WalterBenjamin - "Die Entkleidung der Realität": · 4 2 WERK Sicht aus dem Inneren des begehbaren...

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Walter Benjamin Walter Benjamin – 1928 Walter Bendix Schoenflies Benjamin (15. Juli 1892 in Charlottenburg 26. September 1940 in Portbou) war ein deutscher Philosoph, Literaturkritiker und Übersetzer der Werke von Balzac, Baudelaire und Marcel Proust. 1 Leben Walter Benjamin wurde als Sohn des Antiquitäten- und Kunsthändlers Emil Benjamin (1856–1926) und des- sen Frau Pauline (1869–1930) (geb. Schoenflies) in Berlin-Charlottenburg geboren. Seine Familie gehörte dem assimilierten Judentum an. Walter Benjamin war der Älteste von drei Geschwistern, Dora (1901–1946) und Georg Benjamin und damit Schwager von Hilde Benja- min, zudem Cousin von Gertrud Kolmar und Günther Anders (→ Familien Schoenflies und Hirschfeld). Seine Kindheit, deren Erinnerungen in der Berliner Kindheit um neunzehnhundert festgehalten sind, verbrachte Benjamin überwiegend in Berlin. Das Wohnhaus der Familie, Del- brückstraße 23 in Berlin-Grunewald, ist heute nicht mehr erhalten. [1][2] In den Jahren 1905 bis 1907 besuchte er in- des die Hermann-Lietz-Schule Haubinda, eine Reform- schule in Thüringen. Dort lernte er den Lehrer Gustav Wyneken kennen, der ihn tief beeindruckte und zu ei- nem Engagement in der Jugendbewegung veranlasste. Nach dem Abitur 1912 am Kaiser-Friedrich-Gymnasium in Charlottenburg begann Benjamin sein Studium der Philosophie, Germanistik und Kunstgeschichte an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau und schloss dort Freundschaft mit dem Dichter Christoph Friedrich Heinle. Im Wintersemester 1912/13 setzte er sein Studium in Berlin fort. Der Suizid Heinles am 8. August 1914 war ein tiefer Schock für Benjamin. Er widmete dem verstorbenen Freund Sonette und bemühte sich vergeblich, für dessen hinterlassenes Werk einen Verleger zu finden. Die zuneh- mende Kriegsbegeisterung Wynekens führte 1915 zum Bruch mit seinem Lehrer. Im selben Jahr lernte Benjamin den fünf Jahre jüngeren Mathematikstudenten Gershom Scholem kennen, mit dem er sich befreundete. 1917 hei- ratete Benjamin Dora Kellner. Die Ehe hielt 13 Jahre und brachte den gemeinsamen Sohn Stefan Rafael (11. April 1918 – 6. Februar 1972) hervor. Noch im Jahr der Ehe- schließung (auch, um einer drohenden Einberufung zum Militär zu entgehen) wechselte Benjamin nach Bern, wo er in den nächsten zwei Jahren seine Dissertation mit dem Titel Der Begriff der Kunstkritik in der deutschen Roman- tik bei Richard Herbertz schrieb. Am 27. Juni 1919 ver- teidigte er seine Doktorthese und bestand mit der Best- note summa cum laude. [3] Wieder zurück in Berlin, machte Benjamin sich als freier Schriftsteller und Publizist selbstständig. 1921 erschien seine Übersetzung von Baudelaire-Gedichten, der er sei- nen selbstbewussten Aufsatz Die Aufgabe des Überset- zers voranstellte. Seine 1921 erschienene philosophische Schrift Zur Kritik der Gewalt erregte Aufmerksamkeit. Im selben Jahr erwarb er ein Bild von Paul Klee mit dem Titel Angelus Novus; nachdem sein Versuch, eine Zeit- schrift gleichen Namens herauszugeben, gescheitert war, ging Benjamin 1923/24 nach Frankfurt am Main, um sich dort zu habilitieren. Hier lernte er Theodor W. Adorno und Siegfried Kracauer kennen, mit denen er und Alfred Sohn-Rethel im September 1925 einen mehrwöchigen Urlaubsaufenthalt am Golf von Neapel verbrachten. [4] Seine Habilitationsschrift Ursprung des deutschen Trau- erspiels erwies sich jedoch als zu unorthodox für den aka- demischen Betrieb; um sich eine offizielle Ablehnung zu ersparen, zog Benjamin sein Habilitationsgesuch 1925 zurück. 1926 und 1927 hielt Benjamin sich in Paris auf, wo er, teilweise gemeinsam mit Franz Hessel, an der Übersetzung der Werke von Marcel Proust (insbesondere Auf der Suche nach der verlorenen Zeit ) arbeitete. Sein im 1

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Walter Benjamin

Walter Benjamin – 1928

Walter Bendix Schoenflies Benjamin (15. Juli 1892 inCharlottenburg − 26. September 1940 in Portbou) warein deutscher Philosoph, Literaturkritiker und Übersetzerder Werke von Balzac, Baudelaire und Marcel Proust.

1 Leben

Walter Benjamin wurde als Sohn des Antiquitäten- undKunsthändlers Emil Benjamin (1856–1926) und des-sen Frau Pauline (1869–1930) (geb. Schoenflies) inBerlin-Charlottenburg geboren. Seine Familie gehörtedem assimilierten Judentum an.Walter Benjamin war derÄlteste von drei Geschwistern, Dora (1901–1946) undGeorg Benjamin und damit Schwager von Hilde Benja-min, zudem Cousin von Gertrud Kolmar und GüntherAnders (→ Familien Schoenflies und Hirschfeld). SeineKindheit, deren Erinnerungen in der Berliner Kindheit umneunzehnhundert festgehalten sind, verbrachte Benjaminüberwiegend in Berlin. Das Wohnhaus der Familie, Del-brückstraße 23 in Berlin-Grunewald, ist heute nicht mehrerhalten.[1][2] In den Jahren 1905 bis 1907 besuchte er in-des die Hermann-Lietz-Schule Haubinda, eine Reform-schule in Thüringen. Dort lernte er den Lehrer GustavWyneken kennen, der ihn tief beeindruckte und zu ei-

nem Engagement in der Jugendbewegung veranlasste.Nach demAbitur 1912 amKaiser-Friedrich-Gymnasiumin Charlottenburg begann Benjamin sein Studium derPhilosophie, Germanistik und Kunstgeschichte an derAlbert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau undschloss dort Freundschaft mit dem Dichter ChristophFriedrich Heinle. Im Wintersemester 1912/13 setzte ersein Studium in Berlin fort.Der Suizid Heinles am 8. August 1914 war ein tieferSchock für Benjamin. Er widmete dem verstorbenenFreund Sonette und bemühte sich vergeblich, für dessenhinterlassenes Werk einen Verleger zu finden. Die zuneh-mende Kriegsbegeisterung Wynekens führte 1915 zumBruch mit seinem Lehrer. Im selben Jahr lernte Benjaminden fünf Jahre jüngeren Mathematikstudenten GershomScholem kennen, mit dem er sich befreundete. 1917 hei-ratete Benjamin Dora Kellner. Die Ehe hielt 13 Jahre undbrachte den gemeinsamen Sohn Stefan Rafael (11. April1918 – 6. Februar 1972) hervor. Noch im Jahr der Ehe-schließung (auch, um einer drohenden Einberufung zumMilitär zu entgehen) wechselte Benjamin nach Bern, woer in den nächsten zwei Jahren seine Dissertation mit demTitel Der Begriff der Kunstkritik in der deutschen Roman-tik bei Richard Herbertz schrieb. Am 27. Juni 1919 ver-teidigte er seine Doktorthese und bestand mit der Best-note summa cum laude.[3]

Wieder zurück in Berlin, machte Benjamin sich als freierSchriftsteller und Publizist selbstständig. 1921 erschienseine Übersetzung von Baudelaire-Gedichten, der er sei-nen selbstbewussten Aufsatz Die Aufgabe des Überset-zers voranstellte. Seine 1921 erschienene philosophischeSchrift Zur Kritik der Gewalt erregte Aufmerksamkeit.Im selben Jahr erwarb er ein Bild von Paul Klee mit demTitel Angelus Novus; nachdem sein Versuch, eine Zeit-schrift gleichen Namens herauszugeben, gescheitert war,ging Benjamin 1923/24 nach Frankfurt amMain, um sichdort zu habilitieren. Hier lernte er Theodor W. Adornound Siegfried Kracauer kennen, mit denen er und AlfredSohn-Rethel im September 1925 einen mehrwöchigenUrlaubsaufenthalt am Golf von Neapel verbrachten.[4]Seine Habilitationsschrift Ursprung des deutschen Trau-erspiels erwies sich jedoch als zu unorthodox für den aka-demischen Betrieb; um sich eine offizielle Ablehnung zuersparen, zog Benjamin sein Habilitationsgesuch 1925zurück.1926 und 1927 hielt Benjamin sich in Paris auf,wo er, teilweise gemeinsam mit Franz Hessel, an derÜbersetzung der Werke von Marcel Proust (insbesondereAuf der Suche nach der verlorenen Zeit) arbeitete. Sein im

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2 1 LEBEN

Angelus novus von P. Klee (1920)

Jahr 1924 beginnendes Interesse für den Kommunismusführte Benjamin im Winter 1926/27 nach Moskau, woer seine Freundin Asja Lacis besuchte. Siehe: MoskauerTagebuch, und der AufsatzMoskau, in der ZeitschriftDieKreatur.[5] Trotz seiner zunehmenden Sympathie für diekommunistische Bewegung bewahrte sich Benjamin zeitseines Lebens ein, wie er es nannte, „linkes Außenseiter-tum“.Zu Beginn der 1930er Jahre verfolgte Benjamin gemein-sam mit Bertolt Brecht publizistische Pläne und arbeitetefür den Rundfunk. 1932 begann er, an einem Buch überseine Kindheit und Jugend zu arbeiten, das zunächst denTitel Berliner Chronik trug und dann zur Berliner Kindheitum neunzehnhundert umgearbeitet wurde. Zu BenjaminsLebzeiten erschienen jedoch nur wenige Kapitel darausin der Frankfurter Zeitung.In den Jahren 1932 und 1933 verbrachte Benjamin denSommer auf der Baleareninsel Ibiza. Bei seinem ers-ten Aufenthalt lernte er Jean Selz kennen, mit dem erDrogenerfahrungen austauschte und der später über ih-re gemeinsame Zeit publizieren wird. Während des Som-mers 1933 verliebte er sich auf Ibiza in die niederländi-sche Malerin Anna Maria Blaupot ten Cate, für die erAgesilaus Santander verfasste. Des Weiteren schrieb erauf Ibiza Reiseerzählungen wie Die Fahrt der Mascotte,Das Taschentuch, Der Reiseabend oder Die Kaktushecke.Spanien 1932, In der Sonne, Ibizenkische Folge entstandenaus den Reflexionen Benjamins zur Kunst des Erzählens.Die Machtübernahme der Nationalsozialisten zwangBenjamin, im September 1933 nach Paris ins Exil zu ge-

Sa Punta des Moli, Haus, in dem Walter Benjamin während sei-ner Ibiza-Aufenthalte lebte

Benjamins Pariser Wohnung, 10 rue Dombasle (1938–1940)

hen. Hier traf er auch Hannah Arendt, die den fast mit-tellosen Benjamin unterstützte. Von beiden ist ein regerBriefwechsel überliefert. Finanzieren konnte sich Ben-jamin fast ausschließlich durch ein schmales Mitarbei-tergehalt, das ihm das inzwischen nach New York emi-grierte, von Max Horkheimer geleitete Institut für Sozi-alforschung überwies. In den Pariser Exiljahren arbeite-te Benjamin vor allem an seinem Fragment gebliebenenPassagen-Werk. Außerdem verfasste er den Aufsatz DasKunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbar-keit, 1936 in der Zeitschrift für Sozialforschung veröf-fentlicht, und Studien zu Baudelaire.Von 1937 bis 1939 war Benjamin Mitglied des vonGeorges Bataille, Michel Leiris und Roger Caillois ge-

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In diesem Haus in Portbou starb Walter Benjamin

Grabmal für Walter Benjamin in Portbou, Spanien

gründeten Collège de Sociologie sowie Batailles Geheim-gesellschaft Acéphale, obgleich er den Bestrebungen desCollège, den Faschismus mit seinen eigenen Mitteln zubekämpfen, kritisch gegenüberstand. Ein geplanter Vor-trag Benjamins über die Mode konnte wegen des Kriegs-ausbruchs nicht mehr stattfinden. Benjamin wurde fürdrei Monate mit anderen deutschen Flüchtlingen im La-ger Vernuche bei Nevers interniert.Nach der Rückkehr aus der Haft im November 1939schrieb Benjamin seinen letzten Text, die Thesen Überden Begriff der Geschichte. Benjamin flüchtete nachLourdes, von wo er zunächst weiter nach Marseille reis-te, bevor er im September 1940 mit Hilfe von LisaFittko den Versuch unternahm, nach Spanien zu gelan-gen und von dort über Portugal mit seinem USA-Visum

auszureisen.[6] Im spanischen Grenzort Portbou, wo ertrotz erfolgter Grenzüberschreitung die Auslieferung andie Deutschen noch immer befürchtete, nahm er sich inder Nacht vom 26. auf den 27. September 1940 das Le-ben. Die wichtigste Quelle für seinen Suizid ist die münd-liche Überlieferung des Abschiedsbriefs[7] an TheodorW. Adorno, den er seiner Mitflüchtenden Henny Gur-land diktierte. Den Gefährten wurde auf seinen Tod hindie Weiterflucht ermöglicht. Hannah Arendt berichte-te Gershom Scholem in einem Brief vom 17. Oktober1941 über Benjamins letzte Monate wie auch seinen Todund erwähnte, Benjamin habe ihr gegenüber wiederholtSelbstmordabsichten geäußert.[8]

Der Dokumentarfilm Wer tötete Walter Benjamin… vonDavid Mauas äußert jedoch Zweifel an der Selbstmord-theorie. Der Film untersucht die Umstände des TodesWalter Benjamins und greift dabei in seiner Erzählweisenach benjaminschem Vorbild die Problematik des histo-rischen Diskurses und seiner Konstruktion auf. Gleich-zeitig wirft der Film Licht auf die Grenzsituation jenerZeit, indem er den „Anonymen“ der Geschichte das Wortgibt.[9]

2 Werk

Benjamins philosophische Lehrjahre galten neben demStudium Kants und des Neukantianismus sowie inten-siver Beschäftigung mit der Literatur der deutschenRomantik, deren Ergebnisse in seiner Dissertation DerBegriff der Kunstkritik in der deutschen Romantik vorlie-gen, vor allem der Auseinandersetzung mit jüdischer Re-ligiosität, die ihm in der Freundschaft mit Scholem nahe-kam.Durch die emphatische Beziehung der Philosophie aufdie Sprache versuchte Benjamin, den herrschenden na-turwissenschaftlich orientierten Erkenntnisbegriff derartumzubilden, dass dieser wieder der Erfahrungen derTheologie mächtig werde.In den zwanziger Jahren verschob sich die Thematik derTexte Benjamins immer stärker von sprachphilosophi-schen Gegenständen auf solche der Ästhetik, so mit denAbhandlungen Goethes Wahlverwandtschaften und Ur-sprung des deutschen Trauerspiels. Nachdem der letztge-nannte Text als Habilitationsschrift von der FrankfurterUniversität zurückgewiesen worden war, widmete er sichmit Vorrang literaturkritischen Arbeiten. In dieser Wen-dung drückt sich der antiidealistische, gegen philosophi-sche Systematik überhaupt gerichtete Charakter seinesDenkens aus, dessen Intention aufs Konkrete denWerkenvon Ernst Bloch, Franz Rosenzweig und Florens Christi-an Rang verwandt ist.Zunächst zögernd, seit Anfang der dreißiger Jahre im-mer entschiedener, vertrat Benjamin die Positionen desdialektischen Materialismus. In dieser letzten Phase fan-den seine Freundschaften mit Adorno und Brecht einen

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Sicht aus dem Inneren des begehbaren Walter-Benjamin-Memorials „Passagen“ des Künstlers Dani Karavan am Friedhofvon Portbou

produktiven Niederschlag. Seine marxistischen Schrif-ten enthalten theologische Motive, vorab solche des jü-dischen Messianismus, dies betrifft auch seine Konzepti-on einer „Dialektik im Stillstand“. Mit dieser Konzeption,die sich den offiziellen Versionen der Dialektik als univer-saler Vermittlung nie beugte, beschreibt Benjamin seineAnschauung der sich im Fluss befindlichen Geschichte:Aus den isolierten Details lasse sich die Physiognomie derWahrheit entziffern.Das Insistieren auf der einzelnen Person, dem einzelnenDaseienden, macht das Spezifische von Benjamins Philo-sophie aus. Der Autor hat dies in verschiedenen literari-schen Formen gestaltet: In der Einbahnstraße (1928) be-diente Benjamin sich des Aphorismus, in Deutsche Men-schen. Eine Folge von Briefen (1936) des Kommentars zuüberlieferten Texten, in der Berliner Kindheit um neun-zehnhundert (1934) der autobiographischen Skizze. DieForm einer surrealistischen Zitatmontage hatte er zeit-weilig der unvollendeten Studie über die Pariser Passagenzugedacht, einer Geschichtsphilosophie des 19. Jahrhun-derts, an dem Benjamin seit 1927 arbeitete und das alsHauptwerk geplant gewesen war.Bei allemWandel von Methode und Gegenstand, der sichin Benjamins Œuvre dokumentiert, bewahrt es doch sei-ne Kontinuität. Es versucht auf allen Stufen sich von derHegemonie des Allgemeinbegriffs zu lösen und der Ver-götterung des Wesens gegenüber dem Unwesentlichen,des Bleibenden gegenüber dem Vergänglichen und Nich-tigen Widerstand zu leisten.

Positiv möchte Benjamin dem von der Philosophie im-mer Vergessenen, dem Unwiederholbaren, intentionslo-sen Konkreten gerecht werden, es, wo möglich, „retten“.Wichtige Einsichten in Benjamins Denken verdankensich der Kritik vorliegender Theoreme. Im Gegensatz zudem positivistischen, an den Einzelwissenschaften orien-tierten Modell von Philosophie opponiert die benjamin-sche Philosophie gegen die ubiquitäre Verdinglichungder Sprache zum bloßen Zeichensystem; ihre Erkenntnis-theorie, die wesentlich Sprachphilosophie ist, will das inBegriffen nicht Fixierte, überhaupt begrifflich nicht Fi-xierbare dennoch einholen.Anders aber auch als die neueren Ontologien, die unab-hängig von wissenschaftlicher Verpflichtung zu ausweis-barer Wahrheit das Sein selber ausdenken zu können be-anspruchen, ist der Philosophie Benjamins das Bewusst-sein wesentlich, dass keine ewigenWahrheiten existieren.„Entschiedene Abkehr vom Begriffe der ‚zeitlosen Wahr-heit‘ ist am Platz. Doch Wahrheit ist nicht – wie der Mar-xismus es behauptet – nur eine zeitliche Funktion des Er-kennens, sondern an einen Zeitkern, welcher im Erkann-ten und Erkennenden zugleich steckt, gebunden. Das istso wahr, dass das Ewige jedenfalls eher eine Rüsche amKleid ist als eine Idee“.[10] Das Besondere, Nichtbegriff-liche erweist sich als Substantielles nur, wo es in Kon-stellationen mit dem Allgemeinen, als ein gesellschaftlichVermitteltes aufgesucht wird.„Ausdruck“ ist Benjamin zufolge dasjenige Medium, indem Sprache über die bloße Signifikation hinausgeht;Sprache als Ausdruck ist – in Benjamins theologischerTerminologie – der Versuch, den „Namen“ zu nennen; einVersuch, der am ehesten noch in der Kunst hin undwiedergelungen ist. In den Kunstwerken sind Wahrheitsgehaltund Sachgehalt unlöslich aneinander gebunden; Wahrheitgelangt durch sie zur Erscheinung, darin liegt die Provo-kation der Kunst für die Philosophie, der Benjamin sichimmer wieder mit ästhetischen und kunstsoziologischenArbeiten gestellt hat.Ein wichtiger Beitrag zur Theorie der Fotografie ist der1931 erschienene Aufsatz Kleine Geschichte der Photo-graphie von Benjamin. Er greift darin die lang geführteDiskussion auf, ob Fotografie überhaupt Kunst sei. Foto-grafie lasse sich nach Benjamin aber nicht mit einem „an-titechnischen Begriff von Kunst“ analysieren. Er möchteFotografie als Kunst vor allem vor dem Hintergrund vonTechnik und seiner Entwicklung verstehen.[11] Anlass fürden Aufsatz waren einige Veröffentlichungen zur histo-rischen und zeitgenössischen Fotografie. So stellt er auchdie Eigenheiten der neuen Technik an frühsten Fotografi-en heraus. Diese besaßen einen magischen Wert, den eingemaltes Bild nicht unbedingt erreichen könne.[12] Auchwird in dem Aufsatz bereits der Begriff der Aura erläu-tert, der später im Kunstwerkaufsatz von Benjamin ei-ne exponierte Rolle spielt. Aura verweist hier wie dort,vor allem auf die Einmaligkeit von Zeit und Raumer-fahrungen. Für die Fotografie sieht Benjamin die Auradennoch ambivalent. Zum Einen haben die frühen Foto-

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grafien einen magischen, auratischen Mehrwert, der tran-szendent ist. Zum Anderen lobt Benjamin aber auch aus-drücklich Fotografien, die ihr Objekt von der Aura befreithaben.[13] Fotografien ohne solche auratischen Momentekönnen demnach das Verhältnis vonMensch und Umweltdifferenzierter darstellen und dienen so zu einem ideo-logiefreien politischen Diskurs. Nicht zuletzt aufgrunddieses Aufsatzes wird Benjamin heutzutage als der be-deutendste Fotografietheoretiker der Weimarer Republikbezeichnet.[14]

Bedeutend ist vor allem seine Beschäftigung mit dem„Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzier-barkeit“. Der Titel dieser Arbeit von 1935 ist zu einer Artgeflügeltem Wort geworden. Die unbegrenzte Verviel-fältigung von Musik, Malerei, ja aller bildenden Küns-te führt nach Benjamin zum Verlust ihrer Aura. Da-mit ist auch der veränderte Rezeptionszusammenhanggemeint: Mussten sich die Kunstliebhaber früher in einKonzert oder in eine Galerie begeben, um ihrer Leiden-schaft nachzugehen, so kam es durch die technischen Re-produktionen, seien es Schallplatten-, Radioaufnahmenoder Kunstdrucke, zu einer „Entwertung des Originals“.Wertet Benjamin diese Entwicklung vor allem positiv, sogreift Adorno die These auf und kehrt dialektisch vor al-lem die Regression und den Fetischcharakter der Mas-senkunst heraus.Beruhten in der traditionellen Kunst die utopischen Ge-halte auf dem schönen Schein, der „Aura“ von Kultwer-ten, so analysiert Benjamin an der modernen Kunst seitBaudelaire (vgl. Charles Baudelaire. Ein Lyriker im Zeit-alter des Hochkapitalismus [1969]) einen fortschreiten-den Verfall des Auratischen, mit dem die Kunst – vorallem der Surrealismus und das epische Theater Brechts(vgl. Versuche über Brecht [1966]), auf andere Art derFilm (vergleiche Das Kunstwerk im Zeitalter seiner tech-nischen Reproduzierbarkeit) – in den Dienst einer mate-rialistischen Entmythologisierung eintritt und unmittel-bar eine Funktion im Emanzipationskampf der Gesell-schaft übernimmt. Mit seiner positiven Orientierung aufdie Massen geht Benjamin über die kritische Theorievon Adorno und Horkheimer hinaus, weil er weder de-ren Vorbehalte, noch deren Klage teilt, „dass die Mas-sen Zerstreuung suchen, die Kunst aber vom BetrachterSammlung“[15] verlangt. Durch Fotografie und Film wirdlaut Benjamin das Ende der traditionellen Kunst einge-läutet, ein Vorgang, in dem er das Wirken geschichtsbil-dender Kraft am Werke sah.[16]

Dieser gelten auch Benjamins Beiträge zurGeschichtsphilosophie. Seine letzte Arbeit, die ThesenÜber den Begriff der Geschichte, ist ein Zeugnis seines„Erwachens aus dem Schock des Hitler-Stalin-Paktes“(Scholem). Besonders bekannt geworden ist die ersteThese: Die Theologie sei heute klein und hässlichund habe sich deshalb unter dem Schutzmantel deshistorischen Materialismus zu verbergen. Wenn derhistorische Materialismus die Theologie in seinen Dienstnehme, könne er es ohne weiteres mit jedem aufnehmen.

Gegenüber der Geschichtsphilosophie des Idealismusmit ihrer vom Marxismus geteilten Fetischisierungdes Fortschrittsbegriffs, demzufolge der immanenteVerlauf der Geschichte ein bereits fortschreitendersein, selbsttätig und unaufhaltsam aus dem Grauen der„Vorgeschichte“ in menschliche Verhältnisse einmündensoll, fordert Benjamin eine Kopernikanische Wende, dieder jüdischen Lehre des „Eingedenkens“ zu ihrem Rechtverhelfen würde.Philosophie habe den Blick auf die „Trümmer der Ge-schichte“ und die geschichtlichen Katastrophen zu len-ken, auf all das, „was verraten, unterdrückt und verges-sen“ wurde. Während die traditionelle Geschichtsphilo-sophie, zumal in der Hegelschen Gestalt, ihr movens inder Verklärung des Untergangs hat, im Tode des Endli-chen das Unendliche, Absolute feiert, ist Benjamins Ge-genstand gerade das „Unzeitige, Leidvolle, Verfehlte“,dass Geschichte immer noch in bloßer Naturgeschich-te verhalte. Weit entfernt von jeder Apologetik, wirddas Denken Benjamins grundiert durch die Trauer desAllegorikers. „Solange es noch einen Bettler gibt, solan-ge gibt es noch Mythos“, heißt es in einem Fragment desPassagen-Werks.Den „Neuen Medien“ in der Zeit vor dem Zweiten Welt-krieg näherte sich Benjamin nicht nur theoretisch, son-dern er hat in zahlreichen Rundfunksendungen seine Spu-ren hinterlassen. Voller Experimentierfreude gestaltete erSendungen für den Kinderfunk, die Bücherstunde sowieErzählungen und Hörspiele.Dass ‚Übersetzen‘ weltweit zu einem Schlüsselbegriff in-terkultureller Theoriebildung werden konnte, geht nichtzuletzt auf Walter Benjamins bahnbrechenden Aufsatz„Die Aufgabe des Übersetzers“ zurück.

3 Rezeption und Würdigung

Nachdem Adorno und Scholem nach dem Zweiten Welt-krieg Benjamins Schriften neu, zum größeren Teil erst-mals ediert hatten, vor allem seit 1970 bis 1989 eineumfangreiche, praktisch vollständige Ausgabe seiner Ge-sammelten Schriften erschienen war, verkehrte sich Ben-jamins Wirkung in das Gegenteil der Erfolglosigkeit, diesein Schaffen zu Lebzeiten erfahren hatte. Seine Dis-sertation im Jahr 1920 war von der Fachöffentlichkeitkaum wahrgenommen, seine Habilitationsschrift von derFrankfurter Universität sogar abgelehnt worden. Nachseinem Tod wurde Benjamin zum Anreger verschiedenergeistes- und sozialwissenschaftlicher Fächer, die seinengesellschaftskritischen Impetus wiederaufnahmen. HansUlrich Gumbrecht meint, dass Benjamins „ungebroche-ne Popularität in den Geisteswissenschaften“ eine Fol-ge dessen ist, dass er von der instrumentalen Beziehungzwischen dem Subjekt und verschiedenen Technologienüberzeugt war, „was einer der Gründe dafür sein [könnte],warum die meisten seiner Prophezeiungen sich als falsch

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6 5 SCHRIFTEN

erwiesen haben.“[17]

Laut Jürgen Habermas gehört Benjamin „zu jenen un-übersichtlichen Autoren, deren Werk auf eine disparateWirkungsgeschichte angelegt ist“ und an das man nicht„unbillige Konsistenzanforderungen“ stellen sollte.[18]

In den USA wurde Benjamin der akademischen Öffent-lichkeit Anfang 1969 durch den von Hannah Arendt her-ausgegebenen, bearbeiteten und mit einem Vorwort ver-sehenen Sammelband unter dem Titel Illuminations. Wal-ter Benjamin: Essays and Reflections, bekannt.

4 Gedenken

Berliner Gedenktafel

Am Berliner Wohnhaus Benjamins in den Jahrenvon 1930 bis 1933 (Prinzregentenstraße 66, Berlin-Wilmersdorf) befindet sich eine Gedenktafel. Der BezirkCharlottenburg-Wilmersdorf hat am 12. Mai 2001[19]einem von Hans Kollhoff neugeschaffenen Stadtplatz(Leibniz-Kolonnaden) in der Nähe des Kurfürstendammsden Namen „Walter-Benjamin-Platz“ gegeben.Für Hans und Lisa Fittko wurde im Januar 2001 inBanyuls-sur-Mer eine Gedenkstätte errichtet, die daranerinnert, dass sie, obwohl selbst in Lebensgefahr, vielenvon den Nazis verfolgten Menschen die Flucht nach Spa-nien ermöglichten. Am Fuße dieser Gedenkstätte beginntein Wanderweg, auf dem man in etwa fünf Stunden denalten Fluchtweg nachgehen kann, die ehemals nach denFittkos benannte „F-Route“ von Banyuls über Cerbère indas spanische Portbou. Seit dem 24. Juni 2007 ist dieserWeg offiziell „Chemin Walter Benjamin“ benannt und alshistorischer Wanderweg markiert.[20][21][22]

Diesen Weg beschritt Walter Benjamin unter dramati-schen Umständen auf der Flucht vor den Nationalsozia-listen am 25. und 26. September 1940. Die spanischenBehörden ließen den Flüchtenden wegen eines neuen De-krets nicht einreisen, sondern wollten ihn zurück nachFrankreich schicken, worauf sich Benjamin in der Nachtvom 26. auf den 27. September 1940 imHotel Francia dePortbou das Leben nahm, um seiner Auslieferung zu ent-

gehen. Daran erinnert die in Portbou errichtete begehbareLandschaftsskulptur Passagen des israelischen KünstlersDani Karavan. Auch befindet sich auf dem Friedhof vonPortbou ein Gedenkstein zur Erinnerung an Walter Ben-jamin.Musikalisch wie szenisch wurde Benjamins Tod in derOper Shadowtime von Charles Bernstein (Libretto) undBrian Ferneyhough (Komposition) verarbeitet.Im Oktober 2014 in Brooklyn (http://www.elliottsharp.com/opera_theater.html) und im April 2015 in Berlin(http://www.konzerthaus.de/programm/port-bou/3376)waren Premieren der Oper Port Bou, von ElliottSharp, über die letzten Momente im Leben des WalterBenjamin.Im Zentrum von Straßburg gibt es eine kleine Straße mitdem Namen „passage Walter Benjamin“.

5 Schriften

5.1 Buchausgaben zu Lebzeiten

• Begriff der Kunstkritik in der deutschen Romantik.Verlag A. Francke, Bern 1920.

• Charles Baudelaire, Tableaux Parisiens. DeutscheÜbertragung mit einem Vorwort über die Aufgabedes Übersetzers, französisch und deutsch, Verlag vonRichard Weißbach, Heidelberg 1923.

• Einbahnstraße. Rowohlt, Berlin 1928.

• Ursprung des deutschen Trauerspiels. Rowohlt, Ber-lin 1928.

• Deutsche Menschen. Eine Folge von Briefen. Aus-wahl und Einleitungen von Detlef Holz [Pseud-onym]. Vita Nova Verlag, Luzern 1936.

5.2 Werkausgaben

• Schriften. Hrsg. von Theodor W. Adorno und GretelAdorno unter Mitwirkung von Friedrich Podszus. 2Bände. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1955.

• Illuminations. Walter Benjamin: Essays and Re-flections. Vorwort, Bearbeitung und Hrsg. HannahArendt. Schocken Verlag, New York 1969, ISBN 0-8052-0241-2.

• Gesammelte Schriften. Unter Mitwirkung von Theo-dor W. Adorno und Gershom Scholem hrsg. vonRolf Tiedemann und Hermann Schweppenhäuser.Bände I–VII, Suppl. I–III (in 17 Bänden gebunden).1. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1972–1999. Revidierte Taschenbuch-Ausgabe: Bände I–VII (in 14 Bänden gebunden), Suhrkamp, Frankfurtam Main 1991.

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5.3 Wichtige Einzelveröffentlichungen 7

• Band I/1: Abhandlungen. S. 1–430.Der Begriff der Kunstkritik in der deutschen Ro-mantik; Goethes Wahlverwandtschaften; Ur-sprung des deutschen Trauerspiels; Das Kunst-werk im Zeitalter seiner technischen Reprodu-zierbarkeit, Erste und Zweite Fassung

• Band I/2: Abhandlungen, S. 435–796.Charles Baudelaire. Ein Lyriker im Zeitalterdes Hochkapitalismus, 3 Teile: Das Paris desSecond Empire bei Baudelaire,Über einigeMo-tive bei Baudelaire, Zentralpark; Über den Be-griff der Geschichte; Selbstanzeige der Disser-tation; L’œuvre d’art à l’époque de sa reproduc-tionmécanisée;Notes sur les Tableaux parisiensde Baudelaire.

• Band I/3: Abhandlungen, S. 797–1272. An-merkungen der Herausgeber

• Band II/1: Aufsätze, Essays, Vorträge, S. 1–406.

• Band II/2: Aufsätze, Essays, Vorträge, S. 407–813.• Darin u.a.: Der Autor als Produzent

• Band II/3: Aufsätze, Essays, Vorträge, S. 815–1526.

• Band III: Kritiken und Rezensionen.Kritiken und Rezensionen 1912–1939/1940;Anhang: Entwürfe zu Rezensionen; Vorschlä-ge für den Besprechungsteil der Zeitschrift fürSozialforschung

• Band IV/1: Kleine Prosa/ Baudelaire Übertra-gungen, S. 1–605.

• Band IV/2: Kleine Prosa/ Baudelaire Übertra-gungen, S. 607–1108.Illustrierte Aufsätze; Hörmodelle; Geschichtenund Novellistisches; Miszellen

• Band V/1: Das Passagen-Werk, S. 1–654.• Band V/2: Das Passagen-Werk, S. 655–1350.• Band VI: Fragmente, AutobiographischeSchriftenZur Sprachphilosophie und Erkenntniskritik;Zur Geschichtsphilosophie und Erkenntniskri-tik; Lebensläufe; Aufzeichnungen 1906–1932;Berliner Chronik um Neunzehnhundert

• Band VII/1: Nachträge, S. 1–519.• Band VII/2: Nachträge, S. 525–1024.• Supp. I: Kleinere Übersetzungen. Tristan Tz-ara, D’Annunzio, Aragon, Proust, Léon Bloy,Adrienne Monnier, Saint-John Perse, Balzac,Jouhandeau

• Supp. II: Marcel Proust, Im Schatten der jun-gen Mädchen

• Supp. III: Übersetzung (mit Franz Hessel):Marcel Proust, Guermantes

• Écrits français. Présentés et introduits par Jean-Maurice Monnoyer. Gallimard, Paris 1991.

• Briefe. Hrsg. und mit Anmerkungen versehen vonGershom Scholem und Theodor W. Adorno. 2 Bän-de. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1955.

• Gesammelte Briefe. Hrsg. vom Theodor-W.-Adorno-Archiv. 6 Bände, hrsg. von ChristophGödde und Henri Lonitz. Suhrkamp, Frankfurt amMain 1995–2000.

• Arendt und Benjamin: Texte, Briefe, Dokumente,hrsg. von Detlev Schöttker und Erdmut Wizisla.Suhrkamp, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-518-29395-8.

• Werke und Nachlaß. Kritische Gesamtausgabe. Her-ausgegeben von Henri Lonitz und Christoph Göd-de. 21 Bände (geplant), Suhrkamp, Frankfurt amMain/Berlin seit 2008.

• Band 3: Der Begriff der Kunstkritik in derdeutschen Romantik. Herausgegeben von UweSteiner. 2008, ISBN 978-3-518-58501-6.

• Band 8: Einbahnstraße. Herausgegeben vonDetlev Schöttker unter Mitarbeit von SteffenHaug. 2009, ISBN 978-3-518-58524-5.

• Band 10: Deutsche Menschen. Herausgegebenvon Momme Brodersen. 2008, ISBN 978-3-518-58510-8.

• Band 13: Kritiken und Rezensionen.(zwei Teil-bände) Herausgegeben von Heinrich Kaulen.2011, ISBN 978-3-518-58560-3.

• Band 16: Das Kunstwerk im Zeitalter seinertechnischen Reproduzierbarkeit. Herausgege-ben von Burkhardt Lindner. 2012, ISBN 978-3-518-58589-4.

• Band 19:Über den Begriff der Geschichte. Her-ausgegeben von Gérard Raulet. 2010, ISBN978-3-518-58549-8.

5.3 Wichtige Einzelveröffentlichungen

• Zur Kritik der Gewalt. In: Archiv für Sozialwissen-schaften und Sozialpolitik. 1921 (pdf)

• Goethes Wahlverwandtschaften. In: Neue DeutscheBeiträge. 1924/1925

• Der Surrealismus. In: Die literarische Welt. 1929.

• Zum Bilde Prousts. In: Die literarische Welt. 1929

• Karl Kraus. In: Frankfurter Zeitung. 1931

• Franz Kafka. Zur zehnten Wiederkehr seines Todes-tages. Auszüge in: Jüdische Rundschau. 21. Dezem-ber und 28. Dezember 1934

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8 7 LITERATUR

• Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Re-produzierbarkeit (vier Fassungen 1935–1939). Erst-ausgabe [franz. Übers.] in: Zeitschrift für Sozialfor-schung. 1936

• Der Erzähler. Betrachtungen zumWerk Nikolai Less-kows. In: Orient und Occident. 1936, Text online pdf

• Eduard Fuchs, der Sammler und der Historiker. In:Zeitschrift für Sozialforschung. 1937

• Über einige Motive bei Baudelaire. In: Zeitschrift fürSozialforschung. 1939

• Über den Begriff der Geschichte (1940). In: WalterBenjamin zum Gedächtnis. 1942; Die Neue Rund-schau. 1950

• Das Passagen-Werk (1928–1929, 1934–1940),hrsg. von Rolf Tiedemann, 2 Bände, SuhrkampFrankfurt am Main 1983 [Taschenbuchausgabe]

• Berliner Kindheit um neunzehnhundert (1932–1934/1938). Mit einem Nachwort von Theodor W.Adorno und einem editorischen Postskriptum vonRolf Tiedemann. Fassung letzter Hand und Frag-mente aus früheren Fassungen. Suhrkamp, Frank-furt am Main 1987.

• Berliner Kindheit um Neunzehnhundert.Gießener Fassung, hrsg. und mit einemNachwort von Rolf Tiedemann. Suhrkamp,Frankfurt am Main 2000.

5.4 Vollständiges Werkverzeichnis

• siehe Walter Benjamin Werkverzeichnis

6 Ausstellungen

• 1990: Walter Benjamin 1892–1940. Eine Ausstel-lung des Theodor W. Adorno Archivs in Verbin-dung mit dem Deutschen Literaturarchiv. Schiller-National-Museum,Marbach, 28. August bis 14. Ok-tober 1990; Literaturhaus Berlin, 21. Oktober bis 9.Dezember 1990.

• 2006: Walter Benjamins Archive. Bilder, Texte undZeichnungen, 3. Oktober bis 19. November 2006,Akademie der Künste Berlin

• 2011: Walter Benjamin: Eine Reflexion in Bildern,Architekturmuseum der Technischen UniversitätMünchen

• 11. Oktober 2011 bis 5. Februar 2012: Benjamin-Archive, Musée d’art et d’histoire du Judaïsme, Pa-ris. Webauftritt des Museums

7 Literatur

7.1 Einführungen

• Momme Brodersen:Walter Benjamin. Leben, Werk,Wirkung. (= Suhrkamp BasisBiographie 4). Suhr-kamp, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-518-18204-8.

• Werner Fuld: Walter Benjamin. Eine Biographie.Rowohlt, Reinbek 1990, ISBN 3-499-12675-3.

• Sven Kramer: Walter Benjamin zur Einführung. 3.vollst. überarb. Aufl. Hamburg: Junius 2010, ISBN978-3-88506-683-5.

• Burkhardt Lindner (Hrsg.): Benjamin-Handbuch.Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart undWeimar 2006, ISBN 3-476-01985-3.

7.2 Biographien

• Eli Friedlander: Walter Benjamin. Ein philosophi-sches Portrait. Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-65457-2.

• Howard Eiland and Michael W. Jennings: WalterBenjamin : a critical life. Belknap Press of HarvardUniv. Press, Cambridge, Mass. [u.a.] 2014, ISBN978-0-674-05186-7.

7.3 Zeitzeugen

• Über Walter Benjamin. Mit Beiträgen von TheodorW. Adorno, Ernst Bloch, Max Rychner u. a. Suhr-kamp, Frankfurt 1968 (zuletzt: 1. Auflage. der rev.und erw. Fassung, Frankfurt 1990, ISBN 3-518-01260-6)

• Theodor W. Adorno: Über Walter Benjamin. Auf-sätze, Artikel, Briefe. Suhrkamp, Frankfurt 1970,ISBN 3-518-01260-6.

• Hannah Arendt: Walter Benjamin – Bertolt Brecht.Zwei Essays. Piper, München 1986, ISBN 3-492-10012-0, wieder in: Menschen in finsteren Zeiten.München 2001, ISBN 3-492-23355-4, S. 179–236,deutsche und amerikanische Erstveröffentlichung1968.

• Hannah Arendt & Gershom Scholem: Der Brief-wechsel (1939–1964), Hg. Marie Luise Knott un-ter Mitarb. von David Heredia, Jüdischer Verlag imSuhrkamp Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-633-54234-5, insbesondere über den Nachlass WalterBenjamins.

• Gershom Scholem:Walter Benjamin – die Geschich-te einer Freundschaft. Suhrkamp, Frankfurt 1975,ISBN 3-518-01467-6.

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7.4 Forschung und Rezeption 9

• Gershom Scholem:Walter Benjamin und sein Engel.Vierzehn Aufsätze und kleine Beiträge. Suhrkamp,Frankfurt 1983, ISBN 3-518-57634-8.

• Geret Luhr (Hrsg.): „Was noch begraben lag.“ ZuW.B.s Exil. Briefe und Dokumente. Beiträge von DoraSophie B.[23] & Stefan Benjamin, Wilhelm Speyer,Gretel Adorno, Elisabeth Hauptmann, Carl Linfert,AnnaMaria Toet Blaupot ten Cate, Hermann Hesse,Asja Lacis, Willy Haas, Max Aron, Werner Kraft,Soma Morgenstern, Karl Otto Thieme, Dora Benja-min (Schwester). – Bostelmann & Siebenhaar, Ber-lin 2000, ISBN 3-934189-47-4 (Reihe: Akte Exil,2)

• Lisa Fittko: Mein Weg über die Pyrenäen. Erinne-rungen 1940/41. Carl Hanser, 1985, ISBN 3-446-13948-6.

• „… wie überall hin die Leute verstreut sind …“ Wal-ter Benjamin – das Adressbuch des Exils 1933–1940.Herausgegeben und kommentiert von ChristineFischer-Defoy, Koehler & Amelang, Leipzig 2006,ISBN 3-7338-0346-9.

7.4 Forschung und Rezeption

Philosophiebibliographie:Walter Benjamin – Zusätz-liche Literaturhinweise zum Thema

• Wolfgang Bock: Vom Blickwispern der Dinge. Spra-che. Erinnerung und Ästhetik bei Walter Benjamin.Vorlesungen in Rio de Janeiro 2007. Königshausen& Neumann, Würzburg 2010, ISBN 978-3-8260-4179-2.

• Peter Bulthaup (Hrsg.): Materialien zu BenjaminsThesen „Über den Begriff der Geschichte“, Beiträgeund Interpretationen. Suhrkamp, Frankfurt amMain1975, ISBN 3-518-07721-X.

• Jacques Derrida: Gesetzeskraft. Der „mystischeGrund der Autorität“. Suhrkamp, Frankfurt amMain 1996, ISBN 3-518-13331-4 (Auseinanderset-zung um Benjamins Zur Kritik der Gewalt).

• Jacques Derrida: Des tours de Babel. In: J. Derrida:Psyché. Inventions de l'autre. Éditions Galilée, Paris1987, S. 203–237. (in Zusammenhang mit Benja-mins: Die Aufgabe des Übersetzers. 1921).

• Justus Fetscher: Nach Port Bou. Walter Benjamin inder Literatur. In: literaturkritik.de. Nr. 9, September2006 – Schwerpunkt: Walter Benjamin (Volltext)

• Dominik Finkelde: Benjamin liest Proust. Mimesis-lehre – Sprachtheorie – Poetologie.W. Fink Verlag,München 2004, ISBN 3-77-−053932-X.

• Stefan Gandler: Materialismus und Messianismus.Zu Walter Benjamins Thesen „Über den Begriff derGeschichte“.Aisthesis, Bielefeld 2008, ISBN 978-3-89528-695-7.

• Claude Haas; Daniel Weidner (Hrsg.): BenjaminsTrauerspiel. Theorie – Lektüren – Nachleben. Ber-lin: Kulturverlag Kadmos 2014. LiteraturForschungBand 21, ISBN 978-3-86599-237-6.

• Jürgen Habermas: Bewußtmachende oder rettendeKritik. Die Aktualität Walter Benjamins. (1972).In: Jürgen Habermas: Politik, Kunst und Religion.Essays über zeitgenössische Philosophen. Reclam,Stuttgart 1978 (aktuelle Neuauflage 2006) ISBN 3-15-009902-1, S. 48–95.

• Anselm Haverkamp (Hrsg.): Gewalt und Gerech-tigkeit. Derrida–Benjamin. Suhrkamp, Frankfurt amMain 1993, ISBN 3-518-11706-8.

• Werner Hamacher: Die Geste im Namen. Benjaminund Kafka. In: Werner Hamacher: Entferntes Ver-stehen. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998, ISBN3-518-12026-3, S. 280ff.

• Andreas Jacke: Traumpassagen – eine Filmtheoriemit Walter Benjamin. Königshausen & Neumann,Würzburg 2013, ISBN 978-3-8260-5046-6.

• Eric Jacobson: Metaphysics of the Profane: The Po-litical Theology of Walter Benjamin and GershomScholem. Columbia University Press, New York2003, ISBN 0-231-12657-3, S. 352ff.

• Sascha Kirchner, Vivian Liska, Karl Solibakke,Bernd Witte (Hrsg.): Walter Benjamin und dasWiener Judentum zwischen 1900 und 1938. Kö-nigshausen & Neumann, Würzburg 2009, ISBN9783826042461.

• Ralf Konersmann: Erstarrte Unruhe. Walter Benja-mins Begriff der Geschichte. Fischer, Frankfurt amMain 1991, ISBN 3-596-10962-0.

• Isabel Kranz: Raumgewordene Vergangenheit. Wal-ter Benjamins Poetologie der Geschichte. WilhelmFink Verlag, Paderborn 2011, ISBN 978-3-7705-5108-8.

• Rudolf Maresch: GespensterVerkehr. Derrida liestBenjamins „Zur Kritik der Gewalt“. E-Text als PDF.

• Horst Nitschak: Walter Benjamin in Lateinameri-ka. Eine widersprüchliche Erfolgsgeschichte. In: Pe-ter Birle, Friedhelm Schmidt-Welle (Hrsg.): Wech-selseitige Rezeptionsprozesse Deutschlands und La-teinamerikas im 20. Jahrhundert. Vervuert, Frank-furt am Main 2007, S. 47–77.

• Michael Opitz, Erdmut Wizisla (Hrsg.): BenjaminsBegriffe. 2 Bände. Suhrkamp, Frankfurt am Main2000, ISBN 3-518-12048-4.

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10 9 WEBLINKS

• Jean-Michel Palmier: Walter Benjamin – Lumpen-sammler, Engel und bucklicht Männlein. Ästhetik undPolitik bei Walter Benjamin. Herausgegeben und miteinem Vorwort von Florent Perrier. Aus dem Fran-zösischen von Horst Brühmann, Suhrkamp Verlag,Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-518-58536-8.

• Sandro Pignotti: Walter Benjamin – Judentum undLiteratur. Tradition, Ursprung, Lehre mit einer kur-zen Geschichte des Zionismus. Rombach, Freiburg2009, ISBN 978-3-7930-9547-7.

• Birgit Recki: Aura und Autonomie. Zur Subjektivi-tät der Kunst bei Walter Benjamin und Theodor W.Adorno.Würzburg 1988, ISBN 3-88479-361-6.

• Detlev Schöttker: Konstruktiver Fragmentarismus.Form und Rezeption der Schriften Walter Benjamins.Suhrkamp, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-518-29028-2.

• Hermann Schweppenhäuser: Zum GeschichtsbegriffWalter Benjamins. In:Geschichte denken. Lit, Müns-ter 1999, ISBN 3-8258-4176-6, S. 95ff.

• Rolf Tiedemann: Studien zur Philosophie WalterBenjamins. Mit einer Vorrede von Theodor W. Ador-no. Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt am Main1965 (2. Aufl.: Suhrkamp, Frankfurt amMain 1973,ISBN 3-518-00644-4).

• Rolf Tiedemann: Dialektik im Stillstand. Versuchezum Spätwerk Walter Benjamins. Suhrkamp, Frank-furt am Main 1983, ISBN 3-518-28045-7.

• Walter Benjamin Archiv (Hrsg.): Walter BenjaminsArchive. Bilder, Texte, Zeichen. Suhrkamp, Frank-furt am Main 2006, ISBN 3-518-41835-1.

• Lienhard Wawrzyn:Walter Benjamins Kunsttheorie.Kritik einer Rezeption. Luchterhand, Darmstadt u.Neuwied 1973, ISBN 3-472-77016-3.

• Sigrid Weigel: Walter Benjamin. Die Kreatur, dasHeilige, die Bilder. Fischer, Frankfurt am Main2008, ISBN 978-3-596-18018-9.

• Jan Urbich: Darstellung bei Walter Benjamin. Die„Erkenntniskritische Vorrede“ im Kontext ästhetischerDarstellungstheorien der Moderne.De Gruyter, Ber-lin 2011, ISBN 978-3-11-026515-6.

7.5 Sonstige Artikel und Veröffentlichun-gen

• Marcel Reich-Ranicki:Walter Benjamin – Der poe-tische Denker in:Die Anwälte der Literatur dtv 1996,S. 227-236

• Karin Ceballos Betancur: Die letzte Passage. Vor 70Jahren starb der Philosoph Walter Benjamin auf derFlucht vor den Nazis. Ein Wanderweg durch die Py-renäen folgt seinen Spuren. In: Die Zeit. Nr. 37, 9.September 2010, Reisen, S. 63.

• Marie Luise Knott: Aus einer Totenpost, Erbschaftglücklicher Zeiten, belastet vom Schrecken der Ge-schichte: Wie der erste schriftstellerische Versuch vonWalter Benjamin die Jahrzehnte überlebt hat. In:Frankfurter Allgemeine Zeitung. Nr. 1, 2. Januar2010, Bilder und Zeiten, S. Z1.

• Ausstellungskatalog zur Ausstellung 2011 imArchi-tekturmuseum der Technischen Universität Mün-chen: Walter Benjamin: Eine Reflexion in Bildern.Walter König, Köln 2011, ISBN 978-3-86335-003-1.

• Ammer & Console: Loopspool. 3 CDs, 1999(Code01), mit den Stimmen von Theodor W. Ador-no, Laurie Anderson, Ernst Bloch, Lisa Fittko,Heiner Müller, Max Rychner, Gerschom Sholem,Informationen und Audiodateien.

• Momme Brodersen: Klassenbild mit Walter Ben-jamin. Eine Spurensuche. Siedler, München 2012,ISBN 978-3-88680-943-1.

• Uwe-Karsten Heye: Die Benjamins: Eine deutscheFamilie. Aufbau, Berlin, 2014, ISBN 978-3-351-03562-4.

• Daniel Bensaïd: Walter Benjamin. Links des Mögli-chen . Laika, Hamburg 2012, ISBN 978-3-944233-18-5.

8 Filme

• Wer tötete Walter Benjamin… (OT: Quién matóa Walter Benjamin…) Dokumentarfilm, Spanien,Niederlande, 2005, 53 Min., Buch: David Mauasund Joan Ripollès, Regie: David Mauas, Produkti-on: Milagros producciones, Televisió de Catalunya,Filmseite mit Vorschau.

• Geschichten der Freundschaft. Walter Benjamin zumGedächtnis. Dokumentarfilm, Frankreich, Deutsch-land, 2010, 53Min., Buch und Regie: DavidWitten-berg, Produktion: Navis Film, WDR, arte, Erstsen-dung: 20. September 2010 bei arte, Inhaltsangabevon arte.

9 Weblinks

Commons: Walter Benjamin – Sammlung vonBildern, Videos und Audiodateien

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Wikisource: Walter Benjamin – Quellen undVolltexte

Wikiquote: Walter Benjamin – ZitateWikibooks: Walter Benjamin – Lern- und Lehr-

materialien

• Literatur von und über Walter Benjamin im Katalogder Deutschen Nationalbibliothek

• Levke Harders: Walter Benjamin. TabellarischerLebenslauf im LeMO (DHM und HdG)

• International Walter Benjamin Society (hervorge-gangen aus der Internationalen Walter-Benjamin-Gesellschaft und der International Walter BenjaminAssociation)

• Das Walter-Benjamin-Archiv in der Akademie derKünste Berlin

• Linksammlung zu Benjamin bei derUniversitätsbibliothek der Freien UniversitätBerlin

• Kurzbiografie und Rezensionen zuWerken vonWal-ter Benjamin bei perlentaucher.de

• Peter Osborne und Matthew Charles:Walter Benja-min. In: Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclo-pedia of Philosophy

• Wer tötete Walter Benjamin…, ein Dokumentarfilmvon David Mauas, Spanien – Holland, 2005, 73'

• Kurzbiografie der Gedenkstätte Deutscher Wider-stand

10 Einzelnachweise[1] Werner Kraft: Zeit aus den Fugen. Aufzeichnungen. S. Fi-

scher Verlag, Frankfurt am Main 1968, S. 201.

[2] Eintrag zu Walter Benjamin auf luise-berlin.de, abgerufenam 22. April 2013.

[3] Jean-Michel Palmier:Walter Benjamin. Lumpensammler,Engel und bucklichtMännlein. Ästhetik und Politik beiWal-ter Benjamin. 2009, S. 235.

[4] MartinMittelmeier:Adorno in Neapel. Wie sich eine Sehn-suchtslandschaft in Philosophie verwandelt. Siedler, Mün-chen 2013.

[5] Cornelia Niedermeier: Die Bibliothek der Diaspora. In:Der Standard. 7. März 2009.

[6] Benjamin kannte ihren Mann Hans Fittko, seit die beiden1939 von den Franzosen im selben Lager inhaftiert wor-den waren

[7] Originaltext im Französischen und deutsche Übersetzung.

[8] Der Briefwechsel. Hannah Arendt, Gershom Scholem.Berlin 2010, S. 17f. Es gibt auch – stark angezweifelte –Spekulationen über eine Ermordung Benjamins, welchevon einem aufgezwungenen Selbstmord bis zur Tötungdurch Agenten Stalins reichen: Ein Tod mit vielen Zwi-schenstufen. In:Die Tageszeitung. 7. November 2005; Vgl.The Missing Briefcase. In: Frankfurt Allgemeine Zeitung.25. Juni 2001. (engl. Übersetzung).

[9] Sterben in Port Bou. Spanischer Dokumentarfilm beleuch-tet den mysteriösen Tod des Philosophen Walter Benja-min

[10] GS V, 578.

[11] Eckhardt Köhn: Kleine Geschichte der Photografie. In:Burkhardt Lindner (Hrsg.): Benjamin-Handbuch. Leben –Werk – Wirkung. Stuttgart 2006, S. 400.

[12] GS II, 371.

[13] GS II, 378.

[14] Herbert Molderings: Fotografie in der Weimarer Republik.Berlin 1988, S. 23.

[15] Walter Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner tech-nischen Reproduzierbarkeit. Drei Studien zur Kunstsoziolo-gie. Frankfurt am Main, 1963, S. 45f.

[16] Vgl. Thomas Neumann/Natias Neutert: Walter Benjaminund die Fotografie. In: Tendenzen. Nr. 86, 13. Jahrg.Dez./Jan., München 1973, S. 21–23.

[17] Hans Ulrich Gumbrecht: Ein Abschiedsgruß an die In-terpretation [1994], in: Präsenz. Suhrkamp, Berlin 2012,ISBN 978-3-518-29542-7, S. 171–189, darin S. 187 undFußnote.

[18] Jürgen Habermas: Bewußtmachende oder rettende Kritik– Die Aktualität Walter Benjamins 1972. In: ders.: Kulturund Kritik. Verstreute Aufsätze. Suhrkamp, Frankfurt amMain 1973, S. 304.

[19] Stadtplatz aus Stein: Eröffnung der Leibniz-Kolonnaden inBerlin. auf baunetz.de, 14. Mai 2001.

[20] Claudia Diemar: Passagen in die Freiheit. Der “CheminWalter Benjamin” erinnert an die Flucht des Philosophenüber die Pyrenäen vor genau siebzig Jahren. Berliner Zei-tung, 4. September 2010, abgerufen am 13. August 2014.

[21] “reiser": Chemin Walter Benjamin, der F-Weg. uebers-meer.at, 19. Mai 2012, abgerufen am 13. August 2014.

[22] Chemin Walter Benjamin: Multimediaguide mit reichhalti-gen Hintergrundinformationen. 26. Februar 2015, abgeru-fen am 27. Mai 2015.

[23] Ehefrau Benjamins, zur Unterscheidung von der Schwes-ter gleichen Vornamens oft zusätzlich mit “Sophie”. BeideFrauen sind in diesem Buch vertreten

Normdaten (Person): GND: 118509039 | LCCN:n80036695 | NDL: 00432887 | VIAF: 46757196 |

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12 11 TEXT- UND BILDQUELLEN, AUTOREN UND LIZENZEN

11 Text- und Bildquellen, Autoren und Lizenzen

11.1 Text• Walter Benjamin Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Benjamin?oldid=142519986 Autoren: Nerd, Otto, Zeno Gantner, Asb,Aka, Stefan Kühn, Irmgard, Head, Denny, Reinhard Kraasch, Crux, Mastad, Vigala Veia, Carter666, Asthma, Gdarin, Schusch, Ri-ta2008, Anathema, Zwobot, Wolfgang1018, Mawa, HaeB, Goerdten, ArtMechanic, Stern, Karl-Henner, Eckhart Wörner, MichaelDiede-rich, HaSee, Matthead, Zinnmann, Robert Weemeyer, Perrak, Radulf, Klingsor, Hardenacke, Fspade, Ot, Rybak, Mbimmler, Lixo, Srittau,Schmelzle, Kulac, Ri st, Thomas7, Dickbauch, ChristophDemmer, Rwild, Ma'ame Michu, Thüringer, Asparagus, Konrad Stein, Lustigerseth, Harro von Wuff, Mps, Sulpiz Delhaye, Daniel FR, BLueFiSH.as, Wikinaut, Rax, Pelz, AndreasPraefcke, Sd5, PDD, Quasimodo,C.Löser, Rosa Lux, FlaBot, Sir, Codc, Lyzzy, AkaBot, Hubertl, Herr Andrax, Fossa, Nodutschke, Anima, Wamito, Schaengel89, Gflohr,Ca$e, Jbb, FrederikWeitz, Leogfischer, T.G., C.Koltzenburg, Jkü, Abubiju, Slpeter, RobotE, Sternenstauner, Happolati, Florens, Eisbaer44,Chobot, Sirdon, Florica, Ephraim33, Die Lobberländer, Panter Rei, Ingochina, Gregor Bert, Hildegund, Evilboy, Luha, Nikolai Preuschoff,Hydro, RobotQuistnix, €pa, WIKImaniac, Tsca.bot, Andreasklug, YurikBot, Nuuk, Zaphod Beeblebrox~dewiki, Kyselak, RichardHeigl,Olag, HerbertErwin, MelancholieBot, JCS, Askiev, Liberaler Humanist, Justus Nussbaum, Manecke, KaPe, M. Teste, G-Michel-Hürth,Logograph, Constanz~dewiki, Aalhuhnsuppe, Emkaer, Wen222, JuergR, Lefanu, Carol.Christiansen, Hajoschi, PixelBot, FHof, Thijs!bot,Theghaz, KatBot, DaQuirin, Massimo Macconi, Kriddl, Cholo Aleman, Nintendere, JBirken, Harrobot, Sebbot, Stobaios, .anacondabot,Mermer, CommonsDelinker, Mediocrates~dewiki, Patrick Bous, Ticketautomat, Giftmischer, Bierbohne, Muritatis, Igno-der-ant, Rosen-kohl, Pierre Menard, Complex, Reichmwo, Agathenon, VolkovBot, Tischbeinahe, Αχιλλεύς, TXiKiBoT, Magipulus, Rei-bot, Nis Randers,Louis Wu, Lindenschmit, Caepitan.iglo, Alinea, BaCharon, AlleborgoBot, Emma7stern, SieBot, Anton-kurt, 17quotienten, INM, M Huhn,Aktionsbot, Wojwode, Horst Ulfkötter, Jesi, Tusculum, Roland Wagner, Goesseln, Alexbot, Michael Kühntopf, Vigilius, DumZiBoT,Riesenokolyt, Joseph Gerschom, Rob bark, Gloser, APPERbot, Numbo3-bot, FrobenChristoph, Luckas-bot, Τῖφυς ὁ Κυβερνητήρ, DPa-chali, Qub, Kulturkorrespondent, GrouchoBot, Moleskine, ArthurBot, FelMol, Ctruongngoc, Hüning, Hriediger, FelaFrey, Osika, Lebeau,Hhhenning, Jakkkob, MondalorBot, Gampe, Wieesauchsei, Micha2, Letdemsay, EmausBot, Dmzfl, Riverobserver, Assayer, Nasobemalyricum, ZéroBot, MaddZ, Kalinka.11, RonMeier, Kommentor, IdrilCelebrindal, WikitanvirBot, Lachender Schelm, Liuthar, Spitzenkoch,Ultima.ratio, Jionah, Charlesmeryon, FA2010, Merlinschnee, MerlIwBot, Gast2011, KLBot2, Jurb, JanManu, Burn R. Hopemaster, Mur-meline, PholiSophie, Radiojunkie, Wypi, Piratenkniff, Überauge, Stippe, YFdyh-bot, Informationswiedergutmachung, Goetheschillerkant,Ursule, Silviocappelli80, Jackentasche, Muruj, Max Baier, Friedrich Körtner, StrasFan, Julius Chr. und Anonyme: 167

11.2 Bilder• Datei:Benjamin’{}s_apartment_in_Paris_(fot._Mateusz_Palka).jpg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b4/Benjamin%27s_apartment_in_Paris_%28fot._Mateusz_Palka%29.jpg Lizenz: CC BY-SA 3.0 Autoren: Eigenes Werk UrsprünglicherSchöpfer: Ultima.ratio

• Datei:Berliner_Gedenktafel_Walter_Benjamin_Prinzregentenstraße_66_Berlin-Wilmersdorf.jpg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e8/Berliner_Gedenktafel_Walter_Benjamin_Prinzregentenstra%C3%9Fe_66_Berlin-Wilmersdorf.jpg Lizenz: CC-BY-SA-3.0 Autoren: Eigenes Werk Ursprünglicher Schöpfer:Wikinaut

• Datei:Commons-logo.svg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4a/Commons-logo.svg Lizenz: Public domain Au-toren: This version created by Pumbaa, using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightlywarped.) Ursprünglicher Schöpfer: SVG version was created by User:Grunt and cleaned up by 3247, based on the earlier PNG version,created by Reidab.

• Datei:Grab_Walter_Benjamin.jpg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/af/Grab_Walter_Benjamin.jpg Lizenz:CC-BY-SA-3.0 Autoren: ? Ursprünglicher Schöpfer: ?

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