Gottfried-Arnold-GymnasiumPerleberg

Fachlehrer: Frau Pein/ Deutsch

Klasse/Kurs: 8.1

Liebe 8.1,

die Arbeit mit dem Zeitungshefter verschieben wir auf den Unterricht nach den Osterferien, so

dass ihr nicht daran weiterarbeiten braucht.

Die folgenden Übungen stellen Wiederholungs- und Vorbereitungsaufgaben für die bevorste-

hende Orientierungsarbeit dar.

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Aufgabe 1Lies den Romanauszug und löse die Aufgaben zum Romanauszug.

Im Roman „Tanz der Tiefseequalle“ erzählen Sera und Niko in jeweils getrennten Kapiteln die

Geschichte ihrer Freundschaft. Bevor die Handlung des vorliegenden Auszuges beginnt, haben einige

Mitschüler Nikos Rucksack auf einen Baum geworfen. Weil er versucht hat, den Rucksack

herunterzuholen, verpasst er den Unterrichtsbeginn.

Stefanie Höfler: Tanz der Tiefseequalle

[…]

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Da kommt er rein, Niko, ganz normal. Setzt sich hin, ohne Entschuldigung. Stuhlächzen. Alle

gucken kurz. Die Lehrer sagen nie was. Ist ja auch klar, warum der zu spät kommt. Die Lehrer, die

haben sicher auch Angst, dass Nikos Eltern sich beschweren, egal, ob die jetzt dick sind oder nicht.

Mobbing, Diskriminierung und so. Seinen Rucksack hat er auch dabei. Hat ihn also runtergekriegt.

Ich frag mich, wie. So schnell auch noch, das waren ja kaum fünf Minuten. Setzt sich also hin, packt

aus, und dann fängt er direkt an, was auf seinen Block zu kritzeln. Was denn? Kann ich nicht

erkennen. Würd mich jetzt interessieren. Aber ist ja klar, dass der sich auch für irgendwas

interessiert. Aber für was? Sport natürlich nicht. Mädchen auch nicht. Was Wissenschaftliches

vielleicht? Was, wo man sich nicht bewegen muss, jedenfalls.

Wofür ich mich interessier? Musik, Kleidung, Filme. Sagt man so, klar. Der Rest ist Geheimnis. Das

mit dem Klettern zum Beispiel. Ich pass auf, dass ich nicht auffalle, machen doch alle so. Gibt sonst

nur Stress. Ich sag also zum Beispiel, dass ich mit meinen Eltern Ärger hab, sie aber auch mag. Was

so ungefähr hinkommt. Dass mir Schule ziemlich egal ist, aber auch nicht ganz. Was auch so

ungefähr hinkommt. Dass mir meine Herkunft wichtig ist. Melinda liebt Albanien, sagt sie. War

zwar erst ein Mal da, aber trotzdem. Ja, und ich liebe eben Ägypten, sag ich. Dabei war ich noch nie

da. Stell mir das irgendwie vor, klar, heiß und viel Wüste, und Kairo1 kenn ich von Babas2 alten

Fotos. Spielt aber eigentlich keine Rolle. Mein Name bedeutet Prinzessin. Baba nennt mich so.

Vielleicht auch nur, weil ich bei uns das einzige Mädchen bin. Wir reden Deutsch zu Hause. Das

Essen find ich leckerer als bei Melinda. Aber ob das jetzt so ist, weil das Essen ägyptisch ist, was

weiß ich. Vielleicht kann meine Mutter einfach besser kochen. Ich seh auch nicht aus wie die

Nofretete-Büste, die wir uns in Geschichte mal angesehen haben. Die berühmteste Ägypterin, hat

Herr Frey gesagt. Haben sich natürlich alle gleich zu mir umgedreht. So nervig. Ist irgendwie alles

nicht so wichtig für mich. Aber was ist schon wichtig? Das Zusammensein mit den anderen, das mag

ich an der Schule. Das dauernde Gelaber und Gelächter und ich gehör dazu, bin mittendrin.

Am Wochenende ist Klassenausflug. Hab lange gebraucht, meine Eltern zu überzeugen, dass ich

mitdarf. Zu teuer. Und wer weiß, wann du da ins Bett gehst. Und die Jungs. Baba ist manchmal echt

streng. Hat dann aber doch verstanden, dass ich da einfach mit muss. An meinen Noten gibt’s nichts

zu meckern, und Belohnung muss sein, sagt er ja selber immer. Also darf ich.

Keiner redet über was anderes, seit Wochen. Zimmeraufteilung, Bierdosen schmuggeln,

Kanuausflug, Kletterpark, wer knutscht als Erstes und so. Wenn Baba wüsste. Alle gehen mit, sogar

Niko. Ob der sich auch freut? An seiner Stelle hätt ich Schiss.

1 Kairo: Hauptstadt Ägyptens2 Baba: Vater

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Ich pack mein Schulzeug ein. Bin wie immer die langsamste. Nur Niko braucht noch länger. Aber

der weiß auch, warum, der lässt den anderen lieber Vorsprung, dann hat er eine Chance, dass sie

schon weg sind, wenn er rauskommt. Melinda lacht immer über mich. „Bin halt perfektionistisch“,

sag ich. Ist der einzige Tick, den ich mir leiste – die superaufgeräumte Schultasche. Muss sowieso

allein nach Hause laufen, keiner geht in meine Richtung. Da kann ich so langsam schlendern, wie ich

will, und komm später nach Hause. Muss ich meiner Mutter weniger von der Schule erzählen. Und

vielleicht hat Farid schon die Haustreppe gefegt, wenn ich später komm, und ich muss es nicht mehr

machen. Okay, das wär echt Zufall. Farid ist so faul wie alle älteren Brüder.

Vor der Hausmeistertür steht eine leere Kabeltrommel3. Ein Seil ist drangeknotet und es kleben

Blätter dran. Aha, Rucksack-Rettungsplan durchschaut.

Niko geht an mir vorbei. Schlurft so komisch. Von hinten sieht man’s richtig: totale X-Beine.

Melinda hat mal gesagt: Von hinten sieht er aus wie ein Panzer. Stimmt ja, aber sagen kann man so

was doch nicht. Gott sei Dank hat er das nicht mitgekriegt.

Jetzt dreht er sich um. Als hätt er meine Gedanken gehört. Ich winke. Wieso wink ich dem jetzt?

Mann, wenn das Marko gesehen hat. Ich schau mich sofort um. Dann find ich’s so was von blöd.

Wieso schau ich mich denn um, wenn ich einem winke? Ich kann ja wohl winken, wem ich will!

„Tschüs!“, ruf ich jetzt laut und bisschen zu schrill. Will mir wahrscheinlich was beweisen. Dass ich

selber entscheiden kann, was ich mache, oder so. (Stefanie Höfler: Tanz der Tiefseequalle. Weinheim, 2016, 15-17.)

1. Erkläre, was der Satz „Der Rest ist Geheimnis.“ (Z.9) bedeutet.

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2. Erkläre, wie die Erzählerin zu Niko steht und woran man das im Text erkennen kann.

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3. a) Sera erzählt ihren Mitschülerinnen und Mitschülern nicht immer alles über sich selbst. An welchen Aussagen kann man das erkennen? Zitiere eine Textstelle.

3 Kabeltrommel: Vorrichtung zum Aufrollen von Kabeln und Seilen

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3. b) Welchen Grund hat Sera dafür, den Mitschülerinnen und Mitschülern nicht alles genau zu sagen? Erkläre.

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4. Setze den folgenden Satz sinnvoll fort:Sera findet es „So nervig“ (Z.20), dass sich alle nach ihr umdrehen, weil…

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5. Erkläre, was Sera mit dem Satz meint: „Wenn Baba wüsste.“ (Z.28)

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6. Erkläre, wie Sera das Verhalten ihrer Klassenkameradin Melinda gegenüber Niko findet. Belege deine Aussage mit einer Textstelle.

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7. Notiere, wer Farid ist. Belege deine Aussage mit einem Zitat.

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8. Erkläre, warum sich Sera sofort umsieht, nachdem sie Niko gewinkt hat.

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9. Notiere, woran man erkennen kann, dass der Textauszug Teil eines epischen Werkes ist.

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10. Die Leser sind den Beobachtungen und Gedanken Seras nah und können sie zeitgleich verfolgen. Erkläre, wodurch dieser Eindruck im Text entsteht.

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Aufgabe 2: Gestaltendes Interpretieren

Textgrundlage: Lore Graf: Nichts Besseres zu tun

Verfasse einen inneren Monolog zu Rolf, als dieser auf dem Boden kniet und sich Hilfe vom Lehrer

erhofft (Z.30).

Aufgabe 3: Grammatik

3.1 Wortarten und Satzglieder

Bestimme in den folgenden Sätzen die Wortarten und Satzglieder.

a) Der Einheimische zeigte dem Fremden den für ihn unbekannten Weg.

b) Der Lehrer hatte allen Schülern diesen Roman empfohlen.

c) Jene Beratung wird aufgrund ihres großen Umfangs drei Stunden andauern.

d) Ich würde gern in den Ferien trotz Geldmangel verreisen.

e) Peter wird seinem Freund per Post eine Mitteilung schicken.

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3.2 Konjunktiv

Aufgabe 1

Aufgabe 2

Aufgabe 3

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Aufgabe 4

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Aufgabe 5

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3.3 Aktiv und PassivVervollständige die Verbformen aller Tempora (Zeitformen) für das Aktiv und Passiv.

Aktiv und Passiv (Genus verbi)

Präsens Futur Präteritum Perfekt PlusquamperfektAktiv Passiv Aktiv Passiv Aktiv Passiv Aktiv Passiv Aktiv Passiv

ich liebe

du fährst

sie trägt

wir finden

ihr versteht

sie sind ______ ______ ______ ______ __________

es wird ______ ______ ______ ______ __________