Waldameisen leben in einem Frauenstaat, betreiben … · krampft ein grösseres Volk jeden Tag ......

5
28 Natürlich | 8-2007 O bwohl die Siedlungsdichte im schweizerischen Nationalpark gross ist, sind die Strassen nie verstopft – dafür sind die Waldameisen zu gut organisiert. Hun- derttausendfach krabbeln sie aus ihren Nestern, trippeln und trappeln auf Haupt- und Nebenstrassen bis zu 100 Meter in die Ferne, weichen den Heim- kehrenden flink aus – links, rechts, wie- der links – und jagen mit Mut und gewal- tigen, zähnebestückten Oberkiefern (Mandibeln) alles, was sich bewegt. Waldameisen überwältigen selbst Tiere, die hundertmal schwerer sind als sie selbst: Sie verbeissen sich im Opfer, krümmen ihren Unterleib und spritzen aus einer Drüse an dessen Ende zielsicher Ameisensäure in die Bisswunden. Die Säure zerfrisst das Gewebe, das Opfer stirbt und die Ameisen schleppen es in ihren Bau. Die Säure verspritzen die Winzlinge auch, um Feinde abzuwehren. Mit der Säure werden Alarmstoffe freigesetzt und alsbald eilen Nestgenossinnen zu Hilfe. So können ein paar hundert Ameisen auch zentnerschwere Braunbären und Wildschweine verjagen. Krabbelnde Arterhalter Neben der tierischen Nahrung fressen Waldameisen aber auch gerne die ölhalti- gen Anhängsel von Pflanzensamen, die sie manchmal auf dem Weg ins Nest ver- lieren; so tragen die Tiere zur Ausbrei- tung seltener Pflanzen bei: Schöllkraut, Waldveilchen und Lerchensporn werden fast ausschliesslich von Ameisen verbrei- tet. Ein grosser Teil der Tiere kümmert sich um Blatt-, Schild- und Rindenläuse, die ihnen feinen Honigtau liefern; der zuckerhaltige Saft macht rund 45 Prozent des Waldameisen-Speiseplans aus. Doch Königinnen und Brut – und um diese dreht sich das Leben im Ameisenvolk – verlangen nach tierischer Nahrung. Effiziente Räuberinnen So suchen fast unentwegt Späherinnen die Umgebung ihrer Nester nach toten Tieren und potenzieller Beute ab. Ihre Koloniemitglieder lotsen sie mittels Duft- pfaden zu ergiebigen Futterquellen. Dazu genügen winzigste Mengen einer chemi- schen Substanz: Mit einem Gramm des entsprechenden Lockstoffes könnte die Feuerameise Solenopsis richteri theoretisch eine Fährte von einer Milliarde Kilometer Länge legen. Bis zu 50 000 Spinnen und Würmer und Insekten trägt und schleppt und krampft ein grösseres Volk jeden Tag Wandern mit WWF NATUR Das Waldameisen leben in einem Frauenstaat, betreiben Land- und Viehwirtschaft, halten sich Sklaven und können zentnerschwere Wildschweine verjagen. Doch die für den Wald so wichtigen Tiere sind bedroht. Text: Andreas Krebs Fotos: Dieter Bretz

Transcript of Waldameisen leben in einem Frauenstaat, betreiben … · krampft ein grösseres Volk jeden Tag ......

28 Natürlich | 8-2007

Obwohl die Siedlungsdichte imschweizerischen Nationalparkgross ist, sind die Strassen nieverstopft – dafür sind die

Waldameisen zu gut organisiert. Hun-derttausendfach krabbeln sie aus ihrenNestern, trippeln und trappeln aufHaupt- und Nebenstrassen bis zu 100Meter in die Ferne, weichen den Heim-kehrenden flink aus – links, rechts, wie-der links – und jagen mit Mut und gewal-tigen, zähnebestückten Oberkiefern(Mandibeln) alles, was sich bewegt.

Waldameisen überwältigen selbstTiere, die hundertmal schwerer sind alssie selbst: Sie verbeissen sich im Opfer,krümmen ihren Unterleib und spritzenaus einer Drüse an dessen Ende zielsicherAmeisensäure in die Bisswunden. DieSäure zerfrisst das Gewebe, das Opferstirbt und die Ameisen schleppen es inihren Bau.

Die Säure verspritzen die Winzlingeauch, um Feinde abzuwehren. Mit derSäure werden Alarmstoffe freigesetzt undalsbald eilen Nestgenossinnen zu Hilfe.So können ein paar hundert Ameisenauch zentnerschwere Braunbären undWildschweine verjagen.

Krabbelnde ArterhalterNeben der tierischen Nahrung fressenWaldameisen aber auch gerne die ölhalti-gen Anhängsel von Pflanzensamen, diesie manchmal auf dem Weg ins Nest ver-lieren; so tragen die Tiere zur Ausbrei-tung seltener Pflanzen bei: Schöllkraut,Waldveilchen und Lerchensporn werdenfast ausschliesslich von Ameisen verbrei-tet.

Ein grosser Teil der Tiere kümmertsich um Blatt-, Schild- und Rindenläuse,die ihnen feinen Honigtau liefern; der

zuckerhaltige Saft macht rund 45 Prozentdes Waldameisen-Speiseplans aus.

Doch Königinnen und Brut – und umdiese dreht sich das Leben im Ameisenvolk– verlangen nach tierischer Nahrung.

Effiziente RäuberinnenSo suchen fast unentwegt Späherinnendie Umgebung ihrer Nester nach totenTieren und potenzieller Beute ab. IhreKoloniemitglieder lotsen sie mittels Duft-pfaden zu ergiebigen Futterquellen. Dazugenügen winzigste Mengen einer chemi-schen Substanz: Mit einem Gramm desentsprechenden Lockstoffes könntedie Feuerameise Solenopsis richteritheoretisch eine Fährte von einerMilliarde Kilometer Länge legen.

Bis zu 50 000 Spinnen und Würmerund Insekten trägt und schleppt undkrampft ein grösseres Volk jeden Tag

Wandern mit WWFNATUR

Das Waldameisen leben in einem Frauenstaat, betreiben

Land- und Viehwirtschaft, halten sich Sklaven und können

zentnerschwere Wildschweine verjagen. Doch die für den

Wald so wichtigen Tiere sind bedroht.

Text: Andreas Krebs Fotos: Dieter Bretz

Natürlich | 8-2007 29

in seinen Bau. Mehr als 90 Prozent allertoten Kleintiere in der Umgebung einesAmeisenbaus werden von den Arbeiterin-nen abtransportiert, noch ehe irgendeinanderer Fleischfresser überhaupt dieChance hat, dem Frauenvolk die Nah-rung streitig zu machen.

Dufte Worte«Eine einzelne Arbeiterin ist dumm»,sagt Ameisenexperte Daniel Cherix vonder Universität Lausanne. «Aber in derGemeinschaft sind sie zu erstaunlichenLeistungen fähig.» Bei der Kommunika-tion spielen Gerüche die bei Weitemwichtigste Rolle. Der Zürcher ZoologeRüdiger Wehner spricht von «kollektiverIntelligenz», wenn innerhalb eines Volkes200 000 Miniaturgehirne durch Duft-kommunikation in Verbindung stehen.

«Duftstoffe sind wie Worte», erklärtCherix. Forscher haben bei staatenbil-

denden Insekten mehr als 60 verschie-dene Drüsen entdeckt, ihre Sekrete

übermitteln komplexe Signale.Diese entscheiden oft über Le-

ben und Tod, etwa am Ein-

gang der Nester, wo der Geruch als Pass-wort gilt: Wer nicht vom spezifischenBukett umhüllt ist, wird getötet, in denBau verschleppt und aufgefressen.

Ein intelligentes GanzesDas nahm vor etwa 100 Millionen Jahrenseinen Anfang. Damals entwickelten sichaus wespenähnlichen Insekten die Vor-fahren von Ameisen. In dieser Urzeitlebten wohl mehrere Weibchen zusam-men in einem Nest, wobei sich jede umihren eigenen Nachwuchs kümmerte.

Irgendeinmal legten innerhalb einesNestes nur noch wenige Weibchen Eier,aus denen nun Larven schlüpften, diesich in der Regel zu Arbeiterinnen ent-wickeln. Und als sie auch noch lernten

Wandern mit WWF NATUR

Weiberregiment

miteinander zu kommunizieren, standihrer Weltherrschaft nichts mehr imWege.

Das Gewicht der MenschheitHeute leben schätzungsweise zehn Billi-arden Ameisen auf der Erde – gemeinsamwiegen sie etwa so viel wie die gesamteMenschheit. Ihre Familie (Formicidae)umfasst rund 12 000 Arten, 142 leben inder Schweiz. Noch, denn einige Artensind bereits ausgestorben, andere vomAussterben bedroht. Die Waldameisenzum Beispiel. Sie wurden 1966 als ersteInsekten in der Schweiz unter Schutzgestellt – und trotzdem sieht man ihreHügel heute seltener als damals.

Dabei seien Waldameisen bei gutenBedingungen im Gebirge weitverbreitet,

auch im Jura, sagt Cherix. Im Tieflandhingegen gebe es fast keine mehr. Zulange wurde zu sorglos geholzt undInsektizide gaben vielen Völkern denRest. Zudem haben Waldameisen ineintönigen Forstplantagen kaum eineChance zu überleben – und der Menschwundert sich dann, dass Schädlinge über-hand nehmen.

Ein Heer von KöniginnenCherix will nun genau wissen, wie es umdie Waldameisen in diesem Land steht.Er leitet eine Arbeitsgruppe, die zumersten Mal seit den Erhebungen desWWF von 1976 bis 1979 wieder denSchweizer Waldameisenbestand ermit-telt. Cherix wird erst in ein bis zweiJahren klare Aussagen über die Bestan-

desentwicklungen machen, doch er be-fürchtet, dass die Rote Liste um einigeArten ergänzt werden muss.

Bisher wurden nur im KantonGraubünden alle sieben hügelbauendenWaldameisenarten der Schweiz nach-gewiesen. Im Nationalpark leben drei:die Schweizer Gebirgsameise (Formici-dae paralugubris), die StarkbeborsteteGebirgswaldameise (F. lugubris) und dieSchwachbeborstete Gebirgswaldameise(F. aquilonia). Sie bilden polygyne Völker,das heisst, in jedem leben mehrere Dut-zend oder sogar Hunderte Königinnen.Bei den monogynen Völkern der GrossenRoten Waldameise (F. rufa) hingegen lebtnur eine einzige Königin.

SuperkolonienEin paar Härchen mehr auf dem Rückenoder eine Einbuchtung am Kopf machenden Unterschied einer Art aus. «Anhandder Hügel lassen sich die Waldameisennicht bestimmen», sagt Cherix. Die Formdes Hügels gebe aber Auskunft über daslokale Klima: «An warmen Orten sindAmeisenhügel flach, an kalten bis zuzwei Meter hoch.»

Auf der schattigen Seite des Innzwischen Scuol und Sur En stehen einigeRiesennester, manche sind 100 Jahre alt.Stellenweise stehen die Hügel dicht an

Wandern mit WWF NATURDas WWF-AlpenprogrammFür die Serie «Wandern mitdem WWF» arbeiten WWFund «Natürlich» zusammen.In der Serie werden Tiereund Pflanzen vorgestellt,die in Smaragd-Gebieten

vorkommen oder europäisch wichtigeSmaragd-Arten sind. Smaragd ist vomEuroparat initiiert und ergänzt Natura 2000in Nicht-EU-Ländern. Der WWF machtSmaragd in der Schweiz seit acht Jahrenbekannt und führt in Smaragd-Gebietensogenannte Walks durch, Daywalks alsTagesexkursionen und Nightwalks alsbesinnliche Nachtwanderungen. Mehr dazuunter: www.smaragd.wwf.ch

BBiisshheerr eerrsscchhiieenneenn::

6-06: Ringelnatter, Mastrilser Auen GR7-06: Adonislibelle, Les Grangettes VD8-06: Murmeltier, Fellital UR9-06: Hirsch, Schwägalp AI

10-06: Sumpfschildkröte, Le Moulin-de-Vert GE11-06: Gämse, Stockhorn BE12-06: Kolbenente, Ermatinger Becken TG

1-07: Biber: Chablais de Cudrefin/Fanel NE2-07: Wasseramsel: Val Müstair GR3-07: Feuerwanze: Bois-de-l’Hôpital NE4-07: Hummelragwurz: Erlinsbach SO5-07: Kleine Hufeisennase: Kleinteil OW6-07: Spechte: Stazerwald GR7-07: Zugvögel: Bolle di Magadino TI

Mehr als mannshoch: Die Bauten grosser Waldameisen-Völker werden bis über zwei Meter hoch

Natürlich | 8-2007 31

32 Natürlich | 8-2007

Wandern zwischen Innund NationalparkDie protestantische Kirche von Scuol steht auf

einem Hügel im Unterdorf und ist nicht zu

übersehen. In der Nähe plätschert ein

Mineralwasserbrunnen, dort kann man sich

stärken für die Wanderung nach Sur En, von

wo es weitergehen wird nach Sent und wieder

zurück nach Scuol. Dort ladet das Bogn

Engiadina zum Baden.

Doch vor dem Vergnügen das Staunen:

Auf der rund fünfstündigen Wanderung

werden wir so viele Waldameisenhügel sehen

wie kaum je zuvor. Dazu gehen wir beim

Brunnen weiter hinunter zum Inn, überqueren

ihn und folgen seinem Lauf auf dieser Seite

bis Sur En. Links der Inn, rechts der National-

park – und nach dem Elektrizitätswerk

Ameisenhügel dicht an dicht. Dabei gilt:

Das rege Treiben nur beobachten und keines-

falls die sensiblen Nester (zer)stören.

Bei Sur En kann man den Inn wieder über-

queren und auf einem Pfad hochsteigen zur

Hauptstrasse. Wer will, kann von hier mit dem

Postauto nach Scuol fahren. Wer weiter

wandern mag, setze seinen Weg nach oben

fort bis zum sonnenverwöhnten Dörflein Sent,

von wo sich eine herrliche Aussicht bietet.

Von Sent wandert man in einer gemütlichen

Stunde zwischen prächtigen Wiesen hinunter

nach Scuol.

SSmmaarraaggdd--VVeerraannssttaallttuunnggeenn iinn ddeerr RReeggiioonn::

•• Daywalk: Entdecke die Smaragd-Gebiete,

2. und 9. August 2007, 14.30 Uhr, Stazer-

wald bei St. Moritz

• Nightwalk: Spaziergang in der Stille,

14. September 2007, 20.30 Uhr, Stazerwald

bei St. Moritz

• Alpenlager: 14.–20. Oktober, in Tschierv,

Münstertal

• Weitere Infos und Details:

http://www.wwf.ch/de/newsundservice/

news/events/index.cfm

RRoouutteennvvoorrsscchhllääggee uunndd wweeiitteerree IInnffooss::

Scuol Tourismus AG, 7550 Scuol,

Telefon 081 861 22 22, www.scuol.ch;

Graubünden Ferien, 7001 Chur,

Tel. 081 254 24 24, [email protected]

www.graubuenden.ch.

AAnnrreeiissee::

Mit den SBB bis Landquart, von dort mit der

Rhätischen Bahn bis Scuol. Die SBB fahren

von Landquart weiter bis nach Chur; von dort

sind alle Destinationen in Graubünden mit der

RhB oder dem Postauto erreichbar. Die Fahrt

von Zürich nach Scuol dauert 2 3⁄4 Stunden

und kostet mit dem Halbtax Fr. 29.50.

■ Postautohaltestellen

Wandern mit WWFNATUR

Repr

oduz

iert

mit

Bew

illig

ung

von

swis

stop

o (B

A071

432)

Foto

s: A

ndre

as K

rebs

Natürlich | 8-2007 33

dicht, die Völker bilden eine einzigeSuperkolonie, untereinander verbundendurch breite Ameisenstrassen.

Geheimgänge im AmeisenhügelWird eines Tages ein Volk zu gross, ziehteine Gruppe von Arbeiterinnen mitmehreren Königinnen aus und baut einneues Nest. In seinem Zentrum stehtoft ein Baumstumpf, darüber schichtenLegionen von Arbeiterinnen Abermillio-nen Aststückchen, Harzklümpchen undGrashalme auf und bedecken das Bau-material mit einer isolierenden SchichtTannennadeln.

Sonne, verrottendes Material und dieBewohner selbst heizen das Nest auf, dasvon einem komplexen Gänge- und Kam-mernsystem durchzogen ist, das sichnicht selten ein bis zwei Meter unter dieErdoberfläche erstreckt, wo die Ameisenim Winter gut geschützt sind vor Fein-den, etwa dem Specht (siehe «Natürlich»06-07), und vor Frost.

Winterruh und SonnenbadErste wärmende Frühlingssonnenstrah-len locken die wechselwarmen Tiere andie Nestoberfläche, wo sie sich von Märzbis April dicht gedrängt sonnen. Dannkann man auch die deutlich grösserenKöniginnen sehen, die danach für denRest des Jahres im Bau verschwinden, wosie nichts anderes tun als Eier legen, jedeKönigin 20 bis 50 pro Tag. Täglich biszu 50 000 frische Eier für das Volk.

Junge Arbeiterinnen, sogenannteInnendiensttiere, tragen die frischen Ei-pakete in wohltemperierte Kammern,wenden und belecken sie ständig, damitnicht Schimmelpilz die Brut befällt.Gleich behutsam gehen die Arbeiterinnenmit den Puppen und Larven um.

Tod nach dem HochzeitsflugDie erste Brut entwickelt sich unter nor-malen Verhältnissen zu Geschlechts-tieren: Königinnen und Männchen. EndeApril schlüpfen die geflügelten Tiere ausihren Puppenkokons; bei schwülem son-nigem Wetter verlassen sie ihre Nesterzum Hochzeitsflug. Die Königin wirdmeistens nur ein einziges Mal begattet –der Spermienvorrat reicht für die Be-fruchtung der vielen HunderttausendEier, die sie in ihrem Leben legt. Poly-gyne Königinnen können zehn Jahrealt werden, monogyne sogar zwanzig;die Männchen hingegen sterben kurznach dem Hochzeitsflug.

SklavenhaltungDie Königinnen werfen nach der Begat-tung ihre Flügel ab und versuchen beieinem Waldameisenvolk Unterschlupfzu finden. Doch die meisten finden den

Tod. «Etwa eine von Tausend Königinnenschafft es, ein neues Volk zu gründen»,sagt Cherix, wozu sie Sklaven braucht.

Diese sind meistens Ameisen der deut-lich kleineren Untergattung Serviformica.Sie leben in Erdnestern, oft unter Steinenversteckt. Findet die Waldameisenköniginein solches Nest, mischt sie sich untersVolk und tötet dessen Königin. Dann legtsie an ihrer statt Eier, worum sich dieHilfsameisen weiter fleissig kümmern.Spätestens in einem Jahr ist das Volk derkleineren Hilfsameisen ausgestorben.Waldameisen haben das Nest übernom-men und über Generationen bauen sieeinen grossen Hügel, der hundert Jahreund mehr bevölkert sein kann. ■

Wandern mit WWF NATUR

INFOB OX

Literatur zum Thema:

• Otto: «Die roten Waldameisen», VerlagWestarp Wissenschaften 2005, Fr. 48.–

• Reihe: Die Neue Brehm-Bücherei 293Verlag: Westarp Wissenschaften

• «Ameisen Nord- und Mitteleuropas», Verlag Lutra 2007, Fr. 64.50

Film• Thaler: «Ameisen – Die heimliche Welt-

macht», Verlag Impuls/Polyband 2006, DVD 50 Min., Fr. 33.90

Internet• www.tierlexikon.ch • www.infochembio.ethz.ch/links/

zool_insekt_ameisen.html

Ein kurzes Leben: Nach dem Hochzeitsflug stirbt das Ameisenmännchen innert weniger Stunden

Nach dem Hochzeitsflug: Eine begattete Königin wirft ihre Flügel ab