Vorlesungsverzeichnis · Nicolai Hartmann (1882-1950) galt zwar zu Lebzeiten als einer der...

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Vorlesungsverzeichnis Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP Prüfungsversion Wintersemester 2010/11 Sommersemester 2018

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VorlesungsverzeichnisZwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP

Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

Sommersemester 2018

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis 5

BP - Basismodul Grundlagen der Philosophie 6

BT - Basismodul Grundlagen der theoretischen Philosophie 6

66960 S - Sein, Geist, Wert - Einführung in Nicolai Hartmanns Neue Ontologie 6

66963 V - Einführung in die Theoretische Philosophie 6

66993 LK - Lektüre grundlegender Texte zur Theoretischen Philosophie 7

66999 S - Platon: Hippias maior (Über das Schöne) 7

67000 S - Christian Wolff: Texte zur Logik und Metaphysik 7

67002 S - Philosophie und Raumfahrt. Auseinandersetzungen mit dem Weltraum als neuen Daseinsraum des Menschen 7

67003 S - Platons Politeia 9

68316 S - Humes ”An Enquiry concerning Human Understanding” 9

BE - Basismodul Grundlagen der Ethik 9

66953 S - Dammbrüche, Doppelwirkungen und letzte Türen. Einführung in spezifisch ethische Argumentationsformen fürLER. 9

66968 S - Civic Friendship and Liberal Community [Dr. Nebojša Zelic (Rijeka)] 10

66971 S - Vergesellschaftung und Subjektwerdung. Zwischen Autonomie und Heteronomie 11

66974 S - Lebenskrisen als Philosophische Krisen? J. S. Mills erste und zweite Krise 12

66975 S - Wann geht es uns gut? Theorien des Wohlergehens 13

66976 S - Liebe als Thema der gegenwärtigen Philosophie 14

66994 LK - Lektüre grundlegender Texte zur Ethik 14

67003 S - Platons Politeia 14

BM - Basismodul Mensch, Gesellschaft und Kultur 15

66960 S - Sein, Geist, Wert - Einführung in Nicolai Hartmanns Neue Ontologie 15

66961 V - Wer sind wir? Philosophische, psychologische, medizinische Anthropologie 16

66969 S - Sigmund Freud und die Psychoanalyse, philosophisch gelesen 16

66970 S - Was ist ein Mythos? Annäherungen aus der Philosophie der Religion, der Kultur und der Politik 17

66971 S - Vergesellschaftung und Subjektwerdung. Zwischen Autonomie und Heteronomie 17

66972 V - Multidisziplinäre Ringvorlesung Zyklizität und Rhythmik 18

66974 S - Lebenskrisen als Philosophische Krisen? J. S. Mills erste und zweite Krise 19

66976 S - Liebe als Thema der gegenwärtigen Philosophie 20

66995 LK - Lektüre grundlegender Texte zu Mensch, Gesellschaft und Kultur 21

66999 S - Platon: Hippias maior (Über das Schöne) 21

67002 S - Philosophie und Raumfahrt. Auseinandersetzungen mit dem Weltraum als neuen Daseinsraum des Menschen 21

67003 S - Platons Politeia 23

68753 U - Einführung in den Pragmatismus bei Charles Sander Peirce und William James. 23

68766 V - Der Gott der Väter, der Gott der Philosophen 24

VT - Vertiefungsmodul Theoretische Philosophie 25

66960 S - Sein, Geist, Wert - Einführung in Nicolai Hartmanns Neue Ontologie 25

66967 B - Spinoza: Ethik. Eine Übersicht über Spinozas Hauptwerk 25

2Abkürzungen entnehmen Sie bitte Seite 5

Inhaltsverzeichnis

66972 V - Multidisziplinäre Ringvorlesung Zyklizität und Rhythmik 26

66979 S - William James and Josiah Royce: Philosophie im Dialog 27

66990 LK - Lektüre vertiefender Texte zur Theoretischen Philosophie 27

67000 S - Christian Wolff: Texte zur Logik und Metaphysik 28

67004 S - Scepticism and Philosophical Problems of Perception 28

VE - Vertiefungsmodul Ethik 28

66951 S - Die Nikomachische Ethik des Aristoteles 28

66952 S - Der Status des Embryo 29

66953 S - Dammbrüche, Doppelwirkungen und letzte Türen. Einführung in spezifisch ethische Argumentationsformen fürLER. 29

66960 S - Sein, Geist, Wert - Einführung in Nicolai Hartmanns Neue Ontologie 30

66968 S - Civic Friendship and Liberal Community [Dr. Nebojša Zelic (Rijeka)] 30

66971 S - Vergesellschaftung und Subjektwerdung. Zwischen Autonomie und Heteronomie 31

66974 S - Lebenskrisen als Philosophische Krisen? J. S. Mills erste und zweite Krise 32

66975 S - Wann geht es uns gut? Theorien des Wohlergehens 33

66976 S - Liebe als Thema der gegenwärtigen Philosophie 34

66979 S - William James and Josiah Royce: Philosophie im Dialog 34

66991 LK - Lektüre vertiefender Texte zur Ethik 35

VM - Vertiefungsmodul Mensch, Gesellschaft und Kultur 35

66951 S - Die Nikomachische Ethik des Aristoteles 35

66960 S - Sein, Geist, Wert - Einführung in Nicolai Hartmanns Neue Ontologie 36

66961 V - Wer sind wir? Philosophische, psychologische, medizinische Anthropologie 37

66968 S - Civic Friendship and Liberal Community [Dr. Nebojša Zelic (Rijeka)] 37

66969 S - Sigmund Freud und die Psychoanalyse, philosophisch gelesen 38

66970 S - Was ist ein Mythos? Annäherungen aus der Philosophie der Religion, der Kultur und der Politik 39

66971 S - Vergesellschaftung und Subjektwerdung. Zwischen Autonomie und Heteronomie 40

66972 V - Multidisziplinäre Ringvorlesung Zyklizität und Rhythmik 41

66973 B - Der Rassediskurs und seine Kritik in der philosophischen und sozialen Anthropologie 42

66974 S - Lebenskrisen als Philosophische Krisen? J. S. Mills erste und zweite Krise 43

66976 S - Liebe als Thema der gegenwärtigen Philosophie 44

66979 S - William James and Josiah Royce: Philosophie im Dialog 44

66984 KL - Kolloquium Philosophische Anthropologie und Pragmatismus 45

66988 S - Biopolitik 45

66989 S - Privates und Öffentliches 46

66992 LK - Lektüre vertiefender Texte zu Mensch, Gesellschaft und Kultur 46

66999 S - Platon: Hippias maior (Über das Schöne) 46

67000 S - Christian Wolff: Texte zur Logik und Metaphysik 47

67027 S - Das Gebet. Hermann Cohen - Martin Buber - Jacques Derrida 47

67049 S - Ökonomie und Judentum 47

Schlüsselkompetenzen (Erstfach)......................................................................................................................48

SW - Wissenschaftliches Arbeiten und Schreiben für Philosoph/inn/en 48

67002 S - Philosophie und Raumfahrt. Auseinandersetzungen mit dem Weltraum als neuen Daseinsraum desMenschen 48

68752 S - Wissenschaftlich arbeiten & überzeugend schreiben 50

68753 U - Einführung in den Pragmatismus bei Charles Sander Peirce und William James. 50

3Abkürzungen entnehmen Sie bitte Seite 5

Inhaltsverzeichnis

SK - Kommunikation, Präsentation, Vermittlung für Philosoph/inn/en 51

66998 U - Über das Üben: Variationen des philosophischen Seminars (Wardenga) 51

AB - Abschlussmodul (Kolloquium) 52

66978 KL - Forschungskolloquium Ethik und Ästhetik 52

66983 KL - Institutskolloquium 53

66984 KL - Kolloquium Philosophische Anthropologie und Pragmatismus 55

Glossar 56

4Abkürzungen entnehmen Sie bitte Seite 5

Abkürzungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Veranstaltungsarten

AG Arbeitsgruppe

B Blockveranstaltung

BL Blockseminar

DF diverse Formen

EV Einführungsveranstaltung

EX Exkursion

FP Forschungspraktikum

FS Forschungsseminar

FU Fortgeschrittenenübung

GK Grundkurs

HS Hauptseminar

IL individuelle Leistung

KL Kolloquium

KU Kurs

LK Lektürekurs

LP Lehrforschungsprojekt

OS Oberseminar

P Projektseminar

PJ Projekt

PR Praktikum

PU Praktische Übung

RE Repetitorium

RV Ringvorlesung

S Seminar

S1 Seminar/Praktikum

S2 Seminar/Projekt

S3 Schulpraktische Studien

S4 Schulpraktische Übungen

SK Seminar/Kolloquium

SU Seminar/Übung

TU Tutorium

U Übung

UN Unterricht

V Vorlesung

VE Vorlesung/Exkursion

VP Vorlesung/Praktikum

VS Vorlesung/Seminar

VU Vorlesung/Übung

WS Workshop

Veranstaltungsrhytmen

wöch. wöchentlich

14t. 14-täglich

Einzel Einzeltermin

Block Block

BlockSa Block (inkl. Sa)

BlockSaSo Block (inkl. Sa,So)

Andere

N.N. Noch keine Angaben

n.V. Nach Vereinbarung

LP Leistungspunkte

SWS Semesterwochenstunden

Belegung über PULS

PL Prüfungsleistung

PNL Prüfungsnebenleistung

SL Studienleistung

L sonstige Leistungserfassung

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Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

VorlesungsverzeichnisBP - Basismodul Grundlagen der Philosophie

Für dieses Modul werden aktuell keine Lehrveranstaltungen angeboten

BT - Basismodul Grundlagen der theoretischen Philosophie

66960 S - Sein, Geist, Wert - Einführung in Nicolai Hartmanns Neue Ontologie

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Mo 12:00 - 14:00 wöch. 1.11.2.22 09.04.2018 Moritz von Kalckreuth

Links:

Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25339

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".Nicolai Hartmann (1882-1950) galt zwar zu Lebzeiten als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Philosophen, sein Werkgeriet aber in den Dekaden nach seinem Tod verhältnismäßig schnell in Vergessenheit: Das anspruchsvolle, ausschweifendeVerständnis von Ontologie wirkte auf das Publikum offensichtlich weniger stimulierend als die ExistenzialontologieHeideggers, zudem erschien schon der Versuch, Seinskategorien gewinnen zu wollen, aus der Perspektive erstarkenderPoststrukturalismen als altmodisch und fragwürdig. So mussten Hartmann und das Potential seiner Philosophie mühsamwiederentdeckt werden - ein Prozess, der erst seit einigen Jahren in Gang gekommen ist und zunehmend an Fahrt gewinnt.In diesem Seminar sollen einige Motive seiner Philosophie herausgearbeitet werden. Das sind unter anderem: - die Frage,wie Ontologie überhaupt verfahren soll. Hartmann kritisiert Ontologien, die mit einer (möglichst simplen) kategorialenUnterscheidung beginnen, die dann der Realität übergestülpt wird. Er selbst skizziert die Idee einer Ontologie als letzterPhilosophie - d.h. einer Theorie, in der verschiedene ontologische Einzelbeobachtungen zusammengenommen werden. - dieFrage, wie die Welt ontisch strukturiert ist und in welchen Wechselwirkungen die verschiedenen Seinsbereiche stehen. - dieFrage, welchen ontologischen und phänomenalen Status Werte haben: Hartmann nimmt an, dass Werte in irgendeiner Weisetatsächlich in der Welt existieren und dass uns das Fühlen von Wertqualitäten einen erlebenden Zugang zur Welt eröffnet.Dabei stellt sich auch die Frage, in welchem Verhältnis Werterfahrung und Moral stehen. - die Frage, was Kultur ist und obsie als etwas Seiendes verstanden werden kann. Hartmann entwirft eine Philosophie des Geistes, in der sich das individuell-geistige Potential des Einzelnen nur in Wechselwirkung mit einem objektiven Geist entfalten kann, indem die Begegnung vonIndividuen durch Kultur (z.B. Sprache, Moral, Sitten, Weltanschauungen etc.) vermittelt werden muss. Das Seminar richtetsich an Studierende ohne Vorkenntnisse und kann daher sowohl in Grund- als auch in Vertiefungsmodulen belegt werden.

Voraussetzung

Es bestehen keine formalen Voraussetzungen für die Belegung, von den TeilnehmerInnen wird jedoch von Beginn an dieLektüre der Texte und die Beteiligung an den Diskussionen im Seminar erwartet.

Ein späterer Einstieg (bis 10.05.) ist möglich, bedarf aber einer kurzen Rücksprache mit dem Lehrenden.

Leistungsnachweis

- im Grundmodul: Essay

- im Vertiefungsmodul: Essay + kurze mündliche Darstellung im Plenum

Bemerkung

Wegen einer Dienstreise beginnt die Veranstaltung erst am 16.04.!

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 151 - Seminar 1 - 3 LP (unbenotet)

L 152 - Seminar 2 - 3 LP (unbenotet)

66963 V - Einführung in die Theoretische Philosophie

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 V Mi 10:00 - 12:00 wöch. 1.09.1.14 11.04.2018 Dr. phil. Thomas JussufSpiegel

Links:

Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25446

6Abkürzungen entnehmen Sie bitte Seite 5

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Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 150 - Vorlesung - 2 LP (unbenotet)

66993 LK - Lektüre grundlegender Texte zur Theoretischen Philosophie

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 LK N.N. N.N. wöch. N.N. N.N. Dr. phil. Thomas JussufSpiegel

Raum und Zeit nach Absprache

Links:

Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25671

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 153 - Lektüre - 2 LP (unbenotet)

66999 S - Platon: Hippias maior (Über das Schöne)

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Di 12:00 - 14:00 wöch. 1.22.0.39 10.04.2018 Dr. Cornelia Buschmann

Links:

Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25869

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 151 - Seminar 1 - 3 LP (unbenotet)

L 152 - Seminar 2 - 3 LP (unbenotet)

67000 S - Christian Wolff: Texte zur Logik und Metaphysik

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Mi 12:00 - 14:00 wöch. 1.11.2.22 11.04.2018 Dr. Cornelia Buschmann

Links:

Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25870

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 151 - Seminar 1 - 3 LP (unbenotet)

L 152 - Seminar 2 - 3 LP (unbenotet)

67002 S - Philosophie und Raumfahrt. Auseinandersetzungen mit dem Weltraum als neuen Daseinsraum desMenschen

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Fr 14:00 - 16:00 wöch. 1.11.2.22 13.04.2018 Michael Schumann

Links:

Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=26083

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Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".Mit Beginn der bemannten und unbemannten Raumfahrt im vorherigen Jahrhundert hat sich der Weltraum, welcherJahrtausende lang lediglich imaginatives Projektionsfeld war, zu einem potenziellen Betätigungsfeld und Lebensraumfür Menschen gewandelt, was nicht zuletzt zu einer veränderten Sichtweise auf die menschliche Situiertheit innerhalbdes Weltganzen geführt hat. Schon zu Beginn des Space Age in den 50er Jahren wurden die möglichen Konsequenzender Raumfahrt für das menschliche Selbstverständnis und dessen Lebensführung philosophisch ambitioniert diskutiert.Jedoch blieben diese Auseinandersetzungen vereinzelt und mit dem Ende der Apollo-Missionen ist es dann von Seiten derPhilosophie um die Raumfahrt merklich ruhig geworden. Doch Anbetracht zeitgenössischer Diskussionen um die möglichenGründe und Motive für eine bemannte Raumfahrt jenseits einer ‚Raumfahrt für die Erde‘ (Joachim Fischer), der Etablierungdiverser interdisziplinär orientierter Forschungsfelder wie etwa Astroethik oder Astrosoziologie sowie der Aussicht aufbemannte Missionen zum Mars, sind solche Fragestellungen wieder aktuell. Insofern stellen sich alte Fragen von neuemund eine Erinnerung an bereits vergessene bzw. unbeachtet gebliebene Positionierungen von philosophischen ‚Klassikern‘,als auch zwischenzeitlich neu hinzugekommene Stellungnahmen kann dazu dienen, einen Blick mit systematischemAnspruch auf die durch und für die Raumfahrt auftretenden Problemfelder zu werfen. Vorrangiges Hauptanliegen desSeminares ist es folglich zu zeigen, dass man die Beschäftigung mit den mannigfachen Facetten der Raumfahrt nicht nur denzuständigen Fachwissenschaftlern, Ingenieuren und dem Populärdiskurs überlassen muss, sondern auch die Philosophievielfach einen Zugang zu diesem Thema gefunden hat und finden kann – selbst wenn es nur darum ginge überstiegeneErwartungen zu zügeln. Dabei sollen vor allem die technikphilosophischen, kulturphilosophischen und philosophisch-anthropologischen Aspekte im Mittelpunkt stehen, gerade wo die bemannte Raumfahrt ein von Menschen in artifiziellenUmwelten durchgeführtes Unterfangen mit neuen an ihr Zusammenleben gestellten Herausforderungen ist, das nicht zuletztauch auf das erdgebundene Leben und die irdische Kulturentwicklung rückwirkt. Im Verlauf des Seminars ist dabei zu klären,wie die Raumfahrt innerhalb der disziplinären Aufteilung der Philosophie untergebracht werden könnte bzw. für welcheSparten eine Auseinandersetzung mit der Raumfahrt besonders naheliegt. Dabei wäre die Auseinandersetzung exemplarischüber mehrere Zugänge vorzustellen, deren argumentative Qualität diskutiert und über deren Anschlussfähigkeit innerhalb undaußerhalb fachphilosophischer Diskurse reflektiert werden soll.

Literatur

Anders, Günther (1994): Der Blick vom Mond. Reflexionen über Weltraumflüge. Zweite Aufl. München: C.H.Beck.

Arendt, Hannah (2000): Die Eroberung des Weltraums und die Statur des Menschen. In: dies. In der Gegenwart. Übungen impolitischen Denken II. Herausg. v. Ursula Ludz. München, Zürich: Piper, S. 373-388.

Arendt, Hannah (2000): Der archimedische Punkt. In: dies. In der Gegenwart. Übungen im politischen Denken II. Herausg. v.Ursula Ludz. München, Zürich: Piper, S. 389-402.

Cockell, Charles S. (2011): Ethics and extraterrestrial life. In: Ulrike Landfester, u.a. (Eds.): Humans in Outer Space –Interdisciplinary Perspectives. Wien, New York: Springer, S. 80-101.

Cockell, Charles S. (2016): The Ethical Status of Microbial Life on Earth and Elsewhere: In Defense of Intrinsic Value. In:James S.J. Schwartz und Tony Milligan (Eds.): The Ethics of Space Exploration. o.O.: Springer, S. 167-179.

Fischer, Joachim (2014): Exzentrische Positionalität im Kosmos. Weltraumfahrt im Blick der modernen PhilosophischenAnthropologie. In: Joachim Fischer und Dierk Spreen: Soziologie der Weltraumfahrt. Bielefeld: transcript, S. 21-40.

Gethmann, Carl Friedrich (2000): Bemannte Raumfahrt als Kulturaufgabe. In: Annemarie Gethmann-Siefert und Carl FriedrichGethmann (Hg.): Philosophie und Technik. München: Fink. S. 163-175.

Günther, Gotthard (2000): Die Amerikanische Apokalypse. Aus d Nachlass herausg. u. eingel. v. Kurt Klagenfurt. München:Profil.

Hart, John (2010): Cosmic Commons: Contact and Community. In. Theology and Science 8 (4), S. 371-392.

Kukla, André (2010): Extraterrestrial. A Philosophical Perspective. Lanham: Lexington Books.

Milligan, Tony (2016): Space Ethics Without Foundation. In: James S.J. Schwartz und Tony Milligan (Eds.): The Ethics ofSpace Exploration. o.O.: Springer, S. 125-134.

Plessner, Helmuth (2014): Gedanken eines Philosophen zur Weltraum-Rakete. In: Joachim Fischer und Dierk Spreen:Soziologie der Weltraumfahrt. Bielefeld: transcript, S. 197-201.

Schwartz, James S.J. (2013): On the Moral Permissibility of Terraforming. In: Ethics and the Environment 18 (2), S. 1-31.

Smith, Kelly C. (2014): Manifest complexity: A foundational ethic for astrobiology? In: Space Policy 30 (4), S. 209-214.

Wilks, Anna Frammartino (2016): Kantian Foundations for a Cosmocentric Ethic. In: James S.J. Schwartz und Tony Milligan(Eds.): The Ethics of Space Exploration. o.O.: Springer, S. 181-194.

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Leistungen in Bezug auf das Modul

L 151 - Seminar 1 - 3 LP (unbenotet)

L 152 - Seminar 2 - 3 LP (unbenotet)

67003 S - Platons Politeia

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Mo 16:00 - 18:00 wöch. 1.11.0.09 09.04.2018 PD Dr. Thomas ChristianBrückner

Links:

Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=26349

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".„Wenn nicht entweder die Philosophen Könige werden in den Staaten, oder die jetzt sogenannten Könige und Gewalthabersich aufrichtig und gründlich mit Philosophie befassen, … , gibt es, mein Glaukon, kein Ende des Unheils für die Staaten… „ Dieser berühmte Königssatz steht genau in der Mitte der Platonischen Politeia. Neben dem Timaios stellt die Politeiaeines der bedeutendsten Alterswerke Platons dar. Das Werk ist jedoch viel mehr als nur eine Zusammenfassung derStaatsphilosophie des Platon. Es führt wie kaum ein anderer Dialog tief in verschiedene Gebiete ein, so in - Die Lehre vonden verschiedenen Staatsformen (von der Demokratie über die Timokratie hin zur Aristokratie), - die Erkenntnistheorieund die Ontologie Platons (hier sei nur auf das Linien-, das Höhlen- und das Sonnengleichnis verwiesen), - das Konzeptder Erziehung und Ausbildung. Für die Interpretation des Originaltextes werden im Verlauf des Proseminars verschiedeneInterpretationen herangezogen. So hat sich bekanntlich unter anderem Karl R. Popper eingehend mit der Politeiaauseinandergesetzt, in der er die Umsetzung einer totalitären Vision sieht. Da weiterhin im Zentrum des Dialogs die Tugendder Gerechtigkeit steht, soll diese Konzeptionen auch mit modernen Entwürfen einer politischen Gerechtigkeit verglichenwerden. Das Proseminar dient zugleich als Einleitung in die Platonische Philosophie, insbesondere die Ideenlehre und dieOntologie.

Literatur

Platon, sämtliche Dialoge, Übersetzung von Otto Apelt, Hamburg 1993. Karl R. Popper, Die offene Gesellschaft und ihreFeinde, Bern 1958. J. Rawls, Eine Theorie der Gerechtigkeit, Frankfurt am Main 1979.

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 151 - Seminar 1 - 3 LP (unbenotet)

L 152 - Seminar 2 - 3 LP (unbenotet)

68316 S - Humes ”An Enquiry concerning Human Understanding”

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Mi 14:00 - 16:00 wöch. 1.19.1.19 11.04.2018 Dr. phil. Thomas JussufSpiegel

Links:

Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=26403

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 151 - Seminar 1 - 3 LP (unbenotet)

L 152 - Seminar 2 - 3 LP (unbenotet)

BE - Basismodul Grundlagen der Ethik

66953 S - Dammbrüche, Doppelwirkungen und letzte Türen. Einführung in spezifisch ethischeArgumentationsformen für LER.

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Di 14:00 - 16:00 wöch. 1.11.1.22 10.04.2018 PD Dr. Marie-LuiseRaters

Links:

Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25438

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Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".Das wichtigste Instrument des Philosophen ist das Argument: Eine philosophische Position kann man nur überzeugendvertreten, wenn man die Technik des Argumentierens beherrscht. Das gilt auch für ethische Positionen. Im Seminar werdendie wichtigsten Techniken des ethischen Argumentierens anhand von ausgewählten Beispieltexten einstudiert, in denenjeweils eine wichtige Argumentform der Angewandten Ethik (z.B. Dammbruch-Argument, Doppelwirkungsargument) inbesonders deutlicher Form verwandt wird. Gleichzeitig soll ein Überblick über die wichtigsten Probleme der AngewandtenEthik gegeben werden Das Ziel des Seminars ist die Befähigung zur Abfassung einer Hausarbeit mit Essay-Form: DasSeminar soll insgesamt in die Lage versetzen, eine eigenständige ethische Position in einer Modularbeit zu entwickeln undzu verteidigen. Der Besuch des vorangegangenen Seminars im WS zu klassischen Argumentformen der Ethik ist hilfreich,aber keine Voraussetzung, weil es zu Beginn des Seminars eine kurze Wiederholung geben wird, um alle Teilnehmer etwaauf den gleichen Stand zu bringen. Beide Seminare zusammen sind eine gute Vorbereitung für weiterführende Seminare zuaktuellen Themen der angewandten Ethik unserer Zeit (Sterbehilfe etc.) in der zweiten Phase des Bachelor-Studiums und desMaster-Studiums. Obgleich die beiden Seminare im WS 16/17 und im SS 17 aufeinander aufbauen, können sie auch getrenntbesucht werden. Das Resultat beider Seminare ist ein Analysebogen, auf dem die wichtigsten Techniken und Regeln desethisch-philosophischen Argumentierens durch schulgerechte Beispiele veranschaulicht zusammengefasst sind.

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 161 - Seminar 1 - 3 LP (unbenotet)

L 162 - Seminar 2 - 3 LP (unbenotet)

66968 S - Civic Friendship and Liberal Community [Dr. Nebojša Zelic (Rijeka)]

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Mo 12:00 - 14:00 wöch. 1.08.0.59 30.04.2018 Dr. Thomas Ebke

1 S Mo 14:00 - 16:00 wöch. 1.08.0.59 30.04.2018 Dr. Thomas Ebke

1 S Di 12:00 - 14:00 wöch. 1.08.0.59 08.05.2018 Dr. Thomas Ebke

1 S Di 14:00 - 16:00 wöch. 1.08.0.59 08.05.2018 Dr. Thomas Ebke

Links:

Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25462

10Abkürzungen entnehmen Sie bitte Seite 5

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Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".BITTE BACHTEN SIE: Dieses Seminar wird von Dr. Nebojša Zeli# (Rijeka) im Kontext der Förderung von Dozentenmobilität(staff mobility) des Erasmus-Projekts in englischer Sprache als Blockveranstaltung unterrichtet. Eine Auflistung allerKurstermine finden Sie weiter unten in dieser Beschreibung. ATTENTION: This seminar will be taught as a compact courseby Dr. Nebojša Zeli# (Rijeka) in the context of the Erasmus + staff mobility program. Please see below for detailed informationon the course dates. The basic content of this class is a critical analysis and application of the idea of civic friendship (orfraternity) under modern political, social and economic circumstances. First of all, we will discuss Aristotle’s view of friendshipand political friendship in particular. In addition, we will discuss his ideal of society that includes leisure as an important site ofcivic relations. We will place a particular focus on his ideas of social equality under conditions of economic inequality and onhis distinction of productive work, preparing the way for a theory of work as an end in itself. We will see if Aristotles approachcan relate to the distinction between work in the economic sphere and work as social labour focused on maintaining civicrelations. Then we will elucidate the liberal (mainly Locke’s) definition of work as appropriation of property that gives priorityto economically productive work over social labour. We will then concentrate on Marx’s idea of productive work as estrangedlabour under the circumstances of capitalis and on his idea of real appropriation of work, whereas in truly human productionthe individual can be seen to exercise his capacities for her or his own sake. Here, we will try to find certain Aristotelianelements in Marx that can furnish us with a consistent notion of social labour of maintaining relations as particularly importantfor the capacity of civic friendship. We will question this hypothesis in further discussion. We will proceed then to a discussionof the influential liberal theory of John Rawls, trying to fathom the influence of Aristotle and Marx on his conceptions of humanmotivation (an Aristotelian principle), social union and division of labour. We will specifically deal with his "difference principle"as an articulation of the idea of fraternity. Two interpretations of this principle will be examined. Gerald A. Cohens critiqueof Rawls is centered upon Locke’s idea of incentives that cannot, according to Cohen, realize the idea of fraternity. Anothercritique is preocuppied with Rawlesian notions such as self-respect, focussing not solely on income and being more opento the notion of social labour. In a final sequence, we will address certain recent articulations of civic friendship, for instanceDerek Edyvane’s concept of political friendship as a specific account of companionship that does not presuppose any "thick"moral agreement, but rather a certain form of basic care for well-being of others in liberal polity. Also, Andrew Lister’s ideaof public justification based on shared (although not same) reasons as constitutive for political relation we can call civicfriendship will be of interest to us. Finally, we will discuss Sibyl A. Schwarzenbach’s understanding of civic friendship associally reproductive labour, that has been historically identified with the sphere of the private that has been traditionallyperformed by women. At this juncture, we will enter into a discussion about the realization of civic friendship through politicalinstitutions. In the end, we will discuss certain proposals concerning the realization of civic friendship through economicinstitutions. We will discuss Wright’s explanations of existing practices of social empowerment. In particular, we will look atsocial economy as one important aspect of supplying public services based on the moral norm of care. In this context, wewill also discuss certain problems of putting the burden of provision of such services on the NGO sector by emphasizingthe distinction between charity and rights. Add to this that we will discuss consequences of property-owning democracy andjustice in production as particularly important aspects of developing capacity for civic friendship. Termine Montag, 30.04. 2018,12h-14h und 14h-16h Montag, 07.05. 2018, 12h-14h und 14h-16h Dienstag, 08.05. 2018, 12h-14h und 14h-16h Montag,14.05. 2018, 12h-14h und 14h-16h Dienstag, 15.05. 2018, 12h-14h und 14h-16h Dienstag, 22.05. 2018, 12h-14h und 14h-16hMontag, 28.05. 2018, 14h-16h und 14h-16h Dienstag, 29.05., 12h-14h Dates Monday, April 30, 2018, 12h-14h and 14h-16hMonday, May 7, 2018, 12h-14h and 14h-16h Tuesday, May 8, 2018, 12h-14h and 14h-16h Monday, May 14, 2018, 12h-14hand 14h-16h Tuesday, May 15, 2018, 12h-14h and 14h-16h Tuesday, May 22, 2018, 12h-14h and 14h-16h Monday, May 28,2018, 14h-16h and 14h-16h Tuesday, May 29, 12h-14h

Literatur

Aristotle, Politics M. Nussbaum, “Aristotelian Social Democracy” in Liberalism and the Good, Routledge, 1990. K. Marx,Economic and Philosophic Manuscripts of 1844 J. Rawls, A Theory of Justice, Harvard University Press, 1971/1999. G.A.Cohen, If Youre an Egalitarian, How Come Youre So Rich?, Harvard University Press, 2001. S. Schwartzenbach, On CivicFriendship: Including Women in the State, Columbia University Press, 2009. D. Edyvane, Community and Conflict: TheSources of Liberal Solidarity, Palgrave Macmillan, 2007. A. Lister, Public Reason and Community, Bloomsburry, 2013. M. O’Neill and T. Williamson (ed.) Property-Owning Democracy: Rawls and Beyond, Blackwell, 2012.

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 161 - Seminar 1 - 3 LP (unbenotet)

L 162 - Seminar 2 - 3 LP (unbenotet)

66971 S - Vergesellschaftung und Subjektwerdung. Zwischen Autonomie und Heteronomie

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Mo 10:00 - 12:00 wöch. 1.11.2.22 09.04.2018 Stefano Grosso

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Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25467

11Abkürzungen entnehmen Sie bitte Seite 5

Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".In der Sozialphilosophie bringt der Begriff ›Vergesellschaftung‹ im Allgemeinen einen praktischen Prozess zum Ausdruck,bei welchem Individuen in die Gesellschaft integriert und damit ›Gesellschaftsmitglieder‹ werden. Solch ein individuellesGeschehen kann sich nach einschlägigen theoretischen Konzeptionen bereits im Laufe frühkindlicher Erfahrung vollziehen,in der durch die Interaktion mit Bezugssubjekten gelernt wird, eine Abstandnahme vom Eigenen und auf diese Weise eineEinschränkung von egozentrischen Antriebsmotiven zugunsten dieser Bezugssubjekte vorzunehmen, die daraufhin nichtmehr unmittelbar negiert, sondern vielmehr anerkannt werden. Zugleich weiß man sich als einer bestimmten Gemeinschaftangehörig. Der Vollzugprozess von Vergesellschaftung geht mit dem von ›Subjektwerdung‹ einher, in dem unter anderemdie Fähigkeit zur Autonomie gegenüber sich selbst (eben in Form einer Kontrolle über eigene Antriebsmotive) erlangt wird.Innerhalb ihrer soziokulturellen Umwelt können Individuen außerdem jeweils die Identität entwickeln und daher Subjektewerden. Bei Individuen resultiert der Vorgang von Vergesellschaftung und Subjektwerdung teilweise offensichtlich auseiner Unterwerfung unter anderen Interaktionssubjekten, von denen man sich abhängig macht, und in dieser Hinsicht auseinem Zustand von Heteronomie. Tatsächlich bezeichnet der Begriff ›Subjekt‹ laut dem französischen Philosophen MichelFoucault »das Subjekt, das der Herrschaft eines anderen unterworfen ist und in seiner Abhängigkeit steht, und es bezeichnetdas Subjekt, das durch Bewusstsein und Selbsterkenntnis an seine eigene Identität gebunden ist.« (Subjekt und Macht,S. 245) Allerdings stellt sich die Frage, in welchem Sinne oder bis zu welchem Grade vergesellschaftete und subjektivierteIndividuen autonom beziehungsweise heteronom sind. Im Seminar werden Autonomie und Heteronomie im Prozessvon Vergesellschaftung und Subjektwerdung diskutiert, wodurch eine selbständige Erklärung über diesen thematischenGegenstand gefunden werden soll. Es gehört zum Seminarplan thematisch einführende wie auch vertiefende Literatur,die auch nur indirekt auf die Sozialphilosophie zurückgeführt werden kann. Dementsprechend werden zumindest folgendeAutoren berücksichtigt: Jean-Paul Sartre, George Herbert Mead, Michel Foucault, Judith Butler, Axel Honneth, Peter Bieriund Amy Allen, Anthony Giddens. Schlüsselwörter: Vergesellschaftung, Subjektwerdung, Identitätsentwicklung, personaleIntegrität und Instabilität, Autonomie, Heteronomie, Anerkennung, (Selbst)Einschränkung, (Selbst)Unterwerfung, konstitutiveMacht, soziale Beeinflussung und Determination, gesellschaftliche oder sozial institutionelle Strukturen

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 161 - Seminar 1 - 3 LP (unbenotet)

L 162 - Seminar 2 - 3 LP (unbenotet)

66974 S - Lebenskrisen als Philosophische Krisen? J. S. Mills erste und zweite Krise

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Mo 12:00 - 14:00 wöch. 1.22.0.39 09.04.2018 Joachim Toenges

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Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25554

Kommentar

Einer Auffassung zufolge muss Philosophie in der Etablierung allgemeiner Wahrheiten bestehen, die durch Argumentegestützt werden, die dem Ideal nach für vernünftige Leser*innen nachvollziehbar sind, ohne dabei auf je persönlicheoder individuelle Erfahrungen zurückgreifen zu müssen. Die Textform, die dieser Auffassung entspricht, ist die desphilosophischen Aufsatzes. Andere Textformen – z.B. Dialoge, Erzählungen, biographische Schilderungen – können dieserAnsicht nach höchstens didaktische Funktionen haben, weil die Gegenstände dieser Textformen – bestimmte Gespräche,bestimmte Erlebnisse oder biographische Ereignisse – nicht die notwendige Allgemeinheit haben.Die Autobiographie von John Stuart Mill kann dieser Auffassung zufolge kein für das Verständnis seiner philosophischenGedanken wichtiges Buch im eigentlichen Sinne sein. Und auf der anderen Ebene kann die philosophische Relevanzvon Krisen, wie diejenige, der Mill dort ein ganzes Kapitel widmet, höchstens darin bestehen, dass sie der zufälligeAuslöser für philosophische Gedanken war, deren Wesen und deren philosophischer Mehrwert sich unabhängig von dieserEntstehungsgeschichte erarbeiten lassen müsste. Es spricht auch vieles für diese verbreitete Auffassung – auch, wenn siehier skizzenhaft und unqualifiziert vorgertagen wurde: Tatsächlich scheinen wir nicht einfach daraus, dass Mill eine bestimmtePhase seines Lebens so-und-so erlebt hat, schließen zu können, dass das-und-das eine anthropologische Konstante ist. Millwürde dies nicht bestreiten.Und trotzdem schreibt er über Bentham, dass dieser unter anderem deshalb kein guter Philosoph sei, weil er keine Krisendurchlebt habe:"Der ruhige und gleichmäßige Gang seines Lebens und seine geistige Gesundheit hatten beide darauf hingewirkt, ihn vonvielen Quellen äußerer und innerer Erfahrung ganz abzuschließen. Er lernte nie Glück oder Unglück, Leidenschaft oderÜbersättigung kennen; er hatte selbst die Erfahrungen nicht, die Krankheit gibt, da er von seiner Kinderzeit bis zu seinemfünfundachtzigsten Jahre in jugendlicher Gesundheit lebte; er kannte keine Verstimmung und keine Schwermuth; er empfanddas Leben nie als Plage und drückende Last; er blieb ein Knabe bis zu seinem letzten Athemzug." ("Bentham" in John StuartMill's Gesammelte Werke. Band 10. Hrsg. Th. Gomperz, Leipzig 1874. S. 156)Im Seminar werden wir uns mit Mills Krisen beschäftigen. Dazu werden wir natürlich die entsprechenden Teile seinerAutobiographie lesen und die Aufsätze diskutieren, die die Veränderung in seinem Denken am deutlichsten machen. Dieswird durch die Lektüre von Sekundärliteratur ergänzt. Zur Abgrenzung werden wir außerdem auch Texte von Jeremy Benthamlesen, dessen Lehre Mill nach eigenen Angaben in Kindheit und Jugend maßgeblich beeinflusst hat. Zum einen werden wirso versuchen, den philosophischen Lernprozess, den Mill meint, in seiner Krise durchlaufen zu haben, nachzuvollziehen undzu diskutieren. Zum anderen werden wir die oben angesprochene Frage diskutieren, welche philosophische Funktion MillsKrise hatte: Inwiefern sie als mehr aufgefasst werden kann, als lediglich der zufälliger Auslöser für einen philosophischenSinneswandel.

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Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

Leistungsnachweis

Die Prüfungsnebenleistung besteht darin, zu mindestens neun der 14 ausstehenden Sitzungen vorbereitende Fragen zu derentsprechenden Lektüre zu beantworten. Für Studierende, die an speziellen Themen interessiert sind, gibt es die Möglichkeit,jeweils zwei der Vorbereitungsfragen durch eine Kurzpräsentation oder etwas Vergleichbares zu ersetzen.

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 161 - Seminar 1 - 3 LP (unbenotet)

L 162 - Seminar 2 - 3 LP (unbenotet)

66975 S - Wann geht es uns gut? Theorien des Wohlergehens

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Mo 14:00 - 16:00 wöch. 1.11.2.03 09.04.2018 Joachim Toenges

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Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25555

Kommentar

Wie geht es Ihnen?Als Antwort auf diese Frage sagen wir nach landläufiger Meinung häufig eine Unwahrheit – so gebieten es angeblichmanchmal die Umgangsformen. Diese landläufige Meinung setzt aber voraus, dass wir entscheiden können, was der Fallsein muss, damit die Antwort – "Mir geht es gut!" – wahr oder falsch ist. Im Alltag scheint das auch kein Problem zu sein: Wirwissen oder meinen zu wissen, wann es uns gut geht. Versuchen wir hingegen Wohlergehen philosophisch zu fassen, sehenwir uns schnell mit einander ausschließenden Vorstellungen konfrontiert: Hedonismus, Wunschtheorien und Listentheorien,um nur besonders paradigmatische zu nennen.Das philosophische Interesse an dieser Frage liegt natürlich nicht darin, die Bedeutung einer Höflichkeitsfloskel zu erfassen,sondern gilt der Bedeutung, die Wohlergehen in anderen Bereichen der praktischen Philosophie hat: Gibt es zum Beispieleinen handlungstheoretischen Zusammenhang zwischen Wohlergehen und Motivation? Welche Rolle spielt mein eigenesWohlergehen und das Wohlergehen anderer Menschen bei moralischen Entscheidungen und auf welche Weise sollte iches in moralischen Überlegungen jeweils berücksichtigen? Inwiefern sollten sich Staaten auf eine oder mehrere bestimmteVorstellungen vom Wohlergehen festlegen und das Wohlergehen ihrer Bürger*innen dieser Vorstellungen gemäß fördern? Kann Wohlergehen eigentlich quantitativ erfasst werden und wenn ja, wie mächtig ist die Skala? U.s.w. Das Seminarist zweigeteilt: In einem ersten Teil beschäftigen wir uns mit verschiedenen philosophischen Vorstellungen davon, wasWohlergehen ist; in einem zweiten Teil beleuchten wir die Rolle, die Wohlergehen in anderen Themenbereichen derPhilosophie spielt.Das Seminar findet als blended-learning- Seminar statt: Es gibt insgesamt fünf Sitzungen, in denen die Anwesenheitfür alle verpflichtend ist. In den übrigen Sitzungen arbeiten Sie als Studierende selbstständig in Gruppen an insgesamtzwei "elektronischen" Projekten zu einem Teilthema. Dabei sind verschiedene Formen denkbar: Blog, Website, Videos,Screencasts u.s.w. Betreuung gibt es in dieser Zeit im Sinne eines inversive classroom : Sie können die Seminarzeit nutzen,um im Seminarraum an Ihren Projekten zu arbeiten; ich diene als Ansprechpartner und biete Hilfe bei den Projekten an.

Leistungsnachweis

Insgesamt erstellen Sie zwei Projekte in Gruppen. Ziel dieser Projekte ist es, den anderen Studierenden die fachlichenKompetenzen dieses Teilthemas zu vermitteln. Teil der Projektarbeit ist also das Überprüfen der Kompetenzen der anderenStudierenden (durch Teilnahme an einem Online-Forum, die Moodle Test-Funktion u.s.w.). Außer den beiden erstelltenProjekten und der Teilnahme an den fünf Präsenzsitzungen ist selbstverständlich die Rezeption der Projekte der anderenGruppen und das Absolvieren der von diesen entworfenen Kompetenzüberprüfungen erforderlich.

Bemerkung

Präsenzseminare setzen voraus, dass alle Studierenden zu einer bestimmten Zeit in der Woche terminlich verfügbar sind undgenau dann auch in der Lage, sich mit komplexen Studieninhalten auseinanderzusetzen. Insbesondere vor dem Hintergrundeiner Öffnung des universitären Studiums für einen größeren Kreis Studieninteressierter ist dies für einige Studierende eineHürde. Blended learning ist ein Versuch, darauf zu reagieren und neuartige Formen des universitären Lernens als Antwortauf diese Herausforderung zu finden. Die Teilnahme hat für Sie außerdem den Vorteil, dass Sie andere Präsentations-und Vermittlungsformen von Studieninhalten kennen lernen und ausprobieren können und die entsprechenden medialenKompetenzen erwerben.

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 161 - Seminar 1 - 3 LP (unbenotet)

L 162 - Seminar 2 - 3 LP (unbenotet)

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Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

66976 S - Liebe als Thema der gegenwärtigen Philosophie

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Mi 14:00 - 16:00 wöch. 1.09.1.14 11.04.2018 Lena Ljucovic

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Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25581

Kommentar

"Liebe will erzählt werden. Analysieren reicht nicht" (Angelika Krebs, 2015)

Auch wenn es nicht reicht, um die Liebe vollends zu verstehen, werden wir in diesem Seminar den Versuch wagen, sowohldas Wesen als auch die ethische und politische Bedeutung der zwischenmenschlichen Liebe zu analysieren. Was ist sie? IstLiebe ein Gefühl oder eine Beziehung? Wie sollen wir ihr Verhältnis zur Moral verstehen? Ist Liebe unmoralisch, weil sie unsparteilich und blind macht? Oder öffnet sie uns vielmehr die Augen? Wir werden diesen und ähnlichen Fragen anhand von(überwiegend analytischen) Texten aus der gegenwärtigen philosophischen Diskussion über die Liebe nachgehen.

Literatur

Die Texte werden über Moodle zugänglich gemacht.

Leistungsnachweis

Klausur

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 161 - Seminar 1 - 3 LP (unbenotet)

L 162 - Seminar 2 - 3 LP (unbenotet)

66994 LK - Lektüre grundlegender Texte zur Ethik

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 LK N.N. N.N. wöch. N.N. N.N. Dr. phil. Thomas JussufSpiegel

Raum und Zeit nach Absprache

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Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25672

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 163 - Lektüre - 2 LP (unbenotet)

67003 S - Platons Politeia

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Mo 16:00 - 18:00 wöch. 1.11.0.09 09.04.2018 PD Dr. Thomas ChristianBrückner

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Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=26349

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Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".„Wenn nicht entweder die Philosophen Könige werden in den Staaten, oder die jetzt sogenannten Könige und Gewalthabersich aufrichtig und gründlich mit Philosophie befassen, … , gibt es, mein Glaukon, kein Ende des Unheils für die Staaten… „ Dieser berühmte Königssatz steht genau in der Mitte der Platonischen Politeia. Neben dem Timaios stellt die Politeiaeines der bedeutendsten Alterswerke Platons dar. Das Werk ist jedoch viel mehr als nur eine Zusammenfassung derStaatsphilosophie des Platon. Es führt wie kaum ein anderer Dialog tief in verschiedene Gebiete ein, so in - Die Lehre vonden verschiedenen Staatsformen (von der Demokratie über die Timokratie hin zur Aristokratie), - die Erkenntnistheorieund die Ontologie Platons (hier sei nur auf das Linien-, das Höhlen- und das Sonnengleichnis verwiesen), - das Konzeptder Erziehung und Ausbildung. Für die Interpretation des Originaltextes werden im Verlauf des Proseminars verschiedeneInterpretationen herangezogen. So hat sich bekanntlich unter anderem Karl R. Popper eingehend mit der Politeiaauseinandergesetzt, in der er die Umsetzung einer totalitären Vision sieht. Da weiterhin im Zentrum des Dialogs die Tugendder Gerechtigkeit steht, soll diese Konzeptionen auch mit modernen Entwürfen einer politischen Gerechtigkeit verglichenwerden. Das Proseminar dient zugleich als Einleitung in die Platonische Philosophie, insbesondere die Ideenlehre und dieOntologie.

Literatur

Platon, sämtliche Dialoge, Übersetzung von Otto Apelt, Hamburg 1993. Karl R. Popper, Die offene Gesellschaft und ihreFeinde, Bern 1958. J. Rawls, Eine Theorie der Gerechtigkeit, Frankfurt am Main 1979.

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 161 - Seminar 1 - 3 LP (unbenotet)

L 162 - Seminar 2 - 3 LP (unbenotet)

BM - Basismodul Mensch, Gesellschaft und Kultur

66960 S - Sein, Geist, Wert - Einführung in Nicolai Hartmanns Neue Ontologie

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Mo 12:00 - 14:00 wöch. 1.11.2.22 09.04.2018 Moritz von Kalckreuth

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Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25339

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".Nicolai Hartmann (1882-1950) galt zwar zu Lebzeiten als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Philosophen, sein Werkgeriet aber in den Dekaden nach seinem Tod verhältnismäßig schnell in Vergessenheit: Das anspruchsvolle, ausschweifendeVerständnis von Ontologie wirkte auf das Publikum offensichtlich weniger stimulierend als die ExistenzialontologieHeideggers, zudem erschien schon der Versuch, Seinskategorien gewinnen zu wollen, aus der Perspektive erstarkenderPoststrukturalismen als altmodisch und fragwürdig. So mussten Hartmann und das Potential seiner Philosophie mühsamwiederentdeckt werden - ein Prozess, der erst seit einigen Jahren in Gang gekommen ist und zunehmend an Fahrt gewinnt.In diesem Seminar sollen einige Motive seiner Philosophie herausgearbeitet werden. Das sind unter anderem: - die Frage,wie Ontologie überhaupt verfahren soll. Hartmann kritisiert Ontologien, die mit einer (möglichst simplen) kategorialenUnterscheidung beginnen, die dann der Realität übergestülpt wird. Er selbst skizziert die Idee einer Ontologie als letzterPhilosophie - d.h. einer Theorie, in der verschiedene ontologische Einzelbeobachtungen zusammengenommen werden. - dieFrage, wie die Welt ontisch strukturiert ist und in welchen Wechselwirkungen die verschiedenen Seinsbereiche stehen. - dieFrage, welchen ontologischen und phänomenalen Status Werte haben: Hartmann nimmt an, dass Werte in irgendeiner Weisetatsächlich in der Welt existieren und dass uns das Fühlen von Wertqualitäten einen erlebenden Zugang zur Welt eröffnet.Dabei stellt sich auch die Frage, in welchem Verhältnis Werterfahrung und Moral stehen. - die Frage, was Kultur ist und obsie als etwas Seiendes verstanden werden kann. Hartmann entwirft eine Philosophie des Geistes, in der sich das individuell-geistige Potential des Einzelnen nur in Wechselwirkung mit einem objektiven Geist entfalten kann, indem die Begegnung vonIndividuen durch Kultur (z.B. Sprache, Moral, Sitten, Weltanschauungen etc.) vermittelt werden muss. Das Seminar richtetsich an Studierende ohne Vorkenntnisse und kann daher sowohl in Grund- als auch in Vertiefungsmodulen belegt werden.

Voraussetzung

Es bestehen keine formalen Voraussetzungen für die Belegung, von den TeilnehmerInnen wird jedoch von Beginn an dieLektüre der Texte und die Beteiligung an den Diskussionen im Seminar erwartet.

Ein späterer Einstieg (bis 10.05.) ist möglich, bedarf aber einer kurzen Rücksprache mit dem Lehrenden.

Leistungsnachweis

- im Grundmodul: Essay

- im Vertiefungsmodul: Essay + kurze mündliche Darstellung im Plenum

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Bemerkung

Wegen einer Dienstreise beginnt die Veranstaltung erst am 16.04.!

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 171 - Seminar 1 - 3 LP (unbenotet)

L 172 - Seminar 2 - 3 LP (unbenotet)

66961 V - Wer sind wir? Philosophische, psychologische, medizinische Anthropologie

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 V Mo 18:00 - 20:00 wöch. 1.11.0.09 09.04.2018 Prof. Dr. Gerhard Danzer

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Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25380

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".Anthropologie ist interdisziplinär angelegt und kann von verschiedenen Disziplinen (Medizin, Psychologie, Philosophie)aus betrieben werden. In unserer Lehrveranstaltung kommen verschiedene Disziplinen mit ihren Beiträgen zur Frage Wersind wir? zu Wort. Dabei wird jeweils ein Brückenschlag zwischen den alltäglichen Phänomenen und einer philosophischenReflexion angestrebt.

Literatur

G. Danzer: Europa, deine Frauen, Springer-Verlag Heidelberg 2015 G. Danzer: Identität, Springer-Verlag Heidelberg 2017

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 170 - Vorlesung - 2 LP (unbenotet)

66969 S - Sigmund Freud und die Psychoanalyse, philosophisch gelesen

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Mi 12:00 - 14:00 wöch. 1.11.1.25 11.04.2018 Dr. Thomas Ebke

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Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25463

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".Obwohl die Begründung der Psychoanalyse durch Sigmund Freud ein veritables Großereignis in der Wissensgeschichtedes abendländischen Denkens markiert, hat sich die Philosophie bis auf den heutigen Tag immer schwer getan, dieGrundeinsichten und die begrifflichen Gehalte der Freudschen Theorie im Detail zu verstehen. Zu groß war und ist traditionelldie Furcht der Philosophen, in der dafür unverzichtbaren Überschreitung der "Fachgrenzen" das eigene Deutungsmonopolin der Frage nach der conditio humana aufgeben zu müssen. Von Anfang an hat sich die Philosophie daher in einemdistanzierten Verhältnis zur Psychoanalyse eingerichtet: Sie erschien ihr als bloß empirische Wissenschaft, die, durchsetztmit zweifelhaften Mythemen (Todestrieb, Ödipuskomplex, Urhorde usw.), eine spekulative Anthropologie hervortreibt, diees philosophisch zu hinterfragen gelte. Man kann von einer eigentümlichen Geschichte der Faszination der Philosophiedes 20. Jahrhunderts für das Wissen der Psychoanalyse sprechen. Freud ist zwar über eine kaum zu überblickende Vielfaltvon Rezeptionswegen in der Philosophie präsent aber oft genug wurde die Auseinandersetzung mit seinen (Hypo-) Thesendurch grundsätzliche Skepsis, durch Bemühungen um wissenschaftspolitische und diskursive Abgrenzungen (Philosophievs. Psychologie, Philosophie vs. Naturwissenschaft, Theorie vs. Praxis), oder aber, im Gegenteil, durch unkritisch-positiveBezugnahmen diktiert. Dieses Seminar lässt sich von dem Versuch leiten, aus philosophischer Sicht auf das Gesamtwerk desgroßen Psychoanalytikers Sigmund Freud zuzugreifen. Es soll also nicht um eine Verwissenschaftlichung des FreudschenAnsatzes gehen, der sich immer (auch) ganz dezidiert als eine therapeutische Praxis und als Kur begriffen hat. Aber dasSeminar lädt doch dazu ein, nach der Systematik und der inneren Kohärenz des Freudschen Gedankengebäudes zu fragen.Untersucht werden sollen die berühmten Teilstücke der Theorie Freuds: Seine Lehre vom Un- und Unterbewussten, sein„Strukturmodell der Psyche“ (Es-Ich-Überich), sein Sexualitätskonzept (Ödipuskomplex), sein Verständnis von psychischerErkrankung sowie seine Kulturtheorie ("Das Unbehagen in der Kultur") und seine Religionstheorie („Der Mann Moses unddie monotheistische Religion“). Im Seminar werden wir ausgewählte Passagen aus den zentralen Büchern und AufsätzenSigmund Freuds lesen.

Literatur

Freud, Sigmund: Zur Psychopathologie des Alltagslebens (1904). Frankfurt am Main: Fischer 1954. Freud, Sigmund: DieTraumdeutung (1900). Frankfurt am Main: Fischer 1980. Freud, Sigmund: Totem und Tabu (1913).Frankfurt am Main: Fischer1981. Freud, Sigmund: Essays III. Auswahl 1920 bis 1937. Berlin: Verlag Volk und Welt 1988. Freud, Sigmund (1930 bzw.1938): Das Unbehagen in der Kultur/Abriss der Psychoanalyse. Frankfurt am Main: Fischer 1958.

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 171 - Seminar 1 - 3 LP (unbenotet)

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Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

L 172 - Seminar 2 - 3 LP (unbenotet)

66970 S - Was ist ein Mythos? Annäherungen aus der Philosophie der Religion, der Kultur und der Politik

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Do 12:00 - 14:00 wöch. 1.11.0.09 12.04.2018 Dr. Thomas Ebke

Links:

Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25465

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".Der Begriff des Mythos begegnet uns in unserem Alltag und auch in unserer Alltagssprache auf den verschiedenstenGebieten: In der Politik in Form von „Nationalmythen“ bzw. „Gründungsmythen“ (man denke, bezogen auf Deutschland,an „Luther“ und „Faust“, aber auch an die „Trümmerfrauen“, das „Wirtschaftswunder“ usw.), im Zusammenhang mit derGeschichte (z.B. der Untergang der „Titanic“), im Sport („Mythos vom Schalker Markt“, „Wunder von Bern“, Boris Beckerin Wimbledon usw.) oder in der Kultur (Marilyn Monroe, The Beatles, Andy Warhol usw.). Dabei unterscheiden wir denBegriff des „Mythischen“ in seinem inflationären Gebrauch oft gar nicht hinreichend scharf, etwa in Abgrenzung vom„Mystischen“. Dieses Seminar nimmt sich daher eine umfassende begriffliche Klärung des Begriffs des „Mythos“ vor.Blickt man etwa auf die sogenannte „antike Mythologie“ zurück, werden rasch wenigstens vier Grundbestimmungendessen, was in diesem Zusammenhang als „Mythos“ firmiert, ersichtlich. Ein Mythos hätten dann die Funktion 1.) derkulturellen und religiösen Vermittlung heiliger Wahrheiten, 2.) der historischen Legitimation einer politischen Ordnungoder gesellschaftlichen Entwicklung, 3.) der „Selbstdarstellung“ von geschichtlichen Kollektiven (Nationen, „Völker“ usw.),sowie 4.) der Tradierung einer quasi-moralischen „Lehre“. Eine auch gesellschaftsdiagnostisch wichtige Frage, die wirim Seminar stellen möchten, lautet, ob und inwiefern sich in unseren heutigen Gesellschaften und Kulturen noch „Reste“dieser ursprünglichen Funktionen des Mythischen erhalten haben. Von besonderem Interesse für das Seminar ist dasProblem der systematischen Einschätzung des Mythischen/von Mythen aus der Sicht der Philosophie. Platon bestand darauf,Homers mythische Darstellung der Götter, die menschliche Züge tragen und menschlichr Schwächen aufweisen, durcheine vernunftorientierte Rede über das Göttliche (theo-logia) zu ersetzen. Und in seinem Dialog „Politeia“ beispielsweiselässt Platon Sokrates feststellen, dass man den Kindern zuerst „Mythen“ erzähle – nämlich Unwahrheiten, die dann erstdurch den reifen Vernunftgebrauch der Unwahrheit überführt und durch die Suche nach „dem Wahren“ überwunden würden.Erst im achtzehnten Jahrhundert, im Denken von Giambattista Vico (1668-1744) gerät diese klassische Abwertung desMythos durch die Idealisierung der Vernunft an eine Grenze: Vico sah in den Mythen eigenständige und in ihrer Art legitimeVerfahren der Interpretation von Wirklichkeit, die, so verstanden, dem Vernunftdenken gar nicht entgegengesetzt, sondern,im Gegenteil, funktional vergleichbar sind. Über die „Zwischenstation“ Johann Gottfried Herder (1744-1803) blüht dieseproduktive Verständnisweise von Mythen vor allem in der (deutschen und englischen) Romantik auf. Bei F.W.J. Schelling(1775-1854) ist nicht im Frühwerk nur vom Programm einer „neuen Mythologie“ die Rede vielmehr weist Schellings späteSchrift „Philosophie der Mythologie“ alle Versuche einer rationalen „Aufklärung“ des Mythischen in die Schranken zu weisen.Die Philosophie des zwanzigsten Jahrhunderts hingegen erlebt nicht nur, sondern sie reflektiert zugleich das Problem einer„Renaissance“ der Mythen. Es war Ernst Cassirer, der in seinem letzten Werk „Der Mythus des Staates“ (1946) die Genesedes nationalsozialistischen Stattes zu begreifen versuchte etwa zeitgleich legten Max Horkheimer und Theodor W. Adornoihre wirkmächtige Relektüre der Odyssee im Zeichen einer „Dialektik der Aufklärung“ vor, wonach die Aufklärungsvernunftstets ins Mythische wiederumschlage, während umgekehrt der Mythos die ratio antizipiert. Zu dieser „Dialektik der Aufklärung“stellt wiederum Hans Blumenbergs Buch „Arbeit am Mythos“ ein Gegenstück und eine polemische Replik dar. Und einnochmal ganz anderer Zugriff auf die Frage, was eigentlich ein Mythos sei und welche Struktur ein Mythos habe, findet sichin der sogenannten „Semiologie“ von Roland Bartes („Mythen des Alltags“). Im Durchgang durch diese Positionen aus derGeschichte der Philosophie wollen wir uns die Frage nach dem „Fortleben“ und den neuen Konfigurationen des Mythischen inder Politik und der Gesellschaft unserer gegenwärtigen Zeit vorlegen.

Literatur

s.o.

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 171 - Seminar 1 - 3 LP (unbenotet)

L 172 - Seminar 2 - 3 LP (unbenotet)

66971 S - Vergesellschaftung und Subjektwerdung. Zwischen Autonomie und Heteronomie

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Mo 10:00 - 12:00 wöch. 1.11.2.22 09.04.2018 Stefano Grosso

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Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25467

17Abkürzungen entnehmen Sie bitte Seite 5

Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".In der Sozialphilosophie bringt der Begriff ›Vergesellschaftung‹ im Allgemeinen einen praktischen Prozess zum Ausdruck,bei welchem Individuen in die Gesellschaft integriert und damit ›Gesellschaftsmitglieder‹ werden. Solch ein individuellesGeschehen kann sich nach einschlägigen theoretischen Konzeptionen bereits im Laufe frühkindlicher Erfahrung vollziehen,in der durch die Interaktion mit Bezugssubjekten gelernt wird, eine Abstandnahme vom Eigenen und auf diese Weise eineEinschränkung von egozentrischen Antriebsmotiven zugunsten dieser Bezugssubjekte vorzunehmen, die daraufhin nichtmehr unmittelbar negiert, sondern vielmehr anerkannt werden. Zugleich weiß man sich als einer bestimmten Gemeinschaftangehörig. Der Vollzugprozess von Vergesellschaftung geht mit dem von ›Subjektwerdung‹ einher, in dem unter anderemdie Fähigkeit zur Autonomie gegenüber sich selbst (eben in Form einer Kontrolle über eigene Antriebsmotive) erlangt wird.Innerhalb ihrer soziokulturellen Umwelt können Individuen außerdem jeweils die Identität entwickeln und daher Subjektewerden. Bei Individuen resultiert der Vorgang von Vergesellschaftung und Subjektwerdung teilweise offensichtlich auseiner Unterwerfung unter anderen Interaktionssubjekten, von denen man sich abhängig macht, und in dieser Hinsicht auseinem Zustand von Heteronomie. Tatsächlich bezeichnet der Begriff ›Subjekt‹ laut dem französischen Philosophen MichelFoucault »das Subjekt, das der Herrschaft eines anderen unterworfen ist und in seiner Abhängigkeit steht, und es bezeichnetdas Subjekt, das durch Bewusstsein und Selbsterkenntnis an seine eigene Identität gebunden ist.« (Subjekt und Macht,S. 245) Allerdings stellt sich die Frage, in welchem Sinne oder bis zu welchem Grade vergesellschaftete und subjektivierteIndividuen autonom beziehungsweise heteronom sind. Im Seminar werden Autonomie und Heteronomie im Prozessvon Vergesellschaftung und Subjektwerdung diskutiert, wodurch eine selbständige Erklärung über diesen thematischenGegenstand gefunden werden soll. Es gehört zum Seminarplan thematisch einführende wie auch vertiefende Literatur,die auch nur indirekt auf die Sozialphilosophie zurückgeführt werden kann. Dementsprechend werden zumindest folgendeAutoren berücksichtigt: Jean-Paul Sartre, George Herbert Mead, Michel Foucault, Judith Butler, Axel Honneth, Peter Bieriund Amy Allen, Anthony Giddens. Schlüsselwörter: Vergesellschaftung, Subjektwerdung, Identitätsentwicklung, personaleIntegrität und Instabilität, Autonomie, Heteronomie, Anerkennung, (Selbst)Einschränkung, (Selbst)Unterwerfung, konstitutiveMacht, soziale Beeinflussung und Determination, gesellschaftliche oder sozial institutionelle Strukturen

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 171 - Seminar 1 - 3 LP (unbenotet)

L 172 - Seminar 2 - 3 LP (unbenotet)

66972 V - Multidisziplinäre Ringvorlesung Zyklizität und Rhythmik

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 V Do 14:00 - 16:00 wöch. 1.09.1.14 12.04.2018 Prof. Dr. Hans-JoachimPetsche

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18Abkürzungen entnehmen Sie bitte Seite 5

Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

Kommentar

In der multidisziplinären Ringvorlesung geht es inhaltlich um die Bedeutung von Zyklizität und Rhythmik bei der Erforschungdes Gegenstandes der jeweiligen Wissenschaft, um Besonderheiten und Gemeinsamkeiten in der Sichtweise von Natur-,Sozial- und Geisteswissenschaften, von Mathematik, Sprach- und Musikwissenschaft ...Besondere Aktualität gewinnt dieThematik durch die Vergabe des Nobelpreises für Medizin: Die Entdeckungen der drei Nobelpreisträger bringt uns derErklärung näher, wie Pflanzen, Tiere und Menschen ihren biologischen Rhythmus so anpassen, dass er mit dem Tag-Nacht-Rhythmus der Erde übereinstimmt.

Referenten:12.04.2018 Prof. Hans-Joachim Petsche (Wissenschaftsphilosophie)19.04.2018 Prof. Jürgen Kurths (PIK: Transdisziplinäre Forschung)26.04.2018 Prof. Hans-Joachim Bürkner (Sozialgeographie)03.05.2018 Prof. Heinz Junek (Funktionalanalysis)17.05.2018 Prof. Mark Stitt (MPI für Molekulare Pflanzenphysiologie)24.05.2018 Prof. Ulrike Lucke (Informatik)31.05.2018 Prof. Martin Wilkens (Quantenoptik)07.06.2018 Prof. Christian Thorau und Pascal Rudolph (Musikwissenschaft)14.06.2018 Prof. Heiko Michael Möller (Analytische Chemie)28.06.2018 Prof. Andreas Köstler (Kunstgeschichte)05.07.2018 Prof. Ralf Pröve (Sozialgeschichte der Gewalt)12.07.2018 Prof. Maik Heinemann (Volkswirtschaftslehre)

ThemenauswahlVon Sisyphos und der Kunst zu leben - Dialektik und Selbstorganisation(Prof. Petsche, Philosophie)Von Trommeln und Glockenklängen zur molekularen Struktur(Prof. Möller, Chemie) Ist chaotische Zyklizität typisch in Natur und Gesellschaft?(Prof. Kurths, PIK: Transdisziplinäre Forschung) Zyklische Phänomene in der Ökonomie – Ein Einblick in die Theorie und Empirie konjunktureller Schwankungen (Prof. Heinemann, Volkswirtschaftslehre)AS TIME GOES BY. Rythmizität und Zyklizität – Kategorien zeitlicher Strukturierung(Prof. Wilkens, Physik)Tonalität und Syntax als Darstellungsformen musikalischer Zyklizität(Prof. Thorau / Pascal Rudolph, Musikwissenschaft)Strukturierte und strukturierende Zeiten. Lebensweltliche Zyklen und deren Erfindungen(Prof. Pröve, Kulturgeschichte):Die Berliner Aufwertungsspirale – Gentrifizierung zwischen realen Entwicklungszyklen und modelltheoretischemWunschdenken(Prof. Bürkner, Sozialgeographie) Über zyklische Gruppen, Dezimalbrüche, Bäume und Trommeln(Prof. Junek, Mathematik)

Literatur

Literaturhinweise erfolgen durch die Referenten.

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 170 - Vorlesung - 2 LP (unbenotet)

66974 S - Lebenskrisen als Philosophische Krisen? J. S. Mills erste und zweite Krise

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Mo 12:00 - 14:00 wöch. 1.22.0.39 09.04.2018 Joachim Toenges

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Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25554

19Abkürzungen entnehmen Sie bitte Seite 5

Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

Kommentar

Einer Auffassung zufolge muss Philosophie in der Etablierung allgemeiner Wahrheiten bestehen, die durch Argumentegestützt werden, die dem Ideal nach für vernünftige Leser*innen nachvollziehbar sind, ohne dabei auf je persönlicheoder individuelle Erfahrungen zurückgreifen zu müssen. Die Textform, die dieser Auffassung entspricht, ist die desphilosophischen Aufsatzes. Andere Textformen – z.B. Dialoge, Erzählungen, biographische Schilderungen – können dieserAnsicht nach höchstens didaktische Funktionen haben, weil die Gegenstände dieser Textformen – bestimmte Gespräche,bestimmte Erlebnisse oder biographische Ereignisse – nicht die notwendige Allgemeinheit haben.Die Autobiographie von John Stuart Mill kann dieser Auffassung zufolge kein für das Verständnis seiner philosophischenGedanken wichtiges Buch im eigentlichen Sinne sein. Und auf der anderen Ebene kann die philosophische Relevanzvon Krisen, wie diejenige, der Mill dort ein ganzes Kapitel widmet, höchstens darin bestehen, dass sie der zufälligeAuslöser für philosophische Gedanken war, deren Wesen und deren philosophischer Mehrwert sich unabhängig von dieserEntstehungsgeschichte erarbeiten lassen müsste. Es spricht auch vieles für diese verbreitete Auffassung – auch, wenn siehier skizzenhaft und unqualifiziert vorgertagen wurde: Tatsächlich scheinen wir nicht einfach daraus, dass Mill eine bestimmtePhase seines Lebens so-und-so erlebt hat, schließen zu können, dass das-und-das eine anthropologische Konstante ist. Millwürde dies nicht bestreiten.Und trotzdem schreibt er über Bentham, dass dieser unter anderem deshalb kein guter Philosoph sei, weil er keine Krisendurchlebt habe:"Der ruhige und gleichmäßige Gang seines Lebens und seine geistige Gesundheit hatten beide darauf hingewirkt, ihn vonvielen Quellen äußerer und innerer Erfahrung ganz abzuschließen. Er lernte nie Glück oder Unglück, Leidenschaft oderÜbersättigung kennen; er hatte selbst die Erfahrungen nicht, die Krankheit gibt, da er von seiner Kinderzeit bis zu seinemfünfundachtzigsten Jahre in jugendlicher Gesundheit lebte; er kannte keine Verstimmung und keine Schwermuth; er empfanddas Leben nie als Plage und drückende Last; er blieb ein Knabe bis zu seinem letzten Athemzug." ("Bentham" in John StuartMill's Gesammelte Werke. Band 10. Hrsg. Th. Gomperz, Leipzig 1874. S. 156)Im Seminar werden wir uns mit Mills Krisen beschäftigen. Dazu werden wir natürlich die entsprechenden Teile seinerAutobiographie lesen und die Aufsätze diskutieren, die die Veränderung in seinem Denken am deutlichsten machen. Dieswird durch die Lektüre von Sekundärliteratur ergänzt. Zur Abgrenzung werden wir außerdem auch Texte von Jeremy Benthamlesen, dessen Lehre Mill nach eigenen Angaben in Kindheit und Jugend maßgeblich beeinflusst hat. Zum einen werden wirso versuchen, den philosophischen Lernprozess, den Mill meint, in seiner Krise durchlaufen zu haben, nachzuvollziehen undzu diskutieren. Zum anderen werden wir die oben angesprochene Frage diskutieren, welche philosophische Funktion MillsKrise hatte: Inwiefern sie als mehr aufgefasst werden kann, als lediglich der zufälliger Auslöser für einen philosophischenSinneswandel.

Leistungsnachweis

Die Prüfungsnebenleistung besteht darin, zu mindestens neun der 14 ausstehenden Sitzungen vorbereitende Fragen zu derentsprechenden Lektüre zu beantworten. Für Studierende, die an speziellen Themen interessiert sind, gibt es die Möglichkeit,jeweils zwei der Vorbereitungsfragen durch eine Kurzpräsentation oder etwas Vergleichbares zu ersetzen.

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 171 - Seminar 1 - 3 LP (unbenotet)

L 172 - Seminar 2 - 3 LP (unbenotet)

66976 S - Liebe als Thema der gegenwärtigen Philosophie

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Mi 14:00 - 16:00 wöch. 1.09.1.14 11.04.2018 Lena Ljucovic

Links:

Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25581

Kommentar

"Liebe will erzählt werden. Analysieren reicht nicht" (Angelika Krebs, 2015)

Auch wenn es nicht reicht, um die Liebe vollends zu verstehen, werden wir in diesem Seminar den Versuch wagen, sowohldas Wesen als auch die ethische und politische Bedeutung der zwischenmenschlichen Liebe zu analysieren. Was ist sie? IstLiebe ein Gefühl oder eine Beziehung? Wie sollen wir ihr Verhältnis zur Moral verstehen? Ist Liebe unmoralisch, weil sie unsparteilich und blind macht? Oder öffnet sie uns vielmehr die Augen? Wir werden diesen und ähnlichen Fragen anhand von(überwiegend analytischen) Texten aus der gegenwärtigen philosophischen Diskussion über die Liebe nachgehen.

20Abkürzungen entnehmen Sie bitte Seite 5

Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

Literatur

Die Texte werden über Moodle zugänglich gemacht.

Leistungsnachweis

Klausur

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 171 - Seminar 1 - 3 LP (unbenotet)

L 172 - Seminar 2 - 3 LP (unbenotet)

66995 LK - Lektüre grundlegender Texte zu Mensch, Gesellschaft und Kultur

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 LK N.N. N.N. wöch. N.N. N.N. Dr. phil. Thomas JussufSpiegel

Raum und Zeit nach Absprache

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Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25673

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 173 - Lektüre - 2 LP (unbenotet)

66999 S - Platon: Hippias maior (Über das Schöne)

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Di 12:00 - 14:00 wöch. 1.22.0.39 10.04.2018 Dr. Cornelia Buschmann

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Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25869

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 171 - Seminar 1 - 3 LP (unbenotet)

L 172 - Seminar 2 - 3 LP (unbenotet)

67002 S - Philosophie und Raumfahrt. Auseinandersetzungen mit dem Weltraum als neuen Daseinsraum desMenschen

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Fr 14:00 - 16:00 wöch. 1.11.2.22 13.04.2018 Michael Schumann

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Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=26083

21Abkürzungen entnehmen Sie bitte Seite 5

Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".Mit Beginn der bemannten und unbemannten Raumfahrt im vorherigen Jahrhundert hat sich der Weltraum, welcherJahrtausende lang lediglich imaginatives Projektionsfeld war, zu einem potenziellen Betätigungsfeld und Lebensraumfür Menschen gewandelt, was nicht zuletzt zu einer veränderten Sichtweise auf die menschliche Situiertheit innerhalbdes Weltganzen geführt hat. Schon zu Beginn des Space Age in den 50er Jahren wurden die möglichen Konsequenzender Raumfahrt für das menschliche Selbstverständnis und dessen Lebensführung philosophisch ambitioniert diskutiert.Jedoch blieben diese Auseinandersetzungen vereinzelt und mit dem Ende der Apollo-Missionen ist es dann von Seiten derPhilosophie um die Raumfahrt merklich ruhig geworden. Doch Anbetracht zeitgenössischer Diskussionen um die möglichenGründe und Motive für eine bemannte Raumfahrt jenseits einer ‚Raumfahrt für die Erde‘ (Joachim Fischer), der Etablierungdiverser interdisziplinär orientierter Forschungsfelder wie etwa Astroethik oder Astrosoziologie sowie der Aussicht aufbemannte Missionen zum Mars, sind solche Fragestellungen wieder aktuell. Insofern stellen sich alte Fragen von neuemund eine Erinnerung an bereits vergessene bzw. unbeachtet gebliebene Positionierungen von philosophischen ‚Klassikern‘,als auch zwischenzeitlich neu hinzugekommene Stellungnahmen kann dazu dienen, einen Blick mit systematischemAnspruch auf die durch und für die Raumfahrt auftretenden Problemfelder zu werfen. Vorrangiges Hauptanliegen desSeminares ist es folglich zu zeigen, dass man die Beschäftigung mit den mannigfachen Facetten der Raumfahrt nicht nur denzuständigen Fachwissenschaftlern, Ingenieuren und dem Populärdiskurs überlassen muss, sondern auch die Philosophievielfach einen Zugang zu diesem Thema gefunden hat und finden kann – selbst wenn es nur darum ginge überstiegeneErwartungen zu zügeln. Dabei sollen vor allem die technikphilosophischen, kulturphilosophischen und philosophisch-anthropologischen Aspekte im Mittelpunkt stehen, gerade wo die bemannte Raumfahrt ein von Menschen in artifiziellenUmwelten durchgeführtes Unterfangen mit neuen an ihr Zusammenleben gestellten Herausforderungen ist, das nicht zuletztauch auf das erdgebundene Leben und die irdische Kulturentwicklung rückwirkt. Im Verlauf des Seminars ist dabei zu klären,wie die Raumfahrt innerhalb der disziplinären Aufteilung der Philosophie untergebracht werden könnte bzw. für welcheSparten eine Auseinandersetzung mit der Raumfahrt besonders naheliegt. Dabei wäre die Auseinandersetzung exemplarischüber mehrere Zugänge vorzustellen, deren argumentative Qualität diskutiert und über deren Anschlussfähigkeit innerhalb undaußerhalb fachphilosophischer Diskurse reflektiert werden soll.

Literatur

Anders, Günther (1994): Der Blick vom Mond. Reflexionen über Weltraumflüge. Zweite Aufl. München: C.H.Beck.

Arendt, Hannah (2000): Die Eroberung des Weltraums und die Statur des Menschen. In: dies. In der Gegenwart. Übungen impolitischen Denken II. Herausg. v. Ursula Ludz. München, Zürich: Piper, S. 373-388.

Arendt, Hannah (2000): Der archimedische Punkt. In: dies. In der Gegenwart. Übungen im politischen Denken II. Herausg. v.Ursula Ludz. München, Zürich: Piper, S. 389-402.

Cockell, Charles S. (2011): Ethics and extraterrestrial life. In: Ulrike Landfester, u.a. (Eds.): Humans in Outer Space –Interdisciplinary Perspectives. Wien, New York: Springer, S. 80-101.

Cockell, Charles S. (2016): The Ethical Status of Microbial Life on Earth and Elsewhere: In Defense of Intrinsic Value. In:James S.J. Schwartz und Tony Milligan (Eds.): The Ethics of Space Exploration. o.O.: Springer, S. 167-179.

Fischer, Joachim (2014): Exzentrische Positionalität im Kosmos. Weltraumfahrt im Blick der modernen PhilosophischenAnthropologie. In: Joachim Fischer und Dierk Spreen: Soziologie der Weltraumfahrt. Bielefeld: transcript, S. 21-40.

Gethmann, Carl Friedrich (2000): Bemannte Raumfahrt als Kulturaufgabe. In: Annemarie Gethmann-Siefert und Carl FriedrichGethmann (Hg.): Philosophie und Technik. München: Fink. S. 163-175.

Günther, Gotthard (2000): Die Amerikanische Apokalypse. Aus d Nachlass herausg. u. eingel. v. Kurt Klagenfurt. München:Profil.

Hart, John (2010): Cosmic Commons: Contact and Community. In. Theology and Science 8 (4), S. 371-392.

Kukla, André (2010): Extraterrestrial. A Philosophical Perspective. Lanham: Lexington Books.

Milligan, Tony (2016): Space Ethics Without Foundation. In: James S.J. Schwartz und Tony Milligan (Eds.): The Ethics ofSpace Exploration. o.O.: Springer, S. 125-134.

Plessner, Helmuth (2014): Gedanken eines Philosophen zur Weltraum-Rakete. In: Joachim Fischer und Dierk Spreen:Soziologie der Weltraumfahrt. Bielefeld: transcript, S. 197-201.

Schwartz, James S.J. (2013): On the Moral Permissibility of Terraforming. In: Ethics and the Environment 18 (2), S. 1-31.

Smith, Kelly C. (2014): Manifest complexity: A foundational ethic for astrobiology? In: Space Policy 30 (4), S. 209-214.

Wilks, Anna Frammartino (2016): Kantian Foundations for a Cosmocentric Ethic. In: James S.J. Schwartz und Tony Milligan(Eds.): The Ethics of Space Exploration. o.O.: Springer, S. 181-194.

22Abkürzungen entnehmen Sie bitte Seite 5

Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 171 - Seminar 1 - 3 LP (unbenotet)

L 172 - Seminar 2 - 3 LP (unbenotet)

67003 S - Platons Politeia

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Mo 16:00 - 18:00 wöch. 1.11.0.09 09.04.2018 PD Dr. Thomas ChristianBrückner

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Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".„Wenn nicht entweder die Philosophen Könige werden in den Staaten, oder die jetzt sogenannten Könige und Gewalthabersich aufrichtig und gründlich mit Philosophie befassen, … , gibt es, mein Glaukon, kein Ende des Unheils für die Staaten… „ Dieser berühmte Königssatz steht genau in der Mitte der Platonischen Politeia. Neben dem Timaios stellt die Politeiaeines der bedeutendsten Alterswerke Platons dar. Das Werk ist jedoch viel mehr als nur eine Zusammenfassung derStaatsphilosophie des Platon. Es führt wie kaum ein anderer Dialog tief in verschiedene Gebiete ein, so in - Die Lehre vonden verschiedenen Staatsformen (von der Demokratie über die Timokratie hin zur Aristokratie), - die Erkenntnistheorieund die Ontologie Platons (hier sei nur auf das Linien-, das Höhlen- und das Sonnengleichnis verwiesen), - das Konzeptder Erziehung und Ausbildung. Für die Interpretation des Originaltextes werden im Verlauf des Proseminars verschiedeneInterpretationen herangezogen. So hat sich bekanntlich unter anderem Karl R. Popper eingehend mit der Politeiaauseinandergesetzt, in der er die Umsetzung einer totalitären Vision sieht. Da weiterhin im Zentrum des Dialogs die Tugendder Gerechtigkeit steht, soll diese Konzeptionen auch mit modernen Entwürfen einer politischen Gerechtigkeit verglichenwerden. Das Proseminar dient zugleich als Einleitung in die Platonische Philosophie, insbesondere die Ideenlehre und dieOntologie.

Literatur

Platon, sämtliche Dialoge, Übersetzung von Otto Apelt, Hamburg 1993. Karl R. Popper, Die offene Gesellschaft und ihreFeinde, Bern 1958. J. Rawls, Eine Theorie der Gerechtigkeit, Frankfurt am Main 1979.

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 171 - Seminar 1 - 3 LP (unbenotet)

L 172 - Seminar 2 - 3 LP (unbenotet)

68753 U - Einführung in den Pragmatismus bei Charles Sander Peirce und William James.

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 U Do 14:00 - 16:00 wöch. 1.11.2.22 12.04.2018 Prof. Dr. Hans-PeterKrüger

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23Abkürzungen entnehmen Sie bitte Seite 5

Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".Tutor: Roy Ralf Stietzel

Die Frage, was Pragmatismus ist, steht im Raum seit der Pragmatismus begründet wurde. In einem Brief musste selbstPeirce seinen guten Freund James fragen, wer von ihnen beiden eigentlich den Pragmatismus begründet hat. Spätestensals Peirce sich in „Was ist Pragmatismus?” von James‘ Pragmatismus abgrenzte, stand diese Frage im Raum. Für denEinen bezeichnet Pragmatismus nur eine Methode zur Klärung von Begriffen und Aussagen. Für den Anderen ist es nureine Methode zum Bestimmen des Wahrheitswertes einer Aussage. Andererseits gab es auch Autoren_innen, wie HilaryPutnam, die im Pragmatismus nicht nur eine Methode, sondern eine Theorie sahen. Jedoch blieb es umstritten, um welcheArt von Theorie es sich beim Pragmatismus handeln soll. Die vielen Methoden und Theorien, die man dem Pragmatismuszuschreiben kann, führten Autoren_innen wie Jean Wahl zu der Behauptung, es handle sich beim Pragmatismus um eineWeltanschauung, die alle diese Methoden und Theorien ermöglicht. Leider konnte bis heute keine Weltanschauung gefundenwerden, die wirklich alle Methoden und Theorien, die den Pragmatisten_innen zugesprochen wurden, beinhalten kann. Waswiederum andere Autoren_innen wie John Dewey veranlasste im Pragmatismus eher eine Geisteshaltung zu sehen, die esMenschen mit verschiedenen Weltanschauungen ermöglichen soll einen gemeinsamen Diskurs zu führen. Dann müsste aberbestimmt werden, wie diese Geisteshaltung denn aussehen soll, was uns zu der Frage zurückführt: Was ist Pragmatismus?Im Vordergrund des Seminars steht die Vermittlung der Methoden, mit denen man eine eigene Antwort auf solche komplexenFragen finden kann. Dazu werden wir uns mit Texten von Charles Sander Peirce und William James auseinandersetzen,die als „Geburtsurkunden” des Pragmatismus betrachtet werden, da sie das Wort „Pragmatismus” in die Philosophiegebracht haben. Im Fokus steht also die analytische und kritische Auseinandersetzung mit diesen Texten im Rahmen einerDiskussion, sowie die Formulierung eigener und fremder Standpunkte. Als Leistung werden vor allem schriftliche Arbeitenin Form von Protokollen, Exzerpten, Konspekten, Portfolios und Essays angeboten, aber auch Referate sind möglich. ZumErbringen der Leistung zählt aber auch die regelmäßige und aktive Mitarbeit, es wird aber keine Anwesenheitslisten geben.Selbstverständlich werden im Seminar auch grundlegende Techniken zum Erstellen solcher schriftlichen Arbeiten, zumphilosophischen Lesen und viele andere Grundlagen der Philosophie vermittelt.

Literatur

Philosophie des Pragmatismus, herausgegeben von Ekkehard Martens. Ditzingen 2002. Reclam. Pragmatismus von WilliamJames. Hamburg 1977. Felix Meiner Verlag Über die Klarheit unserer Gedanken. (How make our ideas clear?), wird durchMoodle zur Verfügung gestellt. Literatur über den Pragmatismus bei Peirce und James, die man zur Vorbereitung lesen kann:Hilary Putnam: Pragmatismus - Eine offene Frage. Helmut Pape: Der dramatische Reichtum der konkreten Welt. Kai-MichaelHingst: Perspektivismus und Pragmatismus.

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 171 - Seminar 1 - 3 LP (unbenotet)

L 172 - Seminar 2 - 3 LP (unbenotet)

68766 V - Der Gott der Väter, der Gott der Philosophen

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 V Mo 10:00 - 12:00 wöch. 1.22.0.37 09.04.2018 Prof. Dr. DanielKrochmalnik

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Kommentar

Zwischen dem Gott der Väter Gott und dem Gott der Philosophen klafft ein scheinbar unüberwindlicher Widerspruch. Langevor Pascals Memorial formulierte Jehuda HaLevi diese Antithese in seiner Verteidigung der verachteten Religion, dem Buchdes Kusari. Für den „Gott Abrahams”, sagt der zum Judentum bekehrte Heide im Dialog mit seinem jüdischen Meister,„empfindet man eine brennende Begierde”, während der Gott des Aristoteles lediglich Ergebnis kühler „Argumentation” sei(IV, 16). Für den jüdischen Meister freilich, dem Sprachrohr Jehuda HaLevis, sind das nur zwei Aspekte ein und desselbenGottes, die er respektive mit dem Eigen- und dem Gattungsnamen, JHWH und Elohim, bezeichnet. Für einen jüdischenMonotheisten kann es eben nur einen einzigen Gott geben und sein Glaubensbekenntnis: JHWH Elohenu JHWH Echad (Deut6, 4), verlangt von ihm - mehrmals täglich - die Synthese jener Antithese. Wie die Synthese aber im Einzelnen ausfällt, ob Gottmehr als Person und oder mehr als Prinzip gedacht wird, ob er mehr die Emotion oder mehr die Spekulation anspricht, ob ertranszendenter oder immanenter, universalistischer oder partikularistischer begriffen wird, das variiert von System zu System.Genauso wie die Frage, wie der Gottesbegriff mit den biblischen und rabbinischen Theologien vermittelt wird. Darum eignetsich die Antithese: „Gott der Väter, Gott der Philosophen” als Schlüssel zur Geschichte der Jüdischen Theologie von Philonbis Mendelssohn. Die Vorlesung lädt zu einem Gang durch diese Geschichte von der Antike bis zur Aufklärung ein, wobei diejeweilige Synthese an den Auslegungen zum Einheitsbekenntnis illustriert wird.

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 170 - Vorlesung - 2 LP (unbenotet)

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Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

VT - Vertiefungsmodul Theoretische Philosophie

66960 S - Sein, Geist, Wert - Einführung in Nicolai Hartmanns Neue Ontologie

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Mo 12:00 - 14:00 wöch. 1.11.2.22 09.04.2018 Moritz von Kalckreuth

Links:

Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25339

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".Nicolai Hartmann (1882-1950) galt zwar zu Lebzeiten als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Philosophen, sein Werkgeriet aber in den Dekaden nach seinem Tod verhältnismäßig schnell in Vergessenheit: Das anspruchsvolle, ausschweifendeVerständnis von Ontologie wirkte auf das Publikum offensichtlich weniger stimulierend als die ExistenzialontologieHeideggers, zudem erschien schon der Versuch, Seinskategorien gewinnen zu wollen, aus der Perspektive erstarkenderPoststrukturalismen als altmodisch und fragwürdig. So mussten Hartmann und das Potential seiner Philosophie mühsamwiederentdeckt werden - ein Prozess, der erst seit einigen Jahren in Gang gekommen ist und zunehmend an Fahrt gewinnt.In diesem Seminar sollen einige Motive seiner Philosophie herausgearbeitet werden. Das sind unter anderem: - die Frage,wie Ontologie überhaupt verfahren soll. Hartmann kritisiert Ontologien, die mit einer (möglichst simplen) kategorialenUnterscheidung beginnen, die dann der Realität übergestülpt wird. Er selbst skizziert die Idee einer Ontologie als letzterPhilosophie - d.h. einer Theorie, in der verschiedene ontologische Einzelbeobachtungen zusammengenommen werden. - dieFrage, wie die Welt ontisch strukturiert ist und in welchen Wechselwirkungen die verschiedenen Seinsbereiche stehen. - dieFrage, welchen ontologischen und phänomenalen Status Werte haben: Hartmann nimmt an, dass Werte in irgendeiner Weisetatsächlich in der Welt existieren und dass uns das Fühlen von Wertqualitäten einen erlebenden Zugang zur Welt eröffnet.Dabei stellt sich auch die Frage, in welchem Verhältnis Werterfahrung und Moral stehen. - die Frage, was Kultur ist und obsie als etwas Seiendes verstanden werden kann. Hartmann entwirft eine Philosophie des Geistes, in der sich das individuell-geistige Potential des Einzelnen nur in Wechselwirkung mit einem objektiven Geist entfalten kann, indem die Begegnung vonIndividuen durch Kultur (z.B. Sprache, Moral, Sitten, Weltanschauungen etc.) vermittelt werden muss. Das Seminar richtetsich an Studierende ohne Vorkenntnisse und kann daher sowohl in Grund- als auch in Vertiefungsmodulen belegt werden.

Voraussetzung

Es bestehen keine formalen Voraussetzungen für die Belegung, von den TeilnehmerInnen wird jedoch von Beginn an dieLektüre der Texte und die Beteiligung an den Diskussionen im Seminar erwartet.

Ein späterer Einstieg (bis 10.05.) ist möglich, bedarf aber einer kurzen Rücksprache mit dem Lehrenden.

Leistungsnachweis

- im Grundmodul: Essay

- im Vertiefungsmodul: Essay + kurze mündliche Darstellung im Plenum

Bemerkung

Wegen einer Dienstreise beginnt die Veranstaltung erst am 16.04.!

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 180 - Vorlesung/Seminar 1 - 4 LP (unbenotet)

L 181 - Vorlesung/Seminar 2 - 4 LP (unbenotet)

66967 B - Spinoza: Ethik. Eine Übersicht über Spinozas Hauptwerk

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 B Fr 08:00 - 10:00 Einzel 1.11.2.22 20.04.2018 apl. Prof. Dr. StefanBüttner-von Stülpnagel

1 B N.N. 09:00 - 18:00 Block 1.11.2.22 23.07.2018 apl. Prof. Dr. StefanBüttner-von Stülpnagel

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Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25456

25Abkürzungen entnehmen Sie bitte Seite 5

Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".Spinozas Ethik im Überblick. Spinozas Ethik ist eines der bedeutendsten und wirkmächtigsten Werke der neuzeitlichenPhilosophie. Das Seminar behandelt die Grundbegriffe Substanz - Attribut - Modus sowie Spinozas Affektenlehre und dieverschiedenen Stufen der Erkenntnis sowie den "amor Dei intellectualis".

Literatur

Deleuze, Gilles: Spinozas praktische Philosophie. Berlin 1988 Ders.: Spinoza und das Problem des Ausdrucks in derPhilosophie. München 1993 Büttner, Stefan: Gott und Raum. Spinozas innovative Konzeption der Ausdehnung undKörperwelt. Würzburg 2011.

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 180 - Vorlesung/Seminar 1 - 4 LP (unbenotet)

L 181 - Vorlesung/Seminar 2 - 4 LP (unbenotet)

66972 V - Multidisziplinäre Ringvorlesung Zyklizität und Rhythmik

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 V Do 14:00 - 16:00 wöch. 1.09.1.14 12.04.2018 Prof. Dr. Hans-JoachimPetsche

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Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25493

Kommentar

In der multidisziplinären Ringvorlesung geht es inhaltlich um die Bedeutung von Zyklizität und Rhythmik bei der Erforschungdes Gegenstandes der jeweiligen Wissenschaft, um Besonderheiten und Gemeinsamkeiten in der Sichtweise von Natur-,Sozial- und Geisteswissenschaften, von Mathematik, Sprach- und Musikwissenschaft ...Besondere Aktualität gewinnt dieThematik durch die Vergabe des Nobelpreises für Medizin: Die Entdeckungen der drei Nobelpreisträger bringt uns derErklärung näher, wie Pflanzen, Tiere und Menschen ihren biologischen Rhythmus so anpassen, dass er mit dem Tag-Nacht-Rhythmus der Erde übereinstimmt.

Referenten:12.04.2018 Prof. Hans-Joachim Petsche (Wissenschaftsphilosophie)19.04.2018 Prof. Jürgen Kurths (PIK: Transdisziplinäre Forschung)26.04.2018 Prof. Hans-Joachim Bürkner (Sozialgeographie)03.05.2018 Prof. Heinz Junek (Funktionalanalysis)17.05.2018 Prof. Mark Stitt (MPI für Molekulare Pflanzenphysiologie)24.05.2018 Prof. Ulrike Lucke (Informatik)31.05.2018 Prof. Martin Wilkens (Quantenoptik)07.06.2018 Prof. Christian Thorau und Pascal Rudolph (Musikwissenschaft)14.06.2018 Prof. Heiko Michael Möller (Analytische Chemie)28.06.2018 Prof. Andreas Köstler (Kunstgeschichte)05.07.2018 Prof. Ralf Pröve (Sozialgeschichte der Gewalt)12.07.2018 Prof. Maik Heinemann (Volkswirtschaftslehre)

ThemenauswahlVon Sisyphos und der Kunst zu leben - Dialektik und Selbstorganisation(Prof. Petsche, Philosophie)Von Trommeln und Glockenklängen zur molekularen Struktur(Prof. Möller, Chemie) Ist chaotische Zyklizität typisch in Natur und Gesellschaft?(Prof. Kurths, PIK: Transdisziplinäre Forschung) Zyklische Phänomene in der Ökonomie – Ein Einblick in die Theorie und Empirie konjunktureller Schwankungen (Prof. Heinemann, Volkswirtschaftslehre)AS TIME GOES BY. Rythmizität und Zyklizität – Kategorien zeitlicher Strukturierung(Prof. Wilkens, Physik)Tonalität und Syntax als Darstellungsformen musikalischer Zyklizität(Prof. Thorau / Pascal Rudolph, Musikwissenschaft)Strukturierte und strukturierende Zeiten. Lebensweltliche Zyklen und deren Erfindungen(Prof. Pröve, Kulturgeschichte):Die Berliner Aufwertungsspirale – Gentrifizierung zwischen realen Entwicklungszyklen und modelltheoretischemWunschdenken(Prof. Bürkner, Sozialgeographie) Über zyklische Gruppen, Dezimalbrüche, Bäume und Trommeln(Prof. Junek, Mathematik)

26Abkürzungen entnehmen Sie bitte Seite 5

Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

Literatur

Literaturhinweise erfolgen durch die Referenten.

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 180 - Vorlesung/Seminar 1 - 4 LP (unbenotet)

L 181 - Vorlesung/Seminar 2 - 4 LP (unbenotet)

66979 S - William James and Josiah Royce: Philosophie im Dialog

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Mi 10:00 - 12:00 wöch. 1.11.2.22 11.04.2018 Prof. Dr. LogiGunnarsson

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Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25623

Kommentar

Das Seminar basiert auf der These, dass es in der Philosophie nicht nur um Theorien geht, sondern auch umphilosophierende Menschen und dessen philosophische Freundschaften und Dialoge. In diesem Seminar soll es daher umzwei philosophierende Personen und deren Freundschaft gehen: Willam James (1842-1910) und Josiah Royce (1855-1916).

James und Royce waren bis zu James’ Tod für fast dreißig Jahre Kollegen an der Harvard University. Die beiden Philosophenwaren Freunde, eine philosophische Freundschaft ist aber nicht lebendig, wenn man sich immer einig ist. James und Roycewaren in vielen Hinsichten philosophische Kontrahenten. Ihre lebenslange Debatte betraf zentrale Fragen der Philosophie zuWahrheit, Erfahrung und Realität: Royce war Idealist; James radikaler Empirist und Pragmatist. Im Seminar werden wir dieseUnterschiede im Kontext des Dialogs zwischen James und Royce untersuchen.

Ein vielleicht noch tiefgreifender Unterschied zwischen James und Royce dreht sich um die Rolle des Absoluten in derPhilosophie. Diese Differenz zieht sich durch jedes Thema der Philosophie hindurch. Man könnten auch sagen, dass beidiesem Dissens die philosophischen Temperamente von James und Royce als philosophierenden Menschen zum Ausdruckkommen: Royce ist es wichtig, am Bezug zum Absoluten festzuhalten; James hat die Haltung „Damn the Absolute!”. ImSeminar wollen wir uns nicht nur damit beschäftigen, wie James und Royce als philosophische Freunde über die Rolle desAbsoluten debattieren, sondern wir werden uns selbst als philosophierende Menschen fragen, ob ein Bezug auf das Absolutezum Philosophieren gehört und wenn „ja”, was das bedeutet, und wenn „nein”, welche Konsequenzen das für die Philosophiehat.

Im Seminar wird es stets um die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen James und Royce gehen. Wir werden aberimmer auch untersuchen, wie die Entwicklung der philosophischen Denker als Teil eines expliziten und impliziten Dialogszwischen James und Royce verstanden werden kann.

Leistungspunkte werden durch die schriftliche Beantwortung von Fragen erworben.

Leistungsnachweis

Leistungspunkte werden durch die schriftliche Beantwortung von Fragen erworben.

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 180 - Vorlesung/Seminar 1 - 4 LP (unbenotet)

L 181 - Vorlesung/Seminar 2 - 4 LP (unbenotet)

66990 LK - Lektüre vertiefender Texte zur Theoretischen Philosophie

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 LK N.N. N.N. wöch. N.N. N.N. Dr. phil. Thomas JussufSpiegel

Raum und Zeit nach Absprache

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Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25668

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 182 - Lektüre - 3 LP (unbenotet)

27Abkürzungen entnehmen Sie bitte Seite 5

Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

67000 S - Christian Wolff: Texte zur Logik und Metaphysik

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Mi 12:00 - 14:00 wöch. 1.11.2.22 11.04.2018 Dr. Cornelia Buschmann

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Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25870

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 180 - Vorlesung/Seminar 1 - 4 LP (unbenotet)

L 181 - Vorlesung/Seminar 2 - 4 LP (unbenotet)

67004 S - Scepticism and Philosophical Problems of Perception

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Mi 14:00 - 16:00 wöch. 1.11.1.25 11.04.2018 Prof. Dr. Johannes Haag

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comment http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=26353

Kommentar

Please follow the "comment" link above for more information on comments, course readings, course requirements andgrading.Vorbemerkung: Die Veranstaltung wird von Mahdi Ranaee in englischer Sprache durchgeführt! In this course, I will inquireinto the contemporary problems in the intersection of scepticism about the external world and epistemology of perception.The course will have three major parts. In the first part, I will begin by considering different kinds of scepticism, such asPyrrhonian, Humean and Cartesian scepticism, and then briefly discussing their differences and relations. After that, I willcontinue by mentioning different formalizations of scepticism about the external world (hereafter I use ‘scepticism’ to referonly to this kind of scepticism), such as the one based on Closure Principle and the one based on underdetermination ofevidence. In the second part, after setting the stage for the discussion, the course will continued by describing and criticisingdifferent responses to the problem of scepticism. This part will include (i) Verificationist responses which hold that scepticalscenarios cannot be described in a meaningful manner, (ii) responses based on the rejection of the Principle of Closure, suchas Dretske’s proposal, (iii) Externalist responses to the problem of scepticism such as Hilary Putnam’s and Donald Davidson’s,(iv) Knowledge First responses, i.e. the Williamsonian position that our evidence is different in sceptical and normal scenario,(v) Disjunctivist responses, (vi) responses based on Inference to the Best Explanation (IBE), such as Johnathan Vogel’s,(vii) and finally Contextualist responses like Stewart Cohen’s response to scepticism. After that, in the third and last part,I will continue by some discussions about epistemological problems of perception which are related directly or indirectlyto the problem of scepticism. This section of the course will include discussions about Dogmatism and Mooreanism aboutepistemological justification, in particular the debate between Crispin Wright and James Pryor, and the problem of EasyKnowledge.

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 180 - Vorlesung/Seminar 1 - 4 LP (unbenotet)

L 181 - Vorlesung/Seminar 2 - 4 LP (unbenotet)

VE - Vertiefungsmodul Ethik

66951 S - Die Nikomachische Ethik des Aristoteles

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Do 12:00 - 14:00 wöch. 1.11.1.25 12.04.2018 PD Dr. Marie-LuiseRaters

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28Abkürzungen entnehmen Sie bitte Seite 5

Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".Aristoteles soll drei Ethiken verfasst haben. Bis heute am meisten rezipiert wird die Nikomachische Ethik als Lehre vomgelungenen Leben. Das Seminar setzt sich mit dem Werk intensiv auseinander. Zwei einführende Sitzungen führen zunächstin das Werk des Aristoteles und dann in den Kontext der griechischen Tugendethiken ein, in dem die Nikomachische Ethikdes Aristoteles entstanden ist. Ein zweiter Teil rekonstruiert die zentralen Thesen des Buchs zum Glück als Endziel allenHandelns, zu ethischen und dianoethischen Tugenden, zur Freundschaft und zum Leben des Weisen als glücklichsteLebensform. Ein dritter Teil schafft Querverbindungen zu anderen Werken des Aristoteles wie beispielsweise dem 12. Buchder Metaphysik, in dem Gott als das glücklichste Wesen bezeichnet wird, weil die Tätigkeit Gottes ausschließlich im Denkenbestehen soll. Ein vierter Teil schlägt schließlich die Brücke zu tugendethischen Ansätzen in der Gegenwart, die sich aufAristoteles und die Nikomachische Ethik berufen. Das Seminar ist ausdrücklich auch für LER-StudentInnen geeignet.

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 190 - Vorlesung/Seminar 1 - 4 LP (unbenotet)

L 191 - Vorlesung/Seminar 2 - 4 LP (unbenotet)

66952 S - Der Status des Embryo

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Di 10:00 - 12:00 wöch. 1.19.1.19 10.04.2018 PD Dr. Marie-LuiseRaters

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Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25437

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".Am Lebensanfang tauchen ebenso drängende moralische Probleme auf wie am Lebensende. Ab wann ist eine befruchteteEizelle etwas, das man nicht töten darf? Ist eine befruchtete Eizelle etwas Menschliches, das Würde hat, oder handelt essich nur um einen Zellhaufen? Solche Fragen stellen sich nicht nur, wenn es um Abtreibung geht, sondern auch im Kontextvon Stammzellenforschung oder den neuen technischen Möglichkeiten von künstlicher Befruchtung und vorgeburtlicherUntersuchung (PID). Darf man an menschlichen Embryonen forschen, und wenn ja, wann? Das Seminar befasst sich mitsolchen Fragen in drei Schritten. Zunächst werden die wissenschaftlichen Grundlagen gelegt. Dann werden die sogenanntenSKIP-Argumente als die wichtigsten Argumente zum moralischen Status von Embryonen zur Diskussion gestellt. In einemdritten Teil geht es um die moralischen Probleme, die durch neue Techniken entstanden sind.

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 190 - Vorlesung/Seminar 1 - 4 LP (unbenotet)

L 191 - Vorlesung/Seminar 2 - 4 LP (unbenotet)

66953 S - Dammbrüche, Doppelwirkungen und letzte Türen. Einführung in spezifisch ethischeArgumentationsformen für LER.

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Di 14:00 - 16:00 wöch. 1.11.1.22 10.04.2018 PD Dr. Marie-LuiseRaters

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Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25438

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".Das wichtigste Instrument des Philosophen ist das Argument: Eine philosophische Position kann man nur überzeugendvertreten, wenn man die Technik des Argumentierens beherrscht. Das gilt auch für ethische Positionen. Im Seminar werdendie wichtigsten Techniken des ethischen Argumentierens anhand von ausgewählten Beispieltexten einstudiert, in denenjeweils eine wichtige Argumentform der Angewandten Ethik (z.B. Dammbruch-Argument, Doppelwirkungsargument) inbesonders deutlicher Form verwandt wird. Gleichzeitig soll ein Überblick über die wichtigsten Probleme der AngewandtenEthik gegeben werden Das Ziel des Seminars ist die Befähigung zur Abfassung einer Hausarbeit mit Essay-Form: DasSeminar soll insgesamt in die Lage versetzen, eine eigenständige ethische Position in einer Modularbeit zu entwickeln undzu verteidigen. Der Besuch des vorangegangenen Seminars im WS zu klassischen Argumentformen der Ethik ist hilfreich,aber keine Voraussetzung, weil es zu Beginn des Seminars eine kurze Wiederholung geben wird, um alle Teilnehmer etwaauf den gleichen Stand zu bringen. Beide Seminare zusammen sind eine gute Vorbereitung für weiterführende Seminare zuaktuellen Themen der angewandten Ethik unserer Zeit (Sterbehilfe etc.) in der zweiten Phase des Bachelor-Studiums und desMaster-Studiums. Obgleich die beiden Seminare im WS 16/17 und im SS 17 aufeinander aufbauen, können sie auch getrenntbesucht werden. Das Resultat beider Seminare ist ein Analysebogen, auf dem die wichtigsten Techniken und Regeln desethisch-philosophischen Argumentierens durch schulgerechte Beispiele veranschaulicht zusammengefasst sind.

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 190 - Vorlesung/Seminar 1 - 4 LP (unbenotet)

29Abkürzungen entnehmen Sie bitte Seite 5

Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

L 191 - Vorlesung/Seminar 2 - 4 LP (unbenotet)

66960 S - Sein, Geist, Wert - Einführung in Nicolai Hartmanns Neue Ontologie

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Mo 12:00 - 14:00 wöch. 1.11.2.22 09.04.2018 Moritz von Kalckreuth

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Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25339

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".Nicolai Hartmann (1882-1950) galt zwar zu Lebzeiten als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Philosophen, sein Werkgeriet aber in den Dekaden nach seinem Tod verhältnismäßig schnell in Vergessenheit: Das anspruchsvolle, ausschweifendeVerständnis von Ontologie wirkte auf das Publikum offensichtlich weniger stimulierend als die ExistenzialontologieHeideggers, zudem erschien schon der Versuch, Seinskategorien gewinnen zu wollen, aus der Perspektive erstarkenderPoststrukturalismen als altmodisch und fragwürdig. So mussten Hartmann und das Potential seiner Philosophie mühsamwiederentdeckt werden - ein Prozess, der erst seit einigen Jahren in Gang gekommen ist und zunehmend an Fahrt gewinnt.In diesem Seminar sollen einige Motive seiner Philosophie herausgearbeitet werden. Das sind unter anderem: - die Frage,wie Ontologie überhaupt verfahren soll. Hartmann kritisiert Ontologien, die mit einer (möglichst simplen) kategorialenUnterscheidung beginnen, die dann der Realität übergestülpt wird. Er selbst skizziert die Idee einer Ontologie als letzterPhilosophie - d.h. einer Theorie, in der verschiedene ontologische Einzelbeobachtungen zusammengenommen werden. - dieFrage, wie die Welt ontisch strukturiert ist und in welchen Wechselwirkungen die verschiedenen Seinsbereiche stehen. - dieFrage, welchen ontologischen und phänomenalen Status Werte haben: Hartmann nimmt an, dass Werte in irgendeiner Weisetatsächlich in der Welt existieren und dass uns das Fühlen von Wertqualitäten einen erlebenden Zugang zur Welt eröffnet.Dabei stellt sich auch die Frage, in welchem Verhältnis Werterfahrung und Moral stehen. - die Frage, was Kultur ist und obsie als etwas Seiendes verstanden werden kann. Hartmann entwirft eine Philosophie des Geistes, in der sich das individuell-geistige Potential des Einzelnen nur in Wechselwirkung mit einem objektiven Geist entfalten kann, indem die Begegnung vonIndividuen durch Kultur (z.B. Sprache, Moral, Sitten, Weltanschauungen etc.) vermittelt werden muss. Das Seminar richtetsich an Studierende ohne Vorkenntnisse und kann daher sowohl in Grund- als auch in Vertiefungsmodulen belegt werden.

Voraussetzung

Es bestehen keine formalen Voraussetzungen für die Belegung, von den TeilnehmerInnen wird jedoch von Beginn an dieLektüre der Texte und die Beteiligung an den Diskussionen im Seminar erwartet.

Ein späterer Einstieg (bis 10.05.) ist möglich, bedarf aber einer kurzen Rücksprache mit dem Lehrenden.

Leistungsnachweis

- im Grundmodul: Essay

- im Vertiefungsmodul: Essay + kurze mündliche Darstellung im Plenum

Bemerkung

Wegen einer Dienstreise beginnt die Veranstaltung erst am 16.04.!

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 190 - Vorlesung/Seminar 1 - 4 LP (unbenotet)

L 191 - Vorlesung/Seminar 2 - 4 LP (unbenotet)

66968 S - Civic Friendship and Liberal Community [Dr. Nebojša Zelic (Rijeka)]

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Mo 12:00 - 14:00 wöch. 1.08.0.59 30.04.2018 Dr. Thomas Ebke

1 S Mo 14:00 - 16:00 wöch. 1.08.0.59 30.04.2018 Dr. Thomas Ebke

1 S Di 12:00 - 14:00 wöch. 1.08.0.59 08.05.2018 Dr. Thomas Ebke

1 S Di 14:00 - 16:00 wöch. 1.08.0.59 08.05.2018 Dr. Thomas Ebke

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Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25462

30Abkürzungen entnehmen Sie bitte Seite 5

Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".BITTE BACHTEN SIE: Dieses Seminar wird von Dr. Nebojša Zeli# (Rijeka) im Kontext der Förderung von Dozentenmobilität(staff mobility) des Erasmus-Projekts in englischer Sprache als Blockveranstaltung unterrichtet. Eine Auflistung allerKurstermine finden Sie weiter unten in dieser Beschreibung. ATTENTION: This seminar will be taught as a compact courseby Dr. Nebojša Zeli# (Rijeka) in the context of the Erasmus + staff mobility program. Please see below for detailed informationon the course dates. The basic content of this class is a critical analysis and application of the idea of civic friendship (orfraternity) under modern political, social and economic circumstances. First of all, we will discuss Aristotle’s view of friendshipand political friendship in particular. In addition, we will discuss his ideal of society that includes leisure as an important site ofcivic relations. We will place a particular focus on his ideas of social equality under conditions of economic inequality and onhis distinction of productive work, preparing the way for a theory of work as an end in itself. We will see if Aristotles approachcan relate to the distinction between work in the economic sphere and work as social labour focused on maintaining civicrelations. Then we will elucidate the liberal (mainly Locke’s) definition of work as appropriation of property that gives priorityto economically productive work over social labour. We will then concentrate on Marx’s idea of productive work as estrangedlabour under the circumstances of capitalis and on his idea of real appropriation of work, whereas in truly human productionthe individual can be seen to exercise his capacities for her or his own sake. Here, we will try to find certain Aristotelianelements in Marx that can furnish us with a consistent notion of social labour of maintaining relations as particularly importantfor the capacity of civic friendship. We will question this hypothesis in further discussion. We will proceed then to a discussionof the influential liberal theory of John Rawls, trying to fathom the influence of Aristotle and Marx on his conceptions of humanmotivation (an Aristotelian principle), social union and division of labour. We will specifically deal with his "difference principle"as an articulation of the idea of fraternity. Two interpretations of this principle will be examined. Gerald A. Cohens critiqueof Rawls is centered upon Locke’s idea of incentives that cannot, according to Cohen, realize the idea of fraternity. Anothercritique is preocuppied with Rawlesian notions such as self-respect, focussing not solely on income and being more opento the notion of social labour. In a final sequence, we will address certain recent articulations of civic friendship, for instanceDerek Edyvane’s concept of political friendship as a specific account of companionship that does not presuppose any "thick"moral agreement, but rather a certain form of basic care for well-being of others in liberal polity. Also, Andrew Lister’s ideaof public justification based on shared (although not same) reasons as constitutive for political relation we can call civicfriendship will be of interest to us. Finally, we will discuss Sibyl A. Schwarzenbach’s understanding of civic friendship associally reproductive labour, that has been historically identified with the sphere of the private that has been traditionallyperformed by women. At this juncture, we will enter into a discussion about the realization of civic friendship through politicalinstitutions. In the end, we will discuss certain proposals concerning the realization of civic friendship through economicinstitutions. We will discuss Wright’s explanations of existing practices of social empowerment. In particular, we will look atsocial economy as one important aspect of supplying public services based on the moral norm of care. In this context, wewill also discuss certain problems of putting the burden of provision of such services on the NGO sector by emphasizingthe distinction between charity and rights. Add to this that we will discuss consequences of property-owning democracy andjustice in production as particularly important aspects of developing capacity for civic friendship. Termine Montag, 30.04. 2018,12h-14h und 14h-16h Montag, 07.05. 2018, 12h-14h und 14h-16h Dienstag, 08.05. 2018, 12h-14h und 14h-16h Montag,14.05. 2018, 12h-14h und 14h-16h Dienstag, 15.05. 2018, 12h-14h und 14h-16h Dienstag, 22.05. 2018, 12h-14h und 14h-16hMontag, 28.05. 2018, 14h-16h und 14h-16h Dienstag, 29.05., 12h-14h Dates Monday, April 30, 2018, 12h-14h and 14h-16hMonday, May 7, 2018, 12h-14h and 14h-16h Tuesday, May 8, 2018, 12h-14h and 14h-16h Monday, May 14, 2018, 12h-14hand 14h-16h Tuesday, May 15, 2018, 12h-14h and 14h-16h Tuesday, May 22, 2018, 12h-14h and 14h-16h Monday, May 28,2018, 14h-16h and 14h-16h Tuesday, May 29, 12h-14h

Literatur

Aristotle, Politics M. Nussbaum, “Aristotelian Social Democracy” in Liberalism and the Good, Routledge, 1990. K. Marx,Economic and Philosophic Manuscripts of 1844 J. Rawls, A Theory of Justice, Harvard University Press, 1971/1999. G.A.Cohen, If Youre an Egalitarian, How Come Youre So Rich?, Harvard University Press, 2001. S. Schwartzenbach, On CivicFriendship: Including Women in the State, Columbia University Press, 2009. D. Edyvane, Community and Conflict: TheSources of Liberal Solidarity, Palgrave Macmillan, 2007. A. Lister, Public Reason and Community, Bloomsburry, 2013. M. O’Neill and T. Williamson (ed.) Property-Owning Democracy: Rawls and Beyond, Blackwell, 2012.

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 190 - Vorlesung/Seminar 1 - 4 LP (unbenotet)

L 191 - Vorlesung/Seminar 2 - 4 LP (unbenotet)

66971 S - Vergesellschaftung und Subjektwerdung. Zwischen Autonomie und Heteronomie

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Mo 10:00 - 12:00 wöch. 1.11.2.22 09.04.2018 Stefano Grosso

Links:

Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25467

31Abkürzungen entnehmen Sie bitte Seite 5

Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".In der Sozialphilosophie bringt der Begriff ›Vergesellschaftung‹ im Allgemeinen einen praktischen Prozess zum Ausdruck,bei welchem Individuen in die Gesellschaft integriert und damit ›Gesellschaftsmitglieder‹ werden. Solch ein individuellesGeschehen kann sich nach einschlägigen theoretischen Konzeptionen bereits im Laufe frühkindlicher Erfahrung vollziehen,in der durch die Interaktion mit Bezugssubjekten gelernt wird, eine Abstandnahme vom Eigenen und auf diese Weise eineEinschränkung von egozentrischen Antriebsmotiven zugunsten dieser Bezugssubjekte vorzunehmen, die daraufhin nichtmehr unmittelbar negiert, sondern vielmehr anerkannt werden. Zugleich weiß man sich als einer bestimmten Gemeinschaftangehörig. Der Vollzugprozess von Vergesellschaftung geht mit dem von ›Subjektwerdung‹ einher, in dem unter anderemdie Fähigkeit zur Autonomie gegenüber sich selbst (eben in Form einer Kontrolle über eigene Antriebsmotive) erlangt wird.Innerhalb ihrer soziokulturellen Umwelt können Individuen außerdem jeweils die Identität entwickeln und daher Subjektewerden. Bei Individuen resultiert der Vorgang von Vergesellschaftung und Subjektwerdung teilweise offensichtlich auseiner Unterwerfung unter anderen Interaktionssubjekten, von denen man sich abhängig macht, und in dieser Hinsicht auseinem Zustand von Heteronomie. Tatsächlich bezeichnet der Begriff ›Subjekt‹ laut dem französischen Philosophen MichelFoucault »das Subjekt, das der Herrschaft eines anderen unterworfen ist und in seiner Abhängigkeit steht, und es bezeichnetdas Subjekt, das durch Bewusstsein und Selbsterkenntnis an seine eigene Identität gebunden ist.« (Subjekt und Macht,S. 245) Allerdings stellt sich die Frage, in welchem Sinne oder bis zu welchem Grade vergesellschaftete und subjektivierteIndividuen autonom beziehungsweise heteronom sind. Im Seminar werden Autonomie und Heteronomie im Prozessvon Vergesellschaftung und Subjektwerdung diskutiert, wodurch eine selbständige Erklärung über diesen thematischenGegenstand gefunden werden soll. Es gehört zum Seminarplan thematisch einführende wie auch vertiefende Literatur,die auch nur indirekt auf die Sozialphilosophie zurückgeführt werden kann. Dementsprechend werden zumindest folgendeAutoren berücksichtigt: Jean-Paul Sartre, George Herbert Mead, Michel Foucault, Judith Butler, Axel Honneth, Peter Bieriund Amy Allen, Anthony Giddens. Schlüsselwörter: Vergesellschaftung, Subjektwerdung, Identitätsentwicklung, personaleIntegrität und Instabilität, Autonomie, Heteronomie, Anerkennung, (Selbst)Einschränkung, (Selbst)Unterwerfung, konstitutiveMacht, soziale Beeinflussung und Determination, gesellschaftliche oder sozial institutionelle Strukturen

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 190 - Vorlesung/Seminar 1 - 4 LP (unbenotet)

L 191 - Vorlesung/Seminar 2 - 4 LP (unbenotet)

66974 S - Lebenskrisen als Philosophische Krisen? J. S. Mills erste und zweite Krise

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Mo 12:00 - 14:00 wöch. 1.22.0.39 09.04.2018 Joachim Toenges

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Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25554

Kommentar

Einer Auffassung zufolge muss Philosophie in der Etablierung allgemeiner Wahrheiten bestehen, die durch Argumentegestützt werden, die dem Ideal nach für vernünftige Leser*innen nachvollziehbar sind, ohne dabei auf je persönlicheoder individuelle Erfahrungen zurückgreifen zu müssen. Die Textform, die dieser Auffassung entspricht, ist die desphilosophischen Aufsatzes. Andere Textformen – z.B. Dialoge, Erzählungen, biographische Schilderungen – können dieserAnsicht nach höchstens didaktische Funktionen haben, weil die Gegenstände dieser Textformen – bestimmte Gespräche,bestimmte Erlebnisse oder biographische Ereignisse – nicht die notwendige Allgemeinheit haben.Die Autobiographie von John Stuart Mill kann dieser Auffassung zufolge kein für das Verständnis seiner philosophischenGedanken wichtiges Buch im eigentlichen Sinne sein. Und auf der anderen Ebene kann die philosophische Relevanzvon Krisen, wie diejenige, der Mill dort ein ganzes Kapitel widmet, höchstens darin bestehen, dass sie der zufälligeAuslöser für philosophische Gedanken war, deren Wesen und deren philosophischer Mehrwert sich unabhängig von dieserEntstehungsgeschichte erarbeiten lassen müsste. Es spricht auch vieles für diese verbreitete Auffassung – auch, wenn siehier skizzenhaft und unqualifiziert vorgertagen wurde: Tatsächlich scheinen wir nicht einfach daraus, dass Mill eine bestimmtePhase seines Lebens so-und-so erlebt hat, schließen zu können, dass das-und-das eine anthropologische Konstante ist. Millwürde dies nicht bestreiten.Und trotzdem schreibt er über Bentham, dass dieser unter anderem deshalb kein guter Philosoph sei, weil er keine Krisendurchlebt habe:"Der ruhige und gleichmäßige Gang seines Lebens und seine geistige Gesundheit hatten beide darauf hingewirkt, ihn vonvielen Quellen äußerer und innerer Erfahrung ganz abzuschließen. Er lernte nie Glück oder Unglück, Leidenschaft oderÜbersättigung kennen; er hatte selbst die Erfahrungen nicht, die Krankheit gibt, da er von seiner Kinderzeit bis zu seinemfünfundachtzigsten Jahre in jugendlicher Gesundheit lebte; er kannte keine Verstimmung und keine Schwermuth; er empfanddas Leben nie als Plage und drückende Last; er blieb ein Knabe bis zu seinem letzten Athemzug." ("Bentham" in John StuartMill's Gesammelte Werke. Band 10. Hrsg. Th. Gomperz, Leipzig 1874. S. 156)Im Seminar werden wir uns mit Mills Krisen beschäftigen. Dazu werden wir natürlich die entsprechenden Teile seinerAutobiographie lesen und die Aufsätze diskutieren, die die Veränderung in seinem Denken am deutlichsten machen. Dieswird durch die Lektüre von Sekundärliteratur ergänzt. Zur Abgrenzung werden wir außerdem auch Texte von Jeremy Benthamlesen, dessen Lehre Mill nach eigenen Angaben in Kindheit und Jugend maßgeblich beeinflusst hat. Zum einen werden wirso versuchen, den philosophischen Lernprozess, den Mill meint, in seiner Krise durchlaufen zu haben, nachzuvollziehen undzu diskutieren. Zum anderen werden wir die oben angesprochene Frage diskutieren, welche philosophische Funktion MillsKrise hatte: Inwiefern sie als mehr aufgefasst werden kann, als lediglich der zufälliger Auslöser für einen philosophischenSinneswandel.

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Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

Leistungsnachweis

Die Prüfungsnebenleistung besteht darin, zu mindestens neun der 14 ausstehenden Sitzungen vorbereitende Fragen zu derentsprechenden Lektüre zu beantworten. Für Studierende, die an speziellen Themen interessiert sind, gibt es die Möglichkeit,jeweils zwei der Vorbereitungsfragen durch eine Kurzpräsentation oder etwas Vergleichbares zu ersetzen.

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 190 - Vorlesung/Seminar 1 - 4 LP (unbenotet)

L 191 - Vorlesung/Seminar 2 - 4 LP (unbenotet)

66975 S - Wann geht es uns gut? Theorien des Wohlergehens

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Mo 14:00 - 16:00 wöch. 1.11.2.03 09.04.2018 Joachim Toenges

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Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25555

Kommentar

Wie geht es Ihnen?Als Antwort auf diese Frage sagen wir nach landläufiger Meinung häufig eine Unwahrheit – so gebieten es angeblichmanchmal die Umgangsformen. Diese landläufige Meinung setzt aber voraus, dass wir entscheiden können, was der Fallsein muss, damit die Antwort – "Mir geht es gut!" – wahr oder falsch ist. Im Alltag scheint das auch kein Problem zu sein: Wirwissen oder meinen zu wissen, wann es uns gut geht. Versuchen wir hingegen Wohlergehen philosophisch zu fassen, sehenwir uns schnell mit einander ausschließenden Vorstellungen konfrontiert: Hedonismus, Wunschtheorien und Listentheorien,um nur besonders paradigmatische zu nennen.Das philosophische Interesse an dieser Frage liegt natürlich nicht darin, die Bedeutung einer Höflichkeitsfloskel zu erfassen,sondern gilt der Bedeutung, die Wohlergehen in anderen Bereichen der praktischen Philosophie hat: Gibt es zum Beispieleinen handlungstheoretischen Zusammenhang zwischen Wohlergehen und Motivation? Welche Rolle spielt mein eigenesWohlergehen und das Wohlergehen anderer Menschen bei moralischen Entscheidungen und auf welche Weise sollte iches in moralischen Überlegungen jeweils berücksichtigen? Inwiefern sollten sich Staaten auf eine oder mehrere bestimmteVorstellungen vom Wohlergehen festlegen und das Wohlergehen ihrer Bürger*innen dieser Vorstellungen gemäß fördern? Kann Wohlergehen eigentlich quantitativ erfasst werden und wenn ja, wie mächtig ist die Skala? U.s.w. Das Seminarist zweigeteilt: In einem ersten Teil beschäftigen wir uns mit verschiedenen philosophischen Vorstellungen davon, wasWohlergehen ist; in einem zweiten Teil beleuchten wir die Rolle, die Wohlergehen in anderen Themenbereichen derPhilosophie spielt.Das Seminar findet als blended-learning- Seminar statt: Es gibt insgesamt fünf Sitzungen, in denen die Anwesenheitfür alle verpflichtend ist. In den übrigen Sitzungen arbeiten Sie als Studierende selbstständig in Gruppen an insgesamtzwei "elektronischen" Projekten zu einem Teilthema. Dabei sind verschiedene Formen denkbar: Blog, Website, Videos,Screencasts u.s.w. Betreuung gibt es in dieser Zeit im Sinne eines inversive classroom : Sie können die Seminarzeit nutzen,um im Seminarraum an Ihren Projekten zu arbeiten; ich diene als Ansprechpartner und biete Hilfe bei den Projekten an.

Leistungsnachweis

Insgesamt erstellen Sie zwei Projekte in Gruppen. Ziel dieser Projekte ist es, den anderen Studierenden die fachlichenKompetenzen dieses Teilthemas zu vermitteln. Teil der Projektarbeit ist also das Überprüfen der Kompetenzen der anderenStudierenden (durch Teilnahme an einem Online-Forum, die Moodle Test-Funktion u.s.w.). Außer den beiden erstelltenProjekten und der Teilnahme an den fünf Präsenzsitzungen ist selbstverständlich die Rezeption der Projekte der anderenGruppen und das Absolvieren der von diesen entworfenen Kompetenzüberprüfungen erforderlich.

Bemerkung

Präsenzseminare setzen voraus, dass alle Studierenden zu einer bestimmten Zeit in der Woche terminlich verfügbar sind undgenau dann auch in der Lage, sich mit komplexen Studieninhalten auseinanderzusetzen. Insbesondere vor dem Hintergrundeiner Öffnung des universitären Studiums für einen größeren Kreis Studieninteressierter ist dies für einige Studierende eineHürde. Blended learning ist ein Versuch, darauf zu reagieren und neuartige Formen des universitären Lernens als Antwortauf diese Herausforderung zu finden. Die Teilnahme hat für Sie außerdem den Vorteil, dass Sie andere Präsentations-und Vermittlungsformen von Studieninhalten kennen lernen und ausprobieren können und die entsprechenden medialenKompetenzen erwerben.

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 190 - Vorlesung/Seminar 1 - 4 LP (unbenotet)

L 191 - Vorlesung/Seminar 2 - 4 LP (unbenotet)

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Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

66976 S - Liebe als Thema der gegenwärtigen Philosophie

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Mi 14:00 - 16:00 wöch. 1.09.1.14 11.04.2018 Lena Ljucovic

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Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25581

Kommentar

"Liebe will erzählt werden. Analysieren reicht nicht" (Angelika Krebs, 2015)

Auch wenn es nicht reicht, um die Liebe vollends zu verstehen, werden wir in diesem Seminar den Versuch wagen, sowohldas Wesen als auch die ethische und politische Bedeutung der zwischenmenschlichen Liebe zu analysieren. Was ist sie? IstLiebe ein Gefühl oder eine Beziehung? Wie sollen wir ihr Verhältnis zur Moral verstehen? Ist Liebe unmoralisch, weil sie unsparteilich und blind macht? Oder öffnet sie uns vielmehr die Augen? Wir werden diesen und ähnlichen Fragen anhand von(überwiegend analytischen) Texten aus der gegenwärtigen philosophischen Diskussion über die Liebe nachgehen.

Literatur

Die Texte werden über Moodle zugänglich gemacht.

Leistungsnachweis

Klausur

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 190 - Vorlesung/Seminar 1 - 4 LP (unbenotet)

L 191 - Vorlesung/Seminar 2 - 4 LP (unbenotet)

66979 S - William James and Josiah Royce: Philosophie im Dialog

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Mi 10:00 - 12:00 wöch. 1.11.2.22 11.04.2018 Prof. Dr. LogiGunnarsson

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Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

Kommentar

Das Seminar basiert auf der These, dass es in der Philosophie nicht nur um Theorien geht, sondern auch umphilosophierende Menschen und dessen philosophische Freundschaften und Dialoge. In diesem Seminar soll es daher umzwei philosophierende Personen und deren Freundschaft gehen: Willam James (1842-1910) und Josiah Royce (1855-1916).

James und Royce waren bis zu James’ Tod für fast dreißig Jahre Kollegen an der Harvard University. Die beiden Philosophenwaren Freunde, eine philosophische Freundschaft ist aber nicht lebendig, wenn man sich immer einig ist. James und Roycewaren in vielen Hinsichten philosophische Kontrahenten. Ihre lebenslange Debatte betraf zentrale Fragen der Philosophie zuWahrheit, Erfahrung und Realität: Royce war Idealist; James radikaler Empirist und Pragmatist. Im Seminar werden wir dieseUnterschiede im Kontext des Dialogs zwischen James und Royce untersuchen.

Ein vielleicht noch tiefgreifender Unterschied zwischen James und Royce dreht sich um die Rolle des Absoluten in derPhilosophie. Diese Differenz zieht sich durch jedes Thema der Philosophie hindurch. Man könnten auch sagen, dass beidiesem Dissens die philosophischen Temperamente von James und Royce als philosophierenden Menschen zum Ausdruckkommen: Royce ist es wichtig, am Bezug zum Absoluten festzuhalten; James hat die Haltung „Damn the Absolute!”. ImSeminar wollen wir uns nicht nur damit beschäftigen, wie James und Royce als philosophische Freunde über die Rolle desAbsoluten debattieren, sondern wir werden uns selbst als philosophierende Menschen fragen, ob ein Bezug auf das Absolutezum Philosophieren gehört und wenn „ja”, was das bedeutet, und wenn „nein”, welche Konsequenzen das für die Philosophiehat.

Im Seminar wird es stets um die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen James und Royce gehen. Wir werden aberimmer auch untersuchen, wie die Entwicklung der philosophischen Denker als Teil eines expliziten und impliziten Dialogszwischen James und Royce verstanden werden kann.

Leistungspunkte werden durch die schriftliche Beantwortung von Fragen erworben.

Leistungsnachweis

Leistungspunkte werden durch die schriftliche Beantwortung von Fragen erworben.

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 190 - Vorlesung/Seminar 1 - 4 LP (unbenotet)

L 191 - Vorlesung/Seminar 2 - 4 LP (unbenotet)

66991 LK - Lektüre vertiefender Texte zur Ethik

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 LK N.N. N.N. wöch. N.N. N.N. Dr. phil. Thomas JussufSpiegel

Raum und Zeit nach Absprache

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Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25669

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 192 - Lektüre - 3 LP (unbenotet)

VM - Vertiefungsmodul Mensch, Gesellschaft und Kultur

66951 S - Die Nikomachische Ethik des Aristoteles

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Do 12:00 - 14:00 wöch. 1.11.1.25 12.04.2018 PD Dr. Marie-LuiseRaters

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Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25436

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Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".Aristoteles soll drei Ethiken verfasst haben. Bis heute am meisten rezipiert wird die Nikomachische Ethik als Lehre vomgelungenen Leben. Das Seminar setzt sich mit dem Werk intensiv auseinander. Zwei einführende Sitzungen führen zunächstin das Werk des Aristoteles und dann in den Kontext der griechischen Tugendethiken ein, in dem die Nikomachische Ethikdes Aristoteles entstanden ist. Ein zweiter Teil rekonstruiert die zentralen Thesen des Buchs zum Glück als Endziel allenHandelns, zu ethischen und dianoethischen Tugenden, zur Freundschaft und zum Leben des Weisen als glücklichsteLebensform. Ein dritter Teil schafft Querverbindungen zu anderen Werken des Aristoteles wie beispielsweise dem 12. Buchder Metaphysik, in dem Gott als das glücklichste Wesen bezeichnet wird, weil die Tätigkeit Gottes ausschließlich im Denkenbestehen soll. Ein vierter Teil schlägt schließlich die Brücke zu tugendethischen Ansätzen in der Gegenwart, die sich aufAristoteles und die Nikomachische Ethik berufen. Das Seminar ist ausdrücklich auch für LER-StudentInnen geeignet.

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 200 - Vorlesung/Seminar 1 - 4 LP (unbenotet)

L 201 - Vorlesung/Seminar 2 - 4 LP (unbenotet)

66960 S - Sein, Geist, Wert - Einführung in Nicolai Hartmanns Neue Ontologie

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Mo 12:00 - 14:00 wöch. 1.11.2.22 09.04.2018 Moritz von Kalckreuth

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Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25339

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".Nicolai Hartmann (1882-1950) galt zwar zu Lebzeiten als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Philosophen, sein Werkgeriet aber in den Dekaden nach seinem Tod verhältnismäßig schnell in Vergessenheit: Das anspruchsvolle, ausschweifendeVerständnis von Ontologie wirkte auf das Publikum offensichtlich weniger stimulierend als die ExistenzialontologieHeideggers, zudem erschien schon der Versuch, Seinskategorien gewinnen zu wollen, aus der Perspektive erstarkenderPoststrukturalismen als altmodisch und fragwürdig. So mussten Hartmann und das Potential seiner Philosophie mühsamwiederentdeckt werden - ein Prozess, der erst seit einigen Jahren in Gang gekommen ist und zunehmend an Fahrt gewinnt.In diesem Seminar sollen einige Motive seiner Philosophie herausgearbeitet werden. Das sind unter anderem: - die Frage,wie Ontologie überhaupt verfahren soll. Hartmann kritisiert Ontologien, die mit einer (möglichst simplen) kategorialenUnterscheidung beginnen, die dann der Realität übergestülpt wird. Er selbst skizziert die Idee einer Ontologie als letzterPhilosophie - d.h. einer Theorie, in der verschiedene ontologische Einzelbeobachtungen zusammengenommen werden. - dieFrage, wie die Welt ontisch strukturiert ist und in welchen Wechselwirkungen die verschiedenen Seinsbereiche stehen. - dieFrage, welchen ontologischen und phänomenalen Status Werte haben: Hartmann nimmt an, dass Werte in irgendeiner Weisetatsächlich in der Welt existieren und dass uns das Fühlen von Wertqualitäten einen erlebenden Zugang zur Welt eröffnet.Dabei stellt sich auch die Frage, in welchem Verhältnis Werterfahrung und Moral stehen. - die Frage, was Kultur ist und obsie als etwas Seiendes verstanden werden kann. Hartmann entwirft eine Philosophie des Geistes, in der sich das individuell-geistige Potential des Einzelnen nur in Wechselwirkung mit einem objektiven Geist entfalten kann, indem die Begegnung vonIndividuen durch Kultur (z.B. Sprache, Moral, Sitten, Weltanschauungen etc.) vermittelt werden muss. Das Seminar richtetsich an Studierende ohne Vorkenntnisse und kann daher sowohl in Grund- als auch in Vertiefungsmodulen belegt werden.

Voraussetzung

Es bestehen keine formalen Voraussetzungen für die Belegung, von den TeilnehmerInnen wird jedoch von Beginn an dieLektüre der Texte und die Beteiligung an den Diskussionen im Seminar erwartet.

Ein späterer Einstieg (bis 10.05.) ist möglich, bedarf aber einer kurzen Rücksprache mit dem Lehrenden.

Leistungsnachweis

- im Grundmodul: Essay

- im Vertiefungsmodul: Essay + kurze mündliche Darstellung im Plenum

Bemerkung

Wegen einer Dienstreise beginnt die Veranstaltung erst am 16.04.!

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 200 - Vorlesung/Seminar 1 - 4 LP (unbenotet)

L 201 - Vorlesung/Seminar 2 - 4 LP (unbenotet)

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Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

66961 V - Wer sind wir? Philosophische, psychologische, medizinische Anthropologie

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 V Mo 18:00 - 20:00 wöch. 1.11.0.09 09.04.2018 Prof. Dr. Gerhard Danzer

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Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".Anthropologie ist interdisziplinär angelegt und kann von verschiedenen Disziplinen (Medizin, Psychologie, Philosophie)aus betrieben werden. In unserer Lehrveranstaltung kommen verschiedene Disziplinen mit ihren Beiträgen zur Frage Wersind wir? zu Wort. Dabei wird jeweils ein Brückenschlag zwischen den alltäglichen Phänomenen und einer philosophischenReflexion angestrebt.

Literatur

G. Danzer: Europa, deine Frauen, Springer-Verlag Heidelberg 2015 G. Danzer: Identität, Springer-Verlag Heidelberg 2017

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 200 - Vorlesung/Seminar 1 - 4 LP (unbenotet)

L 201 - Vorlesung/Seminar 2 - 4 LP (unbenotet)

66968 S - Civic Friendship and Liberal Community [Dr. Nebojša Zelic (Rijeka)]

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Mo 12:00 - 14:00 wöch. 1.08.0.59 30.04.2018 Dr. Thomas Ebke

1 S Mo 14:00 - 16:00 wöch. 1.08.0.59 30.04.2018 Dr. Thomas Ebke

1 S Di 12:00 - 14:00 wöch. 1.08.0.59 08.05.2018 Dr. Thomas Ebke

1 S Di 14:00 - 16:00 wöch. 1.08.0.59 08.05.2018 Dr. Thomas Ebke

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Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25462

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Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".BITTE BACHTEN SIE: Dieses Seminar wird von Dr. Nebojša Zeli# (Rijeka) im Kontext der Förderung von Dozentenmobilität(staff mobility) des Erasmus-Projekts in englischer Sprache als Blockveranstaltung unterrichtet. Eine Auflistung allerKurstermine finden Sie weiter unten in dieser Beschreibung. ATTENTION: This seminar will be taught as a compact courseby Dr. Nebojša Zeli# (Rijeka) in the context of the Erasmus + staff mobility program. Please see below for detailed informationon the course dates. The basic content of this class is a critical analysis and application of the idea of civic friendship (orfraternity) under modern political, social and economic circumstances. First of all, we will discuss Aristotle’s view of friendshipand political friendship in particular. In addition, we will discuss his ideal of society that includes leisure as an important site ofcivic relations. We will place a particular focus on his ideas of social equality under conditions of economic inequality and onhis distinction of productive work, preparing the way for a theory of work as an end in itself. We will see if Aristotles approachcan relate to the distinction between work in the economic sphere and work as social labour focused on maintaining civicrelations. Then we will elucidate the liberal (mainly Locke’s) definition of work as appropriation of property that gives priorityto economically productive work over social labour. We will then concentrate on Marx’s idea of productive work as estrangedlabour under the circumstances of capitalis and on his idea of real appropriation of work, whereas in truly human productionthe individual can be seen to exercise his capacities for her or his own sake. Here, we will try to find certain Aristotelianelements in Marx that can furnish us with a consistent notion of social labour of maintaining relations as particularly importantfor the capacity of civic friendship. We will question this hypothesis in further discussion. We will proceed then to a discussionof the influential liberal theory of John Rawls, trying to fathom the influence of Aristotle and Marx on his conceptions of humanmotivation (an Aristotelian principle), social union and division of labour. We will specifically deal with his "difference principle"as an articulation of the idea of fraternity. Two interpretations of this principle will be examined. Gerald A. Cohens critiqueof Rawls is centered upon Locke’s idea of incentives that cannot, according to Cohen, realize the idea of fraternity. Anothercritique is preocuppied with Rawlesian notions such as self-respect, focussing not solely on income and being more opento the notion of social labour. In a final sequence, we will address certain recent articulations of civic friendship, for instanceDerek Edyvane’s concept of political friendship as a specific account of companionship that does not presuppose any "thick"moral agreement, but rather a certain form of basic care for well-being of others in liberal polity. Also, Andrew Lister’s ideaof public justification based on shared (although not same) reasons as constitutive for political relation we can call civicfriendship will be of interest to us. Finally, we will discuss Sibyl A. Schwarzenbach’s understanding of civic friendship associally reproductive labour, that has been historically identified with the sphere of the private that has been traditionallyperformed by women. At this juncture, we will enter into a discussion about the realization of civic friendship through politicalinstitutions. In the end, we will discuss certain proposals concerning the realization of civic friendship through economicinstitutions. We will discuss Wright’s explanations of existing practices of social empowerment. In particular, we will look atsocial economy as one important aspect of supplying public services based on the moral norm of care. In this context, wewill also discuss certain problems of putting the burden of provision of such services on the NGO sector by emphasizingthe distinction between charity and rights. Add to this that we will discuss consequences of property-owning democracy andjustice in production as particularly important aspects of developing capacity for civic friendship. Termine Montag, 30.04. 2018,12h-14h und 14h-16h Montag, 07.05. 2018, 12h-14h und 14h-16h Dienstag, 08.05. 2018, 12h-14h und 14h-16h Montag,14.05. 2018, 12h-14h und 14h-16h Dienstag, 15.05. 2018, 12h-14h und 14h-16h Dienstag, 22.05. 2018, 12h-14h und 14h-16hMontag, 28.05. 2018, 14h-16h und 14h-16h Dienstag, 29.05., 12h-14h Dates Monday, April 30, 2018, 12h-14h and 14h-16hMonday, May 7, 2018, 12h-14h and 14h-16h Tuesday, May 8, 2018, 12h-14h and 14h-16h Monday, May 14, 2018, 12h-14hand 14h-16h Tuesday, May 15, 2018, 12h-14h and 14h-16h Tuesday, May 22, 2018, 12h-14h and 14h-16h Monday, May 28,2018, 14h-16h and 14h-16h Tuesday, May 29, 12h-14h

Literatur

Aristotle, Politics M. Nussbaum, “Aristotelian Social Democracy” in Liberalism and the Good, Routledge, 1990. K. Marx,Economic and Philosophic Manuscripts of 1844 J. Rawls, A Theory of Justice, Harvard University Press, 1971/1999. G.A.Cohen, If Youre an Egalitarian, How Come Youre So Rich?, Harvard University Press, 2001. S. Schwartzenbach, On CivicFriendship: Including Women in the State, Columbia University Press, 2009. D. Edyvane, Community and Conflict: TheSources of Liberal Solidarity, Palgrave Macmillan, 2007. A. Lister, Public Reason and Community, Bloomsburry, 2013. M. O’Neill and T. Williamson (ed.) Property-Owning Democracy: Rawls and Beyond, Blackwell, 2012.

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 200 - Vorlesung/Seminar 1 - 4 LP (unbenotet)

L 201 - Vorlesung/Seminar 2 - 4 LP (unbenotet)

66969 S - Sigmund Freud und die Psychoanalyse, philosophisch gelesen

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Mi 12:00 - 14:00 wöch. 1.11.1.25 11.04.2018 Dr. Thomas Ebke

Links:

Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25463

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Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".Obwohl die Begründung der Psychoanalyse durch Sigmund Freud ein veritables Großereignis in der Wissensgeschichtedes abendländischen Denkens markiert, hat sich die Philosophie bis auf den heutigen Tag immer schwer getan, dieGrundeinsichten und die begrifflichen Gehalte der Freudschen Theorie im Detail zu verstehen. Zu groß war und ist traditionelldie Furcht der Philosophen, in der dafür unverzichtbaren Überschreitung der "Fachgrenzen" das eigene Deutungsmonopolin der Frage nach der conditio humana aufgeben zu müssen. Von Anfang an hat sich die Philosophie daher in einemdistanzierten Verhältnis zur Psychoanalyse eingerichtet: Sie erschien ihr als bloß empirische Wissenschaft, die, durchsetztmit zweifelhaften Mythemen (Todestrieb, Ödipuskomplex, Urhorde usw.), eine spekulative Anthropologie hervortreibt, diees philosophisch zu hinterfragen gelte. Man kann von einer eigentümlichen Geschichte der Faszination der Philosophiedes 20. Jahrhunderts für das Wissen der Psychoanalyse sprechen. Freud ist zwar über eine kaum zu überblickende Vielfaltvon Rezeptionswegen in der Philosophie präsent aber oft genug wurde die Auseinandersetzung mit seinen (Hypo-) Thesendurch grundsätzliche Skepsis, durch Bemühungen um wissenschaftspolitische und diskursive Abgrenzungen (Philosophievs. Psychologie, Philosophie vs. Naturwissenschaft, Theorie vs. Praxis), oder aber, im Gegenteil, durch unkritisch-positiveBezugnahmen diktiert. Dieses Seminar lässt sich von dem Versuch leiten, aus philosophischer Sicht auf das Gesamtwerk desgroßen Psychoanalytikers Sigmund Freud zuzugreifen. Es soll also nicht um eine Verwissenschaftlichung des FreudschenAnsatzes gehen, der sich immer (auch) ganz dezidiert als eine therapeutische Praxis und als Kur begriffen hat. Aber dasSeminar lädt doch dazu ein, nach der Systematik und der inneren Kohärenz des Freudschen Gedankengebäudes zu fragen.Untersucht werden sollen die berühmten Teilstücke der Theorie Freuds: Seine Lehre vom Un- und Unterbewussten, sein„Strukturmodell der Psyche“ (Es-Ich-Überich), sein Sexualitätskonzept (Ödipuskomplex), sein Verständnis von psychischerErkrankung sowie seine Kulturtheorie ("Das Unbehagen in der Kultur") und seine Religionstheorie („Der Mann Moses unddie monotheistische Religion“). Im Seminar werden wir ausgewählte Passagen aus den zentralen Büchern und AufsätzenSigmund Freuds lesen.

Literatur

Freud, Sigmund: Zur Psychopathologie des Alltagslebens (1904). Frankfurt am Main: Fischer 1954. Freud, Sigmund: DieTraumdeutung (1900). Frankfurt am Main: Fischer 1980. Freud, Sigmund: Totem und Tabu (1913).Frankfurt am Main: Fischer1981. Freud, Sigmund: Essays III. Auswahl 1920 bis 1937. Berlin: Verlag Volk und Welt 1988. Freud, Sigmund (1930 bzw.1938): Das Unbehagen in der Kultur/Abriss der Psychoanalyse. Frankfurt am Main: Fischer 1958.

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 200 - Vorlesung/Seminar 1 - 4 LP (unbenotet)

L 201 - Vorlesung/Seminar 2 - 4 LP (unbenotet)

66970 S - Was ist ein Mythos? Annäherungen aus der Philosophie der Religion, der Kultur und der Politik

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Do 12:00 - 14:00 wöch. 1.11.0.09 12.04.2018 Dr. Thomas Ebke

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Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25465

39Abkürzungen entnehmen Sie bitte Seite 5

Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".Der Begriff des Mythos begegnet uns in unserem Alltag und auch in unserer Alltagssprache auf den verschiedenstenGebieten: In der Politik in Form von „Nationalmythen“ bzw. „Gründungsmythen“ (man denke, bezogen auf Deutschland,an „Luther“ und „Faust“, aber auch an die „Trümmerfrauen“, das „Wirtschaftswunder“ usw.), im Zusammenhang mit derGeschichte (z.B. der Untergang der „Titanic“), im Sport („Mythos vom Schalker Markt“, „Wunder von Bern“, Boris Beckerin Wimbledon usw.) oder in der Kultur (Marilyn Monroe, The Beatles, Andy Warhol usw.). Dabei unterscheiden wir denBegriff des „Mythischen“ in seinem inflationären Gebrauch oft gar nicht hinreichend scharf, etwa in Abgrenzung vom„Mystischen“. Dieses Seminar nimmt sich daher eine umfassende begriffliche Klärung des Begriffs des „Mythos“ vor.Blickt man etwa auf die sogenannte „antike Mythologie“ zurück, werden rasch wenigstens vier Grundbestimmungendessen, was in diesem Zusammenhang als „Mythos“ firmiert, ersichtlich. Ein Mythos hätten dann die Funktion 1.) derkulturellen und religiösen Vermittlung heiliger Wahrheiten, 2.) der historischen Legitimation einer politischen Ordnungoder gesellschaftlichen Entwicklung, 3.) der „Selbstdarstellung“ von geschichtlichen Kollektiven (Nationen, „Völker“ usw.),sowie 4.) der Tradierung einer quasi-moralischen „Lehre“. Eine auch gesellschaftsdiagnostisch wichtige Frage, die wirim Seminar stellen möchten, lautet, ob und inwiefern sich in unseren heutigen Gesellschaften und Kulturen noch „Reste“dieser ursprünglichen Funktionen des Mythischen erhalten haben. Von besonderem Interesse für das Seminar ist dasProblem der systematischen Einschätzung des Mythischen/von Mythen aus der Sicht der Philosophie. Platon bestand darauf,Homers mythische Darstellung der Götter, die menschliche Züge tragen und menschlichr Schwächen aufweisen, durcheine vernunftorientierte Rede über das Göttliche (theo-logia) zu ersetzen. Und in seinem Dialog „Politeia“ beispielsweiselässt Platon Sokrates feststellen, dass man den Kindern zuerst „Mythen“ erzähle – nämlich Unwahrheiten, die dann erstdurch den reifen Vernunftgebrauch der Unwahrheit überführt und durch die Suche nach „dem Wahren“ überwunden würden.Erst im achtzehnten Jahrhundert, im Denken von Giambattista Vico (1668-1744) gerät diese klassische Abwertung desMythos durch die Idealisierung der Vernunft an eine Grenze: Vico sah in den Mythen eigenständige und in ihrer Art legitimeVerfahren der Interpretation von Wirklichkeit, die, so verstanden, dem Vernunftdenken gar nicht entgegengesetzt, sondern,im Gegenteil, funktional vergleichbar sind. Über die „Zwischenstation“ Johann Gottfried Herder (1744-1803) blüht dieseproduktive Verständnisweise von Mythen vor allem in der (deutschen und englischen) Romantik auf. Bei F.W.J. Schelling(1775-1854) ist nicht im Frühwerk nur vom Programm einer „neuen Mythologie“ die Rede vielmehr weist Schellings späteSchrift „Philosophie der Mythologie“ alle Versuche einer rationalen „Aufklärung“ des Mythischen in die Schranken zu weisen.Die Philosophie des zwanzigsten Jahrhunderts hingegen erlebt nicht nur, sondern sie reflektiert zugleich das Problem einer„Renaissance“ der Mythen. Es war Ernst Cassirer, der in seinem letzten Werk „Der Mythus des Staates“ (1946) die Genesedes nationalsozialistischen Stattes zu begreifen versuchte etwa zeitgleich legten Max Horkheimer und Theodor W. Adornoihre wirkmächtige Relektüre der Odyssee im Zeichen einer „Dialektik der Aufklärung“ vor, wonach die Aufklärungsvernunftstets ins Mythische wiederumschlage, während umgekehrt der Mythos die ratio antizipiert. Zu dieser „Dialektik der Aufklärung“stellt wiederum Hans Blumenbergs Buch „Arbeit am Mythos“ ein Gegenstück und eine polemische Replik dar. Und einnochmal ganz anderer Zugriff auf die Frage, was eigentlich ein Mythos sei und welche Struktur ein Mythos habe, findet sichin der sogenannten „Semiologie“ von Roland Bartes („Mythen des Alltags“). Im Durchgang durch diese Positionen aus derGeschichte der Philosophie wollen wir uns die Frage nach dem „Fortleben“ und den neuen Konfigurationen des Mythischen inder Politik und der Gesellschaft unserer gegenwärtigen Zeit vorlegen.

Literatur

s.o.

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 200 - Vorlesung/Seminar 1 - 4 LP (unbenotet)

L 201 - Vorlesung/Seminar 2 - 4 LP (unbenotet)

66971 S - Vergesellschaftung und Subjektwerdung. Zwischen Autonomie und Heteronomie

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Mo 10:00 - 12:00 wöch. 1.11.2.22 09.04.2018 Stefano Grosso

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40Abkürzungen entnehmen Sie bitte Seite 5

Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".In der Sozialphilosophie bringt der Begriff ›Vergesellschaftung‹ im Allgemeinen einen praktischen Prozess zum Ausdruck,bei welchem Individuen in die Gesellschaft integriert und damit ›Gesellschaftsmitglieder‹ werden. Solch ein individuellesGeschehen kann sich nach einschlägigen theoretischen Konzeptionen bereits im Laufe frühkindlicher Erfahrung vollziehen,in der durch die Interaktion mit Bezugssubjekten gelernt wird, eine Abstandnahme vom Eigenen und auf diese Weise eineEinschränkung von egozentrischen Antriebsmotiven zugunsten dieser Bezugssubjekte vorzunehmen, die daraufhin nichtmehr unmittelbar negiert, sondern vielmehr anerkannt werden. Zugleich weiß man sich als einer bestimmten Gemeinschaftangehörig. Der Vollzugprozess von Vergesellschaftung geht mit dem von ›Subjektwerdung‹ einher, in dem unter anderemdie Fähigkeit zur Autonomie gegenüber sich selbst (eben in Form einer Kontrolle über eigene Antriebsmotive) erlangt wird.Innerhalb ihrer soziokulturellen Umwelt können Individuen außerdem jeweils die Identität entwickeln und daher Subjektewerden. Bei Individuen resultiert der Vorgang von Vergesellschaftung und Subjektwerdung teilweise offensichtlich auseiner Unterwerfung unter anderen Interaktionssubjekten, von denen man sich abhängig macht, und in dieser Hinsicht auseinem Zustand von Heteronomie. Tatsächlich bezeichnet der Begriff ›Subjekt‹ laut dem französischen Philosophen MichelFoucault »das Subjekt, das der Herrschaft eines anderen unterworfen ist und in seiner Abhängigkeit steht, und es bezeichnetdas Subjekt, das durch Bewusstsein und Selbsterkenntnis an seine eigene Identität gebunden ist.« (Subjekt und Macht,S. 245) Allerdings stellt sich die Frage, in welchem Sinne oder bis zu welchem Grade vergesellschaftete und subjektivierteIndividuen autonom beziehungsweise heteronom sind. Im Seminar werden Autonomie und Heteronomie im Prozessvon Vergesellschaftung und Subjektwerdung diskutiert, wodurch eine selbständige Erklärung über diesen thematischenGegenstand gefunden werden soll. Es gehört zum Seminarplan thematisch einführende wie auch vertiefende Literatur,die auch nur indirekt auf die Sozialphilosophie zurückgeführt werden kann. Dementsprechend werden zumindest folgendeAutoren berücksichtigt: Jean-Paul Sartre, George Herbert Mead, Michel Foucault, Judith Butler, Axel Honneth, Peter Bieriund Amy Allen, Anthony Giddens. Schlüsselwörter: Vergesellschaftung, Subjektwerdung, Identitätsentwicklung, personaleIntegrität und Instabilität, Autonomie, Heteronomie, Anerkennung, (Selbst)Einschränkung, (Selbst)Unterwerfung, konstitutiveMacht, soziale Beeinflussung und Determination, gesellschaftliche oder sozial institutionelle Strukturen

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 200 - Vorlesung/Seminar 1 - 4 LP (unbenotet)

L 201 - Vorlesung/Seminar 2 - 4 LP (unbenotet)

66972 V - Multidisziplinäre Ringvorlesung Zyklizität und Rhythmik

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 V Do 14:00 - 16:00 wöch. 1.09.1.14 12.04.2018 Prof. Dr. Hans-JoachimPetsche

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Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

Kommentar

In der multidisziplinären Ringvorlesung geht es inhaltlich um die Bedeutung von Zyklizität und Rhythmik bei der Erforschungdes Gegenstandes der jeweiligen Wissenschaft, um Besonderheiten und Gemeinsamkeiten in der Sichtweise von Natur-,Sozial- und Geisteswissenschaften, von Mathematik, Sprach- und Musikwissenschaft ...Besondere Aktualität gewinnt dieThematik durch die Vergabe des Nobelpreises für Medizin: Die Entdeckungen der drei Nobelpreisträger bringt uns derErklärung näher, wie Pflanzen, Tiere und Menschen ihren biologischen Rhythmus so anpassen, dass er mit dem Tag-Nacht-Rhythmus der Erde übereinstimmt.

Referenten:12.04.2018 Prof. Hans-Joachim Petsche (Wissenschaftsphilosophie)19.04.2018 Prof. Jürgen Kurths (PIK: Transdisziplinäre Forschung)26.04.2018 Prof. Hans-Joachim Bürkner (Sozialgeographie)03.05.2018 Prof. Heinz Junek (Funktionalanalysis)17.05.2018 Prof. Mark Stitt (MPI für Molekulare Pflanzenphysiologie)24.05.2018 Prof. Ulrike Lucke (Informatik)31.05.2018 Prof. Martin Wilkens (Quantenoptik)07.06.2018 Prof. Christian Thorau und Pascal Rudolph (Musikwissenschaft)14.06.2018 Prof. Heiko Michael Möller (Analytische Chemie)28.06.2018 Prof. Andreas Köstler (Kunstgeschichte)05.07.2018 Prof. Ralf Pröve (Sozialgeschichte der Gewalt)12.07.2018 Prof. Maik Heinemann (Volkswirtschaftslehre)

ThemenauswahlVon Sisyphos und der Kunst zu leben - Dialektik und Selbstorganisation(Prof. Petsche, Philosophie)Von Trommeln und Glockenklängen zur molekularen Struktur(Prof. Möller, Chemie) Ist chaotische Zyklizität typisch in Natur und Gesellschaft?(Prof. Kurths, PIK: Transdisziplinäre Forschung) Zyklische Phänomene in der Ökonomie – Ein Einblick in die Theorie und Empirie konjunktureller Schwankungen (Prof. Heinemann, Volkswirtschaftslehre)AS TIME GOES BY. Rythmizität und Zyklizität – Kategorien zeitlicher Strukturierung(Prof. Wilkens, Physik)Tonalität und Syntax als Darstellungsformen musikalischer Zyklizität(Prof. Thorau / Pascal Rudolph, Musikwissenschaft)Strukturierte und strukturierende Zeiten. Lebensweltliche Zyklen und deren Erfindungen(Prof. Pröve, Kulturgeschichte):Die Berliner Aufwertungsspirale – Gentrifizierung zwischen realen Entwicklungszyklen und modelltheoretischemWunschdenken(Prof. Bürkner, Sozialgeographie) Über zyklische Gruppen, Dezimalbrüche, Bäume und Trommeln(Prof. Junek, Mathematik)

Literatur

Literaturhinweise erfolgen durch die Referenten.

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 200 - Vorlesung/Seminar 1 - 4 LP (unbenotet)

L 201 - Vorlesung/Seminar 2 - 4 LP (unbenotet)

66973 B - Der Rassediskurs und seine Kritik in der philosophischen und sozialen Anthropologie

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 B N.N. 09:00 - 15:00 Block 1.11.2.27 23.07.2018 Prof. Dr. Andreas Heinz

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Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25540

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Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".Angesichts der neuen genetischen Forschungsmöglichkeiten wird individuelles Verhalten verstärkt auf erbliche Faktorenzurückgeführt und Differenzen in der Verteilung von Genotypen zwischen verschiedenen Populationen werden mit einemoft unreflektierten Rassebegriff erklärt. Der Kurs untersucht die Bedeutung des Rassebegriffs für die philosophische undsoziale Anthropologie anhand von Texten von Gehlen (1962), Gould (1981) und Mühlmann (1936) und wird sich insbesonderealternativen Ansätzen einer Philosophischen Anthropologie (Scheler, Plessner) und empirischen Kritikern wie Boas undCobb und den Bedingungen widmen, unter denen es zu einem Paradigmenwechsel in der Anthropologie kam, bei dem derRassenbegriff als weitgehend unbrauchbar verworfen wurde. Weiterhin sollen einfache genetische Grundbegriffe vermitteltwerden, um eine Kritik der neuen und alten Rassediskurse zu ermöglichen. Dabei werden Texte von Livingston (1962),Harrison (1995), der American Association of Physical Scientists (proposed UNESCO statement on race) und aktuelle Textezur Populationsgenetik Verwendung finden.

Literatur

Blakey ML (1987) Skull doctors. Intrinsic social and political bias in the history of American Physical Anthropology. Crtitiqueof Anthropology 7:7-35 Boas F (1962) Anthropology and modern life. New York: Dover Publications Cavalli-Sforza L,Cavalli.-Sforza F (1994) Verschieden und doch gleich. München: Droemer-Knaur. Fischer H (1990) Völkerkunde imNationalsozialismus. Berlin, Hamburg: Reimer Gehlen A (1962) Der Mensch: Seine Natur und seine Stellung in der Welt,Frankfurt/M., Bonn Gould SJ (1981) The mismeasure of man. New York: Norton Harrison F (1995) The persistent power of"race" in the cultural and political economy of racism. Annual Review of Anthropology 24:47-74 Livingston F (1962) On thenon-existence of human races. In: Harding S (ed) The racial economy of science. Bloomington und Indianapolis:Indiana UnivPress pp. 133-141 Marks J (1995) dealing the race deck. Nature 378:143-144 Mühlmann W (1936) Rassen und Völkerkunde.Braunschweig: Fr. Vieweg und Sohn Plessner H (2003) Macht und menschliche Natur. Ein Versuch zur Anthropologie dergeschichtlichen Weltansicht (1931). In: Helmuth Plessner, Macht und menschliche Natur. Gesammelte Schriften V, Frankfurt/M, S. 135-234. Rankin-Hill LM, Blakey ML (1994) W. Montague Cobb (1904-1990): physical anthropologist, anatomist, andactivist. American anthropologist 96:74-96 Scheler M (1930) Die Stellung des Menschen im Kosmos. Darmstadt

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 200 - Vorlesung/Seminar 1 - 4 LP (unbenotet)

L 201 - Vorlesung/Seminar 2 - 4 LP (unbenotet)

66974 S - Lebenskrisen als Philosophische Krisen? J. S. Mills erste und zweite Krise

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Mo 12:00 - 14:00 wöch. 1.22.0.39 09.04.2018 Joachim Toenges

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Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25554

Kommentar

Einer Auffassung zufolge muss Philosophie in der Etablierung allgemeiner Wahrheiten bestehen, die durch Argumentegestützt werden, die dem Ideal nach für vernünftige Leser*innen nachvollziehbar sind, ohne dabei auf je persönlicheoder individuelle Erfahrungen zurückgreifen zu müssen. Die Textform, die dieser Auffassung entspricht, ist die desphilosophischen Aufsatzes. Andere Textformen – z.B. Dialoge, Erzählungen, biographische Schilderungen – können dieserAnsicht nach höchstens didaktische Funktionen haben, weil die Gegenstände dieser Textformen – bestimmte Gespräche,bestimmte Erlebnisse oder biographische Ereignisse – nicht die notwendige Allgemeinheit haben.Die Autobiographie von John Stuart Mill kann dieser Auffassung zufolge kein für das Verständnis seiner philosophischenGedanken wichtiges Buch im eigentlichen Sinne sein. Und auf der anderen Ebene kann die philosophische Relevanzvon Krisen, wie diejenige, der Mill dort ein ganzes Kapitel widmet, höchstens darin bestehen, dass sie der zufälligeAuslöser für philosophische Gedanken war, deren Wesen und deren philosophischer Mehrwert sich unabhängig von dieserEntstehungsgeschichte erarbeiten lassen müsste. Es spricht auch vieles für diese verbreitete Auffassung – auch, wenn siehier skizzenhaft und unqualifiziert vorgertagen wurde: Tatsächlich scheinen wir nicht einfach daraus, dass Mill eine bestimmtePhase seines Lebens so-und-so erlebt hat, schließen zu können, dass das-und-das eine anthropologische Konstante ist. Millwürde dies nicht bestreiten.Und trotzdem schreibt er über Bentham, dass dieser unter anderem deshalb kein guter Philosoph sei, weil er keine Krisendurchlebt habe:"Der ruhige und gleichmäßige Gang seines Lebens und seine geistige Gesundheit hatten beide darauf hingewirkt, ihn vonvielen Quellen äußerer und innerer Erfahrung ganz abzuschließen. Er lernte nie Glück oder Unglück, Leidenschaft oderÜbersättigung kennen; er hatte selbst die Erfahrungen nicht, die Krankheit gibt, da er von seiner Kinderzeit bis zu seinemfünfundachtzigsten Jahre in jugendlicher Gesundheit lebte; er kannte keine Verstimmung und keine Schwermuth; er empfanddas Leben nie als Plage und drückende Last; er blieb ein Knabe bis zu seinem letzten Athemzug." ("Bentham" in John StuartMill's Gesammelte Werke. Band 10. Hrsg. Th. Gomperz, Leipzig 1874. S. 156)Im Seminar werden wir uns mit Mills Krisen beschäftigen. Dazu werden wir natürlich die entsprechenden Teile seinerAutobiographie lesen und die Aufsätze diskutieren, die die Veränderung in seinem Denken am deutlichsten machen. Dieswird durch die Lektüre von Sekundärliteratur ergänzt. Zur Abgrenzung werden wir außerdem auch Texte von Jeremy Benthamlesen, dessen Lehre Mill nach eigenen Angaben in Kindheit und Jugend maßgeblich beeinflusst hat. Zum einen werden wirso versuchen, den philosophischen Lernprozess, den Mill meint, in seiner Krise durchlaufen zu haben, nachzuvollziehen undzu diskutieren. Zum anderen werden wir die oben angesprochene Frage diskutieren, welche philosophische Funktion MillsKrise hatte: Inwiefern sie als mehr aufgefasst werden kann, als lediglich der zufälliger Auslöser für einen philosophischenSinneswandel.

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Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

Leistungsnachweis

Die Prüfungsnebenleistung besteht darin, zu mindestens neun der 14 ausstehenden Sitzungen vorbereitende Fragen zu derentsprechenden Lektüre zu beantworten. Für Studierende, die an speziellen Themen interessiert sind, gibt es die Möglichkeit,jeweils zwei der Vorbereitungsfragen durch eine Kurzpräsentation oder etwas Vergleichbares zu ersetzen.

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 200 - Vorlesung/Seminar 1 - 4 LP (unbenotet)

L 201 - Vorlesung/Seminar 2 - 4 LP (unbenotet)

66976 S - Liebe als Thema der gegenwärtigen Philosophie

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Mi 14:00 - 16:00 wöch. 1.09.1.14 11.04.2018 Lena Ljucovic

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Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25581

Kommentar

"Liebe will erzählt werden. Analysieren reicht nicht" (Angelika Krebs, 2015)

Auch wenn es nicht reicht, um die Liebe vollends zu verstehen, werden wir in diesem Seminar den Versuch wagen, sowohldas Wesen als auch die ethische und politische Bedeutung der zwischenmenschlichen Liebe zu analysieren. Was ist sie? IstLiebe ein Gefühl oder eine Beziehung? Wie sollen wir ihr Verhältnis zur Moral verstehen? Ist Liebe unmoralisch, weil sie unsparteilich und blind macht? Oder öffnet sie uns vielmehr die Augen? Wir werden diesen und ähnlichen Fragen anhand von(überwiegend analytischen) Texten aus der gegenwärtigen philosophischen Diskussion über die Liebe nachgehen.

Literatur

Die Texte werden über Moodle zugänglich gemacht.

Leistungsnachweis

Klausur

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 200 - Vorlesung/Seminar 1 - 4 LP (unbenotet)

L 201 - Vorlesung/Seminar 2 - 4 LP (unbenotet)

66979 S - William James and Josiah Royce: Philosophie im Dialog

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Mi 10:00 - 12:00 wöch. 1.11.2.22 11.04.2018 Prof. Dr. LogiGunnarsson

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Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25623

44Abkürzungen entnehmen Sie bitte Seite 5

Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

Kommentar

Das Seminar basiert auf der These, dass es in der Philosophie nicht nur um Theorien geht, sondern auch umphilosophierende Menschen und dessen philosophische Freundschaften und Dialoge. In diesem Seminar soll es daher umzwei philosophierende Personen und deren Freundschaft gehen: Willam James (1842-1910) und Josiah Royce (1855-1916).

James und Royce waren bis zu James’ Tod für fast dreißig Jahre Kollegen an der Harvard University. Die beiden Philosophenwaren Freunde, eine philosophische Freundschaft ist aber nicht lebendig, wenn man sich immer einig ist. James und Roycewaren in vielen Hinsichten philosophische Kontrahenten. Ihre lebenslange Debatte betraf zentrale Fragen der Philosophie zuWahrheit, Erfahrung und Realität: Royce war Idealist; James radikaler Empirist und Pragmatist. Im Seminar werden wir dieseUnterschiede im Kontext des Dialogs zwischen James und Royce untersuchen.

Ein vielleicht noch tiefgreifender Unterschied zwischen James und Royce dreht sich um die Rolle des Absoluten in derPhilosophie. Diese Differenz zieht sich durch jedes Thema der Philosophie hindurch. Man könnten auch sagen, dass beidiesem Dissens die philosophischen Temperamente von James und Royce als philosophierenden Menschen zum Ausdruckkommen: Royce ist es wichtig, am Bezug zum Absoluten festzuhalten; James hat die Haltung „Damn the Absolute!”. ImSeminar wollen wir uns nicht nur damit beschäftigen, wie James und Royce als philosophische Freunde über die Rolle desAbsoluten debattieren, sondern wir werden uns selbst als philosophierende Menschen fragen, ob ein Bezug auf das Absolutezum Philosophieren gehört und wenn „ja”, was das bedeutet, und wenn „nein”, welche Konsequenzen das für die Philosophiehat.

Im Seminar wird es stets um die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen James und Royce gehen. Wir werden aberimmer auch untersuchen, wie die Entwicklung der philosophischen Denker als Teil eines expliziten und impliziten Dialogszwischen James und Royce verstanden werden kann.

Leistungspunkte werden durch die schriftliche Beantwortung von Fragen erworben.

Leistungsnachweis

Leistungspunkte werden durch die schriftliche Beantwortung von Fragen erworben.

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 200 - Vorlesung/Seminar 1 - 4 LP (unbenotet)

L 201 - Vorlesung/Seminar 2 - 4 LP (unbenotet)

66984 KL - Kolloquium Philosophische Anthropologie und Pragmatismus

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 KL Di 16:00 - 20:00 14t. 1.11.2.22 17.04.2018 Prof. Dr. Hans-PeterKrüger

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Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25649

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".Das Ziel des Kolloquiums besteht darin, aktuelle Neuerscheinungen oder – je nach dem Bedarf der TeilnehmerInnen –auch Kanonliteratur aus dem Umkreis Philosophischer Anthropologien und pragmatistischer Philosophien zu diskutieren.Vor allem aber sind alle TeilnehmerInnen herzlich dazu eingeladen, ihre eigenen Texte (Entwürfe von Abschlussarbeiten,Dissertationskapitel) vorzustellen und gegenseitig zu kritisieren. So bereiten wir uns aktiv darauf vor, an dem Leben derinternationalen Community teilzunehmen.

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 200 - Vorlesung/Seminar 1 - 4 LP (unbenotet)

L 201 - Vorlesung/Seminar 2 - 4 LP (unbenotet)

66988 S - Biopolitik

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Mo 16:00 - 18:00 wöch. 1.11.2.22 09.04.2018 Prof. Dr. Hans-PeterKrüger

Links:

Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25653

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Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".Michel Foucault ist Mitte der 1970er Jahre zum Begründer der Konzeptionen von Biopolitik und Biomacht geworden,die sich seit den 1990er Jahren einer großen interdisziplinären Rezeption erfreuen. Sie wurden oft missverstanden undselten spezifisch philosophisch gelesen. Im Mittelpunkt dieses Seminars stehen die wichtigsten Schriften von Foucaultzum Thema: In Verteidigung der Gesellschaft. Vorlesungen am College des France (1975-76) und seine Geschichte derGouvernementalität II: Die Geburt der Biopolitik. Vorlesung am Collège des France 1978-79. Darüber hinaus hängt es vomInteresse und den Voraussetzungen der Teilnehmer und Teilnehmerinnen ab, welche weiteren Texte gelesen werden. Esist sowohl möglich, diese Texte in Relation zu anderen Texten aus Foucaults Gesamtwerk zu lesen, um eine spezifischphilosophische Lektüre auszuweiten, als auch andere Autoren zu seiner Konzeption zu Rate zu ziehen (z. B. G. Agamben,R. Esposito) bzw. zum Sachproblem der Lebenspolitik mit anderen Konzeptionen wie Helmuth Plessners PhilosophischerAnthropologie zu vergleichen.

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 200 - Vorlesung/Seminar 1 - 4 LP (unbenotet)

L 201 - Vorlesung/Seminar 2 - 4 LP (unbenotet)

66989 S - Privates und Öffentliches

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Mo 14:00 - 16:00 wöch. 1.11.2.22 09.04.2018 Prof. Dr. Hans-PeterKrüger

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Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25655

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".Die Differenz zwischen Öffentlichem und Privatem ist kardinal für die personale Lebensführung. Eine Person kann nichtals allein Gläsernes existieren. Sie bedarf der Verdoppelung in ihr Privates und Öffentliches. Bei allem Zusammenhangzwischen Privatem und Öffentlichem ist doch das Politische im Sinne der Ermöglichung von empirischen Politikennur aus dem Öffentlichen heraus sinnvoll zu verstehen und zu legitimieren, nicht aus dem Privaten. Die genannteDifferenz ist in ihrer Legitimität selbst eine geschichtlich umkämpfte und veränderbare Grenze, aus der die wichtigstegesellschaftliche Beweislastenverteilung folgt. In diesem Seminar wird ein exemplarischer Überblick über die philosophischenKonzeptionen des Öffentlichen als des Politischen im 20. Jh. geboten. Dabei stehen die Zugänge in John Deweysklassischem Pragmatismus, Helmuth Plessners Philosophischer Anthropologie, Hannah Arendts historisch-anthropologischerWendung der Existenzphilosophie und Richard Sennetts historisch phänomenologischer Soziologie im Vordergrund. DieseZugänge beinhalten auch eine Analyse der (autoritären, totalitären, monopolisierenden) Schwellen zur Auflösung derDifferenz zwischen Privatem und Öffentlichem in Fehlprivatisierungen und Fehlpolitisierungen. Abschließend werden dieÖffentlichkeitskonzeptionen von Jürgen Habermas und Niklas Luhmann diskutiert.

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 200 - Vorlesung/Seminar 1 - 4 LP (unbenotet)

L 201 - Vorlesung/Seminar 2 - 4 LP (unbenotet)

66992 LK - Lektüre vertiefender Texte zu Mensch, Gesellschaft und Kultur

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 LK N.N. N.N. wöch. N.N. N.N. Dr. phil. Thomas JussufSpiegel

Raum und Zeit nach Absprache

Links:

Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25670

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 202 - Lektüre - 3 LP (unbenotet)

66999 S - Platon: Hippias maior (Über das Schöne)

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Di 12:00 - 14:00 wöch. 1.22.0.39 10.04.2018 Dr. Cornelia Buschmann

Links:

Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25869

46Abkürzungen entnehmen Sie bitte Seite 5

Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 200 - Vorlesung/Seminar 1 - 4 LP (unbenotet)

L 201 - Vorlesung/Seminar 2 - 4 LP (unbenotet)

67000 S - Christian Wolff: Texte zur Logik und Metaphysik

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Mi 12:00 - 14:00 wöch. 1.11.2.22 11.04.2018 Dr. Cornelia Buschmann

Links:

Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25870

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 200 - Vorlesung/Seminar 1 - 4 LP (unbenotet)

L 201 - Vorlesung/Seminar 2 - 4 LP (unbenotet)

67027 S - Das Gebet. Hermann Cohen - Martin Buber - Jacques Derrida

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Do 10:00 - 12:00 wöch. 1.09.2.16 12.04.2018 Prof. Dr. ChristophSchulte

Links:

Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25388

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".Was ist das Gebet, philosophisch betrachtet? Zumal in der Moderne, wenn nach Kant kein philosophischer Gottesbeweismehr möglich ist? Wenn Gottes Existenz nur noch dem Glauben, nicht mehr der Vernunft gewiß ist? Und vielleicht nichteinmal mehr dem Glauben? Wie ist da das Gebet und das Beten zu denken und formal zu bestimmen? Als Sprechaktohne bestimmbaren Adressaten? Als Ritual ohne Gegenüber? Als Mitteilung an X? Cohen, Buber und Derrida stellen sichder modernen Situation und bestimmen in jeweils origineller Weise neu, was Gebet und Rede zu Gott im 20. Jahrhundertbedeuten konnten.

Literatur

Literatur: Eine Literaturliste erhalten die Teilnehmer zu Beginn des Semesters. Die Quellentexte von Cohen, Buber undDerrida werden elektronisch zur Verfügung gestellt.

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 200 - Vorlesung/Seminar 1 - 4 LP (unbenotet)

L 201 - Vorlesung/Seminar 2 - 4 LP (unbenotet)

67049 S - Ökonomie und Judentum

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S N.N. N.N. wöch. N.N. N.N. Julian Holter

Links:

Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=26057

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Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

Kommentar

„…daß also Luxus und Pracht, und feiner Geschmack, und zierlicher Anstand, ihm die Thüren der Großen geöffnet und Zutrittverschaft hat; nicht seine gereinigten Grundsätze, nicht seine redlichern Gesinnungen, nicht seine größern Kenntnisse:”

So schreibt David Friedländer, jüdischer Aufklärer und Seidenfabrikant, in Briefe über die Moral des Handels (1817). Erbenennt damit den ökonomischen Erfolg als entscheidendes Kriterium für den Eintritt in die bürgerliche Gesellschaft – nichtMoral oder Bildung. Diese Haltung hat ihre Vorläufer in der ökonomischen Apologie des Judentums seit der Frühen Neuzeitund führt über die Kritik der politischen Ökonomie bei den Sozialisten zur Auseinandersetzung zwischen Werner Sombart undMax Weber über den Ursprung des Kapitalismus.

Im Seminar wird diese Entwicklung philosophiegeschichtlich anhand prominenter Positionen nachverfolgt, kritisch hinterfragtund auf ihr Potential für aktuelle Fragen überprüft. Vor allem soll hier die Perspektive jüdischer Philosophen behandelt werdenund nur dort mit Meinungen der christlichen Umwelt kontrastiert, wo diese im Dialog waren.

Zentralen Fragestellungen des Seminars sind dementsprechend: Inwiefern ist die ökonomische Apologie der Juden eineerfolgreiche rhetorische Strategie? Welches emanzipatorische Potential birgt die politische Ökonomie historisch für Juden undMinderheiten allgemein? Inwiefern sind politische und ökonomische Gleichstellung miteinander verbunden? Wie gilt es dieKritik der politischen Ökonomie vor diesem Hintergrund zu denken?

Am Anfang des Seminars stehen die maßgebenden philosophischen Versuche zum Seminarthema bei Werner Sombart,Max Weber und Georg Simmel im Fokus. Daran anschließend werden verschiedene politisch-ökonomische Interventionenund Überlegungen jüdischer Philosophen im Kontext ihrer christlichen Gesprächspartner betrachtet – diese reichen vonSimone Luzattos Discorsi , Manasseh ben Israels Humble Adressee , Moses Mendelssohns Vorrede zu Rettung der Judenbis zu David Friedländers Briefe über die Moral des Handels . Zur Kritik der politischen Ökonomie werden Moses Heß Überdas Geldwesen und Karl Marx Zur Judenfrage kritisch herangezogen. Nach der Zäsur des Holocaust werden Adorno undHorkheimers Elemente des Antisemitismus und als letztes Ayn Rands Philosophie des Objectivism angeschaut.

Voraussetzung

Englisch & Bereitschaft zur intensiven Lektüre

Literatur

Seminarplan, Literaturliste und Textauszüge werden über Moodle zur Verfügung gestellt.

Leistungsnachweis

Jüdische Studien: 3LP (Anwesenheit + aktive Mitarbeit + Referat und Handout) und 3LP für die Modularbeit im Rahmen desSeminars.

Philosophie: 4LP (Anwesenheit + aktive Mitarbeit + Referat und Handout + Essay oder Rezension oder Textanalyse)

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 200 - Vorlesung/Seminar 1 - 4 LP (unbenotet)

L 201 - Vorlesung/Seminar 2 - 4 LP (unbenotet)

Schlüsselkompetenzen (Erstfach)

SW - Wissenschaftliches Arbeiten und Schreiben für Philosoph/inn/en

67002 S - Philosophie und Raumfahrt. Auseinandersetzungen mit dem Weltraum als neuen Daseinsraum desMenschen

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Fr 14:00 - 16:00 wöch. 1.11.2.22 13.04.2018 Michael Schumann

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Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=26083

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Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".Mit Beginn der bemannten und unbemannten Raumfahrt im vorherigen Jahrhundert hat sich der Weltraum, welcherJahrtausende lang lediglich imaginatives Projektionsfeld war, zu einem potenziellen Betätigungsfeld und Lebensraumfür Menschen gewandelt, was nicht zuletzt zu einer veränderten Sichtweise auf die menschliche Situiertheit innerhalbdes Weltganzen geführt hat. Schon zu Beginn des Space Age in den 50er Jahren wurden die möglichen Konsequenzender Raumfahrt für das menschliche Selbstverständnis und dessen Lebensführung philosophisch ambitioniert diskutiert.Jedoch blieben diese Auseinandersetzungen vereinzelt und mit dem Ende der Apollo-Missionen ist es dann von Seiten derPhilosophie um die Raumfahrt merklich ruhig geworden. Doch Anbetracht zeitgenössischer Diskussionen um die möglichenGründe und Motive für eine bemannte Raumfahrt jenseits einer ‚Raumfahrt für die Erde‘ (Joachim Fischer), der Etablierungdiverser interdisziplinär orientierter Forschungsfelder wie etwa Astroethik oder Astrosoziologie sowie der Aussicht aufbemannte Missionen zum Mars, sind solche Fragestellungen wieder aktuell. Insofern stellen sich alte Fragen von neuemund eine Erinnerung an bereits vergessene bzw. unbeachtet gebliebene Positionierungen von philosophischen ‚Klassikern‘,als auch zwischenzeitlich neu hinzugekommene Stellungnahmen kann dazu dienen, einen Blick mit systematischemAnspruch auf die durch und für die Raumfahrt auftretenden Problemfelder zu werfen. Vorrangiges Hauptanliegen desSeminares ist es folglich zu zeigen, dass man die Beschäftigung mit den mannigfachen Facetten der Raumfahrt nicht nur denzuständigen Fachwissenschaftlern, Ingenieuren und dem Populärdiskurs überlassen muss, sondern auch die Philosophievielfach einen Zugang zu diesem Thema gefunden hat und finden kann – selbst wenn es nur darum ginge überstiegeneErwartungen zu zügeln. Dabei sollen vor allem die technikphilosophischen, kulturphilosophischen und philosophisch-anthropologischen Aspekte im Mittelpunkt stehen, gerade wo die bemannte Raumfahrt ein von Menschen in artifiziellenUmwelten durchgeführtes Unterfangen mit neuen an ihr Zusammenleben gestellten Herausforderungen ist, das nicht zuletztauch auf das erdgebundene Leben und die irdische Kulturentwicklung rückwirkt. Im Verlauf des Seminars ist dabei zu klären,wie die Raumfahrt innerhalb der disziplinären Aufteilung der Philosophie untergebracht werden könnte bzw. für welcheSparten eine Auseinandersetzung mit der Raumfahrt besonders naheliegt. Dabei wäre die Auseinandersetzung exemplarischüber mehrere Zugänge vorzustellen, deren argumentative Qualität diskutiert und über deren Anschlussfähigkeit innerhalb undaußerhalb fachphilosophischer Diskurse reflektiert werden soll.

Literatur

Anders, Günther (1994): Der Blick vom Mond. Reflexionen über Weltraumflüge. Zweite Aufl. München: C.H.Beck.

Arendt, Hannah (2000): Die Eroberung des Weltraums und die Statur des Menschen. In: dies. In der Gegenwart. Übungen impolitischen Denken II. Herausg. v. Ursula Ludz. München, Zürich: Piper, S. 373-388.

Arendt, Hannah (2000): Der archimedische Punkt. In: dies. In der Gegenwart. Übungen im politischen Denken II. Herausg. v.Ursula Ludz. München, Zürich: Piper, S. 389-402.

Cockell, Charles S. (2011): Ethics and extraterrestrial life. In: Ulrike Landfester, u.a. (Eds.): Humans in Outer Space –Interdisciplinary Perspectives. Wien, New York: Springer, S. 80-101.

Cockell, Charles S. (2016): The Ethical Status of Microbial Life on Earth and Elsewhere: In Defense of Intrinsic Value. In:James S.J. Schwartz und Tony Milligan (Eds.): The Ethics of Space Exploration. o.O.: Springer, S. 167-179.

Fischer, Joachim (2014): Exzentrische Positionalität im Kosmos. Weltraumfahrt im Blick der modernen PhilosophischenAnthropologie. In: Joachim Fischer und Dierk Spreen: Soziologie der Weltraumfahrt. Bielefeld: transcript, S. 21-40.

Gethmann, Carl Friedrich (2000): Bemannte Raumfahrt als Kulturaufgabe. In: Annemarie Gethmann-Siefert und Carl FriedrichGethmann (Hg.): Philosophie und Technik. München: Fink. S. 163-175.

Günther, Gotthard (2000): Die Amerikanische Apokalypse. Aus d Nachlass herausg. u. eingel. v. Kurt Klagenfurt. München:Profil.

Hart, John (2010): Cosmic Commons: Contact and Community. In. Theology and Science 8 (4), S. 371-392.

Kukla, André (2010): Extraterrestrial. A Philosophical Perspective. Lanham: Lexington Books.

Milligan, Tony (2016): Space Ethics Without Foundation. In: James S.J. Schwartz und Tony Milligan (Eds.): The Ethics ofSpace Exploration. o.O.: Springer, S. 125-134.

Plessner, Helmuth (2014): Gedanken eines Philosophen zur Weltraum-Rakete. In: Joachim Fischer und Dierk Spreen:Soziologie der Weltraumfahrt. Bielefeld: transcript, S. 197-201.

Schwartz, James S.J. (2013): On the Moral Permissibility of Terraforming. In: Ethics and the Environment 18 (2), S. 1-31.

Smith, Kelly C. (2014): Manifest complexity: A foundational ethic for astrobiology? In: Space Policy 30 (4), S. 209-214.

Wilks, Anna Frammartino (2016): Kantian Foundations for a Cosmocentric Ethic. In: James S.J. Schwartz und Tony Milligan(Eds.): The Ethics of Space Exploration. o.O.: Springer, S. 181-194.

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Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 210 - Wissenschaftliches Arbeiten und Schreiben für Philosophen/-innen - 3 LP (benotet)

68752 S - Wissenschaftlich arbeiten & überzeugend schreiben

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 S Di 12:00 - 14:00 Einzel 1.09.2.16 10.04.2018 Lena Ljucovic

1 S N.N. 10:00 - 18:00 BlockSa 1.22.0.38 15.06.2018 Lena Ljucovic

1 S N.N. 10:00 - 18:00 BlockSa 1.11.0.09 13.07.2018 Lena Ljucovic

Links:

Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=26449

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".Dieses Blockseminar ist in zwei Hälften geteilt. In der ersten Hälfte geht es um das wissenschaftliche Arbeiten imAllgemeinen. In der zweiten Hälfte geht es konkreter um das Schreiben philosophischer Texte. Themen der ersten Hälftesind u. a.: Exzerpieren von Texten Lesestrategien Themenfindung für Hausarbeiten oder Essays LiteraturrechercheWissensmanagement Die zweite Hälfte des Blockseminars wird sich um folgende Fragen drehen: Wie schreibe ich logischüberzeugende philosophische Texte? Wie schreibe ich rhetorisch wirkungsvolle philosophische Texte? Wie schreibe ich klareund verständliche philosophische Texte durch einen verbesserten Text-, Absatz- und Satzaufbau? Wie rekonstruiere undkritisiere ich philosophische Gegenpositionen adäquat? Wie manage ich meine Schreibzeit effizient (z. B. für Hausarbeitenoder Essays)? Eine verbindliche Vorbesprechung des Seminars findet am 10. April 2018 von 12-14 Uhr statt (für denSeminarraum siehe PULS-Eintrag). Die Blocktermine sind: 1. Block: 15. / 16. Juni 2018 (jeweils 10 – 18 Uhr) 2. Block: 13. /14. Juli 2018 (jeweils 10 – 18 Uhr)

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 210 - Wissenschaftliches Arbeiten und Schreiben für Philosophen/-innen - 3 LP (benotet)

68753 U - Einführung in den Pragmatismus bei Charles Sander Peirce und William James.

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 U Do 14:00 - 16:00 wöch. 1.11.2.22 12.04.2018 Prof. Dr. Hans-PeterKrüger

Links:

Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=26453

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".Tutor: Roy Ralf Stietzel

Die Frage, was Pragmatismus ist, steht im Raum seit der Pragmatismus begründet wurde. In einem Brief musste selbstPeirce seinen guten Freund James fragen, wer von ihnen beiden eigentlich den Pragmatismus begründet hat. Spätestensals Peirce sich in „Was ist Pragmatismus?” von James‘ Pragmatismus abgrenzte, stand diese Frage im Raum. Für denEinen bezeichnet Pragmatismus nur eine Methode zur Klärung von Begriffen und Aussagen. Für den Anderen ist es nureine Methode zum Bestimmen des Wahrheitswertes einer Aussage. Andererseits gab es auch Autoren_innen, wie HilaryPutnam, die im Pragmatismus nicht nur eine Methode, sondern eine Theorie sahen. Jedoch blieb es umstritten, um welcheArt von Theorie es sich beim Pragmatismus handeln soll. Die vielen Methoden und Theorien, die man dem Pragmatismuszuschreiben kann, führten Autoren_innen wie Jean Wahl zu der Behauptung, es handle sich beim Pragmatismus um eineWeltanschauung, die alle diese Methoden und Theorien ermöglicht. Leider konnte bis heute keine Weltanschauung gefundenwerden, die wirklich alle Methoden und Theorien, die den Pragmatisten_innen zugesprochen wurden, beinhalten kann. Waswiederum andere Autoren_innen wie John Dewey veranlasste im Pragmatismus eher eine Geisteshaltung zu sehen, die esMenschen mit verschiedenen Weltanschauungen ermöglichen soll einen gemeinsamen Diskurs zu führen. Dann müsste aberbestimmt werden, wie diese Geisteshaltung denn aussehen soll, was uns zu der Frage zurückführt: Was ist Pragmatismus?Im Vordergrund des Seminars steht die Vermittlung der Methoden, mit denen man eine eigene Antwort auf solche komplexenFragen finden kann. Dazu werden wir uns mit Texten von Charles Sander Peirce und William James auseinandersetzen,die als „Geburtsurkunden” des Pragmatismus betrachtet werden, da sie das Wort „Pragmatismus” in die Philosophiegebracht haben. Im Fokus steht also die analytische und kritische Auseinandersetzung mit diesen Texten im Rahmen einerDiskussion, sowie die Formulierung eigener und fremder Standpunkte. Als Leistung werden vor allem schriftliche Arbeitenin Form von Protokollen, Exzerpten, Konspekten, Portfolios und Essays angeboten, aber auch Referate sind möglich. ZumErbringen der Leistung zählt aber auch die regelmäßige und aktive Mitarbeit, es wird aber keine Anwesenheitslisten geben.Selbstverständlich werden im Seminar auch grundlegende Techniken zum Erstellen solcher schriftlichen Arbeiten, zumphilosophischen Lesen und viele andere Grundlagen der Philosophie vermittelt.

50Abkürzungen entnehmen Sie bitte Seite 5

Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

Literatur

Philosophie des Pragmatismus, herausgegeben von Ekkehard Martens. Ditzingen 2002. Reclam. Pragmatismus von WilliamJames. Hamburg 1977. Felix Meiner Verlag Über die Klarheit unserer Gedanken. (How make our ideas clear?), wird durchMoodle zur Verfügung gestellt. Literatur über den Pragmatismus bei Peirce und James, die man zur Vorbereitung lesen kann:Hilary Putnam: Pragmatismus - Eine offene Frage. Helmut Pape: Der dramatische Reichtum der konkreten Welt. Kai-MichaelHingst: Perspektivismus und Pragmatismus.

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 210 - Wissenschaftliches Arbeiten und Schreiben für Philosophen/-innen - 3 LP (benotet)

SK - Kommunikation, Präsentation, Vermittlung für Philosoph/inn/en

66998 U - Über das Üben: Variationen des philosophischen Seminars (Wardenga)

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 U Do 16:00 - 18:00 wöch. 1.11.2.22 12.04.2018 Prof. Dr. Hans-PeterKrüger

1 U Do 16:00 - 20:00 wöch. 1.11.2.22 12.07.2018 Prof. Dr. Hans-PeterKrüger

Links:

Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25754

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".Tutor: Joel Wardenga

"Schwerlich wird die Erziehung zum diskursiven Denken, selbst wenn wir noch soviel davon halten, je wirkungsmächtiggenug sein, uns auf den Weg des Handelns zu führen, falls wir nicht gleichzeitig unsre Seele durch praktische Erfahrungausbilden (...) Das ist der Grund, warum unter den Philosophen jene, die sich besonders auszuzeichnen gedachten, sich nichtdamit begnügten, die Schläge des Schicksals in aller Gemächlichkeit zu Hause abzuwarten (...); vielmehr gingen sie ihnenentgegen" - Michel de Montaigne , Essais

Im philosophischen Seminar üben wir, philosophisch Gespräche zu führen. In diesem Tutorialseminar werden wir uns diegrundlegenden Kompetenzen - das Präsentieren und Diskutieren philosophischer Gehalte - durch vielfältige Versucheerarbeiten und mit Hilfe der entstehenden Kontraste kritisch die Frage reflektieren: Was brauchen wir, damit Philosophierenin der Seminargruppe gelingt?

Normalerweise besprechen wir philosophische Texte im Seminarraum um einen Tisch versammelt. Mit Platon undFeyerabend werden wir anfänglich in diesem vertrauten Setting darüber nachdenken, was ein philosophisches Gespräch ist,was Erkenntnis ist und wie philosophische Kommunikation gelingt.

Weil uns im Gehen andere Gedanken kommen und wir anders miteinander reden, als wenn wir beispielsweise Sitzen,werden wir die Gespräche aber auch im Spazieren, Flanieren und Mäandern führen. Wir werden den Seminarraum schonin den ersten Sitzungen und im Verlaufe des Semesters immer wieder hinter uns lassen, um im Gehen miteinander zuphilosophieren. Die Jahreszeit und der nahe gelegene Park Sanssouci bieten uns dafür Gelegenheit und v.a. einen schönenOrt für Spaziergänge, an den wir auch philosophiegeschichtlich anknüpfen können: Hier hat unter anderem das enfant terribleder Aufklärung La Mettrie gelebt und wir können seine, teilweise sogar an diesem Ort verfassten, Gedanken lesen.

Mit Ahmed werden wir uns dann mit einem queeren, phänomenologischen Text beschäftigen, indem es viel darum geht, wiewir uns in der Welt, aber auch im Philosophieren und im Studieren, orientieren können. Dabei gerät auch in den Blick, wieunser Umfeld und die Situation unser Denken und Sprechen beeinflussen. Wir werden dazu auch andere Medien besprechen(Filme, etc.). Denn durch Kontraste sieht man leichter.

Grundsätzlich werden also verschiedene Formen und Inhalte variiert, die uns helfen sollen, das Philosophieren zu üben undimmer wieder Orientierung zu finden. Dabei wird es auch die Gelegenheit für Einzelne oder die Gruppe geben, eigene Inhalteund Formen einzelne Sitzungen des Semesters zu entwickeln. Am Schluss des Semesters werden wir, angelehnt an PlatonsSymposion, in festlichem Rahmen miteinander philosophieren.

Literatur

Vorläufige Literaturliste:

- Ahmed, Sara: Orientations. Towards a Queer Phenomenology- Feyerabend, Paul K.: Platonische Phantasien, aus: Die Torheit der Philosophen. Dialoge über die Erkenntnis- La Mettrie, Julien Offray de: „Die Maschine Mensch” bzw. „Der Mensch als Maschine”- Montaigne, Michel de: „Essais”- Platon, „Symposion”

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Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

- Platon, „Theäthet”

Leistungsnachweis

- Vorzugsweise: Präsentation eines Textes oder Halten einer philosophischen Rede- Protokoll bzw. Erfahrungsbericht in Form eines Essays oder Vortrags mit Verschriftlichung- Vorbereitung und Moderation eines Treffens- nach Absprache sind auch andere Formen denkbar

Bemerkung

Seminarplan:1. Sitzung: Einführung2. Sitzung: Über das Üben, Montaigne.3. Sitzung: Platons Theäthet I4. Sitzung: Platons Theäthet II5. Sitzung: Platonische Phantasien, Feyerabend.6. Sitzung: Zwischenreflexion, Möglichkeit für Präsentationen und Diskussionen7. Sitzung: Der Mensch als Maschine, La Mettrie I8. Sitzung: Der Mensch als Maschine, La Mettrie II9. Sitzung: Queer Phenomenology, Ahmed I – Orientierung10. Sitzung: Queer Phenomenology, Ahmed II – Orientierung und Phänomenologie11. Sitzung: Queer Phenomenology, Ahmed III – Desorientierung und Orientierung12. Sitzung: „Alles was kommt”, Hansen-Løve13. Sitzung: Platons Symposion I14. Sitzung: Platons Symposion II15. Sitzung: Abschluss in geselliger Reflexion

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 220 - Kommunikation, Präsentation und Vermittlung für Philosophen/-innen - 3 LP (benotet)

AB - Abschlussmodul (Kolloquium)

66978 KL - Forschungskolloquium Ethik und Ästhetik

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 KL Di 12:00 - 14:00 wöch. 1.11.2.22 10.04.2018 Prof. Dr. LogiGunnarsson

Raum: 1.11.2.10

Links:

Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25622

Kommentar

Das Kolloquium hat zwei Ziele: 1. Die Besprechung der Arbeiten der Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer, die nachBedarf vorgestellt und diskutiert werden sollen. Dabei kann es sich um Entwürfe von Dissertationskapiteln, Master- oderBachelorarbeiten handeln. 2. Die Diskussion ausgewählter Neuerscheinungen auf dem Gebiet der praktischen Philosophieund der Philosophie des Geistes, die in Zusammenarbeit mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ausgesucht werden.

Das Kolloquium findet voraussichtlich zweiwöchentlich und in der Form einer Kompaktveranstaltung statt. Darüber wird in derersten Sitzung am 10. April beraten.

Erwerb von Leistungspunkten (4 LP): Essay oder vergleichbare Leistung. Abgabetermin: 23. Juli 2018

Leistungsnachweis

Erwerb von Leistungspunkten (4 LP): Essay oder vergleichbare Leistung. Abgabetermin: 23. Juli 2018

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 230 - Kolloquium im Abschlussmodul - 3 LP (unbenotet)

52Abkürzungen entnehmen Sie bitte Seite 5

Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

66983 KL - Institutskolloquium

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 KL Di 16:00 - 18:00 14t. N.N. 10.04.2018 Prof. Dr. LogiGunnarsson

Raum: 1.08.0.56

Links:

Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25627

53Abkürzungen entnehmen Sie bitte Seite 5

Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

Kommentar

Im Institutskolloquium werden Fachvorträge zu verschiedenen Themen der Philosophie gehalten. Anschließend wird derVortrag kritisch diskutiert. Eine Übersicht über die Themen der Vorträge wird spätestens zu Beginn der Vorlesungszeitvorliegen.

10. April 2018Christoph Schulte (Universität Potsdam)Messianismus ohne Messias.Das Messianische im Denken der jüdischen Linken zwischen Cohen und Derrida

Abstract:

Der Messias, welcher das Los des jüdischen Volkes zum Besseren wendet oder gar die Weltgeschichte beendet, gehörteseit der Antike zu den wichtigsten Vorstellungen im Judentum. Der jüdische Messianismus ändert sich jedoch im 19. und20. Jahrhundert bei liberalen Rabbinern, bei jüdischen Sozialisten und bei Zionisten grundlegend. Denn diese berufen sichauf das Messianische, auf die Machbarkeit und Veränderlichkeit der Geschichte, aber sie sehen vom Kommen des Messiasals Person ganz ab. Seither gehört der Messianismus ohne Messias zur Signatur der jüdischen Moderne. Für jüdischeLinks-Intellektuelle des 20. Jahrhunderts wie Hermann Cohen, Ernst Bloch, Benjamin, Adorno, Levinas oder Derrida istdas Messianische eine Chiffre für die Veränderlichkeit von Welt und Geschichte, zugleich auch wichtiger Bestandteil ihresSelbstverständnisses als Juden.

24. April 2018Hans-Joachim Petsche (Universität Potsdam)Von Sisyphos und der Kunst zu Leben - Dialektik und Selbstorganisation

Abstract:Geht man der Bedeutung von Zyklizität und Rhythmus in der Philosophie nach, stellt man schnell fest, dass zwar derThematik des Rhythmus seit der Antike große Bedeutung, insbesondere in Musik, Dichtung und Tanz zugemessen (sieheetwa HWPh), Zyklizität aber fast gar nicht thematisiert wird und daher auch als Begriff in Philosophischen Wörterbüchernnicht präsent ist. Zwar tauchen, insbesondere bei der Stoa "Kreistheorien" auf, aber ähnlich wie beim Begriff der Grenzewird bei der Erörterung von Phänomenen der Zyklizität größtenteils an der Oberfläche des Phänomens verblieben. Diesist ein guter Grund, sich philosophisch auf den Begriff der Zyklizität zu konzentrieren. Im Rückwärtsgang wird, ausgehendvon Camus "Mythos des Sisyphos" und Nietzsches "Zarathustra" bis hin zu La Mettries "Der Mensch eine Maschine" dieexistentielle Bedeutung der "Wiederkehr" erörtert, gleichwohl aber ein erster Hauch von philosophischem Vorverständnis derChronobiologie entdeckt, der ein Begreifen des Menschen als multioszillatorisches System präformiert.In einem zweiten Anlauf wird, ausgehend von Hegels Verständnis der Objektivität der Subjektivität in der "Wissenschaft derLogik" ein evolutionärer Zugriff auf den Begriff der Zyklizität aufgespürt, der über Mechanismus und Chemismus bei Hegel fastzu einem spekulativen Ansatz der Chemie geführt, und damit Manfred Eigens Hyperzyklentheorie vorgegriffen hätte.Die Beschränktheiten Hegels können begrifflich gebrochen werden an dem Denkeinsatz von Deleuze in "Differenz undWiederholung", ausgearbeiteter jedoch im (gemeinsam mit Guattari entworfenen) "Rhizom". Der "Evolutionsdeterminismus"Hegels wird in den Konzepten asignifikanter Brüche, aparalleler Evolution und rhizomatischer Vielheiten pluralisiert. Es findetsich eine große Nähe des rhizomatischen Ansatzes zur Theorie der neuronalen Netze.Wer könnte den Reigen der Reflexion zu Zyklizität besser abrunden als Alfred North Whitehead. Um den Rahmen nichtzu sprengen, wird kurz auf seine kleine Schrift "Die Funktion der Vernunft" eingegangen, die im gleichen Jahr wie seinHauptwerk "Prozess und Realität" entstand. Prozessphilosophisch orientiert zieht Whitehead einen "organismischen" Ansatzim kosmologischen Verständnis von Welt durch, der teleologisch Anarchie und Ordnung in einer sich reproduktiv erweiternden"Vernunft" zusammenschließt und in dessen Offenheit die Kunst zu leben sich zu bewähren hat.

08. Mai 2018Matthias Schloßberger (Humboldt-Universität zu Berlin)Realität und Widerstand

22. Mai 2018Dean Moyar (John Hopkins University)The Proximity of Philosophy to Religion: Hegel’s Evaluative Reason

Abstract:In this paper I examine Hegel’s metaphilosophy through looking at his views on philosophy’s relation to religion and to ethicallife, and I make a case for the relevance of Hegel’s views to the present historical moment. I consider his formulation of agateway problem according to which one needs to have some sense for religion in order to become interested in philosophy.I argue that ethical issues can also – by Hegel’s own lights – serve this gateway function because there are problems withinmorality and ethical life that raise philosophical questions for agents themselves. I further argue, somewhat against Hegel’sown self-understanding, that philosophy can take over the role that religion has played in supporting ethical life. I claim that thedecisive point is to appreciate the evaluative character of Hegelian reason.

05. Juni 2018, Raum 1.08.0.59Richard Shusterman (Florida Atlantic University)Ethics and Aesthetics:From Pragmatism to Somaesthetics and the Philosopher Without Words

Abstract:Ethics and aesthetics tend to be sharply distinguished and frequently opposed as rival realms of value. My lecture seeks toease this theoretical tension in two principal ways. First, through a genealogical analysis of the complexity of our concepts ofethics and aesthetics, I argue that, in some of their conceptions, they display considerable convergence. Here I appeal bothto classical Western and Asian theories of ethics and aesthetics. Second, I show how ethics and aesthetics notions convergein the pragmatist, somaesthetic notion of a philosophical art of living in which the soma is not only the medium of life but alsoour essential medium of self-knowledge and self-cultivation. Finally, I explore how somaesthetically inspired performance artcan contribute to this critical work on the self by considering the case of the Man in Gold, the philosopher without words, whochallenges some conventional limits of personal identity and of philosophy as an essentially linguistic enterprise.

19. Juni 2018, Raum 1.08.0.59Matthew Congdon (Vanderbilt University)

Creative Resentments: The Role of Emotions in Moral Change

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Zwei-Fach-Bachelor - Philosophie 60 LP - Prüfungsversion Wintersemester 2010/11

Leistungsnachweis

Erwerb von Leistungspunkte: Essay oder Protokoll zum Thema eines der Vorträge.Abgabetermin: 23. Juli 2018

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 230 - Kolloquium im Abschlussmodul - 3 LP (unbenotet)

66984 KL - Kolloquium Philosophische Anthropologie und Pragmatismus

Gruppe Art Tag Zeit Rhythmus Veranstaltungsort 1.Termin Lehrkraft

1 KL Di 16:00 - 20:00 14t. 1.11.2.22 17.04.2018 Prof. Dr. Hans-PeterKrüger

Links:

Kommentar http://www.uni-potsdam.de/lv/index.php?idv=25649

Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link"Kommentar".Das Ziel des Kolloquiums besteht darin, aktuelle Neuerscheinungen oder – je nach dem Bedarf der TeilnehmerInnen –auch Kanonliteratur aus dem Umkreis Philosophischer Anthropologien und pragmatistischer Philosophien zu diskutieren.Vor allem aber sind alle TeilnehmerInnen herzlich dazu eingeladen, ihre eigenen Texte (Entwürfe von Abschlussarbeiten,Dissertationskapitel) vorzustellen und gegenseitig zu kritisieren. So bereiten wir uns aktiv darauf vor, an dem Leben derinternationalen Community teilzunehmen.

Leistungen in Bezug auf das Modul

L 230 - Kolloquium im Abschlussmodul - 3 LP (unbenotet)

55Abkürzungen entnehmen Sie bitte Seite 5

Glossar

Glossar

Die folgenden Begriffserklärungen zu Prüfungsleistung, Prüfungsnebenleistung und Studienleistung gelten im Bezug aufLehrveranstaltungen für alle Ordnungen, die seit dem WiSe 2013/14 in Kranft getreten sind.

Prüfungsleistung Prüfungsleistungen sind benotete Leistungen innerhalb eines Moduls. Aus der Benotungder Prüfungsleistung(en) bildet sich die Modulnote, die in die Gesamtnote des Studiengangseingeht. Handelt es sich um eine unbenotete Prüfungsleistung, so muss dieses ausdrücklich(„unbenotet“) in der Modulbeschreibung der fachspezifischen Ordnung geregelt sein. WeitereInformationen, auch zu den Anmeldemöglichkeiten von Prüfungsleistungen, finden Sie unteranderem in der Kommentierung der BaMa-O

Prüfungsnebenleistung Prüfungsnebenleistungen sind für den Abschluss eines Moduls relevante Leistungen, die– soweit sie vorgesehen sind – in der Modulbeschreibung der fachspezifischen Ordnungbeschrieben sind. Prüfungsnebenleistungen sind immer unbenotet und werden lediglichmit "bestanden" bzw. "nicht bestanden" bewertet. Die Modulbeschreibung regelt, obdie Prüfungsnebenleistung eine Teilnahmevoraussetzung für eine Modulprüfung odereine Abschlussvoraussetzung für ein ganzes Modul ist. Als Teilnahmevoraussetzungfür eine Modulprüfung muss die Prüfungsnebenleistung erfolgreich vor der Anmeldungbzw. Teilnahme an der Modulprüfung erbracht worden sein. Auch für Erbringung einerPrüfungsnebenleistungen wird eine Anmeldung vorausgesetzt. Diese fällt immer mitder Belegung der Lehrveranstaltung zusammen, da Prüfungsnebenleistung im Rahmeneiner Lehrveranstaltungen absolviert werden. Sieht also Ihre fachspezifische OrdnungPrüfungsnebenleistungen bei Lehrveranstaltungen vor, sind diese Lehrveranstaltungenzwingend zu belegen, um die Prüfungsnebenleistung absolvieren zu können.

Studienleistung Als Studienleistung werden Leistungen bezeichnet, die weder Prüfungsleistungen nochPrüfungsnebenleistungen sind.

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