Vorschau ebersbach herbst 2013 ansicht

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Vorschau Herbst Belletristik, Kalender & Nonbooks

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VorschauHerbst

Belletristik, Kalender & Nonbooks

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Liebe Kolleginnen und Kollegen, zum Jubiläum unserer Geschenkbuch-Rei-he blue notes haben wir im Frühjahr unseren 50. blue notes-Band mit einem Aktionspaket gefeiert. Birgit Haustedts beliebte Klatsch- und Kulturgeschichte Die wilden Jahre in Berlin, die im Entstehungsjahr der blue notes 1999 erst-mals erschien, ist nun als blue notes-Bändchen neu aufgelegt; zusammen mit Ein freies Frauen-zimmer, einem Lebensbild der großen Dame der Frühromantik Caroline Schlegel-Schelling. Die Publizistin Barbara Sichtermann – sie wird in diesem Jahr mit der Hedwig-Dohm-Urkunde des Journalistinnenbundes für ihre herausragen-de Leistungen und ihr frauenpolitisches Engage-ment ausgezeichnet, wozu wir ihr sehr herzlich

gratulieren – Barbara Sichtermann hat einen durchaus persönlichen Blick auf die Intellektuelle, die Verfolgte, die Gastgeberin und die Liebhaberin geworfen, die am 2. September 2013 ihren 250. Geburtstag hat.

Anlässlich der Verleihung der Hedwig-Dohm-Urkunde an Barbara Sichtermann legen wir nun auch Hedwig Dohms amü-sante Freiluftnovelle Sommerlieben neu auf, die die Großmutter von Katia Mann zwar schon 1909 verfasste, die aber so frisch ist, als wäre sie heute geschrieben (S. 4/5).

Gleiches gilt für die Amouresken Von Paul zu Pedro – eine humorvolle Betrachtung des Phäno-mens Mann, die Franziska zu Reventlow 1912 einem fiktiven Briefpartner offenbart und auch hundert Jahre nach Erscheinen des Romans keineswegs überholt erscheint (S. 6/7).Beide blue notes-Bändchen sind eine leichte Sommerlektüre und sollten auf dem sommer-lichen Büchertisch nicht fehlen. Deswegen erscheinen sie schon Mitte Juni. Und wenn Sie, liebe Buchhändlerinnen und Buchhändler, weitere blue notes-Titel wünschen, so schnüren wir für Sie auch wieder auf der Herbstreise unserer Vertreterinnen ein blue notes-Paket mit Titeln Ihrer Wahl, einem blue notes-Notizbuch als kleines Dankeschön und 20 hochwertigen blue notes-Tüten für Ihre Kunden. (S. 12)

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Ebenfalls im Juni erscheint unser neuester Klassiker Vierundzwanzig Stunden aus dem Leben einer Frau. Denn Stefan Zweigs »Novelle einer Leidenschaft« führt die Leserinnen und Leser ins sommerliche Spielcasino von Monte Carlo und gesellt sich damit einerseits zu unseren anderen Klassikern von Vicki Baum, Vita Sackville-West, Edith Wharton und Émile Zola und andererseits zum im Mai erschienenen großformatigen Text-Bildband über die Künstler und Literaten an der Riviera: An südlichen Gestaden von Anne Goebel. Der wiederum ergänzt Kris-tine von Sodens Fundstücke Strandgut sehr gut (S. 11).

Zum Thema Sommer, Sonne, Strand bieten wir Ihnen für Ihre Werbung und Deko das A2-Plakat »Strandgut« an, das Sie auch für Ihre Kundinnen ordern können. Oder doch lieber das Plakat »Florentinerhut«? Und natürlich unser kostenloses Kundenjournal frauen.erlesen. Gerade ist Heft 4 erschienen mit Leseproben, Interviews, Rezensio-nen, Autorenporträts. Mehr zu den Werbemitteln auf der Rückseite dieser Vorschau oder auf unserer Homepage.

Täusche ich mich oder gibt es seit einigen Jahren ver-mehrt Bücher zur Trauer? Joan Didion, Joyce Carol Oates oder Connie Palmens kürzlich erschienenes »Logbuch eines unbarmherzigen Jahres« – sie machen deutlich, dass auch Trauer zu unserem Leben gehört. Im August er-scheint in der edition ebersbach die Chronik einer Trauer: Im Garten meiner Mutter. Sie ist eine poetische Hommage an die verstorbene Mutter unserer elsässischen Autorin Simone Morgenthaler, die im Garten ihrer Mutter Trost findet (S. 8/9).

Unser Wandkalender Geheimnisse der Küche 2014 erscheint weiterhin mit 56 Blatt, aber nun – das ist das Neue – mit zweiwöchigem Kalendarium und heraustrennbaren Re-zepten zum Sammeln (S. 13). Einen Überblick über alle Kalender 2014, die alle im Juli erscheinen, erhalten Sie auf Seite 14.

Ich wünsche Ihnen gute Buch- und Kalenderzeiten, einen wolkenlosen Sommer und heitere Gelassenheit –Ihre

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3 frauen.erlesenjournal der edition ebersbach

Sommer, Sonne, Meer

Berlin, Berlin

Im Garten der einfachen Dinge

Lust am Denken und in der Liebe

Frauen erlesen Heft 4-2013.indd 1 29.04.13 14:41

Plakat Florentinerhut

Plakat Strandgut

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Leseprobe» Alljährlich gelobe ich mir am ersten Tage meiner Ankunft in der Sommerfrische, im nächsten Jahr zu Hause zu bleiben. Sobald die Schwalben aber wiederkehren, bin ich schon fix dabei, neue Reisepläne zu schmieden.Nicht eigentlich zum Verwundern, daß der Mensch sich freiwillig entschließt, seine schöne Bequemlichkeit daheim im Stich zu lassen. Auch uns verblendet der Hunger – der Lufthunger. Ach ja, man ist am Busen der Natur nicht immer auf Rosen gebettet …Ich brauche immer erst ein paar Tage, ehe ich mich an die harten Matratzen gewöhnt habe, an die Miniaturwaschnäpfchen, die niedrigen Waschtischchen, die man nur mittels einer Genick-gymnastik erreicht. Und diese Kommoden- und Schrankkästen, die nicht nur, wenn Du sie aufziehen willst, quietschen, als sollten sie geschlachtet werden, sie gehen auch immer in der Schiefe auf, oder gar nicht. Daß keine Tür schließt und alle Augenblicke mit Gekrach auffliegt, ist ebenso selbstverständ-lich, als daß in den ersten Tagen der Bäckerjunge ausbleibt, weil die dicke, konkurrenzlose Bäckermadame nachlässig und faul ist. Selbstverständlich war es auch, daß Alma mit der Kochmaschine nicht fertig wurde, an der ein Schieber und ein Türchen fehlten. Unsagbar die Schwierigkeiten, die sich unserm ersten Kaffeeunternehmen entgegenstellten. O Freund! Wie dieser schwer erarbeitete Kaffee unserm vertrockneten Gaumen wohltat, obwohl der An-meldezettel und der Spediteur mit dem Frachtkorb hineinplatzten. Von Herzen hieß ich den Frachtkorb willkommen, denn er enthielt meine Wohnungsverschönerungsmittel, die ich hier so nötig brauche wie das liebe Brot.Das Sofa im Wohnzimmer müßtest Du sehen! So ein verzwicktes, greulich bezogenes, dürres Gestell! Und die Tische (natürlich nicht genug)! Das nackte Kiefernholz, kaum ein bißchen bräunlich angestrichen. Und die schrecklichen Öldrucke an den Wänden, und die schmutzige Wollendecke auf dem Eßtisch!Herunter mit der Tischdecke! Herunter mit den Öldrucken! Herunter mit den Tüll- und sonstigen Fetzen, die alle Fenster hier doppelt und dreifach verhängen. Alles fort! Fort! Nichts ist immer besser als Häßliches!Die Wirtsleute von Salentin und Umgegend scheinen des Glaubens, daß »nur keine Aussicht!« der intensive Wunsch der Badegäste ist.Solltest Du später, wie ich hoffe, Deine Kinder abholen, Du wirst den Hut abziehen vor meiner Schönmachekunst. Über das verquere Sofa rauscht jetzt ein Abruzzenteppich. (Das Rauschen habe ich mir so vom Meer angewöhnt.) Die rohe Nacktheit der Tische ist unter reiz-vollen Decken und Deckchen vergraben. Anstelle der Öldrucke – italienische Photographien: der Markusplatz, der Dogenpalast, das Kolosseum usw.

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Hedwig DohmSommerliebenFreiluftnovelle | Mit einem Nachwort von Heike Brandtblue notes Bd. 33 – Neuausgabe128 Seiten, Halbleinen mit Fadenheftung | € [D] 15.80 | sFR 22.90Erscheint im Juni

ISBN 978-3-938740-25-5

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Marie Luise, eine Frau mittleren Alters mit wachem Geist, einem entlarvend klarem, bisweilen ironischen Blick auf ihre Mit-menschen und einem unbezähmbaren Sinn für die menschliche Komödie, reist zu Beginn des letzten Jahrhunderts in die Sommerfrische an die Ostsee. In Briefen an den Mann ihrer verstorbenen Schwester, der ihr seine beiden Kinder in Obhut gibt, schildert sie die Erlebnisse ihres Kurauf-enthaltes und die Entwicklungen ihres Herzens.

Mit der Welt der Kurorte skizziert Hedwig Dohm ein Abbild der Gesellschaft: Ihre Novelle enthüllt Standesdünkel und klein-bürgerliche Piefi gkeit und zeigt das wach-sende Selbstbewusstsein der Frauen am Anfang des 20. Jahrhunderts und die schrankenbrechende Kraft der Ironie.

In Kurorten und Seebädern spielt diese amüsante Freiluft-novelle; in der Welt der Strandkörbe und Liegestühle, der Lufthungrigen und Erlebnislustigen. Man lernt sich kennen, erwirbt Kurschatten und findet unverhoffte Sommerlieben.

Als Hedwig Dohm (1831–1919), die Groß-mutter von Katia Mann, zu schreiben begann, war sie schon vierzig Jahre alt und Mutter von fünf Kindern. Sie verfasste Theaterstücke, Romane und politische Essays zur Frauenfrage. Die leichte Novelle

Sommerlieben − genau genommen handelt es sich da-bei um drei Novellen − stammt aus der Feder der knapp Achtzigjährigen, die sie 1909 verfasst.

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Leseprobe» Ja, Paul – Paul war in diesem Fall nur ein Sammelname. Er hieß gar nicht Paul – er war es nur. Es gibt eine bestimmte Art von Erlebnis, das ich Paul nenne, aus dankbarer Erinnerung an seinen ersten Vertreter. Ich meinte auch, ich hätte Ihnen das schon einmal erklärt, aber Sie haben es anscheinend nicht ganz begriffen.Paul ist eine Begebenheit, die immer von Zeit zu Zeit wiederkehrt. Nicht etwa, weil sie besonders tiefen Eindruck gemacht hätte – im Gegenteil, Paul ist immer etwas Lustiges, Be-langloses, ohne Bedenken und ohne Konsequenzen. Aber er kommt immer wieder, wenn auch jedesmal in etwas veränderter Form und Gestalt. Paul kann alles mögliche sein, verheiratet oder Junggeselle, Leutnant, Ingenieur, junger Arzt, Afrikareisender – es kommt auch vor, daß er gar keinen Beruf hat.Manchmal ist er auch ›drüben‹ geboren, dann nennt er sich Pablo und rollt das R – voraus-gesetzt, daß der Vorname stimmt, was merkwürdigerweise oft, aber natürlich nicht immer der Fall ist.Man lernt ihn in Sommerfrischen, in Hotels und auf Reisen kennen; an einem festen Wohn-ort – nein, ich glaube kaum, höchstens wenn er sich vorübergehend dort aufhält. Zu Paul ge-hören immer Koffer und Kellner, irgendeine momentane und geräuschvolle Umgebung. Man erkennt ihn auf den ersten Blick, wenn er einem im Coupé gegenübersitzt oder in ein Hotel hereinkommt, weiß man sofort: das ist Paul. Es dauert auch nie sehr lange, bis man sich kennt, duzt (mit Paul muß man sich duzen, es geht nicht anders) und ganz genau weiß, wie sich nun alles entwickeln wird. Ich habe mir auch angewöhnt, ihn immer so zu nennen. Wenn ich das erstemal sage: du, Paul – so ist er sehr erstaunt und fragt, mit wem ich ihn jetzt verwechselt habe. – Nun, mit Paul natürlich – und dann bleibt es dabei. Ich hüte mich wohl, ihn aufzuklä-ren, daß es in Wirklichkeit gar keine Verwechslung ist. Er würde es nicht verstehen.Paul ist auch selten eifersüchtig, wahrscheinlich, weil er sich seiner wechselvollen Vergänglich-keit dunkel bewußt ist. Er wird mir auch sicher niemals Vorwürfe über meine Wahllosigkeit machen.Und Sie denken jetzt wohl: Gott sei Dank, daß ich nicht Paul bin. Sie haben nicht ganz un-recht – Paul wird in der Regel bald langweilig, und man entflieht in den Tea-room.

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Nach dem Bruch mit der Familie und einer ersten, an notorischer Untreue der Gattin gescheiterten Ehe versuchte sich Fran-ziska zu Reventlow zunächst als Malerin. Zum Schreiben fühlte sich die ledige Mutter weniger berufen als durch die ständige Geldnot verdammt.

Ihr erster Roman Ellen Olestjerne erschien 1903, der Briefroman Von Paul zu Pedro 1912.

In ihrem ersten Roman verarbeitete Franziska zu Reventlow die bedrückende Kindheit in ihrem aristokratischen Eltern-haus. Für ihren zweiten Roman wählte sie ein Thema, das ihr nicht weniger vertraut, doch weitaus amüsanter erschien. Die Schwabinger Bohémienne, die mit ihrem unkonventionellen Liebesleben für Auf-sehen sorgte, schrieb über das Phänomen »Mann« in all seinen Erscheinungen.

Ganz im Stil einer klassischen Hetäre weiß sie elegant über die Spielarten der Liebe zu plaudern − mit viel Esprit, mit spöttischer Leichtigkeit und einer gehö-rigen Portion Selbstironie. Ihre lebensklu-gen Erkenntnisse teilt die Erzählerin mit einem »Doktor« genannten Briefpartner – dahinter verbirgt sich der Schriftsteller Franz Hessel −, dem sie vertrauensvoll tiefe Einblicke in ihr libertäres Liebesleben und in die verschiedenen Charakter der Protagonisten gewährt. Da gibt es den Typus Retter, der an die »wahre Liebe« glaubt und doch nur an Selbstüberschät-zung leidet, die elegante Begleitdogge, »zum Verzagen langweilig, aber unwider-stehlich elegant«, den fremden Mann, der für »tiefe Sensation ohne Gemütsbetei-ligung« steht, die Dichter- und die Kon-versationsliebe, nicht zu vergessen all die vielen Pauls und Pedros … Eine amüsante Studie über das Wesen des − liebenden − Mannes, die auch hun-dert Jahre nach Erscheinen des Romans keineswegs überholt erscheint.

Eine humorvolle Betrachtung des Phänomens Mann aus Sicht einer lebensklugen Frau: elegant – zeitlos – amüsant.

Franziska zu Reventlow Von Paul zu PedroAmoureskenMit einem Nachwort von Christiane Krauseblue notes Bd. 51 128 Seiten, Halbleinen mit Fadenheftung | € [D] 15.80 | sFR 22.90Erscheint im Juni

ISBN 978-3-86915-079-6

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Leseprobe» Deine kleine Schürze liegt sorgfältig gefaltet auf dem Stuhl. Sie ist alt. Der Stoff ist sicher mehr als dreißig Jahre alt. Früher war das eines Deiner Sonntagskleider. Ich mochte es, weil es ein wenig glänzend war und kostbar aussah. Ich betrachte auch Deine Wäsche, dieses Hemd-chen, das Du so oft geflickt hast, nicht aus Sparsamkeit, nein, aus Respekt vor den Gegenstän-den, aus Liebe zu den Stoffen, die für Dich zu einer zweiten Haut geworden waren. Wenn sie schließlich so dünn geworden sind, dass sie fast durchsichtig wirken, dann sind sie auch ganz weich und anrührend. Ich weiß, wie traurig es ist, sie dann wegwerfen zu müssen. Ich komme aus dem Garten zurück, ich habe ihn umgegraben. In Deiner Küche summt ein Holzfeuer. Ich halte Deine Schürze und Dein Hemdchen in Händen, diese Kleidungsstücke, die Du an Deinem letzten Lebenstag getragen hast. In meinen Fingern sind sie wie ein beruhi-gender Balsam. Ich betrachte den Lappen, mit dem Du die Möbel abgestaubt hast. Ich erinnere mich an ihn, denn ich hatte ihn schon in meiner Kindheit gesehen. Damals war er ein Sundirock, ein Sonn-tagskleid. Nach ein paar Jahren der Abnutzung wurde er ein Warrdaarock, ein Werktagskleid. Im darauf folgenden Stadium hast Du ihn abgeändert und eine vorn zuzuknöpfende Kleider-schürze daraus gemacht, mit kurzen Ärmeln oder ärmellos; die hast Du dann über einem Kleid getragen, oder im Sommer über einem Perlon-Unterrock.Wenn sie dann noch abgenutzter war, wurde die Kleiderschürze zu einem schlichten Schürtzel: das obere Band kam um den Hals, das Doppelband hast Du im Rücken zusammengebunden. Aber damit war das Leben des Stoffs noch nicht zu Ende; er hatte noch ein paar schöne Jahre vor sich. Danach wurde er zum »besseren« Putzlappen, mit dem Du Möbel abgestaubt oder Töpfe abgetrocknet hast. Die letzte Rolle, die niedrigste in der Abstufung der Lumpen, war dann das Schuheputzen. Mir gefällt diese Hierarchie, die Du eingeführt hattest für die Stoffe. Es war Deine Art zu sagen, wie sehr Du die einfachen Dinge des Lebens respektierst.

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Simone Morgenthaler, geboren 1952 in Saverne (Zabern) im Elsass, ist Journalistin und Autorin zahlrei-cher Erzählbände und Kochbücher. Von 1995 bis 2008 moderierte sie in elsässischer Sprache die beliebte Kochsendung Sür un Siess des französi-schen Regionalsenders

France 3 Alsace, in deren Mittelpunkt die kulinarische Tradition ihrer Heimatregion stand.

Es ist ein »rasanter Tod«, den die Mutter stirbt, »so schnell und so sauber«, sagt die Tochter, »du bist eingeschlafen in deinem Bett ... du hast einfach verges-sen, wieder aufzuwachen.« Es war ein Tod, wie die Mutter ihn sich gewünscht hatte, ohne Leidenszeit und Todeskampf, ohne Erniedrigung und Verfall. Doch für die Tochter ist der unerwartete Verlust ein umso größerer Schock, den sie im inne-ren Dialog mit der Mutter zu überwinden sucht.Nur wenige Tage vor ihrem Tod hatte sie der Mutter, die in einem Dorf im Elsass lebte, noch bei der Ernte geholfen. Nun fi ndet sie Trost darin, die Arbeit ihrer Mut-ter fortzusetzen. Sie lebt in ihrem Haus, bestellt ihren geliebten Garten, schlüpft ihn ihre Strickjacken, atmet ihren Geruch, lässt Erinnerungen zu, Empfi ndungen – darunter auch Verzweifl ung und Schmerz. Mit den wechselnden, aber wiederkeh-renden Jahreszeiten ändert sich schließ-lich ihre Einstellung zum Tod und zum Leben.

Die Autorin gibt einen tiefen Einblick in ihre ganz persönliche Trauer. Ihre bewe-genden poetischen Notizen gegen das Vergessen, die ihre Mutter und deren ländliche Welt wieder aufl eben lassen, werden all denjenigen helfen, die einen schmerzhaften Verlust erleben oder er-lebt haben.

Eine poetische Hommage an die verstorbene Mutter und eine Hymne auf die Liebe und das Leben.

Simone MorgenthalerIm Garten meiner MutterChronik einer Trauer Mit Gedichten von Denise MorgenthalerAus dem Französischen von Irène Kuhn128 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag | € [D] 16.− | sFR 23.50Erscheint im August

ISBN 978-3-86915-077-2

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Stefan ZweigVierundzwanzig Stunden aus dem Leben einer FrauNovelle einer Leidenschaft128 Seiten, Halbleinen mit Fadenheftung | € [D] 16.− | sFR 23.50Erscheint im Juni

ISBN 978-3-86915-078-9

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Für große Aufregung sorgt das Ver-schwinden eines weiblichen Gastes in einer kleinen Pension an der Riviera. Was ist passiert? Ein Unglück? Nun, wie man es nimmt … Madame Henriette ist mit einem jungen Franzosen durchge-brannt, einem äußerst charmanten Beau, den sie erst am Tag zuvor kennengelernt hatte. Kaum zu glauben! Das völlige Un-verständnis auf Seiten der Hotelgäste fordert den Ich-Erzähler zu einem leiden-schaftlichen Plädoyer für den mutigen Schritt der Ehefrau und Mutter heraus, die einzig ihrem Gefühl folgte. Eine hit-zige Diskussion entbrennt, die sich erst durch das Einschreiten von Mrs. C., einer vornehmen älteren Dame, beruhigt. Was niemand ahnt: Auch in ihrem Leben gab es einst einen jungen Mann. Sie beginnt zu erzählen: Vierundzwanzig Stunden aus dem Leben einer Frau, nach denen nichts mehr war wie zuvor.

»War es der Widerschein vergangener Leidenschaft, war es Verwirrung, die da plötzlich mit aufsteigendem Rot die Wan-gen bis zum weißen Haar empor unruhig überglühte − aber ganz wie ein Mädchen stand sie da, bräutlich verwirrt von Erin-nerungen und beschämt von dem eigenen Geständnis.«

Eine übermächtige Leidenschaft sorgt für Verwirrung im Gefühlsleben einer Frau – einfühlsam beschrieben vom Meister der psychologischen Novelle Stefan Zweig.

Der Österreicher Stefan Zweig (1881−1942) gehörte in den 1920er Jahren zu den meist-gelesenen Schriftstellern deutscher Sprache. Be-kannt wurde er für seine packenden (mehrfach verfi lmten) psycho-analytischen Novellen um die Verwirrung der

Gefühle sowie für seine kulturhistorischen Biografi en und Essays. Der überzeugte Pazifi st schied 1942 im brasilianischen Exil freiwillig aus dem Leben.

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Emile ZolaDas Paradies der DamenRomanHalbleinen, 576 Seiten€ [D] 26.– | sFr 36.50

ISBN 978-3-86915-031-4

Edith WhartonTraumtänzerRomanHalbleinen, 432 Seiten€ [D] 24.80 | sFr 35.50

ISBN 978-3-86915-041-3

Vita Sackville-WestEine Frau von vierzig JahrenRomanHalbleinen, 416 Seiten€ [D] 24.80 | sFr 35.50

ISBN 978-3-86915-047-5

Vicki BaumRendezvous in ParisRomanHalbleinen, 344 Seiten, € [D] 22.− | sFR 31.50

ISBN 978-3-86915-063-5

Stefan ZweigVierundzwanzig Stunden aus dem Leben einer FrauNovelle einer Leidenschaft 128 Seiten, Halbleinen€ [D] 16.− | sFR 23.50

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Unda HörnerScharfsichtige FrauenFotografi nnen der 20er und 30er Jahre in Paris

ISBN 978-3-86915-024-6

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Kristine von SodenStrandgutWarum das Meer blau ist, der Bikini nie baden ging und alle Möwen Emma heißen

ISBN 978-3-86915-048-2

Anne GoebelAn südlichen GestadenDie italienische Riviera der Künstler und Literaten

ISBN 978-3-86915-065-9

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» Ein saftiges Bohnenkraut ist besser als ein trockener Hummer. Paul Bocuse

Esskultur und Essgewohnheiten gewähren einen tief ge-henden Einblick in die Einheit einer Gesellschaft, einer Epoche oder auch von Individuen. Das Kochen ist nicht nur die Zubereitung von Nahrung, sondern hat auch einen ästhetischen und kulturellen Anspruch. Das Stu-dium von Kochbüchern und anderen Quellen zur Esskul-tur ist daher weit mehr als eine verbreitete Leidenschaft von HobbyköchInnen. Wussten Sie, dass Hühnersuppe schon im alten Ägypten ein Allheilmittel gegen Erkäl-tung war? Oder dass Chicoree nur in Dunkelheit gedeiht? Warum trägt ein Hering den Namen eines Ministerprä-sidenten und warum sind grüne Bohnen unter Umstän-den giftig? Wer weiß schon, dass »Laubfrösche« ein ve-getarisches Gericht sind und warum die Leberwurst den Namen »Graues Geheimnis« trägt. Wieder werden die Geheimnisse der Küche aufgedeckt, mit wertvollen Tipps und tollen Rezepten.

Geheimnisse der KücheKalender 2014mit zweiwöchigem Kalendarium und heraustrennbaren Rezepten 56 Blatt, vierfarbig, 24 x 32 cm | € [D] 22.− | sFR 33.50 | Erscheint im Juli

ISBN 978-3-86915-069-7

» Der Praktische mit heraustrennbaren Rezepten

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» Kalender 2014

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Geheimnisse der ModeWochenkalender 2014, farbig, € 22.− | sFR 33.50ISBN 978-3-86915-068-0

Geheimnisse der KücheKalender 2014, farbig, € 22.− | sFR 33.5056 Blatt mit 2-Wochen-Kalendarium und Rezeptblatt zum RaustrennenISBN 978-3-86915-069-7

Literarische Ostsee 2014Wochenkalender, farbig, € 22.− | sFR 33.50ISBN 978-3-86915-072-7

Der literarische Frauenkalender 2014FreundinnenWochenkalender, farbig, € 22.− | sFR 33.50ISBN 978-3-86915-070-3

Künstlerinnen 2014Wochenkalender, farbig, € 22.− | sFR 33.50ISBN 978-3-86915-071-0

Wilde Zeiten 2014Wochenplaner, farbig, € 9.90 | sFR 15.90ISBN 978-3-86915-073-4

edition ebersbach Taschenkalender 2014Wochenplaner, Halbleinen, 2-fbg., Lesebändchen, € 14.80 | sFR 22.90ISBN 978-3-86915-074-1

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Büchertagebuch

Halbleinen mit Lesebändchen160 Seiten, 12 x 19 cm, zweifarbig€ [D] 14.80 | sFR 22.90 Erscheint im Juli

ISBN 978-3-86915-075-8

Ausgelesene Bücher

und Lieblingszitate

Bücher sind nur dickere Briefe an Freunde.Jean Paul

» Büchertagebuch

Eine Frau, die pünktlich zum Rendezvous kommt, ist auch sonst nicht sehr zuverlässig. Juliette Gréco

Best. Nr. 97004ISBN 978-3-86915-504-3

Jahre sind nur Kleider. Entweder du trägst sie

dein Leben lang mit Stil oder du gehst als

Schlampe ins Grab.Dorothy Parker

Best. Nr. 97005ISBN 978-3-86915-505-0

Es gibt ein Alter, in dem eine Frau schön sein muss, um geliebt zu werden. Und dann kommt das Alter, in dem eine Frau geliebt sein muss, um schön zu sein. Françoise Sagan

Best. Nr. 97006ISBN 978-3-86915-506-7

Best. Nr. 97007ISBN 978-3-86915-507-4

Schickt die Frauen in die Welt hinaus und lasst den Mann ins Haus hinein.

Das Haus braucht den Mann und die Welt braucht die Frau.

Pearl S. Buck

Best. Nr. 97001ISBN 978-3-86915-501-2

Eine kluge Frau wird

manches übersehen, aber alles überschauen.

Lil Dagover

Best. Nr. 97002ISBN 978-3-86915-502-9

Ich weiß nicht, wer den Stöckelschuh erfunden hat, aber wir Frauen haben ihm viel zu verdanken.Marilyn Monroe

Best. Nr. 97003ISBN 978-3-86915-503-6

Zu lieben was man hat – eine Art, sich damit abzu� nden, niemals

das zu bekommen, was man liebt.Nathalie Clifford Barney

Best. Nr. 97008ISBN 978-3-86915-508-1

Ich bin der Luxus, den schwache Männer sich nicht leisten können.Mina Loy

Best. Nr. 97009ISBN 978-3-86915-509-8

Man muss täglich etwas Verrücktes machen, um sein Schicksal zu lenken. Marguerite Yourcenar

Best. Nr. 97010ISBN 978-3-86915-510-4

» Wenn einer Frau ein Buch besonders gut gefällt, wird sie Passagen daraus abschreiben.«

Das beobachtet die Pariser Buchhändlerin Adrienne Monnier in den 20er Jahren. Für diese Frauen ist das Büchertagebuch ein nützliches Geschenk, aber auch für jene, die sich darin verliehene Bücher notieren wollen oder Bücher, die sie unbedingt noch lesen oder ver-schenken wollen.

» Der schlimmste Fehler von Frauen ist ihr Mangel an Größenwahn. Irmtraud Morgner

» Postkarten mit schönen Motiven und wilden SprüchenVE 10 Stck. (pro Motiv), EK € [D] 5,20 incl. MwSt.

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Sommer, Sonne, Meer

Berlin, Berlin

Im Garten der einfachen Dinge

Lust am Denken und in der Liebe

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