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Sozialtraining von Margaretha-Maria Ostern und Michael Stöckel

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Sozialtraining von

Margaretha-Maria Ostern

und

Michael Stöckel

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Vorüberlegungen Mediation und Sozialtraining in BVJ-Klassen am BZTG Oldenburg, Schuljahr 2004/05 Am Bildungszentrum für Technik und Gestaltung durchlaufen in einem Schuljahr um die 45 Schüler und Schülerinnen ein Berufsvorbereitungsjahr mit den beruflichen Schwerpunkten Bautechnik, Farbtechnik und Metalltechnik. Hier werden ihnen fachliche, personale und soziale Kompetenzen unter besonderer Berücksichtigung der Anforderungen einer beruflichen Tätigkeit vermittelt. „Jugendliche, die lernbeeinträchtigt, verhaltensauffällig und/oder sozial benachteiligt und aus dem Sekundarbereich I ausgeschieden sind, sollen eine Chance erhalten...“ (Niedersächsisches Kultusministerium, Materialien/Handlungskompetenz im BVJ, Hannover , Mai 2003, Seite 2) Lernprobleme und Verhaltensauffälligkeiten erschweren die pädagogische Arbeit im BVJ. Hinzu kommen finanzielle Probleme und Probleme mit Polizei und Justiz. Als Vorbereitung auf Ausbildung und Beruf werden ausbildungsrelevante Kompetenzen (Niedersächsisches Kultusministerium, s.o., Seite 4) vermittelt. Im Bereich Personal- und Sozialkompetenz spielen u.a. Kommunikations- und Teamfähigkeit neben Selbstbewusstsein Kritikfähigkeit eine große Rolle. „Häufig müssen Förderangebote sowohl im affektiven, kognitiven, psychomotorischen als auch im sozialen Bereich entwickelt werden.“ (Niedersächsisches Kultusministerium, s.o. , Seite 2) Hier zeigt sich ganz deutlich die große Möglichkeit eines Sozialtrainings mit diesen Jugendlichen. Bei der Durchführung hat sich gezeigt, dass es möglich sein kann, mit Konflikten, die häufig in diesen Lerngruppen auftreten, konstruktiv umzugehen und Lösungen zu finden, die für alle Seiten befriedigend sein können. Das Sozialtraining hat den Jugendlichen Möglichkeiten an die Hand gegeben, selbstbewusst und selbstkritisch Verhaltensweisen zu entwickeln, die bei Konflikten konstruktiv erscheinen. Zugleich ist es wichtig, dass das Sozialtraining nicht im luftleeren Raum entwickelt worden ist, sondern dass allen Jugendlichen bewusst war, dass neben dem kontinuierlich durchgeführten Sozialtraining bei real auftauchenden Konflikten die Möglichkeit der Mediation an dieser Schule gegeben ist. Häufig war es gut für die am Konflikt Beteiligten, dass eine dritte Person – im Person des Schulsozialarbeiters M. Stöckel oder alternativ in Person der BVJ-Beratungslehrerin M. Ostern – den Beteiligten hilft, die „ die Grundregeln des Umgangs miteinander zu beachten, die Kommunikation zu sichern und nach Lösungen zu suchen“. (Faller/Kerntke/Wackmann, Konflikte selber lösen, Verlag an der Ruhr 1996, Seite 12). Da der Schulsozialarbeiter und die Beratungslehrerin am BZTG als Team auftreten, d.h. sie führen gemeinsam das Sozialtraining durch , ist es für die Schüler auch nachweislich gut, im Rahmen einer von ihnen oder von sie betreuenden Lehrern geforderten Konfliktgespräches ihnen bekannte Personen als Mediatoren zu erfahren. „Die Person des/der MediatorIn muss von allen Konfliktparteien akzeptiert und respektiert werden. Es muss sich um eine Person handeln, die das Vertrauen der Streitparteien genießt bzw. sich erwirbt und deren Kompetenz nicht bestritten wird.“(Besemer, Mediation, Baden Baden, 2002, Seite 18) Im Vorfeld jeder Mediation wird gefragt, welcher von beiden hauptsächlich die Mediation durchführen solle und zugleich wird auf den anderen aus dem Mediationsteam als Co-Mediator hingewiesen. Damit wird auch deutlich, wie wichtig

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der Konflikt und seine Bewältigung genommen wird (z.B. verschriftlicht der Co-Mediator den gesamten Prozess und fasst wesentliche Beschlüsse zusammen) und zugleich wird darauf hingewiesen, dass die Teamarbeit auch innerhalb der Mediation Kritik zwischen den Mediatoren ermöglicht. Beide Mediatoren kennen sich sehr gut aus der gemeinsamen Arbeit und haben Möglichkeiten erarbeitet, bei falschem Vorgehen sich mit verbalen und nonverbalen Impulsen zu unterstützen. Im Verlauf des Schuljahres hat sich gezeigt, dass dieses Modell von Schülern wie auch von Teilen des Kollegiums angenommen worden ist. Im nächsten Schuljahr wird Sozialtraining fester Bestandteil des Berufsvorbereitungsjahres und die Meditation wird fortgeführt.

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Margret Ostern Michael Stöckel

Sozialtraining im BVJ

1. Einheit Thema „Wir lernen uns kennen, lernen den Inhalt des Sozialtrainings kennen

und stellen Regeln auf.“ 11.35 Uhr Wir stellen uns vor

Ein Schüler nennt seinen Namen und wirft den Faden eines Wollknäuels zum Mitschüler, der sich vorstellt und das Knäuel weiter reicht.

11.50 Uhr

Die Ziele des Trainings (stehen auf Plakatpapier) werden vorgestellt und diskutiert.

12.20 Uhr

Kennenlernspiel Bingo Fragebögen werden von den Schülern ausgefüllt und die Schüler vergleichen Gemeinsamkeiten, in dem sie von einem Schüler zum nächsten wechselten.

12.40 Uhr

Es werden 5 Regeln für das Zusammenarbeiten vorgestellt. 1 Regel wird intensiv bearbeitet. Die Schüler unterschreiben den Text einer Regel und zeigen so ihre Zustimmung.

13.00 Uhr

Stimmungskärtchen werden ausgelegt. Die Schüler suchen eine Karte heraus, die ihre Stimmung widerspiegelt.

Auswertung der 1. Einheit

Die 1. Einheit lief gut. Mit der Zeit kamen wir genau aus. Die Schüler reagierten begeistert bei dem Vorstellungs- und Bingospiel. Bei der Vorstellung der 5 Regeln begann die Konzentration nachzulassen. Wir streiften nur kurz die Inhalte, die in der zweiten Sitzung vertieft werden.

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Reflexion der Zusammenarbeit 1. Einheit Herr Stöckel übernimmt die Moderation des Trainings. Widerstände bei Schülern das „Wollknäuel-Spiel“ zu machen, begegnet Herr Stöckel mit Gelassenheit. Frau Ostern, die die Gruppe besser kannte, konnte durch kurze, witzige Interventionen den Prozess vorwärts bringen. Bei der Vorstellung und Diskussion gab es von einigen „Leuten“ der Gruppe störende Äußerungen. Herr Stöckel ging darauf ein und bat im Weiteren um Mitarbeit, zumindest nicht die Arbeit zu stören. Zwei Schüler wollten weiter die Arbeit ins Lächerliche ziehen, Frau Ostern nahm die beiden zur Seite, stellte sie vor die Wahl mitzumachen oder zu gehen. Die Schüler entschieden sich für Weitermachen. Beide arbeiteten nach dieser Intervention produktiv mit. Bei der Vorstellung des Kennenlernspiels „Bingo“ erklärte Herr Stöckel zu lange und zu kompliziert. Frau Ostern übersetzte in kurzen Worten. Herr Stöckel stellte fest, dass sie als Klassenlehrerin sprachlich die Schüler packender in dieser Phase ansprechen kann. Bei der Suche der 5 Regeln haben wir mit humorvollen Beispielen die Müdigkeit und Konzentrationsfähigkeit der Schüler angegangen. Rollenabsprachen: Mediation der Einheit Stöckel. Ergänzend im Hintergrund Frau Ostern, die in Zukunft die Mediationsübungen leiten wird.

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2. Einheit Thema „Wir sprechen über unsere Gruppenregeln – Suche nach fairen

Streitlösungen.“ 11.35 Uhr Wir ordnen mit Hilfe der „Gefühlskärtchen“ unsere derzeitige

Befindlichkeit zu. 11.50 Uhr

Die Schüler lesen die 5 Regeln durch und bestimmen für sich die Regel, die für sie am wichtigsten ist. Alle unterschreiben den Text der Regel, die sie am bedeutendsten halten.

12.10 Uhr

Schüler stellen in Form eines Cartoons eine Streitsituation vor. Sie finden einen Titel zum Thema des Streites. In Kleingruppen werden verschiedene Lösungsmöglichkeiten benannt.

12.50 Uhr

Ideenspeicher

Wir suchen faire, gewaltfreie Streitlösungsmöglichkeiten, die die Schüler in ein Rucksackbild einordnen.

Auswertung der 2. Einheit

Die Schüler ordneten gern und ausführlich ihre Gefühlskarte „mir geht es . . .“ ein. So konnten sie über sich und ihre Befindlichkeit sprechen. Bei der Skalierung der vorgegebenen Regel z.B. „wenn einer spricht, hören die anderen zu“, diskutierten die Schüler sehr lebhaft. Sie sahen ein, dass eine zufrieden stellende Unterhaltung nur gelingt, wenn diese Regel eingehalten wird. In der Praxis ist Ihnen diese Regel oft unbekannt und wird bei Diskussionen nicht eingehalten. In diesem Fall zeigten wir Trainer auf den Schrifttext mit den Regeln. Die Schüler verstanden sofort und reagierten positiv. Bei der Suche nach Streitlösungsmöglichkeiten lieferten die Schüler überwiegend verbale und handgreifliche Gewaltmöglichkeiten als Antwort. Wir Trainer bemerkten das und äußerten dies. Wir kündigten an, beim nächsten Treffen gewaltfreie Lösungen mit ihnen suchen zu wollen.

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Reflexion der Zusammenarbeit 2. Einheit M. Stöckel übernahm wieder die Moderation. Die Schüler-Gruppe hat sich auch auf die Situation, dass ihre Klassenlehrerin Zuhörerin ist, eingelassen. Verständlicherweise gilt es in diesen Lerngruppen an Widerständen bezüglich Konfliktlösungsstrategien zu arbeiten. Konkret über seine Gefühlssituation zu sprechen, bereitet einigen Schülern Probleme. Herr Stöckel akzeptierte diese Schwierigkeiten, nahm diese ernst und arbeitete vorsichtig „an den Rändern des Widerstandes“. Es zeigt sich, dass Schüler die anfangs nichts über sich sagen wollen, am Schluss des Trainings über ihre Gefühlssituation sprechen konnten. Frau Ostern konnte sich bei dieser Einheit mehr als Zuhörerin und aufmerksame Begleiterin betätigen. Die Gefühlskärtchen zu Beginn und am Ende des Sozialtrainings sind wichtige visuelle Möglichkeiten um Schüler zu ermutigen über ihre Gefühlslage zu sprechen. Zudem erhalten sie die Funktion eines Rituals und geben den Schülern wiederkehrende Sicherheiten. Die Aufgabentrennung der Teamer ist für die Schüler nachvollziehbar und gibt ihnen zusätzliche Sicherheit. Die Funktion und Wichtigkeit der Klassenlehrerin rückt in den Hintergrund zugunsten eines gemeinsam agierenden Sozialtrainingsteams mit gleichberechtigten Aufgabenfeldern.

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3. Einheit Thema 11.25 Uhr Joga- und Jin-Shin-Jyutsu-Übung zum Entspannen nach 4 Std.

Mathematik und Deutsch am Vormittag. 11.40 Uhr

Schüler suchen die für sie passende Gefühlskarte heraus.

11.50 Uhr

Regelüberprüfung „Keiner spricht, wenn einer etwas erzählt“.

- Wie ist es gegangen? - Wie ist es, wenn eine(r) die Regeln nicht einhält?

12.10 Uhr

Rückblick Streitlösungsmöglichkeiten Brainstorming: Gibt es Lösung ohne Gewalt?

Schüler nennen ihre Vorschläge, die in „Rucksackliste“ eingetragen werden. Aktuell wird ein schwellender Streit zwischen 2 Schülern genannt. bei dem es um das Ausleihen von 20,- € geht. Dieses Geld wurde nicht fristgemäß zurückgezahlt, da der Schüler das Geld nicht hatte. In einem Rollenspiel suchten die Schüler nach Lösungen.

12.55 Uhr

Schüler packen in den Rucksack „welche gewaltfreie Lösung“ sagt mir besonders zu.

Auswertung der 3. Einheit

Bemerkungen zum Ablauf Die Jogaübung wirkt sehr entspannend und beruhigend für die Schüler. Die Schüler konnten besser konzentriert die Regelüberprüfungen angehen. Es zeigte sich, wie schwierig und ungewohnt für sie die Einhaltung der Regel „Wenn einer spricht hören die anderen zu“ ist. Bei der Suche nach gewaltfreien Streitlösungsmöglichkeiten fanden die Schüler nach einigen Überlegungen praktikable Möglichkeiten. Langsam werden die Schüler herangeführt, ihre Streitlösungsmöglichkeiten zu erweitern und gewaltfreie Möglichkeiten ins Auge zu fassen, zu durchdenken oder in einem Rollenspiel auszuprobieren. Die Rituale „suchen der passenden Gefühlskarte“ und das „Packen des Ideen-Rucksacks“ führen die Schüler gern aus. Diese Eckdaten sind für sie zu einer angenehmen Gewohnheit geworden.

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Reflexion der Zusammenarbeit 3. Einheit Frau Ostern und Herr Stöckel haben folgende Aufteilung der Rollen vorgenommen: Frau Ostern leitet die Yoga- und Entspannungsübungen, die für Schüler nach 4 Std. Theorieunterricht nötig sind. Herr Stöckel kontrolliert die Körperhaltung der Schüler. Es handelt sich bei diesem Training ausnahmsweise um Jungen. Als Mann kann Herr Stöckel die Jungen in der Regel eher berühren. Würde das Frau Ostern machen, könnte das zu Irritationen führen. Pubertäre Stimmungen und Abgrenzungen zum weiblichen Geschlecht bei gleichzeitiger Wahrnehmung desselbigen können bei Körperberührungen, die Nähe erfordern, leichter aushaltbar werden, wenn ein männlicher Kollege männliche Schüler berührt, um Korrekturen best. Körperhaltungen vorzunehmen. Bei weiblichen Teilnehmerinnen wird im o.g. Sinne umgekehrt verfahren. Die weitere Leitung des Kurses übernimmt Herr Stöckel. Beide Teamer haben eine Arbeitsatmosphäre entwickelt, die ohne Probleme ein Eingreifen von einem in die Leitungsarbeit des anderen möglich macht. Die Schüler gewöhnen sich an die Leitungsabsprachen zwischen Frau Ostern und Herrn Stöckel. Die Aufgabenteilung beinhaltet auch immer wiederkehrende gleich bleibende Abläufe beim Sozialtraining (Herr Stöckel ist dafür zuständig – Frau Ostern dafür…). Zugleich gibt die Teilung beiden Teamern jeweils an bestimmten Punkten des Sozialtrainings quasi „außen stehend“ bei Bedarf eingreifen zu können (z.B. unterstützend - korrigierend – übersetzend – spiegelnd u.ä.). Außerdem ist diese schwierige Lerngruppe bei möglicherweise auftretenden Konflikten überblickbar. Ein anderer Vorteil ist, dass bei evtl. entstehenden Krisen einzelner Teilnehmer (physischer wie psychischer Art) helfend eingegriffen werden kann ohne dass die Gesamtgruppe allein und damit unbeobachtet bleibt.

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4. Einheit Thema 11.40 Uhr Joga- und Jin-Shin-Jyutsu-Übung zur Beruhigung und Entspannung. 11.55 Uhr

Gefühlskärtchen zu ordnen, wie geht es mir. Chance über seine Gefühlssituation zu sprechen.

12.05

Regelüberprüfung: „Keiner redet, wenn der andere spricht“. Die Nichteinhaltung bringt einen Konflikt mit sich. Wir spielten exemplarisch durch, wie geht es dem Leiter oder einem Schüler, der beim Erzählen unterbrochen wird.

12.20 Uhr

Übergehen auf andere Konfliktsituation „Beleidigung durch einen Mitschüler“ in Rollenspiel angehen.

12.45 Uhr

Umgehen mit einer aufkommenden Wut (Anspiel).

13.00 Uhr

Was nehme ich im Rucksack mit von beiden Gefühlskärtchen „ich fühle mich“

Auswertung der 4. Einheit

Die Schüler nahmen vereinzelt die Chance wahr, bei der Übung mit den Gefühlskarten über sich zu sprechen. Die Einhaltung der Regel „Keiner redet, wenn der andere spricht“ gelingt nicht allen Schülern. Für uns Teamer gab es die konkrete Konfliktmöglichkeit, verbal und im Handeln friedlich mit dieser Situation umzugehen. Wir besprachen gemeinsam mit den Schülern Handlungsmöglichkeiten. Den Schülern fiel es schwer, auf die Konfliktsituation „Beleidigung durch einen Schüler“ flexibel zu reagieren. Die oft gehörte Antwort war „Dann kriegt der eine rein!“. Die Wut steuert die Schüler bei den aggressiven Konfliktlösungsversuchen. Die Schüler zeigten bei Möglichkeiten mit der Wut umzugehen viel Phantasie. Diesen positiven, flexiblen Ansatz wollen wir in der nächsten Sitzung weiter verfolgen.

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Reflexion der Zusammenarbeit 4. Einheit Der Schulsozialarbeiter leitet weiter die Sitzung. die Schüler hatten Probleme, die Regel „keiner redet wenn der andere spricht“ einzuhalten. Die Moderierung von Herrn Stöckel wurde durch Regelverletzungen erschwert. Frau Ostern, die wieder „Außenstehende“ war, konnte so Anstöße geben, diese Situation wahrzunehmen und zu reflektieren. Herr Stöckel konnte sich so zurücknehmen. Produktive Lösungsmöglichkeiten konnten so durchgespielt werden. Wir beiden Leiter erlebten wohltuend, wie spontan und unkompliziert Frau Ostern eingreifen konnte. Unsere Zusammenarbeit wird von einer Offenheit und einem Vertrauen geprägt. Frau Ostern als Klassenlehrerin hat den Vorteil, die Schüler durch ihren Unterricht sehr genau zu kennen. Sie kann in so einer schwierigen Situation vermittelnd tätig sein. Herr Stöckel hat keine Probleme, die Leitung dann abzugeben. Die Schüler kennen mittlerweile die Aufteilung im Trainingsteam und akzeptieren diese. Regelverstöße im Sozialtraining sind als selbstverständlich in dieser Lerngruppe anzusehen und beweisen u.a. die Notwendigkeit von Sozialtraining, zumindest in diesen Lerngruppen. Die Teamer haben die Erfahrung gemacht, dass Schüler im Sozialtraining häufig befangener mit eigenen „wirklichen“ Konflikten umgehen und bei der Wahl der Konflikte in der Reflexionsphase häufig nach „fremden“ Konflikten verlangen. Tatsächliche Konflikte sind dann für diese Lerngruppen relevant, wenn sie sich unmittelbar vor dem Sozialtraining ereignet haben und eine tatsächliche erfahrbare Auswirkung auf sie individuell (z.B. Schulverweis etc.) haben. Ansonsten ziehen sie es vor, an „fernen“ Konflikten arbeiten zu wollen. Beide Teamer werten diese Forderung als Ausdruck für erlebte Gewalt in Konflikt beladenen Situationen, die sie als Opfer nicht noch einmal erleben wollen. Nach dieser Klärungsphase übernahm Herr Stöckel die Einheit „Beleidigung durch einen Mitschüler“. Bei der Bearbeitung wirkte sich die Regelverletzung „keiner redet …“ sehr positiv aus. Die Schüler waren sehr engagiert dabei, hörten dem anderen zu und ließen ihn ausreden.

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5. Einheit Thema 11.40 Uhr Joga- und Jin-Shin-Jyutsu-Übung zum Entspannung. 11.55 Uhr

Gefühlskärtchenzuordnung „So fühle ich mich …“.

12.00 Uhr

Geburtstagskette Ohne zu kommunizieren sollen sich die Schüler in eine Reihe stellen, in der jeder nach seinem Geburtsmonat eingeordnet ist.

12.10 Uhr

Teamleiter nennt ein Gefühl, dass einzelne Schüler ausdrücken sollen.

12.20 Uhr

Bei einem Konflikt ist meine Gefühlslage wichtig. Bin ich müde oder total „aufgedreht“, wird es auf die Konfliktlösung Einfluss haben. Im Anspiel werden Konflikt und mögliche Lösungen angegangen.

12.50 Uhr

Spiel: Bitte um Zuordnung, stellt euch in die Ecke, würdest du zuschlagen? bei folgenden Aussagen:

a) Deine Mutter wird Hure genannt! Ein Lehrer hat mich enorm provoziert

b) Ich schlage keinen Lehrer. 13.00 Uhr

Gefühlskartenbestimmung

Auswertung der 5. Einheit

Mit den Zeitvorgaben kamen wir exakt hin. Die Aufgabe in sich zu gehen und zu spüren „Wie geht es mir“ wird immer vertrauter und selbstverständlicher. Bei der Übung „Bildung der Geburtstagskette“ fiel es den Schülern anfangs schwer, ohne Worte zu kommunizieren. Sie lernten mit Händen, Mimik und Gestik zu arbeiten. Das klappte gut und schnell. Bei der Ausdruckgebung von Gefühlen hatten die Schüler Schwierigkeiten. Im dem Alter 16 – 18 Jahre haben besonders Jungen Probleme, mit ihrem Körper umzugehen. Die Übung, Gefühle auszudrücken, führte einige an ihre Grenzen. Die Schüler verstanden sehr wohl die eigene Gefühlslage die Ausführung eines Konfliktes beeinträchtigt. Wir konnten in dieser Situation auf die Wut-Lösungen zurückgreifen, die helfen nicht auszurasten. Bei dem Zuordnungsspiel „Würdest du zuschlagen?“ würden bei der Beschimpfung „Deine Mutter ist eine Hure“ viele Schüler zuschlagen. Bei der Gewaltmöglichkeit gegenüber einem Lehrer hielten sich die meisten zurück.

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Reflexion der Zusammenarbeit 5. Einheit Bei der Erstellung der Geburtstagskette hatten die Schüler die schwierige Aufgabe zu lösen, ohne Kommunikation ein Ergebnis zu erzielen. Herr Stöckel hatte anfangs Schwierigkeiten, die Schüler zu motivieren. Er traf nicht die passenden Worte. Frau Ostern als Klassenlehrerin fand die richtigen Worte und konnte so helfend eingreifen. Nach dieser Interaktion wurde eine gute Lösung gefunden. Bei den weiteren Übungen, die Gefühlslage zu erkennen, spielte sich das Team die Bälle zu, d.h. einmal übernahm Frau Ostern die Leitung, einmal der Schulsozialarbeiter. Die Schüler haben dieses Leitungsverhalten gern akzeptiert. Frau Ostern betreut die Gruppe 4 Schulstunden vor dem Sozialtraining. Herr Stöckel hat nicht die Erfahrungen mit den Schülern gemacht und kommt „kalt“ ins Sozialtraining. Er hat sich in den Gruppenprozess einzuarbeiten. Ohne große Absprachen, oft spontan, greift Frau Ostern ein. Für Herrn Stöckel ist das eine Hilfe, um einen besseren Einstieg zu finden. Die Aufteilung der verschiedenen Felder bzgl. der Einordnung des eigenen Wut-Verhaltens bei best. Beleidigung ist als gelungener Einstieg zu betrachten. Den Schülern wurde deutlich, dass sie z.B. bei der Lehrerprovokation sich durchaus zurückhalten können, d.h. mit Wut umgehen könnten. Frau Ostern brachte diese Aufteilung ein, um die Ausführungen von Herrn Stöckel zu untermalen – die gute Zusammenarbeit ermöglicht flexibles und spontanes Umgehen mit den Modulen dieser Trainingseinheit. Durch den vorherigen 4-stündigen Unterricht ist Frau Ostern die jeweilige Gefühlslage der Klasse bewusst und teilt diese zu Beginn ihrem Kollegen mit.

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6. Einheit Thema 11.40 Uhr Gefühlskartenbestimmung 11.45 Uhr

Jogaübung zur Entspannung

11.55 Uhr

Rollenspiel Ich bin über einen Mitschüler enttäuscht und sauer – wie drücke ich dieses Gefühl aus.

12.10

Anspiele

- Ich fühle mich erschöpft und kaputt - Ich bin froh - Ich bin glücklich (unglücklich)

12.30 Uhr

Ich und Du-Botschaft: „Erzählung vom Trainer und Auseinandersetzung gespielt von 2 Frauen“.

12.45 Uhr

Am Beispiel des Streites um eine Orange, erkannten die Schüler, der eine benötigt die Schale, der andere das Fruchtfleisch. Drücke ich in einer Ich-Botschaft meine Interessen offen aus, gibt es eine für beide Seiten zufrieden stellende Lösung.

13.00 Uhr

Körperübungen die auf Gemeinschaft und Zusammenarbeit basieren.

Auswertung der 6. Einheit

Die Entspannungsübungen bringen die Schüler zur Ruhe. So konnten sie sich auf die Aufgaben besser konzentrieren, üben ihre Gefühle in der Ich-Form zu sprechen. Die Neigung, in Du-Botschaften zu verfallen, war bei vielen Schülern zu registrieren. Immer wieder trainierten wir in Ich-Botschaften zu agieren. Bei Regelverstößen erklärten die Schüler humorvollerweise: „Jetzt sage ich in der Ich-Form, was mir nicht gefällt“. Diese Lernerfolge registrierten wir mit Vergnügen. Das Beispiel des Streites um eine Apfelsine verdeutlichte eindringlich, wie unterschiedlich die Bedürfnisse sind. Die Schüler spürten, wie gut es ist, diese genau zu benennen. Auf Grundlage dieser Aussage sind Kompromisse gut möglich. Die gemeinsamen Körperübungen führten die Schüler mit Vergnügen aus.

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Reflexion der Zusammenarbeit 6. Einheit Herr Stöckel übernahm die Leitung, Frau Ostern animierte die Schüler, die Anspiele auszuführen. Durch ihre vorherige 4-stündige theoretische Arbeit mit der Gruppe konnten sie auf aktuelle Ereignisse in der Klasse eingehen. Diese Impulse waren sehr hilfreich und produktiv. Frau Ostern konnte eine Auseinandersetzung mit einer Mitschülerin „von Frau zu Frau“ authentisch spielen. um 12.45 Uhr übernahm Herr Stöckel wieder die Leitung „Streit um eine Orange“. Die Körperübungen, die Kraft und Koordination erforderten, konnte er als athletischer Mann angemessen anleiten und durchführen. Die Körperübungen erforderten viel Einfühlungsvermögen und Absprachen. Die Schüler-Gruppe konnte das machen, weil sie sich beim Sozialtraining menschlich näher gekommen war. Bei Frau Ostern und Herrn Stöckel erleben sie eine Bereicherung und Ergänzung der Arbeit, wenn jeder seine/ihre Stärken einbringt.

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7. Einheit Thema 11.40 Uhr Jogaübung zum Ruhigwerden 11.55 Uhr

Gefühlskarteneinteilung

12.00 Uhr

Ich-Botschaft bringt eigene Meinung und Interesse zutage. Anspiele in 2 Gruppen: „Ich kann durch Ich-Botschaft sagen, wie es mir geht und erfahren, warum der Mitschüler zum Beispiel keine Zigaretten abgeben will“. Ideenspeicher mit Eintrag in den „Rucksack“ Ich-Botschaften ermöglichen u. a. die Motive des anderen besser zu verstehen – bringen mich in eine Verhandlungsebene, Du-Botschaften fordern eine Verteidigung des anderen heraus.

12.45 Uhr

Körperübungen zum Abschluss

13.00 Uhr

Gefühlskarten-Einordnung

Auswertung der 7. Einheit

Es zeigte sich die Unerfahrenheit mit „Ich-Botschaften“ zu arbeiten. Schüler, die oft unsicher sind, werden schwer eine eigene Ich-Botschaft genau äußern zu können. Die Schüler kannten es kaum, mit Argumenten ihre Gefühle, ihre Wünsche und Ziele darzustellen und mit Argumenten „am Ball“ zu bleiben. Das war ein anstrengender Teil der Arbeit, der die Schüler sehr ermüdete. Wir bauten aus diesem Grund die Körperübungen ein, um die Schüler zu entspannen und das Gehörte „sacken“ zu lassen.

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Reflexion der Zusammenarbeit 7. Einheit Die Arbeit, Ich-Botschaften zu formulieren, war für die Schüler sehr mühsam. Gemeinsam suchten Frau Ostern und Herr Stöckel nach der ansprechenden Motivation. Herr Stöckel sah die Widerstände, sich auf die für die Schüler sehr anstrengende anspruchsvolle Ebene der „Ich-Botschaften“ begeben zu können. Er führte mit Frau Ostern ein „Gespräch“, in dem er diese Situation darstellte. Frau Ostern ging humorvoll auf diese Äußerungen ein und erzielte einen Lacherfolg bei den Schülern. Wir erlebten eine Entspannung bei den Schülern und sie konnten sich auf die Formulierung der Ich-Botschaften einlassen. Herr Stöckel gab den Schülern Mut, versucht den Satz anders zu formulieren, viele Erwachsene hätten mit so einer Aufgabe ihre Probleme. Zur Entspannung änderte Herr Stöckel den Ablaufplan und machte mit den Schülern Körperübungen, die zu diesem Zeitpunkt passend waren. .

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8. Einheit Thema 11.40 Uhr Joga- und Jin-Shin-Jyutsu-Übung, Gefühlskarten zuordnen 11.50 Uhr

Suche nach friedlicher Lösung durch die Formulierung von Ich-Botschaften

Situationen wie z.B. „Ich habe mich über deine Aussage geärgert“ oder „Er hat mich böse gefoult“. werden genannt.

3 Lösungen werden angeboten. Die Schüler sollen sich hinter den betreffenden Stuhl stellen, der die angemessene Antwort darstellt.

12.20 Uhr

Arbeitszettel Ich-Du-Botschaften werden in 2 Gruppen besprochen.

12.30 Uhr

Rollenspiel:

Maike hat ihre Hausaufgaben gemacht – ihre Mitschülerin verschmutzt ihr Heft – wie kann Maike ihre Betroffenheit mit Ich-Botschaften nennen. Die Schüler suchen passende Lösungen.

12.45 Uhr

Das Arbeitsblatt „Ich-Botschaften“ soll von den Schülern in Einzelarbeit ausgefüllt werden.

13.00 Uhr

Die Schüler legen ihre passende Gefühlskarte aus.

Auswertung der 8. Einheit

Die Jogaübungen bringen die Schüler zur Ruhe. Die Benennung über die Gefühlskarten bringt die Schüler dazu, kurz ihre Befindlichkeit mitzuteilen. Zeitlich kamen wir mit unserer Planung zurecht. Das Trainieren der Ich-Botschaften war sehr notwendig, da in Konfliktsituationen die Schüler „Du-Botschaften“ bringen, die den Konflikt eskalieren lassen können. Ihre alten Verhaltensmuster sitzen sehr fest und eine Neufokussierung auf Ich-Botschaften gingen wir mit verschiedenen methodischen Ansätzen an. In den täglichen Schulsituationen zeigen sich erste Änderungen, wenn z.B. ein Schüler sagt “Ich will dir mit einer „Ich-Botschaft“ sagen, dass du das und das bemacht hast.

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Reflexion der Zusammenarbeit 8. Einheit Herr Stöckel übernahm die Leitung. Er konnte als noch Außenstehender bei der Suche nach Ich-Botschaften mit einem gewissen Abstand agieren. Frau Ostern war bei einem Beispiel vor Ort angesprochen. Moderierend konnte Herr Stöckel diese Übung praxisnah durchführen. Frau Ostern wurde in dieser Situation zum Gruppenmitglied. Gemeinsam wurden gute Lösungen gefunden. Beim Rollenspiel konnte Frau Ostern konkrete Beispiele einbringen, die die Schüler motivierend ansprachen. Die weitere Leitung oblag Herrn Stöckel. Frau Ostern und Herr Stöckel erlebten die Vorteile einer Zusammenarbeit. Frau Ostern war durch ihre Fähigkeit als Klassenlehrerin in einer Situation stark involviert. Herr Stöckel konnte mit mehr Distanz diese kritische Rückschau halten.

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9. Einheit Thema Gut zuhören 11.40 Uhr Joga 11.50 Uhr

Die Schüler legen ihre Gefühlskarte, die aussagt, wie geht es mir.

11.55 Uhr

Teamer präsentieren visuell

a) unkonzentriertes, lustloses Zuhören und b) aufmerksames, dem Gesprächspartner zugewandtes Zuhören.

12.05 Uhr

Gemeinsames Aufschreiben an der Tafel

a) was zeichnet schlechtes Zuhören aus und b) was zeichnet gutes Zuhören aus.

12.30 Uhr

„Gutes Zuhören - wie geht das?“ Demonstration durch die Trainer mit Schüler-Beispielen.

12.45 Uhr

Ein Schüler fasst das vom Teamer Erzählte zusammen.

12.55 Uhr

Partnerspiele und Reflexion packen wir für eine gute Gesprächsführung in den Rucksack.

Auswertung der 9. Einheit Gut Zuhören

Von der Zeitplanung hatten wir die Auswertung realistisch geplant. Das Spiel der Teamer „gutes und schlechtes“ Zuhören kam bei den Schülern gut an und motivierte sie. Viele Beispiele wurden nicht nur genannt, sondern pantomimisch vorgestellt. Sehr aufmerksam verfolgten sie das Spiel „Gutes Zuhören“, das der Teamer mit einem Schüler führte. 2 Schüler fühlten sich animiert, selbst ein „gutes Gespräch“ zu führen. Die Stunde hat allen Spaß gemacht

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Reflexion der Zusammenarbeit 9. Einheit Die Leitung übernahm Herr Stöckel - Frau Ostern und Herr Stöckel präsentierten unkonzentriertes und gutes Zuhören. Die weitere Leitung lag bei Herrn Stöckel. Frau Ostern demonstrierte gutes Zuhören. Es war wichtig für Herrn Stöckel mit Distanz die Schritte des „guten Zuhörens“ mit den Schülern zu analysieren. Aufmerksam wurden mögliche „Fehler“ bei Frau Ostern erwähnt, die Herr Stöckel kommentierte, auch Lehrer sind Menschen mit Fehlern. Spontan gab Herr Stöckel einem Schüler die Arbeit der Zusammenfassung. Frau Ostern und Herr Stöckel spürten als Team, das wir freier und mehr improvisieren können und so angemessen auf die Schüler eingehen können. Die Schüler erlebten Frau Ostern als Mitglied der Gruppe, das sich anleitend in den Gruppenprozess einbrachte. Diese Haltung von Frau Ostern beeindruckte die Schüler und gab ihnen Mut, es selbst auch einmal zu versuchen. Die Übungen gaben den Schülern die Möglichkeit, eigene Überlegungen vorzuspielen. Das Theaterspielen in Ansätzen, auch das Rollenspiel mit seinen vielfältigen Ausprägungen können im Sozialtraining sinnvoll eingesetzt werden. Je länger eine Gruppe am Sozialtraining teilnimmt, desto mehr entwickelt sich auch der Mut eigene Ideen bezüglich Konfliktlösungsmodelle theatralisch vorzustellen. Wichtig ist dabei, dass die Teamer dabei mit gutem Beispiel vorangehen.

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10. Einheit Thema Sich selbst behaupten 11.55 Uhr Joga, Zuordnung der Gefühlskarten 12.05 Uhr

Wie behaupte ich mich? Ich-Botschaft ohne Rückzug mit Aggression und Gewalt. Einleitung

a) durch die Sprache b) durch die Körpersprache

Sammeln und im Spiel üben.

12.30 Uhr

Ja-Nein-Spiel Vorspiel: Teamer sagt „nein“ und der andere nimmt es nicht so ernst.

12.35 Uhr

Alle Schüler probieren in Körpersprache und mit Sprache Ja- und Nein-Aussagen aus.

12.50 Uhr

Auswertung Wie war es für euch, was fiel euch auf?

12.55 Uhr

Brainstorming:

a) Ich will mich nicht verabreden b) Ich möchte meine Mütze wieder haben

Schüler nennen spontan Lösungsmöglichkeiten, wie drücke ich das aus.

Auswertung der 10. Einheit Gut Zuhören

Zeitlich hatten wir uns zuviel vorgenommen. Das Brainstorming am Ende kam so zu kurz. Bei der Behauptung der eigenen Meinung zeigten die Schüler „alte“ Verhaltensweisen, die schnell in gewaltsame Konflikte führen könnten. Die Anregung mit Sprache und Körpersprache zu agieren, nahmen sie mit Interesse auf und probierten beim „Ja-Nein-Spiel“ Variationsmöglichkeiten aus. Für die Schüler waren ihre Haltungen ungewohnt, sie lachten und nickten bei den Übungen verlegen und überspannt. Für dieses Neu-Probieren waren diese Reaktionen verständlich. Beim abschließenden Brainstorming hörten wir gute, realistische Vorschläge.

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Reflexion der Zusammenarbeit 10. Einheit Herr Stöckel leitet die Einheit, die eine Übung der Selbstbehauptung durch Sprache und Körpersprache beinhaltete. Diese Übungen waren ungewohnt und stießen auf Widerstände. Frau Ostern als „Außenstehende“ konnte vermitteln, indem sie u.a. Übungen vorspielte und so den Schülern die Scheu und Angst nahm. Beim Ja/Nein-Spiel waren beide Teamer Agierende. Den Schülern fiel es danach leichter, die Übungen auszuführen. Bei der Präsensformübung musste ich als Leiter vorausgehen und erste Beispiele nennen. In Zusammenarbeit mit Frau Ostern wurden weitere Beispiele gefunden. Unser Agieren, wechselseitig einer von uns, motivierte die Schüler. Wir erlebten eine sehr lebendige persönliche Einheit, die uns allen sehr viel Spaß machte. Für viele Schüler dieses Sozialtrainings ist die Kombination von Sprache und Körpersprache und damit verbunden die Reflexion darüber sehr anstrengend. Nicht nur Scheu und Untrainiertheit kennzeichnen die Situation, die Schüler wissen beim Vorführen um ihre eigenen Defizite auf beiden o.g. Ebenen und fürchten ganz besonders an der Schnittstelle die Kritik der Mitschüler. Vorführen der Teamer und auch deren selbstverständliches Zulassen von produktiv geäußerter Kritik an ihrem Verhalten im Bereich Sprache/Körpersprache (d.h. auch Defizite der Trainer werden konstruktiv benannt!) lassen die Schüler langsam in diesen Abschnitt des Sozialtrainings einsteigen.

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11. Einheit Thema Konflikte fair lösen S 165 11.40 Uhr Joga- und Jin-Shin-Jyutsu-Übung 11.50 Uhr

Gefühlskartenzuordnung

12.00 Uhr

Konflikte fair lösen Schüler sammeln: Welche Möglichkeiten gibt es? Sammeln auf Flip-Chart Was kann ich in Konflikten machen?

12.20 Uhr

Anhand der Beispiele Konfliktlösungsspiele in 4er Gruppen Vorgabe

Beispiele: a) Der eine lässt mich nicht in Ruhe! b) Der Lehrer hat mich echt „auf dem Kieker“! c) Ich will meine Sache im Fachunterricht machen, werde aber

abgelenkt! d) Ich brauche auch Taschengeld.

Auswertung nach jedem Anspiel: Welche Fähigkeiten wurden angewandt?

12.40 Uhr

Was nehme ich im Rucksack als unbedingt wichtig mit?

12.50 Uhr

Feedback mit Gefühlskarten Wie war das Sozialtraining

Auswertung der 11. Einheit Gut Zuhören

Die Zeit war zu knapp geplant. Die Schüler hatten Schwierigkeiten einzusteigen und Möglichkeiten zu nennen, Konflikte fair zu lösen. Nachdem wir 2 Beispiele vorgaben und vorspielten, konnten die Schüler eigene Äußerungen einbringen.

(Für die Konfliktlösungsanspiele hätten wir Trainer motivierend eingreifen müssen.)

Die Rollenspiele (aus sich herauszugehen) fallen einigen Schülern schwer. Nach diesen Anlaufschwierigkeiten nannten die Schüler Ansätze, wie der Konflikt gewaltfrei gelöst werden kann. Es zeigte sich, dass die Schüler ein Repertoire an Möglichkeiten gelernt haben. Bei der Rückmeldung, wie sie das Sozialtraining empfunden haben, erhielten wir überwiegend positive Meldungen.

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Reflexion der Zusammenarbeit 11. Einheit Frau Ostern leitete die Yogaübung, Herr Stöckel die weitere Einheit. Frau Ostern gab kurze Hilfen, dann konnten die Schüler die Konfliktlösungsspiele in 4er Gruppen angehen. Disziplinarische Probleme mit 2 Schülern mussten zunächst von Frau Ostern dahingehend gelöst werden, dass die beiden störenden Schüler das Sozialtraining verlassen mussten und anderweitig für die Dauer des Trainings untergebracht werden mussten. Die Mitschüler verfolgten die Lösung des Konfliktes, fühlten sich durch die o.g. Schüler beim Training gestört und schafften es nicht, danach in die Aufgabenstellung wieder einzusteigen. Beide Teamer hätten die o.g. Störung zum Anlass nehmen sollen, Umgang mit aktuellen Konflikten (u.a. Regelverletzungen) zu thematisieren. Herr Stöckel wies zwar auf die belastete emotionale Situation hin und wie sie auch die Gestaltung des aktuellen Trainings mit beeinflusste aber dadurch, dass Frau Ostern die beiden o.g. Schüler „unterbringen“ musste, verging wertvolle Arbeitszeit. Es ist sicherlich nicht gelungen, wenn bei einem Sozialtraining Störungen nur unzureichend behoben werden können oder ggf. eine Teamerin den Raum auch nur kurzfristig verlassen muss. Den beiden Schülern war es nicht möglich, weiterhin am Training teilzunehmen, da sie es nicht schafften, den selbst gesetzten Regeln des Sozialtrainings zu entsprechen. Vor dem Hinausnehmen aus dem Training nahmen ihr Verhalten mit ihren Widerständen zu viel Raum ein. Frau Ostern hatte viel Kraft beim Lösen des Konfliktes gelassen und war dementsprechend beim weitren Training zunächst zurückhaltender. Herr Stöckel konnte nur mühsam die Klasse zu der Aufgabe „Konfliktlösungs-Spiele“ zurückzuführen. Gern hätten beide Teamer den eigentlichen Konflikt mit den 2 Schülern mit der Klasse zu lösen versucht – was aber bei den Widerständen der beiden o.g. Schüler sinnlos war. Nur indem beide Teamer 2 Lösungsmöglichkeiten spielerisch vorstellten, entstand bei den Schülern der Wunsch eigenständig entwickelte Lösungsstrategien vorzustellen. Was zäh und von Ängsten und Störungen begleitet begann, entwickelte sich zunehmend besser. Beide Seiten, Lerngruppe wie Teamer, genossen es wieder beim eigentlichen Thema angekommen zu sein. Diese Stunde wurde von beiden Seiten in der Reflexion als zunächst sehr anstrengend beschrieben. Beiden Teamern ist klar geworden, dass bei tatsächlich auftretenden Störungen diese zunächst effektiv behandelt werden müssen.

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Außerdem muss es schnell umsetzbare personelle (Aufsicht) und örtliche (Aufsichtsraum) Lösungen für nicht verständige Sozialtrainingsteilnehmer geben.

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1. Wir lernen uns kennen! Wir lernen die Inhalte des Sozialtrainings kennen! Wir stellen Regeln auf!

2. Wir sprechen über unsere Gruppenregeln! Wir suchen nach fairen Streitregeln!

3. Wir suchen nach Streitlösungen ohne Gewalt!

4. Wir überprüfen unsere gesetzten Streitregeln! Wir lernen mit unserer Wut umzugehen!

5. Wir nehmen unsere eigene Gefühlswelt in Konfliktsituationen wahr!

6. Wir probieren Ich- und Du-Botschaften in unterschiedlichen Konfliktsituationen aus!

7. Wir lernen die Qualität einer sorgsam gesetzten Ich-Botschaft im jeweiligen Konfliktfall kennen!

8. Wir trainieren Ich-Botschaften in verschiedensten Konfliktsituationen aus!

9. Wir trainieren konzentriertes und angemessenes Zuhören!

10. Wir lernen mit eigenen Interessen und Wünschen in Konfliktfall angemessen umzugehen!

11. Wir testen verschiedene faire Konfliktlösungen im Hinblick auf Praktikabilität!

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BZTG Oldenburg

Auswertung Sozialtraining „FAIR STREITEN LERNEN“ (Stöckel/Ostern) Name: Klasse: Schuljahr

Was hat dir beim Sozialtraining besonders gut gefallen? 1. Yoga und Jin Shin Jytzsu als Einstieg 2. Smileys 3. Verhalten in Konflikten 4. Selbstbeherrschung 5. Gefühle erkennen und ausdrücken 6.Ich-Botschaften statt Du-Botschaften 7.Aktives Zuhören 8. Selbstbehauptung 9. Feedback Was hat dir überhaupt nicht gefallen? 1.__________________________________________________________________ 2.__________________________________________________________________ 3.__________________________________________________________________ Hat dir der Trainingsraum gefallen ? Wenn ja, warum? ________________________________________________________________________________________________________________ Hat dir die Uhrzeit zugesagt? Wenn nicht, in welcher Stunde würdest du lieber das Training absolvieren?

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_______________________________________________________ Was nimmst du aus dem Sozialtraining mit für dich, für deine Freunde? ________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Wie gehst du künftig mit Konflikten um? (Freizeit/ Betrieb/Berufsschule) ________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

Ist es für dich wichtig, eine Bescheinigung über ein von dir erfolgreich absolviertes Sozialtraining zu erhalten? ________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Wie hat dir die Zusammenarbeit vom Team Stöckel/Ostern gefallen? Bitte Gründe nennen? ________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Ist ein Sozialtraining „FAIR STREITEN LERNEN“ im BVJ sinnvoll? ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________

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__________________________________________________________________________ Verbesserungsvorschläge: ________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Deine persönliche Meinung zum Sozialtraining: ________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

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Und dann hab ich laut und deutlich stopp gesagt…. Seit einigen Wochen erleben die Kinder der Klasse 2b der Grundschule ein Training der besonderen Art. Jeden Freitag kommen zurzeit für acht Wochen Michael Stöckel und Margit Ostern, ausgebildetete Schulmediatoren, in ihre Schule und führen mit den Kindern ein Sozialtraining durch. Möglich wurde dieses durch eine Kooperation der Grundschule Haarentor mit dem Bildungszentrum für Technik und Gestaltung. Beide Schulmediatoren sind an der Schule u.a. als Schulsozialarbeiter und als Beratungslehrerin tätig. Als Mediatoren gehören sie zum Netzwerk Oldenburger Schulmediatorinnen und Schulmediatoren (NOSS)in Kooperation mit dem Oldenburger Präventionsrat. Mit Yoga und Jin Shin Jyutsu (japanische Massagetechnik) als Einstimmung beginnt das Sozialtraining. Die Kinder beschreiben zu Beginn ihre jeweilige Gefühlslage und erweitern den eigenen Gefühlswortschatz Jedes Kind lernt spielerisch das genaue und aufmerksame Zuhören. Sie erfahren, wie es ist, wenn jemand zuhört bzw. nicht zuhört. Sie lernen sich in andere Kinder hineinzuversetzen und erkennen, dass Gefühle, durch ein Ereignis hervorgerufen wurden, nachfolgende Situationen beeinflussen können. Sie dürfen Wutgefühle nennen und trainieren wirkungsvolle Strategien dagegen. Die Kinder erkennen Grenzen, akzeptieren diese und suchen bei Streitigkeiten gemeinsam eine für alle Beteiligten zufriedene Lösung. Am Ende jeder Stunde beschreiben die Kinder ihre jetzige Gefühlslage. So kann Fair Streiten lernen Spaß machen und zusätzlich den Klassenzusammenhalt stärken. Nebenbei bemerkt profitiert Unterricht von dieser Entwicklung.

Sonst habe ich immer gehauen, jetzt suche ich eine win-win-Lösung…….