WACHSTUM DURCH INNOVATION - it-informatik.de · SeITe 06 / IteM 02/2018 // Wittenstein / SAP der...

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WACHSTUM DURCH INNOVATION ITEM Kundenmagazin der IT-Informatik GmbH Ausgabe 02/2018 | Dezember Alles ISO – alles easy mehr lesen / Seite 25 Brose macht Maintenance modern und mobil mehr lesen / Seite 13 Papier-Überflieger mehr lesen / Seite 07

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WACHSTUM DURCH INNOVATION

ITEM Kundenmagazin der IT-Informatik GmbHAusgabe 02/2018 | Dezember

Alles ISO – alles easy

mehr lesen / Seite 25

Brose macht Maintenance modern und mobil

mehr lesen / Seite 13

Papier-Überflieger

mehr lesen / Seite 07

Impressum

2. Ausgabe, Dezember 2018

Herausgeber: IT-Informatik GmbH, Günter Nägele Magirus-Deutz-Straße 17, 89077 Ulm Telefon 0731 93542-0, Telefax 0731 93542-130 [email protected] www.it-informatik.de

Redaktion und Text: Frank Zscheile, agentur auftakt, www.agentur-auftakt.de, und Thilo Weisshardt, IT-Informatik GmbH

Gestaltung: klarelinie, Agentur für Gestaltung GmbH, www.klarelinie.de

Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers unter Angabe der Quelle. Für Feedback, zusätzliche Exemplare etc. bitte E-Mail an [email protected].

PAPIER-ÜbERFlIEGER

07

25

13

bROSE MACHT MAINTENANCE MODERN UND MObIl

AllES ISO – AllES EASYIT-Informatik erlangt ISO-Zertifizierung jetzt auch für Hosting und SAP-basisbetrieb.

SeITe 01 / IteM 02/2018 // Inhalt

Carve-in bei der Wittenstein SE Seite 03

Business Intelligence bei der Voith GmbH & Co. KGaA Seite 07

SAP Solution Manager als Managed Service Seite 11

Weltweites Maintenance bei der Brose Gruppe mit OPRA Seite 13

Exportkontrollen bei Roth Industries GmbH & Co. KG mit Mercoline Seite 17

Workforce Management Software ARGOS von ETHALON Seite 21

Highspeed-Speichern bei Rapunzel Naturkost GmbH Seite 23

ISO-Zertifizierung bei IT-Informatik auf Rechenzentrumsbetrieb Seite 25

Erfolgreiche Aussichten – IT-Informatik-Herbstevents Seite 27

Unterstützung obdachloser Jugendlicher Seite 29

Ihr Günter Nägele

SeITe 02 / IteM 02/2018 // editorial

Carve-in bei der Wittenstein SE Seite 03

Business Intelligence bei der Voith GmbH & Co. KGaA Seite 07

SAP Solution Manager als Managed Service Seite 11

Weltweites Maintenance bei der Brose Gruppe mit OPRA Seite 13

Exportkontrollen bei Roth Industries GmbH & Co. KG mit Mercoline Seite 17

Workforce Management Software ARGOS von ETHALON Seite 21

Highspeed-Speichern bei Rapunzel Naturkost GmbH Seite 23

ISO-Zertifizierung bei IT-Informatik auf Rechenzentrumsbetrieb Seite 25

Erfolgreiche Aussichten – IT-Informatik-Herbstevents Seite 27

Unterstützung obdachloser Jugendlicher Seite 29

Rendite lautet das oberste Ziel jedes wirtschaftlich arbeitenden Unternehmens. Kommt dann noch die Fähigkeit hinzu, mit Blick auf die Zukunft richtige

entscheidungen für die weitere Unternehmensentwicklung zu treffen, ist die erfolgreiche Basis für langfristige Profitabilität gelegt. Konkret funktioniert

das über Business Development, die aktive Bearbeitung von Märkten, und den entwurf einer zum Unternehmen passenden Wachstumsstrategie.

Studierende der Betriebswirtschaft lernen schon im Grundstudium die Produkt-Markt-Matrix nach Ansoff kennen. Sie kategorisiert die gängigen

Wachstumsstrategien logisch danach, ob neue oder bekannte Märkte mit neuen oder bestehenden Produkten erreicht werden sollen. Man spricht dann

wahlweise von Diversifikation, Marktentwicklung, Produktentwicklung oder Marktdurchdringung. Bei der It-Informatik pflegen wir einen organischen

Mix aller vier Strategien – die beste Versicherung, unsere Unternehmensgruppe auch künftig auf erfolgskurs zu halten.

Marktdurchdringung bedeutet, langjährige Kunden noch besser kennen zu lernen, ihre sich verändernden Bedürfnisse zu verstehen und mit passenden

Lösungen darauf zu reagieren. „Wachstum durch Innovation“ ist eine der Säulen, in der wir Diversifikation und Produktentwicklung kombinieren: Mit

unserer neuen SAP-integrierten Instandhaltungslösung OPRA sind wir mittlerweile die Nummer eins in Deutschland mit 50 Installationen, darunter

etliche Großunternehmen. Klassische Marktentwicklung betreiben wir am Standort Hamburg. Dort orientiert sich unsere Business Unit etHALON, einer

der Marktführer für Retail-Software im Bereich Personalplanung und Kassen, mit ihren Lösungen über den Bereich Handel hinaus erfolgreich in Richtung

Industrie-Unternehmen.

Vielversprechend ist auch die Kooperation mit der Mercoline GmbH, unserem neuen tochterunternehmen in Berlin. Der It-Dienstleister für Industrie,

Handel und Logistik bietet qualitativ hochwertige Lösungen mit hoher Marktdurchdringung. Die Zusammenarbeit von Ulm und Berlin ist gut angelaufen,

vertrieblich und technisch befruchten sich Kolleginnen und Kollegen beider Städte gegenseitig. Über den visionären Charakter unseres Standorts Barcelona,

der It-Digitalización 4.0 Industrial Internacional S.L., haben wir in der item schon mehrfach berichtet. Die katalanische Metropole ist unser Innovation Hub.

13 junge, hochmotivierte Hochschulabsolventen/-innen sind dort mittlerweile beschäftigt, die sich weniger als Werkbank für die Softwareentwicklung

verstehen, sondern eigenständig an Digitalisierungsstrategien für die Zukunft arbeiten. Klassische It-Abteilungen unserer Kunden wollen heute neue

themen aufsetzen, im Alltagsgeschäft fehlen dafür aber oft die Kapazitäten. Hier bieten wir mit unserem Innovation Hub Unterstützung, wenn es darum

geht, Digitalisierungsprojekte voranzutreiben. Unternehmen wie die Stadtwerke Salzburg und andere haben in Barcelona bereits diskutiert, wie sie die

Digitalisierung in ihrem Unternehmen umsetzen können. es geht also mit tempo voran. Dennoch hoffe ich, dass Sie, unsere Kunden, Partner und

Geschäftsfreunde, in den besinnlichen Stunden der Vorweihnachtszeit ausreichend Muße gefunden haben, die Geschwindigkeit auch einmal zu drosseln

und frische Kraft für das neue Jahr zu tanken. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen frohe Weihnachten und ein erfolgreiches, glückliches 2019.

Liebe Leserin, lieber Leser,

SeITe 03 / IteM 02/2018 // Wittenstein / SAP

Wittenstein Se gliedert rumänische tochtergesellschaft in die zentrale SAP-Landschaft ein.

SAP by SAP

SeITe 04 / IteM 02/2018 // Wittenstein / SAP

1989 startete der Antriebstechnik-Spezialist Wittenstein seine internationale Expansion mit Gründung der ersten Tochtergesellschaft in Paris, rasch folgten weitere ausländische Tochterunternehmen sowie Standorte. Heute ist die Gruppe weltweit aufgestellt. So arbeiten bei der rumänischen Wittenstein SRl in Sura Mica 80 beschäftigte in den bereichen Verwaltung und Produktion. Ein geeigneter Standort für die Serienfertigung, aber das dort eingesetzte SAP-System entsprach schon seit längerem nicht mehr den heutigen Anforde-rungen der zentralen Wittenstein-IT: integrati-ve Abbildung aller kaufmännischen Geschäfts-prozesse in Vertrieb, Einkauf und Produktion, Warenwirtschaft, Finanzwesen und Control-ling, Schnittstellen zu Drittsoftware und Portalen.

Deshalb wollte die Konzernmutter ihre rumänische Tochter IT-technisch enger an sich binden. Die IT-Informatik erhielt den Auftrag, das dortige SAP-System in die neu aufgesetzte SAP-landschaft der Konzernmutter einzuglie-dern – ein sogenanntes Carve-in-Projekt. Markus Rothacher, Seniorberater logistik in der business Unit Industry der IT-Informatik: „Wir prüften zunächst die technischen bedingungen für einen Carve-in. Dabei müssen Stammdaten harmonisiert, Customi-zing und Prozesse angeglichen werden, damit später alle rumänischen beschäftigten neben ihren deutschen Kollegen auf einem Mandanten im zentralen Wittenstein-SE- System arbeiten können.“ Straffer ZeitplanEin im Dezember 2017 vorgestelltes Grobkon-zept wurde im Verlauf des Frühjahrs 2018

nochmals verfeinert. Im Mai startete das Projekt, im Verlaufe dessen sich die Fachleute der IT-Informatik auch vor Ort im Rahmen eines Verifizierungsworkshops ein bild der bisherigen SAP-Prozesse machten. So wurde durch das Rumänien-Projekt eine Reihe eigenentwickelter Z-Programme im SAP-Sys-tem der Wittenstein SE identifiziert, die an die „Herausforderung“ eines weiteren Produkti-onsstandorts angepasst werden mussten. Ein Integrationstest in Sura Mica war noch erforderlich, dann konnte der Schalter wie geplant nach sechs Monaten am 1. Oktober 2018 umgelegt werden. Wittenstein Rumäni-en SRl war von dem Zeitpunkt an Teil des zentralen SAP-Systems der Muttergesellschaft Wittenstein SE. „Wir wollten den Go-live unbedingt bis zum Herbst realisiert haben“,

SeITe 05 / IteM 02/2018 // Wittenstein / SAP

KUNDEN-stEcKbriEf

sagt Jolande Wolpert, leiterin IM Process Solutions bei Wittenstein SE. „Mit Unterstüt-zung der IT-Informatik haben wir dies dann auch geschafft!“ Keine Woche Aufschub also für die Carve-in-Experten aus Ulm, denen es gelang, das Projekt in time and budget durchzuführen.

Wittenstein Rumänien SRl ist die erste Auslandstochter, die in das zentrale SAP integriert wurde; bislang hatte nur die Konzernmutter mit ihren Vertriebstöchtern selbst darin gearbeitet. Rumänien ist dort im gleichen Mandanten abgebildet, stellt aber einen separaten buchungskreis dar. Im Zuge der Integration musste das Projektteam gemeinsam mit den Fachabteilungen in Deutschland daher zahlreiche neue Regeln

definieren, Prozesse abteilungsübergreifend koordinieren und Stammdaten harmonisieren. Darin lagen die besonderen Anforderungen des Projektes.

Mobile App zur Rückmeldung von Fertigungs-aufträgenZwar war das ursprüngliche Ziel, eine 1:1-Kopie des alten im neuen SAP-System zu schaffen. Im Zuge des Carve-in ergaben sich dann jedoch noch zahlreiche Gelegenheiten für weitere Prozessoptimierungen in den eingesetzten SAP-Modulen, darunter die Implementierung von Zahlläufen, Nutzung von Produktkostenkalkulation, integrierte bedarfsplanung, Inventur, Freigabestrategien u. a. Es wurde ferner ein neuer Prozess MM-CC (buchungskreisübergreifende beschaffung)

eingeführt. Aus ihm heraus entstand der Wunsch des Unternehmens, die Produktion künftig noch „smarter“ zu gestalten. Konkret: „Wir suchten eine Möglichkeit, Produktions-aufträge über ein betriebsdatenerfassungs-terminal zurückmelden zu können. In der Produktion geschieht dies bereits über PCs, aber viel eleganter wollen wir das künftig mit einer mobilen App bewerkstelligen“, so Jolande Wolpert – ein Projekt, das bei Wittenstein in der Vorbereitung ist.

Die IT-Informatik hat mit der Programmierung solcher Rückmelde-Apps bereits Erfahrung und setzt auf die Standard-OPRA-PP-Apps. Neben der Standard-bDE-App zur Rückmeldung von Fertigungsaufträgen gibt es einen Factory- Monitor. Diese App zeigt alle Maschinen in

Die WITTENSTEIN SE entwickelt kundenspezifische Produkte, Systeme und lösungen für hochdynamische

bewegung, präziseste Positionierung und intelligente Vernetzung in der mechatronischen Antriebstechnik.

Unter dem Dach der WITTENSTEIN gruppe sind sechs Geschäftsfelder vereint. Entwickelt, produziert

und vertrieben werden unter anderem hochpräzise Planetengetriebe, komplette elektromechanische

Antriebssysteme sowie AC-Servosysteme und -motoren. Einsatzgebiete sind Roboter, Werkzeugmaschinen,

die Medizintechnik sowie die luft- und Raumfahrt.

WITTENSTEIN SE

branche: Antriebstechnik Hauptsitz: Igersheim

beschäftigte: 2.598 weltweit

Umsatz: 385 Mio. Euro (WITTENSTEIN gruppe, Stand 31.03.18)

Gründung: 1949 als Spezialmaschinenfabrik DEWITTA

SeITe 06 / IteM 02/2018 // Wittenstein / SAP

der Produktionshalle mit ihren Daten an und ihren jeweiligen Status der gerade laufenden Fertigungsaufträge. Per IoT-Anbindung kann der Monitor zudem über betriebsdaten wie Drehzahlen, Energieverbrauch der Maschinen usw. informieren. Eine ideale Unterstützung des Werksleiters bei der Überwachung der Anlagen und Produktionsabläufe. Er sieht zum beispiel auf Anhieb, welches Werkzeug einen Verschleiß aufweist und womöglich für eine geringere Produktivität oder nachlassende Qualität der produzierten Stücke an der Maschine verantwortlich ist. So ist es nicht bei der reinen Übertragung von SAP nach SAP geblieben. Vielmehr hat Wittenstein den Carve-in genutzt, um auch seine Produktion noch enger an die IT zu binden und die Fertigung durch App-Technologie der IT-Informatik digital zu transformieren.

Voith erfasst, verwaltet und überwacht seine Produktionsprozesse in der Papierproduktion mit Business Intelligence.

SeITe 07 / IteM 02/2018 // Voith / SAP

PaPier-Überflieger

Eine wirtschaftliche Papierproduktion steht und fällt mit der Produktivität der Papierma-schine. Daher betrachtet die Voith Paper alle Prozessschritte ihrer Produktionsanlagen als Ganzes. Wenn solche Maschinen heute immer komplexer werden, steigt auch die Menge an Produktionsdaten unaufhörlich an. Deshalb beschäftigt sich Voith schon seit längerem mit business Intelligence, um Produktionsda-ten auswerten und intelligent weiterverarbei-ten zu können. Die IT-Informatik unterstützt sie darin, zuletzt bei einem groß angelegten „Order-to-Delivery“-Projekt. Die Zielvorgabe: Von der Anlage einer bestellung in SAP bis zur

Auslieferung an den Kunden dürfen nicht mehr als 40 Tage vergehen. Dazu muss der gesamte Produktionsprozess automatisiert überwacht und gesteuert werden. SAP-basier-te business-Intelligence-Technologie hilft Voith heute, das Zeitlimit einzuhalten.

40 Tage und kein Aufschub!Erfassung und Überwachung des Produktions-prozesses waren bei Voith Paper bislang mit hohem manuellem Aufwand verbunden. Mehrere „Kollegen/-innen waren einige Tage pro Monat damit beschäftigt, Auftragsdaten aus unterschiedlichen SAP-Modulen in

Excelform aufzubereiten. Diese Tabellen waren jedoch statisch, eine interaktive und grafische Analyse war nicht möglich. Genau dies wünschte sich Voith jedoch, und zwar webbasiert und plattformunabhängig, sodass man auch von verschiedenen (mobilen) Endgeräten auf Auswertungen des Produkti-onsprozesses zugreifen kann.

Auf basis der Zielvorgabe „40 Tage“ analy-sierte die IT-Informatik in Abstimmung mit dem Fachbereich und internen Kollegen der Voith IT den gesamten Prozess der Papierpro-duktion nochmals und bildete ihn im SAP

SeITe 08 / IteM 02/2018 // Voith / SAP

SeITe 09 / IteM 02/2018 // Voith / SAP

business Warehouse ab. Für die Prozess- überwachung und um kritische Teilschritte zu ermitteln, wurde ein interaktives Dashboard auf basis von SAP businessObjects lumira Designer entwickelt. SAP lumira gehört neben SAP lumira Discovery, SAP Crystal Reports u. a. zu den Anwendungen der SAP für die Visualisierung und Analyse von Unternehmensdaten. Die erhobenen Daten werden in einem business Warehouse gesammelt, über welches man Dashboards für die Ansicht legen kann.

Interaktives Dashboard Über das von der IT-Informatik entwickelte Dashboard erhalten die zuständigen Mitarbei-ter/-innen bei Voith Paper Detailansichten einzelner Verkaufsorganisationen, sie können bestimmte Produktgruppen und besondere Fertigungsaufträge überwachen, bis hinunter auf die Ebene einzelner Auftragspositionen. Kollaborativ können sie im Dashboard Produktionsdaten und Grafiken bewerten sowie Zwischenstände (z. b. für Offline-Tätig-keit) exportieren. Aufträge mit Überschrei-tung der Schwellenwerte werden tabellarisch aufgeführt. „Das Dashboard wird global für 40 Verantwortliche zur Verfügung gestellt,

die dann darüber den Produktionsprozess überwachen können“, sagt Younes Hasba, Teamleiter business Intelligence bei Voith.

Komplex war die Implementierung, weil im business Warehouse eine Vielzahl an SAP-Datenquellen (Vertriebsbelege, Einkaufs-belege, lieferungen, Materialbewegungen etc.) verknüpft werden musste. An diese Daten zu gelangen, ist nicht trivial, wenn etwa ein Auftrag aus mehreren Positionen besteht, von denen jede verschiedene Einteilungen hat. Eine weitere Herausforde-rung war die berechnungslogik für komplexe Verkaufsabwicklungen z. b. Intercompany-

SeITe 10 / IteM 02/2018 // Voith / SAP

bestellungen und Fertigung von Produkten, da die komplette Kette von der Ursprungsbe-stellung bis zur lieferung zum Endkunden berücksichtigt werden muss. Durch die Auswertung wurden auch Schwächen in der Prozessen entdeckt und werden in Zukunft angepasst, um die Datenqualität zu verbessern.

Wird dann der globale Produktionsprozess betrachtet, können sich knifflige Überschnei-dungen ergeben, wenn ein bestelldatum vor dem Anlagedatum des Auftrags liegt. Dies galt es im Dashboard so umzusetzen, dass sich eine logisch nachvollziehbare und transparente Sicht auf den Produktionsprozess

in seiner Gesamtheit ergibt. Wenn also ein Voith-Kunde seine Ware heute nicht später als 40 Tage nach Anlage der bestellung ausgelie-fert bekommt, ist das auch beleg dafür, dass der IT-Informatik genau dieses Kunststück gelungen ist.

KUNDEN-stEcKbriEf

Voith GmbH & Co. KGaA

branche: Papierindustrie, technische Ausrüstungen für Wasserkraftwerke, Antriebs- und bremssysteme beschäftigte: 19.000

Hauptsitz: Heidenheim

Gründung: 1867

Voith ist ein weltweit agierender Technologiekonzern und mit Standorten in über 60 ländern der Welt

eines der großen Familienunternehmen Europas. Mit seinem breiten Portfolio aus Anlagen, Produkten,

Serviceleistungen und digitalen Anwendungen ist das Unternehmen in den Märkten Energie, Öl & Gas,

Papier, Rohstoffe und Transport & Automotive erfolgreich. Voith ist in vier Divisions unterteilt – Digital

Ventures, Hydro, Paper und Turbo – von denen jede individuelle lösungen mit hochwertigen Produkten

bietet. Voith Paper stellt fortschrittliche Technologien zur Aufbereitung von Primär- und Sekundärfasern

zur Verfügung und liefert richtungsweisende lösungen, um den hohen Anforderungen der Kunden an

die Faserqualität gerecht zu werden.

DIe SAP SOLUtION MANAGeRMANAGeRKomplexe SAP-Landschaften lassen sich über den SAP Solution Manager zentral konfigurieren und administrieren. Die It-Informatik bietet seinen Betrieb als Managed Service an.

SeITe 11 / IteM 02/2018 // SAP Solution Manager

Dies erfordert wiederum Spezialwissen, denn die Systemarchitektur des Werkzeugs ist komplex und Anwender/-innen benötigen Spezialwissen in den bereichen SAP Netwea-ver, SAP Application Server Java und in den Anwendungsbereichen bI, CRM und SlD.

Die IT-Informatik bietet aus diesen Gründen den SAP Solution Manager als Managed Service an und entlastet damit die internen IT-Abteilungen ihrer Kunden. Hierfür hat sie die entsprechenden Zertifizierungsschritte durchlaufen, um den Partnerstatus „SAP Certified in Managed Services für SAP Solution Manager“ zu erlangen. Zertifizierte SAP-bera-ter kümmern sich um Administration und bereitstellung von Hardware, die Kunden können den Solution Manager einsetzen, ohne in Vorleistung gehen zu müssen. Diese Dienstleistungen werden alle zwei Jahre von SAP erneut abgenommen und geprüft. Vorteile des Managed Service für den Kunden: Er kann seinen installierten SAP Solution Manager ersatzlos aufgeben und spart sich damit künftig den Aufwand für Upgrades, das Einspielen weiterer Support Packages und die Kosten für den betrieb.

Er lässt sich damit sowohl zur Unterstüt-zung der SAP-basis einsetzen wie auch für die basis- und Projektarbeit in SAP-Syste-mumgebungen.

Technisch basiert der Solution Manager auf dem SAP NetWeaver Application Server. Als Dual-Stack-Installation war er bis Version 7.1 für alle von SAP freigegebenen Plattformen verwendbar, seit Ende 2017 müssen SAP-Anwenderunternehmen jedoch auf Version 7.2 umsteigen, da das Vorgängerrelease ab diesem Zeitpunkt nicht mehr gewartet wird. Die Instanzen für AbAP und Java sind in Version 7.2 getrennt, müssen aber beide installiert und betrieben werden. Vorteil: Der SAP Solution Manager bedient nun auch SAP HANA und die SAP Cloud.

Oft drängt sich das Tool allerdings noch mit einem veralteten Software-Stand in den Vordergrund. Dann steigt ungeplant der Aufwand von Projekten, wenn Änderungen in der SAP-Systemlandschaft durch Upgrades oder Neuimplementierungen stattfinden. Aufgefangen werden kann dies nur durch ein regelmäßig eingeplantes Patchmanagement und permanente betreuung des SAP Solution Managers.

SAP mit seinen vielgestaltigen Modulen und Erweiterungen ist eine komplexe Produktsuite. Um sie zentral administrieren zu können – und damit man nicht mehr alle Aufgaben der Systemverwaltung manuell durchführen muss –, hat SAP den SAP Solution Manager entwickelt, eine Sammlung von Werkzeugen, Inhalten und Services mit umfangreichen Funktionen für Monitoring und Reporting. Als Plattform für das Application lifecycle Management ermöglicht der SAP Solution Manager die Entwicklung und betreuung von Anwendungssoftware über ihren lebenszyklus hinweg.

Ohne die Installation dieses Tools ist der betrieb einer SAP-Systemlandschaft heute kaum mehr denkbar. SAP-Administratoren können damit Änderungsmanagement, Fehler- und Problemlösung und Projektsteue-rung automatisiert ablaufen lassen. Der Aufwand für den SAP-betrieb lässt sich so deutlich senken und das Unternehmen kann seine Aufmerksamkeit stärker auf die Geschäftsprozesse und weniger auf den reinen IT-betrieb richten. Er beinhaltet Funktionen zur Konfiguration unterschiedlicher Szenarien, wie zum beispiel das IT Service Management, Change and Request Manage-ment, Monitoring und Testmanagement.

SeITe 12 / IteM 02/2018 // SAP Solution Manager

SeITe 13 / IteM 02/2018 // Brose Gruppe / OPRA

BROSE MACHT MAinTEnAnCE MOdERn und MOBil Der weltweit tätige Automobilzulieferer aus Coburg vereinheitlicht die Maintenance-Prozesse seiner Anlagen in 45 Werken weltweit mit OPRA.

SeITe 14 / IteM 02/2018 // Brose Gruppe / OPRA

Produktion und Instandhaltung gehören zusammen – findet Julian bergner, zuständig für produktionsnahe Systeme mit Schwer-punkt Instandhaltung in der zentralen IT der brose Gruppe. Die Zentralabteilung des global tätigen Automobilzulieferers ist zuständig für Prozesse der Produktions-IT in allen brose-Werken weltweit. Aus diesem Gedanken der Nähe heraus entstand bei brose Anfang 2017 ein Projekt zur Optimierung der Instandhal-tungsprozesse. Seinen vorläufigen Höhepunkt fand es im April 2018 mit der Produktivset-zung von OPRA – gleichzeitig der Startschuss für die weltweite Einführung der SAP-basier-ten Instandhaltungslösung der IT-Informatik. Mit OPRA verfolgt die brose Gruppe mehrere

Ziele: Instandhaltungsprozesse zu modernisie-ren und weltweit zu vereinheitlichen sowie eine Vergleichbarkeit zwischen den Produkti-onsstandorten herzustellen. Vor allem wachsen mit der lösung Produktion und Instandhaltung enger zusammen und die Prozesse können ideal aufeinander abge-stimmt werden.

Walkie Talkie statt FioriIn knapp drei Vierteln der weltweit 50 Produktionswerke werden die brose-Anlagen über SAP EAM (ehemals PM) verwaltet und gewartet. Eine funktional umfangreiche Anwendung, aber für den Instandhalter draußen an der Maschine ohne SAP-Kenntnis-se nur schwer zu bedienen. In vielen Werken

gab es Telefonrettungssäulen, über die er Defekte an das zentrale SAP-EAM-Team melden konnte, mancherorts wurden gar noch Walkie Talkies eingesetzt. Schon die Identifikation, um welche Anlage es sich nun eigentlich an welcher Stelle im Werk handelt, war manchmal nicht so einfach.So gingen wertvolle Zeit und wichtige Informationen verloren; für brose zentrale Key Performance Indikatoren (KPIs) zeigten deutliches Optimierungspotenzial: Die „Time-to-React“ (Zeit zwischen Meldungsein-gang und beginn der Instandhaltungsarbeit) war zu hoch, ebenso wie die „Meantime-to-Repair“ als Zeitspanne bis zur Wiederinbe-triebnahme der Anlage.

SeITe 15 / IteM 02/2018 // Brose Gruppe / OPRA

Die „Meantime-between-Failure“ wiederum, also jene laufzeit, bis eine Anlage das nächste Mal repariert werden muss, war deutlich zu kurz.

Gelungene Verbindung von Produktion und Instandhaltung Wenn die Produktion mit OPRA nun über mobile Endgeräte Störungen und Wartungs-aufträge direkt an SAP EAM übermitteln kann, wenn dort protokolliert wird, wie lange es dauert, bis der Instandhalter mit der Arbeit beginnt und er dann gegebenenfalls sogar noch via Datenbrille von der Ferne aus angeleitet wird – dann ist die von brose angestrebte Verbindung von Produktion und Instandhaltung wohl gelungen. Genau dies

erlaubt die lösung der IT-Informatik, indem sie anpassbare Fiori-Anwendungen auf iPhones, iPads, Windows Tablets, Notebooks oder auch Desktop PCs bringt. Über diese kann der Instandhalter Rück- oder Störmel-dungen mit wenigen Klicks erstellen, er kann sie mit bildern oder Dokumenten anreichern und dabei auch Kamera oder barcodescanner zur Auslesung von RFIDs, EAN- oder QR-Codes verwenden. So wird Instandhaltung bei brose mobil.

Mit Fiori-Anwendungen auf mobilen Geräten arbeiten sowie SAP EAM beibehalten, dies waren also die Anforderungen an die künftige Instandhaltungslösung. Am besten erfüllte sie aus brose-Sicht das OPRA-System mit seinen

intuitiven, prozessorientierten benutzerober-flächen und der Möglichkeit, kontextbezoge-ne Informationen auf Knopfdruck bereitzustel-len. Mobilität stand im Vordergrund. Darüber hinaus bietet OPRA über Cockpits Anwendun-gen auch Planern und Key Usern, die mit SAP-Transaktionen vertraut sind und komple-xe Prozesse abbilden müssen, zahlreiche Möglichkeiten, die Instandhaltung in SAP EAM noch weiter zu verfeinern.

OPRA Framework als ideale basis für individu-elle ErweiterungenJulian bergner: „Wir hatten vor Projektbeginn schon recht dezidierte Vorstellungen, wie wir die mobile Instandhaltung durchführen wollen.“ Der IT-Informatik wurde ein fertiger

SeITe 16 / IteM 02/2018 // Brose Gruppe / OPRA

blue Print präsentiert, die Anforderungen wurden in einzelne „User Storys“ herunter-gebrochen und im Herbst 2017 von einem gemischten Team aus Entwicklern beider Unternehmen nach der Scrum-Methode entwickelt. „Dabei wurde die Software um individuelle Funktionen erweitert, sodass sie den brose-spezifischen Anforderungen entspricht“, erläutert der Projektleiter.

Seit Produktivsetzung im April 2018 in zwei deutschen und einem kanadischen Werk arbeiten rund 50 Instandhalter/-innen bei brose mit der lösung; langfristig sollen es alle 700 weltweit sein, der Roll-out ist bereits in vollem Gange. Allein 10.000 Wartungsmel-dungen wurden in den ersten Monaten

erfasst, insgesamt fallen bei brose rund 150.000 Aufträge für SAP EAM pro Jahr an. langfristiges Ziel ist es, sich bei der Instand-haltung weitgehend vom herkömmlichen SAP GUI zu verabschieden und so viele Prozesse und Oberflächen wie möglich einfacher und schlanker mit SAP-Fiori-Mitteln zu realisieren.

Inwieweit sich die KPIs bereits konkret verbessert haben, darüber kann Julian bergner derzeit noch keine Aussage treffen. Wesentlich ist aber, dass sich die dafür erforderlichen Kennzahlen jetzt mit Sicherheit ermitteln lassen und dadurch die gewünschte Transparenz der Instandhaltung gegenüber der Produktion bereits eingetreten ist. Es gibt einen definierten und dokumentierten

Annahmeprozess zwischen Eintreffen einer Meldung und dem Start der Instandhaltungs-maßnahme. Die dabei generierten Kennzah-len lassen sich mit OPRA erfassen. Auf ihrer basis kann brose nun ein sauberes Reporting über Dauer und Erfolg seiner Instandhaltungs-maßnahmen aufbauen.

KUNDEN-stEcKbriEf

brose Gruppe

branche: Automobilzulieferer beschäftigte: 26.000 in 23 ländern

Umsatz: 6,3 Mrd. Euro (2017)

Hauptsitz: Coburg

Gründung: 1908

brose entwickelt und produziert mechatronische Systeme für Fahrzeugtüren, Heckklappen und Sitze

sowie Elektromotoren und Elektronik, unter anderem für lenkung, bremsen, Getriebe und Motorkühlung.

Rund 80 Automobilmarken und über 40 Zulieferer stehen auf der Kundenliste. Jeder zweite Neuwagen

weltweit ist mit mindestens einem brose-Produkt ausgestattet. Durch die fortschreitende Elektrifizierung

des Antriebsstrangs ergeben sich für den Mechatronik-Spezialisten weitere Wachstumsmöglichkeiten. Das

Unternehmen nutzt sein Know-how bei der Verbindung von Mechanik, Elektrik, Elektronik und Sensorik,

um den Kunden maßgeschneiderte lösungen anzubieten. Für den Autofahrer meist nicht sichtbar, sorgen

sie für mehr Sicherheit, Komfort und Effizienz.

ExpErts in Exports

SeITe 17 / IteM 02/2018 // Roth Industries / Mercoline

Zahlreiche neue Zollabkommen, exporte in mehr Drittländer und immer komplexere Vorschriften erhöhen vor allem bei großen mittelständischen Unternehmen den Bearbeitungsaufwand. Das Familienunterneh-men Roth Industries organisiert seine exportkontrollen jetzt mit Mercoline neu.

SeITe 18 / IteM 02/2018 // Roth Industries / Mercoline

Das mittelständische Unternehmen aus dem hessischen Dautphetal ist mit rund 1.300 Mitarbeitern und 28 Produktions- und Vertriebsunternehmen weltweit vertreten. Bei Roth wurde die Exportkontrolle früher nebenbei miterledigt. Das ist heute nicht mehr möglich. „Die Exporte weltweit steigen kontinuierlich, die Handels- und Direktkunden in Drittländern werden immer wichtiger und die Anforderungen an die Exportkontrolle werden immer komplexer. Bei dem einen oder anderen Artikel stellt sich je nach Exportnation die Frage der Exportkontrolle und eventuell nach einer sorgfältigen Überprüfung“, benennt Ulrich Meyer, Zoll- und Ausfuhrbeauftragter bei Roth Werke, die Herausforderungen.

Bessere Lösung für die Exportkontrollen gesuchtUlrich Meyer ist im Unternehmen der Experte, wenn es um Exportvorschriften geht: „Jedes Zollabkommen ist unterschiedlich. Präferenz-bestimmungen, Lieferanten- und Ursprungs-erklärungen, aber auch die Kontrolle von Sanktionslisten werden immer aufwendiger und Verstöße werden streng geahndet.“ Die Unsicherheit bei den Mitarbeiter/-innen, etwas falsch zu machen, sei groß. Die Verwaltungsarbeit ist nur mit hohem Perso-naleinsatz möglich. Deshalb hatte das Unternehmen nach effektiveren Lösungen für die Export-kontrolle gesucht.

Große Unternehmen finden im SAP-ERP-Sys-tem eine gute Unterstützung. Für Mittelständ-

ler sei die Lösung aber zu umfangreich, findet Ulrich Meyer: „Wir haben nach einer Alternati-ve für die Bearbeitung unserer Außenhandels-geschäfte gesucht, die uns zuverlässig sowohl bei der elektronischen Zollanmeldung (ATLAS) unterstützt als auch bei den zahlreichen Exportkontrollen.“

Dem Zoll- und Ausfuhrbeauftragten von Roth gefiel besonders die Unterstützung der Mercoline-Lösungen bei der Prüfung nationa-ler und internationaler Ausfuhrbestimmungen. Ohne eine automatisierte Prüfung der Sanktions- und Exportkontrolllisten sei das nur schwer und mit hohem Zeitaufwand umsetzbar. Auch für das Präferenzmanage-ment entstehe ein hoher Aufwand, da für alle in einem Produkt verarbeiteten Artikel eine

SeITe 05 / IteM 01/2018 // e-Procurement

lieferantenerklärung eingeholt werden müsse. Ganz zu schweigen von der Präferenz-berechnung bei den ländern mit Zollabkom-men mit der EU.

„Durch die neue, in SAP integrierte IT-lösung, haben wir jetzt eine gute Unterstützung. beginnend vom Angebot bis zur Rechnung sind Exportkontrollen und Sanktionslistenprü-fungen kombiniert und unterstützen zusätzlich die Mitarbeiter/-innen über die ATlAS- basierte Software bei der elektronischen Zollanmeldung und Abwicklung. Die einzelnen Module für SAP arbeiten gut zusammen. Sie sind als Add-ons direkt in SAP integriert. Mercoline reagiert auch schnell auf Verbesse-rungsvorschläge“, beschreibt Ulrich Meyer die Erfahrungen mit der Außenhandels-lösung von Mercoline.

Große ZeitersparnisAls Erstes startete das Tochterunternehmen Roth Werke am Standort Dautphetal-buchenau mit der neuen lösung. Der Außenhandelsex-perte beschreibt den neuen Ablauf an einem beispiel. bei den Produkten von Roth Werke könne es sich auch einmal um einen export-kontrollrelevanten oder gar Dual-Use-Artikel handeln. Das bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (bAFA) habe dazu eine Fülle von Gesetzen und Verordnungen sowohl national als auch auf EU-Ebene aufgestellt. Meyer: „Früher mussten in aufwendigen internen Prozessen die Artikel geprüft und mit entsprechenden Codierungen versehen werden. Das war nur mit einem großen Zeitaufwand zu schaffen. Denn die bestim-mungen sind kompliziert und teilweise ineinander verschachtelt. Geprüft werden

muss, ob die Artikel genehmigungspflichtig sind. Diese Arbeiten waren zum Teil schon bei einer einfachen Anfrage aus einem Drittland zu bewältigen.“

bei einer Kundenanfrage musste der Mitarbei-ter bisher anhand der Zolltarifnummer überprüfen, ob beschränkungen vorliegen. Hier musste er in der Regel mehrere Ein-schränkungen beachten, Fußnoten studieren, Artikel vergleichen und ggf. im Antragsportal ElAN-K2 der bAFA einen Antrag erstellen.

Mit der neuen IT-Unterstützung „M.SecureTra-de Exportkontrolle“ erkennt der Sachbearbei-ter durch die Eingabe der Zolltarifnummer sofort, ob das Produkt der Exportkontrolle unterliegt. Das Programm gleicht den Artikel bei der bearbeitung einer Kundenanfrage

SeITe 19 / IteM 02/2018 // Roth Industries / Mercoline

SeITe 20 / IteM 02/2018 // Roth Industries / Mercoline

automatisiert im Hintergrund mit den länderembargos- und Exportkontroll-Güterlis-ten ab. Dabei werden listen des bundesanzei-gers (TarifeExport), nationale Vorschriften wie AWG (Außenwirtschaftsgesetz), AWV (Außen-wirtschaftsverordnung) und KWKG (Kriegswaf-fenkontrollgesetz), außerdem europäische Vorschriften wie Dual-Use-Verordnungen und länderembargos berücksichtigt.

Meldet das Programm bei der Exportkontrolle einen Treffer, wird die weitere bearbeitung des Vorgangs automatisch gestoppt. Eine berechtigungsregelung legt fest, dass nur der Exportkontrollbeauftragte diesen Vorgang weiterbearbeiten darf. „Ich kann dann sofort erkennen, ob eine Meldung erforderlich ist oder ob ich für das land bzw. für eine ganze ländergruppe einen Whitelist-Eintrag erstellen

kann. Dann wird die künftige bearbeitung automatisch als unbedenklich klassifiziert. Für den späteren Versand kann an dieser Stelle schon die Zollcodierung vorgenommen werden. So sparen wir gegenüber der manuellen Kontrolle einen erheblichen Teil des bearbeitungsaufwands“, hebt Ulrich Meyer die Zeitersparnis hervor.

Programm schafft größere RechtssicherheitDer Außenhandelsexperte berichtet, dass die Verkaufsartikel des Unternehmens einer Zolltarifnummer zugeordnet sind und dass die Software alle Exportkontrollschritte lückenlos dokumentiert: „Die automatisierte Exportkon-trolle verschafft den Mitarbeitern nicht nur mehr Zeit, sondern auch mehr Sicherheit. Auch das Management von lieferantenerklärungen kann mit einem zusätzlichen Modul automati-

siert werden. bei einer Kontrolle durch den Zoll können wir über eine digitale Schnittstelle schließlich alle Nachweise auf Knopfdruck vorlegen.“ Das sei aber nur zu gewährleisten, wenn das Stammdatenmanagement sehr systematisch organisiert werde. Das erfordere eine hohe Disziplin.

Ulrich Meyer nennt als weiteren Vorteil, dass die SAP-Add-ons der Außenhandelslösung untereinander verknüpft sind: „Die Export-kontrolle übergibt die Daten an ATlAS und die Aufträge werden dem Zoll elektronisch übermittelt und kommen innerhalb von Minuten geprüft zurück.“ Roth Industries führt die Außenhandelslösung inzwischen auch an anderen Standorten in Deutschland ein.

KUNDEN-stEcKbriEf

Das mittelständische Familienunternehmen Roth Industries aus dem hessischen Dautphetal ist in

der Gebäude- und Industrietechnik tätig. Der Bereich Building Solutions (Gebäudetechnik) umfasst

die Sparten Energiesysteme, Sanitärsysteme und Umweltsysteme. Zum Bereich Industrial Solutions

(Industrietechnik) gehören die Sparten Composites, Kunststoff und Hydraulik. Roth Industries ist mit

rund 1.300 Mitarbeiter/-innen und 28 Produktions- und Vertriebsunternehmen weltweit vertreten.

Die Gesellschaftsanteile liegen zu 100 Prozent bei der Familie Roth.Roth Industries GmbH & Co. KG

Branche: Building und Industrial Solutions

Hauptsitz: Dautphetal

Beschäftigte: 1.300

Gründung: 1947 als Bögel & Roth

SeITe 21 / IteM 02/2018 // etHALON / Personalplanung

Versprochen ist versprochen. Wer dem Wunsch seiner Kunden nachkommen will und ihnen immer kürzere lieferzeiten in Aussicht stellt, muss die Waren dann auch schnell bereitstellen. Industrieunternehmen sind gefordert, ihre Prozesse dahingehend zu optimieren. Elementarer baustein ist dabei unter anderem die Ressource Personal. Es gilt,

jederzeit den richtigen beschäftigten am richtigen Ort innerhalb der lieferkette entsprechend dem Auftragsvolumen einzuset-zen – eine bedeutende Herausforderung für die Einsatzplanung in der logistik. Hier unterstützt ein flexibles Workforce Manage-ment System. Mit ihm lässt sich der Perso-naleinsatz variabel und bedarfsgerecht an schwankende Materialflüsse anpassen.

Das ARGOS Workforce Management System der ETHAlON, Hamburger business Unit der IT-Informatik, ist für Unternehmen mit dezentraler und zentraler Organisation konzipiert und unterstützt durch die zukunfts-orientierte und flexible Architektur. Die logische und intuitiv gestaltete Oberfläche sorgt dafür, dass jede Nutzergruppe mit der Software ihre täglichen Aufgaben zur Planung

Zur rechten Zeit am rechten OrtetHALON, die Hamburger Business Unit der It-Informatik, implementiert ihre Software ARGOS verstärkt bei Industrie-Unternehmen.

des Personals schnell erledigen kann. Im Handel ist die Software seit vielen Jahren erfolgreich im Einsatz; derzeit wird sie von ETHAlON verstärkt und erfolgreich auch bei Industrie-Unternehmen implementiert. Mit mehr als 10.000 Installationen für 30 namhafte Kunden hat sich ETHAlON als einer der Marktführer für Workforce Management Software etabliert.

Software informiert proaktivARGOS führt den Anwender durch die übersichtlichen bedienoberflächen, in denen nur die Funktionen angeboten werden, die für den jeweiligen Arbeitsschritt innerhalb der logistik und Produktion notwendig sind. Ob Prozesse, Aufgaben oder allgemeine relevan-te Informationen – das System informiert den Anwender automatisch und unterstützt ihn so bei der bewältigung seiner täglichen Planung. Effizienz, Qualität und Transparenz erfahren damit einen zentralen Stellenwert im Planungsprozess.

Schichten je nach Bedarf anlegenIndividuelle Schichten, bedarfsorientierte Planung und übergreifende Abteilungswechsel

stellen die optimale belegung sicher. Regelbasierte Höchstarbeits- und Ruhezeiten, Schichtfolgen, Zeitkonten, Qualifikationen und Freizeitbedingungen werden von ARGOS berücksichtigt. bei Regelverstößen wird der benutzer direkt im Plan visuell an den betref-fenden Stellen gewarnt. Teure leerlaufzeiten, Unter- und Überbesetzungen werden so deutlich minimiert. Resultat: Das Unternehmen erreicht eine hohe Personalkosteneffizienz.

ARGOS führt die für jeden bereich in der logistik definierten Kostenstellen, um alle Zeitdaten kostenstellengerecht zuordnen zu können. Durch platzierte Zeiterfassungster-minals wird bei einem Wechsel (z. b. vom Wareneingang zum Warenausgang) unmittel-bar mit der Zeitbuchung automatisch ein Kostenstellenwechsel erzeugt. Dies kann auch auf Einzeltätigkeiten heruntergebrochen werden. Damit erhält die betriebsleitung einen Überblick aller bereichsbezogenen Stundenleistungen und kann z. b. auf basis der Planstunden kurzfristig mit Umplanungen reagieren.

Qualität über KPIs visualisierenKennzahlen nehmen im Planungsprozess zur Steuerung der beschäftigten eine zentrale Position ein. Die Gegenüberstellung geplanter und tatsächlicher Stundenkontingente, Produktivitäten und Personalkosten sind ideale Werkzeuge, um Effizienz und Qualität in der Wertschöpfungskette zu visualisieren. Zusätzlich schafft das ARGOS Workforce Management System über ein berichtswesen und Exporte zu bI-Tools Transparenz für das Personalcontrolling.

Konzipiert als webbasierte Anwendung, können Unternehmen mit dem Workforce Management System von ETHAlON auch individuelle Anforderungen umsetzen. Durch standardisierte Import- und Export- möglichkeiten gelingt die einfache Anbindung und automatische Übergabe von Daten an bestehende Umsysteme, wie z. b. an die Payroll oder an bI-Systeme.

SeITe 22 / IteM 02/2018 // etHALON / Personalplanung

SeITe 23 / IteM 02/2018 // Rapunzel / Pure All-Flash-technologie

Mit Highspeed-Speichern die eigenen Applikationen beschleunigen – bei Rapunzel betreibt die It-Informatik eine moderne All-Flash-Storage-Infrastruktur als Managed Service direkt im Rechenzentrum vor Ort.

Die Rapunzel Naturkost GmbH arbeitet mit der IT-Informatik bereits lange Jahre in den bereichen SAP, E-Commerce und IT-Infrastruk-tur zusammen. Jetzt hat sich der bio-Hersteller für einen Turbo-beschleuniger in Sachen Speicher entschieden und setzt auf die neue All-Flash-Technologie von Pure – ein kaliforni-sches Start-up, das als Vorreiter in diesem bereich gilt.

Sogenannte All-Flash-Arrays versprechen beim Zugriff auf gespeicherte Daten deutlich schnellere Reaktionszeiten als herkömmliche Storage-Systeme. Die neue Speicher-Generati-on kam mit dem Siegeszug von SSD (Solid-State-Drives) im Consumer-bereich auf. Ein Solid-State-Drive (Flash- oder auch nichtflüch-tiger Speicher) basiert auf Halbleitertechno- logie statt herkömmlichen Festplatten. Er

verfügt nicht über bewegliche Komponenten und bietet höhere Robustheit, schnellere Reaktionszeiten, niedrigen Stromverbrauch sowie kaum Geräuschentwicklung.

Die IT-Informatik hat die All-Flash-Produkte von Pure seit einiger Zeit im Programm, setzt sie erfolgreich als Speichertechnologie ein und betreibt sie bei Rapunzel nun erstmalig direkt

Pure Power-Performance

im Rechenzentrum des Kunden. Jochen Wöhrle, leiter der business Unit Technology bei der IT-Informatik: „Vor dem Hintergrund von SAP HANA rücken neue technische Konzepte in den Vordergrund. Mit der All-Flash-Technologie von Pure haben wir unser Storage-Portfolio erweitert. Die Produkte sind SAP-HANA-zertifiziert und auch für Unternehmen, die den Wechsel auf die neue Produktgeneration noch nicht gleich vollziehen, eine ideale Vorbereitung.“

Rückenwind für die alte Datenbank Für Rapunzel, ein international agierendes Unternehmen mit über 360 Mitarbeiter/-innen, bedeutet die Ablösung des alten Speichersys-tems durch Pure ein bislang nicht gekanntes Performance boosting – und dies mit der bisherigen MaxDb und ohne bereits auf SAP HANA gewechselt zu haben. Um den betrieb der All-Flash-Enterprise-lösung muss sich Rapunzel nicht kümmern, dies nimmt die

IT-Informatik als Managed Service in die Hand.Der Umstieg auf die neue S/4-Produktgenera-tion soll bei Rapunzel erst perspektivisch folgen. Auch damit wird sich die Pure-Techno-logie bemerkbar machen. „SAP S/4HANA benötigt als basistechnologie einen schnellen Storage, da auch das Starten einer SAP-Instanz schnell gehen und man innerhalb von zehn bis 20 Minuten ein Terabyte Daten in den Hauptspeicher laden muss“, erklärt Jochen Wöhrle. Weiterer Vorteil eines schnellen Speichersystems: Terminal-Server-Umgebun-gen profitieren davon, da solche Anwendun-gen große Datenmengen auf Hintergrund-speicher schreiben.

All-Flash-Technologie auf Speicherebene ermöglicht einem Unternehmen also weitere Performance-Zuwächse, und zwar gleicherma-ßen für alle Datenbanken und Anwendungen. Deshalb haben inzwischen alle Storage-Anbie-ter solche lösungen im Portfolio. Das

besondere bei Pure: Dort wurde das betriebs-system ausschließlich für Flash entwickelt. Der Anbieter setzt zu 100 Prozent auf die neue Technologie – für die IT-Informatik der wesentliche Grund, sich für Pure entschieden zu haben.

SeITe 24 / IteM 02/2018 // Rapunzel / Pure All-Flash-technologie

KUNDEN-stEcKbriEf

Rapunzel Naturkost GmbH

branche: lebensmittelindustrie

Hauptsitz: legau

beschäftigte: mehr als 360

Gründung: 1974

Rapunzel Naturkost ist einer der führenden bio-

Hersteller in Europa. begonnen hat alles ganz

klein: 1974 gründeten Joseph Wilhelm und Jennifer

Vermeulen eine Selbstversorger-Gemeinschaft auf

einem bauernhof mit kleinem Naturkostladen im

bayerischen Augsburg. Daraus hat sich in den mitt-

lerweile 40 Jahren Unternehmensgeschichte ein in-

ternational agierendes Unternehmen mit über 360

Mitarbeitern entwickelt. Die Idee ist stets die glei-

che geblieben: kontrolliert biologische, naturbelas-

sene und vegetarische lebensmittel herzustellen.

ALLeS ISO – ALLeS eASYIt-Informatik erlangt ISO-Zertifizierung jetzt auch für Hosting und SAP-Basisbetrieb.

ISO 27001

SeITe 25 / IteM 02/2018 // Zertifizierung / Rechenzentrumsbetrieb

Die bereits im vergangenen Jahr erfolg-reich absolvierte ISO-27001-Zertifizierung von OPRA (siehe item 01/2017) hat die IT-Informatik jetzt auf den gesamten Rechenzentrumsbetrieb (Hosting) inklusive SAP-basisbetreuung ausgeweitet – eine sogenannte Scope-Erweiterung in der Nomenklatur von ISO. Für die Kunden der IT-Informatik, die bei der beauftragung externer Dienstleister auf entsprechende Zertifizierungen Wert legen (müssen), eine wichtige Information. Der Vorgänger, die IDW-PS-951-Zertifizierung zum betrieb rechnungsrelevanter Systeme (also SAP), wird nun um die neue Zertifizierung ergänzt.

Für die IT-Informatik stellt die erweiterte Zertifizierung einen bedeutenden Meilenstein dar, dessen Erreichen mit hohem personellem und finanziellem

Aufwand verbunden war: „Für die ISO-Zertifizierung haben wir das halbe Unternehmen herumgedreht. Es geht um mehr Systeme, mehr Menschen, mehr Aufwand und viele Richtlinien, die eingehalten werden müssen. Das stellt einen wesentlichen Teil unserer Dienstleis-tung dar“, berichtet Jochen Wöhrle, leiter der business Unit Technology bei der IT-Informatik. Hinter der Zertifizierung steckt ein komplexes Informationssicher-heits-Managementsystem mit festgeschrie-benen Prozessen und Sicherheitsmechanis-men, über deren Einhaltung ein eigens eingerichteter Chief Information Security Officer wacht.

Die ISO-Zertifizierung ist essenziell vor dem Hintergrund stark wachsender Geschäftsak-tivitäten, auch über Deutschlands Grenzen hinaus. Gerade international agierende

bzw. ausländische Kunden wollen heute einen Nachweis über die Einhaltung objektiver Qualitätskriterien sehen, bevor sie ihre Aufträge vergeben. Das unterneh-mensweit in der IT-Informatik eingerichte-te Informationssicherheits-Management-system definiert und dokumentiert die Abläufe und einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess darüber, wie die Informationssicherheit im Unternehmen zu gewährleisten ist. Aus ihm erwächst eine Vielzahl konkreter Arbeitsanweisungen und technischer Vorgaben. Die Einrichtung, Umsetzung, Aufrechterhaltung und fortlaufende Verbesserung des Manage-mentsystems sorgen dafür, dass eigene und fremde Informationen im Unterneh-men geschützt werden, sei es, ob sie digital, analog oder auch in den Köpfen der beschäftigten vorliegen.

SeITe 26 / IteM 02/2018 // Zertifizierung / Rechenzentrumsbetrieb

SeITe 27 / IteM 02/2018 // events

eRFOLGSAUSSICHteNDiverse Veranstaltungen im September und Oktober widmeten sich neuen digitalen technologien und dem thema Nachwuchs/Recruiting.

Erstmalig in Heidenheim fand am 22. und 23. September die „make Ostwürttemberg“ statt. „Zukunft. Digitalität. Trends“ lautete das Motto der Veranstaltung, die sich als Netzwerktreffen, Impulsgeber, Austausch- und Präsentationsforum von und für die Maker-Szene in Ostwürttemberg inszeniert. Das Rahmenprogramm bestand aus Vorträ-gen, Workshops, Retro-Sci-Fi-Film-Area, Foodtrucks, Robotern, Drohnen und 3D-Druck.

Mit rund 9.000 besucher/-innen war die Messe äußerst gut besucht. Zu den Ausstel-lern/Teilnehmern gehörten auch Kunden der IT-Informatik wie C.F. Maier, Edelmann, Hartmann, Voith und Zeiss. Die IT-Informatik präsentierte sich erstmals auf der make. Gezeigt wurde ein IoT-Showcase, bestehend aus mehreren Sensoren zur Messung von Erschütterungen, Drehzahlen, Temperatur und der Übertragung der Messwerte an das IoT-Portal der IT-Informatik, das im Anschluss nachfolgende Prozesse in SAP auslöst.

Auffallend viele jugendliche besucher/-innen interessierten sich dafür, wie durchgehende Digitalisierung in der Fertigung funktioniert. Ihnen demonstrierte das IT-Informatik-Team, wie man Produktionsanlagen mit Sensorik Industrie-4.0-fähig macht. Eine gute Gelegen-heit, Kontakte zu potenziellen künftigen Mitarbeiter/-innen zu knüpfen. So war die „make“-Teilnahme gleichzeitig eine wertvolle Recruiting-Maßnahme.

SeITe 28 / IteM 02/2018 // events

Fachkräftemangel ausgelöst durch die Digitalisierung: Strategien, lösungen, AnsätzeAm 8. Oktober lud die IT-Informatik GmbH ausgewählte Kunden sowie Mitglieder des bundesverbands mittelständische Wirtschaft (bVMW) nach Ulm. Mittelpunkt der Veranstal-tung war das Problem des aktuellen Fachkräf-temangels ausgelöst durch die Digitalisierung. Diese ist in der deutschen Wirtschaft in vollem Gange. Mit dem zunehmenden Einsatz von Technologien eröffnen sich für viele Unterneh-men gleichzeitig neue Geschäftsmodelle sowie lukrative Marktchancen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt jedoch in gut ausgebildeten Fachkräften. laut branchenverband bitkom fehlen aktuell rund 55.000 IT-Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt (2016: 43.000).

Dr. Sandra Hofmann vom Wirtschaftsfor-schungsinstitut WifOR legte den rund 60 Teilnehmer/-innen in ihrem Impulsvortrag zunächst das Ausmaß der Thematik dar. Sie zeigte spezifisch auf die Region bezogene

Daten auf, die veranschaulichten, wie dringend Unternehmen darauf setzen müssen, geeignete Mitarbeiter zu rekrutieren und zu qualifizieren. Moderiert durch Karl-Heinz Raguse, Kreisleiter des bVMW, wurden die lösungsansätze in einer anschließenden Podiumsdiskussion mit Wolfgang Glauner, Ernst & Young GmbH, Dr. Gerd Zika vom Institut für Arbeitsmarkt- und berufsforschung IAb sowie Ulrich Freiherr von Waechter, leiter der business Unit Digital Transformation sowie Mitglied der Geschäftsführung der IT-Informa-tik besprochen. letzterer zeigte geeignete, angewandte lösungsstrategien der IT-Infor-matik auf und betonte dabei den Mehrwert der neuen Standorte in berlin und barcelona für alle beschäftigten. Darin waren sich alle einig: Unternehmen müssten sich noch stärker in Richtung Mitarbeiter/-innen orientieren. Ausreichend Möglichkeit zum weiteren Gedankenaustausch und Netzwerken gab es beim abschließenden Get together.

bewerben um die besten FachkräfteUm Fachkräfte kennen zu lernen, die sich jenseits der heute üblichen Social-Media- Kanäle bewerben, nahm die IT-Informatik am 13. Oktober am Fachkräftetag teil, einer Veranstaltung der Südwest Presse in der ratiopharm Arena in Neu-Ulm. Vom Auszubil-denden bis zum Netzwerkspezialisten reicht die breit gefächerte Palette an Arbeitskräften, welche die IT-Informatik derzeit sucht. Die business Unit Technology konnte auf der Recruiting-Messe eine Reihe konkreter Gespräche mit bewerber/-innen führen. Ein ähnliches Anliegen hatte die Karrierebörse der Hochschule Ulm Ende Oktober. Deren besucher/-innen waren in erster linie Studierende der MINT-Studiengänge, die einen Praktikumsplatz, Themen für eine Masterarbeit oder auch einen Einstieg nach dem Studium anstreben. Die IT-Informatik bot sich hier als attraktiver Arbeitgeber an. Motto: Direkt vom Hörsaal in die Praxis eines europaweit erfolgreichen Software- und Systemhauses.

Neustart mit system

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Zusammenarbeit mit Jugend- und erwachsenenhilfe Seitz gGmbH – It-Informatik spendet Notebooks für wohnungslose Jugendliche zwischen 18 und 25 und plant weitere Unterstützung.

SeITe 29 / IteM 02/2018 // JeH-Seitz / Soziales engagement

seite 30 / item 02/2018 // JeH-Seitz / Soziales engagement engagement

einer Wohnperspektive, eines schulischen Abschlusses bzw. einer Ausbildung, bereit. Gerade Personen in jener Altersklasse hängen in einer demografischen lücke fest, in der nicht mehr das Jugendamt, aber auch noch nicht die Jobcenter greifen – denn die meisten Jugendlichen verfügen nicht einmal über eine berufsausbildung und sind daher kaum vermittelbar. Die Wohndauer ist auf maximal 18 Monate beschränkt.

Derzeit befindet sich die Übergangswohn-möglichkeit noch im Aufbau und es fehlt an vielem. Deshalb unterstützt die IT-Informatik die Jugend- und Erwachsenenhilfe Seitz und stellt in einem ersten Schritt zwei Notebooks zur Verfügung, die von den beschäftigten bei JEH-Seitz, aber auch von den Jugendlichen selbst genutzt werden können. Für das kommende Jahr wird die IT-Informatik eine Patenschaft übernehmen. Hier sind als weitere Schritte allgemeine IT-Schulungen in den Räumen der IT-Informatik oder die Überlassung von Fahrzeugen für bestimmte Einsätze angedacht. Auch ist eine weitere Unterstützung der Einrichtung denkbar. Die Koordination und den weiteren Kontakt hält Claudia Nägele von der IT-Informatik.

IT-Grundlagentrainings hat die IT-Informatik mit anderen Jugendhilfeträgern für junge Geflüchtete bereits mehrfach durchgeführt. Das Ziel: ihre Integration in die deutsche Arbeitswelt zu fördern durch Vermittlung von Grundkenntnissen in der benutzung von PCs und der gebräuchlichsten Office-Anwendun-gen. Wie gestaltet man eine bewerbung oder einen Geschäftsbrief? Wie wird die Personal-abteilung in einer E-Mail richtig adressiert? Hier tun sich bei den Geflüchteten oft eklatante lücken auf, die das IT-Grundlagen-training zu schließen helfen soll. Ähnliche Probleme haben auch wohnungslose Jugendliche. Durch die Überlassung von IT-Know-how will die IT-Informatik ihnen helfen auf ihrem Weg zurück in ein selbstbe-stimmtes leben.

Keine Ausbildung, kein Job, keine Wohnung – auch in Ulm stellen Jugendarmut und Perspektivlosigkeit inzwischen ein ernstzu-nehmendes Problem dar. Diese Jugendlichen wissen nicht, wo sie nachts schlafen können oder etwas Nahrhaftes zu essen bekommen. Der Abwärtsspirale entkommt oft nur, wer Hilfe von außen erhält. Hierfür arbeiten Streetworker der Stadt eng mit freien Trägern wie der Jugend- und Erwachsenenhilfe Seitz zusammen.

JEH-Seitz hat sich auf die Durchführung von ambulanten pädagogischen und therapeuti-schen Maßnahmen im Donau-Iller-Raum spezialisiert und ist dem Dachverband der Arbeiterwohlfahrt angeschlossen. Jüngstes Engagement ist seit Juni 2018 eine neue Übergangswohnmöglichkeit in der Weststadt für junge Menschen bis 25 Jahre, die von akuter Wohnungslosigkeit betroffen sind – das bisher einzige vergleichbare Vorhaben in der Region. In einer von der Stadt angemie-teten Wohnung stellt JEH-Seitz insgesamt acht Wohnplätze für junge Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahren zur Verfügung, zwei Plätze stehen für das „Clearing“, also das Erarbeiten

Claudia Nägele (IT-Informatik), Simone Schöll (JEH Seitz), Marco Willer, (Geschäftsführer JEH Seitz), Christian (Klient), Michaela Palz (IT-Informa-tik) und Günter Nägele (Geschäftsführer IT-Informatik)

www.mercoline.de

[email protected] / +49 (0)30 436589-0

AUSSeN-HANDel DIReKT IN SAP!Die Abwicklung von Exporten und Exportkontrollprüfungen erfolgt oftmals nicht in SAP, sondern in einem externen System oder gar manuell. Viele Abläufe sind dadurch sehr zeitaufwändig und führen zu großen Compliance-Risiken.

Die Lösung: Implementieren Sie einzelne Lösungen von Mercoline. Erstellen Sie Ausfuhranmeldungen oder prüfen Sie Ihre Geschäftspartner gegen Sanktionslisten voll integriert direkt in SAP. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob Sie ein SAP-ERP-System oder (später) SAP S/4HANA nutzen.

Fragen Sie unsere Experten nach potenziellen Einsatzszenarien. Nutzen Sie die attraktiven Angebotsoptionen. Vereinbaren Sie einen Demotermin!

MERCOlINE / SAPEin Unternehmen der IT-Informatik

ATLAS-Zoll-Abwicklung / Präferenzmanagement /Sanktionslistenprüfung / Exportkontrolle /Gelangensbestätigung / Umsatzsteuer-ID-Prüfung

Mercoline ist Lösungsexperte für Transportlogistik und Außenhandel. In beiden Kompetenzbereichen bietet Mercoline seinen Kunden einzigartige Mehrwerte durch intelligente Add-ons und Apps.