Was ist routing

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Page 1: Was ist routing

Es wird empfohlen, den Vollbildmodus für diese Präsentation zu nutzen

© Frank Uhlig , 2001 Dieses Dokument darf nur zur nichtkommerziellen Nutzung verbreitet werden

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Was ist Routing?

Page 2: Was ist routing

Agenda:

Was ist Routing?Die RoutingtabelleRouting Protokoll TypenTCP/IP Routingprotokolle

Page 3: Was ist routing

Routingprotokolle und geroutete Protokolle

Routingprotokolle sind Protokolle, die die zu einem Netz verbundenen Router mit Informationenüber die Topologie des Netzes versorgen.

Geroutete Protokolle sind Protokolle, die mit Hilfe einer Absende- und einer Zieladresse durchdas Netz transportiert werden. Die Adressen müssen so aufgebaut sein,daß ein Netz- und ein Hostanteil vorhanden ist.

TCP/IP wird geroutet mit

RIPOSPFBGP...

AppleTalk wird geroutet mit

RTMP...

IPX wird geroutet mit

Novell RIPNLSP...

Herstellerspezifische Protokolle sind absichtlich nicht aufgeführt

Page 4: Was ist routing

Interne und externe Routingprotokolle

Für das Routing innerhalb eines abgeschlossenen Netzes kommen interne Routingprotokolle zum Einsatz.Für das Routing zwischen zwei abgeschlossenen Netzen kommen externe Routingprotokolle zum Zuge.

Firma A

Firma B

Firma C

InternesRoutingprotokoll

InternesRoutingprotokoll

InternesRoutingprotokoll

ExternesRoutingprotokoll

Page 5: Was ist routing

Funktionen des Routers

Jeder Router hat zwei wesentliche Funktionen:

Routing:- Datenbank über das Netz anlegen- optimale Wege zum Ziel der Datenpakete finden

Switching:- Datenpakete vom Eingangsinterface zum Ausgangsinterface leiten

Page 6: Was ist routing

Router arbeiten auf OSI Layer 3 – der Netzwerkschicht

NetworkData LinkPhysical

ApplicationPresentation

SessionTransportNetwork

Data LinkPhysical

ApplicationPresentation

SessionTransportNetwork

Data LinkPhysical

Page 7: Was ist routing

Router arbeiten auf OSI Layer 3 – der Netzwerkschicht

Netz A

Netz BNetz C

E0E1

E2

Zielnetzwerk AusgangsportA E2B E0C E1

Routingtabelle

Page 8: Was ist routing

Pakete und FramesAn dieser Stelle soll noch einmal klargestellt werden, wo die Unterschiede zwischen Framesund Paketen liegen.Frames sind Datenströme auf OSI-Layer 2, z.B. ein Ethernet-Frame.

Pakete sind Daten auf OSI-Layer 3 , z.B. IP-Pakete

BA

Daten

Zu übertragendeNutzdaten

Page 9: Was ist routing

Pakete und FramesAn dieser Stelle soll noch einmal klargestellt werden, wo die Unterschiede zwischen Framesund Paketen liegen.Frames sind Datenströme auf OSI-Layer 2, z.B. ein Ethernet-Frame.

Pakete sind Daten auf OSI-Layer 3 , z.B. IP-Pakete

BA

Daten

Den Daten werden Ziel- und Absendeadresse sowie zusätzliche Informationen zugefügt (H : Header)

H B A Daten Paket

Page 10: Was ist routing

Pakete und FramesAn dieser Stelle soll noch einmal klargestellt werden, wo die Unterschiede zwischen Framesund Paketen liegen.Frames sind Datenströme auf OSI-Layer 2, z.B. ein Ethernet-Frame.

Pakete sind Daten auf OSI-Layer 3 , z.B. IP-Pakete

BA

Daten

Dem Datenpaket werden dieLayer 2 Informationen hinzugefügt

(Ziel- und Absender-MAC Adresse + Protokolloverhead)

und die Frame Check Sequence (Prüfsumme) wird hinten angefügt

H B A Daten PaketEthernet H B A Daten FCS Frame

Page 11: Was ist routing

Pakete und FramesAn dieser Stelle soll noch einmal klargestellt werden, wo die Unterschiede zwischen Framesund Paketen liegen.Frames sind Datenströme auf OSI-Layer 2, z.B. ein Ethernet-Frame.

Pakete sind Daten auf OSI-Layer 3 , z.B. IP-Pakete

BA

Daten

Der Frame wird über das Netz zum Router übertragen

H B A Daten PaketEthernet H B A Daten FCS Frame

1010100101101001001111100100101

Page 12: Was ist routing

Pakete und FramesAn dieser Stelle soll noch einmal klargestellt werden, wo die Unterschiede zwischen Framesund Paketen liegen.Frames sind Datenströme auf OSI-Layer 2, z.B. ein Ethernet-Frame.

Pakete sind Daten auf OSI-Layer 3 , z.B. IP-Pakete

BA

Daten

Der Router prüft den Frame auf Fehler mit Hilfe der FCS und entfernt die Layer 2 Informationen.

H B A Daten PaketEthernet H B A Daten FCS Frame

1010100101101001001111100100101Ethernet H B A Daten FCS Frame

Page 13: Was ist routing

Pakete und FramesAn dieser Stelle soll noch einmal klargestellt werden, wo die Unterschiede zwischen Framesund Paketen liegen.Frames sind Datenströme auf OSI-Layer 2, z.B. ein Ethernet-Frame.

Pakete sind Daten auf OSI-Layer 3 , z.B. IP-Pakete

BA

Daten

Mit Hilfe der Zieladresse (B) entscheidet der Router,Wohin er das Paket weiterleitet

H B A Daten PaketEthernet H B A Daten FCS Frame

1010100101101001001111100100101Ethernet H B A Daten FCS Frame

H B A Daten Paket

Page 14: Was ist routing

Pakete und FramesAn dieser Stelle soll noch einmal klargestellt werden, wo die Unterschiede zwischen Framesund Paketen liegen.Frames sind Datenströme auf OSI-Layer 2, z.B. ein Ethernet-Frame.

Pakete sind Daten auf OSI-Layer 3 , z.B. IP-Pakete

BA

Daten

Der Router generiert einen neuen Frame, indem erdie MAC Adresse von B als Ziel und seine eigene

MAC Adresse als Absender angibt. Er berechnet die FCS neu

H B A Daten PaketEthernet H B A Daten FCS Frame

1010100101101001001111100100101Ethernet H B A Daten FCS Frame

H B A Daten PaketEthernet H B A Daten FCS

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Pakete und FramesAn dieser Stelle soll noch einmal klargestellt werden, wo die Unterschiede zwischen Framesund Paketen liegen.Frames sind Datenströme auf OSI-Layer 2, z.B. ein Ethernet-Frame.

Pakete sind Daten auf OSI-Layer 3 , z.B. IP-Pakete

BA

Daten

Der Frame wird über das LAN an B gesendet

H B A Daten PaketEthernet H B A Daten FCS Frame

1010100101101001001111100100101Ethernet H B A Daten FCS Frame

H B A Daten PaketEthernet H B A Daten FCS

1010100101101001001111100100101

Frame

Page 16: Was ist routing

Pakete und FramesAn dieser Stelle soll noch einmal klargestellt werden, wo die Unterschiede zwischen Framesund Paketen liegen.Frames sind Datenströme auf OSI-Layer 2, z.B. ein Ethernet-Frame.

Pakete sind Daten auf OSI-Layer 3 , z.B. IP-Pakete

BA

Daten

B erhält den Frame, überprüft ihn auf Fehler und entfernt die Layer 2 Informationen

H B A Daten PaketEthernet H B A Daten FCS Frame

1010100101101001001111100100101Ethernet H B A Daten FCS Frame

H B A Daten PaketEthernet H B A Daten FCS

1010100101101001001111100100101

Frame

Ethernet H B A Daten FCS Frame

Page 17: Was ist routing

Pakete und FramesAn dieser Stelle soll noch einmal klargestellt werden, wo die Unterschiede zwischen Framesund Paketen liegen.Frames sind Datenströme auf OSI-Layer 2, z.B. ein Ethernet-Frame.

Pakete sind Daten auf OSI-Layer 3 , z.B. IP-Pakete

BA

Daten

B prüft mittels der Zieladresse, ob das Paket wirklich für ihn bestimmt ist, und entfernt die

Informationen des Headers

H B A Daten PaketEthernet H B A Daten FCS Frame

1010100101101001001111100100101Ethernet H B A Daten FCS Frame

H B A Daten PaketEthernet H B A Daten FCS

1010100101101001001111100100101

Frame

Ethernet H B A Daten FCS Frame

H B A Daten Paket

Page 18: Was ist routing

Pakete und FramesAn dieser Stelle soll noch einmal klargestellt werden, wo die Unterschiede zwischen Framesund Paketen liegen.Frames sind Datenströme auf OSI-Layer 2, z.B. ein Ethernet-Frame.

Pakete sind Daten auf OSI-Layer 3 , z.B. IP-Pakete

BA

Daten

Fertig!

H B A Daten PaketEthernet H B A Daten FCS Frame

1010100101101001001111100100101Ethernet H B A Daten FCS Frame

H B A Daten PaketEthernet H B A Daten FCS

1010100101101001001111100100101

Frame

Ethernet H B A Daten FCS Frame

H B A Daten PaketDaten

Page 19: Was ist routing

Zwei Möglichkeiten des Routings

Grundsätzlich wird Routing in diese beiden Arten unterteilt, deren grundsätzliche Merkmale auf denfolgenden Seiten erläutert werden.

Statisch

Dynamisch

Page 20: Was ist routing

Statisches Routing

A

B

C

D

E

zum Netz benutze WegD AE B

Kommt statisches Routing zum Einsatz wird explizit vorgegeben, welcher Weg zu nutzen ist,um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.In großen Netzen ist dies mit sehr viel Konfigurationsaufwand verbunden

Page 21: Was ist routing

Statisches Routing

A

B

C

D

E

zum Netz benutze WegD AE B

Bei Ausfall der Verbindung stehen wir vor einem Problem

Page 22: Was ist routing

Dynamisches Routing

Netz A Netz B Netz C Netz D

E0 S0 S0 S1 S0 E0

On

Off

RoutingOn

Off

RoutingOn

Off

Routing

Netzwerk Interface Netzwerk Interface Netzwerk Interface

Wird dynamisches Routing eingesetzt, teilen sich die Router gegenseitig mit,welche Netze sie kennen. Diesen Vorgang werden die nächsten Seiten verdeutlichen.

Zunächst einmal muß das Routing aktiviert werden

E F G

Page 23: Was ist routing

Dynamisches Routing

Netz A Netz B Netz C Netz D

E0 S0 S0 S1 S0 E0

On

Off

RoutingOn

Off

RoutingOn

Off

Routing

Netzwerk InterfaceA E0B S0

Netzwerk Interface Netzwerk Interface

E0

E F G

Page 24: Was ist routing

Dynamisches Routing

Netz A Netz B Netz C Netz D

E0 S0 S0 S1 S0 E0

On

Off

RoutingOn

Off

RoutingOn

Off

Routing

Netzwerk InterfaceA E0B S0

Netzwerk InterfaceB S0C S1

Netzwerk Interface

E0

E F G

Page 25: Was ist routing

Dynamisches Routing

Netz A Netz B Netz C Netz D

E0 S0 S0 S1 S0 E0

On

Off

RoutingOn

Off

RoutingOn

Off

Routing

Netzwerk InterfaceA E0B S0

Netzwerk InterfaceB S0C S1

Netzwerk InterfaceC S0D E0

E0

E F G

Page 26: Was ist routing

Dynamisches Routing

Netz A Netz B Netz C Netz D

E0 S0 S0 S1 S0 E0

On

Off

RoutingOn

Off

RoutingOn

Off

Routing

Netzwerk InterfaceA E0B S0

Netzwerk InterfaceB S0C S1A S0

Netzwerk InterfaceC S0D E0

Router E teilt Router F mit, daß er einen Weg zum Netz A kennt, Router B trägt in seinerRoutingtabelle ein, daß alle Daten zum Netz A über das Interface S0 gesendet werden sollen.

E F G

Page 27: Was ist routing

Dynamisches Routing

Netz A Netz B Netz C Netz D

E0 S0 S0 S1 S0 E0

On

Off

RoutingOn

Off

RoutingOn

Off

Routing

Netzwerk InterfaceA E0B S0

Netzwerk InterfaceB S0C S1A S0

Netzwerk InterfaceC S0D E0B S0A S0

Router F teilt Router G mit, daß er einen Weg zum Netz B und auch einen Weg zum Netz A kennt.Router G trägt dies in seine Routingtabelle ein

E F G

Page 28: Was ist routing

Dynamisches Routing

Netz A Netz B Netz C Netz D

E0 S0 S0 S1 S0 E0

On

Off

RoutingOn

Off

RoutingOn

Off

Routing

Netzwerk InterfaceA E0B S0

Netzwerk InterfaceB S0C S1A S0D S1

Netzwerk InterfaceC S0D E0B S0A S0

Router G teilt Router F mit, daß er einen Weg zum Netz D kennt und Router F trägt ein, daß er Netz Düber sein Interface S1 erreichen kann.

E F G

Page 29: Was ist routing

Dynamisches Routing

Netz A Netz B Netz C Netz D

E0 S0 S0 S1 S0 E0

On

Off

RoutingOn

Off

RoutingOn

Off

Routing

Netzwerk InterfaceA E0B S0C S0D S0

Netzwerk InterfaceB S0C S1A S0D S1

Netzwerk InterfaceC S0D E0B S0A S0

Router F gibt Router E Informationen über die Netze die er kennt. Damit kennen alle Router allevorhandenen Netze.

E F G

Page 30: Was ist routing

Agenda:

Was ist Routing?Die RoutingtabelleRouting Protokoll TypenTCP/IP Routingprotokolle

Page 31: Was ist routing

Die Routingtabelle

Auf den folgenden Seiten werden wir uns ein wenig mit der Routingtabelle auseinandersetzen.Wir werden sehen, welche Verbindungsparameter ein Router für die Wahl des besten Wegesnutzen kann, welche Probleme auftreten können und wie man sie löst.

Zunächst setzen wir uns noch kurz mit IP Adressen und Subnetzen auseinander. Ich gehe davon aus,das IP-Kenntnisse beim Leser in gewissem Rahmen vorhanden sind.

Page 32: Was ist routing

Die Routingtabelle – kurzer Abstecher zu den IP Grundlagen

Bei der ersten Standardisierung von IP wurden drei Klassen für IP-Netze festgelegt, die sich in derAnzahl der adressierbaren Hosts unterschieden. In einem Class B Netz sind 2^16 Adressen fürEndgeräte vorgesehen, wobei die erste und letze IP Adresse nicht für Endgeräte nutzbar ist.Die Adressen der Klasse D sind nicht für Endgeräte gedacht sondern Multicastadressen.Ein Endgerät kann Mitglied einer Multicastgruppe werden und erhält dann alle Pakete die an dieseGruppe adressiert sind.

NetzwerkA

B

C

D

Hosts

Netzwerk Hosts

Netzwerk Hosts

Nur für Multicast

10.0.0.0

172.16.0.0

192.168.0.0

224.0.0.9

32 Bit Adressen

8 Bit 24 Bit

16 Bit 16 Bit

24 Bit 8 Bit

Page 33: Was ist routing

Die Routingtabelle – kurzer Abstecher zu den IP Grundlagen

Die starre Einteilung in Klassen war wenig effektiv. Durch die Möglichkeit Subnetze zu bilden, kannwesentlich effektiver mit dem Adreßraum umgegangen werden. Ein großes Netz kann somit inmehrere kleinere Netze unterteilt werden.

NetzwerkA

B

C

Hosts

Netzwerk Hosts

Netzwerk Hosts

10.0.0.0

172.16.0.0

192.168.0.0

32 Bit Adressen

8 Bit 24 Bit

16 Bit 16 Bit

24 Bit 8 Bit

Subnetz

Subnetz

Subnetz

172.16.4.1

Netz Subne

tzHos

t

Page 34: Was ist routing

Die Routingtabelle

172.16.4.1172.16.5.1

172.16.3.1

172.16.4.1

Netz Subne

tzHos

t

172.16.3.1

Netz Subne

tzHos

t

172.16.5.1

Netz Subne

tzHos

t

Das große IP-Netz 172.16.0.0 wird hier in mehrere kleine Subnetze zerstückelt. Mit der Subnetzmaskewird festgelegt, welcher Anteil des Hostbereichs der IP Adresse das Subnetz bildet.Man kann bei der Darstellung der Subnetzmaske auch einfach alle Bits zusammenzählen, die den Wert„1“ haben und eine Subnetzmaske der Form 255.255.255.0 durch /24 darstellen.

255.255.255.0Subnetzmaske

255.255.255.0Subnetzmaske

255.255.255.0Subnetzmaske

/24

/24

/24

Interface E2

Interface E0

Interface E1

Page 35: Was ist routing

Die Routingtabelle

172.16.4.1172.16.5.1

172.16.3.1

172.16.4.1

Netz Subne

tzHos

t

172.16.3.1

Netz Subne

tzHos

t

172.16.5.1

Netz Subne

tzHos

t

Die Routingtabelle dieses Routers sieht dann erstmal so aus:

255.255.255.0Subnetzmaske

255.255.255.0Subnetzmaske

255.255.255.0Subnetzmaske

/24

/24

/24

Netzwerk Netzmaske Interface Status172.16.3.0 255.255.255.0 E0 direkt verbunden172.16.4.0 255.255.255.0 E1 direkt verbunden172.16.5.0 255.255.255.0 E2 direkt verbunden

Interface E2

Interface E0

Interface E1

Page 36: Was ist routing

Die Routingtabelle – der Next Hop

E0R1

R2 R3

R4 R5Netz A Netz B

Netzwerk InterfaceA E0B E0

Nun weiß der Router, daß er Netz A und Netz B über sein eigenes Interface E0 erreichen kann,ihm fehlt jedoch die Information, wer die nächste Station im Netz ist, über die er das Ziel erreichen kann.

Page 37: Was ist routing

Die Routingtabelle – der Next Hop

E0R1

R2 R3

R4 R5Netz A Netz B

Verschickt ein Router Informationen über Netze die er kennt, sendet er sie in einem IP-Paket.Ein IP-Paket enthält immer die Absendeadresse. Im Beispiel von R3 ist dies die IP-Adresse desInterface E3. Der Router R1 trägt also die Information über das Netz B in die Routingtabelle ein undschreibt dazu, daß er alles was in Netz B gesendet werden soll erstmal zum Router R3 schickt.

E0 E3

Routinginformation von R2

„Ich kenne einen Weg zum Netz A, sende Alles was zum Netz A soll an

mein Interface E0 !“R2 gibt hier die IP-Adresse

seines Interface E0 an

Routinginformation von R3

„Ich kenne einen Weg zum Netz B, sende Alles was zum Netz B soll an

mein Interface E3 !“R2 gibt hier die IP-Adresse

seines Interface E3 an

Netzwerk Interface Next HopA E0 R2 E0B E0 R3 E0

Page 38: Was ist routing

Die Routingtabelle – Parameter für die Wegewahl - Metrik

R1

R2

R3

2MBit/s2MBit/s

64kBit/s

Anhand dieses einfachen Beispiels wollen wir nun sehen, welche weiteren Parameter für eineoptimale Wegewahl zum Einsatz kommen können. Die gesamten Paramter bezeichnet man alsMetrik.Basis für unsere Betrachtungen ist der Weg vom Router R1 zum Router R3.Wir haben zwei Wege die von R1 zu R3 führen.

Weg 1

Weg 2

S0

S1

Netzwerk Interface Next HopA S0 R2A E0 R3

R1

Page 39: Was ist routing

R1

R2

R3

2MBit/s2MBit/s

64kBit/s

Eine Zwischenstation im Netz nennt man einen Hop. Die Entfernung von Router R1 zu Router R3über Weg 1 ist also 1 Hop. Die Entfernung über Weg 2 ist jedoch 0 Hops groß, da beide Router direktmiteinander verbunden sind.

Hop CountWeg 1

Weg 2

1 Hop

0 Hops

Die Routingtabelle – Parameter für die Wegewahl - Metrik

S0

S1

Netzwerk Interface Next Hop HopsA S0 R2 1A E0 R3 0

R1

Page 40: Was ist routing

R1

R2

R3

2MBit/s2MBit/s

64kBit/s

Ein weiterer Paramter, der in die Wegewahl einfließen kann, ist die Bandbreite der Verbindung.Es ist einleuchtend, daß der weitere Weg 1 aufgrund der höheren Bandbreite besser ist als Weg 2.

BandbreiteWeg 1

Weg 2

hoher Durchsatz

geringer Durchsatz

Die Routingtabelle – Parameter für die Wegewahl - Metrik

S0

S1

Netzwerk Interface Next Hop Hops BandbreiteA S0 R2 1 gutA E0 R3 0 schlecht

R1

Page 41: Was ist routing

R1

2MBit/s2MBit/s

64kBit/s

Hop Count und Bandbreite allein reichen häufig nicht aus, um eine Wahl für den besten Wegzu treffen. Belastet die Übertragung einer Videokonferenz die Verbindung zwischen R2 und R3kann es eventuell besser sein die langsame Verbindung zwischen R1 und R3 zu wählen.

AuslastungWeg 1

Weg 2

R2

R3

Die Routingtabelle – Parameter für die Wegewahl - Metrik

S0

S1

Netzwerk Interface Next Hop Hops Bandbreite AuslastungA S0 R2 1 gut starkA E0 R3 0 schlecht gering

R1

Page 42: Was ist routing

R1

2MBit/s

64kBit/s

Ein weiterer Aspekt ist die Verzögrung der Verbindung. Führt die Verbindung zwischen R2 und R3über Satelliten, ergeben sich ganz erhebliche Verzögerungszeiten.Gehen wir von einem geostationären Satelliten aus, schwebt dieser in 36000km Höhe über uns. DieEntfernung zwischen R2 und R3 beträgt also wenigstens 72000km! Dies bedeutet also einezusätzliche Verzögerung von wenigstens 0,3 Sekunden.

Delay –Verzögerung

Weg 1

Weg 2

2MBi

t/s

2MBit/s

R3

R2

Die Routingtabelle – Parameter für die Wegewahl - Metrik

S0

S1

Netzwerk Interface Next Hop Hops Bandbreite Auslastung DelayA S0 R2 1 gut stark hochA E0 R3 0 schlecht gering niedrig

R1

Page 43: Was ist routing

R1

R2

R3

2MBit/s2MBit/s

64kBit/s

VerfügbarkeitWeg 1

Weg 2

Die Routingtabelle – Parameter für die Wegewahl - Metrik

Die Verfügbarkeit einer Verbindung ist ein weiterer Punkt, der in die Berechnung des besten Wegeseinfließen kann. Eine stark fehlerhafte Leitung bedeutet, daß Pakete häufig neu angefordert werdenund damit die Leistungsfähigkeit der Verbindung sinkt.

S0

S1

Netzwerk Interface Next Hop Hops Bandbreite Auslastung Delay VerfügbarA S0 R2 1 gut stark hoch geringA E0 R3 0 schlecht gering niedrig hoch

R1

Page 44: Was ist routing

R1

R2

R3

50

50

99

AdministrativeKosten

Weg 1

Weg 2

Die Routingtabelle – Parameter für die Wegewahl - Metrik

Der letzte Punkt für die Berechnung des besten Weges sind die administrativen Kosten.Diese werden vom Netzwerkadministrator bei Bedarf angepasst, um bestimmte Wege zumZiel zu präferieren.

Cost = 100

Cost = 99

S0

S1

Netzwerk Interface Next Hop Hops Bandbreite Auslastung Delay Verfügbar adm. KostenA S0 R2 1 gut stark hoch gering 100A E0 R3 0 schlecht gering niedrig hoch 99

R1

Page 45: Was ist routing

R1

R2

R3

Die Routingtabelle – Parameter für die Wegewahl - Metrik

Fassen wir alsonoch einmal zusammen:

Hop CountBandbreiteAuslastungVerzögerungVerfügbarkeitAdministrative Kosten

Diese Parameter können für die Berechnung des optimalen Weges genutzt werden. Im Allgemeinenwerden jedoch nicht alle Paramter berücksichtigt.Ein einfaches Routingprotokoll wie RIP verwendet lediglich zwei Paramter und zwar Hop Count undAdministrative Kosten. Bei neueren oder herstellerspezifischen Routingprotokollen können andereParameter per default oder optional genutzt werden.

Page 46: Was ist routing

Ups...Schon am Ende?

Du glaubst gar nicht, wie vieleStunden ich schon in diesePräsentation investiert habe.Ich denke, am Ende wird sieetwa 100 Seiten umfassen.Ich arbeite dran...

Frank Uhlig17.06.2001