Warum spielt die Friedensbewegung keine Rolle in den Leitmedien?

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Seite 1 Dr. Uwe Krüger Warum spielt die Friedensbewegung keine Rolle in den Leitmedien? 13. Internationale Münchner Friedenskonferenz 5.-8. Februar 2015

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Dr. Uwe Krüger

Warum spielt die Friedensbewegung

keine Rolle in den Leitmedien?

13. Internationale

Münchner

Friedenskonferenz

5.-8. Februar 2015

Seite 2

• Studie: Münchner Sicherheitskonferenz und ihre Gegner in

den Medien

• Erklärungsansätze: Power-Indexing, Protest-Paradigma,

soziale Netzwerke von Journalisten, Nachrichtenwert-

Theorie

• Lösungsansätze

Gliederung

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MSC und Gegner in den Medien (Krüger 2013)

Problem LösungsansätzeUrsachen

• Inhaltsanalyse die Berichterstattung von fünf

überregionalen Tageszeitungen (Welt, FAZ, SZ, FR und

taz) über die MSC und die Proteste aus den Jahren 2007

bis 2010 untersucht

• Untersuchungszeitraum: von Samstag vor der MSC bis

Freitag nach der MSC

• Von der SZ wurde die Bundesausgabe untersucht, inkl.

der Lokal- bzw. Regionalseite „München/Bayern“

• Erfasst wurden u.a. Umfang und Perspektive: von außen

(„technische“ Nachrichten), von innen (Diskurs, Szenen),

von oben (Reflexion und Einordnung der Institutionen)

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0 50000 100000 150000 200000 250000 300000 350000 400000 450000

taz

FR

SZ

FAZ

Welt

MSC Proteste sonstiges

Umfang der Berichterstattung (Text in Zeichen)

Verhältnis

Proteste zu

MSC:

taz 1:3

FR 1:8

SZ 1:11

FAZ 1:36

Welt 1:58

Problem LösungsansätzeUrsachen

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Perspektiven der Berichterstattung (1)

Problem LösungsansätzeUrsachen

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Perspektiven der Berichterstattung (2)

Problem LösungsansätzeUrsachen

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Perspektiven der Berichterstattung (3)

Problem LösungsansätzeUrsachen

Seite 8

Platzierung der Beiträge über Proteste

• Die umfangreichste Protestberichterstattung findet sich in

der SZ auf, sie erwähnt die Proteste in 16 der 87 Beiträge.

Durch Platzierung wird den Protesten eindeutig der Rang

eines lokalen Phänomens zugewiesen

• Im Vergleich behandeln somit die FR und die taz die

Proteste höherrangig: die Berichterstattung ist zwar vom

Umfang her geringer, findet aber im Politikteil statt.

Problem LösungsansätzeUrsachen

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Sprachliche Marginalisierung der Proteste

• Kommentar auf SZ-Lokalseite stellt fest, dass „man fast

jeden einzeln kennt“ (SZ vom 12.2.2007)

• falsche Zahl der Demonstranten: „Das Treffen von 300 Außen-

und Sicherheitspolitikern hat in den vergangenen Jahren an

Reibungsfläche verloren. Im vergangenen Jahr waren lediglich 500

Demonstranten auf der Straße.“ (Stefan Kornelius, SZ vom 3.2.2010)

laut SZ vom 9.2.2009 waren es 3.500

• „Auch Demos sind nicht mehr, was sie mal waren. Auf dem Stachus

am nasskalten Vorabend ein Häuflein Demonstranten, deren

Einpeitscher mehrfach den Faden verliert, als er gegen die

Kriegskonferenz wettert. Die Polizei ist in der Überzahl.“ (Michael

Stürmer, Welt vom 15.2.2007) Hauptdemo nicht erwähnt

Problem LösungsansätzeUrsachen

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Diskurs und Argumente der Gegner

• SZ, FR und taz erwähnen Parolen und Forderungen

(Rückzug aus Afghanistan, Auflösung der Nato) und

interne Querelen (MSC-Beobachtung durch Thomas Mohr)

• Friedenskonferenz wird von der SZ und der FR zweimal

und von der taz einmal erwähnt, inhaltlich wird es nur

einmal über eine Podiumsdiskussion 2007:

• „Friedensforscher Jan Oberg aus Schweden, Wolfgang Lohbeck von

Greenpeace und Professor Hans-Peter Dürr, Träger des alternativen

Nobelpreises 1987, sprachen sich für absolute Gewaltlosigkeit im

Umgang mit Konflikten aus. Was man tun solle, wenn Verhandlungen

scheitern? ‚Weiterverhandeln.’ Es gebe nirgendwo und niemals einen

Grund für einen ‚gerechten Krieg’, wie ihn etwa die USA führten.“ (SZ

vom 12.2.2007)

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Bewertung der MSC und der Proteste

Wertung Welt FAZ SZ FR taz

MSC positiv 1 2 12 0 0

MSC negativ 0 0 0 4 3

Proteste positiv 0 0 0 0 1

Proteste negativ 1 2 4 0 0

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Wasserscheide zwischen Eliten-näheren Blättern

(Welt, FAZ, SZ) und Eliten-ferneren Blättern (FR, taz)

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Wie die SZ die Gegner delegitimiert

„Natürlich ist es völlig legitim, gegen die Politik einzelner, auch vieler

Teilnehmer zu protestieren. Diesen Unmut gegen die Konferenz

selber zu richten, ist dagegen unsinnig. Sogar ihre Gegner müssten

sie begrüßen – als willkommenen Anlass, den dort vertretenen

Mächtigen eigene Positionen entgegenzustellen und dafür

Aufmerksamkeit zu bekommen wie selten.“ (Jan Bielicki: Die Welt zu

Gast bei Grantlern, SZ vom 6.2.2009)

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Wie die SZ die Gegner delegitimiert

„Sie [die Demonstranten] haben aber ihrerseits, jedenfalls die üblichen

Verdächtige [sic!] unter ihnen, seit Jahren erfolgreich jedes

Nachdenken darüber eingestellt, ob es wirklich so schlecht ist, wenn

Amerikaner, Russen, Israelis und Iraner direkt miteinander sprechen

statt übereinander zu reden. Als die Friedensbewegung noch Anhänger

und politischen Verstand in messbaren Größen besaß, gehörte die

Forderung nach Verhandlungen statt Konfrontation zu ihrem festen

Repertoire. (...) Das aber ist lang vorbei. Die ‚Siko’ ist das Werk

finsterer Mächte, Nato ist Krieg, Polizei ist Gewalt. Das Schöne an der

Freiheit ist halt, dass jedermann das Recht hat, seine lieb gewordenen

Rituale öffentlich zu pflegen.“ (Joachim Käppner: Rituale statt

Denken, SZ vom 12.2.2007)

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Wie die SZ die Gegner delegitimiert

„Die meisten Punkte sammelte Ischinger [der MSC-Organisator – UK] im

vergangenen Juli, als eine Attac-Veranstaltung von einer linken Gruppe

gesprengt und Ischinger bedrängt und am Reden gehindert wurde. Wer

so viel Intoleranz zeigt, der darf für sich keine höhere Moral in

Anspruch nehmen, zumal die Sache mit der Moralkeule allemal

schwierig wird, wenn man die bisunter grobe Rhetorik durchleuchtet:

Noch immer nennt sich ein Gegnerkreis ‚Aktionsbündnis gegen die

Nato-Sicherheitskonferenz’, obwohl die Nato mit der Konferenz nichts

zu tun hat.“ (Stefan Kornelius: Neue Töne aus dem Bayerischen Hof,

SZ vom 3.2.2010)

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Wie die SZ die Gegner delegitimiert

„’Give Peace a Tschäns’ fordern Tiziana und Sophi auf einem

selbstgemalten Transparent, das sie hochhalten, als der Zug am

Gärtnerplatz vorbeizieht. Die beiden Mädchen sind neun, und damit

wohl die jüngsten Demonstrantinnen des Wochenendes. Ein breites

Spektrum von Kritikern der Sicherheitskonferenz hatte sich auch in

diesem Jahr in München versammelt – wobei friedensbewegte Christen

und Globalisierungskritiker von Attac bei der Demonstration am

Samstagnachmittag eher schwach vertreten waren; dafür folgten

auffällig viele und auffällig junge Demonstranten den Fahnen radikal

linker Organisationen.“ (Claudia Wessel, Monika Maier-Albang: 46

Festnahmen bei der Friedens-Demo, SZ vom 12.2.2007)

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Wie die FAZ die Gegner delegitimiert

„So werden die Demonstranten auf dem Münchner Marienplatz im

nächsten Jahr wieder Anlass haben, die Sicherheitskonferenz als

Versammlung der ‚Kriegstreiber’ und ‚Wettrüster’ zu

beschimpfen. Von dieser treuen Protestler-Truppe hätten die

Teilnehmer kaum etwas gehört, wenn nicht der Münchner

Oberbürgermeister Ude der Konferenz beim Abendessen in einer für

einen Gastgeber ungewohnt deutlichen Weise zu verstehen gegeben

hätte, dass er das Treiben vor seinem Rathaus nicht für eine reine

Spinnerveranstaltung hält. (...) An diesem Abend hat der

Oberbürgermeister das Glück, dass nach ihm noch der Iraner spricht.“

(Berthold Kohler, FAZ vom 8.2.2010)

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• Studie: Münchner Sicherheitskonferenz und ihre Gegner in

den Medien

• Erklärungsansätze: Power-Indexing, Protest-Paradigma,

soziale Netzwerke von Journalisten, Nachrichtenwert-

Theorie

• Lösungsansätze

Gliederung

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Erklärungsansatz I: Power-Indexing

• Indexing-Hypothese: Diskurs in den Leitmedien

reflektiert in der Regel nur die Debatte innerhalb der

politischen Elite – Journalisten-Kritik hängt ab von Kritik

innerhalb des Establishments

• „Mass media news professionals, from the boardroom to the beat,

tend to ‚index‘ the range of voices and viewpoints in both news and

editorials according to the range of views expressed in mainstream

government debate about a given topic.“ (Bennett 1990)

• Indexing-Norm greift umso stärker, je wichtiger das

Thema für die politische und wirtschaftliche Ordnung ist.

Grund: Druck und Kritik vermeiden

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Erklärungsansatz I: Power-Indexing

• „Non-official voices“ oder „social voices“ schaffen es nur

dann in die Leitmedien, wenn sie Meinungen und Ideen

artikulieren, die bereits in „official circles“ kursieren,

oder in einem negativen, delegitimierenden Kontext

(Protest, Gesetzesbrüche, Gewalt)

• Variante von Indexing ist „Power Indexing“: Journalisten

heben jene Akteure und Informationen hervor, die die

mutmaßlich größte Wirkung auf unmittelbare

Folgeereignisse haben, und ignorieren solche, die die

handelnden Politiker selbst als irrelevant einstufen

(Zaller/Chiu 2000)

Problem LösungsansätzeUrsachen

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Erklärungsansatz II: Protest-Paradigma

• Große Medien sind integraler Bestandteil „des Systems“

mit Verbindungen zu politischen, wirtschaftlichen und

kulturellen Institutionen

• Werden von systemischer Kontrolle geformt und sind

selbst Agenten/Instrumente sozialer Kontrolle, schützen

den Status quo besonders offensichtlich bei

Behandlung von Protestgruppen

• „When protesters challenge the system, they often get a

hostile response from authorities, the public and the mass

media (McLeod/Hertog 1999)

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Erklärungsansatz II: Protest-Paradigma

• Medien zeigen die Grenzen des „Marktplatzes der Ideen

auf und reagieren nach dem Muster des „Protest-

Paradigma“

• Je radikaler die Protestgruppen (in der Wahrnehmung der

Journalisten), desto stärker halten sich Journalisten an das

„Protest-Paradigma“

• Folgende Elemente:

Problem LösungsansätzeUrsachen

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Erklärungsansatz II: Protest-Paradigma

• Fokussierung nicht auf Gründe für Protest, sondern auf

Gewalt und Sachbeschädigung („Violent Crime Story

Frame“) oder auf Aussehen und Theatralik der

Demonstranten („Carnival Frame“, „Freak Show“)

• Journalisten verlassen sich auf staatliche bzw. offizielle

Quellen, um der Story mehr Prestige zu verleihen und den

Anschein von Objektivität aufrechtzuerhalten

• Anrufung der öffentl. Meinung, ungünstige Meinungs-

umfragen und kopfschüttelnde Passanten werden zitiert

• Gänsefüßchen bei Protest-Begriffen, Gefährlichkeit wird

übertrieben, Zurechnungsfähigkeit angezweifelt

Problem LösungsansätzeUrsachen

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Erklärungsansatz III: Soziale Netzwerke

• Alpha-Journalisten von Leitmedien sind persönlich

verbunden mit Quellen aus dem Eliten-Milieu bzw. involviert

in Organisationen des außen- und sicherheitspolitischen

Establishments (Krüger 2013)

• Netzwerke bringen den Journalisten Sozialkapital (exklusive

Informationen, hochrangige Interviewpartner), es geht aber

auch eine Eliten-nahe Sicht des Geschehens und der aktuellen

Probleme damit einher

• Netzwerkanalyse im Untersuchungszeitraum 2002-2009

Problem LösungsansätzeUrsachen

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Netzwerk Klaus-Dieter Frankenberger (FAZ)

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Netzwerk Stefan Kornelius (Süddeutsche)

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Erklärungsansatz IV: Nachrichtenwert-Theorie

• Journalisten sind „Gatekeeper“ und müssen selektieren: aus

einem überkomplexen Angebot an Ereignissen sollen

relevante Nachrichten für Rezipienten ausgewählt werden,

anhand von Nachrichtenfaktoren:

Nähe

Unmittelbarkeit

Prominenz

Ungewöhnlichkeit

Konflikt

Bedeutung/Konsequenzen

Nachrichten-

wert eines

Beitrags

(Platzierung,

Umfang,

Präsentation)

Problem LösungsansätzeUrsachen

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Erklärungsansatz IV: Nachrichtenwert-Theorie

• Nachrichtenfaktoren nach Galtung/Ruge (1965):

• Kulturunabhängige: Frequenz (Dauer passend zum Medium),

Intensität, Eindeutigkeit, Bedeutsamkeit (Relevanz und

Nähe), Konsonanz (Übereinstimmung mit Erwartungen und

Wünschen), Überraschung, Kontinuität (eingeführte Themen)

und Variation (bunte Themenmischung)

• Kulturabhängige (Nordwestl. Hemisphäre): Eliteperson,

Elitenation, Personalisierung und Negativität

Problem LösungsansätzeUrsachen

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Erklärungsansatz IV: Nachrichtenwert-Theorie

• Nachrichtenfaktoren entsprechen allgemein-menschlichen

wahrnehmungspsychologischen Mustern

• Konsequenzen der Nachrichtenfaktoren nach Östgaard

(1965): Die Massenmedien neigen dazu, den Status quo zu

erhalten und die Bedeutung der Handlungen von politischen

Eliten zu überhöhen

• Die Massenmedien stellen die Welt konfliktreicher dar,

betonen eher Gewaltmittel zur Lösung von Konflikten als

friedliche und vermitteln so den Eindruck, dass Gewalt

effizienter ist als friedliche Lösungsansätze

Problem LösungsansätzeUrsachen

Seite 32

• Studie: Münchner Sicherheitskonferenz und ihre Gegner in

den Medien

• Erklärungsansätze: Power-Indexing, Protest-Paradigma,

soziale Netzwerke von Journalisten, Nachrichtenwert-

Theorie

• Lösungsansätze

Gliederung

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„Friedensjournalismus“ einfordern

Kriegs- bzw. Gewaltjournalismus Friedens- bzw. Konfliktjournalismus

Kriegs- bzw. gewaltorientiert:

Beschreibt die Konfliktarena, Fokus

darauf, wer die Oberhand gewinnt

Friedens- bzw. konfliktorientiert:

erforscht die Konfliktformation und

deren tiefere Ursachen

Propagandaorientiert: entlarvt die

Unwahrheiten der anderen, unterstützt

unsere Lügen

Wahrheitsorientiert: entlarvt

Unwahrheiten auf allen Seiten

Eliteorientiert: fokussiert unser Leid,

benennt ihre Übeltäter, betont, dass nur

die Elite Frieden schließen kann

Menschenorientiert: fokussiert

jegliches Leid, betont

Friedenstendenzen in der Bevölkerung

Siegorientiert: Frieden = Sieg +

Waffenstillstand, wendet sich nach

Kriegsende dem nächsten Konfliktherd

zu

Lösungsorientiert: Frieden =

Gewaltfreiheit + Kreativität, zeigt

Friedensinitiativen und Kreativität,

berichtet über Nachkriegsphase

Problem LösungsansätzeUrsachen

(Galtung 1998)

Seite 34

„Friedensjournalismus“ einfordern

• Inzwischen spricht man von deeskalierendem Journalismus

oder konfliktsensitivem Journalismus

• kein Lobbying bzw. keine PR für Friedensaktivisten und –

vermittler, sondern strikt überparteilicher und an den

Grundsätzen der Gewaltprävention, des Gemeinwohls und

der Menschenrechte ausgerichteter Qualitätsjournalismus.

• Fokus liegt aber durchaus auch auf konstruktiven

Bearbeitungs- und Lösungsansätzen (Bilke 2008)

Problem LösungsansätzeUrsachen

Seite 35

Lösungsorientierten Journalismus einfordern

Lobbyorganisation in New York

(gegründet 2012)

Problem LösungsansätzeUrsachen

Seite 36

Lösungsorientierten Journalismus einfordern

Ute Scheub, taz vom 28.7.2008

Problem LösungsansätzeUrsachen

Seite 37

Lösungsorientierten Journalismus einfordern

Newsportal

seit 2010

Problem LösungsansätzeUrsachen

Seite 38

Lösungsorientierten Journalismus einfordern

Michael Gleich und Projekt „Peace Counts“ (gegründet 2002)

Problem LösungsansätzeUrsachen

Seite 39

Zivile Konfliktbearbeitung im Bundestag stärken

seit März 2014 Unterausschuss des Auswärtigen Ausschusses

Problem LösungsansätzeUrsachen

Seite 40

Was ist zu tun?

• von Redaktionen lösungs- und friedensorientierten

Journalismus einfordern

• sich selbst interessieren für Geschichten über

Friedensvermittler (z.B. Bücher: Ute Scheub „Gute

Nachrichten“, Michael Gleich/Petra Gerster „Die

Friedensmacher“, Dokfilm „Miles & War“ v. Anne Thoma)

• die eigenen MdBs für das Thema sensibilisieren

• den offiziellen Sicherheitsdiskurs (und die zugrundeliegende

Angst) akzeptieren und transzendieren, Eliten in den

Alternativdiskurs einbeziehen

Problem LösungsansätzeUrsachen

Seite 41

Quellen (1)

Bennett, W. Lance (1990): Toward a Theory of Press-State Relations in the

United States. In: Journal of Communication, Jg. 40, Heft 2, S. 103-125

Bilke, Nadine (2008): Qualität in der Krisen- und Kriegsberichterstattung. Ein

Modell für einen konfliktsensitiven Journalismus. Wiesbaden: VS Verlag

Galtung, Johan/Ruge, Mari Halmboe (1965): The Structure of Foreign News:

The Presentation of the Congo, Cuba and Cyprus Crisis in Four Norwegian

Newspapers. In: Journal of Peace Research, Jg. 2, Heft 1, S. 64-91

Galtung, Johan (1998): Friedensjournalismus: Was, warum, wer, wie, wann,

wo? In: Kempf, Wilhelm/Schmidt-Regener, Irena (Hrsg.): Krieg,

Nationalismus, Rassismus und die Medien. Münster: Lit

Krüger, Uwe (2013): Meinungsmacht. Der Einfluss von Eliten auf Leitmedien

und Alpha-Journalisten – eine kritische Netzwerkanalyse. Köln: Herbert

von Halem Verlag

Seite 42

Quellen (2)

Krüger, Uwe/Gassner, Nadine (2014): Abschied von den Bad News. In:

Message, o. Jg., Heft 1, S. 20-25

McLeod, Douglas M./Hertog, James K. (1999): Social Control, Social Change

and the Mass Media’s Role in the Regulation of Protest Groups. In:

Demers, David/Viswanath, K. (Hrsg.): Mass Media, Social Control, And

Social Change: A Macrosocial Perspective. Ames: Iowa State University

Press, S. 305-330

Östgaard, Einar (1965): Factors influencing the flow of news. In: Journal of

Peace Research, Jg. 2, Heft 1, S. 39-66

Zaller, John/Chiu, Dennis (2000): Government’s Little Helper. U.S. Press

Coverage of Foreign Policy Crises, 1946-1999. In: Nacos, Brigitte

L./Shapiro, Robert Y./Isernia, Pierangelo (Hrsg.): Decisionmaking in a

Glass House. Mass Media, Public Opinion, and American and European

Foreign Policy in the 21st Century. Lanham/Oxford: Rowman &

Littlefield, S. 61-84