Vulkans Waffe1 - uni-due.de · 2006. 7. 24. · das unsichtbare Netz sichtbar und damit...
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Netzstrukturen Zur Kulturgeschichte sprachlicher, visueller und technischer Netze
Vulkans Waffe1
Christina Lechtermann
Die Rolle, die das Netz in der mittelalterlichen Kultur spielt, scheint nicht sehr prominent, wo
wir nach einem konkreten Ding bzw. seiner Darstellung in Wort und Bild fragen und nicht
nach den ‚Netzstrukturen‘ oder ‚Netzwerken‘, die die ‚Zirkulation des Wortes‘, des adligen
Blutes, der Macht und des Heils organisieren konnten. Die wenigen Kontexte, in denen Netze
(soweit ich sehe) relevant werden bzw. in denen von ihnen in Bildern oder Texten erzählt
wird, sind schnell umrissen: Es ist erstens der Bereich des Jagens und Fangens, und zwar
nicht nur von Fischen, sondern von Vögeln und Säugetieren gleichermaßen,2 und darüber
hinaus auch gelegentlich von Personen, einerseits im Sinne des Wortes, dazu später, und
andererseits im übertragenen Sinne. Hier sind es zumeist sententielle Formulierungen, die
vor dem Sich-Verfangen warnen, so z.B. durch den umherstreifenden Blick - etwa der
Medeas in das netze senender nôt,3 - der Liebe also, unter Umständen aber durch übles
1 Der Text entspricht einem Vortrag, den ich im Juli 2004 auf der Tagung „Netzstrukturen. Zur Kulturgeschichte sprachlicher, visueller und technischer Netze“ am Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik an der Humboldt-Universität zu Berlin, veranstaltet von der Forschergruppe ‚Bild-Schrift-Zahl’ halten durfte. Er hat z. T. seinen ‚mündlichen‘ Charakter behalten.
2 Hartmann von Aue: Erec. Mittelhochdeutscher Text und Übertragung von Thomas Cramer, Frankfurt/Main 1972, 7183f.: hie sint hunde unde wilt | und swaz ze jagenne ist nütze, | netze und guot geschütze, | und swes vürbaz gert dîn muot. – Die hier und im Folgenden angegebenen Auszüge stellen lediglich eine Auswahl aus den Funden dar, die unter dem entsprechenden Lemma in der Mittelhochdeutschen Begriffsdatenbank angeboten werden (http://mhdbdb.sbg.ac.at:8000/; letzter Zugriff: 17.08.2005).
3 Konrad von Würzburg: Der Trojanische Krieg. Hg. v. Adalbert von Keller. Stuttgart 1858, 7838ff.: so liez ir spilenden ougen varn| ze verre ûz ir gelegenheit,| des wart ir frîer muot geleit | in daz netze senender nôt.
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Geschick im metaphorischen selbst gestellten Netz.4 Zweitens werden Netze eingesetzt zum
Schutz vor Ungeziefer, als Mückennetz also, wie es etwa im „Wigalois“ den Prunkraum einer
Dame gestaltet.5 Drittens sind sie fassbar als schmuckvoller Überfang v. a. von Kleidung und
Haar6 und viertens als Spinnennetz, wie es in den Bestiarien und enzyklopädischen
Sammlungen thematisch wird. Ausgespart bleiben dabei Netze, die zum Leib gehören, wie
etwa das Netz das im Tristan die Eingeweide des Hirsches umfängt oder die rete mirabile,
die Netzstruktur, die nach Maßgabe der mittelalterlichen Hirnkunde ein Adernsystem
unterhalb der drei bis sieben Hirn-Kammern bildet, und darüber hinaus, das ‚Netz‘ von
Verkehrswegen also Straßen und Flüsse.7
Die mittelalterliche Ikonographie scheint gleichfalls an diese Themenbereiche anzuschließen.
Der Fischer, mit Angel oder Netz, der schon in der vorchristlichen Plastik oder Malerei
bekannt ist, ist als Heils- und Taufsymbol relevant und bleibt in der Darstellung von Petrus
und Andreas prominent. Besonders der wunderbare Fischzug Petri ist ein vorrangiger Ort für
Netze [Abb. 1].
Im Rahmen der höfischen Kultur gehört das Fangen mit Netzen zur Ikonographie der Jagd
und zwar in zweifacher Hinsicht: zum einen als Illustration von Jagdlehren, zum anderen
jedoch auch als Abbild höfischer, spielerischer Vergnügungen, die dann auch von Damen
ausgeführt werden können [Abb. 2].
4 Gottfried von Straßburg: Tristan. Nach dem Text von Friedrich Ranke, neu hg., ins Neuhoch-deutsche übersetzt, mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Rüdiger Krohn, 3 Bde., 4. Aufl. Stuttgart 1994, 11930ff.: der minnen wildenaere | leiten ein ander dicke | ir netze unde ir stricke, | ir warte unde ir lage | mit antwürte und mit vrage: | si triben vil maere under in. –Moritz von Crâun. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Mittelhochdeutscher Text nach der Ausgabe von Ulrich Pretzel. Übersetzung, Kommentar und Nachwort von Albrecht Classen. Stuttgart 1992, 1343: swem ze der minne ist alze gâch, dâ gât vil lîhte schade nâch. | swer sich an gaehe minne lât, | ich sage, wie ez dem ergât: | alse der ein netze stellet | unt selbe dar în vellet, | alsô vâhens selbe sich.
5 Wigalois der Ritter mit dem Rade, von Wirnt von Gravenberc, hg. v. J.M.N. Kapteyn, Bonn 1926, 10359ff, 10389ff: enmitten dar inne hienc | ein mückennetze sîdîn. […] Daz netze was gestricket wol; | guldîner schellen hienc ez vol | niden an dem ende.
6 Etwa: Ulrich von Liechtenstein: Frauendienst, hg. v. Franz Viktor Spechtler. Göppingen 1987. 511,5-8: die zöpfe min die warn lanc,| ir lenge unz uf den satel swanc,| ein netze von berlin was ir dach,| dar durch man si doch plecken sach.
7 Tristan, v. 2942ff. Zur ‚rete mirabile‘ vgl.: Clarke, Edwin/Dewhurst, Kenneth: An Illustrated History of Brain Function, Oxford 1972; Sudhoff, Walther: Die Lehre von den Hirnventrikeln in textlicher und graphischer Tradition des Altertums und Mittelalters, in: Archiv für Geschichte der Medizin 7 (1913), S. 149-205.
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Zum dritten finden sich – allerdings vorrangig auf spätmittelalterlichen Darstellungen
Schmucknetze auf Kleidung, Haar und Kopfbedeckung, die jedoch m. E. – soweit das die
Datenbank in Krems und der Marburger Index hergeben,8 nicht in jedem Fall klar von
Schleiern etc. unterschieden werden können und die ich darum hier nicht zeigen werde.
Das Netz scheint also als ‚Ding‘ zwar brauchbares Handwerkszeug, Prestigeobjekt der feinen
Kleidung, Symbol der Seelenrettung bzw. als ‚Netz‘ des Teufels, gemäß dem 2. Brief an
Timotheus, auch der Verdammnis, Metapher der Liebesnot; darüber hinaus jedoch kommt
ihm wohl geringere Bedeutung zu. – Ein Gegenstand, der für sich genommen kaum der
Reflexion bedurfte, und der dementsprechend kaum diskutiert wurde. Nichtsdestoweniger
scheint es in den höfischen Erzählungen über Netze Motive zu geben, die zumindest vielleicht
die Rudimente eines mittelalterlichen ‚Diskurses‘ über materiell existierende Netze bilden
könnten. Zwei von ihnen sollen im Folgenden vorgestellt werden.
Beginnen möchte ich mit den Netzen, die als Schmuck auf Kleidung und Haar angebracht
sind. Im Erec Hartmanns von Aue wird von einem prachtvoll ausgestatteten Pferd berichtet,
das die Herrscherin Enite tragen soll. Die ganze Welt und die ganze Geschichte sind auf
seinem Sattelzeug versammelt und auch die Satteldecke, die besonders prunkvoll ist, wird
ausführlich geschildert, sie trägt anstelle der wohl üblicheren Fransen ein goldenes Netz – es
ist:
gebriten von goltdraeten
vesten unde staeten,
über die goffen zebreit.
dar umbe wâren geleit
edel steine genuoge,
ziegelîcher vuoge,
dâ sich die maschen strihten,
kriuzewîs sich schihten.
an iegelîches knophes stat
was ein rubîn ûf gesat
in lâsûrvarwe kasten.
8 http://www.imareal.oeaw.ac.at und http://www.fotomarburg.de/index.html
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die steine dar ûz glasten
einer hande garwe,
vol liehter varwe. [Erec, 7715ff.]
Lose Maschen, die einen Unterstoff aus bunter Seide, ein Fell oder das Haar durchscheinen
lassen, die an ihren Knotenpunkten Perlen, Steine, kleine Schellen oder goldene Drachen
aufweisen, gehören mit zu den Beschreibungen höfischer Kleidung. Im Erec, in Gottfrieds
Tristan und im Trojanischen Krieg Konrads von Würzburg verdoppeln die Geflechte das Maß
an sichtbarem und zum Teil auch hörbarem Prunk, das auf einer bestimmten, definierten
Fläche möglich ist. Durch die Zwischenräume der Maschen und die immer wieder speziell
besetzten Knoten – mal eine Handbreit, mal so engmaschig, dass nur flüchtig durchscheint,
was darunterliegt – brechen sie opake Flächen als plecken, glasten auf. Als Auf- und
Entdecken, Durchscheinen und Überblenden, als Spiel also mit der Sichtbarkeit von Vorder-
und Hintergrund, verlängern und irritieren sie den Blick auf das kostbare Kleidungsstück oder
auf das schöne Haar. Wo von solchen Netzen erzählt wird, bildet besonders ihre Fähigkeit,
den Blick zu verwirren und mit dem Wechsel von Durchsichtigkeit und Hervorstrahlen zu
spielen, den Kern der Beschreibungen: daz man daz werc da kume sach, zugleich aber mit
golde ertrenket (Tristan, v. 11111ff.), ist die Wirkung des Netzes, daz es löcherehte dûhte,
zugleich aber sam ein gloie was getân, ist der Waffenrock des Gurdimalander in Konrads von
Würzburg Trojanischem Krieg (v. 32561ff.). – Das spannende an diesen Netzen ist die
Verunsicherung, die es dem Blick bietet [Abb. 3].
Im Eneasroman Heinrichs von Veldeke, der aus seiner Vorlage die Geschichte über Vulkan
als betrogenen Ehemann und seine Strategie, Venus und Mars zu überführen und
vorzuführen, übernimmt, ist eben diese beinahe Unsichtbarkeit hervorragendstes
Kennzeichen des Netzes, das vom kunstfertigen Schmied entworfen wird: Dô meisterde
Volcân| ein netze so getân, | als ich û sagen mach,| daz man kûm gesach, | sô cleine wârn
die drâte. (158, 5ff.)
Feinmaschig bis an die Grenzen der Sichtbarkeit ist das Netz da, wo es erzählerisch relevant
wird, und hier, in den Liebeshändeln antiker Götter wie im nächsten Beispiel, ist sein
Ursprung magisch. Dazu wäre Folgendes vorauszuschicken: Gegen 1220 oder 1230 schreibt
einer, der sich bezeichnenderweise der ‚Stricker‘ nennt, die Geschichte des herausragenden
Ritters Daniel. Zu seiner eigenen Ehre und im Dienst König Artus’ besteht dieser eine Reihe
von Âventiuren, zu der auch die Begegnung mit einem Netz gehört. Von einer Meerfrau
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hergestellt, wird es von einer Dame eingesetzt, um einen wehrfähigen Verteidiger und
Beschützer ihres bedrohten Landes zu fangen: Daniel verfängt sich darin, als er eine enge
Passage zwischen zwei Felsen – die zugleich den Zugang des Königreiches bilden –
durchreitet:
dâ stount ein kleinez netze vor
daz was mit listen sô gemacht,
ez waere tac oder naht,
daz es nieman ensach.9
Die Unsichtbarkeit dieses Netzes, das darüber hinaus auch überaus stabil und durch kein
existierendes Schwert zu schneiden ist, wird nicht nur – wie im Eneasroman – en passant
erzählt, sondern explizit thematisiert. Im Gespräch mit der Dame erfährt Daniel, dass die
Meerfrau, der das Netz zu verdanken ist, zugleich auch eine wunderbare Salbe hergestellt
habe, die sobald sie auf die Augen gestrichen würde, die Sehkraft vervielfältigt und sogar
das unsichtbare Netz sichtbar und damit ungefährlich mache. Als Daniel das Netz später
selbst einsetzt, um zwei Mitglieder der Artusrunde, den König selbst und seinen vornehmsten
Ritter Parzival, aus der Gefangenschaft eines Aggressors zu befreien, erzählt er nach der
dank des Netzes unblutigen Lösung des Konflikts, von ihrer Wirksamkeit:
ich hân eine salben hie,
weder ich noch ir gesâhen nie
bezzer deheine.
swenn ich iu der ein kleine
an diu ougen gestrîche,
ir werdet sô rîche,
swie trüebe ein naht wesen mac,
si ist iu als ein summertac
daran daz man sehen sol
und schouwen ouch daz netze wol. [7820ff.]
Bevor ich mich dem zweiten Motiv zuwende, dass ich hier vorstellen möchte, sei kurz
9 Der Stricker: Daniel von dem blühenden Tal. Hg. von Michael Resler, Tübingen 1983, 4128ff.
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unterstrichen, inwieweit an die oben gegebenen Beispiele angeschlossen wird: Netze – so
lautet m.E. die Implikation dieser Beispiele – sind furchtbar schlecht zu sehen, darum
funktionieren sie so gut als blickverwirrender Schmuck wie als unsichtbare Falle. Wie zu
erwarten, ist diese Vorstellung nicht wirklich neu, sondern gründet wohl in der Bibel, genauer
in den Sprüchen Salomons 1,17: Man spannt das Netz vor den Augen der Vögel doch lassen
sie sich nicht warnen ...
Die zweite Implikation, die die Erzählung über das Netz in Strickers Daniel enthält, betrifft
ebenfalls den Zusammenhang zwischen Netz und sinnlicher Wahrnehmung. Dazu wäre kurz
auszuholen. Der ‚Versuchsaufbau‘, den die Âventiure mit dem Netz im Daniel schildert, dass
nämlich eine Dame einen Herren im Netz fängt, evoziert, so denke ich, zugleich einen im 13.
Jahrhundert bekannten Topos, nämlich den des Gefangenseins durch weibliche Reize.10 In
den Illuminationen des Welschen Gastes, hier in einer Heidelberger Handschrift des 13.
Jahrhunderts, wird diese Gefährdung durch die Frau als ein-im-Netz-gefangen-Werden
dargestellt [Abb. 4].
Das Motiv schließt an die Warnung vor der verführerischen Frau an, die ebenfalls in den
Sprüchen Salomons (7,23 und nicht nur hier) vorgeprägt ist: „Sie überredet ihn mit vielen
Worten und gewinnt ihn mit ihrem schönen Munde. Er folgt ihr alsbald nach, wie ein Stier,
der zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Hirsch, der ins Netz rennt, bis ihm der Pfeil
die Leber spaltet, wie ein Vogel zur Schlinge eilt und weiß nicht, daß es das Leben gilt.“
Thomasins Text spricht explizit von der Schönheit der Frau, die dem Man zum Netz werden
kann.11 Aus dem Kontext, der gegen dieses ‚übele wîp‘ die tugendhafte Vrouwe ausspielt,
die, so beteuert der Erzähler, den verständigen Mann auch ohne Netze fangen könne, wird
deutlich, dass das Netz hier für die sinnlichen Qualitäten insgesamt steht, denn nicht nur
10 Vgl. dazu Edith Wenzel: Die schuldlose Schöne und die schöne Schuldige. Batseba in mittel-alterlicher Kunst und Literatur, in: Gaebel, Ulrike/Kartschoke, Erika, Hgg.: Böse Frauen – Gute Frauen. Darstellungskonventionen in Texten und Bildern des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, Trier 2001, S. 89-107; dies.: hêre vrouwe und übelez wîp. Zur Konstruktion von Frauenbildern im Minnesang, in: Bennewitz, Ingrid/Tervooren, Helmut, Hgg.: Manlîchiu wîp, wîplîch man. Zur Konstruktion der Kategorien ‚Körper‘ und ‚Geschlecht‘ in der deutschen Literatur des Mittelalters, Berlin 1999, S. 264-283
11 Der Wälsche Gast des Thomasin von Zirclaria. Hg. von Heinrich Rückert. Mit einer Einleitung und einem Register von Friedrich Naumann (Deutsche Neudrucke; Reihe: Texte des Mittelalters). Berlin 1965, 1003f.: Der tôren netze ist wîbes schoene; | swer kumt drin, der hât sîn hoene.
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werden die sichtbare und spürbare Schönheit der Dame hier angeführt, sondern auch ihre
schmeichelnde Rede. Hält hier die Frau das Netz in der Hand, so wie es sonst der Teufel tut,
um sich der armen Seelen zu bemächtigen.12 Er ist es auch, den Daniel während seiner
Gefangenschaft hinter all dem Treiben vermutet.
er wolde vil gewis wesen
daz in der tîfel hebete.
mit der hant er strebete,
und wolde sich gesegnet hân.
daz muoste er under wegen lân. [Daniel, 4148]
Die Vorstellung vom Teufel als Fänger und Fallensteller, der mit Sinnlichem lockt – ist, seit
der Präzisierung im Alten Testament durch den Propheten Habakuk, notwendig mit dem
Jagdinstrument Netz verbunden und sie bleibt es bis ins 17. Jahrhundert hinein.13 Das Netz
jedoch ist nicht nur ikonographisches Signal für die Gefährdung durch Körper und Sinne
allgemein, sondern wird einem ganz bestimmten Sinn zugeordnet, dem Tastsinn, der im
Mittelalter als Bedingung des Lebens überhaupt verstanden wurde.14 Besonders wo neben
den anderen Sinnen auch er gefährdet ist, liegt man daher wie Daniel ‚wie tot da‘. Der tactus
ist dem Leben grundständig: von den vieren lebt man wol, aver von dem vümftn man leben
sol. So kommentiert Thomasin (Der Welsche Gast, v. 9493) und zielt damit auf den
Zusammenhang zwischen den vier anderen Sinnen und dem Gefühl.15 Die von Aristoteles
vorgelegte Bestimmung der verschiedenen Sinneswahrnehmungen von ihren Gegenständen
12 Der Wälsche Gast 8055f.: Man solt ûs rîchtuom ahten klein, | wan er ist stiuvels wetzestein, | sîn netze und sîn vederspil.
13 So etwa noch auf dem Einblattdruck „Aufweckende Stunden-Wache“, der Mitte des 17. Jahrhunderts nach einer Vorlage von Hieronymus Wierix (um 1552- ca. 1619) gedruckt wurde.
14 Der Wälsche Gast, v. 9483ff.: Nu merket daz dehein man | ân den vümften sin niht leben kan,| den wir dâ heizen gerüerde. | er mac leben ân gehoerde, | ân smac, ân wâz und ân gesiht, | aver an gerüerd niemen geschiht | daz er müge lange leben: | er muoz dermit sînn lîp geben. | dar umbe sprach ein wîse man | von dem man vil dinges kan: | ‚von den vieren lebt man wol, | aver von dem vümftn man leben sol, | wan deheiner niht enmac | ân gerüerde leben einen tac. 15 Aristoteles: Über die Seele. Mit Einleitung, Übersetzung (nach W. Theiler) und Kommentar, hg. von Horst Seidel, Griechisch-Deutsch, Hamburg 1995, 415a, S. 77: „Ohne den Tastsinn wiederum ist keine der anderen Wahrnehmungen vorhanden, während der Tastsinn ohne die anderen Wahrnehmungs-vermögen vorkommt; denn viele Lebewesen haben weder Gesicht, noch Gehör, noch Geruchs-wahrnehmung.“
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her bildet dagegen das Fundament für eine Differenzierung der Einzelsinne:16 Das Harte,
Raue, Weiche, Spitze oder Scharfe, Heiße oder Kalte, das Heftige oder Sanfte adressiert den
tactus, der, ebenso wie der Geschmackssinn, eine direkte Affektion durch seinen Gegenstand
erfährt. Wo im Fall von Blick, Gehör und Geruch ein externes Medium den Übertragungs-
kanal zur Verfügung stellt, wird für den Geschmack und das Gefühl das Fleisch selbst zum
Medium.17 Der direkte Kontakt, der den Tastsinn (und auch den Geschmack) mit seinen
Gegenständen verbindet, erzeugt eine Partikelbewegung, die entweder Lust oder Schmerz
entstehen lässt. Anders als die anderen Sinne ist diese Wahrnehmungsform, ebenso wie der
Geschmack, daher immer mit Lust oder Schmerz verbunden und kennt keine Neutralität. Für
den Tastsinn selbst vermutet Platon (Timaios) weiterhin eine sofortige Verbreitung dieser
Wahrnehmungserfahrung im ganzen Körper, da ja das Tasten kein eigenes Organ besitzt,
sondern vielmehr auch über den ganzen Körper verbreitet vorkommt.18 Auch die Fassung
von Isidors De natura hominis, wie sie das Aberdeener Bestiarium überliefert, bezeugt diese
Vorstellung und verbindet zugleich die haptische mit der viszeralen Wahrnehmung:
Tactus eo quod pertractet et tangat, et per omnia membra vigorem sensus aspergat.
Nam tactu probamus, quicquid ceteris sensibus iudicare non possumus. Duo enim genera
tactus sunt. Nam aut extrinsecus et usu venit quod feriat, aut intus in ipso corpore
oritur.19
16 Aristoteles, Über die Wahrnehmung, 442b und Über die Seele, 415a 20-22 (S. 77). Vgl. Siegel, Rudolph Erich: Galen on Sense Perception. His doctrines, observations and experiments on Vision, Hearing, Smell, Taste, Touch and Pain, and their Historical Sources, Basel/New York 1970, S. 174-193. 17 Vgl. Jütte, Robert: Geschichte der Sinne. Von der Antike bis zum Cyberspace, München 2000, S. 29-139. Der Tastsinn wird als der bei den Menschen am besten entwickelte Sinn aufgefasst, nicht zuletzt deshalb, weil er bei Wesen mit ‚weichem Fleisch‘ sensibler sei als bei solchen mit ‚hartem‘, wie Thomas von Aquin ausführt (De anima, II,19). 18 Platon: Timaios. Griechisch-deutsch. Hg., übersetzt, mit einer Einleitung und mit Anmerkungen versehen von Hans Günter Zekl, Hamburg 1992, 64a-65b.
19Die Handschrift findet sich digitalisiert, transkribiert und übersetzt unter http://www.abdn.ac.uk/bestiary/translat/82v.hti; letzter Zugriff: 11.12.2004: „Touch, tactus, is so called because it takes hold of and handles things, and diffuses the force of the sensation through every limb. For we explore by touch whatever we can not judge with the other senses. There are two kinds of touch. For the sensation of touching comes either from outside the body by experience, or it arises within the body itself.“
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Ist tactus so einerseits Lebensgrundlage überhaupt, so ist er andererseits Grundlage der
Begierden und Ausgangspunkt der Affekte. Sollen nämlich, so Aristoteles, Begierde, Mut und
Wille entstehen, dann nicht ohne Wahrnehmung. Und diese wiederum nicht ohne den
Tastsinn, dessen Medium, das Fleisch, zugleich Material des ganzen Körpers und also auch
aller anderen Sinnesorgane ist. Besonders im Rahmen höfischer Vorstellungen, aber auch
noch im gelehrten Diskurs über die Sinne, wird so die (aristotelische) Systematisierung, die
die Sinne voneinander unterscheidet, relativiert. Neben einer Paragone der Sinne, der im Mit-
telalter besonders in den verschiedenen Hierarchisierungen der Sinnesorgane und
Wahrnehmungsmodalitäten greifbar wird, existiert damit zugleich eine Vorstellung ihrer
Verbundenheit sowohl untereinander als auch mit den Affekten. Die besondere Beziehung
zwischen Fühlen und Gefühl wird dabei unterstrichen durch die Positionierung des tactus in
der Nähe des Herzens.20 Im ‚Gefühl‘ konvergieren darum, wie in vielen synonymen
Begriffen, Taktilität und Affektivität. Sich und etwas spüren und fühlen, all dies fällt hierin
zusammen. So liegt in der Anthropologie des 12. und 13. Jahrhunderts zugleich mit ihrer
Verwandtschaft zweifelsfrei eine Abstufung zwischen Sehen und Berühren vor, die einerseits
in einer zunehmenden Stofflichkeit – vom Sehstrahl zum Fleisch – andererseits in einer
zunehmenden ‚Gefährdung‘ begründet liegt.21 – Im Rahmen der höfischen Kultur ist es
dabei zunächst wieder das Motiv des Gefangenseins durch die Frau, in dem sich diese
Beziehung artikuliert.22 Es spricht einiges dafür, dass die âventiure mit dem magischen Netz
in diesem Sinne eine Probe ist, die dezidiert auf den Tastsinn abzielt und damit dem im
Daniel explizit gemachten Motiv der ‚Unsichtbarkeit‘ von Netzen ein zweites zur Seite stellt,
nämlich die enge Verbindung von Netz und Tastsinn: Walter Lenschen, der den Text im
ganzen untersucht hat, stellte die Behauptung auf, dass strukturbildend für Strickers „Daniel“
20 Aristoteles: Über die Wahrnehmung, in: ders.: Kleine naturwissenschaftliche Schriften (Parva naturalia). Übersetzt und hg. von Eugen Dönt, Stuttgart 1997, S. 54.; Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur. Die erste Naturgeschichte in deutscher Sprache, hg. von Franz Pfeiffer, Hildesheim u.a. 1994, 10: Von dem Mund, S. 13: Diu versuochende kraft der sêl und daz gerüerd habent irn grunt in dem herzen; aber die andern drei sinn sitzent in dem haupt, und ist diu smeckende kraft der sêl ze mitlist zwischen den andern zwain und daz gesiht ist ob der selben kraft in allen tieren und daz gehoerd ist an der seiten. 21 Vinge, Louise: The Five Senses. Studies in a Literary Tradition, Lund 1975, S. 67: „The temptations of touch are the most concret, violent and dangerous of them all [...].“
22 Vgl. Lechtermann, Christina: Berühren und Berührtwerden: daz was der belde ein begin, in: Jaeger, C. Stephen/Kasten, Ingrid, Hgg.: Codierungen von Emotionen im Mittelalter. Paradigmen und Perspektiven. Berlin: de Gruyter 2003, S. 251-270.
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- dessen genauer Bauplan die Mediävistik lange beschäftigt hat – wohl die fünf Sinne sind.23
Die Netzâventiure stelle sich, so Lenschen, in einer Reihe von Begegnungen, die auf je
unterschiedliche Sinne abzielen: Eine betrifft den Sehsinn, hier muß Daniel mittels eines
Spiegels ein Medusenhaupt überwinden, dessen tödlicher Blick als Waffe eingesetzt wird.
Eine weitere betrifft das Gehör, hier ist der Gegner ein Mann mit einer magischen Stimme,
die jeden, der sie hört, willenlos macht, und in enger Verbindung zur Âventiure mit dem Netz
steht eine wundersame ‚Tischleindeckdich’ Installation, die Geruch und Geschmack
gleichermaßen adressiert. Dieser Bauplan folgt damit in zweifacher Hinsicht der
zeitgenössischen Unterscheidung zwischen oberen und unteren Sinnen, insofern zum ersten
die ‚gefährlicheren‘ âventiuren den Fernsinnen – Sehen und Hören – zugeordnet sind; zum
zweiten insofern die drei Sinne, die als ‚benachbart‘ gedacht werden, über die Handlung mit
einander gekoppelt werden. Der wunderbare Tisch, der immer neu gefüllt wird, ist nämlich
auf Veranlassung des Vaters der Dame mit dem Netz eingerichtet worden. Die Mediävisten
unter Ihnen wissen, dass Lenschens Vorschlag, als Bauplan für den Daniel, nicht ganz
aufgeht – denn der Text erzählt auch Âventiuren, die nicht unbedingt in dieses Schema
passen bzw. hier und da Geschichten über einzelne Sinne verdoppeln. Vor dem Hintergrund
der zeitgenössischen Vorstellung vom ‚Gefühl’ spricht jedoch einiges für seine Lesart und dies
gilt insbesondere, zieht man die Ikonographie – im Sinne von mentalen und realen Bildern –
des Tastsinnes hinzu, in der das Netz selbst, allererst das der Spinne, mit ihm verbunden
wird.
[Abb. 5 + 5a]
Während diese Verbindung erst im 14. Jahrhundert auch in den Bildern greifbar wird, ist die
Spinne und ihr Netz schon weit vorher in einem Sinnspruch, darüber, welche Tiere die
menschlichen Wahrnehmungsfähigkeiten übertreffen, zum Symbol des Tastsinns geworden.
Er ist uns erstmalig überliefert bei Thomas von Cantimpré im Liber de Naturis Rerum - also
gegen 1240. Noch bei Plinius, in der Naturalis Historia war für Tastsinn und Geschmack die
23 Lenschen, Walter: Strickers ‚Daniel‘ und die Sinne, in: Schnyder, André/Bartholemy-Teusch, Claudia /Fleith, Barbara/Wetzel, René, Hgg.: Ist mir geroumet mîn leben? Vom Träumen und vom Anderssein. Festschrift für Karl-Ernst Geith zum 65. Geburtstag, Göppingen 1998, S. 67-71
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Menschliche Wahrnehmung unübertrefflich - im frühen 13. Jahrhundert jedoch hatte sich
dies bereits geändert, denn bereist Thomas von Cantimpré geht wohl eine ältere Quelle, ein
mit Experimentatior betiteltes enzyklopädisches Werk voraus, das uns allerdings heute nicht
mehr zur Verfügung steht, dessen Vorlagenfunktion jedoch auch andernorts greifbar ist. Der
Vers bei Thomas jedenfalls lautet wie folgt: Nos aper auditu; linx visu, symia gustus vultur
odoratu precellit aranea tactu24
Im Anschluss an die Spinne im Netz, die von hieraus ihre Karriere als Symbol für den
Tastsinn beginnt, wird im folgenden, so konnte Karl Nordenfalk nachweisen, der die
Ikonographie speziell dieses Sinnes untersucht hat, Gewebe generell, und damit auch die
Handlung ‚Weben‘, sowie - über die Petrus- und Andreas-Ikonographie – auch das
Fischernetz zum Symbol des Tastsinns. Im Daniel wird, so glaube ich gerade diese
Verbindung von Netz und Tastsinn bereits realisiert, die erst später (?) auch ikonographisch
manifest wird. Damit gälte dann für die Darstellungstypik dieses Sinnes, was auch, wie mir
Christof Diedrichs versicherte, dem ich hiermit zugleich herzlich für Rat und Hilfe danken
möchte, an anderen Stellen der Ikonographiegeschichte nachweisbar ist, dass nämlich
Motive, oder Darstellungstypen bereits in den Texten vorliegen können, bevor sie in Bildern
greifbar werden. Ebenso wie also die Spinne im Netz seit 1200 in den Enzyklopädien mit dem
Tastsinn in Verbindung gebracht wird, würde es hier schon das Netz - und zwar bevor die
Sinne, so wiederum Nordenfalk, überhaupt zu einer festeren eigenen Ikonographie finden, in
der Tastsinn und Netz dann endgültig und fest zusammengehören [Abb. 6].
Ich lasse meine kleine Zusammenstellung von ‚Netzbildern‘ nur ungern für sich stehen (was
ich jedoch so ziemlich tun werde), zumal eine reine Sammlung dem im Exposé formulierten
Anspruch der Tagung nicht gerecht wird, Netzstrukturen „vor dem Hintergrund des
Spannungsverhältnisses von technisch-medialer Konkretisierung und kollektiven Phantasien
zu lesen, die das aktuelle Medium Internet umgeben“.25 Die zwei Motive die ich an
mittelalterlichen Erzählungen über das Netz besonders hervorgehoben habe, nämlich die
24 Vgl. Nordenfalk, Carl: The Sense of Touch in Art, in: Selig, Karl-Ludwig/Sears, Elizabeth, Hgg.: The Verbal and the Visual. Essays in Honour of W. S. Hecksler, New York 1990, ders.: The Five Senses in Late Medieval and Renaissance Art, in: Journal of the Warburg and Courtauld Institutes 84 (1985), S. 1-22 und Abbildungsverzeichnis S. 1-9, ders.: Les cinq sens dans l’art du Moyen Age, in: Revue de l’Art 34 (1976), S. 17-28.
25 Hierfür wäre zu verweisen auf Barkhoff, Jürgen/Böhme, Hartmut/Riou, Jeanne, Hgg.: Netzwerke. Eine Kulturtechnik der Moderne. Köln 2004.
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Beziehung zu Sichtbarkeit resp. Unsichtbarkeit einerseits und die zum Tastsinn andererseits,
bilden für mich jedoch den Versuch eines historisierenden Kommentars, der vielleicht an
einigen Stellen aktueller Reden über das ‚Netz der Netze‘ eingehängt werden könnte – nicht,
um etwas über sein Funktionieren zu sagen (das könnte ich gar nicht), und auch nicht, um
über die Konsequenzen seiner Implementierung zu sprechen, die ich nicht überschaue,
sondern lediglich, um etwas über die Bilder und Metaphern zu sagen, die wir womöglich im
Kopf bzw. im gemeinsamen kulturellen Gedächtnis haben, wenn wir über beides reden, lesen
oder schreiben: über die ‚Taktilität‘ und ‚multisensorische Qualität‘ von Erfahrung ‚im Netz‘,
über das ‚Satellitennetz als neue Haut‘ (Derrik de Kerckhove) und über dessen
Unangreifbarkeit, Stabilität und die zunehmende Unsichtbarkeit seiner Kanäle.
Abbildungen und Verzeichnis
Abb. 1
Graduale (14./15.Jh. Österreich, Initiale, Stiftsbibliothek Geras; fol. 128v
http://www.imareal.oeaw.ac.at/ (das Bild ist über die Sigle Nr.: 010980 aufzurufen)
Abb. 2
Fresken Runkelstein gegen 1390, Innenfresko, großer Saal, im Rahmen anderer höfischer
Vergnügungen, Turnier, Tanz, Musik Ballspielen
http://www.imareal.oeaw.ac.at/ (das Bild ist über die Sigle Nr.: 004473 aufzurufen)
Abb. 3
Höfische Vogelfangszene aus einer Wiener Weltchronik 1465/1475; Wien Österreichische
Nationalbibliothek cod. 2766; fol. 67v
http://www.imareal.oeaw.ac.at/ (das Bild ist über die Sigle Nr.: 006244 aufzurufen)
Abb. 4
Thomasin von Zerclaere: „Der Welsche Gast“, cpg 389, fol. 16v: Daz schone wîp und der
gefangene ‚torsche man‘. Heidelberg Universitätsbibliothek.
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Abb. 5 + 5a (Detail)
Illustration zu den sieben Lebensaltern, 14. Jh. Heidelberg; Vatikan, MS Pal. Lat 871, fol. 21.
In: Carl Nordenfalk: The sense of touch in Art, in: Selig, Karl-Ludwig/Sears, Elizabeth (Hg.):
The Verbal and the Visual. Essays in honour of W. S. Hecksler, New York 1990.
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Abb. 6
Allegorie der Sinne, Georg Pencz (1500-1550) Die fünf Sinne, hier: der Tastsinn.
In: Carl Nordenfalk (s. Abb. 5 + 5a)
Wir schlagen Ihnen folgende Zitierweise für diesen Beitrag vor: Lechtermann, Christina: Vulkans Waffe. In: Netzstrukturen. Zur Kulturgeschichte sprachlicher, visueller und technischer Netze. Online-Publikation: Perspicuitas. Internet-Periodicum für mediävistische Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaft. Online unter: http://www.perspicuitas.uni-essen.de/sammelbd/netzstrukt/lechtermann_vulkan.pdf [Eingestellt am 24.07.2006; 14 Seiten.]