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Von Sevilla nach Santiago de Compostela 14. Ausgabe, Stand, Recherchen August 2010 Herausgeber Sankt Jakobs Bruderschaft in Österreich Copyright by Helmut Radolf, not allowed to copy in any form. Hier steht beim Ori- ginal die aktuelle Ausgabe

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Von Sevilla nach Santiago de Compostela

14. Ausgabe, Stand, Recherchen August 2010

HerausgeberSankt Jakobs Bruderschaft in Österreich

Copyright by Helmut Radolf, not allowed to copy in any form.

Hier steht beim Ori-ginal die aktuelle Ausgabe

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Der Pilgerführer entstand durch die Mitarbeit von unseren Mitbrüdern, welche unab-hängig voneinander den Camino gegangen sind. Ernst Hartner, von Sevilla und Hofrat Dr. Ernst Mischer von Salamanca aus. Die Recherchen am Weg von Sevilla bis Santia-go de Compostela wurden von Maria Häusler (GPS Daten) und Helmut Radolf (Videodokumentation) vorgenommen. Obwohl wir sorgfältig recherchiert haben, über-nehmen wir für die Richtigkeit und Abänderungen, welche nicht in unserem Bereich liegen, keine Gewähr. Es gibt von Spanien keine Karten mit einem kleinen Maßstab.

Ernst Hartner, geboren am 30.07.1939 in Kalsdorf bei Graz.Volks– und Hauptschule in Kalsdorf.Abgeschlossene Maschinenschlosserlehre und danach Weiterbil-dung zum Techniker.Begeisterter Berg- und Weitwanderer, besonderes Interesse an allen Caminos de Santiago. 2001 Camino Frances von Saint Jean Pied de Port und 2002 die Via de la Plata von Sevilla nach Santiago de Compostela.

Hofrat Dr. Ernst Mischer, geboren am 31.08.1937 in Wien. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften 40 Jahre im Dienst der Bundespolizeidirektion Wien. Habe vor 20 Jahren, anlässlich einer Spanienreise den Jakobsweg kennengelernt und mich aus spirituellen Motiven entschlossen, den Weg nach meiner Pensio-nierung zu beschreiten. 2001 Camino Frances von Saint Jean Pied de Port und 2002 die Via de la Plata von Salamanca nach Santiago de Compostela.

Maria Häusler, geboren 1942 in Hartkirchen in Oberösterreich.Volksschule in Strohheim und Landwirtschaftsschule in Wey-regg am Attersee. Schwesternschule in Wien im Rudolf-inerhaus. Habe im In– und Ausland gearbeitet. Ausbildung zur Operationsschwester und als solche tätig seit 1969 in Wien im KRH Lainz.Seit den Jahr 2000 in Pension. Bin glücklich geschieden und Mutter eines Sohnes, bin sehr sportlich und dauernd unterwegs.

QuellenhinweisCarta Digital del Ministerio de Defense Espa-ña version 2,5CHelmut Radolf hat 2008 den Pilgerführer über die „Via de la Plata“ an Hand vondigitalen spanischen Militärkarten neu überar-beitet.Bitte helfen Sie durch Rückmeldungen den Pilgerführer aktuell zu halten.

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InhaltsverzeichnisVorstellung der Mitarbeiter und des Editors..................................................2Inhaltsverzeichnis ........................................................................................3Legende ......................................................................................................4Eigene Positionsbestimmung........................................................................5Karte von der „Vía de la Plata“.....................................................................6Vorwort des Editors.....................................................................................7Plan Sevilla und Geschichte .........................................................................8 Ankunft in Sevilla und Weg Sevilla - Guillena............................................10Guillena - Tinajar - Forsthaus „El Berrocal“ ...............................................12Forsthaus „El Berrocal - Monasterio ..........................................................14Monasterio - Calzadilla de Barros...............................................................16Calzadilla de Barros - Villafranca de los Barros ..........................................18Villafranca de los Barros - Mérida - Torremejia .........................................20Torremejia - Aljucén..................................................................................22Plan Mérida und Geschichte.......................................................................24Aljucén - Aldea del Cano...........................................................................26Aldea del Cano - Casar de Cáceres .............................................................28Casar de Cácares - Cañaveral .....................................................................30Cañaveral - Carcaboso ...............................................................................32Carcaboso - Arco de Cáparra - Aldenueva Del Camino...............................34Aldanueva Del Camino - Valdelacasa.........................................................36 Valdelacasa - San Pedro de Rozados ..........................................................38San Pedro de Rozados - Salamanca - Castellaños........................................40Plan Salamanca und Geschichte ................................................................42

Castellaños - El Cubo de Tierra del Vino....................................................44El Cubo de Tierra del Vino - Zamora..........................................................46Plan Zamora und Geschichte......................................................................48Zamora - Riego del Camino ......................................................................50Riego del Camino - Benavente (nach Astorga)............................................52Benavente - Villanueva de Jamuz ..............................................................54Villanueve de Jamuz - Astorga...................................................................56Plan Astorga und Geschichte......................................................................58Granja de Moreruele - Calzadille de Tera (Camino Sanabria) .....................60Calzadilla de Tera - Asturianos...................................................................62Asturianos - Lubian ...................................................................................64Lubian - Campobecerros ...........................................................................66Campobecerros - Xunqueira de Ambía .......................................................68Xunqueira de Ambía - Ourense - Cea ........................................................70Plan Ourense und Geschichte .....................................................................72Cea - Prado (Laxe).....................................................................................74Prado (Laxe) - Santiago de Compostela ......................................................76Plan Santiago.............................................................................................78Infrastruktur Santiago de Compostela .........................................................80 Ausrüstung und Ausrüstungsgegenstände ...................................................81Im Notfall .................................................................................................82Vokabel ................................................................................................83Auf den Spuren der Römer, Araber und Mozáraber.....................................84Wir über uns..............................................................................................85Weitere Pilgerführer und Videos ................................................................86Bitte um Benachrichtigung von Änderungen am Weg ................................87

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Monjardin12,2 km

Estella0 km

Los Arcos 6,2 km

Ausgangspunkt der Etappe

Kilometer der Etappe bis zum Etappenziel

Kilometer der Etappe bis hierher

Orte mit Entfernungsangaben

Orte ohne Entfernungsangaben

Palacios de Sanabria

Gesamte Etappe 18,4 kmab Roncesvalles 104,8 km

nach Manzanal de Arriba

Autobahn

Rio Esla

Hinweise auf Richtung, Sehenswürdigkeit oder Gewässer

Etappenleistung der Seite

Legende:

Sämtliche Symbole in den Karten ohne Pfeil, geben nicht die richtig Lage wieder, sondern sind nur ein Hinweis auf die Existenz. In Städten mit kompletter Infrastruktur wurden in den Plänen die Symbole, mit Ausnahme die der Herbergen, nicht eingetragen !

NOTRUFEPolizei Lokal 092 Polizei 062Internationaler Notruf 112

Alternativ Route

Der „CaminoReal Francés“Die Etappen und Gesamtkilometer Angaben beziehen sich auf den oran-ge markierten Weg, wenn nichts an-deres angegeben !

Pilgerherberge, RefugioHostal, Hotel oder BarFür Radfahrer geeignet

Laubwald

Camino für Fusspilger

Campingplatz

Tankstelle Fabrik

Brunnen oder QuelleRastplatzNadelwald

Flugplatz

Eremitage oder KapelleN111 Strassennummer, alle Strassen mit N sind Nationalstrassen

Rotkreuz Dienststelle oder Centro de SaludApothekeKirche oder Kapelle

Casa Rural, Bono Jacobo

Handy und GPS Geräte können Leben retten, bitte nehmen Sie diese unbedingt mit. Sie können sonst dem Internationalen Notruf Ihre Position nicht mitteilen. Die meisten handelsüblichen Pilgerführer verwenden weder Koordinaten noch GPS Daten.

GPS-Koordinaten (Global Position System)

42º 42,500´ Nord07º 02,529´ WestHöhe 1234 m

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Bitte machen Sie sich mit dem Koordinatensystem schon vor Beginn der Reise vertraut. Es ist im Notfall wichtig, die eigene Position zu wissen, nur so können die Einsatzkräfte unverzüglich Hilfe leisten

Der internationale Notruf ist Tel. 112

Diese Notrufnummer funktioniert über Mobil Telefone (Handy) auch in schlecht ver-sorgtem Funkgebiet. Sie brauchen nicht einmal den Zugangscode.Gebührenfrei, funktioniert auch mit abgelaufener Wertkarte.

Koordinatensystem

WSG 84 geografischen Koordinaten, GPS Gerät Garmin CSX60, oder ähnliche.

Burgo42º 58,109´ Nord01º 38,724´ West

Höhe 545 m10 km

Castro42º 57,196´ Nord01º 44,826` West

Höhe 552 m8,3 km

1. Teilen Sie den ` (Minuten) AbstandW 47°45` und W 47°00` in 5 Teile,Dann ergibt sich zirka W 47°42` für den Unfallsort.

2. Teilen Sie den ` (Minuten) AbstandN 43°00` und N 42°55` in 5 Teile,Dann ergibt sich zirka 42°59` für den Unfallsort.

3. Geben Sie dem Notruf Tel. 112 die Position:

4. West 47 Grad 42 Minuten und Nord 42 Grad 59 Minuten, bekannt.

Unfallsort

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Sevilla

GuillenaCastilblanco

El Real de la Jara

MonesterioFuente de Cantos

Almadén

ZafraVillafranca de los Barros

Torremegía

Mérida

Alcuésar

Cáceres

CañaveralGalisteo

Aldeanueva del Camino

Fuenteroble

San Pedro de Rozados

Salamanca

El Cubo de la Tierra del Vino

Zamora

Granja de Moreruela

Tabára

Santa Maria de Tera

Mom

buey

Pueb

lade

Sana

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Pade

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LaG

udiñ

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Laza

Vilar de Barrio

Ourense

CeaLalin

Puente UllaSantiagode

Compostela

Benavente

La Bañeza

Astorga

Weiter über den Camino Francés

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Vorwort des Editors

Lieber Leser und hoffentlich zukünftiger Pilger.

Dieser Pilgerführer wurde geschrieben, da am Buchmarkt keine genaue Beschrei-bung des Pilgerweges mit brauchbaren Karten inklusive Koordinaten über die „Vía de la Plata“, und schon gar keine in deutscher Sprache, verfügbar ist. Man kann nicht oft genug darauf hinweisen, daß Mobiltelefone , Karten und GPS Daten helfen, Men-schenleben im Notfall zu retten. Zu diesem Pilgerführer gibt es bei uns ein Video mit einer Dauer von 80 Minuten, welches ohne jegliche Handlung den Weg erklärt und darstellt. Alle Mitbrüder, die sich am Weg befinden oder den Weg gegangen sind, werden gebeten, alle ihre Informationen und Richtigstellungen, unverzüglich an mich weiterzuleiten, um das Werk am aktuellsten Stand zu halten.Es wird auf Kulturgüter und Geschichte nicht eingegangen, darüber ist am besten in der Reiseliteratur z. B. im DUMONT nachzulesen. Es würde den Umfang meines Vorhabens sprengen, ich beabsichtige nicht meinen Lebensabend als Schriftsteller zu beschliessen.Da der „Camino Frances“ sehr stark von Touristen und auch von Pilgern frequentiert ist, bekomme ich immer mehr Anfragen über den Camino, die „Vía de la Plata“. Dieser Weg ist der richtige, wenn man alleine sein möchte, sei es, um ein Problem zu bewältigen, oder seine Position im Leben zu bestimmen. Einige Herbergen gibt es bereits, jedoch die meisten sind noch in Planung. Die Her-bergen sind meist kleiner, intimer und spärlicher ausgestattet, als die Herbergen am „Camino Frances“, es gibt aber auch immer mehr Privatherbergen. Dafür haben sich aber die spanischen Menschen am Weg ihre Natürlich– und Herzlichkeit bewahrt. Jeder vorbeipilgernde Mensch ist für die Be-wohner der Bergdörfer eine kleine Sen-sation, die Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft ist gross. Der Pilger trifft oft am gesamten Camino nur einige wenige Pilger, ist also zumeist auf sich alleine gestellt. Aber keine Angst, niemand verhungert und verdurstet, es ist nur die Pilgerreise und der Einkauf sorgfältig zu planen. Mit Ausnahme einiger Durststrecken gibt es ausreichend gutes, trinkbares Wasser. Es gibt in den grösseren Orten „Centros de Salud“, welche in fast allen Fällen die Pilger kostenlos, freundlich und liebevoll behandeln. Ein Pilger ist auf dieser Route noch eine respektable Persönlichkeit, Touristen gibt es am Weg kaum.Die beste Reisezeit ist im Frühjahr, die zweitbeste im Herbst. Im Frühjahr blüht alles wunderbar, im Herbst ist alles verbrannt. Der Sommer ist als Reisezeit wegen der grossen Hitze ungeeignet, es sei denn, man möchtet sich quälen. Die „Via de la Pla-ta“ ist für Fusspilger, als auch für Radpilger gleichermassen geeignet. Klar ist, dass bei den für Radfahrer unpassierbaren Stellen, diese auf Neben– und Nationalstras-sen ausweichen müssen.Abschliessend möchte ich mich bei meinen Mitbrüdern Ernst Hartner und unserem Rechnungsprüfer, Hofrat Dr. Ernst Mischer für deren Beratung und bei Frau Maria Häusler für ihre Mitarbeit bedanken.

Euch liebe Leser wünsche ich alles Liebe und Gute „Buen Camino“.

Helmut Radolf, Obmann und PriorSankt Jakobs Bruderschaft

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SevillaSevilla [se� �i�a] ist die Hauptstadt der Autonomen Region Andalusien und der Provinz Sevilla von Spanien. Mit �ber 700.000 Einwohnern ist Sevilla viertgr��te Stadt Spaniens. Nach einer sp�ten Legende wurde die Stadt von dem griechischen Helden Herakles ge-

gr�ndet. Die Einwohner werden als Sevillanos bezeichnet.Die Stadt ist ein Industrie- und Handelsplatz ersten Ran-ges und wichtiges Touristenzentrum. Sevilla liegt zu bei-den Seiten des bis hierhin schiffbaren Guadalquivir, in einer weiten und fruchtbaren Ebene. Mit ihren zahlrei-chen T�rmen bietet Sevilla von allen Seiten einen impo-santen Anblick. Die eigentliche Stadt nimmt das �stliche Ufer des Guadalquivir ein und ist von den Vorst�dten Los Humeros, Cesteria, Baratillo, Carreteria, Resolana mit dem gro�en Hospital La Caridad, San Bernardo, San Ro-que y la Calzada und Macarena mit dem Hospital de la Sangre umgeben. Von der alten, mit 66 T�rmen versehe-

nen Ringmauer, welche die innere Stadt umgab, sind nur noch Reste vorhanden. Am rechten Ufer des Flusses breitet sich noch die gro�e Vorstadt Triana aus.Sevilla - vielleicht eine Gr�ndung der Ph�nizier - war bereits vor der Ankunft der R�mer ein wichtiges Handelszentrum und hie� im Altertum Hispalis. Es soll die Hauptstadt des sagenhaften Reiches Tartessos gewesen sein. Sein Name leitet sich vom tartessischen Spal ab, was unteres Land bedeutet. R�mer und Araber haben es jeweils in ihre Sprache umgeformt. Damals m�ndete der Guadalqivir bei Sevilla in einen gro�en Binnensee, der einen Zugang zum Atlantik hatte. Inzwischen ist dieser See versandet, aber mittelgro�e Seeschiffe k�nnen noch Sevilla anlaufen. Gaius Iulius Caesar erhob die Stadt 45 v. Chr. zur colonia (als Colonia Romulensis oder Colonia Iulia Romula). Hispalis war eine der bedeutendsten Siedlungen in der Provinz Baetica und wurde mehrfach von Kaisern be-sucht; doch 428 wurde die Stadt von den durchziehenden Vandalen gepl�ndert. Als w�h-rend der Sp�tantike die Westgoten den gr��ten Teil von Spanien beherrschten, spielte Hispalis/Sevilla eine wichtige Rolle als Bischofssitz; 553 wurde die Stadt offenbar zeit-weilig von den ostr�mischen Truppen des Kaisers Justinian I. erobert, war aber sp�testens um 580 wieder unter Kontrolle der Westgoten. In dieser Zeit wirkte auch Isidor von Se-villa, der vielfach als der letzte gro�e Gelehrte der Antike und zugleich der erste des Mit-telalters gilt. In Sevilla wurden 590 und 619 zwei Konzile (concilia Hispalensia) gehal-ten. Die islamischen Mauren eroberten die Stadt 712, ein Jahr nach der entscheidenden Niederlage der Westgoten, und machten sie zur Hauptstadt einer Provinz Išbiliya ( �������,(woraus sich der Name Sevilla ableitet. Im Jahr 844 wurde die Stadt von den Normannenzerst�rt. Nach dem Sturz des Kalifats von C�rdoba etablierte sich in Sevilla mit Abbad I.die Taifendynastie der Abbadiden, die die Stadt in ihre erste Glanzperiode f�hrten. 1091 kam sie in den Besitz der berberischen Almoraviden, die 1147 von den Almohaden abge-l�st wurden. Reconquista und Sp�tmittelalter [Bearbeiten]Am 23. November 1248 [2] wurde Sevilla nach mehrmonatiger Belagerung von Ferdinand III. von Kastilien erobert und blieb seitdem im Besitz der christlichen Spanier. Doch sank die Wirtschaftskraft, als mit der Zeit ca. 300.000 Mauren in die muslimischen Gebiete nach Granada und Nordafrika auswanderten. Peter I. lie� 1363 maurische Handwerker aus Granada kommen, die den Alc�zar-Palast erbauten. 1391 w�tete ein Pogrom gegen die j�dischen Stadtbewohner, die bis dahin unter k�niglichem Schutz stehend im Viertel Barrio de Santa Cruz in Nachbarschaft zum Alc�zar-Palast lebten.

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Ankunft in SevillaSevilla ist eine wunderschöne, aber für den Fremden sehr teure Stadt. Es gibt viele Pensi-onen, kaum Privatzimmer. Die günstigsten Übernachtungsmöglichkeiten haben wir aufder Seite 11 zusammengefasst. Tourist Info Te. 955 99 8028. Übernachtung im „Albergue Municipal“, einem Obdachlosenheim, in der „En la Marcarena“, in der Nähe der Kathedrale. Dieses Haus wird sauber und nach strengen Hausregeln geführt, es gibt ein gutes und ausreichendes Abendessen und Frühstück, alles kostenlos. Es gibt keine Pilger-, jedoch eine Jugendherberge in der Avenidos de la Constitutión. Mit den Bus 14 in Richtung Los Bermejales fahren, der Fahrer wird Sie austeigen lassen, wenn sie nach der Herberge fragen.Preiswert kann man in der Pension „Santa Mariade la Blanca“ Tel. 954 42 174 und in der Pension „San Benito“ Tel. 954 414 255, übernachten.

Sevilla - GuillenaMit dem Bus hinaus aus der Stadt, oder der rote-weiss-roten Linie im Plan fol-gen.Santiponce. Von der Kathedrale weg nimmt man die „Calle García de Vinuesa“, die „Calle Jimios“, die „Calle Zaragoza“, die „Calle Reyes Católicos“, geht über die Brücke „Puente de Triana“, biegt vom „Plaza del Altozana“ in die „Calle Castilla“, und folgt der Strasse bis man auf der rechten Seite zur Kirche “Cruzeiro de Jesu“ kommt. Zirka 200 m danach geht es einige Stiegen hinauf, geht geradeaus über zwei Kreuzungen und dann rechts der Strasse entlang, nach 100m links hinunter, quer über einen Parkplatz, sodann über die Brücke über den Flussarm. Geradeaus nach Camas, Alternativ nach rechts nach Santiponce. Man durchquert Camas auf der Hauptstrasse, geht am Bürgermeisteramt und an einer Kirche vorbei bis zu einem Kreisverkehr. Man nimmt die Strasse zum „Polígono“ - Industriegebiet und geht weiter nach Santiponce, dort gibt es Hostals, Bars, aber keine Pilgerherberge, es gibt aber ein Kloster (Monasterio). In Santiponce kann man die römischen Anlagen „Italica“ besichtigen, es sind die Öffnungszeiten zu erfragen.

Weiter geht es nach Guillena entlang landwirtschaftlich genutzter Flächen, eben da-hin. Es gibt entlang des Flus-ses den alten Camino, man muss aber bei starker Was-serführung damit rechnen, dass man bis zu den Knien durch das Wasser muss. In Guillena wird das Refugio von der Gemeinde betrieben und befindet sich am Sport-platz (Polideport ivo), daneben gibt es einen schö-nen Park. Es besteht aus einem 20 m2 grossen Raum mit 20 Liegen, zwei Holz-bänken und drei Duschen.

Die Schlüssel bekommt man bei der „Policía Local“ Tel. 656 54 1817, oder in der neben dem Sportplatz befindlichen Bar „El Poli“ Tel.656 43 1195. Es gibt eine Einkaufsmög-lichkeit, eine Apotheke, zwei Restaurants und das Hostal „Frances“ Tel.955 78 5272, Preis für die Übernachtung € 23.

Sevilla Kathedrale

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Guilena15,7 km

Sevilla0 km

Herberge37º 32,858´ Nord06º 03,318´ West

Höhe 19 m

37º 25,817´ Nord06º 02,066´ West

Höhe 13 m

Kathedrale37º 23,199´ Nord06º 59,637´ West

Höhe 7 m

Blattsumme 22,9 kmab Sevilla 22,9 km

Santiponce7,2 km

Sevilla hat die Infrastruktur einer Weltstadt

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Guillena - Tinajar - Forsthaus „El Berrocal“Von der Herberge nach rechts, in zirka 200 Meter wieder nach rechts, muss man die Furt über den Fluss „Rivera de Huelva“ passieren. Abhängig vom Wasserstand und den Sandabschwemmungen muss man oft knöcheltief durch das Wasser waten. Wenn der Fluss Hochwasser führt auf die nahe Landstrasse N630 ausweichen. Nach zirka 1 km kommt man zu einem Kreisverkehr an der A-460 welchen man geradehin zum Industrie-zentrum überqueren muss, man geht bis zur letzten Strasse und biegt erst nach rechts und danach nach linksin einem Feldweg ein. Nach 2 km sieht man rechts auf einer Anhöhe einen kleinen Flug-platz.Es geht weiter in der Provinz Huelva, man kann jetzt mehr oder weniger gut den gelben Pfeilen folgen. Die Pfeile befinden sich teils an Bäumen, teils am Boden, häufig sieht man sie nicht auf den ersten Blick. Nach zirka 1 Kilometer kommt man durch Oliven-, Orangenhaine und über Kuhweiden. Man muss einzelne Tore durchqueren, bitte immer wieder die Tore schliessen.Der Camino trifft auf die C-433 und geht teilweise auf Asfalt oder parallel verlaufenden Sandwegen. Die Strecke ist insgesamt leicht zu gehen, angenehm und ruhig.In Castilblanco gibt es ein schönes, sauberes Refugio. Es wird von der Gemeinde geführt,

ist leicht zu finden, es befindet sich neben einer Tankstelle. Den Schlüssel bekommt man bei der Tankstelle. Es gibt keine Kassa für das „Donativo“, eine freiwillige Spende, es wird für die Übernachtung nichts verlangt.Weiter nach Tinajar geht es 9,2 km auf einer wenig befahrenen asfaltierten Landstrasse zum Eingang des National-parks ,zum Forsthaus.Die Strasse führt durch einen Korkei-chenwald, immer wieder durch Lichtun-gen unterbrochen, wo sich diverse Pflanzen, Schmetterlinge und Eidechsen

zeigen. Es gibt auch viele Arten von Geiern, Adler, Hirsche und sonstiges Wild. Nach 1,5 km kommt man zur Parkverwaltung (im Forsthaus), wo man freundlich aufge-nommen und mit guten Ratschlägen und Wasser versorgt wird.

Infrastruktur am Weg.Castilblanco de los Arroyos Städtische Herberge Tel. 955 73 5367, befindet sich an der carreterra (Landstrasse) neben der Tankstelle. Die Herberge ist gut eingerichtet die Betten aber stark verschmutzt und es gibt keine Decken. Es gibt das Hotel „Castilo Blanco“, Tel. 954 73 6400 und ein Casa rural Tel. 653 85 3456. Weiter gibt es mehrere Bars, übernachten und Essen bei „Señora Salvadora“ (Im Zentrum nach ihr fragen!), eine Einkaufsmöglichkeit eine Apotheke und ein Centro de Salud.

Castilbancco, Aussicht von der Herberge

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Guilena0 km

Tinajar6,5 km

37º 47.328´ Nord01º 04,455´ West

Höhe 452 m

kreuzt A-8600237º 38,660´ Nord06º 00.842´ West

Höhe 261 m6,2 km

Castilblanco5,7 km

Herberge37º 40,735´ Nord01º 59,103´ West

Höhe 312 m

Tor37º 35,519´ Nord06º 01,157´ West

Höhe 142 m6,9 km

Eingang National Park

37º 35,519´ Nord06º 01,157´ West

Höhe 511 m

Blattsumme 34,5 kmab Sevilla 57,4 km

37º 43,640´ Nord01º 00,880´ West

Höhe 383 m

Forsthaus9,2 km