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Musischer Deutschunterricht zur Unterstützung des Zweitspracherwerbs - Liedbrücken über Sprachbarrieren und Kulturklüfte hinweg - erprobt mit heterogenen Gruppen zweistelliger Anzahl Skript I: Die Konzeption Fortbildungs-Skript von Hartmut Quiring Hohenstaufen-Gymnasium Eberbach 1

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Musischer Deutschunterricht

zur Unterstützung des Zweitspracherwerbs

- Liedbrücken über Sprachbarrieren und Kulturklüfte hinweg -

erprobt mit heterogenen Gruppen zweistelliger Anzahl

Skript I: Die Konzeption

Fortbildungs-Skript von Hartmut Quiring

Hohenstaufen-Gymnasium Eberbach

Online abrufbar unter: http://www.schule-bw.de/faecher-und-schularten/musische-faecher/musik/bildungsplaene-und-aktuelles/vkl

Begriffe und Abkürzungen:

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VKL = Vorbereitungsklasse, d. h. Lerngruppe mit SuS unterschiedlichen Alters, die aufgrund ihrer unvollständigen Deutschkenntnisse am regulären Unterricht der Schule noch nicht vollwertig teilnehmen können.

SuS = Schülerinnen und Schüler

OHF = Overhead-Folie

TA = Tafel-Anschrift

HE = Hefteintrag

HfL = Hinweise für die Lehrkraft

(Th) = kurze Theaterspiel-Einheit/Spielszene

(F) = für Fortgeschrittene – dabei ist jedoch nicht zwingend A2-Niveau gemeint, es geht vielmehr um größere Auffassungsgabe. Auch musikalisch schwierigere Aufgaben wurden mit (F) versehen. Die Steigerung ist dann (FF)

eig.: = eigentlich, d.h. ein Satz oder Satzteil folgt in konventioneller deutscher Formulierung anstatt in poetischem Deutsch. Manche Volksliedtexte wurden stattdessen auch zum konventionellen Deutsch hin geringfügig verändert, andere Lieder wurden komplett neu textiert.

= Dieses Musikstück wird ternär (d. h. im swing-Rhythmus) musiziert

= gutDie kleinen Bilder zwischen den Liedtexten geben Anregungen, wie manche Wörter gestisch oder mimisch dargestellt werden können.

* = grammatikalische Ausnahme, Abweichung von der Regel

Pl = Plural (Mehrzahl)

Inhalt:

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Einleitung: Die Konzeption „Musischer Deutschunterricht zum Zweitspracherwerb“ S. 4

A. Klassengesang, instrumentales Musizieren Einf.: S. 5-6 S. 8

I. Das gruppenstärkende Morgenritual (einschl. Hauptübung) S. 8

II. Übersicht: Lieder und Übungen zu den DaZ-Lektionen, S. 13Die Lieder und Übungen mussten ins Skript II ausgelagert werden.

Hinweise zu den Einsingübungen S. 15

III. Tonale, harmonische und rhythmische Erlebnisse mit Instrumenten S. 16

B. Module zum Theaterspielen/szenisch Spielen Einf.: S. 7 S. 30

C. Module zum Zeichnen und Malen Einf.: S. 7 S. 39

Wissenswertes rund um VKL, DaZ und Musik S. 41

Bezug zu den Bildungsplänen von 2016 für Baden-Württemberg S. 41

Sprachsensibler Fachunterricht kurz erklärt S. 43Genauere Hinweise sind im Skript III zu finden.

Gegenüberstellung Zweitsprache/Fremdsprache S. 44

Anhang von Skript I: S. 45

Arbeitsblatt-Baustelle (Word-Datei)

Verwendete Literatur und weitere Hilfen im Vorfeld

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Die Konzeption „Musischer Deutschunterricht zum Zweitspracherwerb“Da das „Lernen mit allen Sinnen“ sowie die musisch-künstlerische Unterstützung von Lerninhalten weit mehr, ganzheitlichere und nachhaltigere Erfolge nachweisen kann als die rein kognitive Vermittlung von Wissen, soll ersteres den Zweitspracherwerb unbedingt unterstützen.

Eine gezielte Abstimmung musischer Praktiken auf den Zweitsprach-Unterricht liefert dieses Skript. Der Sprachlernprozess wird dabei je nach Eignung von den künstlerischen Teilbereichen „Gesang und Instrumentalmusik“ (A.), „Theater und szenisches Spiel“ (B.) und „Zeichnen und Malen“ (C.) unterstützt und ergänzt.

Zudem leisten musische Fächer, vor allem die Bühnenkünste Musik und Schauspiel, einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung und Stärkung der Persönlichkeiten sowie zur Förderung beim Mit- und Füreinander der SuS1. Auf diese Förderung darf gerade im Integrationsprozess nicht verzichtet werden.

Das Skript mit dem Schwerpunkt auf der Musik selbst beinhaltet Anregungen für instrumentales Musizieren, welches vom rein emotionalen „Ventiltrommeln“ (bei dem so mancher Schüler nicht Musik, aber immerhin sich selbst in der noch ungestalteten Musik erlebt) über die Freude am gemeinsamen Musiziererlebnis bis zur Ausbildung diffiziler und verständiger musikalischer Fertigkeiten nach und nach alle Facetten bedienen soll. Ansätze zur Förderung des Musikverständnisses und der Musikreflexion (Musiklehre, Musikgeschichte etc) bereiten auf den zukünftigen Musikunterricht in Regelklassen vor.

Und wann immer Raum für Darbietungen aus dem eigenen Kulturkreis gegeben wird, so findet echter interkultureller Dialog im Klassenzimmer statt.

Somit hat diese Konzeption die prozess- und inhaltsbezogenen Kompetenzen des Bildungsplans 2016 in den Fächern Deutsch und Musik sowie die dort aufgeführten Leitperspektiven bereits vollständig im Blick, auch wenn der Schwerpunkt zunächst stärker beim singenden und (schau-) spielenden DaZ-Lernen, beim Ankommen in Deutschland, beim sich-angenommen-fühlen, beim interkulturellen Dialog, aber noch nicht sofort bei der Werkanalyse liegt, weder auf dem Gebiet der Literatur noch auf dem der Musik. Der Bereich der Sprachreflexion (Bildungsplan Deutsch, Sekundarstufe) spielt dagegen gerade bei Grammatikeinheiten eine besonders große Rolle. Weiterführende Information zum Bildungsplan s. Skript I, S. 41.

Lernen mit allen SinnenDer oft große Bewegungsdrang der Kinder und Jugendlichen kann beim Singen im Stehen auch für vier verschiedene Arten von Bewegungen genutzt werden:

a) für körperliche Übungen beim Einsingen: z. B. dehnende und weitende Bewegungen der Arme beim Einatmen, Oberkörperwiegen, Schwingen eines Beines, Storchen- oder Beckengang etc2.

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b) beim Einstudieren von Melodien:für das Verknüpfen auditiv erfasster Tonhöhen, kognitiv gelernter Tonsilben (do-re-mi) und den entsprechenden, haptisch produzierten Handzeichen gleichzeitig

c) beim Lernen des Textes: für darstellende Gesten, die die Bedeutung eines Wortes verdeutlichen und dieses so be-greifbar machen.

d) für metrisch-rhythmische Unterstützungen und Einwürfe (Klatschen/Tanz…):zur besseren Empfindung der gemeinsamen Metrik oder Rhythmik oder zur Freude am Stück durch perkussive Einwürfe.

zu a) beim EinsingenKörperlich bewegte Stimmübungen mit bildhafter Vorstellung wie z. B. Strecken und Gähnen, Laufen mit wechselseitig gehobenem Becken oder Knie, Motorradfahren (bei stimmhaftem Lippenflattern), Baum-Übung für die Kopfstimme (beim Einatmen bilden die beiden Arme ein U, die Handinnenflächen sind nach oben gedreht) etc sind für die Kinder und Jugendlichen durch Abschauen von der Lehrkraft häufig gut nachvollziehbar und wecken ihre Freude (weitere Hinweise s. S. 15).

Selbstverständlich sind auch die Stimmen der VKL-SuS mittelfristig durch Stimmtraining auszubilden. Allerdings zeigt die Praxis, dass sie im Vergleich zu mitteleuropäischen SuS über viel kräftigere Stimmen verfügen, die anfangs eher durch Intonationsübungen und feine Übungen (leise Singen, „höre mir zu!“) als durch viel Einsingübungen größere Koordination erreichen können.

So stelle ich in der VKL im ersten Halbjahr nur eine ritualisierte Solmisations-Silbenübung (die „Hauptübung“ nach Schnitzer) und ein Strecken (beim „Guten Morgen“-Lied) an den Anfang möglichst jeden Tages dieser sehr aktiven Singgruppe.

zu b) beim Einstudieren von MelodienVarianten unserer „Tonika-Do-Methode“ sind den SuS verschiedener Kulturen zum Teil bereits vertraut. Daher empfiehlt es sich, diese 2016 auch in den Bildungsplan eingegangene Methode zur relativen Erfassung von Tonhöhen und Intervallen mit den SuS zu üben und das Einstudieren von Melodien stets über die entsprechenden Silben mit Handzeichen zu beginnen.

[Bild mit Handzeichen: Schneider/Schnitzer a.a.o.]

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Nach der relativen Methode kann das „do“ auf jeden Grundton einer Durtonart gelegt werden. Die folgenden Lieder sind alle in C- oder G-Dur notiert. Das Verlagern und damit Relativieren des Grundtones auf einen anderen Ton als C könnte für manche SuS irritierend wirken, was kurz thematisiert werden darf.

zu c) beim Lernen des TextesBei der Einstudierung eines Liedtextes empfiehlt es sich häufig, dass die Lehrkraft an einer Overhead-Folie den Text mit einem Stift/Stab/Pointer mitverfolgt, damit sich gehörtes, gesungenes und gelesenes Wort zeitgleich einprägt. Bei späteren Durchgängen soll beim Textlernen durchaus genaue Aussprache vorgelebt, erfragt und schließlich gefordert werden. Wenn ein gewisser sprachlicher Perfektionsgrad erreicht worden ist, kann der Text dann zum Auswendig lernen aufgegeben werden.

Zu Berücksichtigen ist bei dieser Aufgabe aber der Alphabetisierungsgrad der SuS.

zu d) für metrisch-rhythmische Unterstützungen und EinwürfeOb Schritte, Patschen oder Schnipsen (Bodyperkussion – Klatscher vorwiegend in Pausen) – alle diese Bewegungen können mit dazu genommen werden, wenn der Text bereits beherrscht wird oder dies das Lernen des Textes unterstützt. Hier werden Vocussion-Silben wie „Bumm“ (für das Schlagen des Basses auf dem Schoß/Brustbein o.ä.), „Klatsch“ für konventionelles klatschen etc. verwendet.

Auch perkussive Instrumente (Cajon, Djemben/Congas, Boomwhackers, Claves etc) können in den Gesangspausen (!) mit einbezogen werden. Die Verwendung von Instrumenten mit Schlägeln/Sticks sollte von der Disziplin der Klasse abhängig gemacht werden.

A. Der Klassengesang und instrumentales MusizierenDie SuS in Vorbereitungsklassen kommen auch musikalisch gesehen mit sehr unterschiedlichen Vorbildungen, aus unterschiedlichen Tonsystemen und von anderen Klangidealen zu uns.

Während europäische Gesangsschulen häufig zunächst die saubere Intonation bei gesunder, nicht unbedingt lauter Tongebung favorisieren, müssen Kinder und Jugendliche anderer Kulturkreise – ihrem Temperament entsprechend – nur selten zum kräftig und begeistert singen aufgefordert werden. Nun soll die Gesangsbegeisterung zunächst für Lehrer wie für Schüler wichtiger als die exakte Intonation sein. Hinweise zur genauen Übernahme der angegebenen Töne dürfen zwar kontinuierlich, aber nicht penetrant gegeben werden.

Vor allem im ersten Vierteljahr hat das Wecken und Zulassen der eigentlichen Musizierfreude im neuen Kulturkreis identitätsstiftenden bis therapeutischen Charakter und ist daher wichtiger als jede Form von musikalischem Perfektionsanspruch. Nach einigen Monaten dürfte dann allmählich hörbar werden,

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dass den SuS das europäische Tonsystem und das Hören auf den Lehrer, der das „do“ vorgibt, allmählich etwas vertrauter wurde.

Um die SuS über Notenschrift und Gehör an unser temperiert-diatonisches, durmolltonales System heranzuführen, empfiehlt sich die Solmisation relativer Tonsilben („Tonika-Do-Methode“), die von Guido von Arezzo (1050) bis Zoltan Kodaly (1882-1967) entwickelt und von Ralf Schnitzer im Rahmen des Eppelheimer Singklassenmodells für den Schulunterricht systematisch aufbereitet wurde (s.o.).

2. Das szenische Spiel„Aus einer Studie des Max-Planck-Instituts hierzu geht hervor, dass Deutschförderung mittels einer Kombination aus Theater- und Sprachunterricht die größten Effekte bei Kindern erzielt: Gerade Kinder ohne jegliche Deutschkenntnisse erhalten durch die vielfältigen Angebote der Theaterpädagogik / des Darstellenden Spiels die Möglichkeit, angesichts einer fremden Sprache nicht stumm bleiben zu müssen, Emotionen und Erlebnisse auszudrücken, sich gegenüber anderen zu artikulieren, sich ihnen mitzuteilen; hieran anknüpfend bzw. hiervon ausgehend bieten sich zwanglose Zugänge zu verbalen Etikettierungen, zu Sprechakten, zur Kommunikation.“ StD Hans-Peter Fink, Fachberater Theaterpädagogik am RP Karlsruhe 2016

Alle Theaterstücke sind so aufgebaut, dass mit wenigen Requisiten möglichst alle SuS der Klasse gefordert und einbezogen werden können.

Vorübungen dazu sind gespielte Kurzszenen aus dem Alltag (z. B. „Entschuldigung, wo ist die Toilette?“) und das Darstellen von Emotionen im Raum oder Stuhlkreis (weitere Übungen hierzu s. 30ff) sowie das gestische Darstellen von Liedtexten beim Singen (Anregungen hierzu sind teilweise in Form von Piktogrammen zwischen den Notenzeilen zu finden).

3. Zeichnen und MalenIm Gegensatz zum anfänglich sehr unsauberen, aber begeisterten Klassengesang machte ich die Erfahrung, dass Kinder mit wenig zeichnerischer Vorbildung von Anfang an durchaus dankbar alle Hinweise und Hilfen der Lehrkraft annehmen, wenn eine Figur (Tier etc) dadurch als solche überhaupt erst erkennbar wird.

Der bildend-kunsterzieherische Teilbereich wurde bewusst „Zeichnen und Malen“ genannt, da eine Lehrkraft die Wahl der Farbmaterialien in den ersten Wochen von der Gruppendisziplin abhängig machen soll.Wenn klar ist, dass das Arbeiten mit Wasserfarben oder gar plastisches Arbeiten mit Ton oder Pappmasche praktikabel ist, kann dieses gerne dazu genommen werden.

Bis dahin empfehle ich Holzbuntstifte oder eine Art von Wachsmalkreiden, die die Finger der Kinder beim Halten nicht stark mit einfärben.

Natürlich kann dieser Bereich durch „Werken“ erweitert werden, auch zum Beispiel durch einen Instrumentenbau-Workshop.

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I. Das gruppenstärkende Morgenritual Die SuS in Vorbereitungsklassen kommen normalerweise aus verschiedenen – nicht immer befreundeten - Ländern oder Völkern, tragen aufgrund ihrer Erlebnisse in der Vergangenheit unterschiedliche psychische Belastungen oder strukturelle Defizite mit sich und brauchen eine spielerische Gewöhnung an einen regelmäßigen Schulablauf und eine neue, gemeinsame Gruppen-Identität, egal welches Alter sie haben. Der Name dieser neuen Gruppe, zu der sie jetzt gehören, ist „VKL“, und was eine Gruppe oder eine Gemeinschaft ist, kann man ihnen spätestens nach dem ersten handgreiflichen Streit vermitteln (wir hatten in der Woche zuvor sogar „alle Menschen werden Brüder“ gesungen, worauf ich dann gut aufbauen konnte, aber auch musste).

Dazu kommt, dass der ursprüngliche Sprachwortschatz mancher SuS gar kein Wort für „Pünktlichkeit“ kennt. Allerdings können viele Phänomene und Gegebenheiten auch ohne Worte erfahrbar werden, zum Beispiel durch Rituale.

Die vielen Verspätungen und Absenzen der ersten Wochen veranlassten mich zur Einführung eines sog. „Morgenrituals“:

Alle VKL-SuS treffen sich 10 Minuten vor Unterrichtsbeginn an einem Ort im Schulhaus.Der Raum oder Ort im Schulhaus soll – wie die Uhrzeit – nach Möglichkeit immer gleich sein.

Das Morgenritual beinhaltet:

1. eine Anwesenheitskontrolle (Abhaken auf der Klassenliste).Falls ein Verhaltenstagebuch geführt wird, können jetzt auch die Eltern-Unterschriften überprüft werden.

2. Alle SuS stellen sich im Kreis auf. Die Hauptübung nach Schnitzer wird schrittweise eingeführt (ungefähr jeden Monat einen Abschnitt weiter). Statt dieser kann auch eine Einsingübung oder eine andere rituelle Singübung erfolgen.

3. Ein Klassen-Mitglied („König“) wird ausgelost (in der Osterzeit bekam der/die Ausgeloste auch einen Schoko-Osterhasen).

4. Eine Variante von „Guten Morgen, guten Tag“ (je nach aktuellem Stoff) wird gesungen. Es beginnt mit einer Dehnübung.

5. Der Ausgeloste ruft: „Gib mir ein V!“ – alle: „V“ - „Gib mir ein K!“ usw, bis zum „L“ dann beginnt die Lehrkraft oder der/die Ausgeloste mit der Zahl „eins“ und streckt ihre Hand in die Mitte des Kreises. Die anderen legen im Uhrzeigersinn ihre Hand darüber und zählen systematisch nach oben.

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Die Hauptübung nach Schnitzer

sollte zur Festigung von Solmisationssilben, melodischer Gebilde und Intonation durch schrittweise Hinzunahme der einzelnen Abschnitte oder Zeilen eingeführt werden:

Tonleiter – Intervallübung – Akkordbrechungen – Terzenkette – Oktavübung3

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Grammatikübungen im Guten-Morgen-Lied

Mit dem Lied „Guten Morgen, guten Tag! Mit Musik, die ich mag / fängt der Tag gleich gut an, hör mir zu, was ich schon kann:“ (Melodie nach Johanes Brahms, „Guten Abend, gut‘ Nacht“, leicht vereinfacht) begrüßen sich Schüler und Lehrer im Kreis stehend musikalisch und darstellend.

Die zweite Hälfte des Liedes beinhaltet aktuellen oder zu wiederholenden Stoff:

1. Personalpronomen (ohne Kärtchen)I: ich, du, er/sie/es, wir, ihr und sie :I

2. Präsenskonjugation regelmäßiger Verben (1 Kärtchen => 1 Schüler wird mit einem Abzählreim ausgelost) z. B.: Ich spiele, du spielst, er/sie/es spielt, wir spielen, ihr spielt, sie spielen irgendwann.

3. Präsenskonjugation unregelmäßiger Verben (1 Kärtchen)z. B.: Ich habe, du hast, er/sie/es hat, wir haben, ihr habt, sie haben irgendwann.

4. Präsenskonjugation mit Akkusativ-Objekten(2 Kärtchen => 2 Schüler werden mit Abzählreimen ausgelost)z. B.: Ich habe eine Katze, du hast eine Katze, wir haben eine Katze ihr habt irgendwann.

5. Präsenskonjugation mit Dativ & Präposition (2 Kärtchen)z. B. Ich spiele vor dem Haus, du spielst vor dem Haus, ihr spielt vor dem Haus, sie spielen irgendwann.

6. Possessivpronomen (ohne Kärtchen)I: mein, dein, sein/ihr/sein, unser, euer, ihr :I

7. Trennbare Verben (1 Kärtchen)z. B. Ich kaufe ein, du kaufst ein, er/sie/es kauft ein, wir kaufen ein, ihr kauft ein, sie kaufen irgendwann ein.

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Guten Morgen, guten Tag

Text: Hartmut Quiring (zum Anpassen an die Lektionen), Melodie: Johannes Brahms (1833-1897)

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Guten Morgen, guten Tag

Text: Hartmut Quiring (zum Anpassen an die Lektionen), Melodie: Johannes Brahms (1833-1897)

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Übersicht: Lieder und Übungen zu den DaZ-LektionS. Thema Grammatik Lied (Tonumfang)

Th = Spielszene / Theaterstück II.5 Neu an der

Schule – Freude am Musizieren

Links, rechts, vor, zurück (7)Th: Spielszene Toilettensuche, dann mit Geschlechtertausch

II.49 Die ersten Zahlen Die Dur-Tonleiter mit Noten, (8) Notennamen, Silben und Zahlen(zu Mildenberger: Willkommen in Dtl. I, S. 6)

I.10 Morgenritual Personalpronomen Guten Morgen (1): Ich, du, er/… (8)II.50 Vorstellung:

Name, AlterAussagesatz 1. P Sg Der Ich-Rap (Q) (Sprechstimme)

(zu WiD I, S. 5)

---- Bestimmter Artikel (F) Der, die, das (Sesamstraße) (6) II.6 Schulsachen Fragesatz 1.P Sg

(evtl.: Akkusativ Sg)Kann ich bitte...? (Q) (7)(Version 1 zu WiD I, S. 15, Version 2 zu WiD I, S. 25)

II.12 Waldspaziergang,Jahreszeiten

Präsens-Konjugation regelmäßiger Verben

Kuckuck, Kuckuck ruft’s aus dem Wald (5)

II.15II.16

Monate Imperativ (F) Singt ein Vogel im Märzenw. (8)Komm, lieber Mai, und mache (8+fi)

II.18 Zieh den Kreis nicht zu klein (9)II.19 Uhrzeiten (F) Es ist halb 9, ich stehe hier, und

der Schultag beginnt…(Q) (9+fi)Anh. Länder der Erde Wenn die Sonne (11)

(angeglichen an Herkunftsländer d.Kinder)I.10 neu zum

MorgenritualPräsens-Konjugation regelmäßiger Verben

Guten Morgen (2), Los-Kärtchen!ich spiele, du spielst…

II.20II.21

I.33

ThemenzentrierteSequenz mitLiedbrücken„Bauernhof+Tiere“evtl Exkursion

Possessivpronomen1. Pers Sg

Im Märzen der Bauer (8)Th: Ich bin der Bauer und das ist mein/meine/mein...Th: Stück zu „Im Märzen der Bauer“ (Skript I S. 33)

II.25 unregelm. Verben:haben, tragen, sein, können

Bauer Heinrich hat ein Schwein (6)(Q)

I.10 Morgenritual Präsens-Konjugation unregelm. Verben

Guten Morgen (3), Los-Kärtchen!ich habe, du hast…

Anh. Das ist/ich sehe… Nominativ/Akkusativ Ich mag den Frühling (8)I. 10 Morgenritual Präsens-Konjugation

von Verben mit Akkusativ

Guten Morgen (4), 2 Los-Kärtchen! Ich habe ein(e) Katze, du hast ein(e) Katze

II.31 Präp. m. Dativ Hier wird „der“ rot!

Drunten in der grünen Au (je 8)(zweistimmig!)

I. 10 Morgenritual Präsens-Konjugation;

Präp. m. Dativ

Guten Morgen (5), 2 Los-Kärtchen!Ich lese vor dem Haus, du liest …

II.33 GrundemotionenFreude, Wut, Angst, Trauer

Konditionalsätze(reflexive Verben)

Ich freu mich, wenn die Sonne (Q)Th: Grundemotionen spielen

--- Deutsche Sagen: Ich weiß nicht: 13

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Loreley Was soll es bedeuten, dass… (10)I. 10 Morgenritual Possessivpronomen Guten Morgen (6): Mein, dein…--- Konjunktiv Präsens Mein Hut, der hat drei EckenI. 10 Morgenritual Trennbare Verben Guten Morgen (7), Los-Kärtchen!

Ich komme mit, du kommst mit…II.37 Begriffe aus dem

SupermarktKonditionalsätzeTrennbare VerbenModalverben-Version

Q: Wenn es immer so wäre… (6)(zu WiD II, S. 21), Modalverbenversion (F)

--- Präteritum, Vokal-Üb. Drei Chinesen mit dem Kontrab. (7)--- Präteritum Auf einem Baum ein Kuckuck saß

Es wollt ein Schneider wandern (F)--- Präteritum, Präsens Als wir noch in der Wiege lagen--- Prät., Perfekt, Präs. Als wir jüngst in Regensburg warenII.40 Prät., Perf, Präs., F I Es war einmal ein treuer Husar (6)II.51 Genus, Sg/Pl (Wh) Auf uns (Andreas Bourani) (F) (8)

Q= Text und Melodie von Hartmut Quiring. Bei manchen anderen Liedern wurde der Text von Hartmut Quiring an die Lernziele des Unterrichts angepasst.

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Hinweise zu den Einsingübungen:

Ganzheitliche Einsingübungen enthalten grundsätzlich:

Lockerung d. Körpers Wangen, Lippen, Nacken, Flanken, Becken etc.Aufwärmen d. Stimme beginnend in der unteren Mittellage (ca. c-a)Höhe stimmlich leicht+zart, mit Übergängen in die Kopfstimme

Die höhere Lage soll erst nach der unteren Mittellage aufgewärmt werden. Allerdings sollten die Lockerungsübungen über den Stimmaufwärmungsprozess verteilt werden.

Grundsätzlich gilt beim Einsingen:Wir wollen uns etwas Gutes tun, d. h. alles Unangenehme sollen wir unterlassen.Jeder steht so, dass er genügend Platz hat, denn keiner berührt den Andern.

Im VKL-Bereich gilt beim Einsingen: Vermeiden von abstrakten Begriffen, stattdessen Alltagsbilder, die die Lehrkraft benennt und vormacht.

Folgende Module können problemlos beim VKL-Einsingen eingesetzt werden:

Lockerung des Körpersstrecken & gähnen dehnt Rückenmuskulatur, weitet Brustkorb&RachenraumNacken massieren lockert Hals- und Schultermuskulaturrückwärts schwimmen weitet Brustkorb, aktiviert die ZwischenrippenmuskelnWangen mas./dehnen weitet den MundraumGetreideähren i. Wind lockert/löst gesamten Körper einschl. RachenraumÄpfel pflücken weitet den Brustkorb und RachenraumKauen, mm-Glissando Lockert den Mundraum, wärmt die StimmeMotorrad fahren lockert die Lippen, wärmt die Stimme in der unteren Lage“ um die Kurve fahren „ dehnt die FlankenBeckenkreisen, Beckengang, Storchengang, Beinschwingen

lockert und aktiviert Zwerchfell, hält Brustkorb und den ganzen Körper beweglichevtl direkte Wirkung zwischen Gluteus Maximus u Vocalis

Federn mit den Knien, aktiviert Zwerchfell; bewirkt stabilen, aber flexiblen Standbeim höchsten Ton leicht in die Hocke

“ , bewirkt körperliche Anteile bei hohen Tönen

kleines Motorrad/Mofa lockert die Lippen, wärmt die Stimme in der Kopfstimme“ um die Kurve fahren dehnt die FlankenBeim Einatmen Arme zum Baum formen

weitet Brustkorb, aktiviert die Zwischenrippenmuskeln, unterstützt Kopfstimmen-Erwärmung zu o-i-u (auch:ü)

Aufwärmen der StimmeZunächst genügen Tonfolgen über 2-3 verschiedene Tönemit 2-3 verschiedenen Vokalen, chromatisch aufwärtsDer Tonumfang der chromatisch aufwärts geführten Einzelübungen kann allmählich vergrößert werden

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(Quinte, evtl Oktav; beim Sprung nach oben: Bewegung)[vgl. Renata Parussel: Lieber Lehrer, lieber Schüler. Die funktionale Gesangspädagogik a.a.o.]

III. Tonale, harmonische und rhythmische Erlebnisse mit Instrumenten

1. Instrumentale Ergänzungen für Melodik und Harmonik (Hauptdreiklänge)

Die Tonleiter in C- und G-Dur kann über die Solmisation hinaus z. B. mit Boomwhackers und/oder Stabspielen erschlossen werden. Dazu kann auf die Klavierschablone auf dem Tonleiter-Arbeitsblatt verwiesen werden.

Farbzuordnung der Boomwhackers (auch diese kann durch Singen trainiert werden!):

Bild mit Boomwhacker-Farben aus Wikipedia4

Die Hauptdreiklänge sollen in dieser Konzeption durch die Volksliedbegleitung der Lehrkraft sowie Boomwhackerspielen bereits erlebt werden, allerdings sind das Verständnis und die Reflexion darüber erst zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen.

Wenn irgendwann später die Begriffe Tonika (T), Subdominante (S) und Dominante (D) eingeführt werden, kann dies ebenfalls durch Motorik und Erleben geschehen (zunächst als Trockenübung durch einfache Akkorde und Kadenzen, dann anhand eines Liedes, welches die Lehrkraft am Klavier spielt/begleitet):

Methodischer Vorschlag:

Wenn die Tonika erklingt, sitzen alle SuS, denn sie enthält keine Spannung.Wenn die Dominante erklingt, stehen alle Schüler auf, denn sie enthält die höchste Spannung.Wenn die Subdominante („Unterspannung“) erspürt werden soll, dann muss eine weitere Bewegung wie z. B. das sich Vorbeugen (egal ob sitzend oder stehend) eingeführt werden.

Folgender TA/HE hat sich bewährt: (Statt der gut singbaren S und D in Umkehrung kann auch jeder Hauptdreiklang grundstellig benannt werden.)

5. D = die Dominantere-so-ti bzw. so-ti-re stehen

4. S = die Subdominante do-fa-la bzw. fa-la-do vor beugen3.

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2.1. T = die Tonika do-mi-so sitzen

2. Die Einführung rhythmischer Notation in einem Grundlagen-Workshop zum Trommeln und Cajon-Spielen

Folgendes Vokabular müssen die VKL-SuS können, bevor sie trommeln:

- Hände zurück!- spielen- 1, 2, 3, 4, und- rechts, links- stop

Desweiteren können „schnell/langsam“ sowie „laut/leise“, evtl „hoch/tief“ bei den ersten Trommeleinheiten gelernt werden.Die Merkhilfen aus dem Badezimmer-Bereich können auch hier eigeführt werden.

Die vier wichtigsten Anlässe, um mit der VKL zu trommeln, können sein:

Ventil-Trommeln musikalisch gesehen unkoordiniertes Zulassen von Trommel-Tätigkeiten, dient dem Aggressionsabbau mancher VKL-SuS

Ensemble-musizieren

dient dem gemeinschaftlichen, aktiven Musizier-Erlebnis und der Erweiterung der mus. Fähigkeiten der VKL-SuS

Interkultureller Dialog

In Vorspiel-Situationen wird Raum für Darbietung gegeben. Nach Möglichkeit entsteht hier Verständnis für und Respekt vor der Kultur des jeweils Anderen.

Vokabelntrommeln Spracherwerb: Einprägen im korrekten SprachrhythmusDie Lehrkraft vermittelt nach Möglichkeit zwischen den Impulsen der SuS und diesen drei Komponenten so, dass dabei positive Erlebnisse für die Gruppe entstehen können. Oftmals wird das Bedürfnis nach Ventil-Trommel-Einheiten von selbst schwächer.

Die Lehrkraft entscheidet auch je nach Klassendisziplin (und vorhandenem Instrumentarium), ob eine, zwei oder viele Trommeln im Umlauf sind. Grundsätzlich liegt eine in der Hand der Lehrkraft, damit diese die Gruppe führen kann. Die anderen SuS können auf dem Schoß (bzw. abwechselnd Wadenbein-Schoß beim Drumstyle) mit korrekten Handsätzen trommeln.

Die drei wichtigsten Schlagtechniken sind:

Tap 1-4 Finger (nicht der Daumen) tippen leise auf den RandOpen = Snare die vordere Hälfte der Hand schlägt auf den RandBass Die ganze, leicht gewölbte Handfläche schlägt auf die Mitte

des Fells / auf das obere Drittel der Cajon

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Schlagbereich beim Tap Schlagbereich b. d. Snare Schlagbereich beim Bass5

Die beiden wichtigsten Schlagmuster sind:

Handstyle Regelmäßiges Abwechseln der beiden Hände, mögliches Pausieren oder Akzentuieren ändert die Handsätze nicht.In dieser Konzeption kommt der Handstyle nur im 16tel-Muster vor, sodass 8tel immer auf der gleichen Hand liegen.

Drumstyle Die Bassschläge werden mit der Führungshand („R“), die Open-/Snareschläge mit der Ergänzungshand („L“) gespielt.

Aus Gründen der Einfachheit werden hier die Begriffe „rechts“ und „links“ verwendet, obgleich eine Linkshänderin oder ein Linkshänder die gegenteilige Seite verwenden kann. Die Begriffe „links“ und „rechts“ werden ja nach dieser Methode bereits in einer der ersten Stunden in der VKL geübt, ebenso wie „zurück“ („Hände zurück“ bedeutet: „Jetzt ist Ruhe“).

2.1 Der Handstyle

Die Kompetenz, Notenwerte und rhythmische Notation bis zur 16-tel exakt lesen zu können (Musikverständnis) wird hier über drei Wege erreicht:

- auditiv: zunächst über Worte mit der entsprechenden Silbenanzahl, Betonung und Dehnung (alle aus dem Bereich Badezimmer/Körperpflege), später über die allgemeinen Zählmuster wie 1 e und de…

- visuell: zunächst über Felder, in denen ein Punkt gesetzt oder nicht gesetzt sein kann („jemand zu Hause“ oder „niemand zu Hause“),später sind in diesen Feldern Notenköpfe statt Punkten

- haptisch: Von Anfang an muss Wert auf die richtigen Handsätze gelegt werden, denn wenn das Handstyle-Grundmuster („Badewanne“) einmal verinnerlicht ist, bestehen alle anderen – noch so komplizierten – Rhythmen nur auf Aushalten oder Pausieren und damit auf Weglassen, aber Denken einzelner Schläge dieses Grundmusters.

HfL: Die Übungen können auf der Cajon, beliebigen Trommeln oder auf den Oberschenkeln durchgeführt werden. Wichtig ist dabei nur, dass die SuS aufrecht, frei und locker sitzen (Oberarme sind vom Oberkörper leicht abgespreizt) [M. Amthor]

Nach längeren Übeeinheiten auf der Cajon sollte auf ein Instrument gewechselt werden, bei dem die Handstellung weniger vertikal ist. [Th. Keemss]

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Handstyle-Übung mit einfachen Rhythmen: Hinweis: Bei „Badewanne“ spielen beide Hände nacheinander, die rechte Hand spielt zuerst. Bei „Dusche“ und „Kamm“ darf nur die rechte Hand spielen.

a)

Ba de wan ne Kamm Ba de wan ne Kamm

r l r l r l r l r l r l r l r l

b)

Ba de wan ne Ba de wan ne Ba de wan ne Kamm

r l r l r l r l r l r l r l r l

c)

Ba de wan ne Kamm Du sche Kamm

r l r l r l r l r l r l r l r l

d)

Ba de wan ne Du sche Du sche Kamm

r l r l r l r l r l r l r l r l

19

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Handstyle-Übungen Folge 2 (F)

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Handstyle-Übung mit Zählmuster: Ist jemand zu Hause oder nicht?

r l

☻Wenn jemand „zu Hause“ ist, musst du einmal (1x) trommeln (normaler Schlag = „open“).

Wenn niemand zu Hause ist, dann darfst du nur in der Luft schlagen oder mit den Fingern tippen („Tap“).

Oben siehst du, mit welcher Hand du schlagen musst.

Spiele jede Übung achtmal (8x). Spiele gleichmäßig!!!

r l r la) ☻ ☻ ☻ Wasserhahn

b) ☻ ☻ Dusche

c) ☻ ☻ ☻ Zahnbürste

d) ☻ Kamm

Was ser hahn Zahn bürs te Du sche Kamm

r l r l r l r l r l r l r l r l

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻

zähle dazu:1 e und de 2 e und de 3 e und de 4 e und de

r l r l r l r l r l r l r l r l

☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻ ☻

Handstyle-Warmup für Fortgeschrittene (F): 22

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Hinweis: Bei „Badewanne“ spielen beide Hände im Wechsel: rechts-links-rechts-links. Wenn ein Feld leer ist („niemand zu Hause“), muss die Hand pausieren oder einen Tap mit den Fingerspitzen spielen.

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Aufgaben:

1) Spiele diese Folgen von oben nach unten.2) Spiele diese Folge auch von unten nach oben.3) Ersetze alle Pausen und ausgehaltene Noten durch Taps.

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Systematik der Rhythmen (M. Amthor) in Punktschrift (FF)

zähle:spiele:

1r

el

ur

dl

2r

e(l

ur

dl)

4 =Warm up ☻ ☻ ☻ ☻ ☻

3a☻ ☻ ☻ ☻

3b☻ ☻ ☻ ☻

3c☻ ☻ ☻ ☻

3d*☻ ☻ ☻ ☻

2a☻ ☻ ☻

2b*☻ ☻ ☻

2c*☻ ☻ ☻

2d☻ ☻ ☻

2e*

☻ ☻ ☻2f*

☻ ☻ ☻

1a*☻ ☻

1b*☻ ☻

1c*☻ ☻

1d*☻ ☻

* Bei dieser Aufgabe MUSST DU Felder, in denen „niemand zu Hause“ ist, als Tap oder in der Luft schlagen.

Bei anderen Aufgaben darfst du dir die Schläge auch denken.

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Systematik der Rhythmen (M. Amthor) in Notenschrift

* Bei dieser Aufgabe MUSST DU Pausen / ausgehaltene Noten als Tap oder in der Luft schlagen. Bei anderen Aufgaben darfst du dir die Schläge auch denken.

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2.2. Der Drumstyle (vor allem auf der Cajon)

HfL:

Grundsätzlich können Drumstyle und Handstyle nebeneinander oder unabhängig voneinander eingeführt werden.

Mit der jetzt erworbenen rhythmischen Kompetenz können aber alle Noten gelesen/Rhythmen ausgezählt werden, die wir brauchen, um die unten notierten Begleitmuster spielen zu können.

Der Bass wird mit der rechten, ganzen und leicht gewölbten Hand im oberen Drittel der Cajon geschlagen, die linke Hand spielt bei der Snare einen „Open“ in der Mitte des oberen Endes der Cajon.

Empfehlung: 3 bzw 7 Takte lang erklingt der gleiche Rhythmus (4/4-Takt), im 4. oder 8. Takt stoppen alle Mitglieder auf der Zählzeit 1 („Kamm“), in diesem darf dann ein einzelner Solist einen Fill improvisieren, der auf dem Handstyle (möglich sind dann 16 Sechzehntel!) und den verschiedenen Schlagtechniken basieren kann.

Anstatt a) auf einer Cajon können die hier aufgelisteten Drumstyle-Rhythmen auch b) auf den Beinen (Bass=Wade seitlich, Snare=Oberschenkel mit Blatt Papier),c) als Mouthpercussion (Bass=„Bm“ stimmhaft, Snare=„Ts“ stimmlos) oderd) auf einem Drumset gespielt werden. Hier könnte ein anderer Schüler gleichmäßige Achtel auf der Hihat dazuspielen.

Lösungsblatt vom Drumstyle-Arbeitsblatt 1:

1. Bei jedem Backbeat spielt die Snare auf die Zählzeiten „2“ und „4“.

2. Beim Rock A spielt der Bass zusätzlich auf die Zählzeit „3 und“.

3. Der Rock B ist ein Backbeat, bei dem der Bass zusätzlich auf die Zählzeiten „1 und“ und „3 und“ spielt.

4. Der Dancefloor heißt auch „Four on the floor”, weil der Bass alle vier Schläge spielt.

5. Der Beatfox ist ein Backbeat, bei dem der Bass zusätzlich auf die Zählzeit „2 und“ spielt.

6. Der Hiphop A ist ein Backbeat, bei dem der Bass anstatt auf „3“ nur auf „3 und“ spielt, während

7. beim Hiphop B ein weiterer Bass-Schlag auf die Zählzeit „2 und“ eingefügt wird.

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Drumstyle-Arbeitsblatt 1: Backbeats

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Drumstyle-Arbeitsblatt 2: andere Beats

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B. Module zum Theaterspielen/szenisch spielen

Hinweise: Grundsätzlich sollen die Stücke so gewählt oder geschrieben werden, dass sie zwar etwas mit den SuS zu tun haben, aber nicht direkt ihre tiefsten Erlebnisse aufwühlen. Daher bevorzuge ich Stücke ohne große Aktion (vgl. dt. Filme der Nachkriegszeit) und lehne Gewaltszenen im VKL-Theater strikt ab.

Daher darf jeder Schüler auch aussteigen, wenn er jetzt emotional zu tief berührt wurde.

Auf die Lehrkraft soll in einer VKL nur soweit ins Spiel der Emotionen gehen, wie sie sich sicher fühlt.

Personalpronomen-Übung im Kreis

Alle SuS stehen im Kreis. 2 kommen in die Mitte.

Der erste fragt: „Wie heißt du?“

Der zweite antwortet leise: „Ich heiße Frau Meier.“ oder: „Ich heiße Herr Fischer.“

Alle: Wie bitte?

Der Nachbar sagt laut: „Sie heißt Frau Meier.“ oder: „Er heißt Herr Fischer.“

Geschlechtertausch durch Requisiten sind möglich (Hut, Fächer etc)

Spiel der Grundemotionen

Alle SuS stehen im Kreis, die Lehrkraft gibt für jede Grundemotion eine Situation vor:

z. B.:

Freude: Stellt euch vor, morgen ist keine Schule!

Trauer: Stell dir vor, alle gehen nach Hause, aber du musst alleine noch hier bleiben.

Wut: Stell dir vor, ein großer, böser Junge nimmt dir immer wieder einen anderen Stift weg.

Angst: Es ist dunkel, und dann hörst du von hinten („zurück“) noch ein Tier

Verknüpfungen mit bekannten Alltagssituationen sind hilfreich.

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Personalpronomen-Übung im Kreis mit Emotionen und Befinden

Alle SuS stehen im Kreis. 2 kommen in die Mitte.

Der erste fragt: „Wie fühlst du dich gerade?“

Der zweite antwortet leise – gerne mit entsprechender Darstellung: „Ich bin froh“ oder: „Ich bin traurig/wütend/ängstlich“

Alle: Wie bitte?

Der erste sagt laut: „Sie ist froh.“ oder: „Er ist wütend.“

Die anderen reagieren auf die Emotion (z. B. Mitfreuen, Hand reichen/trösten, in Deckung gehen, ermutigen)

HfL: Zu den Grundemotionen gibt es ein Lied und ein Arbeitsblatt (s. Skript II, Seite 33 ff). Desweiteren können Emotionen aus symphonischer Musik gehört und mit den Symbolen und Nomen (AB) niedergeschrieben werden.

(F) Possessivpronomen mit richtigem Genus

z. AB „Ich bin der Bauer“ – („Welche Worte aus dem Lied kennst du?“), s. S. 21 Skript II

Es werden folgende Requisiten gebraucht: Hut (Bauer), Kopftuch oder Schürze (Bäuerin), Seil (Zaum f. Pferd)

2 SuS treten nach vorne, legen eine Verkleidung an und bilden Sätze wie:

Ich bin der Bauer und das ist mein Garten/meine Bäuerin/mein Pferd.Ich bin die Bäuerin und das ist mein Bauer/meine Wiese/mein Haus

Darstellung der Hobbys (Präsenskonjugation, z. T. mit mehrteiligen Verben):Alle SuS stehen im Kreis. 2 kommen in die Mitte.

Der 1. stellt sein Hobby dar und formuliert es, z. B. „Mein Hobby ist Spazierengehen“, der 2. erläutert, ebenfalls das darstellend, „Achmed geht gerne spazieren“, die Gruppe reagiert: „aah, du gehst gerne spazieren!“

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Übungen zur Präsens-Konjugation im Kreis mit Tätigkeiten (Pantomime)6:Zum Darstellen der Tätigkeiten sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt:z. B. hüpfen, lesen, malen; Zähne putzen, Haare kämmen, mit dem Handy spielen…

a) 1.+2. Person Singular1+2 gehen in den Kreis, 1 stellt etwas pantomimisch dar.2. fragt 1: Was machst du da?1. erklärt: Ich …2. antwortet: Aah, du…

b) 1.+3. Person Singular3 Personen gehen in den Kreis, 1 stellt etwas pantomimisch dar.2. fragt 3: Was macht er/sie da?1. erklärt: Ich…2.+3 antworten gemeinsam: Aah, er/sie

c) 1.+2. Person Plural4 Personen gehen in den Kreis, 2 stellen das gleiche pantomimisch dar.1.+2. fragen gemeinsam: Was macht Ihr da?3.+4. erklären gemeinsam: Wir …1.+2. antworten: Aah, ihr

d) 1.+3. Person Plural4 Personen gehen in den Kreis, 2 stellen das gleiche pantomimisch dar.1.+2. fragen gemeinsam: Was machen die da?3.+4. erklären gemeinsam: Wir …1.+2. antworten: Aah, die…

e) 1. Person Singular, 3. Person Plural (Höflichkeitsform)1+2 gehen in den Kreis, 1 hat eine Lehrerbrille und stellt etwas pantomimisch dar.2. fragt 1: Was machen Sie da?1. erklärt: Ich …2. antwortet: Aah, Sie…

f) mit Verneinung: Bei den Übungen a+c werden Dinge dargestellt, die man in der Schule machen kann.

Die Antwort lautet jetzt aber: „Nein, du … nicht (…)!“ bzw. „Nein, ihr … nicht (…)!“

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Theaterstück zu „Im Märzen der Bauer“

HfL:

Als Requisiten werden 1 Seil, 2 Geschirrtücher und 1 Hut benötigt:

Seil als Pferde-Zaum, Geschirrtuch oder Schürze f Magd, weiteres als Kopftuch f. Bäuerin (Sonnenschutz statt Glaubenssymbol, kann kurz thematisiert werden), Hut für den Bauern.

Orte (wo?): das Haus, der Garten (am einen Ende des Klassenzimmers), das Feld (am anderen Ende des Klassenzimmers).

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Theaterstück zu „Im Märzen der Bauer“, Szene 1

Spieler (wer?): der Bauer, die Bäuerin, das Pferd, zwei Vögel, die Magd, die Menschen aus dem Dorf

Orte (wo?): das Haus, der Garten <--------------------------------------> das Feld

Bauer: Guten Morgen, Bäuerin!

Bäuerin: Guten Morgen, Bauer! Was machst du heute?

Bauer: Es ist Frühling. Hörst du, wie die Vögel pfeifen?

Vögel: pfeifen

Bauer: Ich spanne mein Pferd an und fahre damit aufs Feld hinaus!Denn ich bin der Bauer und das ist mein Pferd.Er spannt sein Pferd an fährt damit fort.

Menschen aus dem Dorf: Auf Wiedersehen, Bauer!

Bauer: Auf Wiedersehen, ihr Menschen aus dem Dorf!Da steht plötzlich eine Magd am Bauernhof vor der Tür.

Magd: Guten Morgen, Bäuerin.

Bäuerin: Guten Morgen. Wer sind Sie?

Magd: Ich heiße Frau Meier. Ich wollte fragen, ob ich bei Ihnen im Garten arbeiten kann? Ich kann graben und rechen.

Bäuerin: O, ja, wir haben viel Arbeit. Es ist Frühling. Hören Sie, wie die Vögel pfeifen?

Vögel: pfeifen

Magd: O ja, die Vögel singen sehr schön.

Bäuerin: Aber bald singen wir auch ein Liedund freuen uns, wenn alles schön grünt und blüht.

Kommen Sie, wir gehen in den Garten

1. Mensch aus dem Dorf:Habt Ihr gesehen? Beim Bauern ist eine Magd?

die anderen Menschen aus dem Dorf: Na und, das macht doch nichts!

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Theaterstück zu „Im Märzen der Bauer“, Szene 2

neue Spieler: Max und Tim (zwei Kinder aus dem Dorf), ein Meerschweinchen

Max: Hallo Tim! Wie geht es dir?

Tim: Hi Max! Mir geht’s gut! Und dir?

Max: Danke, auch gut! Hey, hast du Lust, Fußball zu spielen?

Tim: O ja, das ist eine gute Idee. Komm mit, draußen auf dem Feld haben wir mehr Platz.

Der Bauer pflügt mit seinem Pferd das Feld. Plötzlich bleibt das Pferd stehen, es läuft ihm ein Meerschweinchen über den Weg.

Bauer: Hey, was willst du denn da mitten auf dem Feld? Soll ich dich auch pflügen? Du gehörst bestimmt jemandem im Dorf. Komm, geh wieder zurück! Er dreht das Meerschweinchen um.

Das Pferd wiehert.

Bauer: Komm, wir pflügen weiter!

1. Mensch aus dem Dorf: O, da ist ja mein Meerschweinchen! Wo kommst du denn her?

Max und Tim spielen Fußball auf dem Feld.

Bauer: Aber ihr habt hier auch nichts verloren. Macht, dass ihr da wegkommt, ich sähe hier Getreide an!

Max und Tim schauen sich fragend an.

Plötzlich fängt es an zu regnen und zu donnern. Da rennen die beiden Jungen schnell ins Dorf zurück.

Bauer: Hilfe, mein Pflug steckt hier fest! Aah, so, jetzt geht es.

Der Bauer und das Pferd eilen auch ins Dorf zurück.

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Theaterstück: Sing, wo du dich niederlässt

HfL:

1. Rollenvertreilung:Die gesamte Gruppe kann das Goethe-Gedicht „Als ich auf dem Euphrat schiffte“ (Suleika) skandiert sprechen. Dabei wird klar, wer JD x sein kann.

Ein Mitglied, das sich traut, alleine etwas aus seinem Kulturkreis zu singen, ist JU x.

JD y kann einen einfachen Backbeat und einen mit zusätzlich 1+, 3+ im Bass auf der Cajon spielen.

Manche Mitglieder können 2 Rollen zugleich spielen: JD/JU mit einer Zahl (1, 2, 3…) und zugleich die mit einem Buchstaben (x, y…).Der Sprecher kann auch von einem Redner-/Notenpult aus seine Texte vortragen, muss aber verstanden werden.

Weitere Testsätze für die Rollenverteilung sind:

JD 1 steht auf und geht auf den Sänger/die Sängerin zu: Hey, singen du arabisch?

JU x: Ja, ich habe gerade arabisch gesungen.

JD 2: verwundert: Hallo, ich bin in deiner Gruppe!

JD 4 genervt: Ooh, schon wieder einer aus‘em Osten!

Sprecher: Und wenn Ihnen die Geschichte nicht realistisch erscheint, dann bitte ich Sie, von nun an mit uns zu träumen. Denn Mauern stehen auf der Erde, Musik dagegen entspringt dem Himmel, aus dem auch unsere Träume kommen.

2. Folgende Emotionen sollen vorher im Plenum (Stuhlkreis?) gespielt werden:

a) verwundertb) erstauntc) skeptischd) genervt sowie die beiden schon bekannten e) erfreut und f) ängstlich

Mögliche Texte können die Emotionen verdeutlichen:zu a) Stell dir vor, ich weiß deinen Namen immer noch nicht, obwohl du schon sehr lange da bist.zu b) Stell dir vor, ich drehe dein Mäppchen um, und da fallen 10 € heraus, und die gehören dir!zu c) Stell dir vor, ich habe heute etwas für dich gekocht, was du gar nicht kennst.zu d) Stell dir vor, ich habe heute zum dritten Mal etwas gekocht, was du nicht magst.zu e) Stell dir vor, ich habe jetzt etwas gekocht, was du magst!zu f) Stell dir vor …

3. Verschiedene Register der deutschen Sprache (BICS/CALP)In diesem Stück wurden ganz bewusst vielfältige Register der deutschen Sprache verwendet: Goethes Bildungssprache (CALP); kurze, umgangssprachliche Formulierungen und Apostrophierungen - darunter das Wort „nix“ - (BICS); schließlich der „gastarbeiter-deutsche“ Satz „Singen du arabisch?“. Diese Abnormen sollen natürlich thematisiert werden.

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Theaterstück „Sing, wo du dich niederlässt“

Spieler (wer?): 1 Sprecher, 5-7 Jugendliche aus dem Dorf (JD), 3-7 Jugendliche aus der Unterkunft (JU)

Ort (wo?): An einem freien Platz im Dorf

Requisiten (was?): Handys, evtl einige Stühle auf der Bühne.

Sprecher: Wie an jedem Donnerstagabend treffen sich auch heute wieder viele der Jugendlichen aus dem Dorf am Dorfplatz.

Die Jugendlichen aus dem Dorf sitzen zusammen, jeder spielt mit seinem Handy.

JD 1: Bist du bei WhatsApp?

JD 2 verwundert: Hallo, ich bin in deiner Gruppe!

JD 1: Ja, gut, dann schick ich’s dir!

JD 3 erstaunt: Wow, wie hast du das gemacht?

JD 4: Du gehst einfach auf www.

JD 3 ängstlich: Ja, aber…

JD 4: Nein, das kostet nix.

Sprecher: Doch heute sitzen am anderen Ende des Dorfplatzes ein paar Jugendliche, die sonst nicht hier sitzen.

Die Jugendlichen aus der Unterkunft sitzen auch zusammen, jeder spielt mit seinem Handy. Sie sprechen in ihrer Sprache miteinander, teilweise durcheinander.

JD 1: Kennst du die?

JD 2: Nee, ich glaub‘, die wohnen da vorn in der Krone.

JD 3 skeptisch: Was die hier überhaupt wollen?

JD 4: Das frag ich mich auch!

Sprecher: Aber plötzlich werden alle Handys uninteressant.

JU x singt ein Lied aus seiner Heimat, die anderen Jugendlichen hören zu.

Wenn er/sie fertig ist, schauen sich JD 3 und JD 4 skeptisch an. Die anderen JD schauen fröhlich, JD 1 und JD 2 klatschen zusammen mit den JU.

JD 3: Schon komisch, wie der/die singt!

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JD 2 genervt: Hallo, das ist vielleicht’n anderes Tonsystem?

JD 1 steht auf und geht auf den Sänger/die Sängerin zu: Hey, singen du arabisch?

JU x: Ja, ich habe gerade arabisch gesungen.

Alle JD außer JD 3 und JD 4 lachen.

JD 2 steht ebenfalls auf:erfreut Hallo, der/die kann ja Deutsch!

JU x: Ein bisschen, ich besuche zurzeit einen Deutschkurs.

Alle JD gehen langsam auf die Gruppe der JU zu, JD3 und JD4 als letztes.

JD 5: Ja, und wie heißt du, woher kommst du?

JU x: Ich heiße ____________ und komme aus Deir ez-Zor, einer Stadt im Osten von Syrien am Euphrat.

JD 4 genervt: Ooh, schon wieder einer aus‘em Osten!

JD x erfreut: Euphrat? Wow, wir haben ein Gedicht von Goethe in der Schule gelernt – Hey, Paul/Laura, gib mir den Beat!

JD y spielt einen Beat, JD x rappt:Als ich auf dem Euphrat schiffteStreifte sich der gold‘ne RingFingerab in Wasserklüfte,Den ich jüngst von dir empfing.Also träumt ich MorgenröteBlitzt ins Auge durch den Baum.Sag, Poete, sag, Prophete!Was bedeutet dieser Traum?

JU 1: Ooh, ihr lernt in Deutschland Gedichte von unserer Heimat?

JD 1: Von Goethe, dem größten deutschen Dichter überhaupt!

JD y: Wir lernen hier noch mehr – kennt ihr das?

Er spielt den Beat von „We will, we will rock you“, nach und nach singen alle mit, auch JD 3 und JD 4.

Sprecher: Und wenn Ihnen die Geschichte nicht realistisch erscheint, dann bitte ich Sie, von nun an mit uns zu träumen. Denn Mauern stehen auf der Erde, Musik dagegen kommt aus dem Himmel, aus dem auch unsere Träume kommen.

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C. Module zum Zeichnen und Malen

Grundsätzlich kann jeder sichtbare Begriff in Form von Piktogrammen oder einfachen Zeichnungen visualisiert werden. Vielen VKL-SuS ist eher die ausschmückende Verzierung von Worten geläufig, auch dafür soll ihnen Raum gewährt werden, denn das kennen sie aus ihrer Kultur.

Doch der Weg zum Malen von konkreten Figuren kann über Nachmalen einer einfachen Zeichnung von der Tafel, Malen nach Zahlen, Ausmalbilder oder Malanleitungen beschritten werden. Hierfür gibt es unzähliges Material, daher beschränke ich mich hier auf a) ein Exemplar Zeichnen nach Zahlen, b) Malen nach Zahlen (zur Wiederholung v. Mathe+Farbnamen) und c) Malanleitung in Reimform.7

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Punkt, Punkt, Komma, Strich,fertig ist das Mondgesicht.Mit zwei großen Ohrenist der Mensch geboren.

Langer Käse, runde Butter,fertig ist die Schwiegermutter.Arme noch und Beine dran,damit sie auch laufen kann.

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Wissenswertes rund um VKL, DaZ und Musik

Bezug zu den Bildungsplänen von 2016 für Baden-Württemberg

Ein DaZ-Bildungsrahmen ist in Baden-Württemberg derzeit in Arbeit.(vgl. Bayern: http://www.isb.bayern.de/schulartspezifisches/lehrplan/deutsch-als-zweitsprache/)

Im allgemeinen Bildungsplan für das Fach Deutsch können die prozessbezogenen Kompetenzen (Fettdruck)

- Sprechen und Zuhören (vgl. Potentialanalyse 2P: Wortschatz und Hörverstehen)o funktional und situationsangemessen sprecheno dialogisch sprecheno monologisch sprecheno verstehend zuhören

- Schreiben o Texte planeno Texte formuliereno Schreibformen nutzeno Texte überarbeiten

- Leseno Lesetechniken und Lesestrategien anwendeno Texte verstehen; literar. Texte; Sach- und Gebrauchstexteo Textverstehen reflektieren

ebenso 1:1 auf die VKL als Lernziele angewendet werden wie die inhaltlichen:

- Texte und andere Medieno Literarische Texteo Sach- und Gebrauchstexteo Medien

- Sprachgebrauch und Sprachreflexion o Struktur von Äußerungeno Funktion von Äußerungen

Betrachtet man die Unterpunkte mit, so wird deutlich, dass es in einer VKL eher darum geht, diese bereits im Blick zu haben, als Sie restlos erfüllen zu wollen. Manche Erfüllung ermöglicht das Theaterspielen. Doch das primäre Ziel ist das Erlernen von Grundlagen in der deutschen Sprache (Wortschatz, Hörverstehen), das Kennenlernen der europäischen Kultur, das hier Ankommen und sich integrieren.

Gerade dies geschieht in einer Schulgemeinschaft aber auch durch ein Annähern an gewisse (!) Bildungsplaninhalte anderer Fächer im Sprachbad und – wenn möglich – im „sprachsensiblen Fachunterricht“.

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Letzterer soll hier nach einem Blick in den Bildungsplan Musik kurz allgemein und am Beispiel Musik näher erläutert werden (s. übernächste Seite).

Die Grafik verdeutlicht, wie im Fach Musik inhalts- und prozessbezogene Kompetenzen zusammenwirken.

„Im Wechselspiel von ‚Musik gestalten und erleben‘, ‘Musik verstehen‘ und ‚Musik reflektieren‘ entsteht ein ästhetischer Zugang zur Musik.“, erläutert der Bildungsplan unter Punkt 1.3 den Wert der inhaltsbezogenen Kompetenzen.

Der häufigste Weg, die inhaltsbezogenen Kompetenzen zu verbinden, ist der vom Musikerlebnis über das Verstehen zum Reflektieren. Gleichzeitig wird deutlich, dass das Musikerlebnis die beiden anderen Kompetenzen umfasst und umschließt.

Grundsätzlich liegt auf Seite der Musik der Schwerpunkt dieser Konzeption auf dem aktiven, d.h. selbst gestalteten Musikerlebnis (handlungsorientiert!) und dem daraus resultierenden, sprachsensibel vermittelten Musikverständnis (deduktiver Ansatz). Die Reflexion wird im Blick behalten; umgesetzt wird sie bisweilen in Ansätzen.

Noch mehr als im Regelklassen-Unterricht müssen in einer VKL Verständnis (und falls möglich: Reflexion) mit Erlebnissen unmittelbar verknüpft werden!

So soll von den VKL-SuS hier in ihrem neuen Kulturkreis "Musik in identitätsstiftenden und gesellschaftlichen Kontexten [sowie] Solidarisierung durch Musik" erst einmal positiv erlebt werden, bevor - in der Regel später - darüber reflektiert werden kann. (BP Musik in der Sekundarstufe bzw am Gymnasium, Punkt 3.2.3. inhaltsbezogene Kompetenzen, Unterpunkt 4).

Betrachtet man die prozessbezogenen Kompetenzen, so wird deutlich, dass – auch und gerade in Vorbereitungsklassen – durch das gemeinsame Musizieren derartige Prozesse in Gang gesetzt werden können und sollen. So erlebt jedes Ensemblemitglied „Gemeinschaft und Verantwortung“ immer beim gemeinsamen Singen und Musizieren (auch beim Schauspielen!).

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Im Fall von unbefriedigenden Klassengemeinschaften soll klar werden, dass die Gemeinschaft, die manche bekämpfen, letztendlich alle trägt.

Im Bereich der Leitperspektiven spielt der BTV-Unterpunkt "Formen interkulturellen und interreligiösen Dialogs" eine herausragende Rolle.Über diesen können weitere Unterpunkte wie Toleranz, Antidiskriminierung, (Überwindung von) Vorurteilen, Konfliktbewältigung etc. direkt oder indirekt angegangen werden.

Jeder Unterricht – auch in Regelklassen – wird didaktisch besser, wenn ihn die Lehrkraft sprachsensibel vor- bzw. aufbereitet, egal, ob in dieser Stunde auch VKL-SuS „im Sprachbad“ anwesend sind oder nicht.

a) allgemeine Regeln für den sprachsensiblen Fachunterricht (Auszüge)

„Sprache im Unterricht ist wie ein Werkzeug, das man gebraucht, während man es noch schmiedet.“8 Josef Leisen

Die Lehrkraft spricht in vollständigen, zunächst einfachen Sätzen und betont die wichtigen Wörter (z. B.: „In der PAUSE gehen ALLE RAUS!“)

Jeder Text, der im Unterricht vorkommt, soll zuvor auf Fachbegriffe und andere schwer verständliche Umschreibungen überprüft werden. Werden diese nicht durch einfachere ersetzt (z. B. Fachvokabular, welches erlernt werden muss), dann sollen sie – im besten Fall mit bestimmtem Artikel und Plural – eingeführt, erläutert und möglichst verschiedenartig elaboriert werden, z. B. durch

- Bebilderung- gestisch/mimische Darstellung/Erläuterung durch die Lehrkraft- evtl. (szenisches) Nachspielen der SuS- erlebbar oder be-greifbar, evtl fühlbar machen des Begriffs

Manchmal lassen sich Sätze vereinfachen. Die Satzstellung Subjekt – Prädikat –Objekt wird von den SuS relativ schnell erfasst, Relativsätze o. ä. sind dagegen in den ersten Monaten kaum zu verstehen.

Anleitungen und Vorgangsbeschreibungen werden zunächst in der Wir-Form (1. P Pl) besser verstanden als im Imperativ.

Desweiteren gilt (nach Rena Thormann9):- Wortschatzliste: Nomen werden immer mit Artikel und mit Plural eingeführt- Bildfolge- Formulierungshilfen (z. B.: Zuerst füllen wir…___________________) am AB

Die Zweitsprache kann dann besser erlernt werden, wenn die SuS ein ähnliches Thema schon in der Erstsprache erlernt haben.

Weitere Möglichkeiten und Empfehlungen: - farbige Artikelkennzeichnung (der=blau, die=rosa, das=grün, Plural-die=gelb)

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- Nebenzeichnung von Verben im Infinitiv, Kennzeichnung trennbarer Verben

Sprachsensibler Fachunterricht bedeutet nach Josef Leisen gleichzeitig„sprachbezogenes Fachlernen“ und „fachbezogenes Sprachlernen“.

b) Beispiele für Sprachsensibilität im Musikunterrichtsowie Erlebnisse, die handlungsorientiert zum Verständnis und zur Reflexion hinführen

- Solmisation (Handzeichen & Gesang) in Verbindung mit verschiedenen Tonarten („do“ ist dabei immer der Grundton der Dur-Tonika)

- Leitton und Gleitton der Solmisations-Handzeichen (zeigen in eine Richtung)- Rhythmisches Mus.-Erlebnis, welches zunächst durch Silbenworte, außerdem durch

Punktschrift, dann durch Noten in Kästchen angeleitet wird. Schließlich werden die Rhythmen mit Formulierungshilfen beschrieben (s. I., S. 28)

- Erspüren des jeweiligen Spannungsgehalts bei Hauptdreiklängen (s. I., S. 16)

- Bebildern oder Be-greifbar-machen eines Komponisten beim Musizieren seines Werks

- Beschreibung von Musik mit Begriffen, die beim Spiel der Emotionen erlernt wurden (s. II., S. 33f)

- TA/HE rechts: Beispieleintrag zur Begriffsklärung

Genauere Hinweise sowie ein sprachsensibler Cajon-Bau-Workshop s. Skript III.

DaZ und DaF – eine Gegenüberstellung10

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(die Leiter, die Leitern) (die Treppe, die Treppen)

Die Leiter Die Treppe

hat Sprossen. hat Stufen.

(die Sprosse, die Sprossen) (die Stufe, die Stufen)

Aber: Die Tonleiter hat Stufen!

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Anhang:

Arbeitsblatt-Baustelle

Diese Arbeitsblatt-Baustelle soll helfen, VKL-Arbeitsblätter zu erstellen, bei denen beim Ausfüllen der Lücken zugleich Schönschrift und Alphabetisierung mit geübt werden kann.

einfach:a) den Text zwischen die xxe schreiben, dann erst die xxe löschenb) die drei-Linien-Zeile so lange oder kurz ziehen, wie man sie braucht.

2. Beantworte die Fragen zum Text:

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Integration Deutschlernen Musizieren

DaF

DaZ

Deutsch als Zweitsprache Deutsch als FremdspracheUngesteuerter Erwerb im Alltag /“Sprachbad“ Systematisches Lernen im Unterricht DaZ-Unterricht soll diesen Erwerb begleiten wenig Anwendung außerhalb d. Lektionen

Inhalt vor Form Form vor Inhalt

Hintergrund: Flucht, Kulturschock Hintergrund: höhere Schulbildung

Lerngruppe: sehr heterogen Lerngruppe: homogenDie Zweitsprache ist Voraussetzung Die Fremdsprache ist Lerngegenstandfür schulisches Lernen und Lernziel

Ziel: Überleben Ziel: gute Noten

mögliche Methoden sind z. B.: mögliche Methoden sind z. B.: Einsprachigkeit, hören und nachsprechen, Einsprachigkeit, hören und nachsprechen, (lesen und schreiben,) systematisieren, lesen und schreiben, systematisieren, GESTIKULATION MEHRSPRACHIGKEIT

Quellen: Sabine Steinacher, Ingrid Weiß a.a.o.

=> Hörverstehenskompetenz wächst schnell, => Sprachkompetenz wächst langsam fossilierte Fehler sind zu überwinden jedoch mündlich und schriftlich linear

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a) Wie viele Decken brauchen wir?

Wir brauchen Decken.

b) Was machen wir, wenn es regnet?

xx

xx.

Verwendete Literatur und weitere Danksagungen

Mein Dank gilt allen, die mir im Vorfeld durch organisatorische, emotionale wie fachliche Unterstützung zu dieser Konzeption verholfen haben:

Vielen hilfsbereiten Menschen aus der Musikfachschaft, dem VKL-Team sowie der Schulleitung im Hohenstaufen-Gymnasium Eberbach, dem Schulamt Mannheim, dem Regierungspräsidium Karlsruhe, dem Landesinstitut für Schulsport, Schulmusik und Schulkunst (LIS-in-bw.de), dem Landesbildungsserver (schule-bw.de) sowie dem Mildenberger Verlag Offenburg

Martin Amthor (Bad Königshofen) und Prof. Thomas Keemss (Heidelberg), Schlagzeug- und Percussions-Dozenten

Lorenz Miehlich (Eberbach) und Roland Seiler (Würzburg), Gesangspädagogen

Tina Kresse, Susanne McCafferty: Willkommen in Deutschland, Bd. I, Mildenberger-Verlag Offenburg 2015

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1 Vgl. den Satz „Musik spricht Kinder und Jugendliche ganzheitlich an und ist ein zentrales Element ihrer Persönlichkeitsentwicklung und Identitätsfindung.“, zit. in: Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg: Bildungsplan 2016, Stuttgart 2016, Kapitel „Musik“, Punkt 1.1, S. 32 Renata Parussell: Lieber Lehrer, lieber Schüler. Die funktionale Gesangspädagogik. Die Rabine-Methode, Würzburg 20013 Harald Schneider/Ralf Schnitzer: Singen ist Klasse, Mainz 20124 www.wikipedia.de, Stichwort „Boomwhackers“, aufgerufen am 26.9.20165 „Cajon schnell und einfach lernen“, Cascha Verlag, gen. Sonderauflage, © Hage Musikverlag Pommelsbrunn 20136 Idee von: Prof. Dr. Anne Steiner (Freiburg), Dozentin der Fortbildung „Theater im DaZ-Unterricht“, Schloss Rotenfels 5.-7.10.2016 7 a) Die Zeichen- und Malbilder sind entnommen: http://www.jetztmalen.de/img/malen-nach-zahlen-8-b937.jpg, b) http://www.zwergennetz.de/wp-content/uploads/malen-nach-Zahlen.jpg, jeweils am 23.10.2016Empfehlenswert wäre im Rahmen der Themenzentrierten Sequenz „Bauernhof“ auch: Sörensen/Mensing: Punkt, Punkt, Komma, Strich: Ich mal den Bauernhof für mich. Malreime zum Mitmachen (Carlsen Verlag)8 Butzkamm 1989, S. 110, zit. in: Josef Leisen: Handbuch Sprachförderung im Fach. Sprachsensibler Fachunterricht in der Praxis, Stuttgart 2013, Grundlagenteil S. 119 Rena Thormann, Dozentin der Fortbildung „Sprachsensibler Fachunterricht“, Schillerschule Karlsruhe, 18.10.201610Zusammenfassung aus: a) Ingrid Weis: DaZ im Fachunterricht, Mühlheim 2015;b) Sabine Steinacher, in: Deutsch für Flüchtlinge. Praxishilfen, zusammengestellt von den SprachlehrerInnen SEPA in Equal II, Augsburg, München, Saarbrücken 2007, aufgerufen am 3.11.2015 unter http://www.equal-sepa.de/material/Produkte/start_Praxishilfen.htm