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Potsdam, den 20. Juni 2013 "Gesundheit neu denken auf dem Weg zu einer Gesundheitsdividende" Prof. Dr. Klaus-Dirk Henke / Dr. Dennis A. Ostwald

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Potsdam, den 20. Juni 2013

"Gesundheit neu denken auf dem Weg zu einer

Gesundheitsdividende"

Prof. Dr. Klaus-Dirk Henke / Dr. Dennis A. Ostwald

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2© 2013 WifOR | Gesundheit neu denken – auf dem Weg zu einer Gesundheitsdividende

Die BetrachtungsebenenVon der ökonomischen Dividende zur Gesundheitsdividende

Ausgangslage und Hintergrund

1. Der erste Schritt: Das Satellitenkonto

2. Der zweite Schritt: Regionalisierung der Gesundheitswirtschaft

3. Der dritte Schritt: Gesundheitswirtschaftliche Gesamtrechnung

4. Der vierte Schritt: Die industrielle Gesundheitswirtschaft

5. Die Gesundheitsdividende: Wertschöpfung durch mehr Gesundheit

6. Die nächsten Schritte: Produktivität und Effizienz der Gesundheitswirtschaft; Gesundheitsfolgenabschätzung

Diskussion der Ergebnisse, Fazit und Ausblick

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3© 2013 WifOR | Gesundheit neu denken – auf dem Weg zu einer Gesundheitsdividende

Die BetrachtungsebenenVon der ökonomischen Dividende zur Gesundheitsdividende

Ausgangslage und Hintergrund

1. Der erste Schritt: Das Satellitenkonto

2. Der zweite Schritt: Regionalisierung der Gesundheitswirtschaft

3. Der dritte Schritt: Gesundheitswirtschaftliche Gesamtrechnung

4. Der vierte Schritt: Die industrielle Gesundheitswirtschaft

5. Die Gesundheitsdividende: Wertschöpfung durch mehr Gesundheit

6. Die nächsten Schritte: Produktivität und Effizienz der Gesundheitswirtschaft; Gesundheitsfolgenabschätzung

Diskussion der Ergebnisse, Fazit und Ausblick

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Ausgangslage und Hintergrund Quantifizierung der volkswirtschaftlichen Bedeutung

Waren und Dienstleistungen der Gesundheitswirtschaft tragen zur Sicherung und Wiederherstellung der Gesundheit der Bevölkerung bei. Dies hat positive Auswirkungen auf die Arbeitsfähigkeit der Erwerbsbevölkerung und die Gesundheitsausgaben. Diese Effekte lassen sich mittels einer Gesundheitsdividende, einschl. der Lebensqualität berücksichtigen.

Die Geschäftstätigkeit von Unternehmen löst Wachstums-, Innovations- und Beschäftigungsimpulse in der deutschen Volkswirtschaft aus. Diese Wirkung lässt sich durch den sog. ökonomischen Fußabdruck bzw. den gesundheitlichen Nutzen quantifizieren.

Ökonomischer Fußabdruck/Ökonomische Dividende

Gesundheitsdividende

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ALTES VERSTÄNDNIS

1. Inputorientierung

2. Kostenfaktor zu oft im Vordergrund

3. Konsumausgaben

4. Fragmentierung, Silodenken zu sehr im Mittelpunkt und ohne Problemlösung

5. Gesundheitswesen bleibt quantitativ undefiniert

6. Öffentliche Finanzierung (Pflichtbeiträge) zu stark betont

NEUES VERSTÄNDNIS

1. Qualität und Ergebnis

2. Wachstum, Lebensqualität und Beschäftigung (neue Berufe)

3. Investitionen in das Humankapital (Gesundheit und Bildung)

4. Gesundheit in allen Lebens-bereichen und lebenslang im Mittelpunkt

5. Gesundheitswirtschaft als Industriezweig begreifen

6. Zweiter Gesundheitsmarkt als Bestandteil der persönlichen Lebensführung

Gesundheit neu denken

Ausgangslage und Hintergrund

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Unterschiedliche Begriffe Unterschiedliche Modelle

Begriffs- und Modellvielfalt

Ringmodelle

Satellitenmodelle

Pyramidenmodelle

Zwiebelmodelle

Kästchenmodelle

Stufenmodelle

Satellitenkonto

Gesundheitswesen

Gesundheitssystem

Gesundheitssektor

Krankenversorgung, Pflege

Gesundheitsmarkt

Gesundheitsversorgung

Gesundheitsgesellschaft

Gesundheitswirtschaft

Ausgangslage und Hintergrund

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Erfassung durch das Statistische Bundesamt (StBA)

Routineberichterstattung

a) Gesundheitsausgabenrechnung (GAR)

b) Gesundheitspersonalrechnung (GPR)

c) Krankheitskostenrechnung (KKR)

d) Gesundheitswirtschaftliche Gesamtrechnung (GGR)

derzeitigestatistische

Berichterstattung

Zusätzliche Erfassung der Gesundheitswirtschaft

als Industriezweig

Ausgangslage und Hintergrund

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StBA: Ausgabenträgerrechnung - Gesundheitsausgaben (>Ausgaben der GKV)

Private Krankenver-sicherung

27,7 Mrd.

Gesetzliche Krankenver-sicherung

168,5 Mrd.

Ausgabenträger insgesamt293,8 Mrd. Euro (2011), 100%

Gesetzliche Rentenver-sicherung

4,1 Mrd.

Soziale Pflegever-sicherung

22,0 Mrd.

Gesetzliche Unfallver-sicherung

4,8 Mrd.

Arbeitgeber

12,5 Mrd.

ÖffentlicheHaushalte

14,1 Mrd.

Private Haushalte

40,1 Mrd.

13,7% 9,4% 57,3% 1,4% 7,5% 1,6% 4,3% 4,8%

Risiko-äquivalente

Prämien

Sozialabgaben(Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge)

Selbst-beteiligung und private Ausgaben

Sozial-abgaben(Arbeit-geber-

beiträge)

Lohnfort-zahlung

Öfftl. Einnahmen

insb. Steuern

87654321

Finanzierungsformen

Quelle: Statistisches Bundesamt (2013a).

Ausgangslage und Hintergrund

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Die BetrachtungsebenenVon der ökonomischen Dividende zur Gesundheitsdividende

Ausgangslage und Hintergrund

1. Der erste Schritt: Das Satellitenkonto

2. Der zweite Schritt: Regionalisierung der Gesundheitswirtschaft

3. Der dritte Schritt: Gesundheitswirtschaftliche Gesamtrechnung

4. Der vierte Schritt: Die industrielle Gesundheitswirtschaft

5. Die Gesundheitsdividende: Wertschöpfung durch mehr Gesundheit

6. Die nächsten Schritte: Produktivität und Effizienz der Gesundheitswirtschaft; Gesundheitsfolgenabschätzung

Diskussion der Ergebnisse, Fazit und Ausblick

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10© 2013 WifOR | Gesundheit neu denken – auf dem Weg zu einer Gesundheitsdividende

Das GSK sollte auf Basis der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen

» die Bruttowertschöpfung,

» die Beschäftigtenzahl,

» die Vorleistungen,

» die Import- / Exportströme und

» weitere ökonomische Kennziffern zur Gesundheitswirtschaft

aufzeigen.

Die TU Berlin, zwei unabhängige Forschungsinstitute (BASYS und WifOR) und Roland Berger wurden im Jahre 2008 beauftragt, ein Satellitenkonto in enger Zusammenarbeit mit dem Statistischen Bundesamt zu erstellen und weiter zu entwickeln. Hier die Ergebnisse im Überblick:

Der erste Schritt wird konkret umgesetzt

1. Der erste Schritt: Das Gesundheitssatellitenkonto

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Güteraufkommen und Güterverwendung im Jahr 2009

Güterverwendung [Mrd. EUR]

61

434

144

224

Güteraufkommen [Mrd. EUR]

73

434

Importe

Bruttowert-schöpfung

Vorleistungen

Pro

du

ktio

nsw

ert

372

Mrd

. EU

R

Intermediäre Verwendungund Investitionen

Exporte

Konsum

61

229

144

53

311

70

Quelle: Ostwald, D. A., Henke, K.-D., Kim, Z-G. et al. (2013).

1. Der erste Schritt: Das Gesundheitssatellitenkonto

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12© 2013 WifOR | Gesundheit neu denken – auf dem Weg zu einer Gesundheitsdividende

434 9%

6114%

373 9%

144 7%

229 11%

Güteraufkommen der Jahre 2005-2009, in jeweiligen Preisen

Kennzahlen [Mrd. EUR]

Gesamtes Aufkommen an GüternAnteil an der Gesamtwirtschaft

ImporteAnteil an der Gesamtwirtschaft

ProduktionswertAnteil an der Gesamtwirtschaft

VorleistungenAnteil an der Gesamtwirtschaft

BruttowertschöpfungAnteil an der Gesamtwirtschaft

2005

374 8%

4713%

327 8%

124 6%

203 10%

2006

393 8%

5414%

339 8%

130 6%

209 10%

2007

413 8%

5914%

353 8%

139 6%

215 10%

20081)

4288%

61 14%

368 8%

144 6%

224 10%

20091)

1) zum Teil Anwendung von FortschreibungsverfahrenQuelle: Eigene Berechnungen und Statistisches Bundesamt (2012).

1. Der erste Schritt: Das Gesundheitssatellitenkonto

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Güterverwendung, 2005-2009, in jeweiligen Preisen

Inländischer KonsumAnteil an der Gesamtwirtschaft

Erster GesundheitsmarktAnteil an der Gesamtwirtschaft

Zweiter GesundheitsmarktAnteil an der Gesamtwirtschaft

ExporteAnteil an der Gesamtwirtschaft

Intermediäre Verwendung & Inv.Anteil an der Gesamtwirtschaft

29918%

24114%

58 4%

736%

5312%

31118%

25115%

603%

707%

523%

27417%

22114%

523%

556%

42 11%

28918%

233 13%

49 4%

72 6%

4912%

281 17%

22614%

563%

646%

4612%

Kennzahlen [Mrd. EUR] 2005 2006

393

2007 20081) 20091)

Gesamte Güterverwendung 374 413 428 434

1. Der erste Schritt: Das Gesundheitssatellitenkonto

1) zum Teil Anwendung von FortschreibungsverfahrenQuelle: Eigene Berechnungen und Statistisches Bundesamt (2012).

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1. Der erste Schritt: Das GesundheitssatellitenkontoBruttowertschöpfung nach Gütergruppen, 2009

Gütergruppen der Gesundheitswirtschaft

BWS[Mio. EURO]

Anteil Gesamt[%]

KGW

G1 Pharma 9.826 4,3%G2 Medizintechnik 8.546 3,7%G3 Sonst. Waren d. Kernbereichs 245 0,1%G4 Einzelhandel 7.853 3,4%G5 Private Versicherungen 1.370 0,6%G6 Sozialversicherung, Verwaltung 9.282 4,0%G7 Stationäre Einrichtungen 62.706 27,3%G8 Ambulante Einrichtungen 69.337 30,2%G9 Sonst. Dienstleistungen des KGW 6.742 2,9%

Summe KGW 175.907 76,7%

EGW

G10 Privaten Haushalte 381 0,2%G11 Biol. und funktionelle Lebensmittel 3.275 1,4%G12 Sonst. Gesundheitswaren des EGW 4.150 1,8%G13 Sport, Fitness und Wellness 6.213 2,7%G14 Sonst. Gesundheitsdienstleistungen 39.515 17,2%

Summe EGW 53.534 23,3%∑ Gesundheitswirtschaft 229.440 100,0%

Quelle: Ostwald, D. A., Henke, K.-D., Kim, Z-G. et al. (2013).

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1. Der erste Schritt: Das GesundheitssatellitenkontoArbeitsmarkt der Gesundheitswirtschaft, 2005-2009

Kennzahlen [Mio. ET]

Erwerbstätige Anteil an der Gesamtwirtschaft

2005

5,32 14%

2006

5,34 14%

2007

5,44 14%

20081)

5,59 14%

20091)

5,73 14%

Die GGR umfasst die Beschäftigten des Ersten und Zweiten Gesundheitsmarktes im Kernbereich und im Erweiterten Bereich.

Aufgrund dieser umfassenderen Abgrenzung liegen die Beschäftigten-zahlen der GGR über denen der Gesundheitspersonalrechnung des Statistischen Bundesamtes (4,83 Mio.).

1) zum Teil Anwendung von FortschreibungsverfahrenQuelle: Eigene Berechnungen und Statistisches Bundesamt (2012).

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Fazit

1. Der erste Schritt: Das Gesundheitssatellitenkonto

Rund 11% der gesamten Bruttowertschöpfung in Deutschland

7% % der Exporte der deutschen Wirtschaft

14 % der Arbeitsplätze in Deutschland

Wichtige Kennzahlen der deutschen Gesundheitswirtschaft 2009

Rund 18 % zum Konsum

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Die BetrachtungsebenenVon der ökonomischen Dividende zur Gesundheitsdividende

Ausgangslage und Hintergrund

1. Der erste Schritt: Das Satellitenkonto

2. Der zweite Schritt: Regionalisierung der Gesundheitswirtschaft

3. Der dritte Schritt: Gesundheitswirtschaftliche Gesamtrechnung

4. Der vierte Schritt: Die industrielle Gesundheitswirtschaft

5. Die Gesundheitsdividende: Wertschöpfung durch mehr Gesundheit

6. Die nächsten Schritte: Produktivität und Effizienz der Gesundheitswirtschaft; Gesundheitsfolgenabschätzung

Diskussion der Ergebnisse, Fazit und Ausblick

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2. Der zweite Schritt: Regionalisierung der Gesundheitswirtschaft Methodische Herangehensweise

Forschungsziel

Keine amtlichen regionalen Input-Output-Tabellen (IOT)

Keine tiefgegliederten Wirtschaftszweigdaten

Keine Gesundheitsberichtserstattung (GBE) auf Landesebene

Datenlage auf Länderebene deutlich schlechter als auf Bundesebene

Gesundheitswirtschaft vergleichbar (Bundesland und Landkreise) bemessen

Aussagen über die regionalen Anteile an der bundesweiten Gesundheitswirtschaft (GGR - 1. Schritt) treffen

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2. Der Zweite Schritt: Regionalisierung der Gesundheitswirtschaft

2008 [in Mio. EURO]

BWS-Anteil BWS Jährliches Wachstum1

12,3% 3.947,7 2,8%Mecklenburg-Vorpommern

Berlin 11,9% 9.617,7 3,5%

Thüringen 11,8% 5.221,4 3,3%

Sachsen-Anhalt 11,7% 5.540,9 3,2%

Brandenburg 11,1% 5.443,3 3,3%

Sachsen 11,0% 9.370,5 3,4%

Rheinland-Pfalz 10,9% 10.309,1 3,3%

Schleswig-Holstein 10,9% 7.200,0 3,2%

Saarland 10,7% 2.924,7 3,3%

Niedersachsen 10,4% 19.837,8 3,4%

Deutschland 10,1% 223.739,3 3,3%

Nordrhein-Westfalen 9,9% 48.601,5 2,8%

Baden-Württemberg 9,7% 31.481,5 4,0%

Bayern 9,7% 37.964,9 3,4%

Bremen 9,5% 2.318,9 3,4%

Hessen 8,8% 17.405,8 3,0%

Hamburg 8,5% 6.553,7 2,2%

BWS der Gesundheitswirtschaft nach Bundesländern im Jahr 2008

1 Durchschnittliche jährliche Zuwachsrate der Jahre 2005 bis 2008Quelle: Destatis, 2010; BA 2010; Berechnung: Wertschöpfungsansatz, WifOR, 2012.

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Nordrhein-Westfalen

Baden-Württemberg

Hessen

Berlin

Schleswig-Holstein

Sachsen-Anhalt

Thüringen

Saarland

Bayern

Nieder-sachsen

Rheinland-Pfalz

Sachsen

Hamburg

Brandenburg

Mecklenburg-Vorpommern

Bremen

22%

17%

14%9%

8%

5%

4%

4%

3%

3%2%

2%2% 2%1% 1%

BWS der dt. Gesundheitswirtschaft im Jahr 2008: 223,7 Mrd. €

Der Anteil Brandenburgs an der Bruttowertschöpfung der deutschen Gesundheitswirtschaft beträgt 2 Prozent.

Quelle: GGR, 2012; Destatis, 2010; BA 2010; Berechnung: Wertschöpfungsansatz, WifOR, 2012.

2. Der zweite Schritt: Regionalisierung der Gesundheitswirtschaft

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Erwerbstätigkeit & Arbeitsproduktivität der GW nach Bundesländern

2008 [in Tsd.] ET-Anteil ET Jährliche

Zuwächse1

BWS

pro ETBerlin 16,8% 256,4 2,5% 37.510,1 Mecklenburg-Vorpommern 16,0% 126,3 1,5% 31.248,5 Sachsen-Anhalt 15,5% 171,2 1,5% 32.364,6 Brandenburg 15,1% 182 2,2% 29.909,9 Schleswig-Holstein 15,0% 203,4 1,9% 35.402,4 Rheinland-Pfalz 14,8% 296,9 1,8% 34.718,0 Niedersachsen 14,3% 544 1,9% 36.466,8 Thüringen 14,3% 159,6 0,8% 32.723,0 Sachsen 14,2% 285,7 1,2% 32.799,1

Deutschland 13,9% 5.342,2 1,7% 40.002,2

Bremen 13,9% 42,0 1,8% 55.219,4 Nordrhein-Westfalen 13,8% 1.189,1 1,5% 40.872,9 Saarland 13,7% 68,2 1,2% 42.905,3 Bayern 13,1% 862,4 2,0% 44.024,4 Baden-Württemberg 13,0% 711,4 1,7% 44.255,3 Hamburg 13,0% 114,2 2,1% 57.371,1 Hessen 12,7% 380,5 1,4% 45.747,5

2. Der Zweite Schritt: Regionalisierung der Gesundheitswirtschaft

1 Durchschnittliche jährliche Zuwachsrate der Jahre 2005 bis 2008ET = ErwerbstätigeQuelle: Destatis, 2010; BA 2010; Berechnung: Wertschöpfungsansatz, WifOR, 2012.

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21%

15%

13%10%

7%

5%

5%

5%

4%

3%3%

3%2%

2% 1% 1%Nordrhein-Westfalen

Baden-Württemberg

Hessen

Berlin

Schleswig-Holstein

Sachsen-Anhalt

Thüringen

Saarland

Bayern

Nieder-sachsen

Rheinland-Pfalz

Sachsen

Hamburg

Brandenburg

Mecklenburg-Vorpommern

Bremen

Erwerbstätige der dt. Gesundheitswirtschaft im Jahr 2008: 5,6 Mio.

Bei den Erwerbstätigen in der Gesundheitswirtschaft hat Brandenburg einen Anteil von 3 Prozent.

Quelle: GGR, 2012; Destatis, 2010; BA 2010; Berechnung: Wertschöpfungsansatz, WifOR, 2012.

2. Der zweite Schritt: Regionalisierung der Gesundheitswirtschaft

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23© 2013 WifOR | Gesundheit neu denken – auf dem Weg zu einer Gesundheitsdividende

Kreisspezifische Entwicklung des BWS-Anteils1

1996 2006

1 Entspricht dem Anteil der Gesundheitswirtschaft an der gesamten Bruttowertschöpfung.Quelle: Destatis, 2009; BA 2009; Berechnung: Wertschöpfungsansatz, WifOR, 2010.

2. Der zweite Schritt: Regionalisierung der Gesundheitswirtschaft

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Kreisspezifische Entwicklung des BWS-Anteils1 in Brandenburg

1996 2006

1 Entspricht dem Anteil der Gesundheitswirtschaft an der gesamten Bruttowertschöpfung.Quelle: Destatis, 2009; BA 2009; Berechnung: Wertschöpfungsansatz, WifOR, 2010.

Bedeutung der Gesundheitswirtschaft in Brandenburg hat deutlich zugenommen.Regionale Schwerpunkte weiten sich aus, Heterogenität nimmt zu.

2. Der zweite Schritt: Regionalisierung der Gesundheitswirtschaft

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25© 2013 WifOR | Gesundheit neu denken – auf dem Weg zu einer Gesundheitsdividende

7,0%

9,0%

11,0%

13,0%

15,0%

17,0%

19,0%

21,0%

1996 1998 2000 2002 2004 2006

Prozent. Anstieg des BWS -Anteils 1

Frankfurt (Oder) Brandenburg

Prignitz Dahme-Spreewald

Regionale Entwicklung des BWS-Anteils1 in ausgew. Landkreisen (BB)

+ 52%

+ 10%

+ 8%

+ 20%

Wachstumsrate des BWS-Anteils ausgewählter Landkreise in Brandenburg:» Die Spannweite der BWS-

Anteile innerhalb der Landkreise reicht von 8,5% in Dahme-Spreewald bis 19,5% in Frankfurt (Oder).

» Unterschiedliche Auswirkungen der Mega-trends auf die branden-burgischen Landkreise.

1 Entspricht dem Anteil der Gesundheitswirtschaft an der gesamten Bruttowertschöpfung.Quelle: Destatis, 2009; BA 2009; Berechnung: Wertschöpfungsansatz, WifOR, 2010.

Gesamt96/06

Weitere Analysen notwendig

2. Der zweite Schritt: Regionalisierung der Gesundheitswirtschaft

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26© 2013 WifOR | Gesundheit neu denken – auf dem Weg zu einer Gesundheitsdividende

Kreisspezifische Entwicklung des ET-Anteils1 in Brandenburg

1996 2006

1 Entspricht dem Anteil der Gesundheitswirtschaft an den gesamten Erwerbstätigen.Quelle: Destatis, 2009; BA 2009; Berechnung: Wertschöpfungsansatz, WifOR, 2010.

Bedeutung der Gesundheitswirtschaft in Brandenburg hat sich in den ländlichen Gebieten angeglichen, innerhalb urbaner Gebiete zugenommen.Zunahme der Heterogenität lässt Rückschlüsse auf unterschiedliche Produktivitäten zu.

2. Der zweite Schritt: Regionalisierung der Gesundheitswirtschaft

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27© 2013 WifOR | Gesundheit neu denken – auf dem Weg zu einer Gesundheitsdividende

Wachstumsrate des ET-Anteils1 ausgewählter Landkreise in Brandenburg:» Die Landkreise weisen

einen Wachstumstrend von 7% bis 27% auf.

» Der BWS-Anteil entwickelt sich abweichend zum ET-Anteil.

8,0%

10,0%

12,0%

14,0%

16,0%

18,0%

20,0%

22,0%

1996 1998 2000 2002 2004 2006

Prozent. Anstieg des ET -Anteils1

Frankfurt (Oder) Brandenburg

Prignitz Dahme-Spreewald

Regionale Entwicklung des ET-Anteils1 in ausgew. Landkreisen (BB)

+ 25% + 7% + 18%

+ 27%

Lässt Rück-schlüsse auf unterschiedliche Produktivitäten zu

1 Entspricht dem Anteil der Gesundheitswirtschaft an den gesamten Erwerbstätigen.Quelle: Destatis, 2009; BA 2009; Berechnung: Wertschöpfungsansatz, WifOR, 2010.

Gesamt96/06

2. Der zweite Schritt: Regionalisierung der Gesundheitswirtschaft

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28© 2013 WifOR | Gesundheit neu denken – auf dem Weg zu einer Gesundheitsdividende

Die Produktivität ergibt sich aus der BWS in Relation zu den ET.» Die Landkreise weisen hier

erhebliche Unterschiede auf.

» Während Frankfurt (Oder) einen Produktivitäts-zuwachs von 20% verzeichnen konnte, sank dieser Wert in Dahme-Spreewald um 14%.

65,00%

70,00%

75,00%

80,00%

85,00%

90,00%

95,00%

100,00%

1996 1998 2000 2002 2004 2006

Prozent. Anstieg der Produktivität

Frankfurt (Oder) Brandenburg

Prignitz Dahme-Spreewald

Regionale Entwicklung der Produktivität in ausgew. Landkreisen (BB)

- 14%

+ 3%

+ 1%

+ 20%

Gesamt96/06

Quelle: Destatis, 2009; BA 2009; Berechnung: Wertschöpfungsansatz, WifOR, 2010.

Fundierte Regionalanalyse notwendig

2. Der zweite Schritt: Regionalisierung der Gesundheitswirtschaft

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29© 2013 WifOR | Gesundheit neu denken – auf dem Weg zu einer Gesundheitsdividende

Fazit und weiterer Forschungsbedarf

» Umfassende Datenbasis der regionalen Gesundheitswirtschaft in Deutschland und Brandenburg vorhanden (Input-Größen).

» Regionale Aussagen über die BWS, ET und Produktivität der Gesundheitswirtschaft in Brandenburg bis auf Landkreisebene möglich.

Fazit

Weiterer Forschungsbedarf

» Weiterführende Analysen könnten aufschlussreiche Ergebnisse für die Region liefern, z.B. bei der Ermittlung der regionalen Produktivität oder der Effizienz der Gesundheitswirtschaft (Output-Größen).

» Analyse der Versorgungssituation und des Gesundheitszustandes der Bevölkerung in Zusammenhang mit regionalen Wachstums- und Beschäftigungseffekten.

» Bestimmung einer Gesundheitsdividende (gesundheitlicher Mehrwert).

2. Der zweite Schritt: Regionalisierung der Gesundheitswirtschaft

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30© 2013 WifOR | Gesundheit neu denken – auf dem Weg zu einer Gesundheitsdividende

Die BetrachtungsebenenVon der ökonomischen Dividende zur Gesundheitsdividende

Ausgangslage und Hintergrund

1. Der erste Schritt: Das Satellitenkonto

2. Der zweite Schritt: Regionalisierung der Gesundheitswirtschaft

3. Der dritte Schritt: Gesundheitswirtschaftliche Gesamtrechnung

4. Der vierte Schritt: Die industrielle Gesundheitswirtschaft

5. Die Gesundheitsdividende: Wertschöpfung durch mehr Gesundheit

6. Die nächsten Schritte: Produktivität und Effizienz der Gesundheitswirtschaft; Gesundheitsfolgenabschätzung

Diskussion der Ergebnisse, Fazit und Ausblick

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31© 2013 WifOR | Gesundheit neu denken – auf dem Weg zu einer Gesundheitsdividende

Quantifizierung des ökonomischen Fußabdrucks

Direkte EffekteUnmittelbare ökonomische Wirkungen durch die Gesundheitswirtschaft

z.B. Produktions-, Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte

Indirekte Effektedurch die Auftragsvergabe an Lieferanten

Induzierte Effektedurch die Verausgabung der generierten Einkommen

Ökonomischer Fußabdruck

3. Der dritte Schritt: Gesundheitswirtschaftliche Gesamtrechnung

Quelle: Eigene Darstellung.

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32© 2013 WifOR | Gesundheit neu denken – auf dem Weg zu einer Gesundheitsdividende

229,1

85,7

92,1

Indirekte und induzierte Wertschöpfung im Jahr 2009

» In der Gesundheitswirtschaft entstehen 229,1 Mrd. Euro an direkter Wertschöpfung.Indirekt und induziert sind weitere 177,8 Mrd. Euro von der Gesundheitswirtschaft abhängig.

» Ein Euro Bruttowertschöpfung bewirkt 0,37 Euro an indirekterund 0,40 Euro an induzierterWertschöpfung.

» Wertschöpfungsmultiplikator: 1,8.

Wertschöpfungs-effekte

406,9

1,4

1,8

Wertschöpfungseffekte [in Mrd. EUR]

Induzierte Effekte

Indirekte Effekte

Direkte Effekte

Quelle: Eigene Berechnungen.

3. Der dritte Schritt: Gesundheitswirtschaftliche Gesamtrechnung

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33© 2013 WifOR | Gesundheit neu denken – auf dem Weg zu einer Gesundheitsdividende

5,7

1,45

1,65

» 5,7 Mio. Erwerbstätige in der Gesundheitswirtschaft

» Indirekt und induziert sichert die Gesundheitswirtschaft weitere 3,1 Mio. Arbeitsplätze in Deutschland.

» Jeder Arbeitsplatz in der Gesundheitswirtschaft sichert 0,25 indirekte sowie 0,29 induzierte Arbeitsplätze.

» Beschäftigungsmultiplikator: 1,5.Beschäftigungs-

effekte8,8

1,5

Beschäftigungseffekte [in Mio.]

Induzierte Effekte

Indirekte Effekte

Direkte Effekte

Quelle: Eigene Berechnungen.

1,3

3. Der dritte Schritt: Gesundheitswirtschaftliche GesamtrechnungIndirekte und induzierte Beschäftigungseffekte im Jahr 2009

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34© 2013 WifOR | Gesundheit neu denken – auf dem Weg zu einer Gesundheitsdividende

Studien zum ökonomischen Fußabdruck

3. Der dritte Schritt: Gesundheitswirtschaftliche Gesamtrechnung

» Studien zum ökonomischen Fußabdruck in der Literatur, z.B.:

→ Oxford Economics: The economic impact of SKY (pay tv) on theUK.

→ London Economics: McDonald‘s economic footprint in Europe.

→ Plaut Economics/BAK Basel Economics: Bedeutung der Pharmaindustrie für die Schweiz (im Auftrag von Interpharma).

» Vergleichbare Studien zu anderen Branchen:

→ Sicherheitswirtschaft und IT Sicherheit

→ Energiewirtschaft

→ Sport und Tourismus

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35© 2013 WifOR | Gesundheit neu denken – auf dem Weg zu einer Gesundheitsdividende

» Folgende zusätzliche Schwerpunkte wurden gesetzt:

→ Berechnung von Vollzeitäquivalenten in der Gesundheitswirtschaft

→ Berechnung von Personalengpässen bis zum Jahr 2030

→ Berechnung der indirekten und induzierten ökonomischen Effekte (Quantifizierung des ökon. Fußabdrucks)

» Darüber hinaus wurden noch folgende Aspekte in der GGR betrachtet (nicht Gegenstand dieses Vortrags)

→ Analyse der Exporttätigkeiten der Gesundheitswirtschaft

→ Analyse der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten

→ Überlegungen zur Integration von Haushaltsproduktion und Ehrenamt

→ Erste Überlegungen zur Effizienz der Gesundheitswirtschaft

Zwischenfazit: Erweiterung des GSK zur GGR

3. Der dritte Schritt: Gesundheitswirtschaftliche Gesamtrechnung

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36© 2013 WifOR | Gesundheit neu denken – auf dem Weg zu einer Gesundheitsdividende

Die BetrachtungsebenenVon der ökonomischen Dividende zur Gesundheitsdividende

Ausgangslage und Hintergrund

1. Der erste Schritt: Das Satellitenkonto

2. Der zweite Schritt: Regionalisierung der Gesundheitswirtschaft

3. Der dritte Schritt: Gesundheitswirtschaftliche Gesamtrechnung

4. Der vierte Schritt: Die industrielle Gesundheitswirtschaft

5. Die Gesundheitsdividende: Wertschöpfung durch mehr Gesundheit

6. Die nächsten Schritte: Produktivität und Effizienz der Gesundheitswirtschaft; Gesundheitsfolgenabschätzung

Diskussion der Ergebnisse, Fazit und Ausblick

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37© 2013 WifOR | Gesundheit neu denken – auf dem Weg zu einer Gesundheitsdividende

4. Der vierte Schritt: Die industrielle GesundheitswirtschaftStudien „Ökonomischer Fußabdruck“

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38© 2013 WifOR | Gesundheit neu denken – auf dem Weg zu einer Gesundheitsdividende

Die BetrachtungsebenenVon der ökonomischen Dividende zur Gesundheitsdividende

Ausgangslage und Hintergrund

1. Der erste Schritt: Das Satellitenkonto

2. Der zweite Schritt: Regionalisierung der Gesundheitswirtschaft

3. Der dritte Schritt: Gesundheitswirtschaftliche Gesamtrechnung

4. Der vierte Schritt: Die industrielle Gesundheitswirtschaft

5. Die Gesundheitsdividende: Wertschöpfung durch mehr Gesundheit

6. Die nächsten Schritte: Produktivität und Effizienz der Gesundheitswirtschaft; Gesundheitsfolgenabschätzung

Diskussion der Ergebnisse, Fazit und Ausblick

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39© 2013 WifOR | Gesundheit neu denken – auf dem Weg zu einer Gesundheitsdividende

5. Die Gesundheitsdividende

» Demographischer Wandel und Gesundheit

� Steigendes Durchschnittsalter, sinkende Geburtenrate, rückläufige

Gesamtbevölkerung, Wandel der (Volks-)Krankheiten, chronische

Krankheiten treten in den Vordergrund

» Lebensgemeinschaften

� Rückläufige Haushaltsgrößen

� innerfamiliäres Unterstützungspotenzial nimmt ab

» Unterschiedliche Bedürfnisse

� bei Versicherten, bei gesunden und bei kranken Menschen, bei

Genesenden und Angehörigen

� Gesundes Altern in der gewohnten Umgebung

� Privater Haushalt als erster Gesundheitsstandort

Gesellschaftliche Rahmenbedingungen

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40© 2013 WifOR | Gesundheit neu denken – auf dem Weg zu einer Gesundheitsdividende

5. Die GesundheitsdividendeGesundheit als Wertschöpfungsfaktor

Gesundes Altern führt zur Erhöhung der Produktivität unddamit angebotsseitig zu mehr Wachstum

Steigende private Nachfrage nach Gesundheitsleistungen außerhalb der erstattungsfähigen Leistungen führt nachfrageseitig zu einem

wachsenden Inlandsprodukt

Eine gesunde Gesellschaft spart Ausgaben bei der Krankenbehandlung, in der Rehabilitation und

in der Pflege (z.B. Ambient Assisted Living - AAL)

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41© 2013 WifOR | Gesundheit neu denken – auf dem Weg zu einer Gesundheitsdividende

5. Die Gesundheitsdividende

» Entlastung der Sozialsysteme durch Kompression der Morbidität!?

» Die Gesundheitsdividende kann durch Therapie, ein Medikament, Prävention, die Umwelt oder durch ein gesundes Leben erzielt werden.

» Die ökonomische Dividende gewonnener Lebensjahre als Finanzierung für diejenigen, die nicht mehr von einer gesunden Verlängerung des Lebens profitieren können.

» Die Gesundheitsdividende lässt sich u.a. an der Reduktion der Arbeitsunfähigkeitstage zeigen.

» Gesundes Altern im gesamten Lebensverlauf als Herausforderung!

Ökonomische Potentiale des gesunden Alterns

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42© 2013 WifOR | Gesundheit neu denken – auf dem Weg zu einer Gesundheitsdividende

5. Die GesundheitsdividendeWertschöpfung durch verbesserte Funktionalität

Quelle: Kalache/Kickbusch (1997): A global strategy for healthy ageing.

Fu

nkt

ion

alit

ät

Alter

Kindheit und JugendWachstum und Entwicklung

ErwachsenenalterErhalten der größtmöglichen Funktionalität

Höheres AlterErhaltung der Unabhängigkeit und Hintanhalten von Behinderungen

Schwelle der Behinderung

Rehabilitation und Sicherung der Lebensqualität

Gesucht: Wege und Kosten einer größeren Symmetrie der beiden Kurven

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43© 2013 WifOR | Gesundheit neu denken – auf dem Weg zu einer Gesundheitsdividende

5. Die GesundheitsdividendeAltersgerechte Assistenzsysteme (AAL) als Hilfsmittel

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44© 2013 WifOR | Gesundheit neu denken – auf dem Weg zu einer Gesundheitsdividende

5. Die Gesundheitsdividende

Viele Einzelprojekte zu altersgerechten Assistenzsystemen

» mit größeren Anbietern (z. B. für Hörgeräte und Rollatoren)

» bei den Dienstleistern (z. B. für Hausnotrufsysteme)

» als virtuelle Netzwerke (z. B. remote doctoring)

» im Bereich der Telemedizin (Herzinsuffizienz-Patienten)

» im Bereich des Telemonitoring (Diabetes-Patienten)

» im Bereich von Blutdruck-, Gewicht-, Blutzuckermessung und kleinen

mobilen EKG-Geräten

Altersgerechte Assistenzsystem (AAL) - Beispielprojekte

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45© 2013 WifOR | Gesundheit neu denken – auf dem Weg zu einer Gesundheitsdividende

5. Die Gesundheitsdividende

Prävention und Erwerbstätigkeit

» Präventionscharakter von Impfungen (kein Aufruf zu Verhaltensänderung)

» Vermeidung indirekter Kosten durch Impfung

» Erhöhung des gesunden Anteils an Arbeitsfähigen

» Höhere Erwerbsquote unter den Erwerbsfähigen

» Durch mehr Gesundheit und Bildung (Humanvermögen) höheres

Wertschöpfungspotential und Wirtschaftswachstum

Verbesserte Gesundheit als Investition und Wachstumsfaktor

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46© 2013 WifOR | Gesundheit neu denken – auf dem Weg zu einer Gesundheitsdividende

5. Die Gesundheitsdividende

Der Fürstenberg-Performance Index 2011

» Untersuchung der Beschwerden und Probleme am Arbeitsplatz

» Ergebnisse:

� 62 % der Arbeitnehmer leiden an körperlichen Beschwerden

� 69 % haben psychische oder soziale Probleme

� 48 % haben private oder familiäre Sorgen

� 84 % fühlen sich durch die Bedingungen an ihrem Arbeitsplatz belastet

� Insgesamt ca. 20 % Leistungseinbußen durch obige Faktoren

» ca. 364 Mrd. € Leistungseinbußen durch nicht realisierte Produktion

Die gesundheitliche Dividende der Gesundheitswirtschaft

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47© 2013 WifOR | Gesundheit neu denken – auf dem Weg zu einer Gesundheitsdividende

5. Die GesundheitsdividendeWeniger Arbeitsunfähigkeitstage als Wertschöpfung

Laufende Gesundheitsausgaben in Deutschland 2009» Arzneimittel und medizinischen Bedarf» Pflegerischen und therapeutischen Bedarf» Ärztliche Leistungen» Prävention und Gesundheitsschutz

Einbußen durch nicht realisierte Produktion in Deutschland 2010 aufgrund von Leistungsminderungen am Arbeitsplatz durch:» Körperliche Beschwerden» Psychische und soziale Probleme» Familiäre und private Sorgen und Probleme» Probleme bei der Vereinbarung von Beruf und Privatleben» Arbeitsplatzbezogene Probleme

Kosten durch Krankheit und Leistungsminderung [in Mrd. EUR]

364

278

Quelle: Statistisches Bundesamt 2011, Fürstenberg-Institut 2011

700 -

600 -

500 -

400 -

300 -

200 -

100 -

0 -

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48© 2013 WifOR | Gesundheit neu denken – auf dem Weg zu einer Gesundheitsdividende

5. Die Gesundheitsdividende

» Eine höhere Erwerbstätigkeit (Frauen, junge und alte Menschen) kann

Bedrohungspotential des demografischen Wandels abfangen.

» Investitionen in die Gesundheit älterer Erwerbstätiger erhöhen deren

gesellschaftliche und Arbeitsmarktpartizipation und entlasten – unter

Annahme einer Morbiditätskompression – die Systeme der Sozialen

SIcherung.

» Die Gesundheitsdividende erhöht die ökonomische Dividende. Eine bessere

Gesundheit der Bevölkerung ist nicht nur individuell sondern auch

gesellschaftlich von großem Vorteil.

Gesundheit als Wertschöpfungsfaktor

Quelle: Bloom, Canning, Fink (2011); Börsch-Supan (2010)

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49© 2013 WifOR | Gesundheit neu denken – auf dem Weg zu einer Gesundheitsdividende

Die BetrachtungsebenenVon der ökonomischen Dividende zur Gesundheitsdividende

Ausgangslage und Hintergrund

1. Der erste Schritt: Das Satellitenkonto

2. Der zweite Schritt: Regionalisierung der Gesundheitswirtschaft

3. Der dritte Schritt: Gesundheitswirtschaftliche Gesamtrechnung

4. Der vierte Schritt: Die industrielle Gesundheitswirtschaft

5. Die Gesundheitsdividende: Wertschöpfung durch mehr Gesundheit

6. Die nächsten Schritte: Produktivität und Effizienz der Gesundheitswirtschaft; Gesundheitsfolgenabschätzung

Diskussion der Ergebnisse, Fazit und Ausblick

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50© 2013 WifOR | Gesundheit neu denken – auf dem Weg zu einer Gesundheitsdividende

6. Die nächsten Schritte: Produktivität und Effizienz Das Wirtschaftlichkeitsprinzip in graphischer Darstellung

Gesundheit

Ressourcen

F

D C

P1

P2

G0

A1

Ausgangssituation A

G-1

G-2

G1

G2

A2 A3 A4

B

E

A

P3 Neue Situationen B, C, D, E(z.B. durch med.-techn. Fortschritt)

Option I: Weniger Mitteleinsatz (A4 ���� A3) und gleiche Gesundheit (G0): A ���� B

Option II: Gleicher Mitteleinsatz (A3) und bessere Gesundheit (G0 ���� G1): B ���� E

Option III: weniger Ressourceneinsatz und gleiche Gesundheit (G0 ���� G1): B ���� C

Option IV: Weniger Mitteleinsatz (A3 ���� A2) und schlechtere Gesundheitsversorgung (G0 ���� G-1): B ���� F

Quelle: Eigene Darstellung.

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51© 2013 WifOR | Gesundheit neu denken – auf dem Weg zu einer Gesundheitsdividende

Ein neues Thema:

Health in all policies

Gesundheit in allen Lebensbereichen und lebenslang im Mittelpunkt

Gesundheitsfolgenabschätzung→ der wirtschaftlichen Aktivitäten → in volkswirtschaftlichen Sektoren als

übergreifende Herausforderung

Anwendung → im Verkehr, → in der Umwelt, → in der Landwirtschaft sowie durch

die Städteplanung auf → globaler ,→ nationaler, → regionaler und → lokaler Ebene

„Health in all policies“

6. Die nächsten Schritte: Gesundheitsfolgenabschätzung

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52© 2013 WifOR | Gesundheit neu denken – auf dem Weg zu einer Gesundheitsdividende

Die BetrachtungsebenenVon der ökonomischen Dividende zur Gesundheitsdividende

Ausgangslage und Hintergrund

1. Der erste Schritt: Das Satellitenkonto

2. Der zweite Schritt: Regionalisierung der Gesundheitswirtschaft

3. Der dritte Schritt: Gesundheitswirtschaftliche Gesamtrechnung

4. Der vierte Schritt: Die industrielle Gesundheitswirtschaft

5. Die Gesundheitsdividende: Wertschöpfung durch mehr Gesundheit

6. Die nächsten Schritte: Produktivität und Effizienz der Gesundheitswirtschaft; Gesundheitsfolgenabschätzung

Diskussion der Ergebnisse, Fazit und Ausblick

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53© 2013 WifOR | Gesundheit neu denken – auf dem Weg zu einer Gesundheitsdividende

Diskussion der Ergebnisse, Fazit und Ausblick

» Zu viele Zahlenfriedhöfe: Wem nutzen die Zahlen?

» Weitere Ökonomisierung des Gesundheitswesens?

» Produktivitäts-, Effizienz- und Nutzenbetrachtungen für die Gesundheitswirtschaft liegen bisher kaum vor.

» Die Versorgung wird nicht erfasst.

» VGR keine geeignete Grundlage?

» Handelt es sich bei den indirekten und induzierten Wirkungen um volkswirtschaftlich relevante Informationen?

Methodenkritik: Contra

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54© 2013 WifOR | Gesundheit neu denken – auf dem Weg zu einer Gesundheitsdividende

Diskussion der Ergebnisse, Fazit und AusblickMethodenkritik: Pro

» Satellitenkonto war und ist ein Pionierprojekt; starke Nachfrage nach dieser Art von Berechnungen

→ Österreich und Schweiz legen ähnliche Berechnungen auf Bundesebene vor.

→ Erstmalige Berechnungen auf Länder- und Gemeindeebene

→ Erstmalige Berechnungen für andere Branchen

→ Erstmalige Berechnungen für einzelne Unternehmen und Unternehmensgruppen

» GSK hat industriepolitische Bedeutung

» international anerkannte Methode aus den VGRen

» GGR: auf dem Wege zu einer Gesundheitswirtschaftspolitik

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TelefonTelefaxE-MailWeb

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Prof. Dr. Klaus-Dirk Henke Wissenschaftlicher Beirat

Dipl.-Wirtsch.-Ing. Johannes K. WeiblWissenschaftlicher Mitarbeiter

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