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Von der Gestaltung zur Choreografie

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Von der Gestaltung zur Choreografie

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Hinweise

• In den folgenden Folien finden sich einige Hinweise zum Choreografien im Allgemeinen, am Ende speziell zu den Handgeräten. Die Hinweise werden mit Tipps zur ergänzenden Literatur beendet.

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– Anpassung an das (Vor-) Gegebene

Akkomodation (Piaget), Aneignung äußerer Bewegungen und innerer Einstellungen und Werte – Enkulturation oder objektive Mimesis

– Anpassung …und „konstruktive Neudeutung“

Assimilation (Piaget), Anpassen der äußeren Bewegung an das eigene Können und Hervorbringen etwas eigenen (Konstruktion) –subjektive Mimesis(vgl. Klinge, 2004)

Was bedeutet Nachgestalten?Nachmachen als mimetische Handlung

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Was bedeutet Umgestalten?

Variieren und Kombinieren

unter Berücksichtigung

ausgewählter

Gestaltungskriterien wie z.B.

Raum

Zeit

Form

Kraft

Postuwka Uni FFM DTB, 2005, S. 153

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Was bedeutet Neugestalten?

Produktion von etwas „Neuem“….

• Lernen durch Problemlösen oder problemorientiertes Lernen und entdeckendes Lernen

• Lösungen finden über kreative Prozesse (Abstammung von „creare“ etwas neu schöpfen, etwas erfinden, etwas erzeugen, herstellen)

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Wie vollzieht sich Neugestalten? Improvisation, Exploration, kreatives Handeln

• Problem erkennen, als „lohnenswert“ einschätzen

• (Spielerisches) Suchen und Ausprobieren, Auseinandersetzung mit einem Problem, lernen am Widerstand, „Stolperstein“ bewältigen

• Finden, Festhalten, Verwerfen, neu-suchen….

• Reflektieren, Prüfen und Auswählen

• Überarbeiten, Variieren und Umgestalten

• Üben, Festigen und Interpretieren

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Gestaltung - Choreografie

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Gestalten – ChoreographienWorauf ist zu achten?

• Dramaturgischer“ Ansatz „Logik“ des Tanzstücks und der gewählten Bewegungen

• Aufbau (zeitliche, räumliche und dynamische Anordnung und Differenzierung)

• Schwierigkeit der Elemente und Bewegungsverbindungen

• Musikalische Umsetzung, Stimmigkeit von Musik und Bewegung

• „Miteinander“ bzw. Beziehung der Gruppenmitglieder

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Zur Entwicklung von ChoreografienPhasen des choreografischen Prozesses

(vgl. Ellermann, 2011, S. 22)

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Vorbereitung

Probieren

Festlegen

„Putzen“

Generalprobe

Präsentation

Siehe auch Text Bewegungsqualität und choreografische Arbeit in OLAT

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Zur Entwicklung von Choreografien

Was sind Gestaltungskriterien und -prinzipien?

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Gestaltungskriterien

In vielen Quellen werden die vier folgenden Kriterien genannt:

• Raum

• Zeit

• Form

• Kraft – Dynamik

(vgl. z.B. Ellermann, 2009, Postuwka, 1999)

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DTB, 2005, S. 151

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Gestaltungskriterium Raum

(Richtung, Aufstellung, Ebenen, …)

(Quelle: Postuwka, 2008, S. 36)

Photo: PostuwkaPostuwka Uni FFM

DTB, 2005, 158

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Gestaltungskriterium Raum

(Quelle: Postuwka, 2008, S. 36)

Richtung, Ebenen, Aufstellung und ihre Wirkungsweise

Postuwka Uni FFM Quelle: DTB, 2005, S. 176

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Gestaltungskriterium Zeit

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Gestaltungskriterien Form• Form (Raumformen, Bewegungsformen …)

• Beziehung der Personen (Solo, Duette …aber auch miteinander, gegeneinander….)

(Quelle: Postuwka, 2008, S. 36) Postuwka Uni FFM

(Quelle DTB, 2003, S. 167)

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Gestaltungskriterium Kraft, Dynamik

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Gestaltungsprinzipien

(variiert nach Ellermann, 2011, S. 25-26)

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Es gibt je nach Autor , Hintergrund und Anlass (z.B. Wettkampf) unterschiedliche und vielfältige Prinzipien für die Gestaltung und Choreografie, die eingehalten werden sollen oder können. Hier die wichtigsten:

Rhythmisieren

Unisono

Vervielfältigung

Echo

Pause - Freeze - Stopp

Kanon

Aktion- Reaktion

Gegensätze - Kontraste

Slow Motion

Level- Wechsel

Spiegelbild – Symmetrie - Asymmetrie

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Gestalten mit Handgeräten

• Was ist zu berücksichtigen?

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Handgeräte der Rhythmischen Gymnastik

• Für Jugendliche und Erwachsene gilt:

• Ball Durchmesser 19 cm, FIG geprüft

• Band Länge 6 m

• Reifen Durchmesser 90 cm, Hohlrundreifen

• Seil meist 3 m

• Keule 2 Keulen Kunststoff

Postuwka, Institut für Sportwissenschaften, Goethe Universität Frankfurt

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Bewegungsebenen

Vertikale Ebene:

• Frontal (Wand vor oder hinter dem Körper)

• Sagittale Ebene (Wand rechts oder links neben dem Körper)

Horizontale Ebene

• Alle Flächen waagrecht im Raum (Decke, Tisch, Boden…)

Schräge EbeneVideobeispiele auf den folgenden Folien zur Orientierung, der Inspiration, nicht zur

Imitation

Postuwka, Institut für Sportwissenschaften, Goethe Universität Frankfurt

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Ball

• Handhabung: Ball liegt „frei“ auf der Hand (Handinnenfläche, Handrücken…)

• Wichtig rechte und linke Hand • „Freier“ Arm wird in Bewegung einbezogen

• Beispiel: http://www.youtube.com/watch?v=TRcyAVLAiNE

Postuwka, Institut für Sportwissenschaften, Goethe Universität Frankfurt

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http://bilder.nw-news.de/rhythmische_sportgymnastik_westfaelische_meisterschaften_in_verl/8/775300/775585S.jpeg

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Band

Postuwka, Institut für Sportwissenschaften, Goethe Universität Frankfurt

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http://bilder.nw-news.de/rhythmische_sportgymnastik_gaumeisterschaften_in_guetersloh/52/753435/753450.html

Band besteht aus Stab (50 – 60 cm lang) mit Drehwirbel am Ende

Band aus Seide oder Satin4 cm breit, 6 m lang (bei Erwachsenen)

Stabende wird locker zwischen Daumen, Zeige – und Mittelfinger gehalten.

•Das Band sollte immer in Bewegung sein,•Soll nicht knallen•Bandtechniken sollen bis „zum Ende des Bandes“ zu sehen sein•Bandzeichnung soll klar und deutlich sein •Ebenen sollten eingehalten werden

•http://www.youtube.com/watch?v=xQIcOuZPGOc

Page 23: Von der Gestaltung zur Choreographie - uni-frankfurt.de · Hinweise •In den folgenden Folien finden sich einige Hinweise zum Choreografien im Allgemeinen, am Ende speziell zu den

Reifen

Postuwka, Institut für Sportwissenschaften, Goethe Universität Frankfurt

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http://de.wikipedia.org/wiki/Rhythmische_Sportgymnastik

Unterschiedliche Griffarten, Einhand und Zweihandfassungen Reifen fast immer locker in der Hand, z.T. ohne festen Griff z.B. Handumkreisen

Ebenen sollen eingehalten werdenWechsel der Ebenen soll harmonisch erfolgenFreier Arm wird in Bewegung integriert

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Seil

• Unterschiedliche Fassung (Seil niemals um Hände wickeln)

• Saubere Technik: Seil „schlingert“ nicht, hat bei Grundsprüngen „U-Form“

• Eine gute Kür verbindet unterschiedliche Techniken im ständigen Wechsel

Postuwka, Institut für Sportwissenschaften, Goethe Universität Frankfurt

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Die Italienerinnen wussten bei den Europameisterschaften der Rhythmischen Sportgymnastik mit ihren Seilen umzugehen.

http://www.rp-online.de/panorama/ausland/die-fesselspiele-der-europaeerinnen-1.1939916

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Gestalten mit Handgeräten

• Abwechslungsreiche Gerätetechnik

• Dynamische Differenzierung (schnell, langsam)

• Räumliche Differenzierung (im Raum bewegen, unterschiedliche Orte, Ebenen etc.)

• „interessante Bilder erzeugen“

• Klarer Anfang und klares Ende (Standbilder)

• Synchrone und unterschiedliche Bewegungsfolgen in die Kür einbauen

• Paare agieren als Duett (nicht als Solisten!)

Postuwka, Institut für Sportwissenschaften, Goethe Universität Frankfurt

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Literatur und ergänzende LiteraturArtus, Gerd; Barthel, Gitta (2007). Vom Tanz zur Choreographie: Gestaltungsprozesse in der Tanzpädagogik.

Oberhausen. Athena.

Beck, Petra (2010). Gymnastik Basics: Technik-Trainig-Methodik. Aachen: Meyer & Meyer.

Deutscher Turnerbund (DTB). (2005). (Hrsg.). Förderung der Bewegungsqualität. Teil 2. Frankfurt, Sozietätsdruck.

Ellermann, Ulla; Klinge, Antje; Postuwka, Gabriele (2011): Choreographieren - ein Weg zu Gestaltung und Präsentation in Tanz und Gymnastik. Unter Mitarbeit von Klaus J. Gutsche. Kiel: Kieler Institut für Gymnastik und Tanz.

Ellermann, U.; Meyerholz, U. (2009). TUB – Tanz- und Bewegungstheater. Oberhofen: Zyglogge

Götzowa-Kumpf, Atja (1982). Rhythmische Sportgymnastik. Gymnastik mit Handgeräten für Anfänger und Könner. München: BLV

Klinge, Antje (2004). Tanzen – Nachmachen. sportpädagogik 5, 5-9. (Kopie aus Sportpädagogik, Sammelband Tanzen 2008)

Pollähne, Helga & Postuwka, Gabriele (1995). Kennzeichen von Bewegungsgestaltungen. In Waltraut Meusel, & Richard Wieser (Hrsg.), Handbuch Bewegungsgestaltung (S. 14-16). Seelze Velber: KallmeyerscheVerlagsbuchhandlung.

Postuwka, Gabriele (2007). Körper- und Raumerfahrung im und durch Tanz. In motorik 30 (4), 194-201

Meusel, Waltraut & WieserRichard (1995).(Hrsg.), Handbuch Bewegungsgestaltung. Seelze Velber: KallmeyerscheVerlagsbuchhandlung.

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