WB-Monatsgespräch vom 25. Februar 2017

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Walliser Bote Samstag, 25. Februar 2017 8 WB-Monatsgespräch | Datenwissenschaftler Prof. Dr. Diego Kuonen sieht in Big Data und der digitalen Revolution mehr Chancen «Gewisse globale Probleme werden wir ZERMATT/BERN | Big Data ist zurzeit in aller Munde. Viele fürchten sich vor dem grossen Wort, das angeblich die US-Präsidentschaftswah- len entschieden haben soll. Datenwissenschaft- ler Diego Kuonen löst die Knoten im Daten- wirrwarr. Diego Kuonen, Sie gehören weltweit zu den zwölf ein- flussreichsten Menschen im Bereich Big Data auf so- zialen Medien. Sind Sie von morgens bis abends am Twittern? «Ich muss dazu sagen, dass das kein wissenschaftliches Ran- king ist. Aber ja, ich twittere sehr viel und habe fast 11 000 Followers. Zudem bin ich auch auf LinkedIn – dem beruf lichen Facebook – stark vernetzt.» Sie sind Datenwissenschaft- ler an der Uni Genf und wa- ren 2009 bis 2015 Präsident der Schweizerischen Ge- sellschaft für Statistik. Was bedeuten Ihnen Zahlen? «Ich zeige das immer gerne an einem Beispiel. Nehmen wir mal die Zahl 39. Was kommt Ih- nen da in den Sinn?» Fieber. «Okay, falls 39 Grad. Aber wenn ich jetzt sage, es ist ein Winkel, stimmt diese Aussage schon nicht mehr. Zahlen sind nichts anderes als Daten, aus denen man viel interpretieren und Wissen generieren kann.» Kann man das ganze Leben in Zahlen ausdrücken? «Es gibt Leute, die meinen, man könne alles quantifizieren, also die ganze Welt mit Mathematik verstehen.» Sehen Sie jetzt gerade Zah- len, wenn Sie mit mir reden? «Ich sehe, dass Ihr Glas grösser ist als meins.» (lacht) «Es kann doch nicht sein, dass Google mehr über die Walliser Gäste weiss als die Destinationen» Seit 2001 führen Sie sehr er- folgreich ein Beratungsun- ternehmen mit Schwer- punkt auf statistischer Bera- tung, Datenanalyse, Daten- wissenschaft und Big Data Analytics. Was genau tun Sie da? «Ich helfe Unternehmen, aus Daten zu lernen oder Daten in Wissen umzuwandeln. Ich brin- ge sie in den richtigen Zu- sammenhang und schaffe so Mehrwerte.» Ein Beispiel? «Es kann doch nicht sein, dass Google mehr über die Walliser Gäste weiss als die Destinatio- nen. Google kennt beispielswei- se die Touristenströme in Zer- matt; weiss ganz genau, welche Routen die Gäste nehmen. Zer- matt selbst hat davon keine Ahnung.» Und wo wäre im konkreten Fall der Mehrwert? «Die Zukunft geht in die Rich- tung, dass wenn jemand durch die Zermatter Bahnhofstrasse läuft, er übers Smartphone eine Mitteilung erhält, dass es 50 Meter weiter zwei Gipfeli gratis gibt, wenn man einen Kaffee bestellt. Oder man bekommt während des Skifahrens Infor- mationen, welche Piste gerade wenig befahren wird oder wie voll gerade das Bergrestaurant ist.» Man scannt den Gast quasi ab. «Ja, aber das ist eigentlich nichts Neues. Das machen die Hoteliers schon seit Hunderten von Jahren; mit dem Unter- schied, dass die Hoteliers einst alle Gäste kannten. Sie wussten etwa, wenn Gast X kommt, will der das Menü Y und den Wein Z auf dem Tisch. Durch den Weg- fall der Stammgäste ist das heu- te auf dem analogen Weg nicht mehr möglich.» Sind Ihre Dienste auch in der Landwirtschaft gefragt? «Die digitale Revolution um- fasst sämtliche Bereiche. Man kann ein Rebgut etwa voll mit Sensoren und Kameras ausrüs- ten. Nimmt man dann noch die Wetterdaten dazu, kann der op- timale Zeitpunkt fürs Wässern, Spritzen und Ernten festgelegt werden.» Der Winzer, der das schon seit Jahr und Tag macht, wird sagen, das wisse er doch schon alles. «Ja, da ist was dran. Erfahrung kann man mit Algorithmen nicht toppen. In der Anfangs- phase der Datenanalyse wird si- cher vieles bestätigt, was der Winzer schon weiss. Später könnten aber auch Sachen ans Tageslicht kommen, die er durch die Erfahrung vergessen hat. Erfahrung kann auch ein Hindernis sein, gerade wenn man über lange Zeit repetitive Arbeiten verrichtet.» Das Feld der Datenanalyse ist unbegrenzt. Man könnte es auf die Spitze treiben und gar bei der Liebe an- wenden… «Die Datingportale machen ja nichts anderes. Die Algorith- men bestimmen dort, wer zu wem am besten passt.» Als ob ein Computer das wissen würde. «Alles wird man sicher nicht digital erfassen können.» Bei der industriellen Revo- lution wurde die menschli- che Muskelkraft abgelöst. In der digitalen der Geist? «Der menschliche Geist wird nicht abgelöst, sondern ist der Schlüssel zum Erfolg. Der Mensch entscheidet, wo er das Potenzial für Automatisierun- gen sieht.» Fakt ist, dass die Automati- sierung immer weiter vo- ranschreitet. In den USA gibt es etwa schon Roboter, die Sportartikel verfassen. «Die Automatisierung kann den Menschen auch bef lügeln, seinen Job besser zu machen. Es reicht heute nicht mehr, je- den Tag nur seinen Job zu ma- chen. Wer stehen bleibt und immer das Gleiche tut, läuft Ge- fahr, selbst Opfer eines Auto- matisierungsprozesses zu wer- den. Man wird dann quasi selbst zum Roboter.» Wenn immer mehr Maschi- nen den Menschen erset- zen, wird da der Mensch als Arbeitskraft nicht irgend- wann überflüssig? Sprich, werden wir eines Tages alle zu Hause bleiben und die Beine hochlagern, anstatt zur Arbeit zu gehen? «Die Presse vermittelt gerne den Eindruck, dass die Roboter kommen und uns alle über- mannen. In Wirklichkeit geht es nicht darum, eine künstliche Superintelligenz zu schaffen. Die Menschen wollen keine Ro- boter, die für sie denken, son- dern Maschinen, die ihnen hel- fen und sie in ihrer Arbeit unterstützen.» «Wer immer das Gleiche tut, läuft Gefahr, selbst Opfer eines Auto- matisierungs- prozesses zu werden» Trotzdem forscht die Menschheit auch im Be- reich der künstlichen Intel- ligenz. Vielleicht haben die Maschinen eines Tages keine Lust mehr, für die Menschheit zu arbeiten. «Das ist Science-Fiction. Im Grunde sind unsere Roboter nur Fachidioten, die lediglich immer wiederkehrende Aufga- ben erledigen. Gefahren sehe ich da höchstens im Waffenbe- reich, wenn plötzlich eine Ma- schine auf den roten Knopf drückt. Auch das ist Science- Fiction, wäre aber theoretisch machbar.» Wie weit ist die digitale Revolution bereits fortge- schritten? «Die steckt noch in den Kinder- schuhen. Ein paar Dokumente digital abzulegen, hat mit Digi- talisierung nichts zu tun. Neh- men wir das WB-Archiv als Bei- spiel: Ich finde dort zwar jeden Artikel als PDF, aber das ist nur die erste Welle der Digitalisie- rung. In der zweiten könnte ich meinem Computer über Spracherkennung sagen: Schi- cke mir alle Artikel über Zer- matt, die in den letzten drei Wo- chen erschienen sind und ein Foto des Matterhorns beinhal- ten. Letztlich geht es darum, nicht nur Daten zu sammeln, sondern durch sie dem Endver- braucher ein einfacheres Leben zu ermöglichen. Ob dieses Le- ben dann auch besser ist, ist wiederum eine andere Frage.» Big Data ist ein grosses Wort, mit dem viele nichts anfangen können. Was genau ist Big Data? «Die Summe aller Datenquel- len, auf die man Zugriff hat. Das reicht von Kundeninfor- mationen über das Benutzer- verhalten in sozialen Medien bis hin zu Videomaterial von Überwachungskameras. Ein anderer Faktor ist die Ge- schwindigkeit. Wenn pro Se- kunde Tausende von Tweets verschickt werden, muss man sich überlegen, wie man die al- le richtig speichern kann. Weil das heute technisch machbar ist, werden Unmengen von In- formationen gesammelt. Und wir Wissenschaftler stehen dann zwar vor wunderschönen Datenansammlungen, aber letztlich ist es meistens ein Friedhof, mit dem wir nichts anfangen können.» Demnach ist Big Data Datenmüll? «Ja, klar; falls die Daten nicht statistisch richtig oder mit un- zureichender Datenqualität ge- speichert werden.» Wie viele der weltweit ge- speicherten Daten können genutzt werden, um einen Mehrwert zu schaffen? «Schätzungen gehen von ein bis zwei Prozent aus.» Selbst mit diesen ein bis zwei Prozent lässt Chancen und Gefahren. Diego Kuonen: «Unsere Roboter sind nur Fachidioten, die lediglich immer wiederkehrende sich enorm viel Geld verdie- nen. Meist werden die Da- ten ohne direkte Einwilli- gung verkauft. Hand aufs Herz: Lesen Sie die Allge- meinen Geschäftsbedingun- gen (AGBs)? «Nein. Ich benutze die Google- Dienste komplett, weiss aber ganz genau, was Google damit macht. So bin ich mir auch be- wusst, was ich nicht auf Google tue. Warum sollte ich einer App Zugriff auf meine Fotos und Kontakte erlauben? Diese Sensi- bilität fehlt bei vielen Internet- nutzern.» Selbst wenn man da nicht einwilligt: Kann man Google, Apple und Co. über- haupt noch nutzen, ohne zum gläser- nen Bür- ger zu wer- den? Nach dem Besuch des Kollegiums «Spiritus Sanctus» in Brig (Matura Typus C; 1992) studier- te Prof. Dr. Diego Kuonen an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Lausanne (EPFL) Ma- thematik (1998) und promovierte an der EPFL 2001 in Statistik zum Doktor der Wissenschaft («Docteur ès sciences»). Seit September 2001 führt er als Unternehmer erfolgreich sein Beratungsunternehmen Statoo Consulting. Dabei handelt es sich um ein Bera- tungsunternehmen mit Schwerpunkt auf statisti- scher Beratung und Schulung, Datenanalyse, «Data Mining» («Data Science») und «Big Data Analytics»-Dienstleistungen. Von 2009 bis 2015 war er Präsident der «Schwei- zerischen Gesellschaft für Statistik». Seit Februar 2016 ist er ebenfalls Professor für «Data Science» (Datenwissenschaft) an der «Ge- neva School of Economics and Management» der Universität Genf. Diese Tätigkeit ist mit dem Ziel verbunden, die Brücke zwischen akademischer Forschung in Datenwissenschaft und Statistik und professioneller Management-Praxis zu schlagen. Anfang Februar 2016 belegte Prof. Dr. Diego Kuo- nen in bedeutenden Listen der weltweit einfluss- reichsten Personen auf sozialen Medien zum The- ma «Big Data» den 12. Rang. Prof. Dr. Diego Kuonen ist ursprünglich von Zer- matt, wohnhaft in der Stadt Bern, verheiratet und Vater von drei Söhnen (2009, 2012 und 2016). ZUR PERSON

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Walliser BoteSamstag, 25. Februar 20178

WB-Monatsgespräch | Datenwissenschaftler Prof. Dr. Diego Kuonen sieht in Big Data und der digitalen Revolution mehr Chancen

«Gewisse globale Probleme werden wir ZERMATT/BERN | Big Dataist zurzeit in aller Munde. Viele fürchtensich vor dem grossenWort, das angeblich dieUS-Präsidentschaftswah-len entschieden habensoll. Datenwissenschaft-ler Diego Kuonen löstdie Knoten im Daten-wirrwarr.

Diego Kuonen, Sie gehörenweltweit zu den zwölf ein-flussreichsten Menschenim Bereich Big Data auf so-zialen Medien. Sind Sie vonmorgens bis abends amTwittern?«Ich muss dazu sagen, dass daskein wissenschaftliches Ran-king ist. Aber ja, ich twitteresehr viel und habe fast 11000Followers. Zudem bin ich auchauf LinkedIn –dem beruflichenFacebook – stark vernetzt.»

Sie sind Datenwissenschaft-ler an der Uni Genf und wa-ren 2009 bis 2015 Präsidentder Schweizerischen Ge -sellschaft für Statistik. Wasbedeuten Ihnen Zahlen?«Ich zeige das immer gerne aneinem Beispiel. Nehmen wirmal die Zahl 39. Was kommt Ih-nen da in den Sinn?»

Fieber.«Okay, falls 39 Grad. Aber wennich jetzt sage, es ist ein Winkel,stimmt diese Aussage schonnicht mehr. Zahlen sind nichtsanderes als Daten, aus denenman viel interpretieren undWissen generieren kann.»

Kann man das ganze Lebenin Zahlen ausdrücken?«Es gibt Leute, die meinen, mankönne alles quantifizieren, alsodie ganze Welt mit Mathematikverstehen.»

Sehen Sie jetzt gerade Zah-len, wenn Sie mit mirreden?«Ich sehe, dass Ihr Glas grösserist als meins.» (lacht)

«Es kann dochnicht sein, dass Googlemehr über dieWalliser Gästeweiss als die Destinationen»

Seit 2001 führen Sie sehr er-folgreich ein Beratungsun-ternehmen mit Schwer-punkt auf statistischer Bera-tung, Datenanalyse, Daten-wissenschaft und Big DataAnalytics. Was genau tunSie da?«Ich helfe Unternehmen, ausDaten zu lernen oder Daten inWissen umzuwandeln. Ich brin-ge sie in den richtigen Zu-sammenhang und schaffe so Mehrwerte.»

Ein Beispiel?«Es kann doch nicht sein, dassGoogle mehr über die WalliserGäste weiss als die Destinatio-nen. Google kennt beispielswei-se die Touristenströme in Zer-matt; weiss ganz genau, welcheRouten die Gäste nehmen. Zer-matt selbst hat davon keine Ahnung.»

Und wo wäre im konkretenFall der Mehrwert?«Die Zukunft geht in die Rich-tung, dass wenn jemand durchdie Zermatter Bahnhofstrasseläuft, er übers Smartphone eineMitteilung erhält, dass es 50Meter weiter zwei Gipfeli gratisgibt, wenn man einen Kaffeebestellt. Oder man bekommtwährend des Skifahrens Infor-mationen, welche Piste geradewenig befahren wird oder wievoll gerade das Bergrestaurantist.»

Man scannt den Gast quasiab.«Ja, aber das ist eigentlichnichts Neues. Das machen dieHoteliers schon seit Hundertenvon Jahren; mit dem Unter-schied, dass die Hoteliers einstalle Gäste kannten. Sie wusstenetwa, wenn Gast X kommt, willder das Menü Y und den Wein Zauf dem Tisch. Durch den Weg-fall der Stammgäste ist das heu-te auf dem analogen Weg nichtmehr möglich.»

Sind Ihre Dienste auch inder Landwirtschaft gefragt?«Die digitale Revolution um-fasst sämtliche Bereiche. Mankann ein Rebgut etwa voll mitSensoren und Kameras ausrüs-ten. Nimmt man dann noch dieWetterdaten dazu, kann der op-timale Zeitpunkt fürs Wässern,Spritzen und Ernten festgelegtwerden.»

Der Winzer, der das schonseit Jahr und Tag macht,wird sagen, das wisse erdoch schon alles.«Ja, da ist was dran. Erfahrungkann man mit Algorithmennicht toppen. In der Anfangs-phase der Datenanalyse wird si-cher vieles bestätigt, was derWinzer schon weiss. Späterkönnten aber auch Sachen ansTageslicht kommen, die erdurch die Erfahrung vergessenhat. Erfahrung kann auch einHindernis sein, gerade wennman über lange Zeit repetitiveArbeiten verrichtet.»

Das Feld der Datenanalyseist unbegrenzt. Man könntees auf die Spitze treibenund gar bei der Liebe an-wenden…«Die Datingportale machen janichts anderes. Die Algorith-men bestimmen dort, wer zuwem am besten passt.»

Als ob ein Computer daswissen würde.«Alles wird man sicher nichtdigital erfassen können.»

Bei der industriellen Revo-lution wurde die menschli-che Muskelkraft abgelöst.In der digitalen der Geist?«Der menschliche Geist wirdnicht abgelöst, sondern ist derSchlüssel zum Erfolg. DerMensch entscheidet, wo er dasPotenzial für Automatisierun-gen sieht.»

Fakt ist, dass die Automati-sierung immer weiter vo-ranschreitet. In den USAgibt es etwa schon Roboter,die Sportartikel verfassen.«Die Automatisierung kannden Menschen auch beflügeln,seinen Job besser zu machen.Es reicht heute nicht mehr, je-den Tag nur seinen Job zu ma-chen. Wer stehen bleibt undimmer das Gleiche tut, läuft Ge-

fahr, selbst Opfer eines Auto-matisierungsprozesses zu wer-den. Man wird dann quasiselbst zum Roboter.»

Wenn immer mehr Maschi-nen den Menschen erset-zen, wird da der Mensch alsArbeitskraft nicht irgend-wann überflüssig? Sprich,werden wir eines Tages allezu Hause bleiben und dieBeine hochlagern, anstattzur Arbeit zu gehen?«Die Presse vermittelt gerne denEindruck, dass die Roboterkommen und uns alle über-mannen. In Wirklichkeit gehtes nicht darum, eine künstlicheSuperintelligenz zu schaffen.Die Menschen wollen keine Ro-boter, die für sie denken, son-dern Maschinen, die ihnen hel-fen und sie in ihrer Arbeit unterstützen.»

«Wer immer dasGleiche tut, läuftGefahr, selbstOpfer eines Auto-matisierungs-prozesses zu werden»

Trotzdem forscht dieMenschheit auch im Be-reich der künstlichen Intel-ligenz. Vielleicht haben dieMaschinen eines Tages keine Lust mehr, für dieMenschheit zu arbeiten.«Das ist Science-Fiction. ImGrunde sind unsere Roboternur Fachidioten, die lediglichimmer wiederkehrende Aufga-ben erledigen. Gefahren seheich da höchstens im Waffenbe-reich, wenn plötzlich eine Ma-schine auf den roten Knopfdrückt. Auch das ist Science-Fiction, wäre aber theoretischmachbar.»

Wie weit ist die digitale Revolution bereits fortge-schritten?«Die steckt noch in den Kinder-schuhen. Ein paar Dokumentedigital abzulegen, hat mit Digi-talisierung nichts zu tun. Neh-men wir das WB-Archiv als Bei-spiel: Ich finde dort zwar jedenArtikel als PDF, aber das ist nurdie erste Welle der Digitalisie-rung. In der zweiten könnte ich meinem Computer überSpracherkennung sagen: Schi-cke mir alle Artikel über Zer-matt, die in den letzten drei Wo-chen erschienen sind und einFoto des Matterhorns beinhal-ten. Letztlich geht es darum,nicht nur Daten zu sammeln,sondern durch sie dem Endver-braucher ein einfacheres Lebenzu ermöglichen. Ob dieses Le-ben dann auch besser ist, istwiederum eine andere Frage.»

Big Data ist ein grossesWort, mit dem viele nichtsanfangen können. Wasgenau ist Big Data?«Die Summe aller Datenquel-len, auf die man Zugriff hat.Das reicht von Kundeninfor-mationen über das Benutzer-verhalten in sozialen Medienbis hin zu Videomaterial vonÜberwachungskameras. Einanderer Faktor ist die Ge-schwindigkeit. Wenn pro Se-kunde Tausende von Tweets

verschickt werden, muss mansich überlegen, wie man die al-le richtig speichern kann. Weildas heute technisch machbarist, werden Unmengen von In-formationen gesammelt. Undwir Wissenschaftler stehendann zwar vor wunderschönenDatenansammlungen, aberletztlich ist es meistens einFriedhof, mit dem wir nichtsanfangen können.»

Demnach ist Big Data Datenmüll?«Ja, klar; falls die Daten nichtstatistisch richtig oder mit un-zureichender Datenqualität ge-speichert werden.»

Wie viele der weltweit ge-speicherten Daten könnengenutzt werden, um einenMehrwert zu schaffen?«Schätzungen gehen von ein biszwei Prozent aus.»

Selbst mit diesen ein biszwei Prozent lässt

Chancen und Gefahren. Diego Kuonen: «Unsere Roboter sind nur Fachidioten, die lediglich immer wiederkehrende

sich enorm viel Geld verdie-nen. Meist werden die Da-ten ohne direkte Einwilli-gung verkauft. Hand aufsHerz: Lesen Sie die Allge-meinen Geschäftsbedingun-gen (AGBs)?«Nein. Ich benutze die Google-Dienste komplett, weiss aberganz genau, was Google damitmacht. So bin ich mir auch be-wusst, was ich nicht auf Googletue. Warum sollte ich einer AppZugriff auf meine Fotos undKontakte erlauben? Diese Sensi-bilität fehlt bei vielen Internet-nutzern.»

Selbst wenn man da nichteinwilligt: Kann manGoogle, Appleund Co. über-haupt noch

nutzen, ohnezum gläser-nen Bür-ger zuwer-den?

Nach dem Besuch des Kollegiums «SpiritusSanctus» in Brig (Matura Typus C; 1992) studier-te Prof. Dr. Diego Kuonen an der EidgenössischenTechnischen Hochschule in Lausanne (EPFL) Ma-thematik (1998) und promovierte an der EPFL2001 in Statistik zum Doktor der Wissenschaft(«Docteur ès sciences»). Seit September 2001 führt er als Unternehmererfolgreich sein Beratungsunternehmen StatooConsulting. Dabei handelt es sich um ein Bera-tungsunternehmen mit Schwerpunkt auf statisti-scher Beratung und Schulung, Datenanalyse,«Data Mining» («Data Science») und «Big DataAnalytics»-Dienstleistungen. Von 2009 bis 2015 war er Präsident der «Schwei-zerischen Gesellschaft für Statistik». Seit Februar 2016 ist er ebenfalls Professor für«Data Science» (Datenwissenschaft) an der «Ge-neva School of Economics and Management» derUniversität Genf. Diese Tätigkeit ist mit dem Zielverbunden, die Brücke zwischen akademischerForschung in Datenwissenschaft und Statistikund professioneller Management-Praxis zu schlagen. Anfang Februar 2016 belegte Prof. Dr. Diego Kuo-nen in bedeutenden Listen der weltweit einfluss-reichsten Personen auf sozialen Medien zum The-ma «Big Data» den 12. Rang. Prof. Dr. Diego Kuonen ist ursprünglich von Zer-matt, wohnhaft in der Stadt Bern, verheiratet undVater von drei Söhnen (2009, 2012 und 2016).

ZUR PERSON

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als Gefahren – appelliert aber an die Menschen, Informationen kritisch zu hinterfragen

ohne Big Data nicht lösen können»

Aufgaben erledigen. Gefahren sehe ich da höchstens im Waffenbereich.» Foto WB

Von Pokémon Go bis zu Led Zeppelin

Fendant oder Feldschlösschen?Ganz klar Walliser Fendant, und zwar der Ville de sierre

von der Johanniterkellerei in salgesch.

Raclette oder Fondue?Fondue. Meine Frau musste schon bei unserem ersten Date

im sommer 2001 eins mit mir essen.

Apple oder Microsoft?eigentlich keines von beiden. Wenn möglich, lieber open source.

Wenn ich mich für eines entscheiden müsste, dann Microsoft.

Pokémon Go oder Super Mario Bros.?spiele keines von beiden. Aber als Datenwissenschaftler und statistiker

ist Pokémon Go für mich faszinierend.

Printzeitung oder Onlinemedien?Print für Lokales und Regionales, online für Globales.

Zürich oder Zermatt?Als Zermatter Burger eine Fangfrage. Ganz klar Zermatt.

Das ist meine Heimat.

Heavy Metal oder Hip-Hop?Als Led-Zeppelin-Fan klar Heavy Metal.

«Nein. Wenn man sämtliche Zu-griffe verweigert, sind die Gerä-te unbrauchbar.»

Man hat gar keine Wahl, alssich bis auf die Unterhosenauszuziehen?«Selbst wenn ich keine Appsnutzen würde. Die heutigenSmart TVs sind mit Kamerasund Mikrofonen ausgestattet.Die AGBs einmal akzeptiert,weiss man nicht nur, wer ge-rade was schaut, sondernauch, wer sich gerade imWohnzimmer aufhält,was diese Personen dorttun und welche Gesprä-

che sie führen.»

Man wird also rund um dieUhr überwacht?«Ja, das ist so. Nebst Smartpho-nes und Smart TVs kommen zu-dem noch Drohnen und derSwissPass dazu. Letzterer istmit einem Tracker ausgestattet.Man müsste schon splitterfaser-nackt durch die Gegend laufen.Wobei man dann ziemlich si-cher fotografiert und auf Face-book landen würde. Es gibt dakein Entrinnen.»

Auch das Konsumentenver-halten wird akribischdurchleuchtet. Ein Beispiel:Ich bestelle heute bei ei-nem Sporthändler einenLaufschuh. Tags daraufwerde ich auf Facebook mitSchuhwerbung zugeschüt-tet. Hat der Sporthändlernun meine Daten weiterver-kauft?«Davon ist auszugehen. Mitdem Akzeptieren der AGBshaben Sie dem Datenverkaufwohl zugestimmt.»

Ein weiteres Beispiel: Kürzlich hatte ich ein Problem mit meiner Hei-zung. Mit der Heizfirmahatte ich lediglich telefoni-schen Kontakt. Auch hierwurden tags darauf von Facebook entsprechendeAnzeigen geschaltet. Wiegeht das?«Moderne Häuser sind voll vonSensoren. Im Hintergrund wirddann oft mit aggregierten Da-ten gehandelt.»

«Man weiss, wersich gerade imWohnzimmeraufhält, was diese Personendort tun undwelche Gesprä-che sie führen»

Heute entscheidet derInternetnutzer nicht mehr selbst, welche Infor-mationen er bekommt. Er erhält nur noch auf sich zugeschnittene Inhalte. Das klingt nachFremdbestimmung.«Ja, das kann einem tatsächlichAngst machen. Umso wichtigerist es, die Informationen kri-tisch zu hinterfragen.»

Wer freies Internet will,dem bleibt als Alternativenur das anonymisierteDeep Web. Das muss für Datenwissenschaftler eineHorrorvorstellung sein.«Ein anonymes Internet ist eine Utopie. Zudem ist dasDeep Web für den normalenGebrauch sehr unpraktisch.Man müsste dann auf vielesinnvolle Dienste verzichten.Google bietet auch viele Mehr-werte.»

Stichwort Datenschutz: SeitJahren wird gesagt, die Poli-tik müsse da klare Rahmen-bedingungen aufstellen.Bislang hat sich wenig bisgar nichts getan. Warum?«Die meisten Politiker denkenwie CEOs in einem Zeithorizontvon zwei bis vier Jahren. DenRest muss dann die nächste Ge-neration ausbaden.»

Also tut sich auch weiter-hin nichts?«Das Schweizer Datenschutzge-setz befindet sich zurzeit in derRevision. Zudem wird die EUnächstes Jahr ein neues Daten-schutzgesetz einführen. Dieseswird den Konsumenten sehrviele Rechte einräumen. JederBürger kann dann unter ande-rem verlangen, dass seine Da-ten nicht mehr genutzt werdendürfen. Auch können Datensät-ze auf Anfrage transferiert unddie Löschung von Daten er-zwungen werden.»

Der Bürger wird also insZentrum der Diskussion gestellt.«Die meisten von ihnen werdendamit überfordert sein. Zudemdroht auch die Gefahr der Über-regulierung. Die Kurzsichtigkeitder Politiker ebnete Jungunter-nehmern in der Vergangenheitden Weg für neue Geschäftsmo-delle. Das wird künftig nichtmehr so einfach sein.»

Viele sehen in Big Data einegrosse Gefahr. Zu Recht?«Der Mensch fürchtet sich in-stinktiv vor Neuem. Das warschon bei der Erfindung des Au-tomobils und später bei der Ein-führung des Fliessbandes so;mit dem Unterschied, dass BigData und die digitale Revoluti-on jeden betreffen.»

Datensammler Michal Ko-sinski machte unlängst inden Medien auf das ThemaPsychometrik aufmerksam.Kann man mit einfachenOnlineaktionen effektiv einPsychogramm des Nutzerserstellen?«Wer Lady Gaga liked, ist eherextrovertiert, wer hingegen oftphilosophische Zitate liest, isteher introvertiert. Durch seinVerhalten im Netz gibt mandurchaus ein Stück seiner Persönlichkeit preis. So kön-nen soziale Medien auch alsPersönlichkeitstests betrachtetwerden.»

Kosinski sagt, 70 Likes rei-chen, um die Menschen-kenntnis eines Freundes zuüberbieten; 150 um die derEltern oder 300 um die desPartners. Stimmen Sie zu?«Kosinskis Persönlichkeitstestssind sicher nicht aus der Luftgegriffen. Allerdings sind sie

nicht wissenschaftlich begrün-det. Es gab auch keine Folgestu-dien. Diese hätten dann viel-leicht ganz andere Ergebnissegeliefert.»

Sie glauben also nicht, dass300 Likes reichen, um je-manden besser zu kennenals seine Frau?«Ich glaube nicht. Dafür sinddiese Daten zu wenig repräsen-tativ. Wenn ich an mich selberdenke: Meine Frau weiss sehrviel mehr über mich.»

Andererseits geben vieleLeute im vermeintlich ano-nymen Internet Dinge vonsich preis, die sie in der rea-len Welt nicht aussprechenwürden.«Fragt sich nur, ob diese Sachendann auch stimmen.»

Manche schämen sich etwa,in der physischen Weltüber ihre Probleme zu sprechen.«Das ist gefährlich, weil dieseMenschen dann womöglichTipps bekommen, die auf Halb-wissen basieren; und das kannfatale Konsequenzen haben.»

Zurück zu Kosinski: DieMarketingfirma CambridgeAnalytica, die auf seiner Arbeit aufbaut, behauptet,mit Big Data die Präsident-schaftswahlen in den USAentschieden zu haben. HatBig Data wirklich so vielMacht oder ist das bloss einMarketing-Gag, auf den dieMedien reingefallen sind?«Auch diese Behauptungen sindnicht wissenschaftlich belegt.Angeblich sollen durch gezielteNachrichten in den sozialen Me-dien Clinton-Wähler von der Ur-ne ferngehalten und unschlüs-sige Wähler auf Trumps Seitegezogen worden sein. Für dieMedien, die keine Erklärung fürTrumps Sieg hatten, war das na-türlich ein gefundenes Fressen.Leider wurden die Behauptun-gen von Cambridge Analyticazu wenig kritisch hinterfragt.Man muss bedenken, dass sichauch Clinton und Trumps Par-teikollege Ted Cruz Big Data zu-nutze machten. Obama tat diesbei seiner Wiederwahl im Jahr2012 übrigens auch.»

Auch die AfD soll in-zwischen Interesse an den

Diensten von CambridgeAnalytica bekundet haben.Wie gross schätzen Sie diepolitische Macht von BigData ein?«Zurzeit hält sich diese noch inGrenzen, zumal hier Neulandbetreten wird und entsprechen-de Versuche sehr kostspieligsind. Langfristig werden immermehr Politiker von dieser Mög-lichkeit Gebrauch machen. Ichsehe es als Schlag gegen die De-mokratie, Wähler auf diese Artzu beeinflussen. Man gaukeltihnen etwas vor und sie neh-men es für bare Münze. Dieszeigte sich bereits bei der Bre-xit-Abstimmung, wo ein Zu-sammenhang zwischen derAusbildung der Wähler unddem Wahlausgang festgestelltwurde; propagandistische In-halte in sozialen Medien schei-nen von diesen Wählern zu we-nig oder gar nicht hinterfragtworden zu sein.»

«Die meisten Politiker denken wie CEOs in einemZeithorizont vonzwei bis vier Jahren»

Mit Big Data ist es wie beimInternet: Die Gefahr vonMissbrauch ist zwar gross,doch der Nutzen grösser.«Sie haben sehr kritische Fra-gen gestellt. Ich erachte Big Da-ta bei Weitem nicht als so pro-blematisch. Man sollte sichnicht allzu sehr vor neuen Sa-chen fürchten. Wir machen jaheute auch nicht mehr vonHand Feuer. Die Chancen, dieBig Data bietet, sind enorm. Zu-dem werden wir gewisse globa-le Probleme ohne Big Datanicht lösen können. Ich denkeda etwa an die Ernährungssi-cherheit in Entwicklungslän-dern. Dank Big Data wird eskünftig möglich sein, genau zuwissen, mit welchem Saatgutzu welcher Zeit bei welchemWetter in einer bestimmten Re-gion am meisten rauszuholenist.»

Das Gespräch führteMartin Kalbermatten

Gigantisch. Das Google-Datenzentrum in Hamina, Finnland. Foto keystone

KOMMENTARBrig-Glis | Das dreitägige Kasbahfest lockt die merkwürdigsten Kreaturen in die Briger Altstadt

Die «Maschgini» sind los

Film | «Oscar» sucht neue Besitzer

Hollywood feiertNLB-Playoffs | Visp verliert Spiel 4 gegen Chaux-de-Fonds 3:4

Das Saisonende droht

Im Rausch der FasnachtDas halbe Oberwallis steht die-ser Tage kopf. Fasnachtsumzüge,Schnitzelbankabende oder Gug-gen-Monsterkonzerte gehörenzur Tages- und Nachtordnung.Teils bekunden die Organisato-ren zwar ihre liebe Mühe, umAnlässe attraktiv genug zu ge-stalten. So wurden am fettenDonnerstag offenbar NatischerSchulkinder mit einem Fünflibergeködert, damit sie in Brig-Glisam Kinderumzug teilnahmen.Die Martinizunft ihrerseitsmusste schon vor der Fasnachtverkünden, dass der einst belieb-te Martiniball den fehlenden Finanzen zum Opfer fällt.Besonders im Briger «Gätsch»gehts aber trotz verkündeterBaisse bei den Narren jeweilssehr rund und bunt zu und her.Viele Oberwalliser brauchen of-fenbar dieses alljährliche Ventil,um den Kopf auszulüften unddem Alltag zu entfliehen. Umausgiebig auf die Pauke oderzünftig über die Stränge zu hau-en. Den Möglichkeiten des mas-keraden Auftritts sind dabei kei-ne Grenzen gesetzt (siehe Seite 3).Nicht zuletzt geht es hier bei unsauch um gewachsene Traditio-nen. Und das ist gut so. Ebensolöblich ist die Tatsache, dass dieallermeisten dieser Veranstaltun-gen trotz grosser Menschenan-sammlungen fast ohne Gewaltüber die Bühne gehen – oder zu-mindest lediglich mit kleinerenHandgemengen enden. Ob all der bunten Kostüme undschrillen Töne geht dabei aberfast vergessen, dass bereits in ei-ner Woche die neue Regierung ge-wählt wird. Wer dann zu lachenhat, wird als Sujet für die Fas-nacht 2018 herhalten müssen.

Daniel Zumoberhaus

Jeder, wie er will: Frauen als Män-ner und Männer als Frauen. AmKasbahfest frönen jeden Abendmehrere Hundert «Maschgini»dem trumpesken Wahnsinn.

Wenn am Freitag die Rollladen unten blei-ben, sich alle wie Verrückte kleiden, Gug-genmusik durch die Gassen hallt, der letzteFasnachtsmuffel das Fenster zuknallt, ge-ben in der Briger Altstadt die Narren denTon an. Allen voran Grossvezier Ben TradiMedizinali.

An den drei Abenden sind die Alt-stadt-Gassen und Bars Treffpunkt für Fas-nachtsanhänger, zahlreiche Guggenmusi-ken aus der Region und junge und ältere«Maschgini». Gemeinsam feiern sie bis indie Morgenstunden, die Ausdauerndstengar, bis Sonntagfrüh die Sonne aufgeht. Alswas verkleiden sich die «Maschgini» in die-sem Jahr? Wie gehts am Kasbahfest zu undher? Der WB war am ersten «Gätsch»-Abend dabei. | Seite 3 Holla die Waldfee. Diese vier Herren durchmassen das diesjährige Kasbahfest auf ihren Einhörnern. FOTO WB

Am Sonntag steht die 89. Oscar-Verleihung an.Der WB verrät Ihnen, was Sie darüber wissenmüssen.

Nebst einer allgemeinen Ein-schätzung präsentieren die drei

Walliser Filmexperten Bar-bara Terpoorten, Jean-PierreD’Al paos und Nicolas Steiner ihre Favoriten für die kom -mende Oscar-Verleihung. Letz-terer blickt für den WB zu-dem ein wenig hinter die Kulissen. | Seite 16

Objekt der Begierde.Wer räumt bei der diesjährigenVerleihung ab? FOTO KEYSTONE

Widerstandskraft.Visps Henrion (links) versucht Forget wegzustossen, doch der hält dagegen. FOTO WB

Der EHC Visp zeigte imHeimspiel gegen LaChaux-de-Fonds eine star-ke und vor allem kämpfe-rische Leistung. Zum Sieg aber reichte es nicht.

Visp rackerte, Visp ging durchAlihodzic gar in Führung (7.).Doch die Herrlichkeit währtenur drei Minuten, dann erzielteForget den Ausgleich. Die Ent-scheidung in einer engen, sehrumkämpften Partie fiel in der46. Minute, als Meunier zum 3:4für La Chaux-de-Fonds traf.

Die Visper liegen in derViertelfinalserie damit 1:3 hin-ten und müssten jetzt dreimalin Folge gewinnen. Die nächstePartie steht am Sonntag um18.00 Uhr in La Chaux-de-Fondsauf dem Programm. | Seite 17

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Wallis

AmbitioniertDie SVPO will im GrossenRat laut Fraktionschef Mi-chael Graber mindestens 2 Sitze zusätzlich. | Seite 5

Wallis

Big DataDatenwissenschaftler Die-go Kuonen über Chancenund Gefahren der digitalenRevolution. | Seiten 8 /9

Sport

SiegerlachenFederica Brignone heisstdie erste Siegerin der Ski-Weltcuprennen von Crans-Montana. | Seite 20

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MARZ2017

INHALT

Wallis 2 – 16Traueranzeigen 14Sport 17 – 22Ausland 23Schweiz 24/25Wirtschaft/Börse 29TV-Programme 28/30Wohin man geht 31Wetter 32

AZ 3900 Brig | Samstag, 25. Februar 2017Nr. 47 | 177. Jahr gang | Fr. 3.00

Mut zur Freiheit www.svpo.chGrossratswahlen 2017

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