Warum Ostern?

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Wozu musste Jesus sterben? Warum Ostern? Warum

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Wozu starb Jesus am Kreuz?

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Wozu musste Jesus sterben?

Warum Ostern?Warum

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Der Tod – gibt es Hoffnung?

Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ist ein lieber Angehöriger todkrank, hoffen wir bis zum letzten Atemzug, dass er wieder gesund wird. Aber nach Herzstillstand und Beerdigung gibt es keine Hoffnung mehr auf Rückkehr ins Leben. Oder doch? Gibt es eine Hoffnung, die über den Tod hinaus geht?

Ein leeres Grab kennen wir eigentlich nur vom Friedhof, bevor ein Verstorbener hineingelegt wird. Kann ein Toter je wieder sein Grab verlassen? Auch das kennen wir nur in Form von Umbettung oder Exhumierung eines Leichnams. Aber aus eigener Kraft? Gehört so etwas nicht ins Reich der Legende und Fantasie?

Und doch ist genau diese Vorstellung das bedeutendste Merkmal, das den christlichen Glauben von allen anderen Religionen unterscheidet. Darwin

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ist tot, Lenin ist tot, Buddha ist tot, Mohammed ist tot, Elvis ist tot, Steve Jobs ist tot – von niemandem all der Religions- oder Ideologie-Begründer wäre bekannt, dass sein Grab leer sei. Aber die Geschichtsschreibung kennt tatsächlich einen, ja einen einzigen Menschen, dessen Grab wieder leer wurde und leer blieb: Jesus Christus.

Das Christentum wäre glatt widerlegt, hätte man jemals den Leichnam Jesu Christi vorweisen können. Der Glaube an Jesus Christus wurde sofort nach seiner Auferstehung von mächtigen Interessensgruppen attackiert (nachzulesen in den Evangelien und der Apostelgeschichte in der Bibel), und es wurde natürlich emsig und mit allen Mitteln versucht, diese Widerlegung herbeizubringen. Aber das Grab Jesu blieb leer und Jesus gilt bis heute als tatsächlich von den Toten auferstanden.

Auch moderne Kritiker haben oft versucht, die Glaubwürdigkeit der Auferstehung zu widerlegen. Einer von ihnen, ein Journalist, machte sich

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mit großer Akribie an einen solchen Widerlegungsversuch und studierte und recherchierte gründlich. Das Ergebnis war, dass dieser Kritiker vom Gegenteil überzeugt wurde: von der »Tatsache der Auferstehung« – so nannte er sein Buch, das er als Ergebnis seiner Recherchen schrieb (»Die Tatsache der Auferstehung« von Josh McDowell, im Buchhandel erhältlich).

Wollen wir die Auferstehung Jesu Christi einfach mal als historische Tatsache annehmen. Aber sie ist viel mehr als das und nicht bloß ein unerklärliches, übernatürliches Phänomen, das unsere Lust auf Sensationelles befriedigt.

Jesus ist auferstanden – nicht als Untoter oder Geist, sondern als gesunder Mensch, der mit seinen Jüngern aß (Lukas 24,39+41) bis er 40 Tage später in den Himmel auffuhr (Apostelgeschichte 1,3; daher das Fest »Christi Himmelfahrt« 40 Tage nach Ostern). Und er versprach, wiederzukommen. Er gibt uns Hoffnung über den Tod hinaus, denn er sagte, dass auch alle anderen wieder aus ihrem Grab hervorkommen werden (Johannes 5,28-29).

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Geboren, um zu sterben

Wenn das stimmt – wenn Jesu Auferstehung sozusagen auch meine eigene Auferstehung nach sich zieht – dann hat der Tod und die Auferstehung dieses Mannes vor 2000 Jahren auch etwas mit mir persönlich zu tun. Und was? Die Antwort gibt Jesus selbst, der über sich sagte:

Der Menschensohn [Jesus Christus] ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele (Markus-Evangelium 10,45).

Erstens ist Jesus Christus also gekommen, um anderen zu dienen. Diese Aussage traf er, als einige seiner Jünger einen bevorzugten Rang bei ihm beantragt hatten – sie wollten in seinem künftigen Reich gleich rechts und links neben ihm sitzen. Jesus weist sie zurecht und erklärt, dass ein

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solches Denken sehr menschlich, ja egostisch und sündig ist und nicht Jesu Art entspricht. Unter uns Menschen mit unserem Stolz und Egoismus ist der Wunsch, sich bedienen zu lassen und Privilegien zu genießen, sehr ausgeprägt. Aber Jesus Christus selbst – als Sohn Gottes quasi der höchste Königssohn des Universums – ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um anderen zu dienen. Das tat er Zeit seines Lebens – er hat sich nicht durch Karriere oder Hobbies selbst verwirklicht, sondern seine ganze Zeit und Kraft aufgeopfert, um Kranke zu heilen und die lebensspende frohe Botschaft zu verkündigen: dass er der von Gott verheißene Retter ist.

Aber nicht nur durch sein Leben hat er gedient. Er kam auch, »um zu dienen und sein Leben zu geben.« Er ist also zweitens gekommen, um zu sterben. Er wurde im Alter von etwa 33 Jahren gekreuzigt. Doch dies war weder ein Unfall noch sein eigenes Versagen, noch ein schrecklicher Schicksalsschlag – sondern Gottes Plan. Mehrfach hatte er seinen Jüngern gesagt, dass er nach Jerusalem gehen und dort sterben muss – z. B. in Lukas 9,22:

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»Der Sohn des Menschen muss vieles leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet und am dritten Tag auferweckt werden.« Er war von Anfang an dafür vorgesehen, als menschliches Opfer stellvertretend für die Schuld anderer zu sterben – so wie im Alten Testament Lämmer als Opfertiere auf dem Altar geschlachtet und Gott dargebracht wurden (daher auch die Bezeichnung »Lamm Gottes« für Jesus Christus). Er diente den Menschen – nicht nur bis zum Tod, sondern sogar mit und durch seinen Tod.

Lösegeld für SklavenUnd über diesen Tod lesen wir in unserem Vers drittens sogar: »um sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.« Am Kreuz hat Jesus Christus mit seinem Leben einen teuren Preis bezahlt. Sein aufgeopfertes Leben hat einen so hohen Wert, dass dafür unzählige Sünder von ihrer Schuld freigekauft werden können. Dieser Preis ist aber mehr als nur eine zeitweilige Kaution: Es ist der Preis,

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der die Schuld gänzlich tilgt. Welcher Geldsumme würde es entsprechen, die Schuld für einen Mord zu bezahlen? Für einen Ehebruch? Für eine hinterlistige Lüge? Selbst nach menschlichen Maßstäben könnten wir diese Summen nicht ermessen. Und bei dem Lösegeld, das Jesus am Kreuz zahlte, geht es sogar um den hochheiligen Maßstab Gottes! Welche Schuld lädt jemand auf sich, wenn er Gott nicht die angemessene Ehre und Liebe entgegenbringt? Als angemessene Strafe für jeden Sünder lehrt die Bibel die Hölle – die Auferstehung zur ewigen Pein. Und diese Strafe hat Jesus stellvertretend für alle, die an ihn glauben, am Kreuz getragen und die Schuld bezahlt.

Das Bild des Lösegeldes aus unserem Vers stammt dabei vom antiken Sklavenmarkt. Ein Sklave war nicht sein eigener Herr, sondern gehörte einem anderen. Nur durch die Zahlung eines Lösegeldes konnte er seinen Besitzer wechseln. Angenommen, man geht über einen Sklavenmarkt und sieht einen armen Sklaven, der von seinem Herrn schwer unterdrückt und schikaniert wird; dann könnte man aus Mitleid und Erbarmen diesen Sklaven von

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seinem Herrn freikaufen. Nun wäre man selbst Herr dieses Sklaven. Genau eine solche Transaktion fand am Kreuz von Golgatha statt. Der Bibel zufolge ist jeder Mensch von Natur aus ein Sklave der Sünde. Die sündige Natur zwingt ihn, immer wieder seinen Begierden nachzugeben und unweigerlich auf sein seelisches Verderben zuzusteuern. Jesus Christus hat die Gläubigen aus dieser Sklaverei losgekauft – zum Preis seines eigenen Lebens. Wer an ihn glaubt, gehört einem neuen Herrn, der Freiheit gibt: Jesus Christus.

Gibt es einen Beleg?Diese stellvertretende Lösegeldzahlung durch Jesus Christus ist der Kernpunkt des Evangeliums, ja der ganzen Bibel. Deshalb wird Jesus als Erlöser bezeichnet; deshalb ist er der Heiland, Retter und der neue Herr. Dazu ist der Sohn Gottes in die Welt gekommen und am Kreuz gestorben: Um zu dienen, indem er »durch sein Blut für Gott [Erlöste] erkauft hat aus jedem Stamm und jeder Sprache und jedem Volk und jeder Nation« (Offenbarung 5,9).

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Können wir denn sicher sein – ist diese Zahlung wirklich gültig? Haben wir dafür es so etwas wie einen Beleg oder eine Quittung? Ja: Gott hat diese Transaktion besiegelt, indem er Jesus von den Toten auferweckte. Das leere Grab ist die Bestätigung, dass Gott die stellvertretende Schuldzahlung und den Loskauf akzeptiert hat: Jesus ist »unserer Übertretungen wegen dahingegeben und unserer Rechtfertigung wegen auferweckt worden« (Römerbrief 4,25). Deshalb: Was ist Ostern doch für ein Freudenfest! Wahre Freiheit, Vergebung von Schuld und Frieden mit Gott sind sichergestellt!

Bin ich einer von den »vielen«?Wer aber sind die »vielen« aus unserem Vers, für die Jesus das Lösegeld bezahlte? Gehöre ich dazu oder nicht? Es ist wichtig zu wissen, dass die Erlösung nicht automatisch auf alle Menschen angewendet wird. Die Bibel nennt dafür eine Voraussetzung, ein wenn: »Wenn wir mit Christus gestorben sind, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden« (Römer 6,5.8).

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Mit Christus gestorben zu sein, bedeutet anzuerkennen, dass es eigentlich mein Platz gewesen wäre, am Kreuz zu hängen und den Zorn und die Strafe Gottes zu spüren zu bekommen. Es bedeutet anzuerkennen, dass ich ein Sünder mit großer Sündenschuld bin, und dass der einzige Weg der Vergebung und Versöhnung mit Gott darin besteht, dass Jesus an meiner Stelle die Strafe getragen hat. Ich selbst als armer, vor Gott buchstäblich mittelloser Sklave hätte niemals auch nur einen Cent des vor Gott gültigen Lösegeldes auf­bringen können. Und doch versuchen viele, selber zur Erlösung beizutragen und bezweifeln damit die Gnade Gottes und das Erlösungswerk Jesu.

Mit ihm gestorben zu sein – also zu ihm zu gehören – bedeutet viel mehr, als sich ein Kreuz als Schmuckstück um den Hals zu hängen. Wer wirklich zum Gekreuzigten (und Auferstandenen!) gehört, der setzt seine Hoffnung letztlich nicht mehr in dieses irdische Leben. Wir dürfen es genießen – zur Ehre Gottes – aber ein Christ lebt nicht für das Diesseits, sondern für die Ewigkeit. Er strebt letztlich nicht nach Schätzen auf der Bank, sondern nach

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Schätzen im Himmel. Er kann Nöte wie Kränkungen durch Kollegen oder Leid durch Krankheiten geduldig ertragen, weil seine Hoffnung das neue, künftige Leben der Auferstehung ist. Und er dient – wie Jesus – nicht sich selbst, sondern Gott und den Nächsten für die Ewigkeit.

Ganz persönlichDie Bibel nennt den Beginn dieses persönlichen, von Herzen kommenden Glaubens auch Buße und Bekehrung. Wenn Ihr Leben bisher nicht diesem »mit Christus gestorben Sein« entspricht und Sie sich noch nicht zu Jesus Christus als Ihrem Erlöser und Herrn bekehrt haben, dann tun Sie es jetzt! Bitten Sie ihn einfach im Gebet (Römer 10,13), zu den Vielen gehören zu dürfen, für die er sein Leben als Lösegeld gegeben hat. Dann haben Sie eine sichere Hoffnung über den Tod hinaus – und dann ist das Fest der Auferstehung Jesu auch das Fest Ihrer Auferstehung zum ewigen Leben!

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»Jesus Christus hat sich für uns hingegeben, um uns von der Rebellion gegen Gott

loszukaufen, uns von aller Sünde zu reinigen und uns so zu seinem eigenen Volk zu machen,

das eifrig Gutes tut.«Titusbrief 2,14

Bildnachweise S. 2, 23: © ultramarin, Fotolia.com

S. 9, 21: © Liliboas, istockphoto.com Alle anderen: © 18prozent.de

Covergestaltung: 18prozent.de

ImpressumAutor: Hans-Werner Deppe, © 2013Herausgeber: Betanien Verlag [email protected] · www.betanien.deISBN 978-3-935558-27-3

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Das Osterfest geht darauf zurück, dass der Bibel zufolge Jesus Christus von den Toten auferstanden ist. Doch ist das nur eine fromme Legende oder historische Realität? Und hat die Auferstehung Jesu etwas mit jedem Menschen persönlich zu tun? Das erfahren Sie in diesem Heft.

9 783935 558273

ISBN 978-3-935558-27-3

Frohe Ostern!