Von der Beteiligung an Erneuerbare-Energien-Anlagen zum ... · Dr. Verena Ruppert 11.05.2017 Von...
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11.05.2017 Dr. Verena Ruppert www.laneg.de
Von der Beteiligung an Erneuerbare-Energien-Anlagen zum Prosumer
„Eigenstromerzeugung – Der Weg zu einer Europäischen Prosumer-Verordnung “, Landesvertretung Rheinland-Pfalz, 11.05.2017, Brüssel
11.05.2017 Dr. Verena Ruppert www.laneg.de
Das Landesnetzwerk Bürgerenergie-genossenschaften Rheinland-Pfalz e.V.
Der Weg zum Prosumer
Gesellschaftliche und wirtschaftliche Effekte von Bürgerenergie
Hindernisse für die Beteiligung der BürgerInnen
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• Gründung im März 2012
• Seit September 2012 Förderung durch Projektmittel des Landes Rheinland-Pfalz.
• Gründungsmitglied des Bündnis Bürgerenergie e.V.
Das Landesnetzwerk Bürgerenergie-genossenschaften Rheinland-Pfalz e.V.
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• Aktuell gibt es 25 Mitglieder, davon sind 23 Energiegenossenschaften.
• Dahinter stehen über 5000 natürliche und knapp 200 juristische Personen.
• Die installierte Leistung lag Ende 2015 bei 25 MWp Photovoltaik, 7 Energiegenossenschaften sind an Windrädern beteiligt, eine betreibt ein Windrad und eine eine Biogasanlage
• Das Gesamt-Investitionsvolumen für die Anlagen betrug Ende 2015 rd. 52 Mio €, davon rd. 20 Mio € Eigenkapital.
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• Einspeiseanlage
• Vor-Ort- oder Direktverbrauch (Direktlieferung) von Strom in unmittelbarem räumlichen Zusammenhang
• Anlagenpachtmodell
• Mieterstrommodell
• Den Kreis schließen: z.B. Ökostromangebot, Quartiersversorgung und E-Mobilität
Der Weg zum Prosumer
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• Beteiligung Vieler, auch ohne eigene Flächen und mit niedriger Eintrittsschwelle
• Informationsangebote, z.B. Vorträge, Exkursionen
• Beratungsangebote für Mitglieder und Interessierte
• Mitmachangebote, z.B. regelmäßige Treffen
• soziales Engagement, z.B. Büchereien, Kindergärten
Einspeiseanlage
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• Die Energiegenossenschaft errichtet und betreibt PV-Anlage auf dem Dach des Partners
• Partner bezieht Strom direkt aus der PV-Anlage
• Geringere Strombezugskosten weil ohne netzgebundene Entgelte und Stromsteuer
• Überschussstrom wird eingespeist und vergütet
• Aber volle EEG-Umlage, weil keine Personenidentität
Quelle: solarmotion GmbH
Direktlieferung von Strom
Vorteile für den Partner:
• Keine eigene Investition
• Kein Betreiberrisiko
• Langfristig stabiler Strompreis
• Mitarbeiter, Kunden, Mieter können sich an der Anlage beteiligen
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• Die Energiegenossenschaft errichtet PV-Anlage auf dem Dach des Partners
• Partner pachtet PV-Anlage und betreibt sie selbst (Betrieb kann an die BEG als Dienstleister übertragen werden)
• Geringere Strombezugskosten, weil ohne netzgebundene Entgelte und Stromsteuer
• Reduzierte EEG-Umlage, weil Personenidentität
• Überschussstrom wird eingespeist und vergütet
• Betreiberpflichten müssen erfüllt sein; kein unerlaubtes Finanzierungsleasing
Anlagenpachtmodell
Vorteile für den Partner:
• Keine eigene Investition
• Langfristig stabiler Strompreis
• Mitarbeiter, Kunden, Mieter können sich an der Anlage beteiligen
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• Die Energiegenossenschaft errichtet und betreibt PV-Anlage auf dem Dach des Partners
• Mieter beziehen Strom direkt aus der PV-Anlage
• Geringere Strombezugskosten weil ohne netzgebundene Entgelte und Stromsteuer; geplant: zusätzlich Mieterstromzuschlag
• Überschussstrom wird eingespeist und vergütet
• Aber volle EEG-Umlage, weil keine Personenidentität
Quelle: Heidelberger Energiegenossenschaft eG
Mieterstrommodell
Vorteile für den Partner:
• Keine eigene Investition
• Kein Betreiberrisiko
• Langfristig stabiler Strompreis
• Hauseigentümer und Mieter können sich an der Anlage beteiligen
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• Energiegenossenschaften bilden eine Dachgenossenschaft => Bürgerwerke eG
• Energiegenossenschaften liefern Strom an die Bürgerwerke eG
• Genossenschaftsmitglieder beziehen ihren Strom über ihre Mitgliedsgenossenschaft
• Direktstrombezieher werden ergänzend mit Ökostrom von der Energiegenossenschaft beliefert
Genossenschaften entwickeln Konzepte für E-Mobilität
Genossenschaften entwickeln Nahversorgungskonzepte
Den Kreis schließen: z.B. mit Ökostromangebot, Quartiersversorgung, E-Mobilität
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Effekte von Bürgerenergie
Wirtschaftliche Effekte
• BürgerInnen investieren in wichtiges Infrastrukturprojekt
• Hohe Bereitschaft zu Investitionen bei vergleichsweise geringer Renditeerwartung => Anreize setzen
• Umsetzung auch von kleinen Projekten => Erschließung von Potenzialen
• Ausgleich von Erzeugung und Verbrauch auf der untersten Ebene möglich; Kostenvorteile
• Erträge bleiben in der Region und stärken die regionale Wirtschaft (Regionale Wertschöpfung)
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Effekte von Bürgerenergie
Gesellschaftliche Effekte
• BürgerInnen treiben die Energiewende voran => hohe gesellschaftliche Akzeptanz
• Beteiligung Vieler auch ohne eigene Flächen => Akteursvielfalt, Demokratisierung der Energiewirtschaft
• BürgerInnen übernehmen Verantwortung für ihre Daseinsvorsorge => Mitbestimmung
• Engagement in der Energiewende führt zu gesamtgesellschaftlichem Engagement => Stärkung der Demokratie
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Hindernisse für die Beteiligung der BürgerInnen
Unsichere rechtliche Rahmenbedingungen • Risikoavers • Hoher Aufwand für Ehrenamtliche
Erneuerbare Energien Gesetz • EEG-Umlage • Direktvermarktungspflicht ab 100 kWp • Umfangreiche Mess- und Meldepflichten • Ausschreibungen
• Kein Direktverbrauch möglich • Fokussiert ausschließlich auf Gestehungskosten
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Hindernisse für die Beteiligung der BürgerInnen Mieterstromgesetz - Entwurf
• Nur Wohngebäude • Max. 100kWp; max 500MW • Keine Quartiersversorgung möglich
Andere Gesetze und Verordnungen • Diskussionen um Stromsteuer und Netzentgelte • Kapitalanlagegesetzbuch (AIFM) • Vergaberecht • Wettbewerbsrecht • Diskussion um Einspeisevorrang
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• Die Beteiligung der BürgerInnen an der Energiewende muss auch politisch gewollt sein.
• Dafür sind stabile rechtliche Rahmenbedingungen erforderlich….
• ….die Handlungsspielraum für die Nah- und Direktversorgungskonzepte lassen und die Beteiligung im Blick behalten.
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Dr. Verena Ruppert Vorstand Landesnetzwerk Bürgerenergiegenossenschaften Rheinland-Pfalz e.V. (LaNEG e.V.) Diether-von-Isenburg-Str. 9-11 55116 Mainz 06131-6939558 [email protected] www.laneg.de