Waste abstracts 0713 extern

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Das VIP-Service für Kunden, Partner und Mitarbeiter Juli / July 2013

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Das VIP-Service für Kunden,

Partner und Mitarbeiter

Juli / July 2013

INHALTSVERZEICHNIS

1. Komptech ..................................................................................... 3

2. Österreich/ Austria ....................................................................... 8

2.1 Abfallwitschaft/Waste treatment ................................................................... 8

3. Deutschland/Germany ................................................................. 9

3.1 Gesetze/Laws .............................................................................................. 9

3.2 Erneuerbare Energien/Renewable Energy ................................................. 11

3.3 Abfallwirtschaft/Waste treatment ................................................................ 12

4. Europäische Union/European Union ........................................ 15

4.1 Erneuerbare Energien/Renewable Energy ................................................. 15

4.2 Abfallwirtschaft/Waste treatment ................................................................ 18

5. Welt/World .................................................................................. 21

5.1 Erneuerbare Energien/Renewable Energy ................................................. 21

5.2 Abfallwirtschaft/Waste treatment ................................................................ 22 IMPRINT:

Komptech GmbH, Kühau 37, 8130 Frohnleiten, Österreich, Tel. +43 3126 505 - 0, Fax +43 3126 505 - 505 Autor: Joachim Hirtenfellner

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1. Komptech

"ERLEBNISWELT WIRTSCHAFT" WOCHE BEI KOMPTECH

Die steirische Wirtschaft öffnet ihre Türen - und zwar vom 1. bis zum 5. Juli 2013!

Die Partnerbetriebe von "Erlebniswelt Wirtschaft", zu denen auch Komptech zählt, machen Ihnen in dieser ersten Woche der "Erlebniswelt Wirtschaft" ein unwiderstehliches Angebot: Erleben Sie an 5 Tagen die steirische Wirtschaft aus nächster Nähe, in der gesamten Steiermark.

Weitere Informationen sowie die Anmeldung finden Sie unter

www.erlebniswelt-wirtschaft.at

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VORBEREITUNG IST DIE HALBE MIETE

Gut vorbereiten und dann gute Entscheidungen treffen. Das sind die beiden wichtigsten Elemente für das Management einer Abfallbehandlungsanlage. Ewa Kesek weiß, wovon sie spricht.

Ewa Kesek wurde 2007 die Abfallwirtschaft der Stadt Myslenice anvertraut. Damals bedeutete das, die Deponie zu befüllen. Aber Ewa Kesek hatte einen Plan. Sie wusste um die abfallwirtschaftlichen Verpflichtungen, die Polen mit dem Beitritt zur EU eingegangen war. Zur Erreichung dieser Ziele fiel die Entscheidung für eine mechanisch-biologische Abfallbehandlungsanlage (MBA). Dank gut gewählter Berater konnte die Planung durch die Stadt selbst gemacht werden. Die Anlage wurde ausgeschrieben, errichtet und in Betrieb genommen. Seit 1. April 2012 laufen die Maschinen von Komptech im Verbund mit drei Sortierstrecken und einer Boxenkompostierung des österreichischen Unternehmens MUT.

Kompakte Anlage für große Herausforderungen

Auffällig ist die Kompaktheit der Anlage. Gerade einmal zwei Hallen wurden neben dem neuen Deponieabschnitt errichtet. Darin werden pro Jahr 30.000 Tonnen häusliche Abfälle aus Myslenice und seiner Umgebung behandelt. Komptech lieferte mit Terminator, Ballistor, Multistar und Mashmaster die Kerntechnologie der mechanischen Aufbereitung und einen Topturn für die Nachrotte.

Neue Geschäftsbereiche entstanden

Die starke Vision dieser neuen Ära der Abfallbehandlung in Polen hat sich durchgesetzt“, sagt Ewa Kesek und der Erfolg lässt sich sehen. Es werden

1 Komptech, http://www.komptech.com/de/news-media/news/article/2074.htm

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sortenreine Recyclingmaterialien produziert, ein Ersatzbrennstoff für die Zementindustrie und ein Deponieabdeckmaterial. Für diese Stoffströme entfallen die Deponiesteuern und für die Recyclingmaterialien wird ein Erlös erwirtschaftet. Der Verkauf unserer Recyclingmaterialien ist ein eigener Geschäftsbereich. „Derzeit arbeiten wir zu tagesaktuellen Preisen. Wir suchen langfristige Vereinbarungen“, verrät Jerzy Podmokly, Betriebsleiter der MBA Myslenice. Aber auch die Umwelt profitiert davon: Schließlich wird auf der neuen Deponie nicht halb so viel Material wie zuvor abgelagert.

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2 Komptech, 09.06.2013, http://www.komptech.com/de/news-media/news/article/2062.htm?C=12575&cHash=f898ca26f7bd9abc1bcc5d45d65ea486

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PREPARATING FOR THE FUTURE

Good preparation and good decisions - the two key factors in managing a waste handling facility. Ewa Kesek knows whereof she speaks.

Ewa Kesek, was entrusted with the waste handling for Myslenice in 2007. At the time, that meant landfilling. But Ewa Kesek had a plan. She knew about the waste handling requirements that resulted from Poland’s entry into the EU, and repeatedly brought up the subject with the mayor. Finally the decision was made for a mechanical-biological waste treatment system (MBT). Thanks to well-chosen advisers the city was able to do its own planning work. The system was tendered out, constructed and taken into operation. Since 1 April 2012 Komptech machines have been working with three sorting lines and a box composting system from Austrian supplier MUT.

A compact plant for a big job

The compact dimensions of the facility are obvious at a glance. Just two halls were built next to the new landfill section, but these two halls handle 30,000 tonnes of household waste annually from Myslenice and its surrounding area. With Terminator, Ballistor, Multistar and Mashmaster, Komptech supplied the core machinery for the mechanical processing, as well as a Topturn for turning the windrows.

New business fields

“The strong vision of this new era in waste handling in Poland has established itself,” says Ewa Kesek and the success is visible. The plant produces cleanly sorted recyclables, refuse-derived fuel for the cement industry and a landfill cover material. There are no tipping fees for these material streams, and the recyclables bring in revenues. “Sales of recyclables is its own business field for us. Currently we sell at daily spot prices, but we’re looking for long-term contracts,” reveals Jerzy Podmokly, Director of the Myslenice MBT. The environment also profits, since not even half as much material as before goes to the new landfill.

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3 Komptech, 10.06.2013, http://www.komptech.com/en/news-media/news/article/2062.htm?C=12575&cHash=f898ca26f7bd9abc1bcc5d45d65ea486

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KOMPTECH ERÖFFNET PRODUKTIONSSTANDORT

Am Mittwoch, 12. Juni 2013 wurde das neuerrichtete Werk der Komptech Umwelttechnik Deutschland GmbH im nordrhein-westfälischen Oelde offiziell eröffnet. Hier können jedes Jahr bis zu 200 Siebmaschinen und Separatoren gefertigt und an ihre weltweiten Einsatzorte versendet werden. Siebmaschinen und Separatoren sind unverzichtbar für die Aufbereitung fester Abfallstoffe und die Erzeugung energetischer Biomasse. Sie zählen zu den wichtigsten Zukunftstechnologien, deren Nachfrage weiterhin stark steigen wird.

Rund eineinhalb Jahre nach dem Spatenstich ist soweit: Der neuerrichtete Produktionsstandort der Komptech Umwelttechnik GmbH im Oelder Gewerbegebiet A2 wurde offiziell eröffnet. Seine Bewährungsproben hat das Werk bereits mit Bravour bestanden: Die erste am neuen Standort gebaute Trommelsiebmaschine der Serie Cribus 2800 hat die modernen Produktionshallen bereits im Oktober letzten Jahres verlassen und ist seitdem erfolgreich in den USA im Einsatz.

„Siebmaschinen und Separationsanlagen leisten einen unverzichtbaren Beitrag für die Zukunft“, berichtet Bernd Thielepape, Geschäftsführer der Komptech Umwelttechnik GmbH in Oelde. Mit ihrer Hilfe gelingt es, Abfall- und Reststoffe unterschiedlichster Herkunft und Zusammensetzung aufzuspalten und das Material in unterschiedliche Korngrößen zu trennen. Je zuverlässiger diese Separation gelingt, desto effektiver können die im Abfall enthaltenen, wertvollen Roh- und Reststoffe zurückgewonnen, aufbereitet und in die jeweiligen Stoffkreisläufe zurückgeführt werden.

„Siebmaschinen und Separatoren schaffen die Voraussetzung für effektive und nachhaltige Recyclingverfahren“, ergänzt Thielepape. „Sie helfen uns, begrenzte Ressourcen zu schonen und stellen sicher, dass auch nicht verwertbare Reststoffe umweltgerecht behandelt und entsorgt werden können“. Eine weitere, ebenso wichtige Aufgabe erfüllt die Sieb- und Separationstechnik bei der Herstellung und Aufbereitung von energetischer Biomasse. Da viele Heizkraftwerke ausschließlich grob- oder mittelfein strukturierte Holzhackschnitzel zur Energieerzeugung einsetzen können, filtern Siebmaschinen und Separatoren im Vorfeld alle unerwünschten Bestandteile zuverlässig aus dem zukünftigen Brennmaterial heraus. Immer häufiger müssen die Maschinen dabei auch schwer zu bearbeitende Alternativbrennstoffe wie Waldrestholz, unbehandeltes Altholz und holzigen Grünschnitt zu energetisch nutzbarer Biomasse aufarbeiten.

Mit dem Bau der neuen Betriebs- und Produktionsstätte im Gewerbegebiet Oelde A2 reagiert Komptech auf die international stark steigende Nachfrage nach leistungsfähiger und wirtschaftlich arbeitender Sieb-und Separationstechnik. „Wir sind an unserem bisherigen Standort an unsere Kapazitätsgrenzen gestoßen“, berichtet Bernd Thielepape. „Im neuen Werk dagegen stehen uns deutlich größere Flächen zur Verfügung“, fügt der Geschäftsführer hinzu. „Dank der höheren Verfügbarkeit von Bauteilen können wir mehr vorfertigen, die Fertigungszeiten pro Maschine straffen und insgesamt sehr flexibel auf Kundenwünsche reagieren“. Als entscheidende Standortvorteile bewertet Thielepape auch die neue Durchlauf-Strahlanlage zur Oberflächenvorbehandlung sowie die betriebseigene Lackieranlage mit integrierter Trocknung.

Das neuerbaute Werk ist gleichzeitig auch der Unternehmenssitz der Komptech Vertriebsgesellschaft Deutschland mbH und wurde auf einer 27.500 Quadratmeter großen Grundstücksfläche errichtet. Das Gebäude umfasst eine 5.500 Quadratmeter große Fertigungshalle, eine 600 Quadratmeter große Lackierhalle und 1.000

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Quadratmeter Bürofläche. Aktuell sind 120 Mitarbeiter am neuen Standort beschäftigt.

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4 Komptech, 10. Juni 2013, http://www.komptech.com/de/news-media/news/article/2080.htm?C=12575&cHash=9257e28a6c23ea2d4c04a69d12bcf5ab

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2. Österreich/Austria

2.1 Abfallwitschaft/Waste Treatment

„ÖSTERREICH FÜHREND BEIM RECYCLING“

„Österreich ist europaweit Spitzenreiter beimRecycling“ zeigt sich Außenminister und Vizekanzler Dr. Michael Spindelegger im Zuge einer Betriebsbesichtigung der PET to PET-Recycling Anlage in Müllendorf (Burgenland) beeindruckt. „Das wurde einmal mehr durch den jüngsten Bericht der Europäischen Umweltagentur bestätigt.“ Demnach führte Österreich mit 63 Prozent Recyclingrate bei sämtlichen Siedlungsabfällen das Ranking vor Deutschland mit 62 Prozent und Belgien mit 58 Prozent an. Der Durchschnitt aller Länder, die von der Europäischen Umweltagentur (EUA) untersucht wurden, liegt bei 35 Prozent (27 EU-Länder, Kroatien, Island, Norwegen, Schweiz, Türkei). Die Anlage in Müllendorf wurde 2007 in Betrieb genommen und gilt seither als Vorzeigemodell. „Wir arbeiten nach den weltweit modernsten Verfahren, welche die Aufbereitung von gebrauchten PET-Flaschen zu Recyclat als Material für die Herstellung von neuen Flaschen ermöglichen- -und dabei höchsten Lebensmittelstandards entsprechen“, erläutert DI Christian Strasser, Geschäftsführer der PET to PET Recycling Österreich GmbH. „Die Anlage wurde zuletzt zweimal ausgebaut, sodass wir nun 20.000 Tonnen oder 750 Millionen PET-Flaschen pro Jahr verarbeiten können. Eine zusätzliche Erweiterung des Standortes ist bereits vorgesehen.“

Werner Knausz betont, dass ein internationaler Erfolg nur durch gemeinsame Anstrengungen möglich ist: „Die Sammelbegeisterung der ÖsterreicherInnen, die immerhin sieben von zehn Flaschen umweltgerecht über die gelbe Tonne oder den Gelben Sack entsorgen, und die Top-Technologie von PET to PET sind nur zwei der Bausteine. Wichtig ist auch, dass die heimische Getränkeindustrie bereits rund 30 Prozent Recyclat bei der Erzeugung neuer Flaschen einsetzt. Das schließt den Kreislauf.“5

5 Umweltschutz, S. 45, 02/2013

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3. Deutschland/Germany

3.1 Gesetze/Laws

NACH DER NOVELLE

Bundesweit werden rund neun Millionen Jahrestonnen Bio- und Grünabfälle erfasst. Weitere vier Millionen Tonnen will das BMU künftig durch Getrenntsammlung mobilisieren. Doch dazu ist nach der Novelle der Bioabfallverordnung 2012 eine erneute Novellierung erforderlich.

Das große Ziel des BMU ist, künftig vier Millionen Tonnen mehr Bioabfälle pro Jahr zu erfassen. Davon sollen laut Ministerium ein bis zwei Millionen Tonnen im Bereich der Landschaftsplfegematerialien mobilisiebar sein und zwei Millionen Tonnen in Form von Bio- und Grünabfällen aus der Restmülltonne kommen.

Um diese Mengen zu erfassen, besteht ab 1.Januar 2015 nach Paragraf 11 Absatz 1 des KrWG die Pflicht zur Getrennterfassung von Bioabfällen, was mit der weitgehend flächendeckenden Einführung einer Biotonne einhergehen sollte. Vor allem in ländlichen Gebieten erhofft sich das BMU dadurch steigende Mengen.

Mit der Pflicht zur flächendeckenden Biotonne eng verknüpft ist die Frage nach dem Grad der Eigenkompostierung. Bisher können Grundstücksbesitzer und Kleingärtner gerade in ländlichen Gebieten mit Hinweis auf die vorhandene Gartenfläche die Tonne ablehnen. Zudem sind einige Kommunen zurückhaltend, weil sie dem Bürger keine höheren Gebühren zumuten wollen.

Am Ender der Getrennterfassung steht die Aufbereitung der Abfälle zu Biogas so wie Kompost- und Gärprodukten.

Die Qualitätsdiskussion wesentlich beeinflussen dürfte die Definition der Europäischen Kommission zum Ende der Abfalleigenschaft von Bioabfällen. Ende Februar hat das Joint Research Center den dritten Arbeitsentwurf hierzu vorgelegt. Nach langen Diskussionen vor allem mit Frankreich sind Komposte aus sogenanntem Mischmüll vorerst von einem europaweit definierten Abfallende ausgeschlossen. Und sollen es auch bleiben. Demnach könnten ausschließlich Komposte aus getrennt erfassten Bioabfällen und Gärresten das Ende der Abfalleigenschaft erreichen.

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ARBEITEN AN ERNEUTER NOVELLE DER BIOABFALLVERORDNUNG GEHEN VORAN

Nachdem die 2012er Novelle der Bioabfallverordnung auf Basis des alten Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes mit der vor kurzem veröffentlichen Gesamtfassung im Bundesgesetzblatt formal abgeschlossen ist, gehen die Arbeiten an der für das 2015 vorgesehenen erneuten Novelle voran. Allerdings seien die Hinweise zum Vollzug der 2012er Novelle auf Grundlage der Verordnungsbegründung noch in Arbeit, stellte Claus-Gerhard Bergs, Ministerialrat im Bundesumweltministerium, auf dem Kasseler Abfall- und Bioenergieforum vergangene Woche klar.

Mit einem ganzen Bündel von Regelungen wird sich die für das Jahr 2015 geplanten Novelle der BioAbfV am neuen Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) ausrichten, wobei sich das Bundesumweltministerium am Ziel einer möglichst flächendeckenden Erfassung und Vergärung orientieren werde, betonte Bergs. Denn das noch ungenutzte Potenzial von über 4 Mio. Tonnen sollte mobilisiert werden, nachdem die Erfassungsmenge sich seit dem Jahr 2009 in einer Bandbreite von 8,4 bis 9,1 Mio. Tonnen jährlich Jahr stabilisiert habe.

6 Recycling magazin, S.17-19, 07.05.2013

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Angelehnt an die neue fünfstufige Abfallhierarchie seien etwa Anforderungen an die Vermeidung von Bioabfällen denkbar, aber auch präzisiere Vorgaben hinsichtlich der Getrennterfassung und Qualitätssicherung. Die ab Anfang 2015 verbindliche Getrennterfassung von Bioabfällen könnte etwa durch Kriterien für die Erfassung in Abhängigkeit der Siedlungsstruktur ergänzt werden sowie durch stoffstrombezogene Kriterien im Hinblick auf die Nutzung der Bioabfälle durch Kompostierung, Kombinationsverfahren, Vergärung, energetische Nutzung sowie etwa die Herstellung von Biokohle. 78

3.2 Erneuerbare Energien/Renewable Energy

ANSTIEG DER HACKSCHNITZELPREISE SETZT SICH AUCH IM ZWEITEN QUARTAL WEITER FORT

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7 EUWID, S.19, 02.05.2013 8 EUWID, S. 25, 23.04.2013 9 EUWID, S.13, 24.04.2013

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3.3 Abfallwirtschaft/Waste Treatment

ABFALLMENGE UND VERWERTUNGSQUOTE STEIGEN 2011 IN DEUTSCHLAND LEICHT AN

Destatis legt Abfallbilanz vor/Knapp 78 Prozent der Abfälle verwertet

In Deutschland sind im Jahr 2011 insgesamt 386,7 Mio Tonnen Abfall angefallen. Das entspricht einem Anstieg von knapp vier Prozent gegenüber dem Vorjahr, teilte das Statistische Bundesamt in der vergangenen Woche mit. Das Nettoaufkommen – bereinigt um Reste aus Abfallbehandunsanlagen – nahm um10,1 Mio Tonnen zu. Das bundesweite Aufkommen an gefährlichen Abfällen wird für 2011 auf 23,2 Mio Tonnen beziffert – ein Plus von sechs Prozent.

Vom Gesamtabfallaufkommen wurden 300,3 Mio Tonnen einer stofflichen oder energetischen Verwertung zugeführt. Damit ist die Verwertungsquote von 76,9 auf 77,6 Prozent gestiegen. Die Recyclingquote lag mit 69,1 Prozent nur marginal über dme Vorjahreswert. In die stoffliche Verwertung gingen mit insgesamt 267,1 Mio Tonnen 2011 ebenfalls vier Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die energetisch verwerte Menge stieg sogar um fast zwölf Prozent auf 33,1 Mio Tonnen an.

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10 EUWID, S. 7, 28.05.2013

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ÜBER 9 MIO T BIO- UND GRÜNABFALL 2012 GÜTEGESICHERT VERARBEITET.

Die Zahl der Biogasanlagen mit RAL-Gütescherung ist im vergangenen Jahr nochmals deutlich gestiegen. Wie die Bundesgütegemeinschaft Kompost (BGK) Anfang April mitteilte, nehmen mittlerweile 140 Produktionsanlagen mit einem Mengendurchsatz von rund 3,44 Mio Jahrestonnen an den RAL-Gütesicherungen für Gärprodukte und für Nawa-Ro-Gärprodukte teil (2011:110 Biogasanlagen mit 3,13 Mio t Durchsatz). Auch bei den RAL-Kompostierungsanlagen zeigt sich wieder ein leichter Anstieg: 2012 wurden in 451 (Vorjahr:443) Kompostierungsanlagen mit RAL-Gütesicherung etwa 5,89 (5,83) Mio Tonnen Bio- und Grüngut verwertet und zur Produktion gütegesicherter Komposte genutzt.

Laut BGK sind in 2012 somit insgesamt rund 9,33 Mio Tonnen (2011:8,96 Mio t) biologisch abbaubare Reststoffe durch gütegesicherte Produktionsstätten angenommen und zu Komposten und Gärprodukten verarbeitet worden. Das „hohe Niveau der Bioabfallverwertung und der Teilnahme an der Gütesicherung mit regelmäßiger und unabhängiger Qualitätsüberwachung“ habe sich auch 2012 bestätigt, heißt es in der jüngsten Ausgabe des verbandseigenen Informationsdienstes „H&K aktuell“. Insbesondere die Zahl der Biogasanlagen, die aktiv an der Gütesicherung teilnehmen, steige stetig an.

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11 EUWID, S.12, 23.04.2013

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ABFALLMENGE UND VERWERTUNGSQUOTE STEIGEN 2011 IN DEUTSCHLAND LEICHT AN

Destatis legt Abfallbilanz vor/Knapp 78 Prozent der Abfälle verwertet

In Deutschland sind im Jahr 2011 insgesamt 386,7 Mio Tonnen Abfall angefallen. Das entspricht einem Anstieg von knapp vier Prozent gegenüber dem Vorjahr, teilte das Statistische Bundesamt in der vergangenen Woche mit. Das Nettoaufkommen – bereinigt um Reste aus Abfallbehandunsanlagen – nahm um10,1 Mio Tonnen zu. Das bundesweite Aufkommen an gefährlichen Abfällen wird für 2011 auf 23,2 Mio Tonnen beziffert – ein Plus von sechs Prozent.

Vom Gesamtabfallaufkommen wurden 300,3 Mio Tonnen einer stofflichen oder energetischen Verwertung zugeführt. Damit ist die Verwertungsquote von 76,9 auf 77,6 Prozent gestiegen. Die Recyclingquote lag mit 69,1 Prozent nur marginal über dme Vorjahreswert. In die stoffliche Verwertung gingen mit insgesamt 267,1 Mio Tonnen 2011 ebenfalls vier Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die energetisch verwerte Menge stieg sogar um fast zwölf Prozent auf 33,1 Mio Tonnen an.12

12 EUWID, S. 12, 23.04.2013

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4. Europäische Union/European Union

4.1 Erneuerbare Energien/Renewable Energy

ANTEIL ERNEUERBARER IN DER EU BEI 13 PROZENT

Der Anteil erneuerbarer Energie am Bruttoendverbrauch in der EU hat im Jahr 2011 ein Niveau von 13 Prozent erreicht. Im Jahr 2010 lag der Anteil der Erneuerbaren noch bei 12,1 Prozent, wie aus den in der vergangenen Woche veröffentlichten Zahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat hervorgeht. Die Nutzung von Solarenergie, Energie aus Wasserkraft, Wind und Erdwärme sowie aus Biomasse erzeugter Energie ist dabei zwischen den europäischen Ländern höchst unterschiedlich. Wurde in Schweden 2011 fast 47 Prozent der verbrauchten Energie aus regenerativen Quellen gewonnen, waren es in Malta gerade mal 0,4 Prozent,

Ziel der EU ist es, den Anteil der Erneuerbaren bis 2020 auf 20 Prozent zu steigern. Dabei hat jedes Land einen individuellen Zielwert.

Estland ist der einzige Mitgliedsstaat, der sein Ziel, 2020 ein Viertel seines Energieverbrauchs aus erneuerbarer Energie zu gewinnen, bereits 2011 erreicht hat, mit einem Anteil von 25,9 Prozent. Lettland, Finnland und Österreich kommen bereits auf Werte von über 30 Prozent und dürften ihre Ziele mühelos erreichen. Die Benelux-Staaten hingegen sowie Großbritannien müssen noch einige Anstrengungen unternehmen. So soll Luxemburg von 2,9 Prozent auf elf Prozent 2020 kommen, Belgien von 4,1 Prozent 2011 auf 13 Prozent, die Niederlande von 4,3 auf 14 Prozent und Großbritannien von 3,8 auf 15 Prozent.

In Deutschland kamen Eurostat zufolge im Jahr 2011 12,3 Prozent des Energieverbrauchs aus alternativen Quellen. Bis 2020 sollen 18 Prozent erreicht werden. 13

STARKER ZUWACHS FÜR BRITISCHE ALTHOLRECYCLER IM BEREICH BIOMASSE IM JAHR 2012

Vorsitzender der WAR erwartet für laufendes Jahr deutliche Marktbelebung

Im vergangen Jahr war der Energiesektor erstmals ein größerer Absatzmarkt für britische Altholzrecycler als die Holzwerkstoffindustrie.

Insgesamt setzten die Altholzaufbereiter den Angaben zufolge im vergangenen Jahr 2,261 Mio Tonnen in Großbritannien ab, was einen Zuwachs von 5 Prozent gegenüber 2011 darstellt.

Das Stärkste Wachstum von allen Märkten verzeichnete der Bereich Biomasse /Energie. Dort erhöhte sich die Tonnage von 594.000 Tonnen im Jahr 2011 auf 759.000 Tonnen, was einen Anstieg um 27 Prozent darstellt.

13 EUWID, S.14, 02.05.2013

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Insgesamt waren damit im vergangen Jahr rund 1,25 Mio Tonnen zur Energiegewinnung im In- und Ausland bestimmt, was einen Zuwachs um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 1,07 Mio Tonnen darstellt. Auf die Holzwerkstoffindustrie entfielen 1,08 Mio Tonnen, 5 Prozent weniger als die 2011 erzielte Menge von 1,13 Mio. Tonnen.14

POLISH BIOMASS MARKET CHANGES

Poland plants to introduce a new law on renewable energies as coincinerating biomass in coal power plants is currently dominating throughout the country. But, in the future, the support of smaller monoincinerators and the use of CHP technology should be strengthened.

The current Polish system of green certificates does not differ between different forms of power production from renewable energy. Each renewable power producer obtains one green certificate for the generation of 1 MWh. These certificates can be sold to both energy utilities and consumers. Those are obliged to trade or consume a certain share of renewable energy – in 2013 this share amounts to 10.9 % of all electrical energy in Poland.

This equal treatment of different modes of renewable energy production has led to a fast growth of the coincineration of biomass in coal power plants. About 50 % of current Polish electricity from renewable energies is produced from biomass and almost a third comes from co-incinerating biomass in coal-fired power plant.

Today, 30 of the 39 Polish coal power plants are coincinerating biomass. The ecological criticism of this practice, however, increases. Most co-incinerating coal power plants do not use the emerging heat waste; about 75 % of the electricity from biomass is produced without using it. As a result of the booming coincineration in Poland, prices for the most popular biomass have almost doubled since 2006.

As a response to some of the unwanted developments, as well as preparation for future biomass use, the new Polish law on renewable energy will dramatically change the framework for biomass power production.

The awarding of green certificates for co-incinerators will decline. New coincinerators will receive a third of a green certificate today. On the other hand mono-incinerators, with a power production capacity of less than 10 MW and CHP production, could gain upt to 1.7 certificates for one 1 MWh.

In addition, the obligation to use expensive agricultural biomass will be lower when compared to co-incinerators.

The latter will have to reach a share of 70 % agricultural biomass in 2014. Monoincinerators, within the same time, are bound to use only a 20 % share of agricultural biomass.

While the new regulation shall enhance the use of local biomass waste streams, the overall obligation in the power market for renewable energy shall be 13 % instead of 11.4 % according to the current law.15

14 EUWID, S. 29, 22.05.2013 15 Bioenergy Insight, S.24, March/April 2013

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BRITISH WASTE WOOD RECYCLERS POST ROBUST GROWTH FOR 2012 IN BIOMASS SECTOR

WRA chairman expects “strong market resurgence” in current year

(EU) – For British waste wood recyclers, the energy sector last year was a larger sales market than the panel board industry for the first time. While on the domestic market, more material was delivered to the panel board industry than to biomass power plants, the total volumes including exports used for energy generation were markedly higher, according to annual statistics published by the British Wood Recyclers’Association (WRA) in mid-May.

British wood recyclers reportedly delivered a total of 2.261 m tonnes to the UK’s domestic market, representing 5 per cent growth compared to 2011.

The biomass/energy sector recorded the highest growth among all markets. Deliveries to this sector increased from 594,000 tonnes in 2011 to 759,000 tonnes, representing a growth rate of 27 per cent.16

ALTHOLZ AUS GROßBRITANNIEN WIRD ZUNEHMEND ENERGETISCH VERWERTET

2012 rund 1,25 Mio. t Altholz zur Energiegewinnung im In- und Ausland genutzt

Im vergangenen Jahr war der Energiesektor erstmals ein größerer Absatzmarkt für britische Altholrecycler als die Holzwerkstoffindustrie. Auf dem Inlandsmarkt wurde zwar noch mehr Material an Spanplattenhersteller als an Biomassekraftwerke abgesetzt. Einschließlich der Ausfuhren war jedoch die für die Energiegewinnung bestimmte Menge deutlich höher.

Insgesamt setzten die Altholzaufbereiter den Angaben zufolge im vergangenen Jahr 2,261 Mio. tonnen in Großbritannien ab, was einen Zuwachs von fünf Prozent gegenüber 2011 darstellte.

Das stärkste Wachstum von allen Märkten verzeichnete der Bereich Biomasse/Energie. Dort erhöhte sich die Tonnage von 594.000 Tonnen im Jahr 2011 auf 759.000 Tonnen, was einen Anstieg um 27 Prozent darstellt. Die Altholzmenge, die 2012 an die britische Holzwerkstoffindustrie geliefert wurde, lag nach Angaben der WAR bei909.000 Tonnen und damit 5 Prozent unter dem Vorjahreswert.17

16 EUWID, S. 20, 29.05.2013 17 EUWID, S. 22, 29.05.2013

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4.2 Abfallwirtschaft/Waste Treatment

SITA-KONSORTIUM GEWINNT MILLIARDENAUFTRAG ÜBER RESTMÜLLBEHANDLUNG IN ENGLAND

Ein Konsortium um den Entsorger Sita hat einen neuen Großauftrag in Großbritannien gewonnen. Die Abfallwirtschaftsbehörde der Grafschaft Merseyside hat in der vergangenen Woche ein von Sita UK geführtes Konsortium zum bevorzugten Bieter ernannt, was faktisch einer Auftragsvergabe entspricht. In dem Wettbewerbsverfahren geht es um einen Vertrag zur Entsorgung von 430.000 Tonnen kommunalem Restmülls pro Jahr mit einer Laufzeit von 30 Jahren. Die Kommune gibt den Wert des Entsorgungsvertrages mit rund 1,18 Mrd Pfund (1,4 Mrd €) an. Sita UK hofft auf Gesamteinnahmen von rund zwei Mrd. € inklusive Stromerlösen und Einnahme aus der Behandlung von Abfällen Dritter.

Nach Angaben von Sita stammt der zu behandelnde Restmüll aus dem County Merseyside und der Region Halton in Nordwesten Englands. Der Auftrag umfasst unter anderem Planung, Bau, Finanzierung und Betrieb einer Umladestation mit Bahnanschluss sowie einer Müllverbrennungsanlage im Ballungsraum Teeside im Nordosten Englands. Die Genehmigungen für bei Einrichtungen liegen bereits vor.18

TSCHECHIEN SETZT AUF DIE MÜLLVERBRENNUNG

ENGPASS MÜLLDEPONIE

Neue Sortiermaschinen, Recyclinganlagen und Müllverbrennung – Tschechien muss bis 2020 enorme Summen investieren, um die EU-Vorgaben bei der Abfallbehandlung zu erfüllen. Das Land ist eines der Schlusslichter in Europa bei der Müllverwertung, obwohl bereits Verpackungsabfälle zu über 70 Prozent erfasst und sortiert werden. Als einen Ausweg sieht die Regierung den Bau von Verbrennungsanlagen an elf Standorten.

Als rohstoffarmes Land ist die Tschechische Republik auf Ressourcenschonung angewiesen. Ende 2011 hat das Industrie- und Wirtschaftsministerium ein neues Strategiedokument veröffentlicht, in dem die künftige Nutzung von Sekundärrohstoffen beschrieben wird. Dabei will die Regierung diesen Prozess ausdrücklich fördern und unterstzützen. Der Markt für den handel und die Aufbereitung von Sekundärrohstoffen wir schon jetzt auf bis zu 50 Mrd. CZK (rund 2 Mrd. Euro, Wechselkurs: 1 Euro = ca 25 CZK, tschechische Kronen) pro Jahr geschätzt. Rund 30.000 Beschäftigte sollen in der Branche tätig sein.

Dennoch gibt es in Tschechiens Abfallwirtschaft noch viel zu tun. Jährlich fallen rund 3,3 Mio. t kommunale Abfälle an – Tendenz steigend. Rund zwei Drittel davon landen auf der Müllhalde. Doch ab 2020 darf das Land nach den Vorgaben der EU maximal die Hälfte auf die Deopnie bringen. Experten rechnen mit stark steigenden Müllgebühren von derzeit rund 500 CZK je Tonne auf bis zu 2900 CZK. Möglichst schnell müssen also neue Verwertungswege gefunden werden.

Bislang gelangen erst 24 Prozent der Müllmenge ins Recycling, 9 Prozent in Verbrennungsanlagen. Dabei sind die Haushalte durchaus bereit, ihren Beitrag zur Müllvermeidung zu leisten. Nach Angaben des Unternehmens Eko-Kom, das landesweit exklusiv Verpackungsabfälle einsammelt und verarbeite, trennen bereits über zwei Drittel aller Haushalte ihren Müll.

18 EUWID, S. 31, 30.04.2013

Komptech Waste Abstracts Juli / July 2013 - 19 -

Im Jahr 2011 wurden 621.999 t Einweg-Verpackungen erfasst und wiederverwertet. Während in Deutschland pro Kopf tendenziell weniger Hausmüll produziert wird (2010:450 kg), steigt das Volumen in Tschechien an und nähert sich den westeuropäischen Werten (2010:317 kg). Das Industrie- und Handelsministerium hat daher in seinem Strategiepapier Ziele und Wege beschrieben, um den Recyclinganteil im Land zu erhöhen.

Die bestehenden Recycling-Anlagen sind häufig veraltet. Konnten sie 2005 noch 500.000 t Altpapier aufbereiten, so sank die Leistung bis 2011 auf deutlich unter 400.000. Daher sind die Ausfuhren von Makulaturpapier zuletzt deutlich gestiegen und erreichten 2011 einen Wert von knapp 80 Mio. Eruo. Wichtigste Abnehmer sind Deutschland, Österreich und Polen. In Tschechien selbst wird Altpapier bei der Herstellung von Papierfasern nur zu 44 Prozent beigemischt, in Westeuropa liegt der Anteil bei über der Hälfte. Experten haben der Regierung daher empfohlen, den Aufbau von mehr Verarbeitungskapazitäten im Land zu fördern. Dafür sollen auch gezielt ausländische Investoren angesprochen werden.

Ein Problem sind ebenso die Bioabfälle. Pro Jahr landen auf den Deponien 1,4 Mio. t davon. Essenreste, Unkraut, Blätter und Rasenschnitt kommen bislang meist in die Hausmülltonne, weil es noch keine zentrale Erfassung gibt. Jede Gemeinde soll daher in den kommenden Jahren Sammelbehälter für organische Abfälle organisieren. Auch die Unternehmen sollen ihren Biomüll getrennt erfassen und von der kommunalen Müllabfuhr entsorgen lassen.

Doch ohne neue Müllverbrennungsanlagen wird Tschechien die EU-Vorgaben zur Deponieentlastung kaum erreichen können. Derzeit gibt es nur drei Kraftwerke in Prag, Brno und Liberec, in denen jährlich 620.000 t Abfall thermisch behandelt werden können. Nach Informationen des Industrieministeriums sind elf weitere Verbrennungsanlagen in Planung. Sie sollen sich über das ganze Land verteilen und eine Gesamtkapazität von über 2,2 Mio. t pro Jahr haben. Als Standorte sind unter anderem Prag, Jihlava, Karvina und Most im Gespräch. Das Ministerium beziffert die Kosten auf 49 Mrd. CZK. Prag will den Bau solcer Anlagen mit Investitionszuschüssen von bis zu 25 Prozent fördern und Vergütungen für die Energiegewinnung aus Abfall zahlen. Außerdem sollen die Gebühren für die Deponielagerung erhöht werden, um Anreize für die alternative Müllverwertung zu schaffen.

Komptech Waste Abstracts Juli / July 2013 - 20 -

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POLEN WEHRT SICH GEGEN EINE VON BRÜSSEL VERORDNETE MÜLLTRENNUNG

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19 Entsorga, S. 31, März/April 2013 20 Presse, 01.06.2013

Komptech Waste Abstracts Juli / July 2013 - 21 -

5. Welt/World

5.1 Erneuerbare Energien/Renewable Energy

UKRAINE: ERNEUERBARE ENERGIE IM AUFWIND

Nationale Kommission für Energie-Regulierung legt Jahresbericht 2012 vor

Die Nationale Kommission für Energie-Regulierung der Ukraine berichtet über die Verdoppelung der installierten Kapazitäten von ukrainischen Sonnenkraftwerken auf 371,6 MW im Jahr 2012.

Installierte Kapazitäten von anderen „grünen“ Kraftwerken sind ebenfalls gestiegen: Windkraft – um 32,38% auf 193,8 MW, Kleinwasserkraft – um 3,8% auf 73,5 MW und die Kapazität der Biomasseanlagen hat sich auf 6,2 MW verdreifacht.

Fast alle Sektoren der erneuerbaren Energie haben im Jahr 2012 die Einspeisung der Elektrizität erhöht. Seitens der Solarkraftwerke wurden 333,6 Mio. kWh (das 11-fache des Jahres 2011) eingespeist. Windkraftwerke haben die Einspeisung auf 257,5 Mio. kWh verdreifacht, Biomasseanlagen haben ebenfalls die Einspeisung auf 17,7 Mio. kWh erhöht. Eine negative Tendenz wurde nur im Bereich der Kleinwasserkraft beobachtet – 2012 haben Kleinwasserkraftwerke die Elektrizität-Einspeisung um 15,5% auf 171,9 Mio. kWh reduziert.

Allgemein wurden in der Ukraine im Jahr 2012 über 780 Mio. „grüne“ kWh produziert, was 0,45% von der gesamten Elektrizität-Bilanz beträgt.

Informieren Sie sich über die Möglichkeiten in der Ukraine im Bereich Erneuerbarer Energie und Energieeffizienz bei unserer Wirtschaftsmission Umwelttechnik, Erneuerbare Energien und Urban Technologies nach Lviv am 4. und 5. Juni 201321

BAU EINES 100MW-BIOMASSEKRAFTWERKS

GS EPS (www.eseps.com) feierte den Spatenstich zum Bau eines Biomassekraftwerks von 100MW Leistung in Dangjin/Chungnam. Dieses Kraftwerk soll ca. 260 Mill. USD kosten, mit einer Bauzeit von 30 Monaten im August 2015 fertiggestellt und das größte Biomassekraftwerk in ganz Asien werden. Für den Betrieb des Kraftwerks sollen vor allem Hackschnitzel und Palmenfruchtschalen als Brennstoffe eingesetzt werden. Die Dampfturbinen werden vom deutschen Unternehmen Siemens geliefert. (Chosun Biz, 13.05.2013) 22

21 WKO, http://portal.wko.at/wk/format_detail.wk?AngID=1&StId=727098&DstID=620 22 Ausenwirtschaft Branchennachrichten, S. 3, Nr.7/Mai 2013

Komptech Waste Abstracts Juli / July 2013 - 22 -

5.2 Abfallwirtschaft/Waste Treatment

HONGKONG VERÖFFENTLICHT ENTSORGUNGSSTRATEGIE

Die Regierung von Hongkong will die Abfalldeponierung stark zurückdrängen und Abfallvermeidung und Recycling fördern. Ende Mai veröffentlicht sie eine Abfallstrategie für den Zeitraum bis 2022, die das Ziel ausgibt, den Anteil der Deponierung, durch die derzeit sämtliche Abfälle beseitigt werden, auf 22 Prozent des Aufkommens zurückzudrängen. Durch den Aufbau der entsprechenden Infrastruktur sollen 23 Prozent der Abfälle in Hongkong in Müllverbrennungsanlagen behandelt und 55 Prozent recycelt werden.

Derzeit liegt die deponierte Siedlungsabfallmenge nach Angaben des Ministeriums bei 1,27 kg pro Einwohner und Tag. Bis 2017 soll die Menge auf 1 kg und bis 2022 auf 0,8 kg reduziert werden.

Eine weitere Säule der Strategie sind nach Angaben des Umweltministeriums der chinesichen Sonderverwaltungszone gesetzgeberische Maßnahmen, mit denen das Abfallaufkommen gesenkt werden soll. Dazu gehören Gebühren für die Siedlungsabfallentsorgung und Systeme zur Herstellerverantwortung.23

ENERGIEGEWINNUNG SÜDKOREAS AUS ABFALL

23 EUWID, S.26, 28.05.2013

Komptech Waste Abstracts Juli / July 2013 - 23 -

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24 Aussenwirtschaft Branchennachrichten, S. 6/7, Nr.7/Mai