Warnstreik bei MEP-Olbo in Fulda Foto: IG Metall Gemeinsam sind … · 2019-01-22 · Bei MEP-Olbo...

18
28 | metallzeitung 2 | 2014 »Für uns kam die Unternehmens- entscheidung, 120 Stellen abbau- en zu wollen, aus heiterem Him- mel«, sagt Isabell Schäfer von MEP-Olbo in Fulda. Für die jun- ge Betriebsrätin war das, wie für viele Kolleginnen und Kollegen, ein Schock. Zu keinem Zeitpunkt war der Betriebsrat in die Unter- nehmensentscheidung eingebun- den. Vier Monate hatte er verhan- delt, doch die Vorschläge wurden immer wieder von der Geschäfts- führung verworfen. Nach ganztä- gigen Warnstreiks, Betriebsrats- Informationen, Demonstrationen und einer fortdauernden Be- triebsversammlung wurde ein Verhandlungsergebnis für einen Sozialtarifvertrag erzielt. Als es dann der IG Metall zusammen mit dem Betriebsrat gelungen war, einen Sozialtarifvertrag zu schlie- ßen, ist vielen bei MEP-Olbo ein Stein vom Herzen gefallen. »Die Erleichterung war überall zu grei- fen«, sagt auch der Erste Bevoll- mächtigte der IG Metall in Hanau-Fulda, Robert Weißen- brunner. Wieder einmal haben Metal- lerinnen und Metaller in einem Betrieb im Bezirk Mitte gezeigt, wie wichtig es ist und wie erfolg- reich es sein kann, sich gemein- sam und solidarisch in und mit der IG Metall zu organisieren und zu engagieren. Wie so oft, wenn solche Kon- flikte geführt werden, war der gewerkschaftliche Organisations- grad die entscheidende Vorausset- zung für den gemeinsamen Er- folg. Unsere Strategie, die neben der gewerkschaftlichen Organisa- tion der Belegschaft, auf eine ge- meinsame systematische Vorge- hensweise der IG Metall und der betrieblichen Interessenvertre- tung der Arbeitnehmer setzt, nen- nen wir organisationspolitische Zentrierung betrieblicher Kon- flikte. Dabei gibt es in dieser Stra- tegie den 30-Prozent-Organisa- tionsgrad-Fall, den 50-Prozent- Organisationsgrad-Fall und den 90-Prozent-Organisationsgrad- Fall. Auch da, wo nur 30 oder 50 Prozent der Betroffenen Mitglied der IG Metall sind, kümmern sich engagierte und gut ausgebil- dete Profis der IG Metall gemeinsam mit den IG Metall- Betriebsräten um Beratung, Rechtsschutz und Verhandlun- gen. Aber nur da, wo die Beleg- schaft, wie bei MEP-Olbo, einen hohen Organisationsgrad auf- weist, und solidarisch zusammen steht, können Betriebsrat und IG Metall tatsächlich auf Augen- höhe mit dem Arbeitgeber ver- handeln. Durch ähnliche Vorgehens- weisen sind im Bezirk Mitte in den letzten Jahren über 3000 Ar- beitsplätze gesichert worden, indem Unternehmensentschei- dungen zum Standort- und Be- schäftigungsaufbau wieder revi- diert wurden. Der Belegschaft von MEP- Olbo und mit ihnen Belegschaften in anderen Betrieben, die ähnliche Konflikte geführt haben, ist für ihr Engagement zu danken. Gerade für Osthessen ist das ein wichtiger Erfolg, weil die strukturschwache Region gut bezahlte Industriear- beitsplätze braucht. Gemeinsam sind wir stark ORGANISATIONSGRAD IST FÜR DEN ERFOLG WICHTIG Bei MEP-Olbo in Fulda hat einmal mehr eine Belegschaft gezeigt, wie wichtig es ist, sich zu solidarisieren und gemeinsam zu organisieren. Die Entscheidung des Arbeitgebers, Stellen abzubauen, konnte revidiert und eine falsche Standortentscheidung verhindert werden. Warnstreik bei MEP-Olbo in Fulda Foto: IG Metall

Transcript of Warnstreik bei MEP-Olbo in Fulda Foto: IG Metall Gemeinsam sind … · 2019-01-22 · Bei MEP-Olbo...

Page 1: Warnstreik bei MEP-Olbo in Fulda Foto: IG Metall Gemeinsam sind … · 2019-01-22 · Bei MEP-Olbo in Fulda hat einmal mehr eine Belegschaft gezeigt, wie wichtig es ist, sich zu solidarisieren

28 | metallzeitung 2 | 2014

»Für uns kam die Unternehmens-entscheidung, 120 Stellen abbau-en zu wollen, aus heiterem Him-mel«, sagt Isabell Schäfer vonMEP-Olbo in Fulda. Für die jun-ge Betriebsrätin war das, wie fürviele Kolleginnen und Kollegen,ein Schock. Zu keinem Zeitpunktwar der Betriebsrat in die Unter-nehmensentscheidung eingebun-den.

Vier Monate hatte er verhan-delt, doch die Vorschläge wurdenimmer wieder von der Geschäfts-führung verworfen. Nach ganztä-gigen Warnstreiks, Betriebsrats-Informationen, Demonstrationenund einer fortdauernden Be-triebsversammlung wurde einVerhandlungsergebnis für einenSozialtarifvertrag erzielt. Als esdann der IG Metall zusammenmit demBetriebsrat gelungenwar,

einen Sozialtarifvertrag zu schlie-ßen, ist vielen bei MEP-Olbo einStein vom Herzen gefallen. »DieErleichterung war überall zu grei-fen«, sagt auch der Erste Bevoll-mächtigte der IG Metall inHanau-Fulda, Robert Weißen-brunner.

Wieder einmal haben Metal-lerinnen und Metaller in einemBetrieb im Bezirk Mitte gezeigt,wie wichtig es ist und wie erfolg-reich es sein kann, sich gemein-sam und solidarisch in und mitder IGMetall zu organisieren undzu engagieren.

Wie so oft, wenn solche Kon-flikte geführt werden, war dergewerkschaftliche Organisations-grad die entscheidendeVorausset-zung für den gemeinsamen Er-folg. Unsere Strategie, die nebender gewerkschaftlichen Organisa-

tion der Belegschaft, auf eine ge-meinsame systematische Vorge-hensweise der IG Metall und derbetrieblichen Interessenvertre-tung derArbeitnehmer setzt, nen-nen wir organisationspolitischeZentrierung betrieblicher Kon-flikte.

Dabei gibt es in dieser Stra-tegie den 30-Prozent-Organisa-tionsgrad-Fall, den 50-Prozent-Organisationsgrad-Fall und den90-Prozent-Organisationsgrad-Fall. Auch da, wo nur 30 oder 50Prozent der BetroffenenMitgliedder IG Metall sind, kümmernsich engagierte und gut ausgebil-dete Profis der IG Metallgemeinsam mit den IG Metall-Betriebsräten um Beratung,Rechtsschutz und Verhandlun-gen. Aber nur da, wo die Beleg-schaft, wie bei MEP-Olbo, einen

hohen Organisationsgrad auf-weist, und solidarisch zusammensteht, können Betriebsrat undIG Metall tatsächlich auf Augen-höhe mit dem Arbeitgeber ver-handeln.

Durch ähnliche Vorgehens-weisen sind im Bezirk Mitte inden letzten Jahren über 3000 Ar-beitsplätze gesichert worden,indem Unternehmensentschei-dungen zum Standort- und Be-schäftigungsaufbau wieder revi-diert wurden.

Der Belegschaft von MEP-Olbo undmit ihnenBelegschaftenin anderenBetrieben, die ähnlicheKonflikte geführt haben, ist für ihrEngagement zu danken. GeradefürOsthessen ist das ein wichtigerErfolg, weil die strukturschwacheRegion gut bezahlte Industriear-beitsplätze braucht.

Gemeinsam sind wir starkORGANISATIONSGRADIST FÜR DENERFOLG WICHTIG

Bei MEP-Olbo in Fulda hat einmal mehr eine Belegschaft gezeigt, wie wichtig es ist, sich zusolidarisieren und gemeinsam zu organisieren. Die Entscheidung des Arbeitgebers, Stellenabzubauen, konnte revidiert und eine falsche Standortentscheidung verhindert werden.

Warnstreik bei MEP-Olbo in Fulda Foto: IG Metall

Page 2: Warnstreik bei MEP-Olbo in Fulda Foto: IG Metall Gemeinsam sind … · 2019-01-22 · Bei MEP-Olbo in Fulda hat einmal mehr eine Belegschaft gezeigt, wie wichtig es ist, sich zu solidarisieren

Durch den Tarifvertrag Beschäf-tigungssicherung, der 2012 abge-schlossenwurde, haben alle Aus-zubildenden in der Metall- undElektroindustrie in der Regel ei-nen Anspruch auf eine unbefris-tete Übernahme nach der Aus-bildung.

Umdiese wollen sich jedochviele Unternehmen drücken. Sieziehen sogar Kleinigkeiten her-an, um eine befristete Übernah-me zu erreichen. Oft werdenverspätet eingereichte Krank-meldungen oder die Anzahl derKrankheitstage als Befristungs-grund vorgeschoben.

Die Gründe für diese Befris-tungen werden oft bereits in der

Ausbildung vorbereitet. Immerhäufiger werden Abmahnungenfür das Zuspätkommen oder an-dere Kleinigkeiten verteilt, über

die früher hinweggesehen wur-de. Doch auch dagegen kannman sich gemeinsammit IGMe-tall und Betriebsrat wehren.

metallzeitung 2 | 2014 | 29

Konflikte zielstrebig genutzt

AUSZUBILDENDESOLLTEN SICH WEHREN

Im Bezirk Mitte versuchen immer mehr Unternehmen,die unbefristete Übernahme von Auszubildenden wegenpersonenbedingter Gründe zu verhindern.

Toller Erfolg! 2013 traten nirgend-wo im Bezirk Mitte mehr Men-schen der IG Metall bei als in BadKreuznach (imVergleich zumvor-handenen Mitgliederbestand).Wir haben den Ersten Bevoll-mächtigten, Edgar Brakhuis, ge-fragt, wie es dazu kam.

Ihr wart die Verwaltungsstellemit dem größten Mitgliederzu-wachs imBezirkMitte.Wie habtIhr das geschafft?Edgar Brakhuis: Das hat vieleGründe. Zum einen habenwir dieKonflikte in Betriebenmit aktivenIG Metall-Betriebsräten offensivgeführt. Dazu gehört natürlichauch, dass wir den betroffenenMenschen erklärt haben, dass wirnur erfolgreich sein können,wennwir zusammenhalten und sieMit-gliedwerden. Zumanderen habenwir in weiteren Betrieben Be-

triebsratswahlen initiie-ren können.Geholfen ha-ben uns dabei Strategienund Methoden aus demIG Metall-Projekt Tarif-MachtStark.Denndarumgeht es: Wenn viele orga-nisiert sind, können wirauch viel durchsetzen.Das müssen die Men-schen in den Betriebenverstehen.

Gibt es einen besonderen Er-folgsfaktor? Habt Ihr im letztenJahr etwas anders gemacht als inden Jahren zuvor?Edgar Brakhuis: Wir informierenund beteiligen Mitglieder derIGMetall intensiver als andere Be-schäftigte. Das ist klar, denn diezahlen ja auch ihren Beitrag dafür.Wir waren bei den Auseinander-setzungen in denBetrieben immer

sehr nah dran an unserenKolleginnen und Kollegen.Alle Aktionen und Ent-scheidungen habenwir engmit den Betriebsräten, Ver-trauensleuten und unserenMitgliedern abgestimmt.Wichtig war es auch, dassdie IG Metall betrieblicheKonflikte, zum Beispiel umgeplante Entlassungen,

nach außen, in die Region trägt.WenneineFabrikdieTore schließt,sind ja nicht nur die betroffen, dieda arbeiten. Auf diese Weise ist esuns zum Beispiel bei CompAir inSimmerngelungen, die Schließungder Produktion zu verhindern undüber einenTarifvertrag eine Stand-ort- und Beschäftigungssicherungzu erkämpfen. Natürlich pflegenwir auch unsere Kontakte zu Poli-tik und Medien. Zum Beispiel imFalle der FirmaDelphi hat die gro-

Arbeitgeber suchen in Krümeln IN KÜRZE

Neue Bevollmächtigtein ErfurtAm 12. Dezember wähltendie Delegierten der Verwal-tungsstelle Erfurt BerndSpitzbarth zum Ersten Be-vollmächtigten und KirstenJoachim Breuer zum ZweitenBevollmächtigten.

Bernd Spitzbarth, derzuvor Zweiter Bevollmäch-tigter in Erfurt war, folgtsomit auf Wolfgang Lemb,der seit dem außerordentli-chen Gewerkschaftstag am25. November geschäftsfüh-rendes Vorstandsmitgliedder IG Metall ist.

Kirsten Joachim Breuerhatte vor seiner Wahl zumZweiten Bevollmächtigtenbereits koordinierende Auf-gaben für die ThüringerVerwaltungsstellen im politi-schen Raum wahrgenom-men.

Bezirk Mitte

Impressum

IG Metall Bezirk Mitte,Wilhelm-Leuschner-Straße 93,60329 Frankfurt,Telefon 069 66 93-33 00,Fax 069 66 93-33 14,E-Mail:[email protected]:

igmetall-bezirk-mitte.deVerantwortlich: Armin SchildRedaktion: Moritz Gramm,Christopher Altgeld,Simone Ebel-Schmidt

Edgar Brakhuis,

Erster Bevoll-

mächtigter Bad

Kreuznach

Foto:IGMEtall

ße Unterstützung von außen, vonder Landesregierung, denMedien,von Beschäftigten aus anderen Be-trieben maßgeblich zum Erfolgbeigetragen. Dafür danken wirauch heute noch allen!

Wie geht es nun weiter? Washabt Ihr im Jahr 2014 vor?Edgar Brakhuis: Wir wollen auch2014 weiter stärker werden. DieMenschen in der Region brau-chen eine starke IG Metall.

Abmahnungen und andere Probleme nicht einfach hinnehmen,sondern bei Betriebsrat und JAV melden.

Informationen für Auslerner und Auszubildende, die nicht über-nommen werden:

igmetall.de/jupo-deine-zukunft.htm

Weitere Informationen bei den Verwaltungsstellen vor Ort.

Diese findet ihr über die Seite des Bezirks Mitteigmetall-bezirk-mitte.de/bezirk/die-ig-metall-vor-ort

TIPP

Page 3: Warnstreik bei MEP-Olbo in Fulda Foto: IG Metall Gemeinsam sind … · 2019-01-22 · Bei MEP-Olbo in Fulda hat einmal mehr eine Belegschaft gezeigt, wie wichtig es ist, sich zu solidarisieren

30 | metallzeitung 2 | 2014

Impressum

IG Metall KoblenzMoselring 5-756068 KoblenzTelefon 0261-91517-0Fax 0261-91517-20E-Mail: [email protected]

Internet:igmetall-koblenz.de

Redaktion:Ali Yener (verantwortlich),Alexander Hasselbächer,Petra Belzer, Daniel Dorn

AUF EIN WORT

Höchster Mit-gliederstandseit 10 JahrenWir blicken aufein erfolgreichesJahr 2013 zurück.Die Tarifrunden

haben wir erfolgreich been-det und unsere Kampagne»Gute Arbeit – gut in Rente«zu bundesweiter Beachtunggebracht. Wichtige Forde-rungen der IG Metall konn-ten wir im Koalitionsvertragwiederfinden, insbesonderedie geplante abschlagfreieRente ab 63 Jahren mit 45Beitragsjahren. Unsere mit-gliederzentrierte, lösungs-und zielorientierte Arbeits-weise hat dabei sicherlichgeholfen. Entscheidender istaber, dass die IG Metall Ko-blenz gemeinsam mit denBetriebsräten, Vertrauens-leuten und allen Mitgliedernin den Betrieben als bedeu-tender Akteur wahrgenom-men wird. Das ist unsgemeinsam mit Eurer Unter-stützung gut gelungen. Ende2013 verzeichneten wir denhöchsten Mitgliederstandder letzten zehn Jahre. Allenein herzliches Dankeschönfür Euer Engagement! 2014wollen wir weiter für faireund sichere Arbeit in denBetrieben unserer Regionund somit für eine gerechteArbeitswelt eintreten. Wirwerden diesen Weg gemein-sam gehen! n

Ali Yener

»Nicht mehr feierlich: Unser Bil-dungsnotstand!«:Mit bildungspo-litischen Quiz-Keksen und inter-aktiven Aktionskarten empfingendie jungen Aktiven der IGMetall-und Verdi-Jugend die Besucherder Fußgängerzone und desWeihnachtsmarktes.

Die farbenfrohe Überra-schung der IG Metall Jugend Ko-blenz und ihrer »Nikolaus-Akti-on« fand im Rahmen derKampagne »Revolution Bildung«

statt, die bereits seit März 2013läuft.

Kekse mit Inhalt. »Gibt es einengesetzlichen Anspruch auf Bil-dungsurlaub?« Eine Beispielfrageaus denQuiz-Keksen, die viele da-zu anregte, über die Bedeutungvon lebenslangem Lernen zu dis-kutieren. Die Antwort fand sichüber den QR-Code der Aktions-karten auf der Kampagnenweb-seite, ebensowie vieleweitere Fak-

ten zum Thema Bildung. DieBesucher des Weihnachtsmarkteszeigten sich trotz vorweihnachtli-cher Stimmungbereit, die jugend-lichen Aktiven der Koblenzer IGMetall und ihre Kampagne für einbesseres Bildungssystemzuunter-stützen. »Unser Ziel war, dieMen-schen zu einer Diskussion überdie Missstände im Bildungssys-tem anzuregen«, sagte DenisHammer, stellvertretender Orts-jugendausschussvorsitzender derIG Metall Koblenz, »und das istuns im Laufe des Abendsmehr alsgelungen!«. n

Jubilarfeier von IG Metall und NGGInsgesamt wurden 335 Metaller und 44 NGG-Jubilare geehrt.

Gemeinsam mit der NGG (Nah-rung-Genuss-Gaststätten) ehrtedie IGMetallKoblenz ihre Jubilarefür ihre Lebensleistung und ihrenBeitrag zum sozialen Fortschritt.Nur durch den Einsatz langjähri-ger Mitglieder sind die Gewerk-

Die IG Metall-Jubilare mit 25-, 40-, 50- und 60-jähriger Mitgliedschaft

schaften imBetrieb und in derÖf-fentlichkeit derart stark. Und nurstarke Gewerkschaften gewähr-leisten, dass der Ökonomisierungaller Lebensbereiche ein Konzeptder Beteiligung und Demokrati-sierung entgegensetzt wird. n

KFZ-HANDWERK

Rheinland-RheinhessenVerhandlungsergebnis

Gute Nachrichten für dieBeschäftigten im Kfz-Hand-werk. Ende 2013 wurde fürdas Tarifgebiet Rheinland-Rheinhessen ein Verhand-lungsergebnis erzielt. DieLöhne und Gehälter erhöh-ten sich zum 1. Januar 2014um 2,5 Prozent.

Die IG Metall-Beitrags-anpassung kommt zum 1.Februar 2014.

Arbeiter und Angestell-te erhalten eine Einmalzah-lung in Höhe von 100 Euro,mit der Abrechnung Febru-ar 2015. Teilzeitbeschäftigteerhalten diese Einmalzah-lung anteilig entsprechendihrer Arbeitszeit. Die Ver-träge sind erstmals kündbarzum 30. April 2015. n

Foto

:IG

Met

allK

oble

nz

Aktiv gegen Bildungsnotstand

Foto

:IG

Met

allK

oble

nz

REVOLUTIONBILDUNG

Foto

s:IG

Met

allK

oble

nz

Ortsjugendausschuss kapert Koblenzer Weihnachtsmarktund bringt Passanten zum Diskutieren.

Die jungen Gewerkschafter im Einsatz in der Koblenzer Innenstadt

Koblenz

Page 4: Warnstreik bei MEP-Olbo in Fulda Foto: IG Metall Gemeinsam sind … · 2019-01-22 · Bei MEP-Olbo in Fulda hat einmal mehr eine Belegschaft gezeigt, wie wichtig es ist, sich zu solidarisieren

30 | metallzeitung 2 | 2014

Betzdorf

TERMIN

n 13. Februar, 17 UhrDelegiertenversammlung»Haus Hellertal«, Alsdorf

SEPA-UMSTELLUNG

Die IG Metall stellt ihr Last-schriftverfahren auf dasneue System um. Im Kerndavon betroffen ist das Last-schriftverfahren und damitder Einzug der Mitgliedsbei-träge. Damit unsere Mitglie-der hiermit keinen Aufwandhaben, übernehmen wir fürsie alle erforderlichen Ände-rungen.

Beitragsquittungen 2013Beitragsquittungen für dasJahr 2013 können aufWunsch bei der Verwal-tungsstelle Betzdorf telefo-nisch (02741-9761-0) oderper E-Mail angefordert wer-den.

Mit dem Projekt »Besser statt bil-liger« hat die Belegschaft derFirma Federal Mogul in Herdorfjetzt Vorschläge und Lösungs-möglichkeiten entwickelt, um derKostensenkungsstrategie der Ge-schäftsführung zu Lasten der Ar-beitnehmer entgegenzuwirken.

Unter der Moderation vonGiselind Roßmann, TBS Mainz,und Petra Dreißigacker, IGMetallBezirk Mitte, ging es darum, zu-sammen mit der Belegschaft Lö-sungswege zu finden und Pro-blemstellungen im Betrieb zuidentifizieren, denn gut organi-siert undmobilisiert ist die Beleg-schaft bereits.

Die IG Metall setzt, so ClaifSchminke, Erster Bevollmächtig-ter der IG Metall Betzdorf, damitauf Konzepte für dauerhaft siche-reArbeitsplätze undEinkommen.

Bei »Besser statt billiger« gehtes umAlternativen, also Innovati-on, gute Produkte undkundenori-

entierte Prozesse. Die Lösungsan-sätze werden zusammen mit denMitgliedern imBetrieb entwickeltund betriebspolitisch gestaltet.Bruno Köhler, Betriebsratsvorsit-

zender der Firma Federal MogulinHerdorf, zeigte sich voll des Lo-bes über das außerordentliche En-gagement der Mitarbeiter an die-sem Projekt. n

Jugendarbeit in der VerwaltungsstelleAktionen und Planungen für dieses Jahr

Das Jahr 2013 war aktiv geprägtvon undmit der IGMetall-Jugendder Verwaltungsstelle Betzdorf.Die IG Metall-Jugend wird auch

dieses Jahr zeigen, dass sie vielesbewegen will und kann.

Was steht 2014 an? Diana Truls-son, Jugendsekretärin der Verwal-tungsstelle Betzdorf:Wir werden die Kampagne Revo-lution Bildung noch stärker in dieBetriebe tragen und gezielt auchbetriebliche Forderungen aufstel-len. Die Wahlen zur Jugend- undAuszubildendenvertretung (JAV)stehen an, und eswird unsereAuf-gabe sein, dieWahlen noch inten-siver zu unterstützen. Für denSommer ist zusammen mit denVerwaltungsstellen Neuwied undKoblenz ein Fußballturnier inBetzdorf geplant. Dazu stehen Se-

minare für die Auszubildendenan, um die Jugendlichen zu schu-len, und die im Jahr 2013 erfolg-reich durchgeführte Azubi-Fetewird auch dieses Jahrwieder statt-finden. Am 27. September findetein bundesweiter Jugend-Akti-onstag statt, an dem sich die Ver-waltungsstelle Betzdorf aktiv be-teiligen wird. Und schließlichwirft die nächste JugendkonferenzimFrühjahr 2015 bereits heute ih-re Schatten voraus.

Es wird also nicht ruhigerwerden im Bereich der IG MetallBetzdorf. Denn je mehr wir sind,desto größer unser Einfluss; dennes geht um DEINE AUSBILDUNGund DEINE ZUKUNFT. n

»Besser statt billiger«DIE ZUKUNFT IM BETRIEBAKTIV GESTALTEN

Engagement der Mitarbeiter beiFederal Mogul in Herdorf

Teilnehmer während der Schulung

Diana Trulsson, politische Jugendse-kretärin in Betzdorf

Impressum

IG Metall BetzdorfMoltkestr. 2557518 BetzdorfTelefon 02741 - 9761-0Fax 02741 - 9761-50E-Mail:[email protected]

Internet:igmetall-betzdorf.de

Redaktion:Claif Schminke(verantwortlich),Claudia Schuhen

Page 5: Warnstreik bei MEP-Olbo in Fulda Foto: IG Metall Gemeinsam sind … · 2019-01-22 · Bei MEP-Olbo in Fulda hat einmal mehr eine Belegschaft gezeigt, wie wichtig es ist, sich zu solidarisieren

30 | metallzeitung 2 | 2014

Darmstadt – Mainz-Worms

TERMINE

Senioren MainzBesuch des Mainzer Öffent-lichen Personen- undNahverkehrs (ÖPNV) am4. Februar, vormittags.Interessierte aus beiden Ver-waltungsstellen sind herzlicheingeladen.Bei Interesse bitte vorabmelden bei K.-H. Vowinkelunter 06134-53386 oder inder Verwaltungsstelle Mainzunter 06131-270780.Genaue Uhrzeit und Treff-punkt werden dann telefo-nisch mitgeteilt.

Senioren WormsTreff am 6. Februar um14.30 Uhr imWormserHagenbräu am Rhein.Auch hier sind alle Interes-sierten herzlich eingeladen.

DIE LETZTE

… Schulung für Wahlvor-stände der BR-Wahlen 2014findet am Donnerstag, 27.Februar, von 9 bis 16 Uhr imColumbia Hotel Rüssels-heim statt.Anmeldung bitte unterBildungswerk Rhein/Main,Telefon: 069-230163.

IG Metall Darmstadt aktiv!AGA STELLTSICH VOR

AGA – Das ist der Arbeitskreis für außerbetriebliche Ge-werkschaftsarbeit: Interessante Begegnungen mit The-men, Menschen, Institutionen. Ein Bericht von Rolf Schulerund Rainer Grobe vom Darmstädter IG Metall-Team.

In unserer IG Metall-Verwal-tungsstelle in Darmstadt wird seit2006 einArbeitskreis für außerbe-triebliche Gewerkschaftsarbeit,kurz AGA, betrieben. Bisher ha-ben wir 53 Veranstaltungendurchgeführt. Der Arbeitskreistrifft sich einmal im Monat, wasmit Sommer- und Winterpauserund neun Veranstaltungen proJahr ergibt, also – übers Jahr gese-hen – keine allzu große zeitlicheBelastung bedeutet.

Was macht dieser Arbeits-kreis?Wir bieten die Möglichkeit,mit Personen aus der Kommunal-

undLandespolitikHessen undderBundespolitik zu aktuellen The-men zu diskutieren. Hierzu ladenwir kompetente Referenten ein.

Einige Beispiele: KommunaleSozialpolitik: Jochen Partsch,Oberbürgermeister der StadtDarmstadt; VW-Gesetz: TanjaJacquemin, IG Metall-Vorstand;Sozialwahlen 2011:Heinz FritscheIG Metall-Vorstand; Euro – wo-hin?: Prof. Volker Caspari, TU-Darmstadt; prekäre Arbeitsver-hältnisse: AndreasHoffmann, So-zialrichter; Kulturpolitik – kom-munal und im Land: WalterHofmann, OB- Darmstadt; Büch-ner-Jahr: Martin Apelt, Schau-spieldirektor Staatstheater Darm-stadt; Hessisches Personal-vertretungsgesetz: TarekAlWazir,

MdL, Torsten Schäfer-Gümpel,MdL.

Außerdem veranstalten wirauch Besuche, zum Beispiel anGerichten, kommunalen Einrich-tungen, Parlamenten und Betrie-ben. Immer verbundenmit einempolitischen Thema, wie beispiels-weise zum VW-Gesetz bei VWBaunatal

Weiterhin: Bundessozialge-richtKassel undEuropäischerGe-richtshof Luxemburg, Brigitte Zy-pris, Justizministerin MdB,Hessischer Landtag, Michael Sie-bel MdL, EU- Parlament Strass-

burg, Udo Bullmann MdEP; Gas-turbinen-Kraftwerk DarmstadtHSE.

Unser Anspruch ist die poli-tische Information unserer Mit-glieder. Oberbürgermeister, Bun-desminister, Stadträte, Bundes-und Landtagsabgeordnete, Leiterkommunaler Einrichtungen, Kul-turschaffende und Gewerkschaft-ler haben uns gerne auch mehr-fach besucht.

Der Ablauf ist recht locker,zuerst erfolgt eine kurze Einfüh-rung des Referenten, dann ent-stehtmeist sehr schnell eine locke-re Diskussion. Leider sindunserenweit gestreutenEinladun-gen bisher in unserer Organisati-on Wenige gefolgt, die Zahl derInteressierten nimmt ab.

Vielleicht ist diese Art der politi-schen Information nicht für alleinteressant? Wir wären für guteHinweise von Mitgliedern für ei-nen besseren Besuch dankbar,gerne auch von Interessierten ausder Verwaltungsstelle Mainz-Worms. Für IGMetall-Mitgliederwerden Reisekosten erstattet. Be-legte Brötchen und Getränke gibtes obendrein. n

Impressum

IG Metall DarmstadtRheinstraße 5064283 DarmstadtTelefon 06151 366 70E-Mail:[email protected]

IG Metall Mainz-WormsKaiserstraße 26-3055116 MainzTelefon 06131 27 07 80E-Mail:[email protected]

Internet:igmetall-darmstadt-

mainzworms.deRedaktion: Armin Groß (ver-antwortlich), Grit Rolke

TERMINVORSCHAU

19. FebruarZu Gast Dr. Jan Hilligardt,Direktor des HessischenLandkreistages zum ThemaAktiengesetz, GmbH-Hesetz, HGO

MärzGeplant ist ein Besuchdes BiogaskraftwerksWixhausen.

ABSCHLUSS

Kfz-HandwerkRheinland-RheinhessenIn der ersten Verhandlungs-runde zur diesjährigen Ta-rifrunde im Kfz-Handwerkfür Rheinland-Rheinhessenwurde am 17. Dezember2013 ein Abschluss erzielt.Die Löhne und Gehältererhöhen sich zum 1. Januar2014 um 2,5 Prozent. DieAusbildungsvergütungenerhöhen sich entsprechend.Arbeiter und Angestelltebekommen zusätzlich eineEinmalzahlung in Höhe von100 Euro (Auszahlung imFebruar 2014).Laufzeit des Tarifvertrages:30. April 2015.

Page 6: Warnstreik bei MEP-Olbo in Fulda Foto: IG Metall Gemeinsam sind … · 2019-01-22 · Bei MEP-Olbo in Fulda hat einmal mehr eine Belegschaft gezeigt, wie wichtig es ist, sich zu solidarisieren

30 | metallzeitung 2 | 2014

kommen ist– und welchen Zu-spruch wir für die Ziele der Revo-lution Bildung seitens derWeihnachtsmarktbesucher erhal-ten haben«, fasste FlorianWacker,Mitglied desOrtsjugendausschus-ses Ludwigshafen-Frankenthal,die Aktion auf den drei Weih-nachtsmärkten zusammen. n

2013 fanddieAktion erstmalig in-nerhalb der Kooperation der dreiPfälzer Verwaltungsstellen statt.

Rund 25 bunt verkleideteAk-tive informierten die Besucher derWeihnachtsmärkte in Deides-heim, Frankenthal und Kaisers-lautern am 14. Dezember über dieInhalte der Jugendkampagne »Re-volution Bildung«.

Mit der »RevolutionBildung«hat es sich die IG Metall-Jugend

zur Aufgabe gemacht, Missständeimbetrieblichenwie auch gesamt-gesellschaftlichenBildungssystemanzuprangern und Verbesse-rungsmöglichkeiten aufzuzeigen.»Wir wollen die Menschen zu ei-nerDiskussion über dieMissstän-de im deutschen Bildungssystemanregen«, formulierte Ann-Ka-thrin Weiß, stellvertretende Orts-jugendausschuss-Vorsitzende derVerwaltungsstelle Neustadt, dasZiel der Aktion auf den Weih-nachtsmärkten.

Die Aktiven verteilten an dieBesucher Glückskekse mit einge-backenen Fragen zumThema Bil-dung sowie Aktionskarten zurKampagne. »Mittels auf den Akti-onskarten aufgedruckten QR-Codes konnten sich die Besucherdirekt per Smartphone über dierichtigen Antworten sowie weite-re Inhalte der ›Revolution Bil-dung‹ im Internet informieren«,,

so Melanie Geißler, Mitglied imOrtsjugendausschuss Kaiserslau-tern. Auf diesem Wege kamensehr viele angeregte Diskussionenzwischen Weihnachtsmarktbesu-chern und Aktionsteilnehmernzustande.

»Wirwaren selbst überrascht,wie positiv unsere Aktion ange-

»Arbeit: Sicher und fair«Spenden der Verwaltungsstellen für gute Zwecke

514 134 Beschäftigte aus über8400 Betrieben haben sich vonFebruar bis Ende April 2013 ander IG Metall-Befragung »Arbeit:Sicher und fair!« beteiligt. Sichereund faireArbeit, ein handlungsfä-higer Sozialstaat und gerechte Bil-dung sind für die Beschäftigten

laut Befragungsergebnissen be-sonders wichtig.

Für jeden ausgefüllten Frage-bogen spendet die IGMetall einenEuro für soziale Projekte.

Die Verwaltungsstelle Kai-serslautern konnte insgesamt2225 Euro an den Förderverein

»Mama/Papa hat Krebs«, Frauen-zuflucht Kaiserslautern, »AlteKnacker e.V« und die »Rocken-hauser Tafel« vergeben.

In derVerwaltungsstelle Lud-wigshafen-Frankenthal wurden2000 Euro an die Speyerer Tafelgespendet.

Für die VerwaltungsstelleNeustadt hat sich ingesamt einSpendenwert von 2332 Euro erge-ben. Diese Spendensumme gingan die »First Responder« Gom-mersheim und Gäu, die »Helfervor Ort«-Gruppe des DRK Orts-vereins Gommersheim und anden Johann-Friedrich-Oberlin-Kindergarten in Wörth für denAusbau der Kleinkinderbetreu-ung.

Wir bedanken uns ganz herz-lich bei allen, die sich an der Be-fragung beteiligt haben und dieseSpenden damit möglich gemachthaben. n

Revolution auf WeihnachtsmärktenREVOLUTIONBILDUNG

Seit Jahren ist es bei der IG Metall Jugend Tradition, mit einer Nikolausaktion in der Adventszeitdie Bevölkerung über aktuelle gewerkschaftspolitische Themen zu informieren.

Junge Revolutionäre auf dem Weihnachtsmarkt

Pfalz

TERMINE

Delegierten-versammlungenn 31. MärzKaiserslauternn 12. MärzLudwigshafen-Frankenthaln 13. FebruarNeustadt

ImpressumIG Metall KaiserslauternTelefon: 0631–366 48-0, Fax –50

E-Mail: [email protected]

kaiserslautern.igmetall.de

IG Metall Ludwigshafen –FrankenthalTelefon: 06233–3563–0, Fax –29

E-Mail: Ludwigshafen-

[email protected]

Ludwigshafen-Frankenthal.igmetall.de

IG Metall NeustadtTelefon 06321 9247–0, Fax –50

E-Mail: [email protected]

igmetall-neustadt.de

Redaktion und verantwortlich:Michael Detjen, Günter Hoetzl, Uwe Schütz Fo

tos:

priv

at

Page 7: Warnstreik bei MEP-Olbo in Fulda Foto: IG Metall Gemeinsam sind … · 2019-01-22 · Bei MEP-Olbo in Fulda hat einmal mehr eine Belegschaft gezeigt, wie wichtig es ist, sich zu solidarisieren

30 | metallzeitung 2 | 2014

Frankfurt

TERMINE

Seniorinnen und Seniorenn 11. Februar, 14.30 Uhr,Thema: »Die sozialpolitischeSituation durch die Regie-rungsprogramme im Bundund in Hessen«,Referent: Axel Gerntke,IG Metall Vorstand,main_forum K 2.1,60329 Frankfurt.

MEHR GELD

Seit 1. Januar ist die ersteStufe des neuen Tarifver-trags in der Leiharbeit inKraft. Dies bedeutet eine Er-höhung der Stundengrund-entgelte im Bereich der Tari-fe der DGB Tarifgemein-schaft um 3,8 Prozent inWestdeutschland. Die er-höhten Grundentgelte sinddie Basis für die Branchen-zuschläge in der Metall- undElektroindustrie, der Textil-und Bekleidungsindustriesowie in der Holz- undKunststoffindustrie. Nebenden Entgeltstufen enthältdieser Tarifvertrag, der bis2016 läuft, entscheidendeVerbesserungen bei der Ein-gruppierung, den Arbeits-zeitkonten und den soge-nannten Ausschlussfristen.Die weiteren Stufen sinddann zum 1. April 2015 undzum 1. Juni 2016. Wir wer-den die Beiträge der Kolle-ginnen und Kollegen in derLeiharbeit entsprechend an-passen. Weitere Informatio-nen bei Carsten Witkowski,IG Metall Frankfurt. n

Michael Erhardt, Erster Bevoll-mächtigter der IG Metall Frank-furt, begrüßte am 18. Januar 2014im Frankfurter DGB-Haus herz-lich Professor Wolfgang Däubler,einen der renommiertesten Ar-beitsrechtler in Deutschland, derden Gewerkschaften eng verbun-den ist und eröffnete die Veran-staltung.

Prof.Däubler beantwortete inseinem Vortrag die Frage, was dieVoraussetzungen für eine erfolg-reicheBetriebsratsarbeit sind.Ausden Anforderungen an die Be-

triebsratsarbeit müssten Betriebs-räte gleichzeitig Juristen, Betriebs-wirte, Informatiker, Ver-sicherungsexperten, Steuerrecht-ler und Sozialarbeiter sein. Dasgehe aber nicht. Deshalb hängeviel davon ab, ein gutes NetzwerkvonExperten für dieseThemen zuhaben. Darüber hinaus komme esdarauf an, informiert und sach-kundig, glaubwürdig und kon-fliktfähig zu sein und eigene Kon-zepte zu haben.

»Man muss im Betrieb dieKonflikte nicht suchen, aber mansollte konfliktbereit sein und inKauf nehmen,wennderArbeitge-ber mit Liebesentzug reagiert.«

Glaubwürdigkeit erweise sichdadurch, dassman zu seinenPosi-tionen stehe, auch wenn sie in derBelegschaft nicht populär sind,wie wenn man sich für die Kon-trolle der Arbeitszeit einsetze. ZurGlaubwürdigkeit gehöre aberauch, dass man keine Vorteile aus

seinemAmt ziehendürfe.Wichtigsei auch der Kontakt zur örtlichenPresse, da oftmals dadurch Druckauf den Arbeitgeber ausgeübtwerden könne.

Die mit Anekdoten gespickteRede von Wolfgang Däubler fandvor den Betriebsratswahlen einäußerst aufmerksames Publikum.

In derAussprache stellte Prof.Däubler ausführlich dar, warumer den von der großen Koalitionbeabsichtigten Gesetzentwurf fürdieTarifeinheit imBetrieb für ver-fassungswidrig hält. n

Betriebsrat darf Konflikte nicht scheuenVORTRAG VONPROF. DÄUBLER

Thema des Neujahrsempfangs der IG Metall-Verwaltungsstellen im Rhein-Main-Gebiet war das Wahljahr 2014 für die betrieblichen Interessenvertretungen.

Ehre wem Ehre gebührtImmer mehr Kolleginnen undKollegen engagieren sich für dieIG Metall. Nicht nur dass sie sichselber einbringen, nein sie über-zeugen auch ihre Kollegen sich zuorganisieren und zu engagieren,denn sie wissen: Nur gemeinsamsind wir stark.

Diese Entwicklungen lassensich an der positiven Mitglieder-statistik der IG Metall Frankfurtablesen. So konnte im letzten Jahrein deutlicher Anstieg von 344Mitgliedern verzeichnet werden.Dabei fließen Altbewährtes wieWochenendseminare und Neues

wie der Tarif-Mob in dietägliche Arbeit mit ein.

Die IG MetallFrankfurt möchte wieschon 2013 den Kolle-ginnen und Kollegen,die sich besonders enga-gieren, ihre Wertschät-zung erweisen. Dazuwerden die Aufnahmenab 1. Januar bis zum 1.Juli 2014 speziell ausgewertet. Vo-raussetzung ist natürlich dieKennzeichnung der Werbenden,entweder als Team oder als Per-son. Nachdem die Auswertung

erfolgt ist, wird in der zweitenJahreshälfte ein Besuch der satiri-schen »Kochschow« des Stalburg-Theaters bestimmt wieder ein Er-lebnis. n

Volles Haus mit über 160 Kolleginnen und Kollegen zum Neujahrsempfang.

Ausschnitt aus »Wer kocht, schießt nicht« vomStalburg-Theater.

Professor Wolfgang Däubler

Michael Erhardt gratuliert Armin Grossnachträglich zum runden Geburtstag.

Impressum

IG Metall FrankfurtWilhelm-Leuschner-Str. 69-7760329 Frankfurt am MainTelefon 069 242531-0Fax 069 24253142E-Mail:[email protected]

Internet:igmetall-frankfurt.de

Redaktion:Martin Weiss (verantwortlich),Carsten Witkowski

Page 8: Warnstreik bei MEP-Olbo in Fulda Foto: IG Metall Gemeinsam sind … · 2019-01-22 · Bei MEP-Olbo in Fulda hat einmal mehr eine Belegschaft gezeigt, wie wichtig es ist, sich zu solidarisieren

30 | metallzeitung 2 | 2014

Mittelhessen

BILDUNG 2014

Seminare für Mitglieder,Vertrauensleute und neugewählte Betriebsräte:»Arbeitnehmer in Betriebund Gesellschaft« vom

18. – 23. Mai inFriedewald (Westerwald)

19. – 24. Oktober inFriedewaldmit Kinder-betreuung

Wochenendseminare 2014für Vertrauensleute undInteressierte:

25. – 27. April in Friedewald»Organisation der Vertrau-ensleutearbeit im Betrieb inZusammenarbeit mit der IGMetall-Verwaltungsstelle«

18. – 20. Juli in Friedewald»Öffentlichkeitsarbeit, Mit-gliederwerbung, Argumente,wie komme ich bei den Kol-leginnen und Kollegen imBetrieb noch besser an«

Wochenseminar für Vertrau-enskörperleitungen, Ver-trauenskörper, aber auch fürInteressierte, die gerne dieVertrauensleutearbeit mituns im Betrieb erstmalsoder aber wiederbelebenmöchten.

27. Juli – 1. AugustIG Metall BildungsstätteBeverungen

10. – 12. Oktober VerdiBildungsstätte GladenbachTarifrunde 2015, Forderungund Durchsetzungsstrate-gien. Was können wir imBetrieb, auf der Verwal-tungsstellenebene und imBezirk Mitte dazu beitragen?Ideen, Aktionen, Mitglieder,was müssen wir tun, damitalle begeistert sind und mit-machen?

Gib der Jugend (k)eine ChanceBETRIEBE VERSUCHEN, DIE UNBEFRISTETE ÜBERNAHME ZU UMGEHEN.

Im Tarifvertrag der Metall- undElektroindustrie ist zu lesen, dasssich die Tarifvertragsparteien ei-nig sind, dass dieAusgebildeten inder Regel in ein unbefristetes Ar-beitsverhältnis übernommenwer-den sollen. Die Ausnahmen sindakute Beschäftigungsprobleme(und selbst dann sind noch zwölfMonate vorgesehen) und perso-nenbedingte Gründe. Außerdemsoll die Anzahl der angebotenenAusbildungsplätze nach Möglich-keit gesteigert werden, aber zu-mindest konstant bleiben.

Ein Blick in die Realität ver-rät, dass in den Betrieben ver-mehrt personenbedingte Gründeangeführt werden, um einen Azu-bi nicht zu übernehmen. Teilweiseliegen die Gründe für die Nicht-Übernahme Jahre zurück und/oder sind bei weitem nicht ausrei-chend, umdiesen Schritt zu recht-fertigen. Hier bewahrheitet sichdie alte Weisheit, dass ein Tarif-vertrag zwei Mal durchgesetztwerden muss: Während der Tarif-runde bis zumAbschluss des Ver-trages – und auch im Betrieb beider Umsetzung.

InMittelhessen klagen bishervierAzubismitUnterstützung derJugend- und Auszubildendenver-tretungen, Betriebsräte und derIG Metall Mittelhessen auf Wei-terbeschäftigung. Außerdemwirdmomentan in einem Betrieb inder tariflichen Schlichtungsstelleder Kern des Tarifvertrages, dieunbefristete Übernahme, geklärt.Der Arbeitgeber will die Ausler-nenden für zwölf Monate befris-ten, die Jugend- undAuszubilden-denvertretung undder Betriebsrat

verweisen auf die Einhaltung desTarifvertrages und fordern die un-befristete Übernahme.

Zudemhaben einige BetriebeinMittelhessen angekündigt, dasssie ihreAusbildungszahlen halbie-ren wollen. Verantwortungsbe-wusste und zukunftsorientierteBetriebspolitik sieht anders aus!

Allein schon zur Fachkräfte-sicherung benötigen die BetriebeAzubis, die sie dann als Facharbei-terweiterbeschäftigen.Der demo-grafische Wandel lässt grüßen.Die Jugend- undAuszubildenden-vertretungen, Betriebsräte unddieIG Metall Mittelhessen kämpfenfür den Erhalt und Ausbau vonAusbildungsplätzen und die un-befristete Übernahme. Indem wirder Jugend eine Chance geben,sich zu beweisen und Verantwor-tung in denBetrieben zu überneh-men, sorgen wir für die Zukunfts-

fähigkeit der Betriebe und der Re-gion.Und ganzwichtig dabei: NurMitglieder der IG Metall habenAnspruch auf Tarifverträge undbekommen, wie die vier Kollegen,Beratung und den Rechtsschutzbei ihren Problemen. Und das giltnicht nur für Betriebe der Metall-und Elektroindustrie. n

Impressum

IG Metall MittelhessenCranachstraße 235396 GießenTelefon 0641 932 17-0Fax 0641 932 17-50E-Mail:[email protected]

Internet:igm-mittelhessen.de

Redaktion:Stefan Sachs (verantwortlich),Regina Meißner

Für alle Seminare können Anmeldungen ab SOFORT bei der IG MetallMittelhessen, über den Bildungsberater im Betriebsrat oder beimVertrauenskörpervorsitzenden erfolgen. Für alle Seminare entstehenden Teilnehmenden keine Kosten. Die Einladungen erfolgen dann et-wa vier bis sechsWochen schriftlich vor Seminarbeginn. Die Terminefür die Grundlagenseminare für neugewählte Betriebsräte (BRI) wer-den in der nächsten Ausgabe der metallzeitung bekannt gegeben.

Page 9: Warnstreik bei MEP-Olbo in Fulda Foto: IG Metall Gemeinsam sind … · 2019-01-22 · Bei MEP-Olbo in Fulda hat einmal mehr eine Belegschaft gezeigt, wie wichtig es ist, sich zu solidarisieren

30 | metallzeitung 2 | 2014

Herborn

TERMINE

Ausbildungs- und Studien-messe in Haiger-Sechshel-den (Willi-Thielmann-Hal-le), mit IG Metall-Infostand,Donnerstag 27. Februar bisSamstag 1. März, jeweils von9.30 Uhr bis 14 Uhr

Ortsfrauenausschuss:Dienstag, 18. Februar,17 Uhr,Sitzungszimmer IG Metall-Verwaltungsstelle, HerbornThema: Infoveranstaltungzur Betriebsratswahl fürKandidatinnen und interes-sierte Kolleginnen

Hütter-Treff:Dienstag, 4. Februar, 19 Uhr,Gaststätte »Zur Linde« inWallau

Seniorenausschuss:Donnerstag, 6. Februar,10 Uhr,Sitzungszimmer IG Metall-Verwaltungsstelle Herborn

Vertrauensleute-Ausschuss:Donnerstag, 13. Februar,16.30 Uhr, SitzungszimmerIG Metall-VerwaltungsstelleHerborn

Arbeitskreis Arbeits- undGesundheitsschutz(für Betriebsräte und SBV)Montag, 10. März,13 Uhr bis 15 Uhr, Sitzungs-zimmer IG Metall-Verwal-tungsstelle HerbornThema: Berufskrankheiten,Referent: Heinz Fritsche

Betriebsratswahl – Deine WahlMITDENKEN.MITBESTIMMEN.MITMACHEN.

Mitreden, mitgestalten, mitbestimmen:Alle vier Jahre finden die Betriebsratswahlenstatt. In diesem Jahr ist es wieder soweit.

In fast 90 Betrieben in der Regionwerden Betriebsräte neu gewählt.Der Betriebsrat hat gesetzliche Be-teiligungs- undMitbestimmungs-rechte und kannbeimArbeitgeberdas ansprechen,was einzelnenBe-schäftigten oft nicht möglich ist.GuteArbeit heißt, Arbeit so zu ge-stalten, dass sie für alle Beschäftig-ten sicher und fair ist. Dafürbraucht es auch einen aktiven undstarken Betriebsrat. So kann derBetriebsrat zum Beispiel mitent-scheiden bei derArbeitszeitgestal-tung, Eingruppierung, Akkord -und Prämienentlohnung, Einstel-lungen, Aus- und Weiterbildung,Arbeits- und Gesundheitsschutz

sowie derGestaltung vonArbeits-plätzen und er ist vor Kündigun-gen anzuhören.Und auchwenn eseinmal eng wird, macht der Be-triebsrat bei der Beschäftigungssi-cherung den entscheidenden Un-terschied. Ohne Betriebsrat keinSozialplan und Interessenaus-gleich. Außerdem kann der Be-triebsrat die Initiative ergreifenund selbst Vorschläge zur Verbes-serung der Arbeitsbedingungenmachen. Der Betriebsrat wird di-rekt von den Beschäftigten ge-wählt und unterstützt sie auch beiindividuellen Problemen.

Interessierte und engagierteKolleginnen und Kollegen, die

sich zusammen mit den Beschäf-tigten für gute Arbeit im Betrieb,gerechte Entlohnung, eine bessereVereinbarkeit von Arbeit und Le-ben, alternsgerechte Arbeitsplät-ze, Ausbildung, QualifizierungundZukunftssicherung einsetzen,sind gefragt sich zurWahl zur stel-len. Allen neu gewähltenBetriebs-ratsmitgliedern bieten wir mitunseren Betriebsratsseminaren(Termine siehe unter diesemArti-kel) eine gute Unterstützung fürden Start an. Wer Fragen zur Be-triebsratswahl hat, kann sich inder IG Metall-Verwaltungsstelledarüber informieren. n

Impressum

IG Metall HerbornWalther-Rathenau-Straße 5535745 HerbornTelefon: 02 772 – 30 63E-Mail: [email protected]

Verantwortlich:Hans-Peter WiethErster BevollmächtigterRedaktion:Andrea Theiß, Harald Serth,Sven Wenzel

30. März – 4. April in Steinbach18. – 23. Mai in Grünberg7. – 12. September in Kirkel

In diesem Seminar wird eine Ein-führung in die für die Betriebs-

ratsarbeit relevanten Gesetze undRechtsprechungen gegeben. ImMittelpunkt steht das Betriebsver-fassungsgesetz mit seinen wich-tigsten Regelungen, die helfen, die

Rolle, die Aufgaben und dieHandlungsmöglichkeiten des Be-triebsrats zu klären. Die Anmel-dung erfolgt über die Betriebsrätebei der IG Metall Herborn. n

Angebote für neu gewählte Betriebsratsmitglieder:Grundlagenseminar für Betriebsräte (BR I)

NEUES ANGEBOT

Schwangerschaft ist eine be-sondere Situation für wer-dende Eltern. Vorfreudemischt sich nicht selten mitFragen und Verwirrungenüber die Vielfalt der not-wendigen Vorkehrungen,Rechte und Pflichten. Ab so-fort haben wir für unsereMitglieder eine Infomappemit Checklisten, Tipps undMusteranträgen rund umdas Thema Schwanger-schaft. Die Mappe bietet ei-nen allgemeinen Überblick,ersetzt natürlich keinesfallseine persönliche Beratungim Einzelfall. n

Page 10: Warnstreik bei MEP-Olbo in Fulda Foto: IG Metall Gemeinsam sind … · 2019-01-22 · Bei MEP-Olbo in Fulda hat einmal mehr eine Belegschaft gezeigt, wie wichtig es ist, sich zu solidarisieren

Impressum

IG Metall NordhessenSpohrstraße 6–834117 KasselTelefon 05 61–70005-0Fax 05 61–[email protected]

Internet:igmetall-nordhessen.de

Redaktion:Oliver Dietzel (verantwortlich),Martin Sehmisch

TERMINE

Tarifpolitische Konferenzn 18. März , 17 Uhr,Bürgerhaus LohfeldenDie IG Metall bereitet sichrechtzeitig vor auf dienächste Tarifrunde in derMetall- und Elektroindus-trie. Ende 2014 laufen diederzeitigen Tarifverträgeaus. Diskutiert werden aufder Tarifpolitischen Konfe-renz im März vor allemmögliche qualitative Forde-rungen. Das Eingangsreferathält der Bereichsleiter Tarif-politik beim Vorstand derIG Metall, Stefan Schaum-burg. Die Konferenz ist fürMitglieder der IG Metallöffentlich.

NACHRICHTEN

Neways schließtDer Elektronikhersteller Ne-ways schließt seinen Kasse-ler Standort. Die Entschei-dung folgt auf einen Brandim September 2013. DasFeuer hatte damals einenGroßteil der Produktionsan-lagen vernichtet. Der Be-triebsrat hat nun unter Be-teiligung der IG Metalleinen Interessenausgleichund einen Sozialplan verein-bart. Die Belegschaft gehtstufenweise in eine Transfer-gesellschaft über. Sie soll dieBeschäftigten neun bis zwölfMonate lang beschäftigenund anschließend möglichstin neue Arbeitsverträge ver-mitteln.

30 | metallzeitung 2 | 2014

Nordhessen

Die IG Metall Nordhessen hat soviele Mitglieder wie schon langenicht mehr. »Wir legen seit dreiJahren deutlich zu«, sagt der ErsteBevollmächtigte, Oliver Dietzel.So waren im Dezember 2013 ge-nau 42002 Menschen Mitgliedder IG Metall Nordhessen. »Dasist eine tolle Nachricht für dieDurchsetzungsfähigkeit unsererOrganisation«, so Dietzel. Er istals Erster Bevollmächtigter für ei-ne der größtenVerwaltungsstellenDeutschlands verantwortlich.

Woher aber kommen die neu-en Mitglieder? »Das sind vor al-lem Menschen, die aktiv im Be-rufsleben stehen«, erklärtDietzel.Tatsächlich ist die Zahl der be-triebsangehörigenMitglieder seitAnfang 2011 um 2780 auf nunknapp 30000 gestiegen.

Nordhessen boomt. Die IG Me-tall profitiert dabei vom wirt-schaftlichen Trend. Die Auftrags-bücher der nordhessischenMetall- und Elektroindustrie sindvoll. Große Unternehmen wieVolkswagen und Daimler über-nehmen seit einiger Zeit immerwieder Leiharbeitnehmer in die

Stammbelegschaft. »Der Einsatzder IGMetall für gute Arbeit trägtFrüchte«, sagt Oliver Dietzel. DieBeschäftigten erlebten nun ganzkonkret, welche Verbesserungenerzielt werden können, wennmansich in der IG Metall organisiert.»Ein guter Grund einzutreten«,findet Dietzel.

Durch die Zuwächse ist auchder Organisationsgrad in den be-treuten Betrieben von 52,8 auf55,6 Prozent gestiegen. SolcheZahlen klingen zunächst abs-trakt. »Aber, um es klar zu sagen:Jedes neue Mitglied erhöht die

Chancen, dass die IG Metall sichmit ihrerVorstellung einer fairen,gerechten Arbeitswelt durch-setzt«, sagt die Zweite Bevoll-mächtigte der IG Metall Nord-hessen, Elke Volkmann.

Engagement macht stark. »Esist ein toller Erfolg, dass unsereArbeit hier in Nordhessen vondenMenschen sohonoriertwird«,sagt Volkmann – um das Lobgleich weiterzureichen: »OhnedenEinsatz der vielenVertrauens-leute und Betriebsräte wäre dasnicht möglich.« n

Über 42000 MitgliederSTEIGENDEMITGLIEDSZAHLEN

Ende 2013 hatte die IG Metall Nordhessen genau 42 002Mitglieder – das sind fünf Prozent mehr als drei Jahre zuvor.Das ist gut für die Durchsetzungsfähigkeit der IG Metall.Aber wie ist der Zuwachs zu erklären?

Aktive Gewerkschafter planten für 2014Rund 120 Nordhessinnen und Nordhessen kamen zur Klausur der Personengruppen.

DieMitglieder der Personengrup-pen der IGMetall Nordhessen ha-ben sich Mitte Januar im Bil-dungszentrum der IG Metall inBeverungen getroffen, um ihrePläne für das Jahr 2014 zu schmie-den. In den verschiedenen Perso-nengruppen sind etwa Frauen,jungeMitglieder undHandwerkerorganisiert, aber auch Angestellteund Migranten. Die zweitägigeJahresklausur gibt es seit 2012.

»Die Kolleginnen und Kollegennehmen dieses Angebot zur Ver-netzung sehr gerne wahr«, sagte

die Zweite Bevollmächtigte derIGMetall Nordhessen, Elke Volk-mann. »Die gemeinsame Jahres-klausur istmittlerweile ein Selbst-läufer.«

Besprochen wurden neben dengruppenspezifischen auch ge-meinsame Themen. So ging es et-wa um die Mobilisierung für diekommende Europawahl und dieVorbereitung der anstehendenTa-rifbewegungen. n

2010

40165 40484

41 150

42 002

2011 2012 2013

Die IG Metall Nordhessen hat viele neue Mitglieder gewonnen.

Klausur im IG Metall-Bildungszentrum

Foto

:Ale

xand

erSä

nger

Foto

:Pan

ther

med

ia/

Edw

ard

Bart

el.M

onta

ge:m

etal

lzei

tung

Page 11: Warnstreik bei MEP-Olbo in Fulda Foto: IG Metall Gemeinsam sind … · 2019-01-22 · Bei MEP-Olbo in Fulda hat einmal mehr eine Belegschaft gezeigt, wie wichtig es ist, sich zu solidarisieren

30 | metallzeitung 2 | 2014

trum bis zum 30. April 2016 be-stehen. Darüber hinaus könnenwir, die Arbeitnehmervertreter,keine Prognose stellen.

Auch beiDelphi stehen imFrüh-jahr die Betriebsratswahlen an.Wie weit seid Ihrmit den Vorbe-reitungen?Reinhold Schug:Wir hoffen auf ei-nen reibungslosen Ablauf, dadurch unsere Restrukturierungnoch viele offene Fragen zu klärensind. Aus diesem Grund wollenwir einen externen Rechtsbei-stand hinzuziehen.

Lieber Reinhold, danke für dasInterview. n

TERMINE

n 5. Februar, 16.30 UhrOrtsjugendausschuss,Bad Kreuznachn 6. und 7. FebruarKlausur Ortsvorstand,Frankfurtn 14. Februar, 15 UhrOrtsvorstandn 26. FebruarJAV-Tagesschulung, FirmaFissler, Idar Oberstein

Von außen betrachtet scheint alleswieder ruhig zu sein. Vorbei dieZeit, als die Beschäftigten zusam-men mit der IG Metall und demBetriebsrat Protestkundgebun-gen, Aktionen und Sitzstreiks vordem Werkstor durchführten. Diemetallzeitung sprach mit Rein-hold Schug, Betriebsratsvorsit-zender der Firma Delphi.

Reinhold, nach der aufregendenund hektischen Zeit im letztenund vorletzten Jahr scheint nunetwas Ruhe bei Delphi einge-kehrt zu sein. Täuscht dieserEindruck?Reinhold Schug: Ja, der Eindrucktäuscht schon. Zwar gibt es zurzeitkeineAktionenoder Streiksmehr.

Aber die Mitarbeiter in der Pro-duktion bekommen jetzt hautnahmit, wie eine Produktionslinie umdie andere verlagert beziehungs-weise outgesourct wird. Das lässtkeinen unberührt.

Wie sieht die Situation bei Del-phi zurzeit aus?Reinhold Schug: Trotz derVerlage-rungen bemühen wir uns zusam-men mit der IG Metall um einenInvestor. Die Suche gestaltet sichschwierig, aber wir bleiben weiterdran und wollen nicht aufgeben.Außerdem baut unsere Beleg-schaft noch auf die versprocheneMithilfe aus der Politik.

Die Produktion soll verlagertwerden, aber das Entwicklungs-zentrum in Langenlonsheimbleiben.Wie sehen die Pläne da-zu konkret aus?Reinhold Schug: Eigentlich unver-ändert. Laut dem Sozialtarifver-trag bleibt das Entwicklungszen-

Tarifabschluss im Kfz-HandwerkMehr Geld ab 1. Januar 2014

Nach nur einemVerhandlungstagstand das Ergebnis fest. Am 17.Dezember 2013 wurde für das Ta-rifgebiet Rheinland-Rheinhessenein Verhandlungsergebnis erzielt.Die Löhne und Gehälter werdenab 1. Januar 2014 um 2,5 Prozenterhöht.Zudemgibt es eineEinmal-zahlung von 100 Euro, auszahlbarmit derAbrechnung Februar 2015.

Die Verträge sind erstmals künd-bar zum 30. April 2015.

»Die Kolleginnen und Kolle-gen haben sich die Entgelterhö-hung redlich verdient. Jetzt geht esdarum, das gute Ergebnis als Rü-ckenwind für die kommendenBe-triebsratswahlen zu nutzen«, soIngo Petzold von der IG MetallBad Kreuznach. n

»Revolution Bildung« ist KernbotschaftAktionen der IG Metall-Jugend Bad Kreuznach

Bildung ist das zentrale Themader IG Metall Jugend auch imneuen Jahr. Die IG Metall will fürbessere Zugänge zur Bildung,mehr Geld für Bildung und für ei-ne bessere Ausbildung in den Be-trieben kämpfen. »Dazu werden

wir in den nächstenMonaten Ak-tionen in und außerhalb der Be-triebe durchführen. Damit wollenwir auch im neuen Jahr ein Zei-chen setzen«, so IngaWalper vomOrtsjugendausschuss Bad Kreuz-nach. n

IN KÜRZE

BildungsflyerAuch in diesem Jahr wird eseinen Bildungsflyer derIG Metall Bad Kreuznachgeben. Darin aufgeführtsind die regionalen Seminar-angebote undWorkshopsder Verwaltungsstelle.

Hoffnung besteht immer nochINTERVIEW Um die Firma Delphi in Langenlonsheim ist es in der letzten Zeit etwas ruhiger geworden.

Monatelang stand der Betrieb in den Schlagzeilen wegen der Verlagerung der Produktionnach Mexiko. Die IG Metall hatte zusammen mit dem Betriebsrat und den Beschäftigtenviele Aktionen durchgeführt. Wie sieht die Lage zurzeit aus?

Reinhold Schug, Betriebsratsvor-sitzender bei Delphi

Mehr Einkommen im Kfz-Handwerk

Bad Kreuznach

Impressum

IG Metall Bad KreuznachSalinenstraße 3755543 Bad KreuznachTelefon 0671 483 3889−0Fax 0671 483 38 89−20E-Mail:[email protected]

Internet:igmetall-bad-kreuznach.de

Redaktion:Ingo Petzold (verantwortlich)

Page 12: Warnstreik bei MEP-Olbo in Fulda Foto: IG Metall Gemeinsam sind … · 2019-01-22 · Bei MEP-Olbo in Fulda hat einmal mehr eine Belegschaft gezeigt, wie wichtig es ist, sich zu solidarisieren

30 | metallzeitung 2 | 2014

Neuwied

TERMINE

n 11. Februar, 17 UhrOrtsjugendausschussn 19. Februar, 16.30 UhrArbeitskreis VereinbarkeitArbeit und Privatlebenn 25. Februar, 17 UhrÖrtlicher Vertrauens-leuteausschuss

IN KÜRZE

IG Metall lädt zurMesse einAuch 2014 können IG Me-tall-Mitglieder wieder kos-tenlos die Cebit und dieHannover Messe besuchen.Tickets bestellen:02631-8368-0

Wilfried Stenz, der Zweite Bevoll-mächtigte der IG Metall Neuwiedund freigestellter Betriebsratsvor-sitzender von Thyssen-KruppRasselstein inAndernach,wird imFebruar 60 Jahre alt. DasTeamderIGMetallNeuwied gratuliert ganzherzlich zum Geburtstag und be-dankt sich für die geleistete Ar-beit.

Ein aktiver Gewerkschafter.Seit März 2008 ist er als ZweiterBevollmächtigter ehrenamtlichtätig, seit 2004war erMitglied desOrtsvorstandes und Revisor. Seit2002 ist erMitglied des Aufsichts-rates von Thyssen-Krupp Rassel-

stein und seit 2004 Vorsitzenderdes Betriebsrates. Alle seine Funk-tionen hier aufzuführen, würdeden Rahmen des Artikels spren-gen. Mit seinen Kollegen im Be-triebsrat hat er einen Organisati-onsgrad von über 90 Prozenterreicht.Das heißt, sie sind gegen-über dem Arbeitgeber durchset-zungsfähig.

»Lieber Wilfried, herzlichenGlückwünsch zum Geburtstag!Wir wünschen Dir für die nächs-ten 60 Jahre viel Gesundheit undGlück. Bleib' wie Du bist«, gratu-liert Markus Eulenbach, der ErsteBevollmächtigte der IG MetallNeuwied. n

IG Metall unterstützt MitgliederIn der Mitgliedschaft sind auch finanzielle Hilfen enthalten.

Auch im Jahr 2013 hat die IGMe-tall Neuwied viel Geld für finan-zielleUnterstützungen andieMit-glieder und Hinterbliebenenausgezahlt. An Sterbegeld fürMit-glieder wurden 40107 Euro, fürLebensgefährten 3772 Euro aus-gezahlt. Für Todesfallentschädi-gung bei einem Freizeitunfallwurden 8084 Euro, für Kranken-

haustagegeld 6147 Euro überwie-sen. Unterstützung für Rentnerund Treuegeld wurden in Höhevon 22059,13 Euro genehmigt.EineMitgliedschaft lohnt sich alsoauch aus finanziellen Gründen.

Persönliche Leistungsüber-sichten können unter Telefon02631 8368-0 angefordert wer-den. n

Herzlichen GlückwunschDIE IG METALLGRATULIERT!

Wilfried Stenz, der Zweite Bevollmächtigte (ehrenamtlich),wird im Februar 60. Die IG Metall Neuwied gratuliert ganzherzlich und bedankt sich für die geleistete Arbeit!

Metaller auf der KartbahnStatt Weihnachtsessen Aktion auf der Kartbahn

Statt eines normalen Jahresab-schlussessens entschied sich derOrtsjugendausschuss (OJA) füreine sportliche Aktion und be-suchte eine Kartbahn in Koblenz.Die IG Metall bedankte sich beiden Jugendlichen für die Mitar-beit imOJAund viele geworbenenMitglieder. »Es war ein schönerAbend, wir hatten viel Spaß und

haben uns noch besser kennenge-lernt«, so Melanie Patzke. n

OJA auf der Kartbahn

Schöne WeihnachtsfeierDie Seniorinnen und Senioren der IG Metall feierten.

Abergläubisch sind die Seniorin-nen und Senioren der IG Metalloffenbar nicht. Ihre Weihnachts-feier fand am Freitag, den 13. De-zember, statt. 100 Mitglieder wa-ren der Einladung gefolgt undnahmenmit ihrenPartnern bezie-hungsweise Partnerinnen an derWeihnachtsfeier teil. Melanie

Patzke, die Jugendsekretärin be-grüßte dieGäste imNamender IGMetall. Für die weihnachtlicheStimmung sorgten die »OchsfordSingers« vom Männergesangver-ein 1912 Rodenbach. Für vieleTeilnehmer war es eine schöneGelegenheit, alte Erinnerungenauszutauschen. n

Wilfried Stenz beim Marsch zur Be-triebsversammlung im Februar 2013

Weihnachtsfeier der Senioren

Impressum

IG Metall NeuwiedAndernacher Straße 7056564 NeuwiedTelefon 02631 - 8368 - 0Fax 02631 - 836822E-Mail:[email protected]

Internet:igmetall-neuwied.de

Redaktion:Markus Eulenbach(verantwortlich),Leonore Saamer

Foto

:M.P

atzk

e

Foto

:M.P

atzk

eFo

to:S

.Kap

p

Page 13: Warnstreik bei MEP-Olbo in Fulda Foto: IG Metall Gemeinsam sind … · 2019-01-22 · Bei MEP-Olbo in Fulda hat einmal mehr eine Belegschaft gezeigt, wie wichtig es ist, sich zu solidarisieren

30 | metallzeitung 2 | 2014

TERMINE

n 7. – 8. Feburar, 16.30 UhrWochenendseminar GKNDriveline in Bad Soden-Salmünster

n 18. Februar, 15 UhrArbeitskreis »Ü55«,IG Metall Sitzungszimmer

n 25. Februar, 17 UhrOrtsjugendausschuss,Sitzungszimmer IG Metall

IN KÜRZE

SEPA – Single EuroPayments Area

Bis Feburar 2014 wird inDeutschland das neue ein-heitliche europäische Last-schriftverfahren eingeführt.Einheitliche Regeln undStandards sollen für Erleich-terungen im internationalenZahlungsverkehr sorgen.Auch wir als IG Metall müs-sen auf das neue Systemumstellen. Damit dies fürunsere Mitglieder keinenAufwand bedeutet, überneh-men wir für Euch alle erfor-derlichen Änderungen. BeiAdress- oder Bankwechselalso auch Änderungen desBetriebs oder des Beschäf-tigtenstatus genügt wie bis-her ein Anruf im Büro derIG Metall Offenbach unter069 829790-13 oder eineE-Mail an [email protected]. n

Der Automobilzulieferer Decomahatte Ende letzten Jahres den Be-triebsrat darüber informiert 234Arbeitsplätze abbauen zu wollen,die Ausbildung zu schließen unddie Personalkosten um sechs Mil-lionen Euro pro Jahr zu senken. Ineiner Info-Veranstaltung des Ar-beitgebers am 16. Januar wurdeden eingeladenen »Indirekten« –das sinddieAngestellten und eini-ge nicht direkt am Produkt einge-setzte Arbeiter – eine Abfindungin Aussicht gestellt, wenn sie sich

bereiterklären, freiwillig aus demUnternehmen auszuscheiden.Über diesen Weg will die Unter-nehmensleitung 80 Arbeitsplätzeabbauen. Die IG Metall befürch-tet, dass es zu betriebsbedingtenKündigungen kommt, da die inAussicht gestellte Abfindungdeutlich zu niedrig und damit nurfür wenige Arbeitnehmer akzep-tabel ist. Darüber hinaus gibt esam Standort noch 133 befristeteBeschäftigte, deren Verträge zumgroßen Teil noch in diesem Jahrauslaufen. Diese Arbeitnehmerwaren jahrelang als Leiharbeiterim Unternehmen beschäftigt, be-vor sie eine befristete Einstellungbekamen. Sie würden vollkom-men leer ausgehen. Die noch ver-bleibenden rund 1000 Beschäftig-

ten sollen nach den Vorstellungender Geschäftsführung Lohnein-bußen von durchschnittlich 500Euro pro Kopf und Monat hin-nehmen. All das ist für die Metal-lerinnen und Metaller nicht hin-nehmbar. Sie fordernn den Erhalt der Arbeitsplätze,n Übernahme der Befristeten,n den Erhalt der Ausbildung,n die Sicherung der Einkommen,n den Erhalt des Tarifvertrages.Für diese Ziele werden sie ge-meinsam mit allen Beschäftigtenbei Decoma kämpfen! n

Erfolgreiche Betriebsratswahl beiGKN Freight ServicesKurz vor Weihnachten beschlos-sen die Beschäftigten von GKNFreight Services in Offenbach-Waldhof sich ein besonderes Ge-schenk zu machen.

Ein Betriebsrat solltemit Hil-fe der IG Metall gewählt werden.Nach einer ersten Wahlversamm-lung, an der alle anwesenden Be-schäftigten teilnahmen, nahmder

gewählte Wahlvorstand unver-züglich seine Arbeit auf, sodassam 20. Dezember die Wahl statt-finden konnte.

Gewählt wurden Patricia So-cher, Sebastian Scheidler und Pe-ter Rood. Erste Themen sind auchschon ausgemacht, die der Be-triebsrat nun gemeinsam mit derIG Metall angehen will. n

Betriebsratswahlen 2014Vom 1. März bis 31. Mai wird gewählt!

Es zeigt sich in den Betrieben im-mer wieder, dass dort, wo starkeBetriebsräte die Interessen derBe-legschaft vertreten, auch viel er-reicht wird.

In diesem Frühjahr stehenbundesweit die regelmäßigen Be-triebsratswahlen an.Mit Betriebs-

rat hat jeder Mann und jede FrauimBetriebmehrRechte.Diese giltes zu sichernund auszubauen.DieIG Metall hält dem Betriebsratden Rücken frei: mit modernenTarifverträgen, mit Informatio-nen, Beratung und Qualifizie-rung. Zusammen mit der IG Me-

Metaller zur Gegenwehr bereitDECOMA INOBERTSHAUSEN

Auf einem Seminar am 17. und 18. Januar haben sich die an-wesenden IG Metall-Mitglieder einstimmig dafür ausgespro-chen, den angekündigten Personalabbau und die drastischenEinkommenskürzungen aktiv zu bekämpfen.

Peter Rood und Sebastian Scheidler

tall lässt sich viel für dieKolleginnen und Kollegen errei-chen. Also, Kolleginnen und Kol-legen, traut Euch, lasst Euch auf-stellen. Auf Hilfestellung vor undnach derWahl durch Eure IGMe-tall könnt Ihr zählen (Telefon 0698297900). n

Impressum

IG Metall OffenbachBerliner Str. 220-22463067 OffenbachTelefon 069 8297900Fax 069 829790-50E-Mail: [email protected]

Internet:igmetall-offenbach.de

Redaktion:Marita Weber(verantwortlich);Manuel Schmidt

Offenbach

Foto

:IG

Met

allO

ffen

bach

Foto

:Pri

vat

Foto

:IG

Met

allO

ffen

bach

Page 14: Warnstreik bei MEP-Olbo in Fulda Foto: IG Metall Gemeinsam sind … · 2019-01-22 · Bei MEP-Olbo in Fulda hat einmal mehr eine Belegschaft gezeigt, wie wichtig es ist, sich zu solidarisieren

30 | metallzeitung 2 | 2014

zepte entwickeln. Mit einem Au-genzwinkern fügte Prof. Däublerhinzu: »Man muss im Betrieb dieKonflikte nicht suchen, aber mansollte konfliktbereit sein und inKauf nehmen, dass der Arbeitge-ber mit Liebesentzug reagiert.«

NachdemmitAnekdoten ausdem»richtigen Leben« gespicktenVortrag diskutierten die Anwe-senden, überwiegend Betriebs-ratsmitglieder, intensiv über aktu-ell brennende Fragen aus derpraktischen Betriebsarbeit.

Wir dankenProf.Dr.Däublerherzlich für seine wertvollenImpulse und wünschen unserenInteressenvertretern eine erfolg-reiche Wahlkampf- und Mobili-sierungsphase! n

Betriebsräte, Jugend- und Auszu-bildendenvertretungen und Ver-trauenspersonen der Schwerbe-hinderten stehen zur Wahl.Wolfgang Däubler (Foto rechts),Professor für Deutsches und Eu-ropäisches Arbeitsrecht, Bürgerli-ches Recht und Wirtschaftsrecht,stetiger Berater der IGMetall undanderer Gewerkschaften, legteseine Sicht der Anforderungen an

erfolgreiche Interessenvertre-tungsarbeit vor allem unter recht-lichen Aspekten dar.

»Aus den Anforderungen andie BetriebsratsarbeitmüsstenBe-triebsräte gleichzeitig Juristen, Be-triebswirte, Informatiker, Versi-cherungsexperten, Steuerrechtlerund Sozialarbeiter sein. Das gehtaber nicht!«, sagte er zu den Teil-nehmern der sehr gut besuchten

Veranstaltung. Sie brau-chen selbst solide Grund-kenntnisse oder Sachkun-de und einen gutenInformationsstand. Siemüssen konfliktbereit

sein und dazu auch verstehen, wodie Konflikte herkommen. Sie be-nötigen ein Solidar-Netzwerk ein-schließlich gewisser Experten fürverschiedene Fälle. Sie müssenglaubwürdig sein und eigeneKon-

IG Metall Wiesbaden-Limburg spendet 1000 Euro an die Tafel in DiezKurswechsel – gemeinsam für ein gutes Leben.

Die IG Metall Wiesbaden-Lim-burg hat im Rahmen der bundes-weiten Beschäftigtenbefragung»Arbeit: sicher und fair!« 1000Euro an die Tafel Diez, Diakoni-sches Werk, gespendet.

Die Entscheidung fiel für dieTafel, da hier das Geld direkt beihilfebedürftigen Menschen an-komme.

»Wir möchten das Engagementder Tafel in der Region unterstüt-zen«, sagte Doris Wege, ZweiteBevollmächtigte bei der symboli-schen Überreichung des Schecks.

»Gemeinsam für ein gutesLeben« bedeutet für die IGMetallauch Solidarität mit den Men-schen, die auf Unterstützung an-gewiesen sind. Darin waren sichdie anwesenden Metallerinnenund Metaller einig.

514134 Beschäftigte hattensich 2013 an der IG Metall-Befra-gung »Arbeit: sicher und fair!« be-teiligt. Sichere und faire Arbeit,ein handlungsfähiger Sozialstaatund gute Bildung sind ihnen be-sonderswichtig,wasGrund genugist, der Politik weiter auf den Fer-sen zu bleiben, betonte MichaelErhardt, Erster Bevollmächtigterder IG Metall Wiesbaden-Lim-burg.

Seit acht Jahren gibt es die Tafel inDiez. Nach den Reformen umHartz IV und Agenda 2010 habedie pauschale Abgeltung von ver-schiedenen Leistungen dazu ge-führt, dass Armut zu einemSchwerpunktthema des Diakoni-schen Werkes geworden sei.

Vor den Leistungen wird vonMitarbeitern der Tafel geprüft, obBedürftigkeit vorliegt, erläuterte

Betriebsrat darf Konflikte nicht scheuen!VORTRAG VONPROF. DÄUBLER

Der Neujahrsempfang der IG Metall-Verwaltungsstellen im Rhein-Main-Gebiet für Funktio-näre und interessierte Mitglieder hatte das anstehende »Wahljahr 2014« für betrieblicheInteressenvertretungen als Themenschwerpunkt. Die Anwesenden erhielten einen Einblickin die aktuelle Rechtsprechung und die daraus resultierenden Arbeitserfordernisse.

V.l.n.r: Michael Erhardt, Doris Wege, Volker Baumgart, Richard Noll, Oliver Krebs,Jens Schiller, Hans-Werner Demel, Heike Meckel, Annette Pum, Bernhard Schaba-rum, Michael Rittgen

Wiesbaden-Limburg

Impressum

IG Metall Wiesbaden-LimburgBahnhofstraße 6165185 WiesbadenTelefon 0611–99964-0Fax 0611–99964-99E-Mail:[email protected]

Internet:igmetall-frankfurt-wiesbaden-limburg.de

Redaktion: Doris Wege (verant-wortlich), Elke Bethwell

OliverKrebs,Mitarbeiter desDia-konischen Werkes.

Die Tafel betreut aktuell 109Haushalte mit 56 Kindern. Rund50 ehrenamtliche Helfer engagie-ren sich, darunter auchunserKol-legeVolker Baumgart, der die Ideezur Spende an die Tafel hatte.

Mehr dazu, so auch ein Spen-denkonto, auf unserer Homepageund auf diakonie-rhein-lahn.de. n

Page 15: Warnstreik bei MEP-Olbo in Fulda Foto: IG Metall Gemeinsam sind … · 2019-01-22 · Bei MEP-Olbo in Fulda hat einmal mehr eine Belegschaft gezeigt, wie wichtig es ist, sich zu solidarisieren

30 | metallzeitung 2 | 2014

Homburg-Saarpfalz

GLÜCKWÜNSCHE

92 JahreGerhard Spreitz, Bechhofen

85 JahreSiegmund Hill, KirkelPhilippMessmann, PirmasensRichard Orth, ZweibrückenErwin Schmidt, ZweibrückenGünther Schnörr, Pirmasens

80 JahreHeinrich Birkelbach,HomburgEgon Müller, BexbachLudwig Weber, Blieskastel

75 JahreUrsula Degel, BexbachOtto Ecker, WaldmohrLeopold Fleck, BlieskastelMarga Haus, FreisenBernhard Hemmer,WiesbachAlbert Klein, Hütschen-hausenInge Laufer, GriesWerner Maier, BlieskastelReimund Ohm, HomburgGeorg Sifft, St. IngbertHeinz Trapp, Waldmohr

70 JahreRiza Alsac, ZweibrückenHorst Didion, BexbachDusan Djordjevic, HomburgUrsula Hieber, HomburgFranz Josef Müller, BexbachTheo Schmitt, Herschweiler-PettersheimManfred Ulbert,Schönenberg-KübelbergPeter Volkmann,Bruchmühlbach-MiesauKarl Woll, Bruchmühlbach-Miesau

Gemeinsam zum ErfolgSTAMATEC: ERSTERTARIFVERTRAG DERFIRMENGESCHICHTE

Zwei Warnstreiks und eine Schlichtung brachten Unterneh-mer zur Einsicht. Cappel: »Die Belegschaft ist ein Vorbildauch für andere mittelständische Unternehmen.«

Zum ersten Mal in der Unterneh-mensgeschichte gilt seit dem 1. Ja-nuar für die knapp 60 Beschäftig-ten bei Stamatec in Zweibrückenein Tarifvertrag.

GleicheArbeit, unterschiedli-che Bezahlung: Darüber ärgertensich die Arbeitnehmer bei Stama-tec schon lange. Doch der Eigen-tümer des mittelständischen Un-ternehmens, das unter anderemals Zulieferer für den lokalen Ma-schinenbau arbeitet, blieb ebensolange auf diesem Ohr taub.

Bis die Beschäftigten gemein-sam mit der IG Metall zur Aktionschritten: Erst wählten sie einen

Betriebsrat, dann stellten sie dieForderung nach einemHaustarif-vertrag auf. Das Ziel: Gleiche Be-dingungen für die gleichen Leis-tungen – und Anschluss an denFlächentarif des Metallhand-werks.

Doch die Verhandlungenüber einenTarifvertrag zogen sichmonatelang hin und gerieten im-mer mehr ins Stocken. Erst zweiWarnstreiks machten dem Unter-nehmer klar, dass die Belegschaftes ernstmeint. Schließlich stimm-te er einer Schlichtung zu.

Das Ergebnis von mehr alssiebenstündigen Verhandlungen

unter Vorsitz des ehemaligen Prä-sidenten des Landesarbeitsge-richts, Dr. Norbert Schwab: Seit1. Januar gibt es endlich einenHaustarif mit fairen Entgelt-gruppen. Die Einkommen steigenfür alle. Wer bisher weniger ver-dient, bekommt stufenweisemehrdrauf. Dazu klareVereinbarungenüber Urlaubsgeld, Schichtzulagenab 2015 und Zuschläge für Mehr-arbeit. Für den IG Metall-Ver-handlungsführer Werner Cappelist das Abkommen, das bis EndeSeptember 2015 läuft, »ein Vor-bild auch für andere Belegschaf-ten.« n

Impressum

IG Metall Homburg-SaarpfalzTalstraße 3666424 HomburgTelefon: 06841 93 37-0Fax: 06841 93 37-50E-Mail: homburg-saarpfalz@

igmetall.de

Internet:igmetall-homburg-

saarpfalz.deRedaktion: Werner Cappel(verantwortlich), RalfReinstädtler, Ralf Cavelius,Peter Vollmar

Als »eine unsinnige Neid-Diskus-sion« hat der IG Metall-Bevoll-mächtigte Werner Cappel dieanhaltende Kritik von Unterneh-mensverbänden und Medien anden Plänen der Bundesregierungzur Rente mit 63 zurückgewiesen.

»Dass 63-jährige Arbeitneh-mer mit 45 Beitragsjahren ohne

Abschläge in den Ruhestand ge-hen können, ist sowohl finanzier-bar als auch sozialpolitisch ge-rechtfertigt«, betonte Cappel.Zum einen sei die Zahl der Be-schäftigten, die mit 60 Jahrennoch im Berufsleben stehen, sehrüberschaubar: »In den wichtigs-ten Betrieben unserer Verwal-

tungsstelle sind es ganze 315 vonmehr als 13300 Beschäftigten.«

Dazu würden die Kritikerauch nicht zur Kenntnis nehmen,welche Leistungen diese Arbeit-nehmer erbracht haben: »Wer 45Jahre undmehrhart gearbeitet hat,hat Anspruch auf eine Rente ohnefinanzielle Abschläge.« n

»Schluss mit der unsinnigen Neiddiskussion«Cappel zur Rente mit 63: Arbeitnehmer mit 45 Berufsjahren haben den Ruhestand verdient.

Warnstreik bei Stamatec: Erst die entschlossenen Aktionen der Belegschaft brachten den Unternehmer an den

Verhandlungstisch.

Page 16: Warnstreik bei MEP-Olbo in Fulda Foto: IG Metall Gemeinsam sind … · 2019-01-22 · Bei MEP-Olbo in Fulda hat einmal mehr eine Belegschaft gezeigt, wie wichtig es ist, sich zu solidarisieren

30 | metallzeitung 2 | 2014

Impressum

IG Metall EisenachRennbahn 599817 EisenachTelefon 036912549-0Fax 036912549-28E-Mail:[email protected]:

igmetall-eisenach.deRedaktion: Uwe Laubach(verantwortlich),Thomas Steinhäuser

KURZ NOTIERT

BetriebsratswahlenSchon vor den turnusmäßi-gen Betriebsratswahlen imFrühjahr 2014 fanden beiTechnisat in Dippach, in denDVS-Betrieben in Krauthau-sen und bei Mitec Eisenachvorgezogene Betriebsrats-wahlen statt. Die bisher be-reits tätigen Kolleginnenund Kollegen wurden über-wiegend im Amt bestätigt.

Herzlichen Glück-wunsch allen Gewählten. n

HOMEPAGE

Wer weiß was ?Die IG Metall Eisenach prä-sentiert sich seit über zweiJahren mit einem neuen di-gitalen »Fenster in die Welt«– mit unserer Homepage imInternet (Internetadressesiehe Impressum).

Diese »Rund-um-die-Uhr«-Informationsplattformwird stärker genutzt. Im Jahr2013 erfolgten 5119 Zugriffevon 1869 Nutzern. Damithaben mehr Nutzer als 2012auf unsere Seite zugegriffen.Da waren es 5808 Zugriffevon nur 1828 Nutzern.

Wir sind stets fürHinweise und Anregungendankbar. Wer eine wichtigeInformation auf unsererHomepage vermissen sollteoder einen Vorschlag hat,welches Thema oder welcheAktion dort vorgestellt wer-den sollte, kann sich gern anuns wenden.

Es ist inzwischen eine schöneTra-dition, dass sich Arbeitskreise derIG Metall zu gemeinsamen Sit-zungen treffen. Unser AGA-Ar-beitskreis (außerbetriebliche Ge-werkschaftsarbeit) führte seineJahresabschlusssitzung am 17.Dezember 2013 in Schmalkaldendurch. Besonders war dabei, dassauch der AGA-Arbeitskreis undder Senioren-Arbeitskreis der ko-operierenden IG Metall Suhl-Sonneberg mit dabei waren. Da-mit konnte ein runder Rückblicküber Aktivitäten und Schwer-punkte der Arbeit im Jahr 2013erfolgen.

Eingangs dankte unser Be-vollmächtigter, Thomas Steinhäu-ser, denKolleginnenundKollegenfür die aktive und verlässlicheUn-terstützung der Gewerkschaftsar-beit in derRegion.Dannberichte-ten die einzelnen Arbeitskreiseaus ihrer Arbeit. Teilnahme undUnterstützung am Frauentag, am1. Mai, bei Tarifaktionen, im Vor-feld der Bundestagswahl und dieVorbereitung und AusgestaltungdesWandertages kamendabei zurSprache. Aber auch Schulungenund die Sozialsprechstunden imBüro der IGMetall gehören dazu.

Eisenach

Beim Wandertag sowie in ver-schiedenen Sitzungen wurdeninsgesamt 210 Euro Spendendurch eigens gestaltete Plakettengesammelt. Da derWandertag imvergangenen Jahr auf den Kickel-hahn nahe Ilmenau stattfand, ha-bendieArbeitskreise entschieden,die Spende an die Ilmenauer Tafelzu übergeben. Dafür war die Jah-resabschlusssitzung ein würdigerRahmen. Thomas Steinhäuserüberreichte den Spendenscheckan die Geschäftsführerin DorisLippmann. n

Mehr Lohn im ElektrohandwerkNeuer Tarifvertrag ab 1. Januar 2014

Sitzung am 17. Dezember in Schmalkalden

Im Elektrohandwerk werden dieTarifverträge der IG Metall seitmehreren Jahren als allgemeinver-bindlich erklärt. Das bedeutet,dass alle Betriebe, ob tarifgebun-den oder nicht, diese »Mindest-löhne« zahlen müssen.

Zum 1. Januar 2014 erhöhensich die »Mindestlöhne« in denneuen Bundesländern und Berlinvon 8,85 Euro pro Stunde auf 9,10Euro pro Stunde. In den alten

Bundesländern erhöhen sich dieMindestlöhne von 9,90 Euro auf10 Euro. Eine weitere Steigerungerfolgt zum 1. Januar 2015 aufdann 9,35 Euro pro Stunde und inden alten Bundesländern auf10,10 Euro pro Stunde.

Zwar ist es nicht gelungen, dieOst-West-Unterscheidung kom-plett aufzuheben. Doch gelingtmit den aktuellen Entwicklungeneine weitere Angleichung. n

Spendenscheck übergeben

TERMINE

AGA-Sitzungn 3. Februar, 9.30 UhrArbeitskreis AußerbetrieblicheGewerkschaftsarbeit, Ort:IG Metall Eisenach, Rennbahn 5

OFA-Sitzungn 11. Februar, 17 UhrOrtsfrauenausschuss, Ort:IG Metall Eisenach, Rennbahn 5

Sozialsprechstunden 5. Februar, 10 Uhr und19. Februar, 15 Uhr, Ort:IG Metall Eisenach, Rennbahn 5

210 Euro Spende übergebenDANKE FÜRAKTIVE ARBEIT

Die letzte Sitzung des AGA-Arbeitskreises fand gemeinsammit dem AGA-Arbeitskreis und dem Senioren-Arbeitskreis derIG Metall Suhl-Sonneberg statt.

Page 17: Warnstreik bei MEP-Olbo in Fulda Foto: IG Metall Gemeinsam sind … · 2019-01-22 · Bei MEP-Olbo in Fulda hat einmal mehr eine Belegschaft gezeigt, wie wichtig es ist, sich zu solidarisieren

Landkreis Nordhausen Stadt NordhausenDie Landrätin Der OberbürgermeisterI Nordhausen

Gemeinsam für Toleranz und Weltoffenheit -Gegen Rechtsextremismus und AusgrenzungRechtsextreme, rassistische, antisemitische, fremdenfeindliche undhomophobe Einstellungen, Aktivitäten und Übergriffe sind keinegesellschaftlichen Randprobleme, sondern traurige Realität. Wahlerfolgerechtsextremistischer Parteien, die Bedienung an demokratischen Strukturenund der Missbrauch der Grundrechte zur Etablierung menschenverachtenderPolitik sowie ein erhebliches Gewaltpotential, gehören dabei zum Leitbilddieser Parteien und Organisationen.

Gemeinsam leisten wir einen aktiven Beitrag zur Prävention undBekämpfung dieser Entwicklung. Denn Rechtsextremismus und dessenBegleiterscheinungen breiten sich dort aus, wo zivilgesellschaftlicheGegenwehr fehlt.

Daher ist die Auseinandersetzung und die konsequente Begegnung vonRechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus undHomophobie, für uns eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe für die wirgemeinsam einstehen.Unser Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung und unsereAbsage an jegliche Form von Rechtsextremismus, gehören zu denfundamentalen Prinzipien unseres Handelns, unserer Gesellschaft und derunterzeichnenden Körperschaften und Unternehmen dieser Erklärung.Wir setzen uns in den Unternehmen und in der Gesellschaft für Toleranz,Weltoffenheit, Gleichberechtigung und Chancengleichheit ein. Gemeinsamtreten wir den Beweis an, dass Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeitund Antisemitismus dort keine Chance haben, wo wir gemeinsam stehen.

Keller Dr. Zeh Spitzbarth Scharff JunkerLandrätin Oberbürgermeister 1. Bevollmächtigter 2. Bevollmächtigter VorsitzenderIG Metall Nordhausen IG Metall Nordhausen NUV e.V.

Gulden Eleazar Welteroth Kupsch WilligGeschäftsführer Geschäftsführer Geschäftsführer Geschäftsführer GeschäftsführerFEUER powertrain EATON German Pipe HBM Nobas MAXIMATOR

Peter Hafermalz Friede Klaus GüntherGeschäftsführer Betriebsratsvors. Betriebsratsvors. Betriebsratsvors. Betriebsratsvors.Autohaus Peter EATON German Pipe HBM Nobas MAXIMATORGruppe

Lutz Jüngling Mario EisenachMitglied im Ortsvorstand VorsitzenderIG Metall Nordhausen IG Metall Bildungsarbeitskreis

30 | metallzeitung 2 | 2014

Erfurt & Nordhausen

TERMINE ERFURT

TREFFEN DER ERWERBS-LOSEN UND SENIORENn 4.Februar, 9 UhrWeimarn 5. Februar, 14 UhrErfurtn 13. Februar, 13 UhrSömmerdan 19. Februar, 14 UhrApoldan 26. Februar, 14 UhrArnstadtGREMIENOrtsvorstandsklausurmit OV Nordhausenn 30. Januar, 17 Uhr bis1. Februar, 13 UhrTabarzARBEITSKREISEOrtsvertrauensleute-ausschussn 11. Februar, 16.30 UhrErfurtSeminar für neueVertrauensleuten 21. Februar, 15 Uhr bis22. Februar, 15 UhrTabarzBILDUNGSARBEITWahlvorstandsschulun-gen zur BR-Wahl 2014n 12. Februar, 8.30 UhrErfurtBetriebsrätetages-schulungn 13. Februar, 8.30 UhrErfurt

NORDHAUSENOrtsvorstandsklausurn siehe ErfurtOrtsvertrauensleuteaus-schussn 13. Februar, 16 UhrNordhausen

In den letzten eineinhalb Jahrenhabenwir immerwieder über Ini-tiativen berichtet, die zum Zielhatten, Belegschaften unter denSchutz von Tarifverträgen zu stel-len. Seien es beispielsweiseGarantin Ichtershausen, Borg-Warner inArnstadt, Bardusch inErfurt,Hal-fen in Arten, MUL und MSU inLeinfelde, Borbet in Bad Langen-salza – immer ging und geht esdarum, dass Menschen sich orga-nisieren und ihre Arbeitsbe- din-gungen selbst gestalten.

Der Leitgedankedabeiwar je-des Mal, dass Tarifverträge schüt-zen. Die Politik der letzten Jahremit demVerzicht auf guteArbeits-bedingungen und der Inkaufnah-me niedriger Lebensstandards istgescheitert. Tarifverträge schaffen

faire Arbeitsbedingungen undsindVoraussetzungdafür, dass gutausgebildete Facharbeiterinnenund Facharbeiter in Thüringenbleiben. Sie sind ein Standortvor-teil. Bis 2025werden inThüringen280000 neue Arbeitskräfte ge-braucht, aber nur etwa 15000 Ab-solventen verlassen jährlich die

Schulen. Werden Fachkräfteknapp, müssen sich die Arbeitge-ber etwas einfallen lassen.Schlechte Arbeitsbedingungenkann sich kaum noch ein Betriebleisten. Wir werden in 2014 wei-terkämpfen – für die Ausweitungder Tarifbindung, für mehr guteArbeit und für ein gutes Leben. n

Immer mehr Menschen fordern TarifBEWEGUNG INMITTEL- UND NORD-THÜRINGEN

Die erfolgreiche Tarifpolitik der IG Metall schützt die Menschenvor Ausbeutung und Altersarmut, macht die Unternehmens-standorte zukunftsfest und hilft, den WirtschaftsstandortThüringen zu entwickeln.

In Nordhausen und Umgebunghaben sich Rechtsextreme festeStrukturen geschaffen, die weitüber die insolvente NPD hinaus-gehen. Wir finden, ob offen oderverdeckt, menschenverachtendeEinstellungen und gruppenbezo-gene Menschenfeindlichkeit ha-ben in unsererGesellschaft keinenPlatz. Deshalb haben wir zusam-

men mit der Nordhäuser Landrä-tin, dem Oberbürgermeister undUnternehmen der Region unterdemMotto »Gemeinsam fürTole-ranz und Weltoffenheit – GegenRechtsextremismus undAusgren-zung« eine Erklärung ins Lebengerufen. Ein gutes Beispiel, das inganz Thüringen Schule machensollte. n

Impressum

IG Metall Erfurt, Lucas-Cranach-Platz 2, 99097 ErfurtTel.: 0361 565 85 0IG Metall Nordhausen, Bahnhof-straße 15/16, 99734 NordhausenTel.: 03631 46 89 0Redaktionsschluss: 16. Januar(für die März-Ausgabe 13. Februar)

igmetall-erfurt-nordhausen.deRedaktion: Bernd Spietzbarth(verantwortlich), AlexanderScharff, Britta Cordes, KirstenJoachim Breuer

streik MSU/MUL Leinefelde (r.): zwei Beispiele für erfolgreiche Kämpfe ent-schlossener Belegschaften auf dem Weg zum Tarif.

Der Grundstein für denWeg zumTarifvertrag wurde bei Jansen, ei-nem Automobilzulieferer in Din-gelstädt im Eichsfeld, mit der Be-triebsratswahl im Frühjahr 2013gelegt.

Im Rahmen dieser erstmali-gen Wahl sind die meisten Be-

schäftigten im Betrieb Mitgliedder IG Metall geworden. Im Ver-lauf des letzten Jahres haben sichdie Kolleginnen und Kollegen imRahmen einer Mitgliederver-sammlung eine Tarifkommissiongewählt und derArbeitgeberwur-de vonuns zuTarifverhandlungen

aufgefordert. Nach den erstenVerhandlungsterminen und einerbetrieblichen Aktion mit sehr gu-ter Beteiligung ist das Ziel in Sicht.

Erste Entgelterhöhungenkonnten bereits durchgesetzt wer-den.DieBeschäftigten stehenwei-ter hinter ihrer Forderung. n

Tarifkonflikt bei Jansen in Dingelstädt spitzt sich zu

Rechtsextremisten in den Weg stellenIG Metall, Unternehmen und Politik gemeinsam für Toleranz

Page 18: Warnstreik bei MEP-Olbo in Fulda Foto: IG Metall Gemeinsam sind … · 2019-01-22 · Bei MEP-Olbo in Fulda hat einmal mehr eine Belegschaft gezeigt, wie wichtig es ist, sich zu solidarisieren

30 | metallzeitung 2 | 2014

KURZ NOTIERT

BetriebsratswahlIn der Firma PKC SeguSystemelektrik in Barchfeldwurde in einer Betriebsver-sammlung am 10. Dezember2013 ein Wahlvorstand aussieben Personen zur erstma-ligen Betriebsratswahl ge-wählt.

Von den über 200 Be-schäftigten werden unteranderem Kabelbäume fürdie Automobilindustriehergestellt.

HOMEPAGE

Wer weiß was ?Die IGMetall Suhl-Sonnbergpräsentiert sich seit überzwei Jahren mit einem neuendigitalen »Fenster in dieWelt« – mit unserer Home-page im Internet (Internet-adresse siehe Impressum).

Diese »Rund-um-die-Uhr«-Infoplattform wirdstärker genutzt. Im Jahr2013 erfolgten 4333 Zugriffevon 1440 Nutzern. Das istsogar eine weitere Steige-rung gegenüber 2012. Da er-folgten 3542 Zugriffe von1338 Nutzern.

Wir sind stets für Hin-weise und Anregungendankbar. Wer eine wichtigeInformation auf unsererHomepage vermissen sollteoder einen Vorschlag hat,welches Thema oder welcheAktion dort vorgestellt wer-den sollte, kann sich gern anuns wenden. n

Es ist inzwischen eine schöne Tra-dition, dass sich Arbeitskreise derIG Metall zu gemeinsamen Sit-zungen treffen. Wiederholt führ-ten nun die beiden Arbeitskreisefür Senioren und AGA (außerbe-triebliche Gewerkschaftsarbeit)eine gemeinsame Jahresab-schlusssitzung durch, die am 17.Dezember in Schmalkalden statt-fand. Besonders war dabei, dassauch der AGA-Arbeitskreis derkooperierenden IG Metall Eisen-ach mit dabei war. Damit konnteein runder Rückblick über Aktivi-täten und Schwerpunkte der Ar-beit imvergangenen Jahr erfolgen.

Eingangs dankte unser Be-vollmächtigter Thomas Steinhäu-ser denKolleginnen undKollegenfür die aktive und verlässlicheUn-terstützung der Gewerkschaftsar-beit in derRegion.Dannberichte-ten die einzelnen Arbeitskreiseaus ihrer Arbeit. Teilnahme undUnterstützung am Frauentag, am1. Mai, bei Tarifaktionen, im Vor-feld der Bundestagswahl und dieVorbereitung und AusgestaltungdesWandertages kamendabei zurSprache. Aber auch Schulungenund die Sozialsprechstunden imBüro der IGMetall gehörten dazu.

Beim Wandertag sowie in ver-schiedenen Sitzungen wurdeninsgesamt 210 Euro Spendendurch eigens gestaltete Plakettengesammelt. Da der Wandertag indiesem Jahr auf den Kickelhahnnahe Ilmenau stattfand, haben dieArbeitskreise entschieden, dieSpende an die Ilmenauer Tafel zuübergeben. Dafür war die Jahres-abschlusssitzung ein würdigerRahmen. Thomas Steinhäuserüberreichte den Spendenscheckan die Geschäftsführerin DorisLippmann. n

Erstmals Haustarifvertrag abgeschlossenErfolg bei TKF in Zella-Mehlis

Die TKF – Thüringer Kugellager-fabrik in Zella-Mehlis ist ein Be-trieb der Metallindustrie mitknapp 50 Beschäftigten. Es wer-den hauptsächlich Wälzlager her-gestellt.

In der fünftenVerhandlungs-rundewurde am6. Januar einVer-handlungsergebnis erzielt. Für dieBeschäftigten wird die branchen-übliche 38-Stunden-Woche einge-führt. Zugleich wurde ein Aus-

schluss betriebsbedingter Kündi-gungen für die Laufzeit des Tarif-vertrages vereinbart. Ab 2014 er-halten die Beschäftigten zwei Ur-laubstagemehr.Weiterwurde eineVerhandlungsverpflichtung fürSeptember 2014 zur Weiterent-wicklung der Tarifbedingungenvereinbart.

DieserHaustarifvertrag ist ei-ne Absicherung der Beschäftigtenund zugleich dieGrundlage für ei-

ne weitere Sicherung des Standor-tes. Durch die getroffene Verein-barung können auch dringendnotwendige Investitionen in Ma-schinenunddieGebäudesubstanzerfolgen.

Dieses tolle Ergebnis war nurmöglich, da fast alle Beschäftigtenals Mitglieder der IG Metall aktivandenTarifaktivitätenmitgewirkthaben, vor allem beimWarnstreikam 15. Oktober 2013. n

210 Euro Spende übergebenDANKE FÜRAKTIVE ARBEIT

Die jeweils letzte Sitzung des AGA-Arbeitskreises unddes Senioren-Arbeitskreises fand gemeinsam mit demAGA-Arbeitskreis der IG Metall Eisenach statt.

Impressum

IG Metall Suhl-SonnebergPlatz der deutschen Einheit 498527 SuhlTelefon 03681 7118-30Fax 03681 7118-50E-Mail:[email protected]

Internet:suhl-sonneberg-igmetall.de

Redaktion:Thomas Steinhäuser(verantwortlich)

Suhl-Sonneberg

Sitzung am 17. Dezember 2013 in Schmalkalden

Spendenscheck übergeben