Was man wirklich braucht! · 42 MEDICAL NETWORK 2013 / ÄRZTE SPECIAL k k MEDICAL NETWORK 2013 /...

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kwww.augen.co.at MEDICAL NETWORK 2013 / ÄRZTE SPECIAL 43 DER GROSSE MEDICAL NETWORK GERÄTETEST Was man wirklich braucht! Mit dem Geländewagen in die Stadt? Mit 350 PS in die 30er-Zone? Die Erwartungen der Patienten werden mit den Möglichkeiten der modernen refraktiven Chirurgie einschließlich Kataraktchirurgie immer höher. Unerfreuliche postoperative Überraschungen, z.B. nach torischen Multi- fokallinsen-Implantationen, gilt es für Pati- enten und Arzt zu vermeiden. Moderne Diagnostik und Erfahrung damit und mit den angewandten Operationsme- thoden liefern uns größtmögliche Sicherheit. Der Markt verfügbarer Geräte und Technolo- gien ist ständig in Bewegung. Wann ist der richtige Zeitpunkt die Technologie wech- seln, welches Gerät entspricht bei einem Neukauf meinen Erwartungen, besteht ent- sprechender Support bei Problemen, ist In- novation zu erwarten, besteht Zukunftssi- cherheit ... ? Vieles eine Standpunktsache. Von meiner Warte als refraktiver Laser- und Linsenchirurg zeigt der Alltag in der refrak- tiven Sprechstunde folgende Anforderungen an ein modernes Biometriegerät. Über 90 Prozent aller Anwendungen ist die Standardbiometrie von Normalaugen vor ei- ner Kataraktoperation. Schwierige Augen, wie kurze, lange, astigmatische oder post-Lasik- Augen stellen höhere Ansprüche an Hard- und Software, aber auch an den Spezialisten. WTW, Vorderkammertiefe, x/y-Offset sind ein Minimum der Anforderungen. Sind refrak- tive phake IOLs ein Thema, so ist die Infor- mation über Pupillenweite skotopisch, nicht über 6,5mm und über mittelperiphere VKT Von den vielen Möglichkeiten, die Messergebnisse zu Papier zu bringen und dem Chirurgen zur Verfügung zu stellen sind hier exemplarisch angeführt: Thermopapier-Ausdruck vom AL-Scan, der Komplettbericht vom IOL-Master 500 und das Linsenvorschlags-Blatt vom Aladdin. FORTSETZUNG GERÄTE-TEST SEITE 44 > erwünscht. Der Erfolg einer torischen IOL ist im Wesentlichen mit einer korrekten Positi- onierung der Linse im Auge verknüpft. Eine Einbindung der Biometrie in den Operati- onsablauf im Rahmen solcher Speziallin- senimplantationen wird in Zukunft immer wichtiger – Irisdetektion. Topographische oder tomographische Informationen des Vorderabschnittes sind – in vertieften Frage- stellungen vor refraktiven Eingriffen von entsprechende Spezialprodukten gewonnen – integrierten Systemen vorzuziehen. Die Geschwindigkeit einer Messung ist nur in Hinblick der möglichen Aufmerksamkeit des Patienten eine entscheidende Größe. Delegierbarkeit an gut geschultes Team mit Nachvollziehbarkeit der einzelnen Mess- schritte retrospektiv sind ebenfalls wichtig. Univ.-Prof. Dr. Andreas Kruger 1090 Wien www.augenlaserzentrum-wien.at www.derGraueStar.at [email protected]

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DER GROSSE MEDICAL NETWORK GERÄTETEST

Was man wirklich braucht!Mit dem Geländewagen in die Stadt? Mit 350 PS in die 30er-Zone?

Die Erwartungen der Patienten werden mit den Möglichkeiten der modernen refraktiven Chirurgie einschließlich Kataraktchirurgie immer höher. Unerfreuliche postoperative Überraschungen, z.B. nach torischen Multi-fokallinsen-Implantationen, gilt es für Pati-enten und Arzt zu vermeiden.

Moderne Diagnostik und Erfahrung damit und mit den angewandten Operationsme-thoden liefern uns größtmögliche Sicherheit. Der Markt verfügbarer Geräte und Technolo-gien ist ständig in Bewegung. Wann ist der richtige Zeitpunkt die Technologie wech-seln, welches Gerät entspricht bei einem Neukauf meinen Erwartungen, besteht ent-sprechender Support bei Problemen, ist In-novation zu erwarten, besteht Zukunftssi-cherheit ... ? Vieles eine Standpunktsache.

Von meiner Warte als refraktiver Laser- und Linsenchirurg zeigt der Alltag in der refrak-tiven Sprechstunde folgende Anforderungen an ein modernes Biometriegerät.

Über 90 Prozent aller Anwendungen ist die Standardbiometrie von Normalaugen vor ei-ner Kataraktoperation. Schwierige Augen, wie kurze, lange, astigmatische oder post-Lasik-Augen stellen höhere Ansprüche an Hard- und Software, aber auch an den Spezialisten.

WTW, Vorderkammertiefe, x/y-Offset sind ein Minimum der Anforderungen. Sind refrak-tive phake IOLs ein Thema, so ist die Infor-mation über Pupillenweite skotopisch, nicht über 6,5mm und über mittelperiphere VKT

Von den vielen Möglichkeiten, die Messergebnisse zu Papier zu bringen und dem Chirurgen zur Verfügung zu stellen sind hier exemplarisch angeführt: Thermopapier-Ausdruck vom AL-Scan, der Komplettbericht vom IOL-Master 500 und das Linsenvorschlags-Blatt vom Aladdin.

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erwünscht. Der Erfolg einer torischen IOL ist im Wesentlichen mit einer korrekten Positi-onierung der Linse im Auge verknüpft. Eine Einbindung der Biometrie in den Operati-onsablauf im Rahmen solcher Speziallin-senimplantationen wird in Zukunft immer wichtiger – Irisdetektion. Topographische oder tomographische Informationen des Vorderabschnittes sind – in vertieften Frage-stellungen vor refraktiven Eingriffen von entsprechende Spezialprodukten gewonnen – integrierten Systemen vorzuziehen.

Die Geschwindigkeit einer Messung ist nur in Hinblick der möglichen Aufmerksamkeit des Patienten eine entscheidende Größe. Delegierbarkeit an gut geschultes Team mit Nachvollziehbarkeit der einzelnen Mess-schritte retrospektiv sind ebenfalls wichtig.

Univ.-Prof. Dr. Andreas Kruger 1090 Wien www.augenlaserzentrum-wien.at www.derGraueStar.at [email protected]