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PTE ÁOK Pszichiátriai KlinikaPTE ÁOK Pszichiátriai Klinika

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Bezugssysteme vonBezugssysteme von Gesundheit und KrankheiGesundheit und Krankheitt

Der GesundheitsbegriffDer Gesundheitsbegriff Viele Definitionen von Gesundheit kommen ohne den Krankheitsbegriff Viele Definitionen von Gesundheit kommen ohne den Krankheitsbegriff

nicht aus. Gesundheit wird also durch die Abwesenheit von Krankheit nicht aus. Gesundheit wird also durch die Abwesenheit von Krankheit definiert.definiert.

Die Die WHOWHO („World Health Organisation") („World Health Organisation") hingegen definiert Gesundheit hingegen definiert Gesundheit nicht als die Abwesenheit von Missbefinden, sondern wählt eine positivenicht als die Abwesenheit von Missbefinden, sondern wählt eine positive

Formulierung: Sie beschreibt Gesundheit als „Formulierung: Sie beschreibt Gesundheit als „den Zustand völligen den Zustand völligen körperlichen, geistigen, seelischen und sozialen Wohlbefindens".körperlichen, geistigen, seelischen und sozialen Wohlbefindens".Die Gesundheit und KrankheitDie Gesundheit und KrankheitDichotomie versus KontinuumDichotomie versus Kontinuum

ddichotomen Klassifikationichotomen Klassifikation-- Entweder-Oder-Zustand Entweder-Oder-Zustand KontinuumKontinuum-- zwischen den Polen Gesundheit und Krankheit zwischen den Polen Gesundheit und Krankheit

Wichtige BegriffeWichtige Begriffe rund um die Krankheit rund um die Krankheit: : Die Die Diagnose, Diagnose, ÁÁtiologie,Pathogenesetiologie,Pathogenese und Krankengeschichte und Krankengeschichte Die Die ChronifizierungChronifizierung, das , das RezidivRezidiv und die und die RehabilitationRehabilitation Die protektiven FaktorenDie protektiven Faktoren Optimismus: Selbstwirksamkeit Optimismus: Selbstwirksamkeit Resilienz Resilienz

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Die betroffene PersonDie betroffene Person I. I.

IIm Mittelpunktm Mittelpunkt steht steht die betroffene Person mit ihrer subjektiven die betroffene Person mit ihrer subjektiven Interpretation ihres Befindens, die durch Emotionen und Interpretation ihres Befindens, die durch Emotionen und Kognitionen Einfluss auf die Krankheit nimmt unKognitionen Einfluss auf die Krankheit nimmt und d derenderen llebensqualität durch Gesundheit und Krankheit bestimmt wird.ebensqualität durch Gesundheit und Krankheit bestimmt wird.

Die subjektive Seite von GesundheitDie subjektive Seite von Gesundheit und Krankheitund Krankheit Mit der WHO-Definition von Gesundheit wird die Subjektivität, Mit der WHO-Definition von Gesundheit wird die Subjektivität,

also das individuelle Befinden und Erleben in den Vordergrund also das individuelle Befinden und Erleben in den Vordergrund gestelltgestellt

DDie Fähigkeit zur Wahrnehmung von Vorgängen innerhalb des ie Fähigkeit zur Wahrnehmung von Vorgängen innerhalb des eigenen Körpers - die eigenen Körpers - die InterozeptionInterozeption - ist interindividuell sehr - ist interindividuell sehr verschiedenverschieden diedie Viszerozeption Viszerozeption (Wahrnehmung des inneren (Wahrnehmung des inneren O Organbereichs)rganbereichs)

diedie Propriozeption Propriozeption (Wahrnehmung der Körperlage im Raum, (Wahrnehmung der Körperlage im Raum, Muskel- und Sehnenspannung)Muskel- und Sehnenspannung)die die NozizeptionNozizeption (Wahrnehmung von Schme (Wahrnehmung von Schmerrzen). zen).

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Die betroffene PersonDie betroffene Person II. II.Divergenz von subjektivem Befinden und medizinischem Divergenz von subjektivem Befinden und medizinischem

Befund Befund die Konversionsstörung (psychische Konflikte werden die Konversionsstörung (psychische Konflikte werden

in körperliche Symptome - z. B. Lähmungen - in körperliche Symptome - z. B. Lähmungen - umgewandelt) und die Somatisierungsstörung (s.u.).umgewandelt) und die Somatisierungsstörung (s.u.).

Die emotionalen und kognitiven EinflüsseDie emotionalen und kognitiven EinflüsseDDie impliziten Krankheitstheorienie impliziten KrankheitstheorienDie gesundheitsbezogene LebensqualitätDie gesundheitsbezogene Lebensqualität Die Die Lebensqualität Lebensqualität :: das physische Befindendas physische Befinden das psychische Befinden (z. B. Stimmungen)das psychische Befinden (z. B. Stimmungen) das soziale Befinden (z.B. Qualität sozialer das soziale Befinden (z.B. Qualität sozialer

Beziehungen)Beziehungen) die Funktionstüchtigkeit (Berufsfähigkeit, die Funktionstüchtigkeit (Berufsfähigkeit,

Belastbarkeit)Belastbarkeit)

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Die Medizin alsDie Medizin als Wissens undWissens und HandlungssystemHandlungssystem

Die MedizinDie Medizin ist ein über viele Jahrhunderte entwickeltes ist ein über viele Jahrhunderte entwickeltes Wissenssystem über Krankheiten, deren Ursachen Wissenssystem über Krankheiten, deren Ursachen und deren Behandlung, das sich durch immer neues und deren Behandlung, das sich durch immer neues Forschungs- und Erfahrungswissen in einem Forschungs- und Erfahrungswissen in einem ständigen Wandel befindet. Die Medizin ist aber auch ständigen Wandel befindet. Die Medizin ist aber auch ein Handlungssystem, da sie dieses Wissen in der ein Handlungssystem, da sie dieses Wissen in der medizinischen Praxis anwendet und überprüft.medizinischen Praxis anwendet und überprüft.

Die medizinische BefunderhebungDie medizinische Befunderhebung u und die Diagnosend die Diagnose ExplorationExploration

AnamneseAnamnese körperlichekörperliche Untersuchung Untersuchung medizinisch diagnostische Verfahren (z.Bmedizinisch diagnostische Verfahren (z.B b bildgebende ildgebende

Verfahren wie MRT, CT, PET oder LaborVerfahren wie MRT, CT, PET oder Labor untersuchungenuntersuchungen ) )

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Die Grundzüge von Klassifikationssystemen

Sie haben zum Ziel, die Vielzahl von Symptomen, klinischen Befunden und Verhaltens- und Erlebensmustern zu ordnen und so die Kommunizierbarkeit über Krankheiten zu erleichtern und eine Vergleichbarkeit zu ermöglichen.

Das ICD-10 ist das aktuelle internationale Klassifikations- und Diagnosesystem der WHO.

Das DSM (Diagnostisches und Statistisches Manual psychischer Störungen; aktuell DSM-IV) ist das System der APA.

Der Aufbau des ICD-10 Das ICD-10 umfasst zwanzig Kapitel zu physischen

und ein Kapitel zu psychischen Störungen,die jeweils wiederum eine Reihe unterschiedlicher Kategorien enthalten.

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Der Aufbau des DSM-IV Das DSM-IV wurde von der American Psychiatric

Association (APA) entwickelt und umfasst mehr als 200 psychische Störungen. Es wird als multiaxiales System bezeichnet, da der Zustand des Klienten anhand von fünf getrennten Achsen beurteilt wird.

Achse I umfasst aktuelle klinische SyndromeAchse II betrifft langanhaltende Probleme (Persönlichkeitsstörungen,geistige Behinderung).

Achse III allgemeinmedizinische Beschwerden Achse IV der Schweregrad psychosozialer

Schwierigkeiten Achse V eine globale Beurteilung des

psychischen, beruflichen und sozialen Zurechtkommens des Klienten.

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Die GesellschaftDie Gesellschaft

DDer Umgang mit Gesundheit und Krankheit er Umgang mit Gesundheit und Krankheit wird wird durch die vorherrschenden durch die vorherrschenden sozialen und gesellschaftlichen Systeme bestimmtsozialen und gesellschaftlichen Systeme bestimmt.. Diese Systeme bringen Diese Systeme bringen Normen und Rollen hervorNormen und Rollen hervor..

Das westliche Wissenschaftsdenken führte lange Zeit zu einer rein biologisch-Das westliche Wissenschaftsdenken führte lange Zeit zu einer rein biologisch-medizinischen Vorstellung von Gesundheit und Krankheitmedizinischen Vorstellung von Gesundheit und Krankheit..DasDas biopsychosoziale Modellbiopsychosoziale Modell erkennt das Zusammenwirken körperlicher (bio), erkennt das Zusammenwirken körperlicher (bio), psychischer und sozialer Faktoren bei der Bestimmung von Gesundheit und psychischer und sozialer Faktoren bei der Bestimmung von Gesundheit und Krankheit anKrankheit an..

Die Erfüllung und Abweichung von sozialen Normen und RollenDie Erfüllung und Abweichung von sozialen Normen und RollenNormenNormen - -statistischen Normenstatistischen Normen --IdealnormenIdealnormen --FunktionsnormFunktionsnormenen Krankheiten zählen zu den Krankheiten zählen zu den DevianzenDevianzen Die Diskriminierung psychisch KrankerDie Diskriminierung psychisch Kranker--Die Geschichte der Psychopathologie Die Geschichte der Psychopathologie

besteht aus einem ständigen Wechsel von gesellschaftlicher besteht aus einem ständigen Wechsel von gesellschaftlicher Diskriminierung und Akzeptanz psychisch KrankerDiskriminierung und Akzeptanz psychisch Kranker

DeinstitutionalisierungDeinstitutionalisierung StigmaStigma --DiskriminierungDiskriminierung Der EtikettierungsansatzDer Etikettierungsansatz (Labeling-Theorie)(Labeling-Theorie) Laut Labeling-Theorie definieren sich Abweichler nicht durch ihr Verhalten, Laut Labeling-Theorie definieren sich Abweichler nicht durch ihr Verhalten,

sondern durch die gesellschaftlichen Reaktionen: Eine Abweichung ist das, sondern durch die gesellschaftlichen Reaktionen: Eine Abweichung ist das, was von der Gesellschaft als solche definiert wirdwas von der Gesellschaft als solche definiert wird

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Die rechtlichen Regelungen des Die rechtlichen Regelungen des GGesundheits- und esundheits- und SozialsystemsSozialsystems

Die ArbeitsunfähigkeitDie ArbeitsunfähigkeitIm sozialversicherungsrechtlichen Sinne gewährleistet Gesundheit die Arbeits- Im sozialversicherungsrechtlichen Sinne gewährleistet Gesundheit die Arbeits-

und Erwerbsfähigkeit, während Krankheit Arbeits- und Erwerbsunfähigkeit und Erwerbsfähigkeit, während Krankheit Arbeits- und Erwerbsunfähigkeit bedeutet.bedeutet.

ArbeitsunfähigkeiArbeitsunfähigkeit -t -KrankschreibungKrankschreibung Lohnfortzahlungsgesetz Lohnfortzahlungsgesetz Die KrankenversicherungDie KrankenversicherungDie Krankenversicherung verhindert, dass dem Kranken wirtschaftliche Die Krankenversicherung verhindert, dass dem Kranken wirtschaftliche

Nachteile durch Behandlungskosten und Verdienstausfall entstehenNachteile durch Behandlungskosten und Verdienstausfall entstehen Die RentenversicherungDie RentenversicherungDie Rentenversicherung leistet die regelmäßige Zahlung der Rente ab dem Die Rentenversicherung leistet die regelmäßige Zahlung der Rente ab dem

Beginn des Rentenalters bis zum Tode des RentenversichertenBeginn des Rentenalters bis zum Tode des Rentenversicherten ErwerbsunfähigErwerbsunfähig SSind laut Sozialgesetzbuch diejenigen Patienten, die wegen einer Krankheit ind laut Sozialgesetzbuch diejenigen Patienten, die wegen einer Krankheit

oder Behinderung die Erwerbstätigkeit nicht mehr regelmäßig ausübenoder Behinderung die Erwerbstätigkeit nicht mehr regelmäßig ausüben können. können.

MMedizinische oder berufsfördernde edizinische oder berufsfördernde RehabilitationsmaßnahmenRehabilitationsmaßnahmen Berühmte Personen mit psychischen StörungenBerühmte Personen mit psychischen Störungen:(:( Arthur Schopenhauer und Arthur Schopenhauer und

Marilyn MonroeMarilyn Monroe, , Abraham Lincoln und Ernest HemingwayAbraham Lincoln und Ernest Hemingway, , Jean-Jacques Jean-Jacques RousseauRousseau,, Georg III, Georg III, Ludwig II, Ludwig II, Elvis Presley und Edgar Allan PoeElvis Presley und Edgar Allan Poe,, Elisabeth IElisabeth I , , VictoriaVictoria, etc) , etc)

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Gesundheits- und KrankheitsmodelleGesundheits- und Krankheitsmodelle

Die VerhaltensmodelleDie Verhaltensmodelle Die Grundidee der klassischen Verhaltenstheorie (Behaviorismus) ist, dass Die Grundidee der klassischen Verhaltenstheorie (Behaviorismus) ist, dass

man das Verhalten einer Person allein durch ihre Erfahrungen mit der Umwelt man das Verhalten einer Person allein durch ihre Erfahrungen mit der Umwelt erklären kannerklären kann

Das lerntheoretische ModellDas lerntheoretische Modell PPsychische Krankheiten durch Lernprozesse entstehen und aufrechterhalten sychische Krankheiten durch Lernprozesse entstehen und aufrechterhalten

werden werden LernformenLernformen::klassischeklassisches-,s-, operanteoperantess Konditionieren Konditionieren und das und das Modelllernen Modelllernen Nach dem lerntheoretischen Modell ist eine psychische Störung ein Nach dem lerntheoretischen Modell ist eine psychische Störung ein

ungünstiges, nicht zielführendes (dysfunktionales) Verhaltenungünstiges, nicht zielführendes (dysfunktionales) VerhaltenDas kognitive ModellDas kognitive Modell IIm kognitiven Modellm kognitiven Modell wird wird der Einfluss von Bewertungen und Interpretationen der Einfluss von Bewertungen und Interpretationen

auf das Gesundheits- und Krankheitsverhalten betontauf das Gesundheits- und Krankheitsverhalten betont internaleinternale und und externale Attribution, externale Attribution, Der kognitivDer kognitiv--behaviorale Ansatzbehaviorale Ansatz SSowohl Lernprozesse als auch Kognitionen (Bewertungen, Interpretationen) owohl Lernprozesse als auch Kognitionen (Bewertungen, Interpretationen)

eine wichtige Rolle bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von psychischen eine wichtige Rolle bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von psychischen Störungen spielen Störungen spielen

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Die VerhaltensmedizinDie Verhaltensmedizin

Dabei geht es darum, die VerbindDabei geht es darum, die Verbinduungen zwischen psychischen ngen zwischen psychischen Verhaltensweisen und physischen Krankheiten zu verstehenVerhaltensweisen und physischen Krankheiten zu verstehen

Die VerhaltensgenetikDie Verhaltensgenetik IInwiefern Unterschiede im menschlichen Verhalten auf nwiefern Unterschiede im menschlichen Verhalten auf

genetische Faktoren zurückzuführen sindgenetische Faktoren zurückzuführen sind B Bei psychischen ei psychischen StörungenStörungen variirt sich variirt sich der genetische Anteil stark der genetische Anteil stark

LLediglich eine ediglich eine Disposition (AnlageDisposition (Anlage), nicht jedoch die Störung ), nicht jedoch die Störung selbst, selbst, wird wird vererbt (vererbt (Stress-Diathese-ModellStress-Diathese-Modell))

Klinische Bezüge Klinische Bezüge Lernerfahrungen beeinflussen auch den Umgang mit Lernerfahrungen beeinflussen auch den Umgang mit

KrankheitenKrankheiten Das lerntheoretische Modell geht davonDas lerntheoretische Modell geht davon aus, dass man jedes aus, dass man jedes

erlernte Verhaltenerlernte Verhalten auch wieder verlernen kannauch wieder verlernen kann

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Die biopsychologischen ModelleDie biopsychologischen Modelle

Die Biopsychologie interessiert sowohl die Auswirkungen psychischer Die Biopsychologie interessiert sowohl die Auswirkungen psychischer Prozesse (z.B. Stress) auf biologische Prozesse, als auch die Folgen Prozesse (z.B. Stress) auf biologische Prozesse, als auch die Folgen körperlicher Veränderungen (z.B. Hirnschädigungen) auf das Verhalten und körperlicher Veränderungen (z.B. Hirnschädigungen) auf das Verhalten und Erleben.Erleben.

Die BiopsychologieDie Biopsychologie Die Biopsychologie ist ein Oberbegriff für einige Teilgebiete,Die Biopsychologie ist ein Oberbegriff für einige Teilgebiete, Die PsychophysiologieDie Psychophysiologie sucht nach physiologischen Indikatoren für psychische sucht nach physiologischen Indikatoren für psychische

Prozesse. Es werden zentralnervöse und vegetative Veränderungen zu Prozesse. Es werden zentralnervöse und vegetative Veränderungen zu identifizieren versucht, identifizieren versucht,

Die physiologische PsychologieDie physiologische Psychologie ist eine Disziplin der Grundlagenforschung. Sie ist eine Disziplin der Grundlagenforschung. Sie untersucht direkte Zusammenhänge zwischen zentral nervösen Prozessen untersucht direkte Zusammenhänge zwischen zentral nervösen Prozessen und Verhalten beim Menschen und beim Tier. und Verhalten beim Menschen und beim Tier.

NeuropsychologieNeuropsychologie beschäftigt sich ebenfalls mit der Frage, welche beschäftigt sich ebenfalls mit der Frage, welche Himstrukturen für Verhalten oder emotionale Prozesse verantwortlich sind, Himstrukturen für Verhalten oder emotionale Prozesse verantwortlich sind, wobei sie sich auf Untersuchungen von Patienten mit Hirnschädigungen und wobei sie sich auf Untersuchungen von Patienten mit Hirnschädigungen und den Einsatz bildgebender Verfahren stützt. den Einsatz bildgebender Verfahren stützt.

Die PsychoendokrinologieDie Psychoendokrinologie untersucht die Wechselwirkung von endokrinen untersucht die Wechselwirkung von endokrinen Vorgängen und menschlichem Erleben und Verhalten.Vorgängen und menschlichem Erleben und Verhalten.

PsychoneuroimmunologiePsychoneuroimmunologie beschäftigt sich mit dem komplexen beschäftigt sich mit dem komplexen Zusammenwirken des psychischen, des zentralnervösen und des Zusammenwirken des psychischen, des zentralnervösen und des Immunsystems.Immunsystems.

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Der Stress und die KrankheitDer Stress und die Krankheit

Der Stress und die StressorenDer Stress und die Stressoren StressStress ist eine Anpassungsreaktion des Organismus auf Reize, die dazu ist eine Anpassungsreaktion des Organismus auf Reize, die dazu

dienen soll, ein Ungleichgewicht zwischen Anforderungen und den dienen soll, ein Ungleichgewicht zwischen Anforderungen und den momentanen Fähigkeiten auszugleichen. Das Ziel besteht darin, eine momentanen Fähigkeiten auszugleichen. Das Ziel besteht darin, eine HomöostaseHomöostase wiederherzustellen (im biologschen Sinne die Konstanthaltung wiederherzustellen (im biologschen Sinne die Konstanthaltung des inneren Milieus).des inneren Milieus).

Mit Stress wird die Reaktion und nicht der Reiz bezeichnetMit Stress wird die Reaktion und nicht der Reiz bezeichnet Die zur Stressreaktion führenden Reize heißen Die zur Stressreaktion führenden Reize heißen StressorenStressoren. Sie können aus . Sie können aus

der Umwelt stammen (z.B. hohe Leistungsanforderungen von außen) oder der Umwelt stammen (z.B. hohe Leistungsanforderungen von außen) oder innerhalb der Person liegen (z.B. überhöhtes Anspruchsniveau) und in innerhalb der Person liegen (z.B. überhöhtes Anspruchsniveau) und in physische und psychische Stressoren unterschieden werdenphysische und psychische Stressoren unterschieden werden

PPsychische Stressorensychische Stressoren: : beispielsweise kritische Lebensereignisse (critical beispielsweise kritische Lebensereignisse (critical

life events) wie der Tod eines nahen Angehörigen, Zeitdruck, life events) wie der Tod eines nahen Angehörigen, Zeitdruck, Reizüberflutung, Isolation und ständige kleine Ärgernisse.Reizüberflutung, Isolation und ständige kleine Ärgernisse.

PPhysische Stressorenhysische Stressoren::z.B. Krankheiten, Lärm, Kälte oder Schlafmangel. Die z.B. Krankheiten, Lärm, Kälte oder Schlafmangel. Die Wirkung von Stressoren hängt von einer ganzen Reihe von Faktoren ab, Wirkung von Stressoren hängt von einer ganzen Reihe von Faktoren ab, zum Beispiel von der Intensität, Dauer und Häufigkeit des Stressors, von zum Beispiel von der Intensität, Dauer und Häufigkeit des Stressors, von den Vorerfahrungen im Umgang mit Stress, von Persönlichkeitsmerkmalen den Vorerfahrungen im Umgang mit Stress, von Persönlichkeitsmerkmalen und Bewältigungskompetenzen und von der erfahrenen sozialen und Bewältigungskompetenzen und von der erfahrenen sozialen Unterstützung. Unterstützung.

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Die physiologischen StressreaktionenDie physiologischen Stressreaktionen::Die Die Reaktionen auf akuten StressReaktionen auf akuten Stress

DasDas physiologische Reaktionsmuster dient einer Mobilisierung des physiologische Reaktionsmuster dient einer Mobilisierung des

Organismus, die ihn zum Kampf oder zur Flucht befähigt Organismus, die ihn zum Kampf oder zur Flucht befähigt („Fight-or-flight"-(„Fight-or-flight"-Syndrom nach CannonSyndrom nach Cannon). Die Gehirnregion, die maßgeblich an ). Die Gehirnregion, die maßgeblich an Stressreaktionen beteiligt ist, ist der Stressreaktionen beteiligt ist, ist der Hypothalamus („Stresszentrum").Hypothalamus („Stresszentrum").

Man unterscheidet zwei Systeme der Stressreaktion: das Man unterscheidet zwei Systeme der Stressreaktion: das Nebennierenmark-System und das Hypophysenvorderlappen-Nebennierenmark-System und das Hypophysenvorderlappen-Nebennierenrinden-System.Nebennierenrinden-System.

Das sympathische Nebennierenmark-System:Das sympathische Nebennierenmark-System: Auf Auf eine akute Bedrohung reagiert der Organismus mit eine akute Bedrohung reagiert der Organismus mit der der Dominanz des sympathischen Anteils des vegetativen Nervensystems.Dominanz des sympathischen Anteils des vegetativen Nervensystems.

NebennierenmarkNebennierenmark:: Ausschütten von Adrenalin (Ep Ausschütten von Adrenalin (Epiinephrin) nephrin) und Noradrenalin (Norepinephrin) und Noradrenalin (Norepinephrin)

Das Hypophysenvorderlappen-Nebennierenrinden-System:Das Hypophysenvorderlappen-Nebennierenrinden-System: thyreotrope thyreotrope Hormon (TSH)Hormon (TSH),, adrenocorticotrope Hormon (ACTH) adrenocorticotrope Hormon (ACTH)

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Die Reaktionen auf chronischen Stress Die Reaktionen auf chronischen Stress Selye (1956)Selye (1956)::Allgemeine Adaptationssyndrom (AAS).Allgemeine Adaptationssyndrom (AAS). Es Es handelt sich um eine Anpassung des Organismus, handelt sich um eine Anpassung des Organismus, die die

durch ein typisches Muster physiologischer Reaktionen durch ein typisches Muster physiologischer Reaktionen gekennzeichnet gekennzeichnet ist. Die physiologischen Reaktionen sind ist. Die physiologischen Reaktionen sind nicht spezifisch nicht spezifisch für bestimmte Reize, sondern treten ganz für bestimmte Reize, sondern treten ganz allgemein allgemein (unspezifisch) bei jeder Art von Stressor auf.(unspezifisch) bei jeder Art von Stressor auf.

Die AlarmphaseDie Alarmphase ist die unmittelbare Reaktion zur Wiederherstellung des ist die unmittelbare Reaktion zur Wiederherstellung des inneren Gleichgewichts. Sie ist in erster Linie durch die Ausschüttung von inneren Gleichgewichts. Sie ist in erster Linie durch die Ausschüttung von Kortisol aus der Nebennierenrinde gekennzeichnet. Kortisol aus der Nebennierenrinde gekennzeichnet.

In der In der Widerstandsphase (Resistenzphase)Widerstandsphase (Resistenzphase) kommt es durch den Anstieg des kommt es durch den Anstieg des adrenocorticotropen Hormons (ACTH) und Kortisol zu einer adrenocorticotropen Hormons (ACTH) und Kortisol zu einer Energiemobilisierung und Stoffwechselsteigerung,Energiemobilisierung und Stoffwechselsteigerung,

Die ErschöpfungsphaseDie Erschöpfungsphase ist erreicht, wenn nach einiger Zeit die erhöhte ist erreicht, wenn nach einiger Zeit die erhöhte Hormonausschüttung nicht mehr aufrechterhalten werden kann. Der Hormonausschüttung nicht mehr aufrechterhalten werden kann. Der Widerstand bricht zusammen. Bleibt der Stressor länger bestehen, werden Widerstand bricht zusammen. Bleibt der Stressor länger bestehen, werden Organe geschädigt, es kommt zu Organe geschädigt, es kommt zu psychosomatischen Erkrankungenpsychosomatischen Erkrankungen, zur , zur Störung der Immunabwehr und im Extremfall zum Tod.Störung der Immunabwehr und im Extremfall zum Tod.

Die Erkenntnisse Selyes zum Allgemeinen Adaptationssyndrom wurden an Die Erkenntnisse Selyes zum Allgemeinen Adaptationssyndrom wurden an Versuchstieren gewonnen. Eine Übertragbarkeit auf den Menschen ist also Versuchstieren gewonnen. Eine Übertragbarkeit auf den Menschen ist also nur eingeschränkt möglich.nur eingeschränkt möglich.

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Das psychoendokrine Stressmodell nach Das psychoendokrine Stressmodell nach Henry (1986)Henry (1986)

bezieht emotionale Stressreaktionen mit ein: ein bezieht emotionale Stressreaktionen mit ein: ein Stressor kann Ärger, Angst oder Depression Stressor kann Ärger, Angst oder Depression hervorrufen.hervorrufen.

Ärger Ärger -- Kampfverhalten (Fight) Kampfverhalten (Fight) -- vermehrten vermehrten Ausschüttung von Noradrenalin und Testosteron.Ausschüttung von Noradrenalin und Testosteron.

Angst Angst -- Fluchtverhalten (Flight) Fluchtverhalten (Flight)-- Ausschüttung von Ausschüttung von Adrenalin.Adrenalin.

Depression Depression -- passive Unterordnung, passive Unterordnung,-- Rückgang an Rückgang an Testosteron und Fehlregulation des noradrenergen Testosteron und Fehlregulation des noradrenergen Systems Systems

Page 18: Vor. 1 PTE ÁOK Pszichiátriai Klinika. Bezugssysteme von Gesundheit und Krankheit Der Gesundheitsbegriff Viele Definitionen von Gesundheit kommen ohne.

Die negativen Auswirkungen von Stress Die negativen Auswirkungen von Stress

Die geschilderten physiologischen Stressreaktionen sind bei Die geschilderten physiologischen Stressreaktionen sind bei körperlicher Bedrohung sinnvoll und notwendig, nicht jedoch bei körperlicher Bedrohung sinnvoll und notwendig, nicht jedoch bei psychischen Stressorenpsychischen Stressoren

DDie stressbedingteie stressbedingte Sympathikusaktivierung Sympathikusaktivierung ehöht ehöht das Risiko für das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen undHerz-Kreislauf-Erkrankungen und eine eine kompensierende kompensierende erhöhte erhöhte parasympathische Aktivitätparasympathische Aktivität Magen- und Darm- Magen- und Darm-Erkrankungen.Erkrankungen.

Der Stress und das ImmunsystemDer Stress und das Immunsystem Die Die PPsychoneuroimmunologiesychoneuroimmunologie BBeim Menschen wirkten Stressoren wie Prüfungen, eim Menschen wirkten Stressoren wie Prüfungen,

Schlafentzug oder Trennungen vom Lebenspartner Schlafentzug oder Trennungen vom Lebenspartner immunsuppressiv.immunsuppressiv.

Mechanismus:Mechanismus:T-Zellen (T-Lymphozyten)T-Zellen (T-Lymphozyten),, B-Zellen (B- B-Zellen (B-Lymphozyten)Lymphozyten) Rezeptoren werden besetzt durch Rezeptoren werden besetzt durch

GGlucocorticoide und das Noradrenalinlucocorticoide und das Noradrenalin

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Die psychologischen Stressreaktionen Die psychologischen Stressreaktionen

Lazarus Lazarus geht davon aus, dass die Bewertung der Situation die eigentliche geht davon aus, dass die Bewertung der Situation die eigentliche Stressreaktion bedingt. Er unterscheidet in seinem Stressreaktion bedingt. Er unterscheidet in seinem Coping-ModellCoping-Modell zwei zwei Phasen der kognitiven Bewertung:Phasen der kognitiven Bewertung:

Die primäre Bewertung („primary appraisal")Die primäre Bewertung („primary appraisal") ist eine erste schnelle ist eine erste schnelle Einschätzung der Situation. Hier wird ein Ereignis danach bewertet, ob es Einschätzung der Situation. Hier wird ein Ereignis danach bewertet, ob es relevant, irrelevant, positiv oder negativ und bedrohlich für den Organismus relevant, irrelevant, positiv oder negativ und bedrohlich für den Organismus ist. ist.

Die sekundäre Bewertung („secondary appraisal")Die sekundäre Bewertung („secondary appraisal") folgt als zweiter Schritt. folgt als zweiter Schritt. Hier wird bewertet, mit welchen eigenen Mitteln die Situation zu bewältigen Hier wird bewertet, mit welchen eigenen Mitteln die Situation zu bewältigen ist. ist. OOptimistischeren oder pessimistischeren Neubewertung der Situation.ptimistischeren oder pessimistischeren Neubewertung der Situation.

Die interindividuellen UnterschiedeDie interindividuellen Unterschiede der Stressreaktion der Stressreaktion Die individualspezifische HypotheseDie individualspezifische Hypothese besagt, dass ein Individuum auf besagt, dass ein Individuum auf

unterschiedliche Reize mit einem bestimmten, für sie typischen unterschiedliche Reize mit einem bestimmten, für sie typischen Reaktionsmuster reagiert.Reaktionsmuster reagiert.

DDie Widerstandsfähigkeit („Hardiness",ie Widerstandsfähigkeit („Hardiness", Kobasa, 1984). Kobasa, 1984). Drei Faktoren unterscheiden widerstandsfähige von weniger Drei Faktoren unterscheiden widerstandsfähige von weniger

widerstandsfähigen Menschen: widerstandsfähigen Menschen: Sie erleben schwierige Situationen als Sie erleben schwierige Situationen als HerausforderungHerausforderung und nicht als und nicht als

Bedrohung, Bedrohung, sie zeigen sie zeigen Engagement,Engagement, statt sich passiv zu verhalten, statt sich passiv zu verhalten, und erleben ein Gefühl der und erleben ein Gefühl der KontrolleKontrolle über das, was sie tun. über das, was sie tun.

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Die pathologischen Reaktionen auf Stress Die pathologischen Reaktionen auf Stress

Sind die Stressoren sehr intensiv, kann eine Bewältigung jedoch auch Sind die Stressoren sehr intensiv, kann eine Bewältigung jedoch auch fehlschlagen: viele Menschen leiden auch Monate oder Jahre nach demfehlschlagen: viele Menschen leiden auch Monate oder Jahre nach dem Stress Stress unter starken emotionalen Beeinträchtigungen. Dies bezeichnet man unter starken emotionalen Beeinträchtigungen. Dies bezeichnet man als als posttraumatische Belastungsstörungposttraumatische Belastungsstörung

SymptomenSymptomen: : ständigen Wiederholungen des belastenden Ereignisses in ständigen Wiederholungen des belastenden Ereignisses in Form von Erinnerungen oder Träumen Form von Erinnerungen oder Träumen („Flash Backs"),(„Flash Backs"), die Vermeidung von die Vermeidung von Aktivitäten, die an das Trauma erinnern, eine reduzierte Reaktionsfähigkeit Aktivitäten, die an das Trauma erinnern, eine reduzierte Reaktionsfähigkeit auf Umweltreizeauf Umweltreize, ein, ein hohes Erregungsniveau hohes Erregungsniveau

Das Stress-Diathese-ModellDas Stress-Diathese-Modell Menschen unterscheiden sich von anderen auch hinsichtlich der Menschen unterscheiden sich von anderen auch hinsichtlich der

genetischen Disposition, die sie zur Ausbildung bestimmter Erkrankungen genetischen Disposition, die sie zur Ausbildung bestimmter Erkrankungen (z.B. Schizophrenie) mitbringen.(z.B. Schizophrenie) mitbringen.

Nach dem Stress-Diathese-Modell müssen neben den Nach dem Stress-Diathese-Modell müssen neben den genetischen genetischen FaktorenFaktoren (Diathese)(Diathese) immer auch immer auch Belastungen (Stress)Belastungen (Stress) hinzukommen, damit hinzukommen, damit sich eine Krankheit manifestiert.sich eine Krankheit manifestiert.

Einige Methoden der StressbewältigungEinige Methoden der Stressbewältigung Um Stress zu bewältigen Um Stress zu bewältigen („Coping"),(„Coping"), können das Verhalten, die Emotionen können das Verhalten, die Emotionen

oder das Denken verändert werden.oder das Denken verändert werden. ProblemzentriertenProblemzentrierten-,e-,emotionszentriertemotionszentrierten n CopingstrategienCopingstrategien wahrgenommene Kontrollewahrgenommene Kontrolle:: (Informations (Informations-, -, EntscheidungsEntscheidungs-, -,

Verhaltenskontrolle)Verhaltenskontrolle)

Page 21: Vor. 1 PTE ÁOK Pszichiátriai Klinika. Bezugssysteme von Gesundheit und Krankheit Der Gesundheitsbegriff Viele Definitionen von Gesundheit kommen ohne.

Die psychodynamischen ModelleDie psychodynamischen Modelle Sigmund FreudsSigmund Freuds psychodynamische Theorie der psychodynamische Theorie der menschlichen menschlichen

Persönlichkeit ist eine umfassende Theorie, die sowohl die normale Persönlichkeit ist eine umfassende Theorie, die sowohl die normale Entwicklung als auch die Entwicklung als auch die EEntstehung psychischer Störungen ntstehung psychischer Störungen umumfasstfasst..

Die GrundannahmenDie Grundannahmen des desPPsychodynamischen Modellssychodynamischen Modells psychische Energiepsychische Energie -- aus angeborenen Trieben aus angeborenen Trieben SelbsterhaltungstriebSelbsterhaltungstrieb (Ego) (Ego) Sexualtrieb (Eros)Sexualtrieb (Eros) –Libido –Libido TodestriebTodestrieb (Thanatos) (Thanatos)

PPsychosexuelle Entwicklung sychosexuelle Entwicklung (Libido -Entwicklung)(Libido -Entwicklung) orale orale Fase (0-2 J)Fase (0-2 J) analeanale „ (2-3 J) „ (2-3 J) oedipaleoedipale (urethrale)„ (3-6 J) (urethrale)„ (3-6 J) latenzlatenz „ (6-12-14J) „ (6-12-14J) genitale genitale „ (14- J) „ (14- J) Aus der individuellen Erfahrung der verschiedenen psychosexuellen Aus der individuellen Erfahrung der verschiedenen psychosexuellen

Entwicklungsstufen formt sich der Charakter des Menschen.Entwicklungsstufen formt sich der Charakter des Menschen.

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DDie menschliche Psyche ie menschliche Psyche wird wird unterteilt in unterteilt in

das Bewusstedas Bewusste, in dem sich alle , in dem sich alle uns im Moment zugänglichen uns im Moment zugänglichen Informationen befinden, Informationen befinden,

das Vorbewusstedas Vorbewusste, das alle aus , das alle aus dem Gedächtnis abrufbaren dem Gedächtnis abrufbaren Informationen enthält, undInformationen enthält, und

das Unbewusstedas Unbewusste. . Die Inhalte Die Inhalte des Unbewussten sind uns im des Unbewussten sind uns im Normalfall verborgen. Sie Normalfall verborgen. Sie äußern sich jedoch indirekt: Sie äußern sich jedoch indirekt: Sie bestimmen den Inhalt der bestimmen den Inhalt der Träume und beeinflussen unser Träume und beeinflussen unser Verhalten.Verhalten.

Das topographische ModellDas topographische Modell

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Das StrukturmodellDas Strukturmodell Nach Freud setzt sich die Persönlichkeit aus Nach Freud setzt sich die Persönlichkeit aus Es, Ich Es, Ich und und

Über-Ich Über-Ich zusammen. Diese drei Instanzen befinden sich in zusammen. Diese drei Instanzen befinden sich in einem dynamischen Gleichgewicht.einem dynamischen Gleichgewicht.

Das Das EsEs repräsentiert die Triebe; von ihm ausrepräsentiert die Triebe; von ihm aus wird jedes wird jedes Verhalten energetisiert. Verhalten energetisiert.

Das Das Über-IchÜber-Ich steht für die moralischen Vorstellungen. steht für die moralischen Vorstellungen. Das Das IchIch dagegen bildet den Zugang zur Realität und dagegen bildet den Zugang zur Realität und

gleicht die Bedürfnisse von gleicht die Bedürfnisse von Es Es und und Über-Ich Über-Ich mit den mit den Anforderungen der Umwelt ab.Anforderungen der Umwelt ab.

KonfliktenKonflikten - -In solchen Fällen versucht das In solchen Fällen versucht das Ich Ich eine Lösung zu eine Lösung zu finden. Sind die Bedürfnisse des finden. Sind die Bedürfnisse des Es Es mit den Bedingungen mit den Bedingungen der Umwelt nicht in Einklang zu bringen, kann das der Umwelt nicht in Einklang zu bringen, kann das Ich Ich Abwehrmechanismen einsetzen, um die Wünsche des Abwehrmechanismen einsetzen, um die Wünsche des Es Es abzublocken und ihnen den Zugang zum Bewusstsein zu abzublocken und ihnen den Zugang zum Bewusstsein zu verwehren.verwehren.

Ein übermäßiger Einsatz von Abwehrmechanismen ist Ein übermäßiger Einsatz von Abwehrmechanismen ist ungünstig und kann zur Ausbildung von psychischen ungünstig und kann zur Ausbildung von psychischen Störungen führen. Störungen führen.

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Die AbwehrmechanismenDie Abwehrmechanismen I. I. ::

VerdrängungVerdrängung--ist ein Grundprinzip vieler ist ein Grundprinzip vieler Abwehrmechanismen. Nicht akzeptablen Es-Impulsen Abwehrmechanismen. Nicht akzeptablen Es-Impulsen wird der Zugang zum Bewusstsein verwehrt.wird der Zugang zum Bewusstsein verwehrt.

VerleugnungVerleugnung--der nicht akzeptablen Realität der nicht akzeptablen Realität wird wird der der Zugang zum Bewusstsein blockiertZugang zum Bewusstsein blockiert

VerschiebungVerschiebung--Emotionen, die sich gegen eine bestimmte Emotionen, die sich gegen eine bestimmte Person richten,Person richten, werden werden auf eine andere Person oder ein auf eine andere Person oder ein Objekt „verschoben". Objekt „verschoben".

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Die AbwehrmechanismenDie Abwehrmechanismen II. II.::

IsolierungIsolierung-die-die Person Person trennt trennt den sachlichen Gehalt eines den sachlichen Gehalt eines Themas oder einer Situation von der belastenden Themas oder einer Situation von der belastenden emotionalen Bewertung.emotionalen Bewertung.

ReaktionsbildungReaktionsbildung--jemandjemand tut tut das Gegenteil von dem, was das Gegenteil von dem, was er eigentlich fühlt. Er verhält sich sozusagen er eigentlich fühlt. Er verhält sich sozusagen entgegengesetzt zu einem Impuls aus dem entgegengesetzt zu einem Impuls aus dem Es, Es, den er den er nicht akzeptieren kann.nicht akzeptieren kann.

ProjektionProjektion-man-man überträgt eigene Emotionen, die man bei überträgt eigene Emotionen, die man bei sich selber nicht akzeptieren kann, auf eine andere sich selber nicht akzeptieren kann, auf eine andere Person.Person.

KonversionKonversion-e-ein psychischer Konflikt wird in eine in psychischer Konflikt wird in eine körperliche Symptomatik umgelenkt.körperliche Symptomatik umgelenkt.

SublimierungSublimierung--unerwünschte Triebunerwünschte Trieb--impulse impulse werden werden in in gesellschaftlich akzeptables Verhalten umgelenkt. Freud gesellschaftlich akzeptables Verhalten umgelenkt. Freud sah jegliches intellektuelles und künstlerisches Schaffen sah jegliches intellektuelles und künstlerisches Schaffen als Sublimierung sexueller Impulse.als Sublimierung sexueller Impulse.

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Die Entwicklung psychischer StörungenDie Entwicklung psychischer Störungen Nach Annahme der Psychoanalyse liegt einer psychischen Störung ein Nach Annahme der Psychoanalyse liegt einer psychischen Störung ein

unbewusster Konfliktunbewusster Konflikt zu Grunde. Dieser Konflikt wird auf eine Erfahrung zu Grunde. Dieser Konflikt wird auf eine Erfahrung zurückgeführt, die meistens bereits in der frühen Kindheit gemacht wurde.zurückgeführt, die meistens bereits in der frühen Kindheit gemacht wurde. DDie Symptomatik der psychischen Störungie Symptomatik der psychischen Störung ist ist lediglich ein Hinweis auf einen lediglich ein Hinweis auf einen verdrängten Konflikt. Das eigentliche Problem liegt jedoch im Unbewussten verdrängten Konflikt. Das eigentliche Problem liegt jedoch im Unbewussten und muss zunächst bewusst gemacht werden.und muss zunächst bewusst gemacht werden.

DerDer im Unbewussten schwelender Konflikt im Unbewussten schwelender Konflikt bindet bindet Energie: Das Energie: Das Ich Ich muss muss ständig Abwehrmechanismen einsetzen, sodass weniger psychische ständig Abwehrmechanismen einsetzen, sodass weniger psychische Energie für eine positive Lebensgestaltung bleibt.Energie für eine positive Lebensgestaltung bleibt.

Der primäre und der sekundäre KrankheitsgewinnDer primäre und der sekundäre Krankheitsgewinn primärerprimärer Krankheitsgewinn Krankheitsgewinn --Verringerung der innerpsychischen Spannung.Verringerung der innerpsychischen Spannung. sekundärersekundärer Krankheitsgewinn Krankheitsgewinn --der Nutzen, den der Patient aus seinerder Nutzen, den der Patient aus seiner

Krankenrolle ziehtKrankenrolle zieht

Klinische BezügeKlinische Bezüge Abwehrmechanismen Abwehrmechanismen stellen stellen eine Art psychische Schutzreaktion dar, die eine Art psychische Schutzreaktion dar, die

dem Patienten helfen, die psychische Belastung zu bewältigen. dem Patienten helfen, die psychische Belastung zu bewältigen. Problematisch werden solche Bewältigungsstrategien dann, wenn sie Problematisch werden solche Bewältigungsstrategien dann, wenn sie längerfristig aufrecht gehalten werden und der Patient sich nicht der Realität längerfristig aufrecht gehalten werden und der Patient sich nicht der Realität stellt.stellt.

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Die sozialpsychologischen ModelleDie sozialpsychologischen Modelle I. I.

SSowohl die Anfälligkeit für bestimmte Erkrankungen als owohl die Anfälligkeit für bestimmte Erkrankungen als auch der Ausprägungsgrad beziehungsweise der auch der Ausprägungsgrad beziehungsweise der KrankheitsverlaufKrankheitsverlauf wird wird von sozialen Faktoren von sozialen Faktoren mitbestimmt mitbestimmt

Die sozialen RollenDie sozialen Rollen Die soziale Rolle bezeichnet die Summe der Die soziale Rolle bezeichnet die Summe der

Verhaltenserwartungen, die an den Inhaber einer sozialen Verhaltenserwartungen, die an den Inhaber einer sozialen Position gestellt werdenPosition gestellt werden

RollenidentifikationRollenidentifikation, -konflikt, -verlust, -konflikt, -verlustDie NormenDie Normen Normabweichendes Verhalten (Normabweichendes Verhalten (DevianzDevianz)) IdealnormIdealnorm Die EinstellungenDie Einstellungen Einstellungen beinhalten eine affektive (gefühlsmäßige) Einstellungen beinhalten eine affektive (gefühlsmäßige)

und eine kognitive (bewertende) Komponente und eine kognitive (bewertende) Komponente kognitive Dissonanzkognitive Dissonanz psychischen Risiko- und Schutzfaktorenpsychischen Risiko- und Schutzfaktoren

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Die sozialpsychologischen ModelleDie sozialpsychologischen Modelle II. II.

Neben anlagebedingten Neben anlagebedingten Vulnerabilitäten Vulnerabilitäten (Verletzlichkeiten/Anfälligkeiten(Verletzlichkeiten/Anfälligkeiten) für bestimmte ) für bestimmte Krankheiten gibt es auch individuelle psychologische Krankheiten gibt es auch individuelle psychologische Faktoren, die sich auf das Risiko einer psychischen Faktoren, die sich auf das Risiko einer psychischen und physischen Krankheit auswirken.und physischen Krankheit auswirken.

Selbstwirksamkeitserwartung Selbstwirksamkeitserwartung („Self-Efficacy(„Self-Efficacy", ", Bandura, 1982) ist das Ausmaß der Überzeugung, dass Bandura, 1982) ist das Ausmaß der Überzeugung, dass man selber zu einem bestimmten Verhalten in der Lage man selber zu einem bestimmten Verhalten in der Lage seisei

Der OptimismusDer Optimismus- - eine grundsätzlich positive eine grundsätzlich positive Lebenseinstellung wirkt sich günstig auf die Lebenseinstellung wirkt sich günstig auf die Gesundheit aus. Gesundheit aus.

Die sozialen Risiko- und SchutzfaktorenDie sozialen Risiko- und Schutzfaktoren sozialen Unterstützung („sozialen Unterstützung („social supportsocial support") ")

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Die soziologischen Die soziologischen ModelleModelle

Sie betonen den Zusammenhang zwischen dem Aufbau einerSie betonen den Zusammenhang zwischen dem Aufbau einer GesellschaftGesellschaft,,der Wirtschaftsform, der Art der gesellschaftlichen der Wirtschaftsform, der Art der gesellschaftlichen Gesundheitssicherung und -erhaltung und der Auftretenshäufigkeit Gesundheitssicherung und -erhaltung und der Auftretenshäufigkeit und Art von Erkrankungen.und Art von Erkrankungen.

globaleglobaler-, r-, innergesellschaftlicher Ebene innergesellschaftlicher Ebene Die soziostrukturellen FaktorenDie soziostrukturellen Faktoren

Die soziale SchichtDie soziale Schicht ComplianceCompliance --aktive Kooperation aktive Kooperation --sozialesozialerr Schichtgradient Schichtgradient Verursachungs hypotheseVerursachungs hypothese (soziogene Hypothese) (soziogene Hypothese) soziale Drifthypothesesoziale Drifthypothese (Selektionshypothese) (Selektionshypothese)

Die ökologischen FaktorenDie ökologischen Faktoren Die kulturelle UmweltDie kulturelle Umwelt - -Die natürliche UmweltDie natürliche Umwelt- - Die technische UmweltDie technische Umwelt Die Auswirkung ökonomischer und ökologischer UmweltfaktorenDie Auswirkung ökonomischer und ökologischer Umweltfaktoren ökonomische Gegebenheiten ökonomische Gegebenheiten --durchschnittliche Lebenserwartungdurchschnittliche Lebenserwartung Klinische BezügeKlinische Bezüge Essstörungen und Gesellschaftsschicht Essstörungen und Gesellschaftsschicht