WAIBLINGEN Gartenland in Kinderhand · shop nach Oberbayern ein. Mitt-lerweile sind schon mehr als...

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VOR ORT DISTRIKTE Rotary Magazin 5/2013 77 Distrikt 1830 Ihr Distrikt-Reporter Thomas Schick RC Heilbronn-Neckartal Tel.: 0171/6144323 [email protected] www.rotary1830.org GÖPPINGEN Vor Bilder im dreifachen Sinn „Ein gutes Beispiel ist nicht eine Möglichkeit, andere Menschen zu beeinflussen, es ist die einzige.“ Mit diesem Satz von Albert Schweitzer wurden rund 150 Anwesende auf die Jubiläumsveranstaltung zum 60-jäh- rigen Bestehen des RC Göppingen eingestimmt. Die Vorstellung einer Festschrift stand dabei im Vordergrund, sie ent- hält Geschichten über Personen, die eine besondere Leistung für den Club erbracht haben. Ihr Titel „Vor- Bilder“ will Dreifaches ausdrücken; zunächst Bilder von Persönlichkeiten aus „voriger“ Zeit zeigen, sie zwei- tens als Bildner des vor uns Gesche- henen ins Blickfeld rücken und drit- tens ihre Funktion als wahre Vorbil- der verdeutlichen. EBINGEN Bücher in Kinderhand Der RC Ebingen ist im Rahmen der Baden-Württembergischen Kinder- und Jugendliteraturtage aktiv, so er- hielten alle Erstklässler der Stadt ein Kinderlexikon. Wöchentlich findet im Rahmen des Projektes „Lesepa- ten“ Zusatzunterricht statt für lese- schwache Schüler. Eine sehr wichtige Maßnahme, sind doch schon über 100 Schüler daran beteiligt. Die Leh- rer berichten von sehr guten Fort- schritten. Und es ist auch ein kleiner persönlicher Anreiz neben dem Ler- nerfolg gegeben: Die Schüler bekom- men pro Zusatzunterricht einen Stempel, nach fünf Stempeln erhal- ten sie ein Buch geschenkt. Die Bü- cher für die Lesepaten hat der Club ebenfalls gespendet. Etwa zwölf Le- sepaten sind derzeit aktiv. IN KÜRZE Fröhlich Als Fest wird in diesem Jahr die Distriktkonferenz in Stuttgart gefeiert. Am Freitag, 7. Juni, gibt es einen bunten Willkom- mensabend über den Dächern der Landes- hauptstadt, am Sams- tag, 8. Juni, natürlich den offiziellen Teil mit Rede, aber parallel dazu ein ausgefeiltes, spannendes Programm für die rotarischen Familien. Genussreich 230 Gäste des RC Nagold-Her- renberg konnten einen wunderbaren Abend beim Benefizkonzert „Podium junger Künst- ler“ genießen. Gestaltet wurde der anspruchs- volle Konzertabend von zwei jungen Talenten der Region, Annique Göttler und Lukas Hauger, die Rotary- Stipendiaten sind und schon mehrere Preise bei Wettbewerben er- spielt haben. Mit dem Erlös des Abends wird die sinnvolle Arbeit im „Haus der Begegnung“ unterstützt. Manche Kinder kennen weder den Geschmack von Pfirsichen direkt vom Baum, haben je nach Kartoffeln gegraben oder Tomaten vom Strauch gepflückt – die Welt der Lebensmittel ist ver-rückt. Angelehnt an das Pro- gramm „Gartenland in Kinderhand – ein Garten für die Kita“ der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg führt der RC Waiblingen jetzt einen Wettbewerb für Kindertagesstätten in der Region durch. Zu gewinnen gibt es 1000 Euro und rotarisches „Hands on“ für ein Gartenprojekt. WAIBLINGEN Gartenland in Kinderhand Mit dem Preisgeld könnte beispiels- weise ein Gemü- segarten angelegt werden, in dem ganz viele Kür- bisse wachsen!

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VOR ORTDISTRIKTE

Rotary Magazin 5/2013 77

Distrikt 1830 Ihr Distrikt-Reporter Thomas SchickRC Heilbronn-NeckartalTel.: 0171/[email protected]

GÖPPINGEN

Vor Bilder im dreifachen Sinn„Ein gutes Beispiel ist nicht eine Möglichkeit, andere Menschen zu beeinflussen, es ist die einzige.“ Mit diesem Satz von Albert Schweitzer wurden rund 150 Anwesende auf die Jubiläumsveranstaltung zum 60-jäh-rigen Bestehen des RC Göppingen eingestimmt.

Die Vorstellung einer Festschrift stand dabei im Vordergrund, sie ent-hält Geschichten über Personen, die eine besondere Leistung für den Club erbracht haben. Ihr Titel „Vor-Bilder“ will Dreifaches ausdrücken; zunächst Bilder von Persönlichkeiten aus „voriger“ Zeit zeigen, sie zwei-tens als Bildner des vor uns Gesche-henen ins Blickfeld rücken und drit-tens ihre Funktion als wahre Vorbil-der verdeutlichen.

EBINGEN

Bücher in KinderhandDer RC Ebingen ist im Rahmen der Baden-Württembergischen Kinder- und Jugendliteraturtage aktiv, so er-hielten alle Erstklässler der Stadt ein Kinderlexikon. Wöchentlich findet im Rahmen des Projektes „Lesepa-ten“ Zusatzunterricht statt für lese-schwache Schüler. Eine sehr wichtige Maßnahme, sind doch schon über 100 Schüler daran beteiligt. Die Leh-rer berichten von sehr guten Fort-schritten. Und es ist auch ein kleiner persönlicher Anreiz neben dem Ler-nerfolg gegeben: Die Schüler bekom-men pro Zusatzunterricht einen Stempel, nach fünf Stempeln erhal-ten sie ein Buch geschenkt. Die Bü-cher für die Lesepaten hat der Club ebenfalls gespendet. Etwa zwölf Le-sepaten sind derzeit aktiv.

IN KÜRZEFröhlich Als Fest wird in diesem Jahr die Distriktkonferenz in Stuttgart gefeiert. Am Freitag, 7. Juni, gibt es einen bunten Willkom-mensabend über den Dächern der Landes-hauptstadt, am Sams-tag, 8. Juni, natürlich den offi ziellen Teil mit Rede, aber parallel dazu ein ausgefeiltes, spannendes Programm für die rotarischen Familien.Genussreich 230 Gäste des RC Nagold-Her-renberg konnten einen wunderbaren Abend beim Benefi zkonzert „Podium junger Künst-ler“ genießen. Gestaltet wurde der anspruchs-volle Konzertabend von zwei jungen Talenten der Region, Annique Göttler und Lukas Hauger, die Rotary-Stipendiaten sind und schon mehrere Preise bei Wettbewerben er-spielt haben. Mit dem Erlös des Abends wird die sinnvolle Arbeit im „Haus der Begegnung“ unterstützt.

Manche Kinder kennen weder den Geschmack von Pfirsichen direkt vom Baum, haben je nach Kartoffeln gegraben oder Tomaten vom Strauch gepflückt – die Welt der Lebensmittel ist ver-rückt. Angelehnt an das Pro-gramm „Gartenland in Kinderhand –

ein Garten für die Kita“ der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg führt der RC Waiblingen jetzt einen Wettbewerb für Kindertagesstätten in der Region durch. Zu gewinnen gibt es 1000 Euro und rotarisches „Hands on“ für ein Gartenprojekt.

WAIBLINGEN

Gartenland in Kinderhand

Mit dem Preisgeld könnte beispiels-weise ein Gemü-segarten angelegt werden, in dem ganz viele Kür-bisse wachsen!

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Das einfachste Mittel der Konfl iktprävention ist das persönliche Kennenlernen des „Anderen“

Ein Blick hinter die ideologi-schen Fassaden, noch bes-ser: ein persönlicher Freund

auf der „anderen Seite“ relati-viert sehr schnell propagandisti-sche Hetze, deshalb macht es Sinn, auf die hoffentlich noch un-belastete und vorurteilsfreie Ju-gend zu setzen. In diesem Sinne lädt der RC Wolfratshausen-Isar-tal seit zehn Jahren kontinuierlich junge Menschen aus Jugendzent-ren in Bosnien zu einem Work-shop nach Oberbayern ein. Mitt-lerweile sind schon mehr als 30 Prozent aller Jugendzentren in Bosnien mit mindestens einem

Teilnehmer zu diesem fachlichen Austausch auch mit Jugendarbei-tern aus Deutschland gekom-men. Beispielsweise ist eine Berg-tour konstanter Programmpunkt der aktiven Teambildung, wäh-rend derer die Organisatoren sehr auf einen „Mix der Religio-nen“ achten. Diese konstante ro-tarische Initiative soll fortgesetzt werden, bis alle Jugendzentren in dieses „oberbayerisch-bosnische Netzwerk“ integriert sind.

Doch was nützt schon Inte-gration, wenn die mehr als 50-prozentige Jugendarbeitslosig-keit in Bosnien Hoffnungslosig-keit und Neid Vorschub leistet? Da „volle Bäuche keinen Krieg führen“, wird auch diesem As-pekt der Konfliktprävention Rechnung getragen – mittels zweier Matching Grants in Bosni-en. In der dis triktübergreifenden

Zusammenarbeit wurde ein Schulungs- und Übungspro-gramm in den örtlichen Schulen etabliert, das spielerisch das un-ternehmerische Denken fördert und mit den Erfolgen dort zur unternehmerischen Eigeninitiati-ve im realen Leben anregen soll. Neben dem Softwareprogramm, dem Training der Lehrer und der IT-Hardware-Ausstattung stehen allerdings oft auch noch die Sa-nierung von Schulräumen auf der To-do-Liste. Vorgehensweise und Programm des RC Wolfratshau-sen-Isartal haben sich bereits in Rumänien bewährt.

Die nächste Ausbaustufe ist derzeit in der Planung: Das „Unternehmer“-Programm setzt bewusst auf die Branche mit den größten Erfolgsaussichten, den Tourismus. Sein Titel: „fight youth poverty“.

WOLFR ATSHAUSEN

Friedensarbeit im Isartal

Jugendliche aus Bosnien besuchten den Olympiapark und unternahmen eine Kletterpartie aufs Dach

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Rotary Magazin 5/2013 79

Distrikt 1840 Ihre Distrikt-Reporterin Gisela Bolbrügge RC München FlughafenTel.: 089/32 66 69 [email protected]

Beim Konzert der Altöttinger Kapell-singknaben und der Mädchenkanto-rei konnte der RC Altötting-Burghau-sen mit Past-Präs. Barbara Strehle sat-te 20.000 Euro für das Community Hospital in Serabu sammeln.

Der Kontakt zum Hospital wurde hergestellt durch Dr. Jana Schäfer, Ärztin in der Kreisklinik Altötting. In ihrer Freizeit ist Dr. Schäfer für die Organisation „Ärzte für die Dritte Welt“ in Serabu tätig. Bei mehreren Vorträgen schilderte sie dem RC Alt-ötting-Burghausen die Situation in Sierra Leone. Die Not in Serabu ist besonders groß. Das Krankenhaus ist

für 50.000 Einwohner zuständig und oftmals nur über eine extrem be-schwerliche, mehrstündige Fahrt oder einen langen Fußmarsch er-reichbar. Mittelfristig sollen in die-sem Krankenhaus neben der medizi-nischen Versorgung lokale Gesund-heitshelfer und Ärzte ausgebildet werden.

Viele notwendige Ausrüstungsge-genstände für den OP sind bereits vorhanden, mit der Spende des RC Altötting-Burghausen konnte nun noch ein Sterilisator für OP-Instru-mente angeschafft werden, freut sich auch Präs. Hans Mattes.

IN KÜRZEFlughafen Einen unter-haltsamen, geistreichen und interessanten Ex-Siemens-Chef Heinrich von Pierer erlebten die 200 Gäste des Business Dinner des RC München Flughafen in der Airbräu-Tenne. Von Pierer fesselte seine Zuhörer mit sehr persönlichen Einblicken in sein Leben und aktuellen Zahlen und Impressionen zum Thema Wirtschaft in China. Dabei spannte er den Bogen über die vergangenen Jahrzehn-te bis in die Zukunft. Ammersee Die abraha-mitischen Religionen und ihr Dialog unterein-ander waren das Thema einer Vortragsreihe der rotarischen Freunde Flach und Bäder vom RC Ammersee, die eine gute Resonanz fand: Rotarier aus neun Clubs, Mitglieder von Lions und weiteren Serviceclubs sind gekommen.Termine 5. Juli: Gründung D 1841 und D 1842 in Augsburg

Anlässlich seines Jubiläums zum zehnjährigen Bestehen suchte der RC Gauting-Würmtal ein Projekt mit ört-lichem Bezug und der Integration von Schülern und Jugendlichen im Fokus. Man fand das Projekt Schrau-berhütte des Vereins „Miteinander“. Hier wird Jugendlichen die Chance geboten, in einer Fahrradwerkstatt neben handwerklichen Fertigkeiten das konzentrierte Durchführen und

Umsetzen einzelner Aufgaben zu er-lernen sowie insbesondere die Ver-antwortung für die Pflege der eige-nen Fahrräder oder Roller zu über-nehmen. Noch in seiner Amtszeit 2011/2012 konnte Präsident Renner im Rahmen des Jubiläumsfestaktes den Scheck in Höhe von 32.000 Euro an die Vereinsvorsitzende Beate Dürrschmidt und ihre Stellvertrete-rin Anneliese Bradel überreichen.

GAUTING BEI MÜNCHEN

Chance für Schrauber

Mitglied der Schrauberhütte Volker Haberland repariert mit Loreen ihr Rad

ALTÖTTING

Kinder singen für Serabu

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80 5/2013 Rotary Magazin

Die Syker Rotary Clubs warben mit Roll-ups und Autoaufklebern für Polio-Plus. Neben der PR-Arbeit bleibt auch das Spenden-sammeln wichtig

Heißt es nun eigentlich Frühjahrsmarkt oder Frühlingsmarkt?“ Diese

Frage stellte der Weser-Kurier Mit-te März, als der Frühlingsmarkt in der Gemeinde Weyhe (Land-kreis Diepholz) anstand. Vom Frühling zu reden schien ange-sichts anhaltenden Bodenfrosts in diesem Jahr etwas unange-bracht.

Doch die Veranstalter ließen sich nicht davon abhalten, den Markt zur gewohnten Zeit abzu-

halten. Neben 50 Ausstellern und einem Kinderprogramm waren auch die RCs Syke und Syke-Ut-bremen auf dem Frühjahrsmarkt vertreten. An der Bahnhofstraße wurde das rotarische Projekt PolioPlus vorgestellt.

Die beiden RCs waren auch beim Osterräderlauf in Weyhe, der über 5000 Besucher verzeich-nete, mit einem Stand für Polio-Plus vertreten, an dem die Mög-lichkeit der Überprüfung von Impfausweisen angeboten wur-de. Die Mitglieder der RCs haben sich außerdem verpflichtet, ihre Autos mit einem PolioPlus-Auto-aufkleber zu bestücken und so in den nächsten Monaten die Akti-on weiter bekannt zu machen. In den Rathäusern von Weyhe, Stuhr, Syke, Bassum und Twistringen sowie im Gesund-heitsamt des Landkreises infor-

mieren Roll-ups die Bevölkerung. Neben solchen kreativen und in-formativen Aktionen bleibt auch das Spendensammeln für Polio-Plus wichtig.

Die Rotary Foundation zeich-net RCs mit Bannern aus, die ent-weder an Top-Drei-Clubs für Jah-resspenden im Dis trikt (Pro-Kopf-Spende von mindestens 50 US-Dollar), an „100 % Rotary Foundation Sustaining Member Clubs“ (Mindestspenden aller Mitglieder in Höhe von 100 US-Dollar) oder an „Every Rotarian, Every Year Clubs“ (Mindestspen-de von 100 US-Dollar pro aktives Mitglied) vergeben werden. Im Distrikt konnte so der RC Oster-holz aus der Hand von Ass. Gov. Fritz Fründt für seine Verdienste um PolioPlus das besondere Club auszeichnungsbanner ent-gegennehmen.

SYKE

Mit guten Ideen für PolioPlus

Die Syker RC-Mitglieder werben mit ihren Autos für PolioPlus.

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Rotary Magazin 5/2013 81

Distrikt 1850 Ihr Distrikt-ReporterTim UngerRC WesterstedeTel.: 04402/863 99 [email protected]://rotary1850.org

BREMEN

Bürgerpreis geht an SG MarßelDer mit 1500 Euro dotierte Preis der Bürgerstiftung des RC Bremen-Vege-sack ist an die Sportgemeinschaft Marßel verliehen worden. „Wir wol-len das ehrenamtliche Engagement unterstützen“, so Thomas Brink-mann. Jörg Kastendiek vom RC be-tonte, besonders das Engagement in einem Umfeld wie Marßel mit Men-schen aus bildungsfernen Schichten sei vorbildlich. Die SG plant nun das Projekt „Go Marßel 2020“, zu dem auch psychosoziale Präventionspro-gramme gehören.

JEVER

Nichts dem Zufall überlassenMehrere RCs im Distrikt sind auch in diesem Frühjahr in Sachen Bewer-bungstraining tätig geworden. So führte der RC Jever-Jeverland in den Räumlichkeiten der Firma Bakir Im-mobilien in Wilhelmshaven ein Trai-ning für Schüler der 9. Klasse der Oberschule Sande durch. Die Schüler sichteten mit Vertretern aus der Wirt-schaft die Bewerbungsunterlagen und holten sich wertvolle Tipps aus der Praxis. Andere Oberschulen in der Region haben ebenfalls Interesse an einem solchen Training bekundet.

IN KÜRZEPalliativstation Im Rahmen eines Festak-tes hat das Verdener Caritasstift St. Josef rund 100 Gästen einen ersten Einblick in den Aufbau der Palliativab-teilung gewährt. Seit zwei Jahren ist die Heimleitung um Bianca Nellen-Brand mit den Vorbereitungen der Ein-richtung einer solchen Abteilung beschäftigt. Am Netzwerk sind der Hospizkreis Verden, Ärzte, Apotheken, Seelsorger, der Ambu-lante Pfl egedienst und die Aller-Weser-Klinik beteiligt. Der Präs. des RC Verden, Randolf Friedrichs, überreichte Nellen-Brand den Betrag von 4700 Euro für die Anschaffung von „Vis-a-vis“-Betten, in denen Schwerstkranke in den neu angelegten Sinnesgarten gescho-ben werden können.

Unter das Motto „Rotary bewegt!“ stellte Präs. Gerd Beckmann sein Amtsjahr im RC Bersenbrück Alt-kreis, der jetzt zehnjähriges Bestehen feiern konnte. Zum Festakt mit 120 Gästen aus den umliegenden RCs und Lions Clubs trug auch die Präsi-dentin des Partnerclubs, RC Lau-wersland, Barry de Waard, mit ihrer in Deutsch gehaltenen Rede bei. Die Partnerschaft währt nun fast zehn Jahre und erfreut sich einer zuneh-mend tieferen Freundschaft, so Präs. de Waard. Eine aus Stein geschaffene Skulptur soll den RC nachhaltig an die freundschaftlichen Verbindun-gen zum holländischen Partnerclub erinnern. Governor Franz Josef Aka fand neben lobenden Worten über das Clubengagement bei Entenren-nen und anderen Projekten in sei-nem Gepäck auch eine Urkunde des letzten RI-Präs. Kalyan Banerjee, der für die Unterstützung bei der Aus-rottung von Polio dankte. Höhe-punkt des Charterjubiläums war der intensive und nachdenkliche Rück-blick des Gründungspräs. Rolf-Edgar

Wehner, der von den schwierigen Gründungszeiten sprach und im da-maligen Zusammenhalt auch ein we-sentliches Kriterium für die erfolg-reiche Clubgeschichte sah. Insgesamt ein harmonisches Charterjubiläum.

BERSENBRÜCK

Bewegendes Charterjubiläum

Zu Gast beim Charterjubiläum: Gov. Franz Josef Aka mit Ehefrau Ulrike, ein-gerahmt von Präs. Gerd Beckmann (r.) und Gründungspräs. Rolf-Edgar Wehner

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82 5/2013 Rotary Magazin

Behinderte Kinder in Ru-mänien unterstützt der RC Saarbrücken-Obere Saar, gegründet 2009. Ein enga-giertes Netzwerk hilft dabei

Ein langjähriger CDU-Land-tagsabgeordneter aus Fried-richsthal hat die Zeichen

gesetzt: Willi Gehring (63). Seit 1988 organisiert er Hilfsaktionen für arme Menschen in Rumäni-en. Während der rumänischen Revolution war er vor Ort und wurde bald Vorsitzender eines Deutsch-Rumänischen Freundes-kreises im Saarland. Ehrentitel und -ämter hat er seither viele gesammelt, etwa die Ernennung zum „Ehrenbaron“ durch die Ro-ma-Familien des Dorfes Gesint. Zu seinen Begleitern auf den

Hilfstransporten gehörte auch Rot. Otto-Werner Schade, ehema-liger Präsident der Regionaldi-rektion der Bundesanstalt für Ar-beit Rheinland-Pfalz-Saarland. Kein Wunder, wenn er sich in ro-tarischen Ämtern für die Rumä-nien-Hilfe seines Freundes stark machte. Als Präsident des jungen RC Saarbrücken-Obere Saar war es ihm ein Herzensanliegen, den Club einzubinden. 1000 Euro wurden schon beim Start spon-tan gespendet, doch das Ziel ist größer. 5000 Euro, die man zu-sammentrommeln will, stehen auf der Wunschliste. Denn Willi Gehring hat von seinem letzten Aufenthalt eine lange Liste mit-gebracht, welche Gegenstände für verbesserte Therapien vor Ort noch gebraucht werden.

INTEGRA nennt sich das Hilfsprojekt. Paul, ein autisti-

scher Junge von zwölf Jahren, mag Zählspiele, ihn fasziniert Technik. Der kleine Dragos, vier Jahre jung, braucht viel Kranken-gymnastik, denn seine Beinchen sind nicht so mitgewachsen, wie sie sollten. Auf der Gehring-Liste – andere Clubs sind herzlich ein-geladen, Teilspenden zu über-nehmen – stehen faltbare Turn-matten, Schaukeln, Klangscha-len, Glockenspiele oder auch Elektrogeräte wie CD-Player, Bausteine und Sprossenwände sowie Murmelbahnen.

Für nähere Informationen steht der INTEGRA-Motor ([email protected]) selbstverständ-lich gern bereit. Auch 20 Jahre nach der Wende in Rumänien und vier Jahre nach seinem Bei-tritt zur Europäischen Union „ist die Armut in diesem Land noch erheblich schlimmer geworden.“

SAARBRÜCKEN-OBERE SAAR

Ein Netzwerk bewährt sich

Behinderte Kin-der in Rumänien sind dem RC Saarbrücken-Obere Saar eine Herzenssache

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Rotary Magazin 5/2013 83

Distrikt 1860 Ihr Distrikt-Reporter Alfred Schön RC Merzig-SaarlouisTel.: 06881/[email protected]

BENSHEIM-HEPPENHEIM

Feste Brücke ins junge EuropaDie Tür zum Kosovo, einer jungen europäischen Republik mit 1,7 Milli-onen Einwohnern, hat der RC Bens-heim-Heppenheim aufgestoßen. Ei-ne Delegation unter Führung von Präs. Paul-Ludwig Nelles erkundete eine Woche lang das unbekannte Land, das den Besuchern wie „eine einzige Baustelle“ vorkam. Als erste Aktivität hat der Club ein Schulsti-pendium am Loyola-Gymnasium Prizren aufgelegt und will sich um die Vermittlung von Praktika küm-mern. Gemeinsam mit der Karl-Kü-bel-Stiftung soll die Hilfe für Sinti und Roma verbessert werden.

HOMBURG-SAARPFALZ

Kennedy lebt als Ratgeber weiterJohn F. Kennedy, 35. Präsident der USA, 1963 Attentatsopfer in Dallas (Texas), ist für rotarische und politi-sche Amtsträger ein guter Ratgeber. Sein geflügeltes Wort „Ask not what your country can do for you. Ask what you can do for your country“ taucht in fantasievollen Varianten als Jahreslosung von Clubs auf. So emp-fiehlt beim RC Homburg-Saarpfalz Präs. Gerd Schweitzer: „Frage nicht, was das Leben dir gibt, frage, was du gibst.“ Zu lesen ist auch der Rat, dar-über nachzudenken, „was du Rotary gibst“, statt ständig zu ergründen, „was Rotary dir gibt“.

IN KÜRZETeure Heimat Mit 6000 Euro haben der RC Homburg-Zweibrücken und Lions Clubs den Ankauf eines Aquarells des pfälzischen Hofma-lers Adolf Leclerc mit der einzig überlieferten Ansicht der einstigen Residenzstadt für das Stadtmuseum gespon-sert.Spätes Weihnachten Auch das Verbuchen von Spenden macht stolz. Beispiele: Beim RC Bad Kreuznach-Nahetal sind es 5600 Euro, beim RC Bingen am Rhein 22.000 Euro, beim RC Darmstadt aus einer Adventsves-per 8000 Euro, beim RC St. Ingbert 21.500 Euro, beim RC Speyer 12.000 Euro.Partner Der RC Stromberg-Naheland und der RC Luxem-bourg Schuman haben durch ihre Präsidenten Angelika Schaefer und Pia Mailliet offi zielle Partnerschaftsurkun-den unterzeichnet.

Zur guten Tradition von Rotary Clubs an Hochschul-Standorten ge-hört die Zuwendung zu Studenten und ihren Lehrern. Beispiel: RC Darmstadt-Kranichstein. Austausch-student Alexander Ehrle, der sich an der New Yorker University School of Law mit internationalem Völkerrecht befasst, hat vor dem Club in der „Wissenschaftsstadt“ bereits berich-tet und das anspruchsvolle Thema „Wandel von Staatlichkeit“ erörtert.

Außerdem gab er lebhafte Eindrücke vom faszinierenden, aber nicht ganz einfachen Alltag in der Weltstadt: „Es ist mir auch nach Wochen noch nicht gelungen, ein Zimmer zu fin-den.” Ehrle wirbt als Botschafter der Darmstädter Rotarier bei seinen Gastgebern vom RC New York City mit Deutschen und Schweizern unter den Mitgliedern: Heimatliche Sprachklänge sind im Ausland will-kommen.

DARMSTADT

Werbung für Rotary

Bannertausch: Alexander Ehrle (rechts) beim RC New York City

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84 5/2013 Rotary Magazin

Leiten und helfen – so hat der Governor 2013/14 Joachim Reuter die Ziele seiner Amtszeit umrissen

Beim PETS im 110 Jahre al-ten Rathaus Duisburg stell-te Gov. elect Joachim Reu-

ter vor, was er unter Leading and Coaching versteht: die kollegiale Führung des Distrikts und die Hilfestellung für die Clubs zur Erfüllung ihrer Aufgaben. Vor 71 der insgesamt 74 Präsidenten nannte der künftige Governor weitere Aufgaben, die er ange-hen will:

Zertifizierung von 80 Prozent aller Clubs des Distrikts im Rah-men des Future Vision Plans bis zum 30. Juni 2014; einen Beitrag

der Clubs von 100 US-Dollar je Mitglied zur Rotary Foundation; zehn Global-Grant-Projekte, die eine Beteiligung an PolioPlus oder ein anderes Ziel verfolgen können; die Gründung eines neuen Clubs; einen Mitgliederzu-wachs im Distrikt von zwei Pro-zent netto, also etwa 80 neue Mit-glieder; endlich die hundertpro-zentige Beteiligung der Clubs an RO.CAS.

Bemerkenswerte Worte fand Reuter zur Forderung einer Quo-te weiblicher Mitglieder in den Clubs: „Überlassen wir das The-ma Mindestquote den Politikern. Aber nutzen wir das Potenzial engagierter und erfolgreicher Frauen!“ Und auch über seine Anmerkung zur Altersstruktur darf nachgedacht werden: „Nicht die Position zählt, sondern das

Potenzial, auch wenn dieses spä-ter nicht zur Position führt.“

Sybe Visser, Vorstandsvorsit-zender des Rotary Deutschland Gemeindienst e. V., berichtete, dass die Beiträge der Clubs des Distrikts leicht gestiegen seien und 1870 zurzeit den dritten Platz innerhalb der 14 deutschen Distrikte belege. Bei den Spen-den für PolioPlus liegt unser Dis-trikt – so Visser (RC Dortmund-Hörde) – derzeit sogar an erster Stelle. Reuter flankierte diese Äu-ßerungen mit beeindruckenden Zahlen der Rotary Foundation: Seit 1947 wurden zwei Milliar-den Kinder gegen Polio geimpft, 36.000 Matching Grants, 3000 Simplified Grants, 41.000 Stipen-diaten und 70.000 GSE-Teilneh-mer wurden finanziert und ge-fördert.

DISTRIKT 1870

PETS: Ehrgeizige Ziele

Und das Rad dreht sich weiter … Gov. elect Joachim Reuter(1. Reihe, 5. v. links) mit seiner Präsidenten-Crew 2013/14

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Rotary Magazin 5/2013 85

Distrikt 1870 Ihr Distrikt-Reporter Hartmut Bigalke RC RheineTel.: 05971/401 42 [email protected]

STADTLOHN HAMALAND

Benefi z-PartyDer RC Stadtlohn Hamaland hat sei-ne vierte Tanzparty gefeiert. Schwungvoll begleitet von der Feu-erwehr Ottenstein, stand eine Verlo-sung für vier gute Zwecke im Mittel-punkt. Das sozialpädagogische Pro-jekt Lebensraum Halle erhielt 1000 Euro. Ebenfalls 1000 Euro gingen an den Ghana-Kreis St. Georg Otten-stein. Ein Großprojekt in Moldawien – sein Spektrum reicht von Lehrmit-teln bis zur Wasserversorgung – kann sich über 2500 Euro freuen. 500 Euro erhielten die Boxer des TV Vreden für ein Integrationsprojekt.

WARENDORF

Wald wächstIm November 2012 sind vom RC Wa-rendorf 30 Stieleichen in der Emsaue bei Einen-Müssingen gepflanzt wor-den. Kürzlich wurde das Verspre-chen von Präs. Henning Paulsen wahr gemacht: die restlichen 970 Bäume und Sträucher zu setzen und so den Grundstock für einen sich selbst weiterentwickelnden Auen-wald zu bilden. Die Entwicklung der Emsaue wird unterstützt durch das Projekt „LIFE+“ der EU, begleitet durch die Bezirksregierung Münster und die Untere Landschaftsbehörde des Kreises Warendorf.

IN KÜRZEUnterstützung Die Assistant Governors für das Jahr 2013/14 sind Jürgen Schmitz für den Oberen Niederrhein, Pia Garst-Schmitz für den Mittleren Nieder-rhein, Bernd Pool für den Unteren Nieder-rhein, Georg-Peter Kränzlin für das Rhein-land, Hermann Becker für das nördliche Ruhrgebiet (zugleich Rotaract-Beauftragter), Patrik Plöger für das Vest/Ost-Münsterland, Lutz Bischoff für das Nord-Münsterland und Manfred Holters für das West-Münsterland.Abschlusskonzert Das Finale der Distriktkon-ferenz setzt das Rotary-Orchester Deutschland am 15. Juni (19 Uhr) und am 16. Juni (11 Uhr) in Lüdinghausen. Unter der Leitung von Rasmus Baumann spielt das einzige nati-onale Rotary-Orchester weltweit Werke von Brahms und Tschaikow-ski. Der Erlös fl ießt in das Angolela-Projekt.

Hochkarätige Gäste hat der RC Gel-senkirchen bei seinen Einkehrtagen im Kloster Himmerod in der Eifel be-grüßen können. Zu den Referenten zum Thema „Vertrauensverlust als gesellschaftliches Risiko“ gehörten Bundestagspräsident Prof. Dr. Nor-bert Lammert, der Soziologieprofes-sor Dr. Christoph Hommerich und der Weihbischof em. Franz Grave (Bistum Essen).

Bereits zum 19. Mal trafen sich die Gelsenkirchener zu den Einkehr-tagen, um mit fachkundigen Referen-ten über aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen zu diskutieren. Prof. Lammert beklagte einen flächende-ckenden Vertrauensverlust und führ-

te aus, dass Ansehen und Einfluss der Deutschen derzeit so groß seien wie nie, die subjektive Wahrneh-mung allerdings umgekehrt. Zwar genieße Deutschland in der gesam-ten Welt hohes Ansehen, viele Insti-tutionen im Lande würden von der Bevölkerung allerdings eher mit Misstrauen beobachtet. Auch Prof. Hommerich vom gleichnamigen For-schungsinstitut beklagte einen ris-kanten Verlust von Vertrauen in zent-rale gesellschaftliche Institutionen und Systeme. Der aus Essen stam-mende Weihbischof em. Franz Grave beschrieb offen die Vertrauenskrise in der katholischen Kirche und ihre Auswirkungen.

GELSENKIRCHEN

Einkehren mit Tiefgang

Einmal nicht Sitzungspräsident: der Bundes-tagspräsident im Kreise der Rotarier

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