Warum EEG/EKP · und mit gleicher zeitlicher Charakteristik exakt definierten Ereignissen...

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Bertram Opitz, UdS 2007 1 Warum EEG/EKP ? Einpräge- phase Wieder- erkennen JA NEIN JA NEIN NEIN JA

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Warum EEG/EKP ?

Einpräge-phase

Wieder-erkennen

JA

NEIN

JANEIN

NEIN

JA

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Subsequent Memory Effect

später nicht erinnert

später erinnert

Einpräge-phase

Kann man beim Einprbeim Einpräägengenerkennen, an welche Gesichter man sich später erinnert ?

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Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)und der Thought Translation Device

Niels Birbaumer

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Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)und der Thought Translation Device

Niels Birbaumer

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Warum EEG/EKP ?

Online-Maß

kein offenes Verhalten notwendig

hohe zeitliche Auflösung

Teilaspekte der Informationsverarbeitung aufgrund qualitativ unterschiedlicher Hirnaktivierungen

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Hans Berger (1929): Über das Elektroenzephalogramm des Menschen

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Typen der EEG-Aktivität

Hans Berger (1924 / 1929):elektrische Potentiale auf der Kopfhaut messbarrhythmische Änderungen

typische Größen:Spannungen: 1 µV – 200 µVFrequenzen: 0.5 Hz – 100 Hzzeitliche Auflösung: 1 ms

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Typen der EEG-Aktivität

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Typen der EEG-Aktivität

Spontanaktivität

δ - Band .5 – 4 Hz Tiefschlafθ - Band 5 – 7 Hz dösender Wachzustandα - Band 8 – 13 Hz entspannter Wachzustandβ - Band 14 – 30 Hz mental aktivierter Zustandγ - Band 30 – 50 Hz

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Typen der EEG-Aktivität

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Spontanaktivität

Ereignis-korrelierte AktivitätPotentialverschiebungen des EEG, die wiederholbar und mit gleicher zeitlicher Charakteristik exakt definierten Ereignissen vorangehen oder nachfolgen.

EKP vs. EP ? Evoziertes Potential als Fall des EKP, Reaktion auf einen sensorischen Stimulus

Typen der EEG-Aktivität

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MessungMessung = Signal (EKP) + = Signal (EKP) + StStöörsignalrsignal

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spontan EEG (Rauschen) um den Faktor 5-20 größerals EKP's (Signal)

Idee: Reaktion Reiz-Signal ist zeitgebunden⇒ also: Latenz und Amplitude konstant⇒ Mittelungsverfahren (averaging) zur

Rauschunterdrückung

Signalextraktion

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Signalextraktion

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EKP-Komponenten

EKP = Abfolge positiver und negativer Auslenkungen

keine allgemein akzeptierte Definition

Grundrichtungen:(1) physiologisch: EKP-Komponente bestimmt

durch ihre anatomische Quelle

(2) funktional: EKP-Komponente bestimmt durch den assoziierten kognitiven Prozess

EKP-Effekt = Differenz der EKP-Komponentezweier Bedingungen

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EKP-Komponenten

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Wozu EKP-Komponenten?

ermöglichen vereinheitlichten Sprachgebrauch über einzelne Experimente, Paradigmen und wissenschaftliche Felder hinweg

bilden Basis zur Integration von EKP-Daten mit anderen Maßen der Gehirn-Aktivität

können als Marker für bestimmte kognitive Prozesse dienen

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Wie lese ich ein EKP?

•Amplitude

•Polarität

•Latenz

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Wie lese ich ein EKP?

•Amplitude

•Polarität

•Latenz

•Topographie

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Was lässt sich aus EKPs folgern?

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Was lässt sich aus EKPs folgern?

Bedingung A und Bedingung B haben unterschiedliche Auswirkungen.

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Was lässt sich aus EKPs folgern?

verschiedene AmplitudenAnnahme: zeigen unterschiedlich starke Aktivierung eines Prozesses an

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Was lässt sich aus EKPs folgern?

unterschiedliche Latenz bis zu positiven Maximalwerten X, Ybei bekannter Bedeutung der Peaks weitere Interpretation möglich

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Was lässt sich aus EKPs folgern?

verschiedene Onset-Latenzen, d.h. Kurven unterscheiden sich ca. 150 ms nach Reiz-OnsetBestimmung mit statistischem TestZeitwert ist eine obere Schranke

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Was lässt sich aus EKPs folgern?

exp. Manipulation zeigt unterschiedliche Effekte an verschiedenen ElektrodenAuslösung verschiedener, zeitlich überlappender neuronaler Prozesse

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Hirnstamm

Thalamuskerne

Hirnstamm

Thalamuskerne

primärer Kortex

EKP-KomponentenExogene Komponenten

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Die N100

exogene Komponente (modulierbar durch Reizmerkmale), die Eigenschaften von endogenen Komponenten aufweist

erste Verarbeitung auf cortikaler Ebene

auch als N1 bezeichnet

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Visuelle N1 und Aufmerksamkeit

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Die MMisMMatch-NNegativity (MMN)

Negativierung auf seltene, kleine Abweichungen von Reizmerkmalen (deviants) vom repetitiven Reizumfeld (standard) nach etwa 150 - 200 ms

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Die MMN

als Differenz der EKP zwischen deviantdeviant und standardstandard gemessen

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Vorteile der MMN

automatisch auslösbar (also auch bei Koma-Patienten)guter Indikator für funktionalen Zustand des Neocortex

Interpretation der MMN: stellt einen Vergleichsprozess zwischen einer Gedächtnisspur und einem gerade präsentierten Stimulus dar

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Studie von Fischer et al. (2004)

N=346 komatöse Patienten (Alter: 8-93)

- 125 durch Schlaganfälle- 96 durch Schädel-Hirn-Trauma- 64 durch Anoxie- 54 durch neurochirurgische Komplikationen- 7 durch Enzephalitis

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Statistische Auswertung: logistische Regression

10 verschiedene PrädiktorvariablenAlterÄtiologieScore auf Glasgow Coma ScalePupillenreflex (j/n)neurol. Störung (j/n)neurochirurg. Eingriff (j/n)HirnstammpotentialePotentiale mit mittlerer Latenz (j/n)N100 (j/n)MMN (j/n)

komatös nach 1 Jahr (ja vs. nein)

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Beispiel: MMN vorhanden vs. nicht vorhanden

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Resultate

bester Prädiktor: Pupillenreflex (7.70)2. bester Prädiktor: MMN (4.70)3. bester Prädiktor: N100 (4.15)4. bester Prädiktor: mittlere AEPs (3.58)...… Hirnstammpot. (1.20)

OddsOdds ratiosratios (je gr(je größößer, desto bessere Chancen zum er, desto bessere Chancen zum Aufwachen bei Vorhandensein des Aufwachen bei Vorhandensein des PrPräädiktorsdiktors):):

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Die P300

P300 / P3b

· Positive Amplitude mit Latenzzeit 300-600 ms

· Topographie: zentro-parietal

· als Reaktion auf seltene Stimuli

Novelty P3 / P3a

· Positive Amplitude mit Latenzzeit 250-500 ms

· Topographie: fronto-zentral

· als Reaktion auf neue Stimuli

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Die P300

Classic Oddball Novelty Oddball

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Studie Schall, Catts, Karayanidis & Ward (1999)

P3 bei Schizophrenen reduziert

EKP Komponenten als spezifische Indizes für beeinträchtigte Gehirnfunktion im Zusammenhang mit schizophrenen Symptomen

positive Symptome: temporo-parietaleDysfunktion

negative Symptome: Hypofrontalität

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Ergebnisse

große Novel P3

kleine P300

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Interpretation

P3a als Wechsel der Aufmerksamkeit– größere P3a stärkere Ablenkbarkeit der

Schizophrenen!!!– Hypofrontalität

P300 als Abgleich des aktuellen Stimulus mit den vorherigen– kleinere P300 schlechtere Reizdiskrimination

der Schizophrenen– temporo-parietale Dysfunktion

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Die N400

Negativierung auf semantische Abweichungen um etwa 400 ms

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Die N400

... reflektiert Einfluss semantischen Wissens

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Die N400

... auch bei Wortpaaren

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Episodisches Gedächtnis

Zwei-Prozess-ModellUnterscheidung zwischen bewusster Erinnerung und bloßer Vertrautheit

Ein-Prozess-ModellErinnern und Vertrautheit liegt gleicher neuronaler Prozess zu Grunde, aber unterschiedlich stark

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Episodisches Gedächtnis

Vertrautheit: „Den kenne ich, aber keine Ahnung woher“ –The butcher-on-the-bus-phenomenon

Erinnern: „Den kenne ich, und ich weiß auch woher.“ –Räumlicher und zeitlicher Kontext sind abrufbar

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Frontaler alt/neu Effekt

Parietaler alt/neu Effekt

altneu

Vertrautheit

Erinnern

Mecklinger (2000)Rugg et al (1998)Curran (2000)

EKP Korrelate von Vertrautheit und Erinnern

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Studie von Curran, 2004

Plural-Wiedererkennungs-ParadigmaPluralwort und Singularwort gleichzeitig (z.B. „Katzen-Blume“)Testphase:– Original Plural– Singular als Plural Antwort: „ja“ oder „nein“– Neues Wort

„Ja“ zu Singular als Plural Vertrautheit

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Studie von Curran, 2004

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Studie von Curran, 2004

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Episodisches Gedächtnis

Früher frontaler Alt/Neu-Effekt Vertrautheit

Später parietaler Alt/Neu-Effekt Erinnern

Mit Hilfe der EKP können Teilprozesse des episodischen Erinnerns detailliert untersucht werden