Vormärz - 1848 - Nachmärz · 2019. 4. 1. · Heine-Haus e. V. Hamburg herausgegeben von Beate...

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Vormärz - 1848 - Nachmärz Die literarische Auseinandersetzung mit den Revolutionen von 1848-1849 in Gedichten, Erzählungen, Romanen und Theaterstücken. Schwerpunkt: Frauenemanzipation Ein alphabetischer Katalog aus der Sammlung von Dr. Walter Wehner (BACHERACHT, Therese von): Eine Reise nach Wien. Von Therese [= Therese von Bacheracht], Verfasserin der „Briefe aus dem Süden“ ect. [Reprint der ersten Ausgabe von 1848]. London: Forgotten Books 2018. VIII,304 Seiten + (1) Seite Verlagswerbung. (Reihe: Classic Reprint Series). Die erste Ausgabe erschien 1848. BACHERACHT, Therese von: „Heute werde ich Absonderliches sehen“. Briefe aus Java 1850-1852 herausgegeben und kommentiert von Renate Sternagel. [1. Auflage dieser Ausgabe]. Königstein / Taunus: Ulrike Helmer Verlag 2006. 323(1) Seiten + (1) Seite Verlagswerbung.

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Vormärz - 1848 - Nachmärz Die literarische Auseinandersetzung mit den Revolutionen von 1848-1849 in Gedichten, Erzählungen, Romanen und Theaterstücken. Schwerpunkt: Frauenemanzipation Ein alphabetischer Katalog aus der Sammlung von Dr. Walter Wehner

(BACHERACHT, Therese von):

Eine Reise nach Wien. Von Therese [= Therese von Bacheracht], Verfasserin der

„Briefe aus dem Süden“ ect. [Reprint der ersten Ausgabe von 1848].

London: Forgotten Books 2018. VIII,304 Seiten + (1) Seite Verlagswerbung.

(Reihe: Classic Reprint Series).

Die erste Ausgabe erschien 1848.

BACHERACHT, Therese von:

„Heute werde ich Absonderliches sehen“. Briefe aus Java 1850-1852 herausgegeben

und kommentiert von Renate Sternagel. [1. Auflage dieser Ausgabe].

Königstein / Taunus: Ulrike Helmer Verlag 2006. 323(1) Seiten + (1) Seite

Verlagswerbung.

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Die aristokratische Schriftstellerin Therese von Bacheracht (1804-1852) war eine

Zeitgenossin des Vormärz. Ihr Werk wurde von dem bekannten Kritiker und Autor

Karl Gutzkow hoch gelobt. Das javanische Tagebuch wird hier zum ersten Mal

publiziert. Therese von Bacheracht ist Autorin zahlreicher Romane, Novellen und

Reisebeschreibungen. Die außerordentlich schöne Frau mit dem skandalösen

Lebenswandel verband viele Jahre eine enge Freundschaft mit der

Schriftstellerkollegin Fanny Lewald. Im Gegensatz zu vielen ihrer

Schriftstellerkolleginnen publizierte sie nicht anonym oder unter männlichem

Pseudonym, sondern unter ihrem Vornamen. Nach 20 unglücklichen Ehejahren mit

Robert von Bacheracht und dem desaströsen Ende ihrer Liebesbeziehung zu Karl

Gutzkow geht Therese 1849 an der Seite ihres neuen Gatten, einem Kommandeur

der niederländischen Kolonialarmee, für unbestimmte Zeit auf die Insel Java. Dort

beschreibt sie ihre zahlreichen Reisen und das koloniale Alltagsleben. Therese ist

eine der ersten Frauen, die über diesen Teil des heutigen Indonesien berichtet. Sie

bezieht ›Männerthemen‹ wie Politik, Geschichte und Religion mit ein und wagt

gelegentlich auch kritische Äußerungen über das Kolonialsystem. Therese verstarb

während einer ihrer Reisen auf Java. (Verlagstext)

(BACHERACHT, Therese von):

Paris und die Alpenwelt. Von Therese [= Therese von Bacheracht], Verfasserin der

Briefe aus dem Süden etc. [1. Auflage].

Leipzig: F[riedrich] A[rnold] Brockhaus 1846. VI,306 Seiten.

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[BACHERACHT, Therese von]:

Theresens Briefe aus dem Süden. Herausgegeben von einem Freunde der

Verfasserin [= Therese von Bacheracht]. [1. Auflage].

Braunschweig: Verlag von Friedrich Vieweg und Sohn 1841. VI,291(1) Seiten.

(BACHERACHT, Therese von):

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Therese von Bacheracht und Karl Gutzkow. Unveröffentlichte Briefe (1842-1849).

Herausgegeben von Werner Vordtriede. [1. Auflage].

München: [Joseph] Kösel-Verlag 1971. 255(1) Seiten.

Ein Liebesroman in authentischen Briefen: Karl Gutzkow, seit 1835 einer der

Hauptwortführer des politisch engagierten Jungdeutschlands und seit 1836

verheiratet, trifft 1841 die schöngeistige Therese von Bacheracht, die nun alles daran

setzt, seine rechtmäßige Frau zu werden. Anonyme Briefe, und vor allem die

resolute, kluge Fanny Lewald (die hier auch zu Wort kommt) versuchen, den

schwankenden Gutzkow zur Ehe mit Therese zu bewegen. Da stirbt ganz plötzlich

seine Frau. Nun ist Gutzkow frei, aber er lässt Therese im Stich, die sich mit einem

Vetter tröstet und nach Java reist. In ihrer Jugend war Therese noch in Goethes

Haus gewesen, dann schreibt sie, unter Gutzkows Anleitung, Romane im

Zeitgeschmack. Man bewegt sich hier in einer schwatzhaft gewordenen Bildungswelt,

in der das Angelesene das Leben bestimmt. Die Beziehung ist seit langem bekannt,

aber jetzt erst haben Gutzkows Nachkommen sich entschlossen, die Dokumente zur

Veröffentlichung freizugeben. Da der Höhepunkt des Verhältnisses in das

Revolutionsjahr fällt, stellen diese Briefe zugleich ein aufschlussreiches Stück

Zeitgeschichte dar. (Verlagstext)

(BOROWKA-CLAUSBERG, Beate):

Therese von Bacheracht. Eine Hamburgerin in St. Petersburg. 4 Essays [von Beate

Borowka-Clausberg, Olga Slavina, Renate Sternagel, Elisabeth Struck]. Für den

Heine-Haus e. V. Hamburg herausgegeben von Beate Borowka-Clausberg. [1.

Auflage].

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Heidelberg: Morio Verlag [Roland Krischke / Roman Pliske] 2017. 47(1) Seiten.

Die Hamburgerin Therese von Bacheracht war eine weit über die Grenzen der

Hansestadt bekannte Schriftstellerin der als 'Vormärz' ­bezeichneten Epoche in der

Literatur. Ihre Bekanntschaft mit Karl Gutzkow, einem der wichtigsten

Repräsentanten der 'jungdeutschen Bewegung', verhalf ihr zu ersten

schriftstellerischen Impulsen. Mit ihren Büchern und Feuilletons hielt sie die musisch

gebildete Welt ihrer Zeit in Atem. Der Dichter Heinrich Heine - besonders

empfänglich für weibliche Reize - nannte sie einen 'Schönen Falter'. Nach ihrer

Ausbildung am Kaiserlichen Institut für adelige Mädchen in St. Petersburg reiste sie

immer wieder in die russische Metropole, die ihr Stoff für zahl­reiche

Veröffentlichungen lieferte. Therese von Bacheracht war nicht nur Gast am Zarenhof,

sondern verkehrte auch in den literarischen Salons. Dort begegnete sie dem

Historiker Alexander Turgenjew und bewunderte den berühmten romantischen

Dichter Michail Lermontow. Dieser Band schildert den romanhaften Lebensweg einer

faszinierenden Frau und entwirft zugleich ein fesselndes Bild der Gesellschaft im 19.

Jahrhundert. (Amazon)

STAMM,Ulrike: Therese von Bacheracht und Fanny Lewald. Eine Freundschaft

zwischen Literatur und Liebesunordnung

In: UJMA, Christine (Hg.): Fanny Lewald (1811-1889). Studien zu einer großen

europäischen Schriftstellerin und Intellektuellen. [1. Auflage]. Bielefeld: Aisthesis

Verlag 2011. Seite 115-130. (Reihe: Vormärz-Studien 20).

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Therese Henriette Antoinette Elisabeth von Bacheracht, geb. von Struve,

verheiratete Freifrau von Lützow

* 4. Juli 1804 in Stuttgart, Baden-Württemberg

† 16. September 1852 in Tjilatjap, Java / Niederländisch-Indien

In einem gebildeten und einflussreichen Elternhaus seit ihrem 10. Lebensjahr in

Hamburg aufgewachsen, wurde sie. kaum sechzehnjährig nach Weimar geschickt,

um die „rechte Lebensart“ zu erlernen. Dort machte sie die Bekanntschaft Goethes,

der mit der Familie in Beziehung stand. Am kaiserlichen Institut für adelige Mädchen

in Petersburg wurde ihre privilegierte Ausbildung fortgesetzt. Dem in ihrer

Gesellschaftsschicht üblichen, von den Eltern ausgeübten Zwang zur Konvenienzehe

entging auch sie nicht. Gerade 21 Jahre alt, musste sie ihrer Jugendliebe, dem Vetter

Heinrich von Lützow, entsagen und den vermögenderen Hamburger, in russischem

Diensten stehenden Diplomaten Robert von Bacheracht heiraten. Nach dem Tode

ihres einzigen Kindes begann sie, sich schriftstellerisch zu betätigen. Sie schrieb

zunächst kleine Feuilletons für Pariser Zeitungen und übersetzte Henriette Paalzows

dreibändigen Roman „St. Roche“ ins Französische. Ihre „Briefe aus dem Süden“

(1841) waren der Auftakt einer achtjährigen produktiven schriftstellerischen Tätigkeit.

In der kurzen Zeitspanne 1841-49 legte sie alljährlich Reisebeschreibungen,

Novellen und Romane vor, die sich durch stimmungsvoll assoziative Natur- und

Charakterschilderungen auszeichneten. In diese Zeit fiel ihre Beziehung zu Karl

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Gutzkow, der ihre Werke nachdrücklich förderte und ihre Romane vor der

Drucklegung korrigierte. Sie wurde Mitarbeiterin an der von Gutzkow gegründeten

Zeitschrift „Telegraph für Deutschland“ und war die erste, die seine Werke

rezensierte. Nach der Scheidung ihrer Ehe 1849 heiratete sie noch im selben Jahr

Heinrich von Lützow und begleitete ihn nach Java, wo er als Offizier stationiert war.

Als sie 1852 im Begriff stand, nach Europa zurückzukehren, erkrankte sie an

Dysenterie und starb. Sie gehörte zusammen mit Fanny Lewald, Ida Hahn-Hahn und

Luise Mühlbach zu der ersten Schriftstellerinnengeneration in Deutschland, die ihre

Tätigkeit professionell betrieb. Von den im Vormärz schreibenden Autorinnen gilt sie

als die Konservativste. Kritik an dem herrschenden Weiblichkeitsideal wird kaum

jemals von ihr geäußert. Die volle Unterordnung der liebenden Frau unter den Mann

wird als höchste weibliche Tugend propagiert. Bei aller Kritik an der Konvenienzehe

werden in ihren Romanen Frauen gezähmt oder vernichtet, die sich gegen jene

Tugend auflehnen.

Quelle: https://www.deutsche-biographie.de/sfz55076.html

BAKUNIN, Michael:

„Barrikadenwetter“ und „Revolutionshimmel“ (1849). Artikel in der ‘Dresdener

Zeitung‘. Einleitung Boris Nikolaevskij. 1. Auflage.

Berlin: Karin Kramer Verlag 1995. 189 Seiten + (2) Seiten Verlagswerbung.

Michael Bakunin auf den Barrikaden in Dresden, Mai 1849; im besetzten Rathaus auf

Munitionskisten sitzend; in den Redaktionsräumen der radikaldemokratischen

Dresdner Zeitung Artikel und Pamphlete schreibend, die in diesem Band erstmals

seit 1849 wieder veröffentlicht werden. Wir lesen, wie Bakunin sich zum

Tagesgeschehen äußert, Stellung bezieht, egal, ob es sich um die Politik des

zaristischen Rußland oder das brutale Vorgehen des sächsischen und

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österreichischen Militärs handelt, er will ein "Vaterland der Revolutionäre".

(Verlagstext)

KRAMER, Bernd:

″Laßt uns die Schwerter ziehen, damit die Kette bricht…″ Michael Bakunin, Richard

Wagner und andere während der Dresdner Mai-Revolution 1849. 1. Auflage.

Berlin: Karin Kramer Verlag 1999. 255 Seiten + 1 Faltplan + (1) Seite

Verlagswerbung.

(LEHNING, Arthur):

Unterhaltungen mit Bakunin. Gesammelt von Arthur Lehning. Aus den

Originalsprachen übersetzt von Rolf Binner und Gerd Müller. Mit einer Porträt-Galerie

aus zeitgenössischen Photographien. [1. Auflage].

Nördlingen: Verlegt bei Franz Greno 1987. XXIX(XXXIII),450(3) Seiten.

(Reihe: Die Andere Bibliothek).

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(TANNEWITZ, Hans-Karl):

Aristokrat –Abenteurer – Anarchist. Mihail Bakunin. Roman von Hans-Karl

Tannewitz. [1. Auflage].

[Berlin]: Studios Berlin, Verlag für Literatur und Musik H[ans] J[oachim] Heidenreich

[1976]. 257(1) Seiten.

Hans-Karl Tannewitz

* ?

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Studium, 1962 Dr. phil. Universität Berlin, M. A. Bakunins publizistische

Persönlichkeit, dargestellt an seiner politisch-journalistischen Arbeit 1849 in Dresden.

Schriftsteller, Redner - Rebell - Reformator. Jan Hus (1976), Kein König für Ungarn

(1976).

Michail Alexandrowitsch Bakunin

* 18. Mai (jul.), 30. Mai 1814 (greg.) in Prjamuchino, Gouvernement Twer / Russland

† 1. Juli 1876 in Bern / Schweiz

Der aus einer russ. Landadelsfamilie stammende Bakunin ließ sich während seines

Philosophiestudiums 1840 in Berlin von Ludwig Feuerbach und dem

Junghegelianismus beeinflussen. 1843 hielt er sich erstmals in der Schweiz auf. Er

machte die Bekanntschaft des Kommunisten Wilhelm Weitling in Zürich, lernte

Federico Pescantini und August Becker kennen und wohnte in Bern beim

materialistischen Philosophen Carl Vogt. Im Zusammenhang mit der Verhaftung

Weitlings denunziert, floh er nach Brüssel, 1844 nach Paris, wo er in Kontakt mit

Pierre Joseph Proudhon und Karl Marx trat und 1848 an der Februarrevolution

teilnahm. Wegen Mitwirkung am Dresdener Aufstand von 1849 verurteilt, wurde

Bakunin 1851 an Russland ausgeliefert. Dort blieb er bis 1857 eingekerkert, wurde

dann nach Sibirien verbannt, von wo ihm 1861 die Flucht gelang. Ende 1863 bis

Anfang 1864 lebte Bakunin in Genf, Vevey und erneut in Bern. Danach ließ er sich in

Italien nieder, wo er seine Konzeption des Anarchismus formulierte: die durch die

Soziale Frage ausgelöste Revolution als von einer kleinen internationalen

Revolutionselite geführte Volksbewegung, die Abschaffung des Staats, die

Organisation der Gesellschaft nach dem "Prinzip der freien Assoziation und

Föderation".

Quelle: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D28358.php

(BARTELS, Adolf):

Dietrich Sebrandt. Roman aus der Zeit der schleswig-holsteinischen Erhebung von

Adolf Bartels. 3. Auflage.

Hamburg: Deutsche Hausbücherei [1941]. 434(1) Seiten.

Die erste Ausgabe erschien 1899.

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Im Jahr 1898 führte Bartels den Terminus „Heimatkunst“ in die deutsche

Literaturgeschichte ein. Zusammen mit Friedrich Lienhard war er in den nächsten

Jahren ein eifriger Verfechter dieser antimodernistischen literarischen Gattung, die

zum Vorläufer der nationalsozialistischen Blut-und-Boden-Literatur wurde, und trug

zur Theoriebildung ihrer norddeutschen Variante, der Niederdeutschen Bewegung

bei. In dieser Tradition steht auch Bartels’ 1899 erschienener zweiter historischer

Roman, Dietrich Sebrandt, der die Ereignisse rund um die Märzrevolution in

Schleswig-Holstein und Berlin behandelt.

Quelle: http://www.wikiwand.com/de/Adolf_Bartels

Adolf Bartels

* 15. November 1862 in Wesselburen, Dithmarschen, Schleswig-Holstein

† 7. März 1945 in Weimar, Thüringen

Völkisch-antisemitischer deutscher Schriftsteller, Journalist, Literaturhistoriker und

Kulturpolitiker. Er war ein Vertreter der Heimatkunstbewegung und propagierte schon

früh antidemokratische und judenfeindliche Positionen, die nach 1933 prägend für

die Kulturpolitik des Nationalsozialismus wurden. Studierte 1885-87 in Leipzig, war

nach längeren Reisen durch Süddeutschland und Italien 1889-95 Schriftleiter der

„Didaskalia“, der Beilage des „Frankfurter Journals“, und lebte in der Folgezeit als

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freier Schriftsteller in Weimar. 1905 erhielt er vom Großherzog von Weimar den Titel

Professor, 1933 wurde er Dr. phil. h. c. der Universität Leipzig. Seine „Geschichte der

deutschen Literatur“ und die „Einführung in die Weltliteratur“ (1913) zeigen ihn als

einseitigen Parteigänger des Rassenprinzips und des Antisemitismus.

Quelle: https://www.deutsche-biographie.de/sfz2104.html

(BARTSCH, Rudolf Hans):

Als Österreich zerfiel … 1848. Roman von Rudolf Hans Bartsch. [1. Auflage].

Wien: C[arl] W[ilhelm] Stern (Buchhandlung L[eopold] Rosner) Verlag 1905. 337

Seiten.

Herr Rudolf Hans Bartsch, der Liebling, dessen Romanfortsetzungen zu lesen mir

dringend empfohlen wird – ich tu's aber nicht –, hat kürzlich ein Buch »Der letzte

Student« bei Aschinger oder Ullstein in Berlin erscheinen lassen. Durch Zusendung

und liebenswürdigen Brief des Verlegers sollte ich, der wahrlich schon bessere

Autoren als Herrn Bartsch nicht gelesen hat, für das Büchlein interessiert werden. Ich

ließ es wieder zurückgehen, finde aber mein nun einmal angeregtes Interesse durch

eine andere Zusendung, die mir der Herausgeber der Zeitschrift ›Über den Wassern‹,

Herr Dr. Johannes Eckardt macht, vollauf befriedigt. Der Artikel heißt: »Die

Wandlungen des Herrn Rudolf Hans Bartsch, 1905–1913« und die wesentlichen

Stellen lauten: Vor wenigen Tagen erschien ein billiges Bändchen: Rudolf Hans

Bartschs Roman »Der letzte Student«. Der Dichter erzählt selbst, dass »Der letzte

Student« als sein erster Roman anonym im Jahre 1905 mit dem Titel » Als

Österreich zerfiel ... 1848« (bei C. W. Stern) erschienen war. Der Autor deutet in

seinem Vorworte eine Veränderung an; er schreibt: »In dem Buche habe ich nur die

allzu redseligen und die ungerechten, gehässigen Meinungsäußerungen meiner

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jüngeren Tage getilgt.« Wir werden erweisen, dass dieser Satz irreführt. Gewiss, R.

H. Bartsch bemüht sich, Typen dieser 1848-Bewegung festzuhalten; er hat mit

richtiger historischer Einsicht die nötige Auslese getroffen. Interessant ist nun, dass

»Der letzte Student« einen Typus dieser Bewegung nicht mehr kennt, den der

Roman »Als Österreich zerfiel« sehr eingehend schilderte und den auch eine Stelle

des »Vorwortes« als für die Bewegung von charakteristischer Bedeutung darstellt –

den Typus des Redakteurs, des jüdischen Redakteurs. Dieser Typus des jüdischen

Redakteurs spielt in der 1848-Bewegung eine hervorragende Rolle. Die Juden haben

diese Revolution stark begünstigt; sie standen in den ersten Reihen der kämpfenden

akademischen Jugend. Sie haben andererseits damals, als die Presse frei wurde,

diese Waffe sofort für sich in Beschlag genommen. Und diesen »Zeitungshirschele«

hat R. H. Bartsch radikal aus seinem ersten Romane »Als Österreich zerfiel ... 1848«

gestrichen. In dem Roman tritt als charakterisierende Episodenfigur auch ein

Buchbindergeselle auf, der heimlich seinen Groll in Versen austollt und seine Ideale

in Poesien verlebendigt. Im »letzten Studenten« ist das Bild dieses sympathischen

Idealisten um wesentliche Züge geändert worden. Der Judenhass des begeisterten

Gesellen, dessen Eltern durch jüdischen Wucher ruiniert worden waren, wurde

beseitigt, die bezüglichen Stellen wurden gestrichen. Um nur ja an ein gewisses

Judentum nicht anzustoßen, wird »das Schachertalent«, von dem einmal die Rede

ist, in »das Kriechertum« geändert, wird die »damals hierin unglaublich freche

Presse« von ihren schändenden Beiwörtern befreit und zur »Presse« schlechtweg

gemacht; es ist nicht mehr von »eigen Journalisten«, sondern nur mehr allgemein

von »feigen Patronen« die Rede usw. Die Gesinnung aus dem Jahre 1905 tritt am

klarsten aus den scharfen Debatteworten hervor, die in der ersten Fassung der

Hauptmann dem »Zeitungshirschele« zuschleudert. Wir haben allen Grund, gerade

in diesem Hauptmann den Dichter selbst zu sehen, seine Worte für die

Überzeugungen R. H. Bartsch's anzusprechen. (Karl Kraus: Literatur und Lüge,

Kapitel 26)

BARTSCH, Rudolf Hans:

Brüder im Sturm. Roman. [4. Auflage], 35.-45. Tausend.

Graz und Wien: Leopold Stocker Verlag 1944. 303(1) Seiten.

Die erste Ausgabe erschien 1940.

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Volk und Land standen unter dem schweren Drucke der Regierung des Fürsten

Metternich, der alle Freiheitsgedanken erdrückte. Der Märzsturm des bewegten

Jahres 1848 stürzte den Despoten. Feinsinnig schildert der Dichter in dem

Studentenlegionär Hans Gottschalk den Idealismus der Studenten, ihren und der

besten Wiener Bürger Einsatz für die Freiheit. In heller, reiner Begeisterung begann

der ersehnte Volksfrühling. Doch bald waren die Spekulanten daran, die Ideale der

Jugend zu zersetzen und das begonnene Werk schmählich zu vertun. (Verlagstext)

(BARTSCH, Rudolf Hans):

Der letzte Student. Roman von Rudolf Hans Bartsch. [Überarbeitete Neuausgabe mit

einem Vorwort des Verfassers].

Berlin, Wien: [Leopold] Ullstein & Co. 1913. 318 Seiten + (2) Seiten Verlagswerbung.

(Reihe: Ullstein-Bücher. Eine Sammlung zeitgenössischer Romane).

Die erste Ausgabe erschien 1905 unter dem Titel: Als Österreich zerfiel … 1848.

Rudolf Hans Bartsch

* 11. Februar 1873 in Graz, Steiermark / Kaiserreich Österreich

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† 7. Februar 1952 in St. Peter bei Graz / Österreich

Schrieb seit 1908 Romane und Novellen, die nach Aussagen heutiger Kritiker das

alte Österreich oft sentimental verklären. Bereits für seine ersten Werke wurde er

sehr positiv rezensiert, für „Zwölf aus der Steiermark“ wurde er von dem

einflussreichen Kritiker Hermann Bahr als die neue Stimme Österreichs gelobt. Sein

Schubert-Roman „Schwammerl“, eines der erfolgreichsten Bücher vor dem Zweiten

Weltkrieg, diente 1916 als Vorlage zu dem Singspiel „Das Dreimäderlhaus“ des

Komponisten Heinrich Berté, das auch verfilmt wurde. Nach seinem Tod wurde

Rudolf Hans Bartsch eingeäschert, seine Urne auf dem Grazer Schlossberg in den

Mauern der ehemaligen Stallbastei eingemauert. In seiner Heimatstadt Graz sowie in

Leibnitz und Mureck wurden Straßen nach ihm benannt.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Hans_Bartsch

BAUER, Alfredo:

Verlorene Hoffnung. Roman einer Wiener Bürgerfamilie 1848. Aus dem Spanischen

von Christiane Barckhausen. Der Text wurde für die vorliegende Ausgabe vom Autor

überarbeitet. 1. Auflage.

Berlin [DDR]: Verlag der Nationen 1985. 281(1) Seiten.

Die spanische Originalausgabe erschien 1976 unter dem Titel: La esperanza trunca.

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Wien, die Metropole des Habsburger Reiches ist der Schauplatz dieses

Gesellschaftsromans aus der Feder des argentinischen Autors Alfredo Bauer, der

darin die Geschichte seines Urgroßvaters aufgeschrieben hat. Über Adolf Baiersdorf,

den Studenten aus jüdischem Hause, bricht eine Woge turbulenten Erlebens herein,

als am 4. März 1848 während einer Medizinvorlesung die Nachricht vom Ausbruch

der Revolution verbreitet wird. Adolf eilt mit den Studenten auf die Straße, ist

Augenzeuge der ersten blutigen Zusammenstöße mit dem Militär und wird als aktiver

Verteidiger der Revolution immer tiefer in den Strudel der Ereignisse gerissen. Es

sind Tage voller unauslöschlicher Eindrücke und Begegnungen mit den Köpfen der

Wiener und der ungarischen Revolution, mit Dr. Fischhof, Kudlich, Jellinek, Kossuth,

Bem, ja sogar mit einem gewissen Karl Marx, aber auch mit ihren Widersachern, die

hier alle in den entscheidungsreichen Monaten das Geschehen beeinflussen. Und es

sind für Adolf zugleich die unvergesslichen Stunden einer leidenschaftlichen Liebe zu

Therese, der schönen jungen Schauspielerin aus der Truppe des großen

Volksdichters Nestroy. Adolf ahnt noch nicht, dass nach der Niederlage der

Revolution er nicht nur seine revolutionären Ideale vergessen wird. (Verlagstext)

Alfredo Bauer, Pseudonyme Jorge Bermúdez Blanco, Alfredo Ackermann und

Roberto Bandler

* 14. November 1924 in Wien / Österreich

† 21. Mai 2016 in Buenos Aires / Argentinien

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Alfredo Bauer entstammte einer jüdischen Familie. Nach dem Anschluss Österreichs

emigrierte er mit seinen Eltern nach Argentinien. Er besuchte die deutschsprachige

antifaschistische Pestalozzi-Schule in Buenos Aires und betätigte sich politisch im

Kommunistischen Jugendverband. Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb er in

Argentinien, studierte Medizin und arbeitete als Gynäkologe. Er war seit 1946

Mitglied der Kommunistischen Partei Argentiniens und kam wegen seiner politischen

Forderungen immer wieder in Konflikte mit den herrschenden Regimen. Schriftsteller,

zahlreiche Auszeichnungen.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Alfredo_Bauer

(BECKER, Johann Philipp / ESSELEN, Christian):

Geschichte der süddeutschen Mai-Revolution des Jahres 1849 von Joh[ann] Phil[ipp]

Becker und Chr[istian] Essellen. [1. Auflage].

Genf: Gottfried Becker 1849. 455 Seiten + 5 Faltkarten.

HAHN, Hans-Werner (Hg.):

Johann Philipp Becker. Radikaldemokrat – Revolutionsgeneral – Pionier der

Arbeiterbewegung. [1. Auflage].

Stuttgart: Jan Thorbecke Verlag 1999. 191(9) Seiten.

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(Reihe: Schriften der Siebenpfeiffer-Stiftung 5).

Der 1809 in Frankenthal geborene und 1886 in Genf gestorbene Johann Philipp

Becker gehört zu den interessantesten Gestalten deutscher Demokratiegeschichte

des 19. Jahrhunderts. Als junger radikaler Redner des Hambacher Festes, Offizier im

Schweizer Sonderbundskrieg von 1847 und in der deutschen

Reichsverfassungskampagne des Jahres 1849, Mitbegründer der ersten

Internationale im Jahre 1864 und der deutschen Arbeiterbewegung, hat dieser

'deutsche Garibaldi' an den Freiheitskämpfen von drei Generationen teilgenommen.

Die Biographie Beckers liefert zugleich ein anschauliches Beispiel dafür, welch enge

Zusammenhänge zwischen den verschiedenen europäischen Freiheitsbewegungen

bestanden. Trotz eines imposanten Wirkens, ist Becker nach seinem Tod in

Deutschland lange Zeit vergleichsweise wenig beachtet worden. In der

Geschichtsschreibung der DDR und in der rheinpfälzischen Regionalgeschichte hatte

er allerdings einen festen Platz. Die Beiträge des Bandes, der auf eine Tagung im

Jahre 1996 zurückgeht, befassen sich nicht nur mit Beckers politischem Wirken in

Deutschland, der Schweiz und Italien, sondern auch mit Fragen der Becker-

Forschung und seiner Rolle in der Geschichtskultur der Deutschen. (Verlagstext)

HOCHBRUCK, Wolfgang:

Im Namen Engels'. Warum der Revolutionsgeneral [Johann Philipp Becker] der

DDR lieb war.

In: Die Zeit. Hamburg: 10.12.1998. Nr.51, Seite 23.

SCHMIEDEL, Karl:

Johann Philipp Becker. General der Revolution. 1. Auflage.

Berlin [DDR]: Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik 1986. 71(1)

Seiten.

Page 19: Vormärz - 1848 - Nachmärz · 2019. 4. 1. · Heine-Haus e. V. Hamburg herausgegeben von Beate Borowka-Clausberg. [1. Auflage]. Heidelberg: Morio Verlag [Roland Krischke / Roman

(Reihe: Militärgeschichtliche Skizzen).

Johann Philipp Becker

* 20. März 1809 in Frankenthal, Pfalz

† 9. Dezember 1886 in Genf / Schweiz

Becker stammte aus einer kleinbürgerlichen, halbproletarischen Familie mit

jakobinisch-republikanischer Tradition. Besuch der Elementarschule und des

Progymnasiums in Frankenthal. Die Not der Familie zwang ihn, die Schule zu

verlassen; Lehre als Bürstenbinder, nach Abschluss der Lehre Gründung eines

eigenen Handwerksbetriebes. Früh von der freiheitlichen Traditionen seiner

pfälzischen Heimat beeinflusst, wurde die Pariser Julirevolution von 1830 zur

entscheidenden Zäsur in B. s politischem Werdegang. Anfang 1832 Initiator eines

"Revolutionsklubs", Mitarbeiter an Siebenpfeiffers "Westboten" und Mitbegründer der

Frankenthaler Filiale des Press- und Vaterlandsvereins. Setzte sich in seinen Artikeln

im "Westboten" immer wieder für die Entfaltung einer breiten Volksbewegung und die

Erkämpfung eines demokratischen Nationalstaates ein.

Quelle:

https://www.frankenthal.de/sv_frankenthal/de/Homepage/Kultur%20und%20Bildung/

Stadtgeschichte/Frankenthaler%20K%C3%B6pfe/Becker,%20Johann%20Philipp/

Christian Esselen

* 18. Dezember 1824 in Ibbenbüren, Westfalen

† 15. Mai 1859 in New York City / USA

Christian Esselen wuchs in Hamm auf. Er studierte Rechtswissenschaften an den

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Universitäten in Freiburg, Heidelberg und Berlin. Als Einjährig-Freiwilliger leistete er

1846 seinen Militärdienst in einem Garderegiment ab. Bereits im Vormärz gehörte er

der politischen Opposition an. Er schrieb für Gustav Struves „Mannheimer

Volkszeitung“. Er hat zu Beginn der Revolution von 1848 in Hamm zusammen mit

anderen westfälischen Demokraten wie Otto Lüning einen revolutionären Aufruf

unterzeichnet. Er soll dem Bund der Kommunisten nahegestanden haben. Im

weiteren Verlauf der Revolution war er Führer des Frankfurter Arbeitervereins und

war einer der Herausgeber der „Allgemeinen Arbeiterzeitung“. Er bekämpfte vor

allem die bürgerliche meist liberale Führungsschicht der Stadt. Der Arbeiterverein

forderte einen Mindestlohn und bessere Bildung. Um der Verfolgung zu entgehen,

wechselte Esselen ständig seinen Wohnsitz. Er nahm am Frankfurter

Septemberaufstand teil. Im Kampf gegen die Gegenrevolution gehörte er dem Stab

der Volkswehren unter Johann Philipp Becker an. Nach der Niederlage der

Bewegung emigrierten beide in die Schweiz. Dort veröffentlichten sie in Genf die

Geschichte der süddeutschen Mairevolution 1849. Im Jahr 1852 wanderte Esselen in

die USA aus. Er war in Detroit Herausgeber der Zeitschrift Atlantis. In dieser

kritisierte er die Sklaverei und versuchte europäische und amerikanische Kultur

miteinander zu verbinden.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Esselen

(BELANI, H. E. R. [= HÄBERLIN, Karl Ludwig]):

Reactionäre und Demokraten. Geschichtlich-politischer Roman aus der neuesten

Zeit von H. E. R. Belani [= Karl Ludwig Häberlin]. Band 1-2. [Reprint der Ausgabe

Leipzig 1850].

[Delhi/Indien: Pranava Books, ohne Jahr (vertrieben von Amazon 2019)]. Bd.1, X,299

Seiten + (1) Seite Verlagswerbung, Bd.2, 351 Seiten.

Fortsetzung des Romans „So war es“ über die 48er-Revolution.

Page 21: Vormärz - 1848 - Nachmärz · 2019. 4. 1. · Heine-Haus e. V. Hamburg herausgegeben von Beate Borowka-Clausberg. [1. Auflage]. Heidelberg: Morio Verlag [Roland Krischke / Roman

(BELANI, H. E. R. [= HÄBERLIN, Karl Ludwig]):

So war es. Politisch-socialer Roman aus der Zeit vor und während der

Märzereignisse in Berlin von H. E. R. Belani [= Karl Ludwig Häberlin]. Band 1-2.

[Reprint der Ausgabe Leipzig 1849].

[Delhi/Indien: Pranava Books, ohne Jahr (vertrieben von Amazon 2019)]. Bd.1, VI,

304 Seiten, Bd.2, 343(1) Seiten.

Carl (auch Karl) Ludwig Häberlin

* 25. Juli 1784 in Erlangen, Bayern

† 4. Januar 1858 in Potsdam, Brandenburg

Häberlin war der Sohn des Staatsrechtslehrers und Historikers Karl Friedrich

Häberlin, der 1786 an die Universität Helmstedt berufen worden war, und studierte

dort Rechtswissenschaft. 1807 wurde er zunächst Auditor bei der Klosterratsstube in

Braunschweig, die die säkularisierten kirchlichen Güter im Herzogtum Braunschweig-

Lüneburg verwaltete, arbeitete unter napoleonischer Herrschaft ab 1808 an

Gerichten in Helmstedt, ab 1810 als Richter. Nach der Wiederherstellung des

Herzogtums Braunschweig 1814 wurde er Kreisamtmann in Hasselfelde im Harz.

1824 wurde er wegen Kassendifferenzen und mehrfacher amtlicher Vergehen

abgesetzt und zu einer langen Gefängnisstrafe in Gandersheim verurteilt. 1828

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wurde er begnadigt, nachdem er für Herzog Karl II. in seinen Streitigkeiten mit König

Georg IV. von Hannover einen „Versuch die Mißverständnisse zu heben etc.“ in

Straßburg veröffentlicht hatte. Er kehrte zunächst nach Helmstedt zurück und zog

dann nach Potsdam, wo er bis zu seinem Tod 1858 blieb. Verheiratet war er mit

Karoline Höhmwald. Er schrieb unter dem Anagramm H. E. R. Belani eine Vielzahl

von historischen, ethnografischen und biografischen Romanen, die weite Verbreitung

fanden. 1849 erschien in Leipzig sein Schlüsselroman „So war es. Politisch-sozialer

Roman aus der Zeit vor und während der März-Ereignisse in Berlin“. In seiner 1851

erschienenen Erzählung „Treu und brav“ über die Revolution in Braunschweig 1830

führt er anlässlich seines 25-jährigen Schriftstellerjubiläums 59 Romane in 120

Bänden auf. Bis zu seinem Tod 1858 wurden es 64 Werke in 136 Bänden. Sein

letztes Werk, das „Goethe’s Liebeleben“ in einem Kranz von Novellen schildern

sollte, blieb unvollendet.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Ludwig_H%C3%A4berlin

BENES, K[arel] J[osef]:

Die Vergeltung. Historischer Roman. Autorisierte Übersetzung aus dem

Tschechischen von Rudolf Pabel und Dr. Günther Jarosch. Mit einem Nachwort von

Dr. Günther Jarosch. Einband und Schutzumschlag: Wolfgang Würfel. 1. Auflage.

Berlin [DDR]: Buchverlag Der Morgen 1964. 815(1) Seiten.

Die tschechische Original-Ausgabe erschien 1963 unter dem Titel: Utok.

Nur unter erheblichen Gefahren und Schwierigkeiten gelangte Josef Frič wieder zum

Klementinum, das er als Kommandant in einem Augenblick der Verzagtheit verlassen

hatte. Der von Fürst Windischgrätz inszenierte heimtückische Überfall auf die

rebellierende Prager Bürgerschaft im Juni 1848 hinterließ erhebliche Lücken in den

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Reihen der Studenten und hielt unvermindert an. Um so begrüßenswerter war daher

die Rückkehr Fričs. Welche weiteren Ereignissen der junge Student noch

unterworfen wurde, wie er sich gegenüber seinen Gegnern verhielt und sich die

Liebe Aničkas bewahrte, schildert der bekannte tschechische Romancier K. J. Beneš

in dem vorliegenden neuen Band seines Romanzyklus über das Jahr 1848 in der

Habsburger Monarchie. Auch in diesem Werk wird der Leser mit dem Wiener Hof

und seinen Intrigen bekanntgemacht, nimmt er Anteil des tschechischen und

slowakischen Volkes im österreichisch-ungarischen Vielvölkergefängnis des 19.

Jahrhunderts. (Verlagstext(

BENES, K[arel] J[osef]:

Zwischen zwei Ufern. Historischer Roman. Aus dem Tschechischen von Rudolf

Pabel. Einband und Schutzumschlag: Rudolf Skribellca. 1. Auflage.

Berlin [DDR]: Buchverlag Der Morgen 1961. 663(1) Seiten.

Die tschechische Original-Ausgabe erschien 1950 unter dem Titel: Mezi dvěma

břeby.

Die rauschenden Walzermelodien, die auf dem Wiener Kongress die Gründung der

„Heiligen Allianz" zwischen Russland, Preußen und Österreich-Ungarn mit

nachhaltigem Glanz erfüllten, sind längst verklungen und vergessen, als sich

Staatskanzler Fürst von Metternich im kaiserlichen Kabinett mit seinen engsten

Vertrauten berät, wie die Macht der Habsburger Krone zu erhalten und weiterhin zu

festigen sei. Ein Dorn im Auge ist ihm die demokratische Schweiz, die er mit Hilfe der

Großmächte ultimativ zur Verfassungsänderung aufzufordern beabsichtigt. Doch da

äußert Graf Rechberg seine Bedenken. Die Nachrichten vom Aufstand auf Sizilien

könnten Unruhen im Innern der Monarchie hervorrufen, in Ungarn, Prag und selbst in

Wien, wo das Bürgertum immer entschlossener seine Rechte forderte und dann auch

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im Jahre 1848 den Kampf aufnahm. Benes führt uns in diesem packenden und an

dramatischen Ereignissen reichen Roman, den er in „Drachensaat" und „Die

Vergeltung" fortsetzt, nicht nur durch das kaiserliche Kabinett, die Spiegelsalons am

Wiener Hof und die Bürgerhäuser mit ihrer Biedermeier-Atmosphäre in Wien und

Prag, sondern auch durch die Wiener und Prager Gassen und Kneipen. Historische

Begebenheiten werden mit persönlichen Schicksalen aufs engste verknüpft, so dass

dieses Werk beim Leser einen unvergesslichen Eindruck hinterlässt. (Verlagstext)

Karel Josef Beneš

* 21. Februar 1896 in Prag / Kaiserreich Österreich

† 27. März 1969 in Rožmitál pod Třemšínem / Tschechien

Beneš stammte aus einer Arzt-Familie. Nach dem Abitur (Prag 1915) in die Armee

eingezogen und an der Front schwer verwundet, studierte er Naturwissenschaften,

Philosophie, Musikgeschichte, Medizin. Er promovierte 1921 an der medizinischen

Fakultät. Bis 1938 war er Angestellter der Universitätsbibliothek, anschließend

Direktor der Staatlichen Comenius-Bibliothek. Seit April 1939 in der

Widerstandsgruppe Petiční výbor Věrni zůstaneme gegen die deutschen Besatzer

aktiv, wurde er im Dezember 1941 festgenommen und zu sieben Jahren Haft

verurteilt; er durchlief mehrere Gefängnisse. Im April 1945 überlebte er einen der

berüchtigten Todesmärsche. Nach der Befreiung arbeitete er als kaufmännischer

Angestellter in der Staatlichen Planungsbehörde; daneben schrieb er vermehrt für

den Film. 1950 zog er sich nach Rožmitál zurück, wo er 1969 starb. Beneš war mit

der Geigenvirtuosin Ervína Brokešová (1900–1987) verheiratet. Schriftsteller, der

seine Helden zumeist unter extremen Umständen handeln (oder verzweifeln) lässt.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Karel_Josef_Bene%C5%A1

(BERSTL, Julius):

Schwarz-Rot-Gold. Roman aus den vierziger Jahren von Julius Berstl. [1. Auflage].

Dresden: Verlag von Carl Reißner 1909. 253 Seiten + (3) Seiten Verlagswerbung.

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Julius Berstl, Pseudonyme: Albert Kaufmann, Gordon Mitchell

* 6. August 1883 in Bernburg an der Saale, Sachsen-Anhalt

† 8. Dezember 1975 in Santa Barbara, Kalifornien / USA

Sohn eines jüdischen Schauspielers und Theaterdirektors; seine Mutter, die einer

christlichen Familie entstammte, war ebenfalls Schauspielerin. Studierte von 1902 bis

1903 Anglistik an den Universitäten in Göttingen und Leipzig; er brach das Studium

ab und war von 1909 bis 1924 als Dramaturg an den Berliner Bühnen Kleines

Theater Unter den Linden und Lessing-Theater tätig. Ab 1921 war er Mitarbeiter des

Drei-Masken-Verlages und später Inhaber des Gustav-Kiepenheuer-

Bühnenvertriebs. Bereits 1933 wurde von den nationalsozialistischen Machthabern

ein Publikationsverbot gegen ihn verhängt; 1935 verweigerte man ihm die

Mitgliedschaft in der Reichsschrifttumskammer. Berstl emigrierte daraufhin 1936 mit

seiner Familie ins Vereinigte Königreich. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs war er

einige Monate lang in einem Lager in der Nähe von Liverpool interniert. Danach lebte

er in London und arbeitete von 1943 bis 1951 als Übersetzer und Autor für die BBC.

Nach seiner Pensionierung im Jahre 1951 übersiedelte Berstl mit seiner Familie in

die Vereinigten Staaten. Er lebte dort bis 1964 als freier Schriftsteller im New Yorker

Stadtteil Flushing. Nach dem Tod seiner Frau ging er nach Kalifornien und

verbrachte seine letzten Lebensjahre in Santa Barbara. Julius Berstls literarisches

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Werk umfasst seinerzeit vielgelesene Romane und Theaterstücke; während seiner

Tätigkeit für die BBC entstanden zahlreiche Hörspiele zu biblischen Themen.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Julius_Berstl

BIENEK, Gustav Karl:

Die Nacht von Olmütz. Roman. Schutzumschlag: Herbert Schiefer. 46.-60. Tausend.

Wien: Buchgemeinschaft Donauland 1956. 271(1) Seiten.

Die erste Ausgabe erschien 1946.

In diesem eigenartigen Buch schildert Bienek, der zu den erfolgreichsten und

beliebtesten österreichischen Erzählern der Gegenwart gehört, jene auch heute noch

nicht völlig geklärten, beinahe legendären Vorgänge im Schloss zu Olmütz in der

Nacht vom 30. November zum 1. Dezember des Sturmjahres 1848, die zum Verzicht

Kaiser Ferdinands I. und zur Thronbesteigung Franz Josephs geführt haben. Der

Roman zeichnet sich durch große plastische Darstellungskraft und menschliche

Wärme ebenso wie durch feine Ironie und jenen wohltuenden Humor aus, der in

keinem von Bieneks Werken fehlt. Die Gestalten sind durchwegs lebensnah

geschildert, ohne jede „historische“ Steifheit, und sie alle verkörpern in ihrem

persönlichen Schicksal Österreichs ewige Tragik, die noch selten auf so knappem

Raum und so eindringlich dargestellt wurde wie hier. Die Gruppierung der Personen,

ihre schlagkräftigen Dialoge und die angenehm kontrastierende Abfolge der

einzelnen Szenen verraten den Dramatiker Bienek, der sein Publikum zu spannen

und zu unterhalten versteht. „Die Nacht von Olmütz“ ist ein literarischer Genuss für

alle Freunde politischer Satire und geistreicher Geschichtsdarstellung. (Verlagstext)

Gustav Karl Bienek

* 14. Dezember 1899 in Groß-Siegharts, Niederösterreich / Kaiserreich Österreich

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† 30. November 1972 in Wien / Österreich

Gustav K. Bienek, der am Ersten Weltkrieg teilnahm, lebte seit 1920 als freier

Schriftsteller und Journalist in Wien, verkehrte dort in den Literatenkreisen der

Wiener Cafés Central und Herrenhof und erlangte mit seinen Reiseberichten sowie

Romanen einiges Ansehen. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er 1945 bis 1955

als Kulturredakteur der sozialdemokratischen »Arbeiterzeitung. Zentralorgan der

Sozialistischen Partei Österreichs« (Wien), war 1948 bis 1950 Herausgeber der

Zeitschrift »Die Zeit. Halbmonatsschrift für Kunst, Kultur und Politik« (Wien), bekam

1956 eine Anstellung bei der Fremdenverkehrsstelle der Stadt Wien und war seit

1957 Chefredakteur deren illustrierter Zeitschrift »Wien – aktuell. Revue einer

europäischen Metropole« (Wien). Daneben war Bienek – vor allem als »G. K. B.« –

Mitarbeiter zahlreicher Zeitungen und Zeitschriften.

Quelle: http://agso.uni-graz.at/marienthal/biografien/bienek_gustav_karl.htm

BIEWEND, Edith:

Schloß im Zwielicht. Ungarn 1848. [Erzählung. 1. Auflage].

Heilbronn: Eugen Salzer-Verlag 1974. 79 Seiten + (1) Seite Verlagswerbung.

(Reihe: Salzers Volksbücher 178).

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1848- das Jahr politischer Unruhen und Hoffnungen. Etienne von Hachberg, junger

Adeliger, kämpft auf Seiten der Revolutionäre in Ungarn. Hier tauchte er unter, als

der Oktoberaufstand in Wien gescheitert war. Er weiß nicht, dass ihm inzwischen ein

Sohn geboren wurde. Seine junge Frau Maria forscht nach ihm und gerät dabei

mitten in die feindlichen Linien. Ohne es zunächst zu merken, wird sie zum Objekt

einer finsteren Verschwörung. Der Unbekannte, der sie zu Etienns Quartier nach

Szered fahren soll, bringt sie an einen anderen Ort. Das Schloss an der Grenze, wo

sie abgesetzt wird, gehört dem Grafen Nádasdy. Wer ist dieser Mann, auf welcher

Seite steht er? Die Tage um Weihnachten, die Maria in seinem Schloss verbringt,

wirbeln Furcht und Hoffen durcheinander; Freund und Feind tauschen die Plätze,

Verwirrungen der Ereignisse wie der Gefühle treten auf und lösen sich auf

unvorhergesehene Weise. Dank dem Mut und der uneigennützigen Tat eines gütigen

Menschen findet das gefährdete Paar am Ende seinen Weg in ein neues Leben.

(Verlagstext)

Edith Biewend, geb. Baumgart

* 30. März 1923 in Moers, Rheinland

† Februar 2005 in Berchtesgaden, Bayern

Edith Biewend legte 1941 die Reifeprüfung ab und war von 1943 bis 1945 als

Lehrerin in dem tschechischen Ort Brumov sowie später in Moers tätig. Danach lebte

sie als freie Schriftstellerin in Schönau am Königssee und zuletzt in Bischofswiesen-

Strub. Edith Biewend war Verfasserin von erzählenden Werken für Kinder und

Erwachsene. Sie war Mitglied des Autorenkreises Plesse. 1989 wurde sie mit dem

Ehrenring der Stadt Moers ausgezeichnet, 1990 erhielt sie den Verdienstorden des

Landes Nordrhein-Westfalen sowie 1992 den Graphikum-Literaturpreis.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Edith_Biewend

(BIRCH-PFEIFFER, Charlotte):

Der Leiermann und sein Pflegekind. Original-Volksstück in fünf Aufzügen von

Charlotte Birch-Pfeiffer. Für den Bühnengebrauch eingerichtet von Demetrius

Schrutz.

Halle a[n] d[er] S[aale]: Verlag von Otto Hendel [1899]. IV, 83(1) Seite.

(Reihe: Bibliothek de Gesamtliteratur des In- und Auslandes 1236).

Uraufführung: Königsstädtisches Theater in Berlin am 9.5.1859.

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Das hier folgende Stück „Der Leiermann und sein Pflegekind“ ist eine der wenigen

dramatischen Arbeiten der Birch-Pfeiffer, deren Stoff eigener Erfindung entstammt,

und wurde 1859 zum erstenmal aufgeführt. (Vorwort)

(BIRCH-PFEIFFER, Charlotte):

Der Pfarrherr. Originalschauspiel in 5 Akten von Charlotte Birch-Pfeiffer. Als

Manuscript gedruckt und Eigenthum der Verfasserin. [1. Auflage].

Leipzig: Druck von [Johann David Heinrich] Sturm und [Johann Christoph] Koppe

1848. 82 Seiten.

Uraufführung: Theater an der Wien am 16.5.1849.

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Birch-Pfeiffer war anfänglich eng mit dem Vormärzler Gutzkow befreundet, doch

monierte er später, sie habe sich nicht für seine politischen Ideen interessiert. In

ihrem Stück „Der Pfarrherr“ (1848) hatte Birch-Pfeiffer zwar revolutionäre Ideen

thematisiert, doch war dies Gutzkow nicht radikal genug. (Helga Kraft)

Frau Birch-Pfeiffer, die im Thalia-Theater Hamburgs unserem Publikum ein

willkommener, nächstdem den Einnahmen des Hrn. Maurice ein sehr ersprießlicher

Gast war, ließ dort auch ihr neuestes Stück zum ersten Mal aufführen. Die

„Hamburger Nachrichten“ gehen darüber folgenden Bericht: „Der Pfarrherr.“ Original-

Schauspiel in fünf Aufzügen von Charlotte Birch-Pfeiffer. – Was in dieser Zeit der

politischen und kommerziellen Aufregungen ein unauflösbares Problem erschien,

nämlich die Lust zum Theaterbesuch wieder zu erwecken, und dem Publikum die

trüben Gedanken auf einige Stunden zu verscheuchen, ist der geistreichen Frau

Birch-Pfeiffer vollkommen gelungen. In diesem „Pfarrherrn“ liefert sie uns eine

einfache, gemüthvolle Dorfgeschichte, worin sie mit erstaunenswerthem Geschick

den Augenblick zu erfassen, das Gemüth der Zuschauer durch kräftige Gesinnungen

zu erwärmen und durch die interessantesten Situationen der Aufmerksamkeit in

hohem Grade zu fesseln versteht. – Der uns zugemessene Raum erlaubt es nicht, in

alle schönen Einzelheiten dieses neuesten effektvollen Bühnenwerkes näher

einzugehen, nur so viel ist gewiß, daß es das Beste, welches aus der Feder der

talentvollen Verfasserin geflossen. – Die Darstellung war fast in allen Theilen eine

vortreffliche. Vor Allen nennen wir Mad. Birch-Pfeiffer, die inder Rolle der kräftigen,

gemüthlichen Bäuerin Apollonia ein höchst gelungenes Lebensbild lieferte, welches

eine außerordentliche Wirkung hervorbrachte. Der charakteristische Auffassung des

Hrn. Dawison (Pfarrer), die überströmende Gluth in den Augenblicken der

Leidenschaft, errangen ihm enthusiastische Beifallsbezeugungen, in denen er sich

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mit Mad. Gomansky (Cölestine), deren zum Herzen sprechende seelenvolle Innigkeit

kein Auge trocken ließ, theilte. Hr. L. Meyer (Graf v. Wardeck) war sehr verdienstlich;

Dem. Armbrecht (Kätherle) ganz allerliebst. Sehr wirksam gaben Hr. Wilke

(Meyberger), Hr. Schramm (Samuel) und Hr. Birkbaum (Birkner) ihre minder

hervorragenden Partieen. – Der Beifall war von Anfang bis zu Ende außerordentlich

lebhaft, oft enthusiastisch. Die Hauptdarsteller wurden nach jedem Akt gerufen, und

die Verfasserin, als solche und als Darstellerin mehrfach vor die Gardine citirt,

empfing am Schluß eine wohlverdiente Kranz- und Blumenspende.

Quelle:

https://books.google.de/books?id=QCsaxgiINiUC&pg=PT72&lpg=PT72&dq=BIRCH-

PFEIFFER,+Charlotte+Der+Pfarrherr&source=bl&ots=ChYQoqNDGQ&sig=ACfU3U1

12FOLLqXfNjWRQnjBkKdmXAYXfQ&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwi1-

fyDx5jgAhWLtIsKHXMSCbMQ6AEwDXoECAgQAQ#v=onepage&q=BIRCH-

PFEIFFER%2C%20Charlotte%20Der%20Pfarrherr&f=false

(BIRCH-PFEIFFER, Charlotte):

Gesammelte Dramatische Werke von Charlotte Birch-Pfeiffer. Erster Band. Herma.

Pfeffer-Rösel. Rubens in Madrid.

Leipzig: Druck und Verlag Philipp Reclam jun. 1863. IV,324 Seiten.

EBEL, Gisela:

Das Kind ist tot, die Ehre ist gerettet. Ein Briefwechsel aus dem 19. Jahrhundert

zwischen Charlotte Birch-Pfeiffer (1800-1868), Dichterin kitschiger Dramen, ihrer

Tochter Minna von Hillern, Verfasserin der „Geier-Wally“, und dem Kammerjunker

und Hofgerichtsrat Hermann von Hillern über ein zur Unzeit geborenes Kind. [1.

Auflage].

Page 32: Vormärz - 1848 - Nachmärz · 2019. 4. 1. · Heine-Haus e. V. Hamburg herausgegeben von Beate Borowka-Clausberg. [1. Auflage]. Heidelberg: Morio Verlag [Roland Krischke / Roman

Frankfurt am Main: tende 1985. 239(1) Seiten.

Mit der Sichtung von circa 10000 Briefen begann die Aufdeckung des

„Kindermordes“. Die Schriftstellerin und Schauspielerin Gisela Ebel wollte die

Praktiken der Engelmacherinnen und die doppelte Moral des 19. Jahrhunderts an

den Pranger stellen, aber je länger sie Informationen aus den Archiven

zusammentrug, wurden die Briefeschreiber zu lebendigen Menschen: Die

„scheinheilige“ Moral des 19. Jahrhunderts erwies sich für diese Zeit logisch.

Charlotte Birch-Pfeiffer (1800-1868) beherrschte als Schauspielerin und Dramatikerin

die deutschsprachigen Bühnen von Petersburg bis Amsterdam. Die 1836 geborene

Tochter Minna wird ihr zum verzogenen Abgott. Im Alter von 17 Jahren erlebt Minna

eine Liebelei mit Felix Dahn, mit 18 wird sie Schauspielerin in Mannheim. Sie geht

eine Liaison ein mit dem Kammerjunker und Hofgerichtsrat Hermann von Hillern. Der

Schwängerung folgt die Heirat und heimliche Geburt eines Knaben bei einer

Engelmacherin. Dreizehn Tage später stirbt das Kind. Minna übersiedelt zur Mutter

und spielt der Gesellschaft eine fortschreitende Schwangerschaft vor. Nach fünf

Monaten Ehe inszeniert sie eine vorgetäuschte Fehlgeburt. Ab dem siebten Ehejahr

verweigert Minna dauerhaft die ehelichen Pflichten, dichtet die „Geier Wally“ und wird

einer der beliebtesten Gartenlaubenautorinnen. (Verlagstext)

(HES, Else):

Charlotte Birch-Pfeiffer als Dramatikerin. Ein Beitrag zur Theatergeschichte des 19.

Jahrhunderts von Else Hes. [1. Auflage].

Stuttgart: J[ohann] B[enedikt] Metzlersche Verlagsbuchhandlung 1914. VII,227

Seiten.

(Reihe: Breslauer Beiträge zur Literaturgeschichte, Neue Folge 38).

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Das Buch will eine einst viel gefeierte und viel geschmähte Dramatikerin in ihrem

Wesen und ihrer schriftstellerischen Tätigkeit vor Augen bringen und so einen kleinen

Beitrag zur Kenntnis der im 19. Jahrhundert immer mehr anwachsenden

Frauenliteratur, zugleich aber auch zur Theatergeschichte dieser Zeit liefern, In

dieser Absicht wurde neben der kritischen Untersuchung der Dramen Charlotte

Birch-Pfeiffers auch eine Charakteristik der Zeit und des Publikums, für das sie

schrieb, versucht. (Vorwort)

MAURER, Doris:

Ich kommandierte, schrie und raste. Das erstaunlich Leben der Charlotte Birch-

Pfeiffer, deren Rührkunst einst zwischen Wien und New York die Bühnen

beherrschte.

In: Die Zeit. Hamburg, 15.6.2000, Nr.25, S.82.

PARGNER, Birgit:

Charlotte Birch-Pfeiffer (1800-1868). Eine Frau beherrscht die Bühne. Eine

Ausstellung im Deutschen Theatermuseum München vom 19. November 1999 bis

zum 20. Februar 2000. [1. Auflage].

Bielefeld: Aisthesis Verlag 1999. 191(1) Seiten.

Page 34: Vormärz - 1848 - Nachmärz · 2019. 4. 1. · Heine-Haus e. V. Hamburg herausgegeben von Beate Borowka-Clausberg. [1. Auflage]. Heidelberg: Morio Verlag [Roland Krischke / Roman

(PARGNER, Birgit / William Edgar Yates):

Kann man also Honoriger seyn als ich es bin? Briefe des Theaterdirektors Carl Carl

[= Carl Andreas Bernbrunn] und seiner Frau Margaretha Carl [= Margaretha

Bernbrunn] an Charlotte Birch-Pfeiffer. Zum 150. Todestag von Carl Carl

herausgegeben von Birgit Pargner und W[illiam] Edgar Yates. [1. Auflage].

Wien: Johann Lehner 2004. 143 Seiten.

(Reihe: Quodlibet 6).

(WEILEN, Alexander von):

Page 35: Vormärz - 1848 - Nachmärz · 2019. 4. 1. · Heine-Haus e. V. Hamburg herausgegeben von Beate Borowka-Clausberg. [1. Auflage]. Heidelberg: Morio Verlag [Roland Krischke / Roman

Charlotte Birch-Pfeiffer und Heinrich Laube im Briefwechsel. Auf Grund der

Originalhandschriften dargestellt von Alexander von Weilen. [1. Auflage].

Berlin: Selbstverlag der Gesellschaft für Theatergeschichte 1917. X,192 Seiten.

(Reihe: Schriften der Gesellschaft für Theatergeschichte 27).

Charlotte Karoline Birch-Pfeiffer, geb. Pfeiffer

* 23. Juni 1800 in Stuttgart

† 25. August 1868 in Berlin

Tochter eines bayerischen Kriegsrats und einer Wienerin, trat bereits 1813 in

München als Schauspielerin auf. Nach Ausbildung bei einem Hofschauspieler erhielt

sie ihr erstes Engagement am Münchner Hoftheater 1818-26. 1825 heiratete sie den

in München lebenden dänischen Schriftsteller und Kritiker Christian Andreas Birch.

1827-30 war sie am Theater an der Wien engagiert, doch war ihre vertragliche

Bühnentätigkeit durch viele Gastspiele an anderen europäischen Bühnen

unterbrochen; zu ihren Glanzrollen gehörten die Maria Stuart, die Elisabeth und

Sappho. Seit 1828 trat sie auch als Autorin von Erfolgsstücken an die Öffentlichkeit.

Sie schrieb mehr als 70 Bühnenstücke aller Gattungen, passte triviale Klischees

unter Einsatz von Rührung, Komik und Spannung dem herrschenden Geschmack an.

Ihre effektvollen Bearbeitungen von Romanen Victor Hugos, Alexandre Dumas',

George Sands, Charles Dickens' u.a. beherrschten jahrzehntelang die europäischen

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Bühnen. Die Grille, in Berlin 1856 uraufgeführt und am Wiener Burgtheater in der

Inszenierung Heinrich Laubes 123mal gegeben, wurde noch im 20. Jahrhundert von

bedeutenden Bühnen gespielt. Von 1837 bis 1842 leitete sie sehr erfolgreich das

Züricher Stadttheater, von 1844 bis 1868 war sie beim Berliner Hoftheater engagiert.

Werke u.a. Mutter und Tochter (1844), Der Pfarrherr (1848), Mazarin (1849), Die

Großfürstin (1850), Eine Frau aus der City (1852).

Quelle: http://gutenberg.spiegel.de/autor/charlotte-birch-pfeiffer-54

(BLAZE DE BURY, Marie Pauline Rose):

Falkenburg. Eine Erzählung vom Rheinlande. Von der Baronin [Marie Pauline Rose]

Blaze de Bury, Verfasserin von: „Germania“, „Mildred Vernon“, „L’Autriche en 1848 et

1849“ etc. Band 1-3. [1. Auflage].

Bremen: Verlag von Franz Schlodtmann, London: H[enry] Colburn & Comp. 1851.

Bd.1, VIII,396 Seiten, Bd.2, 340 Seiten, Bd.3, 340 Seiten.

Die englische Originalausgabe erschien 1851 unter dem Titel: Falkenburg: a tale of

the Rhine.

Marie Pauline Rose Blaze de Bury, geb. Stuart

* 1813 in Oban / Schottland

† am 28.1.1894 in Paris beerdigt

Sie wurde vom Armeeoffizier William Stuart aufgezogen, doch gab es die

Mutmaßung, sie sei eine illegitime Tochter des Lord Brougham. Als Kind von 9

Jahren kam sie nach Frankreich, wo sie ihre Erziehung erhielt, so dass sie ihre

ersten Arbeiten in französischer Sprache erscheinen ließ. Im Alter von 18 Jahren

begann sie unter dem Pseudonym Arthur Dudley die Veröffentlichung einer Reihe

von Novellen und kritischen Aufsätzen in der Revue de Paris und der Revue des

Deux Mondes, die Aufmerksamkeit erregten. Durch einige politische Artikel und

namentlich durch ihren Essai sur Lord Byron begründete sie ihren literarischen Ruf in

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Frankreich. Nach ihrer Verheiratung mit dem Baron Henri Blaze de Bury im Jahr

1844 lebte sie meist in Paris und führte dort einen literarischen Salon. Sie nahm die

Sprache ihres Geburtslandes wieder auf und veröffentlichte Molière and the French

drama (1846) und die Romane Mildred Vernon: A tale of Parisian life in the last days

of the monarchy (3 Bde., London 1848) und Germania (1850), von denen sie

Letzteren selbst ins Französische übertrug. Eine 1848–49 unternommene Reise

beschrieb sie in Voyage en Autriche, en Hongrie et en Allemagne (Paris 1851;

deutsch von Alvensleben, Reise durch Deutschland, Oesterreich und Ungarn

während der Ereignisse von 1848 und 1849 (Weimar 1851). Hieran reihen sich

Falkenburg: a tale of the Rhine (3 Bde., London 1851; dt. Bremen 1851), die

Memoirs of the Princess Palatine of Bohemia (London 1853), das Leben der Tochter

Jakobs I. und Gattin des Winterkönigs Friedrich V. enthaltend, sowie die Romane All

for greed (2 Bde., London 1868) und Love the avenger (3 Bde., London 1869). Sie

unterhielt u. a. einen Briefwechsel mit Bismarck.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Marie_Pauline_Rose_Blaze_de_Bury

(BLOS, Anna):

Frauen der deutschen Revolution 1848. Zehn Lebensbilder und ein Vorwort von

Anna Blos. [1. Auflage].

Dresden: Verlag Kaden &Comp. 1928. 95 Seiten.

(BLOS, Wilhelm):

Badische Revolutionsgeschichten aus den Jahren 1848 und 1849. Von Wilhelm Blos.

[1. Auflage].

Mannheim: Verlag der Partei-Buchhandlung 1910. 166(1) Seiten.

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(BLOS, Wilhelm):

Der Prinzipienreiter. Eine Geschichte aus dem Jahre 1848. Von Wilhelm Blos. 2.

Auflage.

Berlin: Verlag Buchhandlung Vorwärts Paul Singer GmbH (Hans Weber) [1912]. 200

Seiten.

(Reihe: Vorwärts Bibliothek).

Die erste Ausgabe erschien 1902.

Dies Büchlein ist in den Kreisen, die sich für die Geschichte des „tollen Jahres“ 1848

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interessieren, gut aufgenommen worden. Es ist darin, vielleicht zum ersten Mal,

versucht worden, die von der Revolution bewirkten mannigfachen und merkwürdigen

Verschiebungen unter den sozialen Schichten der Bevölkerung gründlich auch in

Romanform zur Darstellung zu bringen. Durch die Anlehnung an bekannte

historische Ereignisse und Persönlichkeiten in einem mitteldeutschen Kleinstaate

jeder Zeit konnte bei der dichterischen Ausschmückung auch der Humor eine

Pflegestätte finden. Dies soll, wie der Autor ausdrücklich sagt, den Ernst mit dem die

Ereignisse von damals in der großen Welt zu betrachten sind, nicht beeinträchtigen.

(Vorwort)

(BLOS, Wilhelm):

Die Deutsche Revolution. Geschichte der Deutschen Bewegung von 1848 und 1849

von Wilhelm Blos. Illustriert von Otto E[mil] Lau. 38.-39. Tausend.

Stuttgart: Druck von J[ohann] H[einrich] W[ilhelm] Dietz Nachf[olger] [1891]. 679

Seiten.

Die erste Ausgabe erschien 1891.

MANN, Hans-Joachim:

Unser Land und seine Sozialdemokraten. Wilhelm und Anna Blos [von Hans-

Joachim Mann]. Herausgeber: SPD-Landesverband Baden-Württemberg. [1.

Auflage].

Stuttgart: SPD Baden-Württemberg [1977]. (32) Seiten.

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Anna Berta Antonia Blos, geb. Tomasczewska

* 4. August 1866 in Liegnitz, Niederschlesien (Legnica / Polen)

† 27. April 1933 in Stuttgart, Baden-Württemberg

Nach dem Besuch der Pensions- und höheren Mädchenschule und des

Lehrerinnenseminars Prinzeß-Wilhelm-Stifts in Karlsruhe studierte Blos an der

Humboldt-Universität in Berlin die Fächer Geschichte, Literatur und Sprachen.

Anschließend war sie als Oberlehrerin tätig. Anna Blos war Mitglied des

Ortsschulrates von Stuttgart und erreichte später als erste Frau im Deutschen Reich

die Position einer Ortsschulrätin. Als Frauenrechtlerin und überzeugte Verfechterin

des Frauenwahlrechts engagierte sich Anna Blos als Führungskraft im

Württembergischen Verein für Frauenstimmrecht. Sie gründete in Stuttgart den

Verband der Stuttgarter Hausfrauen und war dessen Vorsitzende. Außerdem war sie

in verschiedenen gemeinnützigen Organisationen tätig. Trotz ihrer bürgerlichen

Herkunft, ihr Vater war Oberstabsarzt I. Klasse, trat Blos der SPD bei und wurde

Mitglied des württembergischen Landesvorstandes der Partei. Sie wurde im Jahr

1919 als einzige weibliche Abgeordnete der württembergischen SPD bei der Wahl

zur Deutschen Nationalversammlung zum Mitglied der Weimarer

Nationalversammlung gewählt. Sie war eine von insgesamt 37 Frauen unter den 423

Abgeordneten. Anna Blos war seit 1905 mit dem späteren württembergischen

Staatspräsidenten Wilhelm Blos (1849–1927) verheiratet. Vom 21. bis zum 27.

Dezember 1931 brannte das Alte Schloss in Stuttgart, in welchem sich seit 1922

auch die Pensionärswohnung des Ehepaars befand. Die Witwe Anna Blos verlor

damit nicht nur ihre Wohnung, sondern auch die zu Lebzeiten ihres Mannes

gemeinsam aufgebaute sehr umfangreiche Bibliothek. Anna Blos fand ihre letzte

Ruhestätte auf dem Pragfriedhof in Stuttgart.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_Blos

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Wilhelm Josef Blos

* 5. Oktober 1849 in Wertheim, Baden-Württemberg

† 6. Juli 1927 in Stuttgart-Cannstatt, Baden-Württemberg

Studierte 1868-70 in Freiburg (Breisgau) Philologie und ging dann zur Publizistik

über. Er trat 1872 der Sozialdemokratischen Partei bei und wurde Redakteur

verschiedener radikaler und sozialistischer Blätter. 1880 wurde er auf Grund des

Sozialistengesetzes aus Hamburg ausgewiesen, wegen zahlreicher Verstöße gegen

das Presse- und das Sozialistengesetz wurde er mehrfach verurteilt. 1877-1918 war

er mit nur geringen Unterbrechungen Mitglied des Reichstages (SPD). Durch die

Ereignisse der Revolution wurde Blos am 9.11.1918 zum Vorsitzenden der

Provisorischen Regierung Württembergs berufen und am 7.3.1919 zum

Staatspräsidenten gewählt. Am 20.5.1920 trat er zusammen mit seinen

mehrheitssozialistischen Kollegen aus dem Ministerium aus. Wegen seiner

sachlichen Amtsführung erwarb er sich Anerkennung und Ansehen auch bei den

anderen Parteien. Er wurde als Verfasser von politischen Schriften, historischen

Darstellungen und Romanen bekannt. Werke: Die Französische Revolution (1888);

Die deutsche Revolution von 1848/49 (1892); Denkwürdigkeiten eines

Sozialdemokraten (1914-19).

Quelle: https://www.deutsche-biographie.de/sfz4768.html

(BLÜTHGEN, Victor):

Aus gärender Zeit. Roman von Victor Blüthgen.

Leipzig: Verlag von Philipp Reclam jun. [1901]. 376 Seiten + (16) Seiten

Verlagswerbung.

(Reihe: Reclams Universal-Bibliothek).

Die erste Ausgabe erschien in der Familienzeitschrift Die Gartenlaube 1877.

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„Von meinen Romanen“, schrieb Blüthgen 1916 an Haering, die Überlebenschancen

seiner Werke abwägens, „bleibt der Erstling, 'Aus gärender Zeit' – ein Verzeichniß

des Buchhändlerbörsenblattes zählte ihn zu den 100 besten Romanen der

deutschen Literatur.“ Geschildert ist, vor dem Hintergrund der Ereigniss des Vormärz

und der Revolution von 1848 eine Liebesgeschichte in einer südwestdeutschen

Kleinstadt. Das 1884 auch als Buch erschienene Werk machte Blüthgen mit einem

Schlag berühmt. Die deutsche Reichseinigung von 1871 erscheint darin, zeitgemäß,

als Resultat eines Prozesses, an dessen Ende Frankreich, als vermeintlicher

Verhinderer der Einheit, bezwungen worden war und Deutschland, nach dem

militärischen Sieg fester gefügt denn je, in die Weltgeschichte einzutreten sich

anschickte. (Hans Joachim Nauschütz)

ANONYM:

Victor Blüthgen. Ein Gedenkbuch zu seinem 70. Geburtstag. Herausgegeben von

seinen Freunden. [1. Auflage].

Leipzig: R[einhold] Walther’s Verlag [1914]. 206 Seiten.

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NAUSCHÜTZ, Hans Joachim:

Victor Blüthgen (1844-1920) und Freienwalde. Mit Seitenblicken auf weitere

Lebensstationen. [1. Auflage].

[Frankfurt an der Oder]: Kleist-Gedenk- und Forschungsstätte e. V. 1999. 15(1)

Seiten.

(Frankfurter Buntbücher 25).

Victor Blüthgen

* 4. Januar 1844 in Zörbig, Sachsen-Anhalt

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† 2. April 1920 in Berlin

Der Sohn eines Postvorstehers war Schüler der Franckeschen Stiftungen in Halle,

studierte dort ab 1869 Theologie und besuchte das Predigerseminar in Wittenberg.

Zunächst schlug er sich als Hauslehrer durch; ab 1876 arbeitete er als Journalist,

zuerst bei der Krefelder Zeitung, dann bei der Gartenlaube und ab 1880 bei der von

Julius Lohmeyer herausgegebenen Deutschen Monatsschrift. Seine Gedichte und

Erzählungen für Kinder erschienen in der Zeitschrift Die deutsche Jugend. Er

publizierte Romane, Novellen, Operntexte und wurde vor allem durch seine

Kinderlyrik bekannt. Unter anderem schrieb er Texte zu Bilderbüchern von Oscar

Pletsch und Fedor Flinzer. Im Jahr 1898 heiratete Blüthgen die Schriftstellerin Clara

Kilburger. Blüthgen wurde in Bad Freienwalde (Oder) bestattet.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Victor_Bl%C3%BCthgen

(BLUM, Hans):

Aus dem tollen Jahr. Eine Erzählung aus 1849 von Hans Blum. 2. Auflage.

Heidelberg: Carl Winter's Universitätsbuchhandlung 1901. (VIII),330 Seiten + (2)

Seiten Verlagswerbung.

Die erste Ausgabe erschien 1901.

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(BLUM, Hans):

Die badische Revolution 1848-1849. ″Überschwang und Begeisterung. Weltfremder

Idealismus und kühnes Wagen″. Auszüge aus ″Die deutsche Revolution 1848-49″.

Von Hans Blum. Ausgewählt und mit einem Nachwort von Helmut Bender. Mit

zeitgenössischen Illustrationen und Faksimiles.

Waldkirch: Waldkircher Verlagsgesellschaft 1981. 151(1) Seiten.

(Reihe: Badische Reihe 1).

BLUM, Hans:

Die deutsche Revolution 1848-49. Eine Jubiläumsgabe für das deutsche Volk. Mit

256 authetischen, Faksimilebeilagen, Karikaturen, Porträts und Illustrationen. 11.

Tausend.

Florenz, Leipzig: Verlegt bei Eugen Diederichs 1898. XIV,480 Seiten + (2) Seiten

Verlagswerbung.

Die erste Ausgabe erschien 1897.

Page 46: Vormärz - 1848 - Nachmärz · 2019. 4. 1. · Heine-Haus e. V. Hamburg herausgegeben von Beate Borowka-Clausberg. [1. Auflage]. Heidelberg: Morio Verlag [Roland Krischke / Roman

BLUM, Hans:

Robert Blum. Ein Zeit- und Charakterbild für das deutsche Volk von Hans Blum. Mit

einem Portrait in Stahlstich und dem Facsimile des letzten Briefes Robert Blum’s. [1.

Auflage].

Leipzig: Verlag von Ernst Keil 1878. 590 Seiten + eine Beilage.

Johann Georg Max Hans Blum

* 8. Juni 1841 in Leipzig, Sachsen

† 1. Februar 1910 in Rheinfelden, Baden-Württemberg

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Blum besuchte die Bürgerschule in Leipzig und von 1849 bis 1856 eine

Erziehungsanstalt in Wabern. Bis 1860 war er in einem Gymnasium in Bern, bevor er

Rechts- und Kameralwissenschaften in Leipzig und Berlin studierte, 1865

promovierte er. Danach war er als Advokat tätig und von 1879 bis 1895 Vorsitzender

des Direktoriums einer Lebensversicherung. Blum war nationalliberales Mitglied des

Norddeutschen Reichstags und schrieb über die politische Entwicklung des

Deutschen Reiches. Er war Sohn von Robert Blum. Für den "Daheim" schrieb Blum

1870 viel gelesene Reiseberichte von den Kriegsschauplätzen des Deutsch-

französischen Kriegs. Seine Befürwortung der Todesstrafe dagegen wurde von den

sozialdemokratischen Abgeordneten mit Entrüstung vermerkt. August Bebel schrieb:

Der einzige sächsische Abgeordnete, der für die Todesstrafe eintrat, war Dr. Hans

Blum, der Sohn des im Herbst 1848 in der Brigittenau bei Wien erschossenen Robert

Blum. Blum wurde wegen ehrloser Handlungen die Advokatur entzogen. Er ging

nach der Schweiz, wo er eine Zigarrenfabrik betrieb. Blum lebte ab 1898 in

Rheinfelden. Seine historischen Werke vertreten durchweg konservative, restaurative

Standpunkte: Robert Blum. Ein Zeit- und Charakterbild für das deutsche Volk (1878),

Aus unsern Tagen (1876), Menschenrechte. Erzählung aus der Zeit der ersten

französischen Revolution (1889), Die deutsche Revolution 1848–49 (1898).

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Blum_(Autor)

BLUM, Robert:

Briefe und Dokumente. Herausgegeben von Siegfried Schmidt. 1. Auflage.

Leipzig: Verlag Philipp Reclam jun. 1981. 180(2) Seiten + (1) Seite Verlagswerbung.

(Reihe: Reclams Universal-Bibliothek 865).

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Seine Briefe sind ganz persönliche Zeugnisse seiner Empfindungen, Reflexionen

und politischen Ziele. Kampf gegen das verhasste Adelsregime, Aufbau einer

zahlmäßig starken Opposition, Sicherung demokratischer Rechte und Freiheiten des

Volkes – und Sorge um die Familie, um den täglichen Lebensunterhalt, die

Erziehung der Kinder, Hilfe für verfolgte Freunde – aus jeder Zeile wird ein

unmittelbares und authentisches Bild der Persönlichkeit Blums sichtbar. (Verlagstext)

ANONYM:

Robert Blum 1848 - 1948. [Herausgegeben vom] Rat der Stadt Leipzig. [Text- und

Bildermappe. 1. Auflage].

Leipzig: Druck C[arl] G[ottlieb] Rödel [1948]. 15 Seiten + 8 Bildtafeln.

BLUM, Hans:

Robert Blum. Ein Zeit- und Charakterbild für das deutsche Volk von Hans Blum. Mit

einem Portrait in Stahlstich und dem Facsimile des letzten Briefes Robert Blum’s. [1.

Auflage].

Leipzig: Verlag von Ernst Keil 1878. 590 Seiten + eine Beilage.

Page 49: Vormärz - 1848 - Nachmärz · 2019. 4. 1. · Heine-Haus e. V. Hamburg herausgegeben von Beate Borowka-Clausberg. [1. Auflage]. Heidelberg: Morio Verlag [Roland Krischke / Roman

BUCHHEIT, Gerd:

Robert Blum in der Revolution von 1848. [1. Auflage].

In: Damals. Zeitschrift für geschichtliches Wissen. Gießen: Damals-Verlag 1974.

Jg.6, Nr.4, Seite 301-330.

ERENZ, Benedikt:

Ein deutsches Idol. Er war vor Bismarck der populärste Politiker Deutschlands im 19.

Jahrhundert. Leipzig erinnert in einer fabelhaften Ausstellung an den großen Robert

Blum.

In: Die Zeit. Hamburg: 27.9.2007. Nr.40, Seite 76.

Page 50: Vormärz - 1848 - Nachmärz · 2019. 4. 1. · Heine-Haus e. V. Hamburg herausgegeben von Beate Borowka-Clausberg. [1. Auflage]. Heidelberg: Morio Verlag [Roland Krischke / Roman

(JESSE, Martina / MICHALKA, Wolfgang):

„Für Freiheit und Fortschritt gab ich alles hin.“ Robert Blum (1807-1848). Visionär

Demokrat Revolutionär. Herausgegeben vom Bundesarchiv, bearbeitet von Martina

Jesse und Wolfgang Michalka. Begleitbuch zur Ausstellung des Bundesarchivs. [1.

Auflage].

Berlin: Verlag für Berlin-Brandenburg 2006. 270 Seiten + (1) Seite Verlagswerbung.

"Erschossen wie Robert Blum" ist zu einem geflügelten Wort geworden, und

gemeinhin ist nur wenig mehr bekannt, wenn vom Wortführer der Linken in der

Frankfurter Nationalversammlung von 1848 gesprochen wird. Die Erinnerung an

einen so herausragenden Repräsentanten der deutschen Demokratiegeschichte

lediglich auf seinen Tod am 9. November 1848 in Wien durch standrechtliche

Erschießung als Märtyrer und Opfer zu reduzieren, wird seiner Person und

bleibenden Leistung nicht gerecht. Blum sollte vor allem als Vorkämpfer der Freiheit

und Rechtsstaatlichkeit gewürdigt werden. Eine Ausstellung des Bundesarchivs

sowie Beiträge ausgewiesener Kenner informieren über Leben und Wirken dieses

bedeutenden Politikers in seiner Zeit und regen zu einem aktuellen Blum-Bild an.

(Verlagstext)

(LOEWENTHAL, E. J.):

Robert Blum. Trauerspiel in drei Akten von Dr. E. J. Loewenthahl. Reprint der

Ausgabe New York: In Commission bei Gustav E[mil] Stechert 1886.

[South Yarra, Victoria / Australien]: Leopold Classic Library [2018]. 60 Seiten.

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PARIGGER, Harald:

1848 – Robert Blum und die Revolution der vergessenen Demokraten. 1. Auflage.

Würzburg: Arena Verlag 2011. 143 Seiten + (1) Seite Verlagswerbung.

(Reihe: Arena Bibliothek des Wissens).

1848 kam es in Deutschland zu einer Revolution! Erstmals erhoben demokratische

und republikanische Kräfte im Land ihre Stimme. Als einer der Wegbereiter unserer

Republik übernahm Robert Blum in den Wirren der Aufstände die Rolle des

Diplomaten und Kämpfers. Am Beispiel dieses heute fast vergessenen Demokraten

zeichnet Harald Parigger ein authentisches Bild der Märzrevolution. (Verlagstext)

REICHEL, Peter:

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Robert Blum. Ein deutscher Revolutionär 1807 1848. Mit 20 Abbildungen. [1.

Auflage].

Göttingen: [Abraham] Vandenhoeck & [Carl Friedrich Günther] Ruprecht 2007. 232

Seiten.

Treffend, wenn auch manches Mal zu unkritisch, stellt Peter Reichel einen heute fast

vergessenen deutschen Vorkämpfer demokratischer Ideale vor – Robert Blum. Er

war noch ein Kind, als der Vater starb, und musste schon früh für die verbleibenden

Familienmitglieder sorgen; dennoch bildete er sich unermüdlich weiter. Mit 25 Jahren

wandte er sich nach Leipzig und wurde politischer Aktivist. Vereine wie das

„Schützenhaus“ oder der „Redeübungsverein“ dienten ihm als politische Foren, die

seinen Aufstieg zum Führer der gemäßigten Demokraten erst ermöglichten. Im

Zentrum stand für Blum immer die Selbstbefreiung des Volkes, die, wie er glaubte,

nur durch Bildung zu verwirklichen sei. Er publizierte Zeitungsartikel und ein

politisches Lexikon. Das Jahr 1848 fand den Revolutionär auf den Barrikaden des

aufständischen Wien. Die politische Hoffnung endete jedoch mit der blutigen

Niederschlagung des Aufstands durch kaiserliche Truppen. Im selben Jahr initiierte

Blum den „Leipziger Vaterlandsverein“, zudem wirkte er in der Frankfurter

Paulskirche. Eine politische Intrige beendete das Leben des streitbaren Demokraten:

Sie führte noch 1848 zu Blums standesrechtlicher Erschießung. Die Biographie ist

durchgehend spannend geschrieben, nur das manchmal übertrieben wirkende

Pathos stört. (Lutz Kühne)

REUTHER, Anke (Hrsg.):

Robert Blum. Auf dem Theater des Lebens. Beiträge zur Robert-Blum-Ehrung.

Herausgegeben von der Freireligiösen Gemeinde Berlin und dem Zentrum zur

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Erforschunge der Freireligiösen Bewegung. [1. Auflage].

Berlin: be-bra wissenschaft verlag 2011. 287 Seiten + 1 CD.

Enthält neben Festvorträgen und Biografien eine „Robert-Blum-Revue zum 200.

Geburtstag eines Volkstribuns“ von Kirsten Reuther.

»Die deutsche Revolution von 1848/49 hat manchen guten Volksmann

hervorgebracht«, schrieb der Historiker Veit Valentin. »Einer aber hat doch wohl

mehr getan und bedeutet als die anderen, einer hat geredet und organisiert wie sonst

keiner, einer hat früher als viele (...) den Märtyrertod für die Freiheit gelitten.« Dieser

Band vereint eine Betrachtung Robert Blums aus der Feder des Germanisten und

Philosophen Eckhart Pilick, eine Dokumentation des Briefwechsels zwischen Blum

und Johannes Ronge, dem Begründer der deutschkatholischen Bewegung, aus den

Jahren 1842-1845, einen Beitrag der Philosophin und Musikwissenschaftlerin Kirsten

Reuther über Blums philosophisches Denken sowie den Text eines 2007

uraufgeführten Theaterstücks, ebenfalls von Kirsten Reuther, das die persönliche

Lebensgeschichte Blums mit dem Liedgut des Vormärz und der Revolution von

1848/49 verknüpft. Zahlreiche Inszenierungsfotos und Abbildungen, ein

Personenverzeichnis, ein Glossar und eine Audio-CD (Das neue Robert-Blum-Lied)

bereichern den Band. (Verlagstext)

SCHMIDT, Siegfried:

Robert Blum. Vom Leipziger Liberalen zum Märtyrer der deutschen Demokratie. [1.

Auflage].

Weimar: Hermann Böhlaus Nachfolger 1971. 336 Seiten.

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(STRECKFUß, Adolf):

Robert Blum. Sein Leben, sein Wirken. Ein Buch für das Volk nach den besten

Quellen verfaßt von Adolph Streckfuß. Neu bearbeitet von Benno Pichler.

Halle (Saale): Mitteldeutsche Druckerei und Verlagsanstalt [1948]. 260 Seiten.

ZERBACK, Ralf:

Robert Blum. Eine Biografie. [1. Auflage].

Leipzig: [Mark] Lehmstedt Verlag 2007. 359(3) Seiten + (3) Seiten Verlagswerbung.

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In Robert Blums Leben und Tod spiegeln sich die Hoffnungen und Niederlagen einer

ganzen Epoche. Der Aufstieg vom arbeitslosen Handwerksgesellen zu einem der

einflussreichsten Politiker der Revolution von 1848 hat schon die Zeitgenossen außer

Atem gesetzt. Seine Hinrichtung am 9. November 1848 schockierte das ganze Land

und machte Blum endgültig zum Mythos. Es ist der einzige schwarz-rot-goldene

Mythos, den die deutsche Geschichte bereithält. (Verlagstext)

ZERBACK, Ralf:

Der erste 9. November. Robert Blums Erschießung wird zum dramatischen

Wendepunkt in Deutschlands demokratischem Aufbruch von 1848. Ein Porträt zu

Blums 200. Geburtstag (2. Teil).

In: Die Zeit. Hamburg: 31.10.2007. Nr.45, Seite 94.

Robert Blum

* 10. November 1807 in Köln, Rheinland

† 9. November 1848 in der Brigittenau bei Wien / Kaiserreich Österreich

Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten (der Vater war bereits 1815 gestorben) musste

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er das Gymnasium bereits nach der 6. Klasse verlassen und absolvierte eine Lehre

bei einem Gürtler und Gelbgießer und ging auf die Wanderschaft. Nach ersten

schriftstellerischen Versuchen und einem Gasthöreraufenthalt an der Universität

Berlin wurde er im März 1830 zum Militärdienst eingezogen, von dem er jedoch bald

aufgrund von Untauglichkeit befreit wurde. Im Anschluss daran arbeitete Blum als

Theaterdiener, -kassierer und „Theatersekretär“ in Köln und Leipzig. Für das

Hambacher Fest schrieb er die „Einladung zum deutschen Maifeste“. In Leipzig

betätigte er sich journalistisch und schriftstellerisch sowie als Buchhändler. Ab 1839

stand für ihn zunehmend die Politik im Mittelpunkt seines Tuns, er wurde einer der

führenden Köpfe der liberalen Opposition in Sachsen. Ab 1843 war Blum

Herausgeber des Volkstaschenbuchs „Vorwärts“, vorübergehend schloss er sich der

entstehenden freireligiösen Bewegung um Ronge an. 1846 war er schon so bekannt,

dass er ins Leipziger Stadtverordnetenkollegium gewählt wurde. Am 19. März 1848

entsandte ihn Zwickau ins Frankfurter Vorparlament, in dem er die Position des

Vizepräsidenten einnahm. Er gehörte dem Fünfzigerausschuss an und wurde als

Vertreter für Leipzig in die Nationalversammlung gewählt. Blum war Mitglied des

liberal-demokratischen „Deutschen Hofs“. Er war einer der vier linken Abgeordneten

(neben Fröbel, Hartmann, Trampusch), die nach der Einnahme Wiens durch die

Revolutionäre eine Sympathieadresse an die Stadt überbrachten. Bei den

anschließenden Kämpfen stellten sich Blum und Fröbel als Kommandeure zur

Verteidigung des revolutionären Weges zur Verfügung. Nachdem die kaiserlichen

Truppen am 31. Oktober 1848 die Stadt zurückerobert hatten, wurden Blum und

Fröbel vor ein Kriegsgericht gestellt. Robert Blum wurde aufgrund seiner

Unterstützung der revolutionären Bewegung in der Brigittenau (Wien) hingerichtet.

Quelle: http://www.demokratiegeschichte.eu/index.php?id=254

BOEHLICH, Walter:

1848. Dokumentation in neun Szenen. Eingerichtet nach dem „Stenographischen

Bericht über die Verhandlungen der deutschen constituirenden

Nationalversammlung“. [1. Auflage dieser Ausgabe].

Frankfurt am Main: Verlag der Autoren 1991. 139(1) Seiten + (3) Seiten

Verlagswerbung.

(Reihe: Theaterbibliothek).

Die erste Ausgabe erschien 1973.

Page 57: Vormärz - 1848 - Nachmärz · 2019. 4. 1. · Heine-Haus e. V. Hamburg herausgegeben von Beate Borowka-Clausberg. [1. Auflage]. Heidelberg: Morio Verlag [Roland Krischke / Roman

Szenische Dokumentation der Paulskirche-Debatten. Die fortwährende Aktualität der

politischen Auseinandersetzungen von 1848 werden in Boehlichs Stück deutlich: Es

eröffnet den Zugang zu den Diskussionen aus den Anfängen der deutschen

Demokratie. (Thalia)

Walter Boehlich

* 16. September 1921 in Breslau, Schlesien (Wroclaw / Polen)

† 6. April 2006 in Hamburg

Walter Boehlich war der Sohn des schlesischen Schriftstellers Ernst Boehlich.

Wegen seiner jüdischen Herkunft benachteiligten die Nationalsozialisten ihn in der

Schule. In der Nachkriegszeit studierte er Philologie bei Ernst Robert Curtius, dessen

Assistent er von 1947 bis 1951 war. Boehlich war Literaturkritiker bei der

Wochenzeitung Die Zeit und bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und ebenfalls

(ab 1957) Cheflektor im Suhrkamp Verlag, den er 1968 im Streit über ein

Mitbestimmungsstatut für Lektoren verließ. 1965 prägte er mit einer von ihm

veröffentlichten Quellensammlung den Begriff Berliner Antisemitismusstreit. Als

entschieden sozialkritischer Publizist erwies er sich nicht zuletzt in der

Kulturzeitschrift Kursbuch, in der er 1968 – in einem „Autodafé“ betitelten Text, der

dem Kursbuch als Poster beilag und in vielen studentischen WG-Küchen hing – die

Literatur und ihre Wirkung in einem historisch-gesellschaftlichen Kontext verortete.

Page 58: Vormärz - 1848 - Nachmärz · 2019. 4. 1. · Heine-Haus e. V. Hamburg herausgegeben von Beate Borowka-Clausberg. [1. Auflage]. Heidelberg: Morio Verlag [Roland Krischke / Roman

Neben seiner Tätigkeit als Herausgeber übersetzte er aus dem Französischen,

Spanischen und Dänischen. Von November 1979 bis Januar 2001 schrieb er eine

politische Kolumne für das satirische Monatsmagazin Titanic. Walter Boehlich war bis

zu seinem Tod Mitglied der Darmstädter Deutschen Akademie für Sprache und

Dichtung. Er erhielt 1990 den Johann-Heinrich-Merck-Preis, 1996 den Hessischen

Kulturpreis, 1997 den Jane Scatcherd-Preis der Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-

Stiftung sowie 2001 den Heinrich-Mann-Preis und den Wilhelm Merton-Preis für

Europäische Übersetzungen.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Boehlich

(BOERNER, Paul):

Erinnerungen eines Revolutionärs. Skizzen aus dem Jahre 1848 von Paul Boerner.

Herausgegeben von Dr. E[mil] Menke-Glückert, Privatdozenten für Geschichte an der

Universität Leipzig. Band 1-2. [1. Auflage].

Leipzig: Verlag von E[rnst] Haberland 1920. Bd.1, 336 Seiten, Bd.2, 319 Seiten + (1)

Faltkarte.

WARNECKE, Heinz:

Paul Börner (1829-1885). Vom Studentensprecher in der Berliner Achtundvierziger

Demokratie zum engagierten Arzt und verfechter öffentlicher Gesundheitspflege.

In: SCHMIDT, Walter (Hrsg.): Akteure eines Umbruchs. Männer und Frauen der

Revolution von 1848/49. Band 3. [1. Auflage].

Berlin: Fidus Verlags- und Veranstaltungsgesellschaft 2010. Seite 137-178.

(Reihe: Akteure eines Umbruchs 3).

Page 59: Vormärz - 1848 - Nachmärz · 2019. 4. 1. · Heine-Haus e. V. Hamburg herausgegeben von Beate Borowka-Clausberg. [1. Auflage]. Heidelberg: Morio Verlag [Roland Krischke / Roman

Paul Albrecht Börner

* 25. Mai 1829 in Jakobshagen, Brandenburg

† 30. August 1885 in Dresden, Sachsen

Als Sohn eines Kreisjustizrates und Gerichtsdirektor geboren, studierte Börner nach

dem Besuch des Gymnasiums in Prenzlau und des Pädagogiums in Züllichau

Rechtswissenschaften in Berlin und Halle, danach Medizin in Königsberg, Würzburg

und Greifswald. Während seines Studiums war er 1848 Mitgründer der Alten Berliner

Burschenschaft Teutonia, deren Mitglieder verfolgt und die 1853 von den Behörden

aufgelöst wurde. Er war Wortführer der Radikalen beim Zweiten Wartburgfest, wo er

sich unter anderem gemeinsam mit Gustav Adolph Schlöffel für das

Selbstbestimmungsrecht der Polen einsetzte, denen er mit einem Freikorps zu Hilfe

eilen wollte. An der Revolution 1848/49 nahm er teil, indem er sich unter anderem bei

den Berliner Straßenkämpfen beteiligte. Er war einer der Hauptredner im

Demokratischen Klub. In Schleswig kämpfte er in dieser Zeit gegen die Dänen und

wurde dann 1849 wegen seiner revolutionären Umtriebe in Berlin verhaftet, jedoch

später wieder freigelassen. 1854 wurde er in Greifswald zum Dr. med. promoviert.

Nach seiner Approbation 1856 praktizierte er in Königswalde und Landsberg an der

Warthe, dann ab 1863 in Berlin. Im Deutsch-Französischen Krieg nahm er als

leitender Arzt eines Lazarettzuges teil. In den folgenden Jahren widmete er sich mehr

und mehr der medizinischen Publizistik, wobei er besonderen Wert auf die Themen

Page 60: Vormärz - 1848 - Nachmärz · 2019. 4. 1. · Heine-Haus e. V. Hamburg herausgegeben von Beate Borowka-Clausberg. [1. Auflage]. Heidelberg: Morio Verlag [Roland Krischke / Roman

Hygiene und öffentlichen Gesundheitspflege legte. 1875 gründete er die Deutsche

Medizinische Wochenschrift, er begründete 1880 den Reichs-Medizinal-Kalender für

Deutschland. Er gab seit 1879 das Jahrbuch für praktische Medizin heraus und war

unter anderem auch für die Zeitschrift Deutsches Wochenblatt für Gesundheitspflege

und Rettungswesen verantwortlich.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Albrecht_B%C3%B6rner

(BÖTTGER, Fritz):

Frauen im Aufbruch. Frauenbriefe aus dem Vormärz und der Revolution von 1848.

Herausgegeben von Fritz Böttger. Mit zahlreichen zeitgenössischen Illustrationen. 1.

Auflage.

Berlin [DDR]: Verlag der Nation 1977. 586(1) Seiten.

Zehn bedeutende Frauen begegnet der Leser in diesem Band, berühmte wie Bettina

von Arnim, Annette von Droste-Hülshoff und fast unbekannte wie Henriette

Feuerbach, Johanna Kinkel, Jeanette Strauß-Wohl. Die Briefe spiegeln das Streben

nach Selbstverwirklichung und Selbständigkeit, nach Freiheit in der Liebe und Ehe,

ihre Hoffnungen und Enttäuschungen auf dem Wege zur Emanzipation unmittelbar

wider. So verschieden auch Herkunft und Bildung, Charakter und Lebensumstände

waren, sie ale waren im Aufbruch und kämpften für ihr Recht in der bewegten Zeit

des deutschen Vormärz. Die unerschrocken für ihre Ziele wirkende Bettine steht

neben der zurückhaltenden Annette, die schlichte Elise Lensig neben der

leidenschaftlichen Emma Herwegh, die um ihre Liebe ringende Clara Schumann

neben der selbstbewussten Fanny Lewald-Stahr. Den Abschluss des Bandes bilden

die Briefe von Jenny Marx, die ihre Entwicklung von der behüteten Tochter aus

Page 61: Vormärz - 1848 - Nachmärz · 2019. 4. 1. · Heine-Haus e. V. Hamburg herausgegeben von Beate Borowka-Clausberg. [1. Auflage]. Heidelberg: Morio Verlag [Roland Krischke / Roman

gutem Haus zur Kampfgefährtin von Karl Marx zeigen. – Die Auswahl macht den

Leser vertraut mit den Problemen, mit denen sich die Frauen vor anderthalb

Jahrhunderten auseinandersetzten, und vertieft das Verständnis für eine wesentliche

Epoche der deutschen Geschichte. (Verlagstext)

(BOGUSLAWSKI, Albert von):

Aus bewegten Zeiten. Novellen und Skizzen von A[lbert] von Boguslawski. [1.

Auflage].

Berlin: Verein der Bücherfreunde [Alfred] Schall & [Heinrich] Grund [1897]. 312

Seiten + (12) Seiten Verlagswerbung.

(Reihe: Veröffentlichungen des Vereins der Bücherfreunde 6.Jg., 5).

Enthält: Schloß und Hütte. Novelle aus dem Jahre 1848.

Albert Karl Friedrich Wilhelm von Boguslawski

* 24. Dezember 1834 in Berlin

† 7. September 1905 in Berlin

Er war der Enkel des Generalmajors Carl Andreas von Boguslawski. 1852 trat er als

Musketier in die Preußische Armee ein, wurde 1854 Offizier und machte den

Deutschen Krieg 1866, den Deutsch-Dänischen Krieg 1864 und den Deutsch-

Französischen Krieg 1870/71 mit, den Letzteren als Kompaniechef im V. Armee-

Korps. Er war dann Oberst und Kommandeur des Colbergschen Grenadier-

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Regiments (2. Pommersches) Nr. 9. 1891 schied er als Generalleutnant aus dem

aktiven Dienst aus. Als Militärschriftsteller wies Boguslawski auf die gefährdete Lage

Deutschlands im Falle eines Zweifrontenkrieges hin. Er war verheiratet mit Camilla

Schmidt (1848–1920), einer Verwandten des Baumeisters Carl von Gontard. Seine

Belletristik veröffentlichte er unter dem Pseudonym Friedrich Wernau. Er war

befreundet mit dem Schriftsteller und Historiker Felix Dahn. Sein Grab befindet sich

auf dem Alten Garnisonfriedhof in Berlin an der Linienstraße.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Albert_von_Boguslawski

(BOHMHAMMEL, Ullo [= HOPF, Albert]:

Sonst und Jetzt oder Scenen auf der Berliner Schloßwache. Eine selige Rück-

Erinnerung von Ullo Bohmhammel, Vize-Gefreiten bei der seligen Bürgerwehr.

Faksimile der Ausgabe von 1849. [1. Auflage dieser Ausgabe].

Braunschweig: Archiv-Verlag 1983. 8 Seiten.

(DENKLER, Horst):

Der deutsche Michel. Revolutionskommödien der Achtundvierziger [Eduard von

Bauernfeld „Großjährig“, Leopold Feldmann „Der deutsche Michel“, Albert Hopf

„Nante als National-Versammelter“, Karl Heinrich Keck „Die Kaiserwahl zu Frankfurt“,

Robert Prutz „Die politischen Wochenstube“, Otto Seemann / Albert Dulk „Die

Wände“, Reinhold Solger „Der Reichstagsprofessor“]. Herausgegeben von Horst

Denkler. [1. Auflage dieser Ausgabe].

Stuttgart: Philipp Reclam jun. 1971. 526(1) Seiten.

(Reihe: RUB 9300-05).

Page 63: Vormärz - 1848 - Nachmärz · 2019. 4. 1. · Heine-Haus e. V. Hamburg herausgegeben von Beate Borowka-Clausberg. [1. Auflage]. Heidelberg: Morio Verlag [Roland Krischke / Roman

(MEYER, Curt):

Alt-Berliner politisches Volkstheater (1848-1850) von Dr. Curt Meyer. [1. Auflage].

Emsdetten (Westf[alen]): Verlag [Josef] Lechte 1951. 167(15) Seiten + (7) Seiten

Verlagswerbung.

(Reihe: Die Schaubühne 40).

TOWNSEND, Mary Lee:

Humor als Hochverrat. Albert Hopf und die Revolution 1848. [1. Auflage].

Berlin: Edition [Gerhard] Hentrich 1998. 184 Seiten.

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In der Zeit des sog. Vor- und Nachmärz schlug die große Stunde eines Mannes, der

mit der Feder für heute selbstverständliche demokratische Rechte kämpfte und der

zu einem der beachtesten Schriftsteller der Revolution von 1848 wurde: Albert Hopf,

ein ungemein produktiver Mann, der im Laufe seines Lebens mehrere hundert

Witzhefte, Theaterstücke, Flugschriften, Flugblätter und Kalender verfaßte. (Berliner

Morgenpost)

Johann Ludwig Albert Hopf

* 27. Mai 1815 in Neulewin, Brandenburg

† 26. September 1885 in Berlin

Seine Familie siedelte nach Berlin um. Ursprünglich war er in Stoff- und

Tapetenfirmen Mustermaler, übte aber nach 1847 seinen Beruf nicht mehr aus. 1842

veröffentlichte er die ersten Karikaturen unter dem Pseudonym Hans Qualm. 1846

veröffentlichte er das liberale Monatsblatt Der Charlottenburger Beobachter. Er

gründete Ende 1847 den Berliner Charivari, der monatlich erscheinen sollte. 1848–

1854 mehrfach zu Gefängnisstrafen verurteilt und wiederholt aus Berlin und

umliegenden Ortschaften ausgewiesen, lebte Hopf praktisch wie ein Landstreicher.

Auch in dieser Zeit arbeitete er an seinen Figuren Nante und Brennecke weiter.

Seine Brennecke-Bände wurden wiederholt beschlagnahmt. Hopf, alias Anastasius

Schnüffler, war „Haupt-Mitarbeiter“ des Neuer Berliner gemüthlicher Krakehler ab

September 1854. Auch war er freier Mitarbeiter des Kladderadatsch, eines

wesentlich größeren Witzblattes mit Lesern in ganz Deutschland und Europa. Das

nächste Blatt, das er herausbrachte, war der Helmerding, der erst einige Monate lang

unpolitische Satire veröffentlichte, ab September 1864 dann aber ebenfalls politisch

wurde. Er verfasste im Laufe seines Lebens mehrere hundert Witzhefte,

Theaterstücke, Flugschriften, Kalender und Sammelbände.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Hopf

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(BORN, Stephan):

Das Volk. Organ des Central-Komitees für Arbeiter. Eine sozialpolitische Zeitschrift.

Herausgegeben von Stephan Born. Berlin, Nr. 1 bis Nr. 33, vom 1. Juni 1848 bis 29.

August 1848. Eingeleitet durch die Monographie von Wilhelm Friedensburg: Stephan

Born und die Organisationsbestrebungen der Berliner Arbeiterschaft bis zum Berliner

Arbeiter-Kongress (1840 - September 1848), Leipzig 1923. Unveränderter Neudruck.

Glashütten im Taunus: Verlag Detlec Auvermann 1973. XII,VIII,101 + 132 Seiten.

BORN, Stephan:

Erinnerungen eines Achtundvierzigers. Hrsg. und eingel[eitet] von Hans J[ürgen]

Schütz. [1. Auflage dieser Ausgabe].

Berlin, Bonn: Verlag J[ohann] H[einrich] W[ilhelm] Dietz Nachf[olger] 1978. 154

Seiten + (2) Seiten Verlagswerbung.

Die erste Ausgabe erschien 1898.

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ROGGER, Franziska:

"Wir helfen uns selbst!" Die kollektive Selbsthilfe der Arbeiterverbrüderung 1848/49

und die individuelle Selbsthilfe Stephan Borns. Borns Leben, Entwicklung und seine

Rezeption der zeitgenössischen Lehren. [1. Auflage dieser Ausgabe].

Erlangen: Verlag [Johann Jakob] Palm & [Ernst] Enke 1986. (760) Seiten.

(Reihe: Erlange Studien 67).

Die zugrundeliegende Dissertation erschien 1985.

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Stephan Born, ursprünglicher Name Simon Buttermilch

* 18. Dezember 1824 in Lissa, Provinz Posen (Leszno / Polen)

† 4. Mai 1898 in Basel / Schweiz

Sohn eines jüdischen Maklers, trat später zum Protestantismus über und änderte

seinen Namen. Mit sechzehn Jahren ging er nach Berlin, um Buchdrucker zu

werden. Nebenbei bemühte er sich erfolgreich um eine breite Bildung. Er trat dem

Berliner Handwerkerverein bei und engagierte sich für die Belange der Arbeiter,

indem er die Verbesserung ihrer Lage in Broschüren, Theaterkritiken und auch einer

von Talent zeugenden Erzählung anmahnte. 1847 besuchte er den späteren linken

Paulskirchenabgeordneten Robert Blum und traf in Paris Friedrich Engels, für dessen

„Bund der Kommunisten“ er als Agitator aktiv wurde. In Brüssel überzeugte ihn Karl

Marx von der Notwendigkeit einer Änderung der Besitzverhältnisse. Als Marx im

Februar 1848 verhaftet wurde, folgte er ihm nach Paris, wo ihn die Nachricht von der

Märzrevolution erreichte, die ihn unverzüglich nach Berlin aufbrechen ließ. Im

revolutionären Berlin gründete er das „Zentralkomitee der Arbeiter“, dessen Organ

„Das Volk“ er herausgab. Er berief den ersten allgemeinen Arbeiterkongress nach

Berlin ein, der die Gründung der „Arbeiterverbrüderung“, der ersten umfassenden

Arbeiterorganisation beschloss. Nachdem in Berlin die Revolution niedergeschlagen

worden war, siedelte der Vorstand nach Leipzig über, wo Born Chefredakteur der

Zeitschrift der Organisation, der „Verbrüderung“ wurde. Jedoch selbst sein

persönlicher Einsatz im Barrikadenkampf konnte die Revolution nicht retten, weder in

Dresden noch in Baden. oder Böhmen. Schließlich sah er sich gezwungen, in die

Schweiz zu emigrieren. Er erwarb die Schweizer Staatsbürgerschaft und lehrte als

Honorarprofessor an der Universität Basel Deutsche und Französische Literatur.

Quelle: https://www.preussenchronik.de/person_jsp/key=person_stephan_born.html

BOSETZKY, Horst:

Aufruhr am Alexanderplatz. Von Gontards fünfter Fall. Criminalroman.

Originalausgabe. 1. Auflage.

Berlin: [Norbert] Jaron Verlag 2014. 255(1) Seiten.

(Reihe: Es geschah in Preußen 1848).

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Im März 1848 erreicht die Revolution auch die preußische Residenzstadt Berlin.

Hunderte Bürger beteiligen sich an den Barrikadenkämpfen am Alexanderplatz, um

Friedrich Wilhelm IV. zu politischen Reformen zu zwingen. Auch Christian Philipp von

Gontard, seit neuestem Oberst-Lieutenant, steht – ungeachtet der Königstreue, zu

der er von Berufs wegen verpflichtet ist – auf der Seite der Aufständischen. Die

Barrikadenkämpfe fordern viele Todesopfer, unter ihnen findet sich auch die Leiche

des Geheimen Kriegsraths Richard von Randersacker. Mit eingeschlagenem

Schädel entdeckt Gontard den Toten, versteckt in einer Tonne, am Rande des

Aufstands. Doch der passionierte Freizeit-Ermittler zweifelt an der Echtheit dieses

„Märzgefallenen“, denn bereits vor seinem Tod war Randersacker Opfer eines

Überfalls geworden, bei dem ihn zwei Schüsse nur knapp verfehlt hatten. Doch wer

hat den Kriegsrath auf dem Gewissen? Der eifersüchtige Franz Watzlawiak vielleicht,

der sich in das Dienstmädchen von Randersacker verguckt haben soll und dessen

Eifersucht schon einmal einen Menschen das Leben kostete? Oder die

skandalumwitterte Tänzerin Flora Morave, die bereits seit längerem mit dem

Ermordeten im Geheimen verbunden sein soll? Gontard muss weit in die

Vergangenheit des Opfers vordringen, um dem wahren Täter auf die Spur zu

kommen … (Amazon)

Horst Otto Oskar Bosetzky, Pseudonym –ky

* 1. Februar 1938 in Berlin

† 16. September 2018 in Berlin

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Besuchte bis 1951 die heutige Rütli-Schule, Lehre als Industriekaufmann bei

Siemens nach deren Abschluss er Volks- und Betriebswirtschaft, Soziologie und

Psychologie an der Freien Universität studierte. 1969 promoviere er und forschte zur

Soziologie von Verwaltung und Organisation. Von 1973 bis 2000 war Bosetzky

Professor für Soziologie an der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege der

Stadt Berlin. Zwischen 1963 und 1968 schrieb er bereit erste Kriminalgeschichten für

Heftserien, um sein Studium zu finanzieren. 1971 erschien sein erster Kriminalroman

Zu einem Mord gehören zwei, wofür er aus Rücksicht auf seine berufliche Position

das Pseudonym „-ky“ wählte. In den folgenden Jahrzehnten schrieb er auch

Drehbücher für Kriminalserien wie SOKO 5113 oder Ein Fall für zwei und auch

Drehbücher für Fernsehspiele. Seine Romane und Geschichten sind mit zahlreichen

Preisen ausgezeichnet worden. Neben Fach- und Sachbüchern hat er auch eine

mehrbändige Familiensaga geschrieben, die in seiner Heimatstadt Berlin spielt und in

der er auch autobiographische Aspekte verarbeitet. Weitere Geschichten schrieb er

über die Berliner Straßen- und S-Bahnen. Horst Bosetzky war von 1991 bis 2001

Vorsitzender und Sprecher des Syndikats und ist seit Mai 2000 Vorsitzender des VS

Berlin/Ver.di. In der SPD ist er seit 1964 Mitglied. 1992 erhielt er vom Syndikat den

Glauser Ehrenpreis für sein Gesamtwerk in der Sparte Kriminalliteratur.

Quelle: https://www.histo-couch.de/horst-bosetzky.html

(BRANDES, Helga / KOPP, Detlev):

Autorinnen des Vormärz. Redaktion: Helga Brandes und Detlev Kopp. [Therese

Huber, Bettina von Arnim, Helmina von Chézy, Fanny Lewald, Louise Otto-Peters,

Lola Montez]. [1. Auflage].

Bielefeld: Aisthesis Verlag 1997. 337 Seiten.

(Reihe: Forum Vormärzforschung, Jahrbuch 1996).

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BRANDT, Rolf:

Berlinerin im tollen Jahr. Roman. [1. Auflage].

Berlin: Verlag [August] Scherl 1942. 197(1) Seiten + (2) Seiten Verlagswerbung.

Rolf Brandt

* 1. Februar 1886 in Berlin

† 5. April 1953 in Butzbach, Hessen

Page 71: Vormärz - 1848 - Nachmärz · 2019. 4. 1. · Heine-Haus e. V. Hamburg herausgegeben von Beate Borowka-Clausberg. [1. Auflage]. Heidelberg: Morio Verlag [Roland Krischke / Roman

Rolf Brandt promovierte 1909 zum Dr. phil. und war danach als Journalist und

Schriftsteller tätig. Im Ersten Weltkrieg war er als Kriegsberichterstatter aktiv. Brandt

war Schriftleiter des Berliner Lokal-Anzeigers. Nach der "Machtergreifung" der

Nationalsozialisten unterschrieb Brandt im Oktober 1933 zusammen mit weiteren 87

Schriftstellern das Gelöbnis treuester Gefolgschaft für Adolf Hitler. Nach Kriegsende

wurden mehrere seiner Schriften in der Sowjetischen Besatzungszone und in der

Deutschen Demokratischen Republik auf die Liste der auszusondernden Literatur

gesetzt. Werke: Fünf Monate an der Ostfront (1915), Der große Vormarsch 1915

(1915), Um Riga und Oesel (1917), Versailles (1919), Albert Leo Schlageter (1926).

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Rolf_Brandt

BRAUN, Günter und Johanna:

Preußen, Lumpen und Rebellen. Illustrationen, Einband und Schutzumschlag von

Hans Betcke [Roman. 1. Auflage].

Berlin [DDR]: Verlag des Ministeriums für Nationale Verteidigung 1957. 196(2)

Seiten.

Page 72: Vormärz - 1848 - Nachmärz · 2019. 4. 1. · Heine-Haus e. V. Hamburg herausgegeben von Beate Borowka-Clausberg. [1. Auflage]. Heidelberg: Morio Verlag [Roland Krischke / Roman

Dies Buch führt in die gewitterschwülen Junitage des Jahres 1849. Obwohl die

dramatische Handlung in wenigen Stunden abrollt, erlebt der Leser eine Vielzahl von

Schauplätzen. Im Hauptquartier des Prinzen von Preußen, am Herdfeuer einer

Zauberin, im Pulverqualm des Schlachtfeldes, an der reich gedeckten Tafel eines

Heidelberger Kaufmanns, hinter düsteren Spitalmauern und in der reinlichen Kammer

eines schönen Mädchens wird das Schicksal von Menschen entschieden. Die

Autoren entwerfen eine Reihe interessanter Charaktere. Da ist von Möhlen, der kühl

wägende preußische Offizier, Karl Steffen, der von hohen Idealen erfüllte Anführer

der Rebellen, der rauf- und sauflustige Landsknecht Christoph Fry, der

freiheitstrunkene Schwarmgeist Jacobsen, der vom Leben enttäuschte Lehmbrock,

der energische Berliner Schmiedegeselle Beermann, der menschlich fühlende

Pfarrer des Dorfes Rebheim. Mit ihnen nimmt der Leser an den letzten Kämpfen der

bürgerlich-demokratischen Revolution 1848/1849 teil. Eine Handvoll tapferer Männer

deckt den Rückzug ihrer Gefährten. Diese Männer sind keine Bilderbuchhelden. Sie

gehen oft absonderliche Wege, um zu ihrem Ziel zu gelangen. Davon erzählen die

Autoren unsentimental und nüchtern, doch nicht ohne Humor und Ironie.

(Verlagstext)

BRAUN, Günter und Johanna:

Krischan und Luise. Roman. Einbandgestaltung: Albrecht Bodecker. 1. Auflage, 1.-

10. Tausend.

Berlin [DDR]: Verlag Tribüne 1958. 456(2) Seiten.

Johanna Braun

* 7. Mai 1929 in Magdeburg, Sachsen-Anhalt

† 24. Oktober 2008 in Schwerin, Mecklenburg-Vorpommern

Page 73: Vormärz - 1848 - Nachmärz · 2019. 4. 1. · Heine-Haus e. V. Hamburg herausgegeben von Beate Borowka-Clausberg. [1. Auflage]. Heidelberg: Morio Verlag [Roland Krischke / Roman

Abitur, Bürolehre, Stenotypistin, Redakteurin, Reporterin. 1953 freiberufliche

literarische Versuche (Kurzgeschichten, Erzählungen). Seit 1955 Zusammenarbeit

mit Günter Braun und Veröffentlichungen unter gemeinsamen Namen.

Günter Braun

* 12. Mai 1928 in Wismar, Mecklenburg-Vorpommern

† 10. November 2008 in Schwerin, Mecklenburg-Vorpommern

Besuch des Stadtgymnasiums in Königsberg/Ostpreußen. Mit 16 Jahren

Luftwaffenhelfer, Kanonier. Abitur in Stendal. Feuilleton-Redakteur in Magdeburg und

Berlin. Gleichzeitig erste literarische Arbeiten. Dramatik. Seit 1955 Zusammenarbeit

mit Johanna Braun und Veröffentlichungen unter gemeinsamen Namen.

Quelle: http://www.fksfl.de/FKSFL/Autoren/Braun/BRAUNJUG.htm

BREMER, Fredrika:

Durch Nordamerika und Kuba. Reisetagebücher in Briefen 1849-1851.

Herausgegeben von Detlef Brennecke. [1. Auflage dieser Ausgabe].

Stuttgart, Wien: Edition Erdmann in K[arl] Thienemanns Verlag 2001. 335(1) Seiten.

Page 74: Vormärz - 1848 - Nachmärz · 2019. 4. 1. · Heine-Haus e. V. Hamburg herausgegeben von Beate Borowka-Clausberg. [1. Auflage]. Heidelberg: Morio Verlag [Roland Krischke / Roman

Vom Mississippidampfer bis zur Sklavenproblematik - Bremers Reisebericht gibt ein

anschauliches Bild von Amerika in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Und das aus der

Sicht einer emanzipierten, kritischen und noch dazu schreibenden Frau (alles damals

ungewöhnlich und Anstoß erregend), die beim amerikanischen Präsidenten ein und

aus ging und mit Schriftstellerkollegen wie Henry Wadsworth Longfellow und

Nathaniel Hawthorne diskutierte. (Verlagstext)

(BREMER, Fredrika):

Geschwisterleben. Roman von Friederike Bremer. Aus dem Schwedischen übersetzt

von Gottlob Fink. 1. bis 5. Bändchen, 6. bis 8. Bändchen.

Stuttgart: Verlag der [Johann Friedrich] Franckh’schen Buchhandlung 1850. Bd.1-5,

308 Seiten, Bd. 6-8, 176 Seiten.

Die erste Ausgabe erschien 1848.

In „Geschwisterleben“ (1848) kommen die sozialistischen Sympathien der

Schriftstellerin zum ersten Mal in Romanform klar zum Ausdruck. Sie schildert hier

einen Geschwisterkreis, der, inspiriert von Fouriers Phalanstère, in philantropischer

Absicht eine „Arbeiterkolonie“ gründet. In der kurzen Einleitung wird

„Geschwisterleben“ als „freilich nicht aus dem Alltagsleben, sondern von echt

poetischer Auffassung“ charakterisiert. (Karin Carsten Montén)

(BREMER, Fredrika):

Hertha. Roman von Fredrika Bremer. Ais dem Schwedischen. 3. Auflage. Band 1-3.

Leipzig: F[riedrich] A[rnold] Brockhaus [ohne Jahr]. Bd.1, 168 Seiten, Bd.2, 168

Seiten, Bd.3, 136 Seiten

Die erste Auflage dieser Ausgabe erschien 1856.

Die schwedische Originalausgabe erschien 1856 in zwei Bänden unter dem Titel:

Hertha, eller en själs historia. Teckning ur det verkliga lifvet, in deutscher

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Übersetzung auch unter dem Titel: Hertha oder Geschichte einer Seele. Skizze aus

dem wirklichen Leben.

(BREMER, Friederike):

Nina. Erzählung von Friederike Bremer. Aus dem Schwedischen übersetzt von

G[ottlob] Fink. [1. Auflage].

Stuttgart: Verlag der [Johann Friedrich] Franckh’schen Buchhandlung 1843. 520

Seiten.

Die schwedische Originalausgabe erschien 1835 in zwei Bänden unter dem Titel:

Nya teckningar ur Hvardagslifvet.

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BREMER, Fredrika:

Unter blühenden Alleen. Reisen durch Deutschland und die Schweiz. Aus dem

Schwedischen übersetzt von Sabine Grauer. Herausgegeben von Detlef Brennecke.

[1. Auflage dieser Ausgabe].

Wiesbaden: Edition Erdmann in der Verlagshaus Römerweg GmbH 2018. 167(1)

Seiten.

Als Fredrika Bremer 1821 mit ihren Eltern und Geschwistern zu einer Bildungsreise

quer durch Deutschland bis in die Schweiz aufbricht, ist dies der Auftakt zu einer

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ausgedehnten Reisetätigkeit, die die spätere Schriftstellerin und Frauenrechtlerin bis

nach Nordamerika und Kuba (1849–1851) sowie nach Palästina (1859) führen wird.

In treffenden Charakterzeichnungen und lebendig geschilderten Naturszenen hält die

junge Schwedin auf dem Weg von Stralsund über Rostock, Hannover, Kassel,

Marburg, Frankfurt, Darmstadt, Heidelberg und Freiburg bis in die Schweiz ihre

aufmerksamen Eindrücke von Land und Leuten fest. Sie zeigt sich von der

Burgromantik ebenso fasziniert wie von der blühenden Landschaft, architektonischen

Glanzstücken und geschichtsträchtigen Stätten. Von Bremers späteren

Deutschlandreisen 1832, 1846 und 1862 zeugen kurze, bewegende Briefe und

Notizen, die persönliche Schicksalsschläge der Autorin ebenso offenbaren wie ihr

sozial-diakonisches Engagement und Gespür für die politische Stimmung im

vorrevolutionären Deutschland. Da ist sie bereits eine weltweit bekannte

Schriftstellerin und engagierte Kämpferin für die Rechte der Frau. (Verlagstext)

CARSTEN MONTÉN, Karin:

Fredrika Bremer in Deutschland. Aufnahme und Kritik. [1. Auflage].

Neumünster: Karl Wachholtz Verlag 1981. 297 Seiten.

(Reihe: Skandinavistische Studien 14).

Fredrika Bremer

* 17. August 1801 auf dem Gut Tuorla bei Piikkiö / Schweden

† 31. Dezember 1865 auf Schloss Årsta, Gemeinde Haninge / Schweden

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Fredrika Bremer stammt aus dem gehobenen Bürgertum und konnte sich schon früh

große Reisen leisten. Daneben war sie auch sehr sozial eingestellt und ehrenamtlich

in Stockholm tätig. In Stockholm schloss sie Freundschaft mit Frances Lewin, der sie

mit den Ideen von Jeremy Bentham, James Mill und dessen Sohn John Stuart Mill

vertraut machte. 1831 traf sie Per Johan Böklin, der sie in die griechische

Philosophie, besonders aber in den Platonismus einführte. In dieser Zeit setzte sie

sich auch mit den deutschen Romantikern auseinander. Sie stand in einem regen

Austausch mit Mary Howitt, die viele ihrer Werke ins Englische übersetzte. In Louisa

Alcotts Little Women wird aus Bremer vorgelesen. Ihr soziales Engagement und ihre

Ideen führen 1884 zur Gründung des Fredrika-Bremer-Förbundet (dt. Fredrika-

Bremer-Verbandes), der die Keimzelle der schwedischen Frauenbewegung wurde.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Fredrika_Bremer

(BROCKHAUS, Wilhelm):

Trübe Zeiten. Eine Erzählung aus dem Revolutionsjahr 1848 für die Jugend und ihre

Freunde von W[ilhelm] B[rockhaus] Verfasser des Klausner etc. 2. Auflage, 4., 5. und

6. Tausend.

Elberfeld: Verlag der Buchhandlung des Erziehungs-Vereins [1900]. 330 Seiten + (2)

Seiten Verlagswerbung.

(Reihe: Saat und Ernte 14).

Die erste Ausgabe erschien 1879.

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Peter Friedrich Wilhelm Brockhaus

* 30. August 1819 in Himmelmert bei Plettenberg, Westfalen

† 31. Oktober 1888 in Duisburg, Rheinland

Wilhelm Brockhaus war der älteste Sohn des Volksschullehrers Friedrich Wilhelm

Brockhaus (1793–1878) und der Bruder von Carl Brockhaus (1822–1899), dem

Gründervater der Brüderbewegung in Deutschland. Nach seiner Schulzeit besuchte

Brockhaus von 1836 bis 1838 das Lehrerseminar in Soest. 1838 trat er in Epscheid

bei Breckerfeld seine erste Lehrerstelle an; ab 1842 unterrichtete er in Rüggeberg.

1843 heiratete er Wilhelmine Escher (1809–1877) aus Glörfeld bei Halver, mit der er

sieben Kinder hatte. Wie sein Bruder Carl wurde auch Wilhelm Brockhaus Mitglied

des „Elberfelder Erziehungsvereins“ und des „Evangelischen Brüdervereins“. 1850

übernahm er von seinem Bruder die Redaktion der Zeitschrift des Erziehungsvereins,

Der Kinderbote, die durch ihn zum damals meistgelesenen Blatt dieser Art in

Westdeutschland wurde (Auflage zeitweise 23.000 Exemplare). Ende 1852 trat er

gemeinsam mit Carl Brockhaus aus dem Evangelischen Brüderverein aus und

wandte sich der Brüderbewegung zu, blieb aber weiterhin für den Elberfelder

Erziehungsverein schriftstellerisch aktiv. Neben vielen kürzeren Beiträgen für den

Kinderboten verfasste er unter dem Reihentitel Saat und Ernte mindestens 16

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romanhafte Erzählungen „für die reifere Jugend und ihre Freunde“, die meist

geschichtliche Stoffe behandeln, vorzugsweise aus der Reformationszeit. Auch für

die Zeitschriften seines Bruders schrieb er Artikel. Aus seiner Feder stammen ferner

fünf Liedtexte und 22 Melodien, die in das Gesangbuch der Brüderbewegung, die

Kleine Sammlung geistlicher Lieder (1853ff.), Eingang fanden. Nachdem Brockhaus

1854 seinen Lehrerberuf aufgegeben hatte, übersiedelte er 1866 nach Elberfeld.

Neben seiner schriftlichen Arbeit betätigte er sich auch erfolgreich als Evangelist und

Erweckungsprediger, der oft für die Gemeindegründungen seines Bruders Carl die

Vorarbeit leistete. Er starb im Alter von 69 Jahren im Haus seines Schwiegersohns in

Duisburg.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Brockhaus_(Schriftsteller)

BRÜES, Otto:

Krebs. [Erzählung].

In: BRÜES, Otto: Der Farbkasten. Novellen. 3. Auflage.

Rudolstadt (Thür[ingen]): Der Greifenverlag 1925. Seite 105-113.

Die erste Ausgabe erschien 1925.

Otto Brües

* 1. Mai 1897 in Krefeld, Rheinland

† 18. April 1967 in Krefeld, Rheinland

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Otto Brües nahm ab 1916 als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Anschließend studierte

er Germanistik und Kunstgeschichte an den Universitäten in Köln und Bonn. Dieses

Studium brach er 1922 ab und war in der Folge als Redakteur beim Feuilleton der

Kölnischen Zeitung, seit 1934 als Leiter des Feuilletons, tätig. Daneben schrieb er

auch für die Düsseldorfer Zeitung und während des Nationalsozialismus für die

nationalsozialistische Kulturzeitschrift Rheinische Blätter. Im Oktober 1933 gehörte er

zu den 88 deutschen Schriftstellern, die das Gelöbnis treuester Gefolgschaft für Adolf

Hitler unterzeichneten. Ab 1937 war Brües Mitglied der NSDAP und während des

Zweiten Weltkriegs Offizier in der Wehrmacht.Nach Kriegsende lebte er anfangs in

dem oberbayerischen Ort Au. 1950 zog er nach Düsseldorf, und ab 1955 lebte er

wieder in seiner Heimatstadt Krefeld. Von 1953 bis 1963 war er Lektor für

Theaterkritik an der Universität Köln, daneben schrieb er für den Kulturteil der

Düsseldorfer Zeitung Der Mittag. Ab 1955 war er freier Schriftsteller.Mehrere seiner

Werke wurden in der Sowjetischen Besatzungszone bzw. in der Deutschen

Demokratischen Republik auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt. Im

letzten Wohnhaus des nationalsozialistisch kompromittierten Autors richtete die Stadt

Krefeld ein „Niederrheinisches Literaturhaus“ ein, das im Juni 2012 eröffnet wurde.

Die Tochter des Schriftstellers, die Kunsthistorikerin Eva Brües, hatte der Stadt ihr

Elternhaus mit der Auflage vererbt, dort eine entsprechende Kulturinstitution

einzurichten.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Br%C3%BCes

BÜRKL, Anni:

Die Spionin von Wien. Historischer Kriminalroman. Originalausgabe. [1. Auflage].

[Köln]: Hermann-Josef Emons Verlag 2011. 239 Seiten.

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In Europa tobt die Revolution. Auch in Wien setzt sie der Biedermeier-Idylle ein

blutiges Ende. Marianne Theresia von Marbach, genannt Marte, kehrt nach Jahren in

der Fremde nach Wien zurück – in Herrenkleidung und mit einem brisanten Auftrag.

Während auf den Wiener Barrikaden gekämpft wird, geschieht ein Mord: Martes

Verleger, bei dem sie unter männlichem Pseudonym publiziert, wird tot aufgefunden.

Der Mord droht in den Revolutionswirren unterzugehen. Marte vermutet, dass der

Fall vertuscht werden soll, und beginnt selbst zu ermitteln. (Verlagstext)

Anni Bürkl

* 20. Juni 1970 in Wien / Österreich

Anni Bürkl studierte in Wien Publizistik und ist als Autorin, Journalistin, Ghostwriter

und Lektorin tätig. (Krimilexikon)