkunden Berufe An einem oder mehreren Tagen Eine ganze Reihe von Schuleninformations- in Betrieben – oder Berufe in der Woche – meist während bietet diese Möglichkeit – derwochen werden durch Vertreter aus der Unterrichtszeit Lehrer gibt Auskunft

Betrieben in der Schulevorgestellt

Betriebs- Eine Gelegenheit, sich in einer Meist zwei bis drei Stunden Den Lehrer ansprechen – ererkundung Gruppe oder Schulklasse die während der Unterrichtszeit organisiert solche

Arbeit in einem Betrieb anzu- Erkundungensehen und den BeschäftigtenFragen zu stellen

Kontakt zur Schüler besuchen die Berufs- Nachmittags oder während Mit dem Lehrer reden – er Berufsschule schule, Auszubildende werden der Unterrichtszeit kann den Kontakt zur Berufs-

in die Klasse eingeladen. schule herstellenMöglichkeit, sich über dieAusbildung im Wunschberufzu informieren

(Quelle: IZ 2/1994)

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AAnnppaacckkeennCheckliste –

Wie pack ich’s an?

Einen passenden Beruf und den notwendigen Ausbildungsplatz zu finden – das kann ziemlich stressig sein.Hier gilt: Gute Vorbereitung ist der halbe Weg. Stellt eure persönliche Checkliste für die Berufswahl zusammen.

DDaarruumm ggeehhtt eess DDiiee nnääcchhsstteenn SScchhrriittttee TTeerrmmiinnee uunndd VVeerreeiinnbbaarruunnggeenn

■■ Sprecht mit eurem/eurer Klassen-lehrer/in und euren Fachlehrern/innen

■■ Vereinbart gegebenenfallsFördermaßnahmen

Überprüft eure schulischen Leistungenund vergleicht sie mit den Anforde-rungen des gewünschten Berufes.

■■ Mit dem SelbsterkundungsprogrammMACH’S RICHTIG Fähigkeiten undberufliche Anforderungen kennenlernen

■■ Zum Einzelgespräch bei derBerufsberatung anmelden: Wer istzuständig?

■■ Anrufen und Termin vereinbaren■■ Vorher alle Fragen notieren

Berufswünsche konkretisieren undAlternativen überlegen

MACH’S RICHTIG durcharbeiten

■■ Informationstage der Firmen erfragen■■ Ausbildungsmessen der IHK und

Handwerkskammern besuchen■■ Berufsberatung des Arbeitsamtes■■ Stellen- bzw. Ausbildungsplatzangebote

in Zeitungen beachten

Welche Firmen undAusbildungsbetriebe gibt es in derRegion?

■■ Bei schulischer Ausbildung:Anschriften der Schulen ermittelnund Tage der offenen Tür erfragen,(rechtzeitig anmelden!)

Erkundigt euch nachAusbildungswegen.

Informiert euch über Fachschulen.

■■ Befragt Eltern, Bekannte undFreunde, wie sie zu ihrem interes-santen Beruf kamen

■■ Macht Interviews mit Auszubildendenin Berufen, die euch interessieren

■■ Hilfreiche Internet-Adressen findet ihrunter www.workshop-zukunft.de

Eigene Recherche im Internet, in Büchereien und Buchhandlungennach berufskundlichen Informationen.

■■ Adresse des örtlichen Arbeitsamtes-BIZ heraussuchen. Wie sind dieÖffnungszeiten?

■■ BIZ-Schülerheft oder „Mach’s rich-tig“-Schülerarbeitshefte bearbeiten

■■ Im Internet nachschauen

Gründlich informieren„Was will ich, was kann ich? WelcheBerufe passen?“ Darüber kannst dudich im BIZ informieren – mit einemComputerprogramm. Oder mit einemBerufswahllexikon kannst du Informa-tionen über Berufsbereiche sammeln.

KOPIERT diese Liste und tragt Namen und Adressen vonArbeitsämtern, Berufsberatern und Firmen ein, die für eureBerufswahl wichtig sind.

GIBT ES noch weitere Punkte, auf die es ankommt?Gemeinsam mit anderen könnt ihr diese Liste erweitern.

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AAnnppaacckkeennDDaarruumm ggeehhtt eess DDiiee nnääcchhsstteenn SScchhrriittttee TTeerrmmiinnee uunndd VVeerreeiinnbbaarruunnggeenn

■■ Weiterhin mit dem Arbeitsamt in Ver-bindung bleiben. (Vielleicht gibt es ineurer Region überbetriebliche Aus-bildungsmöglichkeiten, Ausbildungs-verbünde oder JUMP Angebote, dasArbeitsamt weiß Bescheid!)

■■ Auch wer keine Lehrstelle hat undnoch nicht 18 ist, muss zur Berufs-schule – erkundigt euch über eureMöglichkeiten, vielleicht könnt ihrSchulabschlüsse nachholen.

■■ Wer einen Job annimmt, sollte einenschriftlichen Arbeitsvertrag schließenund muss versichert sein

Leider erfolglos?Falls eure Bemühungen erfolglos waren,müsst ihr nach Alternativen suchen odernochmals schulische Möglichkeitenüberprüfen, evtl. ein Berufsgrundbil-dungsjahr machen oder ein freiwilligessoziales oder ökologisches Jahr. Notfalls einen Job zur Überbrückungsuchen!

■■ Ausbildungsvertrag abschließen,ärztliche Untersuchung durchführen

■■ Prüfen, ob Ausbildungsbeihilfe bean-tragt werden kann

■■ Lohnsteuerkarte bei derGemeindeverwaltung besorgen,

■■ Girokonto einrichten■■ Bei der Krankenkasse anmelden

Ausbildungsvertrag perfekt Besorgt euch das Merkblatt 11 vomArbeitsamt, da steht drin, auf was zuachten ist.

■■ Adressen besorgen■■ Bewerbungsunterlagen zusammen-

stellen■■ Lebenslauf schreiben■■ Bewerbungsschreiben aufsetzen

und abschicken ■■ Termine für Einstellungstests und

Vorstellungsgespräche bei Firmenwahrnehmen

Eine Ausbildungsstelle findenAuch dabei können Berufsberater hel-fen: Sie wissen, worauf es bei denBetrieben ankommt und was dieBetriebe von den Bewerbern erwarten.Die Berufsberatung nennt Adressen vonBetrieben, die freie Ausbildungsstellengemeldet haben. Aber auch IHK undHandwerkskammern, Zeitungen undInternet solltet ihr nutzen!

■■ Bewerbungsseminare besuchen■■ Testtraining für Auswahltests recht-

zeitig beginnen■■ Vorstellungsgespräche vorbereiten

und trainieren

Fit machen fürs BewerbenDie Berufsberatung bietet ein Seminar„Richtig bewerben – aber wie?“ an. Dortkann man zusammen mit anderenJugendlichen üben, wie die Bewer-bungsunterlagen aussehen müssen undwie man beim Vorstellungsgesprächauftritt.

■■ Welche Firmen im gesuchtenBerufsfeld gibt es vor Ort? (SchuleArbeitsamt, Tageszeitungen,Internet, gelbe Seiten, IHK …)

■■ Anrufen und persönliche Terminevereinbaren

■■ Betriebsbesichtigungen mit derKlasse organisieren

■■ Vereinbarung für einBetriebspraktikum treffen

■■ Ferienjobs suchen

Die Praxis anschauenWenn ihr ungefähr wisst, was ihr wollt:Schaut euch die Praxis an und über-prüft eure Vorstellungen. IndividuelleBetriebskontakte kann auch derBerufsberater vermitteln.

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BBeewweerrbbuunnggÜberblick –

Wie bewerbe ich mich?

Du hast deinen Beruf ausgewählt und passende Ausbil-dungsbetriebe herausgesucht. Jetzt folgt die Bewerbung:Wie sollte ein Bewerbungsschreiben aussehen, was gehörtin einen Lebenslauf? Wie laufen Vorstellungsgespräche ab?Was wird in Auswahltests gefragt?

Eine schriftliche Bewerbung erwarten die meisten Betriebe,wenn du dich für eine Ausbildungsstelle interessierst. DieBewerbungsunterlagen vermitteln den ersten Eindruck, denein anderer Mensch von dir bekommt. Damit du gut „rüber-kommst“ sind einige Regeln zu beachten:

a) In die Bewerbungsunterlagen gehören normalerweise:

■■ das Anschreiben

■■ der Lebenslauf

■■ ein Foto des Bewerbers/der Bewerberin (oben rechts aufden Lebenslauf)

■■ Kopien der Schul- und Arbeitszeugnisse

■■ Praktikumsbescheinigungen

Die kompletten Bewerbungsunterlagen steckst du in folgen-der Reihenfolge in einen Clip-Hefter: ganz oben der Lebens-lauf mit Foto, dann die Zeugnisse in zeitlicher Abfolge, dasaktuellste zuerst, dann Bescheinigungen von Praktika undKursen. Das Anschreiben legst du lose dazu. Dann kommtalles in einen großen Briefumschlag (nicht knicken!), der aus-reichend frankiert wird.

b) Ganz wichtig ist das persönliche Anschreiben.

Es sollte auf weißem DIN-A4-Papier (rechts und links 2,5 cmSeitenrand lassen, oberer Rand vier Leerzeilen) ausgedrucktsein, keine Fehler enthalten und folgende Form haben:

1. Name, Adresse und Telefonnummer desBewerbers/der Bewerberin (oben links, danach sechsLeerzeilen)

2. Datum (steht oben rechts)3. Name und Anschrift der Firma/Behörde, bei der man

sich bewirbt, und gegebenenfalls Name derAnsprechperson (dann vier Leerzeilen)

4. Bewerbung um einen Ausbildungsplatz als … (dannzwei Leerzeilen)

5. Anrede, entweder persönlich, wenn man die Ansprech-person weiß oder „Sehr geehrte Damen und Herren“(dann eine Leerzeile)

6. es folgt der eigentliche Bewerbungstext (eine Leerzeile)7. zum Schluss solltest du den Wunsch nach einem per-

sönlichen Gespräch ausdrücken (eine Leerzeile)8. eine Verabschiedung (Mit freundlichen Grüßen) (drei

Leerzeilen)9. die Unterschrift beendet das Bewerbungsschreiben

10. ganz unten schreibt man noch das Wort „Anlagen“, umauf die beiliegenden Unterlagen hinzuweisen(Lebenslauf, Foto, Zeugnisse)

Der eigentliche Text sollte sachlich gehalten und nicht längerals eine Seite sein. Es muss deutlich zum Ausdruck gebrachtwerden, warum du dich gerade auf diese Stelle oder diesenAusbildungsplatz bewirbst. Wichtig ist, deine Schule unddeinen voraussichtlichen Schulabschluss zu erwähnen.Weitere Punkte, die du sinnvollerweise ansprichst:

■■ Warum du gerade diesen Beruf erlernen möchtest.

■■ Welche besonderen Fähigkeiten, Kenntnisse, Erfahrungendich gerade für diesen Beruf qualifizieren.

■■ Reagierst du auf eine Anzeige, solltest du die An-zeige sorgfältig studieren und möglichst auf jeden wichti-gen Punkt der Stellenbeschreibung einzeln eingehen.

c) Zum tabellarischen Lebenslauf gehören folgendeInformationen:

1. Name2. Anschrift mit Telefonnummer3. Geburtsdatum4. Geburtsort5. Familienstand6. Schulen und Abschlüsse7. EDV- und Sprachkenntnisse8. Hobbys und Interessen9. Sonstiges: Ferienjobs, Betriebs-

praktika, Sportabzeichen, Führerschein, Teilnahme bei„Jugend forscht“, soziales (und evtl. politisches)Engagement

10. Ort, Datum und Unterschrift

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BBeewweerrbbuunngg

Überblick –Wie bewerbe ich mich?

d) Wie kannst du dich auf ein Vorstellungsgespräch vor-bereiten?

Wochen später. Deine Bewerbung ist gut angekommen, viel-leicht hast du schon einen Auswahltest bestanden. Auf alleFälle wollen sich die Verantwortlichen im Betrieb ein persön-liches Bild von dir machen. Bestätige der Personalabteilungin einem kurzen Brief den Termin des Vorstellungsgesprächsund bereite dich folgendermaßen vor:

■■ Informiere dich über den Betrieb bei der Berufsberatungoder bei der zuständigen Kammer oder aus Werbe-broschüren und Internet. Wie viele Mitarbeiter und Azubishat der Betrieb? Was wird hergestellt/angeboten? Wielange existiert das Unternehmen?

■■ Überlege dir einige Fragen, die du im Gespräch stellenwillst: Werde ich alleine an einem einzigen Arbeitsplatzausgebildet oder lerne ich mehrere Abteilungen kennen?Wo findet der Berufsschulunterricht statt? Gibt es Mög-lichkeiten zur Weiterbildung?

■■ Überlege dir rechtzeitig, wie du am besten zumVorstellungsgespräch hinkommst.

■■ Sei unbedingt pünktlich! Versuche möglichst schonzehn Minuten vor dem Gespräch anzukommen.

■■ Zieh dich weder schlampig noch besonders fein an.Die Kleidung sollte dir stehen und du solltest dich darinwohlfühlen.

■■ Achte auf deine Körpersprache, z. B. setz dich normalhin, auf der Stuhlkante zu sitzen wirkt unsicher.

■■ Lass deine Gesprächspartner ausreden, antworte ihnenfreundlich und ohne auszuschweifen. Wenn dir etwasunklar ist, frag ruhig nach: Damit zeigst du Interesse.

■■ Bei der Verabschiedung solltest du fragen, wann du dieEntscheidung erfahren wirst, du solltest dich von allenTeilnehmenden verabschieden und auf keinen Fall nega-tive Einschätzungen (z. B.: „Das hat wohl nichtgeklappt.“) abgeben.

Diese Fragen werden häufig gestellt:

■■ Warum haben Sie gerade diesen Beruf gewählt? Welcheanderen Berufe hatten Sie noch im Blick?

■■ Warum bewerben Sie sich gerade bei uns?

■■ Welche Vorteile hat dieser Beruf in Ihren Augen? Was isteher von Nachteil?

■■ Welche Schulfächer liegen Ihnen, welche Schulfächerbereiten Ihnen Probleme? Und warum? Wie erklären Siesich diese Zeugnisnote (gute oder schlechte)?

■■ Wie steht es mit Ihrer Gesundheit?

■■ Was haben Sie nach Ihrer Ausbildung beruflich vor?

■■ Was machen Sie am liebsten in Ihrer Freizeit? Sind Sie ineinem Verein oder einer Gruppe?

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STELLT eure persönlichen Bewer-bungsunterlagen zusammen. Schreibtdafür den tabellarischen Lebenslaufund ein Bewerbungsschreiben an eineFirma eurer Wahl.

LASST die Unterlagen von einer Personeures Vertrauens Korrektur lesen undunterhaltet euch mit anderen über dieSchwierigkeiten, die ihr beim Schrei-ben und Formulieren hattet.

ZUM EINÜBEN von Vorstellungsge-sprächen könnt ihr Rollenspiele durch-führen. Dabei übernimmt eine/r dieRolle des Bewerber/der Bewerberinund drei spielen Vertreter/Vertreter-innen des einstellenden Betriebes. Die anderen geben Feedback.

DENKT DARAN, dass die Situationdes Rollenspiels für alle neu ist undgebt konstruktive Rückmeldungen, esgeht schließlich nicht darum, jeman-den fertig zu machen, es soll euchweiterhelfen! Gut ist es, wenn ihr eineVideokamera zur Verfügung habt, umdas Gespielte nachher gemeinsamauswerten zu können.

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BBeewweerrbbuunnggDas Anschreiben

André Schumann Frankfurt, den 1. 9. 2000Wielandstraße 35

60318 FrankfurtTel.: (0 69) 12 34 56

Techtronic AG– Personalabteilung –Herrn Detlef GossmannWiesbadener Straße 20

60486 Frankfurt

Bewerbung um einen Ausbildungsplatzals IT-Systemelektroniker

Sehr geehrter Herr Gossmann,

wie Sie mir bei unserem Telefonat am 28. 8. freundlicherweise sagten, wird Ihr Unternehmendemnächst wieder Auszubildende einstellen. Daher möchte ich mich bei Ihnen um einen Ausbildungsplatzals IT-Systemelektroniker bewerben.

Ich besuche zurzeit die Gesamtschule Nordend, die ich voraussichtlich im Juni nächsten Jahres mit dermittleren Reife verlassen werde.

Mein Wunsch, IT-Systemelektroniker zu werden, steht fest, seit ich im vergangenen Jahr mein Betriebs-praktikum bei einer EDV-Firma absolvierte. Computersysteme und die notwendigen Programmeinteressieren mich auch in meiner Freizeit. Sie können mir Ihre Antwort gerne auch als E-Mail schicken.Meine Adresse: [email protected]

Über die Einladung zu einem Bewerbungsgespräch würde ich mich sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen

AnlagenLebenslauf mit LichtbildZeugniskopienPraktikumsbestätigung

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BBeewweerrbbuunnggDer Lebenslauf

Lebenslauf

Persönliche Angaben

Name André Schumann

Wohnort Wielandstraße 3560318 Frankfurt(069) 12 34 56

Geburtsdatum 5. Februar 1984

Geburtsort Offenbach/M.

Familienstand ledig

Schulausbildung

8/1990 – 6/1994 Pestalozzi-Grundschule in Offenbach

Seit 8/1994 Gesamtschule Nordend in Frankfurt

8/2001 Voraussichtlicher Schulabschluss: mittlere Reife

Praktika

8/1998 Vierwöchiger Sprachkurs in England

6/1999 Vierwöchiges Betriebspraktikum bei derFirma GMX-Computer in Eschborn

Hobbys, besondere Kenntnisse

Tennis, FotografieGute Englischkenntnisse

Frankfurt am Main, den 1. 9. 20009

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BBeewweerrbbuunnggWen würdest

du einstellen?

1. Katrin Meier, 17 Jahre

Schulabschluss: Abschluss der RealschuleZeugnisnoten: Mathematik 2; Deutsch 2; Englisch 1; Durchschnittsnote der anderen

Fächer 1,9; Informatik und Kunst AG wurde besuchtBewerbungsunterlagen: Sehr ordentlich und übersichtlich, gut aufgebautes BewerbungsschreibenTestergebnis: Logisches Denken 2,4, Aufsatz 1,9, Rechtschreibung 2; Konzentration 2,0;

Kreativität/ Gestaltung 1,3Vorstellungsgespräch: Katrin war ziemlich zurückhaltend und machte einen etwas unsicheren,

aber freundlichen Eindruck, sie war gut vorbereitet und konnte sich gut ausdrücken.Freizeit: Volleyball, Theaterspielen und Lesen

2. Julia Schmidt, 16 Jahre

Schulabschluss: Abschluss der HauptschuleZeugnisnoten: Mathematik 3; Deutsch 2; Englisch 3; Durchschnittsnote der anderen

Fächer 2,3; Leistungsfach Kunst und PhysikBewerbungsunterlagen: Sehr knapp aber insgesamt ordentlich und vollständigTestergebnis: Logisches Denken 2,0, Aufsatz 1,5, Rechtschreibung 2; Konzentration 2,4;

Kreativität/ Gestaltung 1,3Vorstellungsgespräch: Katrin hinterließ einen guten Eindruck, selbstsicher, flexibel, redegewandt

und sehr interessiert, hat einen PC-Einführungskurs in den Sommerferien besucht.Freizeit: Malen, Radfahren und Kochen

Was müssen Bewerberinnen und Bewerber mitbringen?

Bei einem großen Druck- und Verlagshaus sollen mit Beginndes nächsten Ausbildungsjahres zwei Ausbildungsplätze als„Mediengestalter/-in für Digital- und Printmedien“ besetztwerden. Zunächst hatten sich 43 Interessentinnen undInteressenten beworben. Nach Sichtung der Bewerbungs-unterlagen, Einstellungstests und Vorstellungsgesprächensind noch vier Jugendliche im Rennen.

Sie sollten mindestens den Realschulabschluss bzw. denmittleren Bildungsabschluss und gute Schulnoten inDeutsch, Mathematik und Englisch besitzen. Gestalterisch-kreative Menschen sind in diesem Beruf gut aufgehoben.Noch wichtiger sind jedoch Grundkenntnisse im Umgang

mit dem PC, die Fähigkeit zur Kommunikation mit Kunden,zur Arbeit im Team und die Bereitschaft ständig dazuzuler-nen. Mediengestalter entwickeln Konzepte und Strategien,um Informationen und Produkte erfolgreich vermarkten zukönnen. Für die notwendige mediale Umsetzung besitzensie das erforderliche gestalterische Geschick und das tech-nische Wissen.

Du bist in diesem Unternehmen für die Auswahl derAuszubildenden zuständig. Die Informationen zu den vierJugendlichen liegen dir vor.

Wen würdest du einstellen?

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BBeewweerrbbuunngg

Wen würdestdu einstellen?

3. David Meier, 17 Jahre

Schulabschluss: Mittlere Reife an einer integrierten GesamtschuleZeugnisnoten: Mathematik 2; Deutsch 1; Englisch 2; Durchschnittsnote der anderen

Fächer 2,0; Besuch der Foto AG Bewerbungsunterlagen: Sehr schöne optische und formale GestaltungTestergebnis: Logisches Denken 2,1, Aufsatz 1,9, Rechtschreibung 1; Konzentration 2,3;

Kreativität/ Gestaltung 1,9Vorstellungsgespräch: David hinterließ einen leicht übereifrigen Eindruck, er war aufgeschlossen,

stellte viele Fragen und war sehr ausdrucksstark.Freizeit: Surft viel im Internet, Snowboarden, Schachspielen

4. Michael Becker, 19 Jahre

Schulabschluss: WirtschaftsgymnasiumZeugnisnoten: Mathematik 2; Deutsch 4; Englisch 3; Durchschnittsnote der anderen

Fächer 2,5; Besuch der Informatik AGBewerbungsunterlagen: Sehr knapp, aber insgesamt ordentlich und vollständigTestergebnis: Logisches Denken 1,8, Aufsatz 2,3, Rechtschreibung 2; Konzentration 2,2;

Kreativität/ Gestaltung 1,3Vorstellungsgespräch: Michael war sehr gut vorbereitet und interessiert. Er wirkte unsicher und war

sprachlich etwas schwach.Freizeit: Motorradfahren, Lesen, Windsurfen

BETRACHTE die Personenbeschrei-bungen der vier Bewerberinnen undBewerber.

WELCHE Anforderungen werden anden Beruf „Mediengestalter/-in fürDigital- und Printmedien“ gestellt undwelche Fähigkeiten und Interessenhaben die Jugendlichen zu bieten?

MACH eine Liste mit den Vorzügenund Nachteilen für jede Einzelne/jeden Einzelnen.

Triff deine persönliche Entscheidungund überlege dir die Begründung.

SETZT EUCH anschließend in eurerKlasse in Gruppen zusammen. Tragtnun eure Entscheidung vor undbegründet diese. Diskutiert eureAuswahl und versucht zu einergemeinsamen Entscheidung in derGruppe zu kommen. Diskutiert dafürdie Kriterien und legt Prioritäten fest.Die Gruppen stellen ihre Entschei-

dungen im Plenum vor und begrün-den, nach welchen Kriterien dieBewerber ausgewählt wurden.

Ihr könnt im Anschluss an eurenEntscheidungsprozess einen Per-sonalverantwortlichen aus einemBetrieb einladen und diesen nachseinen Auswahlkriterien und -verfah-ren befragen.

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Stellenanzeigen – Was steht drin, was steckt dahinter

Ein wichtiges Informationsmittel sind Stellenanzeigen in Zeitungen und zuneh-mend auch im Internet. Der Informationsgehalt von Anzeigen ist aber sehr unter-schiedlich, wie die folgenden Beispiele verdeutlichen:

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Steuerkanzlei sucht AZUBI. ☎ 33 69 66

Auszubildende (auch Wechsler) als Arzthelferin für interessantes und vielseitigesAufgabengebiet zur Mitarbeit in unserem Team (Ärztin, Arzthelferinnen,Logopädinnen, Auszubildende) gesucht. Praxis für HNO, Phoniatrie und

Päduadiologie in München-Zentrum. Dr. med. Karin Joussen, Tel. 0 89/29 44 04

Krupp, Homborg & Partner GbRRechtsanwälte/Steuerberatersuchen Auszubildende für denBereich Rechtsanwaltsfachan-gestellte mit gutem Schulab-schluss und einwandfreienDeutschkenntnissen.Ansprechpartner: RechtsanwaltWinterberg und Frau Klein☎ 02 01/81 04 40.Schriftliche Bewerbungen an:Rolandstr. 5 – 9, 45218 Essen

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Stellenanzeigen – Was steht drin, was steckt dahinter

UND WAS STEHT DRIN?

Anzeigen-Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10Beschreibungdes Betriebes

Bezeichnung desAusbildungsberufes

Voraussetzungen

Einstellungstermin

Angaben zum Ausbildungs-,Arbeitsplatz

ErforderlicheBewerbungsunterlagen

Name, Adresse, Telefon/Fax-Nr.des Betriebes, des Arbeitgebers

evtl. Namedes Ansprechpartners

Aufgabe:■■ Lies dir die Anzeigen durch.■■ Kreuze an, wenn du entsprechende Angaben in den einzelnen Stellenanzeigen findest.

Der Informationsgehalt ist unterschiedlichAufgabe: Beurteile den Informationsgehalt.Notiere die Nummern der einzelnen Anzeigen in die entsprechende Zeile.

■■ Anzeigen mit hohem Informationsgehalt: ---------------------------------------------------------------------------------------

■■ Anzeigen mit geringem Informationsgehalt:-------------------------------------------------------------------------------------

■■ Anzeigen mit unzureichender Information: --------------------------------------------------------------------------------------

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LIES dir die Anzeigen durch und fülledas vorliegende Arbeitsblatt aus.Im Anschluss daran sollst du den

Anzeigenteil einer Zeitung auswerten.Entscheide dich für eine Anzeige die-ser Zeitung, auf die du dich gerne

bewerben würdest und gib deinenMitschülerinnen und Mitschülerndafür eine Begründung.

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Service – Informationen für Berufseinsteiger

Adressen:

Bundesanstalt für ArbeitRegensburger Straße 10490478 NürnbergTel.: (0911) 179-0Fax: (0911) 179-1343http://www.arbeitsamt.de

Bundesinstitut für Berufsbildung Fehrbelliner Platz 310707 BerlinTel.: (030) 8643-0Fax: (030) 8643-2455E-Mail: [email protected]://www.bibb.de

Deutscher Industrie- und HandelstagAdenauerallee 14853113 BonnTel.: (0228) 104-0Fax: (0228) 104-158E-Mail: [email protected]://www.diht.de

Deutscher GewerkschaftsbundHans-Böckler-Straße 3940476 DüsseldorfTel.: (0211) 4301-211Fax: (0211) 4301 324Email: [email protected]://www.dgb.de

Deutscher Multimedia Verband e. V.Kaistraße 1440221 DüsseldorfTel: (0211) 852-86-0Fax: (0211) 852-8615http://www.dmmv.de

Verein zur Förderung der Aus- undWeiterbildung in der Medienwirtschaft e.V.Im Mediapark 750670 KölnTel.: (0221) 574-3232Fax: (0221) 574-3239E-Mail: [email protected]://www.aim-mia.de

Lesetipps:Berufsbilder

Blätter zur Berufskunde, W. BertelsmannVerlag, Postfach 10 06 33, 33506 BielefeldAusführliche und gut strukurierteInformationen zu jedem Berufsbild.Herausgeber ist die Bundesanstalt für Arbeitin Nürnberg. Die Broschüren gibt es sowohlim Buchhandel als auch bei derBerufsberatung der Arbeitsämter.

Behrens, Inge: Neue Berufe in den Neuen Medien, Econ & List Taschen-buchverlag, Kaiserswerther Str. 282, 40474 DüsseldorfOrientierungshilfe im Dschungel der unbe-grenzten Möglichkeiten auf dem expandie-renden Berufssektor Multimedia.

Bundesministerium für Wirtschaft (Hrsg.):Die neuen IT-Berufe. Von dort zu beziehenbeim Referat Öffentlichkeitsarbeit, 53107 BonnStellt detailliert die AusbildungsgängeFachinformatiker/-in, Informatikkaufmann/-frau, IT-System-Elektroniker/in und IT-System-Kaufmann/-frau vor – mit Tipps undAnregungen für die Umsetzung der neuenBerufe in Betrieben.

Institut der deutschen Wirtschaft (Hrsg.):Die neuen Ausbildungsberufe der Infor-mations- und Telekommunikationstechnik(IT-Berufe), Deutscher InstitutsverlagGmbH, Postfach 51 06 70, 50942 KölnDie Neuordnung und Ziele derZukunftsbranche Informationstechnologiewerden erklärt und die Tätigkeits- undAusbildungprofile und der neuen IT-Berufebeschrieben.

Massow, Martin: Atlas Neue Werbe- undKommunikationsberufe, Econ & ListTaschenbuchverlag, Kaiserswerther Str.282, 40474 DüsseldorfÜber 180 Berufsporträts aus der Werbe-und Kommunikationsbranche, Infos überEinstieg, Aus- und Weiterbildung, über 500Kontaktadressen.

Schumacher, Werner: DeutschlandDigital, Wachtumsmarkt Telekom-munikation, Hermann LuchterhandVerlag, Heddesdorfer Str. 31,56564 NeuwiedSeit der Liberalisierung des Telekommuni-kationsmarktes boomt die Branche – allesüber Anbieter, Produkte, Allianzen und dieneuen Berufsbilder.

Jobsuche/Bewerbung

Eßmann, Elke: Erfolg durch die kreativeBewerbung, Falken Verlag, Postfach 11 20, 65527 Niedernhausen08/15-Bewerbungen bringen heute kaumnoch den gewünschten Job. Wer in dieengere Wahl kommen will, braucht Plus-punkte. Hier gibt es viele Tipps und Ideenfür originelle Bewerbungen, die sich vonder Masse abheben.

Kratz, Hans-Jürgen: HandbuchBewerbung, Walhalla Fachverlag,Postfach 10 10 40, 93010 RegensburgSystematisch aufgebautes Trainings-programm für Bewerbung, Vorstellungs-gespräch und Auswahlverfahren mit zahl-reichen Musterschreiben, Checklistensowie Zeugnisformulierungen.

Reichel, Wolfgang Dr.: Einstellungstestssicher bestehen, CD-ROM für PC undMac, Falken Verlag, Postfach 11 20,65527 NiedernhausenDie CD-ROM stellt vor, welche Ausbil-dungstests es heute gibt, was dabeigeprüft wird und worauf Bewerber achtenmüssen. Mit Trainingsprogramm, Volltext-suche und Hilfesystemen.

Siewert, Horst H.: Berufseignungstestsentschlüsselt, MVG-Verlag, Justus-von-Liebig-Str. 1, 86899 Landsberg/LechHilft bei der Frage nach den persönlichenStärken und Schwächen und vermittelteinen Einblick in die gängigsten Tests,ihren Aufbau und ihre Zielsetzung.

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Service – Informationenfür Berufseinsteiger

Internet:Berufsinformationen

Ausbildung und Berufhttp://www.youngmiss.de/job/index.htmlExtra für Jugendliche: alles über Ausbildung,Bewerbung und Jobs. Stellt mehr als 160Berufe mit kurzen Geschichten vor und gibtInfos zu Ausbildungsverlauf und Verdienst.Internet-Angebot der Zeitschrift BrigitteYoung Miss.

Azubi-Online http://www.azubi-online.comOnline-Forum für die erfolgreiche Ausbildungmit über 250 Berufsbeschreibungen undOnline-Ausbildungsangeboten für Schulab-gänger/-innen

Berufswahlvorbereitunghttp://www.machs-richtig.deMedienpaket „Mach’s richtig“ der Bundes-anstalt für Arbeit (bestehend aus Arbeits-heften, CD-ROM und Internetangebot), dasSchülern helfen soll, ihren Weg in die beruf-liche Zukunft zu finden.

DGB-Informationenhttp://www.ausbildung.dgb.deÜberblick über die 118 wichtigsten Ausbil-dungsberufe. Informationen zu Bewerbungs-schreiben und Vorstellungsgespräch. Tippszu Praktika und finanziellen Fragen.

Workshop Zukunfthttp://www.workshop-zukunft.deDas Internet-Projekt des DGB und desBundesbildungsministerium zu Berufsstartund Arbeitswelt, mit Planspielen, vielen Infosund Chat-Room.

Forum Berufsbildunghttp://www.berufsbildung.deInfos zum Berufsstart, Trends im Stellen-markt, Jobsuche im In- und Ausland, einInternetangebot des Bertelsmann Verlags.

Infos zum Berufsstarthttp://www.einsteiger.deAntworten auf die Fragen: Was will ich wer-

den? Wie bewerbe ich mich? Wie läuft esbei der Arbeit? Mit Storys aus dem „richtigenLeben“.

IT-Berufehttp://www.it-berufe.deInformationsangebot der Unternehmen derMetall- und Elektroindustrie zu den neuenBerufen in der Informations- und Telekom-munikationsbranche.

Kfz-Berufehttp://www.autoberufe.deAlles über die Perspektiven und Chancen inder Automobilbranche, Internetprogrammder Nachwuchsförderung im Deutschen Kfz-Gewerbe.

Theater, Film, Fernsehen, Show, Eventhttp://www.dthg.de/Service/Beruf/Default.htmBerufs- und Ausbildungsinformationen, einService der Deutschen TheatertechnischenGesellschaft e.V.

StellenbörsenArbeitsamthttp://www.arbeitsamt.deStellen Informations Service (SIS) derBundesanstalt für Arbeit.

Ausbildungsangebote für Schulabgängerhttp://www.stellenreport.com/azubi/welcome.htmNamhafte Unternehmen aus Wirtschaft undIndustrie stellen ihre aktuellen Ausbildungs-angebote vor.

focus Job- und Firmenbörsehttp://focus.de/D/DB/db.htmNach Branchen unterteilte Liste von Firmenund Organisationen, die auf ihrer Web-Sitekonkrete Stellenangebote offerieren und umMitarbeiter werben.

Jobs&Advertshttp://www.job.deÜber 12.000 ständig aktualisierte nationaleund internationale Stellenangebote,

Möglichkeit für kostenlose Stellenanzeigen.Eine der besten Börsen im Netz.

Job-Officehttp://www.job-office.comOnliner können bis zu fünf Branchen undeine Region vorgeben und erhalten dannjede Menge Angebote. Kostenlose Inseratemöglich.

JobRobothttp://www.jobrobot.deOnline-Suchmaschine, die derzeit 173 großeund kleine Jobbörsen nach aktuellen Ange-boten durchforstet. Dazu viele nützlicheBewerbungstipps und ein kommentierterÜberblick über die ausgewerteten Stellen-märkte. Tolle Adresse für den Einstieg in dieJobsuche im Internet.

MTV-Schichtwechselhttp://www.mtvhome.de/schichtwechsel/index_fs.htmlJede Menge interessante Jobs und Prak-tikantenstellen in den Bereichen TV, Musik,Online, Werbung und Verlagswesen.

Netzmarkt-Jobbörsehttp://www.netzmarkt.de/jobsStellenmarkt des ersten deutschenInternetkaufhauses – dort können auchkostenlos Anzeigen aufgegeben werden.

Stellenbörsehttp://www.stellenboerse.deRund 1.000 Jobs bei namhaften Unter-nehmen. Mit einem Formular kann mansich direkt und online bewerben.

Stellenmarkthttp://www.stellenmarkt.deMehr als 1.300 Angebote – alle mit Datumversehen. Auffallend wenig „Karteileichen“.

ZEIT Stellenmarkthttp://www.jobs.zeit.deDer ZEIT-Robot durchsucht täglich dasdeutschsprachige Internet nach Stellen-anzeigen auf rund 850 Stellenmärkten undHomepages – derzeit 60.000 überregio-nale Jobangebote, nach Stichwortengeordnet.

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TThheemmeenn

Themenin diesem Heft

TRAUMBERUFE, BERUFSTRÄUME

Interessenerkundung – Was will ich? Fähigkeiten – Was kann ich?Sieben Fragen an eine(n) Auszubildende(n)Blick in die ZukunftMein LebensstrahlEntscheidungskriterien – Bedürfnisse früher und heute Die begehrtesten Berufe – Wunsch und WirklichkeitFalsch entschieden – Hätte ich das nur vorher gewusst

MÄNNERBERUFE, FRAUENBERUFEVerkehrte Welt? Mädchen schweißen, Jungen putzen Frauenberufe – Männerberufe Gleicher Lohn für gleiche Arbeit?

ARBEIT DER ZUKUNFT, ZUKUNFT DER ARBEIT

Drei Generationen – Lebenswege/Berufswege (2)Arbeit gestern, heute, morgen Fit fürs InformationszeitalterSchlüsselqualifikationen – Was Betriebe verlangen

BERUFE SUCHEN, BERUFE FINDEN

Motivation zur AusbildungsplatzsucheCheckliste: Berufe kennenlernenCheckliste – Wie pack ich’s an? (2)Überblick – Wie bewerbe ich mich?Das AnschreibenDer LebenslaufWen würdest du einstellen? (2)Stellenanzeigen – Was steht drin, was steckt dahinter? (2)Service – Informationen für Berufseinsteiger (2)