VORGESTELLT Aussichten: w echselhaft · Turnaround, zumal der Rückgang auf einen sta-tistischen...

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www.zedach.com Das Magazin der ZEDACH-GRUPPE III.Quartal/2014 ZKZ-67542 NEWS GUT FÜRS KLIMA GRÜNDACH BETRIEB AUSZUBILDENDE FINDEN VORGESTELLT DER SEGLER OHNE HANDY Aussichten: wechselhaft

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NEWSGUT FÜRS KLIMAGRÜNDACH

BETRIEBAUSZUBILDENDEFINDEN

VORGESTELLTDER SEGLEROHNE HANDY Aussichten:

wechselhaft

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Power-Head-Technology: Leichter hält länger.Neuste Li-Ion-Technologie kombiniert mit einem akkuoptimierten Getrie-

bekopf lassen den 10,8 Volt-Akku eine starke Leistung erbringen, die mit

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Das DACH 3

n Andreas Hauf, Vorstand der DEG DACH-FASSADE-HOLZ eG,Hamm.

Editorial

Power-Head-Technology: Leichter hält länger.Neuste Li-Ion-Technologie kombiniert mit einem akkuoptimierten Getrie-

bekopf lassen den 10,8 Volt-Akku eine starke Leistung erbringen, die mit

einem 14,4 Volt-Akku vergleichbar ist. Die neuen kabellosen Scheren und

Profilnibbler sind leicht und kompakt und bieten höchste Mobilität in der

Blechbearbeitung.

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Schwer nachvollziehbarMal ganz allgemein betrachtet läuft die Konjunktur in diesem Jahr doch recht positiv. Auch wenn die Wirtschaftsforscher ihre Prognosen immer wieder etwas zurück gefahren haben, schaut das Bau- und Ausbaugewerbe optimistisch in die Zukunft. Laut Ifo-Institut wird das Bruttoinlandsprodukt um 2 % und im kommenden Jahr um 2,2 % zulegen.

In unserem Dachgewerk stellt sich die Situation etwas anders dar. Während einige Betriebe von vollen Auftragsbüchern bis zum Jahresende sprechen, sieht es bei vielen anderen, nach der guten Auslastung zu Jahresbeginn, ziemlich mau aus. Hohe Personalkosten und ausbleibende Winterschäden haben die Erträge gemindert, ist von ZVDH Präsident Karl-Heinz Schneider zu hören, wobei der Verband gleichzeitig mit den Gewerkschaften um mo-derate Tariferhöhungen kämpft.

Ebenso geht es jedoch darum, neue Aufträge zu generieren. Dazu bietet die Energie-Einsparverordnung ein Füllhorn an Chancen, wie z.B. bei der Luft-dichtigkeit von Dächern, bei Fassadensanierungen – die nicht in Malerhände gehören –, beim Flachdach mit seinem komplexen Aufbau. Letztendlich sorgen auch Inspektions-, Pflege- und Wartungsverträge für einen besseren Deckungsbeitrag.

Die derzeitige Marktsituation beschreibt unsere Titelgeschichte ab Seite 12.Ungesund und für mich schwer nachvollziehbar ist das derzeitige Preis- und Kalkulationsgebaren, sowohl auf Verarbeiter- als auch auf der Handelsseite, welches letztendlich in einem absolut ruinösen Preiskampf endet. Langfri-stig wird sich auch hier Ihre vertrauensvolle und partnerschaftliche Zusam-menarbeit mit Ihrer Genossenschaft der ZEDACH Gruppe bezahlt machen, die Präsident Schneider beim Landesverbandstag in Soltau kürzlich hervor-hob. Gerade heute zeigt sich: Genossenschaften sind ein Hort der Stabilität, die mit ihren seriösen und regionalen Geschäftsmodellen für die Sicherheit jedes Mitgliedes sorgen.

In dieser Ausgabe finden Sie anschließend in den einzelnen Berichten eine Vielzahl interessanter Anregungen.

Dass wir bei allem Streben nach wirtschaftlichem Erfolg bescheiden sein sollten, hat mir die erschütternde Nachricht über den plötzlichen Tod von Robert Böcker gezeigt. Wir alle haben nicht nur einen kompetenten Ge-schäftspartner verloren, sondern auch einen wunderbaren Freund, der uns viel zu früh verlassen hat.

Herzlichst

Ihr Andreas Hauf

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Das DACH 5Titelbild: Fotolia/Montage: Patz , Cartoon/Humor: Gunga

36 Nun war es soweit. Unser Seriengeselle Raphael Eckstein hat seine Meisterprüfung bestanden. Sein Brief hängt an der Wand. Nach dem Abitur machte er in knapp drei Jahren seinen Meister. Da staunte selbst sein ehemaliger Mathe- und Religionslehrer, der seinen Schüler neulich wieder traf.

Konjunktur 2014 – 13 Prozent Umsatzplus 6Comeback Gründach – Klimaanlage und Wärmepolster 7Robert Böcker † 8Kein Lohn für Schwarzarbeit – Plausibel, aber neu 9Die Sonne speichern – 4000 Solarbatterien gefördert 10

N E W S

Porträt – Robert Vollmer 20Landesverbände – Dachdeckerverband Brandenburg 30Frauen im Handwerk – Elke Hein 32

V O R G E S T E L LT

R U B R I K E N

Editorial – Andreas Hauf 3Kommentar – Holger Schwannecke 15Gewinnspiel/Humor/Impressum – Jetzt das iPad mini gewinnen! 44

SERVICE

EU Zahlungsverzugsrichtlinie – Verbesserung 42Transportsicherheit – Sicher ist sicher 43

M AT E R I A L+T E C H N I K

Icopal – Entwässerung und Lüftung 24Nelskamp – Autark vom Stromversorger 25Paslode – Zimmerei Lietz setzt auf Profigeräte 26Velux – Lüftungsklappe 2.0 für Dachfenster 38Holz konstruktiv – Aufsparrendämmsystem 40

B E T R I E B

Dachmarketing – Werben wie die Weltmeister 11Nachwuchswerbung – Wer keine Azubis findet... 16Richtig motivieren – Azubi Challenge 18Nachwuchswerbung live – Red Bull District Nürnberg 19Dachsanierung bei Museumsbetrieb – Flachdach 28Vom Gesellen zum Meiser – Teil IV 36

P E R S Ö N L I C H

Hobby – Frank Nachtigall 34Nachgefragt – Andrea Schulte-Täumer 46

T I T E LT H E M A

Auftragslage – Konjunktur zeigt Licht und Schatten 12

InhaltN

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25 Wie man den Energielieferanten ein Schnippchen schlägt, ist auf Seite 25 zu erfahren. Dort ist dokumen-tiert, wie sich Photovoltaik-Module nicht nur optisch wirksam ins Dachbild einfügen, sondern dafür sorgen, dass die ganze Niederlassung einer ZEDACH Genos-senschaft ohne externen Stromlieferanten auskommt.

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32 Sowas ist doch nichts für Frauen? Vor 30 Jahren sahen die Zeiten im Dachdeckerberuf noch etwas anders aus. Für Frauen hat das doch keine Zukunft, war damals oft zu vernehmen. Die Zeit lehrt uns etwas anderes. Davon hat auch Elke Hein in unserer Repor-tage einiges zu erzählen.

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7 Der demografische Wandel hat uns erreicht. Fachkräfte werden Mangelware, Nachwuchs muss her. Das sagte sich auch die Dachdecker-Innung Bre-men, produzierte kurzerhand schon mal selber Nach-wuchs und einen neuen Werbefilm. Beide kamen dann gleich auf der Ausbildungsmesse zum Einsatz. Ein kurzweiliger Werbespot, der ausschließlich mit Men-schen aus dem Handwerk gedreht wurde.

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6 Das DACH

News

Nach einem starken Jahresstart musste die Bauwirtschaft im Sommer einen Dämpfer hinnehmen. Laut Hauptverband der Deutschen Bauindustrie sank der baugewerbliche Umsatz der Betriebe im Bauhauptgewerbe mit 20 und mehr Beschäftigten im Juni gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert um nominal 1,0 %. Aufgrund der ausgesprochen positiven Ent-wicklung in den Vormonaten ergibt sich für das erste Halbjahr aber immer noch ein Plus von 12,8 %. Beim Auftragseingang meldeten die gleichen Betriebe für Juni mit einem Rückgang

2013 wurde der neue Rundfunkbeitrag eingeführt. Im Vorfeld hatte der Bundesverband Unternehmerfrauen im Handwerk (UFH) bereits davor gewarnt, dass vor allem mittelgroße Betriebe mit Fahrzeugen und mehreren Standorten sowie vielen Teilzeitkräften erheblichen Mehrbelastungen ausgesetzt sein wür-den. Damit würde das Ziel der Reform, mehr Gerechtigkeit bei der Rundfunk-finanzierung zu schaffen, verfehlt. Eine Blitzumfrage des UFH ergab, dass der bürokratische Aufwand durch den Rundfunkbeitrag sich im Rahmen hält.

Die finanzielle Belastung hat sich jedoch bei 67 % der befragten Betriebe erhöht, bei 37 % der Betriebe sogar um mehr als 50 % gegenüber der alten Regelung. Lediglich 14,7 % der Betriebe geben an, dass der Beitrag für sie gesunken ist. Für 18 % bleibt die neue Beitragsregelung ohne Auswirkung. Der Bundesverband UFH fordert deshalb nachdrücklich Korrekturen bei der Ermittlung der Zahllast durch den Rundfunkbeitrag. „Zusatzbelastungen der Unternehmen könnten vor allem dadurch leicht beseitigt werden, dass die gewerblichen Fahrzeuge vom Rundfunkbeitrag ausgenommen werden“, so Bundesvorsitzende Heidi Kluth. Auch die Belastungen für Unternehmen mit mehreren Standorten müssten reduziert werden, indem Betriebsstätten zu-sammengefasst werden. Weiterhin dürften Teilzeitbeschäftigte nicht wie volle Mitarbeiter in die Berechnungen eingehen.

Konjunktur 2014

13 Prozent Umsatzplusvon nominal 10,9 %, das erste Minus seit Ok-tober vergangenen Jahres. Der Hauptverband sieht in dieser Entwicklung aber noch keinen Turnaround, zumal der Rückgang auf einen sta-tistischen Basiseeffekt zurückzuführen ist und das Auftragsvolumen im Juni 2014 mit 5,1 Mrd. Euro deutlich über dem Mittel der vergangenen 10 Jahre lag. Insgesamt lag die Ordertätigkeit im ersten Halbjahr um 2,9 % über dem vergleich-baren Vorjahreszeitraum.

Der Wirtschaftsbau musste im Juni ein Auftrags-minus von 14 % hinnehmen, nach 18 % plus im Vormonat (1. Halbjahr 2014 = + 2,5 %). Dagegen meldeten die Bauunternehmen ein Umsatzplus im ersten Halbjahr 2014 von 10 %. Optimismus ist angesagt, da die Neubaugenehmigungen bis Juli um 8,3 % über Vorjahreszeitraum lagen. Der

Wohnungsbau ließ unerwartet nach und wies im Juni sowohl bei Auftragseingang als auch beim Umsatz federn. Insgesamt liegt man hier aber aufgrund der guten Vormonate mit 8,5 % bzw. 15 % deutlich über dem ersten Halbjahr 2013. Die Bau-genehmigungen stiegen für Wohnungen um rund 10 % und für Mehrfamilienhäuser um 13 %. Der Umsatz im öffentlichen Bau lag bis Ende Juni, aufgrund der guten Entwicklung in den Vormonaten, um 15 % über dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums.

Rundfunkbeitrag sorgt für Belastung

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Das DACH 7

I Meisterpflicht • ist aktiver Verbraucherschutz • verhindert Betrügereien• sorgt für solide Staatsfinanzen• schafft solide Arbeitsplätze• ist aktiver Umweltschutz• hilft, kulturelle Werte zu erhalten• heißt nicht: Ausschluss von Quereinsteigern• ist zur Durchführung der Energiewende unverzichtbar• sichert dauerhafte Ausbildungschancen für Jugendliche• kümmert sich um Sicherheit und Gesundheitsschutz

Messe

DACH+HOLZ zertifiziertDie Weichen für die „DACH+HOLZ International“ 2016 in Stuttgart sind gestellt. Bevor es wieder losgeht, hat der Messeveranstalter GHM Gesellschaft für Handwerks-messen mbH die kommunizierten Ergebnisse überprü-fen lassen und nun das Zertifikat er-halten: Nach Prüfung durch die FKM Gesellschaft zur Freiwilligen Kon-trolle von Messe- und Ausstellungs-zahlen kamen 47.573 Besucher aus 39 Ländern nach Köln. Insgesamt stellten auf der DACH+HOLZ Inter-national 2014 genau 560 Aussteller aus 27 Ländern aus. Informationen zur DACH+HOLZ 2016: www.dach-holz.de

Vor dem Hintergrund einer europä-ischen Deregulierungs-Debatte und der Bedrohung des Meisterbriefs durch die von der EU-Kommission geforderte Eva-luierung der regulierten Berufszugänge hat die ZVDH-Mitgliederversammlung eine Resolution mit dem Titel „10 gu-te Argumente für die Meisterpflicht im Dachdeckerhandwerk“ verabschiedet. Nicht deregulieren, sondern Qualität und Qualifikation erhalten ist angesagt:

Klimaanlage und Wärmepolster

Comeback Gründach„Begrünte Dächer verbessern das Mikroklima in den Städten, weil sie Kohlenstoff binden und durch den Verdunstungseffekt die Um-gebung abkühlen“, sagt Dr. Heinrich Bottermann, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Eine Studie des Umweltbundesamtes bestätige die Dachbegrünung als geeignete Anpassungsmaßnahme an den Klimawandel.

„Leider wird die Bedeutung von Gründächern beim Nachweis zum Wärmedämmverhalten in der baurechtlichen Bewertung bislang nicht berücksichtigt“, kritisiert Prof. em. Dr.-Ing. Gernot Minke vom Zentrum für Umweltbewusstes Bauen in Kassel. Untersuchungen bestätigten, dass die Wärmeverluste in den Wintermonaten mit Gründächern bis zu 19 % geringer seien als bei üb-lichen Flachdächern. Bewachsene Dächer leisteten somit einen Beitrag zu mehr Energieeffizienz und eingesparten Heizkosten. Dickere Substratschichten und dichtere Bepflanzungen schützten außerdem im Haus vor sommerlicher Hitze. Klimaerwärmung, versiegelte Flächen und Abwärme von Heizungen. Außerdem werde die Schalldämmung des Daches um bis zu acht Dezibel verbessert. Ein neuer „Leitfaden Dachbegrü-nung für Kommunen“ informiert über Nutzen, Praxisbeispiele und Fördermöglichkeiten. www.dbu.de

„Wir suchen dich!“Genauso heißt es am Ende des neuen Filmes, mit dem die Dachdecker-Innung Bremen die Nach-

wuchswerbung ak-tiviert. Das klappte bereits auf der einer Ausbildungsmesse bestens, da der aus-schließlich mit „ori-ginal“ –Dachdeckern besetzte Streifen für reges Interesse sorgte. Auf youtube und facebook läuft der

kurzweilige und informa-tive Film bereits bestens. Film ab:

www.dachdeckerinnung.de oder QR-Code. @

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8 Das DACH

n Thorsten Seidel hat am 1. September 2014 seine Arbeit als Generalsekretär der ZEDACH eG in Hamm aufgenommen. Damit hat die

Zentralgenossenschaft des Dachdeckerhandwerks hin-sichtlich der Anforderungen im Markt einen weiteren Schritt auf die zukünftige strategische Ausrichtung der Gruppe mit ihren 6 Ge-nossenschaften getan. Der im genossenschaftlichen

Bankwesen bestens ausgebildete Diplom-Bankbetriebswirt Management (ADG, Mon-tabaur) wird sich primär mit dem Ideenaus-tausch und der Koordination der Projekte innerhalb der ZEDACH-Gruppe befassen, um deren Marktumsetzung gezielt voran zu bringen. n Peter Aicher, Bayerns Zimmererpräsident aus Halfing bei Rosenheim, ist neuer Vor-sitzender von Holzbau Deutschland – Bund

Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deut-schen Baugewerbes – gewählt worden. Der 55-Jährige tritt die Nachfolge des Rheinland-Pfälzers Ullrich Huth an, der nach acht Jahren Amtszeit nicht mehr kandidierte. Aicher will in der Baubran-

che eine steuerliche Förderung von Hand-werksleistungen – sowohl bei energetischen Modernisierungen als auch bei Neubauten

– vorantreiben. Nur so ließen sich Bauherren zu größeren Investitionen motivieren, als das mit der bisher praktizierten KfW-Förde-rung der Fall sei.

PERSÖNLICH

News

Robert Böcker †Ein schwerer Schlag für seine Familie und unfassbar für alle, die ihn noch lebensfroh und kommunikativ wie eh und je zum Landesverbandstag Nie-dersachsen-Bremen/Sachsen-Anhalt in Soltau erlebt hatten; Robert Böcker ist nur wenige Stunden später verstorben. Die Bau- und insbesondere die Dachbaubranche verliert einen Unternehmer, der nicht nur das kaufmän-nische Geschehen beherrschte, sondern dessen menschliche Seite bei allen Verhandlungen und Unternehmungen unvergessen bleiben wird. In Werne geboren, bewies er sich immer als weitsichtiger Arbeitgeber, der die Böcker Maschinenwerke zu einem namhaften Unternehmen im In- und Ausland ausgebaut hat. Sozial engagiert und mit starkem Rückgrat agierte Robert Böcker als ein Motor des Mittelstandes, der für die Belegschaft der Böcker Ma-schinenwerke mehr war als nur Arbeitgeber. Sein Einfühlungsvermögen und Fachwissen machten ihn in den verschiedensten Verbänden und Organisa-tionen zu einem hochgeschätzten Ansprechpartner. Die ZEDACH-Gruppe verliert mit Robert Böcker einen Geschäftspartner, Freund und eine große Persönlichkeit, die beispielgebend auf der Seite des Handwerks stand und mit dem Herzen bei der Sache war. Die Genossenschaften des Dachdeckerhand-werks werden ihm als Vorstandsvorsitzendem der Böcker Maschinenwerke GmbH und als engagiertem Menschen ein ehrendes Andenken bewahren und wünschen seinen Angehörigen viel Kraft und Mut für die Zukunft.

� G E N O S S E N S C H A F T E R H Ö H T S O Z I A L E S K A P I TA LGemeinsam handeln, mehr erreichen: Kooperation, Mitbestimmung, Selbst-ständigkeit und regionale Kompetenz zeichnen eine Genossenschaft aus. Jedes Mitglied hat eine Stimme, unabhängig von den Geschäftsanteilen. Von allen Rechtsformen weisen die Genossenschaften die niedrigste In-solvenzanfälligkeit auf. „Die gemeinsame Idee hinter der Genossenschaft stärkt nicht nur die Mitglieder, sondern gibt auch wichtige Impulse für lokale Beschäftigung und regionale Gründungsaktivitäten“, so Bremens Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, Martin Günther. „Kooperatives Wirtschaf-ten stärkt die Solidarität und erhöht damit das soziale Kapital und den Wohl-stand in der Region.“ Genau das praktizieren die Dachdecker-Genossen-schaften mit über 2.200 Mitarbeitern, über 6.500 Mitgliedsbetrieben an über 130 Standorten seit vielen Jahren.

� N E U E R T V- S P OT Die Handwerksorganisationen gehen mit einem neuen TV-Spot an die Öffentlichkeit. Unter dem Motto „Die Welt war noch nie so unfertig. Pack mit an“ spricht er junge Men-schen an. Der Spot ist Auftakt zur neuen Staffel der Imagekampagne des Handwerks. Verantwortlich dafür ist die Berliner Kreativ-agentur Heimat. Die 40-sekündige Version wird bundesweit ausgestrahlt. Auf regionalen Kinoleinwänden und auf www.handwerk.de wird der Spot in einer 60-Sekunden-Langfassung präsentiert. @

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Das DACH 9

Wer bewusst Schwarzarbeit abliefert, hat keinen An-spruch auf Bezahlung seiner Leistung. So entschied der Bundesgerichtshof (BGH). Demnach haben Schwarz-arbeiter kein Recht darauf, für ihre Leistung bezahlt zu werden (Az.VII ZR 241/13 v. 10.4.2014). Bisher war

nach BGH der zwischen den Parteien geschlossene Vertrag aufgrund des Verstoßes gegen das Schwarzarbeitsgesetzt zwar nichtig, der Unternehmer konnte seinen Lohn jedoch nach Bereicherungsrecht geltend machen. Danach steht demje-nigen ein Wertersatzanspruch zu, auf dessen Kosten sich ungerechtfertigt bereichert wurde. Erstmals entschied das Gericht nun anders, als ein Teil der Arbeiten bar gezahlt wer-den sollte, was der Auftraggeber verweigerte. Er bekam Recht, da lt. BGH das Bereicherungsrecht in diesen Fällen nicht an-wendbar ist. Grundsätze von Treu und Glauben, die bisher den

Anspruch auf jeweilige Gegenleistung regeln, seinen hier nicht mehr anwendbar, da ansonsten der Anreiz für gesetzeswidriges Handeln geschaffen würde. Umgekehrt dürfte wohl auch dem Auftraggeber kein Anspruch mehr auf Nachbesserung zuste-hen. Das ist zu überlegen, bevor man sich schwarz ärgert.

Die EnEV fordert die Dämmung der oberen Ge-schossdecke bis Ende 2015. Ein Grund mehr, jetzt die potenziellen Kunden zu informieren. Eigen-tümer von Häusern, deren Obergeschossdecken noch nicht gedämmt sind, sind nach der Ener-gie-Einspar-Verordnung zur nachträglichen Däm-mung verpflichtet, sofern die Dachräume unbe-heizt sind und auch das darüber liegende Dach keine Dämmschicht besitzt. Die Dämmpflicht gilt sowohl für begehbare oberste Geschossdecken als auch für nicht begehbare Dachgeschossdecken. Der Wärmedämmwert der Decke darf den U-Wert von 0,24 W/(m2 K) nicht überschreiten, was einer Dämmschicht von circa 14 bis 18 Zentimetern entspricht. Alternativ dazu kann das darüber lie-gende Dach gedämmt werden.

Ausnahmen: Die Dämmpflicht der Obergeschoss-decke entfällt bei Ein- oder Zweifamilienhäusern, wenn der Eigentümer schon seit Januar 2002 oder länger selbst im Gebäude wohnt. Bei einem Eigen-tümerwechsel nach dem genannten Termin muss der neue Hausbesitzer innerhalb von zwei Jahren dämmen. Ebenfalls nicht nachgerüstet werden müssen oberste Geschossdecken, die bereits einen

"Mindestwärmeschutz" haben.

EnEV

Dämmung bis Ende 2015

E n E V J E D E R Z E I T G R I F F B E R E I T� „KlarText! Die neue EnEV 2014“ gibt einen Überblick über die wichtigsten Änderungen der Novellierung und den gesamten Verord-nungstext Energie-Einspar-Verordnung inklu-sive aller Anhänge. Die Änderungen in den

Paragraphen erscheinen in Fettdruck. Das Nachschla-gewerk liegt im A6-Format oder als E-Book beim Forum Verlag Herkert GmbH und im Buchhandel vor. [email protected] (Tel. 08233 381-556) @

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10 Das DACH

News

Die staatliche Förderung für Solarstrom-speicher geht ins zweite Jahr. Seit dem Start des Programms im letzten Mai wurden bis heute rund 4.000 Solarbatterien gefördert. Die KfW vergab dafür zinsgünstige Kredite in Höhe von rund 66 Millionen Euro so-wie Zuschüsse von über 10 Millionen Euro. Wer die Investition in eine Photovoltaik-Anlage bis maximal 30 kWp plant, sollte unbedingt auch einen Batteriespeicher in Erwägung ziehen. Selbst eine Nachrüstung ist möglich, sofern die Photovoltaik-An-lage nach dem 31.12.2012 in Betrieb ge-nommen wurde.

Die KfW fördert die Installation einer Photovoltaik-Anlage und eines Batteriespei-chers mit einem zinsgünstigen Darlehen. Bis zu 30 Prozent der Anschaffungskosten übernimmt der Staat als Tilgungszuschuss. www.kfw.de

Mit einem Marathonlauf auf dem Nürburgring verglich der Vizepräsident des Zent-ralverbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH), Fred Schneider, bei der Semestereröffnung das neun Monate dauernde Studium zum „staatlich anerkannten Fachleiter für Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik“ mit gleichzeitiger „Meister-prüfung im Dachdeckerhandwerk“ am Bundesbildungszentrum des Deutschen Dachdeckerhandwerks (BBZ), kurz Dachdeckerfachschule in Mayen. Der ebenfalls be-gonnene viermonatige Vorbereitungslehrgang auf die Klempnermeisterprüfung hat demzufolge die Distanz eines Halbmarathons. Schneider zeigte auf, welche Phasen ein Läufer bei einem solchen Lauf durchlebt und verglich diese mit den einzelnen Stationen der Studienzeit. „Jeder, der durchkommt und das Ziel erreicht ist, ein Sie-ger, dahingestellt auf welchem Platz er ankommt. Das gilt für einen Marathonlauf genauso wie für den Meisterkurs“, so Vizepräsident Schneider.

Insgesamt 110 Meisterschüler, darunter sechs Frauen, haben ihr Vorbereitungsstu-dium begonnen. Bis zum erfolgreichen Abschluss im Mai nächsten Jahres gilt es, in 1.800 Unterrichtsstunden eine Menge Unterrichtsstoff zu bewältigen.

B U C H T I P P☛ Für die Ausbildung

„Dach-, Wand- und Abdichtungstech-nik“ ist das offizielle Ausbildungswerk des Zentralverbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerks. Wichtige Regelwerksinhalte werden leicht verständlich erläutert. Übungs-aufgaben trainieren des Fachwissen und bieten dem Auszubildenden oder Meisterschüler optimale Grundlagen zur Prüfungsvorbereitung. Verlag Rudolf Müller, 10. Auflage 2014, 36,00 Euro für ZVDH-Mitgliedsbetrie-be, sonst 46,00 Euro. [email protected] (Tel: 0221 5497120)Die Sonne speichern

n 110 Meisterschüler und Schülerinnen haben ihr Vorbereitungsstudium in Mayen begonnen.Dachdecker und Klempner

starten Eifelmarathon

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Das DACH 11

Werben wie die Weltmeister

n BU.

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12 Das DACH

Konjunkturelle Entwicklung zeigt viel Licht und SchattenKonjunkturelle Entwicklung zeigt viel Licht und SchattenTitelthema: Auftragslage

Generell läuft im Handwerk die Konjunktur in diesem Jahr rund mit Aussicht auf zusätzliche Belebung, gerade in Bau- und Ausbaugewerken. Aus der Reihe tanzen jedoch die Dachdecker mit großen Schwankungen zwischen Betrieben und Regionen. Bei den einen brummt das Geschäft mit Auslastung bis zum Jahresende, bei den anderen fehlen nach einem sehr guten ersten Quartal die Folgeaufträge.

Diplom-Ökonom Felix Fink vom Zen-tralverband des Deutschen Dachdecker-handwerks (ZVDH) kennt sich aus mit Daten und Fakten zur konjunkturellen Lage. Doch die aktuelle Entwicklung in diesem Jahr verwundert auch ihn. „Die Lage hat sich bei den Dachdeckern im zweiten Quartal eingetrübt und der Um-satz ist gegenüber dem Vorjahr nur noch um ein Prozent gestiegen. In allen an-deren Bau- und Ausbaugewerken sind die Zuwächse deutlich höher.“ Und dies nach einem ersten Quartal, in dem dank des milden Winters durchgearbeitet wur-de – mit vollen Auftragsbüchern. Die Umsätze im ersten Quartal 2014 stiegen gegenüber dem Vorjahr mit härterem Winter um gleich 35 Prozent. Da haben

wohl nicht wenige Betriebsinhaber ge-dacht, es geht so weiter.

Doch warum leerten sich bei einigen Be-trieben die Auftragsbücher, während sie bei anderen immer noch voll sind? Fink hält sich mit Erklärungen zurück, merkt aber an, dass die Dachdecker mehr auf Sanierung ausgerichtet seien und weni-ger auf Neubau. Sie profitierten deshalb auch weniger vom Boom beim Neubau, vor allem beim Mietwohnungsbau. „Und dort sparen Bauträger gerne am Dach, was diese Aufträge wenig lukrativ macht.“ Das Problem sitzt wahrscheinlich tiefer. In einer Umfrage des ZVDH aus dem zweiten Quartal 2014 gaben jeweils deut-lich mehr als die Hälfte der Betriebe an, dass ihre Einkaufspreise steigen und ih-re Angebotspreise stagnieren gegenüber dem Vorjahr. Und sogar sinkende Ange-botspreise beklagt jeder fünfte Betrieb. Das Statistische Bundesamt hat zudem ermittelt, dass zwischen 2011 und 2013 die Umsätze im Dachdeckerhandwerk um 738 Millionen Euro und damit neun Prozent eingebrochen sind.

I Sehr viele Kleinstbetriebe im harten PreiskampfWas es also gibt, ist ein Umsatzproblem. Doch es betrifft nur einen Teil der Be-

n Im Pausenraum können die Mitarbeiter von Heiko Sowade auf dem Monitor

die Einsatzzeiten für die nächste Woche sehen.

12 Das DACH

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Das DACH 13

Konjunkturelle Entwicklung zeigt viel Licht und SchattenKonjunkturelle Entwicklung zeigt viel Licht und Schattentriebe, vor allem die kleineren. Nach Zah-len der Lohnausgleichskasse (LAK) für das Dachdeckerhandwerk von Anfang September wird fast jeder fünfte der rund 15.500 Betriebe von einem Einzelkämp-fer geführt. Und bei den Betrieben mit gewerblichen Mitarbeitern beschäftigt die größte Gruppe nur einen oder zwei von ihnen. Sehr viele dieser Kleinstbe-triebe pro Einwohner gibt es laut Fink et-wa in Sachsen. Die Folge ist, wie auch in anderen Regionen, ein harter Preiskampf, um vor allem die nicht so lukrativen Auf-träge. Denn im Bereich der energetischen Sanierung, wo sich gutes Geld verdienen lässt, kommen Kleinbetriebe kaum noch zum Zug. Für solche Aufträge braucht es jede Menge Know-how, intensive Kun-denberatung und Mitarbeiter, die bestän-dig weitergebildet werden. Dass die ener-getische Dachsanierung boomt, ist keine Frage. Doch dieser Boom geht eben auch an vielen Betrieben vorbei. So sorgen die steigenden technischen Anforderungen für eine gewisse Bereinigung des Marktes.

I Gute Betriebe haben ihre Hausaufgaben gemachtEs sind Betriebe wie die Sowade GmbH in Cuxhaven, die von einer sehr guten Auf-tragslage über das gesamte Jahr sprechen. Dachdeckermeister Heiko Sowade hat da-für aber auch seine Hausaufgaben ge-macht. Der Betrieb ist in seinen gesamten Abläufen hervorragend organisiert – von der Beratung und der Angebotserstellung über die Einsatzplanung und Material-logistik bis zur Umsetzung mit kompe-tenten, freundlichen Mitarbeitern auf

den Baustellen. Sowade überlässt nichts dem Zufall, der Erfolg ist hart erarbei-tet und verdankt sich eines beständigen Fahndens nach Verbesserungen. Wenn es bei ihm boomt mit Aufträgen, hält er Terminzusagen dennoch meist ein. „An-sonsten suche ich das direkte Gespräch mit dem Kunden. Wetterwechsel und Krankheiten von Mitarbeitern lassen sich nur begrenzt einplanen.“ Ehrlich und klar mit den Kunden zu kommunizieren, das ist Sowade wichtig. „Ich verspreche nicht, dass wir nächsten Monat eine Sa-nierung machen, wenn ich vorher schon weiß, das schaffen wir gar nicht.“

I Jetzt schon Akquise machen für Anfang 2015In Mecklenburg-Vorpommern, nahe der Grenze zu Schleswig-Holstein, hat Andreas Paulsen seinen Betrieb. Er hat volle Auftragsbücher für drei Monate, auf denen er sich aber nicht ausruht. „Wir

machen jetzt schon die Akquise für das erste Quartal 2015, da gibt es noch we-nig Wettbewerber. Viele Betriebe arbei-ten erst mal bis Ende Dezember durch und so kommt das Auftragsloch im Ja-nuar. Da kloppen sich dann alle um die verbliebenen Aufträge für die Zeit bis März.“ Paulsen hat sich dann längst und rechtzeitig gute Aufträge herausgepickt. Planung mit längerer Vorlaufzeit kann er nur jedem empfehlen. Priorität haben bei ihm Aufträge auf Baustellen, wo auch noch andere Gewerke involviert sind. Da lässt sich einfach nichts zeitlich schie-ben. Und bei Auftragsspitzen engagiert er Subunternehmer gegen Bezahlung der Lohnleistung. „Das sind etwa ehemalige

Lehrlinge und Gesellen von uns, die sich später selbstständig gemacht haben. Die wissen: Der Andreas hat Arbeit für uns.“ Man kennt und schätzt sich – beide Sei-ten profitieren. Bitte umblättern!

n Andreas Paulsen setzt auf ausführliche Beratung und verkauft so oftmals auch hochwertige Materialien.

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14 Das DACH

I Energetische Sanierung mit hochwertigem MaterialFür Paulsen ist es wenig verwunderlich, dass der Bereich energetische Sanierung boomt. „Die Leute bekommen doch kaum etwas, wenn sie Geld anlegen. Da-für sind jedoch die Bauzinsen der Banken und die Förderkredite der KfW-Bank so niedrig, dass viele logischerweise in den Werterhalt ihrer Immobilie investieren.“ Was ihn dann doch erstaunt, ist, dass sich hochwertige Produkte super verkau-fen lassen. „Ich zeige und erkläre Interes-senten vorab die Materialien in unserem speziellen Beratungsraum. Dann mache ich ein Angebot in drei Ausführungen: Standard, mittel- und hochwertig. Stan-dard nehmen die wenigsten, wenn sie die Möglichkeiten und Unterschiede kennen.“

Sowade und Paulsen führen heute größe-re Betriebe, aber sie haben klein angefan-gen. Doch mit dem Ziel zu wachsen, um genau die hervorragende Dienstleistung anbieten zu können, welche sie heute auszeichnet. Wer hingegen dauerhaft al-lein oder mit einem oder zwei Mitarbei-tern unterwegs ist, kann da strukturell nicht mithalten in Sachen Know-how, Abläufe, Kundenservice oder Kompetenz

Titelthema: Auftragslage

der Mitarbeiter. Da bleibt oft nur der Ausweg Preiskampf bei den Aufträgen, welche die guten Betriebe liegen lassen. Und eben eine starke Abhängigkeit von der Branchenkonjunktur oder dem Wet-ter. Nach Sturmschäden gibt es Aufträge für alle, auch ohne aufwändige Akquise und Beratung potentieller Kunden.

I Gute Aussichten für verlässliche, kompetente DienstleisterDiese Spaltung der Betriebe erlebt auch Matthias Freise, einer von zwei Chefs der Hannoverschen Zimmerei GmbH & Dachdeckerei in seiner Stadt. „Die einen sind voll mit Aufträgen, die an-deren haben nicht so viel zu tun. Und meist sind es die größeren, bei denen es läuft.“ Ein Grund könnte für Freise darin liegen, dass viele Kunden bei einer so großen Investition wie einer energe-tischen Dachsanierung eben sicher sein wollen, in guten Händen zu sein. „Da vertrauen sie eher größeren Betrieben.“ Freise selbst hat in seinem Betrieb bes-

ser und schlechter laufende Geschäfts-bereiche. Die Zimmerei ist schwankend in der Auftragslage. Die Dachdeckerei boomt wahnsinnig, vor allem bei der en-ergetischen Sanierung von Privathäusern.

Felix Fink vom ZVDH sieht trotz der ge-genläufigen Entwicklung keine Marktbe-reinigung wie zuletzt in den 90er Jahren.

„Die kleineren Betriebe schleppen sich irgendwie durch. Und wir hören auch von größeren mit Problemen.“ Doch immer noch über 75 Prozent der vom ZVDH befragten Betriebe schätzen die weiteren Aussichten sehr gut, gut oder befriedigend ein. Auch wenn die Kon-junktur im Dachdeckerhandwerk deut-lich mehr Schatten wirft als in anderen Ausbaugewerken – wer seine Abläufe top organisiert und sich gegenüber Kunden als verlässlicher, kompetenter Dienstlei-ster positioniert, kann optimistisch in die Zukunft blicken.

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n Matthias Freise (links) und Stephan Schwindt setzen mit Dachdeckerei und Zimmerei auf zwei Standbeine und können so eine durchwachsene Auftragslage in einem Gewerk über mehr Aufträge im anderen wieder auffangen.

n Felix Fink weiß zu berichten, dass Betriebe in vielen Regionen mit einem

harten Preiskampf konfrontiert sind.

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Kommentar

Das Handwerk blickt auf eine gute erste Jahreshälfte zurück und bleibt ein Motor für die Gesamtkonjunktur Deutsch-lands. Nach dem sehr starken ersten Quartal 2014 liefen die Geschäfte der Handwerksbetriebe auch zwischen April und Juni weiterhin rund. Während sich die gesamtwirtschaftliche Konjunkturdynamik im zweiten Quartal verlangsamte, berich-teten bemerkenswerte 88 Prozent der Handwerksbetriebe von einer weiterhin guten oder zufriedenstellenden Geschäftslage.

Zugpferde für die gesamte Handwerkskonjunktur sind aktuell die Bau- und Ausbaugewerke, wobei die Umsätze im Dach-deckerhandwerk zuletzt nicht ganz so stark gestiegen sind. Der ungewöhnlich milde Winter ermöglichte den Betrieben, viele Aufträge bereits im ersten Quartal abzuarbeiten. Wei-tere Faktoren spielen diesem Wirtschaftsbereich in die Hand: Das Zinsniveau bleibt im langfristigen Durchschnitt günstig, der Arbeitsmarkt entwickelt sich weiterhin positiv und die Einkommen steigen. Daher verwundert es nicht, dass die Nachfrage nach Bauinvestitionen hoch bleibt. Vor allem der private Wohnungsbau zeigt sich dynamisch und die Zahl der Wohnungsbaugenehmigungen ist im 1. Halbjahr 2014 sogar weiter, nämlich um 9,6 Prozent, gestiegen. Dementsprechend gut war die Auftragslage in den Bauhandwerken: Das Bauge-

Baugewerke tragen die Handwerkskonjunktur

werbe meldete eine Auftragsreichweite von 9,2 Wochen bei einer Betriebsauslastung von 83 Prozent. Im Ausbaugewerbe waren es 8,8 Wochen bzw. 84 Prozent. Auch für den weiteren Jahresverlauf stehen die Zeichen der Handwerkskonjunktur auf grün: In der Frühjahrsbefragung der Handwerkskammern erwarteten 89 Prozent der Betriebe gute oder zumindest zu-friedenstellende Geschäfte für das dritte Quartal. Unter den Bau- und Ausbaugewerken, war diese Zuversicht besonders ausgeprägt (91 bzw. 92 Prozent).

Angesichts dieser Einschätzungen und der sehr stabilen Ent-wicklung der Handwerkskonjunktur im bisherigen Jahres-verlauf blicken wir optimistisch auf den Rest des Jahres. Das prognostizierte Umsatzwachstum im Handwerk von zwei Prozent für das Gesamtjahr sollte erreichbar bleiben. Auch das erwartete Beschäftigungsplus von rund 25.000 bleibt zu-mindest im Hinblick auf die Wachstumsprognose realistisch

– vorausgesetzt, die Betriebe finden die dringend benötigten Fachkräfte und Auszubildenden zur Besetzung offener Stellen.

n Holger Schwannecke,Generalsekretär des

Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH).

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16 Das DACH

Betrieb: Nachwuchswerbung

Welche Rolle spielt der eigene Internet-auftritt, um Auszubildende zu gewinnen?Heute suchen nahezu alle Bewerber im Internet nach Lehrstellen und Jobs. Ein Unternehmen ohne attraktive und aktu-elle Website hat im Wettstreit um Kun-den und natürlich erst recht um Fachkräf-te und Azubis schon verloren. Wichtig ist, dass die Informationen über den Be-trieb als Arbeitgeber unter einem Menü-punkt „Karriere“ sofort erkennbar sind.

Welche Informationen sollten auf so einer Karriere-Seite stehen?Einmal gehören dort die wichtigsten Hinweise zum Berufsbild hin. Besonders glaubwürdig sind die Informationen, wenn Sie Ihre Mitarbeiter und Auszu-bildenden zu Wort kommen lassen, die über ihre Erfahrungen berichten. Ein Fo-to vom Ausbilder mit seinen Kontakt-daten ist wichtig. So erhalten die Bewer-ber einen ersten persönlichen Eindruck vom Betrieb.

Wie lassen sich die sozialen Medien imInternet gezielt für die Suche nach Auszubildenden nutzen?Wir müssen differenzieren. Die Heraus-forderung ist nicht die Einrichtung eines Accounts in einem Netzwerk, sondern vielmehr die laufende Pflege. Die An-meldung bei Twitter, Facebook & Co. ist kostenlos und in wenigen Minuten er-ledigt. Wer sich jedoch aktiv präsentie-ren möchte, muss zwischen drei und fünf interessante und im Idealfall auch humorvolle Beiträge pro Woche erstel-len. Und das jede Woche! Eine richtige Fangemeinde aufzubauen ist noch zeit-intensiver. Wer diese Zeit nicht aufbrin-gen kann, sollte besser auf Social Media Netzwerke verzichten. Eine Facebook-Seite, auf der kaum etwas passiert, ist für die Nutzer generell und somit auch für die Zielgruppe Azubis langweilig. Eine ordentliche Website ist Pflicht und die

sozialen Netzwerke sind die Kür. Natür-lich spricht nichts dagegen Video-Platt-formen wie YouTube zu nutzen, denn ein Video muss nicht laufend betreut werden.

n Axel Haitzer

Gerade bei vielen kleineren Betrieben istdas Zeitbudget der Chefs eng begrenzt. Was sollten diese stattdessen im Internet machen?Als erstes sollten sie auf jeden Fall die ko-stenlosen Jobbörsen der Handwerkskam-mern, Innungen und der Arbeitsagentur nutzen, um ihre freien Lehrstellen zu bewerben. Das geht schnell und so errei-chen die Betriebe viele Bewerber. Wirk-lich gut sind zudem Plattformen, auf de-nen Arbeitgeber bewertet werden. Die meistgenutzte ist www.kununu.com. Sie wird inzwischen von rund einer Million Nutzern pro Monat angeklickt. Mein Rat: Bitten Sie Ihre Auszubildenden und Mit-arbeiter, Sie als Arbeitgeber zu bewerten. Das kostet nichts und jede Bewertung hilft, das Ranking der eigenen Website bei Google zu verbessern.

Befassen sie sich auch mit der Fotoplatt-form www.pinterest.com. Hier können

Der Experte für Personal- und Ausbildungsmarketing, Axel Haitzer, gibt vielfältige Tipps, wie Betriebe mit geringem Aufwand und kleinem Geld Auszubilde nde finden können

„Wer keine Azubis findet, ist selbst schuld“

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Unternehmen sich und ihre Arbeit per Bild und kurzem Kommentar auf digi-talen Pinnwänden präsentieren. Also den Betrieb mit allen Räumlichkeiten zeigen, Mitarbeiter oder Baustellenprojekte von A bis Z vorstellen.

Junge Erwachsene zwischen 20 und 32 Jahren ohne Berufsabschluss stehen kaum im Fokus, wenn nach Auszubil-denden gesucht wird. Sollte sich das än-dern und warum?Das sollte sich auf jeden Fall ändern, weil hier ein sehr großes Potenzial schlum-mert. Aufgrund der demografischen Entwicklung können wir es uns einfach nicht leisten, diese Menschen außen vor zu lassen. Die Zielgruppe umfasst heu-te in Deutschland, je nachdem welcher Studie man Glauben schenken möchte, zwischen 1,5 und 2,2 Millionen Men-schen. Gerade das Handwerk sollte die Chancen nutzen, die sich hier auftun. Es gibt zudem die unterschiedlichsten staat-lichen Fördermöglichkeiten. Betriebe können auch damit starten, dass sie je-manden als Helfer für ein Jahr nehmen, der schon mal mit anpackt, und nach einem Jahr startet der dann eine Ausbil-dung. Wichtig ist, dass sich das Bewusst-sein entwickelt, dass gute Auszubildende nicht mehr von alleine kommen. Jam-mern ist keine unternehmerische Tätig-keit und bringt uns keinen Schritt weiter. Betriebe müssen aktiv werden und auch einplanen, Auszubildende bei Bedarf in der Startphase besonders zu unterstützen. Von einem „krummen“ Lebenslauf sollte sich kein Betrieb abschrecken lassen. Mo-tivation ist wichtiger als Abschlüsse und Noten. Auch wer schon mal eine Lehre abgebrochen hat, kann noch die Kurve kriegen.

Aber wie komme ich als Betrieb heran an diese Zielgruppe?Das geht am besten, wenn sie sich ein

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Das DACH 17

Der Experte für Personal- und Ausbildungsmarketing, Axel Haitzer, gibt vielfältige Tipps, wie Betriebe mit geringem Aufwand und kleinem Geld Auszubilde nde finden können

„Wer keine Azubis findet, ist selbst schuld“Die zentralen Themenfelder von Axel Haitzer sind Ausbildungsmarketing, Azubi-Rekrutierung und Fachkräftesi-cherung. Der Quergeist bietet seinen Kunden seit vielen Jahren einerseits Seminare sowie andererseits Vorträge auf Kongressen, Messen und Fachta-gungen. Die Teilnehmer bekommen Im-pulse und ungewöhnliche Denkanstöße sowie viele praktische, sofort umsetz-bare Tipps und klare Handlungsempfeh-lungen. Weitere Informationen unter: www.ausbildungsmarketing.com

Netzwerk aufbauen. Dazu sollte die Ar-beitsagentur gehören und Berufsschulen mit ihren Lehrern sowie Bildungsträger, die etwa junge Erwachsene auf dem zwei-ten Bildungsweg zum Schulabschluss führen oder bei einer Umschulung be-gleiten. Bei letzteren gibt es oft moti-vierte und engagierte Abgänger. Zum Netzwerk sollten auch die Innungen und Kreishandwerkerschaften gehören. Äng-ste, andere Betriebe könnten einem im Rahmen der Kooperation gute Auszubil-dende wegschnappen, ist unbegründet. Die Chancen, die ein Netzwerk bietet, übersteigen die Risiken bei Weitem. Cle-vere Firmen setzten daher heute ist in der Personalwerbung auf Kooperation. Wer sich mit zehn oder fünfzehn Kollegen zusammentut, um gemeinsam auf einer

Ausbildungsmesse präsent zu sein oder einen Infotag zu organisieren, profitiert davon. Und wenn jeder ein paar hundert Euro in die Kasse packt, ist sicher aus-reichend Geld für ein gutes Marketing vorhanden. Netzwerken mit anderen Be-trieben heißt dann auch: Habe ich mehr gute Bewerber als ich einstellen kann, empfehle ich die übrigen Kandidaten an andere Betriebe.

Haben Sie zum Abschluss noch ein paar praktische Tipps für das Ausbildungsmar-keting?Schreiben sie auf jede Rechnung, jeden Lieferschein und jedes Angebot, dass sie Auszubildende suchen. Beschriften sie auch ihre Fahrzeuge entsprechend: „Wir bilden aus, Infos unter www…“. Das gilt

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ebenfalls für Bauplanen auf dem Firmen-gelände oder an Gerüsten auf Baustellen. Hier lässt sich jeweils für kleines Geld ei-ne große Wirkung erzielen. Dann gilt es, die Mitarbeiter einzubeziehen, damit die-se aktiv im privaten Umfeld werben. Und nutzen sie das Sponsoring für Vereine, ob das die freiwillige Feuerwehr ist oder der Fußballverein. Werbung an der Bande oder auf Trikots nützt den Vereinen und den Firmen. Gerade im Ausbildungsmar-keting sind ein paar Hundert Euro für das Sponsoring eines Vereins meist deutlich besser angelegt als für eine Stellenanzeige in der örtlichen Presse.

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Betrieb: Öffentlichkeitsarbeit

Ein Beispiel für gelungene Aubildungsbetreuung und Motiva-tion junger Menschen lieferte jetzt die Dachdecker-Innung Bremen. Sie hat bereits vor Jahren ihren „Förderkreis zuguns-

ten der Dachdeckerjugend eV.“ ins Leben gerufen. Zahlreiche Innungsmitglieder und Mitglieder aus Industrie und Handel unterstützen darin die Bemühungen, den Nachwuchs entspre-chend zu fördern. Und die Presse ist immer dabei!

I Azubi-Challenge 2014Dazu gehört auch der Wettbewerb der Dachdeckerjugend, der sich inzwischen „Azubi Challenge“ nennt. Hier treten 6 Teams der Berufsschulklassen der Innung Bremen sowie der Nachbarinnungen Bremerhaven, Diepholz und Oldenburg an, um sich Sachpreise im Gesamtwert von über 1.000,- Euro

und den Wanderpokal zu sichern. An 12 Stationen ging es um Geschicklichkeit, Präzision und Schnelligkeit. Gefordert war u.a. Dach decken, einen Kran bedienen, Materialwerte schätzen oder sein Geschick im Klettern, Zielen, Kisten stapeln, Abseilen, Menschenkicker, Torwandwerfen usw. zu beweisen.

I Bundesliga-Hand-ballerinnen misch-ten mitZur Freude der Teilneh-mer erhielt jede Mann-schaft die Unterstüt-zung von Spielerinnen

Richtig motivieren

der Handballmannschaft von Werder Bremen und eines Auszubildenden der Dachdecker-Einkauf Nordwest eG. Moderiert wurde das Ganze von einem Radio-Bremen Moderator und als Schiedsrichter fungierten u.a. Lan-desinnungsmeister Jochen Angerstein, Schulleiter St. Andreasberg André Hannes und ex Werder Bremen Profi Thomas Wolter. Nach hartem Kampf holte sich das Team aus Oldenburg den Pokal, gefolgt vom Team „Bremen

II“ und der Mannschaft aus Bremerhaven.

Die Challenge fand auf dem Gelände der Dachde-cker-Einkauf Nordwest eG in Weyhe/Bremen statt.Das bot sich an, denn die DENW feierte an diesem Tag ihr Sommerfest mit zahlreichen Mitgliedern und Freunden des ge-nossenschaftlichen Fach-großhandels.

n Strenge Schiedsrichter: Landes-innungsmeister Niedersachsen/Bremen Jochen Angerstein und André Hannes,Dachdecker-Schule St. Andreasberg.

n Balance war gefordert.

n Maßarbeit muss sein.

n Sicherheit war gefragt.

n So sehen Sieger aus!

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Das DACH 19

n Öffentlichkeitsarbeit zum Anfassen.

n 4 m breit ist die Fahrbahn. 6 Tonnen Holz und über 10.000 Schrauben wurden dabei innerhalb von 3 Tagen verarbeitet. Und die Medien waren immer dabei.

Red Bull District Ride in Nürnberg. BigAir – das ist eine 15 m hohe und mit Auslauf 47 m lange Rampe, die

von Dachdeckern ans Nürnberger Rathaus angebaut wurde. Mit dem Rathauslift er-reichten die Mountainbiker die 4. Etage, um sich dann aus dem Fenster die Ram-pe im 45-Grad-Winkel herunterzustürzen. Daraus entstand aufmerksamkeitsstar-ke Nachwuchswerbung der bayerischen Dachdecker.

Sechs Azubis vom Kompetenzzentrum Waldkirchen wurden ausgewählt. Unter-stützt wurde das Nachwuchsteam von Alex Leirer und Antonio Rizzo, die sich als Gesellen seit Jahren ehrenamtlich auf der IHM in München für ihr Handwerk im Bereich der YoungGeneration engagieren.

Nachdem das Gerüst der Rampe erstellt war, gingen die Dachdecker ans Werk. Ih-re Aufgabe war es, die seitlichen Sparren anzubringen, die Schalung und mit VISA-Platten darauf die eigentliche Fahrbahn der 4 m breiten Rampe zu erstellen. 6 Tonnen Holz und über 10.000 Schrauben wurden dabei binnen drei Tagen verar-beitet. Genagelt wurde kein einziges Teil. Unterstützt wurde die Aktion von der Dachdecker-Einkauf Süd eG, die für die Azubis die PSA-Koffer zur Verfügung stell-te. Eilends angefertigte Spannbänder für Hebebühne und Sicherheitsgerüst wiesen mit direktem Link und QR-Code auf die Praktikumsbörse der bayerischen Dach-

Nachwuchswerbung livedecker hin. Im Vorfeld gab es Pressemeldungen mit entsprechenden An-kündigungen. Es folgte täglich ein Kurzportrait der beteiligten Azubis. Alle Pressemeldungen wurden zusätzlich ins Presseportal lifePR und bei Facebook eingestellt. Täglich kamen während der Bauphase Live-Posts in Facebook dazu. Das Konzept übertraf alle Erwartungen. Da auch die lokalen Medien aus den Regi-onen der Azubis eingebunden wurden,

rollte eine PR-Lawine los. Von bis zu ganz-seitigen Berichten in den Printmedien über Berichterstattung in verschiedenen TV-Sendern und Rundfunksendern bis zu einem wahren Facebook-Sturm verblüff-te die Wirkung alle Beteiligten. Allein über das Presseportal lifePR wurden rund 14.000 Abrufe der Meldungen registriert. Selbst die sonst fast emotionslose Baye-rische Staatszeitung berichtete ganz groß über diese Art der Nachwuchswerbung. Dazu kamen etwa 15.000 Besuche der Beiträge auf Facebook. Die Dachdecker sind im Gespräch. Kann man sich mehr wünschen?

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20 Das DACH

Vorgestellt: Betriebsporträt

Mit dem Gabelstapler erledigt Robert Vollmer die Lagerung kurzerhand selbst. Aus dem Eingang seines Bü-

ros in Röbel an der Müritz räumt der Fir-menchef die eben gelieferte Ware auf eine Palette. Mit den Kartons auf der Gabel fährt er in die Halle und kehrt im Hand-umdrehen zurück ins Büro. Mit dieser Fle-xibilität hat er aus dem 1988 gegründeten Einzelunternehmen einen Betrieb mit sie-ben Mitarbeitern aufgebaut. Vom Inhaber überträgt sich die konstruktive Stimmung beim Arbeiten auf Lieferanten, Kunden und Kollegen.

I Klassisch regionaler Betrieb Im Tagesgeschäft konzentriert sich der Firmenchef auf die Kalkulation und die Auftragsbeschaffung. Vom Telefon aus bestellt Robert Vollmer das Material und widmet sich am Bildschirm der Abrech-nung. Draußen betreut ein Meister die Baustellen. Mit Robert Vollmer und sei-ner Ehefrau, die im Nachbarbüro Ter-mine und Besucher disponiert, arbeiten im Betrieb insgesamt 9 Leute. Eine hand-werkliche Tradition seit Generationen muss keineswegs eine Voraussetzung

sein, damit eine Dachdeckerei erfolg-reich am Markt besteht. In der Firma mit-gewirkt haben Familienmitglieder aber auch hier: Der Schwiegervater arbeitete jahrelang im Betrieb, der Bruder des Fir-menchefs war auch 20 Jahre hier aktiv.

Robert Vollmer selbst ist in der Gegend um Röbel verwurzelt. Von 1988 bis ’89 besuchte er die Meisterschule. Deshalb deckt der Betrieb seine Dächer überwie-gend regional. Hin und wieder erledigen die Mitarbeiter auswärtige Aufträge. „Als Auswärtsaufträge gelten bei uns schon

Arbeiten an der Stadtgrenze Ber-lins.“ sagt Robert Vollmer. Angesichts lan-ger Anfahrtswege in dem dünn be-siedelten, länd-lich geprägten Flächenland, er-scheint die Ma-xime nachvoll-ziehbar.

I Verlässliche KooperationWie der Betrieb stammen auch

die meisten Kunden aus der Region und wenden sich an die Dachdeckerei auf-grund persönlicher Empfehlung. Ande-re entdecken die Werbeplanen an den Baustellen und melden sich z.B. beim kleineren Sturmschaden, der kurzfristig repariert werden muss. Von der Neu-eindeckung eines Eigenheims bis zur historischen Sanierung ist die ganze Bandbreite vertreten. Privatkunden wie öffentliche und gewerbliche Auftragge-ber füllen die Auftragsbücher der Firma. Die Beziehung zu vielen Kunden besteht

seit Jahren, weil sie sich darauf verlas-sen können, dass die ausgeführten Leis-tungen dem Wetter in den Folgejahren standhalten.

Melden sich die Kunden abends oder früh am Morgen beim Dachdecker mit ihren Wünschen, entsteht im Betrieb oft kurzfristig Bedarf an Dachbaustoffen. Nach der telefonischen Bestellung er-hält die Dachdeckerei das gewünschte Material im Laufe des Tages von der DEG Alles für das Dach eG. Deshalb ist der Betrieb seit 1990 Mitglied der Ge-nossenschaft. Zur Niederlassung Waren und den Mitarbeitern dort hat sich ein Vertrauensverhältnis aufgebaut, weil der Service stimmt, bringt es Robert Vollmer auf den Punkt und ergänzt: „Die Flexi-bilität der DEG Alles für das Dach eG ist unschlagbar.“

Gewachsenes VertrauenIn der Urlaubsregion Mecklenburger Seenplatte arbeitet die Dachdeckerei Robert Vollmer. Zwei Erfolgsrezepte von vielen: Freundlichkeit und spontane Lösungen.

n Selbst ist der Chef: Die Arbeit mit dem Stapler wird nicht aufgeschoben oder verteilt, sondern schnell erledigt.

Vorgestell: Betriebsporträt

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Das DACH 21

I Kran erweitert Spektrum Zum Kerngeschäft gehören sämtliche Leistungen rund ums Steildach, Flach-dach und Industriedach. Wer auf der Ter-rasse neue Holzbeläge benötigt oder eine Abdichtung am Balkon braucht, ist im Gewerbepark Glienholzweg auch an der richtigen Adresse. Die Kunden erhalten eine ausführliche Beratung zur Einde-ckung mit Dachziegeln, Betondachstei-nen, Bitumen, Schiefer oder Metall. In-klusive dem Einbau von Dachfenstern.

„An der Kirche in Gnevsdorf kommt gerade unser neuer Kran zum Einsatz“, berichtet Robert Vollmer von einer ak-tuellen Dachsanierung. Die Arbeitsma-schine hebt nicht nur Lasten. Mit dem

Gewachsenes Vertrauen

Personenkorb am 35 Meter langen Ausle-ger können Mitarbeiter auch bis zu einer Höhe von 30 Meter arbeiten. Auf Fotos am Bildschirm erklärt der Firmenchef, wie sich Schäden aus dem Korb heraus von oben inspizieren und die Arbeiten anschließend bewerten sowie dokumen-tieren lassen.

Neben der Installation und Wartung der Dachentwässerung bietet die Firma auch eine Schornsteinkopfverkleidung. Dabei bessert das Team von Robert Vollmer die Verkleidung aus oder erneuert sie kom-plett. Je nach Vorliebe können Kunden zwischen Materialien wie Faserzement, Schiefer oder Kupfer, Zink und Alumi-nium wählen. Mit dem Kran haben sich die Zahl der Spezialaufträge und der Grad der Spezialisierung deutlich erhöht. Vor allem aufwendige Montagen, die bisher nicht möglich waren, lassen sich jetzt realisieren, schildert Robert Vollmer:

n Der Kran ermöglicht vielseitige Einsätze.

n Telefonisch stimmt Robert Vollmer die Aufträge ab, bestellt Material und hält Kontaktzu seinen Mitarbeitern.

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22 Das DACH

I Auf der Höhe der ZeitIn einer landwirtschaftlich geprägten Gegend auf innovative Technik zu set-zen bedeutet keinen Widerspruch. Auf den Feldern der Region rotieren Wind-kraftanlagen. Solarkollektoren auf der fir-meneigenen Lagerhalle fangen die Son-nenenergie ein. Den Strom speist Robert Vollmer ins Netz und durch die Vergü-tung amortisiert sich die Anlage nach insgesamt sechs Jahren Laufzeit.

n Im achteckigen Pavillon empfängt die Dachdeckerei ihre Kunden und Liefe-ranten.

Zum Zeitgeist passt auch der Weg, auf dem die Dachdeckerei ih-ren Internetauf-

tritt entwickelte. Der Sohn vom Firmen-chef beschäftigte sich an der Universität in einem Kurs mit der Webseitenerstel-lung. Das neuerworbene Know-how ließ sich direkt praktisch nutzen. Der Fir-menchef lieferte die Infos und Bilder zu den angebotenen Arbeiten. Sein Sohn steuerte die Programmierung und das technische Fachwissen bei. Den Betrieb finden Kunden künftig online unter der Adresse www.dachdeckerei-vollmer.de. Die Methode ähnelt der mit dem Stapler: zugepackt und die Aufgabe kurzerhand selbst erledigt.

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„Kürzlich haben wir zum Beispiel 13 Me-ter lange Platten verlegt, diese Arbeit war vorher ohne Kran einfach nicht zu be-wältigen.“

I Chancen besser nutzenEine erfolgreiche Arbeit besteht darin, dass sich der Betrieb auch schwierigen Themen mit mehreren Lösungsangebo-ten stellt. Bei der Ausbildung sammelte der Firmenchef nicht nur positive Er-fahrungen und spricht sie direkt an. Früher lernten im Betrieb ei-nige Azubis. Veränderte Erwartungen und Ein-stellungen bei den Ju-gendlichen verursach-ten dem Firmenchef zufolge einen Wandel. Beispielsweise fing Ro-bert Vollmer einen sei-ner letzten Lehrlinge, der vorher bereits eine Ausbildung begonnen hatte, im Be-trieb auf. Obwohl ihm die Dachdeckerei viele Möglichkeiten eröffnete, dauerte die Beschäftigung nicht lange. Viele der gebotenen Chancen hätten mehr ge-nutzt werden können. Die Erfahrungen führten daher zu einer offensiven Ent-scheidung. In seinem Betrieb zog Robert Vollmer eine Zwischenbilanz mit dem Ergebnis: „Wir bilden auf absehbare Zeit erst mal nicht aus.“ Bei geeigneten Be-werbern kann sich dieser Zustand jedoch jederzeit ändern.

n Am schwer zugänglichen Bereich des Kirchendachs in Gnevsdorf arbeiten die Kollegen vom Kran aus.

n Historische Dachsanierung des Amtsgebäudes Röbel Land.

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Das DACH 23

Roto Designo R8 Maß-Renovierungsfenster

Individuell und passgenauUnansehnlich, undicht und fernab moderner Ansprüche an Energieeffizienz und Wohnkomfort – viele Bewohner von Dachräumen sehen sich mit der Notwendigkeit konfrontiert, ihre alten Wohndachfenster durch moderne Qualitätspro-dukte zu ersetzen. Die neuen Fenster sollen gutes Raumklima, hohen Bedienkomfort und eine architektonisch ansprechende Lösung bieten. Allerdings ist der Einbau moderner Fenster normalerweise mit einem erheblichen Aufwand verbunden. Umfangreiche Umbaumaßnahmen und der damit verbundene zeitweise Verlust an Wohnqualität lassen so viele Renovie-rungswillige vor der eigentlich notwendigen Modernisierung des Dachwohnraums zurückschrecken. Für diese Ausgangslage bieten die Roto Austauschfenster der aktuellen Generation eine maßgeschneiderte Lösung.

I Minimaler Aufwand Die Fenster erfüllen alle Ansprüche an modernen Wohnkom-fort und Energieeffizienz – und reduzieren den Aufwand beim Einbau auf ein Minimum. Ihr besonderer Vorteil: Sie werden individuell gefertigt und passen immer millimetergenau – un-abhängig von Hersteller, Baujahr und Größe der alten Fenster. Die Maßanfertigung wird zudem innerhalb von nur 8 Arbeits-tagen geliefert.

Roto Maß-Renovierungsfenster der Generation Designo ver-binden all diese Vorteile mit nochmals optimierten Wär-medurchgangswerten, einem erweiterten Größenraster und überzeugendem Design.

I Optimierte Wärmedämmung – variables EinsatzspektrumSo wartet das Designo R8 Maß-Renovierungsfenster dank optimierter Rahmenkonstruktion und energiesparender Roto blueLine Isolierverglasung mit herausragenden Wärmedurch-gangswerten auf (Uw-1,3 W/m²K mit Standard- und 0,93 W/m²K mit Niedrigenergieverglasung). Ein erweitertes Größen-raster bis maximal 1475 Millimeter Breite sorgt für ein noch variableres Einsatzspektrum und lässt sich innerhalb weniger Stunden einbauen. Der Austausch erfolgt von innen durch einen Fachmann aus dem Handwerk – ganz ohne Brech-, Putz- und Folgearbeiten durch einfaches Aufsetzen auf die vorhandene Dachöffnung. Mit dem Designo R8 Maß-Reno-vierungsfenster bietet Roto seinen Partnern im Dachhandwerk ein Produkt, mit dem sie die aktuellen Wünsche der Kunden nach zeitgemäßen Wohnkomfort und Energieeffizienz denk-bar einfach und schnell erfüllen können. roto-frank.com @

Material+Technik: Renovierungsfenster

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24 Das DACH

• Attikaablauf, Wasserspeier und Attika- Notablauf für waagerechten Einbau

• Zubehör wie der Power-Kiesfang N oder der Edelstahl-Anstauring für die Notentwässerung versprechen überdurchschnittliche Ablaufleistungen Elemente für die Lüftung im Icopal-System:

• Grundelement und Lüfterelement mit Edelstahlhaube für den senkrechten Einbau

Icopal hat dazu ei-ne neue Broschü-re „Entwässerung und Lüftung im Icopal -System“ aufgelegt. Die Broschüre kann kostenlos per E-Mail angefordert werden und steht

als PDF-Datei auf der Icopal-Internetseite zum Download zur Verfügung. Weitere umfassende Informationen über Icopal, das komplette Produkt- und Serviceprogramm sowie die An-wendungsbereiche sind zu finden unter www.icopal.de

Die Icopal GmbH, Hersteller hochwertiger Abdichtungspro-dukte aus Elastomerbitumen, erweitert ihre Produktpalette um Edelstahl-Systemteile für eine effektive Entwässerung und Lüf-tung. Icopal bietet mit den neuen Premium-Systemteilen aus

Edelstahl für Entwässe-rung und Lüftung eine homogene Lösung für die Flachdachabdich-tung im Icopal-System. Edelstahl verträgt sich mit allen im Gewerk Bau vorkommenden Metallen. Alle System-teile für die Entwässe-

rung und Lüftung sind mit einem werkseitig aufgebrachten ICOPAL-Bahnenflansch versehen. Dies sichert einen material-identischen und homogenen Anschluss im Abdichtungssystem. Nahezu alle Anwendungen und Einbaubausituationen in Neu-bau und Sanierung sind mit den Edelstahl-Systemteilen von Ico-pal möglich, ebenso das Nachrüsten vorhandener Systeme. Die Produktlinie umfasst folgende Elemente für die Entwässerung:

• Grund-, Aufstock-/Ablauf- und Sanierungselement für den senkrechten Einbau

Entwässerung und Lüftung im Icopal-System

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n Edelstahl-Systemteile für eine effektive Lüftung für den senkrechten Einbau.

n Edelstahl-Systemteile für eine effektive Entwässerung mit Anschluss-Manschette aus Icopal-POLAR.

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Regional Dachdecker-Einkauf Ost eG

Das DACH I

Aus dem aktuellen Investitionsprogramm, das Anfang November erscheint, präsentieren wir Ihnen live und praxisnah eine Aus-wahl von Maschinen und Geräten. Lassen Sie sich von dem um-fangreichem Produktprogramm unserer Lieferanten inspirieren. Sie erfahren garantiert viel Neues und Wissenswertes für Ihre Handwerkerpraxis. Zusätzlich erwarten Sie zahlreiche Angebote an diesen Tagen!

Hier noch ein Hinweis: Sollten Sie sich dieses Jahr für den Erwerb eines gebrauchten oder neuen Gerätes entscheiden, so können Sie sich zusätzliche steuerliche Vorteile verschaffen. Unter bestimmten Vorausset-zungen können Sie Ihre Steuerbelastung in 2014 reduzieren. Diese kann bis zu 40 % der Anschaffungskosten des gekauften Gerätes betragen. Für weitere Details empfehlen wir, mit einem Steuerexperten zu sprechen (Ihre Genossenschaft kann keine steuerliche Beratung übernehmen).

Mehr als 100 Mitglieder nahmen unsere Einladung zum kostenlosen WM-Kicktipp an und kämpften um begehrte WM-Punkte, um am Ende als Weltmeister vom Platz zu gehen. Aber nicht nur das: Für die vier Be-sten gab es tolle Preise!

Auch die Mitarbeiter der D1K kämpften un-tereinander beim separaten WM-Kicktipp-Spiel um den begehrten Titel. Das große Grillpaket für die erfolgreichste Niederlas-sung hat der Holzstandort in Braunschweig abgeräumt.

Herzlichen Glückwunsch an alle Gewinner!

D1K Techniktage

Te r m i n e14. November in Braunschweig

21. November in Hannover

28. November in Leipzig

05. Dezember in Berlin-Lichterfelde

Gewinner Mitglieder Gewinner D1K Mitarbeiter

1. Preis Dewalt Akku Nagler Kai Schmid, Berlin

2. Preis Böcker Dachziegelverteiler Dirk Hoffmann, Berlin

3. Preis Bavaria Schiebeleiter Wolfgang Steege, Hohnhorst

4. Preis Grün Brennerset Lars Noack, Dresden

1. Preis Samsung Galaxy S4 mini LTE Jens Bürger, Dresden

2. Preis Sony DSC-TX30 wasserdichte Kamera Dorian Balke, Zentrale

3. Preis Bose Bluetooth Mini-Lautsprecher Norman Wittig, Berlin-Spandau

4.-6. Preis Aral-Tankgutschein im Wert von 44,- Euro Felix Meyer, DFH Mittelweser André Wischmeier, Hannover Christine Mücke, Zentrale

WM-Kicktipp: Die Gewinner

n Heiko Walther (l.) überreicht D1K Mitarbeiter Jens Bürger sein neues Samsung.

n NL-Leiter Aribert Kiehl (r.) gratuliert Kai Schmidt (m.) und Dirk Hoffmann zu den ersten beiden Plätzen.

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Regional Dachdecker-Einkauf Ost eG

II Das DACH

Fabio di Guida Kfm. für Büromanagement, Zentrale

Lisa Kobus Kff. im Groß- & Außenh., Braunschweig

Michael Kraskov Fachlagerist, Braunschweig

Darvin Schulze Fachlagerist, Wesendorf

Denise Eilers Kff. im Groß- & Außenh., Goslar

Nils Gutmann Fachkraft für Lagerlogistik, Goslar

Jantine Beyer Kff. im Groß- & Außenh., Berlin-Lichterf.

Yassine Lakroucha Kff. im Groß- & Außenh., Berlin-Lichterf.

Devlin Viereck Fachkr. für Lagerlogistik, Berlin-Lichterf.

Moritz Rupprecht Kfm. im Groß- & Außenh., Berlin-Spandau

Joe Beer Kfm. im Groß- & Außenh., Massen

Benjamin Stephan Kfm. im Groß- & Außenh., Wittichenau

Lisa Richter Kff. im Groß- & Außenh., Berlin-Biesdorf

Tom Veit Fachkr. für Lagerlogistik, Berlin-Biesdorf

Lucas Schmidt Kfm. im Groß- & Außenh., Finowfurt

Martin Zihm Kfm. im Groß- & Außenh., Fehrbellin

Philip Schultz Fachkraft für Lagerlogistik, Fehrbellin

Steven Herrgoß Fachkraft für Lagerlogistik, Fürstenwalde

Christian Helmecke Kfm. im Groß- & Außenh., Magdeburg

Cihan Adali Fachkraft für Lagerlogistik, Mission-Holz

Timm Schlaad Kfm. im Groß- & Außenh., Hannover

Nass Diop Fachlagerist, Hannover

Kimberly Röttger Kfm. im Groß- & Außenh., Schaumburg

Tom Götze Fachkraft für Lagerlogistik, Dessau

Nico Leiterer Fachkraft für Lagerlogistik, Leipzig

Patrick Raschke Fachkraft für Lagerlogistik, Borna

Felipe Garrido Cabrero Fachkr. für Lagerlogistik, Wärme & Schall

Azubi Start-Up 2014Unsere 27 neuen Auszubildenden der Niederlassungen, der Zentrale und der Tochterfirma Wärme & Schall wurden zum Azubi-Start-Up nach Braunschweig eingeladen. Für die neuen Azubis ein wichtiges Ereignis, um sich untereinander ken-nenzulernen und mehr über die Genossenschaft zu erfahren.Die Vorstände Stefan Klusmann und Christian Kurth so-wie die ehemaligen Auszubildenden Vincent Ott und Marc Vieth stellten zunächst das Unternehmen mit seinen Ausbil-

dungsberufen vor. Bei einem kurzen Fotoshooting und dem anschließenden Mittagessen wurden dann erste Kontakte geknüpft und Eindrücke ausgetauscht.Zum Abschluss gab es für alle einen Rundgang durch die Braunschweiger Niederlassung, den Holzstandort und die Zentrale, um alle Bereiche und Abteilungen kennenzulernen. Wir wünschen an dieser Stelle unseren neuen Auszubilden-den einen guten und erfolgreichen Start in das Berufsleben.

Wir begrüßen unsere neuen Azubis

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Das DACH III

Herr Schrader, warum haben Sie sich für die D1K VORSORGE entschieden?Erstens wollte ich die Kreditoption nutzen. Zwei-tens kam hinzu, dass mich die Möglichkeit, zu-sätzlich etwas für meine Altersvorsorge zu tun, überzeugt hat. Nicht zuletzt hat mich die gute Beratung von Herrn Beyer von der Mittelstands-kreditbank AG und von Herrn Strube, Niederlas-sungsleiter aus Goslar, motiviert. Zurzeit nutze ich die Kreditoption zum ersten Mal und bin froh darüber.

Was ist für Sie der entscheidende Vorteil der Kreditoption?Der Kredit ist für mich eine ziemlich einfache und unbürokratische Art, finanzielle Engpässe zu überbrücken. Als Inhaber einer noch jungen

Dachdeckerei mit 8 Mitarbeitern möchte ich ex-pandieren, das bedeutet Investitionen müssen getätigt werden. Aber auch in Schlechtwetter-phasen und im Winter, wo sich Aufträge häufig zeitlich verschieben und die Vorfinanzierungen des Materials über längere Zeiträume anstehen, ist ein ausreichend finanzieller Spielraum sehr wichtig für mich.

Wie hoch ist der finanzielle Vorteil der Kreditop-tion der D1K VORSORGE gegenüber alternativen Krediten?Mein Kontokorrentkredit liegt derzeit bei 12 bis 14 Prozent. Die Kreditoption der D1K VORSORGE bei gut 7 Prozent plus einer einmaligen Bearbei-tungsgebühr. In Zahlen würden das ca. 233,- EUR Zinsen im Monat an meine Hausbank bedeuten,

gegenüber aktuell 117,- EUR Zinsen an die MKB Mittelstandskreditbank AG. Da können Sie sich leicht ausrechnen, wie hoch das Einsparpotenti-al ist. Das liegt bei gut 50 Prozent. Dadurch, dass ich als Abbucher aufgrund meiner Mitgliedschaft dann noch 4 Prozent Skonto ziehen kann, spa-re ich auf einen angenommenen Umsatz von 240.000,- EUR im Jahr weitere 9.600,- EUR!

Wie aufwendig war die Beantragung des Kre-dites bei der MKB im Rahmen der D1K VOR-SORGE? Überhaupt nicht aufwendig. Das ging wirklich schnell und problemlos. Innerhalb von wenigen Tagen hatte ich das Geld auf meinem Konto. Die Unterstützung und Abwicklung war professio-nell und ist sehr zu empfehlen!

Dachdeckermeister Jan Schrader (l.) aus Langelsheim/Harz ist seit 7 Jahren selbstständig und seit sechs Jahren Mitglied der Dachdecker-Einkauf Ost eG. Seit Mai 2014 nutzt er die Kreditoption des Produktes und spricht mit NL-Leiter Thomas Strube über seine Erfahrungen.

D1K VORSORGE – DIE für's Handwerk

Die Versorgung unserer Mitglieder und Kunden im Bereich konstruktiver/dekorativer Holzbau steht bei uns im besonderen Fokus. Im Standort Finowfurt wurde dafür eine moderne Holzhalle in kurzer Bauzeit errichtet, die eine optimale Lagerung dieser Produkte vorsieht. Ein umfangreiches Sortiment vom Konstruktionsvollholz über Brettschichtholz bis hin zu Holz im Garten, gut geschulte Mitarbeiter und die notwendige Logistik werden die Leistungsfähigkeit in Finowfurt unter Beweis stellen.

Ein neues „Kleid“Das neue Corporate Design wurde jetzt auch im Standort Finowfurt mit neuer Schaufenster- beschriftung und neuen Werbeanlagen umgesetzt.

Neue Holzhalle der NL Finowfurt ist fertig

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Regional Dachdecker-Einkauf Ost eG

IV Das DACH

N e u e M i t a r b e i t e r b e i d e r D 1 K

M i t a r b e i t e r i n d e r G e n o s s e n s ch a f t

Wir gratulieren!

Standort Eintritt

10-jähriges Jubiläum

Uwe Fleischer Region Leipzig 01.08.2004

Klaus Krause Leipzig 01.08.2004

15-jährige Betriebszugehörigkeit

Udo Becker Finowfurt 05.07.1999

20-jährige Betriebszugehörigkeit

Carola Noack Wittichenau 01.07.1994

30-jährige Betriebszugehörigkeit

Martina Henze Hannover 01.08.1984

35-jährige Betriebszugehörigkeit

Torsten Salmanzig Zentrale 11.09.1979

Name Bereich Standort

Bernd Schumann Lager Massen

Lars Schäl Lager Hildesheim

Fabian Regier Rechnungswesen Zentrale

Michael Nolte Logistik Zentrale

Sarah-Janina Merten Einkauf Zentrale

Jeanette Zweig Verkauf Finowfurt

Janine Frenzel Verkauf Leipzig

Matthias Boeck 12683 Berlin H&H Dachbau GbR 15517 Fürstenwalde Frank-M. Pflanz 02977 Hoyerswerda Christoph Brambert 12587 Berlin Mike Marhold 31241 Ilsede

Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder

Bitte vormerken!Messe BAU München 19.-24. Januar 2015

Generalversammlung Dachdecker-Einkauf Ost eG 13. März 2015 in Leipzig

Neu in der Zentrale

Michael Nolte ist seit Anfang Septem-ber bei der Dachdecker-Einkauf Ost eG als Leiter der Abteilung Logistik tätig. Definition und Erstellung des Logistik-konzeptes, Fuhrparkmanagement und effektives Lagermanagement sind sei-ne Hauptaufgaben.

Neuer Logistikleiter

Michael Nolte

Der direkte Weg zu uns!

QR-Code mit dem Smartphone scannen und Sie kommen direkt zu unserer Webseite.

Am 12. August 2014 verstarb unser Genossenschaftsmitglied und Ehrenmitglied des Vorstandes

Dachdeckermeister

Rolf Goldschmidt

Er war Gründungsmitglied unserer Dachdecker-Einkauf Genossenschaft. Sein Engagement war beispielgebend. Mit ihm verlieren wir einen stets hilfsbereiten und engagierten Mitstreiter, der aufgrund seiner Einsatzbereitschaft und Fachkenntnis von allen Mitgliedern geschätzt wurde.

Er wird uns in Erinnerung bleiben als „unser“ Mann der 1. Stunde, der uns allen mit seiner Gradlinigkeit und Lebensfreude bis zuletzt ein Beispiel vorgelebt hat.

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Das DACH 25

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„Wer unsere neue Dachfläche betrachtet, sieht, wie harmonisch sich die MS 5 PV-Module ins Dachbild integrieren“, meint Andreas Hauf, Vorstand der DEG Dach-Fassade-Holz eG. Die Anlage auf dem Dach des großen Carports in der Niederlassung So-lingen liefert so viel Strom, dass die Genossenschaft autark von Energielieferanten ist.

Im Photovoltaikmarkt geht der Trend zu ästhe-tischen Anlagen mit hoher Effizienz: „Immer mehr unserer Kunden wollen sich selbst versorgen“, er-klärt Christian Bremer, Solar-Experte der Dachzie-gelwerke Nelskamp, „und legen zudem Wert auf eine harmonische Optik. „Die Eindeckung der Mo-dule in Verbindung mit den 360 MS 5 PV Ziegeln verlief ohne Schwierigkeiten“, berichtet Dachde-ckermeister und Solateur Kai Worring. „Dazu trug auch das geringe Gewicht der Module bei, die nur rund 9,5 Kilogramm wiegen.“

„Seit April 2013 nutzen wir die MS 5 PV Anlage und haben damit bis Ende Dezember 4.777 Kilo-wattstunden Strom produziert“, berichtet DEG-Vorstand Hauf. „Dieser Strom wird fast komplett selbst verbraucht und dabei sparen wir natürlich Stromkosten“, so Hauf. Die DEG benötigt keinen weiteren Strom vom öffentlichen Netzbetreiber und bekommt für einen kleinen Anteil noch eine Einspeisevergütung. Momentan spart die Genos-senschaft mit der MS 5 PV Anlage ungefähr 1.400 Euro pro Jahr, entzieht sich dem jährlichen Strom-kostenanstieg (ca. 4 Prozent) und ist auf dem Weg autark zu werden. Mit der staatlichen Förderung wird sich die Anschaffung der Anlage bereits nach 8,5 Jahren amortisieren. Ein weiterer wirtschaft-licher Vorteil: Die Photovoltaik-Anlage ist in die Dachfläche integriert, somit kann die Dachein-deckung als Montagesystem und die PV-Module komplett von der Steuer abgesetzt werden. Bei aufgeständerten Systemen erstattet das Finanzamt nur die Mehrwertsteuer der Solarmodule.

I Technisch hochwertig – einfache umsetzbarFür den Nutzer sind neben der Wirtschaftlichkeit auch das Unabhängigkeitsdenken die ausschlag-gebenden Faktoren, für den Handwerker ist es die einfache Verlegung: „Wichtig ist das Verständnis für Dacheindeckung und Solar. Im Fall des Car-ports der DEG sind die Photovoltaikmodule auf den Großflächen-Ziegel MS 5 integriert. Dieser lässt sich so einfach wie jeder herkömmliche Mul-denziegel verarbeiten“, sagt Dachdeckermeister Worring.

Die Trägerpfanne des MS 5 Ziegels wurde speziell für die Solar-Module patentiert. So bleibt der Ziegel das beherrschende Element der Dachgestaltung.

„Ein individuelles, hochwertiges Solardach – ener-gietechnisch sowie ästhetisch eine Top-Lösung“, resümiert Worring. www.nelskamp.de

MS 5 PV-Anlage für die DEG

Autark vom Stromversorger

Material+Technik: Solarenergie

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26 Das DACH

Material+Technik: Innovatives Zubehör

Zimmerei Lietz aus Stralendorf, ein Familienbetrieb in dritter Generation mit Tätigkeitsschwerpunkt Neubau und Sanie-rung, weiß, was sie von Produkten für den Baubereich erwar-

tet. „Wir benötigen Profi-Geräte, die zuverlässig funktionieren. Das bietet Paslode“, so Inhaber und Geschäftsführer Roy Lietz.

Für mittelständische Betriebe wie die Zimmerei Lietz ist Ver-lässlichkeit der Partner wie auch der Geräte besonders wichtig. Ein Ausfall von wichtigem Arbeitsmateri-al ist nicht immer leicht zu kompensieren. Beson-ders in Zeiten, in denen viel gebaut wird, und der Fachkräftemangel in Zim-mereien deutlich spürbar ist. Hier ist sicheres und verlässliches Werkzeug un-

erlässlich. Dazu tragen neben der Qualität der Geräte auch deren technischer Stand sowie ein gutes Servicepaket bei. Deshalb hat sich Roy Lietz nach jahrelanger guter Erfahrung für das Rundum-sorglos-Paket von Paslode entschieden, das modernes Gerätemanagement bietet.

Nach einer Analyse der Anwendungen wurden genau die Ge-räte definiert, die tagtäglich am häufigsten eingesetzt werden. Mit dem Impulse Nagelgeräten IM90Ci für Rundkopfnägel

bis 90 mm und dem Ankernagler PPN50Ci haben sie diese Geräte gefunden. Dach und Konterlatten, Winkelverbinder, Lochbleche, Balkenschuhe und Windrispenband werden fach-gerecht befestigt.

Durch den intensiven Kontakt mit Paslode hat Roy Lietz das Gerätemanagement kennen- und schätzen gelernt, sodass er mittlerweile seinen gesamten Paslode-Gerätepark von acht Geräten auf dieses Leasing-Konzept umgestellt hat. „Planungs-sicherheit steht bei mir an erster Stelle. Ich weiß konstant über drei Jahre, welche monatliche Summe ich für meine Geräte ausgebe und habe keine unerwarteten teuren Reparaturen. Diese fallen nämlich für die 36 Monate nicht an. Die Geräte

Fortschrittlicher Familienbetrieb mit modernem Gerätemanagement

n Geschäftsführer Roy Lietz.

n „Ein ganz wichtiger Aspekt ist die Arbeitssicherheit”, so Mathias Ehrlich, Zimmermann.

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Das DACH 27

werden innerhalb von 24 Stunden auf der Baustelle gegen ein Leihgerät ausgetauscht. Egal, an welchem Ort in Deutschland. Das spart Zeit und Kosten. Steuerliche Vorteile und monatliche Sammelrechnungen vereinfachen meinen administrativen Aufwand erheblich. Das ist ein Gesamtpaket, das ich uneinge-schränkt empfehlen kann.“

Ein Pluspunkt für die Mitarbei-ter ist, dass ihre Arbeitsmittel immer auf dem neuesten Stand der Technik sind. Wie die neue Ci-Generation von Paslode, die kürzlich bei der Zimmerei Lietz eingetroffen ist. Diese wurde noch einmal verbessert, was auch den Zimmerleuten Mathi-as Ehrlich und Daniel Lietz die Arbeit erleichtert. Eine Anzeige für Batterieladung und Fuel Cell Menge informiert den Verarbei-ter rechtzeitig, ob die Batterie nachzuladen oder die Fuel Cell zu wechseln ist. Die schnell aufladbaren Lithium Batterien sorgen schon nach 30 Minuten für die nächsten 6000 Befesti-gungen. Nach nur einer Stunde Ladezeit wird die maximale Leistung für ca. 7.500 Befestigungen erreicht. Weiterhin schal-tet sich das Gerät ab, wenn es nicht gebraucht wird. Das spart 25 % der Energie.

Ein weiterer wichtiger Aspekt: die Arbeitssicherheit. „Ein ganz wichtiger Punkt für uns. Mit dem Lochfindestift, der beim An-kernagler PPN50Ci optimal positioniert ist, und den gehärteten Ankernägeln vermindert sich das Risiko für falsch gesetzte oder herumfliegende Nägel erheblich“, so Zimmermann Mathias

Ehrlich. Zudem gewährleistet das Gerätemanagement ei-ne regelmäßige Wartung, sodass die Arbeitsgeräte immer in einem einwandfreien Zustand sind.

Um neue Produkte intensiv zu testen, werden diese den harten Anforderungen auf der Baustelle ausgesetzt. Arnold Rohde, Verkaufsleiter Region Nord bei Paslode: „Wir als Fachberater pflegen mit unseren Kunden einen intensiven Kontakt. Die Nagelgeräte werden auf der Baustelle vorge-führt und dann über den Fachhandel geliefert. Das ist die beste Basis, um genau die Produkte zu verkaufen, die per-fekt zu unseren Kunden passen.“.

Für die Zukunft sieht Roy Lietz mit seinem Team gute Chancen. Er ist gut aufgestellt; mit seinen Mitarbeitern

kann er flexibel auf Unvorhergesehenes reagieren und die Auslastung mit Aufträgen für seine Firma reicht bis Mitte 2015. Nur eines macht ihm Sorge: „Es wird in Zukunft weniger an der Technik für unseren Beruf liegen, diese wird sich weiter ent-wickeln, der fehlende Fachkräftemangel macht mir Sorge. Mit wenig Personal den hohen Standard halten, wird eine große Herausforderung für unseren Berufsstand werden.“

Ein Flachdach mit 500 m² Dachfläche und Gefälle zur Tiefpunktlinie entlang der Attika soll vom Dachdecker fachgerecht entwässert werden. Bei einer durchschnittlichen Regen-spende von 300/600 l/(s*ha) sind für Haupt- und Notentwässerung gemäß Norm jeweils 15,0 Liter pro Sekunde von der Dachfläche zu entwässern.

I Entwässerungsbeispiel ohne Druckströmung:Ein handelsüblicher DN100 Attikagully für die Haup-tentwässerung mit Freispiegelströmung und einer Nennleistung von ca. 2 l/s mit Anschluss an die Grundleitung müsste 8-mal eingesetzt werden (15l/s/ 2l/s = 7,5 Stück). Dazu kämen noch einmal 8 Notab-läufe mit gleicher Nennleistung für die Notentwäs-serung ins Freie.

I Entwässerungsbeispiel mit Druckströmung:Die LORO-X RAINSTAR-DISTANT Attikaentwäs-serung mit Druckströmung bietet im Komplettsy-stem eine Nennleistung von 16,2 l/s bei DN100. Es reicht also 1 Hauptablauf im druckfesten LORO-X Komplettsystem, um den notwendigen Abfluss in die Grundleitung für die gesamte Dachfläche zu erreichen. Zusätzlich wird nur noch 1 LORO-X RAINSTAR Notentwässerung mit Druck-strömung und Abfluss ins Freie benötigt.

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28 Das DACH

Betrieb: Flachdachsanierung

Martin Frittgen, Juniorchef der Fritt-gen Dachdecker GmbH ist stolz: Bei laufendem Museumsbetrieb hat

sein Team einen kompletten Neuaufbau des Daches am Gustav-Lübcke-Museum in Hamm umgesetzt und keines der wertvol-len Exponate unter dem Dach ist zu Scha-den gekommen. Damit die Dacharbeiten so reibungslos abliefen, war jedoch viel Fingerspitzengefühl bei der Planung und Umsetzung gefordert. Unterstützung gab es dabei u.a. von der Vedag GmbH.

2013 startete eine umfassende Sanierung des Museums, bei der zunächst das Dach erneuert wurde. Besondere Herausfor-derung: Der laufende Museumsbetrieb wurde während der Arbeiten nicht un-terbrochen. Das Dach musste also auch während der Sanierung absolut dicht sein, sodass kein Wasser die wertvollen Exponate beschädigen konnte.

I Hohe AufbautenDie Ausgangssituation auf dem alten Dach offenbarte weitere Herausforde-rungen für den geplanten Neuaufbau, da das Dach bereits an mehreren Stellen undicht war. Zudem bestand der Unter-grund auf den verschiedenen Dachteilen

aus Betondecken, Stahltrapezblech- und Holzkonstruktionen. Auf einem größe-ren Teil des Daches musste die innen-liegende Entwässerung komplett nach außen gebracht werden. Die Attikaver-kleidung und damit die Außenansicht des Gebäudes durfte nicht verändert wer-den. „Wir benötigten also eine Lösung im Bereich der Gefälledämmung, die es ermöglichte, die Entwässerung nach au-ßen zu bringen, ohne dass der Aufbau zu

hoch wird. Der U-Wert des neuen Daches sollte dabei natürlich den neuesten En-ergieeffizienz-Bestimmungen entspre-chen“, erklärt Martin Frittgen, dessen Betrieb Mitglied der Dach-Fassade-Holz eG in Hamm ist.

Dachsanierung bei laufendem Museums betrieb

Die alte innenliegende Unterdruck-Ent-wässerung zeigte an einigen Stellen des Daches erste Schwächen. Damit das Was-ser auf dem Dach künftig auch entspre-chend abfließt, mussten die Tiefpunkte von innen nach außen gelegt werden. Problematisch war hier, dass insbeson-dere die Betondecke bereits in sich ein Gefälle aufwies. „Wir mussten teilweise zwei bis drei Gefälledächer übereinander legen, um zunächst eine waagerechte

Ausgangslage zu schaffen um dann das Gefälle nach außen zu legen“, so Martin Frittgen.

n Ein Teilstück des Daches nach der Sanierung.

Nach Abtragen des Altdaches er-hielt der Unterbau

im ersten Schritt eine Dampfsperre. An-schließend wurde je nach Gefällesitu-ation eine zwei- bis dreilagige Gefälle-dämmung aufgebracht. Dabei kam loses Dämm-Material zum Höhenausgleich zum Einsatz, da sich Gefällesituationen

Komplette Änderung der Entwässerung erfordert detaillierte Vorarbeit

n Ein Teilstück des Daches während der Sanierung.

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Das DACH 29

Dachsanierung bei laufendem Museums betriebten natürlich auch wieder sorgfältig ab-gedichtet werden“, erzählt Martin Fritt-gen. Dazu kamen Detailarbeiten an den

gerundeten Wandanschlüssen unter der Klinkerfassade und die Berücksich-tigung verschiedener Lichtbänder. „Ins-gesamt war auch sehr wenig Platz zwi-schen den einzelnen Durchdringungen

von vier bis fünf Prozent auf dem Dach und Aufbauten von bis zu 50 Zentimeter Hö-he ergaben. „Da war es eine echte Herausforderung und viel Detailarbeit, die Abdich-tung auf das passende Maß an die Attika zu führen“, so Martin Frittgen, der bei der Vorbereitung auf die detail-lierten Gefälleberechnungen von Vedag bauen konnte. Abgedichtet wurde das Dach zweilagig.

I Viele Detailarbeiten und Platzprobleme Die Verlegung der Abdichtung war nicht frei von weiteren Herausforderungen. Insgesamt 24 Lichtkuppeln waren auf dem Dach verbaut. „Fünf davon haben wir geschlossen, die anderen 19 muss-

auf dem Dach“, zollt Jürgen Brauner, Verkaufsleiter Vedag, dem Dachdecker-Team Respekt für die geleistete Detai-

larbeit.

„Es gab so gut wie keine La-germöglichkeiten“, so Martin Frittgen. Somit musste das an-gelieferte Material direkt auf das Dach transportiert werden und nahm dort einiges an Flä-che in Anspruch. „Wir mussten in genau definierten Tagesab-schnitten arbeiten und diese Zeitfenster für die Umsetzung einhalten, da ein Verzug auch alle anderen beteiligten Unter-nehmen beeinflusst hätte“, er-klärt Martin Frittgen.

Die Museumsmitarbeiter und -besu-cher können sich über ein dichtes Dach freuen, das nachhaltige Sicherheit und damit langfristig trockene Köpfe und vor allem hervorragend geschützte Ex-ponate bietet.

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30 Das DACH

Vorgestellt: Die Landesverbände – Dachdeckerverband Brandenburg

Landesinnungsmeister Karsten Kirchhoff und Geschäftsführe-rin Anke Maske haben allen Grund sich zu freuen. Im März 2013 entschied sich die Mitgliederversammlung mehrheit-

lich für das neue Team an der Spitze des Brandenburger Lan-desverbands. Eine Mehrheit der Mitglieder sprach sich auch für den Standort Potsdam aus. In der neuen Geschäftsstelle unweit des Griebnitzsees erläutern beide die Erfolge zurückliegender gemeinsamer Arbeit.

I Spürbare Entlastungen Die Ergebnisse mehrerer Verhandlungen, die zum Teil bis ins Jahr 2012 zurückreichen, tragen dazu bei, die Existenz vieler Firmen zu sichern. „Von 50 auf 100 km stieg der Radius der Ta-chografenpflicht, in dem Betriebe ihre Lenk- und Ruhezeiten erfassen müssen“, erklärt Anke Maske. „Für das Handwerk wurden zusätzliche Ausnahmeregelungen vereinbart.“ Die Erleichterungen helfen allen Betroffenen, die für Aufträge in ihrer Umgebung längere Strecken zurücklegen. Zur Energie-einsparverordnung veröffentlichte der Verband neue In-formationen und stellte sie dem alten Zustand gegenüber, was eine übersicht-lichere Beratung beim Kunden er-möglicht. Eine drit-te gute Nachricht bewahrt Auftrags-abschlüsse vor ris-kanten Hängepar-tien, schildert der Landes innungs -meister: „Zum Vorteil vieler Betriebe bleibt die Zahlungsver-zugsrichtlinie bei einer Frist von 30 Tagen.“ Der Zahlungszeit-raum verlängert sich nicht auf die geforderten 60 Tage. Zwei Monate hätten die Gefahr beträchtlich erhöht, Rücklagen aufzubrauchen und ohne Schuld in finanzielle Schwierig-keiten zu geraten.

I Synergien im Handwerk Zwischen der Geschäftsführerin und dem Landesinnungs-meister stimmt die Chemie. „Wichtigste Voraussetzung ist ein Interesse für das Handwerk“, begründet Karsten Kirchhoff die gute Zusammenarbeit. Seit über zehn Jahren engagiert

sich der Dachdeckermeister als Obermeister der Innung Ostprignitz-Ruppin. Parallel zum Betrieb mit 10 Leuten und einem Pensum von mor-gens 6.15 Uhr bis abends 18 Uhr. Manchmal wird’s auch 19 Uhr.

n In der neuen Geschäftstelle kooperiert der Landesverband Brandenburger Dachdecker mit dem Tischlerverband.

Die Sprache des Handwerks spricht Anke Maske definitiv.

Die diplomierte Betriebswirtin arbeitete zuvor im Verband Sanitär-Heizung-Klima und führt gleichzeitig die Geschäfte des Brandenburger Tischlerverbandes. „Durch die Kooperati-on mit den Tischlern geben wir dem Handwerk eine positive Stimme, die gehört wird“, beschreibt Anke Maske die Effekte.

„Verbandsarbeit ist ein Geben und Nehmen. Man muss ein

Messbare Ergebnisse Der Landesverband Brandenburger Dach-decker hat sich personell und strukturell reorganisiert. Daher nutzen wir die Gele-genheit, Geschäftsführerin Anke Maske und Landesinnungsmeister Karsten Kirch-hoff im neuen Verbandssitz vorzustellen.

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Teamplayer sein.“ Karsten Kirchhoff stimmt zu. Das Motto von beiden ist, eine Organisa-tion aufzubauen, die man sieht.

I Fachliche VorteileIm Land existieren zur Zeit 624 Dachdeckerunternehmen, die Mitarbeiter beschäftigen. Davon sind etwa 130 Betriebe in den 8 Innungen organisiert. Als nächstes Ziel werben Anke Maske und Karsten Kirchhoff im Kammerbezirk Cottbus um Vertrau-en, um sie für den Landesverband zu gewinnen. „Langfristig wollen wir verstärkt auf alle Betriebe im Land zugehen, Über-zeugungsarbeit leisten und über unsere Vorteile informieren“, sagt die Geschäftsführerin und verweist auf den ständigen Ansprechpartner für die Beratung bei betriebswirtschaftlichen und technischen Fragen. Über den ZVDH ist das Regelwerk 24 Stunden am Tag abrufbar. Es gibt gebührenfreie Infos, z.B. zum Tarifrecht oder zu DIN-Normen. Aus der praktischen Arbeit berichtet Dachdeckermeister Karsten Kirchhoff: „Die ZVDH-Materialgarantien über die gesetzliche Gewähr hinaus entlas-ten viele Handwerksbetriebe von Zusatzschäden und Kosten, etwa beim Austausch defekter Fenster.“ Durch die Schulungen bleiben viele Innungsbetriebe dichter am aktuellen Stand der Fachregeln als nicht organisierte Betriebe, z.B. beim Thema Unterspannbahn. Verbrauchern, die sich über die Qualität

von Handwerksleistungen erkun-digen, empfiehlt der Verband ei-nen Innungsbetrieb in der Nähe. I Kommunikation ist alles

„Ich freue mich sehr über die Betriebe in den Innungen. Die Obermeister machen eine klasseArbeit“, beschreibt Anke Maskedie aktuelle Lage. „Etwa 70 bis 90 Prozent der Betriebe er-scheinen zu ihren Innungsver-sammlungen.“ Auf der letzten Mitgliederversammlung des Lan-desverbands sprach der Trainer des Fußballclubs Turbine Pots-dam und erntete eine äußerst positive Resonanz zum Thema: ‚Wie kann ich Menschen begeistern?’ Das zeigt, die Betriebe erhalten einen Mehrwert, den sie für ihre Arbeit mitnehmen.

„Auf der Versammlung wird auch der Beruf gewürdigt und die Gemeinschaft gelebt“, berichtet Karsten Kirchhoff. Viele Meister erscheinen mit Ehefrauen, deren Anteil am Betrieb oft riesig ist. Untereinander tauschen sich die Innungsbetriebe häufig aus, helfen sich schnell und unbürokratisch. Weil nicht jedes Mitglied alle Kommunikationswege nutzt, bedient der Verband zahlreiche Kanäle. Die Jüngeren erreichen die

Innungen via Internet, Social Media und mit dem Imagefilm auf Youtube. Betriebe, die weit über das Flächen-land Brandenburg ver-teilt sind, besuchen sie vor Ort.

In den Seminaren di-rekt in der Geschäfts-stelle, z.B. zum Steil-dach, können sich die Dachdecker weiterbil-den. Und als Danke-

schön für die Arbeit lud das Sommerfest die Innungsbetriebe ein, mit Familien und Mitarbeitern zu entspannen, einfach Spaß zu haben.

I Breite UnterstützungIm Brandenburger Dachdeckerhandwerk eröffnen sich gute Perspektiven, prognostiziert Anke Maske. „Die Auftragsbücher sind voll.“ Bei der Weiterbildung zu Produkten und bei der Lehrlingsausbildung unterstützt die Dachdecker-Einkauf Ost eGden Verband. Nach Angaben des ZVDH lernen aktuell 164 Azubis den Beruf des Dachdeckers. Der Anstieg um fast 14 % gegenüber dem Vorjahr mit 144 Lehrlingen ist ein positives Signal, dass Imagekampagnen wirken und die Ausbildung gesichert ist. Einen starken Heimvorteil an ihrer Seite hat die Geschäftsführerin durch ihren Schwager, Boxweltmeister Hen-ry Maske – für das Brandenburger Handwerk eine besonders schlagkräftige Unterstützung.

n Geschäftsführerin Anke Maske und Landesinnungs-meister Karsten Kirchhoff gestalten die Zukunft für das Brandenburger Handwerk – mit starkem Beistand.

n Anke Maske bei ihrer Arbeit zwischen Gesetzestexten und Fachregeln.

n Im Landesverband sind acht Brandenburger Dachdecker-innungen organisiert.

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32 Das DACH

Vorgestellt: Frauen im Handwerk

In einem wesentlichen Punkt unterscheidet sich journalistische Arbeit vom Weihnachtsfest: Weihnachten kommt nicht plötz-lich und unerwartet – dafür aber so manch ein Gesprächsver-

lauf bei der Recherche.

Der Dachdecker-Innungsbetrieb R. Hein Bedachungen GmbH & Co. KG im oberpfälzischen Wenzenbach bei Regensburg ge-hört weder aufgrund seiner Größe von rund 20 Mitarbeitern noch aufgrund seiner Lage zu den Dachdeckerbetrieben, die man einfach übersieht. Und auch die Leistungen, die dieser Betrieb erbringt, sind nicht zu übersehen. Das zeigen die Kundenempfehlungen – ob von Privat- oder Gewerbekunden.

Hereinspaziert. Das moderne Design des Verwaltungsgebäu-des setzt sich auch im Inneren fort. Wer ein „bodenstän-disches liebenswertes Chaos“ eines Handwerkers erwartet hat, wird maßlos enttäuscht: Hier könnte auch eine Architektin zuhause sein. Doch wer jetzt erwartet hat, dass die Dachde-cker- und Spenglermeisterin Elke Hein voller Stolz erklärt, dass dies der Beweis für die Behauptung sei, auch Frauen seien für das Dachdeckerhandwerk geschaffen, muss jetzt zwei-mal hinhören:

„Eigentlich ist das kein Be-ruf für Frauen.“ Wie bitte? Da sitzt man einer erfolg-reichen Dachdeckerin und Unternehmerin gegenüber und dann das?

Na gut, vor etwa 30 Jahren war sie da noch anderer An-sicht. Vater Rudolf Hein, der seinen Dachdeckerbetrieb 1962 in Regensburg gegrün-det hatte, war strikt gegen die Dachdecker-Lehre seiner Tochter („Für Frauen hat das keine Zukunft“). Die Mutter riet eher dazu, einen Friseur-salon zu eröffnen. Also bewarb sich Tochter Elke, die einfach in einem Dachdeckerbetrieb aufgewachsen war, nach ihrem Realschulabschluss hartnäckig bei anderen Dachdeckerbetrie-ben. Immerhin mit dem Erfolg, dass ihr Vater ihr letztendlich doch die Ausbildung selbst anbot.

Auch die überbetriebliche Ausbildung im heutigen Kompe-tenzzentrum Dachtechnik in Waldkirchen im Bayerischen Wald schien die Hartnäckigkeit von Tochter Elke zu bestätigen. Gleich vier andere Vertreterinnen des „zarten Geschlechts“

„Eigentlich ist das nichts für Frauen“

waren in ihrem Jahrgang. Nach der verkürzten Aus-bildung und der Gesellinnenprüfung 1986 änderte Vater Rudolf seine Ansichten zum Thema Frau im Dachdeckerhandwerk. „Jetzt muss auch bitteschön

gleich die Meisterausbildung folgen – am besten im Dachde-cker- und Spenglerhandwerk. Das ist doch das Mindeste… .“

Elke Hein hatte da erst mal ganz andere Pläne. In Abend-schulen ließ sie sich zur Kosmetikerin und Fußpflegerin ausbilden und jobbte in diesem Bereich sogar nebenher. Und stellte fest, dass sie eigentlich doch lieber, eher, besser Dachdeckerin ist.

Vor ihrer Meisterprüfung 1988 lernte sie „noch schnell mal“

n Die "Frau" über 20 Mitarbeiter: Chefin Elke Hein.

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Das DACH 33

„Eigentlich ist das nichts für Frauen“

Bauzeichnerin. Vier Jahre später folgte die Meisterprü-fung im Spenglerhandwerk und 2004 übernahm sie den väterlichen Dachdeckerbetrieb. Heute, zehn Jahre danach, resümiert Elke Hein, dass ihr Vater vielleicht doch nicht so unrecht hatte mit seiner Einstellung zur

„Frau Dachdeckerin“.

„Als Frau mit 40, 45 noch auf der Baustelle anpacken geht einfach nicht“, meint Elke Hein. Nicht etwa, weil die „Frau Dachdeckerin“ von Kollegen und Kunden nicht ernst genommen wird. Schließlich hat sie ihren Mann, den Bauingenieur Martin Pfeiffer-Hein, genau deshalb kennengelernt („Entschuldigung, ich wollte nicht Frau Hein, sondern den Chef sprechen“).

Und auch nicht, weil ein Mann sich im Beruf engagiert und die Frau ihm eben den Rücken freihält. Elke Hein ist nicht die spießige Vertreterin des klassischen Rollenbildes „Mann geht zur Jagd, Frau kocht, was er mit der Keule erlegt hat.“ Sie ist

einfach nur Realistin. Kinderfragen mit dem Satz zu beantworten: „Geht jetzt gerade nicht“, war ihr zu wenig. Familie ist ihr mindestens so wichtig wie Beruf. Nur in beiden Fällen 100 % zu geben, wäre auch unrealistisch. Das sieht sie so praxisgerecht wie die viel diskutierte Frauenquote: „Ist eine Frau besser für den Pos-ten im Vorstand geeignet, warum nicht. Aber nicht nur, weil sie Frau ist.“ 2005 war sie sogar einmal Obermeisterin der Dachdecker-Innung Oberpfalz und Kreis Kelheim. „Aber da bleibt noch weniger Zeit für die private Elke Hein und die Familie.“

Ob die 19-jährige Tochter und der 16-jährige Sohn irgendwann mal ins Dachdeckergeschäft einsteigen wollen, wissen weder Dachdecker-meisterin Hein noch ihr Ehemann: „Das wird einmal ganz allein ihre Entscheidung sein.“ Und sollte der Entschluss der nächsten Ge-neration eines Tages sein, die Karriere nicht im „Handwerk ganz oben“ zu starten, hatte Vater Rudolf Hein vielleicht ja doch Recht: Es muss ja nicht immer nur das Dachdecker-handwerk sein.

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n "Für Frauen hat das keine Zukunft", meinte der Vater der Dachdecker- und Spenglermeisterin einst.

n 2005 war Elke Hein eine der wenigen Obermeisterin-nen einer Dachdecker-Innung(oben).

n Bewährtes Team: Elke Hein und Ehemann Martin Pfeiffer-Hein leiten den Betrieb.

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34 Das DACH

Persönlich: Dachdecker und ihre Hobbys

Sind die Segel gesetzt, packt Frank Nachtigall die Faszination von den Kräften der Natur. Den perfekten Ausgleich zur Arbeit erlebt der Dachdeckermeister, sobald er sich dem

Wind, der Wärme oder Kälte stellen muss. Gefordert sind 100 Prozent Konzentration und Körpereinsatz, um mit allen Umwelteinflüssen gleichzeitig zurechtzukommen. Das garantiert Entspannung und Erholung, sodass er seine freie Zeit intensiv der Seglergemeinschaft Scharmützelsee widmet. Zur Nach-wuchsarbeit gehört auch, das Se-geltalent seiner Söhne zu fördern. Das Vereinsrevier liegt am Nordufer des „Märkischen Meeres“. Diesen Titel verlieh Theodor Fontane dem zweitgrößten natürlichen See Bran-denburgs.

„Auf den Wellen geht’s nicht nach Terminplan, nichts ist si-cher“, beschreibt Frank Nachtigall die Anziehungskraft des Ungewissen, die für massive Adrenalinschübe sorgt. „Bei Sonne loszufahren bedeutet nicht, bei Sonne am Ziel anzu-

kommen.“ Ein Höchstmaß an Freiheit zu erleben, motiviert den Firmenchef besonders: „Auf dem Wasser brauche ich kein Handy, keine Medien, nichts von all dem, was uns heute

überall umgibt.“

n Gesetzte Segel im Wind und freier Blick bis zum Horizont: Der Dachdeckermeister verlässt den Yachthafen Warnemünde Richtung Bornholm zu einer Ostseeregatta.

Für sich entdeckt hat Frank Nachtigall die Wir-kung des Windes 1970 im Alter von 10 Jahren. Gemeinsam mit seinem Bruder segelte er anfangs aus Spaß, der bei dieser Be-wegung über das Wasser

die wichtigste Voraussetzung bleibt. Als Jugendlicher betrieb er das Regattasegeln später als Leistungssport und errang bei zahlreichen Wettkämpfen einige Titel, darunter zwei Medail-len bei landesweiten Meisterschaften. Das Interesse für das Outdoor-Abenteuer ist geblieben, seit über vierzig Jahren.

Auf dem Wasser klingelt kein Telefon

n Eine gemütliche Fahrt über den Scharmützelsee verschafft Entspannung bei heißen sommerlichen Temperaturen.

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Das DACH 35

Auf dem Wasser klingelt kein Telefon

Seine Leidenschaft teilt Frank Nachtigall mit der Familie. Ob-wohl seine Ehefrau zuvor keine Segel gesetzt hatte, ließ sie sich vom Fieber anstecken. Der ältere von beiden Söhnen segelte erfolgreich von den Bundes- zu den Europameisterschaften und qualifizierte sich für die Teilnahme an den Weltmeister-

schaften. Für die Familie und den Ver-ein reist Frank Nachtigall quer durch Europa – vom Mittelmeer bis nach Skandinavien. „Mit dem Auto und einem Boot auf dem Anhänger Freitag abend übers Wochenende zur Regatta an den Gardasee zu fahren, verlangt sicher viel Leidenschaft“, sagt Frank Nachtigall und lacht. Doch der Sport besteht nicht nur aus der Jagd nach Rekorden. Der Eventcharakter vieler Regatten ist enorm hoch. Das Ver-einsgelände am Scharmützelsee bie-tet eine exzellente Gastronomie und beste Gelegenheiten zum Baden. Ein Programm sorgt bei vielen Veranstal-tungen für Unterhaltung, damit sich die Teilnehmer auch amüsieren, wenn mal kein Wind weht.

Neben den offiziellen Regatten mit Rangliste veranstaltet die Segelgemeinschaft auch pure Erleb-niswettkämpfe. Hier braucht sich niemand für die nächsthö-here Meisterschaft zu qualifizieren. „Bei einer Grünkohlregatta zwängen sich beispielsweise Erwachsene in die Bootsklasse für Kinder, in den ‚Optimisten’“, berichtet Frank Nachtigall.

„Sobald sie um die Wette segeln, fallen die Teilneh-mer auch mal ins Wasser. Da ist Spaß vorprogram-miert.“

An der Organisation der Veranstaltungen wirkt der Dachdeckermeister feder-führend mit. Für Kinder und Jugendliche ermög-licht die Segelgemein-schaft Kurse und Trai-ningslager oder begleitet sie zu den Wettkämpfen. Dann sitzt Frank Nachti-gall nicht im Segelboot, sondern fährt als Betreuer im Schlauchboot mit und überreicht an die Bestplat-

zierten Pokale. Seit über zehn Jahren engagiert sich der Be-triebsinhaber im Vorstand, seit vier Jahren als Vorsitzender. Neben der Firma Freiräume zu schaffen gelingt vor allem durch konsequentes Zeitmanagement: „Montags bis freitags bin ich auf der Arbeit und in der verbleibenden Zeit wird gesegelt.“

Wertvolle Zeit bei dieser Terminpla-nung spart der kurze Weg zur Dachde-ckereinkauf Ost eG. Die Niederlassung Fürstenwalde liegt in direkter Nachbarschaft zum Mitgliedsbetrieb.

n Frank Nachtigall als Betreuer einer Kinder-Regatta auf dem Scharmützelsee.

Falls mal nicht gesegelt wird, wird geschraubt. Neu einzustellen oder zu tunen gibt es ständig irgend etwas. Se-gel wollen getrimmt werden, Masten sind auszurichten. „Einen Tag Segeln bedeutet zwei Tage Bauen“, resümiert der Fachmann. In einem langen Rei-feprozess muss jeder Segler schließ-lich erst lernen, welche Faktoren sich wie optimieren lassen. Am Boot, beim Einsatz des Körpergewichts oder bei der Kontrolle der Strömungen und

Winde. Den Umgang mit der Umwelt trainieren, wie es Frank Nachtigall nennt, und was ihn beim Segeln fasziniert.

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36 Das DACH

Betrieb: Vom Gesellen zum Meister IV

n „Geht es den Mitarbeitern gut, geht es auch der Firma gut“.

Meister geworden, Realist geblieben

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Das DACH 37

Er hat es geschafft, der Raphael Eck-stein. Den Meisterbrief im Dachde-ckerhandwerk hat er in der Tasche

bzw. an der Wand im Familienbetrieb. „Kaum zu glauben: In etwas mehr als drei Jahren vom Abitur zum Dachdeckermei-ster“, staunte auch sein ehemaliger Mathe- und Religionslehrer anlässlich der Freispre-chungsfeier der Kreishandwerkerschaft in Eichstätt im Altmühltal, als er seinen Ex-Schüler wiedertraf.

Geändert hat sich im Verhältnis zu den Mitarbeitern im Familienbetrieb we-nig. Na gut, er wird jetzt schon mal mit

„Hallo, Jungmeister“ begrüßt. Aber er ist mit dem Meistertitel nicht über Nacht zum „Ich-weiß-jetzt-alles-besser-Chef“ geworden. Ganz realistisch sieht er sei-nen Senkrechtstart im Dachdeckerhand-werk: „Ich habe jetzt zwar mit 22 Jahren das Abi und den Meistertitel, aber nicht die Erfahrung, die manch einer unserer Mitarbeiter mitbringt.“

Genau die wird jetzt mehr oder weni-ger hart erarbeitet. Die Baustelle ist sein Hauptaufenthaltsort – nicht das Büro.

„Ich glaube, das schätzen unsere Mitarbei-ter, dass ich mir nicht zu fein für die Bau-stelle bin und meinen Arbeitsplatz nicht ins Büro verlegt habe.“ Man könnte das

„Chef zum Anfassen“ nennen. Oder ein-fach Teamwork anstatt starrer hierarchi-scher Strukturen.

„Geht es der Firma gut, geht es auch den Mitarbeitern gut“, ist sein persönliches

n Daumen hoch: Jetzt

geht es als Meister auf

die Baustelle (und nicht nur

ins Büro).

n Familiensache: Die drei Dachdecker-Meistergenerationen der Ecksteins.

n Neue (Meister)-Besen kehren gut: Für Ecksteins Mit-Meisterschüler ist der Meisterbrief ein Qualitätsmerkmal.

Motivationsprogramm für die Beleg-schaft. Im Umkehrschluss – so sinniert

der junge Meister – be-deutet das auch, dass es der Firma gut geht, wenn dies auch für die Mitar-beiter gewährleistet ist.

Dabei liegen ihm die Mitarbeiter von morgen besonders am Herzen. Für die Schulen im Um-kreis öffnen die Eckstein-Bedachungen einmal im Jahr ihre Türen. Gegen-seitiges Kennenlernen und Vorurteile abbauen sind ihm wichtig. Auf

diesem Weg hat er seinen aktuellen Azu-bi gefunden. Und mit dem fährt er mal schnell ins bayerische Dachdecker-Aus-bildungszentrum nach Waldkirchen im Bayerischen Wald, wo auch der Berufs-schul-Blockunterricht stattfindet. „Ich will dem Jungen alles zeigen, damit sein Start doch leichter wird“, verspricht Eck-stein jr. Das kostet ihn fast einen Arbeits-tag und 236 km Fahrtstrecke einfach. Ei-ne gute Investition in die Zukunft, findet Eckstein.

„Ich will jeden Mitarbeiter von uns noch besser kennenlernen, seine Stärken, sei-ne Ziele“, hat sich der junge Meister in dritter Generation vorgenommen. „Ich

will, dass sie Ziele haben, ihre Fähig-keiten stärken“, heißt sein Programm. Schon allein das Thema Personalführung wäre für Raphael Eckstein Grund genug, an seinen Meistertitel das Studium zum Betriebswirt im Handwerk anzuschlie-ßen. „Schau’n wir mal.“

Seine Einstellung zum Meisterbrief hat sich weiter gefestigt. Die nicht enden wollende Diskussion in Brüssel um den Meisterbrief sieht er gelassen: „Das ist einfach ein Qualitätsmerkmal für die Kunden.“ Und qualifizierte Handwer-ker sind schließlich der beste Verbrau-cherschutz. Eine Meinung, mit der er nicht alleine dasteht. So sehen das z.B. auch seine ehemaligen Waldkirchener Meister-Mitschüler Alexander Mititelu, Michael Weidek und Markus Kurz. Neue Besen kehren gut.

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38 Das DACH

Material+Technik: Anzeige Innovation

Lüftungsklappe 2.0 für VELUX Dachfenster

38 Das DACH

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Das DACH 39

Die Lüftungsklappe am VELUX Dachfenster haben wahr-scheinlich die meisten Menschen kennen- und schätzen ge-lernt, die schon einmal im Dachgeschoss gewohnt haben –

ermöglicht sie doch nach dem ersten Abwinkeln der Griff-leiste über einen in das Fenster integrierten Lüftungsspalt eine permanente Frischluftzufuhr, ohne Sorgen vor Regen, Sturm oder Einbrechern haben zu müssen. Diese seit über vier Jahr-zehnten bewährte Technik hat der Dachfensterhersteller nun optimiert. VELUX Balanced Ventilation heißt das neue Zube-hör, das an allen Modellen der neuen VELUX Dachfensterge-neration einfach durch Austausch des Marki-senkastens installiert werden kann. Dann strömt künftig bei we-nig Wind mehr Luft durch das Fenster als bei der Standard-Lüf-tungsklappe. So ist auch in windarmen Regionen und bei je-der Witterung ein aus-reichender Luftwechsel garantiert. Sorgen vor gesundheitlich bedenklicher schlechter Raumluft oder dem Risiko der Schim-melpilzbildung durch zu feuchte Raumluft gehören damit der Vergangenheit an. Bei starkem Wind hingegen drosselt

Lüftungsklappe 2.0 für VELUX DachfensterPermanente, selbstregulierende Lüftung gegen Schimmel und für verbesserte Wohngesundheit garantiert energieeffizientes Lüften.

Handwerker und Planer können mit VELUX Balanced Ventilation zukünftig ohne nennenswerten Zusatzaufwand ein Lüftungskonzept nach der DIN 1946-6 umsetzen, das den nutzerunabhängigen Mindestluftwechsel sicher stellt.

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n Starke Windlastn Geringe Windlast n Mittlere Windlast

die Lüftungsklappe 2.0 mittels einer mechanisch gelagerten, selbstregulierenden Membran den Luftvolumenstrom und

gewährleistet damit eine gute Energieeffizienz, da es so unnötige Wärmeverluste und Zugerscheinungen vermeidet. Optisch nehmen Dachgeschossbewoh-ner das Element innen wie außen überhaupt nicht wahr.

Der Einsatz solcher dezentralen Lösungen an eini-gen Fenstern für die Belüftung von Gebäuden bietet im Vergleich zu zentralen Ventilationsanlagen den Vorteil, dass das – gerade bei Sanierungen – aufwen-dige Verlegen von Lüftungsschächten im ganzen Haus entfällt und kein separater Raum für die Anlage

benötigt wird. Auch die Wartung ist einfacher und sogar vom Bewohner selbst durchzuführen. Ein Hygienerisiko, wie es bei Luftschächten auftreten kann, ist bei dezentraler Belüftung über einzelne Fenster zudem erheblich minimiert.

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Holz konstruktiv::Aufsparrendämmung

Ein ehemaliges Kloster des Kartäuserorderns im Freiburger Stadtteil Waldsee wurde innerhalb von zwei Jahren zum Oberstufeninternat (UWC Robert Bosch College) umge-

baut. Erste Teile des Klosterbaus wurden bereits 1345 errichtet. Bis 2008 nutzte man die Kartause noch als Pflegeheim. Seit September 2014 wohnen und lernen nun Schüler und Schüle-rinnen in dem Kulturdenkmal. Rund 40 Mio. Euro investierte die Robert Bosch Stiftung GmbH dazu in umfangreiche Sanie-rungen, Umbauten und Erweiterungen. Die Firma Holzwerk-stätten Thomae aus Gleichamberg wurde mit der Sanierung des Dachstuhls, Zimmerer-, Dachdeckungs- und Klempnerarbeiten in Höhe von ca. 2,5 Mio. Euro Wertumfang betraut.

Das vorhandene Dach war komplett sanierungsbedürftig und wurde denkmalgerecht und energetisch saniert sowie statisch ertüchtigt von den Mitarbeitern der Holzwerkstätten Thomae. Die dazu benötigten Dachbaustoffe hat das Unternehmen von seiner Genossenschaft, der DEG Rhein-Main eG in Rottendorf, bezogen. Wolfhard Thomae bekräftigt: „Die DEG hat sich als guter und zuverlässiger Partner erwiesen. Das Objekt war mit einem erheblichen Material- und Kostenaufwand verbunden und die DEG hat uns gute Preise und faire Zahlungsbedingungen eingeräumt, ohne die wir das nie hätten stemmen können.“

Bei der Sanierung wurde das Aufsparrendämmsystem von Pa-vatex verwendet. Dieses ökologische Dämmsystem sorgt für

Kulturdenkmal wird zum CollegeDachsanierung mit Aufsparrendämmsystem

eine hohe Energieeffizienz und ein angenehmes Raumklima, so der Hersteller. Die hohe Qualität, einfache Handhabung und schnelle sowie wirtschaftliche Verarbeitung überzeugte Wolfhard Thomae, der bestätigt: „Wir haben bisher immer gute Erfahrungen mit dem System gesammelt und wollten dieses somit auch für die Kartause verwenden.“

Auf die ca. 3500 qm Walmdachfläche verlegte die Firma Thomae die Dach-schalungsbahn DSB 2, die diffusionsof-fen ist und für die Luftdichtheit der Konstruktion sorgt, direkt auf die 24er Schalung. Darauf folgten eine Holz-weichfaserplatte in 160 mm Stärke und die Unterdeckplatte in 35 mm Stärke, um ein regensicheres Unterdach zu gewährleisten. Die optimal aufeinander abgestimmten Kom-ponenten wurden mit passenden Klebe- und Dichtsystemen befestigt.

Das über 650 Jahre alte Kulturdenkmal bot viele anspruchsvolle Detail- und Anschlussar-beiten, wie die Traufen und Gauben. Bei der Dämmung und Überdeckung für die Traufen wurde darauf geachtet, dass keine Wärmebrü-cken oder Undichtigkeiten entstehen. Die 52 Gauben der Kartause mussten, aufgrund der Aufsparrendämmung, alle in der Werkstatt der Firma Thomae neu angefertigt und vor Ort angebracht werden. Die Gauben wurden auf eine Dachschalungsbahn gesetzt und angeschlossen. Um den äußeren Übergang zu gewährleisten, wurden die Holzfaserplat-ten grundiert und angeklebt. Auf das Pavatex-System wurden denkmalgerecht extra angefertigte sechseckige Biberschwanz-

n Die Gauben wurden in der Werkstatt vorgefertigt und vor Ort montiert.

� Bauherr Robert Bosch Stiftung GmbHNutzung/Projekt UWC Robert Bosch College GmbHBauzeit Sommer 2012 – August 2014Dacharbeiten Holzwerkstätten ThomaeMaterial Aufsparrendämmsystem PavatexLieferant Dachdecker-Einkauf Rhein-Main eG

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n Arbeiten unter der Notdacheinhausung aus Metall.

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Das DACH 41

Kulturdenkmal wird zum CollegeDachsanierung mit Aufsparrendämmsystem

Ziegel der Firma Walter gedeckt. Die Spenglerarbeiten mit vorbewittertem Kupfer führte die Firma Thomae in Zusam-menarbeit mit einem weiteren Mitglied der DEG Rhein-Main eG, der Roland Walter GmbH, aus. Das Notdach aus Blech ermöglichte auch das Arbeiten im Winter und so konnte die Sanierung der Kartause zur Eröffnung des UWC Robert Bosch Colleges fertiggestellt werden.

I UWC Robert Bosch College Das erste UWC (United World College) in Deutschland für Schüler und Schülerinnen aus der ganzen Welt wurde seit Sommer 2012 in Freiburg errichtet. Das Oberstufeninternat, das durch die Robert Bosch Stiftung GmbH initiiert wurde, bietet 200 Plätze für Jugendliche zwischen 16 und 19 Jahren aus bis zu 70 verschiedenen Nationen. Das Schulkonzept sorgt dafür, dass junge Menschen aus aller Welt und allen sozialen Schichten zwei Jahre gemeinsam an der Schule leben und lernen. Im UWC Robert Bosch College wird ein

besonderer Schwerpunkt auf Umweltthemen gesetzt, um die Frage zu beantworten, wie Technik zu nachhaltiger ökolo-gischer Entwicklung und Frie-den beitragen kann. Je nach Bedarf erhalten die Schüler und Schülerinnen Stipendien, die den Schulbesuch unabhängig vom Einkommen der Familie ermöglichen.

n Nach der Sanierung zeigt sich das Gebäude für die kommenden lebhaften Jahrzente gut gerüstet.

n Montage des Pavatex Aufsparrendämmsystems.

n Das Team der Holzwerkstätten Thomae.

PORTRAIT HOLZWERKSTÄTTEN THOMAE

Das von Otto Thomae 1929 gegründete Zimmereigeschäft und Sägewerk wurde 1968 an den Sohn Joachim Tho-mae übergeben. Seit 1991 bis heute führt dessen Sohn Wolfhard Thomae mit seiner Frau Ulrike das Geschäft. Sie setzten die handwerkliche Tradition des Großvaters fort und entwickelten die Firma zu einer leistungsfähigen und modernen Zimmerei. Dabei wurden Umbauten und Investitionen vorgenommen, um das Tätigkeitsfeld auf Schreiner- und Abbundarbeiten zu erweitern. Mit heute 38 Mitarbeitern führt die Firma Holzwerkstätten Thomae GmbH & Co. KG unter anderem folgende Zimmerer- und Holzbauarbeiten aus:I Sanierung historischer GebäudeI Denkmalgerechte RestaurierungI Gewerbebau, Wohnholzhäuser, InnenausbauI Aufstockungen/Anbauten in nachhaltiger BauweiseI Modernisierung und thermische ErtüchtigungDer Familienbetrieb steht seit Anbeginn für nachhaltige und fachgerechte Ausführung sowie Qualität und Zuver-lässigkeit. Seit 2011 ist die Firma Holzwerkstätten Thomae Mitglied der Dachdecker-Einkauf Rhein-Main eG und be-zieht Ihre Dachbaustoffe vom Standort Rottendorf in der Nähe von Würzburg.

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42 Das DACH

Service

Neues Verbraucherrecht

Werkverträge mit PrivatkundenDie neue Verbraucherrechte-Richtlinie hat Auswirkungen auf die Ver-tragsgestaltung. Zentral ist die Ausweitung des Widerrufsrechts bei Ver-braucherverträgen. Was dabei für den Dachdeckerbetrieb zu beachten ist, hat der ZVDH als Kurzinformation auf einem Merkblatt zusammengefasst. Dieses ist ebenso wie eine Muster-Widerrufsbelehrung für Innungsbe-triebe im internen Mitgliederbereich unter www.dachdecker.de abrufbar.Neben dem Widerrufsrecht für Verbraucher beinhaltet das Gesetz Infor-mationspflichten des Unternehmers. Diese sind in den neuen Muster-vertrag der Bundesvereinigung Bauwirtschaft (BVB) und Haus & Grund eingearbeitet worden. Die aktualisierte Fassung des Verbraucherbauver-trags steht den Mitgliedsbetrieben ebenfalls im geschlossenen Mitglieder-bereich in der Rubrik Verträge-Formulare-Sonstiges zur Verfügung. Der ZVDH empfiehlt nur noch das neue Muster zu verwenden. Die PDF-Datei kann direkt am Bildschirm ausgefüllt werden. Das alte Vertragsmuster ist ab sofort nicht mehr abrufbar und sollte nicht mehr verwendet werden.

Die EU fordert eine bessere Zahlungsmoral in allen Mitglieds-staaten. Deshalb gilt das neue Gesetz zur Bekämpfung von Zahlungsverzug im Geschäftsverkehr, das insbesondere auch Vorteile für das Bauhandwerk bringt. Soweit die Parteien des Bauvertrages Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) benut-zen, sieht das neue Gesetz wirksame Schutzmechanismen vor. Das Gesetz beinhaltet wirksame Beschränkungen für Zahlungsfristen (30 Tage) und Ab-nahmefristen (15 Tage) in den AGB. Dies stellt eine wesentliche Verbesse-rung für Bauunternehmen dar:

• In den AGB-Zahlungsbestimmungen wird in § 308 Nr. 1a BGB vorgeschrie- ben, dass Zahlungsfristen von über 30 Tagen im Zweifel unwirksam sind.

• Für AGB-Abnahmebestimmungen wird in § 308 Nr. 1b BGB bestimmt, dass Abnahmefristen von mehr als 15 Tagen im Zweifel unwirksam sind.

• Abnahme- und Zahlungsfristen be- ginnen zum selben Zeitpunkt und können deshalb nicht kumulieren. Die Abnahmefrist geht hiernach stets in der Zahlungsfrist auf. Beispiel: Hat sich ein Auftraggeber 15 Tage

� S I N D B U S S G E L D E R A R B E I T S L O H N ?Bußgelder von Mitarbeitern dürfen lt. Bundesfi-nanzhof nicht mehr steuerfrei gezahlt werden. Bei Mitarbeitern, die während der Arbeitszeit wegen zu schnellen Fahrens und falschen Parkens einen Strafzettel bekommen, zählt das nicht zum Ar-beitslohn. Da rechtswidriges Verhalten vorliegt, können betrieblliche Gründe nicht geltend ge-macht werden.

für die Durchführung der Abnahme ausbedungen, stehen ihm nach Durchführung der Abnahme nur noch weitere 15 Tage zur Zahlung zur Verfügung. Hier beginnt die maxi - mal 30-tägige Zahlungsfrist nicht erst nach Ablauf der Abnahmefrist.

• Begleicht ein Kunde seine Rechnung nicht innerhalb der Fristen und erhält deshalb eine Mahnung, liegt ein Zahlungsverzug vor. Dann muss er Zin- sen zahlen. Diese be- tragen jetzt 9 % anstatt bisher 8 %.

• Der Handwerker kann beim Zahlungsverzug eine Art Entschädigung fordern. Der Kunde muss dann eine Pauschale in Höhe von

40 Euro zahlen. Eine Vereinbarung zwischen den Vertrags-partnern, die Verzugszins und Pauschale ausschließt, ist nicht rechtskräftig.

Einen Lobbyerfolg kann der ZVDH verzeichnen, der zahlreiche Bundestagsabgeordnete angeschrieben hatte, um vor den par-lamentarischen Beratungen für die Formulierungen des vor-liegenden Gesetzentwurfes zu werben. Dies hat sich letztlich ausgezahlt. Lt. ZVDH bleibt jedoch die Vorleistungspflicht für die Auftragnehmer ein großes Liquiditätsrisiko, das nur durch konsequentes Abschlagszahlungsmanagement in den Griff zu bekommen ist.

Gut für das Bauhandwerk

EU-Zahlungsverzugsrichtlinie verbessert

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Das DACH 43

Entgeltumwandlung

Arbeitgeber profitiertDer Arbeitnehmer kann vom Arbeitgeber verlangen, dass von seinen künftigen Entgeltansprüchen bis zu 4 % der jeweiligen Beitragsbemessungsgrenze in der allgemeinen Rentenversicherung durch Entgeltumwandlung für seine betriebliche Altersvorsorgung verwendet werden.Zur Umsetzung der betrieblichen Altersvorsorge im Dach-deckerhandwerk gibt es über die SOKA DACH für die ge-werblichen Arbeitnehmer 4 Säulen, von denen die ersten drei tarifliche Arbeitgeberleistungen sind, die durch eine freiwillige Entgeltumwandlung seitens des Arbeitnehmers (letzte Säule) ergänzt werden können:

• Pflichtumwandlung von Teilen des 13. Monatseinkommens

• Alters- und Invalidenbeihilfe sowie Sterbegeld• Tarifliche Zusatz-Rente (TZR) 01• Tarifliche Zusatz-Rente PlusDerzeit dürfen Arbeitnehmer bis zu 2.856,00 Euro jährlich steuer- und sozialversicherungsfrei von ihrem Bruttogehalt in eine betriebliche Altersvorsorge investieren. Auch der Arbeitgeber profitiert davon, wenn Mitarbei-ter freiwillig Entgeltbestandteile umwandeln: Durch die deutliche Verringerung bei der Sozialversicherung ergibt sich eine Ersparnis von bis zu ca. 40 % des Stundenlohns.

Icopal-Innovation: T-CUT

Alle Icopal-Oberlagsbahnen mit unterseitigem POWER-THERM-Profil und SYNTAN®-Beschichtung werden mit jeweils zwei werkseitigen Eckschnitten pro Bahn ausgestattet und ersparen somit dem Dach-decker einen notwendigen Arbeitsschritt.

Vorteile des T-CUTs von Icopal:• Kapillare im Stoßbereich werden sicher vermieden• Der Eckschnitt kann vom Verarbeiter nicht mehr vergessen werden• Keine Eckschnittreste mehr auf der Baustelle

Icopal. Top of the roof.

Anzeige_DasDach_1-4_2014-08-22.indd 1 22.08.2014 12:26:00Transportsicherheit

Sicher ist sicherSeit Mai gilt in Flensburg das neue Fahreignungsregister. Die alte Punkte-datei ist damit außer Kraft. Seither werden Verstöße gegen die Ladungssi-cherheit als schwerwiegende Ordnungswidrigkeit eingestuft. Mindestens ein Punkt und 60 Euro Bußgeld werden fällig. In besonders harten Fällen wird neben dem Fahrer auch der Fahrzeughalter zur Verantwortung gezo-gen. Seitens der EU sind dazu in der Richtlinie 2014/47/EU die technischen Unterwegskontrollen auf leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 t Gesamtgewicht ausgedehnt worden. Dabei wird nicht nur der technische Zustand des Fahrzeuges, sondern auch die ordnungsgemäße Ladungssicherung geprüft.

I Umfassende GegenmaßnahmenDie Genossenschaften der ZEDACH Gruppe ha-ben eine qualitativ große Auswahl an Produkten auf Lager, die im Laderaum für Ordnung und vor allem für Sicherheit sorgen. Dazu zählen Produkte wie Transportboxen, in denen Kleinteile, Werk-zeuge oder Kabeltrommeln untergebracht wer-den. Ebenso machen bestimmte Lastenträger den Transport von Langholz über dem Fahrzeugdach möglich. Diverse Aufbauten und Speziallösungen für den Transport von Gasflaschen oder ein Lift, mit dem schwere Lasten ohne Gabelstabler auf die Ladefläche gehoben werden können, hält das Angebot ebenfalls vor. www.logicline.eu

W E R W I R D W E LT M E I S T E R ?Das war die Frage in der VELUX-Beilage in Das DACH II.2014Den richtigen Tipp hatte Dachdeckermeister Norbert Mahnhardt aus Trier.Herzlichen Glückwunsch sagen Michael Forster, DEG Trier (rechts), und Jörg Weisgerber, VELUX.

@

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44 Das DACH

Impressum

Das DACH 12. JahrgangErscheint quartalsweise

Herausgeber (Leserbriefadresse): ZEDACH eG Zentralgenossenschaft des Dachdeckerhandwerks c/o ZEDACH CONCEPT GmbH Holzkoppelweg 21, 24118 Kiel Tel. 0431 54027-73, Fax 0431 54027-79 [email protected], www.zedach.com

Konzeption und Inhalt: ZEDACH CONCEPT GmbH Jean Pierre Beyer, [email protected] Henning Höpken, [email protected]

Redaktionsbeirat: Andreas Hauf, Stefan Klusmann, Jürgen Matuschke, Volkmar Sangl, Bernhard Scheithauer, Raimund Schrader, Frank Skitschak Redaktion: Henning Höpken Mitarbeiter dieser Ausgabe: Harald Friedrich, Knut Köstergarten, Carolin Krause, Margot Müller, Henry Rasch

Grafik und Layout: Frank Petersen, Carolin Krause (RM), Michael Kunsch (NW, OST)

Lektorat: Renate RedmannAnzeigenverwaltung: ZEDACH CONCEPT GmbH

Anzeigenschluss: Vier Wochen vor Erscheinen

Bildbearbeitung: L+S digital, Kiel

Druck: dfn! Kiel

Abonnementsbedingungen: Einzelheftpreis 3,- Euro. Der Bezugspreis für Mitglieder der ZEDACH-Gruppe ist in der Mitgliedschaft enthalten.

Na sowas...

Gewinnspiel I Humor I Impressum

Schicken Sie die Lösungszahl an:

ZEDACH CONCEPT GmbHHolzkoppelweg 21, 24118 KielFax: 0431 54027-79

Einsendeschluss ist der 25. November 2014.Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Es liegt gut in der Hand, man ist sehr fle-xibel damit unterwegs und es hat schon so manches Problem auf schnelle und einfache Weise gelöst. Gemeint ist das iPad mini mit dem fantastischen Display, neuem A7 Chip, fortschrittlichen mobi-len Daten und leistungsstarken Apps. Es arbeitet wunderschön mit iOS 8 zusammen. Auf dem 7,9 Zoll-Display sieht alles scharf und realistisch aus. Leuchtende Farben und Fotos. Wi-Fi + 4G mit 16 GB Speicher. Gewinnen geht einfach: Das DACH durchblättern und die Bilder auf den dazugehö-rigen Seiten sichten, Seitenzahlen addieren, Gewinnzahl an Das DACH senden – etwas Glück haben und schon bald vom iPad mini profitieren.

Als Gewinner unseres Rätsels aus der letzten Ausgabe nannte die Zimmerei Eckardt & Rothardt in Erfurt uns die richtige Lösungszahl. Das Unterneh-men wird von der DEG Alles für das Dach eG, Niederlassung Erfurt, betreut und ihr neues iPad mini aus den Händen von Niederlassungsleiter Roland Klos erhalten. Herzlichen Glückwunsch!

Hier die Lösungssumme der 6 Seiten-zahlen eintragen, auf denen sich die unten gezeigten Bilder befinden.

Die Lösungszahl aus dem Rätsel der vorhergehenden Ausgabe: 167

Apple iPad mini gewinnen

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46 Das DACH

Persönlich: Nachgefragt

Ein persönlicher Fragebogen an Andrea Schulte-Täumer.

Gemeinsam mit Ehemann Fritz führt die Diplom-Ingeni-

eurin, Dachdecker- und Spenglermeisterin den Dachde-

ckerbetrieb H. Schulte GmbH in Velbert. Im Landesver-

band des Dachdeckerverbandes Nordrhein hat sie den

Vorsitz im Öffentlichkeitsausschuss und wirkt aktiv im be-

triebswirtschaftlichen Gremium mit.

Andrea Schulte-Täumer

Frau Schulte-Täumer, Dachdecker, ein Beruf für Frauen?Ja, wenn frau damit umgehen kann.

Ehrenamt macht immer Spaß?Ja, im Dachdeckerverband Nordrhein immer und auch in den Gremien des Zentralverbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerks.

Das Besondere am DDV Nordrhein?Der Dachdeckerverband Nordrhein ist ein sehr aktiver Verband, mit aktiven Mitgliedern, die Themen sehr lebhaft und kontrovers diskutieren und, wenn es darauf ankommt, zusammenstehen. Durch unsere zahlreichen Ausschüsse wie Fachtechnik, Berufsbildung, Öffentlich-keitsarbeit, Betriebswirtschaft und Sachverständigen-wesen erhalten unsere Mitglieder immer die neuesten Informationen. In unserer „Gilde“ werden die Jungmei-ster an die Verbandstätigkeit herangeführt und erhalten wichtige Informationen für Ihre betriebliche Tätigkeit.

NRW – gutes Wetter für Dachhaie?Nicht bei guter Informationsarbeit am Kunden.

Hat Innung Zukunft?Unbedingt! Innung heißt starker Verbund des Hand-werks und somit starke Präsenz in der Öffentlichkeit. Die Meisterbetriebe der Innungen waren und sind eine starke Wirtschaftskraft, das sollte man nicht vergessen.

Ihre Meinung zum Meisterzwang?Der Meistertitel ist ein Qualitätsmerkmal! Andere Länder beneiden uns darum und um unsere duale Ausbildung im deutschen Handwerk. Eine erfolg-reiche duale Ausbildung von Nachwuchskräften ist nur über Meisterbetriebe und mit dem organisatorischen Rückhalt der Handwerkskammern zu realisieren.

Facebook, Twitter etc. sind die Zukunft?Schon – aber es geht doch nichts über ein gutes Kundengespräch.

Rente mit 63 oder mit 67 noch auf dem Dach?Die Rente mit 63 ist für Dachdecker angemessen. Die Rente mit 67, da sind die Tarifparteien gefordert. Durch z.B. flexibilisierte Arbeitszeit und Arbeitszeitkonten gibt es doch einigen Spielraum. Wir als Unternehmer müssenversuchen, Kompetenz und Know-how so lange wie möglich im Betrieb zu behalten. Hier ist demografische Cleverness gefragt.

Das Beste am Betrieb H. Schulte?Die Kunden, die teilweise seit 1898, also seit 116 Jahren, mit uns zusammenarbeiten.

Ihr Lebensmotto?Immer weiter.

Nach

gefragtIhr Lebensmotto?

„Immer weiter”

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Dachhandwerker leisten einen entscheidenden Beitrag zum Erscheinungsbild unserer Städte und Dörfer. Braas unter-

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Die Landschaft hier hat einen ganz eigenen Charakter,manchmal romantisch verspielt, mal rau und schroff.Hierher passen keine 08/15-Dächer. Hier wollen wir Dächer mit Dachpfannen, die in ihrem Gesamtbild mitunserer Landschaft harmonisieren. Gedeckt in alter Tradition, aber mit modernen, intelligenten Dachsystemen.

>> Markus Schmidt, Dachdecker- und Spenglermeister in Forchheim

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