Von Claudia Bertoldi E - baublatt...in die Kinderzeit zurückversetzt, als Fabelwesen die Tagträume...

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E ine unglaubliche Farbenpracht und For- menfülle springt dem Besucher buchstäb- lich entgegen, sobald er den Vorplatz be- tritt. Hunderte Augen scheinen sich ihm plötz- lich zuzuwenden. Jeder Schritt wird beobachtet. Doch kein Lebewesen ist zu sehen. Die glitzern- den Augen gehören zu hochbeinigen Hirschen, Schlangen, Vögeln, Götzen und unzähligen Fabel- wesen, die den Aufgang über die Hirschallee begrenzen oder durch das angrenzende Dickicht blicken. Sobald man in die grosse Parkanlage vordringt, eröffnet sich eine unglaubliche Welt voller Fantasie und Kreativität. Man fühlt sich in die Kinderzeit zurückversetzt, als Fabelwesen die Tagträume beflügelten. Das Reich Bruno Webers scheint genau dem entsprungen – ein Reich, das er selbst erschaffen hat. Allen Unken- rufen und Anfeindungen zum Trotz erbaute der Maler und Bildhauer hier seine eigene Welt. Bruno Weber ist in Spreitenbach omnipräsent. Schon beim Aussteigen am Bahnhof ist der erste Hinweis zu finden. Eine Plastik verweist auf den gebürtigen Dietiker und die Parkanlage. Der Bruno-Weber-Weg führt direkt von hier hinauf zum ehemaligen Arbeits- und Wohnort des Meisters. Im Jahr 1961 begann er auf dem von seiner Familie ein Jahrzehnt zuvor erwor- benen Grundstück mit seiner Tätigkeit als Ma- ler, Lithograph und Radierer. Das 1963 fertig- gestellte Feldatelier bildete den Startschuss für ein kreatives Bauprojekt, das bis heute nicht vollendet ist. Dem kleinen Atelier folgten in den nächsten fünf Jahren ein Wohnhaus mit Aus- sensäulen, anschliessend die Aufstockung der Obergeschosse mit dem Schlafzimmer, dem Tochterzimmer und dem Sternensaal sowie der Turm mit Terrasse. Farbenprächtig sind die Fassaden und Räume mit Ornamenten und Plastiken ausgeschmückt. Wie ein Schloss in Märchenbüchern thront das bizarre Gebäude über der Parkanlage. Beim Bau des kleinen Ateliers war Weber erstmals mit dem Baustoff Beton in Kontakt ge- kommen. Fortan sollte dieses Material sein Schaf- fen entscheidend beeinflussen. Als Autodidakt ging er ans Werk, war gleichzeitig Architekt, Baumeister, Erdarbeiter, Zimmermann, Maurer, Maler, Plattenleger, Gipser und künstlerischer Ge- stalter seines Gesamtkunstwerks «Weinreben- Bruno Webers Skulpturenpark Das fantastische Reich von Vinzi & Co. Über ein halbes Jahrhundert hat Bruno Weber oberhalb von Spreitenbach und Dietikon auf 15 000 Quadrat- metern einen begehbaren Kunstraum inmitten der Natur geschaffen. Doch der Zahn der Zeit nagt an den Gebäuden und Skulpturen der surrealen Fantasiewelt. Eine Sanierung ist dringend notwendig. Von Claudia Bertoldi Vom Theaterplatz fällt der Blick auf das Tag- und Nachttor und das dahinter liegende Atelier-Wohn- gebäude, das die Familie Weber seit 1969 bewohnte. Zwei grosse Eulen bewachen den Eingang. Die bunten Seepferdjungen bewachen den Eingang des Wassergartensaals. Bilder: Claudia Bertoldi park». 1970 entstand mit der «Quellgöttin» seine erste freistehende Aussenskulptur. Abriss im letzten Moment verhindert Was den Freigeist kaum interessierte, wurde der Anlage nach 15 Jahren fast zum Verhängnis: Abbruchmaschinen fuhren vor. «Die Bauten ent- sprachen nicht den baupolizeilichen Vorschriften, waren teilweise auch ohne Genehmigung er- richtet worden», berichtet Eric Maier, Mitglied des Stiftungsrates der Bruno-Weber-Stiftung. Der Baustopp und die Abbruchverfügung der Gemeinde Spreitenbach konnten dank der Ver- handlungen des Juristen Peter Conrad abge- wendet werden. Die Weinrebenpark-Zone wurde später in der Spreitenbacher Bauordnung als Spe- zialzone deklariert, in der jegliche Bepflanzungen, Bauten und Anlagen, die dem Gesamtkunstwerk dienen, zulässig sind. 1988 erteilten dann auch die Aargauer Behörden eine Baubewilligung für die gesamte Anlage. Unermüdlich schuf Weber eine Plastik nach der anderen. Aus Plastiken wurden komplette Bauwerke und Anlagen. So dient der in den Jah- ren 1996 bis 1999 geschaffene riesige Doppel- flügelhund als Brücke mit Aussichtsplattform, der den See des Wassergartens umspannt. Enorme Teile mussten dafür vorfabriziert werden. Sie wurden in Gusstechnik hergestellt. Für jedes Teil fertigte Weber eine eigene Spritzgussform, ent- wickelte sich dabei regelrecht zum Schalungs- künstler. Einige Einzelteile der enormen Scha- lungen sind meterlang. Sie liegen immer noch versteckt unter Bäumen am Rande der Parkan- lage. Kleinere Elemente wiederholen sich hinge- gen immer wieder. So ist der magere Hund Vinzi in der Parkanlage mehrfach anzutreffen. Seine Gussform wird weiterhin oft verwendet. Nicht nur als Ersatz, auch für den geplanten weiteren Ausbau des Skulpturengartens werden neue Plas- tiken benötigt. Bei der Gestaltung seiner Skulpturen und Ge- bäude liess der Künstler seiner Fantasie freien Lauf. Kein Element gleicht dem anderen. Die Oberflächen wurden mittels verschiedener Tech- niken individuell gefertigt. Manchmal ganz schlicht und bereits ausdrucksvoll durch ihre Form und die hervorstechenden Glitzeraugen, er- Nr. 47, Freitag, 20. November 2015 Nr. 47, Freitag, 20. November 2015 26 baublatt baublatt 27 PRAXIS PRAXIS

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Page 1: Von Claudia Bertoldi E - baublatt...in die Kinderzeit zurückversetzt, als Fabelwesen die Tagträume beflügelten. Das Reich Bruno Webers scheint genau dem entsprungen – ein Reich,

E ine unglaubliche Farbenpracht und For- menfülle springt dem Besucher buchstäb-lich entgegen, sobald er den Vorplatz be-

tritt. Hunderte Augen scheinen sich ihm plötz- lich zuzuwenden. Jeder Schritt wird beobachtet. Doch kein Lebewesen ist zu sehen. Die glitzern-den Augen gehören zu hochbeinigen Hirschen, Schlangen, Vögeln, Götzen und unzähligen Fabel-wesen, die den Aufgang über die Hirschallee begrenzen oder durch das angrenzende Dickicht blicken. Sobald man in die grosse Parkanlage vordringt, eröffnet sich eine unglaubliche Welt voller Fantasie und Kreativität. Man fühlt sich in die Kinderzeit zurückversetzt, als Fabelwesen die Tagträume beflügelten. Das Reich Bruno Webers scheint genau dem entsprungen – ein Reich, das er selbst erschaffen hat. Allen Unken-rufen und Anfeindungen zum Trotz erbaute der Maler und Bildhauer hier seine eigene Welt.

Bruno Weber ist in Spreitenbach omnipräsent. Schon beim Aussteigen am Bahnhof ist der erste Hinweis zu finden. Eine Plastik verweist auf den gebürtigen Dietiker und die Parkanlage. Der Bruno-Weber-Weg führt direkt von hier hinauf zum ehemaligen Arbeits- und Wohnort des Meisters. Im Jahr 1961 begann er auf dem von seiner Familie ein Jahrzehnt zuvor erwor- benen Grundstück mit seiner Tätigkeit als Ma- ler, Lithograph und Radierer. Das 1963 fertig- gestellte Feldatelier bildete den Startschuss für ein kreatives Bauprojekt, das bis heute nicht vollendet ist. Dem kleinen Atelier folgten in den nächsten fünf Jahren ein Wohnhaus mit Aus- sensäulen, anschliessend die Aufstockung der Obergeschosse mit dem Schlafzimmer, dem Tochterzimmer und dem Sternensaal sowie der Turm mit Terrasse. Farbenprächtig sind die Fassaden und Räume mit Ornamenten und Plastiken ausgeschmückt. Wie ein Schloss in Märchenbüchern thront das bizarre Gebäude über der Parkanlage.

Beim Bau des kleinen Ateliers war Weber erstmals mit dem Baustoff Beton in Kontakt ge-kommen. Fortan sollte dieses Material sein Schaf-fen entscheidend beeinflussen. Als Autodidakt ging er ans Werk, war gleichzeitig Architekt, Baumeister, Erdarbeiter, Zimmermann, Maurer, Maler, Plattenleger, Gipser und künstlerischer Ge-stalter seines Gesamtkunstwerks «Weinreben-

Bruno Webers Skulpturenpark

Das fantastische Reich von Vinzi & Co.Über ein halbes Jahrhundert hat Bruno Weber oberhalb von Spreitenbach und Dietikon auf 15 000 Quadrat-metern einen begehbaren Kunstraum inmitten der Natur geschaffen. Doch der Zahn der Zeit nagt an den Gebäuden und Skulpturen der surrealen Fantasiewelt. Eine Sanierung ist dringend notwendig.Von Claudia Bertoldi

Vom Theaterplatz fällt der Blick auf das Tag- und Nachttor und das dahinter liegende Atelier-Wohn- gebäude, das die Familie Weber seit 1969 bewohnte. Zwei grosse Eulen bewachen den Eingang.

Die bunten Seepferdjungen bewachen den Eingang des Wassergartensaals.

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park». 1970 entstand mit der «Quellgöttin» seine erste freistehende Aussenskulptur.

Abriss im letzten Moment verhindertWas den Freigeist kaum interessierte, wurde der Anlage nach 15 Jahren fast zum Verhängnis: Abbruchmaschinen fuhren vor. «Die Bauten ent-sprachen nicht den baupolizeilichen Vorschriften, waren teilweise auch ohne Genehmigung er- richtet worden», berichtet Eric Maier, Mitglied des Stiftungsrates der Bruno-Weber-Stiftung. Der Baustopp und die Abbruchverfügung der Gemeinde Spreitenbach konnten dank der Ver-handlungen des Juristen Peter Conrad abge- wendet werden. Die Weinrebenpark-Zone wurde später in der Spreitenbacher Bauordnung als Spe-zialzone deklariert, in der jegliche Bepflanzungen, Bauten und Anlagen, die dem Gesamtkunstwerk dienen, zulässig sind. 1988 erteilten dann auch die Aargauer Behörden eine Baubewilligung für die gesamte Anlage.

Unermüdlich schuf Weber eine Plastik nach der anderen. Aus Plastiken wurden komplette Bauwerke und Anlagen. So dient der in den Jah-

ren 1996 bis 1999 geschaffene riesige Doppel-flügelhund als Brücke mit Aussichtsplattform, der den See des Wassergartens umspannt. Enorme Teile mussten dafür vorfabriziert werden. Sie wurden in Gusstechnik hergestellt. Für jedes Teil fertigte Weber eine eigene Spritzgussform, ent-wickelte sich dabei regelrecht zum Schalungs-künstler. Einige Einzelteile der enormen Scha- lungen sind meterlang. Sie liegen immer noch versteckt unter Bäumen am Rande der Parkan-lage. Kleinere Elemente wiederholen sich hinge-gen immer wieder. So ist der magere Hund Vinzi in der Parkanlage mehrfach anzutreffen. Seine Gussform wird weiterhin oft verwendet. Nicht nur als Ersatz, auch für den geplanten weiteren Ausbau des Skulpturengartens werden neue Plas-tiken benötigt.

Bei der Gestaltung seiner Skulpturen und Ge-bäude liess der Künstler seiner Fantasie freien Lauf. Kein Element gleicht dem anderen. Die Oberflächen wurden mittels verschiedener Tech-niken individuell gefertigt. Manchmal ganz schlicht und bereits ausdrucksvoll durch ihre Form und die hervorstechenden Glitzeraugen, er-

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Die StiftungDie Bruno-Weber-Stiftung wurde 1991 ge-gründet und setzt sich gemeinsam mit der Familie des Künstlers für den Erhalt, die Dokumentation und den Ausbau des Weinrebenparks ein. Nach finanziellen Schwierigkeiten und unklaren Vertragsver-hältnissen trat der alte Stiftungsrat 2014 zurück. Am 21. Oktober 2014 wurde die Park-Schliessung verfügt. Das Komitee «Rettet den Bruno-Weber-Park» sammelte daraufhin 16 000 Unterschriften für den Erhalt der Parkanlage. Im November wurde mit Isabelle Cart, Lukas Strittmatter und Eric Maier der neue Stiftungsrat berufen und im Dezember 2014 mit Webers Witwe Mariann ein neuer Nutzungsvertrag unter-zeichnet. (cb)

Der Wassergarten ist die Hauptattraktion im Park. Vom zwei über 100 Meter langen, begehbaren Doppelflügelhunden (rechts im Bild) erhält der Besucher einen Rundblick über die Anlage. Der Pavillon (links) dient für Veranstaltungen. Dahinter sind die Doppelpyramide und der Turm des Wohnhauses zu sehen.

Oberhalb von Spreitenbach liegt der Bruno-Weber-Park auf einem 15 000 Quadratmeter grossen Areal. Der Zahn der Zeit nagt an vielen Bauten und Skulpturen. Eine Sanierung ist dringend notwendig.

Architekt Eric Maier erläutert die Etappen des Zukunftskonzepts. Darin sind die Sanierungs- und Entwicklungsphasen des Parks in den Abschnitten von drei, sieben und 21 Jahren zusammengefasst.

Jimmy Kryeziu arbeitete bereits mit Bruno Weber zusammen. Er beherrscht alle Techniken zu Her- stellung und Sanierung der Plastiken. In der Schalung entsteht hier in der Werkstatt ein neuer Vinzi.

Hier begann alles: 1963 baute Bruno Weber dieses Feldatelier auf dem Grundstück seiner Familie.

Vinzi, der Hund, ist in der ganzen Parkanlage zu finden. In verschiedenen Farben eingetönt, getupft oder ganz schlicht aus grauen Beton dient er vor allem als Geländer und Begrenzung der Parkwege.

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strahlen die meisten Skulpturen in einer enormen Farbenvielfalt. An vielen Orten, besonders im Wassergarten, kommt unwillkürlich der Vergleich zum Parc Güell auf, den Antonio Gaudi von 1900 bis 1914 in Barcelona anlegte. Doch im Gegen-satz zum Parc Güell war es nicht das Auftrags-werk eines wohlhabenden Gönners, sondern die eigene, private Welt Bruno Webers, die oberhalb Spreitenbachs nach und nach Gestalt annahm. Seine eigenen Hände formten und gestalteten je-des Detail selbst. Mit den fantastischen Gebäu-den, umgeben von seinen Gemälden und Skulp-turen, schuf er sich und seiner Familie den für ihn idealen Lebensraum. Hier lebte und arbeitete Weber unermüdlich, bis er 2011 80-jährig ver-starb. Ein Jahr später wurde der von ihm konzi-pierte und zum Grossteil noch selbst vollendete Wassergarten eingeweiht, der das Kernstück des Skulpturenparks bildet. International bekannt wurde Weber spätestens 1992, als er an der Expo in Sevilla den Schweizer Pavillon gestaltete.

Eine Zukunft für den ParkTeile des Parks sind inzwischen über 50 Jahre alt. Die Materialien werden porös, Farben verblas-sen, es bröckelt überall. An den Bauwerken zei-gen sich Risse, die statische Sicherheit ist nicht immer garantiert. Eine Sanierung und Erhaltungs-arbeiten sind dringend nötig. Doch dazu bedarf es einer systematischen Vorgehensweise und enormer finanzieller Mittel. Der erste Schritt für den Erhalt des Parks war die Berufung des neuen Stiftungsrats Ende 2014. Im April wurde der Bruno-Weber-Park neu eröffnet, obwohl noch we-nige Monate zuvor die endgültige Schliessung be-kannt gegeben worden war. Im Sommer hat Ar-chitekt Eric Maier sein Büro direkt im Pavillon am Wassergarten eingerichtet. So steht er immer im direkten Kontakt zu Jimmy Kryeziu, der seit Jah-ren als einziger fester Mitarbeiter neue Skulptu-ren fertigt und den Bestand saniert. «Wir sind mit Herzblut und Interesse dabei. Dennoch dürfen wir nichts überstürzen. Zunächst benötigen wir eine detaillierte Bestandsaufnahme. Dazu gehören nicht nur die 700 bis 800 Skulpturen und Bau-ten, sondern auch 500 Bilder und über 1000 Skiz-zen und Zeichnungen», betont Eric Maier.

Vor allem fehlt es der Stiftung an Geld. In den vergangenen 25 Jahren hatte sich der Park durch die Eintrittsgelder mehr schlecht als recht finan-ziert. Für die Sanierung reichen diese Gelder nicht aus. Spenden sind nötig, Gönner werden gesucht. Zudem wurde für den Park ein Zukunftskonzept erarbeitet (siehe «Der Sanierungsplan für 21 Jahre» auf dieser Seite). Es beinhaltet in der ersten Phase etwa die Umgestaltung der Zugänge der Parkanlage und die Beseitigung der Wasser-schäden an den Bauwerken. Denn der Park ist auch nach dem Tod Webers kein abgeschlosse-nes Kunstwerk. Er soll sich weiterentwickeln. ■

Der Sanierungsplan für 21 JahreDer neue Vorstand der Bruno-Weber-Stiftung hat ein Konzept für die Planung während den nächsten drei, sieben und einundzwanzig Jah-ren entwickelt – Titel: «3 · 7 · 21». In diesen Zeitabschnitten sind konkrete Massnahmen für die Sanierung, Entwicklung und den Ausbau vorgesehen. Die Verwirklichung der Teilprojekte sieht Kosten von 10 000 bis einer Million Franken vor. Bis 2017 sollen zunächst die Be-triebseinrichtungen und Infrastrukturen für den Erhalt, die Lagerung und den laufenden Un- terhalt sichergestellt werden. Dazu gehören der Aufbau eines Archivs, die Aufwertung der Spazierwege zum Park, Belagsarbeiten an den Wegen und Plätzen sowie eine neue Signale-tik innerhalb des Parks, der Ausbau der Be-triebswerkstatt mit Schaulager, die Neuerrich-tung der Doppelpyramide und die Sanierung einiger Skulpturen, wie das Tag- und Nachttor

und die Hirschallee. Der Siebenjahresplan strebt Nachtöffnungszeiten an. Dafür muss eine Aussenbeleuchtung installiert werden. Vorrang hat zudem die Komplettsanierung des Wohn-hauses, das beträchtliche Schäden aufweist. Gleichzeitig wird die Sanierung und Produk- tion der Skulpturen fortgeführt.

Als Zwischenetappe wird innerhalb der kom-menden elf Jahre eine sechstägige Wochen-Öffnungszeit angestrebt. Laufend soll der Park saniert und erweitert werden. Weitere Projekte sind die Pavillon-Umbauten des Sophie-We-ber- und Familienmuseums, die Vollendung des Wassergartens mit einer Raupengruppe und die Erstellung des Liebesgartens. Diese Teil-projekte sollen bis 2038 abgeschlossen, zu-dem für die Gesamtanlage der Denkmalschutz realisiert sein. (cb)

Weitere Informationen: www.bruno-weber.ch

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