VW60306_DE_2005-11-01 (1)

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6.4.3 Verpackungseinheiten .......................................................................................................8 6.4.4 Teillängen, Anbinder, Fehlstellen.......................................................................................9 6.4.5 Kennzeichnung der Anlieferungseinheit.............................................................................9 7 Allgemeine Prüfbedingungen...........................................................................................10 7.1 Prüfmatrix ........................................................................................................................10 7.2 Prüfklima .........................................................................................................................12 7.3 Proben.............................................................................................................................12 7.4 Runden von Zahlenwerten...............................................................................................12 8 Prüfungen........................................................................................................................12 8.1 Prüfung Leitungsaufbau...................................................................................................13 8.1.1 Isolierungs-Prüfwanddicke Sp (dünnwandige Leitungen).................................................13 8.2 Physikalische und chemische Eigenschaften der Isolierung ............................................13 8.2.1 Dichte ..............................................................................................................................13 8.2.2 Bestimmung des extrahierbaren Anteils...........................................................................13 8.2.3 Bestimmung der Viskosität ..............................................................................................13 8.2.4 Temperatur bei 5% Gewichtsverlust ................................................................................13 8.2.5 Glührückstand .................................................................................................................13 8.2.6 Thermische Stabilität .......................................................................................................14 8.2.7 Bestimmung des Infrarot-Spektrums................................................................................14 8.2.8 Bestimmung der Zugfestigkeit und Reißdehnung ............................................................14 8.2.9 Weiterreißfestigkeit ..........................................................................................................14 8.2.10 Bestimmung des Vernetzungsgrades ..............................................................................14 8.2.11 Mikrohärte .......................................................................................................................14 8.3 Mechanische Eigenschaften im Anlieferungszustand ......................................................14 8.3.1 Abisolierbarkeit und Leiterfestsitz ....................................................................................14 8.3.2 Abriebfestigkeit der Isolierung..........................................................................................15 8.3.3 Abriebfestigkeit Leitung gegen Leitung ............................................................................15 8.3.4 Gleitverhalten der Leitungen............................................................................................17 8.3.5 Biegekraft der Leitungen..................................................................................................18 8.3.6 Kerbfestigkeit der Isolierung ............................................................................................19 8.4 Flammwidrigkeit...............................................................................................................19 8.5 Elektrische Eigenschaften im Anlieferungszustand..........................................................20 8.5.1 Spezifischer Durchgangswiderstand................................................................................20 8.5.2 Messung der 30-Minuten Spannungsfestigkeit ................................................................20 8.5.3 Messung der 1-Minuten Spannungsfestigkeit (nur nach Alterung) ...................................20 8.6 Mechanische und elektrische Eigenschaften nach mechanischer, thermischer oder

chemischer Beanspruchung ............................................................................................20 8.6.1 Stress-Test ......................................................................................................................20 8.6.2 Schrumpfung der Isolierung in der Wärme.......................................................................21 8.6.3 Druckbeständigkeit der Isolierung in der Wärme..............................................................21 8.6.4 Thermische Belastbarkeit im gewickelten Zustand ..........................................................21 8.6.5 Thermische Überlast........................................................................................................22 8.6.6 Kurzzeitalterung (240 h) ..................................................................................................22 8.6.7 Langzeitalterung (3000 h)................................................................................................22 8.6.8 Wickelprüfung bei niedriger Temperatur (-40 °C).... .........................................................22 8.6.9 Schlagprüfung bei niedriger Temperatur (-15 °C) .... ........................................................22 8.6.10 Wischfestigkeit der Leitungs-Kennzeichnung...................................................................22 8.6.11 Dynamische Biegefestigkeit.............................................................................................23 8.6.12 Abknickprüfung................................................................................................................23

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8.6.13 Elektrische Eigenschaften bei Wasserlagerung............................................................... 24 8.6.14 Feuchte Wärme, konstant (Hydrolyseprüfung)................................................................. 25 8.6.15 Ozonbeständigkeit........................................................................................................... 25 8.7 Mykologische Prüfung ..................................................................................................... 26 8.8 Verträglichkeitsprüfungen................................................................................................ 26 8.8.1 Medienbeständigkeit nach ISO 6722 ............................................................................... 26 8.8.2 Beständigkeit gegen Betriebsstoffe und Wickelbänder .................................................... 27 8.8.3 Beständigkeit gegenüber Kabelsatzkomponenten ........................................................... 30 9 Umweltschutz und Sicherheit .......................................................................................... 32 10 Mitgeltende Unterlagen ................................................................................................... 32 A.1 Leiteraufbau symmetrisch Typ A (normativ)..................................................................... 35 A.2 Leiteraufbau unsymmetrisch Typ B (normativ)................................................................. 36 A.3 Leiteraufbau unsymmetrisch Typ B Stand bis 03/2005 - nicht für Neukonstruktionen...... 37 A.4 Leiteraufbau unsymmetrisch feindrähtig (f) Typ B mit reduzierten Außendurchmessern.. 38 A.5 Leiteraufbau unsymmetrisch feinstdrähtig (ff) Typ B........................................................ 39 A.6 Übersicht Wickelbänder................................................................................................... 40 A.7 Stückliste Komponenten-Verträglichkeit .......................................................................... 41 A.8 Elektrische Leitungen (Klassifizierung) (informativ).......................................................... 50

1 Anwendungsbereich

Die VW 603 06 beschreibt Anforderungen und Prüfungen an einadrigen, ungeschirmten Niederspannungsleitungen für einen Nennspannungsbereich von ≤ 60 V bzw. ≤ 600V.

Dünnwandige Leitungen mit Querschnitten ≤ 6 mm²: siehe Anhang A.1 und A.2

Dickwandige Leitungen mit Querschnitten ≥ 6 mm²: siehe Anhang A.4 und A.5

Es wird empfohlen, bei Leitungen für einen Nennspannungsbereich > 60 V und ≤ 600V die Grundfarbe Orange (RAL 2003) zu verwenden.

2 Allgemeines

Die VW 603 06 ist nur für Neukonstruktionen gültig. Bereits in Serie befindliche Leitungen müssen nicht geändert werden. Nachprüfungen können nach neuen Normständen gefordert werden. Spätere Änderungen an Material, Abmessungen, Fertigungsprozessen etc. sind den jeweiligen Konstruktionsfachstellen mitzuteilen, die eine Neufreigabe fordern können.

Der Prüfumfang aus der VW 603 06 und im Einzelfall spezielle Prüfbedingungen müssen mit den zuständigen Entwicklungsfachstellen festgelegt und von diesen genehmigt werden.

Leitungen nach dieser Norm sind baumustergenehmeigungspflichtig.

Die vollständige Freigabe für den Verbau in Serie ist nach erteilter Baumustergenehmigung erst dann gegeben, wenn die einwandfreie Verwendbarkeit,

z.B.

Abisolieren Crimpfähigkeit Ultraschallverschweißbarkeit Ggf. Verdrillbarkeit der Kontakte Anschlagen der Kontakte durch den Konfektionär bei der Erstbemusterung mit einem EMPB (Erstmusterprüfbericht) bestätigt ist.

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2.1 Grundsätzliche Anlieferungsforderungen

Normteilzeichnungen haben Vorrang gegenüber dieser Norm .

Genehmigung von Erstlieferung und Änderungen nach VW 011 55.

Erstmuster müssen mit einem Prüfzeugnis, in dem die Werte zu den nachfolgend aufgeführten Qualitätsanforderungen enthalten sind, angeliefert werden. Weiterhin muss das Prüfzeugnis die firmenbezogene Handelsbezeichnung, den Fertigungszeitraum der Leitungen und die hauseigene Rezeptur-Nummer des Isolierstoffes enthalten.

Abweichungen bezüglich der Vollständigkeit der Angaben sind nur in Ausnahmefällen und mit Zustimmung der betroffenen Abteilung erlaubt.

Langzeitprüfungen sind für die Baumuster-Freigabeprüfung ausschlaggebend.

Serienlieferungen müssen mit dem Fertigungsdatum versehen werden. Das Fertigungsdatum muss auf den Leitungsanhängern ersichtlich sein. Davon abweichende Regelungen können zwischen den Werkstoffprüflaboratorien bzw. der zuständigen Technischen Entwicklung und den Lieferanten vereinbart werden.

3 Maße und Leiteraufbau

Maße und Leiteraufbau (siehe Bild 1) sind den entsprechenden Abschnitten im Anhang zu entnehmen. Nicht angegebene Einzelheiten sind zweckentsprechend nach ISO 6722 zu wählen.

Bild 1 – Leiteraufbau

4 Zeichnungseintrag

Der Zeichnungseintrag erfolgt im Feld für die Werkstoffangabe oder in der Nähe des Schriftfeldes. Die Leitungsbezeichnung soll entsprechend DIN 72551-6 und DIN 72551-7 vorgenommen werden.

Beispiel:

Bezeichnung einer ungeschirmten Niederspannungsleitung (FL) mit dünnwandiger Isolierung (R), einem Leiternennquerschnitt von 1,5 mm² (1,5), Leiteraufbau Typ A (A) mit verzinnten Einzeldrähten, 2X Kurzzeichen des Isolierwerkstoffes (vernetztes PE) nach DIN 76722, Farbkennzeichnung in Anlehnung an DIN 72551-7 in deutscher oder englischer Sprache, Dauergebrauchstemperatur (TO) 125 °C:

Leitung < VW 603 06> - FLR2X-1,5sn-A RDBU/T125

5 Werkstoffe

Die Eigenschaften nach Abschnitt 5.1 bis 5.3 sind vom Hersteller zu garantieren.

d2

s

d1

Isolierung

Leiter

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5.1 Leiter, blank

Einzeldraht Cu-ETP1, CW003A oder. Cu-ETP, CW004A nach DIN EN 13602

Für Sonderfälle können andere Cu-Werkstoffe vereinbart werden.

Leiter blank: Eigenschaften siehe Tabelle 1.

Tabelle 1 - Leiter, Eigenschaften

Bezeichnungen Durch- messer

(Nennmaß)

Zug- festigkeit

Rm

Bruch- dehnung A t oder A 200mm

Werkstoff Zustand [mm] [N/mm²] Ein- und mehradriger

Draht %

Kurz- zeichen

Nummer Ein- adriger Draht

Mehr- adriger Draht

über bis min. min.

A010 A008 0,04 0,08 (200) 10

A015 A013 0,08 0,16 (200) 15

A021 A019 0,16 0,32 (200) 21

A022 A020 0,32 0,50 (200) 22

A024 A022 0,50 1,00 (200) 24

A026 A024 1,00 1,50 (200) 26

A028 A026 1,50 3,00 (200) 28

Cu-ETP1

Cu-ETP

CW003A

CW004A

A033 — 3,00 5,00 (200) 33

Beispiel Produktbezeichnung:

Benen-nung

Norm Werkstoff-Bezeichnung

Zustands-Bezeichnung

Oberflächen-Beschaffen-

heit

Durchmesser Nennmaß

[mm]

Liefer-form

Draht DIN EN 13602 Cu-ETP-1 A022 P S0,4 Y

Erklärungen zum obigen Beispiel:

Zustandbezeichnung: A = geglüht

(R = hart gezogen)

Oberflächenbeschaffenheit: P = nicht verzinnt

A, B, C = verzinnt

Durchmesser Nennmaß: S = Einadriger Draht

M = Mehradriger Draht

Lieferform: Y = Ring

(Z = Spule)

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5.2 Leiter, verzinnt

Eigenschaften siehe Tabelle 2

Tabelle 2 - Eigenschaften

Bezeichnungen Durch- messer

(Nennmaß)

Zug- festigkeit

Rm

Bruch- dehnung A t oder A 200mm

Werkstoff Zustand [mm] [N/mm²] Ein- und mehradriger

Draht %

Kurz- zeichen

Nummer Ein- adriger Draht

Mehr- adriger Draht

über bis min. min.

A007 A005 0,04 0,08 (200) 7

A013 A011 0,08 0,16 (200) 13

A019 A017 0,16 0,32 (200) 19

A020 A018 0,32 0,50 (200) 20

A022 A020 0,50 1,00 (200) 22

A024 A022 1,00 1,50 (200) 24

A026 — 1,50 3,00 (200) 26

Cu-ETP1

Cu-ETP

CW003A

CW004A

A031 — 3,00 5,00 (200) 31

5.3 Leiter, andere Oberflächen

Andere Oberflächen (z. B. versilbert) sind nach Absprache zulässig.

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5.4 Isolierung

Die minimale und maximale Dauergebrauchstemperatur (TU und TO) für eine Beanspruchungsdauer von 3000 h sind entsprechend den Temperaturklassen nach Tabelle 3 oder in Ausnahmefällen nach Zeichnung zu wählen.

Tabelle 3 - Temperaturklassen

Klasse Dauergebrauchstemperatur (3 000 h)

TU °C bis T O °C

Kurzzeittemperatur (240 h)

(TO + 25) °C

Temperatur für thermische Überlast (6 h) (TO + 50) °C

A -40 bis 85 110 ± 2 135 ± 3

B -40 bis 100 125 ± 3 150 ± 3

B (105) -40 bis 105 130 ± 3 155 ± 3

C -40 bis 125 150 ± 3 175 ± 3

D -40 bis 150 175 ± 3 200 ± 3

E -40 bis 175 200 ± 3 225 ± 3

E(180) -40 bis 180 205 ± 3 230 ± 4

F -40 bis 200 225 ± 4 250 ± 4

G -40 bis 225 250 ± 4 275 ± 4

H -40 bis 250 275 ± 4 300 ± 4

In begründeten Ausnahmefällen sind Sondertemperaturklassen wie z. B.: B (105) oder E (180) zulässig.

6 Kennzeichnung und Anlieferungsfestlegungen

6.1 Gebindekennzeichnung

Die Kennzeichnung von Gebinden muss konform zu VDA Band 6 Teil 1 sein und ist zwischen Abnehmer und Zulieferer zu vereinbaren.

6.2 Herstellerkennzeichnung

Für Querschnitte ≥ 0,5 mm² muss eine Herstellerkennzeichnung z. B. durch Bedrucken oder Prägen erfolgen. Für Querschnitte < 0,5 mm² erfolgt die Kennzeichnung nach Absprache.

6.3 Farbkennzeichnung

Farbkennzeichnung in Anlehnung an DIN 72551-7 in deutscher oder englischer Sprache.

Andere Farbkennzeichnungen sind nach Absprache zulässig.

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6.4 Anlieferungsfestlegungen

Bei Nichtbeachtung dieser Anlieferungsanforderungen wird die Ware zu Lasten des Lieferanten zurückgesandt.

6.4.1 Sichtprüfung

Die Isolationen dürfen keine Knoten, Risse, Blasen und Fremdeinschlüsse enthalten und müssen ohne Beschädigung des Leiters auf handelsüblichen Abisoliermaschinen rückstandsfrei abziehbar sein.

6.4.2 Prüfung

Nach ISO 6722 (Abschnitt Prüfung auf Isolationsfehler).

Die Leitungen sind nach der Fehlerstellenprüfung (Spark-Test) entsprechend Tabelle 4 zu prüfen. Die Verweildauer der Leitung im elektrischen Feld ist so zu wählen, dass jeder Leitungsabschnitt mit mindestens 18 Spannungsspitzen belastet wird. Bei der Verwendung von Rohrelektroden ist der Elektroden-Innendurchmesser dem Leitungsdurchmesser anzupassen.

Tabelle 4 - Spannungswerte

Leiternenn-querschnitt [mm²]

Spannung für 60 V-Leitung [kV]

Spannung für 600 V-Leitung [kV]

< 0,5 3 6

≥ 0,5 5 8

Der Schwerpunkt der Kontrollmaßnahmen ist auf Produktionskontrollmaßnahmen zu legen. Die Prüfpläne und Messwertdokumentationen der Produktions- und Ausgangskontrolle müssen Hinweise über benutzte Messmittel, Messhäufigkeiten, Sollwerte und Toleranzen für alle funktionswichtigen Kriterien enthalten.

Bei Fehlstellen ist nach Abschnitt 6.4.4 zu verfahren.

6.4.3 Verpackungseinheiten

Die Verpackungseinheiten sind zwischen Abnehmer und Hersteller zu vereinbaren. Ein Beispiel einer Vereinbarung ist in Tabelle 5 aufgeführt.

Die Leitungen sind in unbeschädigten Fässern, wahlweise in Coil-Gebinden, anzuliefern. Es sind folgende Forderungen einzuhalten:

Die Leitung ist in einer Länge im Fass oder. Coil anzuliefern, die beiden Enden sind so auszuführen, dass sie zugänglich sind, beim Verarbeiten nicht stören und beim Transport nicht beschädigt werden können.

Die Leitung muss sich im Intervallbetrieb - auf Ablängemaschine mit einer Geschwindigkeit von 200 m/min aus dem Fass bzw. 420 m/min Coil ziehen lassen.

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Tabelle 5 - Beispiel Liefermengen

Leitungen FL Leitungen FLR

Nennquerschnitt [mm 2]

Liefermenge [m]

Nennquerschnitt [mm 2]

Liefermenge [m]

- - 0,22 12000 oder als NPS 24 000

- - 0,35 12 000

0,5 9 000 0,5 10 000

1,0 6 000 1,0 8 000

1,5 2 000 1,5 7 000

2,5 3 000 2,5 5 000

4,0 2 500 4,0 2 500

6,0 1 600 6,0 1 500

6.4.4 Teillängen, Anbinder, Fehlstellen

Eine vorgegebene Länge kann sich in Ausnahmefällen aus Teillängen zusammensetzen und ist gesondert zu kennzeichnen.

Anbinder der Teillängen dürfen den Durchmesser der Leitung nicht überschreiten und beim Verarbeiten nicht reißen.

Anbinder-Kennzeichnung und Fehlstellen-Kennzeichnung durch 30 mm bis 100 mm entfernte Isolierung.

Je Fass oder Coil sind maximal zulässig bei Nennquerschnitt:

0,22 / 0,35 / 0,5 / 0,75 mm² 3 Anbinder oder Fehlstellen 1,0 / 1,5 / 2,5 mm² 2 Anbinder ≥ 4,0 mm² 1 Anbinder

Abweichende Vereinbarungen zwischen Leitungshersteller und Konfektionär sind zulässig. In diesem Fall ist der Fahrzeughersteller auf Anfrage entsprechend zu informieren.

6.4.5 Kennzeichnung der Anlieferungseinheit

Die Coil- oder Fass-Kennzeichnung muss so angebracht sein, dass sie auch im palettenverpackten Zustand jederzeit sichtbar ist.

Die Rückverfolgbarkeit ist zu gewährleisten.

Kennzeichnung:

Leitungs-Bezeichnung nach Abschnitt 4 Hersteller Herstellernummer Herstelldatum Mischungsnummer (optional) Leitungslänge Lage der Anbinder und Fehlstellen

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7 Allgemeine Prüfbedingungen

7.1 Prüfmatrix

Abs

chni

tt

Prü

fung

Fre

igab

eprü

fung

Sta

ndor

tprü

fung

Ver

ände

rung

Vor

- m

ater

ialie

n

Req

ualif

izie

rung

sprü

fung

Pro

zess

prüf

ung

Prüfumfang A1 A2 B C D E

6.4.2 Isolationsfehler der gesamten Lieferung X X X X X X

8.1 Prüfung Leitungsaufbau komplett X X X X X

Leitungsaußendurchmesser X

Leiterwiderstand X X X X X X

Isolationswanddicke X

8.2.1 Dichte X X X

8.2.2 Extrahierbare Anteile X X

8.2.3 Viskositätszahl / k-Wert X X

8.2.4 Temperatur bei 5% Gewichtsverlust X X

8.2.5 Glührückstand X X

8.2.6 Thermische Stabilität X X X

8.2.7 Bestimmung des IR-Spektrums X X X X X

8.2.8 Zugfestigkeit / Reißdehnung X X X X

8.2.9 Weiterreißfestigkeit X X X X

8.2.10 Bestimmung des Vernetzungsgrades X X X X X X

8.2.11 Mikrohärte X X

8.3.1 Abisolierbarkeit / Leiterfestsitz X X X X

8.3.2 Abriebfestigkeit der Isolierung X X X X

8.3.3 Abriebfestigkeit Leitung gegen Leitung X

8.3.4 Gleitverhalten der Leitungen X

8.3.5 Biegekraft der Leitungen X X

8.3.6 Kerbfestigkeit der Isolierung X

8.4 Flammwidrigkeit X X X

8.5.1 Spezifischer Durchgangswiderstand der Isolierung

X

8.5.2 30-Minuten Spannungsfestigkeit X

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A

bsch

nitt

Prü

fung

Fre

igab

eprü

fung

Sta

ndor

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fung

Ver

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rung

Vor

- m

ater

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n

Req

ualif

izie

rung

sprü

fung

Pro

zess

prüf

ung

Prüfumfang A1 A2 B C D E

8.5.3 1-Minuten Spannungsfestigkeit X

8.6.1 Stress-Test X X X X

8.6.2 Schrumpfung der Isolierung in der Wärme X X X

8.6.3 Wärmedruckbeständigkeit der Isolierung X

8.6.4 Thermische Belastbarkeit im gewickelten Zustand

X

8.6.5 Thermische Überlast X

8.6.6 Kurzzeitalterung (240 h) X X X X X

8.6.7 Langzeitalterung (3000 h) X

8.6.8 Wickelprüfung bei Niedrigtemperatur (-40 °C)

X X X X

8.6.9 Schlagprüfung bei Niedrigtemperatur (-15 °C)

X

8.6.10 Wischfestigkeit der Leitungskennzeichnung X

8.6.11 Dynamische Biegefestigkeit X

8.6.12 Abknickprüfung X

8.6.13 Elektrische Eigenschaften bei Wasserlagerung

X

8.6.14 Feuchte Wärme, konstant X

8.6.15 Ozonbeständigkeit X

9.7 Mykologische Prüfung X

8.8.1 Medienbeständigkeit nach ISO 6722 X

8.8.2 Beständigkeit gegen Betriebsstoffe und Wickelbänder

X

8.8.3 Beständigkeit gegenüber Kabelsatzkomponenten

X

9 Umweltschutz X1) X1)

1) Der Nachweis ist vom Leitungshersteller zu erbringen.

Dokumentation: Die Dokumentation der Prüfungen nach Prüfumfang A und Prüfumfang B ist an den Kunden zu senden. Für die Prüfumfänge C, D und E liegt die Dokumentations- und Archivierungspflicht beim Leitungshersteller und braucht nur auf Anforderung an den Kunden gesendet zu werden.

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Prüfumfang A1/A2: Prüfung für den Hauptfertigungsstandort. Vorstellung

neuer Leitungen oder bekannter Leitungen mit neuem Compound.

Die Vorgehensweise bei geringfügigen Compound-Änderungen ist mit den Entwicklungsfachstellen abzusprechen.

Prüfumfang A1: wird an Querschnitten 0,35; 0,5; 1,5; 2,5; 4,0 und 16 durchgeführt.

Die Kurzprüfung A2 wird an Querschnitten 0,22; 0,75; 1,0; 6,0; 10,0 und alle weiteren Querschnitte > 16 durchgeführt.

Prüfumfang B: Gleiches Compound, anderer Standort des gleichen Leitungsherstellers

Prüfumfang C: Bei unveränderter Compound-Zusammensetzung und

chemisch identischen Vormaterialien von anderen Unterlieferanten oder Änderung des Compound-Herstellstandortes.

Prüfumfang D: Regelmäßig mindestens nach jeweils 5 Jahren.

Prüfumfang E: Empfohlene prozessbegleitende Prüfung (z. B. chargenbezogen oder kontinuierlich)

Für die Prozesssicherheit ist der Lieferant verantwortlich.

7.2 Prüfklima

Sofern kein anderes Prüfklima festgelegt ist, wird im Normklima DIN 50014-23/50-2 geprüft.

7.3 Proben

Wenn nichts anderes festgelegt ist, sind die Leitungen im Anlieferungszustand und jeweils 3 Proben zu prüfen.

Es sind helle Farben zu verwenden, nicht braun oder schwarz.

Bei Prüfungen, die zur Prozesssicherung direkt dem Fertigungsprozess angeschlossen sind, sind die Proben vorab mindestens 16 h im Normklima DIN 50014-23/50-2 zu lagern.

Für jede Prüfung sind Proben zu verwenden, die vorher in keiner Prüfung verwendet worden sind.

Fällt maximal 1 der 3 Proben bei einer Prüfung aus, wird die Prüfung mit 10 Proben wiederholt und dokumentiert. Dabei müssen alle 10 Proben die Prüfung bestehen, d. h. bei Ausfall 1 Probe gilt die Prüfung im Wiederholfall als nicht bestanden.

Fällt mehr als 1 Probe aus, ist eine Wiederholung mit 10 Proben nicht möglich, die Prüfung gilt als nicht bestanden.

7.4 Runden von Zahlenwerten

Die ermittelten Zahlenwerte sind nach DIN 1333 auf die Stellen zu runden, mit der die zugehörigen Sollwerte angegeben sind.

8 Prüfungen

Grundlage für die beschriebenen Prüfungen ist ISO 6722.

Im Falle unterschiedlicher Angaben in Zeichnung und Norm ist generell der Zeichnungseintrag bindend, sofern nicht anders vereinbart.

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8.1 Prüfung Leitungsaufbau

Die in den entsprechenden Anhängen angegebenen Größen für den Leitungsaufbau sind zu prüfen. Im Prüfbericht sind der Mittelwert der Messungen sowie der Minimal- und Maximalwert anzugeben.

8.1.1 Isolierungs-Prüfwanddicke Sp (dünnwandige Lei tungen)

Für alle Leiternennquerschnitte gilt: Sp = Mindestwanddicke + 0,02 mm

Siehe Tabellen A.1; A.2; A.4 und A.5

Bei zweimaligem Unterschreiten der Isolierungs-Prüfwanddicke darf eine Leitungscharge reklamiert werden.

In Zweifelsfällen ist eine mikroskopische Untersuchung am metallographischen Schliff durchzuführen.

8.2 Physikalische und chemische Eigenschaften der I solierung

Die aus den nachfolgend aufgeführten Prüfungen an jeweils einer Leitungsprobe gewonnenen Messwerte sind als Anhang dem Prüfbericht beizufügen und dienen der eindeutigen Identifikation der Leitung.

8.2.1 Dichte

Prüfung nach DIN EN ISO 1183-1 Verfahren A.

8.2.2 Bestimmung des extrahierbaren Anteils

Die Prüfung für PVC erfolgt nach DIN EN ISO 6427 (im Anlieferungszustand und nach 3000 h). Für andere Materialien als PVC erfolgt sie nach Absprache.

8.2.3 Bestimmung der Viskosität

Die Prüfung erfolgt nach DIN EN ISO 1628-2 (im Anlieferungszustand und nach 3000 h). Für vernetzte Werkstoffe ist die Prüfung nicht anwendbar.

Falls die Prüfung nach DIN EN ISO 1628-2 nicht durchgeführt werden kann, muss als alternative Prüfung die Fließeigenschaft mittels MFI nach DIN EN ISO 1133 bestimmt werden - falls dies möglich ist.

8.2.4 Temperatur bei 5% Gewichtsverlust

Prüfung nach VDA 675 135 (Aufheizrate 10 °C/min).

8.2.5 Glührückstand

Bestimmung des Glührückstands (ohne chemische Behandlung) nach VDA 675 130 (mustergerecht).

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8.2.6 Thermische Stabilität

Prüfung nur für PVC nach DIN EN 60811-3-2, Abschnitt 9:

Änderung von PH-Wert 5 auf PH-Wert 3.

Anforderung: > 120 min (Klasse B, B 105)

8.2.7 Bestimmung des Infrarot-Spektrums

Die Prüfung ist nach ATR (Attenuated Total Reflectance) Methode im Anlieferzustand durchzuführen.

Prüfung

Die Leitung wird im Winkel 90° quer zur Längsachse geschnitten.

Die Oberfläche der Leitung wird mit Isopropanol gereinigt. Die Messung ist an der gereinigten Oberfläche durchzuführen.

8.2.8 Bestimmung der Zugfestigkeit und Reißdehnung

Prüfung nach DIN EN 60811-1-1.

Hinweis: Bei der Vorbereitung der Proben ist auch Abschnitt 8.7 zu beachten.

8.2.9 Weiterreißfestigkeit

Prüfung nur für Silikon nach ISO 34-1, Methode B, Prozedur (b) (Winkelprobe nach Graves mit Einschnitt an Plattenmaterial).

Anforderung: mindestens 15 N/mm für Temperaturklasse E

mindestens 10 N/mm für Temperaturklasse F

8.2.10 Bestimmung des Vernetzungsgrades

Prüfung wird noch festgelegt (z. B. Hotset, DSC, Extraktion).

Für vernetze Werkstoffe.

8.2.11 Mikrohärte

Bestimmung der Mikrohärte nach VDA 675 101 (mustergerecht).

Bei besonders harten Materialien ist die Prüfung nach Absprache durchzuführen.

8.3 Mechanische Eigenschaften im Anlieferungszustan d

Generell muss die Leitung so aufgebaut sein, dass sie sich einwandfrei verarbeiten lässt und auf handelsüblichen Geräten schweißbar ist. Die Isolierung darf keine Blasen, Risse, Knoten oder Fremdkörpereinschlüsse aufweisen.

8.3.1 Abisolierbarkeit und Leiterfestsitz

Anforderungen Abisolierbarkeit

Bei Leitungen, die abzuisolieren sind, müssen mindestens 20 mm der Isolierung sauber und ohne Schwierigkeiten mit handelsüblichen Geräten entfernbar sein.

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Anforderungen Leiterfestsitz

Die zum Abziehen der Isolierung mit einer Länge von (50 ± 1) mm benötigten Kräfte müssen innerhalb der in Tabelle 6 angegebenen Grenzen liegen. Abweichende Werte können im Einzelfall vereinbart werden.

Tabelle 6 - Leiterfestsitz

Leiternenn-querschnitt [mm²] 0,22 0,35 0,5 0,75 1,0 1,5 2,5 4,0 6,0

Kraft min. [N] 3 5 5 5 5 10 10 10 10

Kraft max. [N] 20 30 30 40 40 50 60 70 70

Für Leiternennquerschnitte > 6,0 mm2: mustergerecht

Prüfung

Anzahl der Proben: mindestens 5

Probenlänge: (150 ± 5) mm

Die Probe wird bis auf eine Länge von (50 ± 1) mm abisoliert und das abisolierte Leiterende durch ein Blech mit einer Bohrung (Leiterdurchmesser + 0,1 mm) gezogen. Abziehgeschwindigkeit 100 mm/min

8.3.2 Abriebfestigkeit der Isolierung

Anforderungen

Die Abriebfestigkeit durch Schaben ist definiert durch die Anzahl der vollständigen Zyklen, die notwendig sind, bis die schabende Nadel die Isolierung durchgerieben und durch den elektrischen Kontakt die Maschine abstellt. Die Mindestzyklenzahl (siehe Tabelle 7) ist von jedem einzelnen Prüfling zu erfüllen.

Tabelle 7 - Zyklenzahl

Leiternenn-querschnitt [mm²] 0,22 0,35 0,5 0,75 1,0 1,5 2,5 4,0 ≥≥≥≥ 6,0 Auflagekraft [N] 7,00 ± 0,05

Anzahl der Zyklen

min. 150 200 300 350 500 1500 1500 1500 1500

Prüfung

Aufbau und Durchführung nach ISO 6722 (Abschnitt Abriebfestigkeit).

Nadeldurchmesser (0,45 ± 0,01) mm

Die Prüfung kann beendet werden, sobald die Anzahl der Zyklen die Mindestzyklenzahl um 50 % überschreitet. Es ist darauf zu achten, dass die Nadel am Umkehrpunkt abgehoben wird.

8.3.3 Abriebfestigkeit Leitung gegen Leitung

Anforderungen

Diese Prüfung ist nach Absprache durchzuführen.

Die Abriebfestigkeit durch das Aneinanderreiben von Leitung an Leitung ist definiert durch die Anzahl der Zyklen, die notwendig sind, bis die Isolierung der Leitung durchgerieben ist und der elektrische Kontakt der Leiter die Maschine abstellt. Die geforderte Mindestzyklenzahl ist in Tabelle 8 angegeben.

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Tabelle 8 - Zyklenzahl


Gewichtskraft [N] 10 10 12,5 12,5 12,5 12,5 15 15 20

Anzahl der Zyklen

min. 150 200 300 350 500 1500 1500 1500 1500

Für Leiternennquerschnitte > 6,0 mm² ist diese Prüfung nicht anzuwenden.

Prüfung

Prüfanordnung siehe Bild 2

Die Reibungsstellen der Leitungen müssen in der Mitte der Leitungen (140 ± 14) mm sein. Der Durchmesser der Achse muss größer als der 14-fache Leitungsdurchmesser sein. Als Prüflinge sind zwei Leitungen von gleichem Material und Querschnitt zu verwenden.

Die Prüfung wird in Anlehnung an DIN EN 3745-511 durchgeführt. Dabei wird der bewegliche Teil der Vorrichtung mit einer Frequenz von 10 Hz um (6,35 + 0,25) mm Spitze–Spitze in x-Richtung vor und zurück bewegt.

Bild 2 - Prüfanordnung Abriebfestigkeit

X

Y

Z

280

445

Maße in mm

Eingespannte Leitung

gewichtsbelastete Leitung

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8.3.4 Gleitverhalten der Leitungen

Die Prüfung ist nicht freigaberelevant, sondern dient der Sammlung von Daten. Eine Überführung in eine freigaberelevante Prüfung wird erfolgen, sobald ausreichend Messwerte an verschiedenen Isolierungswerkstoffen vorliegen. Anforderungen Die Messwerte für die maximale Zugkraft sind dem Erstmusterprüfbericht als Anhang beizufügen. Prüfung Die Prüfvorrichtung (Bild 3) besteht aus einer feststehenden in der Breite variablen Rolle und einer Zugprüfmaschine.

Bild 3 - Prüfanordnung Gleitverhalten

Auf den zylinderförmigen Teil der Prüfrolle, die einen Durchmesser nach Tabelle 9 hat, wird die zu prüfende Leitung in zwei Windungen aufgewickelt. Es ist besonders darauf zu achten, dass diese so genannte Auflage-Leitung mit ausreichendem Zug aufgebracht wird. Durch zwei seitliche Flansche wird die Wicklung zusammen gepresst und gehalten.

Ein geeignet langes Leitungsstück aus der selben Charge wie die Auflage-Leitung, belastet mit einem Gewicht nach Tabelle 8 wird in den Zwickel der Aufnahme-Leitung gelegt und am Rahmen der Zugmaschine in geeigneter Weise befestigt.

Mit einer Geschwindigkeit von 250 mm/min wird nun der Prüfling über die Auflage-Leitung gezogen und bei jeder einzelnen Messung die höchste gemessene Kraft bestimmt. Die Messung ist an jedem Prüfling zweimal durchzuführen. Derselbe Prüfvorgang ist mit an anderer Stelle entnommenen Leitungsproben zwei weitere Male zu wiederholen, sodass insgesamt 6 Messwerte vorliegen.

Bei den Prüfungen wird die Auflage-Leitung weder getauscht noch in ihrer Position verändert. Zu den erhaltenen Messwerten ist auch der Mittelwert und der Höchst- und Kleinstwert zu dokumentieren.

Tabelle 9 - Prüfvorgaben Gleitverhalten

Leiternennquerschnitt [mm²] 0,22 0,35 0,5 0,75 1,0 1,5 2,5 4,0 6,0 Belastungskraft (Gegengewicht)

[N] 5 5 5 5 5 5 5 10 10

Prüfrollendurchmesser [mm] 20 20 30 40 40 50 60 80 80

Für Leiternennquerschnitte > 6,0 mm² ist diese Prüfung nicht anzuwenden.

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8.3.5 Biegekraft der Leitungen

Anforderungen

Die Biegekraft muss innerhalb der Werte aus Tabelle 10 liegen. Abweichende Werte können im Einzelfall vereinbart werden.

Tabelle 10 - Vorgaben zur Biegekraftprüfung

Leiternenn-querschnitt [mm²] 0,22 0,35 0,5 0,75 1,0 1,5 2,5 4,0 6,0 > 6,0

Probenlänge l [mm] 50 70 150

Probenanzahl n 5 3 1

Abstand lV [mm] 20 30 100

Biegekraft maximal [N] 15 15 15 20 20 25 30 50 70 M1)

1) Mustergerecht

Prüfung

Die Prüfvorrichtung besteht aus zwei Metallschenkeln, einem Prüfdorn und einer Zugprüfmaschine und ist schematisch in Bild 4 dargestellt.

Die Leitungsproben (Anzahl n und Längen nach Tabelle 10) werden geradegerichtet und so mindestens 16 h gelagert. Anschließend werden die n Leitungen nebeneinander auf die Metallschenkel gelegt, die einen Abstand lV nach Tabelle 10 aufweisen. Mit einem Filzstift wird die Oberseite dieser Prüflinge links und rechts quer zur Leitungslängsachse markiert.

In einer Zugprüfmaschine wird der Prüfdorn mit einer Prüfgeschwindigkeit von 100 mm/min auf die Leitungen gedrückt. Gemessen wird die Kraft, die benötigt wird, um die Leitungen zu biegen.

Anschließend werden die Leitungen von Hand gerade gerichtet und mit der Seite, auf der sich die Markierung befindet, erneut auf die Schenkel gelegt und nochmalig die Kraft gemessen die benötigt wird um die Leitungen zu biegen. Der Mittelwert aus beiden Messungen ist die Biegekraft.

Bild 4 - Prüfvorrichtung Biegekraft

Maße in mm

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8.3.6 Kerbfestigkeit der Isolierung

Anforderungen

Die Kerbkraft muss den Werten aus Tabelle 11 entsprechen.

Tabelle 11 - Kerbkraft


Kerbkraft min. [N] 20 30 40 50 50 60 70 100 120

Für Leiternennquerschnitte > 6,0 mm2: mustergerecht

Prüfung

Die Prüfvorrichtung (Bild 5) besteht aus einer Zugprüfmaschine oder einem Kraftmessgerät, einem Kerbwerkzeug (Schneide), und einem Stromkreis mit einer Kleinspannung. Als Kerbwerkzeug ist ein runder Federdraht nach DIN EN 10 270-1, Maßgenauigkeit C mit einem Durchmesser von 0,45 mm des Materials X12CrNi177 zu verwenden.

Die Probe wird nach Bild 5 in der Zugprüfmaschine befestigt. Der Stahldraht wird mit einer konstanten Geschwindigkeit von max. 10 mm/min durch die Isolierung gedrückt, bis ein elektrischer Kontakt zwischen Stahldraht und Leiter der Probe entsteht und die Maschine dadurch abschaltet. Die Achsen der Probe und der Schneide stehen dabei rechtwinkelig zueinander. Die beim Kontakt angezeigte Kraft wird notiert. Nach jeder Ablesung wird die Probe 10 mm weiter geschoben und 90° um ihre Längsachse gedreht. D. h. es sind 4 Messungen vorzunehmen aus deren Mittelwert die Kerbkraft bestimmt wird.

Bild 5 - Prüfvorrichtung Kerbfestigkeit

8.4 Flammwidrigkeit

Prüfung nach ISO 6722.

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8.5 Elektrische Eigenschaften im Anlieferungszustan d

8.5.1 Spezifischer Durchgangswiderstand

Anforderungen

Spezifischer Durchgangswiderstand der Isolierung mindestens 109 Ωmm.

Prüfung

Nach ISO 6722, (jedoch mit 1% NaCl-Lösung).

8.5.2 Messung der 30-Minuten Spannungsfestigkeit

Anforderungen

Es darf kein Durchschlag auftreten.

Prüfung

Nach ISO 6722.

8.5.3 Messung der 1-Minuten Spannungsfestigkeit (nu r nach Alterung)

Diese Prüfung wird nur nach Versuchen durchgeführt, die einen entsprechenden Verweis enthalten.

Anforderungen und Prüfung

Entsprechend Abschnitt 8.5.2 (30-Minuten Spannungsfestigkeit), jedoch wird bei der Prüfung eine Prüfspannung von 1 kVeff (5 kV für Querschnitte > 6,0 mm²) für 1 min. angelegt.

8.6 Mechanische und elektrische Eigenschaften nach mechanischer, thermischer oder chemischer Beanspruchung

8.6.1 Stress-Test

Diese Prüfung gilt für:

Leitungen mit einer Isolierung aus FEP Leitungen mit einer Isolierung aus ETFE

Es werden zwei Probestücke ausreichender Länge (ca. 2 m), die mindestens 1 m voneinander entfernt liegen, entnommen und jeweils beidseitig abisoliert.

Die Probestücke werden in einer Wickellocke mit ca. 20 cm Durchmesser im Wärmeschrank 3 h bei folgender Temperatur eingelagert:

FEP +225 °C (± 5 °C) ETFE +200 °C (± 5 °C)

Anschließend werden die Stücke entnommen, über einen Zeitraum von mindestens 16 h auf Raumtemperatur abgekühlt, und in einer geschlossenen Wendel von mindestens 6 eng aneinander liegenden Windungen auf einen Dorn nach Tabelle 12 gewickelt und die abisolierten Enden fixiert (siehe auch Beispiel in Bild 6). Dabei muss L1 > 60 mm und L2 > 10 mm sein.

Die gewickelten Prüflinge werden mit dem Dorn nochmals 3 h bei o. g. leitungsspezifischen Temperaturen gelagert. Danach lässt man diese über einen Zeitraum von min. 16 h abkühlen, entfernt den Dorn (ohne abzuwickeln), und unterzieht den Prüfling einer elektrischen Prüfung nach 8.5.3.

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Bild 6 - Beispielgrafik Wickelprüfung

Auswertung

Die Prüfung gilt als bestanden, wenn bei der elektrischen Prüfung nach Abschnitt 8.5.3. kein Durchschlag erfolgt.

Tabelle 12 - Dorndurchmesser

Leiternennquerschnitt [mm²] 0,22 0,35 0,5 0,75 1,0 1,5 2,5 4,0 6,0

Dorndurchmesser nach ISO 6722

[mm] 2 3 4 5

8.6.2 Schrumpfung der Isolierung in der Wärme


Nach ISO 6722.

Prüftemperatur nach Tabelle 3, Spalte: „Temperatur für thermische Überlast“.

8.6.3 Druckbeständigkeit der Isolierung in der Wärm e


Nach ISO 6722.

Prüftemperatur nach Tabelle 3, TO.

8.6.4 Thermische Belastbarkeit im gewickelten Zusta nd

Anforderungen


Prüfung

Eine Leitungsprobe von ausreichender Länge wird in 6 eng aneinander liegenden Windungen auf einen Dorn mit einem Durchmesser nach Tabelle 13 gewickelt und festgebunden.

Die so vorbereitete Probe wird 1 h in einem Wärmeschrank mit natürlicher Belüftung nach DIN 50011-12 bei der Temperatur für die thermische Überlast nach Tabelle 3 gelagert (am Dorn aufgehängt). Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wird die Prüfung nach Abschnitt 8.5.3 (1-Minuten Spannungsfestigkeit) durchgeführt.

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Dorndurchmesser [mm] 5 9 13

8.6.5 Thermische Überlast

Anforderungen und Prüfung Nach ISO 6722 (Thermische Überlast und Wickelprüfung bei Normklima)

Prüftemperatur entsprechend Tabelle 3.

Nach der Prüfung muss die Farbe der Leitung noch erkennbar sein.

8.6.6 Kurzzeitalterung (240 h)


Nach ISO 6722 (Kurzzeitalterung 240 h und Wickelprüfung bei -25 °C).



Zusätzlich IR-Prüfung nach der Kurzzeitalterung.

8.6.7 Langzeitalterung (3000 h)


Nach ISO 6722 (Langzeitalterung 3000 h und Wickelprüfung bei Normklima).



Zusätzlich IR-Prüfung bei Anlieferung und nach der Langzeitalterung.

8.6.8 Wickelprüfung bei niedriger Temperatur (-40 ° C)


Nach ISO 6722 (Abschnitt Wickelprüfung bei niedriger Temperatur -40 °C, rotierender Dorn und Gewicht).

8.6.9 Schlagprüfung bei niedriger Temperatur (-15 ° C)


Nach ISO 6722.

Abweichend wird bei Leitungen der Querschnitte ≤ 0,5 mm² jedoch unter Verwendung einer Hammermasse von 100 g geprüft.

8.6.10 Wischfestigkeit der Leitungs-Kennzeichnung

Diese Prüfung ist nur bei Leitungen anwendbar, die durch Bedrucken markiert sind.

Prüfung und Anforderung

Nach ISO 6722.

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8.6.11 Dynamische Biegefestigkeit

Diese Prüfung ist für Leitungen mit Nennquerschnitt > 25 mm² gesondert zu vereinbaren.

Anforderungen

Während des Anliegens der Prüfspannung darf an der Probe kein Durchschlag auftreten und bei der Sichtprüfung der abisolierten Probe darf der Leiter keine Beschädigung (z. B. Bruch Einzeldraht) aufweisen. Prüfung

Proben der Länge (200 ± 25) mm in einem Wärmeschrank mit natürlicher Belüftung nach DIN 50011-12 bei der Dauergebrauchstemperatur nach Bild 8 48 h altern. Anschließend die gealterten Proben in die Prüfvorrichtung nach Bild 7 einspannen und bei TU mindestens 4 h lagern. 300 Biegezyklen (Zykluszeit etwa 3 s bei annähernd konstanter Geschwindigkeit der Spannbacken) in der Kältekammer durchführen. Danach Probe auf Raumtemperatur erwärmen lassen. Im Anschluss Prüfung nach Abschnitt 8.5.3 (1-Minuten Spannungsfestigkeit) durchführen, nachfolgend Sichtprüfung.

Bild 7 - Prüfvorrichtung Biegefestigkeit

8.6.12 Abknickprüfung

Diese Prüfung ist für Leitungen mit Querschnitt > 6,0 mm² nicht anzuwenden.

Anforderung


Prüfung

Vor der Prüfung wird die Prüfvorrichtung (Bild 8) ausgewählt, deren innerer Biegeradius r dem zu prüfenden Leitungsquerschnitt entspricht, und die vorgeschriebenen Distanzringe nach Tabelle 14 eingesetzt.

Maße in mm

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Tabelle 14 - Distanzringe


Biegeradius r [mm] 1,0 1,5 3,0

Distanzringdicke [mm] 1,0 1,1 1,3 1,6 1,8 2,1 2,6 3,3 3,9

Toleranz Distanzringdicke [mm] - 0,1

Leitungsproben mit einer Mindestlänge von 200 mm an den Enden 20 mm abisolieren. Probe senkrecht zwischen die Backen der Prüfvorrichtung spannen, bis die Distanzringe auf Block gehen. Anschließend wird die Leitung 20 Biegezyklen unterzogen. Ein Zyklus entspricht einer Biegung der Leitung um 180° zu einer Seite, bis die Leitung an der Vorrichtung anliegt, der Biegung um 360° auf die andere Seite der Prüfvorrichtung und der Rückführung um 180° in die Ausgangslage. Es ist darauf zu achten, dass während der Prüfung die Leitung möglichst wenig auf Zug belastet wird.

Nach dem Ausspannen der Leitungsprobe wird diese nach Abschnitt 8.5.3 (1-Minuten Spannungsfestigkeit) geprüft.

Bild 8 - Prüfvorrichtung Abknickprüfung

8.6.13 Elektrische Eigenschaften bei Wasserlagerung

Anforderungen

Der Isolationswiderstand (gemessen nach Abschnitt 8.5.1) während der Wasserlagerung muss mindestens 109 Ωmm betragen. Dieser Wert wird alle 7 Tage gemessen. Der längenbezogene Leiterwiderstand darf max. 10 % vom Ausgangswert abweichen.


ä

ä

Maße in mm

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Prüfung

Ein Prüfling ausreichender Länge wird in 10 Windungen mittig auf einen Dorn mit einem Durchmesser nach Tabelle 15 gewickelt. Die Leitung wird abgebunden und der Dorn entfernt.



Dorndurchmesser [mm] 6 10 15 20

Leiternennquerschnitt [mm²] 10 16 25 35 50 70 95 120

Dorndurchmesser [mm] 40 50 75 100 125

Der Prüfling wird an den Pluspol einer 48 V-Gleichspannungsquelle angeschlossen und 1000 h in Salzlösung (1% NaCl) der Temperatur (85 ± 2) °C so gelagert, so dass ca. 2 m des Prüflings vollständig eingetaucht sind.

Elektrodenoberfläche: (100 ± 10) cm2

Elektrodenmaterial: Cu

Unmittelbar nach der Wasserlagerung werden die Proben nach Abschnitt 8.5.3 (1-Minuten Spannungsfestigkeit) geprüft.

Die Prüfung ist zusätzlich mit umgekehrter Polung an neuen Prüflingen durchzuführen.

8.6.14 Feuchte Wärme, konstant (Hydrolyseprüfung)

Anforderung



Prüfung

Leitungsprobe, Länge (3000 ± 50) mm, an den Enden abisolieren. Leitung in Ringe mit einem Radius ≥ 25 mm legen, auf der Unterlage befestigen und 3000 h (nach Absprache 1000 h) bei einer Temperatur von (85 ± 2) °C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von (85 ± 5) % lagern. Danach Probe 30 min bei Raumtemperatur lagern und innerhalb von weiteren 30 min nach Abschnitt 8.6.7 (Wickelprüfung) wickeln und nach Abschnitt 8.5.3 (1-Minuten Spannungsfestigkeit) prüfen.

8.6.15 Ozonbeständigkeit

Anforderungen


Prüfung

Leitungsproben ausreichender Länge werden in 4 bis 6 Windungen um einen Dorn mit einem Durchmesser von 3 x dem Außendurchmesser der Leitung gewickelt und fixiert. Die Prüfung erfolgt in Anlehnung an DIN 53509-1, Verfahren A.

Die Proben werden (70 + 2) h bei Normklima und anschließend 48 h bei 40 °C, einer relativen Luftfeuchtigkeit von (55 ± 10) % und einer Ozonkonzentration von (50 ± 5) pphm (1 pphm = part per hundred millions ist gleich 1 Volumenanteil Ozon auf 108 Volumenanteile Luft) gelagert. Nach

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Abkühlen auf Raumtemperatur Proben vom Dorn wickeln und anschließend nach Abschnitt 8.5.3 (1-Minuten Spannungsfestigkeit) prüfen.

8.7 Mykologische Prüfung

Anforderungen

Der Bewuchs auf der Isolierung darf maximal der Kennziffer 3 (Bewuchs mit bloßem Auge erkennbar, bis zu 50 % der Probenoberfläche dürfen bewachsen sein) nach DIN EN ISO 846, Verfahren A: Pilz-Wachstumstest, entsprechen.

Die Mittelwerte von Zugfestigkeit und Reißdehnung dürfen sich bei Bewuchsstufe > 2 um maximal 50 % verändern.

Anmerkung: Prüfungen, die bisher nach DIN IEC 60068–2–10 Ed.5:1988 Prüfvariante 1, mit einer Bewuchskennziffer ≤ 1 absolviert wurden, gelten weiterhin als bestanden.

Der Zusatz von Fungiziden ohne Rücksprache mit den Entwicklungsfachstellen ist verboten.

Prüfung

Die Prüfung ist nach DIN EN ISO 846, Verfahren A durchzuführen.

Es werden die Leitungen des größten Querschnitts verwendet, aus denen auch die Probekörper nach Abschnitt 8.2.8 hergestellt wurden. Es sind jeweils mindestens 5 Prüflinge eines jeden Compounds zu prüfen.

Die Proben sind mit Ethanol-Wassergemisch nach DIN EN ISO 846, Abschnitt 7.1 zu reinigen. Sie sind mit den Prüfpilzsporen zu beimpfen.

Die Proben sind in der Petrischale auf Mineralsalz-Agar mit den Prüfpilzsporen zu beimpfen und bei (29 ± 1) °C 28 Tage lang zu bebrüten. Eine Zwis chenkontrolle auf Pilzwachstum ist nach 14 Tagen zulässig.

Nach 28 Tagen des Bebrütens sind die Proben nach DIN EN ISO 846, Abschnitt 9 auf Pilzwachstum zu kontrollieren.

Das Pilzwachstum ist durch die Kennziffer DIN EN ISO 846, Tabelle 4 zu bewerten.

Wenn ein Bewuchs > 2 festgestellt wird, ist nach der mykologischen Prüfung eine Prüfung entsprechend 8.2.8 durchzuführen (ohne Kupfer) und die Veränderung der Zugfestigkeit und Reißdehnung zu ermitteln.

8.8 Verträglichkeitsprüfungen

Prüfumfang

In diesem Abschnitt werden Prüfungen beschrieben, welche die Verträglichkeit der Leitungen mit Stoffen sicherstellt, die in Fahrzeugen und deren Umfeld vorkommen. Diese Stoffe können

Betriebsstoffe (Mediengruppe nach VW 603 06-1) Wickelbänder (Tabelle A.6) oder andere Kabelsatzkomponenten (Tabelle A.7) sein.

8.8.1 Medienbeständigkeit nach ISO 6722

Zur Ermittlung von Quellung und Schrumpfung ist eine Verträglichkeitsprüfung nach ISO 6722 Abschnitt "Fluid Compatibility" durchzuführen (alle Flüssigkeiten).

Es wird jeweils der kleinste Querschnitt eines Compounds geprüft.

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8.8.2 Beständigkeit gegen Betriebsstoffe und Wickel bänder

Die Prüfungen nach diesem Abschnitt sind obligatorisch durchzuführen und dienen der Sammlung von Daten.

Anforderungen Die Isolierung darf keine Risse, Brüche oder andere funktionsrelevante Beschädigungen aufweisen. Bei den Spannungsprüfungen darf kein Durchschlag erfolgen.

Beständigkeit mindestens 1000 h gegenüber Medien der Mediengruppe 1 (siehe VW 603 06-1)

Beständigkeit mindestens 240 h gegenüber Medien der Mediengruppe 2 (siehe VW 603 06-1). Geprüft wird jedoch 1000 h (siehe unten).

Falls einzelne Punkte dieser Prüfungen nicht bestanden werden, steht dies einer Freigabe nicht grundsätzlich entgegen. Die Bewertung der Ergebnisse erfolgt bei den Entwicklungsfachstellen der Fahrzeughersteller.

Unterschreitet die Beständigkeit 1000 h, muss bei Einsatz der Leitung ein entsprechender Schutz vor den jeweiligen Medien der Gruppe 2 im betroffenen Leitungssatzbereich vorgesehen werden (z. B. durch Wellrohr, Schutzschlauch).

8.8.2.1 Prüfung an Querschnitten ≤≤≤≤ 6 mm²

Probenvorbereitung

Zwei Leitungen gleichen Materials mit je einem Querschnitt von 0,35 mm² miteinander verdrillen (Schlaglänge ca. 2 cm), bei Prüfgruppe 1, 2, 4 und 5 mit Klebeband mit 50 % Überlappung umwickeln und 40 cm lange Proben abschneiden.

Werden in dem Querschnittsbereich ≤ 6 mm² noch andere Compounds verwendet, so sind diese ebenfalls zu prüfen. Dabei wird jeweils der kleinste Querschnitt eines Compounds nach Tabelle 16 geprüft.

Prüfgruppen

Es sind folgende Prüfgruppen vorzubereiten, wobei Prüfgruppe 1 bis 3 sowohl gegenüber Medien der Mediengruppe 1 als auch gegenüber Medien der Mediengruppe 2 (VW 603 06-1) zu prüfen sind:

Prüfgruppe 1

Die vorbereiteten Prüflinge werden mit einem auszuwählenden Wickelband 1 aus Tabelle A.6 umwickelt. Die umwickelten Proben sind danach in der Mitte u-förmig zu biegen, so dass die Proben in ein offenes Reagenzglas mit einem Durchmesser von ca. 25 mm passen.

Die Temperaturklasse der Leitung bestimmt die Prüftemperatur. Es ist ein Band der gleichen Temperaturklasse auszuwählen.

Gibt es zu der Leitungstemperaturklasse kein Band der gleichen Temperaturklasse, so ist ein Band der nächst niedrigeren Temperaturklasse auszuwählen. Geprüft wird dann bei der Temperaturklasse des Bandes.

Prüfgruppe 2

Wie Prüfgruppe 1 jedoch unter Verwendung von einem auszuwählenden Wickelband 2 von Tabelle A.6.

Prüfgruppe 3

Prüflinge ohne Wickelband.

Prüfgruppe 4

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Prüflinge wie Prüfgruppe 1 jedoch ohne Medienlagerung (Nullprobe).

Prüfgruppe 5

Prüflinge wie Prüfgruppe 2 jedoch ohne Medienlagerung (Nullprobe).

Prüfung

Je mindestens 4 Prüflinge der Prüfgruppen 1, 2 und 3 werden für 2 min bei Normklima in das jeweilige Medium (VW 603 06-1) getaucht (oder. mit Schmierfett leicht überstrichen). Die Leitungsenden dürfen nicht mit Medium in Kontakt gelangen. Anschließend 2 min (10 min bei Kraftstoffen) abtropfen lassen (Schmierfett verbleibt).

Es ist gegen jedes Medium einzeln zu prüfen (keine Kombination von Medien).

Es wird danach jeweils 1 Prüfling mit den Leitungsenden nach oben in ein Reagenzglas eingehängt und die Reagenzgläser bei TO 1000 h in einen Wärmeschrank einlagert. Nach 240 h, 480 h, 720 h und 1000 h wird jeweils einer der Prüflinge entnommen und die verbleibenden Prüflinge werden nochmals in das jeweilige Medium getaucht, abtropfen gelassen und wieder einlagert.

Für Prüflinge der Prüfgruppe 4 und 5 entfällt das Tauchen. Die Wärmelagerung und die Prüfung erfolgt entsprechend dem zeitlichen Turnus der Prüfgruppen 1 bis 3.

Die Lagerung der Prüflinge erfolgt ohne direkten Kontakt zu einem möglichen Mediensumpf. Dies schließt den unerwünschten, dauernden Kontakt der Prüflinge mit dem jeweiligen Medium aus, da Kapillareffekte, die ein Nachfördern des Mediums auf den Prüfling bewirken, vermieden werden sollen. Es wird somit eine zeitweise Benetzung des Leitungssatzes mit den Medien simuliert.

Nach Ablauf der Prüfdauer wird der Kabelsatz mindestens 3 Stunden, jedoch maximal 72 Stunden bei Normklima konditioniert und anschließend wie folgt geprüft:

Der U-Bereich (untere 30 mm des Prüflings) sowie der gerade Schenkelbereich werden dabei getrennt bewertet.

Der umwickelte Prüfling wird um einen Dorn mit Durchmesser 20 mm gewickelt. Anschließend wird eine Spannungsprüfung nach Abschnitt 8.5.3 (1-Minuten Spannungsfestigkeit) durchgeführt.

Ausfälle sind für Schenkelbereich und U-Bereich separat zu dokumentieren.

Danach wird der Prüfling von Klebeband befreit, aufgedrillt und einer Sichtprüfung unterzogen. Optische Änderungen an Leitung oder Wickelband sind im Prüfbericht zu vermerken. Kann das Wickelband nicht ohne offensichtliche Beschädigung der Leitung abgelöst werden, ist dies zu dokumentieren.

Eine Einzelader wird mindestens zweimal eng um einen Dorn mit dem Durchmesser 2 mm, die andere um einen Dorn mit dem Durchmesser 10 mm gewickelt, visuell begutachtet und jeweils eine Spannungsprüfung nach Abschnitt 8.5.3 durchgeführt.

Falls im U-Bereich eine Beschädigung vorliegt, ist dieser herauszutrennen und an der verbleibenden Leitung die Prüfung fortzuführen.

Für andere Querschnitte als 0,35 mm² ist die Prüfung nach Tabelle 16 durchzuführen.

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Tabelle 16

Wickeldorne nach der Lagerung Leiternenn-quer-

schnitt

Schlaglänge der Verdrillung

Reagenzgläser

Umwickelter, verdrillter Prüfling

(groß)

Eine Einzelader

ohne Klebeband

(mittel)

Eine Einzelader

ohne Klebeband

(klein)

[mm²] [mm] [mm] [mm] [mm] [mm]

0,35 20 +3 / - 5 25 ± 2 20 10 2

0,50 20 +3 / - 5 25 ± 2 20 10 2

0,75 25 +3 / - 5 25 ± 2 30 15 2

1,00 30 +3 / - 5 30 ± 2 30 15 3

1,50 35 +3 / - 5 Keine, freihängend 35 20 3



ANMERKUNG zur Dornauswahl:

Die kleinen Dorne sind entsprechend der Langzeitalterung nach ISO 6722 gewählt. Der mittlere Dorn entspricht ca. dem 7-fachen Außendurchmesser der Einzelader. Der große Dorn entspricht ca. dem 7-fachen Außendurchmesser des verdrillten Prüflings mit Klebeband.

8.8.2.2 Prüfung an Querschnitten > 6 mm²

Probenvorbereitung Es wird mit dem Querschnitt 16 mm² geprüft. Werden in dem Querschnittsbereich > 6 mm² noch andere Compounds verwendet, so sind diese ebenfalls zu prüfen. Dabei wird jeweils der kleinste Querschnitt eines Compounds geprüft. Ist das Compound bereits bei den Querschnitten ≤ 6 mm² geprüft worden, entfällt diese Prüfung.

Prüfgruppen

Siehe Abschnitt 8.8.2.1

Prüfung

Die Prüfung wird wie bei Querschnitten ≤ 6 mm² durchgeführt, jedoch mit folgenden Anpassungen:

Länge des Prüflings: mindestens 600 mm

Es wird nur eine Leitung mit Klebeband umwickelt, die anschließend um einen Dorn (Dorndurchmesser 5 bis 5,5-facher Leitungsaußendurchmesser) gebogen wird. Die Schenkel werden mit dem gleichen Wickelband fixiert (siehe Bild 9).

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Bild 9 - Prüfling

Die so vorbereiteten Prüflinge werden nach dem Tauchen in den vorgeschriebenen Medien in einem Wärmeschrank mit natürlicher Belüftung hängend, mit der Biegung nach unten, gelagert (Reagenzglas nicht erforderlich).

Das Klebeband wird entfernt. Dann wird die Leitung entsprechend Abschnitt 8.6.7 um einen Dorn gewickelt. Anschließend erfolgt eine Sichtprüfung und eine Spannungsprüfung nach Abschnitt 8.5.3 (1-Minuten Spannungsfestigkeit).

Optische Änderungen an Leitung oder Wickelband sind im Prüfbericht zu vermerken. Kann das Wickelband nicht ohne offensichtliche Beschädigung der Leitung abgelöst werden, ist dies zu dokumentieren.

8.8.3 Beständigkeit gegenüber Kabelsatzkomponenten

Die Prüfungen nach diesem Abschnitt sind obligatorisch durchzuführen und dienen der Sammlung von Daten. Falls einzelne Punkte dieser Prüfungen nicht bestanden werden, steht dies einer Freigabe nicht grundsätzlich entgegen. Die Bewertung der Ergebnisse erfolgt bei den Entwicklungsfachstellen der Fahrzeughersteller.

Es sind Musterleitungssätze mit Werkstoffpaarungen aus der Tabelle A.7 zu fertigen. Detaillierte Paarungen und Prüftemperaturen sind der A8 ff. zu entnehmen.

Dabei sind die Komponenten so zu befestigen, dass ein direkter Kontakt mit der Leitungsisolierung hergestellt wird. Schläuche sollen eine Füllung von mindestens 60 % aufweisen.

Es ist generell bei der Temperatur, die der Temperaturklasse der Leitung entspricht, zu prüfen, sofern die Komponente die gleiche (oder eine höhere) Temperaturklasse hat, wie die Leitung.

Wenn eine Komponente eine niedrigere Temperaturklasse hat, ist der betreffende Musterleitungssatz bei der niedrigeren Temperatur zu prüfen.

Die Prüfungen sind entsprechend der detaillierten Prüfschemata für die verschiedenen Temperaturklassen Tabelle A8 ff. durchzuführen und zu dokumentieren. Ggf. sind Hersteller und Bestellbezeichnung der Komponenten anzupassen. Anforderungen Die Isolierung darf keine Risse, Brüche oder andere funktionsrelevante Beschädigungen aufweisen. Bei der anschließenden Spannungsprüfung darf kein Durchschlag erfolgen.

Verfärbungen und Einschnürungen (z. B. im Sealbereich), sowie geschädigte oder zerstörte Komponenten sind zu dokumentieren.

Seite 31 VW 603 06: 2005-11

8.8.3.1 Prüfung an Querschnitten ≤≤≤≤ 6 mm2

Probenvorbereitung Jeder Musterleitungssatz besteht aus 6 Leitungen mit Längen von (300 bis 400) mm der Querschnitte 0,35 mm² (3-mal) und 2,5 mm² (3-mal), die beidseitig mit Kontaktteilen angeschlagen sind, sowie weiteren Leitungssatzkomponenten (siehe Tabelle A8 ff). Es sind jeweils 5 identische Musterleitungssätze zu fertigen (4 Stück für Wärmelagerung, 1 Stück als Referenz). Prüfung Die so vorbereiteten Musterleitungssätze werden 3000 h bei den in Tabelle A8 ff. angegebenen Temperaturen in einen Wärmeschrank mit natürlicher Belüftung nach DIN 50011-12 so eingelagert, dass kein Kontakt mit den Schrankwänden oder anderen metallischen Gegenständen erfolgt (siehe Bild 10).

Bild 10 - Leitungssatz

Die Prüfung gilt nach 1500 h als bestanden. Erste Entnahme eines Musterleitungssatzes zur Prüfung bei 1500 h, danach alle 500 h.

Anschließend wird die Leitungsprobe um einen Dorn mit einem Durchmesser nach Tabelle 17 gewickelt, sichtgeprüft, abgewickelt und eine Spannungsprüfung nach Abschnitt 8.5.3 (1-Minuten Spannungsfestigkeit) durchgeführt.

Ist ein Wickeln aufgrund der Probekörpergeometrie nicht möglich (z. B. Kabelaustritt aus Vergussmassen, Schrumpfschläuchen, usw.) ist folgende Bewertung durchzuführen:

Jede außen liegende einzelne Leitung wird an der Austrittsstelle um den halben Dorn nach Tabelle 17um ± 90° (möglichst in entgegengesetzter Richtung; sieh e Bild 11) gebogen.

Bild 11 - Biegungskonfiguration

Aufhängung

Leitungssatzkomponenten

Leitungsbündel

Kontaktteile

Leitung

Halber Dorn

Austrittsebene

Seite 32 VW 603 06: 2005-11


Leiternennquerschnitt [mm²] 0,35 2,5 Dorndurchmesser [mm] 6 15

8.8.3.2 Prüfung an Querschnitten > 6 mm 2

Probenvorbereitung

Es wird mit dem Querschnitt 16 mm² geprüft. Werden in dem Querschnittsbereich > 6 mm² noch andere Compounds verwendet, so sind diese ebenfalls zu prüfen. Dabei wird jeweils der kleinste Querschnitt eines Compounds geprüft. Ist das Compound bereits bei den Querschnitten ≤ 6 mm² geprüft worden, entfällt diese Prüfung.

Die Prüfung wird grundsätzlich nach (Abschnitt 8.8.3) durchgeführt. Allerdings mit folgenden Anpassungen:

Länge des Prüflings: ca. 600 mm Es wird nur eine Leitung verwendet.

Wie in Abschnitt 8.8.3.1 beschrieben, wird an dem Leitungsquerschnitt die angepasste Komponente angebracht oder mit Klebeband bewickelt.

Anschließend werden die Prüflinge - wie in Abschnitt 8.8.3.1 beschrieben - gebogen und mit einem Teflonband zusammengebunden im Wärmeschrank aufgehängt.

Prüfung

Vor dem Entfernen der Komponenten wird der Prüfling einer Sichtprüfung unterzogen. Anschließend wird die Leitung um einen Dorn entsprechend Abschnitt 8.6.8 gewickelt.

Am gewickelten Prüfling ist eine Sichtprüfung und eine Spannungsprüfung nach Abschnitt 8.5.3 durchführen.

Abweichend wird an den Prüflingen mit Schrumpfschläuchen und Längswasserabdichtung (falls Wickelprüfung nicht möglich) nach einmaligem Biegen in beide Richtungen um den halben Dorn (je 90°) der Übergang bewertet und auf Spannungsfestigk eit nach Abschnitt 8.5.3 geprüft.

Optische Änderungen an Leitung, den Kontakten, Komponenten oder Wickelband sind im Prüfbericht zu vermerken. Kann das Wickelband nicht ohne offensichtliche Beschädigung der Leitung abgelöst werden, ist dies zu dokumentieren.

9 Umweltschutz und Sicherheit

Die Werkstoffe müssen den Anforderungen der VDA 232-101 (Gefahrstoffliste) und den aktuellen Gesetzesanforderungen entsprechen.

Die Umweltnorm VW 911 00 ist zu beachten.

Emissionsverhalten nach VW 501 80 und nach Anwendungsrichtlinie Nr. 3211 von Labor IN müssen gewährleistet sein.

10 Mitgeltende Unterlagen

DIN 1333 Zahlenangaben

DIN 50011-12 Klimate und ihre technische Anwendung; Klimaprüfeinrichtungen; Klimagröße; Lufttemperatur

DIN 50014 Klimate und ihre technische Anwendung; Normalklimate

DIN 51604-2 FAM-Prüfflüssigkeit, methanolhaltig, für Polymerwerkstoffe; Zusammensetzung und Anforderungen

Seite 33 VW 603 06: 2005-11

DIN 53509-1 Prüfung von Kautschuk und Elastomeren - Bestimmung der

Beständigkeit gegen Rissbildung unter Ozoneinwirkung - Teil 1: Statische Beanspruchung

DIN 72551-6 Straßenfahrzeuge - Niederspannungsleitungen - Teil 6: Einadrig, ungeschirmt, mit dünnwandiger Isolierung; Maße, Werkstoffe, Kennzeichnung

DIN 72551-7 Straßenfahrzeuge - Niederspannungsleitungen - Teil 7: Farben und Farbkennzeichnung von Adern für Niederspannungsleitungen

DIN 76722 Straßenfahrzeuge; Niederspannungsleitungen; Kurzzeichen-Aufbau

DIN EN 590 Kraftstoffe für Kraftfahrzeuge - Dieselkraftstoff - Anforderungen und Prüfverfahren

DIN EN 3745-511 Luft- und Raumfahrt; Lichtwellenleiter und Lichtwellenleiterkabel für Luftfahrzeuge; Prüfverfahren-Teil 511: Abrieb Kabel gegen Kabel

DIN EN 10270-1 Stahldraht für Federn – Teil 1: Patentiert-gezogener unlegierter Federstahldraht

DIN EN 13602 Kupfer und Kupferlegierungen - Gezogener Runddraht aus Kupfer zur Herstellung elektrischer Leiter

DIN EN 14214 Kraftstoffe für Kraftfahrzeuge - Fettsäure-Methylester (FAME) für Dieselmotoren - Anforderungen und Prüfverfahren

DIN EN 60684-3 Isolierschläuche - Teil 3: Anforderungen für einzelne Schlauchtypen

DIN EN 60811-1-1 Isolier- und Mantelwerkstoffe für Kabel und isolierte Leitungen - Allgemeine Prüfverfahren - Teil 1-1: Allgemeine Anwendung; Messung der Wanddicke und der Außenmaße; Verfahren zur Bestimmung der mechanischen Eigenschaften.

DIN EN 60811-3-2 Isolier- und Mantelwerkstoffe für Kabel und isolierte Leitungen - Allgemeine Prüfverfahren - Teil 3: Verfahren für PVC-Mischungen; Hauptabschnitt 2: Prüfung des Masseverlustes, Prüfung der thermischen Stabilität.

DIN EN ISO 846 Kunststoffe - Bestimmung der Einwirkung von Mikroorgansimen auf Kunststoffe

DIN EN ISO 1133 Kunststoffe - Bestimmung der Schmelze-Massefließrate (MFR) und der Schmelze-Volumenfließrate (MVR) von Thermoplasten

DIN EN ISO 1183-1 Kunststoffe - Bestimmung der Dichte von nicht verschäumten Kunst-stoffen - Teil 1: Verfahren A – Eintauchverfahren

DIN EN ISO 1628-2 Kunststoffe - Bestimmung der Viskosität von Polymeren in verdünnter Lösung unter Verwendung von Kapillarviskosimetern - Teil 2: Vinylchlorid-Polymere.

DIN EN ISO 6427 Kunststoffe; Bestimmung der extrahierbaren Bestandteile durch organische Lösemittel

DIN EN ISO/IEC 17025 Allgemeine Anforderungen an die Kompetenz von Prüf- und Kalibrierlaboratorien

DIN IEC 60068-2-10 Elektrotechnik; Grundlegende Umweltprüfverfahren; Prüfung J und Leitfaden: Schimmelwachstum

ISO 34-1 Rubber, vulcanized or thermoplastic; determination of tear strength; part 1: trouser, angle and crescent test pieces

ISO 6722 Road vehicles - 60 V and 600 V single-core cables - Dimensions, test methods and requirements

Seite 34 VW 603 06: 2005-11

VDA 232-101 Liste für deklarationspflichtige Stoffe im Automobilbau - Inhaltsstoffe

in Bauteilen und Werkstoffen

VDA 675 101 Elastomer-Bauteile in Kraftfahrzeugen; Prüfverfahren zur Identifikation, Härte, Mikrohärteprüfung (IRHD)

VDA 675 130 Elastomer-Bauteile in Kraftfahrzeugen; Prüfverfahren zur Identifikation, Glührückstand ohne chemische Behandlung

VDA 675 135 Elastomer-Bauteile in Kraftfahrzeugen; Prüfverfahren zur Identifikation, Thermogravimetrie TGA

VDA Band 6 Teil 1 Qualitätsmanagement in der Automobilindustrie - Teil 1: QM-Systemaudit; Grundlage DIN EN ISO 9001 und DIN EN ISO 9004-1

VW 603 06-1 Medienliste für Verträglichkeitsprüfung

VW 911 00 Umweltnorm Fahrzeug; Zielsetzung, Festlegung.

VW 501 80 Bauteile des Fahrzeuginnenraumes; Emissionsverhalten

Seite 35 VW 603 06: 2005-11

A.1 Leiteraufbau symmetrisch Typ A (normativ)

Tabelle A.1 - Leiteraufbau symmetrisch Typ A

Einzeldraht Leiter Leitung

Leiter-nenn-quer-

schnitt

An-zahl

Durch-messer

Durch-messer

d1

Schlag-länge

Querschnitt 1) Widerstand bei 20 °C

Einzeldrähte

blank

(verzinnt 3)

Außendurch-messer

d2

Wanddi cke

der

Isolierung

s

cPK-Wert

(bezogen

auf s)

Prüf-wanddicke

sP

Konzen-trizitäts-faktor

K2)

Gewicht 4)

[mm²] [mm] [mm] [mm] [mm²] [mΩ/m] [mm] [mm] [mm] [%] [g/m]

zul. ≈

max. max. max. max. min. max. min. max. Abw. min. min. min. min.

0,22 7 0,21 0,70 27 0,219 0,202 84,8 77,9 1,2 0,20 0,22 3,1

0,35 0,26 0,80 27 0,358 0,329 52,0 47,8 1,3 -0,1 0,20 0,22 4,5

0,5 0,19 1,00 45 0,501 0,461 37,1 34,1 1,6 0,22 0,24 6,6

0,75 0,23 1,20 45 0,753 0,692 24,7 22,7 1,9 45 9,0

1,0 19 0,26 1,35 50 1,006 0,924 18,5 17,0 2,1 -0,2 0,24 0,26 11

1,5 0,32 1,70 60 1,461 1,346 12,7 11,7 2,4 16

2,5 0,41 2,20 75 2,442 2,249 7,6 7,0 3,0 -0,3 0,28

1,33

0,30 26

1) Errechnet mit einem Wert der spezifischen elektrischen Leitfähigkeit von 58,5 Sm/mm2, Qualitätskontrolle durch Widerstandsmessung 2) K [%] = (smin/smax)*100, smax muss dabei nicht gegenüber smin liegen. smin: minimale Wanddicke; smax: maximale Wanddicke 3) Widerstandswerte von verzinnten Leitern sind der ISO 6722 zu entnehmen 4) Gewicht mustergerecht, Tabellenwerte gelten für PVC

Seite 36 VW 603 06: 2005-11

A.2 Leiteraufbau unsymmetrisch Typ B (normativ)

Tabelle A.2 - Leiteraufbau unsymmetrisch Typ B

Einzeldraht Leiter Leitung Leiter-nenn-quer-

schnitt

An-zahl

Durch-messer

Durch-messer

d1

Schlag-länge


Einzeldrähte blank

(verzinnt 4)

Außendurch-messer

d2

Wanddi cke der

Isolierung s

cPK-Wert (bezogen

auf s)

Prüf- wanddicke

sP


K 2)

Gewicht 5)


zul.

max. max. max. max. min. max. min. max. Abw. min. min. min. min. ≈

0,35 12 0,90 0.358 0,329 52,0 47,80 1,4 0,20 1,33 0,22 4,5

0,5 16 0,21 1,00 0,501 0,461 37,1 34,10 1,7 -0,2 0,22 0,24 6,6

0,75 24 1,20 nicht 0,753 0,692 24,7 22,70 1,9 9,0

1,0 32 1,35 fest- 1,006 0,924 18,5 17,00 2,1 0,24 0,26 45 11

1,5 30 0,26 1,70 gelegt 1,461 1,346 12,7 11,70 2,4 ≥ 1,0 3) 16

2,5 50 2,20 2,442 2,249 7,6 7,00 3,0 -0,3 0,28 0,30 26

4,0 56 0,31 2,75 3,957 3,637 4,7 4,32 3,7 0,32 0,34 42

6,0 84 3,30 5,998 5,514 3,1 2,85 4,3 61 1) Errechnet mit einem Wert der spezifischen elektrischen Leitfähigkeit von 58,5 Sm/mm

2, Qualitätskontrolle durch Widerstandsmessung

2) K [%] = (smin/smax)*100, smax muss dabei nicht gegenüber smin liegen. smin: minimale Wanddicke; smax: maximale Wanddicke 3) Übergangsweise wird für Leitungen ≥ 0,75 mm2 ein cPK-Wert ≥ 1,0 akzeptiert. 4) Widerstandswerte von verzinnten Leitern sind der ISO 6722 zu entnehmen 5) Gewicht mustergerecht, Tabellenwerte gelten für PVC

Seite 37 VW 603 06: 2005-11

A.3 Leiteraufbau unsymmetrisch Typ B Stand bis 03/2 005 - nicht für Neukonstruktionen

Tabelle A.3 - Leiteraufbau unsymmetrisch Typ B

Einzeldraht Leiter Leitung Leiter-nenn-quer-

schnitt

An-zahl

Durch-messer

Durch-messer

d1

Schlag-länge


Einzeldrähte blank

Außendurch-messer

d2

Wanddi cke der

Isolierung s

cPK-Wert (bezogen

auf s) 2)

Prüf- wanddicke

sP


K3)

Gewicht 4)


min. max. max. max. max. min. max. min. max. Tol. min. min. min. min. ≈

6,0 84 0,31 3,4 5,998 5,514 3,100 2,852 5,0 -0,6 0,64 0,66 68

10,0 80 0,41 4,5 10,21 9,392 1,820 1,674 6,5 0,80 0,82 127

10,0 290 0,21 4,5 10,21 9,392 1,820 1,674 6,5 -0,6 0,80 0,82 127

16,0 126 0,41 6,3 nicht 16,02 14,73 1,160 1,067 8,3 -0,6 0,80 0,82 182

25,0 196 0,41 7,8 fest- 25,01 23,00 0,743 0,683 10,4 -0,7 1,04 ≥ 1,33 1,06 45 279

35,0 276 0,41 9,0 gelegt 35,26 32,43 0,527 0,484 11,6 -0,6 1,04 1,06 385

50,0 396 0,41 10,5 50,49 46,45 0,368 0,338 13,5 -0,6 1,20 1,22 534

70,0 360 0,51 12,5 71,74 66,00 0,259 0,238 15,5 -0,8 1,20 1,22 760

95,0 2850 0,21 14,8 94,80 87,21 0,196 0,180 18,0 -1,0 1,28 1,30 911

120,0 3650 0,21 16,5 121,4 111,7 0,153 0,140 19,7 -1,0 1,28 1,30 1146 1) Errechnet mit einem Wert der spezifischen elektrischen Leitfähigkeit von 58,5 Sm/mm

2 ,Qualitätskontrolle durch Widerstandsmessung 2) Übergangsweise wird für Leitungsquerschnitte ≥0,75 mm2 ein cPK-Wert ≥ 1,0 akzeptiert 3) K [%] = (smin/smax)*100, smax muss dabei nicht gegenüber smin liegen. 4) Gewicht mustergerecht, Tabellenwerte gelten für PVC ANMERKUNG smin: minimale Wanddicke; smax: maximale Wanddicke

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A.4 Leiteraufbau unsymmetrisch feindrähtig (f) Typ B mit reduzierten Außendurchmessern

Tabelle A.4 - Leiteraufbau unsymmetrisch feindrähti g (f) Typ B

Einzeldraht 6) Leiter Leitung Leiter-nenn-quer-

schnitt

An-zahl5

)

Durch-messer

Durch-messer

d1

Schlag-länge


Einzeldrähte

blank

Außendurch-messer

d2

Wanddicke der

Isolierung s

cPK-Wert (bezogen

auf s) 2)

Prüf- wanddicke

sP


K3)

Gewicht 4)


zul.

nom. max. max. max. max. min. max. min. max. Abw. min. min. min. min. ≈

6,0 84 0,31 3,4 5,998 5,514 3,100 2,852 5,0 -0,6 0,64 0,66 68

10,0 80 0,41 4,5 10,21 9,392 1,820 1,674 6,5 -0,6 0,80 0,82 127

16,0 126 0,41 5,5 nicht 16,02 14,73 1,160 1,067 7,5 -0,6 0,80 0,82 182

25,0 196 0,41 7,0 fest- 25,01 23,00 0,743 0,683 9,6 -0,8 1,04 ≥ 1,33 1,06 45 279

35,0 276 0,41 8,3 gelegt 35,26 32,43 0,527 0,484 10,9 -1,0 1,04 1,06 385

50,0 396 0,41 9,8 50,49 46,45 0,368 0,338 12,8 -1,0 1,20 1,22 534

70,0 360 0,51 11,6 71,74 66,00 0,259 0,238 14,6 -1,0 1,20 1,22 760

95,0 475 0,51 13,8 94,80 87,21 0,196 0,180 17,0 -1,2 1,28 1,30 911


2 ,Qualitätskontrolle durch Widerstandsmessung 2) Übergangsweise wird ein cPK-Wert ≥ 1,0 akzeptiert 3) K [%] = (smin/smax)*100, smax muss dabei nicht gegenüber smin liegen. ANMERKUNG smin: minimale Wanddicke; smax: maximale Wanddicke 4) Gewicht mustergerecht, Tabellenwerte sind nur Richtwerte und gelten für PVC 5) Geringfügige Abweichungen bei der Drahtanzahl sind zulässig (+/-5%) bei Einhaltung des elektrischen Widerstandes und des max. Einzeldrahtdurchmessers. 6) Andere Drahtdurchmesser und Drahtzahlen können verwendet werden, wenn sie zwischen Kunden und Lieferanten vereinbart sind.

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A.5 Leiteraufbau unsymmetrisch feinstdrähtig (ff) T yp B

Tabelle A.5 - Leiteraufbau unsymmetrisch feinstdräh tig (ff) Typ B

Einzeldraht 6) Leiter Leitung Leiter-nenn-quer-

schnitt

An-zahl5)

Durchmesser

Durchmesser

d1

Schlag-länge


Einzeldrähte blank

Außendurch-messer

d2

Wanddicke der

Isolierung s

cPK-Wert (bezogen

auf s) 2)

Prüf- wanddicke

sP


K3)

Gewicht 4)


zul.

nom. max. max. max. max. min. max. min. max. Abw. min. min. min. min. ≈

6,0 183 0,21 3,4 5,998 5,514 3,100 2,852 5,0 -0,6 0,64 0,66 68

10,0 305 0,21 4,5 10,21 9,392 1,820 1,674 6,5 -0,6 0,80 0,82 127

16,0 500 0,21 6,3 nicht 16,02 14,73 1,160 1,067 8,3 -0,9 0,80 0,82 182

25,0 790 0,21 7,8 fest- 25,01 23,00 0,743 0,683 10,4 -1,2 1,04 ≥ 1,33 1,06 45 279

35,0 1090 0,21 9,0 gelegt 35,26 32,43 0,527 0,484 11,6 -1,5 1,04 1,06 385

50,0 1600 0,21 10,5 50,49 46,45 0,368 0,338 13,5 -1,5 1,20 1,22 534

70,0 2175 0,21 12,5 71,74 66,00 0,259 0,238 15,5 -1,5 1,20 1,22 760

95,0 3000 0,21 14,8 94,80 87,21 0,196 0,180 18,0 -1,8 1,28 1,30 911


2 ,Qualitätskontrolle durch Widerstandsmessung. 2) Übergangsweise wird ein cPK-Wert ≥ 1,0 akzeptiert. 3) K [%] = (smin/smax)*100, smax muss dabei nicht gegenüber smin liegen. ANMERKUNG smin: minimale Wanddicke; smax: maximale Wanddicke. 4) Gewicht mustergerecht, Tabellenwerte sind nur Richtwerte und gelten für PVC. 5) Geringfügige Abweichungen bei der Drahtanzahl sind zulässig (+/-5%) bei Einhaltung des elektrischen Widerstandes und des max. Einzeldrahtdurchmessers. 6) Andere Drahtdurchmesser und Drahtzahlen können verwendet werden, wenn sie zwischen Kunden und Lieferanten vereinbart sind.

Seite 40 VW 603 06: 2005-11

A.6 Übersicht Wickelbänder

Tabelle A.6 - Übersicht Wickelbänder

Wickelband 1 (Folie) Temperatur 1) Material Kleberbasis

Beiersdorf Tesa 4173 105 °C Weich-PVC Kautschuk

Coroplast 651 MSX 125 °C Weich-PVC Acrylat

Wickelband 2 (Textil)

Beiersdorf Tesa 51608 / 51609 105 °C PET-Vlies Kaut schuk

Certoplast 514 125 °C PET-Gewebe Kautschuk

Coroplast 837 X 150 °C PET-Gewebe mit glatter Oberf läche Acrylat 1)Temperaturangabe entspricht Dauergebrauchstemperaturbeständigkeit (3000 h-Lagerung)

Seite 41 VW 603 06: 2005-11

A.7 Stückliste Komponenten-Verträglichkeit

Tabelle A.7 - Stückliste Komponenten-Verträglichkei t Lfd.-Nr.

Bezeichnung 5) Werkstoff 4)

1 1 Kontaktteil, Flachsteckhülse (verzinnt) CuSn, Sn

2 2 Kontaktteil, Rundhülse (verzinnt)

CuFe2, Sn

3 3 Kontaktteil, Rundhülse (versilbert)

CuFe, Ag

4 Kabelschuh (verzinnt) CuSn, Sn

5 1 Einzeladerabdichtung Silikon

6 2 Einzeladerabdichtung Silikon

7 2 Rundsteckgehäuse mit Einzeladerabdichtung (25-polig)

PBT+15% GF

8 3 Rundsteckhülsengehäuse ohne Einzeladerabdichtung (8-polig)

PA 6.6

9 1 Buchsengehäuse mit Einzeladerabdichtung (6-polig)

POM

10 Schrumpfschlauch mit Kleber Kleber auf Synthesekautschuk-Basis

11 Schrumpfschlauch PE-modifiziert

12 Isolierschlauch PVC nach DIN EN 60684-3

13 2 PUR-Isolierschlauch PUR

14 Geflechtschlauch (Revitex VSC) silikonbeschichtetes Glasgeflecht

15 Wellrohr PP mod.

16 Kabelbinder (Montage so, dass Kabelbinder kraftfrei anliegen) und Wellrohr

PA66

17 Kammverbinderumhüllung Thermoplastischer Schmelzwerkstoff auf Basis Polyamid

18 Längswasserabdichtung 3M-Butyl (mit Tülle verbauen)

Butylkautschuk

19 Tülle EPDM, Shore A60

20 Wickelband Certoplast 608 PVC-Band, Acrylatkleber

21 Wickelband Coroplast Y512 PP-Band (Polyolefin), Acrylatkleber

22 Wickelband Coroplast 837 X PET-Gewebe, Acrylatkleber

23 Gängige Standard- und Sonderleitungen anderer Isolierungsmaterialien, als das Material der zu prüfenden Leitung (siehe Tabelle 2 "Anwendungseigenschaften" in LV 312)

Je nach Absprache, z.B. PVC (Pb-frei), FEP, ETFE, XPE, PP, PUR u.a. Temperaturklasse 125 °C nur für die Isolierungsmaterialien mit entspr. Beständigkeit

1) 2) 3) Die mit den gleichen Ziffern gekennzeichneten Kontakteile, Gehäuse und Einzeladerabdichtungen sind bezüglich der Zuord- nung aufeinander abgestimmt. Die Durchmesser der Leitungsschutzsysteme (Wellrohr, Schrumpf- und Geflechtschlauch u. a.) sind gegebenenfalls auf den Musterleitungssatz abzustimmen. 4) Für die Prüfung ist der Werkstoff ausschlaggebend. 5) Die Angaben in diesen Spalten sind informativ

Seite 42 VW 603 06: 2005-11

Tabelle A.8 - Stückliste Komponenten-Verträglichkei t für Leitungen der Temperaturklasse

B 105°C

Prüftemperatur 105 °C

z.B. PVC

Für die Prüfung ist der Werkstoff ausschlaggebend Je 5 Muster- leitungs-sätze

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

11

Ltg. Prüfleitung 0,35 mm2 und 2,50 mm2, 3x 0,35 mm2, 3x 2,50 mm2

CuSn, Sn Flachsteckhülse, Kostal, 221 24 49207 0 Nr.1 6 5 6 6 6 6 CuFe2, Sn Rundhülse, Tyco, 0-0928985-2 Nr.2 6 5 6 6 6 6 6 CuFe, Ag Rundhülse, Tyco, 0-0927788-2 Nr.3 5 5 6 6 6 6 6

Kon

takt

e /

Kab

elsc

huhe

CuSn, Sn Kabelschuh, Lear, 25168 331 322 Nr.4 1 1 1 Silikon, Einzeldrahtabdichtung, Kostal, 108 00 444523 Nr.5 6

Sea

ls

Silikon, Einzeldrahtabdichtung, Tyco , 0-082890-1 Nr.6 6 PBT+15% GF Rundsteckgehäuse, Tyco, 2-0963295-1

Nr.7 1

PA 6.6, Rundsteckgehäuse, Tyco, 1-0828736-1 Nr.8 1

Ste

cker

-ge

häus

e

POM, Buchsengehäuse, Hirschmann, 972-537-001 Nr.9 1 Synthesekautschuk-Basis, Schrumpfschlauch, DSG Canusa, 621 0000 090

Nr.10 1

PE-Modifiziert, Schrumpfschlauch, DSG Canusa, 14/1 45TR AI 50mm

Nr.11 1

PVC 9248 nach DIN 40621, Isolierschlauch, HC, 2125013

Nr.12 1

PUR, Isolierschlauch, Sahlberg, 6435641

Nr.13 1

Silikonbeschichtetes Glasgeflecht, Geflechtschlauch, Relats, VSR 25 NW6

Nr.14 1

PP mod., Wellrohr, Fränkische Rohrwerke, Uniwell

Nr.15 1

PA 66, Kabelbinder, Hellermann, 111-019 50 PA 66, Wellrohr Fränkische Rohrwerke 400008 08

Nr.16 1

Termopl. Schmelz-Kl., Kammerverbinderumhüllung, Henkel, Macromelt 6208 N

Nr.17 1

Butylkautschuk, Längswasserabdicht, Hellermann, DSG, 460-05029/19-1,5/105AL 30mm

Nr.18 1

EDPM Shore A60, Tülle, WOKO, 02 5539

Nr.19 1

PVC, Acylatkleber, Wickelband, Certoplast, 608/609 19mm

Nr.20 1

Polyolefin, Acrylatkleber, Wickelband, Coroplast Y 512 19mm

Nr.21 1

PET, Acrylatkleber, Wickelband, Coroplast 837X 19mm

Nr.22 1

Silikon, Leitungen (Klasse E/F) Nr.23a 1

ETFE, Leitungen (Klasse D) Nr.23a1 1

X-PE, Leitungen (Klasse D) Nr.23b 1

PP, Leitungen (Klasse C) Nr.23c 1

X-PE, Leitungen (Klasse C) Nr.23d 1

PVC, Leitungen (Klasse B 105°C) Nr.23e

Bau

teile

TPE-S, Leitungen (Klasse C) Nr.23f 1

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Tabelle A.9 - Stückliste Komponenten-Verträglichkei t für Leitungen der Temperaturklasse

C 125°C

Prüftemperatur 125 °C 105 °C

z.B. XPE


1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

11


CuSn, Sn Flachsteckhülse, Kostal, 221 24 49207 0 Nr.1 6 5 6 6 6 6 6 CuFe2, Sn Rundhülse, Tyco, 0-0928985-2 Nr.2 6 5 6 6 6 6 6 6 CuFe, Ag Rundhülse, Tyco, 0-0927788-2 Nr.3 5 6 6 6 6 6 6

Kon

takt

e /

Kab

elsc

huhe

CuSn, Sn Kabelschuh, Lear, 25168 331 322 Nr.4 1 1 1

Silikon, Einzeldrahtabdichtung, Kostal, 108 00 44452 3 Nr.5 6

Sea

ls

Silikon, Einzeldrahtabdichtung, Tyco , 0-082890-1 Nr.6 6

PBT+15% GF Rundsteckgehäuse, Tyco, 2-0963295-1 Nr.7 1 PA 6.6, Rundsteckgehäuse, Tyco, 1-0828736-1 Nr.8 1

Ste

cker

-ge

häus

e

POM, Buchsengehäuse, Hirschmann, 972-537-001 Nr.9 1

Synthesekautschuk-Basis, Schrumpfschlauch, DSG Canusa, 621 0000 090

Nr.10 1


Nr.11 1


Nr.12 1


Nr.13 1


Nr.14 1


Nr.15 1


Nr.16 1


Nr.17 1


Nr.18


Nr.19


Nr.20


Nr.21 1


Nr.22 1





X-PE, Leitungen (Klasse C) Nr.23d


Bau

teile


Seite 44 VW 603 06: 2005-11

Tabelle A.10 - Stückliste Komponenten-Verträglichke it für Leitungen der Temperaturklasse

D 150°C

Prüftemperatur 150 °C 125 °C 105 °C

z.B. XPE


1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

11


CuSn, Sn Flachsteckhülse, Kostal, 221 24 49207 0 Nr.1 6 6 6 5 6 6 6 CuFe2, Sn Rundhülse, Tyco, 0-0928985-2 Nr.2 6 6 6 5 6 6 6 CuFe, Ag Rundhülse, Tyco, 0-0927788-2 Nr.3 5 6 5 6 6 6 6 6

Kon

takt

e /

Kab

elsc

huhe

CuSn, Sn Kabelschuh, Lear, 25168 331 322 Nr.4 1 1 1 1


Sea

ls

Silikon, Einzeldrahtabdichtung, Tyco , 0-082890-1 Nr.6 6 6


Ste

cker

-ge

häus

e



Nr.10 1


Nr.11 1


Nr.12 1


Nr.13 1


Nr.14 1


Nr.15 1


Nr.16 1


Nr.17 1


Nr.18 1


Nr.19 1


Nr.20 1


Nr.21 1


Nr.22 1



X-PE, Leitungen (Klasse D) Nr.23b



PVC, Leitungen (Klasse B 105°C) Nr.23e 1

Bau

teile


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F 200°C


z.B. Silikon


1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

11


CuSn, Sn Flachsteckhülse, Kostal, 221 24 49207 0 Nr.1 6 6 6 5 6 6 6 CuFe2, Sn Rundhülse, Tyco, 0-0928985-2 Nr.2 6 6 6 5 6 6 6 CuFe, Ag Rundhülse, Tyco, 0-0927788-2 Nr.3 5 6 4 6 6 6 6 6

Kon

takt

e /

Kab

elsc

huhe

CuSn, Sn Kabelschuh, Lear, 25168 331 322 Nr.4 1 1 1 1


Sea

ls

Silikon, Einzeldrahtabdichtung, Tyco , 0-082890-1 Nr.6 6 6


Ste

cker

-ge

häus

e



Nr.10 1


Nr.11 1


Nr.12 1


Nr.13 1


Nr.14 1


Nr.15 1


Nr.16 1


Nr.17 1


Nr.18 1


Nr.19 1


Nr.20 1


Nr.21 1


Nr.22 1

Silikon, Leitungen (Klasse E/F) Nr.23a






Bau

teile


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B 105°C (große Querschnitte)

Prüftemperatur 105 °C

z.B. PVC


1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

11

Ltg. Prüfleitung = 16 mm2, (1xQuerschnitt) CuSn, Sn Flachkontakt, (Best-Nr. N 102 146 01), ohne Nr.1 1 2 2 2 2 CuSn, Sn Flachkontakt, (Best-Nr. N 102 146 02), mit SEAL Nr.2 1 2 2 2 2 Entfällt Nr.3

Kon

takt

e /

Kab

elsc

huhe

CuSn, Sn Kabelschuh, (Best-Nr. N 107 017 2) , AMP-Nr.0-444 305-1

Nr.4 1 1

Silikon, Einzeldrahtabdichtung, (Best-Nr. 357 972 744 B) Nr.5 2 2

Sea

ls

Entfällt Nr.6

PBT Sicherungsadapter, (Best-Nr. 3A0 937 501A) Lisi Autom.Nr.1388

Nr.7 1

PA 6.6, Sicherungsadapter, (Best-Nr. 3A0 937 501) Lisi Autom.Nr.1439

Nr.8 1

Ste

cker

-ge

häus

e

Entfällt Nr.9

Synthesekautschuk-Basis, Schrumpfschlauch, DSG Canusa, 621 191 510 5C

Nr.10 1

PE-Modifiziert, Schrumpfschlauch, DSG Canusa, 6-1,4/1,45TR.AL50mm 6240060011G

Nr.11 1

PVC, Isolierschlauch, Tyco NETM-2000-NR-10-0 Nr.12 1

PUR, Isolierschlauch, Sahlberg, 303-109 14x0,6x15,6 1185

Nr.13 1

Silikonbeschichtetes Glasgeflecht, Geflechtschlauch, Federal Mogul Textalu 1202 5-55 ALU

Nr.14 1


Nr.15 1


Nr.16 1

Entfällt Nr.17 Butylkautschuk, Längswasserabdicht, Hellermann, Tyton 460-05039

Nr.18 1


Nr.19 1


Nr.20 1


Nr.21 1


Nr.22 1







Bau

teile


Seite 47 VW 603 06: 2005-11


C 125°C (große Querschnitte)

Prüftemperatur 125 ° C 105 °C

z.B. XPE


1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

11

Ltg. Prüfleitung = 16 mm2, (1xQuerschnitt) CuSn, Sn Flachkontakt, (Best-Nr. N 102 146 01), ohne Nr.1 1 1 2 2 2 CuSn, Sn Flachkontakt, (Best-Nr. N 102 146 02), mit SEAL

Nr.2 1 2 2 2 2 2

Entfällt Nr.3

Kon

takt

e /

Kab

elsc

huhe


Nr.4 1 1 1

Silikon, Einzeldrahtabdichtung, (Best-Nr. 357 972 744 B) Veritas-Nr.F18363

Nr.5 2 2

Sea

ls

Entfällt Nr.6


Nr.7 1


Nr.8 1

Ste

cker

-ge

häus

e

Entfällt Nr.9


Nr.10 1


Nr.11 1



Nr.13 1


Nr.14 1


Nr.15 1


Nr.16 1


Nr.18 1


Nr.19 1


Nr.20 1


Nr.21 1


Nr.22 1





X-PE, Leitungen (Klasse C) Nr.23d


Bau

teile


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D 150°C (große Querschnitte)


z.B. XPE


1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

11

Ltg. Prüfleitung = 16 mm2, (1xQuerschnitt)

CuSn, Sn Flachkontakt, (Best-Nr. N 102 146 01), ohne Seal AMP-Nr.962 832.1

Nr.1 1 1 1 2 2

CuSn, Sn Flachkontakt, (Best-Nr. N 102 146 02), mit Seal AMP-Nr.962 938.1

Nr.2 1 2 1 2 2 2 2

Entfällt Nr.3 Kon

takt

e /

Kab

elsc

huhe


Nr.4 1 1 1 1


Nr.5 2 2

Sea

ls

Entfällt Nr.6


Nr.7 1


Nr.8 1 2

Ste

cker

-ge

häus

e

Entfällt Nr.9


Nr.10 1


Nr.11 1



Nr.13 1


Nr.14 1


Nr.15 1


Nr.16 1


Nr.18 1


Nr.19 1


Nr.20 1


Nr.21 1


Nr.22 1



X-PE, Leitungen (Klasse D) Nr.23b




Bau

teile


Seite 49 VW 603 06: 2005-11


F 200°C (große Querschnitte)


z.B. XPE


1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

11

Ltg. Prüfleitung = 16 mm2, (1xQuerschnitt)

CuSn, Sn Flachkontakt, (Best-Nr. N 102 146 01), ohne Seal AMP-Nr.962 832.1

Nr.1 1 1 1 2 2

CuSn, Sn Flachkontakt, (Best-Nr. N 102 146 02), mit Seal AMP-Nr.962 938.1

Nr.2 1 2 1 2 2 2 2

Entfällt Nr.3 Kon

takt

e /

Kab

elsc

huhe


Nr.4 1 1 1 1


Nr.5 2 2

Sea

ls

Entfällt Nr.6 PBT Sicherungsadapter, (Best-Nr. 3A0 937 501A) Lisi Autom.Nr.1388

Nr.7 1


Nr.8 1 2

Ste

cker

-ge

häus

e

Entfällt Nr.9 Synthesekautschuk-Basis, Schrumpfschlauch, DSG Canusa, 621 191 510 5C

Nr.10 1


Nr.11 1



Nr.13 1


Nr.14 1


Nr.15 1


Nr.16 1


Nr.18 1


Nr.19 1


Nr.20 1


Nr.21 1


Nr.22 1

Silikon, Leitungen (Klasse E/F) Nr.23a






Bau

teile


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A.8 Elektrische Leitungen (Klassifizierung) (inform ativ)

Für die Leitungen, die sich im System bewegen, gilt für jeden Querschnitt und Isolierwerkstoff eine 6-stellige Normteil-Zeichnung, die mit der Endziffer 0 vorhanden ist. Die freigegebenen Leitungen werden ihren Farben entsprechend in die Tabelle eingetragen.

Beispiel:

Normteil-Zeichnung N 0 3 7 1 3 0 Leitung N 0 3 7 1 3 9 6

Isolierwerkstoff PVC-vernetzt

Querschnitt 1,5mm²

Grundfarbe schwarz

Kennfarbe grün

Normteil-Zeichnung N 0 6 7 1 3 0

Leitung N 0 6 7 1 3 9 6

Isolierwerkstoff Nicht festgelegt

Querschnitt 1,5mm²

Grundfarbe schwarz

Kennfarbe grün

Kennziffer für den Leiternennquerschnitt

0 = 0,5 mm² 5 = 4,0 mm² 1 = 0,75 mm² 6 = 6,0 mm²

2 = 1,0 mm² 7 = 0,14 mm²

3 = 1,5 mm² 8 = 0,22 mm² 4 = 2,5 mm² 9 = 0,35 mm²

Normteil-Nummern für Leiternennquerschnitte größer als 6,0 mm² werden systemlos vergeben.

Kennziffer der Farben (Grund- und Kennfarben)

0 = weiß (ws)

1 = gelb (ge) 2 = weißgrün (wsgn) nur für Kennfarbe

3 = rot (rt)

4 = violett (vi) 5 = blau (bl)

6 = grün (gn)

7 = grau (gr) 8 = braun (br)

9 = schwarz (sw)

Haben Grundfarbe und Kennfarbe die gleiche Kennziffer, so ist die Leitung einfarbig.

Für alle Leitungen, die nicht dem System zugeordnet werden können, müssen alle Leitungsquerschnitte mit einer 6-stelligen Nummer belegt werden. Grund- und Kennfarben werden mit dem Index gesteuert. Die Zuordnung der Farben erfolgt der Reihe nach wie sie angefordert werden, z. B.:

Leitung grün N ... ... 1

Leitung gelb N ... ... 2

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