Von WHO (Weltgesundheitsorganisation) empfohlener ADI-Wert (Acceptable Daily Intake): 3,65 mg NO 3...
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Stickstoffdüngung bei Spinat (g N/m²)
ohne 5 10 15 20 25
Ertrag (kg Spinat-Frischmasse/m²)
1,1 2,1 3,3 3,9 4,2 4,7
Nitratgehalt (mg NO3/kg Spinat-Frischmasse)
151 356 1057 1977 2555 2960
zulässiger Höchstwert: 2500 mg NO3/kg Spinat-Frischmasse (Babynahrung: 250 mg/kg)
von WHO (Weltgesundheitsorganisation) empfohlener ADI-Wert (Acceptable Daily Intake): 3,65 mg NO3/kgKörpergewicht. Ein Erwachsener mit 80 kg Gewicht kann somit 292 mg Nitrat pro Tag zu sich nehmen, d.h.
maximal zu empfehlender Spinat-Verzehr (g/Tag)
1933 820 276 148 114 99
Schadstoffgehalte in der Pflanze
Wachstum, Qualität und Umweltbelastung in Abhängigkeit von der Nährstoffversorgung
zu geringe Versorgung
(Mangel)
übermäßigeVersorgung
(Luxus)
schädigendeVersorgung
ausreichende, bedarfsgerechte
Versorgung
Nährstoffversorgung
Wac
hst
um
, Qu
alit
ät, U
mw
elt
Qualität
Wachstum
Umweltbelastung Nährstoffgehalte in Gartenböden
Symptome einer NPK-Überversorgung an Brokkoli
* nur, wenn Triebwachstum ungenügend** beim Anbau als Nachkultur unnötig*** beim Anbau als Nachkultur ca. halbe Menge**** aufgeteilt in Teilgaben bis je 70 g/m²
Stickstoffbedarf Gemüse
Düngermenge in g/m² =
Nährstoffbedarf der Pflanze (g N/m²) x 100 %Nährstoffgehalt des Düngers in %
reiner mineralischer Stickstoffdünger mit Depotwirkung
32-0-0
organischer Stickstoffdünger Hornmehl 10-0-0
rein organischer Volldünger mit Langzeitwirkung 7-4-1
(Achtung: kaum Kalium!)
rein mineralischer Volldünger (Mehrnährstoffdünger) mit
Langzeitwirkung 16-7-15-(2)(„Blaukorn“)
Reihenfolge der Zahlen: Stickstoff - Phosphor - Kalium - (evtl. Magnesium)
Beispiele für Gartendünger
organisch-mineralischer Volldünger mit Langzeitwirkung 8-4-10-(2)
organischer Kaliumdünger aus Zuckerrüben 0-0-40
Kompost Humus- und Nährstofflieferant
1 Liter Kompost enthält durchschnittlich:
• 5 g Stickstoff (N)
• 3 g Phosphor (P2O5)
• 4 g Kalium (K2O)3-5 Liter Kompost pro m² und Jahr reichen aus, um denNährstoffentzug im Gemüsebeet auszugleichen (= 3-5 mm)!
Davon verfügbar im Jahresverlauf:
• Stickstoff (N): 2-10 %
• Phosphor (P2O5): 40 %
• Kalium (K2O): > 70 % Stickstoff mit Einzelnährstoffdünger zudüngen (z.B. Hornmehl)
Beispiele für Gartendünger
Zufuhr an Gesamt-Nährstoffen mit Gartenkomposten und Düngemitteln (g/m²)
Kompostverteilung
Berechnen
Differenz = Düngerbedarf
Düngerbedarf = Bedarf der Pflanze – Angebot des Bodens
Nährstoff-
bedarfder
Pflanze
An
geb
ot
des
B
od
ens
Nachlieferung aus dem
Boden Schätzen
Nährstoffgehalt des
Bodens
Messen
Prinzip einer erfolgreichen Düngung
Düngeempfehlung für eine Gemüsekultur unter Berücksichti-gung der Bodenwerte (d.h. des Nährstoffvorrats im Boden)
Beispiel Weißkohl
Stickstoff(N)
Phosphat(P2O5)
Kali(K2O)
g/m²
Nährstoffbedarf der Kultur 25 8 30
Nährstoffvorrat im Boden 18 180 120
tatsächlicher Nährstoffbedarf 7 0 0
Düngeempfehlung: nur geringe N-Düngung erforderlichz.B. rund 60 g/m² Hornmehl, -grieß oder -späne (10-14 % N)
bzw. rund 25 g/m² Kalkammonsalpeter (27,5 % N)
Nährstoffgehalte in Gartenböden
bemessen erforderliche Düngermenge abwiegen
berechnen Bedarf an Dünger
beachten - Nährstoffbedarf der Pflanzen - Nährstoffzufuhr mit Kompost
wählen geeignete Dünger (Nährstoffgehalte)
bedenken Auswirkungen einer überhöhten Düngung
fragen Düngung erforderlich? Ziele einer Düngung?
prüfen
Nährstoffvorrat im Boden
Absicht
Ausführung
Sieben Stufen zur
erfolgreichen Düngeranwendun
g
Von der Absicht bis zur Ausführung
Düngeprogramm der Forschungsanstalt Weihenstephan steht ab Ende 2009 allen Hobbygärtnern zum kostenlosen Download unter www.hswt.de/fgw.html zur Verfügung
Zeitpunkt nicht nach einer Düngung am besten auf
unbestellter Fläche (Herbst/Frühjahr)
Entnahmestellen 10-15 Einstiche/100 m² auf einer einheitlich genutzten Fläche
Probenahme Spaten: gleichmäßig 3-5 cm dicke Bodenscheibe abstechen, ca. 5 cm breiten Mittelstreifen mit dem Messer abtrennen Bohrstock: senkrecht einstechen und unter Drehen herausziehen Entnahmetiefe: ca. 60-90 cm, Proben in sauberem Eimer sammeln
Mischen Proben gut vermischen, dabei Steine entfernen
Probe verpacken ca. 500 g Boden in ungebrauchte Plastiktüte füllen, wasserfest und vollständig beschriften (Anschrift, Art der Fläche, gewünschte Analysen: pH, P, K, Gesamt-N etc.), an Labor senden
oder Nmin-Test durchführen
Bodenprobe
Azet VitalKali 0-0-40 1+2 je 20g März/Juli 1+2 je 25 g März/Juli 1+2+3 je 25g März/Juni/Sept. (Kalium)
Hornspäne/-mehl 14-0-0 1+2 je 20 g Apr./Juni 1+2 je 40 g Apr./Juli 1+2+3 je 50 g Apr./Juni/Aug.(Stickstoff) B
eisp
iel
ein
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nte
rsu
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ng
sber
ich
ts
1. Probe reiben
2. 100g gesiebten Boden abwiegen
6. Nitrat-Messstäbchen eintauchen
5. Lösung filtrieren
3. 100 ml destilliertes Wasser zugeben
7. Visuelle Auswertung ...
4. Boden-Wasser-Gemisch 3 – 5 Minuten kräftig schütteln
Der abgelesene Wert in mg NO3 /l entspricht dem Gehalt an Stickstoff in kg N/ha in einer Bodenschicht von 30 cm. Wenn man den abgelesenen Wert durch 10 teilt erhält man den „griffigen“ Wert für den reinen Stickstoff in g/m². Bsp: Ablesung: 60 mg NO3 /l entsprechen 6 g N/m². Die Merckoquant-Teststäbchen kosten ca. 20.- € (100 Stck.)
Durchführung Nitrat-Schnelltest
In der selben Lösung kann man mit anderen speziellen Stäbchen auch den ph-Wert testen