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Andreas Steiner © august 2015 Begleitheft im Unterricht und QV-Vorbereitung Detailhandelsfachfrau /-fachmann EFZ in Ausbildung V on 0 auf 1 0 0 ! «Wirtschaft DHF kompakt» 15 Theorietafeln, 562 Aufgaben, 4 Schlusstests

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Andreas Steiner

© august 2015

Begleitheft im Unterricht und QV-VorbereitungDetailhandelsfachfrau /-fachmann EFZ

in Ausbildung

Von 0 auf 100! «Wirtschaft DHF kompakt»

15 Theorietafeln, 562 Aufgaben, 4 Schlusstests

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Inhaltsverzeichnis

01 Der Mensch und die Wirtschaft [9]

02 Berufsbezogenes Rechnen [13]

grundlagen 7

recht 71

Schlusstest A [109]

Schlusstest B [113]

Schlusstest C [117]

Schlusstest D [121]

schlusstests 107

09 Der Kaufvertrag [73]

10 Rechtsformen der Unternehmen [79]

11 Schuldbetreibung und Konkursrecht [83]

13 Geld und Konjunktur [97]

14 Eckpfeiler der Schweizer Wirtschaft [101]

gesamtwirtschaft 96

12 Vorschriften im Detailhandel [89]

03 Der Detailhandel heute [31]

04 Betriebsformen im Detailhandel [37]

05 Organisation und Kooperation [41]

06 Marketing [45]

07 Teil 1: Zahlungsverkehr und Preisbildung [49]

07 Teil 2: Kalkulation [53]

betrieb 29

08 Bilanz und ER, Kennzahlen [63]

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Unternehmen undAnspruchsgruppen

Bedürfnisse

Markt Produktionsfaktoren

Ökonomisches Prinzip

Der einfacheWirtschaftskreislauf

Wirtschaftssektoren

Mit minimalen Ressourcen/Kostenein maximales Ergebnis/Ziel erreichen,(z.B. mit möglichst wenigen Orangenmöglichst viel Orangenjus herstellen)

Güter

Mit bestimmten Ressourcen/Kosten (z.B. 10 Orangen)ein maximales Ergebnis(möglichst viel Jus) erzielenKo(fix) Er (maximieren)

Ein bestimmtes Ergebnis(z.B. 1 lt Jus) mit möglichstwenig Ressourcen/Kosten(Orangen) erzielen

Ko(minimieren) Er (fix)

SparprinzipErfolgsprinzip

Güter (Waren und Dienstleistungen)

Das BIP misst die Wirtschaftsleistung eines Landes:BIP = Bruttoinlandprodukt = Wert aller Güter, die ein Land während eines Jahres produziert hat

Bezahlen der Leistungen (Entgelt, Honorar)

Geldkreislauf

Güterkreislauf

Löhne, Mieten/Renten, Zinsen/Gewinne

Arbeit, Boden, Kapital und Wissen

HaushalteUnternehmen

Ko(minimal) Er (maximal)

MinimumprinzipMaximumprinzip

Individualbedürfnisse befriedigt jeder für sich alleine (z. B. Essen), Kollektivbedürfnisse werden als Gemeinschaft befriedigt (z. B. Schulen, Strassen, Spitäler, Skilifte, Polizei und Armee)

Die Wirtschaft entsteht aus dem Bedarf der Menschen (= private Haushalte) und der Produktion von Gütern der Unternehmen.

Die wirtschaftlichen Güter entstehendurch Einsatz und Verwendung der so genannten Produktionsfaktoren (vgl. rechts). Die Unternehmen erzeugen damit ihre Produkte (= Waren u. Dienstleistungen). Dies geschieht im Spannungsfeld derverschiedenen Anspruchsgruppen. Ihrehäufig entgegengesetzten Ansprüche ver-ursachen Zielkonflikte, die jedes Unter-nehmen ausbalancieren muss.

Auf den Märkten treffen dieUnternehmen (= Anbieter) mit ihren Güterangeboten auf dieKonsumenten (= Nachfrager). In den meisten Branchenherrscht Wettbewerb unterden verschiedenen Anbietern.

Dieser Konkurrenzkampf umdie Gunst der VerbraucherInnensorgt u.a. für günstige Preise, lauf-ende Verbesserungen der Qualität,Neuheiten (Innovationen) und einegrosse Vielfalt an attraktiven Wa-renangeboten u. Kundendiensten. In den Unternehmen löst diesden stetigen Zwang zu effektivem und effizientem Handeln aus.

Einteilung der Güter:

weitere Einteilungender Unternehmen

Geläufigste Einteilungen nachder Anzahl Mitarbeiter/-innen :

Unbeschränkte Haftung (mitGeschäfts- und Privatvermögen)bei den Einzelunternehmen undden PersonengesellschaftenKollektivgesellschaft (KG) undKommanditgesellschaft (KmG)

Einteilung der Unternehmen oder der Berufstätigen in drei Produktionsbereiche (Wirtschaftssektoren):

Markt

Anbieter A

Anbieter B

Anbieter C

Nachfrager 1

Nachfrager 2

Nachfrager 3

Nachfrager 4

effektiv = zielführend, kundenorientiert(Merksatz: “Erreicht das Ziel,

jedoch nur auf Umwegen!”)effizient = ressourcenschonend

(Merksatz: “Erreicht das Ziel auf direktem Weg!”)siehe dazu rechts: "Das ökonomische Prinzip"

Sachkapital: Produktiv- oderRealkapital wie z.B. Maschinen, Computer, Werkbänke, Tische

Körperliche u. geistige Tätig-keiten zur Güterbereitstellung.

Dank Arbeitsteilung gibt esviele spezialisierte Arbeitskräfteund dadurch viele Berufe.

Automation u. Rationalisie-erung verdrängen Arbeitsplätze

Produktivität (P)

als Standort für Gebäudezur Energie- und Rohstoffge-

zur Nahrungsmittelherstellung

Nutzung des Bodens:

als Erholungsraum (z. B. Parks)

winnung (Wasser, Kies, Gold, Öl ...)

Bodenknappheit Daher sinddie Bodenpreise sehr hoch.

Finanzkapital: GeldmittelSparen = Investieren

Kapital entsteht durch Konsum-verzicht: Gespartes anlegen =investieren Erträge neuesKapital entsteht anlegen usw.

ArbeitsertragArbeitsaufwand

Fachkompetenzen

Sozialkompetenzen

Selbstkompetenzen

Methoden-kompetenzen

Know How(Sach- und Handlungs-

kompetenz)

berufsbezogeneKenntnisse undFertigkeiten

SelbständigkeitBelastbarkeit

DenkvermögenEngagement

usw.

Lern- u.ArbeitstechnikSprachkompetenzInformatik usw.

Team-fähigkeit

FlexibilitätWerthaltungen

Aktives Zuhören, usw.

Kapital Wissen/Humankapital

Arbeit Boden/Umwelt

Nach der Grösse Aufgrund der Rechtsform

Der Mensch und die Wirtschaft

(1) Primärer Sektor = UrproduktionForst-/Landwirtschaft, Rohstoff- u. Energie-gewinnung, Bergbau, Fischerei, Jagd usw.

(2) Sekundärer Sektor = Gewerbe u. IndustrieHandwerker- und Bau-gewerbe, Maschinen-,Uhren- und Lebensmittel-industrie, Chemie, usw.

(3) Tertiärer Sektor = DienstleistungenDetailhandel, Banken,Versicherungen, Ge-sundheit, Gastronomie,Freizeit,Tourismus usw.

Beschränkte Haftung (nur mitdem Geschäftsvermögen) beiAktiengesellschaften (AG),GmbH und Genossenschaften

Mikro: 0-9Klein: 10-49KMU: 0-249 GU: ab 250

Mittel: 50-249Gross: ab 250

1) weitere Kennzahlen f. die Grösse: Umsatz, Verkaufsfläche und Anzahl Filialen (Detailhandel); Sitzplätze (Kino, Gast-gewerbe); Betten (Spitäler, Hotellerie) usw.

1)

Optimumprinzip

Liefer-anten

VereineVerbände

Kunden

Staat

Kon-kurrenz

Eigen-tümer

Mit-arbeiter

Zielkonflikte

BIP

1)

Im Detailhandel gilt:Kleinbetrieb: 0-49 AngestellteGrossbetrieb: ab 50 Angestellten

1)

Wohlstand(Reichtum)

Beziehungen (z.B. Familie)und Anerkennung

Frieden, Freiheit,Gerechtigkeit usw.

Einteilung: Grundbedürfnisse (Existenzbedürfnisse) Wahlbedürfnisse (Kultur- und Luxusbedürfnisse) Bedarf (Beispiele): Der Bedarf nach Brot entsteht aus dem Bedürfnis nach Essen; der Bedarf nach einem Flug mit der SWISS resultiert aus dem Bedürfnis, eine Städtereise zu machen.

Sachgüter(Materielle Güter)

Dienstleistungen (DL)(Immaterielle Güter*)

Konsumgüter Investitionsgüter

Verbrauchsgüter Gebrauchsgüter

wirtschaftlliche Güter freie Güter

Güter

* dazu gehören auch: Patente, Lizenzen

Freie Güter stehen unendlich zurVerfügung ( z. B. Sonne, Luft, Wasser)-> sie sind “gratis”!Wirtschaftliche Güter sind knappund haben deshalb einen Preis!

Bedürfnisse sind Mangelgefühle. Der Mensch hat wirtschaftliche und nicht-wirtschaftliche (= soziale und ideelle) Bedürfnisse.

In der Schweiz herrscht grosse1)

1) Beispiel: Verkauft eine Detailhändlerin 10 Paar Schuhe in 5 Stunden,ist ihre Produktivität = 10 P. Schuhe / 5 h = 2 Paar Schuhe pro Stunde

P =

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Bedürfnisse und Güter„Kurz und bündig“

01.01 In welche Gruppen werden Bedürfnisse eingeteilt? __________________________________________________ __________________________________________________

01.02 Nennen Sie den Unterschied zwischen den wirt-schaftlichen und den freien Gütern?

__________________________________________________ __________________________________________________

01.03 Was ist ein Investitionsgut? __________________________________________________ __________________________________________________

01.04 Worin besteht der „Input“ bei den Unternehmen? a) In einem Wort (dem Fachausdruck): __________________________________________________

b) Was gehört dazu? Zählen Sie die Faktoren auf. __________________________________________________ __________________________________________________

01.05 Der „Output“ der Unternehmen sind die Produkte. Verdeutlichen Sie, was genau damit gemeint ist ...

a) unter „Erzeugnissen“: __________________________________________________ __________________________________________________

b) unter „Waren“: __________________________________________________ __________________________________________________

01.06vom Konkurrenzkampf (Wettbewerb) unter den Anbietern (Unternehmen)? Notieren Sie wenigstens zwei Vorteile für die Konsumenten.

__________________________________________________ __________________________________________________

01.07 Wozu sind die Unternehmen aufgrund des Konkur-renzkampfes gezwungen, den sie untereinander betreiben?

__________________________________________________ __________________________________________________ __________________________________________________

01.08 Wie werden die Wirtschaftssektoren auf deutsch bezeichnet? Zählen Sie ausserdem jeweils drei dazu gehörige Branchen auf.

Primärer Sektor = ________________________________ 3 Beispiele: ______________________________________ __________________________________________________

Sekundärer Sektor = _____________________________ 3 Beispiele: ______________________________________ __________________________________________________

Tertiärer Sektor = ________________________________ 3 Beispiele: ______________________________________ __________________________________________________

01.09 Notieren Sie die Einteilung der Unternehmen auf-grund der Anzahl MitarbeiterInnen.KMU: von _________ bis _________ AngestelltenGU: ab _________ Angestellten

01.10 Nennen Sie den Hauptunterschied zwischen einem Einzelunternehmen und einer Aktiengesellschaft.

__________________________________________________ __________________________________________________

01.11 Notieren Sie je ein Beispiel zu: Fachkompetenz: _________________________________ Selbstkompetenz: ________________________________ Methodenkompetenz: ____________________________ Sozialkompetenz: ________________________________

01.12 Unterscheiden Sie die verschiedenen Prinzipien des ökonomischen Handelns.

Maximumprinzip:_________________________________ __________________________________________________ __________________________________________________

Minimumprinzip: _________________________________ __________________________________________________ __________________________________________________

Optimumprinzip: _________________________________ __________________________________________________ __________________________________________________

01.13 Erklären Sie am Beispiel des Handys oder des Au-tos, dass die klassische Einteilung der Bedürfnisse

Vervollständigen Sie dazu die angefangenen Sätze.

„Das Handy bzw. das Auto ist ein ... a) Existenzgut, weil _________________________________ _________________________________________________“. b) Kulturgut, weil ___________________________________ _________________________________________________“. c) Luxusgut, weil ___________________________________ ________________________________________________“.

01.15 In der hier abgebildeten Tabelle sind Fachbegriffe aufgeführt. Notieren Sie jeweils das „Gegenteil“ und geben Sie dazu mindestens ein Beispiel an.Begriff „Gegenteil“ Beispiel zum „Gegenteil“WahlbedarfIndividualbedürfniswirtschaftliches GutSachgutGebrauchsgutInvestitionsgut

01.14 In den aufgeführten Gruppen passt jeweils ein Begriff nicht zu den übrigen. Kreuzen Sie diesen jeweils an.

KäsefondueSwimmingpoolKaugummiLastwagen

PhysiotherapieMassageHaarschnittBürste

SüssmostSonnenscheinHonigBrot

AutoBettSchuheZeitung

SeifeUhrFahrradRadio

TraktorAbfüllanlageFernseherGabelstapler

Die Leistungserstellung

01.16 Verbinden Sie jede Aussage mit der jeweils zutreffenden Unternehmensform.

o Kauft fertige Waren ein, lagert sie und nimmt die Feinverteilung vor.

oEinkauf von Rohstoffen und/oder Halbfertigfabrikaten, die zu Erzeug-nissen weiterverarbeitet werden.

o Handwerker arbeiten in dieser Unternehmensform.

o Produktions-betrieb o

o Handels-betrieb o

o übrige Dienstleister o

Die Leistungserstellung erfolgt oft mit Hilfe eines Patentes oder einer Lizenz. o

Das vielfältige Warensortiment und die Beratung sind bei der Leistung zentral. o

Die Leistung kann nicht gelagert werden, sie muss sofort erbracht und „konsumiert“ werden.

o

01.17 a) Wer stellt welche Ansprüche an das Unternehmen? Notieren Sie jeweils den entsprechenden Buchstaben.A Lieferanten B Kunden/Kundinnen C Mitarbeitende D Staat E Konkurrenz F Kapitalgeber/-innen G Vereine/Verbände/Gewerkschaften/Parteien ....

____ lange Öffnungszeiten____ hohe Preise, regelmässige Aufträge____ hoher Lohn, gute Arbeitszeiten____ Erzielen eines hohen Gewinnes

____ Einhaltung des Gesamtarbeits- vertrages (GAV)

____ hohe Zinsen für gewährte Kredite____ fairer Wettbewerb

____ Sponsoring des kantonalen Musikfestes

____ tiefe Verkaufspreise____ regelmässig hohe Steuern

. _____________________________________________________________________________________________________________

. _____________________________________________________________________________________________________________

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Aufgaben desDetailhandels

Bedeutung desDetailhandels

Absatzkanäle

Veränderungen imKonsumverhalten

Hauptaufgaben derHandelsbetriebe

Übersicht derHandelsbetriebe

Erscheinungsformendes Handels

Der Beruf des Händlers ist mehrere Tausend Jahre alt. Die "Kunst", sich durch Warentausch und -vermittlung den Lebensunterhalt zu verdienen, wurde stetig weiterentwickelt und ist heute nahe-zu perfektionniert. In der Schweiz gibt es derzeit mehr als 50'000 Verkaufsstellen imDetailhandel mit einem jährl. Umsatz von ca. 100 Milliarden Franken.

Die Anzahl Verkaufsstellen ist zwar rückläufig, jedoch nimmt die Verkaufsfläche insgesamt trotzdem zu. Insbesondere auf der grünenWiese (am Rande der grossen Zentren bzw. an verkehrsgünstigenLagen) entstehen landesweit neue Einkaufsparadiese.

Markante Zunahme des Wohl-stands seit dem 2. Weltkrieg (20. Jh.) Wissensexplosion, damit ein-hergehend: Produkteinnovationen Verkürzung der Arbeitszeiten mehr Zeit für Freizeit und Konsum Zunahme der MobilitätAktionsradius für Einkäufe steigt,Einkaufshäufigkeit sinkt dank Auto(Stichwort: Wocheneinkauf)

Zunahme der Single-Haushalte Wunsch nachKleinstmengen/-packungen

Qualitätsbewusstseinsteigt (z.B. Bio-Waren, Edel-marken liegen im Trend)

Anteil berufstätiger Frauensteigt: Einkauf in Randzeiten

Konsument ist (z.B. dankInternet) informiert u. kritisch

Der Erfolg, aber auch die Herausforderung des Detailhandels, beruhtunter anderem auf folgenden gesellschaftlichen Veränderungen:

Der Detailhandel erbringt für die Konsumentinnen und Konsumentenfolgende Funktionen (Detailhandels- oder Einzelhandelsfunktionen):

Der Produzent verkauft sehrgrosse Mengen seiner Erzeug-nisse an den Grosshandel. Der Grosshandel verkauft sehr grosse Mengen Warenan den Detailhandel. Der Detailhandel verkauft in kleinen Mengen Waren an die Konsumenten.

Der Detailhändler wählt für seineKunden das passende Sortiment, das er bei den Produzenten und/oder im Grosshandel beschafft.

Sortimentsgestaltung(Qualitätsfunktion)

Die Detailhändlerin kanndank ihrer Warenkenntnisseund ihrer Erfahrung die Kun-dinnen kompetent beraten.

Kundenberatung(Beratungsfunktion)

Indem die Detailhändlerin die Waren im Voraus einkauft und bezahlt, erhalten die Kun-dinnen Kredit, da sie die Waren erst beim Verbrauch bezahlenmüssen. Oft gewährt die Detail-händlerin auch Warenbezügegegen Rechnung oder zulas-ten der Monatskundenkarte.

Kreditüberbrückung(Kreditfunktion)

Bleibt die Detailhändlerinauf unverkäuflichen und/oderverdorbenen Waren sitzen, istdies ihr Problem. Dieses Ver-lustrisiko trägt sie alleine.

Risikoübernahme(Risikofunktion)

Beim Detailhändler liegen Warenaus der ganzen Welt bereit, die ermit Hilfe der Importeure und Gross-händler den Kunden anbieten kann.

Raumüberbrückung(Transportfunktion)

Die in grossen Mengen beimGrosshändler oder Produzentenbezogenen Mengen verkauft der Detailhändler in bedrafsgerechten,kleineren Mengen seinen Kunden.

Mengenausgleich (Quantitäts-oder Mengenfunktion)

Die Handelskette

R R R R R

P P P P P

K K K K K

Betriebszentrale,Regional-/Zentrallager

ZGrossist, Einkaufs-gesellschaft/-zentrale

G

FilialenF

DetaillistenDDD FF

Rohstoff-lieferant Produzent Grossist Detaillist Konsument

Die Praxis kennt folgende Varianten zur einfachen Handelskette:

Sortimentsplanung und -gestaltung, Bestimmen der geeignetenLieferanten, Waren reassortieren/einkaufen, Eingangskontrolle

Warenannahme und -kontrolle, sortimentsgerechte Aufbereitung/Lagerung der Lieferungen, Warenpflege, Lagerbewirtschaftung

Kommunikation (Marketing), Warenpräsentation, Warenverkauf/-verteilung, Beratung, Kundendienste und Dienstleistungen

Warenbeschaffung

Warenlagerung

Warenabsatz

Der Detailhandelheute

Der Handel ist angegliedert,im Zentrum steht die Produktion. Typische Vertreter sind: Produ-zenten mit Direktvertrieb (z. B. imInternet), Bauern mit Hofläden

Funktioneller Handel

Produktion und Handel sind inetwa gleich wichtig. Dazu gehörenz. B. Bäckereien, Metzgereien

Kombinierte Betriebe

Institutioneller Handel Der Handel steht im Zentrum. Gross- und Detailhändler

Unterschied zwischen Gross- und Detailhandel

Aussenhandelsbetriebe

Importhandel

Exporthandel

Transithandel

Handelsbetriebe

Binnenhandelsbetriebe

(Sehr) breites, aber eherflaches Sortiment; erleichtertden Einkauf der Detailhändler

Sortimentsgrosshandel

Eine/wenige Produktgruppeim Angebot (Sortiment: schmal/tief)

Spezialgrosshandel

"Cash & Carry" aller wichtigenArtikel für Detailhändler, Gewerbe-treibende und Grossverbraucher

Abholgrosshandel

Kauft Altmaterialien od. Roh-stoffe in grossen Mengen zur in-dustriellen Weiterverarbeitung auf

Aufkaufgrosshandel

Sammelbegriff für Sortiments-und Spezialgrosshandel (s.oben)

Absatzgrosshandel

Detailhandel

Grosshandel

Ladenhandeltraditionelle Verkaufsgeschäfte inversch. Betriebsformen Kap. 4

Versandhandeltraditioneller Versandhandel,E-Commerce, Teleshopping

WanderhandelHausierhandel, Marktfahrerhandel

SonderformenShop in the Shop, Rack-Jobber,Automatenverkauf, Party-Verkauf

Dank vielfältiger Lagerformenund -techniken ist der Detailhändlerjederzeit bereit, den Kundenbedarfzu decken.

Lagerhaltung (Lagerfunktion)

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Vermischte Aufgaben IVeränderungen im Konsumverhalten

03.23 Verbinden Sie Satzanfänge mit den korrekten Satzenden.

o a) Konsumentinnen/Konsumenten sind heute informiert und kritisch.

o b) -plosion im Informationszeitalter.

o c) es gibt immer mehr Single- Haushalte.

o d)die Arbeitszeiten sind gesunken und die Zahl der Seniorinnen und Senioren hat Dank hoher Lebens-erwartung stark zugenommen.

o e)ein Zeichen dafür, dass das Qualitätsbewusstsein der Konsumenten stark gestiegen ist.

o f) Der Wohlstand ist in den letzten Jahrzehnten stark gestiegen.

o g) als Folge davon, dass es immer mehr berufstätige Frauen gibt.

o h)sonst fahren die ansässigen Konsumenten einfach mit dem Auto dorthin, wo das Preis- Leistungsverhältnis besser ist.

1 Fair und umweltgerecht produzierte Waren sowie Markenartikel sind gefragt, o

2 Beispielsweise beim Fleischverkauf steigt der Anteil von Einzelportionen, denn o

3 Die Konsumenten verfügen über immer mehr Geld (Kaufkraft). Grund: o

4In der Computer- und Homeelektronik gibt es wöchentlich Produktneuheiten zu be-staunen. Kein Wunder, sagen Experten,

o

5Über Mittag, kurz vor Feierabend und am Samstag ist die Kundenfrequenz bei vielen Detaillisten auf Kosten der übrigen Öffnungszeiten gestiegen. Unter anderem

o

6Die Menschen haben viel mehr Zeit als früher, um beispielsweise ihren Hobbies nachzugehen oder einzukaufen, denn

o

7Auch der einzige Detaillist einer Branche in einer Ortschaft muss das Angebot und die Preise der Konkurrenz im Auge behalten,

o

8Seit in der TV-Sendung „Kassensturz“ über fernsteuerbare Minihelikopter berichtet wurde, ist der Umsatz einiger Modelle ein-gebrochen. Ein weiteres Indiz dafür: Die

o

Aufgaben des Detailhandels

03.24 Welche Funktionen des Detailhandels für die Konsumentinnen und Konsumenten werden hier beschrieben? Notieren Sie diese bei jeder Aussage.

f) In der monatlichen Kundenzeitung gibt es eine Rubrik „Neu im Sortiment“.

__________________________________________________ g) Weinliebhaberinnen und -liebhaber können in der

Vinothek Delcarlo zwischen 800 verschiedenen Wei-nen aus über 50 Anbauregionen auswählen.

__________________________________________________ h) Herr Delcarlo hilft unkundigen oder z.B. Raritäten

suchenden Kunden bei der Auswahl. __________________________________________________ i) Seit der Eröffnung des Verbrauchermarkts nebenan

verzichtet die Familie Erler auf ihre Tiefkühltruhe. __________________________________________________ j) Eine Detailhändlerin führt neue Waren ins Sortiment.

Ob die Kunden sie kaufen werden, ist nicht sicher. __________________________________________________

a) Auch kleinere Detaillisten glänzen heutzutage mit einem Sortiment von Waren aus aller Welt.

__________________________________________________ b) Rechtzeitig im Frühjahr präsentiert die Boutique

„Femina“ die neusten Modelle zur Badesaison. __________________________________________________ c) Praktisch: Jetzt gibt es die Pralinen auch in der

Viererpackung für unterwegs oder in der Pause. __________________________________________________ d) Familie Spring kauft jeweils nur so viel Gemüse ein,

dass es für ein paar Tage reicht. Denn im Super-markt um die Ecke trifft täglich frisches ein.

__________________________________________________ e) Frau Holliger hat eine Kundenkarte und bezahlt

deshalb ihre Wareneinkäufe nur einmal pro Monat. __________________________________________________

03.25 Richtig oder falsch? Kreuzen Sie korrekt an.r f

Bei der Warenkontrolle wird die angekommene Lieferung mit dem Lieferschein verglichen und auf offensichtliche Mängel (Schäden) an der Lieferung überprüft.Bei der Eingangskontrolle werden die geliefer-ten Waren ausgepackt, einzeln gezählt und fürs Lager bereit gestellt. Allfällige Mängel sind auf dem Warenkontrollschein zu vermerken bzw. dem Einkauf zu vermelden.Gewürzgrosshändler importieren aus allen Erdteilen säckeweise Gewürze und füllen diese in haushaltgerechte Mengen ab. Damit erfüllen die Grossisten die Qualitäts- und die Lager-funktion des Detailhändlers. Gewürzgrossisten gehören zur Gruppe des Spezialgrosshandels, denn ihr Sortiment ist

Gewürzgrossisten gehören zur Gruppe des Transithandels, denn sie leiten ausländische Waren via Detailhandel an die Konsumenten weiter.Beim Abholgrosshandel ist Barzahlung üblich.

03.26 Beenden Sie die angefangenen Sätze mit dem jeweils passenden Fachbegriff.

a) Wenn ein Modehändler die Bekleidungsstücke per Katalog anbietet und diese den Kunden nach Hause schickt, ist dies ein Beispiel von

__________________________________________________ b) Filialen beziehen ihre Waren von/vom __________________________________________________ c) Der Zulieferer des Produzenten ist __________________________________________________ d) Der Altmetallhändler gehört zur Gruppe des __________________________________________________ e) Marktfahrer-/innen sind Detaillisten des __________________________________________________ f) Wenn die Produktion im Zentrum des Betriebs steht

und der Handel angegliedert ist, nennt man dies __________________________________________________

auf Krankheiten überprüft. Dies ist ein Beispiel für __________________________________________________

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Marktforschung

Marktstellung

Marketingstrategie

Marketing-Instrumente

Betriebsintern durch Messender Kundenzufriedenheit (Lob,Kritik, Anregungen) in Verkaufs-gesprächen, evtl. mit Fragebögenund Interviews, durch Beobachtendes Einkaufs-/Kundenverhaltens(Augen gehen wohin/wohin nicht?Wie trifft KundIn Auswahl? usw.)sowie durch Testprodukte u. ver-suchsweise neue Kundendienste. Im Umfeld durch Beobachtungdes Marktes/der Konkurrenz (Sor-timent, Preise, Einrichtung usw.),durch Gespräche mit Lieferantenund dem Besuch v. Fachmessen. Durch Externe (Berater oderMarktforschungsinstitute), die mit wissenschaftlichen Methoden um-fassende Daten zu Kunden, Kon-kurrenz, Markt, Wirtschaft undGesellschaft erheben. Trendfor-schung geschieht u.a. durch Ein-satz von Scouts in Szenemilieus.

Sortiment und Preise Kommunikation

Das Marketing-Konzept Es wird aus der Grundstrategie des Unternehmens abgeleitet undenthält die Marketing-Strategie. Darinstehen die Markt- und Produktziele sowie die Marketing-Massnahmen.

Produktziele: Was? Wie? Welche Produkte sollen angebo-ten werden? Angebot

Marktziele: Wo? Wem? Wie viel? Welche Konsumentenwünschewill man befriedigen? Nachfrage Wo/wer ist das Zielpublikum? Markt- und Kundensegmente Welche Marktstellung hat dasUnternehmen, will es erreichen? Welcher Umsatz wird angestrebt?

Welche Mengen und Qualitätenführt das Geschäft? Sortiment Welche Zusatzleistungen werdenerbracht? Service (Kundendienste)

Marketing-Massnahmen Mit Marktforschung deckt manSchwachstellen und Chancen auf. Aus den Marketing-Instrumenten,den 4P, werden daraufhin geeigneteausgewählt und diese zielgerichtet eingesetzt. Marketing-Mix

qualitativ hochwertig und in trendigem Design daher kommt (product), schweizweit (place) im guten Fachgeschäft mit kompetenter Beratung (promotion) und vielen Kundendiensten (product) angeboten wird sowie durch intelligente Werbekampagnen ein gutes Image beim Publikum geniesst (promotion).

Die Absatz- oder Marketinginstrumente werden in vier Gruppen eingeteilt, den "4P".

Nur die richtig aufeinander abgestimmte Kombination (Mix) der verschiedenen Instrumente verspricht Erfolg = Marketing-MixBeispiel Markenartikel: Der Kunde ist bereit, für ein Markenproduktvergleichsweise etwas mehr zu bezahlen (price), sofern das Produkt:

Primärforschung= Field Research (Feldforschung, Forschen an der Quelle)

Betriebsinterne Daten ana-lysieren: Bilanz, Erfolgsrechnung,Kundenfrequenzen (Spitzen-/Flautenzeiten), Umsatz pro Arti-kel(gruppe)/je Rayon, Waren-umschlag (Renner/Penner), An-zahl Reklamationen/Fehlverkäufe Brancheninformationen ausBranchenstatistiken, Medienbe-richten, staatl. Publikationen usw. Daten professioneller Insti-tute zum aktuellen Konsumver-halten oder mit Marktprognosenund kommenden Trends.

Sekundärforschung= Desk Research (Pultforschung, Auswerten v. Zahlen, Daten usw.)

Wenn MP > MV wachsender Markt alle Mitstreiter können wachsen Wenn MP MV gesättigter Markt Verdrängungskampf =Wachstum nur auf Kostenvon MA der Konkurrenz

Marktanteil (MA) Anteil eines Unternehmensam Marktvolumen (MV) in %

Marktvolumen (MV) Absatz der Branche im Marktin CHF (Umsatz), Stk., t. usw.Marktwachstum (MW) Voraussichtliche Zunahmedes Absatzes in % des MV

Marktpotenzial (MP) Grösse eines Marktesin CHF (Umsatz), Stk., t usw.

Merkmale und Eigenschaften,Materialien, Ausstattung, Zusatz-funktionen, Qualität, Design, Varianten, Markenname, Verpa-ckung, Kundenservice, Garantie

Product (Produkt)Preis (Richtpreis/Preisbindung),Rabattsystem (Mengen-, Wieder-verkaufs-, Treuerabatt usw.),Zahlungs-/Kreditbedingungen (Fristen, Skonto, Verzugszins)

Price (Preis)

Absatzweg (direkt/indirekt), Ver-kaufsstellen/Händler, Logistik(Standorte der Verteilzentren/Lager, Transportmittel, Ausliefersystem,Bestell- und Abrechnungswesen)

Place (Distribution)Absatzförderung (Verkaufsge-spräch, Verkaufsförderung,Werbung) und Public Relations(Kontakte zur Öffentlichkeit, z. B.Medienmitteilungen, Sponsoring)

Promotion (Kommunikation)

das VerkaufsgesprächVerkaufsförderung: Waren-präsentation, Einrichtung,Verkaufsbereitschaft, Waren-vorführungen, Schaufenster,Lautsprecherdurchsagen usw.Werbung: Katalog, Prospekt,Inserat, Plakat, Werbebrief,Flyer, Radio-/TV-/Kino-Spot usw.Public Relations: Kundenzei-tung, Homepage, Sponsoring, Events für Kunden, Tag d. of-fenen Tür, Medienmitteilungen,Jahresbericht (Bilanz und ER)

Kommunikation umfasst:

den Kundenstamm pflegenund erweiternauf (neue) Produkte u. derenNutzen aufmerksam machendas Ansehen des Geschäfts (Image) verbessernUmsatzsteigerung

Ziele der Kommunikation:Sortiment gestalten

Preisdifferenzierungen: zeitliche (Karibikurlaub kostet an Weihnachten viel mehr); räumliche (Uhren kosten in St. Moritz mehr als in Chur); mengenmässige (Ist im 12er- Pack günstiger als einzeln)

Defensive Preispolitik: Preis ist nicht das stärkste Argument

Offensive Preispolitik: Preis ist zentral beim Marketing

Preise

Sortiment optimierenSortiment überwachen

A = Attention: Auffallen I = Interest: Interesse weckenD = Desire: Wunsch erzeugenA = Action: Kontakt aufneh-men/herstellen, Kaufhandlung

AIDA in der Werbung

1) Produkte in der Einführungs-, Wachstums-, Reife- und Sättigungsphase"?" "Star" "Cash Cow" "Dog"

verwendungsorientiert; z.B. "Alles für den Garten" preisorientiert; z.B. "Delikatessen-Geschäft" betriebsformorientiert; z.B. "Artikel für den Sofortbedarf" Convenience-Store

beschaffungsorientiert; z.B. "Naturnah und fair her- gestellte Produkte"

Sortiment variieren: Bisherige Produkte durch an- dere, ähnliche ersetzen (z.B. Markenwechsel)

Sortiment bereinigen: Artikel aus dem Sortiment nehmen

Sortiment erweitern: mehr Auswahl in d. Artikelgruppen (Differenzierung); zusätzliche Branchen (Diversifikation)

Produkte-"Lebenszyklen": Newcommer (?), Trendartikel (Stars), Milchkühe, d.h. solche, die am meisten Gewinn bei- steuern (Cash Cows), Auslauf- modelle (Dogs) bestimmen

Fehlverkäufe, Nichtver- käufe registrieren

Umsatz je Artikel: Renner und Penner ermitteln

1)

MP

= MWMV

MA

Das Marketing

Ein Mode-Scout beobachtet,was bei Jugendlichen „angesagt“ ist

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AIDA ind der WerbungSortiment und Preise

06.23 Welche Preispolitik oder Form der Preisdifferenzierung liegt vor? Notieren Sie jeweils die Anfangsbuchstaben. offensive Preispolitik defensive Preispolitik zeitliche, räumliche oder mengenmässige Preisdifferenzierung ____ Die Lantal AG verkauft ihre Stoffwaren und Sticke-

reien in den Verkaufsstellen Montreux und Luzern zu höhren Preisen als in den übrigen Läden.

____ Aldi und Lidl versuchen so den Schweizer Markt zu erobern.

____ Familienpackungen werden immer beliebter. ____ Fachgeschäfte sind dafür bekannt.

____ Die Fahrt aufs Jungfraujoch ist im November am günstigsten.

____ Das Generalabonnement (GA) der SBB kostet ab dem zweiten Familienmitglied deutlich weniger.

____ Sitzplätze in der Mitte des Spielfeldes kosten 30 % mehr als hinter den Toren.

____ Der Werbeslogan „Geiz ist geil“ deutet es an.

06.21 Nach welchen Kriterien sezten die Sortimente der folgenden Detailhandelsbetriebe zusammen? A beschaffungsorientiert B verwendungsorientiert C preisorientiert D betriebsformorientiert

____ Bio-Lebensmittel Gina Brunner, Altdorf ____ Fankhauser Antiquitäten GmbH, Basel ____ Dritte-Welt-Laden, Schwyz ____ Globus Warenhäuser AG, Zürich

____ Internet-Börse „www.small-price.com“ ____ Gartencenter Wyss, Lyss ____ „1 EURO-Laden“, Eva Bommel, Konstanz ____ Golf-Paradies, Fachmarkt, Lyssach

06.22 Frau Horrisberger, Besitzerin eines Buchladens, ist zusammen mit ihren beiden Mitarbeiterinnen dabei, das Sortiment in ihrem Geschäft zu verbessern.

a) Wegen der grossen Nachfrage werden mehr Kochbü-cher ins Sortiment aufgenommen, u.a. auch solche mit Gerichten von Naturvölkern aus Asien.

Das Sortiment wird dadurch tiefer breiter schmaler nicht verändert b) Der Umsatz mit Kinderbüchern ist stark zurück-

gegangen, weil vor kurzem gegenüber dem Buch- laden das “Kinderparadies” eröffnet wurde. Dort gibt es alles, was Kinder brauchen und wünschen. Frau Horrisberger hat sich deshalb entschlossen, künftig keine Kinderbücher mehr anzubieten.

Das Sortiment wird dadurch tiefer breiter schmaler nicht verändert c) In den beiden Regalen, wo die Kinderbücher stan-

den, sind ab sofort neu Hörbücher erhältlich. Seit einiger Zeit haben Kunden vermehrt danach gefragt, mussten aber enttäuscht werden, weil der Buchladen bislang keine Hörbucher verkaufte.

Das Sortiment wird dadurch tiefer breiter schmaler nicht verändert d) Die Tierbücher des “Wild Life”-Verlages haben kaum

Interesse bei den Käuferinnen und Käufern gefun-den. Sie werden deshalb durch Titel des Verlages “Natur hautnah” ersetzt.

Das Sortiment wird dadurch tiefer breiter schmaler nicht verändert

1.Teil: Entscheiden Sie durch Ankreuzen, wie sich die folgenden Umstellungen auf die Zusammen- setzung des Sortiments auswirken.

e) Der Platz für Bild- und Fotobände wird vergrössert, damit mehr Exemplare der bereits vorhandenen

beliebtesten dieser Bücher schnell verkauft und so-mit bis zum Eintreffen einer neuen Lieferung nicht verfügbar.

Das Sortiment wird dadurch tiefer breiter schmaler nicht verändert

2.Teil: Nennen Sie jeweils in der ersten Spalte der Tabelle den Fachausdruck für den Auslöser, das Motiv oder die Ursache von Frau Horrisbergers Umstellungen des Sortiments.

In der zweiten Spalte notieren Sie jeweils das Fach-wort dafür, wie Frau Horrisberger das Sortiment optimiert.

Auslöser, Motiv, Ur- sache der Massnahme

Art der Sortiments- optimierung

a)

b)

c)

d)

e)

06.24 Ordnen Sie die folgenden Beispiele einer Plakat-Werbung für Sonnencreme dem zutreffenden AIDA-Element zu.

06.26 AIDA in der Werbung wird mit informativen (i) und suggestiven1) (s) Elementen umgesetzt. Kreuzen Sie an.

1) = Träume, Wünsche, Sehnsüchte, Gefühle wie Freude oder Angst werden thematisiert. Das Denken der Konsumenten soll dadurch mani-

a) Kreuzen Sie die aufgeführten Werbe-Slogans darauf hin untersuchend korrekt an.

i sRennie - räumt den Magen auf.Just do it- Nike.Leise, kraftvoll - Mitsubishi.Ohne Dings, kein Bums - STOP AIDS.Haribo macht Kinder froh, und Erwachsene ebenso.Mit OVO chasch‘s nid besser, aber länger!Ihr Potenzial. Unser Antrieb - Microsoft.MediaMarkt - Ich bin doch nicht blöd.Blick ist dabei.

06.25 Analysieren Sie das Werbeplakat mit AIDA. Welche Teile/Elemente auf dem Plakat stehen wofür?

At Attention I Interest D Desire Ac Action ____ Farbenfrohe Gestaltung der Sonnencreme-Werbung

als grossformatiges Plakat (250 cm x 150 cm): ____ Foto eines verliebten jungen Paares in Badekleidern ____ Beschrieb des Kundennutzens („Verhindert während

mindestens 6 Stunden einen Sonnenbrand“)

____ Bestell-Talon für Gratismuster ____ Titel als Fragesatz (Wussten Sie, dass 70% der

Schweizerinnen und Schweizer…) ____ Palmenstrand im Hintergrund unter einem strah-

lend blauen Himmel ____ www.sonnecreme.ch und www.krebsliga.ch

A = __________________________________________________ __________________________________________________ __________________________________________________

I = __________________________________________________ __________________________________________________ __________________________________________________

D = __________________________________________________ __________________________________________________ __________________________________________________

A = __________________________________________________ __________________________________________________ __________________________________________________

b) Was ist informativ, was suggestiv bei den Beispielen von Werbeplakaten der Aufgaben 06.24 und 06.25?

1. Beispiel „Sonnencreme“: informativ: _______________________________________ __________________________________________________ suggestiv: _______________________________________ __________________________________________________ 2. Beispiel „Surprise Holidays“ informativ: _______________________________________ __________________________________________________ suggestiv: _______________________________________ __________________________________________________

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Einzelkalkulation Gesamtnachkalkulation

GK-Zuschlag: 6’433 * 100 / 12’974 = 49,58 %

NVP Nettoverkaufspreis (= NE) 3’924.00

+ Sk Skonto +163.50

= RS Rechnungsstellung 4’087.50

+ Rb Rabatt +1’362.50

= BVP Bruttoverkaufspreis 5’450.00

+ MWST Mehrwertsteuer +436.00

= BVP Katalogpreis inkl. MWST 5’886.00

Die Kalkulation

3'400.00

– -1'020.00

= 2'380.00

– -47.60

= 2'332.40

+ +67.60

=

BAP Bruttoankaufspreis

Rb Rabatt

RB Rechnungsbetrag

Sk Skonto

NAP Nettoankaufspreis

Sp Bezugsspesen

EP Einstandspreis 2'400.00

Die Einkaufskalkulation

100 %

30 %

70 %

100 %

100 %

2 %

98 %

3’672.00

– -272.00

BAP Katalogpreis inkl. MWST

MWST Mehrwertsteuer

108 %

8 %

1

5

4

3

2

75 %

25 %

100 %

96 %

4 %

100 %

100 %

8 %

108 %

+

=

+

=

EP Einstandspreis

GK Gemeinkosten

SK Selbstkosten

RG Reingewinn

NE Nettoerlös (Nettoverkaufspreis)

2'400.00

+1'200.00

3'600.00

+324.00

3'924.00

100 %

50 %

150 % 100 %

9 %

109 %

Die interne Kalkulation

5

Die Verkaufskalkulation

7

6

7

8

9

10

Die drei Teilbereicheder Kalkulation

Ein Detaillist bezieht einen Artikel zum Katalogpreis von CHF 3'672.– inklusive 8 % MWST mit 30 % Wiederverkaufsrabatt und 2 % Skonto bei Bezahlung innert 10 Tagen. Die Bezugsspesen (Transport, Versicherung) betragen CHF 67.60.(= Einkaufskalkulation).Der Warenhändler schlägt 50 % als Gemeinkostenzuschlag auf die Ware und rechnet mit einem Reingewinnzuschlag von 9 % (= interne Kalkulation). DieseZuschläge hat der Unternehmer mithilfe einer Analyse seiner Erfolgsrechnung festgelegt (vgl. dazu rechts “Gesamtnachkalkulation”).

Auf dem so berechneten Nettoerlös kalkuliert der Detaillist für den Verkauf 4 % Skonto sowie 25 % Kundenrabatt ein und bestimmt zum Schluss den Katalogpreis inklusive 8 % MWST (= Verkaufskalkulation).

anhand einesFallbeispiels

Der Händler kann sich für die Zuschläge der internen Kalkulation an der Erfolgsrechnung (ER) seines Unternehmens orientieren.Mit den aktuellen Erfolgszahlen des abgelaufenen Jahres berechneter die massgeblichen Verhältniszahlen (Prozentwerte).

zweistufige Erfolgsrechnung (ER) (in CHF 1’000.–)

Warenaufwand (EP) 12’974 Warenertrag (NE) 21’200Bruttogewinn (BG) 8’226

21’200 21’200

übrige Aufwände (GK) 6’433 Bruttogewinn (BG) 8’226Reingewinn (RG) 1’793

8’226 8’226

Reingewinnzuschlag: RGin % der Selbstkosten (= EP + GK)

Reingewinn * 100Selbstkosten=

Gemeinkostenzuschlag:GK in % des Einstands (Wa Au)

Gemeinkosten * 100Warenaufwand (Einstand)=

Bruttogewinnzuschlag:BG in % des Einstands (Wa Au)

Bruttogewinn * 100Warenaufwand (Einstand)=

Handelsmarge: BG in % des Nettoerlöses (Wa Er)

Bruttogewinn * 100Warenertrag (Nettoerlös)=

Umsatzrendite: RG in %des Nettoerlöses (Wa Er)

Reingewinn * 100Warenertrag (Nettoerlös)=

Interne Kalkulation auf der Basis der Erfolgsrechnung

RG-Zuschlag: 1’793 * 100 / 19’407 = 9,24 % BG-Zuschlag: 8’226 * 100 / 12’974 = 63,40 % BG-Quote (= Handelsmarge ): 8’226 * 100 / 21’200 = 38.80 % RG-Marge (= Umsatzrendite): 1’793 * 100 / 21’200 = 8,46 %

Es ergeben sich die folgenden Zuschlagssätze, die der Händler exakt / näherungsweise bei der Einzelkalkulation einsetzen kann:

Verkaufskalkulationinterne KalkulationEinkaufskalkulation

BAPexkl. MWST

Katalogexkl. MWST

MWST

RB

Rechnungs-betrag

Rabatt

NAP

Zahlung

Skonto

NAP

Bezugs-spesen

Zahlung

Skonto

RS

Rechnungs-stellung

Rabatt

BAPinkl. MWST

Kataloginkl. MWST

BVPexkl. MWST

Katalogexkl. MWST

Kataloginkl. MWST

1

EP

Waren-aufwand

GK

SK

RG

NE =NVP

Waren-ertrag

EP

BG

2 3 4 4 5 5 6 7 7 1098

MWST

NE =NVP

BVPinkl. MWST

53w

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akto

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h.ch

kapi

tel 0

7 -

Teil

2

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55

Die Einkaufskalkulation I

07.29 Frau Zurbrügg kauft einen neuen Computer für CHF 3‘600.—. Ihr wird ein Rabatt von 6 % und innert 10 Tagen 3 % Skonto gewährt. Welchen Betrag überweist Frau Zurbrügg nach 1 Woche?

CHF % %BAP

- Rabatt

= RB

- Skonto

= NAP

07.30 Ein Reinigungsunternehmen schickt dem Kunden folgende Rechnung: Reinigung von 12 Kleidungsstücken für CHF 249.—, 5 % Mengenrabatt und innert 10 Tagen 2 % Skonto. Wie viel bezahlt der Kunde wenn er innert 1 Woche die Rechnung begleicht?

CHF % %Katalogpreis

- Rabatt

= Rechnungsbetrag

- Skonto

= Zahlung

07.31 Kathrin kauft ein Motorrad für CHF 8‘400.—. Dazu wird ihr ein Helm für CHF 160.— geschenkt. Welchem Prozentsatz entspricht dieser Rabatt ?

CHF %Bruttoankaufspreis

- Rabatt

= Zahlung

07.32 Herr Gerber kauft sich einen neuen Wohnzimmerteppich. Der Verkäufer hat ihm einen Rabatt von 7,2 % gewährt. Herr Gerber zieht noch 2 % Skonto ab und überweist den Betrag von CHF 2‘410.—. Wie hoch ist der Bruttoankaufspreis?

CHF % %BAP (Katalog)

- Rabatt

= Rechnung

- Skonto

= NAP (Zahlung)

07.33 Ein Sofa kostet brutto CHF 756.—. Der Händler gewährt dem Kunden CHF 37.80 Rabatt. Der Kunde zahlt innert 7 Tagen CHF 703.85. Wie gross sind der Rabattsatz und der Skontoabzug in Prozent?

CHF % %BAP (Katalog)

- Rabatt

= Rechnungsbetrag

- Skonto

= NAP (Zahlung)

07.34 An einer Messe bietet ein Händler auf allen Katalogpreisen einen Rabatt von 10 %. Zusätzlich dürfen noch 2 % Skonto abgezogen werden. Um wie viele Prozente werden so seine Produkte insgesamt billiger als der Katalogpreis?

07.35 In einer Bäckerei erhalten die Kundinnen und Kunden eine Treuekarte. Dabei gilt: Für jedes gekaufte Brot wird ein Feld abgestempelt. Wenn die Karte mit 12 Feldern voll ist, erhält der Kunde ein Brot gratis. Welchem Mengenrabatt entspricht dies?

07.36 Im Tea Room „Ascot“ erhalten die Gäste eine Karte. Wird ein heisses Getränk bestellt, erhält man einen Aufkleber in Tassen-Form. Ist die Karte mit 10 Feldern voll, erhält der Gast ein warmes Getränk gratis. Wie hoch ist der Treuerabatt?

07.37 Ein Blumenladen verkauft alle Rosen für eine bestimmte Zeit mit 30 % Rabatt. Ein Konkurrent lockt die Kunden mit einer Aktion „3 für 2“ ins Geschäft. Welcher Rabatt ist grösser?

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1) Eine Bestellung einfach so, d.h. nicht aufgrund einer verbindlichen Offerte, ist ein Antrag.2) Irrtum in der Vertragsart, Sache, Person od. des Leistungsumfangs. Nicht: Motivirrtum

Die Entstehung von Verträgen

Vertragsinhalt undVertragserfüllung

Erfüllungsstörungenbeim Kaufvertrag

Der Grundstückkauf

Der Fahrniskauf

Gattungsware: ersetzbar (aus Serien- und Massenproduktion).

Der Fahrniskauf ist die häufigste Vertragsart im Alltag, er ist formlos gültig, also auch mündlich.

Vertragsparteien, Leistung und Gegenleistung beim Fahrsniskauf:

Speziesware: Einzelstücke, Originale; nicht ersetzbare Sachen.Die folgenden Bestimmungen gel- ten nur, wenn die Vertragsparteien nichts anderes vereinbart haben:

Zug-um-Zug-Geschäft (sofort)Kosten der Übergabe (messen,

wägen) übernimmt Verkäufer, die der Übernahme (Transport, Versand usw.) der Käufer.

Übergabeort: Speziesware am Ort, wo sie sich b. Vertragsschluss befunden hat; Gattungsware am Geschäftssitz des Verkäufers.

Der Käufer wird bei Übergabe der Kaufsache Eigentümer, nicht bei der Bezahlung! (Ausnahme: wenn ein Eigentumsvorbehalt ver- einbart wird. Dieser muss jedoch im Eigentumsvorbehaltsregister eingetragen sein).

4) Besondere Formen: Haustürgeschäfte (ohne Versicherungsbranche): können innert7 Tagen widerrufen werden. Dazu gehören auch Käufe, die am Arbeitsplatz, auf der Strasse oder bei einer Werbefahrt abgeschlossen wurden; Unverlangte Warensendung:muss weder aufbewahrt, noch zurückgesendet werden; Kauf auf Probe: Rückgabe beiNichtgefallen; Kauf nach Muster; Kauf auf Abruf v. Teillieferungen (Sukzessivlieferung)

Angebot (Offerte)

Annahme (Akzept)

Mündliche Angebote (persönlich, telefonisch) sind solange gültig, als darüber gesprochen wird.

Schriftl. Angebote ohne Fristangabe (inkl. Fax/ E-Mail) muss man innert 7-10 Tagen annehmen.

Immer verbindlich sind: Schaufensterauslagen, Preisanschriften von Waren/Sachgütern.

Immer unverbindlich sind: Kataloge, Preislisten, Prospekte, Werbematerial usw.

Wer Änderungen bei einem Angebot anbringt, macht ein verbindliches Gegenangebot.

Der Vertrag entsteht durch die fristgerechte Annahme eines gültigen Angebots bzw. durch gegenseitig übereinstimmende Willensäusserun- gen von mindestens zwei Parteien. Vertragsfähig ist, wer handlungsfähig ist (juristische Personen und Personen, die urteilsfähig und mündig sind.).

Vertragsschluss

Ist nicht anderes vereinbart oder üblich, sind die vereinbarten Leistungen sofort zu erbringen.Deshalb kann beispielsweise ein Käufer die ge- kaufte Ware sofort vom Verkäufer verlangen; umgekehrt jedoch der Verkäufer auch den Kaufpreis vom Käufer.

Vertragserfüllung

ev. Gegenangebot

ev. Annahme durchBestellung1)

Formvorschriften:nur, wenn das Gesetzdies vorschreibtVertragsarten

Nichtige Verträge

Vertragsmängel

Zug-um-Zug-Geschäft

Werden vertragliche Leistungen nicht erbracht, verjähren diese, wenn der Gläubiger untätig bleibt. Verjährung heisst, dass man eine Forderung nicht mehr mit Hilfe des Staates eintreiben kann3).Alltagsforderungen (Miete, Zinsen/Dividenden, Löhne, Einkäufe, Honorare, Reparaturen usw.) verjähren innert 5 Jahren.

Verjährung

Verzug des Lieferanten: Der Lieferant liefert nicht rechtzeitig.

Beim Fixgeschäft (Geburts- tagstorte, usw. oder wenn ein Geschäft Handelsware bestellt hat) kann der Käufer auf die Lieferung verzichten, die Ware sofort anderswo kaufen und die allfälligen Mehrkosten dem säumigen Verkäufer belasten.

Beim Mahngeschäft muss man dem Verkäufer eine zweite Chance geben und ihm eine angemessene Nachfrist setzen.Verpasst der Verkäufer auch die- se Frist wie beim Fixgeschäft!

Verträge sind grundsätzlich formlos, also auch mündlich, gültig. Aus Klarheits- u. Beweisgründen werden sie trotzdem oft schriftlich abgefasst.

Ein Vertrag ist gültig, aber anfechtbar, wenn ...(1) eine Übervorteilung, (2) ein wesentlicher2) Irrtum, (3) eine Drohung/Furchterregung oder (4) eine absichtliche Täuschung zum Abschluss des Vertrages führte.

"Garantie": Der Verkäufer haftet während zwei Jahren für die normalen und zugesicherten Eigenschaften der Kaufsache (Sachgewähr). Der Käufer hat folgende Rechte und Pflichten:1. Die Ware sofort prüfen. 2. festgestellte oder später

auftretende Mängel sofort dem Verkäufer melden.

3. Der Käufer kann aus folgen- den Optionen eine auswählen:

- Wandelung = vom Vertrag zurücktreten

- Minderung = einen ange- messenen Rabatt verlangen

- auf fehlerfreien Ersatz beharren = Umtausch

Häufig hat der Käufer aufgrund der allg. Geschäftsbedingungen (AGB) des Verkäufers allerdings nur das Recht auf Reparatur einer gekauf- ten Sache, die Mängel aufweist.

Grundstücke sind bebaute u. unbebaute Immobilien (Liegen- schaften), Stockwerkeigentum(Eigentumswohnungen) und die im Grundbuch eingetragenen Rechte (z.B. Grundpfand, Weg- recht, Baurecht, Vorkaufsrecht).

Formvorschriften: 1. schriftlicher Vertrag2. öffentl. Beurkundung (z.B. bei einem Notar)3. Eintrag ins Grundbuch

Der Käufer wird erst mit dem Eintrag ins Grundbuch Eigentümer.

Ist im Vertrag ein Termin für die Übergabe benannt, gehen Nutzen und Gefahr erst an diesem auf den Käufer über; ansonsten bei Vertragsschluss.

Verkäufer KäuferÜbergabe der Kaufsache

Kaufpreisbezahlung

erleidet oder eine Wertsteigerung erfährt. Obwohl der Verkäufer noch der Eigentümer ist, geht dieses Risiko bzw. diese Chance wie folgt auf den Käufer über:

Für Spezieswaren: bereits beim Vertragabschluss

Für Gattungswaren:Beim Platzkauf (der Käufer

holt die Ware ab) wenn die Ware ausgeschieden ist.

Beim Distanzkauf (die Ware muss versendet werden) bei Übergabe an den Spediteur.

Übergang von Nutzen und Gefahr auf den Käufer: Falls Vertragsabschluss und Erfüllung nicht zeitgleich erfolgen, ist es denkbar, dass die Kaufsache bis zur Übergabe einen Schaden

Der Kaufvertrag

Vertragsparteien müssen sich vorgängig verständigen. Erst, wennman sich einig ist, entsteht ein Vertrag. In der Schweiz ist jeder frei,anderen Angebote (Offerten) zu unterbreiten oder selber solche anzunehmen (Akzept). Es gelten jedoch folgende "Spielregeln",die allenfalls gerichtlich durchgesetzt werden können. Sie stehen im Obligationenrecht (OR) als 5. Teil des Zivilgesetzbuches (ZGB).

Was vertraglich geregelt wird, kann im Rahmen der Rechtsordnung frei verabredet werden. Die bekanntesten Verträge sind Kaufvertrag, Mietvertrag, Arbeitsvertrag, Gesellschaftsvertrag, Werkvertrag und der einfache AuftragEin Vertrag ist jedoch nichtig (ungültig), wenn er ...(1) gegen allfällige Formvorschriften verstösst, (2) einen unmöglichen, (3) widerrechtlichen = verbotenen oder (4) unsittlichen Inhalt aufweist.

Vertragsinhalt

3) Praktische Bedeutung: Wer eine verjährte Forderung begleicht, kann den Betrag später nicht mehr zurück verlangen mit der Begründung, dass sie ja verjährt sei.

Mangelhafte Leistung: siehe oben unter "Garantie".

Annahmeverzug des Käufers: Der Verkäufer liefert die bestellte Ware, der Käufer kann oder will sie nicht annehmen, z. B. weil er nicht im Laden ist. Vorgehen: Ware dem Nachbarn gegen Unterschrift aushändigen od. auf Kosten des Käufers einlagern z. B. am nächst- gelegenen Güterbahnhof.

Zahlungsverzug: Der Käufer zahlt die fällige Rechnung nicht. Der Verkäufer muss ihn betreiben. Ihn zu mahnen ist nicht Vorschrift.

4)

Öffentliches Recht regelt das Verhältnis:

nur zwingende Vorschriften: allemüssen sich daran halten, alle ha-ben dieselben Rechte und Pflichten. Aufgabengebiete: Behörden undöffentliche Verwaltungen, Armee undPolizei, Steuern, Strassenverkehr,Umweltschutz, Bauvorschriften usw.

zwingende, jedoch auch viele dispositive Regeln. Solche gelten nur,wenn nichts anderes vereinbart wird. ZGB: Personen-, Familien-; Erbrecht OR: Kaufvertrag, Miete, Arbeits- und Werkvertrag, Gesellschaften usw.

Privatrecht regelt das Verhältnis:

Bürger / innen Bürger / innen Bürger / innen Staat

Übersicht zu denRechtsgebieten

"Schuldbetreibung und Konkurs" "Der Kaufvertrag" "Vorschriften im Detailhandel" "Rechtsformen der Unternehmen"

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Erfüllungsstörungen beim Fahrniskauf

09.32 Welche Erfüllungsstörungen liegen in den folgenden Fällen vor? Antworten Sie mit dem jeweils zutreffenden Anfangsbuchstaben.

A Annahmeverzug (Gläubigerverzug) L Lieferverzug M Mangelhafte Lieferung Z Zahlungsverzug ____ Ein Heizöllieferant erscheint pünktlich mit seinem Tankfahrzeug

beim Hausbesitzer Walther, doch es ist niemand zuhause. ____ Claudia Gautschi hat eine Zahnarztrechnung am 14. November

erhalten, zahlbar innert 30 Tagen. Mittels E-Banking begleicht sie die Rechnung am 14. Dezember per Vergütungsauftrag.

____ Ein Restaurant hat vor ein paar Tagen eine Lieferung Rotwein erhalten. Der Wirt stellt nun fest, dass mehrere Flaschen undichte Korken aufweisen und somit „Zapfen“ haben.

____ Eine für anfangs Mai vereinbarte Lieferung trifft am Mittwoch, den 3. Mai, beim Detailhändler ein.

____ Romy Zeller bestellt in der Papeterie Fetz Klebeetiketten, die derzeit nicht vorrätig sind. Als sie diese drei Tage später wie versprochen abholen will, sind sie noch nicht eingetroffen.

____ Metzger Geiser wartet vergebens bis nach Ladenschluss auf den Kunden, der eine Aufschnittplatte für 6 Personen bestellt hat.

____ Jan Stähli staunt nicht schlecht beim Durchblättern seines neuen Lehrmittels: Jede 10. Seite ist verkehrt herum bedruckt.

____ Die für den Geschäftsapéro bestellten „Häppchen“ werden gelie-fert, als die meisten Gäste bereits nach Hause gegangen sind.

____ Eine Ende letzten Monat fällige Überweisung trifft erst heute ein. ____ Klara (8 J.) weint, weil das vom Vater gestern gekaufte Hunde-

baby offenbar blind ist, wie sich jetzt erst heraus stellt.

09.33 Die Horvath-Schule führt einen Besuchstag für Grosseltern durch. Zu diesem Anlass offeriert die Schule in der Pause Kaffee und Kuchen. Die Bäckerei Zimmerli liefert jedoch die bestellten Früchtekuchen nicht. Auf Anfrage teilt sie mit, dass sie den Auftrag irrtümlich für den nächsten Tag im Auftragsbuch vermerkt hat und deshalb heute nicht liefern kann.

a) Handelt es sich im vorliegenden Fall um ein Mahn-, Stichtag- oder Fixgeschäft? Weshalb?

___________________________________________________ ___________________________________________________ b) Wie soll der Schuldirektor nun vorgehen, um die

Grosseltern der Schülerinnen und Schüler doch noch bewirten zu können?

___________________________________________________ ___________________________________________________ c) Wie könnte die säumige Bäckerei Zimmerli durch

die Schule rechtlich belangt werden? ___________________________________________________ ___________________________________________________

09.34 Nadja Fuchs bestellt beim Fachhändler eine neue Waschmaschine. Am Tag des vereinbarten Liefertermins erfährt Frau Fuchs per Anruf vom Verkäufer, dass die Maschine wegen eines Pro- duktionsengpasses momentan nicht lieferbar sei.

a) Darf Frau Fuchs ohne weiteres vom Vertrag zurücktreten? Begründen Sie Ihre Antwort.

___________________________________________________ ___________________________________________________ ___________________________________________________ ___________________________________________________

b) Der Händler verspricht, dass die Maschine spätes- tens am 15. Juni, also in ca. zwei Wochen, abhol- bereit sein wird. Bis am 20. Juni ist dies allerdings nicht der Fall. Wie soll Nadja Fuchs nun vorgehen?

___________________________________________________ ___________________________________________________ ___________________________________________________ ___________________________________________________

09.31 Mahn- oder Fixgeschäft? Notieren Sie jeweils für Ihre Lösungen die Anfangs-buchstaben.

____ Ursina bestellt im Buchladen einen Reiseführer über Westafrika. Das Buch soll übermorgen eintreffen.

____ Lorenz bestellt am 2. Mai beim Dorf-beck eine Torte. Sie soll zu Mutters Geburtstag am 5. Mai geliefert werden.

____ Das In-Sport in Interlaken hat die Skineuheiten von Atomic Austria auf anfangs November bestellt.

____ Die Gurtenfestival-Organisatoren bestellen 2500 lt Süssmost bei der Ramseier AG. Zu liefern bis 12. Juli.

____ Cora bestellt im Internet eine Blueray- player. Lieferfrist ca. 1 Woche.

____ Ein Restaurant bestellt bei Metzger-

Festbankett von übermorgen.____ Ein Anwalt bestellt am Montag beim

Fachhändler einen neuen PC, der am Freitag abholbereit sein wird.

____ Der Importeur verspricht dem Fachhändler, den PC innert zwei Tagen zu liefern.

Mangelhafte Leistung

09.38 Welche der drei Wahlrechte machen in den folgenden Situationen Sinn? Begründen Sie Ihre Entscheide kurz.

a) Kai Becker kauft im Sportgeschäft ein Gummiboot mit vier Luftkammern. Als er es im Zugersee austesten will, ist eine Luftkammer undicht und lässt sich deshalb nicht aufblasen.

______________________________________ ______________________________________ b) Ein Fünfsternhotel in Graubünden erhält

vom Gemüselieferanten Bio-Bananen, die kleine braune Flecken enthalten. Das Obst ist für die Früchtekörbe in den Gästezimmern vorgesehen.

______________________________________ ______________________________________ c) Dasselbe Fünfsternhotel erhält

Bio-Äpfel, die kleine braune Flecken aufweisen. Das Obst wird für frisches Apfelmus gebraucht.

______________________________________ ______________________________________ d) Joe Ammann hat einen Neuwagen

gekauft. Auf der Heimfahrt vom Garagisten steigt der Geschwindig- keitsmesser (Tachometer) aus.

______________________________________ ______________________________________ e) Gregory Lienhard stellt beim Abspielen

der gekauften DVD fest, dass der Film immer an derselben Stelle aussteigt.

______________________________________ ______________________________________ f) Tobias Uhlmann kauft eine Jeans im

Warenhaus. Zuhause entdeckt er, dass die Leder-Etikette mit dem Markenlogo verkehrt herum aufgenäht ist.

______________________________________ ______________________________________ g) Die als „frisch vom Feld“ angepriesenen

Spargeln sind ausgetrocknet, hölzern. Der Käufer reklamiert.

______________________________________ ______________________________________

09.35Leistung vorliegt und die drei Rechte, aus denen der Käufer auswählen kann. Nennen Sie bei den Wahlrechten (Optionen), die rechtlichen Fachbegriffe und die Ausdrücke im Alltagsgebrauch. Bei den Fachwörtern sind die Anfangsbuchstaben bereits notiert.

______________________________________________ 2. ______________________________________________ 3. ______________________________________________

Fachbegriffe: umgangssprachlich: Wahlrechte: W ____________________= ________________________ M ____________________= ________________________ E _____________________= ________________________

09.36 Von welchen Wahlrechten machen die Käufer/-innen in den nach- stehenden Fällen Gebrauch? Notieren Sie jeweils den Anfangs- buchstaben (W, M oder E). Falls keine Mängelhaftung - rechtlich: Sachgewährleistung - vorliegt, antworten Sie mit einem x.

____ Ein Lieferant beantwortet ein E-Mail eines Kunden: „Wir bedauern den Vorfall und sind bereit, Ihnen 15 % Rabatt zu gewähren.“

____ Rahel Aebersold reklamiert im Elektronik-Fachgeschäft, dass ihr

zurück und übergibt ihr einen neuen Bildschirm. ____ Joel Sidler schreibt der Bürobedarf AG: „Nachdem Sie auch die

Nachfrist nicht eingehalten haben, trete ich vom Vertrag zurück und verlange eine Entschädigung für die Umtriebe von CHF 150.“

____ Der Geschäftsführer des Fresh Corners mailt dem Grossisten: In mehr als der Hälfte der von Ihnen angelieferten 25 Kirschenkörb- chen à 500 g haben wir zahlreiche angefaulte Kirschen gefunden. Bitte holen Sie die ganze Sendung wieder ab und machen Sie eine entsprechende Gutschrift.“

____ Der Trendline-Shop faxt dem Kleiderimporteur: Die Knöpfe der von Ihnen gelieferten Jeans waren ungenügend befestigt. Wir erwarten die Entschädigung unseres Zeitwaufwandes für die Nachnäharbeiten von CHF 200.“

____ Ein Zoohändler teilt dem Importeur mit: „7 der 50 bestellten Zier-

lich infolge Futtermangel. Bitte senden Sie mir sofort neue.“ ____ Aus einem Telefongespräch: „In Ihrer Lieferung fehlten die be-

stellten 25 Thermoskrüge, Art.Nr. 14-238-88. Bitte liefern Sie diese umgehend. Ich erwarte 5% Rabatt als Entschädigung.“

09.37 Im Gesetz gibt es die Wahlmöglichkeit „Reparatur“ eines mangel- haften Kaufgegenstandes nicht. Weshalb kommt es trotzdem

durch den Verkäufer zusteht, wenn die Kaufsache Mängel hat? _________________________________________________________________ _________________________________________________________________ _________________________________________________________________

Page 13: Von 0 auf 100! - didaktograph.ch · Unternehmen und Anspruchsgruppen Bedürfnisse Markt Produktionsfaktoren Ökonomisches Prinzip Der einfache Wirtschaftskreislauf Wirtschaftssektoren

Ladenschluss

Mehrwertsteuer

Konsumenten-information

Marken- undDesignschutz

Chemikalien

Gesetze undVerordnungen

UnlautererWettbewerb

MWST-pflichtig wird ein U ab CHF 100'000 Umsatz. U mit einemJahresumsatz bis 5 Millionen Franken können die Saldosteuer be-antragen: Die MWST (2,5 bzw. 8 %) wird auf dem Umsatz erhoben,davon aber nur ein Teil abgeliefert1). Jedoch dürfen diese Betriebe keine Vorsteuerabzüge auf ihren Einkäufen geltend machen. Wer MWST erhebt, muss die Abrechnungsnummer auf den Rech-nungen/Quittungen angeben. Die Abrechnung erfolgt alle 3 Monate,bei der Saldosteuer-Methode halbjährlich. Ein Einheitssteuersatz von ca. 6,5 % (ohne Ausnahmen) wird derzeit diskutiert, um die komplizierte Abrechnung zu vereinfachen.

Die Regelung des Ladenschlusses stehtden Kantonen zu (Ausnahme: An Bahn-/Flughäfen für Geschäfte, die notwendige Artikel für Reisende anbieten). Viele Kantone dele-gieren diese Kompetenz jedoch an die Gemeinden. Für Einkaufszentren, Tourismusbetriebe gelten innerhalb derGemeinden vielerorts besondere Öffnungszeiten. Die Gemeindeverordnungen zu den Ladenöffnungszeiten regelnauch die Abendverkäufe und den Sonntagsverkauf vor Weihnachten. Für die Angestellten im Detailhandel gelten die Höchstarbeits-zeiten des Arbeitsgesetzes: 45 Stunden pro Woche in Grossunter-nehmen (mind. 50 Mitarbeiter), 50 Stunden in den übrigen Betrieben.

Produzenten sind verpflichtet,die Zusammensetzung und Bestandteile ihrer Produkte zudeklarieren (bekannt zu geben). Wo möglich sind die Angabenauf den im Handel verwendetenVerpackungen anzubringen, da-mit der Konsument diese vor dem Kauf studieren kann.

Die Angaben sind mit bran-chenüblichen Bezeichnungen zu vermerken, um Vergleichemit Konkurrenzprodukten zu ermöglichen.

Gefährliche und gesundheits-gefährdende Stoffe müssen ge-kennzeichnet werden und dürfennur in fachkundigen Geschäftenverkauft werden. Es gibt die fol- genden 9 Gefahrensymbole:

Hinweise wie "krebsfördernd","erbgutschädigend" sind zwingend. Teilweise sind Bewilligungenfür den Verkauf nötig. Auch dieLagerung untersteht in vielen Fällen speziellen Vorschriften.

Geschäfts- und Fabrikations-geheimnisse sind nicht Gegen-stand der Deklarationspflicht.

Herabsetzung eines Kon-kurrenten, dessen Sortiment,Leistungen oder Preise durchirreführende, falsche oder ver-letzende Äusserungen. Irreführende oder falscheAngaben über sich selbst (=Selbstrühmung) Herbeiführen einer Ver-wechslung mit Produkten, Leis-tungen, welche jenen eines Kon-kurrenten gleich/sehr ähnlich sind.Auch die Firma (Geschäftsname)und das Firmenlogo dürfen nichtzu Verwechslungen innerhalbderselben Branche führen.

Lockvogelpreise (= Verkaufs-preise unter dem Einstandspreis)sind erlaubt, jedoch ist dies dannunlauter, wenn die beworbenenProdukte in völlig ungenügen-den Mengen angeboten werdenund nur dazu dienen, KundInnenins Geschäft zu locken. Täuschung der Konsumen-ten, indem der Anbieter die Be-schaffenheit, die Menge, den Ver-wendungszweck, den Nutzen od.die Gefährlichkeit von Produktenoder Leistungen verschleiert odermit äusserst aggresiver Werbungdie Konsumenten verunsichert.

Unlauter handeln Anbieter, wenn sie Konkurrenten mit unfairenWerbe- oder Verkaufsmethoden bekämpfen. Dies ist der Fall bei:

Wer vorsätzlich unlauteren Wettbewerb betreibt, kann mit Ge-fängnis oder mit Busse bis zu 100 000 Franken bestraft werden. Neben der Beseitigung des unlauteren Umstandes können ge-schädigte Mitbewerber gerichtlich Genugtuung, Schadenersatz, eineRichtigstellung in der Öffentlichkeit und allenfalls die Herausgabedes unlauter verdienten Gewinns verlangen.

Vorschriften imDetailhandel

Preisbekanntgabe

Die Mehrwertsteuer (MWST) wird vonden Unternehmen für den Bund einge-zogen, ist aber eine Konsumsteuer.Daher dürfen die Unternehmen (U) dievon ihnen bezahlte Mehrwertsteuer auf Wareneinkäufen, Mobiliar, Trans-porten usw. als sog. Vorsteuer von der auf den Verkäufen erhobenen Mehr-wertsteuer (= Umsatzsteuer) abziehen. (Ausahme: U mit Saldosteuersatz)

geschuldete Steuer =Umsatzsteuer – Vorsteuer

Artikel im Verkaufsraum oderSchaufenster müssen mit demtatsächlichen Detailpreis (inkl.MWST) angeschrieben werden. Messbare Ware ist zusätz-lich mit der Menge (z.B. 285 g)und dem Grundpreis (Preis jeStk, 100g, kg, dl, l, m, m2, usw.)auszuzeichnen (Ausnahme imOffenverkauf: nur Grundpreis).

Preise müssen leicht sichtbarund gut lesbar sein, entweder aufder Ware selber oder eindeutigam Warenträger. Alte Preise nach einer Preis-senkung dürfen noch max. 2 Mo-nate, spätere Preise als Vergleichzu den Einführungspreisen maxi-mal 1 Monat angegeben sein. Falls Werbung Preise enthält,gelten +/- dieselben Vorschriften.

Signete, Logos von Unter-nehmen sowie Produktenamen(lables, brands) können im Mar-kenschutzregister eingetragen und damit geschützt werden. Das Design von Waren(= die Form von Produkten,Stoffmuster, Schnitte von Klei-dern usw.) ist vor Nachahmunggeschützt, wenn sie im Design-Register eingetragen werden. Der Schutz beträgt 10 Jahre.

Ziel des Marken- und Design-schutzes ist es, rechtlich gegenFälscher und Händler, die Nachahmerprodukte in Umlauf setzen, vorgehen zu können. Dies schützt auch die Konsu-menten, weil sie Marken als Güte-siegel einer best. Qualität wahr-nehmen und darauf vertrauen.

Die Vorschriften für den Detailhandel sind auf Bundesebene undim kantonalen oder kommunalen (=Gemeinde) Recht festgehalten.

MWSTG Bundesgesetz über die Mehrwertsteuerkantonale/kommunaleLadenschlussverordungen

KIG Bundesgesetz über die Information der Konsumen-tinnen und Konsumenten(Konsumenteninfor-mationsgesetz)

ChemG Bundesgesetz über den Schutz vor gefährlichenStoffen und Zubereitungen(Chemikaliengesetz)

UWGBundesgesetz über den unlauteren Wettbewerb

PBVVerordnung über dieBekanntgabe von

Preisen (Preisbekannt-gabeverordnung)

MSchGBundesgesetz über denSchutz von Marken und

Herkunftsangaben(Markenschutzgesetz)

DesGBundesgesetz über denSchutz von Design

(Designgesetz)

Mehrwertsteuersätze*

Waren, Energie, DLNormalsatz 8,0%

reduzierter Satz 2,5%

steuerfrei / -befreit

Saldosteuersatz

Lebensmittel, Bücher u.a.

Exporte, Arzt-DL, Bildung,

Bank-, Versicherungs-DL u.a.

je nach Branche anders

1) Beispiele Saldosteuersätze: 0,1 % : Metzgerei, Molkerei; 0,6 % : Bäckerei, Lebensmittelhändler; 2,1 % : Schuh- /Konfektionsgeschäfte, Eisenwaren-/Haus-haltartikelgeschäft, TV-/Radio- u. Sportgeschäfte; 5,2 % : Restaurant, Tea Room

umweltgefährdend

(sehr) giftig

Achtunggesundheits-/

umweltgefährdend

hautätzend

krebserzeugend

Komprimierte Gase

oxidierend

explosiv

entzündlich

89w

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2

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93

Unlauterer Wettbewerb, Marken- und Designschutz IChemikaliengesetz

12.30 Was wird im Bundesgesetz über den unlauteren Wettbewerb (UWG) als widerrechtliches Verhalten bezeichnet? Kreuzen Sie die zutreffenden Um-schreibungen an.

Anschwärzung eines Konkurrenten

Äusserst aggressives Marketing

Selbstrühmung (Irreführende oder falsche Angaben über sich selbst verbreiten)Mit Kampfpreisen den Markt erobern

Ein Monopol haben

Nachahmen von geschützten Signeten, Logos

12.31 Wann verstösst ein Lockvogel gegen das UWG? __________________________________________________ __________________________________________________ __________________________________________________

12.32 Mit welchen von einem Gericht zu bestimmenden Sanktionen muss derjenige rechnen, der gegen das UWG verstösst? Kreuzen Sie an.

Öffentliche Entschuldigung gegenüber dem oder den GeschädigtenSchadenersatz und/oder Genugtuung (Schmerzensgeld)Schliessung des Unternehmens

Beseitigung des unlauteren Umstandes

Berufsverbot bis zu 2 Jahren

Gefängnis in einem ausländischen Arbeitslager

Busse bis zu CHF 100‘000.--

Herausgabe des unlauter erzielten Gewinns

Gratisarbeit für den Geschädigten leisten (maximal 200 Std.)

12.33 Laut Marken- und Designschutzgesetz können Hersteller oder Händler bestraft werden, wenn ...

sie die Marke eines anderen Produktes für ihr eigenes verwenden.die Marke nicht im Markenschutz- register eingetragen wurde.das Produkt in mehr als in einem Geschäft verkauft wird.sie die Marke eines anderen nachahmen.

sie ein Logo verwenden, der zu Verwechs-lungen mit einem Konkurrenzprodukt führt.die Firma des Herstellers gleich lautet wie sein Markenprodukt.z.B. die Marke eines Lederwarenanbieters

herstellersschlechte oder gefährliche Materialien für das Nachahmerprodukt verwendet werden.

12.34 Kreuzen Sie die richtigen Aussagen zum Marken- und Designschutz an.

Der Marken- und Designschutz beträgt 20 Jahre.

Die Gewinne, die Markenhersteller dank Marken-schutz erzielen, gehören zu 50 % dem Staat.Signete (Logos) und Schriftzüge können auch geschützt werden.Kleidermuster sind dann geschützt, wenn sie von anerkannten Mode-Designern stammen.Ziel des Schutzes ist es, dass die Unternehmen mit den geschützten Produktnamen ihr Monopol verteidigen können.Ohne Marken- und Designschutz könnten Fälscher und Nachahmer nicht gerichtlich belangt werden.Der Schutz der „Originale“ schützt auch die Konsumenten. Denn sie können den Produkt- bezeichnungen vertrauen und erhalten für ihr Geld genau das, was sie auch wirklich wollen.

12.28 Ordnen Sie die Begriffe aus der Liste den Angaben auf der Gefahrenetikette zu. Notieren Sie die korrekten Ziffern in den Feldern.

1 Sicherheitshinweise 2 Nennmenge des Inhalts 3 Handelsname oder Stoffbezeichnung 4 Name, Adresse und Tel. der verantwortlichen Schweizer Firma (Hersteller oder Importeur)

5 Gefahrenhinweise 6 Gefahrenpiktogramm(e) 7 Signalwort 8 bei Gemischen: gefährliche(r) Inhaltsstoff(e)

12.29 1. Verbinden Sie die Gefahrenbezeichnungen a) - g) mit den dazu gehörigen Symbolen. 2. Notieren Sie die Bedeutungen der Abkürzungen 1 - 10 und ordnen Sie diese den Gefahrensymbolen zu.

oo explosiv o

oo hautätzend o

oo umweltgefährdend o

oo krebserzeugend o

oo entzündlich o

oo Achtung o

oo (sehr) giftig o

oo komprimierte

Gase o

oo oxidierend o

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Globalisierungund Welthandel

Wohlstand, Wohlfahrtund Wirtschaftsethik

Die Welthandels-organisation (WTO)

Die bilateralenVerträge mit der EU

Der erweiterteWirtschaftskreislauf

Das BIP unddie Lorenzkurve

Verteilungs-gerechtigkeit

Marktwirtschaft:Angebot u. Nachfrage

Magisches Vieleckder Wirtschaftspolitik

BIP = Wert aller Güter, dieein Land pro Jahr bereitstellt.

Sie zeigt, wie das BIP (oder dasVermögen) prozentual auf die Bevölkerung aufgeteilt ist.

Die Schweiz ist bemüht, nach den folgendenRegeln die Verteilung des BIP zu verbessern:

1) Wohlstand: ein Land verfügtüber möglichst viele Güter, alsoMessung der Quantität (z.B. BIP, VE). Wohlfahrt bedeutet mehr: Lebens-qualität! (Wohlstand + intakte Umwelt,Gesundheit, soziale u. wirtschaftlicheGerechtigkeit, Sicherheit, Freiheit usw.). Bei Zielkonflikten hilft eine Güter-abwägung nach der Ethiklehre weiter!

Die Ethik befasst sich mitdem "richtigen" Handeln undVerhalten der Menschen. Grundsatz: "Was du nichtwillst, dass man dir tut, dasfüg' auch keinem andern zu." Regel: "Handle so, dasskommende Generationen da-runter nicht zu leiden haben!"

Schnittpunkt M: zeigt tatsäch-liche(n) Preis u. Menge am Markt

Reales Bruttoinlandprodukt: BIP = BIP - Teuerung real nominell

Absatz(in 1'000 Stück)

Preis/Stück(in Franken)

0

5

25 50 75 100

10

1512.50

20

Marktpreis und -menge:Preis: CHF 12.50Absatz: 75'000 Stk.

AngebotNachfrage

M

SozialerAusgleich

Vollbe-schäftigung

Nach-haltige Ent-wicklung

Wirtschafts-wachstum

Aus-geglichene

Ertrags-bilanz

Preis-stabilität

Förderung eines angemesse-nen und konjunkturell ausge-glichenen Wachstums

Bekämpfung vonInflation (Teuerung)oder Deflation

Gleichgewicht im Waren- undDienstleistungsverkehr (DL)mit dem Ausland

Bekämpfung von Arbeitslosigkeit,Investitionen in Bildung,

unternehmerfreundl. Rahmenbe-dingungen (z.B. niedrige Steuern)

Verteilungsgerechtig- keit zwischen den ver-

schiedenen Bevölke-rungsteilen u. -regionen

Schutz der Natur, Reduktion der Umweltbelastungen, Schonung der vorhandenen Ressourcen,Einsatz erneuerbarer Energien

Ziel-konflikte

Wohlstand und Wohlfahrt Wirtschaftsethik Bruttoinlandprodukt (BIP)

Die Lorenzkurve

Darunter versteht man die zuneh-mende internationale Verflechtungvon Wirtschaft, Politik, Forschung,Kultur, Kommunikation, Umwelt-fragen. Folge: weltweiter Wettbe-werb, aber auch gegenseitige Abhängigkeit. Globalisierung führtu.a. zu Angleichung der Produk-tionsbedingungen und Lohndruckin den entwickelten Ländern.

Die weltweiten Handelsströmenehmen rasant zu. Produziertwird dort, wo die günstigstenBedingungen herrschen (z.B.günstigste Anbaubedinungen,geeignete Arbeitskräfte/KnowHow, billiges Kapital, tiefe Steu-ern, fehlender Umweltschutz).

Die "World Trade Organisation"ist die zentrale Triebfeder derwirtschaftlichen Globalisierung

Produktpiraterie betreiben v.a.asiatische Staaten, allen voran:China. Dies will die WTO ändern.

Ziel ist es, die Abschottung derMärkte v.a. durch Zölle (= Protek-tionismus) abzubauen u. Gleichbe-handlung aller Anbieter zu sichern Die Schweiz muss wie die meis-ten Industriestaaten den Schutz dereinheimischen Landwirtschaft ab-bauen und so ausländische Lebens-mittelimporte unbeschränkt zulassen

Die Mitgliedsstaaten, dabeiauch die Schweiz, arbeiten ge-meinsam an drei Pfeilern: amGüter- u. Zollabkommen (GATT)sowie an den Abkommen über Dienstleistungen und geistigesEigentum (Schutz vor Nach-ahmung von Erfindungen und Markenprodukten).

Anteile am Welthandel (Waren): EU+CH ca 40%, Asien ca. 30%, Nordamerika ca.15%,Südamerika ca. 5%, Zentral-/Osteuropa ca. 4%, Naher Osten ca. 3%, Afrika ca. 2%

Angebotskurve: Je höher derMarktpreises eines Gutes, destomehr Anbieter drängen auf denMarkt ansteigende Kurve Nachfragekurve: Je günstigerein Gut, desto mehr wird es nach-gefragt fallende Kurve

Ungleichverteilung: 80 % desVolkes hat nur 20 % Anteil vom BIP.

Gleichverteilung: Das BIP istgleichmässig auf das Volk aufgeteilt: "Jede/r verdient gleich viel." Diagonale (z.B. 60 % verdienen 60 %)

Verteilung Schweiz: Der ärmste Viertel erhält nur 10 %, der reichste Viertel mehr als 40 % des BIP.

Die Globalisierung

Der Welthandel

Bevölkerung

Verteilung des BIP

0

20 %

20 % 40 % 60 % 80 % 100 %

40 %

60 %

80 %

100 %

Leistungsgerechtigkeit "Wer mehr leistet, sollmehr verdienen."

Bedarfsgerechtigkeit "Niemand in der CHsoll verhungern."

Ausgleich der Start-chancen: "Der Zutrittzu den Schulen ist frei."

Wer sorgt für die Leistungsschwachen?

Der Staat unterstütztjene, die selber nicht genug verdienen.Es besteht die Versu-chung, gar nicht zuarbeiten!

Auch Kinder ärmerer Eltern können z.B. dank Stipendien studieren.(Dieses System hatkeine Nachteile!)

z.B. Leistungslöhne undGewinnbeteiligung schaffen BIP-Wachstum.

Eckpfeiler derSchweizer Wirtschaft

Bezahlen der Güter (Entgelt, Honorar)

AuslandZahlung ImporteZahlung Exporte

ErsparnisseZinsen

Kredite, DarlehenZinsen

Steuern,SozialabgabenSteuern,SozialabgabenLöhne, AHV-/IV-Renten.Zahlung Güter, Subventionen

Kapitalexport Kapitalimport

Beiträge an UNO, IKRK, EU etc. Entwicklungshilfe

Löhne, Mieten, Zinsen/Gewinne

Unternehmen

Staat

Banken

Haushalte

Geldströme

Wachstum der Wirtschaft:Zunahme des BIP pro JahrCH 1950-1970: ca. 4.5 % /Jahr

1970-1990: ca. 1,4 % /Jahr 2000-2008: ca. 1.8 % /Jahr

2009-2015: ca. 0,6 % / Jahr

real

Je “bauchiger” die Kurve, destoungleicher (”unfairer”) ist die Vertei-lung aus dem BIP (= Einkommen).

Mit dem Pro-Kopf-BIP sindLändervergleiche möglich.BIP pro Kopf = BIP/Einwohnerzahl

1) Personenfreizügigkeit: EU- und CH-Bürger dürfen euro-paweit studieren und arbeiten

2) Vertrag von Dublin 3) Schengen-Vertrag: Weg-fall v. Personenkontrollen an Grenzen; Schengen-Visum: Reisefreiheit in den "Schengen-Ländern"

Die vier Freiheiten: Freier Waren-, Dienstleistungs-, Kapital- u. Personenverkehr 1)

2) Öffnung des Luft- u. Land-verkehrs sowie des Marktesfür landwirtschaftl. Produkte

gegenseitige Anerkennungaller Diplome u. Ausbildungen

Die Bilateralen I (7 Dossiers)

Die Bilateralen II (9 Dossiers)

Zusammenarbeit v. Polizeiund Justiz (Asyl/Migration ) und organisiertem Verbrechen

Enge Zusammenarbeit bei Forschung, Bildung, Statistik, Filmförderung, Umwelt u.a.m.

3)

Schweiz EU = 28 Staaten

101w

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103

Der erweiterte Wirtschaftskreislauf

14.27 Vervollständigen Sie den erweiterten Wirtschaftskreislauf mit Hilfe der Begriffsliste, indem Sie die Zahlen in das jeweils passende Feld eintragen. Die Ziffern 7 und 14 gilt es jeweils zweimal einzutragen.

Begriffsliste1 Banken2 Ausland3 Haushalte4 Unternehmen5 Staat

6 Zahlung Exporte 7 Steuern, Sozialabgaben (2x) 8 Löhne, Mieten, Zinsen, Gewinne 9 Entwicklungshilfe10 Ersparnisse11 Bezahlen der Güter (Entgelt)12 Kredite, Darlehen

13 Zahlung Importe14 Zinsen (2x)15 Kapitalimport16 Zahlung Sachgüter, Subventionen1)

17 Beiträge an intern. Organisationen18 Kapitalexport19 Löhne, Zinsen, Transfers2)

1) Unterstützungsbeiträge an strukturschwache Branchen (z.B. Landwirtschaft)/Regionen (z.B.Berggebiete) sowie Fördergelder (z.B. für Windräder)2) Sozialhilfe, Ergänzungsleistungen AHV und IV, Krankenkassenverbilligungen, Ausbildungsbeiträge (Stipendien) u.a.m.

a) Der Geldstrom im Wirtschaftskreislauf setzt sich zusammen aus ...... Waren, Dienstleistungen und Zinsen.... den Löhnen; Mieten, Zinsen und Gewinnen sowie den Einnahmen aus dem Verkauf der Güter... den Löhnen, Zinsen und AHV-Renten.

14.28 Kreuzen Sie jeweils die richtige Aussage an c) Womit bezahlt eine Volkswirtschaft wie die Schweiz

ihre Importe?Mit ihren Exporten (Waren und Dienstleistungen).Mit Krediten, die sie von der Weltbank erhalten.

-zierten Arbeitskräften in die Produktionsländer.

d) Warum gilt die folgende Gleichung? Sparen = InvestierenDer Wirtschaft steht nur soviel Kapital zum Inve-stieren zur Verfügung wie Erspartes vorhanden ist.Wer investiert, kann später das Verdiente sparen.Es bedeutet dasselbe, nur jeweils umgekehrt.

b) Der Güterstrom im Wirtschaftskreislauf setzt sich zusammen aus:... der Menge an Gütern, die abgesetzt werden und dem Total der fünf Produktionsfaktoren... BIP nach Entstehung + BIP nach Verwendung.... dem Total an Importen und Exporten.

Die Lorenzkurve

14.29 Verteilung des BIP: Ein Ländervergleich

0%

100%

80%

60%

40%

20%

0%20% 40% 60% 80% 100%

Gesamteinkommen

Bevölkerung

d

b

Land A

Land B

a

a) Beschreiben Sie, was die Punkte a zu Land A und

a = __________________________________________________

b = __________________________________________________ b) Was bedeutet die Linie d, also die Diagonale?

d = __________________________________________________ c) Nennen Sie für beide Länder je ein Beispiel, in

dem die Einkommensverteilung der privaten Haushalte so wie abgebildet oder ähnlich aussieht.

A = __________________________________________________

B = __________________________________________________

14.30 Verteilungsgerechtigkeit Die Schweiz bemüht sich, die Einkommenssituation

für die tiefen Einkommen zu verbessern. Notieren Sie, wobei es sich bei diesen Beispielen handelt.

L = Leistungsgerechtigkeit, B = Bedarfsgerechtigkeit S = Ausgleich der Startchancen

____ Forderung der Gewerkschaften für einen Mindestlohn: «Kein Lohn unter CHF 4‘000.–!».

____ Der Besuch einer öffentlichen Schule ist für die Eltern des Kindes gratis.

____ In der Schweiz gilt die progressive Besteuerung der Einkommen.

____ Jeder soll so viel verdienen, wie seine Arbeit Wert für den Betrieb hat.

____ Wer über 65 Jahre alt ist, erhält eine AHV-Rente. ____ Wer zu schwach (behindert, krank usw.) ist,

um sein Geld selber zu verdienen, kann bei der Gemeinde Sozialhilfe oder eine Invalidenrente (IV-Rente) beantragen.

____ Wenn die Eltern nicht genug verdienen, um für die Ausbildung ihrer Kinder aufzukommen, erhalten sie Unterstützungsbeiträge (Stipendien).

____ Trotz des Bundesverfassungsartikels „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ verdienen Frauen im Durchschnitt 20 % weniger als Männer an iden-tischen Arbeitsplätzen. Der Bundesrat will handeln und plant eine gesetzliche Lösung des Problems.