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Das VIP-Service für Kunden, Partner und Mitarbeiter März / March 2015

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Das VIP-Service für Kunden,

Partner und Mitarbeiter

März / March 2015

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INHALTSVERZEICHNIS

1. Komptech ..................................................................................... 3

2. Deutschland/Germany ............................................................... 10

2.1 Erneuerbare Energien/Renewable Energy ................................................. 10

2.2 Abfallwirtschaft/Waste treatment ................................................................ 13

3. Europäische Union/European Union ........................................ 18

3.1 Gesetze/Laws ............................................................................................ 18

3.2 Erneuerbare Energien/Renewable Energy ................................................. 21

3.3 Abfallwirtschaft/Waste treatment ................................................................ 22

4. Welt/Earth ................................................................................... 25

4.2 Erneuerbare Energien/Renewable Energy ................................................. 25

4.2 Abfallwirtschaft/Waste treatment ................................................................ 27 IMPRINT:

Komptech GmbH, Kühau 37, 8130 Frohnleiten, Österreich, Tel. +43 3126 505 - 0, Fax +43 3126 505 - 505 Autor: Joachim Hirtenfellner

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Komptech Waste Abstracts März / March 2015 - 3 -

1. Komptech DAS CRIBUS TRIO

Mit einer verarbeiteten Menge von 350.000 Kubikmetern Grünabfällen pro Jahr ist TMA Bark Ltd. der größte Komptech-Kunde in Großbritannien. Seit 15 Jah-ren arbeitet man schon intensiv zusammen und ist in dieser Zeit gemeinsam gewachsen. Im September 2014 investierte der Rinden-, Biomasse- und Kom-posthersteller nochmals in zwei neue Cribus 5000 Trommelsiebe.

Nachdem TMA im Jahr 1998 begonnen hatte, Grünabfälle zu behandeln, ist der Um-satz bis zum Jahr 2013 mittlerweile auf knapp 8 Mio. Euro angestiegen. Die letzte Ergänzung der TMA-Maschinenflotte trifft auf der Anlage in Norfolk auf eine große Anzahl an Komptech-Maschinen: einen Zerkleinerer Crambo 5000, einen Umsetzer Topturn X60, zwei Mustang- Trommelsiebe, einen Windsichter Hurrikan S, ein statio-näres Trommelsieb der Type 25/90 und eine weitere Cribus 5000.

Wachsende Partnerschaft

Graham Andrews, Geschäftsführer von TMA, spricht über dieAnfänge der Ge-schäftsbeziehung zu Komptech: „Die Kommune kam 1998 auf uns zu, ob wir auch Grünabfälle behandeln könnten. Weil wir in diesem Geschäftsfeld ein großes Poten-zial gesehen haben, sind mein Kollege und ich damals auf die Fachmesse „Recyc-ling and Waste Management” in Birmingham gefahren, wo auch Komptech ausge-stellt hat. Die grünen Maschinen haben uns sofort beeindruckt und wir kauften am selben Tag ein Trommelsieb und einen Windsichter. Die Partnerschaft ist gewach-sen, mittlerweile haben wir beinahe jede Maschinentype von Komptech.”

Cribus - die Lösung

Graham Andrews über den positiven Einfluss der Cribus auf die Arbeit bei TMA: „Das erste Trommelsieb Cribus 5000 kam letztes Jahr als Mietmaschine. Dieser Schritt wurde notwendig, weil wir einen Auftrag an Land gezogen hatten, den wir mit dem bestehenden Maschinenpark nicht abarbeiten konnten. Die Ankunft der Maschine hatte unmittelbar einen positiven Einfluss auf unsere Prozesse, also behielten wir die Maschine. In diesem Sommer haben wir dann zwei weiteregekauft, was uns eine noch größere Flexibilität gibt, um die Wünsche unserer Kunden noch besser erfüllen zu können.”

Grün und effizient

Die Produktivität der extrem spritsparenden Cribus 5000 beeindruckt Andrews: „Der Durchsatz der Cribus ist höher als bei jeder anderen mobilen Trommelsiebmaschine, die ich je gesehen habe. Wir verbessern unsere Prozesse und erzielen Ergebnisse, die wir früher nie erreicht hätten. Der elektrische Generator hat darüber hinaus zu einer dramatischen Einsparung bei den Treibstoffkosten geführt, was natürlich unse-re täglichen Betriebskosten massiv reduziert." So hat die Maschine einen um fast 30 Prozent höheren Durchsatz als die alte Magnum Trommelsiebmaschine, die bei TMA auf dem Platz steht, braucht aber nur etwa ein Drittel des Treibstoffs. Insgesamt be-trägt damit der spezifische Verbrauch der Cribus 5000 nur etwa 25 Prozent der Mag-num. Graham Andrews spart sich alleine damit im Jahr etwa 20.000 Euro an Treib-stoffkosten.

Graham Andrews blickt auch noch in die Zukunft: „Wir sind wirklich glücklich mit un-seren Komptech-Maschinen und freuen uns, unsere Partnerschaft in Zukunft noch weiter auszubauen.”

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CRIBUS TRIO

Processing 350,000 cubic metres of green material per year, TMA Bark Ltd is Komptech’s biggest UK customer. In September the bark, biomass and compost supplier strengthened its 15-year relationship with Komptech by investing in two new Cribus 5000 drum screens, meaning TMA now have three on their Norfolk site.

After starting its green material processing operation in 1998, TMA has grown to a size that saw the company turnover almost 8 million Euro in 2013. The latest addi-tions to TMA’s fleet join a wide range of Komptech equipment used on site, including: one Crambo 5000 shredder, one Topturn X60 compost turner, two Mustang drum screens, one Hurrikan S wind sifter, one 25/90 static trommel, and the original Cribus 5000.

Growing Relationship

Graham Andrews, Managing Director at TMA, spoke about the origins of the firm’s relationship with Komptech: “We were first asked to process green waste in 1998 by the local authority. Seeing great potential in this business opportunity, my colleague and I went to the Recycling and Waste Management exhibition in Birmingham where Komptech had a stand. We were immediately impressed with the machines, purchas-ing a drum screen and wind sifter on the day. Our on-going partnership has meant that we have progressed to owning nearly every type Komptech machine in its range.”

Cribus Solution

Graham explained the impact the Cribus had on TMA’s operation: “The first Cribus 5000 drum screen came to us last year as a loan machine. This was due to picking up a big order that we were unable to process with our fleet at the time. Its arrival immediately had a positive effect on our site, which meant we kept it. This summer we invested in two more units which has greatly increased our operation’s flexibility, enabling us to meet the growing demands of our customers.”

1 Komptech, http://www.komptech.com/de/news-media/news/article/2398.htm, 27.11.2014

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green efficiency

The productivity and fuel efficiency of the Cribus 5000 has impressed Graham: “The throughput on the Cribus is higher than any mobile drum screen I have ever seen. We’re improving our processes and getting results that we have never been able to achieve before. The hybrid drive electronic generator has lead to a dramatic reduc-tion in our fuel costs, which has in turn reduced our overall daily running costs. This has also meant we have been able to remove much of the hydraulic piping from our site.”

Looking ahead, Graham closed by stating: “We’re really happy with our Komptech machines, and look forward to continuing our strong relationship with them in the fu-ture.”

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HURRIFEX NEUER STEIN- UND LEICHTSTOFFSEPARATOR

Der neue Hurrifex von Komptech vereint Steinseparator und Windsichter in nur einer Maschine. Steine, Inertstoffe und Leichtstoffe können nun in einem einzigen Arbeits-schritt aus den unterschiedlichsten Stoffströmen mit hoher Trenngenauigkeit und Wirtschaftlichkeit entfernt werden.

Aus Abfällen werden Wertstoffe – so lautet das Credo der Abfallwirtschaft. Doch nicht immer ist eine Umsetzung möglich. Oft scheitert man an unzureichender Tech-nik, verbunden mit hohem Aufwand, und der ganze Prozess wird unwirtschaftlich. Ein Forschungsschwerpunkt bei Komptech liegt seit Jahren in der Entwicklung praxis-tauglicher Maschinen, die unter Nutzung verschiedenster physikalischer Trennprinzi-pien völlig neue Möglichkeiten eröffnen.

Breiteste Palette an mobiler Separationstechnik

Das Resultat dieser Anstrengungen ist eines der breitesten Angebote an Trommel-sieben und Sternsieben, Windsichtern und Separatoren. Wie beispielsweise der Stonefex, der Herstellern von Biomassebrennstoffen sprichwörtlich einen Stein von Herzen fallen lässt. Durch Nutzung des unterschiedlichen Luftwiderstandes und ver-schiedener Dichte lassen sich mit dieser Maschine Steine aus der holzigen Brenn-fraktion wie bei keiner anderen mobilen Maschine abtrennen.

2 Komptech, http://www.komptech.com/en/news-media/news/article/2398.htm, 27.11.2014

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Verschmelzung des Steinseparators mit einem Windsichter

Inspiriert von unseren Kunden, die sowohl mit Steinen als Störstoffen als auch mit Verunreinigungen durch Leichtstoffe zu kämpfen haben, steht nun eine Neuentwick-lung am Start, die die Funktion des Steinseparators Stonefex und des Komptech-Windsichters HurrikanS in sich vereint. Der Hurrifex entfernt Steine und Leichtstoffe mit einem Abscheidegrad von bis zu 95 Prozent aus verschiedenen Stoffströmen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Es genügt ein Arbeitsgang, und da nur eine Ma-schine notwendig ist, verringern sich der Platzbedarf, der Aufwand für das Material-handling, die Energiekosten und - natürlich ganz entscheidend - die Transportkosten. Gerade Dienstleister werden es zu schätzen wissen, mit nur einer kompakten Ma-schine eine Reihe von Reinigungsleistungen anbieten zu können.

Vielfältige Anwendung

Mit dem Hurrifex ist es möglich, aus einer Biomassefraktion Steine und Kunststofffo-lien zu separieren. Genauso können aus einer Steinfraktion holzige Anteile und die Folien abgetrennt werden. Welche Fraktion auch immer die Nutzfraktion ist, es wird stets das gewünschte Ergebnis erzielt. Eine weitere Anwendung liegt in der Reini-gung von Siebüberlauf aus der Kompostierung. Der saubere Siebüberlauf kann wie-der als Strukturmaterial in die Kompostierung rückgeführt werden. Eine Akkumulie-rung von Steinen oder Plastik, wie sie bei Kreislaufführung ohne Reinigung häufig zu beobachten ist, wird unterbunden. Gereinigter Siebüberlauf ist natürlich auch als Bi-omasse-Brennstoff einsetzbar.

Viel versprechende Anwendungen liegen in der Altholzaufbereitung, aber auch in der Aufbereitung von Baumischabfällen. Bei letzterer werden die Holzanteile und die Leichtteile von den schwereren, mineralischen Anteilen abgetrennt und damit der Weg für eine spezifische Weiterverarbeitung der einzelnen Fraktionen freigemacht.

Starke Leistung, einfache Bedienung

Die Beschickung erfolgt in der Praxis über eine vorgeschaltete Siebmaschine. Der Hurrifex ist für eine Körnung von 10 bis 150 mm ausgelegt und liefert bei gleichmäßi-ger Materialaufgabe ein hervorragendes Trennergebnis. Je nach Material und ge-wünschtem Reinigungsgrad sind 60 m³/h an Durchsatzleistung möglich, bei manchen Anwendungen auch mehr.

Für die Luftführung und Abtrennung der Leichtstoffe, in erster Linie Folienplastik, sind Saugventilatoren zuständig, deren Leistung bequem vom Bedienpult aus einstellbar ist. Die Steinfraktion wird seitlich über einen Wellkantenförderer ausgetragen, Leicht-stoffe werden über flexible Schläuche in Container abgeleitet.

"green efficiency®" für den Hurrifex

Getreu den green efficiency-Kriterien von Komptech ist der Hurrifex darauf getrimmt, mit der eingesetzten Energie ein Maximum an Leistung zu erzielen. Der Antrieb aller Komponenten funktioniert elektrisch, die Saugventilatoren sind lufttechnisch optimiert und die ganze Maschine ist serienmäßig für den Betrieb direkt am Stromnetz ausge-rüstet. Ist eine hohe Flexibilität gefordert, steht als Option ein abgasarmer Dieselge-nerator zur Verfügung.

Gebaut nach höchsten Standards

Standard ist der perfekte Wartungszugang: Große, als Verkleidungen ausgeführte Türen und Klappen machen den Motorraum sowie alle anderen relevanten Bereiche einfach zugänglich. Die Saug- und Förderventilatoren sind für Wartungszwecke auf-klappbar, der Zugang erfolgt über eine integrierte Wartungsbühne. Unter der modern designten Verkleidung besitzt der Hurrifex einen robusten und verwindungssteifen

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Rahmen in Profilstahlkonstruktion. Beim Fahrwerk selbst besteht die Wahl zwischen einem Tandem-Zentralachsanhänger und einer Sattelauflieger-Variante.

Wir sind überzeugt, dass im Hurrifex noch verborgene Talente schlummern und die Liste der erfolgreichen Anwendungen bei weitem nicht vollständig ist. Unsere Ver-suchstechniker sind daher ständig auf der Suche nach kniffligen Aufgaben und Prob-lemstellungen, um gemeinsam mit allen Interessierten das Potential des neuen Hur-rifex auszuloten.

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HURRIFEX NEW STONE AND LIGHT MATERIAL SEPARATOR

The new Komptech Hurrifex puts a stone separator and wind sifter into a single machine. Stones, inert and light items can now be removed from a wide variety of material streams in a single work step with a high degree of separation and very economically.

Turning waste into recyclables - that’s the credo of the waste business. But some-times it’s easier said than done. Effectiveness is often limited by inadequate technol-ogy and high costs, making the whole process uneconomical. For years, Komptech’s research focus has been on the development of work-ready machines that deploy many different separation methods to open up completely new possibilities.

The result of this effort is one of the market’s largest lines of trommel and star screens, wind sifters and separators. One example is the Stonefex, which clears stones out of biomass fuels. Using differences in air resistance and density, the ma-chine gets stones out of the woody fraction like no other mobile machine can.

3 Komptech, http://www.komptech.com/de/news-media/news/article/2440.htm, 19.01.2015

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Combining stone separation and wind sifting

Our customers have to get rid of light contraries as well as stones. Inspired by this fact, we developed a machine that combines the functions of the Stonefex and the HurrikanS wind sifter. Called the Hurrifex, it removes stones and light items from ma-terial streams with a separation rate of up to 95 percent. The advantages are obvi-ous. Separation requires just one process on one machine, saving space, material handling effort, energy costs and transportation costs, which are naturally a major factor. Service providers in particular appreciate being able to offer multiple material cleaning services with just one machine.

Broad applications

The Hurrifex gets stones and plastic film out of biomass. It also separates film and wood materials out of stone fractions. Whichever fraction the target yield may be, the machine always delivers the desired result. Another application is cleaning up screen overflow from compost. The cleaned overflow can be returned to the compost as structure material. Doing this prevents the accumulation of stones and plastic that often happens when material is returned multiple times. The cleaned screen overflow can naturally also be used as a biomass fuel.

Waste wood processing offers many promising applications, as does mixed construc-tion waste processing. In the latter, wood and light fractions are separated from the heavier mineral fractions, enabling subsequent processing of each specific fraction.

Strong performance, easy operation

The input material normally passes through a screener before entering the Hurrifex. The Hurrifex is designed for a 10 to 150 mm grain, and as long as the material feed is consistent it delivers outstanding separation results. Depending on the material and target degree of separation, throughput can be as high as 60 cubic metres per hour, or higher in some cases.

Suction fans set up an air flow and pull out the light materials, first and foremost plas-tic film. Fan speed is easily controllable from the control panel. The stone fraction is removed to the side by a corrugated edge belt while light materials are blown into containers through flexible ducts.

green efficiency® and the Hurrifex

In accordance with Komptech’s green efficiency criteria, the Hurrifex is designed to get maximum performance from minimum energy. All components are electrically driven. The fans are aerodynamically optimized, and the entire machine is designed to run on grid electricity as standard. A low-emissions diesel generator is available as an option for users who need off-grid flexibility.

Built to the highest standards

Easy maintenance access is a standard feature: The outside panels function as doors, making the motor compartment and all other areas simple to get to. The suc-tion and conveyor fans can be accessed by a maintenance platform and folded up-ward for servicing. On the inside, the Hurrifex is built on a sturdy, torsion-resistant steel beam frame. Customers can choose between two chassis variants, a tandem centre-axle version and a semi-trailer.

We are confident that the Hurrifex has other talents even we aren’t aware of, and that the list of successful applications is by no means complete. So our technicians are always on the lookout for tricky challenges and opportunities to work with users to see just what else this new machine can do.

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4 Komptech, http://www.komptech.com/en/news-media/news/article/2440.htm, 20.01.2015

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2. Deutschland/Germany

2.1 Erneuerbare Energien/Renewable Energy

ENERGIEWENDE IM STROMSEKTOR KOMMT VORAN: ANTEIL ERNEUERBA-RER STEIGT AUF 27,3 PROZENT

Die erneuerbaren Energien haben im Jahr 2014 ihre Bedeutung im Energiemix in Deutschland weiter steigern können. Wie die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen auf der Grundlage vorläufiger Berechnungen ermittelte, konnten die erneuerbaren Energieträger ihren Anteil am gesamten Primärenergieverbrauch von 10,4 Prozent auf 11,1 Prozent steigern. Die Zahl zeigt aber auch, dass es noch ein sehr weiter Weg bis zu einem weitgehenden Umbau der Versorgungsstrukturen auf regenerative Energiequellen ist. Am weitesten vorangekommen ist die Energiewende im Strombe-reich, hier weist die AGEB-Bilanz einen Anstieg am Bruttostromverbrauch von 25,4 Prozent auf 27,3 Prozent aus.5

ABSCHIED VOM HOLZ

Für die regenerative Energieerzeugung in Deutschland sind sie wichtig. Doch Biomasse-Heizkraftwerke rechnen sich nicht mehr.

Es ist eine kleine Erfolgsgeschichte im Schatten von Sonne und Wind. Die energeti-sche Nutzung von Holz ist zu einem festen Bestandteil der regenerativen Energie-erzeugung geworden, ohne dass die breite Öffentlichkeit davon je groß Notiz ge-nommen hat. Nach Erhebungen des Deutschen Biomasseforschungszentrums (DBFZ) aus Leipzig hat sich die Zahl der heimischen biomasse-Heizkraftwerke seit dem Inkrafttreten des Erneuerbaren-Energien Gesetztes (EEG) im Jahr 2000 bis En-de 2013 auf 640 Anlagen mehr als verzehnfacht. Die installierte elektrische Leistung stieg um das Achtfache auf über1.500 Megawatt(MW). Inklusive der Holzverbren-nung in großen Kraft-Wärme-Anlagen der Papier- und Zellstoffindustrie trägt die feste Biomasse mit rund elf Milliarden Kilowattstunden (kWh) zu 1,8 Prozent zum hiesigen Stromverbrauch bei. Das sind sieben Prozent des regenerativen Stroms in Deutsch-land. Bei der erneuerbaren Wärme stellen Holzheizkraftwerke sogar 14 Prozent.

Diese Zahlen werden künftig kaum noch steigen. Denn nach einer Analyse des DBFZ für das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) rechnet sich der Neubau von Biomasse-Heizkraftwerken in Deutschland kaum noch. Grund sid die seit diese Sommer geltenden neuen Vergütungssätze des EEG für die Bioenergie. So wurde die Grundvergütung für Bioenergieanlagen bis 150 Kilowatt (kW) auf einheitlich 13,66 Cent je kWh abgesenkt. Zulagen für den Einsatz von Rohstoffen wie Holz und Ener-giepflanzen, wie sie in den Einsatzstoff-Vergütungsklassen des alten EEG noch vor-gesehen waren, gibt es nicht mehr.

Eine Anlage mit einer installierten elektrischen Leistung von 30 kW zum Beispiel ha-be sich „bereits mit der Vergütung des EEG 2012 am Rande der Wirtschaftlichkeit“ bewegt, heißt es dort. „Mit einer Reduzierung um über sieben Cent im EEG 2014 ist ein wirtschaftlicher Betrieb unter den angenommenen Rahmenbedingungen nicht möglich.“

5 EUWID, S. 1, 08.01.2015

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Dass sich vielleicht mit der nächsten Novelle des EEG 2016 die Bedingungen für die Holzenergie wieder verbessern, bleibt nur eine vage Hoffnung. „Wir waren für die Novelle 2014 relativ optimistisch. Das hat sich am Ende nicht bestätigt.“, sagt Janet Witt. „Nun sind wir zurückhaltend bei der Beurteilung der Perspektiven 2016.“ Vieles hänge von den Ausschreibungsbedingungen für neue regenerative Kraftwerke ab.6

STUDIE: BEREITS 3.050 BIOMASSEKRAFTWERKE MIT 49,5 GW EL LEISTUNG WELTWEIT IN BETRIEB

Die Stromerzeugung aus fester Biomasse ist weltweit weiter auf dem Vormarsch. Zu diesem Ergebnis kommt die fünfte Auflage der Studie „Biomass to Power“ des Kölner Beratungsunternehmens Ecoprog. Der Studie zufolge waren Mitte 2014 weltweit rund 3.050 Biomassekraftwerke in Betrieb, die ausschließlich oder überwiegend Bi-omasse verbrannten. Sie verfügten über eine Stromerzeugungskapazität von rund 49,5 Gigawatt (GWel).

Zwischen 2010 und 2014 seien jährlich Biomasseheizkraftwerke mit einer Leistung von durchschnittlich rund drei bis vier Gwel zugebaut worden, berichtete Ecoprog weiter. Die Investitionen in den Neubau und die Instandhaltung der anlagen beziffert Ecoprog in dieser Zeitspanne auf durchschnittlich 14,4 Mrd. € im Jahr. Bis 2023 er-wartet das Unternehmen ein Wachstum auf rund 4.250 Kraftwerke mit einer Kapazi-tät von rund 67 GWel.

Die wichtigsten Gründe für das Wachstum seien die weltweit zunehmende Förderung der erneuerbaren Energien sowie die Erschließung heimischer Energiequellen aus vorhandenen Abfallstoffen. Die größten Quellen stellten derzeit Bagasse aus Zucker-rohrindustrie, Schwarzlauge aus der Papier- und Zellstoffindustrie sowie Waldrest-holz dar. An günstigen Industriestandorten, bei denen solche Stoffe anfallen und gleichzeitig Energiebedarf bestehe, würden sich Biomassekraftwerke auch ohne Förderung lohnen, so Ecoprog.7

ENERGIEHOLZANGEBOT HINKT DER NACHFRAGE IN BAYERN HINTERHER

In Bayern nimmt der Energieholzanteil immer stärker zu. Während er 2005 bei 21 Prozent lag, stieg er 2010 auf 31 und 2012 auf 36 Prozent. Besonders habe ich Hackschnitzelmenge zugenommen. Das ist ein Ergebnis des Energieholzmarktbe-richts 2012, den die Bayrische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) ak-tuell veröffentlicht hat. Der große Sprung in der Produktion von Energieholz erfolgte dem Bericht zufolge zwischen 2005 und 2010. Im Jahr 2012 verharrte die gesamte in Bayern bereitgestellte Menge an Energieholz hingegen mit 7,3 Mio. t atro auf dem Niveau von 2010.

Den größten Anteil am bayrischen Energieholaufkommen hat Waldenergieholz, zu dem Hackschnitzeln und Scheitholz (jeweils inkl. Rinde) gezählt werden. Nach einer starken Zunahme zwischen 2005 und 2010 von 1,8 auf 2,7 Mio. t atro, ist das Auf-kommen von Waldenergieholz 2012 allerdings unverändert geblieben. Im Jahr 2012 war der Holzeinschlag mit 15,1 Mio. Erntefestmeter ohne Rinde (Efm o. R.) auf dem niedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre.

6 Erneuerbare Energien, S. 16-18, Dezember 2014 7 EUWID, S. 0, 17.12.2014

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Konstant bleiben zwischen 2010 und 2012 die energetisch genutzten Mengen an Industrierestholz mit 0,5 Mio. t atro und Altholz mit 1,3 Mio. t atro. Das Aufkommen von Hlz aus der Landschafts- und Verkehrswegepflege sowie der Gewässerbewirt-schaftung wurde im Zuge des aktuellen Berichts nicht untersucht. Für 2010 wurde über Recherchen ein Anfall von 0,3 Mio. t atro geschätzt. Diese Zahl wird in die Bi-lanzen für 2012 übernommen.

Kurzumtriebsplantagen haben nach Angaben der LWF weiterhin keine wirkliche Marktrelevanz entwickelt. Für 2012 schätzt sie die Erntemenge auf 2.000 bis 3.000 t atro.

Die bedeutendste Verbrauchergruppe sind Privathaushalte. Jeder dritte Haushalt in Bayern verwendet Holz in Form von Scheiten, Pellets, Hackschnitzeln, Altholz oder Briketts. In der Heizperiode 2012/2013 nutzten Privathaushalte rund 3,6 Mio. t atro Energieholz. Zur zweigrößten Verbrauchergruppe zählten Biomasseheizwerke und Biomasseheizkraftwerke mit Dampf- oder Organic-Rankine-Cycle (ORC) – Prozess. Die Betreiber dieser Anlagen setzten 2012 rund 2,1 Mio. t atro Energieholz in Form von Altholz, Waldhackschnitzel, Sägenebenprodukten/Industrieholz sowie in geringe-rem Umfang Rinde und Landschaftspflegeholz und sonstige holzige Biomasse ein.

Im Jahr 2012 waren in Bayern annähernd 2.000 Biomasseheiz(kraft)werke mit einer Leistung von über 100 kW in Betrieb.

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8 EUWID, S. 13, 21.01.2015

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2.2 Abfallwirtschaft/Waste Treatment

BIOTONNE IN NORDFRIESLAND AB 2015 NICHT OBLIGATORISCH

Bei der Bioabfallsammlung behält der schleswigholsteinische Landkreis Nordfries-land auch nach dem Jahreswechsel seine bisherige Praxis bei. Wer seine Bioabfälle selbst kompostiert, bleibt vom Anschluss an die Biotonne ausgenommen. Immerhin zählen rund zwei Drittel der 66.000 Haushalte im Landkreis zu den Eigenkompostie-rern. Die Anschlussquote an die Biotonne betrage gerade rund 25 Prozent, sagte Hans-Joachim Alfeld, Geschäftsführer der kommunalen Abfallwirtschaftsgesellschaft Nordfriesland (AWNF) in der vergangenen Woche gegenüber EUWID. Mehr Biomüll für die Verwertung wünscht Alfeld sich schon, setzt aber dabei auf eine andere Stra-tegie.9

9 EUWID, S. 8, 25.11.2015

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10 H&K aktuell, S. 5, 01/02 2015

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NEUES VERFAHREN KOMBINIERT KOMPOST- UND BIOGASPRODUKTION

Ein neues Verfahren kombiniert die Kompost mit der Biogaserzeugung und soll so die Energiebilanz und die Verarbeitungskapazitäten von Kompostwerden verbessern.

Entwickelt wurde das Verfahren von der Sutco Recycling Technik in Zusammenarbeit mit der Entsorgungs-Gesellschaft Westmünsterland (EGW) und dem Fachgebiet Siedlungswasser- und Abfallwirtschaft der Universität Duisburg-Essen. Hintergrund des Projekts ist die steigende Menge von getrennt gesammeltem Bioabfall in Deutschland. In Deutschland fielen 2012 etwas neun Mio. Tonnen getrennt gesam-melte Bio- und Grünabfälle an. Ab dem 1. Januar 2015 schreibt das novellierte Kreis-laufwirtschaftsgesetz jedoch flächendeckend die getrennte Entsorgung von Biomüll vor. Nach Prognosen wird die Menge dadurch um bis zu 30 Prozent wachsen, weil bisher ein großer Teil des Bioabfalls vermischt mit Restabfall entsorgt wurde. Daher sind Konzepte gefragt, um die Kapazitäten der rund 1.000 deutschen Kompostwerke zu erhöhen.

Beim bisher üblichen Kompostierungsprozess wird Energie vor allem für die erforder-liche mechanische Belüftung verbraucht. Im neuen Verfahren trennt eine Schne-ckenpresse zunächst die flüssigen organischen Kohlenstoffverbindungen (Organik) des Bioabfalls ab. Der feste, von Organik entfrachtete Anteil wird dem herkömmli-chen Kompostierungsprozess zugeführt. Durch diese Vorstufe des Abpressens wird zusätzliche Behandlungskapazität geschaffen, so dass die vorhandenen Anlagen mehr Material verarbeiten können. Zudem ist das Material nach dem Pressen homo-gen befeuchtet sowie von Organik entfrachtet und verrottet daher um einige Tage schneller. Der spezifische Energieverbrauch pro Tonne Bioabfall reduziert sich dadurch um zehn bis 15 Prozent. Für das Vergären von Presswasser eignen sich in erster Linie nasse Verfahren. Das Projektteam entschied sich daher für einen neu-konzipierten Biofilmfermenter mit steilem Trichter im Fuß. In diesem Fermenter haf-ten die Mikroorganismen an einem Festbett aus speziellen Textilien und bilden so eine große Oberfläche. Es entsteht ein Biofilm, der einer Schleimschicht ähnelt, und es werden nur geringe Mengen Bakterien aus dem Prozess ausgespült. Durch die gro0e Gesamtfläche lässt sich die Verweilzeit des Substrats im Fermenter verkürzen, was auf der Anlage einen hohen Durchsatz ermöglicht. Das Verfahren setzt bis zu 86 Prozent der enthaltenen Organik um.

Nach Angaben des BINE Informationsdienstes ist das neue Verfahren somit robuster und betriebssicherer als andere Vergärungsverfahren. Das sei erforderlich, um den Aufwand im Betrieb zu begrenzen und die Entsorgungssicherheit garantieren zu können.

Das neue Verfahren zum Kompostieren mit zusätzlicher Biogasstufe soll in möglichst vielen der bestehenden Kompostwerke einsetzbar sein. Nach dem Abpressen der Organik wird der Bioabfall wie bisher unter aeroben Bedingungen kompostiert, wobei die Qualität des Komposts nahezu unverändert bleibt. Der Praxistest des kombinier-ten Verfahrens läuft im Kompostwerk Gescher der EGW. Das Werk setzt jährlich et-wa 55.000 Tonnen Bioabfall um, der im bundesweiten Vergleich einen niedrigen Ge-halt an Organik aufweist, was die mögliche Gasausbeute begrenzt. Aus einer Tonne Bioabfall lassen sich in Gescher im Jahresmittel den Angaben zufolge rund 45 Kg Organik gewinnen.

Unter Laborbedingungen betrug die Gasproduktion 74Nm³/t Input in die Vergärung, auf der Anlage lag sie im Mittel bei 50m³. 11

11 EUWID, S. 21, 14.01.2015

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WASTE VOLUME GENERATED BY GERMAN HOUSEHOLDS FALLS AGAIN IN THE YEAR 2013

(D) – Germans generated slightly less waste in 2013, according to preliminary figures released by the Terman Federal Statistical Office (Destatis) in December. House-holds produced 36.6 million tonnes of waste that year, compared to 36.7 million tonnes in 2012. On a per capitabasis, this was equivalent to an average of 453 kilo-grams of waste in 2013, or around 3 kilogramsless than in the previous year. Some 26.9 million tonnes of household wste were recovered in 2013, while 9.7 million tonnes were senft for disposal. As a result, the recovery rate continued to rise as it has for years.

Of the total volume of 36.6 million tonnes, 15.5 million tonnes (42 per cent) were re-sidual and bulky waste.

More than half oft he total waste arisings, 21.2 million tonnes, was separately collect-ed in 2013.

Of the almost 12.0 million tonnes of separately collected recyclable materials record-ed, paper and board made up the largest fraction (5.8 million tonnes), followed by mixed recyclables and packaging (2.6 million tonnes).

On average, each resident in Germany generated 453 kilograms of household waste in 2013, including 162 kilograms of residual waste, 112 kilograms of organic waste, 72 kilograms of paper and board, 32 kilograms of packaging and 29 kilograms of bulky waste. The three kilogram reduction in per capita arisings compared to the prior year was the result of a two kilogram drop in residual waste and a one kilogram de-cline in organic waste. 12

BDE KRITISIERT SCHLEPPENDE UMSETZUNG DER GETRENNTSAMMEL-PFLICHT BEI BIOABFÄLLEN

Angesichts des näher rückenden Stichtages 1.1.2015 appelliert der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs- Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) an die Landes-regierungen, die Getrenntsammelpflicht von Bioabfällen konsequent umsetzen. In vier Wochen müsse die getrennte Sammlung von Bioabfällen aus privaten Haushal-ten umgesetzt sein-dieser Termin sei seit Inkrafttreten des Kreislaufwirtschaftsgeset-zes im Jahr 2012 bekannt, betont der BDE in einer Mitteilung. Trotz dieser langen Vorlaufzeit seien Situation und Fortschritt bei der Getrenntsammlung in den einzel-nen Bundesländern sehr unterschiedlich. Daher sei man beim BDE verwundert dar-über, dass zahlreiche öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger, die Adressaten der Getrenntsammelpflicht sind, ihrer Aufgabe bisher nicht nachgekommen seien und dieses auch weiter nicht beabsichtigten. Während vergleichbare gesetzliche Vorga-ben wie etwa die TA Siedlungsabfall – mit ihrem Verbot, nicht-vorbehandelte Abfälle über den 1. Juni 2005 hinaus auf Deponien abzulagern – fristgerecht umgesetzt wor-den seien, fehle diese Konsequenz bei der Bioabfallerfassung.

12 EUWID, S. 12, 21.02.2015

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So war das Bundesumweltministerium (BMUB) etwas im März davon ausgegangen, dass von den bundesweit rund 400 Stadt- und Landkreisen zum Stichtag im besten Falle mindestens 57 Landkreise keine Biotonne anbieten werden, im schlechtesten Fall aber auch bis zu 69 Landkreise ohne Biotonne sein werden. Darunter seien vor allem Städte und Landkreise in Bayern, Brandenburg, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Allerdings ist der Bund weder für den Vollzug zuständig, noch hat er Aufsichts- oder Weisungsrechte. Diese liegen bei den Ländern. Unter Berufung auf das Forschungsvorhaben „Verpflichtende Umsetzung der Getrenntsammlung von Bioabfällen“ hatte im Sommer BMUB-Ministerialrat Claus-Gerhard Bergs davon ge-sprochen, dass bundesweit bei rund 10,8 Mio Einwohnern Bioabfälle nicht getrennt gesammelt würden. Hinzu kämen weitere 11,2 Mio Einwohner, in deren 39 Kommu-nen und Landkreisen die Biotonne nur in Teilgebieten angeboten werde.

Nach Schätzungen könnten mit der Getrenntsammelpflicht jährlich weitere 2 bis 5 Mio Tonnen überlassungspflichtiger Bioabfälle erfasst und verwertet werden. 13

13 EUWID, S. 9, 02.12.2015

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3. Europäische Union/European Union

3.1 Gesetze/Laws

EU’S COMPROMISE:

The 2030 EU energy and climate framework

On 24 October, the European Council adopted its position on the future EU climate and energy framwork, based on the Commission’s proposal from early 2014. Member States have now agreed on a binding 40 % greenhouse gas (GHG) emissions reduc-tion target, a minimum renewables share of 27 % (binding at EU-level only), and an indicative 27 % target for energy efficiency.14

KREISLAUFWIRTSCHAFTSPAKET ZUGUNSTEN EINES “EHRGEIZIGEREN VORSCHLAGS” ZURÜCKGEZOGEN

Die Europäische Kommission wird das erst im Sommer 2014 vorgeschlagene Kreis-laufwirtschaftspaket zugunsten eines „neuen, ehrgeizigen Vorschlags“ zurückziehen. Das kündigte der Erste Kommissionsvizepräsident Frans Timmermans Mitte Dezem-ber im EU-Parlament in Straßburg an, wo er gemeinsam mit dem neuen Kommissi-onspräsidenten Jean-Claude Juncker das Arbeitsprogramm der Kommission für die-ses Jahr vorstellte. „Wir kommen noch 2015 mit einem ambitionierteren und effekti-veren Vorschlag“, versprach der niederländische Sozialdemokrat dabei den Europa-abgeordneten. Das Kreislaufwirtschaftspaket aus dem Sommer letzten Jahres sah unter anderem Mindestquoten für das Recycling und die Vorbereitung zur Wieder-verwendung von Siedlungsabfällen für Siedlungsabfälle von 50 Prozent in 2020 und 70 Prozent in 2030 vor.

Timmermans begründete den Rückzug des Vorschlags damit, Zeit und Energie zu-nächst in jene Vorschläge investieren zu wollen, die die größte Wirkung auf Wachs-tum und Arbeitsplätze in der EU sowie gute Aussichten auf eine rasche Verabschie-dung hätten.15

EU-MITGLIEDER ZWISCHEN ÜBERRASCHUNG UND ENTTÄUSCHUNG ÜBER PLÄNE DER EU-KOMMISSION

Die Pläne der Europäischen Kommission, das Kreislaufwirtschaftspaket mit den Än-derungsvorschlägen zum EU-Abfallrecht zurückzuziehen und durch einen neuen Vorschlag zu ersetzten, sind bei den Umweltministern der Mitgliedstaaten der Ge-meinschaft auf eine mehrheitlich negatives Echo gestoßen.

Die „grüne Wirtschat“ sei einer der wenigen Sektoren, der während der Krise zusätz-liche Arbeitsplätze schaffen konnte.

Von den 23 Mitgliedstaaten, die sich zu Wort meldeten, äußerte die große Mehrheit Überraschung und Besorgnis angesichts der Pläne der Kommission. BMU-Staatssekretär Jochen Flasbarth bezeichnete den Rückzug des Pakets als „fatales Signal“ nicht nur im Hinblick auf den Abfallbereich, sondern auf die neue Amtsperio-de der Kommission, dass die Ambition im Umweltschutz auf der europäischen Ebene

14 Bioenergy Insight, S. 26, November/December 2014 15 EUWID, S.1, 07.01.2015

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zurückgehe. Dabei sei die Umweltpolitik aus deutscher Sicht ein „Edelstein“ der eu-ropäischen Politik. Sie habe sich in den letzten Jahrzenten immer besser weiterent-wickelt. Die Kreislaufwirtschaft stehe in ihrem Zentrum, auch in einem erweiterten Sinne als Ressourceneffizienzpolitik „und nach unserer Einschätzung ist die Res-sourceneffizienzpolitik auf Dauer mit Sicherheit genauso wichtig, vielleicht sogar wichtiger als die Klimaschutzpolitik“.

Auch Mitgliedstaaten, die bei dem Ratstreffen im Oktober zahlreiche Vorbehalte ge-gen den ursprünglichen Kommissionsvorschlag zum Ausdruck gebracht und flexible-re und realistischere Regelungen gefordert hatten, kritisierten die geplante Rückna-me.

Deutlichere Worte kamen von Österreichs Umweltminister Andrä Rupprechter. Es werde „absolut der falsche Weg, ein Holzweg, ein Irrweg“ eingeschlagen, wenn man glaube, dass man Arbeitsplätzte schaffe, indem man Umweltgesetzte und Standards zurückneme: „Das ist alte Industriedenke aus den 50er Jahren.“ Der EU gingen der-zeit beträchtliche Mengen an Sekundärrohstoffen verloren, das bestehende Abfall-recht werde in den Mitgliedstaaten sehr unterschiedlich umgesetzt. Es bestehe ab-soluter Handlungsbedarf, „gerade auch in Richtung des Binnenmarkts und eines wettbewerbsfähigen Europas“.

Rupprechter räumte ein, dass der Kommissionsvorschlag vom Juli sehr ambitioniert sei und „sicher einer umfassenden Überarbeitung bedurft“ hätte. Das hätten aber die beiden Gesetzgeber- Rat und EU-Parlament – nach seiner Einschätzung „eigentlich ganz gut geschafft“. Die angekündigte Rücknahme des Vorschlags „kommt das einer gewissen Entmündigung der Gesetzgeber gleich, und dagegen verwehre ich mich ganz deutlich“ so der österreichische Umweltminister.

Ein weiterer Kritikpunkt, der von zahlreichen Delegationen angeführt wurde, ist die Verzögerung von mindestens einem Jahr, die durch den Rückzug des Vorschlags entsteht. Auch die Mitgliedstaaten, die keine direkte Kritik an den Plänen der Kom-mission äußerten darunter das Vereinigte Königreich und die Niederlande, drängten auf eine rasche Vorlage des neuen Kommissionsvorschlags zur Kreislaufwirtschaft.16

VERBÄNDE RUFEN EUROPÄISCHES PARLAMENT ZU UNTERSTÜTZUNG FÜR KREISLAUFWIRTSCHAFTSPAKET AUF

Das EU-Parlament wird voraussichtlich am 15. Januar eine Entschließung zum Ar-beitsprogramm der EU-Kommission verabschieden. Eine Gruppe europäischer Wirt-schafts- und Umweltschutzverbände hat die Parlamentarier vergangene Woche auf-gerufen, in der Entschließung die Fortführung des laufenden Mitentscheidungsver-fahrens für das Kreislaufwirtschaftspaket von der EU-Kommission zu fordern. Die EU-Behörde hat im Dezember bei der Vorstellung des Arbeitsprogramms die Rück-nahme des Pakets angekündigt, um einen neuen Vorschlag zur Weiterentwicklung des EU-Abfallrechts und der Kreislaufwirtschaft vorzulegen.

Zum Kreislaufwirtschaftspaket aus dem Sommer letzten Jahres gehörte ein Vor-schlag zur Änderung der Abfallrahmenrichtlinie und der Richtlinien über Deponien, Verpackungsabfälle, Altbatterien, Altfahrzeuge und Altgeräte. Er sah unter anderem eine Mindestquote für das Recycling und die Vorbereitung zur Wiederverwendung von Siedlungsabfällen von 70 Prozent in 2030 vor. Sowohl im EU-Parlament als auch dem Rat waren die Vorbereitungen für die erste Lesung bereits angelaufen.

16 EUWID, S.23, 07.01.2015

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Der Erste Vizepräsident der EU-Kommission Jan Timmermans begründete den ge-planten Rückzug des Vorschlags, damit, Zeit und Energie zunächst in jene Vorschlä-ge investieren zu wollen, die die größte Wirkung auf Wachstum und Arbeitsplätze in der EU sowie gute Aussichten auf eine rasche Verabschiedung hätten. Bevor die EU-Kommission das Kreislaufwirtschaftspaket und weitere Gesetzgebungsprojekte offiziell zurückzieht, will sie Stellungsnahmen des Parlaments und des Rats zu ihrem Arbeitsprogramm entgegennehmen. Nach Auskunft eines Sprechers des EU-Parlaments ist dessen Entschließung jedoch nicht rechtlich verbindlich für die EU-Kommission. 17

EU PARLIAMENT UNABLE TO REACH AGREEMENT ON RESPONSE TO COM-MISSION WORK PROGRAMME

(EU) – Members of the European Parliament were unable to find the necessary ma-jority for a joint resolution responding to the Commission´s work plan for 20145 last week due to differences between the positions held by the various political groups.

In presenting its work plan for the coming year in December, the EU Commission stated that it would await the positions of the Parliament and the Council before offi-cially withdrawing the circular economy package and other legislative proposals. 18

17 EUWID, S.2, 13.01.2015 18 EUWID, S. 11, 21.01.2015

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Komptech Waste Abstracts März / March 2015 - 21 -

3.2 Erneuerbare Energien/Renewable Energy

IEA-BERICHT: ERNEUERBARE ÜBERHOLEN AB 2035 DIE KOHLE ALS FÜH-RENDEN ENERGIETRÄGER

Regenerative Energiequellen werden bis zum Jahr 2040 rund ein Fünftel der weltweit verbrauchten Primärenergie liefern. Der Anteil werde von 13 Prozent im Jahr 2012 auf 19 Prozent wachsen, heißt es im „World Energy Outlook 2014“, den die Internati-onale Energieagentur (IEA) Mitte November vorgelegt hat. Die Aussichten für erneu-erbare Energien sind laut IEA positiv. Bis 2040 werde Erneuerbare etwa die Hälfte der neu zugebauten Stromerzeugungskapazitäten ausmachen, wobei sich der Ein-satz von Biokraftstoffen auf ,6 Mio. Barrel pro Tag mehr als verdreifacht und die Ver-wendung erneuerbarer Energien für die Wärmeerzeugung mehr als verdoppelt. Ab dem Jahr 2035 werden erneuerbare Energien die Kohle als den führenden Energie-träger überholen, so die Prognose der Internationalen Energieagentur. Weltweit ver-bucht die Windkraft den größten Anteil am Wachstum der Energieerzeugung durch erneuerbare Energien für sich (34 Prozent), gefolgt von Wasserkraft (30 Prozent) und Solarenergie (18 Prozent).19

19 EUWID, S. 0, 26.11.2014

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Komptech Waste Abstracts März / March 2015 - 22 -

3.3 Abfallwirtschaft/Waste Treatment

IRLEAND’S RDF EXPORTS ON THE RISE WHILE LANDFILLED WASTE VOL-UME DECREASES

(IRE) – The amount of Irish residual waste being exported for use as refuse derived fuel (RDF) nearly tripled from 2012 to 2013, according to statistics released by the country’s Environmental Protection Agency as part of three waste bulletins. The ex-ported volume soared from 117,000 tonnes to 347,000 tonnes in annual comparison. Commenting on the statistics, the EPA called any waste exported for energy recov-ery “a lost energy resource and opportunity”. The increase was, however, not without its positive impacts. The EPA estimated a total recovery rate of 73 per cent, up sharply from the 57 per cent recorded a year earlier.

As a whole, the amount of household waste generated per person in Ireland was little changed since 2011 at around 304 kg per year. The figure had peaked in 2006 and then fallen in response to the weak national economy in the years that followed be-fore levelling out three years ago. The absolute amount of household waste man-aged rose from 1.368 million in 2013 to 1.398 million tonnes last year, but was all but unchanged from 2011 (1.407 million tonnes).

Given the data from last year and the recycling data submitted to the EU Commission for 2012, the EPA considers Ireland to have achieved or be on track to achieve all of its obligations under the EU Landfill Directive and the Waste Framework Directive. The preliminary 2013 figure for biodegradable municipal waste going to landfill of 380,810 tonnes already falls below the cap for July 2016. And for 2012, the country reported recycling and preparing for reuse 45 per cent of paper, metal, plastic and glass derived from household waste. Member states have until December 2020 to reach and at least maintain a rate of 50 per cent.20

TOTAL EUROPEAN WASTE ARISINGS DECREASE TO 2.47 BILION TONNES IN THE YEAR 2012

(EU) – European waste arisings are on the wane. According to recent figures from the European statisstics bureau Eurostat, around 2.469 billion tommes of waste were generated in 2012 in the EU, which at that time consisted of 27 member states. In-cluding Croatia, which acceded tot he Union in the middle of 2013, the total came to 2.473 billion tonnes. The arisings figure includes household waste as well as all waste from commercial and industrial activities.

In 2010, waste arisings in the EU 28 states stood at 2.482 billion tonnes, in 2004 at 2.625 billion tonnes. Average annual arisings per resident stood at 4,895 kg in 2012 and with that 30 kg lower than in 2010, the most recent year for which comparison data was available.

20 EUWID, S. 16, 10.12.2014

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Komptech Waste Abstracts März / March 2015 - 23 -

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NUR WENIGE ANDEUTUNGEN ÜBER GEPLANTE ÄNDERUNGEN IM KREIS-LAUFWIRTSCHAFTSPAKET

Die Arbeit am neuen Kommissionsvorschlag zur Kreislaufwirtschaft sei gerade erste angelaufen. Zum Inhalt des geplanten neuen und ambitionierteren Vorschlags, den die EU-Kommission vor Jahresende 2015 vorlegen will, wollte sich karl Falkenberg deshalb vergangene Woche in der Sitzung des Umweltausschusses des EU-Parlament und in einer Veranstaltung des BDE in Brüssel nicht im Detail äußern.

Ein Aspekt, den er auf beiden Veranstaltungen erwähne, waren die unterschiedlichen Fristen für den Umgang mit Wertstoffen. Während die geltende Abfallrahmenrichtlinie von den Mitgliedstaaten bereits ab 2015 fordert, mindestens Papier, Metall, Kunst-stoffe und Gals getrennt zu sammeln, sieht das Kreislaufwirtschaftspaket erst ab 2025 ein Deponierungsverbot für diese und andere recycelbare Abfälle sowie biolo-gisch abbaubare Abfälle vor.

Falkenberg wies außerdem auf die 2,5 Mrd. Tonnen Abfälle pro Jahr hin, die immer noch in Europa deponiert würden. Er zeigte Verständnis für die Sicht, dass die Zeit dränge. Er wies aber darauf hin, dass bereits Gesetzgebung und Zielsetzungen bis zum Jahr 2020 bestünden. „Eine Mehrheit der Mitgliedstaaten ist nicht an einem Punkt, dass sie sie erreichen können“, so die Einschätzung Falkenbergs. Der neue Vorschlag füge ambitioniertere Zielsetzungen für 2030 hinzu. Deshalb steht aus sei-ner Sicht Zeit für einen neuen Vorschlag zur Verfügung. Gleichzeitig bekräftigte er die Absicht der Kommission, diesen im laufenden Jahr vorzulegen.

Falkenberg versicherte, die Kommission werde die Vielfältigkeit der Mitgliedstaaten analysieren und Gesetzgebungsvorschläge vorlegen, die alle 28 Mitgliedstaaten ef-fektiv umsetzen können. 22

21 EUWID, S. 14, 04.02.2015 22 EUWID, S. 1-2, 27.01.2015

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Komptech Waste Abstracts März / March 2015 - 24 -

EUROPÄISCHES GESAMTABFALLAUFKOMMEN SINKT 2012 AUF 2,47 MRD TONNEN

In der Europäischen Union gibt es immer weniger Abfall. Laut aktuellen Zahlen des Europäischen Statistikamtes Eurostat fielen im Jahr 2012 in den seinerzeit 27 EU-Mitgliedstaaten rund 2,469 Mrd Tonnen Abfall an. Inklusive des Mitte 2013 hinzuge-kommenen Landes Kroatien belief sich die Abfallmenge auf 2,473 Mrd Tonnen. Das Aufkommen umfasst dabei sowohl Haushaltsabfälle als auch sämtliche Abfälle aus wirtschaftlichen Aktivitäten. 2010 lag die Abfallmenge in der EU-28 noch bei 2,482 Mrd Tonnen, 2004 bei 2,625 Mrd Tonnen. Das Pro-Kopf-Aufkommen lag 2012 bei 4.895 Kilogramm und damit 30 Kilogramm niedriger als beim letzten Erhebungszeit-punkt 2010, Allerdings weicht die Pro-Kopf-Menge in den einzelnen EU-Ländern teils erheblich voneinander ab. So fielen etwas in Kroatien 2012 je Einwohner nur 791 Kilogramm Abfall an, in Bulgarien waren es 22.072 Kilogramm. Deutschland lag mit 4.576 kg/E im europäischen Mittelfeld. Die Unterschiede lassen sich insbesondere durch die großen Mengendifferenzen bei mineralischen Abfällen erklären.

Außer zum Gesamtabfallaufkommen hat Eurostat auch die Datenlage zur Abfallbe-handlung aktualisiert. Demnach belief sich die Gesamtbehandlungsmenge der EU-28-Staaten im Jahr 2012 auf 2.266 Mrd Tonnen Abfall, wobei Vorbehandlungsverfah-ren wie Trocknung und Sortierung unberücksichtigt blieben.

Dabei halten sich die Entsorgungspfade Beseitigung und Verwertung wie in den Vor-jahren etwa die Waage. Laut Eurostat wurden 2012 knapp 1,064 Mrd Tonnen depo-niert, was gegenüber 2010 einem leichten Anstieg um 0,6 Prozent entspricht. Hinzu kommen 37,8 Mio Tonnen (2010: 42,3 Mio t) Abfall, die thermisch beseitigt wurden. Insgesamt wurden damit 2012 etwas 48,6 Prozent des EU-Abfalls beseitigt, vergli-chen mit 47,1 Prozent in 2010.

Im Gegenzug ist die Verwertungsquote zwischen 2004 und 2010 von 44,2 auf 52,9 Prozent gestiegen bevor sei 2012 auf 51,4 Prozent wieder leicht abfiel.

23

23 EUWID, S. 15, 20.01.2015

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Komptech Waste Abstracts März / March 2015 - 25 -

4. Welt/Earth

4.1 Erneuerbare Energien/Renewable Energy

BRAZIL TO OVERTAKE US AS WRLD’S LEADER FOR BIOPOWER

Brazil is expected to overtake the US as the world’s leading biopower produc-ing nation by 2018, according to research and consulting firm GlobalData.

Production capacity in Brazil will rise from 11.51GW in 2013 to 17.10GW in 2018.

According to Global Data’s report, the US hat the world’s largest biopower installed capacity in 2013, with 15,43 GW, but this will only rise to 16,49GW by 2018. The country will witness slow growth due to its large existing capacity, which has saturat-ed the market.24

GROWING BIOMASS DEMAND IN JAPAN

The emergency of South Korea as an export destination for utility-grade wood pellets has been the topic of several conferences, not least this year’s edition of Centre for Management Technology’s 5th Biomass Pellets Trade & Power summit in Seoul. In comparison Japan has been much slower to import bio-mass and wood pellets despite having introduced a Renewable Portfolio Standard(RPS) back in 2003. This may about to change as Xinyi Shen found out when speaking to Tony Kawabe, Senior Managing Director, Summit Energy Corporation during the event.

Japan is planning to increase its power generating from renewable sources by 50 percent to141.4 TWh by 2020, equivalent to 13.5 percent of total generation. Accord-ing to official METI data, Japan’s biomass consumption for power generation in the 2013-14 fiscal year ending 31 March totalled 2.1 million tonnes, up by 8.2 percent compared with 2012-13. In April, the Japanese Basic Energy Plan for the next five years was published.25

WOOD CONSUMPTION IN JAPAN UP 6 % IN FIRST HALF OF 2014

With Japan’s importation of softwood and hardwood chips up by 17 % and 14 % dur-ing the same period

Wood Resources International (WRI) reports that pulp production in Japan has picked up in 2014 as compared to 2013, with wood fiber consumption being six per-cent higher during the first six months of this year as compared to the same period in 2013, according to the Japan Paper Association.26

24 Bioenergy Insight, S.4, November/December 2014 25 Bioenergy International, S. 50, December 2014 26 International Forest, S.13, October/November 2014

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Komptech Waste Abstracts März / March 2015 - 26 -

WELTWEITE KAPAZITÄTEN ZUR STROMERZEUGUNG AUS ERNEUERBAREN VERDOPPELN SICH BIS 2025

Die weltweit installierten Kapazitäten für erneuerbare Energien zur Stromerzeugung werden sich einer aktuellen Studie zufolge von 1.566 Gigawatt (GW) im Jahr 2012 auf 3.203 GW im Jahr 2025 mehr als verdoppeln. Wie die Marktforscher von Frost & Sullivan ermittelt haben, wird ein Drittel des Zubaus in den Jahren 2012 bis 2025 auf die Photovoltaik entfallen. Knapp dahinter folgen die Windenergie (32,7 Prozent) und die Wasserkraft (25,3 Prozent). Auf alle übrigen erneuerbaren Energieträger im Be-reich der Stromerzeugung, also unter anderem Biomassekraftwerke, entfallen den Analysen zufolge 8,6 Prozent der Kapazitätserweiterungen im Beobachtungszeit-raum bis 2025.27

27 EUWID, S. 10, 04.02.2014

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Komptech Waste Abstracts März / March 2015 - 27 -

4.2 Abfallwirtschaft/Waste Treatment

MONTENEGRO: KLEINES LAND, GROßE ABFALLPROBLEME

„Das geschätzte Siedlungsabfallaufkommen liegt bei 0,8 Kilogramm pro Einwohner und Tag. Die vermutliche Abfallsammelquote in städtischen und ländlichen Gebiete liegt bei 85 beziehungsweise 15 Prozent. Der Anteil gesammelter Abfälle wird auf 50 Prozent oder rund 100.000 Tonnen pro Jahr veranschlagt. Die Siedlungsabfälle set-zen sich schätzungsweise zu 28 Prozent aus Papier und Pappe, zu zwölf Prozent aus Kunststoff und zu rund einem Viertel aus, anderem zusammen. Recycling von kommunalen Abfällen bewegt sich auf niedrigem Niveau, gilt nur für bestimmte Seg-mente und findet hauptsächlich in vier Kommunen Montenegros statt.“

Das Nationale Abfallwirtschaftspolitik-Strategiepapier des Ministeriums für Nachhalti-ge Entwicklung und Umwelt verdeutlicht zudem, was mit den jährlich geschätzten 200.000 Tonnen an Siedlungsabfällen geschieht: Rund ein Viertel (50.000 Tonnen) landet auf wilden Deponien. Von den 150.000 Tonnen gesammelter Abfälle gelangen 40.000 Tonnen auf nicht ordnungsmäßige Deponien und 25.000 Tonnen werden „behandelt“, wovon lediglich 5.000 Tonnen (2,5 Prozent) stofflich verwertet werden. Der übrige Abfall – immerhin 105.000 Tonnen beziehungsweise 52,5 Prozent aller produzierten Siedlungsabfälle – wandert auf zugelassene Deponien. Eine thermische Verwertung findet nicht statt.

Die Strategiedokumente sahen den Bau von sechs geordneten Lagerstätten vor, de-ren Kosten auf annäherungsweise 72,5 Millionen Euro geschätzt wurden. Darüber hinaus sollten nach Angaben des montenegrinischen Umweltministeriums bis 2014 zum Bau von Deponien für alle 21 Körperschaften 120 Millionen Euro geschätzt wur-den. Darin eingeschlossen die Sanierung existierender Abfallgruben sowie die Be-schaffung von Ausrüstung und Ressourcen zur verbesserten technischen Ausstat-tung der öffentlichen kommunalen Gesellschaften.28

REIFENRECYCLING IN DEN USA MACHT GROßE FORTSCHRITTE

In den USA wurden im vergangenen Jahr knapp 96 Prozent der angefallenen Altrei-fen einer Wiederverwertung zugeführt.

Während 1990 eine Milliarde Altreifen auf Halde Iagen, betrug die Menge im vergan-genen Jahr 75 Millionen. Auch auf kürzere Sicht zeigt sich der Markt für Altreifen in den USA wachstumsstark. Seit 2011 ist er nach Verbandsangaben um 13 Prozent gewachsen, 2013 wurden rund 3,7 Mio Tonnen Altreifen als Brennstoffe, Gummigra-nulat oder Ersatzbaustoffe eingesetzt.

Insgesamt fielen 2013 in den Vereinigten Staaten mehr als 230 Mio Altreifen an. 56 Prozent oder 2,13 Mio Tonnen wurden der RMA zufolge als Sekundärbrennstoffe eingesetzt. Je ein Drittel davon ging in Zement- und in Papierfabriken, der Rest wur-de in anderen Industrieanlagen verfeuert.29

28 EU-Recycling, S. 36, 02/15 29 EUWID, S. 30, 25.11.2014

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Komptech Waste Abstracts März / March 2015 - 28 -

SUEZ BAUT BIOGAS- UND KOMPOSTWERK IN HONGKONG

Der französische Umweltkonzern Suez Environment behandelt über das Tochterun-ternehmen Sita künftig Biomüll in der chinesischen Metropole Hongkong.

Die neue Anlage soll Mitte 2017 in Betrieb gehen und 200 Tonnen Lebensmittelab-fälle pro Tag in Biogas und Kompost umwandeln, so der französische Umweltdienst-leister weiter. Dadurch können rund 14 Mio. Kilowattstunden Energie zusätzlich ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Die biogenen Abfälle sollen den Angaben zufolge bei gewerblichen und industriellen Kunden separat erfasst werden. Die Be-handlungsanlage soll sowohl chinesischen als auch europäischen Standards genü-gen. 30

ANZAHL DER BIOMASSEKRAFTWERKE STEIGT

Laut der Untersuchung „Biomass to Power“ der Kölner ecoprog GmbH ist die Strom-erzeugung aus fester Biomasse weiter auf dem Vormarsch. Ende 2013 waren welt-weit rund 2.800 Kraftwerke in Betrieb, die ausschließlich oder überwiegend Biomas-se verbrannten. Sie verfügten über eine Stromerzeugungskapazität von rund 42 GW. Hinzu kam die Mitverbrennung von Biomasse in rund 350 fossilen Kraftwerken. In zehn Jahren werden geschätzt rund 4.100 Anlagen mit einer Kapazität von etwa 67 GW in Betrieb sein. Alleine im letzten Jahr wurden cirka 170 neue Kraftwerke mit ei-ner Stromerzeugungskapazität von rund 3,6 GW errichtet. Die Förderung Erneuerba-rer Energien bleibt der wichtigste Marktfaktor für den Ausbau der Biomasseverstro-mung. Anfang 2014 hatten etwa 140 Länder Politiken für eine solche Förderung ein-geführt, die meisten darunter auch für die Verstromung fester Biomasse. 31

30 EUWID, S. 21, 21.01.2015 31 Umweltmagazin, S. 6, 1/2 2015