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Von unten erlebt - - - Wie Gesundheitsversorgung und Soziale Teilhabe bei Langzeiterkrankungen aus Sicht der Basis Sabine Schemmann Impulsvortrag im Rahmen des Chronic Care Congress RuhrCongress Bochum 13.06.2019

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Von unten erlebt

- - - Wie Gesundheitsversorgung und Soziale Teilhabe

bei Langzeiterkrankungen aus Sicht der Basis

Sabine Schemmann

Impulsvortrag im Rahmen des Chronic Care Congress RuhrCongress Bochum 13.06.2019

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1. Die Versorgung (chronisch) psychisch Kranker…

• … wird systembedingt defizitär gesehen.

• … lässt reichlich frustrierende / schädliche / chronifizierende Erfahrungen sammeln.

• Erschwernisse, mit psych. Erkrankungen in Behandlung zu finden, sind aus sich selbst heraus größer (Wesen der Erkrankung).

• Häufige Begleiterkrankungen / Komorbiditäten lassen die Suche nach Behandlung umfangreicher werden.

• Werden Erkrankungen chronisch, sind Leiden und Komplexität noch potenziert.

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2. Absicht von Kongress, Impulsvortrag und Workshop

• Erhöhung der öffentlichen Aufmerksamkeit

• Benennung von Reformbedarf

• Blickwinkel der Basis greifbar machen

• Erfahrungen mit dem System mitteilen und diskutieren

• Verschiedenen, sich stellenden Fragen nachgehen:

– Woraus besteht das Versorgungssystem, das Patienten [nicht] erreicht?

– Wie sieht der Patient / die Struktur des psychisch kranken Menschen aus?

– Was macht aus der Lebenswelt des Patienten psychische Erkrankungen (Depression) so besonders?

– Wie gut sind chronisch / komorbid Erkrankte wirklich versorgt?

– Was ist, wenn man eine Depression hat und sie einen das Leben lang begleitet?

– Wie komme ich zu einer Diagnose?

– Wie ist die Versorgung in Hochzeiten der Erkrankung?

– Wie sieht die Versorgung in der Langzeitphase aus?

– Welche Hürden tun sich auf?

– Wie kommt es… / wie ist es zu einer Chronifizierung gekommen?

– Was wäre an entscheidenden Stellen nötig gewesen, damit es gar nicht erst so weit kommt?

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Zwischenbemerkung:

Während der Erarbeitung des Vortrags ist mir noch einmal deutlich geworden, dass wir in allem immer von den Fähigkeiten, insbesondere auch den kognitiven Fähigkeiten des gesunden Menschen ausgehen.

Wie berücksichtigen die quälenden Einschränkungen des jeweiligen Krankheitsbildes und die dadurch besondere/erschwerte Lebenssituation nicht.

Genau das ist mir auf allen meinen Stationen begegnet. Die unverschuldet besondere Verfassung, in der ich jeweils war, ist immer das größte Hindernis für Versorgung und Verständigung gewesen.

Dies ging bis in den rechtlichen Bereich, in dem über therapiebedingt erlittenes, tiefes subjektives Patientenleid von gesunden Menschen objektivierend geurteilt wurde, dass es so schlimm nicht sei.

Das Schlimmste, was psychisch erkrankten oder geschädigten Patienten aber zugefügt werden kann, ist, Ihnen das Leid bzw. die Tiefes des empfundenen Leides abzusprechen und dieses zu verneinen!

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• Vorab: 20 Minuten Impulsvortrag sind von Seiten der Basis nicht ausreichend, um die Lücken des Systems und das Schädigungspotential nachvollziehbar aufzuzeigen. Es geht zu Lasten der Qualität des Vortrags.

• Viele verschiedene Fässer! Probleme der Versorgung sind vielfältig und umfangreich:

• System selbst / Systemversagen / Behandlungsformen / Qualität der Behandlung / z.B. Qualität der therapeutischen Beziehung / Therapiesicherheit , Transparenz und Verlässlichkeit / Art und Weise von Therapiebeendigungen / Risiken und Nebenwirkungen…

• Benennung von Reformbedarf und Erhöhung der Aufmerksamkeit für Probleme an der Basis gehen bis in den rechtlichen Bereich: Patientenrechtegesetz / Rechtsprechung sind z.B. mit den Besonderheiten von Psychotherapie und therapeutischer Beziehung (besondere Vertrauensbasis) nicht vereinbar. Die rechtliche Situation des Patienten konterkariert Bestreben um Schutzbedürftigkeit psychisch kranker Patienten. Eklatante Missstände lassen Aufschrei der Profession vermissen! Chancenlosigkeit geschädigter psychisch kranker Menschen bei angestrengten Klageverfahren.

• Fragwürdige Gerichtsurteile lassen die Haare zu Berge stehen (Dienstvertrag: Therapie kann jederzeit

ohne Angabe von Gründen beendet werden / Mangels eines Standards darf der Therapeut eine Therapie auch

per Mail beenden Schwere Schädigungen / Retraumatisierungen)

• „Neutrale“ psychiatrische Gutachter fallen geschädigten Patienten trotz Wissens um Schädlichkeit therapeutischen Handelns, Risiken und Nebenwirkungen in den Rücken.

Chronifizierung und entstehende Arbeitsunfähigkeit sind immer auch Folge eines nicht funktionierenden Systems

das aktiv zu einer Schädigung des Patienten beiträgt.

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3. Wie einem das System um die Ohren fliegt…

Leserbrief einer Patientin im DÄ PP, Heft 2 / Februar 2018 Bezugnahme auf die im April 2017 in Kraft getretene Strukturreform der ambulanten Psychotherapie

https://www.aerzteblatt.de/archiv/196235/Psychotherapie-Patienten-ratlos-und-ueberfordert

Leserbrief eines Psychotherapeuten im DÄ PP, Heft 4 / April 2018 als Reaktion auf den Leserbrief der Patientin Hervorragender Beitrag zur Aufrechterhaltung / Steigerung des Leidens der Patientin Hervorragender Beitrag zur Förderung des Vertrauens ins Psychotherapeuten https://www.aerzteblatt.de/archiv/197380/Strukturreform-Etikettenschwindel

Diese Profilierung auf Kosten meines Namens durch einen Psychotherapeuten habe ich ganz sicher nicht auch noch gebraucht.

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4. Chronisch gut versorgt?

Wir haben von außen gesehen ein gutes Versorgungssystem, aber das Konzept geht nicht auf. Da werden Samen übers Land gestreut, aber es kann nichts geerntet werden. Die Insekten finden die Blüten nicht.

Wie kommt es, wie kann es passieren:

• … dass Versorgung nicht an der Basis ankommt?

• … dass berufliche und soziale Teilhabe nicht mehr möglich ist?

• … dass Erwerbsunfähigkeit / Arbeitsunfähigkeit entsteht?

• … dass ein Mensch, ein Patient durch alle Maschen des Systems fällt?

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Chronisch gut versorgt? Willkommen in der Kammer des Schreckens

Der Einzelfall

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2007 Depression

Ausgangspunkt Psychotherapie

01/03/2007: Beginn einer Psychotherapie zur Behandlung langjährig saisonal auftretender Frühjahrsdepressionen (Eigendiagnose aufgrund eindeutiger

Symptome)

Diagnose der Therapeutin nach 14 Sitzungen: F32.1 G [Mittelgradige depressive Episode] Nicht freigegebene Information gelöscht Nicht freigegebene Information gelöscht

Patientenmerkmale: Starke Therapiemotivation Grundvertrauen in die therapeutischen Fähigkeiten

Therapieziele: Depression in den Griff bekommen / handhaben lernen Ein depressionsbedingtes Zerwürfnis bearbeiten Wiederherstellung des Selbstwertgefühls Rückkehr in eine Erwerbstätigkeit

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Therapieverlauf (anderthalb Jahre stark gerafft)

• Anhaltende Verschlechterung der Verfassung wegen nicht erkennbarer Therapie

• Abhängigkeit von therapeutischer Unterstützung

• Zu enge Beziehung durch Anvertrauen privater Probleme und Äußerungen: „Aufgrund unseres freundschaftlichen Verhältnisses erzähle ich Ihnen jetzt…“ „Wir waren uns sympathisch. Nach den 10 Therapiegesprächen wurde sie meine beste Freundin“ „Wir können uns die Tasse Kaffee ja mal für die Zeit nach der Therapie aufheben.“

• Verunsichernde / verstörende Negativerfahrungen durch Signalinkongruenzen

• Androhen von Zwangseinweisung: „Das kostet mich einen Anruf, dann sind Sie weg. Verwahrt. Weggeschlossen!“

• Autoritäres Auftreten / Macht- und Ausgrenzungsdemonstration

• Unterwanderung des Vertrauens, Verletzungen der Schweigepflicht

• Demütigung / Schuldumkehr

• Androhen von Konsequenzen auf emotionale Gegenwehr

Abrupt verordneter Therapieabbruch:

„Das ist hier auch heute Ihre letzte Sitzung!“

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Behandlungsergebnis

Erfolgreiche Therapieschädigung

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Von den Ereignissen überrollt…

Gnadenlos entsorgt…

Erstarrt und erfroren… Desorientiert…

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Schuld- und Schamgefühle

Minderwertigkeitsgefühle

Versagensgefühle Selbstvorwürfe

Verlust von Selbstwert und Selbstvertrauen

Erdrückende Auswirkungen eines erzwungenen Therapie- und Beziehungsabbruchs

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Erdrückende Auswirkungen

Verwirrung

Fassungslosigkeit Sprachlosigkeit Trauer

geistig seelische Erschöpfung Ohnmacht Hoffnungslosigkeit

Nebel im Kopf Schmerzen

Muskelverspannungen Kopfdruck

Unruhe Chaos gewordenes Selbst

Gereiztheit Antriebsminderung

Getriebenheit Endzeitstimmung

wachsender Aggressivität Völlige Überforderung

Selbstgespräche innere Lähmung

Schlaflosigkeit

Suizid- / Todesgedanken …

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Bitte um Hilfe

Auf Anraten der Krankenkasse nach ersten vergeblichen Hilfeversuchen Kontaktherstellung zur Therapeutin; Ausführliche Schilderung meiner Not in einem Brief; Bitte um Klärung noch offener Sachverhalte; Bitte um Unterstützung, um einen gangbaren Weg zu finden; Bitte um akzeptablen Abschluss statt unverträglichem Abbruch.

Antwort der Therapeutin:

„Sehr geehrte Frau XXX, anlässlich Ihres Schreibens… möchte ich Ihnen nochmals mitteilen, dass ich die mit Ihnen durchgeführte Psychotherapie … nicht weiterführen werde.

Bzgl. der von Ihnen gewünschten Unterlagen möchte ich Sie bitten, sich direkt mit dem Sekretariat… in Verbindung zu setzen.

Mit freundlichen Grüßen…

Peng! Ohrfeige! Nicht mal gute Wünsche. Nicht mal eine Therapeutenliste.

Es wird erwartet, dass der Patient, auf sich selbst zurückgeworfen, allein zurechtkommt

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Recherche: Wie hätte die Therapie eigentlich wirken sollen…? Aufdeckung traumatisierender Wahrheiten

Fehlende / unvollständige Aufklärung der Rahmenbedingungen

Nicht aufgeklärte/informierte Durchführung / Inanspruchnahme einer Ausbildungstherapie

Benutzung als Ausbildungspatient / „Verschleißmaterial“ auf dem Weg zur Approbation

Nicht aufgeklärtes / informiertes Abhören angefertigter Kassettenaufzeichnungen mit Dritten zum Zweck der Ausbildung

Nicht aufgeklärte / informierte Anwendung Klärungsorientierter Psychotherapie zur Behandlungserprobung bei Persönlichkeitsstörungen statt behauptet Kognitiver Verhaltenstherapie zur Depressionsbehandlung „Verschleißmaterial“ für die Forschung / Kontraindikation von KOP bei Depression und Suizidalität 2015 publiziert

Nicht freigegeben Information gelöscht

Weitergabe von vertraulich behaupteten Gesprächsinhalten an Dritte

Keine Einhaltung der vertraglichen Kündigungsfrist / Vorenthalten zweier vertraglich vereinbarter Folgesitzungen zur Beendigung der Therapie

Therapie und Beziehung werden rückwirkend zu einer Lüge

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Lebenslast Therapie-Trauma: Rohes Fleisch auf dem Weg ins System

• Mehrfache

Beziehungstraumatisierung

• Zerstörtes Weltbild

• Ausbildung aller Symptome einer PTBS

• Anhaltend tiefe Lebenskrise

• Unfähigkeit des Wiedereinstiegs in eine Erwerbstätigkeit

• Wegfall von Renteneinzahlungen

• Sozialer Rückzug

• Lebensuntauglichkeit

2008 PTBS

Depression Suizidalität

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Mit einem Therapietrauma schafft man es allein nicht ins System

Chronifizierter Zustand eines persönlichen Weltuntergangs

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In der Trauma-Blase: Hilfe? Irgendwo da draußen…

Arzt für Allgemeinmedizin Internist Psychologische Psychotherapeuten

Psychiater Ambulanz für Psychologische Psychotherapie Facharzt für Psychiatrie

Bochumer Bündnis gegen Depression Neurologe Psychiatrische Institutsambulanz

Evangelische Bratungsstelle der Diakonie Facharzt für Neurologie

Sozialpsychiatrischer Dienst Sektor Mitte Facharzt für Nervenheilkunde

Ärztliche Psychotherapeuten Facharzt für Psychosomatik und Psychotherapie

Klinik für Psychiatrie, Psycho- therapie und Präventivmedizin Selbsthilfegruppen

Telefonseelsorge Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Verhaltenstherapie Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie / Tiefenpsychologie

Psychoanalyse Interpersonelle Psychotherapie Gestalttherapie Schematherapie

Systemische Therapie Klärungsorientierte Psychotherapie Pharmakotherapie

Diskussionsforen der Stiftung Deutsche Depressionshilfe

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Unvollständige Auflistung punktueller Behandlungs- und HiIfeversuche 2008 - 2013

1. LWL-Klinik XXX Notfallgespräche und Überbrückungsgespräche 2. Kontakt- und Beratungsstelle Viadukt Witten, Krisengespräch 3. Orientierungsgespräch mit der Krankenkasse 4. Neurologie Praxis K. 5. Gemeinschaftskrankenhaus XXX, Info-Gespräch XXX-Behandlung 6. Psychoedukation Gemeinschaftskrankenhaus XXX 7. Hausarzt 8. Sozialpsychiatrischer Dienst, Notfallgespräche und stabilisierende Gespräche 9. Nordoff /Robbins Zentrum XXX: Versuch Musiktherapie / Musikimprovisation 10. Weißer Ring: Anfrage nach Hilfe 11. Opferschutzbeauftragte der Polizei 12. Bochumer Bündnis gegen Depression e.V. 13. Tagesklinik XXX, Behandlungsversuch 14. LWL-Klinik XXX, Versuch einer stationären Behandlung 15. LWL-Klinik XXX, Versuch einer tagesklinischen Behandlung 16. LWL-Klinik XXX, Infogespräch Psychosomatische Klinik; 17. Orthopädie: Rückenschmerzen, krampfende muskuläre Verspannungen, Akupunktur 18. RuhrSportReha: Physiotherapie und Rehasport 19. LWL-Klinik-Tiefenpsychologin B.: Zehn therapeutische Gespräche 20. LWL-Klinik: Therapiebegleitende Arztgespräche 21. Praxis Dr. med. R., O., K.: Fachärztliche Stellungnahme 22. Notfallpraxis Dr. B. 23. Praxis für Rheumatologie: Abklärung von Fibromyalgie-Beschwerden 24. Praxis Dr. G.: Telefonische Therapieplatz-Anfrage 25. Praxis O.: Erstgespräch 26. Praxis H.: Erstgespräch 27. Praxis L.: Zwei probatorische Gespräche 28. Evangelische Beratungsstelle der Diakonie XXX: Beratungsgespräch 29. Institut für Psychologische Psychotherapie: Mailanfrage 30. Zentrum für Psychotherapie XXX: Informationsgespräch bzgl. Psychotherapie 31. Praxis B.: Zwei probatorische Sitzungen 32. Zentrum für Psychotherapie XXX: Erstgespräch 33. Praxis F.: Erstgespräch und Therapie bis 16.12.2016

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2007: Aus anfänglich F32.1 G [Mittelgradige depressive Episode]

wird infolge schief laufender Psychotherapie und infolge unterlassener / unstrukturierter

Versorgung

in den Folgejahren (zusätzlich zu versch. Depressionsdiagnosen)

eine Posttraumatische Belastungsstörung [F43.1 G]

mit begleitender Fibromyalgie, eine anhaltende somatoforme Schmerzstörung [45.4 V] /

Verdachtsdiagnose aus Psychotherapeutischer Sprechstunde bzw.

Chronisches Schmerzsyndrom mit psychischen und somatischen Faktoren [F45.41]

Die vielen, zwischen Ende 2008 und 2019 gesammelten,

hier nicht im Einzelnen öffentlich freigegebenen Diagnosen

zeichnen dabei sehr treffend die negative Entwicklung der gesundheitlichen Verfassung

des im System alleingelassenen, therapiegeschädigten Patienten nach.

Diagnostizierte Folgen unterlassener / unstrukturierter Versorgung

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Dem Patienten aktiv eine Brücke bauen…

2013

„Versuchen Sie es mal bei Frau F. Ich kann mir vorstellen, dass da eine Passung besteht. Das ist auch kein Rosinen-Picker.“

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2013 PTBS

Depression

04/04/2013: Neubeginn einer Psychotherapie (KVT) zur Behandlung des Therapietraumas

Diagnose der Therapeutin: F43.1: Posttraumatische Belastungsstörung [verzögerte Reaktion

auf ein stark belastendes Ereignis oder eine stark belastende Situation] F32.1: Mittelgradige depressive Episode

Patientenmerkmale: Verlust jeglichen Vertrauens in Psychotherapeuten Starke Ängste / Beziehungsängste Vermeiden jeglichen persönlichen Kontakts (Begrüßung, Blickkontakt, Händedruck, Namentliche Ansprache) Panik vor erneutem Therapieabbruch /Trigger-Reaktionen

Therapieziele: Bewältigung des Erlebten / der Beziehungstraumatisierung Wiedererlangen der Erwerbsfähigkeit

Letzte Chance Psychologische Praxis F.

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• Hürdenreicher Weg der Therapietrauma-Bewältigung

• Langer Weg der Vertrauensbildung

• Anfängliche Beruhigung von Verfassung und Zutrauen

Therapieverlauf

• Zerfetzen der Therapie nach nur einem halben Jahr: Therapeutin ist nach 22. Sitzung „verschollen“

• Trigger-Situation „Therapie- und Beziehungsabbruch“ führt zu schwerer Retraumatisierung

• Nichtwissen schadet: Panik, Verzweiflung, Unsicherheit, Trauer, Aggressivität, Getriebenheit, Zerrissenheit, Hilflosigkeit, Ohnmacht, Todesangst

• Fehlende therapeutische Ansprechbarkeit und Unterstützung in der Not Kollegin nach 1 Woche: „Ich wünsche Ihnen noch eine gute Zeit.“ Infam erlebt.

• Drei Monate ohne therapeutische Versorgung

• 12/2016: Reguläre Therapie-Beendigung bei derselben ( genesenen) Therapeutin

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• Weitgehende Bewältigung des Therapie-Traumas

• Sammeln korrigierender Erfahrungen:

Reguläre Therapiebeendigung

Therapeutische Standhaftigkeit, Verlässlichkeit und Sicherheit auch in stürmischen Therapiezeiten

Professionelle Handhabung der therapeutischen Beziehung

Guter Beziehungsabschied mit ausreichend innerer Vorbereitungszeit

• Erlangen von Vertrauen in wenigstens eine Psychotherapeutin

• Trigger-Reste

• Unbearbeitete Themen

• Beginnende / unbehandelte Schmerzsymptomatik

• Therapieabschluss ohne Erreichen der Erwerbsfähigkeit

• Keine therapeutische Bescheinigung des Therapie-Ergebnisses

• Keine therapeutische Einschätzung von Gesundheitszustand und Erwerbsfähigkeit

Behandlungsergebnis

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Positive Aussichten: „Wenn die noch offenen Themen in zwei Jahren noch aktiv sind und Therapiebedarf besteht, können wir ja durchaus eine weitere Therapie anhängen…“

„Meine ehemaligen Patienten haben bei mir immer Priorität, wenn die nach der Pause nochmal anklopfen.“

Ermunterung zur Nutzung je zweier möglicher Gespräche pro Quartal im Bedarfsfall bei konkreter, fest umrissener Thematik: „Sie müssen es nicht alleine schaffen. Wenn Ihr Auto kaputt ist, bringen Sie es ja auch in die Werkstatt.“

Gefühl, im System gut aufgehoben zu sein; endliche „meine“ Psychotherapeutin gefunden zu haben, die im Bedarfsfall angesprochen werden kann. Wenn es brennt, kann

ich schreiben oder anrufen. Da ist jemand im Hintergrund.

Perspektiven

Tragik: Das System lässt die erarbeite „gut gewordene“ Beziehung/Verbindung kaputtgehen. Sie zerbricht an der „Zwangspause“, den Quartalsgesprächen und der Reform der ambulanten Psychotherapie.

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Quartalsgespräche Psychotherapie: Verbliebener Leidensdruck führt im Folgejahr zur Verschlechterung der körperlichen/seelischen Verfassung / Neue Dimension der Erkrankung (Schmerzen, Erschöpfung, Vergiftungsgefühl, Sterbeprozess) duldet keinen Behandlungsaufschub / Risiken des Angebots: Nutzung dreier Quartalsgespräche hinterlässt Eindruck, nicht ernst genommen zu werden.

Psychiater: „Sie sind für mich kein Kandidat für Medikamente. Da wühlt noch was im Körper, was noch nicht aufgebrochen ist. Sie brauchen intensivere Gespräche.“ Antrag auf psychosomatische Reha

Rentenversicherung: lehnt Reha-Antrag ab

Psychotherapeutin: „Meiner Zusage, Ihnen 2 Termine im Quartal zur Verfügung zu stellen, hat nie etwas im Wege gestanden und tut es auch jetzt nicht. Ich musste nur annehmen, Sie profitieren nicht allzu viel davon…“ = Schwarzer Peter beim Patienten…

Psychotherapeutische Sprechstunde: Neutrale Einschätzung meines Gesundheitszustandes bei psychosomatisch arbeitender Kollegin Empfehlung Ende 2017: Akutbehandlung

Krankenkasse: Lehnt Reha-Antrag ab. „Gern unterstützen wir Sie und übernehmen die Kosten Ihrer ambulanten Therapien. Diese werden einfach über Ihre TK-Gesundheitskarte abgerechnet. Ihrer Ärztin liegt Ihre Gesundheit sicherlich genauso am Herzen wie uns.“

Psychotherapeutin: Allgemein: „Ich führe gar keine Akutbehandlungen durch. Wenn jemand eine Therapie braucht, dann braucht er eine Therapie, was soll da die Akutbehandlung? Damit ist das Problem ja nicht behoben! Also kann ich auch direkt mit der KVT anfangen.“

5. Stochern im System / Ein Drehen im Kreis

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Der G-BA hat im Rahmen der Psychotherapie-Reform die „2-Jahres-Frist“ geprüft: Verbreitete Annahme, es sei innerhalb von zwei Jahren nach Abschluss einer Psychotherapie nicht möglich, eine neue Psychotherapie zu beantragen, ist nicht zutreffend.

Er weist darauf hin, dass eine neue Psychotherapie auch innerhalb dieser zwei Jahre beantragt werden kann.

In § 11 Absatz 4 Satz 7 Psychotherapie-Vereinbarung wird hierzu lediglich vorgegeben, dass der Therapieantrag einem Gutachter vorzulegen ist, wenn zwischen dem Abschluss der vorherigen Therapie und dem Zeitpunkt der Antragstellung auf eine Kurzzeittherapie weniger als 2 Jahre verstrichen sind.

Die Regelung lautet lediglich:

„Das gleiche gilt (Krankenkasse hat den …Antrag … einem Gutachter vorzulegen), wenn nach Beendigung einer Therapie eine Kurzzeittherapie beantragt werden soll, es sei denn, dass zwischen der Beendigung der Therapie und dem Zeitpunkt der Antragstellung ein Zeitraum von mehr als zwei Jahren liegt.“

6. Bittere Pillen – Die „Zwangspause“

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„Sind Sie in einer akuten Krise oder einem Ausnahmezustand, können Psychotherapeuten Ihnen auch kurzfristig helfen und Ihnen im Anschluss an die Sprechstunde schnell weitere Termine anbieten. Dafür ist die Akutbehandlung gedacht. Auf eine solche rasche Hilfe haben Sie beispielsweise Anspruch, wenn Sie sonst schwerer oder chronisch erkranken….“ (BPtK: „Wege zur Psychotherapie“)

Bis zu 24 x 25 Min. oder 12 x 50 Min., also bis zu 12 Therapiestunden

Akutbehandlung ist antragsfrei und kann als Einzeltherapie durchgeführt werden

Bittere Pillen - Die Akutbehandlung

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Wie man sich aus Verzweiflung, Überforderung mit dem System und fehlender therapeutischer Aufklärung selbst ein Bein stellt:

Psychotherapeutin Ende 2017: „Ich hatte Ihnen eigentlich anbieten wollen, über die Nutzung der 3 möglichen Sprechstunden die Anzahl der Quartalsgespräche zu strecken, aber das geht jetzt natürlich nicht mehr, weil Sie schon bei einer Kollegin waren.“ PENG! Warum hat sie denn nicht…?

Bittere Pillen - Die therapeutische Haltung

Patientin nach Beendigung der „Zwangspause“ Februar 2019 per Mail: „…Ich habe mich sehr durch diese Zeit gequält, so dass ich in Erwägung gezogen habe, Sie nochmal zu kontaktieren…“

Psychotherapeutin per Mail: „Liebe Frau XXX, Ihre Nachricht habe ich – Ihnen auch weiterhin alles Gute wünschend – zur Kenntnis genommen. Bitte nehmen Sie auch zur Kenntnis, dass für mich eine Fortführung bzw. Wiederaufnahme der Psychotherapie nach dem erfolgreichen Abschluss vor zwei Jahren nicht sinnvoll erscheint. Dagegen halte ich einen Therapeutenwechsel für sinnvoll und vermutlich fruchtbar.

Mit herzlichen Grüßen…“

Zack, per Mausklick ab ins Systems, Vertrauen ade! Alte Trigger!

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2007: Landschaftsarchitektin mit Absicht zur Rückkehr in eine Erwerbstätigkeit nach erfolgter Depressionsbehandlung, passable Rentenaussichten

Therapieschädigung

Behandlungsversuche ohne Wiedererlangen der Erwerbsfähigkeit

2012-2019: Rein ehrenamtliche Tätigkeit im Bereich psychisch Erkrankungen

Kein Bezug von Leistungen

Rentenerwartung jenseits von Gut und Böse…

Bittere Pillen – Armutsfalle Psychische Erkrankung

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„Die Versorgung psych. kranker Menschen in Deutschland wird selten koordiniert und die Vernetzung ist meist abhängig von persönlichem Engagement (DÄ PP Heft 11/2017: „Die Wege des Zufalls“ von Petra Bühring“

„Die unstrukturierte Versorgung trägt zum dramatischen Anstieg der Arbeitsunfähigkeitsfälle mit vergleichsweise langer Dauer der Arbeitsunfähigkeit zumeist ohne angemessene Therapie bei.

Dabei fühlen sich deutlich mehr als die Hälfte der Betroffenen bereits im Berufsleben eingeschränkt, wie im jüngsten AOK-Fehlzeitenreport festgestellt wurde.

Spätestens dann wären Leistungen der psychosomatisch-psychotherapeutischen Rehabilitation der Deutschen Rentenversicherung mit dem Ziel der Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben angezeigt und Erfolg versprechend.

Leider fehlen derartige Impulse in einem mehr von Zufälligkeiten geprägten Versorgungssystem.

Am Ende verlieren Menschen ihren Arbeitsplatz, landen in der Grundsicherung oder in der Rente und sind damit wesentlicher Chancen auf Teilhabe beraubt.

Erst vom Ende her betrachtet offenbart diese von strukturellen Defiziten geprägte Versorgungssituation bei psychischen Störungen ihre tatsächlich dramatischen Auswirkungen auf die Gesellschaft und auf die Systeme der sozialen Sicherung.“

Leserbrief Dr. med. Ulrich Eggens, 14059 Berlin / https://www.aerzteblatt.de/archiv/195311/Psychisch-Kranke-Keine-Chance-auf-Teilhabe

Bittere Pillen – „Keine Chance auf Teilhabe“

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Wir rufen laut nach mehr Psychotherapieplätzen

… ohne, dass das System an sich funktioniert;

… ohne die Qualität der Therapien ausreichend zu beleuchten;

… ohne uns um die Risiken und Nebenwirkungen zu kümmern;

… ohne der Rückfallquote auf den Grund zu gehen;

… ohne die rechtliche Situation des psychisch erkrankten Patienten zu reformieren.

Das ist unverantwortlich!

7. Zum Schluss: Ein letztes Plädoyer…

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Psychisch Erkrankte brauchen Unterstützung bei der Orientierung und der Nutzung des Systems

Sie tragen unverschuldet eine große Last. Ihr Defizit resultiert aus jenem Umfeld, in dem sie aufwachsen

und ihre biografischen Erfahrungen sammeln mussten.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit