Was geschah vor 100 Jahren? · PowerPoint-Präsentation Author: Viola Müller Created Date:...

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Im Januar 1915 war der 1. Weltkrieg in Europa bereits 6 Monate alt. Das Verspre- chen der Militärs „Weihnachten sind wir wieder zu Hause“ hatte sich in Luft aufge- löst. Die wirtschaftlichen Probleme im Deutschen Reich wuchsen schnell, wes- halb die Versorgung mit Lebensmitteln bereits jetzt stark reglementiert werden musste. Dazu kam, dass alles Gold im privaten Besitz abgeliefert werden sollte. Gefragt wurde deshalb in der Zeitung: „Wieviel wiegt das in der deutschen Reichsbank aufgespeicherte Gold?“ Die Antwort: Es waren 2 092 Millionen Reichsmark und in 8-Gramm-20-Mark- Stücken 836,8 Tonnen. Die Bundesrepu- blik hat heute das Dreifache an Gewicht in Barren, was dem 5,6-fachen an Wert entspricht, gebunkert. Eine Vielzahl von Spendenaufrufe und Sparsamkeitsappelle, amtliche Bekannt- machungen und eben solche Anordnun- gen sowie Befehle versuchen das Leben im Deutschen Reich zu regeln. Beispiels- weise durfte nur noch „Kriegsbrot“ ver- kauft werden. Das war aus Roggenmehl, welches mit einem Anteil von 10 % Kartoffelmehl und 5 % Kartoffelflocken gestreckt wurde, gebacken. In der Lausitz wurde trotz des Krieges eine sehr wichtige Investition vorbereitet. Die Unterlagen für das zukünftige Kraftwerk Trattendorf lagen öffentlich „zu Jeder- manns Einsicht“ aus. Der Bau wurde zügig vorbereitet. Er begann noch im Jahr 1915 und zwei Jahre später erfolgte die Inbe- triebnahme der ersten beiden Stromer- zeuger. Auch die Textilfabriken der Lausitz ver- dienten mit Lieferungen an das Militär sehr gut. Es fehlten jedoch, und nicht nur in denen, qualifizierte Arbeitskräfte die waren ja an den beiden Fronten im Osten und Westen. Februar 1915: Die Ernährung der Bevöl- kerung wurde im siebenten Kriegsmonat immer komplizierter. Einerseits erfolgten in den Regionalzeitungen verstärkt Auf- rufe zum Sammeln der Nahrungsmittel- reste für die Viehverfütterung“, gegen die Vielesserei“, für Pellkartoffeln u.v.a. Gleichzeitig mussten die Vorräte an Ge- treide und Mehl monatlich drei Mal an die städtischen Verwaltungen gemeldet werden. Mitte Februar wurden die Mehl-, Gerste- und Hafervorräte vom Staat be- schlagnahmt. Brot wurde durch die Ausgabe von Brotkarten rationalisiert. Für den durchschnittlichen Verbrauch bedeu- tete dies, dass nur noch 50 % der Brotmenge zur Verfügung standen. Die Polizeistunde wurde grundsätzlich auf 24:00 Uhr festgelegt. Bisweilen trieb der preußische Regulierungswahn skurille Blüten. Der Kleinhandel mit Branntwein und der Ausschank zum sofortigen Genuss ist allgemein an Sonntagen gänzlich, an Wochentagen von 8 Uhr abends bis 8 Uhr morgens, am Lohnzahl- tage, das ist in Spremberg Fr. und Sa., schon von 12 Uhr mittags an verboten. (...) Zuwiderhandelnde haben sofortige Schließung des Geschäftes zu gegenwär- tigen.Kritisch war auch die Versorgung mit Pe- troleum, das damals noch überwiegend für die Beleuchtung verwendet wurde. Stichwort: Petroleumlampe. Für die gera- de nicht sehr zahlreichen Kraftfahrzeuge wurde aus diesem Grund eine erneute Zulassung erforderlich. Basis dazu bildete eine weitere Verordnung, „die eine Einschränkung des Verkehrs mit Kraft- fahrzeugen zum Ziel hat.Erinnern Sie sich noch, wie Sie Ihr erstes Konto bei uns eröffnet haben? Wie sah die Bank damals aus? Erzählen Sie uns Ihre Anekdoten und teilen Sie Ihre Erinnerungen mit uns. Reichen Sie dieses ein: Wann? bis 30. April 2015 Wo? in allen Geschäftsstellen oder [email protected] Unter allen Einreichungen verlosen wir eine Ballonfahrt über der Lausitz für 2 Personen. (Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.) Verlosung Sehr geehrte Kundinnen und Kunden, in diesem Jahr blicken wir auf 100 Jahre Geschichte in unserer Region Spree- Neiße zurück. Seit der Gründung in Spremberg hat die Bank viele Zeiten und Änderungen erlebt. Gemeinsam möchten wir mit Ihnen feiern und freuen uns auf die vielen Aktivitäten, die wir für Sie in diesem Jahr bereithalten. Wir wünschen Ihnen nun viel Spaß beim Lesen und für den Rest des Jahres alles Gute. Ihr Vorstand Frank Stephan Jürgen Baer Menzebach Stender Was geschah vor 100 Jahren? Von Jürgen Hübner

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Im Januar 1915 war der 1. Weltkrieg in Europa bereits 6 Monate alt. Das Verspre-chen der Militärs „Weihnachten sind wir wieder zu Hause“ hatte sich in Luft aufge-löst. Die wirtschaftlichen Probleme im Deutschen Reich wuchsen schnell, wes-halb die Versorgung mit Lebensmitteln bereits jetzt stark reglementiert werden musste. Dazu kam, dass alles Gold im privaten Besitz abgeliefert werden sollte. Gefragt wurde deshalb in der Zeitung: „Wieviel wiegt das in der deutschen Reichsbank aufgespeicherte Gold?“ Die Antwort: Es waren 2 092 Millionen Reichsmark und in 8-Gramm-20-Mark-Stücken 836,8 Tonnen. Die Bundesrepu-blik hat heute das Dreifache an Gewicht in Barren, was dem 5,6-fachen an Wert entspricht, gebunkert.

Eine Vielzahl von Spendenaufrufe und Sparsamkeitsappelle, amtliche Bekannt-machungen und eben solche Anordnun-gen sowie Befehle versuchen das Leben im Deutschen Reich zu regeln. Beispiels-weise durfte nur noch „Kriegsbrot“ ver-kauft werden. Das war aus Roggenmehl, welches mit einem Anteil von 10 % Kartoffelmehl und 5 % Kartoffelflocken

gestreckt wurde, gebacken.

In der Lausitz wurde trotz des Krieges eine sehr wichtige Investition vorbereitet. Die Unterlagen für das zukünftige Kraftwerk Trattendorf lagen öffentlich „zu Jeder-manns Einsicht“ aus. Der Bau wurde zügig vorbereitet. Er begann noch im Jahr 1915 und zwei Jahre später erfolgte die Inbe-triebnahme der ersten beiden Stromer-zeuger.

Auch die Textilfabriken der Lausitz ver-dienten mit Lieferungen an das Militär sehr gut. Es fehlten jedoch, und nicht nur in denen, qualifizierte Arbeitskräfte – die waren ja an den beiden Fronten im Osten und Westen.

Februar 1915: Die Ernährung der Bevöl-kerung wurde im siebenten Kriegsmonat immer komplizierter. Einerseits erfolgten in den Regionalzeitungen verstärkt Auf-rufe zum „Sammeln der Nahrungsmittel-reste für die Viehverfütterung“, gegen die „Vielesserei“, für Pellkartoffeln u.v.a. Gleichzeitig mussten die Vorräte an Ge-treide und Mehl monatlich drei Mal an die städtischen Verwaltungen gemeldet werden. Mitte Februar wurden die Mehl-, Gerste- und Hafervorräte vom Staat be-schlagnahmt. Brot wurde durch die Ausgabe von Brotkarten rationalisiert. Für den durchschnittlichen Verbrauch bedeu-

tete dies, dass nur noch 50 % der Brotmenge zur Verfügung standen.

Die Polizeistunde wurde grundsätzlich auf 24:00 Uhr festgelegt. Bisweilen trieb der preußische Regulierungswahn skurille Blüten. „Der Kleinhandel mit Branntwein und der Ausschank zum sofortigen Genuss ist allgemein an Sonntagen gänzlich, an Wochentagen von 8 Uhr abends bis 8 Uhr morgens, am Lohnzahl-tage, das ist in Spremberg Fr. und Sa., schon von 12 Uhr mittags an verboten. (...) Zuwiderhandelnde haben sofortige Schließung des Geschäftes zu gegenwär-tigen.“

Kritisch war auch die Versorgung mit Pe-troleum, das damals noch überwiegend für die Beleuchtung verwendet wurde. Stichwort: Petroleumlampe. Für die gera-de nicht sehr zahlreichen Kraftfahrzeuge wurde aus diesem Grund eine erneute Zulassung erforderlich. Basis dazu bildete eine weitere Verordnung, „die eine Einschränkung des Verkehrs mit Kraft-fahrzeugen zum Ziel hat.“

Erinnern Sie sich noch, wie Sie Ihr erstes Konto bei uns eröffnet haben? Wie sah die Bank damals aus? Erzählen Sie uns Ihre Anekdoten und teilen Sie Ihre Erinnerungen mit uns. Reichen Sie dieses ein: Wann? bis 30. April 2015 Wo? in allen Geschäftsstellen oder [email protected] Unter allen Einreichungen verlosen wir eine Ballonfahrt über der Lausitz für 2 Personen. (Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.)

Verlosung

Sehr geehrte Kundinnen und Kunden, in diesem Jahr blicken wir auf 100 Jahre Geschichte in unserer Region Spree-Neiße zurück. Seit der Gründung in Spremberg hat die Bank viele Zeiten und Änderungen erlebt.

Gemeinsam möchten wir mit Ihnen feiern und freuen uns auf die vielen Aktivitäten, die wir für Sie in diesem Jahr bereithalten.

Wir wünschen Ihnen nun viel Spaß beim Lesen und für den Rest des Jahres alles Gute.

Ihr Vorstand Frank Stephan Jürgen Baer Menzebach Stender

Was geschah vor 100 Jahren? Von Jürgen Hübner

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VR-Gewinnsparen: Ein Gewinn für alle! Die Volksbank Spree-Neiße hatte am 20. und 22. Januar 2015 zahlreiche Vertreter von Vereinen und sozialen Einrichtungen eingeladen, um diese finanziell zu unter-stützen. Bei diesen Zuwendungen handelt es sich um die Reinerträge aus dem VR-Gewinnsparen der genossenschaftlichen Bankengruppe.

Seit über 60 Jahren zählt das Gewinn-sparen zu den attraktivsten Lotterien, denn neben dem monatlichen Sparbetrag und der Chance auf attraktive Geld- und Sachpreise, beteiligen sich die Gewinn-sparer am sozialen Engagement in der Region und für die Region. Der Reinertrag zur Unterstützung von kulturellen und

sozialen Einrichtungen ergibt sich aus dem Spieleinsatz von 5 Euro im Monat. Von diesen 5 Euro werden jeden Monat 4 Euro gespart, d. h. der Spieleinsatz für die Lotte-rie beträgt 1 Euro. Rechtzeitig zur Weih-nachtszeit werden die angesparten Be-träge an die Gewinnsparer ausgezahlt und die Lotteriegewinner dürfen sich über Geldgewinne von bis zu 25.000 Euro freuen.

Prokuristin Beate Burtchen und Vorstand Stephan Menzebach zeigten sich anlässlich der offiziellen Übergabe sehr erfreut, dass in diesem Jahr die Bank die folgenden Vereine bei der Vergabe der Reinerträge in Höhe von insgesamt 12.600 Euro berück-sichtigen konnte: • Förderverein Kultur- und

Begegnungszentrum Park 7 e.V. • Spielmannszug Horno e.V. • Nix e.V. Forst • Wassersport Forst e.V. • Lausitzer Dampflok Club e.V. • SV Blau-Weiß Eichwege e.V.

• Kleingartensparte "Wiesengrund" e.V. • Bubbatzfreunde Kerkwitz e.V. • S.V. Chemie Guben 1990 e.V. • Tierheim Guben e.V. • Ferieninitiative Grenzenlos e.V. • Eissport Weißwasser e.V. "Lausitzer

Jungfüchse" • SV Viktoria Gablenz 90 e.V. • Stiftung SPI Mehrgenerationszentrum

„Bergschlösschen“ • SG-Einheit eV Abt. Kanu "Lange Kerl's" • SchwimmVerein Spremberg 1921 e.V. • Spremberger Tafel des ASF

Familienwerkes e.V. • Jugendfeuerwehr Haidemühl

Veranstaltungen

Impressum/Verantwortlich für den Inhalt: Volksbank Spree-Neiße eG, Marketing, Am Markt 4, 03130 Spremberg Alle Informationen und Nachrichten werden nach bestem Wissen erarbeitet. Die Veröffentlichung erfolgt ohne Gewähr. Irrtum und

Änderungen vorbehalten. Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers. Bildnachweis: Volksbank Spree-Neiße eG E-Mail: [email protected] • www.vbspn.de

Vortrag „Vorsorgevollmacht – Betreu-ungsverfügung – Patientenverfügung“ mit Referentin Monika Dittmer Termine: 28. April 2015, 18:00 Uhr im Forster Hof, Cottbuser Str. 24 in Forst (Lausitz) 29. April 2015, 18:00 Uhr im Bergschlösschen Bergstr. 11 in Spremberg Anmeldung: 03562 9806-0 oder [email protected] Eintritt: frei

Die Vorstandsmitglieder Frank Baer, Stephan Menzebach und Jürgen Stender freuten sich in den ersten Monaten des Jahres drei Mitarbei- terinnen zu deren Betriebszugehörigkeiten gratulieren zu können. Ein herzlicher Dank für jeweils 25 Jahre Treue ging an Ingrid Kinzel und Steffi Haenisch. Auf 20 Jahre Zugehörigkeit blickt Heidrun Klaus zurück. Allen Jubilaren gilt ein besonderer Dank für ihre Treue und ihr Engagement.

Veranstaltungen Herzlichen Glückwunsch