Vorarlberger Jagdzeitung März-April 2012

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Vorarlberger Vorarlberger Jägerschaft März/April 2012 Jagd Jagd

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9. Landesjägerball, Schuss- und Schonzeiten, Wieder mehr G´spür und Respekt notwendig, Leben an der Grenze: das Alpenschneehuhn, K wie Kolkrabe, Österr. Jägertagung AIgen, Buchvorstellung WIldkrankheiten und Zoonosen, Vorarlberger Jägerschule, Steinwildtragödie auf der Kanisfluh, Raubwildfellmarkt, Lustenauer Umweltschutzpreis

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INHALTSVERZEICHNIS Vorarlberger Jagd2

Titelbild„Leben an der Grenze“(Monika Dönz-Breuß)

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PEFC zertifiziertDieses Produkt stammtaus nachhaltig bewirt-schafteten Wäldern undkontrollierten Quellen.www.pefc.at

Aktuell12 Trachten und tolle Stimmung beim 9. Landesjägerball33 Ausschreibung Jagdprüfung und Jagdschutzprüfung

Schuss- und Schonzeiten in Vorarlberg 2012/201334 Museum der Vorarlberger Jägerschaft in der

Vorarlberger Museumswelt41 Neue Bezirksredaktion der Bezirksgruppe Bludenz

Wildbiologie4 Wieder mehr G´spür und Respekt notwendig8 Leben an der Grenze: das Alpenschneehuhn

Rubriken16 Waffe & Schuss: Der Schuss ging nach hinten los…17 Jagd & Recht: Bewilligungspflicht von

Schneegeländefahrzeugen in Jagdgebieten18 Jagd & Tradition: Schnepfenstrich und Osterhase19 Kinderseite „K wie Kolkrabe“20 Jagdaufseherseite: Österreichische Jägertagung22 Geschäftsstelle37 Der Tierarzt berichtet: Buchvorstellung Wildkrankheiten,

Hundekrankheiten, Zoonosen38 Veranstaltungen

Jägerschule24 Schuljahr 2011/2012

Vorarlberger Jägerschule: Kooperation VHS und Jägerschaft25 Ausbildungsjäger: Praxiseinheit Beizjagd26 Ausbildungsjäger: Vorstellung Recherchearbeit

Jagdhunde35 Jahresbericht 2011 Klub Tiroler Bracke

Nachsuchenbereitschaft Jagdjahr 2012/201336 Jahresbericht 2011 ÖSHV GF Vorarlberg

Jagd30 Formular Birkwildbericht 201231 Raufußhühner: Zählen ist wieder angesagt!

Niederwild: Frühjahrszählung in Niederwildrevieren32 Aufruf der Vorarlberger Jägerschaft42 Steinwildtragödie auf der Kanisfluh43 Lustenauer Umweltschutzpreis 47 Reger Zulauf beim 10. Vorarlberger Raubwildfellmarkt

Jägerinnen & Jäger40 Nachruf RJ Hubert Loretter

Geburtstage44 Gams als Überlebenskünstler

Hochkapitale GamsgeißGamsgeiß mit Aktinomykose

45 Rostige Wälder – Landschaftsinstallationen Turnier 66 der Jagdhornbläsergruppe Rotach

46 Jägerschirennen der Bezirksgruppe Bludenz48 91. Jägerball des Verein Grünes Kreuz

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LIEBE JÄGERINNEN UND JÄGER

Die Eigenständigkeit der Jagd istin Gefahr

Die Jagd ist seit AnbeginnTeil der Menschheitsge-schichte, viel länger alsLand- und Forstwirtschaft.Jagd ist auch Handwerkund deshalb braucht ein Jä-ger heute neben Liebe undPassion für das Weidwerk,verbunden mit viel Ausdau-er, eine anspruchsvolle Aus-bildung mit abschließenderPrüfung zur Erlangung der Jagdausübungsberechti-gung, aber vor allem vieleJahre praktischer Erfahrung.Zumindest das fehlt aberVielen, die heute durch Zu-rufe und Forderungen beider Jagd mitreden und mit-bestimmen wollen.

Selbstverständlich verste-hen wir die herausragendeRolle der Forstbehörde inFragen der Erhaltung einesintakten Waldes in einemLand mit sehr hohemSchutzwaldanteil. Nie-mand bestreitet die Rolledes Grundbesitzers als In-haber des Jagdrechtes. DiePächter dürfen aber nichtzu „Melkkühen“ degradiertwerden. Der Grundbesitzer

hat auch eine Art von Sozial-pflichtigkeit, wenn es z.B.im Wirtschaftswald um dasTolerieren eines angepassten,gesunden Wildbestandesgeht, der auch im landes-kulturellen Interesse ist.

Je nach Problemstellung hateiner der drei Partner,Grundbesitz-Forst-Jagd, eineführende Rolle. DerzeitigeTendenzen jedoch, dass inimmer mehr jagdspezifischeThemen hineingeredet wird,lehnen wir entschieden ab.Gleichberechtigte Partner re-den miteinander auf Augen-höhe. Wir wünschen uns auch anden jeweiligen Positionen beiVerwaltung und Landwirt-schaftskammer Mitarbeitermit nicht nur theoretischen,sondern auch praktischenjagdlichen Kenntnissen. Oftist nicht einmal die Jagdprü-fung vorhanden.

Leiter einer Gesundheitsab-teilung mit dem Erste-Hil-fe-Diplom?Es besteht die schleichendeGefahr, dass wir Jäger im-

mer mehr zu Dienstleisternfür Grundbesitz, Forst undAllgemeinheit werden,Stichwort „Schädlings-bekämpfung“. Der Slogan„Wald vor Wild“ ist im bio-logischen Sinn selbstver-ständlich korrekt, ohne in-takten Lebensraum gibt eslängerfristig keinen gesun-den Wildbestand. Darausergibt sich aber kein hierar-chisches Prinzip nach demMotto „Forst vor Jagd“. DieJagd ist keine Unterabtei-lung des Forstwesens!

Die österreichischen Jagd-verbände bekennen sich zurErhaltung eines gesundenWaldes, zur Schalenwildre-duktion, dort wo die Bestän-de noch zu hoch sind. Wirfordern aber gleichzeitig alle Interessensvertretun-gen, die direkt oder indirektfür die wildschadensför-dernden Umstände mitver-antwortlich sind, sowie diePolitik auf, uns bei dieserschwierigen Aufgabe zu un-terstützen.Wir Jäger müssen schluss -endlich aufpassen, nicht

nur fast ganzjährig um Er-füllung der Mindestab-schüsse zu kämpfen, son-dern eine umfassende,nachhaltige, anständigeJagd zu betreiben – eben„Wieder mehr „G’spür undRespekt“ zu bekommen(siehe Seite 4).

Mit Weidmannsgruß,Euer

LJM Dr. Ernst Albrich

SCHUSSZEITEN IM MÄRZ UND APRIL 2012

Ganzjährig:Schwarzwild, Bisamratte, Marderhund, Waschbär

In den Monaten März und April 2012 darf in Vorarlberg folgendes Wild erlegt werden:

BESUCHEN SIE UNS IM INTERNET

Jagd in Vorarlberg www.vjagd.atVerein Vorarlberger Jägerschaft www.vjaegerschaft.atVorarlberger Jägerschule www.vjaegerschule.atVorarlberger Jagdzeitung www.vjagdzeitung.at

Hubert Schatz

Seit wenigen Jahren ist in derheimischen Jagd eine beunru-higende Entwicklung festzu-stellen. Neben der steten Vertechnisierung der Jagd-ausübung ist vor allem in dergegenwärtigen Wald-Wild-diskussion ein schleichender,aber deutlich spürbarer Ent-zug von Würde und Respektgegenüber dem Wild zu be-obachten. Die zunehmendeVerrohung der Sprache undDuldung von fragwürdigenJagdpraktiken finden vor al-lem unter dem Deckmantel„Wildreduktion und Wild-schadensverhinderung“ ihrenLauf. Auf der anderen Seitebedient sich der Jäger immermehr technischer Hilfsmittel,die das letzte Geheimnis un-serer Reviere und den ver-steckten Zauber der Wildtiereentblößen und so die Sinnhaf-tigkeit und Freude an derJagd immer mehr in Fragestellen.

Das Umfeld der Jagd ist ei-nem steten Wandel unterzo-gen. Aus diesem Grund sindFlexibilität und Weiterent-wicklung auch in der Jagd

wichtig, um in der Zukunftbestehen zu bleiben. Der Jä-ger erfährt aber immer mehrZurufe und Forderungen vonaußen mit zum Teil völligentgegengesetzten Zielen, so-dass jedem Recht tun wohlkaum möglich ist. Es scheintüberhaupt die Zeit gekom-men zu sein, wo die ständi-gen Anpassungsbemühun-gen des Jägers an dieWünsche der Anderen sehrdifferenziert und kritisch hin-terfragt werden müssen undwo die inneren Werte derJagd wieder vermehrtBerücksichtigung finden sol-len. Sich den eigentlichenWerten der Jagd wieder aktivzu besinnen, verlangt aberauch eine selbstkritische Na-belschau. Denn ein gewisserSelbstreinigungsprozess un-ter dem Motto „Weniger istMehr“ würde der Jagd in somanchen Bereichen sowohlnach innen als auch nachaußen gut tun.

Jäger steht unter Beobachtung

Obwohl das Verhalten „Se-hen, aber nicht gesehen wer-den“ ein wichtiges Gebot für

eine erfolgreiche Jagdaus -übung darstellt, bleiben vieleTätigkeiten des Jägers derAllgemeinheit nicht verbor-gen. Reviereinrichtungen wieAnsitze und Futterstellenaber auch Jagdfahrzeuge sindbesonders auffallende Objek-te für die kritische Öffentlich-keit. Selbstverständlich sindeinige technische Geräte imJagdbetrieb, insbesondere zurBetreuung der Fütterungenoder beim Materialtransport,unverzichtbar und solangedies auf den bestehendenWegen passiert auch akzepta-bel. Klar zu hinterfragen istjedoch der zunehmende Ge-brauch von Quads und ähnli-chen Geländefahrzeugen imherkömmlichen Jagdbetrieb,um sich auch abseits vonForst- und Güterwegen ma-schinell fortbewegen zu kön-nen. Man möge sich nur indie Gedanken eines Schitou-rengehers versetzen, der Hin-weistafeln wie „Respektieredeine Grenzen“ oder„Wildruhezone“ auf seinerTour begegnet und respek-tiert, gleichzeitig aber sehenmuss, wie sich ein Jäger mitHilfe eines hochmotorisiertenSchneegeländefahrzeuges

lautstark und stinkend insRevier bewegt. Noch vor we-nigen Jahren kehrte mit Ein-treffen der ersten größerenSchneefälle jagdliche Ruhe inden höher gelegenen Bergre-vieren ein, weil der zeitlicheund körperliche Aufwandeinfach zu groß war, um nochhäufig ins Revier zu gehen,geschweige denn zu jagen.Heute ermöglichen moderneSchneeraupenfahrzeuge,ausgestattet mit Gummiket-ten, Servolenkung, Unterset-zungsgetriebe und ordentlichvielen PS unterm Sitz eingemütliches Erreichen derHochlagenreviere binnenkurzer Zeit und so die Aus -übung der Jagd bis zum letz-ten Schusstag.

Weitschüsse erhöhenFluchtdistanz

Mit Hilfe modernster Waffenund Zieleinrichtungen kön-nen „treffsichere“ Schüssevon mehr als 400m auf dasWild abgegeben werden.Weitschüsse sind jedoch alsGift für unser Alpenwild zubezeichnen, denn die Tierekönnen in der deckungslosenLandschaft mit der Zeit den

Wieder mehr G’spür und Respekt notwendig

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Menschen als Gefahrenquellenicht mehr einschätzen, wo-durch Fluchtdistanz undFluchtentfernung des Wildesauch gegenüber dem nicht -jagenden Naturnutzer immergrößer werden. Auf der ande-ren Seite ermöglichen Leucht-punktabsehen Schüsse bisweit in die Dämmerung, wo-durch die Tiere förmlich indie Nacht und in die Deckun-gen „hineingeschossen“ wer-den. Dass solche Jagdprakti-ken nicht nur dem Ansehender Jagd, sondern längerfris -tig dem Jäger selbst schwerenSchaden zufügen, wollenmanche nicht wahrhabenoder sie ignorieren es einfach.Gleichzeitig protzen sie aberdamit, einen Schibergsteigeroder Wanderer über das rich-tige Verhalten in der Naturbelehrt zu haben.

Wollen wir gläserneReviere?

Ein echter Auswuchs ist derzeit in der Verwendungvon selbstauslösenden „Wild-kameras“ festzustellen.Während der Jagdzeit ist an allen möglichen Wild -wechseln und Salzlecken eineÜberwachungskamera mon-tiert, die unter Angabe vonDatum und Uhrzeit jede Be-wegung aufnimmt. Man willjedes Stück Wild im Revierkennen, um das Unbekannte,Überraschende so gering wiemöglich zu halten. Außerdemkönnen damit die Aktivitäts-zeiten der einzelnen Reh-böcke und Hirsche auf die Se-kunde genau erhoben undihre Bejagung somit genaukalkuliert werden. Somitglaubt man das Revier auchvom Stammtisch aus im Griffzu haben. Wenngleich Fort-schritt und Technik auch demJäger nicht verwehrt sein sol-len, so stellt die übertriebeneTechnisierung der Jagd einegroße Gefahr dar. Das Ange-bot von technischen Jagd-geräten auf dem Markt isthoch und die Versuchung,sich mit ihnen anzufreunden,groß. Doch es liegt an uns Jä-

gern selbst, ob wir unserenRevieren noch einen Rest anGeheimnis und den Wildtie-ren ihren versteckten Zauberlassen oder ob wir in Zukunftauch jeden Rehbock katalogi-sieren, mit Namen versehenund somit jedes Unbekannte,Unvorhergesehene – ja das,was den eigentlichen Reiz derJagd ausmacht – nehmenwollen. Außerdem stoßendiese Kameras bei Grundei-gentümern und in der Bevöl-kerung vehement auf Wider-stand, denn wer will sichschon unbemerkt jederzeitund in jeder Situation ablich-ten lassen?

Jäger als Lieferantwertvoller Nahrung

Wildfütterungen sind beson-ders auffallende Objekte inunserer Natur und das nichtnur während der Wintermo-nate. Es muss dem Jäger einbesonderes Anliegen sein,dass diese Einrichtungennicht nur wildtiergerecht undpraxisorientiert gestaltet undbetrieben werden, sonderndass sie bei den anderen Na-turnutzern nicht auf Wider-stand stoßen. Ordnung undSauberkeit sind das eine, dieArt und Weise der verwende-ten Futtermittel, Fütterungs-technik und vor allem Fütte-rungszeit das andere. GeradeRehwildfütterungen lieferndiesbezüglich immer wiederAnstoß zur Diskussion. Lei-der hat die Winterfütterungdes Rehwildes in manchenRegionen ihr ursprünglichesZiel, nämlich einen bestimm-ten Bestand an Rehen gutüber den Winter zu bringenund allenfalls auch Schädenim Wald zu minimieren, völ-lig aus den Augen verloren.Es kann und darf nicht sein,dass Rehfütterungen fast aus-schließlich mit Kraftfutter,und das vom Frühherbst biszum nächsten Sommer, ver-sorgt werden. Da muss sichdoch ein jeder unbedarfterWanderer, der an einer sol-chen Fütterung vorbei-kommt, automatisch die Fra-

ge stellen: „Was esse ich ei-gentlich, wenn ich im Gast-haus einen Rehrücken oderein Rehragout aus heimischerRegion bestelle?“ Die Gewin-nung von gesunden Nah-rungsmitteln, wie es dasWildfleisch unübertroffeneinmal ist, muss wieder ver-mehrt eine zentrale Aufgabevon uns Jägern werden. Da-mit macht die Jagd nicht nureinen ursprünglichen Sinn,sondern bietet selbst in unse-rer modernen Zeit die nobelsteund beste Rechtfertigung fürdie Ausübung der Jagd. Dergesundheitsbewusste Konsu-ment schätzt Fleisch mit geringem Fett- und Choleste-ringehalt und somit dasWildbret sehr. Dies aber nurdann, wenn er auch zweifel-los den Eindruck hat, dass sich das Wild frei undweitgehend natürlich, ohnebesondere Futtergemischeernähren darf. Trophäen -orientierte Fütterungsprakti-ken sind nicht nur in Bezugauf Wild und Wald abzuleh-nen, sondern eine völlige Sinn -entfremdung der Jagd, die inder Öffentlichkeit niemalsAnerkennung finden wird.Außerdem ist diese Art von „Wildbewirtschaftung“ einwesentlicher Grund, warumFütterungen, und somit lei-der auch jene, die wirklichmit Verstand und zumZwecke der Natur betriebenwerden, zunehmend in Fragegestellt oder gar Gefahr lau-fen, einem gänzlichen Fütte-rungsverbot zum Opfer zufallen.

Jagdschutzorgan lenkt

Der Berufsjäger bzw. dasJagdschutzorgan spielt imWerdegang und in der Ent-wicklung der Jagd eine ganzentscheidende Rolle. SeinePerson hat in der Regel einengroßen Einfluss auf die jagd-liche Denkweise und Einstel-lung der Jagdnutzungsbe-rechtigen. Und je mehr Naturer in seinen Hegebemühun-gen zulässt und eine hohejagdliche Vielfalt im Revier

anstrebt, desto weniger wirder mit Forderungen desDienstgebers konfrontiertsein, die nur mit außerge-wöhnlich hohen Schalenwild-beständen und naturfernenFütterungsstrategien erfüll-bar sind. So unglaublich wiees klingt, doch die Anzahl anunzufriedenen Revierinha-bern ist landesweit im Steigenbegriffen, obwohl sie überJagdgebiete mit hervorragen-den Schalenwildbeständenverfügen. Mühevolle Debat-ten mit Grundeigentümernund Behördenvertretern wer-den häufig als Grund dafürgenannt. Eine gewisse jagdli-che Sättigung dürfte jedochebenfalls eine nicht unwe-sentliche Rolle dafür spielen.Aus diesem Grund muss derJagdaufseher bemüht sein,seinen Jagdherren und Gäs -ten die Jagd nicht nur mit starken Trophäen, son-dern umfassend und mitWeitblick zu präsentierenund schmackhaft zu machen.Jagdliche Vielfalt statt Ein-topf würde so manchemPächter wieder mehr Freudeund Interesse an der Jagd undan seinem Revier bringen alsdie stete Konzentration aufzwei bis drei Wildarten unddavon wieder nur auf wenigetrophäentragende Stücke.

Zielvorgaben beeinflussen die JagdausübungDie Entwicklung der Jagd undder Umgang mit Wildtierensind aber nicht nur vom Jägerselbst, sondern auch maßgeb-lich von der Gesellschaft undden Anforderungen des so ge-nannten öffentlichen Interes-ses abhängig. Gerade die bevorstehenden Abschuss-planverhandlungen werdenwieder deutlich zeigen, wieschwierig eine wildtiergerech-te Jagdausübung unterBerücksichtigung aller Wün-sche und Forderungen dermitspracheberechtigten Inter-essensgruppen geworden ist.Das Verhalten, die Raumnut-zung sowie die Sichtbarkeit

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des Wildes ist eng mit seinerBejagung, d.h. Jagdmethodenund Dauer der Schusszeit ge-koppelt. Diese hängen erfah-rungsgemäß wieder eng mitdem Jagdsystem und derHöhe der Abschussvorgabenzusammen. Je mehr Wild er-legt werden muss, desto ehersteigt die Gefahr einer langenBejagungszeit und unge-schickter Bejagungsaktionen.Selbst die viel gepriesene In-tervalljagd unter Anwendungvon Bewegungsjagden ist un-mittelbar davon abhängig undkeineswegs grenzenlos stei-gerbar. Wann, wie oft und wielange der Jäger sich im Revieraufhält, hängt also nicht nurvon ihm selbst, sondern vonden Abschussvorgaben derBehörde und von derStörungsintensität der Jagd-ausübung durch andere Na-turnutzer ab. Selbstverständ-lich spielen das Geschick unddie Erfahrung des Jägers sowiedie Jagdmethoden eine ganzentscheidende Rolle. Je mehrJäger in einem Rotwildrevierunkoordiniert jagen, destogrößer wird der Vertreibungs-effekt bzw. schlechter dieSichtbarkeit des Wildes. Aufder anderen Seite stößt der 1-Mann-Jagdbetrieb, der ebennur die Ansitz- und Pirschjagdbetreiben kann, ab einer be-stimmten Mindestabschuss -höhe ebenfalls an seine Leis -tungsgrenzen, sodass er ohneUnterstützung von Hilfsjägerntrotz 150%igem Arbeitseinsatzseine Abschussvorgaben nichtmehr erfüllen kann.

Schusszeiten bestimmen das Verhalten des WildesNeben den Jagdmethodenkommt in Bezug auf dieSichtbarkeit des Wildes undsomit auch Erfüllbarkeit der Abschussvorgaben derSchusszeit eine essentielleBedeutung zu. Wann undwie lange gejagt wird, sinddabei die entscheidendenFaktoren. Nachdem die Abschussdurchführung dasVerhalten des Wildes beson-ders negativ prägen kann,sollte diese wenn möglich„ohne Zeugen“ und geringeNachwirkungen erfolgen,was sich bei im Rudel leben-den Wildarten als sehrschwierig erweist. Beispiels-weise kann Rotwild nur danneffizient bejagt werden, wennfür alle oder zumindest einenGroßteil der Geschlechts-und Altersklassen Schusszeitherrscht. Im Vergleich dazukann im Frühjahr, wo nureinjährige Stücke und nichtführende Tiere zum Ab-schuss frei sind, kaum or-dentlich Strecke gemachtwerden, dafür erleben zahl-reiche Zeugen, insbesonderedie sensiblen Muttertiere,den Tod ihrer vorjährigenKälber und werden somit be-reits im Frühjahr zum scheu-en Nachtwild erzogen. DieAbschussverhandlungen inden vergangenen Jahren ha-ben gezeigt, dass das Ansin-nen zur Vorverlegung derSchusszeiten für Rotwild

vom 1. Juni auf den 1. Maioder noch früher keineswegsnur von den Behördenvertre-tern propagiert, sondern ge-nauso von Revierinhabernund Jagdschutzorganen ge-fordert wird. Zumindestwird der Behörde „zwischenden Zeilen“ mitgeteilt, dassdie Planerfüllung ohne vor-zeitige Abschusserlaubnisnicht bewerkstelligt werdenkönne. Die Auswirkungendieser Maßnahme konntenwir in den vergangenen Jah-ren jedoch an der Reaktiondes Wildes gut studieren. Er-höhte Nachtaktivitäten undeine auffallend veränderte,insbesondere verkleinerteRaumnutzung des Rotwildesmachten die Bejagung derTiere in den Folgemonatenbesonders schwer. An dieserStelle ist klar zu hinterfragen,ob es sich wegen 10% Ab-schusserfüllung im Frühlingbezahlt macht, für die restli-chen Monate des Jahres ver-korkste Bejagungsbedingun-gen mit schreckhaftem Wildin Kauf zu nehmen. Doch jeschlechter die Abschusspläneerfüllt sind, desto größerwird erfahrungsgemäß derDruck, die Abschussvorga-ben im kommenden Jahr wei-ter zu erhöhen. Dadurchwird auch der Ruf umSchuss zeitvorverlegung inden Frühling wieder lauterund die Spirale der Gewaltgegenüber dem Wild immergrößer. Als Folge darausnimmt aber die Sichtbarkeitder Tiere wiederum merklichab und die Abschusserfül-lungsrate wird so vermutlichimmer kleiner. Der Verzichtder Frühjahrsjagd, welchedie gesetzlichen Schusszei-tenregelungen für Rotwild inKernzonen erst gar nicht vor-sehen, erfordert natürlicheine umso effizientere Jagd-ausübung im Herbst undFrühwinter. Und solange derJagdbetrieb nicht über Wo-chen durch die Hirschjagdblockiert ist, ist eine vollstän-dige Abschussplanerfüllungauch in der normalen Schuss -zeit möglich.

Wieder mehr G’spürund Respekt notwendig

Wir alle, ob Jäger, Grundbe-sitzer, Interessens- oderBehördenvertreter brauchenwieder viel mehr Gefühl undGespür in den Forderungenund im Umgang mit demWild, sonst werden wir unsvon den Zielen einer zufrie-den stellenden Waldverjün-gung und eines angepasstenWildbestandes eher wegbe-wegen als weiter annähern.Aus wildbiologischer undjagdfachlicher Sicht ist künf-tig wieder vermehrt auf dieEinhaltung der gesetzlichenSchusszeitenvorgaben zuachten, Abschussvorver -legungen darf es nur dort geben, wo echte Sondersitua-tionen und Sonderziele vorherrschen, nicht jedochpauschal für die gesamteWildregion. Außerdem gibtes im Land mehr als genü-gend Freihaltungen, wo oh-nehin das gesamte Jahr hin-durch gejagt werden muss.Die im Vorjahr praktiziertengemeinschaftlichen Beja-gungsaktionen, wo sich meh-rere Berufsjäger und rot-wildambitionierte Grünröckeaus verschiedenen Talschaf-ten zusammengefunden ha-ben, um sich gegenseitig beider Abschusserfüllung zu un-terstützen, sollten auch in Zu-kunft gepflegt und nichtdurch demotivierende Urteilevon außen madig gemachtwerden. Denn die Dringlich-keit einer jagdruckminimie-renden Abschusserfüllung er-weist sich je länger jewichtiger.

Motivieren statt frustrieren

In der Jagd muss allgemeinwieder mehr für Motivationals für Resignation gesorgtwerden. Ambitionierte Jägerund dienstbeflissene Jagd-schutzorgane sollten als Part-ner und Mitarbeiter und nichtals Befehlsempfänger behan-delt werden. Hingegen sinddie Abseiler und Taktierer,

Die Gewinnung von gesundem, natürlich gewachsenem Wildfleisch musseine zentrale Aufgabe des Jägers sein.

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die sich stets bewusst auf dieBemühungen der anderenverlassen, sowohl von derHegegemeinschaft als auchvon der Behörde gnadenlosund in voller Härte zu bean-standen. Eine besondere Anerkennungist den Hegeobmännern ent-gegenzubringen, die in ihrenWildregionen auf ehrenamtli-cher Basis der Behörde un-wahrscheinlich viel Arbeitabnehmen. Häufiges Ignorie-ren ihrer mühevoll vorberei-teten Vorschläge führen zuFrust und Resignation. Bei-spielsweise bedeuten freizü-gige Abschussanordnungenvon Ier und IIer Hirsche alsso genannte Schadhirscheoder Inkludierung in Freihal-tungen eine wahre Zer-reißprobe für eine Hegege-meinschaft. Die Bereitschaftder Hegegemeinschaftsmit-glieder zur Übernahme derObmannfunktion ist untersolchen Umständen bedenk-lich klein geworden, in man-

chen Wildregionen könntesich daher bald ein führungs-loser Zustand ergeben. Eineschlimme Situation, die derBehörde sehr viel Arbeit brin-gen wird. Auch aus diesemGrund sind wir gut beraten,wenn wir künftig wiedermehr das Gemeinsame in denVordergrund stellen und injagdfachlichen Fragen dieMeinung der Jäger wieder

mehr mit einbinden bzw.berücksichtigen. WarnendeBeispiele im Land zeigen, mitwelchen Problemen Jagd -verfügungsberechtigte undBehörden konfrontiert sind,wenn sich die Jäger bei derLösung der Wald-Wild-Frageals verlässliche Mitarbeiterausklinken bzw. verabschie-den. Auf der anderen Seitestellen Transparenz in der

Wildbestandesentwicklungsowie die bestmögliche Erfül-lung gemeinsam festgelegterZiele, wie Reduktionsmaß-nahmen und Abschussplan -erfüllung besonders wichtigeVoraussetzungen für einegute Partnerschaft im Bezie-hungsdreieck Jagd-Grundei-gentum-Behörde dar.

Mit 31. März geht ein Jagdjahrmit hohen Vorgaben und schwie-rigen Witterungsbedingungenfür die Abschussdurchführungzu Ende. Sowohl der vergangeneHerbst mit wochenlang anhal-tendem Schönwetter und auffal-lend milden Temperaturen alsauch die intensiven Schneefälleund die große Lawinengefahr imDezember und Anfang Jännerdieses Jahres trugen zu erhebli-chen Behinderungen in der Jagd-ausübung und bei der Abschuss -durchführung bei. Demzufolgehielten sich auch die Erfolge derAbschussverlängerung bis zum22. Jänner in Grenzen. Umsomehr Respekt gilt jenen Hegege-meinschaften und Jagdrevieren,die die Abschusspläne zufrieden-stellend erfüllen konnten.Neben den schwierigen Witte-rungsbedingungen werden ineinzelnen Regionen des Landesaber auch die Auswirkungen derhohen Rotwildabschüsse in denvergangenen Jahren offensicht-lich, sodass bereits in den Som-mermonaten wesentlich wenigerRotwild festzustellen war undsomit auch weniger erlegt wer-den konnte. Im Hinblick daraufersuche ich die Revierverant-

wortlichen, insbesondere die zu-ständigen Jagd- und Waldaufse-her, eine möglichst gemeinsame,objektive Bestandeserfassungdurchzuführen. Denn die heuerin einigen Wildregionen unvoll-ständige Abschussplanerfüllungerfordert von den zuständigenBehörden, Hegegemeinschaften,Grundbesitzern, Jagdnutzungs-berechtigten und Jagdschutzor-ganen eine genaue Analyse derSituation, um eine sachorientier-te Abschussplanung für dasJagdjahr 2012/13 durchführen zukönnen.

Die hohen Schneelagen in die-sem Winter verlangen für diekonsequente Betreuung derWildfütterungen einen besonde-ren körperlichen und zeitlichenAufwand, wofür ich den Hege-gemeinschaften und vor allemden Fütterungsbetreuern undJagdschutzorganen aufrichtigdanke. Darüberhinaus nehmendie Jagd- und Waldaufseher imRahmen der Überwachung derEinhaltung der ausgewiesenenWildruhezonen und Ruhezonenum die Rotwildfütterungen einewichtige Aufgabe im Interessedes Waldschutzes wahr.

Mein Dank gilt weiters den Jagd-ausübenden und Jagdschutzor-ganen sowie Amtstierarzt Dr. Norbert Greber für die Um-setzung des TBC-Screeningsbeim Rotwild. Im Zuge der ERA-NET und Wildtiersurvey-Unter-suchungsprogramme wurdenbislang 281 Proben eingesandt.Rund 92 % der Einsendungen ha-ben dem hohen Probenahme-An-forderungsprofil entsprochen.Von den landesweit 260 verwert-baren Proben sind nach derzeiti-gem Untersuchungsstand achtTBC-positiv. Trotz dieser ver-gleichsweise niedrigen Infekti-onsrate erfordert das Thema Tu-berkulose auch in Zukunft,insbesondere in der Pufferzonezum Lechtal, eine erhöhte Auf-merksamkeit. Die im Vorjahrfestgelegten Handlungsanleitun-gen für die Land-, Alp- und Jagd-wirtschaft sind nach derzeitigemKenntnisstand auch heuer konse-quent umzusetzen.

Schließlich darf ich der Vorarl-berger Jägerschaft und ihrenFunktionären unter Führung vonLandesjägermeister Dr. Ernst Albrich für die gute und kon-struktive Zusammenarbeit dan-

ken. Mein spezieller Dank gehtan die Hegeobmänner für ihre unverzichtbaren Koordinie-rungsaufgaben sowie an dieJagdnutzungsberechtigten undJagdschutzorgane in den Jagdre-vieren für ihr Engagement in derAbschussdurchführung und imJagdbetrieb.

Für das neue Jagdjahr 2012/13wünsche ich allen Jagdverant-wortlichen und Jagdausübendenweiterhin viel Gesundheit, einkonstruktives Miteinander undein kräftiges Weidmannsheil.

Landesrat Ing. Erich SchwärzlerPromotion

Dank für gute Zusammenarbeit im Netzwerk Mensch-Wald-Wild

Die Jagd vermag selbst das Verhalten des Rehwildes maßgeblich zu beeinflussen.

WILDBIOLOGIE Vorarlberger Jagd8

Leben an der Grenze: das Alpenschneehuhn

Das Alpenschneehuhn zähltmit Auerhuhn, Birkhuhn undHaselhuhn zu den Rau-fußhuhnarten. Der lateinischeName „Lagopus mutus“heißt wörtlich übersetzt „Ha-senfuß“ und weist auf die biszu den Zehen dicht befieder-ten Zehen hin. Das Alpenschneehuhn kommtals Brutvogel im gesamtenAlpenbogen vor, von denfranzösich-italienischen See-alpen bis in die Steiermarkund nach Niederösterreich.In Vorarlberg konzentrierensich die Vorkommen auf dieGebiete Silvretta, Verwall,Rätikon, Lechquellengebirge,Hinterer Bregenzerwald undAllgäuer Alpen. Die Popula-tionsgröße wird von BirdLifeVorarlberg mit 300 bis 400Brutpaaren angenommen(Quelle: Atlas der BrutvögelVorarlbergs).

Leben an der Grenze

Das Alpenschneehuhn kannin den Alpen in Höhenlagenzwischen 1500 und 3500 mangetroffen werden, sowohlim Urgestein als auch in denKalkalpen. Typische Lebens-räume sind Geröllhalden mitspärlichem Pflanzenwuchs,schattige Mulden und Steil-rinnen, in denen der Schneelange liegen bleibt, stein- und

felsübersäte Hänge, die guteAussicht (Warten) und zu-gleich Deckung bieten. Aberauch Hochalmen mit Alpen-rosen, Heidekraut, Zwerg-weiden und Krüppelsträu-chern, mit Heidel- undPreiselbeeren zählen zum Le-bensraum des Alpenschnee-huhns.

Perfekte Tarnung

Alpenschneehühner sind mit34-40 cm etwas kleiner als dienahe verwandten Moor-schneehühner, haben eineFlügelspannweite von 54-60cm und werden 400-550 gschwer. In drei Hauptmausern wer-den drei Kleider angelegt, daswinterliche, das Brutkleidund das Herbstkleid. DasEinsetzen der Mauser undder zeitliche Ablauf des Ge-fiederwechsels hängen dabeiweitgehend mit den jahres-zeitlichen Temperatur-schwankungen zusammen.Während des gesamten Jah-res sind der Bauch, die Läufeund die Handschwingen reinweiß und die 16 Federn desStoßes (mit Ausnahme desmittleren Paares) dunkel-braun bis schwarz. Die Tiere verlassen sich aufihre hervorragende Tarnungwährend der unterschiedli-

chen Jahreszeiten. WennWanderer sich nähern, blei-ben sie so lange sitzen, bis manfast auf sie tritt, um dann mitlautem Getöse aufzufliegen.

Bestens angepasst

Schneehühner sind ausge-zeichnet an das Leben in kal-ten Klimazonen angepasst –nämlich mit bester Isolierung.Die für die Raufußhühner ty-pischen dunigen Afterfedernsind im Winter besonderslang und isolieren wie einezweite Lage aus Daunen. DieFüße („Hasenfuß“) sind mitvielen dünnen Federn be-setzt, welche das Einsinkenim Schnee und auch den di-rekten Hautkontakt mit Eisund Schnee verhindern.Im Winter verbringenSchneehühner außerdem vielZeit in Schneehöhlen.

Gelege und Brut

Eine weitere Anpassung andas Leben in der Kälte ist diekurze Brutzeit. Schneehühnerhaben von allen Raufußhüh-nern die kürzeste Brutzeit.Das Nest ist eine flache, meistnur mit wenigen Grashalmenund anderen Pflanzenteilensowie einigen Federn ausge-legte Mulde. Ein durch-schnittliches Gelege besteht

aus 5-10 spindelförmig, glat-ten und glänzenden Eiern.Der Legeabstand beträgt 1-2Tage.

Schneehühner sind mono-gam. Die Henne brütet, derHahn bleibt in der Nähe.Brutbeginn ist nach dem vor-letzten Ei. Nach zirka 21 Ta-gen schlüpfen die Küken.

Nestling

Schneehuhnküken sind Nest-flüchter. Läufe und Zehensind bis zu den Krallen be-dunt. Die Musterung ist kräf-tig, mit auffälligen schwarzenZonen an den Kopfseiten undschwarzen Rändern der rost-braunen und rostbeigefarbe-

Ein durchschnittliches Gelege be-steht aus 5-10 spindelförmig, glat-ten und glänzenden Eiern. DieSchale ist weißlich bis hell rahm-gelb, mit unregelmäßigen, dunkel-schokobraunen Sprenkeln undFlecken gezeichnet. 43,6 x 31,1 mm(Quelle: Harrison und Castell2004).

Alpenschneehahn und Henne im Winterkleid. Der Hahn ist am schwarzenZügel zwischen Schnabelansatz und Auge zu erkennen.

Foto

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Herbstkleid der Schneehühner – im Bild zwei Hennen. Die Englische Be-zeichnung für Schneehühner ist „rock ptarmigan“ ( „Felsen-Schneehuhn“).

März / April 2012 9WILDBIOLOGIE

nen Flächen. Die hellen Berei-che sind ganz ohne Gelb undmehr blaß gräulichbeige. DerSchnabel ist schwarz oderschwarz mit weißer Spitze,die später auch schwarz wird.Die Krallen sind grau, die Irisdunkelbraun (Quelle: Harri-son und Castell 2004).

Sobald die Dunen trockensind, folgen die Küken derHenne und werden von die-ser zu den Futterplätzen ge-führt. Durch Picken weist dieHenne auf Nahrung hin, siefüttert die Küken aber nichtdirekt. Die Schwungfedernwachsen sehr schnell und dieKüken können schon nach

wenigen Tagen kleinereStrecken flatternd fliegen. Mit60 Tagen sind die Jungvögelfertig entwickelt.

Nahrungs-Spezialisten

Schneehühner gehören auchbei der Ernährung zu denSpezialisten. Im Vergleich zuden anderen Raufußhuhnar-ten haben sie die längstenBlinddärme. Damit kannauch noch sehr zelluloserei-che Winternahrung aufge-schlossen werden, wie etwaZwergweiden, Triebe vonHeidelbeeren, Preiselbeeren,Heidekraut und Alpenrose.Im Sommer ernährt sich dasAlpenschneehuhn vorwie-gend von Blattspitzen, jungenTrieben, Blüten und Samenvon Geröll- und Hochge-birgspflanzen (z.B. Heidel-beere, Steinbrecharten, Silber-wurz etc.), also von leichtverdaulichen und eiweißrei-

chen Pflanzenteilen. Jungvögel ernähren sich inden ersten Lebenswochen,wie auch bei den anderenRaufußhuhnarten, vorwie-gend von Insekten und derenEntwicklungsstadien, späterauch von zarten Keimen,Knospen und Triebspitzender mannigfaltigen Boden-flora ihres Lebensraumes. So-bald die Vögel im Hochsom-mer nicht mehr an ihreBrutterritorien gebundensind, steigen sie mit derSchneeschmelze immer höherhinauf, um möglichst langevom Eiweißgehalt zu profitie-ren, der bei Pflanzen niehöher ist als während desSprießens. Im Herbst bietensich zusätzlich verschiedeneBeeren und Samen an.

Jagd

Jagdgesetzlich gesehen istdas Schneehuhn in Vorarl-

berg in den Monaten Oktoberbis Dezember schussbar.

Literaturtipps

Colin Harrison und Peter Ca-ste ll. 2004. Jungvöge l, Eierund Nester d er Vögel Euro -pas, Nord afrik as und d esMittleren Ostens. AULA-Ver-lag GmbH.Paul Ingold . 2005. Freizeitak-tivitäten im Lebensraum derAlpentiere . Konflik tbere ichezw ischen Mensch und Tier.Mit e inem Ratgeber für d iePraxis. Verlag Haupt Berne.Rita Kilzer, Georg Willi undGerold Kilzer. 2011. Atlas derBrutvöge l Vorarlbergs. Bu-cher Verlag.Hubert Zeiler. 2008. Birkwild .Hase lhuhn. Schneehuhn.Österr. Jagd - und Fischere i-Verlag.

Monika Dönz-Breuß

Flugbilder im Herbst und Winter - Schwingen, Bauch und Läufe sind ganzjährig weiß, der Stoß, mit Ausnahme des mittleren Paares, schwarz.

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ANZEIGEN Vorarlberger Jagd10

Trachten und tolle Stimmungbeim 9. Landesjägerball

Roland Moos

Trachten, Dirndl und nobleGäste prägten das Erschei-nungsbild des jagdlich inter-essant dekorierten, und bisauf den letzten Platz gefülltenAngelika Kauffmann Saalesbeim 9. Landesjägerball inSchwarzenberg.

Ganz traditionell und feier-lich wurde mit Jagdhornblä-serklang der Jagdhornbläser-gruppe Kleinwalsertal, sowiemit Eröffnungsreden vonLJM Dr. Ernst Albrich unddem aus dem Burgenland an-gereisten LJM DI Peter Prie-ler, der auch den Ehrenschutzinne hatte, der 9. Landesjä-

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LJM Dr. Ernst Albrich begrüßt die Gäste.

Ballchef BJM Hans Metzler mit Moderatorin Martina Rüscher. Landesjägermeister von Burgenland DI Peter Prieler.

März / April 2012 13LANDESJÄGERBALL

gerball eröffnet. Auffallendund erfreulich viel Promi-nenz aus Politik, Wirtschaft,Bildung und Kultur, sowieBehördenvertreter und diehöchsten Jagdfunktionäre desLandes gaben sich hier einfestliches Stelldichein.

Bewundernswert und eineechte Bereicherung der Balls-zene waren auch die vielenTrachtenträgerinnen aus denverschiedenen Talschaftenunseres Landes.

Stimmung pur

Gleich schon zu Beginn desAbends war die Stimmungeinfach perfekt, wobei diebravourösen Musiker des„Riedberg Quintetts“ maß-

geblichen Anteil daran hat-ten. Ihr abwechslungsreichesRepertoire reichte von volks-tümlicher Unterhaltungs -musik, über Oberkrainer undGoiserer Jodelklang, bis hinzu modernem, fetzigemRocksound, gespickt mit hu-morigen und solistischen Ein-lagen zum allgemeinen Ver -gnügen der illustren Ballgäste.

Spannende Versteigerung

Die charmante und wortge-waltige Moderatorin MartinaRüscher moderierte nicht nursouverän durch das Ballpro-gramm, sondern führte auchdie Versteigerung der Wild-abschüsse durch. Mit einem sprühenden Feuer-

werk an Wortakrobatik wur-de in einer hochspannendenAuktion binnen kürzesterZeit ein Rehbock- (gespendetvon HO Rudi Gort, GJ Fra-stanz I), ein Hirsch- (gespen-det von Familie Leibinger, GJSilbertal) und ein Gamsbock-Abschuss (gespendet vonBJM Hans Metzler, EJ Galt-suttis, Mellental) unter denHammer gebracht.

Wertvolle Tombola-Hauptpreise

Im weiteren Verlauf des stim-mungsvollen Ballabends ka-men vor allem die das Tanz-bein schwingenden Jäger-und Gästepaare voll auf ihreRechnung, aber auch die„Glücksritter“! Eine reich do-

tierte Tombola (über 300Sach- und Warenpreise), zu-sammengetragen von HubertSinnstein und seinem Team,sorgte bei der Ziehung dersechs Hauptpreise für somanch große Überraschung.Die Glücksfee Theresa Meus-burger überreichte Gutschei-ne für ein Genusswochenen-de für zwei Personen imHotel Adlerkönig in Balder-schwang, ein Wellnesswo-chenende für zwei Personenim Montafonerhof in Tschag-guns, einen Hotelaufenthaltim Hotel Hirschen in Schwar -zenberg, ein Dirndl von derFa. Gössl in Dornbirn, einEdelschmuckstück von Juwe-lier Fa. Dalus in Schruns undeine Städteflugreise mit Ho-telaufenthalt nach Berlin.

…wunderschöne DirndlLJM Dr. Ernst Albrich mit Ballchefin Michele Kinz und Univ. Prof. Dr.Walter Schertler (Ersteigerer des Hirschabschusses).

Die Unterhaltungsmusik des Abends: das Riedberg Quintett. LJM Dr. Ernst Albrich mit RJ Manfred Vonbank, Harald Bitschnau undJO Dr. Wolfgang Hofmann.

Mitternachtseinlagemit viel „Blech“

Eine spritzige Show mit vielWitz und blechmusikali-schem Können lieferte zurmitternächtlichen Stunde dasEnsemble „Sonus Brass“. Dasinnovative und virtuose unddennoch musikalisch flexibleBläserquintett, eigentlich ausder klassischen barocken Blä-sermusik stammend, zog hierwirklich alle Register, umteils schräg und rhythmischspektakulär, teils auch mitviel Musiktheatralik das Ball-publikum zu begeistern.

Es war wieder eine lange rau-schende Jäger-Ballnacht im –vom „Künstler“ WolfgangMeusburger – geschmackvollund künstlerisch gestaltetenAmbiente des Schwarzenber-

ger Angelika Kauffmann Saales.

Das gesamte bezirksübergrei-fende Ball-Komitee samt al-len Helfern unter den char-manten und rührigen„Ballmuttis“ Michele Kinzund Ulli Metzler, sowie demChef BJM Hans Metzler, hatzum wiederholten Male auchbeim 9. Landesjägerball 2012wieder ganze Arbeit geleistetund kann so mit Stolz auf diegelungene Landesveranstal-tung zurückblicken, so unge-fähr nach dem Motto „Nachdem Ball, ist vor dem Ball!“

Weidmannsdank!

Weitere Fotos finden Sie aufwww.vjagd.at (SuchbegriffLandesjägerball)

LANDESJÄGERBALL Vorarlberger Jagd14

Ob jung, ob alt oder mittelalt – gute Stimmung war angesagt…

RA Dr. Paul Sutterlütty, Dr. Christof Germann, und LR Ing. ErichSchwärzler

Ensemble Sonus Brass bei der Mitternachts-Einlage

März / April 2012 15ANZEIGEN

WAFFE & SCHUSS Vorarlberger Jagd16

Eine Redewendung, diehinreichend bekannt ist

und immer noch angewandtwird. Allerdings in dochreichlich andersartiger Deu-tung. Der technische undmeist tragische Hintergrundstammt aus der Zeit der erstenFeuerwaffen. Die Qualität derFeuerwaffen war unterschied-lich, selbstverständlich nichtgenormt oder gar von derObrigkeit geprüft.Allerdings gab es die Berufs-und Standesehre. Minder-wertige Waffen wären wederRuf noch Geschäft zuträglichgewesen. Beim notwendigen,freiwilligen Probebeschussoder spätestens beim Ein-schießen wären bereits beste-hende Mängel in der Festig-keit nachhaltig aufgefallen.

Die Schwarzpulversorten un-terschiedlicher Güte erzeug-ten mal mehr und mal weni-ger Rauch, stanken nachSchwefel und Salpeter underzeugten Arbeitsdrücke, de-nen diese Waffen, zumindestbis sie die Büchsenmacher-werkstatt verlassen hatten, si-cher standhielten. Es handelte sich ausschließ-lich um Vorderladerwaffen,also vereinfacht ausgedrückt,Rohre die mit einem Schrau-benbolzen, Schwanzschraubegenannt, nach hinten ver-schlossen waren. Die Reini-gung dieser Rohre war mitden vorhandenen Mittelnnicht einfach und bei man-chen Benutzern fehlte auchdas notwendige Verständnisdafür. Bei diesen Waffen war dasLaden umständlich und auf-wändig. Somit war es nahe-liegend, dass diese Waffen,gerade bei Jägern, geladen ir-gendwo standen oder hingen.Das Zündhütchen wurde aus

Sicherheitsgründen meist erstkurz vor dem Schuss aufge-setzt.

Der Lauf – das Rohr – durftenatürlich nicht gefettet sein,da das Schwarzpulver ja ein-fach in den Lauf geschüttetund darauf eine Kugel, eine„gepflasterte“ (mit einem ge-fetteten Läppchen umwickel-te) Kugel oder einfach einPfropfen aus Papier und da -rauf Schrot, wieder mit Papierfixiert, geladen wurde.

Die nicht verbrannten Rück-stände des Schwarzpulvers,die aggressiven Reste vonSchwefel und Salpeter, griffen(und greifen) in Verbindungmit Feuchtigkeit diese Rohreund die Ladung Blei schnellan, erzeugten Rost bzw. Oxy-dation bei Blei und ergabennach einiger Zeit so einenfesten Pfropfen, der sich imLauf „verkeilte“ und einenVerschluss nach vorne bilde-te. Wurde nun die Schwarzpul-verladung gezündet und derVerschluss des Rohres nachhinten war, bedingt durchKonstruktion und zusätzlichRost, der Schwächere, entfern-te sich dieser Teil der Waffeals Geschoß in Richtung Ge-sicht des Benutzers. Un-schwer sich vorzustellen, wasdas für Folgen hatte. Damitwar „der Schuss nach hintenlosgegangen“.

Nach „Erfindung“ des Hin-terladers und fast zeitgleichder Patronenmunition warenLauf und Verschluss trennba-re Teile und Reinigung undPflege jedermann möglich. Mit den kleinen und leis -tungsschwachen Flobert-Pa-tronen (die manchmal heutenoch mit Kleinkaliber-Muni-

tion verwechselt werden) ka-men auch Gewehre und Pis -tolen in großer Zahl auf denMarkt. Die Verschlüsse wa-ren meist schwach, aber aus-reichend für die vorgeseheneVerwendung. Dass in Waffenfür Flobert-Patronen „irrtüm-lich“ KK-Munition verschos-sen wurde, führte ebenfallszu Unfällen.Normierung, Prüfung durchstaatlichen Beschuss und international eigentlich un-miss verständliche Kenn-zeichnung von Waffen undMunition verhinderten in derFolge Unfälle.

Dass die benutzten Waffen ineinem sicherheitstechnischeinwandfreien Zustand sind,liegt wohl im Interesse desBenutzers. Wenn Zweifel be-stehen, sollten diesbezüglicheFragen an Kompetente ge-stellt werden.

Alle Maße von Patronen-Mu-nition sowie die Grenzen deserlaubten Gasdruckes sind imBeschussgesetz festgelegt. ImHandel erhältliche Munitionhat diesen Normen zu ent-sprechen. Das „CIP“ auf derVerpackung bürgt dafür. Werselbst Munition herstellt,macht das in Eigenverant-wortung und ist gut beraten,

wenn er eine Auswahl dieserPatronen vom Beschussamtprüfen lässt. Wer Munitionanderen Personen überlässt,übernimmt die Haftung fürsein Produkt. Wiederlade-geräte und Komponentensind in unüberschaubarerVielfalt erhältlich.

Waffenseitige Mängel, dieUrsache von Verletzungenwaren, sind sehr selten, unddiese wenigen werden kaumbekannt. Wenn technischeMängel eindeutig nachweis-bar sind oder wären und kei-ne Aufarbeitung des „Scha-densfalles“ erfolgt, gerät derVorfall in den Bereich derVermutungen und Spekula-tionen.

Relativ häufig sind Beschädi-gungen durch Fremdkörperim Lauf. Die Ursachen sindvielfältig, aber sicher nichtder Waffe zuzuschreiben. Dabei entsteht meist nur Materialschaden, der irgend-wann, nach Fehlschüssen,festgestellt wird. Wer glaubt,dass ein Wassertropfen keinefeste Masse sein kann, stellesich Aquaplaning vor. Abernicht bei hundert Stunden-kilometern, sondern bei zwei-bis dreitausend.

WAFFE & SCHUSS

„Der Schuss ging nach hinten los...“ Hubert Schedler

Sonntag 22. April 2012 Landesmeisterschaften

8.00 Uhr – 13.00 Uhr Nenzing, Latzwiese

LANDESMEISTERSCHAFT IN DERJAGDLICHEN KUGEL

März / April 2012 17JAGD & RECHT

IM RECHT GEPIRSCHT

Bewilligungspflicht von Schneegeländefahrzeugen in JagdgebietenMMag. Dr. Tobias Gisinger

Nicht nur aufgrund dergroßen Schneemengen in denletzten Monaten entschließensich immer mehr Jäger, ein so-genanntes Schneegeländefahr-zeug anzuschaffen, um ihrerTätigkeit auch während derschneereichen Wintermonatenachkommen zu können. Fürden Gebrauch von Schnee-geländefahrzeugen ist jedochbei der Bezirkshauptmann-schaft vorab eine Bewilligungnach dem Vorarlberger Lan-desgesetz über die Sportförde-rung und die Sicherheit bei derSportausübung (im Folgendenauch Sportgesetz) einzuholen.

SchneegeländefahrzeugeAls Schneegeländefahrzeugim Sinne des Sportgesetzes istjedes Fahrzeug anzusehen, dasnach seiner Bauart und Ausrüs -tung zur Verwendung auf ei-ner Schnee- oder Eisdecke be-stimmt ist und durch Motoren(Verbrennungskraftmaschineoder elektrisch) angetriebenwird. Es ist unerheblich, obdas Fahrzeug zur Fortbewe-gung nur mit Ketten oder Rä-dern oder auch mit Gleitschie-nen ausgerüstet ist. Zu den Schneegeländefahrzeugensind daher insbesondere Schi-Doos, Schneemobile und Pis -tenraupen zu zählen.

Ausnahmen von der BewilligungspflichtEine Bewilligungspflichtgemäß § 6 Abs 2 Sportgesetzbesteht nicht für die Verwen-dung von Schneegeländefahr-zeugen auf Straßen, die demöffentlichen Verkehr dienen.Hiebei ist jedoch zu beachten,dass Güterwege und Forstwe-ge in der Regel nicht dem öf-fentlichen Verkehr dienen unddaher die Verwendung vonSchneegeländefahrzeugen aufGüter- und Forstwegen einer

Bewilligung bedarf. Die Bewil-ligungspflicht kann sich zu-dem temporär auf Straßen-stücke beziehen, bei denen derStraßenerhalter den Gemein-gebrauch nach § 2 Abs 2 desStraßengesetzes vorüberge-hend ausgeschlossen hat.

Weiters ist für die Verwen-dung von Schneegeländefahr-zeugen eine Bewilligung beiEinsätzen im Rahmen desHilfs- und Rettungswesen undder Katastrophenhilfe nichtnotwendig, da nach Intentiondes Gesetzgebers diese Einsät-ze im öffentlichen Interesse lie-gen und Missbräuche nicht zuerwarten sind. Ebenfalls vonder Bewilligungspflicht ausge-nommen ist die Tätigkeit imRahmen der Instandsetzung,Instandhaltung, Pflege undBeaufsichtigung von Schipis -ten, Schirouten, Loipen, Rodel-bahnen und dergleichen sowiedie Versorgung sonstiger vonSeilbahn- und Schlepplift -unternehmen betriebener Ein-richtungen.

Bewilligungen – insbesondere (aber nicht nur)für WildfütterungenDie Bewilligung zur Verwen-dung eines Schneegelände-fahrzeuges ist gemäß § 6 Abs 3Sportgesetz von der zuständi-gen Bezirkshauptmannschaftzu erteilen, wenna) die Verwendung für die

Beförderung von Personenund Sachen von und zuentlegenen Wohn- undWirtschaftsgebäuden, Be-triebsanlagen und demWintersport dienendenAnlagen, für die Bewirt-schaftung land- und forst-wirtschaftlich genutzterFlächen oder für die Wild-fütterung erforderlich istund (d.h. zusätzlich)

b) gewährleistet ist, dass In-teressen des Schutzes derkörperlichen Sicherheitvon Personen, der Vermei-dung störenden Lärms,der Reinhaltung von Luftund Wasser und der Er-haltung einer möglichstunberührten Winterland-schaft nicht wesentlich be-einträchtigt werden.

Neben der Wildfütterung undder land- und forstwirtschaft-liche Nutzung fallen unterden Verwendungszweck ins-besondere auch die Beförde-rung von Personen und Sa-chen zu Wohn- undWirtschaftsgebäuden. ZurFrage, ob ein Gebäude einWohngebäude ist, ist es uner-heblich, ob das Gebäude zurDeckung eines ganzjährig ge-gebenen Wohnbedarfs dient.Das Gebäude muss lediglichzu Wohnzwecken verwendetwerden. Darüber hinaus fälltbeispielsweise eine Jagdhütteals Jagdeinrichtung mE jeden-falls unter ein Wirtschaftsge-bäude im Sinne dieser Bestim-mung. Der Begriff „entlegen“beinhaltet primär nicht eineAussage über die Entfernung,sondern über die verkehrs-mäßige Erreichbarkeit. Dieseist im vorliegenden Zusam-menhang insbesondere nachder Schneelage und dem Vor-handensein geeigneter Ver-kehrsmittel wie zum BeispielSeilbahnen zu beurteilen.

Das Kriterium der „Erforder-lichkeit“ im Sinne des § 6 Abs3 lit a Sportgesetz wird dannerfüllt sein, wenn die ange-führten Verwendungszweckeohne den Einsatz einesSchneegeländefahrzeugesnicht oder nur mit einem un-verhältnismäßigen Aufwandoder Nachteil erreicht werden

können. Es ist daher ratsam,im Antrag diesen Aufwandoder Nachteil explizit aufzu-zeigen.

Zudem rechtfertigt eine bloßgeringfügige Beeinträchti-gung der genannten öffentli-chen Interessen noch keineVersagung der Bewilligung.Vielmehr hat die Bezirksver-waltungsbehörde von Amts-wegen zu prüfen, ob durchAuflagen oder Bedingungenoder durch eine Befristung derBewilligung das Erfordernisder zusätzlich vorzunehmen-den Interessensabwägung er-füllt werden kann. Wenn diesmöglich ist, ist die Bewilli-gung zu erteilen!

Da die Bezeichnung der Artdes Schneegeländefahrzeugesim Bescheid ausreicht, ist eszulässig, Bewilligungen fürFahrzeugtypen auszustellen;der Bewilligungsbescheidmuss sich auf kein individuellbestimmtes Fahrzeug bezie-hen. Dies ist deshalb zweck-mäßig, da andernfalls bei je-dem Fahrzeugwechsel, sei esauch nur bei vorübergehenderVerwendung eines Ersatz-fahrzeuges, eine neue Bewilli-gung erforderlich wäre.

Bewilligung ersetzt nicht dieprivatrechtliche ZustimmungEs ist darauf hinzuweisen,dass eine verwaltungspolizei-liche Bewilligung zur Ver-wendung eines Schneegelän-defahrzeuges die Frage derprivatrechtlichen Erlaubtheitdes Befahrens einzelnerGrundstücke durch dieGrundstückeigentümer un-berührt lässt. Neben der Be-willigung durch die Behördeist daher zudem die Zustim-mung der jeweiligen Grund-stückseigentümer einzuholen.

JAGD & TRADITION Vorarlberger Jagd18

Das Gemeinsame von Schnepfeund Hase ist einzig und alleindie zeitliche Zuordnung ihrerFortpflanzungsaktivitäten.Den größeren Bekanntheits-grad hat allerdings der Haseerlangt – er mutiert im Früh-jahr zum Osterhasen.Die Zeit um Ostern ist jagdlicheine Zeit des Beobachtens inder Natur. Aufgrund unsererSchonzeitverordnung ist dieFrühjahrsjagd auf die Wald-schnepfe seit dem EU-BeitrittÖsterreichs verboten. Eineüber viele Jahrzehnte einge-bürgerte Jagdtradition wurdeausradiert und wir sind umeine jagdliche Tradition ärmergeworden.

SchnepfensonntageDie Schnepfensonntage vorOstern waren für viele Jägerder Startschuss in die neueJagdsaison – noch vor derBockjagd. Bekanntlich richtetsich der Schnepfenstrich zwarnicht nach den Sonntagen vorOstern, sondern nach der Wit-terung, aber für die Jäger wa-ren die Merkverse zu diesenSonntagen immer ein Anhalts-

punkt, sich für die angehendeSchnepfenjagd zu rüsten. Die Namen der fünf Sonntagewurden von den lateinischenAnfängen der Liturgietexte derGottesdienste während der Fastenzeit abgeleitet:Invocabit (Funkensonntag) –Nimm den Hund mit!Reminiscere (5. Sonntag vorOstern) – Putzt die Gewehre!Oculi (4. Sonntag vor Ostern) –Da kommen sie!Laetare (3. Sonntag vor Ostern)– Das ist das Wahre!Palmarum (Palmsonntag) – Dagehen sie, tralarum.Osterzeit – wenig Beut´!Quasi modo geniti (WeißerSonntag) – Hahn in Ruh´, nunbrüten sie!

Das zur Erinnerung an dieSchnepfenjagd – sie ist passé,darum widmen wir uns denHasen, die hoffentlich rechtzahlreich über Wiesen und Fel-der hoppeln. Laut Schonzeit-verordnung müssen wir unsim Frühjahr mit der Jagd aufden Osterhasen aus Schokola-de begnügen. Vom Aussehenher zu schließen, wird zu

Ostern der Hase oft dem Ka-ninchen gleichgestellt.

Was hat der Hase mit Osternund mit den Ostereiern zu tun?Dazu der deutsche LyrikerEduard Mörike: „Die Gelehr-ten und d ie Pfaffen streitensich mit viel Geschrei, was hatGott zuerst erschaffen, wohldie Henne, wohl das Ei? Wäredas so schwer zu lösen – erst-lich ward ein Ei erdacht, dochweil noch kein Huhn gewesen!– drum hat´s der Has´ ge-bracht“.

Der Hase gilt als Fruchtbar-keitssymbol schlechthin. Ha-sen vermehren sich pro Jahr biszu vier Mal und bekommen biszu 20 Junge. Während der Tra-gezeit von 42-43 Tagen kanndie Häsin nach dem 38. Tag er-neut befruchtet werden, nochbevor der Wurf gesetzt ist. Esgibt wohl in der Natur kein ge-eigneteres Symbol für Frucht-barkeit als den Hasen.

Geschichtlich wurde derOsterhase erstmals 1678 er-wähnt. Für die Verwandlung

und Zuordnung des Hasen inden Osterhasen gibt es zahlrei-che Theorien und Vermutun-gen. Eine davon ist die, dass imMittelalter die Steuern nichtnur mit Eiern, sondern auchmit Feldhasen bezahlt wurden.Wenig glaubwürdig erschiendie Theorie, dass die Hennebunte Eier legen könne unddaher die Eltern den Kindernkurzerhand den Hasen als Eierboten unterjubelten.

Wildtiere als EierbotenBis ins 17. Jahrhundert brach-ten die unterschiedlichsten Tie-re bemalte Eier. In einigenSchweizer Kantonen brachteder Kuckuck die Eier, in West-falen der Osterfuchs und inThüringen der Storch. Auchder Auerhahn wird als Osterei-erbote erwähnt.

Ab der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts hat der Haseweltweit die Rolle des Über-bringers bemalter Eier über-nommen und hat zum Glücknicht – wie beim Christkind –Konkurrenz aus Amerika er-halten.

Jagd & Tradition

Schnepfenstrich und Osterhase Otto Vonblon

März / April 2012 19KINDERSEITE

Der Kolkrabe gehört,gemeinsam mit Els -

ter, Eichel- und Tannen-häher, Dohle und Al-pendohle, Saat-, Aas-,Raben- und Nebelkrähezur Familie der Raben-vögel, den Corvid ae .„Kolk“, die erste Silbeseines Namens, istwahrscheinlich lautma-lerischen Ursprungs,ahmt also seinen Rufnach.

Der Kolkrabe ist dergrößte Singvogel derWelt. Mit einer Körper-länge von 54 bis 67 cmund einer Flügelspann-weite von bis zu 130 cmist er größer als ein Mäu-sebussard und der mitAbstand größte europäi-sche Rabenvogel. Kolk-raben können bis zu 1,5kg schwer werden.

Schwarz wie dieNacht…Bei erwachsenen Vögelnist das Gefieder einfarbigschwarz und glänzt jenach Lichteinfall metal-lisch grün oder blauvio-lett glänzend. Bei Jung-vögeln fehlt demGefieder der Metallglanzfast völlig, es ist oberseitsbraunschwarz, auf derUnterseite braun.

Sehr anpassungs-fähig...Kolkraben sind sehr an-passungsfähig und be-siedeln Lebensräume imHochgebirge, Wälder so-wie offene und halboffe-ne Landschaften allerArt. In Vorarlberg ist derKolkrabe in allen Regio-nen verbreitet. Die Brut-population, also die An-zahl der Brutpaare inVorarlberg, wird auf 250bis 500 Brutpaare ge-schätzt.

AllesfresserWie viele Rabenvögel istauch der Kolkrabe Alles-fresser – er mag kleineWirbeltiere ebensowie Vogelei-er, größereInsekten,Regenwürmer,Früchte, Mais undmenschliche Nah-rungsabfälle aller Art.Kolkraben sind aberauch spezialisiert aufdas Auffinden von Ka-davern und entdeckendiese oft schon kurzeZeit nach Verenden desTieres und zeigen diesden Greifvögeln. Dieshat einen guten Grund,denn Kolkraben könnenmit ihrem Schnabel nuran Augen und Kör-

peröffnungen Nahrungentnehmen, den Kada-ver selbst können sienicht öffnen. Greifvögelaber öffnen den Kadaverim Nu, fressen sich vollund dann sind die Rabenwieder am Zug.

LebenslangeTreueKolkraben brüten be-reits im Februar undMärz. Ein Gelege hatmeist 4 bis 6 Eier. ImApril schlüpfen dieJungvögel und werdenvon beiden Elternteilenabwechselnd versorgt.

Flügge gewordene Ra-ben verlassen

schon nach ei-nigen Mo-

naten dasRevierder El-

tern. Sie wandern abund legen oft viele hun-dert Kilometer zurück.Es kommt dann zu An-sammlungen von vielenhundert Junggesellin-nen und Junggesellen.Meist „verloben“ siesich zu der Zeit und le-ben dann treu in festemZusammenhalt.

Singen wie derAuerhahnKolkraben sind sehrstimmfreudig und ah-men auch gerne Geräu-sche nach und auchRufe anderer Tierartenwie Kühe, Hunde oderauch den Auerhahn.

„100 Jahre alt“Kolkraben können keine100 Jahre alt werden, inFreiheit überleben sieselten 25 Jahre. In Gefan-genschaft wurde einRabe jedoch einmal 68

Jahre alt.

Von Monika Dönz-Breuß

K... wie... Kolkrabe

Foto: Wolfgang Bickel

Jagd und Jagdzeiten – Ansprüche von Mensch und Wild

Am 14. und 15. Februar fand inAigen im Ennstal die 18. Öster-reichische Jägertagung zumThema „Jagd und Jagdzeiten –Ansprüche von Mensch undWild“ statt. Der Verband Vor-arlberger Jagdschutzorganeunter RJ Manfred Vonbank or-ganisierte auch in diesem Jahreine Weiterbildungsfahrt fürihre Mitglieder. EinundvierzigPersonen aus Vorarlberg ha-ben teilgenommen – unter ih-nen auch LJM Dr. Ernst Al-brich mit Gattin Ingrid undTochter Katharina, BJM Rein-hard Metzler und Landeswild-biologie DI Hubert Schatz.

„Neben den Lebensraum-Be-dingungen und den Hegemaß-nahmen kommt den Jagdzei-ten maßgebliche Bedeutungfür Wild und Jagd zu: Wannund wie oft der Jäger auf-taucht, wie viel Zeit er im Re-vier verbringt und wie er sichdabei verhält, hat Auswirkun-gen auf das Verhalten und dieRaumnutzung des Wildes.Dies hat unter anderem Folge-wirkungen auf die Wildscha-densprophylaxe, die Regulier-barkeit von Wilddichten, dieErfüllbarkeit von Abschuss -vorgaben, die Anwendbarkeitverschiedener Jagdmethoden,den Erholungswert des Jagensund auf die Erlebbarkeit desWildes für die Gesellschaft. Alldies beeinflusst damit auch diegesellschaftliche Wahrneh-mung der Jagd.Welche Rolle spielen die Jagd-zeiten in der jagdlichen Praxis?Wie kann man bei der Wahl

geeigneter Bejagungszeiten inseinem Revier auf die lokalenund regionalen EntwicklungenRücksicht nehmen? Und wiekönnen jagdliche Interessens-vertretungen auf die gesell-schaftlichen und politischenRahmenbedingungen einwir-ken? Was sind die Vor- undNachteile kurzer und langerJagdzeiten? Erscheinen gesetz-liche Schusszeit-Anpassungenderzeit entbehrlich oder emp-fehlenswert, um den Auftragzur Erhaltung eines artenrei-chen und gesunden Wildbe-standes erfüllen und die jagd-wirtschaftlichen Ziele auchkünftig erreichen zu können?“Zu diesem komplexen Themaund vor allem auch bundeslän-der-spezifisch unterschiedli-chen Rahmenbedingungen re-ferierten und diskutiertennamhafte, sehr gute Referentenim Rahmen der Österr. Jägerta-gung.

Dr. Fritz Völk von den Österr.Bundesforsten leitete die Ta-gung mit dem Thema „Jagd-druck: Schusszeiten, Beja-gungspraxis und Scheuheit des

Wildes“ ein, gefolgt vom Vor-trag „Jagdzeiten im europäi-schen Vergleich“ von Dr. PeterLebersorger, Zentralstelle derÖsterr. Landesjagdverbände.Am Beispiel Frühjahrsbeja-gung von Birkwild, Auerwildund Schnepfe wurde an -schließend das globale Denkenund lokale Handeln aufgezeigt:Anwendung der Vogelrichtli-nie in Österreich, Umsetzungder Richtlinie auf Landesebeneund Umsetzung der Richtlinieauf Revierebene. Die Vorträge des Nachmitta-ges konzentrierten sich dannauf das Schalenwild bzw. imspeziellen das Rotwild: Abge-stimmte Bejagung alpinerSchalenwildarten, Optimie-rung der Rotwild-Schusszeit inNiederösterreich, der Umgangmit Rotwild in der Schweiz so-wie das Modell WildtierlandGut Klepelshagen von derDeutschen Wildtier Stiftung.Der zweite Tag der Tagungkonzentrierte sich am Vormit-tag auf Schonzeiten für Raub-wild und Neubürger (Wasch-bär, Marderhund etc.),Jagdzeiten für das Niederwild

sowie Weidgerechtigkeit vs.Effizienz bei der Schwarzwild-bejagung. Die Vorträge der einzelnen Re-ferenten sowie Kurzfassungenfinden Sie unter www.vjagd.at(Suchbegriff „ÖsterreichischeJägertagung 2012).

Jagd zwischen Tradition undZukunft – was nehmen wirmit?In fünfminütigen Kurzvorträ-gen nahmen im Rahmen derPodiumsdiskussion verschie-dene Interessensgruppen Stel-lung zur Jagd zwischen Tradi-tion und Zukunft: Wildbio-logie, Forst, Grundeigentümer,Tierschutz sowie Jagd. Nachzulesen ebenfalls aufwww.vjagd.at (Suchbegriff„Österreichische Jägertagung2012“)

Herzliche Gratulation den Or-ganisatoren dieser Veranstal-tung, vor allem Hauptorgani-sator Univ.-Doz. Dr. KarlBuchgraber mit seinem Teamvon Institut für Pflanzenbauund Kulturlandschaft für dieseperfekt organisierte undhöchst interessante Veranstal-tung!

Einen herzlichen Weidmanns-dank an dieser Stelle an dieSektion Dienstnehmer der Vor-arlberger Landwirtschafts-kammer für die Übernahmeder Fahrtkosten sowie an dieVorarlberger Jägerschaft, wel-che die Tagungsgebühr für dieVorarlberger Teilnehmer über-nommen hat. MDB

18. Österreichische Jägertagung in Aigen/ Ennstal

RJ Manfred Vonbank hielt aufEinladung ein Kurzreferat überRotwildreduktion aus der Sichtdes Berufsjägers zu referiern.

LJM Dr. Ernst Albrich war einge-laden, über „Jagd zwischen Tra-dition und Zukunft. Was nehmenwir mit?” zu sprechen.

März / April 2012 21ANZEIGEN

JAGD Vorarlberger Jagd22

IM SHOP DER GESCHÄFTSTELLE ERHÄLTLICH

• Vorarlberger Jägerhut: „Vorarlbergerin“/„Zimba“ (EUR 75,00)• Schildmütze mit Wappen Vorarlberger Jägerschaft

(EUR 7,50)• Glückwunschkarten mit Jagdmotiv, groß (EUR 4,00),

klein (EUR 3,50)

• T-Shirt mit Wappen Vorarlberger Jägerschaft Größen M, L,XL, XXL (EUR 15,00)

• Polo-Hemd mit Wappen Vorarlberger Jägerschaft GrößenM, L, XL, XXL (EUR 18,00)

Bestellungen: www.vjaegerschaft.at oder [email protected]. Zahlung erfolgt per Erlagschein zzgl. Versandkosten.Versandkosten werden mittels Pauschale verrechnet. Inland: 4 Euro, Ausland: 5 Euro

• „Birschfibel“ – Die Birsch – der Gang zu Fuß durch das Revier Autor: Paul Herberstein80 Seiten, 25 Farbfotos, Format: 21 x 14,5 cmPreis: EUR 19,00

• „Gams – Bilder aus den Bergen“ Autoren: Gunther Greßmann / VeronikaGrünschachner-Berger / Thomas Kranabitl/ Hubert ZeilerEin Fotoband mit 160 Seiten, Format: 24 x 28 cmPreis: EUR 49,00

• „Rehwild Ansprechfibel“ Autoren: Paul Herberstein / Hubert Zeiler128 Seiten, rund 75 Farbfotos, 18 SW-Zeichnungen, Format: 14,5 x 21 cmPreis: EUR 23,00

• „Wildbret-Hygiene“ –Rechtliche GrundlagenWildfleisch – Wildbret / Mikrobiologie undHygieneAutoren: Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer, Dr. Peter Lebersorger, Hans-Friedemann ZedkaPreis: EUR 19,00

• „Fütterung von Reh- und Rotwild“Ein Praxisratgeber, mit CDAutoren: Deutz/Gasteiner/Buchgraber 144 Seiten, zahlreiche Abbildungen, HardcoverPreis: EUR 19,90

• „Richtiges Erkennen von Wildschäden am Wald“Autoren: Dr. Fritz und Dr. Susanne Reimoser Preis: EUR 7,50

• „Leitfaden für die Lebensraumgestaltung von Auer-, Birk- und Haselhuhn in Vorarlberg / Österreich“Autorin: Mag. Monika Dönz-BreußPreis: EUR 7,00

• „Steinwildstudie über das Steinwildprojekt Lech-Quellengebirge“, Beobachtungen - Ergebnisse - SchlussfolgerungenAutor: Dr. Peter MeilePreis: EUR 10,00

• „Österreichs Jagd im 20. Jahrhundert – Eine Chronik“Autor: Hermann Prossinagg Preis: EUR 70,00

• „Gabelzart - Fleisch sanft garen macht´s möglich.“ Autor: Werner WirthAnleitung, Hinweise und Rezepte zu einer neuen und besonderen GarmethodePreis: EUR 28,00

• „Waldökologie“ – Skriptum der Vorarlberger JägerschuleAutor: Bernhard Maier56 Seiten, in FarbeFormat: A4Preis: EUR 10,00

• „2000 Jahre Jagd in Österreich“Autor: Johann NussbaumerJagdgeschichte(n) in Rot-Weiß-Rot – Sämtliche Stationen der österreichischenJagdgeschichte im Zeitraffer.288 Seiten, 32 Seiten Hochglanz-BildteilFormat: 25,0 x 18,0 cm, LeinenPreis: EUR 65,00

• „Mit Herz und Verstand im Marultal“Jagd auf der Faludriga – VorarlbergBuch und Regie: Raphaela StefandlDVD VideoFilmlänge: 25 MinutenPreis: EUR 22,00

Aufkleber Aufnäher Preis: EUR 1,00 Preis: EUR 5,00

März / April 2012 23JAGD

Sprechstunde von

Landesjägermeister Dr. Ernst Albrich und

Rechtsbeirat Dr. Tobias Gisinger

Wann: jeden 1. Montag im Monat (nächste Termine: 5. März 2012 und 2. April 2012)Wie: nach Voranmeldung in der Geschäftsstelle bei Carmen Kaufmann,

Tel. 05576 74633, E-Mail [email protected]: Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft, Markus Sittikus-Str. 20/2. OG, 6845 Hohenems

Für telefonische Auskünfte durch Landesjägermeister, Rechtsbeirat oder einen anderen Funktionär der Vorarlberger Jägerschaft hinterlassen Sie bitte Namen sowie Telefonnummer bei der Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft.

Sie werden baldmöglichst zurückgerufen.

Serviceleistung der Vorarlberger Jägerschaft

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BEITRITTSERKLÄRUNGIch erkläre hiermit meinen Beitritt zur Vorarlberger Jägerschaft, der gesetzlich anerkannten Interessenvertretung der Jäger in Vorarlberg. Der Mitgliedsbeitrag beträgt EUR 30,– für Jäger bzw. EUR 25,– fürJagdschutzorgane.

……………….........…………, den…………......…… …………...…………...………………….Unterschrift

Meine Personalien:

Titel: ………………………. Geb. Datum: …………..…………. Beruf: ..…………....………....

Vor- u. Zuname: ………………………………………………………………..................…………….…

Straße und Hausnummer: ……………………………...............……………………….……………..…

Postleitzahl: ………………… Ort: ………………………..……………………..............………….....

Tel: ..……………….…………. E-Mail: ……………...............………………………..…………..……

BITTE LESERLICH SCHREIBEN und die Beitrittserklärungan die Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft, Markus-Sittikus-Str. 20/2.OG,

Postfach 64 in 6845 Hohenems senden oder per FAX an 05576 / 74677.

Ein Beitritt ist auch Online unter www.vjaegerschaft.at möglich.

JÄGERSCHULE Vorarlberger Jagd24

Die Vorarlberger Jägerschule im Schuljahr 2011 / 12

Jörg Gerstendörfer

Wir sind nun schon mit-ten im Schuljahr und

die 75 JungjägerInnen habenschon ihre ersten Eindrückeüber das Weidwerk gewin-nen können. Sie hatten jaauch schon ihre erste prakti-sche Einheit „Behandlung er-legten Wildes“ im WildparkFeldkirch.Die 16 Ausbildungsjäger hat-ten schon mehrere praktischeEinheiten. Der 2. Lehrgangbereitet die Präsentation ihrerRecherchearbeiten, welche imMärz stattfindet, vor.

Bei der letzten Vorstandsit-zung wurde über die Bestel-lung neuer Referenten befun-den. So wurden Dr. Norbert

Greber (Ausbildungsjäger –„Ausbildung zur kundigenPerson) und Ing. ChristianWinklehner (Ausbildungsjä-ger – „Futtermittel und Fut-termittelbewertung“) nach

ihrer Probezeit definitiv ge-stellt. Die Probezeit beginnenRechtsbeirat MMag. Dr. To-bias Gisinger (Jungjäger –„Jagdrecht“), Martin Schnet-zer („Pfostenschau“) und

Christian Ammann („Be-handlung erlegten Wildes“).

Eindrücke der Jungjägerin-nen Petra Rosin und NicoleSchöneberg: „Nicht nur theoretisch imJagdbehelf zu lesen, sondernendlich das erste Mal einenpraktischen Bezug zur Jagdzu bekommen, fanden wir to-tal spannend. Bedenken imVorfeld, wie es uns wohlbeim Aufschärfen desStückes ergehen könnte, wur-den im Keim erstickt. Das ge-samte Seminar war für unsbeide einfach nur klasse undwirklich interessant. Was unsChristian Ammann dort ge-lehrt hat, vergessen wir sichernie mehr! Ein herzlichesWeidmannsdank dafür!“

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Exkursion: Behandlung erlegten Wildes.

Kooperation Vorarlberger Jägerschule

& Volkshochschule Götzis

Seit dem Jahre 2003 gibt eseine enge Kooperation derVorarlberger Jägerschule mitder Volkshochschule (VHS)Götzis. Es ist dies eine Kooperation im Sinne einerklassischen „Win-win-Situa-tion“.

Die VHS Götzis ist eine Bil-dungseinrichtung mit 20jähri-ger praktischer Erfahrung inder Durchführung von Bil-dungsveranstaltungen. Sie istbekannt für die breite Palettedes Angebotes, das von Per-sönlichkeitsbildung über dasNachholen von Bildungsab-schlüssen im zweiten Bil-dungsweg, über die BereicheNatur und Umwelt sowie

Sprachen bis hin zur Kreati-vität und Gesundheit reicht.Die VHS Götzis ist auch be-kannt für die Qualität ihresAngebotes und wurde in denletzten Jahren mehrmals mitEuropasiegeln für innovativeSprachenprojekte (2007 und2010) sowie mit dem Staats-preis für Qualität (2006) undjenem für Erwachsenenbil-dung ausgezeichnet (2008).

Im Rahmen der VorarlbergerJägerschule ist die VHS Göt-zis für die Anmeldung, dasManagement der Kursunter-lagen sowie das Vertragswe-sen und die Bezahlung der Kursleiter zuständig,während die Vorarlberger Jä-

gerschaft (in der Person desLeiters der Jägerschule Mag.Jörg Gerstendörfer) für dieinhaltliche Auswahl derKursleiter sowie für die Vor-Ort-Betreuung der Teilneh-mer und Kursleiter verant-wortlich ist.

Laufende Controllings zur re-gelmäßigen Abstimmungzwischen VHS und Jäger-schaft finden ebenso statt wieregelmäßige Evaluierungenund tragen zu einer laufen-den Optimierung der Veran-staltungen bei.

Im Rahmen einer EU Lern-partnerschaft gibt es im Jahr2012 eine Kooperation mit ei-

ner französischen Volksuni-versität (Universités Populai-res) zum Thema Wald, Waldi-mage und Zusammenarbeitmit lokalen/regionalen Behör-den.

Ansprechpartner undInformationen:

Vorarlberger Jägerschule:Mag. Jörg GerstendörferLeiter der Vorarlberger

[email protected]

Volkshochschule Götzis:Mag. Stefan Fischnaller

Geschäftsführer der Volkshochschule Götzis

[email protected]

25März / April 2012 JÄGERSCHULE

Praxiseinheit „Beizjagd“ mit Kurt Fessler

Martin Küng

Am 14. Jänner fandfür die Ausbil-

dungsjäger im Bäuerli-chen Schul- und Bil-dungszentrum Hohenemseine Unterrichtseinheitmit Kurt Fessler über dieBeizjagd statt. Nach dertheoretischen Einheitging es weiter zur Praxis -einheit nach Nofels. Dortließ Kurt Fessler seinenWanderfalken fliegen.

Nach dem ersten Flugsaß der Greifvogel beimnächsten Baum ab undsonnte sich. Kurt ging zuihm hin und lockte ihnmit dem Federspiel re-tour. Anschließend band

er eine bereits erlegteKrähe an das Federspielund ließ den Falken wie-der fliegen. Er umkreisteKurt und griff sich mitimponierender Sicher-heit das Spiel. Kaum amBoden stieg er wieder aufund holte eine Raben-krähe vom Himmel. Wirhatten sie noch gar nichtbemerkt, da hörten wirschon den Schlag, wel-cher er der Krähe ver-setzte. „Poff“, die Federnflogen und schon hatte ersie im Greif! Der Falkeging mit seiner Beute aufden Boden, mantelte undnickte die Krähe. Ein be-eindruckendes Natur-schauspiel!

Das Grundlegende bei mei-ner Projektarbeit war dieFestlegung einer strukturier-ten Vorgangsweise. Ich ent-schloss mich nach demWildökologischen Faktoren-komplex von Reimoser zuorientieren. Die frei lebenden Tiere rea-gieren sehr unterschiedlichauf Veränderungen in derUmwelt. Manche sind da-durch vom Aussterben be-droht. Andere finden sich mit

den Bedingungen unsererKulturlandschaft gut ab oderneigen sogar zur Überver-mehrung. Um Wildhege undeine umweltbewusste Wild-standregulierung durchzu-führen, sind Kenntnisse derwildökologischen Zusam-menhänge entscheidend.Als Hauptfaktoren zur Beur-teilung der Habitatqualitätdienen Klima und Gelände-form des Biotops, Einstands-und Nahrungsangebot sowie

Beunruhigung des Wildes.Im Gegensatz dazu wird derBegriff „Biotop“ als artneu-trale Bezeichnung einer Le-bensstätte bezeichnet undkann sich gleichzeitig auf ver-schiedene Tier- und Pflanzen-arten beziehen. Jedes Biotophat also, je nach betrachteterWildart, unterschiedliche Ha-bitat-Qualitäten.

Untersuchungsgebiet

Die Reviere sind klassischeNiederwildreviere des Rhein-tals im Bezirk Feldkirch. Sieliegen zwischen 420 und 468m Seehöhe und umfasseneine jagdbare Gesamtflächevon 1510 ha – davon werden1045 ha intensiv landwirt-schaftlich genutzt; 23 haStreuwiesen sind durch dieStreuwiesenverordnung ge-schützt. Die Auwälder mit ei-ner Fläche von 144 ha sindmit Eschen, Eichen, Ulmenund Fichten bestockt. Dierund 22 km Fließgewässer

und vier stehenden Gewässermit einer Fläche von 28,9 habieten zahlreichen Wasservö-geln einen artenreichen Le-bensraum. Bei den Bödenhandelt es sich um Alluvial-böden (Auböden) undGrundwasser geprägte Gleye.

Klima

Durch die von Nordwestenher ungehindert eintretendenWestwinde ist das Klima inVorarlberg stark atlantischbestimmt. Die wärmsten Re-gionen sind das Rheintal unddas Bodenseegebiet. Die Win-ter sind mild mit einer gerin-gen Schneedecke, die Som-mer eher kühl. Diedurchschnittliche Nieder-schlagsmenge in Schnee be-trug in den Jahren 2002-20104,2 cm. Das Rheintal ist oftvon dichtem Nebel bedeckt.Charakteristisch ist auch derFöhn, der durch das Rheintalzieht. Die Untersuchungsge-biete hatten ihr Nieder-

Im Rahmen der zweijährigen Ausbildungszeit zum Jagdschutzorgan an der Vorarlberger Jägerschule muss jeder Ausbildungsjäger eine Recherchearbeit zu einem vorgegebenen Thema erarbeiten und präsentieren. Im Folgenden wird Ihnen die Recherchearbeit von

Christian Ammann, Jagdschutzprüfung 2011, vorgestellt. Um Ihnen die Bandbreite der Ausbildung vorzustellen, folgenden weitere Recherchearbeiten

in den nächsten Ausgaben der Vorarlberger Jagdzeitung.

Aufgabenstellung: Habitatbeurteilung getrennt nach den vorkommenden Wildarten Rehe, Rabenkrähen und

Raubwild in einem klassischen NiederwildrevierChristian Ammann

Deckung und Äsung auf kleinstem Raum.

März / April 2012 27JÄGERSCHULE

schlagsmaximum in den Mo-naten Juli und August. Diemittlere Jahrestemperatur derletzen neun Jahre beträgt9,6°C, das Jännermittel -0,3°Cund das Julimittel 19,5°C. Diegünstige Klimasituation imRheintal hatte auf alle dreiuntersuchten Wildarten posi-tive Auswirkung.

Beunruhigung

Beide Jagdreviere werdenmultifunktional genutzt. Miteiner stetigen Zunahme vonErholungssuchenden wieJogger, Radfahrer, Hunde -sportlern, Pferdeliebhabernund anderen Freizeitnutzernmuss in den Revieren gelebtwerden. Die drei Wildartenreagierten ganz unterschied-lich auf Beunruhigung. Um eine Vergleichbarkeit derStörungen zu erreichen, wur-de beim Rehwild in einemPunktesystem ausgewertet.So gehören die Straßen zu ei-nem großen Störfaktor, da sie teilweise mitten durch die Einstandsgebiete führen.

Trotz Fahrverbot nimmt derVerkehr auf den Feldwegenverstärkt zu. Grund dafürsind sicher auch die Anzahlder Reithallen. Die Fallwild-quote ist zum jährlichen Mindestabschuss in beidenRevieren beträchtlich. Reiterqueren in der Dämmerungdie besten Äsungsplätze amWaldrand. Pilzsammler que-ren Einstandsgebiete undSetzplätze in den Auwäldernaußerhalb der erlaubten Sam-melzeiten. Aber auch die in-tensive Landwirtschaft stellteine Beunruhigung dar. Bei den Krähen schaut es hin-gegen anders aus. Jenem Ge-biet, in dem die Krähen gebo-ren wurden, bleiben sie meistlebenslang treu und haltenauch bei stärkster Beunruhi-gung am einmal gewähltenNistplatz fest. Die Verhaltens-weisen der Krähen, die zu dengeistig hochentwickelten Vö-geln gehören, sind sehr plas -tisch und anpassungsfähig anneue Situationen, so dass sietrotz der Bejagung im Reviererhalten bleiben werden.

Gut gedeckt wartet der Bock, bis die Fußgänger verschwunden sind.

Vor allem wandernde Jungtiere, die für den genetischen Austausch zwi-schen Populationen wichtig sind, fallen dem Straßenverkehr zum Opfer.

JÄGERSCHULE Vorarlberger Jagd28

Wie oft in der Literatur be-schrieben, ist der Fuchs einMeister der Anpassung –durch seine Reaktionsschnel-ligkeit, seine Fähigkeit Wahr-nehmungen zu verarbeitenund auch zu behalten. Füchseäugen, wittern und verneh-men ausgezeichnet. Die Ein-schätzung von Gefahr odernicht, konnte ich öfters fest-stellen. Teilweise reagiertendie Füchse überhaupt nicht,blieben sitzen und beobachte-ten. Andere wiederum flüch-teten schon bei einem vorbei-fahrenden Auto. Meldungen,dass sich Füchse zwischenden Häusern aufhalten undkeine Scheu bei Tageslichtzeigen, werden immer häufi-ger, was eine deutliche Ge-wöhnung an die Lebens-raumbedingungen zeigt.

Einstand

Die Ansprüche von Rehwildan die Einstandsverhältnissevariieren mit der Jahreszeit,der Beunruhigungssituationund der lokalen Klimacha-rakteristik. Von Rehen wer-den in Zeiten mit geringer bisgar keiner Beunruhigung undguter Witterung lichtere Ein-stände mit guter Sicht undBewegungsfreiheit bevor-zugt. Ich konnte öfters beob-achten, wie sich Rehe bei zu-nehmender Gefahr undstarker Beunruhigung in dieNähe von dichten Bestands-strukturen zurückzogen, ummöglichst schnell in Deckunggehen zu können. Die Rabenkrähen bevorzugenoffene und halboffene Land-

schaften mit Bäumen, Feld-gehölzen, Weiden, Äckern,Dorfgärten und Waldrän-dern. Gerne wird auch an Ge-wässerufern nach Nahrunggesucht. In den Bergen findetman Rabenkrähen bis aufeine Höhe von 2000 m, dasInnere von Wäldern wird je-doch meist gemieden. Bei den Beutegreifern gibt esverschiedene Faktoren, die ei-nen Einfluss auf die Habitat-wahl von Fuchs und Dachshaben können. In erster Liniescheint sie durch das Nah-rungsangebot, im Weiterenauch durch die Habitatstruk-turierung und durch die ver-fügbaren Deckungsmöglich-keiten bestimmt zu werden.Um die Habitatwahl vonFuchs und Dachs analysierenzu können, wurden dieFuchs- und Dachsbaue, Bau-standorte, deren Nutzungund Nahrungsverfügbarkeituntersucht. In beiden Revie-ren wurden die Fuchs undDachsbauen mit dem GPS ab-gesucht und aufgenommen.Dabei wurden 45 Baue undRöhren als vom Fuchs und 15vom Dachs genutzt identifi-ziert. Dabei stellte ich unteranderem fest, dass die gerin-ge Distanz der Baue zu Wald-rändern, Siedlungen und Ge-wässer vermutlich wichtigfür die Nahrungsbeschaffungund Verfügbarkeit sein müs-sen, können aber auch zuStörungen durch den Men-schen führen. Wege undStraßen in der Nähe der Bauekönnen zur schnelleren Fort-bewegung der Tiere dienen,stellen aber auch Gefahren im

Wanderverhalten und derStreifgebietsnutzung dar.

Nahrung

Das Nahrungsangebot einesGebietes schwankt nach Bo-denart, Pflanzengesellschaf-ten, Sukzessionsstadien derVegetation, Jahreszeit undNutzungstyp. Es wird zwi-schen dem allgemein vorhan-denen und dem effektiv ver-fügbaren Nahrungsangebotunterschieden. Das den Tie-ren verfügbare Nahrungsan-gebot unterliegt starken undoft kurzfristigen Veränderun-gen, sowohl jahres- als auchtageszeitlich.Rehwild zählt zu den Kon-zentratselektierern. Es suchtsich gezielt energie- undnährstoffreiche, leicht ver-dauliche Nahrungspflanzenaus. Die höchste Nährstoff-aufnahme ist im Herbst undim Frühjahr, die geringste imJänner / Februar. Der Pansenist im Winter erheblich ver-kleinert, die Umstellung er-gibt sich bei Vegetationsaus-trieb. Die Nahrung istjahreszeitlich verschieden.Durch die intensive landwirt-schaftliche Nutzung der Fel-der gehen leider die von Re-hen bevorzugten Blüten,Kräuter, Klee und Blätter ver-loren. Im Feld werden dieWiesen bis zu sechs Malgemäht. Die weniger genutz-ten Wiesen zeigen eine deut-lich höhere Vielfalt an Legu-minosen und werden vonden Rehen bevorzugt. Aufden intensiv genutzten Ray-graswiesen kommen nur we-

nige verschiedene Pflanzen-arten vor.Rabenkrähen fressen fast al-les und passen sich dem je-weiligen pflanzlichen und tie-rischen Nahrungsangebot an.Das Untersuchungsgebietbietet mit ihren Grünanlagen,Gärten und Bio-Abfällen(Komposthaufen) den Vögelnein reichhaltiges Nahrungs-angebot. Insekten, Würmer,kleine Wirbeltiere, Jungvögel,Eier, Fische, Aas, Sämereienund Früchte, Sprossteile inden Gemüsefeldern und Spei-seabfälle ziehen auch im Win-ter zahlreiche Krähen ausdem Laternsertal, Frödischtalund auch aus der Schweiz an. Die Nahrung bildet nebenden ökologischen Faktoreneine wichtige Habitat-Ressource und kann auf dasVerhalten der Tiere großenEinfluss haben. Der Rotfuchszeigte in beiden Revieren einehohe Anpassungsfähigkeit.Im Bezug auf die Nahrungs-wahl nutzt er beinahe alle Le-bensräume. Die extensiv be-wirtschaftete Landschaft undauch das Siedlungsgebiet mitObstgärten, Komposthaufenund Hühnerställen bietetFuchs und Dachs eine großeNahrungspalette.

Die Recherchen in den zweiJahren waren für mich sehrinteressant und aufschluss -reich. Ich konnte die Zusam-menhänge der drei unter-schiedlichen Tierarten in demNiederwildrevier dadurchbesser kennen und verstehenlernen.

Die Dachsbaue sind auffallend nah am Wasser.

März / April 2012 29ANZEIGEN

Birkwildbericht 2012Berichtspflicht des Jagdnutzungsberechtigten über Lebensraum- und Bestandessituation

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1. Revier:Revier: .....................................................................................................Hegegemeinschaft: .................................................................................Größe: ................................................. haSeehöhe: ............................ m - ............................ m

2. Landschaftsangaben:................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

3. Angaben zum Birkwildbestand:Zählung: ................ Hahnen, ................ Schneider, ................ HennenBestand: stabil ❑ steigend ❑ sinkend ❑

4. Angaben zum Birkwildbiotop:................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

5. Angaben zur Entwicklung der menschlichen RaumnutzungAlpwirtschaft:................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

Freizeitnutzung / Tourismus:................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

6. Angaben zur Witterungssituation, bezogen auf das vergangene Jahr................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

7. Entwicklung der Beutegreiferpopulationen................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

8. Angaben zur Bejagung selbst:Am ....................... wurde auf dem Balzplatz .............................................. ein Hahn erlegt. Schussentfernung: ................ Meter. Mit welchem Kaliber wurde der Hahn erlegt: .....................................Name des begleitenden Jagdschutzorganes: ...............................................................................................Zu dieser Zeit balzten ............... Hahnen (davon ............... Schneider), ............... Hennen waren am Balz-platz anwesend.

In diesem Jahr wurde kein Hahn erlegt – Begründung: ................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

................................................. ......................................................................................Ort, Datum Unterschrift

www.vjagd.at (Suchbegriff „Formular Birkwildbericht“)

März / April 2012 31JAGD

Das Birkhuhn ist in Vorarl-berg ganzjährig geschont.Wie bereits in den vergange-nen Jahren hat die Vorarl-berger Jägerschaft für das Jahr 2012 bei den Be-zirkshauptmannschaften umAusnahmegenehmigungendes Abschusses von Birk-hahnen im Rahmen des Arti-kels 9 der Vogelrichtlinie an-gesucht. Der freigegebeneAbschuss der Birkhahnen ist

jedoch an Verpflichtungengebunden: • getätigten Abschuss unver-

züglich der Bezirkshaupt-mannschaft mittels Ab-schussmeldekarte unterAngabe des Erlegungsortesund -zeitpunktes melden

• Berichtspflicht des Jagdnut-zungsberechtigten über Le-bensraum- und Bestandes-situation (siehe links)

• Bestandeserhebung

Aufgrund des letzteren findetam 28. April 2012 (mit Aus-weichtermin 5. Mai) wiederdie landesweite Birkwildzäh-lung statt. Die Zählblätterwerden an die Hegeobmän-ner übermittelt, welche sie andie jeweiligen Reviere vertei-len. Wir bitten um revier- alsauch hegeübergreifende Ab-stimmung des Zähltermins,um Doppelzählungen zu ver-meiden.

In den Zählblättern wird umUnterscheidung von Schnei-dern und Althahnen ersucht.Untenstehende Graphik sollverdeutlichen, wie Schneiderund Althahnen unterschie-den werden können.

Wir bitten Sie, auch heuerwieder an der Birkwildzäh-lung teilzunehmen. Der Um-gang mit diesen Daten iststreng vertraulich!

Werden keine Zählblätter ab-gegeben, so befindet sichauch kein Birkwild in diesemRevier und ist damit auchkein Birkhahn schussbar.

MDB

Zählen ist wieder angesagt!

In den Zählblättern wird umUnterscheidung von Schnei-dern und Althahnen ersucht.Nebenstehendes Bild soll ver-deutlichen, wie Schneider (li.)und Althahnen (re.) unterschie-den werden können.

Landesweite Birkwildzählung am 28. April 2012

Der

Fachausschuss

für Raufußhühner

berichtet:

Die Jagdpächter und derenJagdschutzorgane in denVorarlberger Niederwildre-vieren werden aufgerufen,im Frühjahr 2012 in ihrenNiederwildrevieren eineFrühjahrszählung zur Be-stands- erfassung der Feld-hasen mittels Scheinwerfer-taxation durchzuführen(siehe Ausgabe Jänner-Fe-bruar 2012).

Die Koordination über-nimmt der Niederwildaus-schuss, wobei die von denBezirksgruppen bestimmtenMitglieder des Niederwild-ausschusses als Ansprech-partner des jeweiligen Bezir-kes gelten.

So gesammelte Daten kön-nen über Jahre hinweg wich-

tige Aufschlüsse über die Be-standsentwicklung in einemNiederwildrevier geben.

Hasenzählungen sollen vonden jeweiligen Revierbetreu-ern selbst durchgeführt wer-den, bei der Planung undVorbereitung stehen die Mit-glieder des Niederwildaus-schusses gerne zur Verfü-gung.

Teamarbeiter des Fachaus-schuss für NiederwildObm. Reinhard HellmairLJM-Stv. BJM Josef BayerPeter GuterDr. Michael Hartenstein Roman SchneiderChristian AmmannMartin SchnetzerDI Hubert Schatz (kooptiert)

Hasen-Frühjahrszählung in Vorarlbergs Niederwildrevieren

Der

Fachausschuss

für Niederwild

berichtet:

Seit ein paar Tagen kann man die Rammler bereits bei ihren„Liebeswerben und Boxkämpfen“ beobachten. Nach zirka42 Tagen kommen die jungen Feldhasen zur Welt. Nieder-wildjäger sollten daher die noch verbleibende Zeit mit in-tensiver Raubwildbejagung bis zum Beginn der Schonzeitnützen, um so den frisch gesetzten Junghasen auch einenStart in ihr Hasenleben zu ermöglichen.

Aufruf der Vorarlberger Jägerschaft!

Sie haben...• Bilder, Fotos, Berichte, Notizen• Waffen, Ausrüstung, Bekleidung (keine Trophäen)

... die...• sehr gut erhalten und• historisch für Vorarlberg oder eine spezielle Region interessant sind.

Sie können uns die Exponate...• kostenlos• oder als Leihgabe• oder zum Kopieren geben

Wir verwenden die Exponate für...• den Aufbau eines historischen Archivs zur Geschichte der Jägerschaft

und der Jagd in Vorarlberg• Ausstellungen, die zeigen sollen, wie sich die Jagd in Vorarlberg ent-

wickelt hat• Ausstellungen, die das Verständnis der Bevölkerung für die Jagd

stärken sollen

Bei Interesse wenden Sie sich an...Geschäftsstelle der Vorarlberger JägerschaftGeschäftsstellenleiterin Carmen KaufmannMarkus-Sittikus-Str. 20, 6845 HohenemsTel. 05576 / 74633Email: [email protected]

Koordinator: Dr. Reinhard Bösch,

Telefon 0676 / 33 49 446

33März / April 2012 JAGD

Rotwild

Hirsche der Klasse I und IIb................16.08. – 15.11.Hirsche der Klasse III........................... 16.08. – 30.11.Schmaltiere, nichtführende Tiere und Schmalspießer..................... 01.06. – 31.12.führende Tiere und Kälber.................. 01.07. – 31.12.Schmaltiere und Schmalspießer (Randzone)..................16.05. – 15.01.Tiere und Kälber (Randzone)..............16.06. – 15.01.

Rehwild

mehrjährige Rehböcke..........................01.06. – 15.10.Schmalgeißen, Bockjährlinge und nichtf. Geißen................................ 01.05. – 31.12.führende Rehgeißen und Kitze...........16.08. – 31.12.

Gamswild

Gamsböcke, Gamsgeißen und Gamskitze...................................... 01.08. – 31.12.

Steinwild

Steinböcke, Steingeißen und Steinkitze........................................01.08. – 15.12.

Murmeltiere........................................... 16.08. – 30.09.

Feld- und Schneehasen........................ 01.10. – 15.01.

Dachse.................................................... 01.07. – 28.02.

Jungfüchse............................................. 01.05. – 28.02.

Füchse.....................................................01.07. – 28.02.

Haus- oder Steinmarder...................... 01.09. – 28.02.

Schwarzwild, Bisamratten, Marderhunde, Waschbären.................01.04. – 31.03.

Schneehühner........................................ 01.10. – 31.12.

Fasane..................................................... 21.09. – 31.01.

Ringeltauben......................................... 01.09. – 31.01.

Türkentauben........................................ 21.10. – 31.01.

Waldschnepfen......................................11.09. – 31.01.

Stock-, Krick-, Tafel-, Reiherenten .....01.09. – 31.01.

Blässhühner........................................... 21.09. – 31.01.

Lachmöwen............................................01.09. – 31.12.

Höckerschwäne.....................................01.09. – 30.09.

Schuss- und Schonzeiten in Vorarlberg

Ausschneiden, falten, der Jagdkarte beilegen

AUSSCHREIBUNGEN

Ausschreibung der Jagdprüfung 2012

Die Bezirkshauptmann-schaften Bludenz, Bregenz,Dornbirn und Feldkirchführen an folgenden TagenJagdprüfungen durch:• Montag, 14. Mai 2012, • Dienstag, 15. Mai 2012, • Mittwoch, 16. Mai 2012,

Um Zulassung zur Jagd-prüfung ist bei der zu-ständigen Bezirkshaupt-mannschaft bis spätestensFreitag, 20. April 2012,schriftlich anzusuchen.Dem Ansuchen sind diefür die Zulassung zur Prü-

fung erforderlichen Unter-lagen anzuschließen, ins-besondere:• die Kopie einer amtli-

chen Bescheinigung, ausder die Identität ersicht-lich ist,

• die Bestätigung einer an-erkannten Rettungsor-ganisation über die in-nerhalb der letzten fünfJahre erfolgreiche Teil-nahme an einem wenigs -tens 16-stündigen Erste-Hilfe-Kurs und

• gegebenenfalls die Be-stätigung der Vorarlber-ger Jägerschaft über dieinnerhalb der letztendrei Jahre erfolgreiche

Teilnahme an Schieß -übungen.

Zur Prüfung sind zugelas-sen:• Personen, die im Spren-

gel der Bezirkshaupt-mannschaft, bei der dasAnsuchen eingebrachtwurde, ihren Haupt-wohnsitz haben und

• Personen, die in Vorarl-berg keinen Haupt-wohnsitz haben.

Die Bezirkshauptmänner:Dr. Johannes Nöbl

Dr. Elmar ZechDr. Helgar WurzerDr. Berndt Salomon

Ausschreibung der Jagdschutzprüfung 2012

Gemäß § 40 der Jagdver-ordnung, LGBl.Nr. 24/1995, zuletzt geändertdurch LGBl.Nr. 55/2008,werden die schriftlichePrüfung für den Jagd-schutzdienst auf Diens-tag, den 8. Mai 2012, dermündlich-praktische Prü-fungsteil auf Montag, den21. Mai 2012, und dermündlich-theoretischePrüfungsteil auf Dienstag,den 22. Mai 2012, ausge-schrieben. Die theoreti-schen Prüfungen finden

im Amt der VorarlbergerLandesregierung, Land-haus, Bregenz, statt. Diepraktische Prüfung wirdin einem geeignetenWaldgelände im GroßraumFeldkirch durchgeführt.

Anträge auf Zulassungzur Jagdschutzprüfungsind bis spätestens Frei-tag, den 6. April 2012, beijener Bezirkshauptmann-schaft einzubringen, inderen Sprengel die Aus-bildungsjahre bzw. derüberwiegende Teil derAusbildungsjahre abgeleis -tet wurden.

Dem Antrag sind eine Ko-pie des Staatsbürger-schaftsnachweises, dasvom Jagdnutzungsbe-rechtigten und dem aus-bildenden Jagdschutzor-gan ausgestellte Zeugnisüber die abgeleistetenzwei Ausbildungsjahresowie das Tagebuch überdie Ausbildungsjahre an-zuschließen.

Für die Vorarlberger Landesregierung:

im AuftragDI Günter Osl

Roland Moos

Am 19. Jänner fand in derMuseumswelt in Fra-

stanz die feierliche Vertrags-unterzeichnung zwischender Vorarlberger Museums-welt und der VorarlbergerJägerschaft über die Einrich-tung eines Jagdmuseumsstatt.

Der Vorstand der Vorarlber-ger Jägerschaft, mit Landes-jägermeister Dr. Ernst Al-brich an der Spitze, traf sichin Frastanz mit dem Präsi-

denten der Museumswelt,Peter Schmid, samt demVorstand der Museumswelt,um die Zusammenarbeit imRahmen eines neuen Mu-seumsprojektes vertraglichfestzuschreiben. Das Muse-um wird nach seiner Fertig-stellung aus einem histori-schen und einem aktuellenTeil bestehen und einenÜberblick über das Weid-werk und die Jagdwelt inVorarlberg bieten. Die orga-nisatorische und wissen-schaftliche Federführung fürdieses Museum obliegt dem

Ausschuss für Geschichteder Vorarlberger Jäger-schaft.

Nach der Vertragsunter-zeichnung führte der Vize-präsident der Museumswelt,Manfred Morscher, die Gä-ste durch die Museumsrä-umlichkeiten und erläuterteausführlich die derzeit imGang befindlichen Um- undAusbauarbeiten im ehemali-gen Ganahlareal in Frastanz.Abgeschlossen wurde derAbend dann im Gasthaus

Sonne bei einem gemeinsa-men Abendessen.

Die Umbauarbeiten verzö-gern derzeit die Umsetzungdes Jagdmuseumsprojektesnoch etwas, da erst nach Fer-tigstellung der Bauarbeitenmit der Einrichtung der Aus-stellung begonnen werdenkann. Das Jagdmuseumwird nach dem Elektro-,dem Feuerwehr-, dem Ret-tungs- sowie dem Foto- undFilmmuseum, das 5. Muse-um in der Vorarlberger Mu-seumswelt. Museumsweltund Jäger hoffen, dass biszum Sommer ein Großteildes Projektes umgesetzt ist.

Wir werden über die Eröff-nung des Jagdmuseums derVorarlberger Jägerschaft inden Medien berichten.

JAGD Vorarlberger Jagd34

SCHONBESTIMMUNGEN(Schusszeiten)

im Land Vorarlberg

Jagdjahr 2012 / 2013

Guten Anblick und

Weidmannsheil!

Museum der Vorarlberger Jägerschaft inder Vorarlberger Museumswelt

Landesjägermeister Dr. Ernst Albrich und Präsident Peter Schmid mitdem Vorstand der Vorarlberger Jägerschaft sowie Mitarbeitern der Ar-beitsgruppe für Geschichte und der Vorarlberger Museumswelt präsen-tieren den Vertrag über das neue Jagdmuseum

1. Kontrollschießen der

Vorarlberger Jägerschaft,

Bezirksgruppe Feldkirch

14. April 201210:00 bis 17:00 UhrSteinbruch Keckeis

in Rankweil

Unterstützt durch die Büchsen-macher aus dem Bezirk Feld-kirch: Pfeifer Waffen Feldkirch,Bischofer Helmut und FröwisWaffen Feldkirch

März / April 2012 35JAGDHUNDE

Ausschneiden, falten, der Jagdkarte beilegen

NACHSUCHENBEREITSCHAFTim Land Vorarlberg

Jagdjahr 2012 / 2013

Guten Anblick und

Weidmannsheil!

BGS/ R „Alf“Bereitschaft für Stöber- und Bewe-gungsjagden (Deutsche Wachtel)

Elmar Bertel, Götzis, Tel. 0664/5510937

Gerhard Gmeiner, Langen b. Bregenz,Tel. 0664/9201505

Karl Hoch, FL-Triesen, Tel. 0423/3922946

Adam Keckeis, Weiler, Tel. 0664/80401136

Martin Schnetzer, Bludesch, Tel. 0664/6255776

Karlheinz Würder, Langen b. Bregenz,Tel. 0664/4345832

Wolfram Wachter

Im vergangenen Jahr habenwir unseren Schwerpunkt aufdie Vorstellung der TirolerBracken in Vorarlberg gelegt.Am Samstag, den 7. Mai 2011hat der Landesjagdhundetagzusammen mit der Pfosten-schau, die als krönender Ab-schluss des Schuljahres fürdie Jung- und Ausbildungsjä-ger gilt, im BäuerlichenSchul- und BildungszentrumHohenems stattgefunden.Die beiden Institutionen Vor-

arlberger Jägerschule undLandesjagdhundereferat er-gänzen ihre Interessen vor-bildlich über die gemeinsameDurchführung des Jagdhun-detages. Die Absolventen derJägerschule erhalten einer-seits ein klares Bild über dasAussehen und die fachlichenEinsatzmöglichkeiten derverschiedenen Jagdhunderas-sen, andererseits können dieeinzelnen Jagdhundeclubsihre Hunde einem größerenKreis von Jägerinnen und Jä-gern sowie Jagdhundeinter-

essierten in geeigneter Formvorstellen.

Die 2. Internationale Jagd &Fischereimesse Dornbirnwurde am 21. Oktober 2011eröffnet. Wir konnten an allenTagen unsere Hunde vorstel-len; Wolfram Wachter mitHund Cesar, Werner Burt-scher mit Hund Baro undHerman Nigg mit HundAkira.In der Halle 9 auf 1800 m²wurden die Jagdhunde prä-sentiert. Das Interesse aller

Besucher war überraschend.Es konnten viele interessanteGespräche mit Personen ge-führt werden. Werbematerial,Folder und eine Präsentationüber die abgehaltenenÜbungstage der TirolerBracken in Vorarlberg sowieder Film „ÖsterreichischeBracken“ wurde gezeigt. EinDank an Landesjagdhundere-ferent Martin Schnetzer und die Hundeführer zu dieser tollen Veranstaltung.Bracken Heil.

Klub Tiroler Bracke Jahresbericht Gebietsführung Vorarlberg

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JAGDHUNDE Vorarlberger Jagd36

Schweißhunde

Maximilian Auerbach, Schruns, BHS/R „Falko“, HP,Tel. 0664/1019142

Peter Berlinger, Au, BGS/H „Dora“, VP und Hatz-nachweis, Tel. 0664/1311254

Ronald Düngler, Schruns, BGS/R „Ares“, VP undHatznachweis, Tel. 0680/3252422

Robert Ess, Feldkirch, BGS/H „Ella“, VP undHatznachweis, Tel. 0664/1033599

Edwin Kaufmann, Marul, HS/R „Falke“, VP und HP,Tel. 0699/17069406

Hubert Loretter, Feldkirch, BGS/R „Alf“, HP Tel. 0664/1414282

Reinhard Metzler, Rankweil, BGS/R „Alf“, HP Tel. 0664/3405066

Walter Meusburger, Schnepfau, BGS/R „Dasko“, HP,Tel. 0664/2038934

Gilbert Meyer, Raggal, BGS/R „Fabio“, VP undHatznachweis, Tel. 0664/1438365

Bertram Netzer, St. Gallenkirch, BGS/R „Akim“,VP und Hatznachweis, Tel. 0664/3832802

Peter Tabernig, Nüziders, BGS/H „Fara“, VP undHatznachweis, Tel. 0664/6406073

Wilhelm Vonier, Tschagguns, BGS/H „Britta“, HP,Tel. 0664/4239934

Dachsbracken

Peter Batlogg, Bludenz, DB, Tel. 05552/30745

Alois Ebner, Göfis, DB, Tel. 0664/2223234

Martin Kopf; Frastanz/Amerlügen,DB, Tel: 0664/1454006

Werner Mattle, Partenen, DB, Tel. 0664/2520974

Manuel Nardin, Frastanz/Amerlügen,DB , Tel: 0664/9979262

Hans Nickel, Rankweil, DB, Tel: 0650/5265030

Steirische Bracken und Brandlbracken

Gerhard Berthold, Braz, Brandlbracke, Tel. 0664/9732983

Christian Burtscher, Nüziders,Steirische Bracke, Tel. 0664/4450475

Deutsche Wachtelhunde

Elmar Bertel, Götzis, DW, Tel. 0664/5510937

Gerhard Gmeiner, Langen b. Bregenz,DW, Tel. 0664/9201505

Karl Hoch, FL-Triesen, DW, Tel. 00423/3922946

Adam Keckeis, Weiler, DW, Tel. 0664/80401136

Martin Schnetzer, Bludesch, DW, Tel. 0664/6255776

Karlheinz Würder, Langen b. Bregenz, DW, Tel. 0664/4345832

Nachsuchenbereitschaft in Vorarlberg

Jahresbericht der Vlbg. Service-stelle des Österr. Schweißhun-devereins 2011:

VorprüfungBGS/R Arko vom Kreuzmoss B/F: RJ Manfred VonbankVP mit 158.5 PunkteLR: Gustl Beck, GF Christian Fiel

HauptprüfungBGS/R Falko vom Schrakar B/F: Maximilian AuerbachHP mit 178 Punkten, 1. Preis.LR: Gustl Beck

Leistungsnachweise 2011Peter Berlinger, AuRobert Ess, FeldkirchGünter Graf, HirscheggLambert Schmitz, Weiler/DPeter Stocker, St. GallenkirchFriedhelm Stolekar, Grünberg/DIng. Peter Tabernig, NüzidersRJ Manfred Vonbank, Braz

NachsuchenbereitschaftLeider ist eine der erfah-rensten BGS Nachsuchenspe-zialistinnen, Ella vom Stürzer-kopf, B/F: Peter Greber,Bildstein von einer Hatz nichtmehr zurück gekehrt. Ebenso fiel der oftmalig sehrerfolgreiche BGS/R Alf vonder Vorhalde, B/F: ReinhardMetzler, F: Hubert Loretter,durch eine Lauf-Verletzung

für das abgelaufene Jahr aus.

ZuchtFür 2011 wurde weder bei denBGS noch bei den HS eine Paa-rung angemeldet.

WelpenvermittlungInsgesamt wurden 6 BGS und1 HS für ÖSHV Mitgliederdurch die GF vermittelt.

Übungstage / UnterstützungEs wurden laufend Möglich-keiten angeboten, aber nur sel-ten beansprucht.

Anschuss-SeminarMit Unterstützung von RobertEss, Hubert Loretter und wei-teren Funktionären hat GFStellvertreter Gustl Beck wie-der im Rahmen der Ausbil-dung das allseits gelobte undsehr anschauliche Anschuss-Seminar durchgeführt.

Jagdhundetag / AusstellungenBeim Vorarlberger Jagdhun-detag 2011 in Hohenems wa-ren wir bei der Pfostenschau(Präsentator: Gustl Beck) mitBGS/HS vertreten.Bei der Jagd und FischereiMesse wurden durch RobertEss, Robert Bischof und Frau,Bertram Netzer, Mag. RalfSauerwein unsere Rassen BGS

und HS vorgestellt. Gustl Beckund der GF standen für Infor-mationen zur Verfügung.

JagdhundeführerabzeichenVorarlberger Jagdhundeführer -abzeichen:Günther Graf, HirscheggRobert Ess, FeldkirchDr. Wolfgang Hofmann, FeldkirchReinhard Schwaninger, KlösterlePeter Stocker, St. Gallenkirch

ÖJGV - Österr. Jagdhundeführer- abzeichen:Reinhard Metzler, RankweilHubert Loretter, FeldkirchBertram Netzer, St. Gallenkirch

LeistungsrichteranwärterDerzeit ist Peter Greber als sol-cher eingetragen.2012 haben folgende ÖSHVMitglieder die Voraussetzung(3 Jahre ÖSHV Mitglied, HP),dem ÖJGV als LRA vorge-schlagen zu werden:Maximilian Auerbach, SchrunsHubert Loretter, FeldkirchBertram Netzer, St. Gallenkirch

Ehrung Silberner BruchFür 32 besonders aktive Jahreim Dienste des Schweißhunde-wesens in Vorarlberg wurdedem GF von der VorarlbergerJägerschaft die AuszeichnungSilberner Bruch überreicht.

GF EinsätzeNeben einem umfangreichenSchriftverkehr war die GF wie-der bei vielen Veranstaltungenim Einsatz: ÖSHV JHV, Bei-ratssitzungen, ÖSHV Ersatz-schriftführer, Besprechung derVorarlberger Jagdhunderefe-renten, Welpenvermittlung,Jagdhundetag, Jagdhundeprä-sentationen, Aufklärungenüber ÖSHV Versammlungen,VP, HP, Pressearbeit und an-deren mehr. Danke allen Mitgliedern, de-ren Angehörigen, LR, Hunde-haltern, Hundeführern derVorarlberger Jägerschaft, demLandesjagdhundereferenten,der Jagdpresse und nicht zu-letzt und besonders den Funk-tionären des ÖSHV für ihrenützliche Hilfe, Unterstützungund finanzielle Förderung.Erfreulich, dass wir derzeit inVorarlberg eine brauchbareZahl von fermen BGS/HS undhervorragenden Hundefüh-rern haben. Der Mitglieder-stand ist gleich geblieben.

Vorankündigung: ÖSHJV Jahreshauptversamm-lung: 21. April 2012, Schruns

Weidmannsheil und HoRüdHo!

Fiel Christian, GF Vorarlberg

ÖSHV GF Vorarlberg Jahresbericht 2011

März / April 2012 37TIERARZT

DER TIERARZT BERICHTET

BuchvorstellungDr. Norbert Greber, Amtstierarzt

Armin Deutz, Tierarzt undseit 2001 Universitätsdozentfür Wildtierbiologie an derVeterinärmedizinischen Uni-versität in Wien, hat seinerlangen Liste von Veröffentli-chungen, Publikationen,Buchbeiträgen und Büchernnunmehr ein neues Buch hin-zugefügt, das er diesmal zu-sammen mit seiner GattinUschi, selbst ebenfallsTierärztin und aktive Jägerin,verfasst hat.Der unermüdliche Forscherhat bei der Erstellung diesesBuches in hohem Maße aufseine eigenen Erfahrungenund Erlebnisse bei seinen ei-genen Pirschgängen sowieauf umfangreiche Dokumen-tationen und auf Bildmaterialzurückgegriffen, das er selbstbei vielen Gelegenheiten er-stellt hat. Dabei kommt ihmzugute, dass er sich als Exper-te für Wildkrankheiten inganz Österreich einen Namenverschafft hat und ihm dahernicht nur ungewöhnliche Fäl-le aus der unmittelbaren Um-gebung, sondern auch vonweit her zur Kenntnis gelan-gen und er somit über einenreichhaltigen Fundus verfügt.

Das Buch ist klar und über-sichtlich in die drei Abschnit-te gegliedert, die schon im Ti-tel angekündigt werden.Natürlich müssen sich dieAusführungen auf die wirk-lich relevanten Themen be-ziehen, um den Rahmen einesBuches nicht zu sprengen.Trotzdem reicht der Bogender besprochenen Krankhei-

ten von Infektionskrankhei-ten bei den verschiedenenWildarten über Missbildun-gen und Organkrankheitenbis hin zu den Tierseuchen. Im Kapitel über die Hunde-krankheiten werden insbe-sondere diejenigen bespro-chen und beschrieben, dieauch und gerade den Jagd-hund betreffen können. Abgerundet wird die Listeder beschriebenen Krankhei-ten schließlich im Kapitel Zoonosen mit den Erkran-kungen, die auf den Men-schen übertragbar sind. Gera-de diese müssen dasbe sondere Interesse des Jä-gers erwecken, da es hier umseine eigene Gesundheit geht,aber über die Produkte desjagbaren Wildes auch für an-dere Personen aus dem Um-feld von Relevanz sind.Dabei beschränkt sich dasBuch nicht nur auf eine bloßeBeschreibung der Krankhei-ten und Krankheitsbilder,sondern sie werden beson-ders eindrücklich durch dieVielzahl an Bildern, die derAutor aus seiner Sammlungzur Verfügung hat, erklärt.

Den Kapiteln über die Krank-heiten vorangestellt ist eineausführliche Abhandlungüber das Wesen der Krank-heiten, über Krankheitsursa-chen, Erreger und derenÜbertragung, über Hegeab-schüsse, Nottötung und Fall-wild sowie ganz besondersdie LebensmittelrechtlicheBedeutung der Wildkrank-heiten.

Dabei gleitet der Text nie indie Fachsprache der Vete-rinärmediziner ab, sondernorientiert sich an der Jäger-sprache und bleibt damit les-bar und verständlich.

Ich möchte das Buch allenempfehlen, die ihre Kenntnis-se über die Wildkrankheitenwieder auffrischen wollen,ganz besonders auch denen,die sich über den aktuellenStand der Zoonosen infor-mieren wollen, weil ArminDeutz gerade auf diesem Ge-biet ein anerkannter Fach-mann ist. Auch für die Ausbildung derJungjäger, insbesondere aberauch der Ausbildungsjäger,erscheint mir die gute Mi-schung aus Übersicht undTiefe, ohne sich im Detail zuverlieren, wie geschaffen.

Ich wünsche mir daher, dassdas Buch von Deutz & Deutzgut aufgenommen wird undeine weite Verbreitung in derJägerschaft findet.

264 Seiten, zahlreiche Farbab-bildungen 16,5 x 22 cm, Hard-cover, ISBN 978-3-7020-1331-8Preis: EUR 26,90Leopold Stocker Verlag GmbH,8011 Graz, Hofgasse 5, Post-fach 438, Tel. (0316) 82 16 [email protected] www.stocker-verlag.com

Alle Jagdschutzorgane imLand Vorarlberg erhaltendieses Buch vom VerbandVorarlberger Jagdschutz -organe im Rahmen der

Weiterbildung im Frühjahrkostenlos zugesandt.

Wildkrankheiten, Hundekrankheiten, ZoonosenErkennen, Vermeiden, (Be)HandelnArmin und Uschi Deutz

VERANSTALTUNGEN Vorarlberger Jagd38

März 2012:■ Samstag, 3. März und

Sonntag, 4. März:Oberländer Jägertage &Hegeschau Bludenz,Frigodrom / Nüziders

■ Samstag, 3. März:Hirschrufmeisterschaft,17.00 Uhr, Frigodrom /Nüziders

■ Freitag, 9. März undSamstag, 10. März:Hegeschau und Bezirks-versammlung Bregenz imSchindlersaal / Kennelbach

■ Freitag, 16. März undSamstag, 17. März:Tontaubenschießen, Bezirk Dornbirn

■ Freitag, 23. März:BezirksversammlungBludenz, 19.00 Uhr, Son-nenbergsaal, Thüringen

■ Samstag, 24. März:Bezirksversammlung Feldkirch, VereinshausRankweil

■ Samstag, 24. März undSonntag, 25. März:Hegeschau Feldkirch,Vinomnasaal Rankweil –Sonntag Frühschoppen

■ Donnerstag, 29. Märzbis Sonntag, 1. April:2. Jäger Ski WM

April 2012:■ Samstag, 14. April:

1. Kontrollschiessen derVlbg. Jägerschaft, Stein-bruch Keckeis, Rankweil

■ Samstag, 14. April:3. Mäderer Tontauben-Schießen; Steinbruch –Rheinbauleitung Kob-lach/Mäder

■ Samstag, 21. April:Jahreshauptversamm-lung des Österr.Schweißhundevereins,9:30 Uhr, KultursaalHaus des Gastes,Schruns; anschließendPfostenschau HS / BGSbeim Pavillion Haus desGastes

■ Sonntag, 22. April:Landesmeisterschaftenin der jagdlichen Kugelvon 8.00 Uhr – 13.00 Uhrin Nenzing, Latzwiese

■ Freitag, 27. April undSamstag, 28. April:10. Auer Tontauben-schießen

Mai 2012:■ Samstag, 5. Mai:

Landesjagdhundetagmit Pfostenschau, ab9:00 Uhr, BäuerlichesSchul- und Bildungszen-trum Hohenems

■ Samstag, 19. Mai:AbwurfstangenschauSchönenbach

■ Samstag, 19. Mai undSonntag 20. Mai:53. Bürser Jagdschießen,Bürser Schlucht

■ Samstag, 26. Mai:Jahreshauptversamm-lung Verband Vorarlber-ger Jagdschutzorgane

Juni 2012:■ Samstag, 9. Juni:

Zuchtschau BGS/HS inPertisau/Tirol

■ Freitag, 15. Juni:Generalversammlungder Vorarlberger Jäger-schaft, 19.00 Uhr

■ Freitag, 15. Juni bisSamstag, 16. Juni:25 Jahre Jagdschießender JägervereinigungSarganserland in Vättis

■ Sonntag, 24. Juni:Alpmesse Gulm, Übersa-xen. Veranstalter: 1. Vlbg.Jägerchor, JHBG Feldkirch

■ Samstag, 30. Juni:Rehwildtagung, Schind-lersaal / Kennelbach

TERMINE – www.vjaegerschaft.at

Die Bezirksgruppe Bregenzveranstaltet mittlerweileschon zum 10. Mal in Zu-sammenarbeit mit dem Jä-gerstammtisch Au der HGM1.4 das traditionelle Tontau-benschießen im Auer „Heili-gen Wald“. Das idealeSchießgelände in Au befin-det sich im derzeit stillgeleg-ten und begrünten Areal desSteinbruchs der Firma Ge-brüder Rüf am Ortseingangvon Au, wo speziell fürSchrotschussbewerbe dem-entsprechende Geländekor-rekturen eigens vorgenom-men wurden.

Nachdem im vergangenenJahr vor allem auch der Trai-ningstag mit einem profes-sionellen Trainer (Instruc-tor) von den Teilnehmernsehr gut angenommen wur-de, wird auch heuer wiederdieses begleitende schieß-technische Training angebo-ten (nur mit Voranmel-dung!).

Hauptpreise: wertvolle Desi-gner Steinbock Glastro-phäen, Wildabschüsse undtolle Sach- und Warenpreise.

Freitag, 27. April:Trainingstag, 9.00-17.00 Uhr Samstag, 28. April: Wettkampftag, 9.00-18.00 Uhr

Preisverteilung:Samstag, 28. April, 19.30 UhrHalle der Firma Gebr. Rüf /Kieswerk Au

Veranstaltungsort: Steinbruch der Fa. GebrüderRüf – vis a vis vom Kieswerk Au

Weitere Details unterwww.vjagd.at

(Suchbegriff „JubiläumsTontauben Trophy in Au“)

Jubiläums Tontauben-Trophy in Au

39März / April 2012 VERANSTALTUNGEN

SAMSTAG, 3. MÄRZ 2012

Ab 09:00 Uhr: Freie Besichtigung der He-geschau Bludenz sowie der Sonderschauund Jagdausstellung

10:00 Uhr: Eröffnung der 6. Oberländer Jä-gertage; Musikalische Umrahmung durchden 1. Vorarlberger Jägerchor

10:30 Uhr, 11:00 Uhr, 11:30 Uhr, 12:00 Uhr:Geführte Rundgänge durch die Sonder-schauen „Wiesenbrüter“ und „Wissen-schaftliche Projekte“

13:30 Uhr: Offizielle Eröffnung, Grußworte

14:00 Uhr: VortragsreiheModeration: Otto Vonblon

Wanderung von Steinwild im Lechquel-lengebiet – Wie kam es zu diesem Projekt?

Steinwild im Lechquellengebiet: bisherigeVermutungen und Wirklichkeit

Diskussion

Niederwild und Beutegreifer – Situationder Beutegreifer in Vorarlberg

Einfluss von Beutegreifern auf Niederwild

Podiumsdiskussion

Schlussworte (LJM Dr. Ernst Albrich)

17:00 Uhr: 7. Vorarlberger Hirschruf -meis terschaft

Anschließend gemütlicher Jägerdämmer-schoppen

SONNTAG, 4. MÄRZ 2012

10:00 bis 13:00 Uhr: Blasmusikfrühschop-pen mit den Walser Musikanten

Wir laden alle Mitglieder, Angehörigeund Freunde der Jagd recht herzlich zudiesem Anlass ein und würden uns freu-en, Sie bei den 7. Oberländer Jägertagenbegrüßen zu dürfen.

Das genaue Programm finden Sie unter www.vjagd.at

Suchbegriff „Oberländer Jägertage“

24. UND 25. MÄRZ 2012, VINOMNASAAL RANKWEIL

„Kulturgut Jagd“

Unter diesem Motto steht die Hegeschau2012 der Bezirksgruppe Feldkirch.

Sie können neben den Trophäen viel Inter-essantes rund um den Wildlebensraum se-

hen, hören und genießen.

SAMSTAG, 24. MÄRZ 201214:00 – 17:00 Uhr: Ausstellung „Kulturgut Jagd“ für alle Interessierten16:30 – 17:00 Uhr: Filmvorführung: „Mit Herz und Verstand im Marultal – Jagd auf derFaludriga“18:15 – 19:30 Uhr: Bezirksversammlungab 19:30 Uhr: Abendprogramm für alle JägerInnen und Freunde der Jagd. Umrahmtwird das Abendprogramm vom 1. Vorarlberger Jägerchor, den Jagdhornbläsern desBezirk Feldkirch sowie der Nägelebau Blasmusik.

SONNTAG, 25. MÄRZ 201209.30 – 13:00 Uhr: Hegeschau und Ausstellung "Kulturgut Jagd" mit Frühschoppen derBürgermusik Rankweil für alle Interessierten.

Auf Ihr Kommen freut sich die Bezirkgruppe Feldkirch.

7. Oberländer Jägertage mit Hegeschau Bludenz

Hegeschau 2012 der Bezirksgruppe Feldkirch

JAGD Vorarlberger Jagd40

Nach einem fast dreijähri-gen Kampf mit einer

heimtückischen Krankheit,musste Hubert Loretter nunden Schweißriemen aus derHand gleiten lassen und sichvon diesem irdischen Revier-gang verabschieden.Im Jahre 1966 trat Hubert derVorarlberger Jägerschaft beiund wurde in den späteren Jah-ren mit dem Treueabzeichen inSilber und Gold ausgezeichnet.Für seine besonderen Verdiens -te wurde er 1982 zum Revierjä-ger ernannt.

Mit Revierjäger Hubert Loret-ter, der seit 1981 Mitglied desÖSHV war und 1987 zum Leis -tungsrichter ernannt wurde,verliert vor allem die Gebiets-führung Vorarlberg einen sei-ner aktivsten Funktionäre undHundeführer.

Mit seiner BGS Hündin Arinavon Alvier und der Nachfolge-rin Corina von Altoffa war ereines der gefragtesten Suchen-Gespanne Vorarlbergs. Nochheute können alle dieser vielenEinsätze nachgelesen werden.Hubert hat all dies akribischgenau festgehalten.

Seine große Erfahrung war all-seits sehr geschätzt und so warer auch als Leistungsrichtereine gefragte Persönlichkeit,

welcher sich bis zuletzt mitgroßem Einsatzwillen um dieInteressen des ÖSHV annahm. Neben all diesen Tätigkeitenwaren ihm die Erhaltung dervon den Altvordern überliefer-ten Tradition und das Brauch-tum im Österr. Schweißhundeine besondere Herzensangele-genheit.

Neben seiner Tätigkeit als Jagd -aufseher in mehreren Revierenwar Hubert in seinem Beruf einbegnadeter, international ge-achteter Tierpräparator undweltweit als Jagdbegleiter imEinsatz. Vielbeachtet war auchseine Holzschnitzkunst.

In einer sehr würdevollen Feierwurde RJ Hubert Loretter, be-gleitet von den Klängen der

Jagdhornbläsergruppe, von sei-nen vielen Jagdfreunden,Schweißhundeführern und ei-ner großen Trauergemeindeund im Zeichen der besonde-ren Wertschätzung feierlichverabschiedet.

Ein besonderes herzliches, offe-nes Weidmannsruh einem ehr-lichen, gradlinigen und bei-spielhaften Funktionär undlangjährigen Mitglied desÖSHV, erfahrenen Hundefüh-rer und großartigen, stets ge-achteten Kameraden.Die besondere Anteilnahmegilt seiner Frau Helga und sei-ner Tochter Elke mit GatteChristoph.

Fiel Christian, ÖSHV GF Vorarlberg

Revierjäger Hubert Loretter9.3.1941 – 22.1.2012Leistungsrichter im ÖSHV

des 97. Lebensjahres:Alt-BJM Josef Mennel, Bregenz

des 96. Lebensjahres:Rudolf Begle, Rankweil

des 92. Lebensjahres:HM Martin Domig, Nenzing

des 89. Lebensjahres:Dr. Heinrich Küng-Meyer,CH – Binningen

des 88. Lebensjahres:HM Kaspar Kaufmann, Mellau

des 87. Lebensjahres:HM Konrad Albrecht, SchoppernauHM Oswald Matt, Röthis

des 86. Lebensjahres:Georg Flatz, EggEgon Isenberg, EggKommRat Johann Schneider,Lech

des 85. Lebensjahres:Hans Böhler, SchwarzachDr. Eduard Hämmerle, LustenauDr. Kurt Metzler, BezauGraf Franz Josef Waldburg-Zeil, Hohenems

des 84. Lebensjahres:Josef Breuß, RöthisHubert Dich, PartenenOtto Greussing, GöfisRoman Peter, RöthisHM Anton Sahler, Sonntag

des 83. Lebensjahres:Otto Frei, NüzidersRoman Hermann, FL – Schaan Sepp Hofer, LustenauAlois Meyer, Brand

des 82. Lebensjahres:Richard Battlogg, St. AntonOthmar Schneider, DornbirnErwin Summer, St. Gerold

des 81. Lebensjahres:Peter Beer, SchoppernauWerner Bitschnau, SchrunsLothar Nachbauer, Hohenems Walter Simma, AltachHubert Steurer, Alberschwende

des 80. Lebensjahres:Anton Beck, NenzingDr. Hans Hubert Friedl, D – München Helmut Gassner, BrandWerner Gisel, CH – Wetzikon August Netzer, SchrunsKurt Steinhausen, D – Nümbrecht

des 75. Lebensjahres:Siegfried Auer, HardAlois Beck, BrandGeorg Bellet, LochauJosef Bickel, SchlinsMax Drechsel, HirscheggIng. Walter Thurnher, DornbirnHelmut Winkler, St. Gallenkirch

des 70. Lebensjahres:Josef Geiger, GurtisHelmut Hauser, LustenauAlt-LJM TR DI Michael Man-hart, LechWendelin Ritter, BludeschAlbert Russ, D – Bad Waldsee

des 65. Lebensjahres:Herbert Bobner, NüzidersDr. Rudolf Hausammann,CH – MeiringenHans Kohler, VandansAlt-BJM Elmar Müller, FeldkirchRudolf Nigsch, ThüringerbergHelene Rümmele, BregenzWalter Sabata, HohenemsKurt Schneider, HöchstRobert Tschofen, St. Gallenkirch

WIR GRATULIEREN ZUR VOLLENDUNG...

41März / April 2012 JAGD

Bezirksredaktion Bludenz –neue Mitarbeiter

Caroline Egger-Batliner

[email protected]: 0041 789081264

„Als meine Mutter hochschwanger mit mirwar, verunfallte ihr Vater, mein Großvater,ein langjähriger und erfahrener Jäger, töd-lich bei einer Treibjagd in Liechtenstein.Ich behaupte, dass wir uns irgendwo da„Oben“ getroffen haben und er mir sein„Jagdblut“ weitergegeben hat. Denn ichbin die Einzige von einer Vielzahl von En-keln die die Jagdtradition weiterführt.Im Jahr 1987 legte ich die Jungjägerprü-fung in Liechtenstein ab, im Jahr 2010/11absolvierte ich die Ausbildung zur Akade-mischen Jagdwirtin. Seit 2010 habe ich dasAmt der Hegeobfrau der Hegegemein-schaft Lech 2.3 inne und seit Ende 2011 ko-ordiniere ich die Bezirksredaktion der Be-zirksgruppe Bludenz.“

Martin Holzer

[email protected]: 0664 73528908

„Meine ersten Jagderfahrungen machte ichbei einem Bekannten in Deutschland, wel-cher mir auch das Zerwirken beigebrachthat, später auch bei Drückjagden in mei-nem Wohnort Nenzing. Die Vorarlberger Jägerschule besuchte ich2007/08 mit Jagdprüfung im Mai 2008.

Seit 2011 arbeite ich in der Bezirksredakti-on der Bezirksgruppe Bludenz mit. MeineZuständigkeitsbereich sind die Hegege-meinschaften im Walgau, Großes Walser-tal, Klostertal und Brandnertal.“

Die Bezirksredaktion Bludenz der Vorarlberger Jagdzeitung befindet sich in neuen Hän-den. Für die Koordination der Beiträge ist nunmehr Akad. Jagdwirtin Caroline Egger-Bat-liner zuständig, für die Beiträge aus den Regionen Walgau, Großes Walsertal, Klostertalund Brandnertal Martin Holzer.

Vorarlberger Rehwildtagung

30. Juni 2012Schindlersaal Kennelbach

Veranstalter: Fachausschuss für Rehwild, Vlbg. Jägerschaft

JAGD Vorarlberger Jagd42

Roland Moos

Beinahe unfassbar liest sich dienachfolgende Geschichte überein Lawinenunglück mit einem11jährigen kapitalen Steinbockauf den südseitigen Felsflankender Kanisfluh (2.044 m).Kurz vor den Weihnachtsta-gen, in der eigentlichen Hoch-brunft des Steinwildes, löstesich nach ergiebigen Schneefäl-len eine gewaltige Staublawinevom Grat der Kanisfluh undriss vermutlich den kapitalen11jährigen Steinbock mit in dieTiefe. Der Aufprall des Wild-körpers auf einem Felsvor-sprung im „Tüllmahd“ war sowuchtig, dass es den Steinbockhoch durch die Luft schleuder-te, bevor er auf dem Ausläuferdes Lawinenkegels zum Still-stand kam. Als nach einigen Tagen, nach-dem die große Lawinengefahreinigermaßen gebannt war,der Jagdpächter Hermann Rüfmit seinem JO Roland KopfNachschau hielten, um mögli-

cherweise Fallwild zu ent-decken, konnten sie auf einervom Schnee frei gewehtenGraskante einen starken Stein-bock beim ruhigen Äsen beob-achten. Aber – was war das?Der Bock hatte keine Schwerterauf dem Haupt! Nach länge-rem und genauerem Beobach-ten, kam das ganze Ausmaßder Verletzung klar zum Vor-schein. Der Bock hatte auf demmit Schweiß verschmiertenHaupt anstelle der Hörner

zwei tief ausgerissene„Löcher“ in der Schädeldecke– unglaublich dass er noch leb-te! Nun war die Sachlage klar –der Bock musste von seinemLeid erlöst werden. Nach der Erlegung und Brin-gung zur tiefer gelegenenJagdhütte wurde der Bock nungenauestens untersucht. Nichtdie so genannten „Sollbruch-stellen“ der starken Stirnzap-fen waren gebrochen, sondernbeim Aufprall hatte es dem

Steinbock die Schwerter samtStirnzapfen und Teilen desSchädelknochens regelrechtausgerissen. Dass dieser Bocknoch lebte, ja sogar noch geästhatte (der Pansen war voll)grenzt beinahe an ein Wunderund die oft zitierte Bezeich-nung von Gams- und Stein-wild als Überlebenskünstler,hat hier dem Namen wohl alleEhre gemacht. Am darauf fol-genden Tag wurden nach län-gerer Suche das Wundbett, dieAufprallstelle und die ausge-brochenen Schwerter mit Tei-len des Schädelknochens ge-funden. Eine Recherche des Verfassersergab, dass die Fallwildquoteder 1983 natürlich angesiedel-ten Steinwildkolonie auf derKanisfluh, seit dem Jahre 1997bis zum heutigen Tage insge-samt 25 Stück Steinwild be-trug, wobei allein im Lawinen-winter 1999 / 2000 acht StückSteinwild als Lawinenopfer ei-ner einzigen Lawine zu bekla-gen waren.

Steinwildtragödie auf der Kanisfluh

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Dr. Norbert Greber,Amtstierarzt

Die Untersuchung aus derNähe offenbarte die ganzeGröße und Schwere der Ver-letzung: die Schwerter warenmitsamt ihrem knöchernenStirnzapfen an der Basis abge-rissen. Scharfkantige Kno-chenspitzen begrenzten denÜbergang zur Haut. Die ge-samte Stirnhöhle war mitBlutkoagula gefüllt. Auf-

grund der Kälte und des Feh-lens von Fliegen und ande-rem Ungeziefer hatte sich kei-ne Entzündung gebildet.Trotzdem war die Ausdeh-nung der Wunde so riesig,dass kaum Heilungsaussich-ten bestanden (Bild links).

Noch deutlicher zeigte sichdie Schwere der Verletzungnach dem Auskochen desSchädels: der linke Stirnzap-fen war im hinteren Bereichbesonders tief abgebrochenund hat einen Knochenchipvon ungefähr 3 x 6 cm Größeaus der knöchernen Schädel-kapsel mit gerissen (Bildrechts oben). An dieser Stellewar das Gehirn also nur nochdurch die Hirnhaut von derAußenwelt getrennt. Zudemhatte die Fraktur des rechtenStirnzapfens eine Spaltbil-dung quer durch die knöcher-

ne Augenhöhle zur Folge,nach hinten ebenfalls bis zurSchädelkapsel, nach vorne biszum Nasenbein reichend(Bild rechts unten). Es ist an-zunehmen, dass diese Verlet-zungen auch entsprechendeWeichteilverletzungen mitBlutungen nach sich gezogenhaben und es wären mögli-cherweise zusätzlich zur klaf-fenden Wunde am Schädelnoch Ausfallserscheinungenbeim Seh-, Hör- oder Riech-vermögen die Folge gewesen.Die Entscheidung zum Hege-abschuss war also jedenfallsgerechtfertigt.Staunend muss man erken-nen, welch schwere Verlet-zungen Tiere unter Umstän-den erleiden und auchüberleben können. Weiters istder Fall ein eindrücklicher Be-weis dafür, wie durch guteWildbeobachtung solche Fälle

entdeckt werden können.Unnötiges Tierleid wurde da-mit verkürzt und in diesemFall sogar das Wildbret unddie Trophäe gerettet.

v.l. Jagdpächter Hermann Rüf mit JO Roland Kopf.

43März / April 2012 JAGD

Lustenauer Umweltschutzpreis 2011

Am 26. Jänner überreichtenBgm. Kurt Fischer und Um-weltgemeinderat ThomasMittelberger für die Initiati-ve „Gemeinsam für denKiebitz – Lebensraumauf-wertung Schweizer Ried“an folgende Organisationengemeinschaftlich den Lus -tenauer Umweltschutzpreis2011: Ornithologischer Ver-ein „Die Drossel“, Natur-schutzbund Vorarlberg,Ortsgemeinden Widnau,Schmitter und Au sowie dieAuer und die Lustenauer Jä-gerschaft.

Kiebitz – vom AussterbenbedrohtMit 70 - 90 Brutpaarengehört der Kiebitz zu denvom Aussterben bedrohtenBrutvögeln in Vorarlberg.Seitdem der Naturschutz-bund vor sieben Jahren mitder systematischen Erfas-sung dieses Bodenbrütersbegonnen hat, wurden all-jährlich zwischen fünf und73 Kiebitzjunge flügge – einzu geringer Wert für denlangfristigen Bestandser-halt. 2010 – im Internationa-len Jahr der BiologischenVielfalt – gab es erfreulicheNeuigkeiten aus dem Lus -tenauer Ried: Ende Maihielten sich im Rheintal 108Kiebitzpaare auf, die bis

Ende Juli mindestens 189Junge großzogen. Beson-ders gut war der Bruterfolgin den Lustenauer Riedge-bieten, in denen 176 Jungvö-gel das flugfähige Alter er-reichten. Dieser Erfolgbelohnt langjährige gemein-same Schutzbemühungenverschiedener Beteiligter: Inmehreren Projekten förder-te der NaturschutzbundVorarlberg gemeinsam mitverschiedenen Partnern wieden Schweizer Ortsgemein-den Widnau, Schmitter und Au, den LustenauerNiederwildrevieren undder Marktgemeinde Lusten-au den Kiebitz und werteteseinen Lebensraum in denSchweizer Riedern auf.

Erfolgreiche Kooperationmit Grundbesitzern, Land-wirten, Ornithologen undJägernDie Ursachen für den gutenBruterfolg sind vielfältig.Neben günstigen Witte-rungsbedingungen und ge-eigneten Fruchtfolgen inden Ackergebieten trug diehervorragende Kooperationmit den drei Ortsgemein-den Widnau, Schmitter undAu sowie deren Landwirtenzum Bruterfolg bei. Zudemwird ein wesentlicher Zu-sammenhang mit der seit

Herbst 2008 grassierendenStaupe vermutet. Diese fürFüchse meist tödliche Viru-serkrankung dürfte in Ver-bindung mit einer intensi-ven Fuchsbejagung imRahmen des von EU, Land,Gemeinden, SchweizerOrtsgemeinden und Vorarl-berger Jägerschaft geförder-ten Projekts „Wiesenbrüter-schutz in Vorarlberg“ fürdie verringerte Anzahl aus-geraubter Kiebitzgelegeund die geringere Küken-sterblichkeit verantwortlichsein.

Hervorragende Landschafts-entwicklung in den Schwei-zer RiedernWährend im nördlichenSchweizer Ried die durch-geführten Biotopverbesse-rungen und die konsequen-te Gebietsbetreuung schonseit einiger Zeit Früchte tra-gen, konnten im südlichenSchweizer Ried erst in denletzten Jahren ein neuesGroßbiotop angelegt undüber 10.000 Laufmeter über-steile Grabenböschungentierfreundlich abgeflachtund dadurch als Todesfal-len für kleinere und größereTiere entschärft werden.

Quelle: GemeindeblattMarktgemeinde Lustenau

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Reinhard Hellmair (m.), Jagdschutzorgan der EJ Auer Ried und Obmann des Fachausschusses fürNiederwild, wurde ebenfalls für seinen Einsatz um den Kiebitz mit dem Umweltschutzpreis geehrt.

JÄGERINNEN & JÄGER Vorarlberger Jagd44

Roland Moos

Kurz vor Einsetzen dergroßen und ergiebigen Weih-nachts-Schneefälle konnteder begeisterte GamsjägerReinhard Moosbrugger ausSchoppernau im EJ RevierAlpe Falz auf zirka 1.700 m(Diedamskopfgebiet) alsGastjäger, trotz heftigenSchneefalls und Schneesturmeine nicht führende, abnormeGamsgeiß erlegen.Die Abnormität des linkenKruckenschlauches dieser8jährigen Gamsgeiß stammtmit ziemlicher Sicherheit vonSteinschlag oder überlebtem

Absturz – jedenfalls stellt dieTrophäe für den Erleger einebesondere Rarität dar. Groß war die Überraschung,als nach dem Auskochen derTrophäe und des Unterkiefersauch noch ein Krankeitsbefalldurch Strahlenpilz (Akti-nomykose) feststellbar war.Typisch, und in diesem Fallgut zu sehen, ist der fastschwammartige Aufbau desUnterkieferknochens im ent-zündeten Bereich, typischauch die kugelige Knochen-auftreibung. Die Backenzähnelinks 3 / 4 und 5 fehlen total. Der glückliche Erleger möch-te sich auf diesem Wege beim

Jagdpächterehepaar Erichund Hanni Herzog, sowiebeim begleitenden Jagdschutz -

organ Rudolf Albrecht ausAu herzlich bedanken. Weidmannsdank!

Gams als Überlebenskünstler

Roland Moos

Im Frühherbst des vergangenJahres konnte der Jagdverfü-gungsberechtigte Eigenjagd-besitzer der EJ Gemstel-Schö-nisboden / KleinwalsertalFranz Feuerstein mit seinemJagdschutzorgan Johann Rüfaus Au bei einer Gamspirscheine auffällig und beängsti-gend körperlich abgekomme-ne Gamsgeiß erlegen. Die ka-pitale Geiß war nicht führendund hatte noch ein Wildkör-pergewicht von ca. 12 kg. Der

Aufbruch ergab keinerleiAuffälligkeiten der innerenOrgane, jedoch nach demAuskochen des Schädelskonnte man einen relativ fri-schen Bruch des Unterkieferserkennen, vermutlich verur-sacht durch den Krankheits-befall von Strahlenpilzer-krankung (Aktinomykose)und der Schwächung desaufgeschwemmten porösenUnterkieferknochens, wassich vermutlich äußerstschmerzhaft und behinderndbei der Aufnahme von

Äsung ausgewirkt hat. Diehochkapitale Krucke der11jährigen Gamsgeiß (H 23cm / Schlauchlänge 29 cm)zeigt Jahresringschübe bis zu4 cm und hat vermutlichauch auf Grund der übrigenanatomischen Gegebenheitennie ein Kitz geführt. Einenweiteren strengen Winter imhochalpinen Gelände diesesGams- und SteinwildrevieresEJ Gemstel-Schönisbodenhätte die Gamsgeiß mit hoherWahrscheinlichkeit nichtüberlebt.

Gamsgeiß mit Aktinomykose

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Pepi Brunner

Die Freude ist Herrn Ing. Lo-renzo Zippel ins Gesicht ge-schrieben, als er bei herrli-chem Novemberwetter eine18jährige hochkapitaleGamsgeiß erlegen durfte.Ing. Zippel war mit seinemBerufsjäger JO Manuel Nar-

din im Revier EigenjagdGamperdona im Nenzinger-himmel auf der Pirsch, alsihm dieses seltene Weid-mannsheil widerfuhr.Dem glücklichen Erlegerund seinem erfahrenenPirschführer sprechen wirein kräftiges Weidmannsheilaus!

Hochkapitale Gamsgeiß

Reinhart Hämmerle

Unter dem Motto „Turnier66“ feierte die Jagdhorn-bläsergruppe Rotach denGeburtstag ihres LeitersReinhart Hämmerle. Ein-geladen waren Jagdkolle-

gen, einige Freunde undeine befreundete Bläser-gruppe aus Sigmaringen.

Auf dem Anwesen vonReinhart Hämmerle inSulzberg Thal wurdenvier Bewerbe, nämlich Ku-

gelbewerb, Armbrust,Axtzielwurf und ein Axt-zielhieb, ausgetragen. DieSiegesfeier, untermalt vonHörnerklängen, endetemit der Morgendämme-rung.

Die Sieger:

Kombination Kugel – Axt-zielwurf: 1. Uli Dautermann – Leiterder Bläsergruppe2. Hubert Vögel3. Werner Wohlgenannt

Sieger Armbrustbewerb:Anneliese Schmeh – Bläser-gruppe Markdorf

Seiger Axtzielhieb:Peter Guter – BläsergruppeRotach

45März / April 2012 JÄGERINNEN & JÄGER

Rostige Wälder Landschaftsinstallationen

Roland Moos

Absolut im Trend modernerGarten- und Landschaftsar-chitektur liegen derzeitnicht nur Antony Gormleys„Horizon Field“ Eisenmän-ner („rostige Gesellen“ sieheBeitrag Hubert Schatz, Aus-gabe Jänner-Februar 2012)sondern auch eine Vielzahlskurriler, rostiger Eisen -skulpturen, bizarr verbo -gener Fragmente und Hervorbringsel aus altenGeräteschuppen, landaufund landab in den schönenHausgärten und gepflegtenRasenflächen unseres Länd-les zu bestaunen. Früher hatman rostiges Eisen ganzselbstverständlicher Weisedem Sperrmüll, oder demAlteisenhändler zugeführt

und nicht noch im eigenenGarten zur Schau gestellt…

Eine besonders ansprechen-de und natürlich wirkenderostige „Landschaftsinstal-lation“ eines jungen Bre-genzerwälder Künstlersgibt es derzeit auf derSchnepfegg zu bewundern(Schnepfegg = ein kleiner

regionaler Passübergang L28 zwischen den beidenBregenzerwälder Gemein-den Bizau und Schnepfau –ca. 900 m). Die eiserne Rot-wildfamilie in Lebensgrößevor der imposanten Berg-kulisse der Kanisfluh (2.044m). Mit solchen „rostigenGesellen“ könnten wir gutleben!

Turnier 66 der Jagdhorn -bläsergruppe Rotach

Siegerbild: v.l. Anneliese Schmeh, Uli Dautermann, WernerWohlgenannt, kniend Hubert Vögel, Peter Guter.

JÄGERINNEN & JÄGER Vorarlberger Jagd46

Scharfes Auge, ruhige Hand, schneller Ski!

Auf der Pirsch wie auch auf der Piste entscheidet eine Kombi-nation aus Geschicklichkeit, Präzision und Ausdauer uber Er-folg und Misserfolg.

Doch wer kann am Besten beides – Schuss fahren und Schusseabgeben? Bei der 2. Jäger Ski WM wollen wir das herausfin-den.

Im Montafon – einem der schönsten Ski- und JagdgebieteÖsterreichs – entschiedet sich heuer bereits zum zweiten Mal,wer sich zu Recht Jäger-Skiweltmeisterin und Jäger-Skiwelt-meister nennen darf.

Zwei Disziplinen mussen dafur bewältigt werden. Die Teil-nehmer fahren einen leichten Riesentorlauf mit zwei Durch-

gängen und mussen auf halber Strecke an einem Schießstandjeweils zwei Schuss abgeben. Wer in seinen zwei Läufen diegeringste Zeitdifferenz herausfährt und die meisten Ringe er-zielt, gewinnt am Ende die begehrten Titel. Neben interessan-ten Preisen nehmen die Sieger auch den außergewöhnlichenTitel „Weltmeisterin“ und „Weltmeister“ mit nach Hause.

Und mit einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm trifftdie Jäger Ski WM mit Sicherheit auch bei allen Begleitperso-nen, Besuchern und Fans voll ins Schwarze.

In diesem Sinne: Die Jagd auf den Titel ist eröffnet!

Anmeldeschluss ist der 26. März 2012, 18.00 Uhr.

www.jaeger-ski-wm.com

Weidmanns & Ski Heil zur 2. Jäger Ski WM

Caroline Egger-Batliner

Nicht Hubertus sondern Pe-trus war für diesen Anlass desBezirkes Bludenz verantwort-lich und er zeigte sich nichtvon seiner besten Seite, denner sorgte nicht nur für ergiebi-

gen Schneefall sondern vor al-lem auch für Verkehrschaos.Aufgrund letzterem warenvon 87 gemeldeten nur 57wetterbeständige Jägerinnenund Jäger pünktlich am Start.Die drei Damen und 54 Her-ren zeigten wieder einmal ihr

skifahrerisches Können, wo-bei auch die hervorragendenSchussleistungen hervorzu-heben sind. Hervorzuhebensind hier besonders die ältes -ten Teilnehmer Herbert Mey-er (Jahrgang 1929) sowie EgonSiebein (Jahrgang 1939). Gott sei es gedankt, verliefdieser Tag trotz den schlech-ten Begleitumständen unfall-frei.

Ein großes Dankeschön er-geht an Hegeobmann OskarMeyer (4.1. Brandnertal), derdie verantwortungsvolle Auf-gabe der Gesamtorganisationunter sich hatte, und seineVielzahl an freiwilligenHelfer innen und Helfer. Ingewohnter Manier hat unter seiner Leitung alles hervorra-gend geklappt.

Ein weiteres Dankeschön er-geht an den Skiclub Bürs un-ter der Leitung von ErichPlangg, für die technische Ab-wicklung des gesamten Ren-nens. Und ohne die BergbahnenBrandnertal, welche für diePistenpräparation und denRettungsdienst verantwort-lich waren, hätte dieses Ren-nen nicht durchgeführt wer-den können – herzlichenDank!Nicht zuletzt Weidmanndankall denjenigen, welche mitGeld- oder Sachspenden zumGelingen des Rennens beige-tragen haben.

Weitere Fotos sowie die Er-gebnisliste finden Sie aufwww.vjagd.at (Suchbegriff:Jägerskirennen)

44. Jägerskirennen des Bezirkes Bludenz

47März / April 2012 JÄGERINNEN & JÄGER

Reger Zulauf beim 10. Vlbg.Raubwild-Fellmarkt

Hubert Jäger, der Organisa-tor des 10. VorarlbergerRaubwild-Fellmarktes konn-te sich am 3. Februar überregen Zulauf freuen. Jäger -innen und Jäger, unter ih-nen auch BJM ReinhardMetzler, sowie Interessierteaus dem ganzen Landschauten über den Tag ver-teilt im Winzersaal vorbei,um Bälge, Fellkreationen,

Felldecken oder Accessoireszu erstehen. Bei Kaffee undKuchen oder bei einer Hirschwurst wurden Ge-danken ausgetauscht undverschiedene Thematikenrund um die Jagd diskutiert.

Die Textilkünstlerin Mag.Maria Baumschlager unddie Fell-Spezialistin ClaudiaBein zeigten jede Menge ih-

rer Fellkreationen und ga-ben auch gerne Tipps fürdie Verarbeitung.

Einen herzlichen Weid-mannsdank an Hubert Jägerfür sein Engagement unddie Organisation dieses ein-zigartigen Fellmarktes, so-wie auch an seine Helferin-nen und Helfer!

„Ich bin sehr zufrieden mit der Veranstaltung; die Besucher waren sehr interessiert und alle Fuchs-bälge wurden verkauft“, so der Veranstalter Hubert Jäger (im Bild rechts).

JAGD Vorarlberger Jagd48

Der Ende Jänner veranstal-tete 91. Jägerball in der

Wiener Hofburg, den Redou-tensälen und der SpanischenHofreitschule hat seit mehrals 100 Jahren einen Stamm-platz im Ball-Kalender vonWien. Seit 1905 veranstaltetihn bis auf kriegsbedingtePausen ununterbrochen dieHilfsorganisation VereinGrünes Kreuz, eine ge -meinnützige Einrichtung vonJägern für Jäger und ihre Fa-milien in Österreich.

Der Jägerball vom VereinGrünes Kreuz versammeltnicht nur die heimischen Jä-ger und Freunde der Jagd zu

einem geselligen Beieinanderabseits der Natur, sondern erwill Botschaftsveranstaltungfür eine lebendige und sinn-volle Jagdkultur in Österreichsein.

Die Patronanz des Balles hatin diesem Jahr das Burgen-land übernommen. LJM DIPeter Prieler, welcher in die-sem Jahr den Ehrenschutzbeim Vorarlberger Jägerballinnehatte, eröffnete den 91.Jägerball des Verein GrünesKreuz. Stellvertretend für dieVorarlberger Jägerschaft ha-ben LJM Dr. Ernst Albrichmit Gattin Ingrid sowie Ge-schäftsstellenleiterin Carmen Kaufmann an diesem gesell-

schaftlichen Ereignis teilge-nommen.

Veranstaltung für ei-nen guten Zweck

Der Reinerlös des Balls wirdvom Verein Grünes Kreuzgemäß den Statuten aus -schließlich für die Unterstüt-zung und Förderung vonschuldlos in Not geratenenbzw. hilfsbedürftigen Perso-nen des Jagd- und Forstwe-sens, deren Kinder und Wit-wen verwendet.Außerdem für die Förderung,Erhaltung und Nutzung der

frei lebenden Tierwelt unterBeachtung des Umwelt-, desLandschafts-, des Natur- unddes Tierschutzes, sowie fürdie jagdliche Öffentlichkeits-arbeit.

Hintergrund

Der erste, damals von öster-reichischen Adeligen organi-sierte Jägerball fand zu Beginn des vorigen Jahrhun-derts in einem Wiener Hotelstatt. Seit vielen Jahren öffnetregelmäßig die feierlich deko-rierte Wiener Hofburg ihrePforten für das traditions-reich-zünftige Ball-Event.

91. Jägerball des Verein Grünes Kreuz

Einzug der Landesjägermeister aus den Bundesländern. Fo

tos:

Ver

ein

Grü

nes

Kre

uz

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März / April 2012 49ANZEIGEN

WAFFEN

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