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VORTRAG AM 28.09.2012, DGHD-TAGUNG IN MAINZ

Theoretisch gesehen... – und praktisch umgesetzt?

Die Konkretisierung eines konstruktivistischen Anspruchs in der Hochschullehre

Dr. Claudia Gómez Tutor & Dipl.-Päd. Christine Menzer

(TU Kaiserslautern, Zentrum für Lehrerbildung)

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Ausgangslage

Lehren und Lernen aus konstruktivistischer Sicht

vgl. Siebert 2001

MENSCH

relativ geschlossen

rekursiv

informationsverarbeitend autopoietisch

selbstreferentiell


Ausgangslage

Notwendigkeit „vernetzter Wissensstrukturen“

Wissensgesellschaft

Lebenslanges Lernen

Selbstgesteuertes Lernen

Wandel der Lernkultur

Neue Lernsettings

Vernetzung vgl. Arnold/Schüßler 1998


Perturbation

Ausgangslage

Lehrender Mensch als autopoietisches System

Lernender Mensch als autopoietisches System

PERTURBATION durch Neuigkeit, Relevanz abhängig von Emotionen

PERTURBATION durch Neuigkeit, Relevanz abhängig von Emotionen

Arnold/Gómez Tutor 2007

UMWELT, RAHMENBEDINGUNGEN von anderen vorstrukturierte sinnhafte Wirklichkeit

Didaktische Kopplung


Ziel: Professionalisierung ermöglichen

Dreifache Professionalität

REFLEKTIEREN

Verzögertes Handeln Analyse, Beobachtung

WISSEN

wissenschaftl. Theorien

REFLEXIVE

PROFESSIONALITÄT

KÖNNEN

Handlungswissen

Gómez Tutor 2006


Konzept und Umsetzung

(Ermöglichungsdidaktisches Lernangebot)2

Kooperationsveranstaltung Allgemeine Didaktik, Fachdidaktik und Schule

Ko

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AD: Blended-Learning-Veranstaltung zur Allgemeinen Didaktik

FD: Präsenzseminar zur Fachdidaktik Biologie

THEORIE

THEORIE

REFLEXION UND THEORIEVERTIEFUNG

REFLEXION UND THEORIEVERTIEFUNG


Ablauf und Zielsetzung des Lernsettings


VORBEREITUNG IN DEN LEHRVERANSTALTUNGEN

UN

TER

RIC

HTS

MIN

IATU

R

EVALUATION DER KOOPERATIONSVERANSTALTUNG

1. ERPROBUNGSPHASE (3x15 Min.): Durchführung der Unterrichtsminiaturen

Anwendung u. Erprobung didaktischer Kenntnisse u. Fähigkeiten

2. FEEDBACKPHASE (20 Min.): Rückmeldung der studentischen Bewerter

Kriterienorientierte Analyse u. Bewertung der Unterrichtsminiaturen

3. OPTIMIERUNGSPHASE (3x15 Min.): Durchführung der ggf. modifizierten Stände

Entwicklung u. Anwendung optimierter Lernsettings auf Basis des Feedbacks

4. ABSCHLUSSPHASE für alle Beteiligten (30 Min.): Impuls „Was ist Lernen?“

Gemeinsame Reflexion und Evaluation



Multiperspektivisches Setting

STAND NR. 1

Standbetreiber

Stand- bewerter

Schülerinnen & Schüler

STAND NR. 2

STAND NR. 3

usw.


Ergebnisse

Teilnehmerzahlen (Veranstaltung und Befragungen)

Ges. = 156 Ges.= 135 Ges.= 147

62

55

28 23

49

32 37

47

72

52

60

31

58

32

18 17

24

18

49

36

71

0

10

20

30

40

50

60

70

80

WiSe 0809 SoSe 2009 WiSe 0910 SoSe 2010 WiSe 1011 SoSe 2011 WiSe 1112

Allgemeine Didaktik (AD) Fachdidaktik (FD) SchülerInnen (SuS) NETB/ONB LVBTU LPB

Befragungsteilnahme Befragungsteilnahme


Ergebnisse

Themen der Allgemeinen Didaktik und der

Fachdidaktik empfinde ich als...

(1=sehr häufig, 2=häufig, 3=kaum, 4=überhaupt nicht; Quelle: ONB, WiSe 11/12)

2,52 N=29

3,00 N=42

2,10 N=40

2,49 N=41

0,00

0,50

1,00

1,50

2,00

2,50

3,00

3,50

redundant widersprüchlich ergänzend abgestimmt

Mit

telw

erte


Ergebnisse

„[…] ich habe den Eindruck, dass die

FD sowieso das Wissen vermitteln,

welches in der AD behandelt wird.

So entstehen Überschneidungen

und Wiederholungen, die

vermeidbar sind.“

Student, 4. Sem. (ONB, WiSe 11/12)

„[…] AD brauch ich

später nicht mehr! Ich

muss niemandem

erklären, wie die

Theorie funktioniert,

ich muss ja Biologie

und Sport lehren.

Studentin, 6. Sem.

(ONB, WiSe 11/12)


Ergebnisse

Über folgende Bestandteile der Lehrveranstaltung

habe ich etwas gelernt…

(Mittelwerte, 1=ja bis 4=nein, Quelle: LPB, WiSe 11/12, N=36)

Konzeptionelle Begründung von Unterricht 1,9

Grundlagen der Unterrichtsmethodik 1,7

Vorbereitung und Gestaltung von Lehr-Lern-Situationen 1,4

Theorien der Didaktik 1,9


Ergebnisse

Spannend:

Veränderungen durch

Verbesserungsvorschläge,

unterschiedliches

Verhalten der Schüler nach

identischer Ansprache.

Bewerter FD,

(LPB, WiSe 11/12)

Ich konnte direkt an den

Schülern erkennen, wie

sich die von mir geplanten

didaktischen und

methodischen Schritte

auswirken.

Betreiber AD

(LPB, WiSe 11/12)


Ergebnisse

Ein Unterrichtskonzept durchzuführen/zu bewerten:

(AD und FD=Betreiber, BW=Bewerter)

(Mittelwerte, 1=ja bis 4=nein, Quelle: LPB, WiSe 11/12)

AD N=36

FD N=10

BW N=25

1,3 1,2 2,7 Hat mir gezeigt, wo ich mich noch weiterentwickeln muss.

1,8 1,6 3,3 Hat mein Selbstbewusstsein in Bezug auf die eigene Unterrichtsdurchführung/Bewertung von U. gestärkt.

1,7 1,3 2,2 Hat mich in meiner Kompetenzentwicklung weitergebracht.

1,6 1,2 1,9 Ist hilfreich für meine zukünftigen Aufgaben.

1,8 1,6 2,2 Hat mir gezeigt, wo ich mein didaktisches Wissen noch ausbauen muss.

2,3 2,2 2,8 Hat mir gezeigt, wo mein Fachwissen noch gestärkt werden muss.


Ergebnisse

„Die Teilnahme ist mir

nachhaltig in Erinnerung

geblieben. Hierbei wurde

die Übertragung von

theoretischem Wissen in

die Praxis ermöglicht und

erprobt“

Betreiber AD

(NETB, WiSe 10/11)

„Wichtig, um Beziehungen

zwischen Studierenden zu

knüpfen und untereinander

richtig mit Feedback

umzugehen“

Bewerter FD (LPB, WiSe 11/12)

„Es ist immer wieder hilfreich Kritik von Gleichgestellten zu

erhalten, deren Sichtweise und Wissenstand einem selbst ähnelt.“

Bewerter FD (LPB, WiSe 11/12)


Fazit und Ausblick

Relevanzbarrieren

Fachdidaktik Allgemeine Didaktik

Theorien Modelle

Auseinandersetzung mit pädagogischen, didaktischen Themen

Vernetzung von Bezugs-disziplinen mit Unterricht

Auseinandersetzung mit Unterrichtsentwurf, Praxis, Rezeptsuche

Lern- und Lehrerfahrungen Subjektive Theorien über Unterricht

Subjektive Ebene

Theoretische Ebene

Praxisebene

Arnold/Gómez Tutor 2007


Fazit und Ausblick

Gelingensbedingungen für die Anbahnung v. Reflexionskompetenz

2 WIEDERHOLBARES LERNSETTING PLAN B auf Basis des Feedbacks umsetzen

1 PEER TEACHING Planung, Durchführung und Evaluation von Unterricht 1

VERNETZUNG UNIVERSITÄRER STUDIENANTEILE Auflösung kognitiver Dissonanzen 3

LERNEN AM ORIGINAL Berufsfeldbezug im Lehramtsstudium 4


Fazit und Ausblick

Weitere Perspektiven

TRANSFER DES LERNSETTINGS Angebot im Rahmen des Master of Education 3

1 VERTIEFUNG DER REFLEXION Videomitschnitte zur Analyse im Seminarkontext 1

2 AUSWEITUNG AUF WEITERE FACHDIDAKTIKEN Möglichkeit der Hospitation und Teilnahme

4 AUßERSCHULISCHER LERNORT ALS „MINI-EMPIRIE-WELT“ Anknüpfungsmöglichkeit für Abschlussarbeiten


Literatur

Arnold, R./ Gómez Tutor, C. (2007): Grundlinien einer Ermöglichungsdidaktik. Bildung ermöglichen – Vielfalt gestalten. Reihe: Grundlagen der Weiterbildung. Augsburg: Ziel.

Arnold, R./ Schüßler, I. (1998): Wandel der Lernkulturen. Ideen und Bausteine für ein lebendiges Lernen. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.

Gómez Tutor, C. (2006): Professionalität von Lehrerinnen und Lehrern. In: Arnold, R./ Gómez Tutor, C. (Hrsg.): Basisthemen der Schulentwicklung. (Bd. 1 der Reihe „Qualitätssicherung an Schulen). Donauwörth: Auer. S. 17-50.

Siebert, H. (2001): Erwachsene - lernfähig, aber unbelehrbar? In: Kompetenzentwicklung 2001: Tätigsein - Lernen - Innovation. (hrsg. von der Arbeitsgemeinschaft Betriebliche Weiterbildungsforschung e.V.. Münster: Waxmann . S. 281-334.

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