Vorlesung Wohnbau-, Einkaufszentren-, Gewerbeimmobilien und Wirtschaftsparks SS 2007.
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Vorlesung
Wohnbau-, Einkaufszentren-, Gewerbeimmobilien und Wirtschaftsparks
SS 2007
Vorlesung WEGW 2007 © Blaas
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Vorlesung 267.038
SS 2007
Ao.Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Blaas
Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und UmweltplanungFachbereich Finanzwissenschaft und Infrastrukturpolitik (IFIP)
Technische Universität Wien (TU)Karlsgasse 13, A-1040 Wien
Tel.: [email protected]
www.ifip.tuwien.ac.at
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Inhalt
1. Einleitung2. Projektentwicklung3. Die hierarchische Wirtschaftlichkeitsrechnung (HW)4. Teilmethoden der HW 1: Rentabilitätsrechnung5. Teilmethoden der HW 2: Regionalwirtschaftliche
Analyse6. Teilmethoden der HW 3: Volkswirtschaftliche
Beurteilungsmethoden7. Beispiele zur wirtschaftlichen Projektbeurteilung8. Risiken der öffentlichen Hand9. Wohnprojekte10. Gewerbliche Projekte: Impulszentren, Gewerbehöfe
und Bürogebäude
Literatur
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1. Einleitung
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2. Projektentwicklung
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Projektentwicklung: das developing-Dreieck
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Form der Akteur Projektentwicklung Risikoart Projektentwickler Investor Volle Projektkonzeptrisiken X
Projektträgerschaft Baugrundrisiken X
Risiko der Nicht-Genehmigung X
Bauausführungsrisiken X
Verwertungsrisiko X
Risiko der Änderung der laufenden Zahlungen X
Zinsänderungsrisiko X
Eingeschränkte Projektkonzeptrisiken schuldet Beratung X
Projektträgerschaft Baugrundrisiken schuldet Beratung X
Risiko der Nicht-Genehmigung schuldet Beratung X
Bauausführungsrisiken X
Verwertungsrisiko X* X
Risiko der Änderung der laufenden Zahlungen X
Zinsänderungsrisiko X
Projektbetreuung Projektkonzeptrisiken schuldet Beratung X
Baugrundrisiken schuldet Beratung X
Risiko der Nicht-Genehmigung schuldet Beratung X
Bauausführungsrisiken schuldet Beratung X
Verwertungsrisiko X
Risiko der Änderung der laufenden Zahlungen X
Zinsänderungsrisiko X
Q: Mihurko 1998
Akteure und deren Risikoverteilung
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Akteur Projektentwickler Akteur Investor
Projektentwicklungs- gesellschaft
Form der Projekt- entwicklung:
Projekt-entwicklungs-gesellschaft ...
Investor/en
Kategorisierung der Investoren:
Institutioneller Unternehmen, das sonstiger Investor nicht primär im Investor Immobilienbereich tätig ist
Projekt Meiselmarkt
Stadt-Projekt-GmbH ist mit Projektbetreuung
beauftragt
Wiener Städtische Allgemeine
Versicherung AG
Versicherung
Projekt Galleria Bauobjekt-Entwicklung GmbH & Co KG
ist mit eingeschränkter
Projektträgerschaft beauftragt
Schwechater Brauerei AG
Wiener Städtische Allgemeine
Versicherung AG Investkredit AG
C&A Mode GmbH & Co KG
Versicherung
Unternehmen, das zur Kapitalanlage in Immobilien investiert
Unternehmen, das zur Eigennutzung in Immobilie investiert
Bank
Projekt Cityplex Projekta Bauvorbereitungs
GmbH
ist mit eingeschränkter
Projektträgerschaft beauftragt
Bavaria Immobilien Management GmbH &
Co Objekt Wien, Lassallestr. KG
geschloss. Immobilien-
fonds
Projekt Concorde Business Park
Büro- und Betriebspark Schwechat Errichtungs
GmbH
(Joint-Venture )
übernimmt die volle Projektträgerschaft
Joint-Venture aus: Bau Holding AG
Raiffeisen Zentralbank Österreich AG
London & Edinburgh Trust
Bauunter- nehmen
Bank
Developer
Q: Mihurko 1998
Projektentwicklung: Beispiele von Akteuren und deren Risikoverteilung
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Zeit
Kosten
Projekt-
initiierung
Projekt-
konzeption
Projekt-
management
Projekt-
vermarktung
Nutzung
Kostenverlauf
Planungskoste
n
Planungskoste
n
Bauk
osten
Nutzungskost
en
Kostenbeeinflussbarkeit
Baubeginn Fertigstellung
Grun
dstü
cks-
kost
en
Quelle: IFIP 2003 nach Schulte 1998, 175
Projektentwicklung: Kostenbeeinflussbarkeit
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3. Hierarchische Wirtschaftlichkeitsbeurteilung
von Immobilienprojekten
Quelle: Mayer 2002
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Im Folgenden wird
• eine systematische Darstellung der einzelnen Methoden gegeben, die bei der hierarchischen Wirtschaftlichkeitsrechnung angewendet werden können
• eine Anwendung der hierarchischen Wirtschaftlichkeitsrechnung anhand eines konkreten Beispieles vorgestellt: betriebswirtschaftliche Rentabilität und kommunalwirtschaftliche Effekte der Errichtung und des Betriebes des Hotels und Veranstaltungszentrums „Das Schloss“ in Waidhofen/Ybbs
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Methodik
Die hierarchische Wirtschaftlichkeitsrechnung trägt ihren Namen aufgrund der verschiedenen Betrachtungsebenen, auf denen die Wirtschaftlichkeit untersucht wird.
Mögliche Betrachtungsebenen:
- gesamt- oder volkswirtschaftlich
- regionalwirtschaftlich
- kommunalwirtschaftlich
- finanzwirtschaftlich oder
- betriebswirtschaftlich
Begriff bezieht sich auf
räumliche Ausdehnung des Wirkungsbereiches
inhaltliche Bestimmungsgrößen
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Volkswirtschaftliche Betrachtungsebene– Räumliche Abgrenzung: die Volkswirtschaft
– Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte; Methode: Input/Output-Analyse
– Erfassung der gesamtwirtschaftlichen Kosten und Nutzen eines Projektes. Methode: Kosten-Nutzen-Analyse (und andere, s.u.)
– (fiskalische Effekte)
Regionalwirtschaftliche Betrachtungsebene– Räumliche Abgrenzung: Region (pol. Bezirk, Bundesland, etc.)
– Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte; Methode: Input/Output-Analyse; Problem: Regionsabgrenzung, Verfügbarkeit von regionalen I/O-Tabellen
– (fiskalische Effekte)
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Kommunalwirtschaftliche Betrachtungsebene– Räumliche Abgrenzung: die Gemeinde– Projektinduzierte
• Kommunalsteuereinnahmen
• Grundsteuereinnahmen
• Kompensationseffekte
Betriebswirtschaftliche Wirkungsebene
Ist es unternehmerisch sinnvoll, eine Investition zu tätigen?
– Betriebswirtschaftliche Rentabilität mit Hilfe von statischen und dynamischen Verfahren (z. B. Kapitalwert)
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Finanzwirtschaftlicher Wirkungsbereich– Auswirkungen des Projektes auf die Einnahmen und Ausgaben des
öffentlichen Sektors.
– Berechnung
Bemessungsgrundlage der meisten Steuern ist eine der Wertschöpfungskomponenten bzw. wird die Aufkommenshöhe indirekt maßgeblich durch eine der Wertschöpfungskomponenten bestimmt.
(Berechnung der Wertschöpfungskomponenten mit Hilfe der Input/Output-Analyse.)
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Zusammenfassung
– Betrachtet werden zumindest zwei verschiedene Ebenen.
– Die Anwendung ist sinnvoll (erforderlich) bei großen, komplexen Investitionsvorhaben und/oder bei öffentlichen bzw. durch Fördermittel unterstützte Investitionsvorhaben, um den effektiven Einsatz knapper öffentlicher Mittel zu rechtfertigen
– Die Methode kann als Ex-Ante und Ex-Post-Analyse eingesetzt werden
– Das Ziel der Methode ist es, Projektwirkungen (auch auf anderen Betrachtungsebenen) nachvollziehbar bzw. transparent aufbereiten
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4. Teilmethoden der HW 1:
Rentabilitätsrechnung
(inkl. Immobilienprojekt-Beispiel)
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Am Beginn der Rentabilitätsrechnung steht eine umfassende Betrachtung aller möglichen Einflüsse auf die Rentabilität eines geplanten Projektes, die mit dem Begriff der Marktanalyse zusammengefasst werden kann.
Die Rentabilitätsanalyse kann als Untersuchung der Frage verstanden werden, welche voraussichtlichen Kosten mit der Planung, der Realisierung und dem Betrieb des Projektes verbunden sind und welche voraussichtlichen Erträge aus der Verwertung des Projektes zu erwarten sind.
Als Vorstufen dazu können
(1) Aussagen über das „Marktpotential“ betrachtet werden, worunter meist Mengenaussagen zur Nachfrage verstanden werden: z. B. über die voraussichtliche Auslastung eines Gründerzentrums oder eine Industriefläche; weiters
(2) die Standortanalyse;
(3) die Betrachtung von Unsicherheits- und Risikofaktoren, die die Rentabilität beeinträchtigen können.
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MarktpotentialDas Marktpotential kann nur bei Standardprojekten oder sogenannten
marktgängigen Immobilien (z. B. Bürohaus im städtisch-verbauten Gebiet) mit traditionellen Marktforschungsmethoden erfaßt werden. Bei neuartigen oder sehr speziellen Projekten, sogenannten Sonderimmobilien (z. B. einen grenzüberschreitenden Wirtschaftspark) führen diese Methoden nicht zum Ziel. Die Unsicherheiten der Aussagen zum Marktpotential sind dementsprechend hoch. Die Methoden können in diesem Fall nicht mehr leisten als die Unsicherheit so weit wie möglich zu reduzieren und die Bandbreite möglicher Entwicklungen einzugrenzen. Eine typischerweise in diesem Zusammenhang angewandte Methode ist die Szenariotechnik, mit der man versucht, den ungünstigsten, den günstigen Verlauf zu identifizieren und daraus auf einen „mittleren“, plausiblen Verlauf zu schließen.
Hilfsverfahren
- Befragung
- Auswirkung von Statistiken analogen Nachfragebereichen
- direkte Gespräche mit potentiellen Nachfragern
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Standortanalyse
Das Marktpotential sowie dazu im weiteren die Rentabilität sind Ergebnisse des Zusammenwirkens einer Vielzahl von Einzelfaktoren. Es hat sich als sinnvoll erwiesen, zur Ausarbeitung und Klärung zumindest eines wichtigen Teiles dieser Faktoren zunächst eine Standortanalyse durchzuführen.
Die Standortanalyse ist weder ausschließlich der Kosten- noch ausschließlich der Ertragsseite zuordenbar, sie enthält Aspekte, die sowohl die Errichtungskosten als auch die potentielle Nachfrage betreffen (Nachfrage = Nachfrage nach Ansiedlungsflächen, Büro/Geschäftsräumen, Produktionsräumen etc.).
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Somit kann man die Standortanalyse gewissermaßen als der eigentlichen Marktanalyse vorgelagert betrachten. Folgende Aspekte sind dabei wichtig:
a) Überregionale Verkehrslage
- Straße
- Schiene
- Flugverkehr
- Schiffsverkehr
b) Regionale Verkehrs- und technische Infrastruktur
c) Telekom - Infrastruktur
d) Freizeitinfrastruktur
e) Arbeitsmarkt
f) Wirtschaftsförderung
g) Wirtschaftsdynamik und Wirtschaftsstruktur
h) Regionale Umweltbedingungen
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Risikofaktoren
Im allgemeinen kann man davon ausgehen, daß die Unsicherheiten auf der Kostenseite geringer sind als auf der Ertragsseite, auch u. a. deshalb, weil die Ertragserzielung ferner in der Zukunft liegt als die Planungs- und Errichtungstätigkeiten. Aber es gibt natürlich auch Gegenbeispiele.
Unsicherheit auf der Kostenseite- Verhandlungen mit Grundstückseigentümern
- Grundstückspreise
- Erschließungskosten (relativ geringe Unsicherheit)
oder: Altlasten auf Grundstücke?
- Bau/Betriebskosten
- Finanzierungskosten (veränderliche Zinssätze)
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Unsicherheit auf der Ertragsseite
Der Zeitpunkt, zu dem oder ab dem eine Immobilienprojekt verwertet werden kann, liegt meist einige Jahre (bis zu 5 - 10) entfernt vom Planungsdatum.
Daher- konjunkturelle Ungewissheit (Investitionsverhalten; Stimmungslage optimis-
tisch /pessimistisch; Nachfragesituation ?...)
- institutionelle Ungewissheit
haben sich wichtige Rahmenbedingungen geändert? z. B. Betreffend den in-ternationalen Waren- und Geldverkehr; internationale Handelsabkommen; oder wichtige Rahmenbedingungen, die direkt auf die Ertragschancen wirken (Mietrecht)
- spezifische Nachfrageunsicherheit (insbes. bei innovativen Projekten)
Die genannten Unsicherheiten lassen sich zu einigen wichtigen Risiken zusammenfassen, bei denen man externe Risiken und interne Risiken unterscheiden kann:
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Externe Risiken
Entwicklungsrisiko
Jede Projektentwicklung birgt das Wagnis einer nicht marktkonformen Projektkonzeption mit der Folge einer Erschwernis der späteren Verwertung durch Weiterverkauf oder Vermietung (Verkaufs- oder Leerstandsrisiko).
Diesem Risiko kann in begrenztem Umfang durch sorgfältige Marktanalysen und Bedarfsprognosen begegnet werden. Solche Prognosen sind immer von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung abhängig, es verbleibt also stets ein Restrisiko aus der Projektentwicklung selbst.
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Standortrisiko
Das Standortrisiko aus der Lage des Grundstückes läßt sich bei einer Projektidee für einen fiktiven, noch zu beschaffenden Standort durch sorgfältige Standortwahl eingrenzen. Bei Renditeimmobilien kann der Anspruch an die Grundstücksqualität nie zu hoch gesteckt werden.
Eine Projektentwicklung für einen fixierten Standort erfährt durch die Einschränkung der Wahlfreiheit bei einem der wichtigsten Erfolgsfaktoren ein erhebliches Risiko, dem nur mittel- bis langfristig durch Hebung der Standortqualität infolge der Projektentwicklung dort und evtl. auch in angrenzenden Bereichen begegnet werden kann
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Genehmigungsrisiko
Bei jedem Projekt stellt sich die Frage nach der Genehmigungsfähigkeit konzipierter Projektideen, die abhängig ist von der baurechtlichen und raumord-nungsrechtlichen Situation, von der sozialen Akzeptanz durch Anrainer und die Öffentlichkeit im Allgemeinen.
Aus der Möglichkeit der Ablehnung der Genehmigung erwächst ein existentielles Projektrisiko. Zusätzlich besteht ein erhebliches Zeit- und damit Finanzierungsrisiko in der Genehmigungsdauer. Die Verzögerung der Baugenehmigung um ein oder zwei Jahre kann durchaus den Abbruch einer Projektentwicklung bewirken.
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Finanzierungsrisiko
Immobilienprojekte werden im allgemeinen und auch bei Projektentwicklungen mit einem hohen Anteil an Fremdkapital finanziert. Dadurch sind die Rendite-Erwartungen maßgeblich abhängig von den Konditionen auf den Finanzmärkten, d.h. vom aktuellen Zinsniveau, das sich dem Einfluß des Projektentwicklers völlig entzieht.
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Interne Risiken
Baugrundrisiko
Dieses Risiko ergibt sich durch Eigenschaften wie Kontamination aus Altlasten, Nutzungseinschränkungen oder Bauverzögerungen durch vorgefundene Bodendenkmäler (Ausgrabungen, Funde), Überraschungen aus unerwarteten hydrologischen Verhältnissen (Notwendigkeit von Abdichtungsmaßnahmen etc).
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Qualitäts-, Kosten- und Terminrisiko
Dieses Risiko ergibt sich vor allem aus der Auswahl der fachlich beteiligten Planer, Unternehmer und Lieferanten.
Diesen Risiken kann durch eine klare Aufbau- und Ablauforganisation, durch sorgfältige Vertragsgestaltung und konsequenten Vollzug dieser Verträge begegnet werden (neuerdings: „Multi-Risk-Versicherung“). Wesentlich ist jedenfalls eine kompetente Projektleitung, die sich vollständig mit dem Projekt identifiziert.
(Zu den Risiken für die öffentliche Hand siehe unten.)
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Zur Durchführung der Rentabilitätsrechnung:
welche Kosten-/Ertragspositionen sind wichtig?
(1) Aufwandsseitig- einmalige Aufwendungen
Ankauf Grundstücke
Erschließung
Bau
- laufende Aufwendungen
Finanzierungskosten
laufender Personal- und Sachaufwand
(2) Ertragsseitig
- Erträge aus Verkauf
- Erträge aus Vermietung, Verpachtung (auf der Basis eines Mengengerüstes)
Rechenbeispiel f.d. Rentabilitätsrechnung (Nach Schulte et al., Handbuch der Immobilien-Projektentwicklung, Köln 1996, S. 194 ff. Daten aus dem IFIP-Projekt 70/1997 über Gewerbehöfe und von G. Innerwinkler, Fa. Schönhaus, Wien, D.I. Peham)
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A. Grunderwerbskosten
Grundstücks-größe
Quadratme-terpreis Kosten
in m² €/m² €
Grundstück 7.250 218,02 1.580.634
in % der Grundstücks
kosten
Grundstückskosten
Anwaltskosten1,0% 1.580.634 15.806
Grunderwerbs-steuer 3,5% 1.580.634 55.322
Maklerprovision 2,0% 1.580.634 31.613Grundbuch-eintragung 1,0% 1.580.634 15.806
Summe Grundwerwerbskosten 1.699.182
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B. Grundstücksaufbereitung (Erschließung)
Kosten in €
Abbruch 508.710Dekontaminierung 0Äußere Erschließung 0Ablösung von Rechten 0Sonstige Kosten 0
Summe Grundstücksaufbereitungskosten 508.710
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C. Baukosten
1. Direkte Baukosten Kosten in €in m² Preis/m²
4.OG-DG 3.900 908 3.542.8011.-4.OG 11.600 799 9.273.054EG (Hallenfläche) 3.100 509 1.577.001EG 1.500 908 1.362.616Serviceflächen 300 363 109.009Lagerflächen 100 363 36.336Tiefgaragenflächen 5.900 145 857.539Summe C1 16.758.356
FreistellplätzeGaragenTiefgaragenplätzeAblösen von StellplätzenSumme C2 0
AußenanlagenInnere ErschließungMarketingVermietungskosten ca. 1% der Gesamtinv. 254.355Summe C3 254.355
Zwischensumme 17.012.710
Sonstige Kosten ca 5% der Baukosten
Unvorhergesehenes 5,0% 17.012.710 850.636
Summe Direkte Baukosten 17.863.346
2. Baunebenkosten ca 11% der dir. Baukosten
Gebühren, Honorare 11,0% 17.863.346 1.964.968
Gesamtbaukosten 19.828.314
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D. Projektmanagement Kosten
Kosten in €Baukosten Kostensatz
19.828.314 8,0% 1.586.265
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E. Finanzierungskosten
zu finanzieren-
der Betrag
Dauer in Jahren
Zinssatz Zinskosten1)
Finanzierung des Grundstückes
1.699.182 2 5,50% 192.050Finanzierung der Grundstücksauf-bereitung
508.710 2 5,50% 57.497Finanzierung der Baukosten
19.828.314 1 5,50% 1.090.557
Summe Finanzierungskosten 1.340.104
1) Berechnung: Endkapital des zu finanz. Betrages minus zu finanzierender Betrag = ZW(5,5%; 2;;-23381250) - 23381250
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0 21
Bauzeit
Vermietungs-finanzierung
Grundstücksfinanzierung
Aufbereitungsfinanzierung
Zeit (Jahre)
Baufinanzierung
0,5 1,5
Verkauf
Fertigstellung
Vermietungsphase: Die Zeitspanne von der Fertigstellung des Gebäudes bis zur (im wesentlichen) vollständigen Vermietung der Nutzfläche des Objektes und damit zur Verwertung (Verkauf). Annahme: ein halbes Jahr
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F. Gesamtinvestitionen
Investition in €
Grunderwerbskosten 1.699.182Grundstücksaufbereitungskosten 508.710Baukosten 19.828.314Projektmanagement-Kosten 1.586.265Finanzierungskosten 1.340.104
Summe: Gesamtinvestition 24.962.575
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G. Mieterträge
Menge (m² bzw. Stück)
Miete/m² bzw. pro Stück im
Monat in €
Erträge in €
Büroflächen 4.040 9 35.232Lager 5.050 4 22.020Betriebsflächen 7.070 6 41.104Verkaufsflächen 1.010 12 11.744Wohnungen 3.030 7 19.818
Garagenplätze 219 102 22.281
Mieterträge pro Monat 152.199
Mieterträge pro Jahr 1.826.385
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H. Rendite (Anfangsrendite des Developers)
Gesamtinvestition 24.962.575Mieterträge pro Jahr 1.826.385
Anfangsrendite 7,32%
Faktor (Vielfaches der Jahremiete:) 13,67
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I. Trading Profit (Gewinn des Developers)
Miete pro Jahr erwartete Rendite Erlös bzw. Kosten
bei einem Mieter- und einer Renditeerwar- ergibt sichtrag von tung des Investors von ein Erlös von
Barwert der Mieterträge (unendliche Rente) =Verkaufserlös 1.826.385 6,00% 30.439.743
Gesamtinvestition 24.962.575
Trading Profit des Developers (= Differenz) 5.477.168
Gewinnrate auf die Gesamtinvestition in % 21,9%
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Der Developer peilt eine Anfangsrendite in der Vermietungsphase (s.o.) an, die zwar in dieser Phase noch nicht sofort erreicht werden wird (noch nicht Voll-Vermietung), die aber über der liegen sollte, die vom Investor für ein fertiges Objekt erwartet wird (im Beispiel: 7,3% versus 6%).
Die Gewinnrate des Developers (im Beispiel knapp 22%) muß deutlich über den Rebditevorstellungen des Investors liegen, weil der Developer einen Großteil des Risikos trägt (s.u.).
(Die Annahme eines Verkaufserlöses setzt einen entsprechenden Markt und potentielle Käufer voraus. Ansonsten ist die langfristige Rentabilität auf Basis der laufenden Nettoerlöse (Mieteinnahmen minus Bewirtschaftungskosten) im Verhältnis zur Gesamtinvestition entscheidend.)
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Für den Investor ist die niedrigere Rendite (im Beispiel 6%) akzeptabel, weil
• das Objekt fertig (kein Baurisiko mehr)
• das Objekt neu (geringes Instandhaltungsrisiko)
• das Objekt voll (oder weitestgehend) vermietet (Vermietungslage ist sichtbar)
also alles in allem für ihn ein geringeres Risiko vorliegt. Der Investor verlangt eine Rendite, die (a) von der aktuellen (Finanz-) Marktsituation abhängig ist, und die (b) von der Lage und (c) von der Art der Immobilie abhängig ist.
Bezüglich letzterer Bestimmungsgröße ist die Rangordnung (1) Wohnungseigentum 4%-6%; (2) Mietwohnhaus 4%-7%; (3) Büroimmobilie 6%-8%, (4) Gewerbeimmobilie 8%-10%.
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5. Teilmethoden der HW 2:
Regionalwirtschaftliche Analyse
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Regionalwirtschaftliche Effekte
Unter Berücksichtigung von Umlenkungs- und Entzugseffekten (für andere Regionen) sind folgende Wirkungen vorrangig zu erfassen:
Wirkungen auf:
Wertschöpfung
Beschäftigung, Kaufkraft
Verkehrsaufkommen
Kommunales Steueraufkommen
Know-How-Transfer
Intangible Effekte (Landschaftsbild)
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Ökologische Aspekte und soziale Akzeptanz
Ökologie
- Ist die Nutzung des(r) Grundstücke(s) kompatibel mit Ökosystem?
- Ist sie verträglich mit den Interessen der Anrainer oder sonst. Umwelt-Interessengruppen?
- Welche potentiellen Probleme ergeben sich daraus?
- Welche spezifischen Umweltbelastungen sind aus dem Betrieb zu erwarten?
- aus der Produktion
- aus dem Anliefer- Abtransportverkehr
- aus dem Kundenverkehr
- Welche spezifischen Umweltverbesserungen sind zu erwarten?
- aus einer Verkehrsverringerung (Telehaus)
- aus Emissionsverringerung (z.B. wegen neuer Produktionstechnologien)
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Soziale Akzeptanz
Für die Gewinnung der sozialen Akzeptanz für ein Projekt relevant sind:
- ökologische Argumente
- Arbeitsplatzargumente
- Erreichbarkeit von Arbeitsplätzen
- Gesundheits- und Sicherheitsrisiko-Argumente
- Kompensationsargumente (was bekomme ich dafür?)
- Imageargumente
Verfahren zur Gewinnung sozialer Akzeptanz: Mediation
Beispiel für ein Mediationsverfahren eines Großprojektes: Flughafen Wien
(siehe unten Kap. 7)
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Quellen: Blaas/Henseler 1978; Schönbäck et al. 1997; Schönbäck, Vorlesung „Ökonomische Bewertungsmethoden“
6. Teilmethoden der HW 3:
Volkswirtschaftliche Beurteilungsmethoden
KNA, KWA, NWA
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Vorfeld-Analyse
Multikriterielle Wirkungsanalyse
Ökonomische ProjektbewertungSchematischer Ablauf der KNA, KWA, NWA
1. Aufgabenste llung, Projektdefinition; Systemabgrenzung (zeitlich, räumlich, e tc.), Bestimmung relevante r (rechtlicher, physischer) Nebenbedingungen zu P lanungsalte rnativen
3. Zielanalyse: Identifikation und Systematisie rung der Projektziele, Auf stellung eines hierarchischen, operationalisie rbaren Zie lsystems
4. Beschreibung der Wirkungsarten des untersuchten Projekte s ( für wesentlich erachtete Wirkungsarten innerhalb der Systemgrenzen)
5. Identif ikation der quantifizierbaren Wirkungen und Festlegung der in das jeweilige Bewer tungsverfahren e ingehenden Wirkungen
Argumentative Beurteilung nicht berücksichtigte r Effekte
Systeminterne,methodenkonformmessbare Effekte
6. Operative Definition technischen
Minima/Maxima und zielbezogenen Muss- und Soll-Grenzen
der betrachteten Wirkungen (Zielkrite rien) Wj: Festlegung der Mengenkomponenten, Einheiten, Messverfahren,
der Zielerträge
7. Mengengerüst der betrachte ten Wirkungen: P rognose der Mengenkomponenten der Nutzeffekte und, soweit erforderlich, der Mengenkomponenten der Kostengrößen
2. Maßnahmenfä lle (Alternativen A1, A2,.. .Ai)
Def inition und prognostische Beschreibung der zu untersuchenden Systemzustände Status quo, Planungsnullfall und
Z
Z1 Z2 Z3
z11 z12 z21 z22 z23 z31
W1 W2 W3 W4 W5 W6 W7 W8 W9
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Nutzwertanalyse(NWA)
Kosten-Wirksamkeitsanalyse(KWA)
Kosten-Nutzen-Analyse(KNA)
Ergebnisanalyse und Projektempfehlung
11. Auswahl eines Gewichtungsver fahrens und Gewichtung der Ziele (Gzj), Normierung (GWj)
9. Festlegung der Mone tarisie rungsansätze die einzelnen Komponenten und Ermittlung der Höhe der Wertgrößen (Schattenpreise) je Mengeneinheit
für
10. Prognose der periodisierten Kosten und Nutzen (monetarisier te Wirkungen)
11. Bewertung zukünftiger Größen: Diskontierung der periodisie rten künftigen Kosten und Nutzen zwecks Aggregation über die Planungsperiode , Berücksichtigung von Unsicherheit
12. Ermittlung des volkswirtschaftlichen Barwer tes des Kosten-Nutzen-Saldos
9. Bewertung der Zielerträge: Festlegung einer Transformationsfunktion von Zie lertrag auf Zielwert (Zielerfüllungsgrad)
8. Erfassung der Zielerträge (mengenmäßige Wirksamkeiten wij)
je Alternative
8. Ermittlung der (inte rnen) Kosten je Alternative
Kostenanalyse:
9. Erfassung der mengenmäßigen Outputwirkungen je Alte rna tive
Wirksamkeitsana lyse:
8. Ermittlung de r volkswirtschaftlichen Kosten (Opportunitätskosten)
10. Gegenüberstellung in der Kosten-Wirksamkeitsmatrix
12. Amalgam ation der Wirksamkeiten in Ana logie zur Nutzwertanalyse
Kostenadäquate NWA (erweiterte KWA):
11. Festlegung einer Entsche idungsregel: Bestimmung dominanter Alternativen, Auswahl von Alternativen bei Annahmen einer Kostenrestriktion oder Mindestwirksamkeit
13. Entscheidungsregel: Quotientenkriterium Gesamtwirksamkeit / Kosten (Nutzenpunkte / Euro ) p.a.
10. Ermittlung der Zielwerte (-e rfüllungsgrade) je Alte rna tive (Eij)
12. Ermittlung der Teilnutzwerte je Alternative (Gewichtung der Zielwerte)
13. Festlegung eine r Amalgamationsregel und Ermittlung des Gesamtnutzens je Alternative: Nutzenpunkte, z.B. Ni = Summe(Tij)
13. Auswahl e iner Entsche idungsregel: Barwer t (Euro), Barwer trate (dimensionslos), interner Zinssatz (% p.a.) Amortisationsdauer (Jahre)
14. Sensitivitätsanalysen zur Berücksichtigung von Risiko und Unsicherhe it
15. Anwendung von Entscheidungsregeln des Projektbewerters (Planers) zur Auswahl/Reihung der Alternativen unter argumentativer Einbez iehung nichtberücksichtigter Effekte
16. Empfehlung an Entscheidungsträger auf Basis der Bewertungsverfahren
17. Entscheidung über Verwirklichung einer Variante unter Einbeziehung sonstiger Kriterien (z. B. betriebswirtschaftliche Rentabilität, Wertschöpfungs-/Beschäf tigungse ffekte, fiskalische Eff ekte)
Quelle: IFIP (J. Br öth aler), TU Wien, eigene Darstellun g, 2002.
gz11 gz12 gz21 gz22 gz23
W1 W2 W3 W4 W5
W1 W2 W3 W4 W5
W1 W2 W3 W4 W5
W1 W2 W3 W4 W5
W1 W2 W3 W4 W5
W 1
Min MaxZielertrag
Zielerträge wij
Teilwirksamkeiten wijKosten ki
Kosten
Zielwerte Eij
Teilnutzwert Tij =Zielwert Ei j * Gewicht GWj
Teilnutzwerte Tij
w
Ziel
wer
te
A1A2A3
A1A2A3
A1A2A3
A1A2A3
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GZ1 GZ2
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50
Die Kosten-Nutzen-Analyse
Q: Blaas/Henseler 1978
Entscheidungsregeln der KNA:
• Barwertregel
• Interner Zinsfuß
• Amortisationsdauer
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Barwert-Regel
Projekt realisieren, wenn BW>0
(Volkswirtschaftliche Kostenelemente Kt und Nutzenelemente Nt, Diskontierung i)
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Interner Zinsfuss
Projekt realisieren, wenn interne Verzinsung i „ausreichend“ ist. Der interne Zinsfuss ist jener Zinssatz i, bei dem der Barwert (Kapitalwert) genau Null ist. In diesem Fall gilt:
Amortisationsdauer
Projekt realisieren, wenn die Amortisationsdauer „akzeptabel“ ist.
Die Amortisationsdauer ist jener Zeitraum, der notwendig ist, um das investierte Kapital (die volkswirtschaftlichen Kosten) über die Erlöse (die volkswirtschaftlichen Nutzen) zurückzuerhalten.
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53
7. Beispiele zur wirtschaftlichen Projektbeurteilung
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Beispiel 1: Das Projekt Schlosshotel„Das Schloss“ in Waidhofen/YbbsQ: Mayer 2002
Aufgabe: Analyse der betriebswirtschaftlichen Rentabilität und der kommunalwirtschaftlichen Effekte des Projekts
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• Investitionsvolumen 140 Mio. öSÖffentliche Förderung: 47 Mio. öSKredit: 29 Mio. öSAtypisch stille Gesellschafter: 17 Mio. öSStiller Gesellschafter (S+B Plan & Bau): 2 Mio. öS
Stiller Gesellschafter (Gemeinde): 45 + 10 Mio. öS
• Laufende Einnahmen und Ausgaben beruhen auf den Schätzungen einer Machbarkeitsstudie
• Betriebswirtschaftliche Rentabilität - Kapitalwert 47,6 Mio. öS - interne Zinsfuß bei rund 7 %
• Unsicherheitsfaktor aufgrund der prognostizierten Umsatzerwartungen und des langen Betrachtungszeitraumes
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Finanzielle Auswirkungen des Projektes auf den Gemeindehaushalt:
• Effekte aus privatwirtschaftlicher Tätigkeit der Stadtgemeinde (4% Umsatzbeteiligung, Vergünstigung bei Veranstaltungen, Frühbucherbonus)
• Fiskalische Effekte- Kommunalsteuer (einmalig und laufend)- Grundsteuer (laufend)
- Kompensationseffekte (~11 %)
• Rentabilität (bei Alternativverzinsung von 5%, Betrachtungszeitraum 24 Jahre)Kapitalwert ‑6,6 Mio. öS
interne Zinssatz 4,13 %.(Denkmalschutz, neuer Veranstaltungssaal)
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Nicht berücksichtigte Effekte (Angaben in öS!)• mögliche Kosten im Planungsnullfall, (Denkmalschutz, neuer
Veranstaltungssaal)• Effekte auf die örtliche bzw. regionale Wirtschaft
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Betriebswirtschaftliche Beurteilung
Kriterien Pessimistische Variante
Optimistische Variante
Kostendeckung Nein Ja
Gewinn Nein Ja
Rentabilität Nein Ja
Regional- bzw. volkswirtschaftliche Beurteilung
Beurteilungs-aspekte
Kriterien Auswirkungen + positiv - negativ
Verlagerungen –
Neuverkehr + 12.700 Personen /Jahr
Reisezeiteinsparung + 0,5 h/Radfahrer; 2 h/Fußgänger
Unfallfolgekosten- verringerung
+
Verkehr
Mineralölsteuer +
Beschäftigung + mind. 3 Personen
Wertschöpfung + € 248.000,-/Jahr
Kommunalsteuer + € 328,-/Jahr Raum und Wirtschaft
Trennwirkung +
Flächenverbrauch Schifffahrtsanlagen
–
Flächenverbrauch Winterlager
– Umwelt
Sonstige –
Beispiel 2:
Die VerkehrsimmobilieFähre Aggsbach (Konzept)Q: Wagner 2002
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Beispiel 3: Verkehrsimmobilie Flughafen Wien
Q: www.viennaairport.com
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Am Standort Flughafen werden die Ausbauvorhaben wie geplant weitergeführt. Für 2005 ist eine Investitionssumme von € 245 Mio. vorgesehen. Insgesamt sind für die Jahre 2004-2008 eine Summe von € 854 Mio. an Investitionen geplant.
Die wesentlichsten Bauprojekte umfassen die Fertigstellung des Flugsicherungstowers (Mitte 2005), die Erweiterung des Cargo Centers, die Errichtung des General Aviation Centers und VIP Einrichtungen sowie die Aufstockung des Parkhauses 3. Weiters den Abriss des alten Towers samt Bürogebäude, des VIP & Business Centers sowie des Gerätezentrums Ost als Baufeldfreimachung für das neue Terminal SkyLink.
Um in Spitzenzeiten Kapazitätsengpässe zu vermeiden werden im Terminalbereich in den nächsten Wochen 30 neue Check-in Schalter entstehen. Bis Ende März 2005 wird auch die Erweiterung der Gepäcksortieranlage abgeschlossen sein.
Die wichtigsten Projekte 2004 waren die Fertigstellung des Flugsicherungskontrollturms, des Office Parks sowie die Vorfelderweiterung in Richtung Nord-Ost.
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Umsetzung des Projektes:Probleme der sozialen und ökologischen Akzeptanz
Q: www.viemediation.at
Das Mediationsverfahren wurde im Juni 2005 abgeschlossen.
Gegenstand des Mediationsverfahrens viemediation.at waren die Auswirkungen des Flughafens Wien, sowie dessen wesentliche umweltrelevanten Projekte und Ausbauvorhaben und deren Auswirkungen. In einem fairen Verfahren sollten einvernehmliche Lösungen erarbeitet werden, die zum Ziel hatten, die Belastung durch den Flugverkehr für die betroffene Bevölkerung akzeptabel zu gestalten. Die gefundenen Lösungen sollen in einem Mediationsvertrag verbindlich festgehalten werden.
Parteien im Mediationsverfahren waren (u.a.):– Anrainer
– Bürgerinitiativen
– Bundesländer
– Politische Parteien
– Umweltanwaltschaften
– Flugbetrieb: Flughafen Wien, AUA, Austro Control
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8. Risiken der öffentlichen Hand
Risiken der öffentlichen Förderung von (Immobilien-) Projekten, erläutert anhand des Projekttypus „Erlebnisparks“
Q: Wasner 2000
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Grundsätzliches zur Ökonomie von Freizeitimmobilien
Investitionen in Freizeitimmobilien bringen für den Unternehmer in der Regel ein hohes betriebswirtschaftliches Risiko mit sich. Die dynamische Präferenzstruktur der Erlebnisnachfrager sowie deren hohes Anspruchsniveau aufgrund der Vielzahl von Alternativangeboten erschwert die Aufgabe der Anbieter von Erlebnisparkanlagen, erfolgreiche Produkte zu entwickeln.
Beträchtliche Unsicherheiten sind also hinsichtlich der die Marktchancen determinierenden Besucherzahlen ebenso wie durch die tendenziell kurzen Lebenszyklen der Anlagen zu erwarten.
Denn auf den Anlagen lastet ein beträchtlicher Innovationsdruck: Etwa alle zwei Jahre müssen zwingend neue Attraktionen angeboten werden, um ein genügend großes Potential an Wiederholungsbesuchern neu zu aktivieren und einen gravierenden Nachfrageverfall eindämmen zu können, wodurch besonders kurze Reinvestitionszyklen zu erwarten sind.
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Projektwirkungen und Effekte für öffentliche Haushalte
Aufgrund der meist peripheren Standortwahl für die Anlagen und der signifikanten Belastungsspitzen bei der Nutzung von Erlebnisparks entstehen der öffentlichen Hand hohe Kosten für die Bereitstellung und den Betrieb der nötigen technischen Infrastruktureinrichtungen.
Im Wettbewerb um Arbeitsplätze und in der Hoffnung auf eine mögliche Generierung zusätzlicher Steuereinnahmen werden von den Standortgemeinden häufig großzügige Fördermittel im Rahmen des breiten Spektrums der kommunalen Wirtschaftsförderung gewährt, die von Darlehen bis zur Über-nahme von Ausfallsbürgschaften reichen können.
Anlageninduzierte Beschäftigungseffekte und Kommunalsteuereinnahmen fallen jedoch meist geringer als erwartet aus. Mehreinnahmen der Gemeinden durch Kommunal- und Grundsteuer erfahren durch die Kompensationswirkungen des österreichischen Finanzausgleichs eine zusätzliche Minderung, die in Standortgemeinden mit geringer Bevölkerungszahl und Finanzkraft besonders stark zu tragen kommen kann.
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Folgewirkungen gescheiterter Projekte für den kommunalen Haushalt der Standortgemeinde
Projektentwicklungsbezogene und die Ertragserwartung betreffende Risiken führen nicht selten zu einer völligen Betriebseinstellung von Erlebnisparks.
Daraus resultierende negative Folgewirkungen auf den kommunalen Haushalt der Standortgemeinde erfordern eine frühzeitige Auseinandersetzung der öffentlichen Hand mit einer Risikoabschätzung und mit möglichen Lösungsansätzen zur Schadensminimierung.
Mögliche Handlungsfolgen und Folgewirkungen im Fall eines Projektscheiterns sind in der folgenden Übersicht zusammengefasst:
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Projektscheitern (z.B. Konkurs)
Weiternutzung der Anlage als Erlebnispark
möglich?
Umnutzung der Anlage
(oder von Anlageteilen)
möglich?
Die Anlage wird über längere
Zeiträume nicht genutzt.
„Erlebnispark-ruine“
(„worst case“)
- Öffentliche Haftung für Bürgschaften und mögliche Rückzahlungsausfälle bei gewährten Darlehen
- Höhere Nettobelastungen des Gemeindehaushalts aufgrund überdimensionierter technischer Infrastruktureinrichtungen
- Verlust steuerlicher Einnahmen- Aufwendung für eine Reaktivierung der Anlage
(z.B. Abbruchs- u. Renaturierungsmaßnahmen)
- Öffentliche Haftung für Bürgschaften und mögliche Rückzahlungsausfälle bei gewährten Darlehen
- Höhere Nettobelastungen des Gemeindehaushalts aufgrund überdimensionierter technischer Infrastruktureinrichtungen
- Verlust steuerlicher Einnahmen- Aufwendung für eine Reaktivierung der Anlage
(z.B. Abbruchs- u. Renaturierungsmaßnahmen)
- Öffentliche Transaktionskosten und zusätzliche Anreize zur Erreichung einer wirtschaftlichen Nutzungsfolge
- Planungsaufwendungen zur Änderung der örtlichen Raumpläne
- Folgewirkungen des „worst case“ in abgeschwächter Form (siehe unten)
- Weiterführung des Betriebs in gleicher oder ähnlicher Form, ohne erhebliche negative Folgewirkungen
ja
nein
nein
ja
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Projektscheitern (z.B. Konkurs)
Weiternutzung der Anlage als Erlebnispark
möglich?
Umnutzung der Anlage
(oder von Anlageteilen)
möglich?
Die Anlage wird über längere
Zeiträume nicht genutzt.
„Erlebnispark-ruine“
(„worst case“)
- Öffentliche Haftung für Bürgschaften und mögliche Rückzahlungsausfälle bei gewährten Darlehen
- Höhere Nettobelastungen des Gemeindehaushalts aufgrund überdimensionierter technischer Infrastruktureinrichtungen
- Verlust steuerlicher Einnahmen- Aufwendung für eine Reaktivierung der Anlage
(z.B. Abbruchs- u. Renaturierungsmaßnahmen)
- Öffentliche Haftung für Bürgschaften und mögliche Rückzahlungsausfälle bei gewährten Darlehen
- Höhere Nettobelastungen des Gemeindehaushalts aufgrund überdimensionierter technischer Infrastruktureinrichtungen
- Verlust steuerlicher Einnahmen- Aufwendung für eine Reaktivierung der Anlage
(z.B. Abbruchs- u. Renaturierungsmaßnahmen)
- Öffentliche Transaktionskosten und zusätzliche Anreize zur Erreichung einer wirtschaftlichen Nutzungsfolge
- Planungsaufwendungen zur Änderung der örtlichen Raumpläne
- Folgewirkungen des „worst case“ in abgeschwächter Form (siehe unten)
- Weiterführung des Betriebs in gleicher oder ähnlicher Form, ohne erhebliche negative Folgewirkungen
ja
nein
nein
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Dass die Reaktivierung von gescheiterten Freizeitanlagen eine für den Steuerzahler sehr teure Sache sein kann, zeigen Beispiele aus der Praxis.
Beispiel 1: Anderswelt in Heidenreichstein/NÖ
Beispiel 2: Freizeitpark Gestüt Bladenhorst
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Beispiel AndersweltQ: trend 5/2005; 94-95
Anderswelt ist ein 2002 in der Gemeinde Heidenreichstein (NÖ) eröffneter Themenpark; die Gemeinde ist mit 38,7% Hauptgesellschafter der Anderswelt GesmbH; Investition 6 Mio €
Kalkuliert wurde das Projekt für 100.000 Besucher pro Jahr
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Im Jahr 2004: 23.000 Besucher: nach nur zwei Spielsaisonen wurde der Park geschlossen
Stand Mai 2005:
3 Mio Euro Schulden; die Gemeinde muss jährlich 80.000 Euro Kreditrate zahlen, 46 Jahre lang (das ist aus dem ordentlichen Gemeindebudget nicht möglich)
Weiters ist die Frage, ob der Bund seine (EU-) Förderungen von 650.000 € zurückfordern wird
Ursachen des Flops: Unzureichendes, der Region nicht angepasstes Angebot; trotz Nachbesserungen kein attraktives Image:
Bürgermeister: „Alles was schief gehen kann, ist schief gegangen“
Es wird ein Developer gesucht, der das Projekt evtl. neu entwickelt (z.B. Golfhotel mit Golfplatz); Idee eines „Zentrums für Grenzwissenschaften“
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Beispiel Gestüt Bladenhorst
Der Freizeitpark Gestüt Bladenhorst, nahe der Stadt Castrop-Rauxel (D) gelegen, wurde 1987 aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit bereits nach kurzer Öffnungszeit wieder stillgelegt
Die großzügig ausgelegte Parkfläche im Ausmaß von 16,7 ha befand sich nach dem Konkurs des Unternehmens im Eigentum einer Bankengruppe, die einen Weiterverkauf der Flächen an den Meistbietenden anstrebte. Für eine Weiternutzung oder Umnutzung des Areals konnten jedoch keine Interessenten gefunden werden. Im Jahr 1993 beschloss der Kommunalverband Ruhrgebiet, die seit mehreren Jahren brachliegende „Freizeitparkruine“ durch eine Einbindung des Areals in das Regionalprojekt „Landschaftspark Bladenhorst-Castroper Holz“ zu renaturieren und kaufte die Liegenschaft um 750.000 DM. Die Rekultivierung wurde mit Mitteln des Kommunalverbandes Ruhrgebiet (Beiträge der Mitgliedsgemeinden) sowie mit öffentlichen Fördermitteln des Landes Nordrhein Westfalen für Sanierungsmaßnahmen durchgeführt
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Art der Aufwendung Aufwand (in DM) Aufwand (in % der Gesamtaufwendungen)
Grunderwerb 750.000 42,1
Rückbau der Anlagen und Gebäude 550.000 30,8
Wiederaufbau der naturnahen Landschaft 400.000 22,4
Planung und Öffentlichkeitsarbeit 80.000 4,5
Sonstiges 3.000 0,2
Gesamt 1.783.000 100,0
Übersicht der Aufwendungen für die Renaturierung des „Freizeitparks Gestüt Bladenhorst“
(Mitte der 1990er Jahre)
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9. Wohnprojekte
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Bauherren, Bauträger
Definition:
Bauherr ist, wer Baumaßnahmen im eigenen Namen und auf eigene Rechnung durchführt oder durchführen lässt. Hierbei ist ohne Belang, ob das Bauvorhaben aus Eigen- oder Fremdmitteln finanziert wird. (d.h. Synonym für Developer im Wohnbau)
Typen:
Privater Haushalt, Privatperson („physische Personen)Öffentliche Hand („Gebietskörperschaften“)Unternehmen, gemeinnützige und sonstige („gemeinnützige Bauvereinigungen und sonstige juristische Personen“)
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Investor: Investment in Wohnen (Wohnprojekte)Q: P. Tomisek 2000
Möglichkeiten:
Kauf eines bestehenden Objektes und Vermietung
Kauf eines bestehenden Objektes, Parifizierung, Verkauf der Einheiten
Kauf eines bestehenden Objektes, Sanierung, Verkauf des Objektes
Errichtung eines neuen Objektes zur Vermietung
Errichtung eines neuen Objektes zum Verkauf
ParifizierungUnter der Parifizierung versteht man die anteilsmäßige Begründung von Wohnungseigentum im Grundbuch. Besondere Bedeutung hat die Parifizierung unter andrem bei der nachträglichen Wohnraumbeschaffung, zum Beispiel im Zuge von Dachgeschoßausbauten.
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Q: STATISTIK AUSTRIA (Mikrozensus, Wohnbaustatistik)
*) Vorläufige Zahlen; 1) Privathaushalte; 2) Wohnungen mit Hauptwohnsitz; 3) Ab 2002 Hochrechnung des Mikrozensus lt. neuer Bevölkerungsfortschreibung auf Basis der Volkszählung 2001; aufgrund der um rd. 100.000 geringeren Wohnbevölkerung sind auch Wohnungs- bzw. Haushaltszahlen geringer
Haushalte und Wohnungen, Österreich 2000 - 2003
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Wohnungen mitHauptwohnsitz
Ergebnisse des Mikrozensus 2004
Statistik Austria
in %
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in 1.000 in %
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in 1.000 in %
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80
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10. Gewerbliche Projekte:Impulszentren, Gewerbehöfe
und Bürogebäude
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Derzeit (2005) gibt es in Österreich rund 100 Impulszentren (Blaas et al. 2005, Anhang).
Definition Impulszentrum:
Sammelbegriff von
• Wirtschaftsparks
• Technologiezentren
• Gründerzentren
• Technologietransferzentren
• Industrieparks
10.1 Impulszentren
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Übersicht 5.1
Typ Zielsetzung Marktsegment (Ansiedler)
Kosten Förderung Akquisition Kooperation/Weiterführung
Konkurrenz
Technologietransfer- Zentrum
(600 m2 Bürofläche)
Beratung Kontakt-
vermittlung
Büro-Errichtung und -erhaltung
Personal
Dienstleistungen mit Forschungs- einrichtungen u.
anderen Beratungs-
institutionen
Unternehmens berater
Technologie- oder Gründerzentrum
(1500 bis 6000m2
Nutzfläche)
Unterstützung von
Neugründungen im Technologie-
Bereich
"Gründer"
Betriebe mit geringem
Flächenbedarf
Grundkauf bzw. -miete
Erschließung Gebäudeerrichtung
und -erhaltung Personal
Hallenmiete unter Kosten-
deckung
Personalleistun- gen unter Kosten-
deckung
Großbetriebe Unternehmen Schulungszen-
tren Universitäten
mit Technologie- parks
mit Industrie- und Gewerbe-
parks
Technologiepark
(2 bis 4 ha)
Unterstützung von Fortführun- gen erfolgreicher
Technologie- unternehmen
"Jungunter- nehmer"
Betriebe mit wenig
Flächenbedarf
Grundkauf bzw. -miete
Erschließung Gebäudeerrichtung
und -erhaltung
Hallenmiete bzw. Kaufpreis unter Kostendeckung
Technologie- zentren
mit Industrie- und Gewerbe-
parks
(verstaatlichte) Großbetriebe (leerstehende
Hallen)
Industrie- und Gewerbe-park
(über 10 ha)
Ansiedlung von Betrieben mit
möglichst vielen Arbeitsplätzen
Betriebe mit größerem
Flächenbedarf
Grundkauf Erschließung
Grundpreis unter Kosten-
deckung Arbeitsplatz-
prämie
Unternehmen aus d. Gemein./Reg. Wirtschaftsför-
derung ICD
andere Gemeinden
Industriezone (über 10 ha)
w.o. aber ohne separates
Management
w.o. w.o. w.o. w.o. w.o. andere Gemeinden
Q: Blaas/Schausberger 1995
Impulszentren: Klassifizierung
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Q: Blaas et al. 2005
Impulszentren in Österreich
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86
Q: Blaas et al. 2005
Impulszentren rund um Österreich
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87
Impulszentren in Wien und Ost-Österreich
Q: Blaas et al. 2005
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Der China Austria Technologie Park (CATP)
als Beispiel eines geplanten Impulszentrums
Q: Blaas et al. 2005
Funktionen und Aufgaben des CATP
Nutzung, Kosten des CATP
Markt- und Wettbewerbsanalyse
Zum Standort des CATP – „Public Statement“
Pre-Opening Phase und Marketing
Business Plan für den CATP
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Funktionen und Aufgaben des CATP
Hauptziele des CATP:
Unterstützung chinesischer Unternehmen bei der Ansiedelung in Österreich
Verbesserung der Kooperation zwischen österreichischen und chinesischen Unternehmen
Funktionalität und Aufgaben des CATP richten sich nach den Ansprüchen dieser Unternehmen
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Funktionen und Aufgaben des CATP
Büros für rund 100 Unternehmen
Büros für unternehmensbezogene spezifische Dienstleister
Konferenz-, Besprechungs- und Ausbildungsräume
Restaurants und Cafes
Geschäftslokale
Apartments und Hotel
Büro für das CATP-Management
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Nutzung des CATP
Mietbare Nutzflächen:
12,000m² Büros
1,000m² Besprechungsräume
500m² Ausbildungsräume
350m² Labor oder Werkstatt
750m² Lager
750m² Geschäftslokale
1,000m² Restaurants und Café
8,100m² für 180 Apartments und 5,500m² für 220 Hotelzimmer
Garage
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Kosten des CATP
Bruttogeschoßfläche: rund 41,000 m² über Ebene 0.
Gesamtinvestition inkl. Grundstück: 77,7 Mio €.
Diese Summe ist Grundlage für alle Business-Plan Berechnungen.
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Markt- und Wettbewerbsanalyse
Nachfrage von chinesischen Unternehmen
Forschungseinheiten von Unternehmen (-sgruppen) mit dem Ziel der Entwicklung
neuer Technologien
Unternehmen mit dem primären Ziel der Integration in den europäischen Markt
Unternehmen mit Investitionsinteressen im CATP
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Markt- und Wettbewerbsanalyse
Nachfrage von österreichischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen
Große Unternehmen haben bereits gute Handels- und Produktionsbeziehungen mit China
Kleine Unternehmen im Handels- und Produktionssektor beginnen, Kontakte zum Chinesischen Markt aufzubauen oder haben erste Kooperationserfahrungen mit chinesischen Unternehmen
Kleine und mittlere Unternehmen im High-Tech Bereich können den CATP nutzen, um Partnerschaften mit chinesischen Unternehmen aufzubauen
Österreichische Forschungseinrichtungen: Kooperationen im Bereich F&E
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Markt- und Wettbewerbsanalyse
Konkurrenten des CATP in Wien und Umgebung
Büroimmobilien: bieten teilweise niedrige Mieten, aber keine Technologieorientierung
Andere Technologieparks: bieten Synergien im Technologiebereich, aber keine Unterstützung bei Ansiedlung
CATP bietet als Unique Selling Proposition Technologieorientierung Synergien Ansiedlungsunterstützung Wohnmöglichkeiten für Mitarbeiter
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Standort des CATP – „Public Statement“
CATP: Vorzeigeprojekt für wirtschaftliche Zusammenwirken von China mit Österreich
Besondere Kriterien für den Standort:
Atmosphäre - „Hier entsteht etwas Neues“ gute Erreichbarkeit mit privaten und öffentlichen Verkehrsmitteln – „mitten im
Geschehen“ guter Wirtschaftsstandort für technologieorientierte Unternehmen – „Partner
finden innerhalb und außerhalb des eigenen Standortes“
Mögliche CATP-Standorte in Wien wären:
Standort Verkehrsanbindung Erdberger Mais U3/A23 Muthgasse U4/A22/S227 Kagran U1 Vienna DC U1/A22
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Pre-Opening Phase und Marketing
Vorbereitungsbüro: erarbeitet detaillierte Entscheidungsgrundlagen betreffend Gesellschaftsstruktur, Finanzierung, Grunderwerb, Planung und Bau
Zeit bis zur GO/NO GO-Entscheidung: 1 ½ bis 2 Jahren
Zeit für detaillierte Planungen und die Errichtung der Gebäude: 2 bis 2 ½ Jahre
Gesamte Pre-Opening Phase bis zur Fertigstellung der Gebäude: 4 Jahre
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Business Plan für den CATP: mögliche Gesellschaftsformen
Variante 1 Variante 2 Variante 3
Investoren InvestorenInvestoren
POC
Aktiengesellschaft
POC
Aktiengesellschaft
MCGes. mit beschr.
Haftung
MCGes. mit beschr.
Haftung
100%
100%100%
MC/POC
Aktiengesellschaft
Tax Group
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Business Plan für den CATP: generelle Annahmen
Ziel: positive Rendite, aber Höhe und Zeitpunkt offen
Business Plan: Annahme von zwei Gesellschaften: Eigentumsgesellschaft (Property Owning Company - POC) Betreibergesellschaft (Managing Company - MC)
Outsourcing von: technischem und kommerziellem Facility Management Management des Hotels und des Gästehauses
Grundfläche von 5.000 m2 (Errichtung von zwei Türmen)Angenommener Grundstückspreis: 500 Euro pro m2
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Business Plan für den CATP: sechs Modelle durchgerechnet
Die Modelle basieren auf einem Gesamtinvestitionsvolumen von 77,7 Mio. Euro.
Zwei Alternativen mit jeweils drei Szenarien. Alternative 1: Eigenkapital 22,5 Mio. Euro Alternative 2: Eigenkapital 32,5 Mio. Euro
Drei Szenarien: unterschiedliche Kreditkonditionen
Fazit: beide Eigenkapital-Alternativen bei Inanspruchnahme eines ERP-Kredites „machbar“. Aber:
Alternative 1: zusätzliche Kreditaufnahme notwendig, Rendite erst nach 22 Jahren Alternative 2: geringe Rendite bereits früher möglich
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Access Industrial Park:Der erste grenzüberschreitende Wirtschaftspark Österreich-TschechienGmünd - Ceske Velenice
www.access.co.at/
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102
Standorte der GBG Graz (Grazer Bau- und Grünlandsicherungsges.m.b.H.)
Siehe auch: www.gbg.at
High Tech West, Graz
Grundstück ca. 28.000 m², vollkommene Verkehrserschließung, komplette Infrastruktur, für Hightech-Betriebe vorbehalten.
Innovationspark Graz - Puchstraße (IPG)
Voll aufgeschlossene Grundstücke von gesamt ca. 173.000 m², davon 30.000 m² Büro- und Manipulationsflächen, optimale Verkehrsanbindungen.
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Grenzüberschreitendes Impulszentrum Thayaland (Dobersberg)www.thayaland.at/giz/index.htm
Das GIZ Thayaland ist eines von mehreren grenzüberschreitenden Impulszentren, die in Niederösterreich entlang der Grenze ins Leben gerufen wurden.
Aufgabe des Impulszentrums ist es, in Vorbereitung auf die EU-Erweiterung den Kontakt zur tschechischen Nachbarregion in allen Lebensbereichen zu verbessern und mitzuhelfen, die „Grenzen im Kopf“ abzubauen.
Die Koordinierung der grenzüberschreitenden Impulszentren erfolgt über ECO PLUS Niederösterreichs Regionale Entwicklungsagentur und NÖG Niederösterreichische Grenzlandförderungsgesellschaft.
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Gründer- und Technologiezentrum Wels
www.gtz-wels.co.at/index.asp
Das Gründer- und Technologiezentrum liegt direkt im Wirtschaftspark Wels sowie in der Nähe vom Business- und Innovationszentrum Wels (BIZ-Wels), wie auch zu verschiedenen Gewerbe- und Dienstleistungsbetrieben und dem Autobahnknoten Wels-West.
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105
Definition: Unter einem Gewerbehof versteht man
eine Standortgemeinschaft von mehreren Klein‑ und Mittelbetrieben
in einem Gebäudekomplex mit hoher Nutzungsdichte,
die einheitlich verwaltet wird.
10.2 Gewerbehöfe
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106
Gewerbehof:
kommunalpolitisches Instrument oder gewinnbringende Immobilie?
Q: Blaas/Nemec/Leopoldseder 1999
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Gewerbehof „Impulszentrum“ IP.TWO: Wien, Lerchenfeldergürtel www.ipone.at/iptwo/
Dieser Standort für kleine und mittlere Unternehmen aus den Bereichen Gewerbe, Handwerk und Dienstleistung könnte schon Ende 2002 mit ca. 4.300 m2 Büro- und Gewerbefläche bezugsfertig sein. Neben dem hochwertigen Flächenangebot stehen den Unternehmen am Standort eine Reihe von gemeinschaftlich nutzbaren Räumlichkeiten, wie z. B. ein voll ausgestatteter Seminarraum, zur Verfügung. Außerdem ist an die Ansiedlung eines Gastronomiebetriebes direkt im Zentrum gedacht.
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Gewerbehof Rautenweg 1220 Wien
Büro / Hallenkombination im EigentumProjekt / Verfügbar voraussichtlich ab Frühsommer 2004 !
Größe:Ab ca. 460 m² Halle + 190 m² Büro – jedoch flexibel erweiterbare Einheitsgrößen im Rahmen des Gesamtkonzeptes herstellbar!Kleinere Einheiten: ab ca. 300 m² Halle / 150 m² Büro
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10.3 Bürogebäude
Die empirischen Daten stammen von Schätzungen und Berechnungen der Firma Collier Columbus
Q: Colliers Columbus, Real Estate Market Report. Austria 2005; www.colliers-columbus.at
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Büromarkt in Wien: Neubau, Nachfragezuwachs und Leerstand
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Der Büromarkt in Wien ist (noch immer) dadurch gekennzeichnet, daß etwa 1Mio m² Bürofläche geplant ist und bei Bedarf jederzeit gebaut werden kann. Das dürfte auch (mit) ein Grund für die vergleichsweise niedrigen Büroimmobilienpreise in Wien sein.
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Mietpreise für Büroflächen in Wien und
im internationalen Vergleich
Werte für Spitzenimmobilien pro Monat und pro m²
2004
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Durchschnittliche Mietpreise in Wien für gewerbliche Immobilien, pro Monat und pro m² (Neubau und Bestand), 2005
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Die Hauptnachfrager 2004 auf dem Büromarkt:
Office Campus Gasometer 21,000 m² Statistik ÖsterreichWorkstation Wien West 11,000 m² Allianz ElementarAdler und Ameise 6,000 m² BehördeBrehmstraße 8,000 m² HauptzollamtEuro Plaza 3,000 m² Atos OriginBIGBIZ 8,000 m² BuchhaltungsagenturRennweg 5,400 m² Group 4 FalckFlorido Tower 6,000 m² Pfizer
Eine wichtige Rolle spielt der öffentliche Sektor und vorgelagerte Bereiche (Verlagerung aus Altimmobilien in moderne Bürogebäude), aber auch größere private Unternehmen (Konsolidierung an einem Standort).
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