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Weltkulturerbe Völklinger Hütte Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur Generaldirektor Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig

Weltkulturerbe Völklinger Hütte - Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur | 66302 Völklingen/Saar Redaktion:: Jeanette Dittmar, Frank Krämer, Carolin Schmidt | Besucherdienst Tel. 06898/9100100, Fax 06898/9100111 [email protected] Seite 2 von 83

4. UrbanArt Biennale® 2017

9. April bis 5. November 2017, täglich ab 10 Uhr Lernpaket für Lehrer und Schüler Inhalt

1. Ausstellungsdaten und Service für Schulen S.3

2. Die 4. UrbanArt Biennale® 2017 im Weltkulturerbe Völklinger Hütte

S.4

3. Künstler S.5

4. Werke S.18

5. Chronik S.31

6. Urban Art Dictionary A - Z S.34

7. Unterrichtsvorschläge S.40

8. Quellentexte S.69

9. Katalog zur Ausstellung S.72

10. Literatur, Links und Filme S.73

11. Die Ausstellung S.80

Impressum

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1. Ausstellungsdaten und Service für Schulen Öffnungszeiten bis 1. November 2017 Möllerhalle, täglich von 10 bis 19 Uhr Preise Kinder, Jugendliche bis 18 Jahre sowie Schüler und Studenten mit Ausweis bis 27 Jahre Eintritt frei Ermäßigt 13,00 € Normal 15,00 € Gebuchte Führung 100,00 € (plus ermäßigten Eintritt) (max. 30 Personen, Dauer der Führung ca. 1,5 Stunden). Jahreskarte Erwachsene 32,00 € Sonderkonditionen für Schulen Schulklassenführung im Bonuspaket zum Preis von 100 € inkl. Führung (max. 30 Personen einschließlich Lehrkraft) in der Zeit von Montag bis Freitag zwischen 10 und 14 Uhr. Bucht eine Schule zum gleichen Termin drei Führungen zahlt sie nur zwei! Kontakt/Besucherservice Telefon +49 (0)6898/9 100 100 Fax +49 (0)6898/9 100 111 Service zur Ausstellung Sonderpublikation zur Ausstellung 4. UrbanArt Biennale® 2017 Edition Völklinger Hütte, Frankfurt/Völklingen 2017, 240 Seiten, durchgehend vierfarbig, Sonderpreis 27,50 €

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2. Die 4. UrbanArt Biennale® 2017 im Weltkulturerbe Völklinger Hütte Vorwort und Dank Die ersten drei UrbanArt Biennalen® im Weltkulturerbe Völklinger Hütte präsentierten

die 150 wichtigsten Positionen der UrbanArt in der Welt. 280.000 Menschen haben

diese UrbanArt Biennalen® in der Völklinger Hütte gesehen. Bereits die Besucherzahl

der 2. UrbanArt Biennale® war sechsstellig. Mit der 3. UrbanArt Biennale® 2015

entstanden 20 großformatige UrbanArt-Installationen im Paradies, der ehemaligen

Kokerei der Völklinger Hütte, in der wir einen Landschaftsgarten mit zwölf großen

Gartenräumen eingerichtet haben. Wie kein anderer Ort in der westlichen Welt macht

das Paradies die besondere Spannung und den Dialog zwischen Natur und

Industriekultur erlebbar. Mit den ortsfesten Installationen der UrbanArt tritt die Kunst in

diesen Multilog ein. Mit diesen großen Installationen wurde der Parcours der UrbanArt

Biennale® ausgehend von der Möllerhalle mit ihren 10.000 Quadratmetern, dem

Herzstück der UrbanArt Biennale®, auf über 100.000 Quadratmeter erweitert. Während

der 3. UrbanArt Biennale® 2015 konnten wir auch die erste Ringvorlesung mit großer

internationaler Beteiligung in Kooperation mit der Universität des Saarlandes und der

Universität Trier durchführen. Unter anderem berichtete Tristan Manco, Mitkurator von

Banksys "Dismaland", aktuell über dieses spektakuläre Projekt in Bristol. Die UrbanArt

Biennalen® im Weltkulturerbe Völklinger Hütte erfuhren eine weltweite mediale

Resonanz.

Die 4. UrbanArt Biennale® 2017 präsentiert wieder eine Reihe bekannter, aber auch

neuer UrbanArt Künstler. 2017 werden weitere ortsfeste Installationen eingerichtet und

damit bisher unzugängliche Bereiche der Völklinger Hütte erschlossen, diese neuen Orte

fordern zum Dialog zwischen aktueller Kunst und Industriekultur heraus. Die

bestehenden ortsfesten Installationen, sofern sie nicht vergangen sind, werden in den

Parcours integriert. 100 Künstler mit 150 Werken (27 davon von der Künstlergruppe

Francs Colleurs) aus 17 Ländern und 4 Kontinenten bilden das Setting der 4. UrbanArt

Biennale® 2017, in dem neben dem weltweiten Überblick zu dieser Kunst Südamerika als

Länderschwerpunkt und die UrbanArt 2.0 in den Fokus genommen wird. Diese

interventionale und interaktive UrbanArt ist eine neue Dimension in der Entwicklung

dieser Kunst. Die UrbanArt ist die neue Kunst des 21. Jahrhunderts und weist mit ihrem

Ansatz weit in die Zukunft voraus.

Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig

CEO | Generaldirektor des Weltkulturerbe Völklinger Hütte

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3. Künstler

Ludo | Fruit oft he Doom | 2016 | siehe Katalog Seite 112 Reka | *1983 Ashford | Second Chance | 2016 | siehe Katalog Seite 152 Nychos | *1982 Wien | Thunder Cats (Triptychon) | 2016 | siehe Katalog Seite 136 Benjamin Laading | *1982 Arendal | Atome | 2015 | siehe Katalog Seite 100 Okuda | *1980 Santander | Queen of the Zebra Palace | 2016 | siehe Katalog Seite 138 L’Atlas | * 1978 Toulouse | Black Marble | 2016 | siehe Katalog Seite 104

Jef Aérosol 1957 geboren in Nantes

Jean-François Perroy, der unter dem

Pseudonym Jef Aérosol auftritt, arbeitet

nach der typischen Façon der franzö-

sischen Pochoiristes. Die Pochoiristen

arbeiteten mit Schablonen und gegen-

ständlichen Motiven, gerne kombiniert mit

kurzen Slogans.

www.jefaerosol.com

Bananensprayer 1960 geboren in Rheinberg am Niederrhein

Thomas Baumgärtel, besser bekannt als

"der Bananensprayer". Wie sein

Künstlername andeutet, ist sein Symbol

und zentrales Sujet die Darstellung einer

Banane. Die Wahl des Motivs im Sinne von

"Alles Banane" – Alles Unsinn! – offenbart

die rebellische Haltung Baumgärtels.

www.bananensprayer.de

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Banksy

Mit "Banksy" wurde das Konzept der

Street Art neuerfunden und zum Einsturz

gebracht. Selbst wenn es stimmt und hier

wirklich einfach ein individueller, witziger

StreetArt-Künstler am Werk ist, verdeckt

dieser doch nur den Blick auf das

Offensichtliche: "Banksy" ist ein

Medienkunstwerk – das größte, das es

jemals gab.

www.banksy.co.uk

Blek le Rat 1951 geboren in Paris

Blek le Rat ist wohl der Erfinder des

neuzeitlichen StencilGraffiti. Seine etwa

lebensgroßen und kontextbewusst in den

urbanen Raum gesprayten Figuren sind

inspiriert durch Mussolini-Propaganda, die

Xavier Prou, der spätere Blek, in Italien an

den Wänden sah.

www.bleklerat.free.fr

BR1 1984 geboren in Locri, Italien

BR1 beschäftigt sich mit den Implikationen

um den identitären Dresscode. Er zeigt die

Frauen, die solche Indikatoren von

"Reinheit" tragen müssen, oder aus

religiös-kultureller Identifikation tragen.

BR1 kontrastiert diese "Zugehörigen" mit

Attributen einer "westlichen" Kultur wie

roten Lippenstiften, Hamburgern,

Kaugummis, Maschinengewehrpatronen

und Coca-Cola aus der Dose.

www.br1art.tumblr.com

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Thomas Canto 1979 geboren in Vénissieux

Für einen Maler, der sich mit dreidimensionalen

Strukturen, nämlich den urbanen Architekturen

moderner Metropolen beschäftigt, ist es nur

logisch, die Bildfläche auch in den Raum zu

erweitern. Wenn Thomas Canto nicht gerade mit

Installationen ganze Räume füllt, kombiniert er

seine Tafelbilder zumindest mit Kompositions-

und Fluchtlinien aus Nylon. Damit rückt sein

konstruktivistisch inspiriertes Werk

automatisch in die Nähe der kinetischen Kunst.

www.thomascanto.com

Chamarelli geboren in São Paulo

Chamarelli ist ein versierter Mural-Maler.

Das ist auch seinen Zeichnungen und

Gemälden anzumerken, denn meist

strukturiert er seine Mannigfaltigkeit an

miteinander verwobenen Motiven nach

Art der Wandmalerei, als seien es Skizzen

für monumentale Werke oder als sei die

Leinwand selbst schon eine Mauer.

www.chamarelli.com.br

Cranio 1982 geboren in São Paulo

Cranio beschäftigt sich mit dem Schicksal

der brasilianischen Ureinwohner, sie sind

es nämlich, die er in Blau malt. In seinen

Bildern bringt er sie in "komische

Situationen" und meist beinhalten diese

Situationen eine Konfrontation mit

Trashprodukten wie McDonalds und Red

Bull.

www.cranioartes.com

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CT/Matteo Ceretto Castigliano 1985 geboren in Turin

CT überführt die Grundlagen des

Graffitiwriting in minimalistische Malerei.

Ganz Minimalist nutzt er dabei aber so

wenige wie möglich: CT. Aus diesen zwei

Konstruktionsvorlagen entwickelte er

logoartige Grundformen, aus denen er

seine flächenhaften, hartkantigen

Interventionen kombiniert.

www.facebook.com/ma.ceca.1

Curiot geboren in Sahuayo Michoacan, Mexiko

Wenn er im Muralformat arbeitet, lässt

Curiot riesige Fabelwesen auf die Wände

los. Dabei verzichtet er meist auf

gestaltete Hintergründe, als ob die

Kreaturen sich wirklich im Stadtraum

aufhielten. Zur Verbindung mit diesem

setzt er Schattenwürfe, oder matrixartige

Energiefelder. Favio Martinez verbindet

internationale Street Art mit Elementen

mexikanischer Folklore.

www.curiot.net

FAITH XLVII geboren in Kapstadt

FAITH XLVII scheint neuerdings ihr

langjähriges Erfolgsrezept infrage zu

stellen oder zumindest zu relativieren. Die

Kombination der Techniken Kaffeesatz,

Tinte und Garn auf Papier, die in ihrer

Serie Chaos Theory I-VI zum Einsatz

kommen, sind für das Genre zumindest

ungewöhnlich.

www.faith47.com

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Franco Fasoli 1981 geboren in Buenos Aires

Franco Fasoli lotet mit brutalen Körpern

oder groß gemalten Tieren darin

antagonistische Situationen aus. Diese

wiederum werden ins Irreale übersteigert,

dann aber durch Spiegelung und

Verschmelzung auf merkwürdige Weise

neutralisiert.

www.francofasoli.com.ar

Anders Gjennestad 1980 geboren in Norwegen

Anders Gjennestad arbeitet in

Schablonentechnik nach selbst

fotografierten Motiven. Sein Trick ist es,

die vertikalen Mauern der Murals im Bild

als Bodenflächen zweckzuentfremden, die

er mit langen, perspektivisch verzerrt

wirkenden Schlagschatten versieht. So

scheinen dann die eigentlichen Figuren

völlig irreal vor der Wand in der Luft zu

schweben.

www.andersgjennestad.com

Ian Kuali’i 1977 geboren in Fullerton, Kalifornien

Kuali'i lässt sich von der Kultur seiner

indianischen Ahnen inspirieren und von

der des Hip Hop, aber auch von okkulter

Symbolik, Mystizismus, bis hin zu

Weltpolitik und urbanem Niedergang. Ian

Kuali'i hinterlegt die feine Papierarbeit

mit groben Farbschlieren wie von

vernachlässigten Fassaden. Fragmente

melancholischer Ödnis (so auch der Titel)

– in der Tat, aber von ganz eigener

Schönheit.

www.iankualii.com

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Les Francs Colleurs

Nicolas Barrome 1980 geboren

Stéphane Carricondo 1971 geboren

Hasart 1989 geboren

Jerk 45 1970 geboren

Jeykill 1974 geboren

Legz 1974 geboren

Mioshe 1984 geboren

Neurone 1982 geboren

Pedro 1984 geboren

Albane Simon 1985 geboren

Pablito Zago 1973 geboren

Les Francs Colleurs ist ein kollektives Unterfangen des 1990 von Ned, Jerk 45 und

Stéphane Carricondo gegründeten 9ème Concept. Im vorgegebenen Rahmen einer

gemeinsamen Form, die sich unendlich, wie Dachziegel, aneinanderfügen lässt, tragen

2016 ganze 45 ihre Motive zusammen. Ganz zeitgemäß gibt es dazu die passende

Augmented-Reality-Applikation "Francs Colleurs", die es ermöglicht, die Motive mit dem

Mobiltelefon animiert zu erleben.

www.nicolasbarrome.com | www.stephanecarricondo.com | www.hasart.fr/ | www.google.com/culturalinstitute/beta/exhibit/gQGOwjx2?hl=fr | www.bleunoirtattoo.com/category/jeykill/ | www.spaghettism.blogspot.fr | www.mioshe.fr | www.neur-1.com | www.pedrorichardo.com | www.albanesimon.com | www.pablitozago.com

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Levalet 1988 geboren in Épinal

Bei Levalet, geht es um die menschliche

Figur im vielseitigen Wechselspiel mit der

Umgebung. Seine sehr realistischen

Figuren in schwarz-weiß sind per Hand auf

das Papier gemalt, das er dann

ankleistert. Da er ohne die

kontextgebenden Elemente der Stadt

arbeitet, nimmt er einfach drei

Fensterrahmen.

www.levalet.xyz

MadC 1980 geboren in Bautzen

Ein Gemälde wie das zwei mal zwei Meter

messende "200217-12:48" steht

beispielhaft für ihren Weg vom Writing in

die Abstraktion. Knallfarbige Lasuren und

Transparenzemulationen, kombiniert mit

akkurat gesetzten Spritzern sowie

insbesondere der charakteristische

kalligrafische Schwung sind ihr

Markenzeichen. "Ich male Buchstaben –

nur so verfremdet, dass man sie kaum

erkennt", sagt MadC.

www.madc.tv

Mambo 1969 geboren in Chile

"Downtown Absurdia" – ein Chaos aus

Graffitiformen, fast schon Buchstaben

oder schon nicht mehr Buchstaben.

Mambo konstruiert das Ganze wie ein

Piece, das besteht aus flächigen Formen,

die normalerweise die Buchstaben eines

Namens ergeben, umrandet mit einer

klaren, definierenden Linie. Aber je

angestrengter der Betrachter darauf

starrt, umso mehr nähert er sich der

erleichterten Erkenntnis: "Ich kann beim

besten Willen kein Buchstabenbild

erkennen."

www.mambo.vu

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Melim geboren in São Paulo

Ein Stencil Artist ist automatisch ein Exot

im Graffiti Brasiliens. Daniel Melim trotzt

den Erwartungen und bleibt einem Genre

treu, von der Punkbewegung der 1980er

geprägt ist. Auf Leinwand fasst Melim die

Schablonenmotive in Felder ein und

kombiniert verschiedene Figuren und

Schriftfragmente mit an Drucktechnik

erinnernden Überlagerungen. Es wirkt

wirklich wie ein zufälliges Stück Straße.

www.melim.art.br

OX 1963 geboren in Troyes

OX machte als einer der ersten Künstler

überhaupt das was man heute Ad-Busting

nennt. Inspiriert von Bazooka, Figuration

Libre, Warhol und Haring gründete er

1984 mit einigen Gleichgesinnten das

kurzlebige, aber wegweisende Kollektiv

Frères Ripoulin. Seine minimalistischen

Arbeiten auf städtischen Werbetafeln

bezeichnet er als "Affichages" –

"Anschläge".

www.ox.com.fr

Felipe Pantone 1986 geboren in Argentinien

Felipe Pantone hat die Weltformel des

Tron-Universums geknackt. Die Mischung

ist eine Gegenüberstellung von Schwarz-

Weiß-Kontrasten mit Gittermustern und

Farbverläufen in Regenbogenfarben wie

aus dem Look-Book der Computer-

Frühzeit. Aber: "There is a crack in

everyhing – that's how the light gets in",

wie es der große Leonard Cohen

formulierte. Und das gilt eben auch für die

binär codierte Matrix. Originellerweise

entstehen diese Werke aber ganz

altmodisch in analoger Handarbeit.

www.felipepantone.com

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R1 1980 geboren in Pretoria

R1 ist ein urbaner Interventionskünstler

aus Südafrika. In einem seiner Projekte

hat er auch schon mal den

südafrikanischen Präsidenten in Alufolie

eingewickelt. Nein, nicht den aktuellen,

sondern die Statue von Paul Kruger in

Pretoria, dem von 1882. "Die letzten 15

Jahre habe ich Street Art gemacht. Jetzt

arbeite ich mit Material und transformiere

Stadtlandschaften", sagt er.

www.r1r1r1.net

Rero 1983 geboren in Beaune

In der zeitgenössischen Graffiti-

Avantgarde gibt es zahlreiche Künstler,

deren Werke konzeptuell funktionieren

ohne so auszusehen. Rero geht den

umgekehrten Weg. Seine Gemälde sind

deutlich von der

Optik der Concept-Art beeinflusst. Reros

Markenzeichen ist seine typische

Hausschrift. Deren markantestes Merkmal

besteht darin, dass sie immer

durchgestrichen ist.

www.rero-studio.com

Jordan Seiler 1979 geboren in New York City

Jordan Seiler kam von der Fotografie zur

Street Art. Er entwickelt mit der

Anwendung "PublicAdCampaign" eine

zeitgemäße virtuelle Zusatzebene, ein

Second Life für die Interventionen Gerade

die Reduktion und die starken Kontraste

entfalten Wirkung in einer visuell

übersättigten (Werbe-)Welt, in der sonst

gar nichts mehr wirkt. Am Ende schlüpft

er wieder in die Rolle des Fotografen und

setzt die "Collisions" – so der Serien-Titel

– sehr gekonnt in Szene.

www.publicadcampaign.com

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Rafael Sagarra/Finok 1985 geboren in New York

Wie es in der Subkultur São Paulos

Tradition ist, verbindet Finok, aka Rafael

Sagarra, subkulturelle Einflüsse mit

Traditionen brasilianischer Volkskunst. Er

verarbeitet die selbst gebastelten

Papierdrachen und Ballons seiner Jugend

und arbeitet mit den Mustern lokaler

Korbwaren und der berühmten

portugiesisch-brasilianischen Wandfliesen.

Daneben gibt es Figuren und wieder

Figuren.

www.finok.com.br

Stinkfish 1981 geboren in Mexico City

Stinkfish lässt sich nicht auf einen Stil

festlegen. Er verbreitet Punkrock-

Graffitiartige Signaturen, die er mit einem

nonchalant virtuos hingekritzelten

stilisierten Piranha-Totenkopf garniert.

Seine riesigen Schriftbilder in

Rollertechnik ähneln dem latein-

amerikanischen Grapixo-Stil, der

kalligrafische Qualitäten mit kargem

Materialeinsatz verbindet, aber bei

Stinkfish noch inhaltlich-begrifflich

aufgeladen wird.

www.stink.tk

Subtu 1987 geboren in São Paulo

Subtus Markenzeichen ist ein Affe.

Genauer gesagt ein süßer Geselle mit

großen Kulleraugen und weißem Fell.

Mitten in die Wand schlägt er ein Loch und

schaut vorwitzig heraus. So wie er das tut,

die Finger rechts und links an den

Durchbruch geklammert, erinnert er

gleich an zwei Ikonen der Graffiti-

Kunstgeschichte: "The Break" – der

Durchbruch von Futura, ein Waggon voll

farbiger Abstraktion, in dessen Mitte eben

dieser Durchbruch angedeutet war.

www.subtu.com.br

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SWIZ 1983 geboren in Paris

SWIZ malt in der Zone zwischen verboten

und erlaubt, sichtbar und unsichtbar.

Geometrische Grundkonstanten,

Horizontale, Vertikale, Diagonale und die

Kreisform – mehr braucht es nicht. Das

vorliegende Gemälde in geschmackvollen

Rot-Braun- und Blautönen und Öl und

Acryl ist um eine Kreisform komponiert,

die modernistischer Manier mannigfaltig

gebrochen ist. Der Titel ist folgerichtig:

"Broken Circle Theory" – wenn es

tatsächlich eine solche Theorie gibt, hat

er sie hiermit bewiesen.

www.jeswizici.com

Tilt 1973 geboren

Tilt aus Toulouse ist für eine gewisse

Experimentierfreude und das fröhliche

Unterlaufen von Genregrenzen bekannt.

Umso mehr überrascht seine

Selbsteinschätzung, er sei ein

"traditioneller Graffitikünstler". Ist er

das? Ganz traditionell machte Tilt seine

ersten Tags Ende der berühmten 1980er

auf eine Skate-Rampe. Ganz traditionell

lernte er das Handwerk auf Zügen und in

Straßenzügen.

www.graffitilt.blogspot.com

Vermibus 1987 geboren in Palma de Mallorca

Vermibus ist ein Adbuster par excellence,

mehr noch – er ist ein Addissolver.

Vermibus bringt die bedruckten Poster in

sein Atelier, nimmt Lösungsmittel und

malt drauflos. Die Pigmente der Werbe-

fotos lösen sich auf und unter seinem

Pinsel bekommen die Figuren wieder

Charakter, bevor er sie genauso heimlich

wieder aufhängt und einschließt. Wie

enthäutete Zombies sehen sie dann aus,

aber das sind sie ja gewissermaßen auch.

www.vermibus.com

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David Walker 1976 geboren

David Walker konzentriert sich völlig auf

das Thema des weiblichen Gesichts. Eine

Zeit lang tat er das immer in schwarz-

weiß bis er die Farbe entdeckte. Als er sie

entdeckte, da gab es kein Halten mehr!

Alle denkbaren Farben spritzen in alle

denkbaren Richtungen. Irgendwie entsteht

daraus am Ende aber meist ein fast

fotorealistisches Gesicht.

www.artofdavidwalker.com

Wandapot 1985 geboren

Nach jahrelanger Arbeit in

Werbeagenturen hat Juan David

Rodriguez Hernandez sich entschieden, es

als freier Künstler zu versuchen. Unter

dem Namen Wandapot realisiert er

nostalgische Kalligrafie und Murals mit

dekorativen Schablonenmustern, die an

portugiesische Kacheln erinnern. Dabei

orientiert er sich auch an internationalen

Trends.

www.instagram.com/wanda_pot

Won ABC 1967 geboren

Won ABC, aka Markus Müller, malte

Satirisches wie einen Roboter-Hitler,

Experimentelles wie eine rennende

Sprayerfigur in Bewegungsabfolge wie ein

Filmstreifen auf der S-Bahn. Mit der Serie

"ACAB – All Chicken Are Beautiful" knüpft

Won ABC, aka Markus Müller, an die

überspitzte Sozialkritik der Anfangszeit

an, wie immer zwischen Zuckerguss und

Zombieland. ACAB – ein Kunsthooligan

der Kategorie" Color-Kamikaze".

www.wonabc.de

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YZ 1975 geboren in Châteauroux, Frankreich

YZ Arbeit dreht sich vorwiegend um

starke Frauen, Amazonen, Kriegerinnen.

Natürlich möchte sie damit Stereotype

und die Rolle der Frau thematisieren. So

unbesiegbar die Protagonistinnen wirken,

so fragil ist das Material, auf dem YZ sie

abbildet. Mit fein aquarellierter

Tuschetechnik malt Digan ihre Heldinnen

auf Seidenpapier, bevor sie sie schutzlos

dem öffentlichen Raum übergibt.

www.yzart.fr

Gérard Zlotykamien 1940 geboren

Mit seinen Figuren im öffentlichen Raum

gehört Gérard Zlotykamien zu den

Erfindern der modernen Street-Art. Die

Schrecken des zurückliegenden Zweiten

Weltkrieges, insbesondere die

massenhafte Ermordung Millionen

Unschuldiger in Auschwitz und Treblinka,

in Hiroshima und Nagasaki durch die

pervers perfektionierten Todesmaschinen

der militärisch- industriellen Moderne

beschäftigten den Künstler, wohl auch

aufgrund seiner eigenen jüdischen

Abstammung.

www.facebook.com/gerard.zlotykamien

Daniel Man | * 1969 London | „The inSight of sideOut” | 2014 | siehe Katalog Seite 120 Banksy | Toxic Mary (double) | siehe Katalog Seite 48

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4. Werke Jef Aérosol stellt, wenn er nicht gerade den anonymen Durchschnittspassanten behandelt, oft kulturelle Ikonen in den Fokus seiner Arbeit. Wie ein Pop-Art-Künstler stellt Perroy eine affirmative Beziehung zu diesen Berühmtheiten her, verzichtet teilweise sogar auf ironische Brechung, wenn er wie mit "Basquiat" auf die Vorbildfunktion der exemplarischen Künstlerfigur verweist. Basquiat 2010 340 x 300 cm Sprühlack auf Leinwand siehe Katalog Seite 38 ©Weltkulturerbe Völklinger Hütte

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Banksy ist der Superstar der internationalen Street-Art-Szene und gleichzeitig ein Phantom. Niemand weiß, wer er ist. Mit "Banksy" wurde das Konzept der Street Art neu erfunden und zum Einsturz gebracht. Wie süßes Gift, verabreicht durch eine nahestehende Person(a), ein (un-)heiliger Krieg, im Fadenkreuz die üblichen Annahmen. Gezeigt wurde dieses Werk Banksys erst einmal vor 14 Jahren in seiner "Turf War"-Ausstellung, mit der er seinen Durchbruch in der Street-Art schaffte. Toxic Mary (double) 2003 206 x 176 cm Sprühlack und Emulsion auf Karton signiert mit Künstler-Tag, COA, ausgestellt während Turf War (2003) Galerie Kronsbein, München siehe Katalog Seite 48 ©Weltkulturerbe Völklinger Hütte

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BR1 beschäftigt sich mit den Implikationen um den identitären Dresscode. Er zeigt die Frauen, die solche Indikatoren von "Reinheit" tragen müssen, oder aus religiös-kultureller Identifikation tragen, wobei die Übergänge wohl manchmal fließend sind. BR1 kontrastiert diese "Zugehörigen" mit Attributen einer "westlichen" Kultur wie roten Lippenstiften, Hamburgern, Kaugummis, Maschinengewehrpatronen und Coca-Cola aus der Dose. Er arbeitetet heraus, dass unter der oft euphemistisch als "Kultur" geführten, ideologischen Verkleidung auch Menschen stecken, Menschen wie du und ich. The Curtain 2017 270 x 420 cm Bemaltes Papier auf Holz, Videoinstallation siehe Katalog Seite 56 © Weltkulturerbe Völklinger Hütte

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Der Betrachter kann, indem er den Betrachtungswinkel ändert, auch Zeuge werden, wie sich das Werk transformiert. Die oft monochrome Farbgebung spiegelt bestimmte persönliche Eindrücke von Thomas Canto wider. So kann Rot-Orange für einen Sonnenuntergang in Tokio stehen oder Blau für das allgegenwärtige Wasser Hongkongs. Rhythmic Vertigos 2017 1000 x 200 x 200 cm Holz, Nylon und Acrylglas In Zusammenarbeit mit Jérémie Bellot (Licht) und Nan [O] (Sound) siehe Katalog Seite 60 © Weltkulturerbe Völklinger Hütte

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Curiot verbindet internationale Street Art mit Elementen mexikanischer Folklore. In seiner Arbeit nimmt ihm der Stadtraum den räumlichen Kontext nicht mehr ab, so kommt ein weiteres Thema dazu. Vier Wächterfiguren gruppieren sich hinter einer sakral zentrierten in den Boden eingefassten Kugelanordnung, die an die Glaskugeln der Wahrsager erinnert, aber auch an das neue Universum, das in Katsuhiro Otomos Anime "Akira" aus der unkontrollierbaren Energie erschaffen wird. Eine unheimliche Kälte überkommt den Betrachter: die Sonne erkaltet. Chapter 4: Cooling of the Sun 2016 110 x 200 cm Acryl auf Leinwand siehe Katalog Seite 70 © Weltkulturerbe Völklinger Hütte

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Wenn nachdenkliche Messages in ästhetisierter Kalligrafie und "Animals painted big" (so der britische Street-Art-Kurator Cedar Lewisohn) die typischsten Erscheinungsformen der zeitgenössischen Urban Art sind, so scheint Faith XLVII neuerdings dieses langjährige Erfolgsrezept infrage zu stellen oder zumindest zu relativieren. Die Kombination der Techniken Kaffeesatz, Tinte und Garn auf Papier, die in ihrer Serie "Chaos Theory I-VI" zum Einsatz kommen, sind für das Genre zumindest ungewöhnlich.

Chaos Theory I- VI 2016 55 x 41 cm Kaffeesatz, Tinte und Faden auf Hahnemühle siehe Katalog Seite 76 © Weltkulturerbe Völklinger Hütte

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Auf der Leinwand widmet sich Franco Fasoli nun reflexiv einer anderen Sparte der Kunst im öffentlichen Raum. Er malt, man könnte sagen: porträtiert, Standbilder, die er in den Städten Argentiniens vorfindet. Das Monument des landwirtschaftlichen Wohlstands, übrigens ein Geschenk Deutschlands, zeigt eine kämpferische Kreatur: den Stier. Fasoli zeigt die Standbilder als Metakommentar, inklusive der sie beschmutzenden Tauben und der Beschmutzung durch ungenehmigte Inschriften: "Chicho war hier", in diesem Fall. Der Titel ist doppeldeutig: Ganado, spanisch für das Vieh, umgangssprachlich auch – der Mob. Ganado 2016 180 x 290 cm Öl und Sprühlack auf Leinwand siehe Katalog Seite 84 © Weltkulturerbe Völklinger Hütte

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Ein Stencil Artist ist automatisch ein Exot im Graffiti Brasiliens. Daniel Melim. Er trotzt den Erwartungen und bleibt einem Genre treu, das mehr noch als von Banksy & Co von der Punkbewegung der 1980er geprägt ist. So sehr ein völlig anderer "Brasilianischer Stil" heute zur gut verkäuflichen Marke geworden ist, Stencils waren die ersten Graffiti in São Paulo. Auf Leinwand fasst Melim die Schablonenmotive in Felder ein und kombiniert verschiedene Figuren und Schriftfragmente mit an Drucktechnik erinnernden Überlagerungen. DES II 2016 99 x 148,5 cm Acryl und Sprühlack auf Leinwand Vroom & Varossieau Gallery siehe Katalog Seite 122 © Weltkulturerbe Völklinger Hütte

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R1 ist ein urbaner Interventionskünstler aus Südafrika. Klebe- oder Absperrbänder, Papiermüll und leere Plastikflaschen, R1 nutzt Dinge, die oft übersehen oder für selbstverständlich genommen werden. Genormte Elementarteile der Wegwerfgesellschaft sind es, oft global verbreitet und für sich genommen charakterlos. So scheint es jedenfalls. Denn indem er sie zu Op-Art-inspirierten Mustern zusammenfügt, arbeitet R1 die überraschenden ästhetischen Qualitäten der Materialien heraus.

Untitled 2017 360 x 410 cm Bedruckte Folie, geklebt siehe Katalog Seite 150 © Weltkulturerbe Völklinger Hütte

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In der zeitgenössischen Graffiti-Avantgarde gibt es zahlreiche Künstler, deren Werke konzeptuell funktionieren ohne so auszusehen. Rero geht den umgekehrten Weg. Seine Gemälde sind deutlich von der Optik der Concept-Art beeinflusst (einer Kunstform, die bei dem Versuch, keine Optik zu entwickeln, glorreich scheiterte). Sie beschränken sich jedoch nicht auf deren Funktionalität. In jeder Aussage Reros steckt stets auch schon ihr Gegenteil. Mit Installationen wie "Fomo" verlässt Rero den selbstgesteckten Rahmen und erkundet das Feld einer direkteren narrativen und assoziativen Bildsprache. Doch auch hier gilt das Augenmerk der Negation: Wir sehen Schwarz. Fomo 2016 130 x 250 x 140 cm Möbel, Skulpturen, Kohle, verbranntes Holz Backslash Gallery, Paris Installation in Zusammenarbeit mit Stéphane Parain siehe Katalog Seite 154 © Weltkulturerbe Völklinger Hütte

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Bis heute arbeitet Tilt mit Buchstaben, mit simplen, knalligen "Throw-Ups" und "Bubble-Letters". Er nutzt die ach so traditionellen Formen gerne etwas gegen ihren drippigen Strich. Mit seinen "Fetish Bubble Girls", Schnappschüssen von jungen Frauen, die seine "Love-Letters" stolz auf der nackten Haut trugen, feierte er – überraschend – große internationale Erfolge. ihn interessiere besonders "der Spaß am Anbringen von Graffiti in gefährlichen Situationen. " Welche Liebschaft ihn nach "145 All Saints road, St. John's, Antigua" lockte, ist nicht bekannt – wie die Gegend danach aussah, sehr wohl.

145 All Saints road, St. John’s, Antigua 2016 235 x 371 x 31,5 cm Mischtechnik auf Holz, Metall und Plastik siehe Katalog Seite 186 ©Weltkulturerbe Völklinger Hütte

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David Walker konzentriert sich völlig auf das Thema des weiblichen Gesichts. Alle denkbaren Farben spritzen in alle denkbaren Richtungen. Irgendwie entsteht daraus am Ende aber meist ein fast fotorealistisches Gesicht. Walker benutzt bewusst Frauen als Motiv, denn für ihn sind sie "ein guter Maßstab für Malerei. " Anfangs kopierte er sie aus Magazinen, nun fotografiert er selbst, das macht die Sache persönlicher – wie bei "Ruth". Ruth 2014 200 x 180 cm Sprühlack auf Leinwand Galerie Mathgoth Paris siehe Katalog Seite 192 ©Weltkulturerbe Völklinger Hütte

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Mit fein aquarellierter Tuschetechnik malt YZ ihre Heldinnen auf Seidenpapier, bevor sie sie schutzlos dem öffentlichen Raum übergibt. Das Seidenpapier hat die spezielle Eigenschaft, sich an die Strukturen der Wand anzuschmiegen, fast mit ihnen eins zu werden, zu verschwinden. In der gleichen Technik arbeitet Yseult Digan auf Holz. Dabei fügt sie reale Metallelemente als Schmuck hinzu, womit das Werk in die Nähe eines Materialbildes rückt. Mit den Amuletten vollzieht die Künstlerin ein magisches Ritual. Sie hebt das Bild aus der Narration in die reale Anwesenheit und unterstreicht so die Aura der Amazonen. Empress Akinyi 2017 210 x 210 cm Tusche, Seidenpapier, Metall, Kabel und Gummi auf Holz siehe Katalog Seite 198 © Weltkulturerbe Völklinger Hütte

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5. Chronik Vorläufer 1920 In Mexiko entsteht im Rahmen der Revolution der Muralismo, die erste Wandmalerei im öffentlichen Raum. 1947 Die Art Brut entsteht. Jean Dubuffet und André Breton gründen in Paris die Compagnie de l’art brut, deren Ziel es ist, alternative Kunst zu sammeln. 1959 Jackson Pollock begründet das Action Painting und beeinflusst damit wesentlich nicht nur die amerikanische, sondern auch die europäische Kunst. Richard Hamilton und Peter Blake machen aus Objekten des Alltags Kunst. Die Pop Art ist geboren. Street Art 1960 Erste Taggings tauchen in den Straßen von Philadelphia/USA auf. 1972 Graffiti Krieg: Der Bürgermeister von New York, Mayor Lindsay, erklärt dem Graffiti den Krieg. Züge mit Graffiti werden aus dem Verkehr gezogen. 1979 Die erste Rap-Platte erscheint: Rapper's Delight von der Sugarhill Gang. 1980 Keith Haring beginnt, mit weißer Kreide Werbetafeln der New Yorker U-Bahn zu bemalen.

Urban Art 1981 Erste Graffiti von Blek le Rat tauchen in Paris auf. Der Stencil-Style ist geboren. Diejenigen, bei denen es scheint als wollten sie Kritik an gesellschaftlichen und politischen Situationen üben und doch eigentlich nur das malen, was sie wollen (Vermibus, DZIA, Roa) => Vermibus – Kritik an Modeindustrie; Roa – Tierschutzaktivist

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1982 Die Arbeiten von Keith Haring und Jean-Michel Basquiat erobern die Galerien.

1983 Style Wars: die früheste Dokumentation des HipHop und der UrbanArt zeigt die neue Kunst in New York.

1989 Der letzte besprühte Zug wird in New York aus dem Verkehr gezogen. Der Street Art- Künstler Shepard Fairey startet die "Obey Giant"- Kampagne.

2000 Street Art wird legal. Festivals in Stavanger, Norwegen, und Melbourne, Australien befördern die Entkriminalisierung der Street Art. 2005 Der britische Sprayer Banksy avanciert zum weltweit bekanntesten Street Art-Künstler. 2008 Die Ausstellung Street Art in der Modern Tate in London zeigt die weltweit führenden UrbanArt-Künstler, unter ihnen Os Gemeos aus Brasilien. Der Street Art-Aktivist Shepard Fairey verbreitet das Konterfei von Barack Obama mit einer Schablone in Los Angeles. 2009 Die erste Street Art-Kunstmesse "Stroke Art" findet in München statt. 2011 Im Weltkulturerbe Völklinger Hütte wird die Ausstellung UrbanArt – Graffiti 21 mit international bedeutenden Künstlern der Street Art gezeigt. Parallel dazu zeigt das Museum of Contemporary Art (MOCA) in Los Angeles die Ausstellung "Art in the Streets". 2013 Die 2. UrbanArt Biennale® im UNESCO Weltkulturerbe Völklinger Hütte – das größte UrbanArt-Projekt in der Welt – stellt 50 Meisterwerke von 36 international agierenden Künstlern aus

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2015 Die 3. UrbanArt Biennale® im UNESCO Weltkulturerbe Völklinger Hütte zeigt Meisterwerke der UrbanArt von 80 Künstlern aus 21 Ländern und sechs Kontinenten. 2017 Die 4. UrbanArt Biennale® im UNESCO Weltkulturerbe Völklinger Hütte – das größte UrbanArt-Projekt in der Welt – stellt 150 Meisterwerke von 100 Künstlern aus 17 Ländern und fünf Kontinenten aus Jordan Seiler Carry On Citadel Republika 2017 je 200 x 300 cm D-Prints siehe Katalog Seite 166 © Weltkulturerbe Völklinger Hütte

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6. UrbanArt Dictionary A-Z Aerosol Ein Gemisch aus Gas und Partikeln, z.B. Treibgas und Farbpartikel in einer Sprühdose Adbusting Strömung, bei der Außenwerbung verfremdet wird, Spielart der Kommunikationsguerilla Banksy Graffiti- und Medienkünstler aus Großbritannien, weltweit bekanntester >Stencil-Künstler, stark inspiriert von Blek le Rat Bench Treffpunkt der Sprayerszene, meist eine Bank an einer Bahnstation zum Anschauen der bemalten Züge Biennale Ausstellungen, Shows oder Festivals, die in einem Rhythmus von 2 Jahren stattfinden, z.B. >Biennale di Venezia, UrbanArt Biennale® Biennale di Venezia Eine der bedeutendsten Kunstausstellungen, bei der sich die jeweiligen Länder in Pavillons präsentieren. Blade Wichtiger Vertreter des >New York Subway Movement, berühmt für seine individuellen, psychedelischen >Wholecars Boogie Down Synonym für >Bronx, >Old School Bronx Stadtteil von New York, zentraler Ort des >New York Subway Movement Bubble Style Runder, blasenhafter Buchstabenstil des >Graffiti-Writing Burner Besonders eindrucksvolles Graffiti- >Piece, es "brennt" sich in Netzhaut und Gedächtnis ein, meist für >Graffiti-Writing->Styles gebraucht Graffiti-Writing: illegales Besprühen von Wänden und Zügen, populär ab den 60er und 70er Jahren in Philadelphia und New York, heute gleichbedeutend mit „Graffiti"

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Character Figuratives Element im >Graffiti-Writing, oft Comic-inspiriert Credibility Englisch für "Glaubwürdigkeit" Crew Gruppe von >Graffiti-Writern, Crewnamen werden oft als Abkürzungen von Grossbuchstaben ge>taggt, z.B.: "F.B.I.” für "Fabulous Bomb Inability” (Crew von Loomit und Darco) Dondi White Stilistisch einflussreicher >Writer der 80er Jahre aus dem New York Subway Movement Dr. Rat Niederländischer Punk-Graffiti-Künstler, bekannt für seine Frakturschrift Drop auch Drip, herablaufender Farbtropfen, Dropping/Dripping als Gestaltungstechnik Drum'n'Bass Aus Hip Hop, hauptsächlich in Großbritannien, weiterentwickelter Musikstil seit den 90er Jahren, anfänglich auch als "Jungle" bezeichnet Fading Fließend gestalteter Übergang von Farben Etching Ablösen von Farbe durch ätzende Säure, durch Giftstoffe gefährlich für den Sprayer Fatcap Extrabreite Sprühdüse zum Auftragen sehr breiter Linien und Felder in kurzer Zeit Fill-In Farbige Ausfüllung flächiger Buchstabenformen im >Graffiti-Writing Fine Art Verkäufliche, als "legitim" betrachtete Kunst Futura 2000 >Old School >Graffiti-Writer, Designer und Künstler aus New York, bekannt für seinen kalligrafischen >Tag, den ersten abstrakten >Wholecar,

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seine futuristischen >Charakter, seine >Fine Art und seine Modelinie Goldie >Old School Graffitikünstler aus Großbritannien, als Musiker Pionier des >Drum'n'Bass Graffiti-Writing Art von Graffiti, bei der Einzel- und >Crew-Pseudonyme illegal auf Wände und Züge aufgebracht werden, entstanden in den 60er und 70er Jahren in Philadelphia und New York, seitdem weltweit verbreitet. Heute gleichbedeutend mit "Graffiti" verwendet. Umfasst >Tags, >Throw-Ups und >Pieces Graffuturism Aktuelle Strömung, die vor allem abstrakte und geometrische Formen darstellt, häufig mit 3-D Effekten kombiniert, Technik in den 1980ern von Futura 2000 entwickelt, Begriff 2010 von Poesia geprägt Guerilla-Marketing Von Graffiti und >Street Art inspirierte Formen kommerzieller Werbung an der (oft nur vorgetäuschten) Grenze zur Legalität, versucht >Credibility herzustellen Hall of Fame Legal freigegebene Fläche zum Anbringen von >Graffiti-Writing Household Name Englisch für "Jedem ein Begriff sein", z.B. "Tempo" als Synoym für Taschentuch in Deutschland Installation In der Bildenden Kunst ein raumgreifendes, ortsfestes, oft auch situationsbezogenes dreidimensionales Kunstwerk, z.B. im UrbanArt >Parcours Kalligraffiti Schriftgestaltungsgattung, Mischform aus Kalligrafie und >Graffiti-Writing, Bezeichnung von Graffiti-Veteran Nils Meulmann geprägt King Anerkennender Begriff für einen >Graffiti- Writer mit den besten oder meisten >Tags oder >Pieces Metro-Aktion Illegales Besprühen einer U-Bahn (=Metro)

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Möllerhalle Ausstellungsort der UrbanArt Biennale; 1911 erbaut als Lagerstätte für die Rohstoffe, die in die Hochöfen eingefüllt wurden. Mural Wandmalerei, meist großflächig, populär vor allem Anfang des 20.Jahrhunderts in Mexiko, wiederentdeckt von zeitgenössischen Graffitikünstlern New York Subway Movement Die U-Bahn-Graffiti->Writer der 70er und 80er Jahren in New York und Philadelphia, z.B. >Dondi White, >Blade, >Futura 2000, weitere wichtige Künstler: PhaseII, Seen, Lady Pink, LeeQuinones Old School "Alte Schule": traditionelle Formen, Stile und Wertvorstellungen im Graffiti, auch Hip Hop und Jugendkulturen allgemein Op Art Kurz für optische Kunst, Stilrichtung entstand in den 1960er Jahren, arbeitet mit abstrakten und geometrischen Figuren, führt zu verwirrenden Effekten, Victor Vasarely als Begründer Outline Kontur um einzelne Buchstaben Paradies Industrie- und Landschaftsgarten des Weltkulturerbes Völklinger Hütte, Ort des UrbanArt Parcours Panel Graffitibemalung eines (Personen-) Zugwaggons, unterhalb bis leicht in die untere Hälfte der Fenster Parcours > 20 Installationen, die im Rahmen der UrbanArt Biennale® 2013, 2015 und 2017 von Künstlern im >Paradies des Weltkulturerbes Völklinger Hütte geschaffen wurden. Piece Kurz für Englisch "Masterpiece" (Meisterwerk), allgemein ein flächiges (Schrift-)Bild im Graffiti

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Pochoir Französisch für (Graffiti-)Schablone, Synonym: >Stencil Post-Graffiti Sich vom klassischen >Graffiti-Writing emanzipierende Ansätze im Graffiti, in etwa synonym >Street Art, aber etwas intellektueller und mehr dem Gedanken der Illegalität verhaftet Stencil Englisch für (Graffiti-)Schablone, Synonym: >Pochoir Street Art Sich vom klassischen >Graffiti-Writing entfernende Ansätze ungenehmigter Kunst, oft Aufkleber, Poster und andere Formen, die nicht als Sachbeschädigung strafbar sind, in etwa synonym >Post Graffiti, aber etwas populärer und weniger dem Gedanken der Illegalität verhaftet Streetbombing Intensives, illegales Malen von >Graffiti- Writing in den Straßen einer Stadt, oft >Tags, >Throw-Ups oder einfache >Pieces Sujet Thema oder Inhalt eines Kunstwerks, bei >Graffiti-Writing meist der >Tag des Künstlers Surrealismus Kunstbewegung Anfang des 20. Jahrhunderts, sucht das Traumhafte und Wirklichkeitsferne, hauptsächlich in Malerei und Literatur Style Stil der Schriftgestaltung im >Graffiti- Writing, manchmal synonym mit >Piece gebraucht Tag Signatur eines >Graffiti-Writers, linear aufgetragen, synonym zu >Writername genutzt Train-Writer Sprayer, der bevorzugt Züge als Untergrund für seine Graffitis wählt Throw-Up Schnell ausgeführtes, meist zweifarbiges (>Fill-In, >Outline) Graffitibild, ähnlich einem >Bubble->Style->Piece

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UrbanArt Biennale® Seit 2011 im Weltkulturerbe Völklinger Hütte stattfindende Ausstellung mit aktuellen Positionen der UrbanArt. Wholecar Über eine komplette Seitenfläche inklusive Fenster und Türen nach Graffitiart bemalter (Personen-)Zugwaggon Wild-Style Komplexe >Graffiti-Writings, deren Formen stark verschlungen und häufig kaum lesbar sind Writername Pseudonym eines >Graffiti-Writers, synonym zu >Tag genutzt Zedz Niederländischer >Old School >Writer, prägte einen grafisch klaren >Writing- >Style

MonkeyBird | * 1988 Epinal, * 1989 Tours | 2017 | Courbe| Ligne | siehe Katalog Seite 126

© Weltkulturerbe Völklinger Hütte

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7. Unterrichtsvorschläge

Inhalt Unterrichtsvorschläge für das Fach Kunst

(Unterstufe und Mittelstufe)

1. UrbanArt Safari S.41 2. Techniken und Einsatz der Farben S.43 3. Praktisches Arbeiten S.45

Unterrichtsvorschläge für das Fach Kunst (Mittelstufe und Oberstufe)

1. Tradition und Moderne S.49 2. Kunst und digitale Erweiterung S.51 3. Vergleiche innerhalb der UrbanArt S.53 4. Abstrakte Malerei S.55 5. Aktualität S.57 6. Verfremdung S.59 7. Ist das noch Street Art? S.60

Unterrichtsvorschläge für die Fächer Geschichte, Politik und Geografie (Oberstufe)

1. Südamerika: Von der Militärdiktatur zur Demokratie? S.63 2. Kolonialisierung Südamerikas S.65 3. Geografisches Profil Südamerikas S.67

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Unterrichtsvorschläge für das Fach Kunst (Unterstufe und Mittelstufe) Thema 1: UrbanArt Safari Im Unterricht Um die Arbeiten der UrbanArt-Künstler besser verstehen zu können, ist es zu Beginn wichtig, zu klären, was unter dieser Kunstrichtung verstanden wird. Hierzu können zunächst die Begriffe Graffiti, UrbanArt und Street Art besprochen sowie die verschiedenen "Styles" erläutert werden. Im Anschluss daran soll die Klasse mit ihrem Lehrer das nähere Umfeld der Schule erkunden. Gibt es hier UrbanArt/Graffiti? Wo befindet sich diese? (Hauswände, Bushaltestellen, etc.) Auch ein Schulausflug nach Saarbrücken oder Trier bietet sich an, um nach Graffiti/UrbanArt-Beispielen in den Straßen zu suchen. Die Schüler können das jeweilige Werk mit der Kamera dokumentieren und Informationen zu Motiv, Technik und Umgebung sammeln. Die Ergebnisse können zum Beispiel in einer Projektmappe festgehalten und in der Klasse vorgestellt werden. Alternativ können die Kinder auf ihrem täglichen Schulweg nach der Kunst Ausschau halten. Levalet Plan social 2017 190 x 600 cm Tusche und Acryl auf Papier siehe Katalog Seite 108 ©Weltkulturerbe Völklinger Hütte

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OX Plakatieren verboten! 2017 D-Print auf Straßenschild siehe Katalog Seite 142 © Weltkulturerbe Völklinger Hütte

In der Ausstellung Anlässlich der diesjährigen 4. UrbanArt Biennale® 2017, entstand ein UrbanArt- Parcours im Paradies, dem Industrie- und Landschaftsgarten der Völklinger Hütte. Dieser bietet mit seinen zwölf großen Gartenräumen in der ehemaligen Kokerei Raum für die ortsfesten Installationen, die die 4. UrbanArt Biennale® 2017 komplettieren. Die Werke sind auf die Grundfläche von über 100.000 Quadratmetern verteilt und können nun von den Kindern/Jugendlichen ausfindig gemacht werden. Dazu werden mehrere Gruppen gebildet, die verschiedene Bereiche des Paradieses erforschen sollen. Anhand der Exponate sollen die gemeinsam besprochenen Merkmale der UrbanArt wiederentdeckt und nochmals nachvollzogen werden. Die Schüler sollen zum Vergleich mit den bisher bearbeiteten Werken befähigt werden, welche Unterschiede oder Gemeinsamkeiten fallen ihnen auf? Gibt es Merkmale, die immer wieder auftauchen, die vielleicht sogar stilprägend sind? Nachdem die Klasse wieder zusammengefunden hat, können die Gruppen ihre Klassenkameraden zu den Installationen führen und dort ihre Ergebnisse vorstellen.

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Thema 2: Techniken und Einsatz der Farben Im Unterricht Die Werke, die der UrbanArt angehören, können nicht nur unterschiedliche Bildthemen behandeln, sondern variieren ebenfalls in ihren Techniken und den vom Künstler genutzten Materialien. So hat der Künstler beispielsweise die freie Wahl zwischen zeichnerischen, malerischen oder gar Schablonen ausfüllenden Vorgehensweisen und kann bereits bei der Entscheidung für einen Bildträger zwischen zahlreichen Möglichkeiten wählen. Gleichermaßen verläuft es mir der Art des Farbauftrags. Farben werden mehr oder weniger intensiv eingesetzt. Die Schüler sollen nun in einem Brainstorming die ihnen bekannten Techniken, Stile und Materialien der UrbanArt nennen. Anhand von Werkbeispielen verschiedener Künstler können dann die einzelnen Techniken und Vorgehensweisen der Künstler erläutert werden. Anregungen hierzu finden sich im Kapitel Werkbeispiele. In der UrbanArt-Chronik des Lernpakets werden außerdem geschichtliche Hintergründe erläutert. Mambo Downtown Absurdia 2015 150 x 300 cm Acryl auf Leinwand siehe Katalog Seite 116 © Weltkulturerbe Völklinger Hütte

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MadC 200217-12:48 2017 200 x 200 cm Acryl, Aquarell, Sprühlack auf Leinwand siehe Katalog Seite 114 © Weltkulturerbe Völklinger Hütte

In der Ausstellung Anhand der Exponate ist es möglich, die verschiedenen Techniken/Stile noch einmal nachzuvollziehen und zu beschreiben. Welche Unterschiede können die Schüler in der Art des Farbeinsatzes bei den gezeigten Exponaten erkennen? Wie setzen die Künstler Farben ein und wie wirken diese Farben auf die Kinder?

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Thema 3: Praktisches Arbeiten Im Unterricht Herstellen eines Stencils Der Begriff Stencil (Englisch für Schablone) steht für eine Spielart des Graffitis, die mithilfe von Schablonen umgesetzt wird. Mehrere Schablonen miteinander kombiniert, ermöglichen mehrlagige Motive. (Eine ausführliche Arbeitsanleitung finden Sie unter

http://www.graffiti-im-kunstunterricht.schule.bremen.de/gft/index.html [20.04.2015])

Die Schablonen können auf ein Stück Karton vorgezeichnet und anschließend ausgeschnitten werden. Das Stencil kann z.B. genutzt werden, um T-Shirts oder Jutebeutel zu besprühen. Anders Gjennestad 46 2015 150 x 150 cm Schablone und Sprühlack auf Güterwaggontür Galerie Mathgoth, Paris siehe Katalog Seite 86 © Weltkulturerbe Völklinger Hütte

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Ian Kuali‘i nutzt ebenfalls Spraydosen. Aber er verzichtet auf Stencil und arbeitet stattdessen mit dem Scherenschnitt. Diese Technik ist seit Swoon in der UrbanArt angekommen und entfaltet, sofern gut gemacht, zuverlässig eine delikate Wirkung. Ian Kuali'i hinterlegt die feine Papierarbeit mit groben Farbschlieren wie von vernachlässigten Fassaden. Ian Kuali’i Fragments Melancholy Wasteland #8 2016 94,5 x 94,5 cm Scherenschnitt und Mischtechnik auf Holz siehe Katalog Seite 98 © Weltkulturerbe Völklinger Hütte

Ergebnis Einer der Vorteile des Stencils gegenüber dem Scherenschnitt ist die Möglichkeit des schnellen und zugleich akkuraten Farbauftrags. Der Scherenschnitt ist dahingehend ein langwieriger Prozess, bei dem jedoch ein wundervoller dreidimensionaler Effekt entsteht. Man meint, die Totenköpfe in Kuali’is Arbeit würden aus dem Bild herauskommen.

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Zeichnen eines Pieces Die Bezeichnung Piece (englische Abkürzung von "Masterpiece“: Meisterwerk) steht allgemein für ein flächiges (Schrift-)Bild im Graffiti. Die Schüler sollen im Folgenden ihr persönliches Piece mit ihrem Namen herstellen. Was fällt ihnen bei diesem Werk von CT auf? Ist das wirklich ein Piece?

CT/Matteo Ceretto Castigliano Ceca 2017 260 x 220 cm Lackfarbe auf Kunststoff-Plane siehe Katalog Seite 68 © Weltkulturerbe Völklinger Hütte

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Beispiele Buchstaben

CHECKLISTE 1a / OUTLINES - Form der Buchstaben

Balken unter- schiedlich dick

Balken unter-

schiedlich lang

Buchstabe gestreckt

Buchstabe gestaucht (kleine Öffnungen)

Eckiges wird z. T. rund

Eckiges wird völlig

rund (Bubble Letters)

Rundes wird z. T. eckig

Rundes wird völlig eckig

(Straight Letters)

Balken eingeknickt

Balken ein- und ausgebuchtet

Balken überlappen

einander

Balken ineinander verschlungen

Balken ändern die

Richtung

Balken durchgezogen

gesplitterte Outlines

zerfließende Outlines

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Unterrichtsvorschläge für das Fach Kunst (Mittelstufe und Oberstufe) Thema 1: Tradition und Moderne Im Unterricht Wer glaubt, dass Graffiti eine eigene Kunstrichtung ist, die nichts mit den traditionellen Formen der Kunst zu tun hat, irrt sich. Viele der Künstler der 4. UrbanArt Biennale® 2017 haben sich bewusst von den traditionellen Formen und Farben sowie Techniken inspirieren lassen. Vor allem die Neuinterpretation althergebrachter Gemälde oder Skulpturen stehen bei den Graffiti-Künstlern hoch im Kurs. Sie versuchen diese Werke den Emotionen der heutigen Zeit anzupassen und sie so ins 21. Jahrhundert zu befördern – auch wenn das nicht immer ganz ohne Verzerrung der eigentlichen Intention des Werkes gelingt. David Michelangelo 1501-1504 © Rico Heil, GNU Free Documentation License Version 1.2 or later Version (Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:David_von_Michelangelo.jpg)

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In der Ausstellung Das Werk "David on wood“ ist das Werk des französischen Graffiti-Künstler Blek le Rat. Manchmal eignet sich Blek le Rat Motive der Kunstgeschichte an, um ihnen einen modernen, etwas schockierenden Dreh zu geben. Als Leinwand baut er sich schon mal einen imitierten Holzzaun, wie man ihn von innerstädtischen Baustellen kennt. Das und die minimalistische Schablonentechnik, die genauso auch auf der Straße funktionieren würde, ergeben auch im Ausstellungskontext einen Verweis auf das wilde Graffiti seiner wilden Zeiten erfüllen? David on Wood 2016 230 x 190 cm Sprühlack, Schablonen, Acryl und Kreide auf Holz Galerie Kronsbein, München siehe Katalog Seite 54 © Weltkulturerbe Völklinger Hütte

Ergebnis Die Statue des David, die bekannteste Statue der gesamten Kunstgeschichte, erzählt in ihrem Original die Geschichte des biblischen David, der nur mit einer Steinschleuder bewaffnet, den Riesen Goliath bezwingen kann. Anstelle der Steinschleuder trägt der David auf Blek le Rats Werk eine AK-47. Über die politische Botschaft hinaus erzählt er vom Überleben. Man muss erfinderisch sein und vor allem ausdauernd, um zum Ziel zu gelangen und sich zu behaupten. David mit Kalaschnikoff gehört zu Bleks bekanntesten und zugleich persönlichsten Figuren.

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Thema 2: Kunst und digitale Erweiterung Im Unterricht Die diesjährige 4. UrbanArt Biennale® 2017 im Weltkulturerbe Völklinger Hütte hat die Schwerpunkte Lateinamerika und interventionale Kunst. Sowohl das Kollektiv 9ème Concept mit ihrem Projekt "Les Francs Colleurs" als auch der US-amerikanische Künstler Jordan Seiler mit seiner "Collisions"-Reihe widmen sich dem Thema der interventionalen Kunst. Zu diesen Werken können Sie jeweils eine App kostenfrei im App-Store herunterladen. Betrachtet man die Kunstwerke mithilfe dieser Apps, dann werden diese lebendig. Jordan Seiler, "PublicAdCampaign" Les Francs Colleurs "Les Francs Colleurs Radar X", https://www.radar.st/francscolleurs In der Ausstellung Die Mitglieder des Kollektivs 9ème Concept haben mit ihrem Projekt Les Francs Colleurs die Idee der digitalen Erweiterung eines Kunstwerkes umgesetzt. Mithilfe einer App kann den Kunstwerken Leben eingehaucht werden und sie fangen an, sich zu bewegen. Laden Sie die App von Les Francs Colleurs auf Ihr Smartphone und öffnen Sie die App, sodass diese auf die Kameras ihres Smartphones zugreifen kann. Versuchen Sie die einzelnen Werke durch Ihre Kamera zu fokussieren, dann erwachen die Werke zum Leben. 9ème Concept | Les Francs Colleurs | Legs *1974 | Nicolas Barrome *1980 | Pablito Zago * 1973 | Neurone & Hasart * 1982, *1989 | Jeykill * 1974| Mioshe *1984 | Albane Simon *1985 | Pedro *1984 | Stéphane Carricondo *1971 | Jerk 45 *1970 | siehe Katalog Seite 78 © Weltkulturerbe Völklinger Hütte

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Aber das Kollektiv sind nicht die einzigen, die bei der diesjährigen UrbanArt Biennale auf eine digitale Erweiterung ihres Kunswerkes setzen. Auch Jordan Seiler hat seine Werke über den Leinwandrand hinaus entwickelt. Betrachtet man Jordan Seilers Fotografien durch die von ihm entwickelte App "PublicAdCampaign" verwandeln diese sich in kurze Videos, die den Künstler bei seinen Interventionen zeigen. Cyrcle Study 2015 130 x 221 cm Fotoprint Open Walls Gallery siehe Katalog Seite 166 © Weltkulturerbe Völklinger Hütte

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Thema 3: Vergleiche innerhalb der UrbanArt Im Unterricht Die Künstler der UrbanArt Szene üben in ihren Werken – häufig sehr versteckt – Kritik am Sozialstaat, an der Politik oder an den militärischen Auseinandersetzungen auf der Welt. Mit der Serie "ACAB – All Chicken Are Beautiful" knüpft Won an die überspitzte Sozialkritik der Anfangszeit an, wie immer zwischen Zuckerguss und Zombieland. ACAB – ein Kunsthooligan der Kategorie "Color-Kamikaze". Won ABC ACAB - All Chicken Are Beautiful 2016 300 x 300 cm Sprühlack auf Karton siehe Katalog Seite 196 © Weltkulturerbe Völklinger Hütte

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"Ephémères", das heißt die Verschwindenden, die Vergänglichen. Auch mit schwarzem Acryl auf einem zerrissenen Stück Filz, einäugig und mit aufgerissenem Mund, erzählt die Zeichnung gerade in ihrer radikalen Reduktion viel von der "Condition Humaine" – viel mehr als uns lieb sein kann. Gérard Zlotykamien Ephémère 2012 190 x 140 cm Acryl auf Filz Galerie Mathgoth, Paris siege Katalog Seite 202 © Weltkulturerbe Völklinger Hütte Ergebnis Die Künstler der 4. UrbanArt Biennale® 2017 setzen sich mit sozialkritischen Aspekten in ihren Arbeiten auseinander. Dies tun sie aber auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Die einen versuchen über Humor und Realitätsverzerrung ihre Kritik umzusetzen, die anderen schaffen dies durch extreme Reduktion ihrer Kunstwerke. Die Kunstwerke wollen den Rezipienten nachhaltig durch Humor oder Reduktion nachhaltig zum Nachdenken und Handeln bewegen.

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Thema 4: Abstrakte Malerei Im Unterricht Die Abstrakte Malerei ist eine Kunstrichtung, deren Ursprünge um das Jahr 1910 zu verorten sind. Unter dem Begriff der Abstrakten Malerei versteht man die Tendenz, jeden Bezug zur Gegenständlichkeit zu vermeiden und das Gemalte auf Form- und Farbklänge und ihre innerbildlichen Bezüge und Gegensätze zu beschränken. Was verbindet ihr mit dem Begriff der Abstrakten Kunst? Kennt ihr Vertreter? Und glaubt ihr, dass sich die Künstler der 4. UrbanArt Biennale ® 2017 von dieser Kunstrichtung beeinflussen lassen? (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Abstrakte_Malerei) In der Ausstellung Die UrbanArt Biennale® zeigt einige Exponate, die Ähnlichkeiten zu der Kunstrichtung des vergangenen Jahrhunderts aufweisen. Die Schüler sollen nun in der Ausstellung nach diesen Werken suchen. Wodurch könnte die Verbindung zwischen der Street Art und der Abstrakten Malerei herrühren? Gehen die Künstler streng nach ihrem abstrakten Vorbild vor oder modifizieren sie dieses? SWIZ Broken Circle Theory 2017 172 x 232 cm Acryl und Öl auf Leinwand siehe Katalog Seite 178 © Weltkulturerbe Völklinger Hütte

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Chamarelli Vintetribos Solares 2016 85 x 120 cm Acryl auf Leinwand Vroom & Varossieau Gallery siehe Katalog Seite 64 © Weltkulturerbe Völklinger Hütte

Ergebnis Die Künstler der 4. UrbanArt Biennale® 2017 zeigen sich beeinflusst durch die abstrakte Malerei des vergangenen Jahrhunderts. Jedoch verwenden sie, wie beispielsweise SatOne die Möglichkeiten, die ihnen die graphische Darstellung am Computer bieten, um diese Kunstrichtung auf eine neue Ebene zu bewegen. Vor allem SWIZ und Chamarelli zeigen sich von der geometrischen Abstraktion, einer besonderen Richtung der Abstrakten Malerei beeinflusst. Diese Richtung arbeitet mit geometrischen Objekten wie Quadraten, Rechtecken, Dreiecken, Kreisen und Ellipsen. Typisch für die geometrische Abstraktion sind klar erkennbare Linien und die Aufteilung des Bildinhaltes in Einzelflächen. SWIZ mit seinem geometrischen Eifer, in diesem Fall die Kreisform, eine Ordnung in das Werk. Chamarellis Werke sind symmetrisch um eine Mittelachse gegliedert, was diesen Werken etwas Sakrales verleiht. Beide Künstler nutzen die gesamte ihnen zur Verfügung stehende Farbpalette aus.

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Thema 5: Aktualität Im Unterricht Seit dem 20. Januar 2017 ist Donald John Trump der 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Er setzte sich in einem noch nie da gewesenen, skrupellosen und von Skandalen übersäten Wahlkampf gegen seine direkte Konkurrentin Hillary Clinton durch. Was wisst ihr über Donald Trump? Warum sind so viele Menschen und auch Spitzenpolitiker über seine Wahl zum Präsidenten verärgert? Hättet ihr ihn auch gewählt? In der Ausstellung Die Wahl von Donald Trump zum 45. Präsidenten der USA beschäftigt auch die Street Art und UrbanArt Szenen der ganzen Welt. Der Bananensprayer, aka Thomas Baumgärtel, ist für seine politikkritischen Darstellungen bereits weltbekannt. Sein Markenzeichen ist seit mehr als dreißig Jahren die Banane. Allein schon die Wahl des Motivs im Sinne von "Alles Banane" – Alles Unsinn! – offenbart die rebellische Haltung, wobei auch die kulturhistorische Referenz an Velvet Undergrounds Plattencover "Peel slowly and see... " und damit an dessen Urheber Andy Warhol und die Pop Art mitschwingt. Daher ist es auch weiterhin nicht verwunderlich, dass nur wenige Wochen nach der Wahl Trumps zum US-Präsidenten, Thomas Baumgärtel auf seinem Instagram-Account ein Bild von Donald Trump mit einer Banane im Mund postete. Der Kurznachrichtendienst lehnte die Verwendung des Tweets in Kampagnen auf Twitter Ads mit dem Hinweis auf die Richtlinien der Website "Hass, heikle Themen und Gewalt" ab. Mit Twitter Ads kann man selbstverfasste Tweets als Werbung in die Timelines anderer Twitterer bringen, ohne dass sie einen abonniert haben, sie sind allerdings dann als "gesponserter Tweet" gekennzeichnet. Thomas Baumgärtel zeigte sich empört über diesen Vorfall, da er seine Meinungs- und Kunstfreiheit durch diese "Zensur" eingeschränkt sah. Das Weltkulturerbe Völklinger Hütte gibt Baumgärtels Kritik an Trump eine neue Plattform. (Quelle: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/twitter-verbietet-kampagne-mit-donald-trump-

und-banane-14736443.html)

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"USAPE" 2017 178 x 317 cm Acryl und Sprühlack auf Leinwand siehe Katalog Seite 46 © Weltkulturerbe Völklinger Hütte Are Greater Than Fear 2017 180 x 120 cm D-Print siehe Katalog Seite 74 © Weltkulturerbe Völklinger Hütte

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Thema 6: Verfremdung Im Unterricht Die Technik der Verfremdung wird seit jeher in der Kunst genutzt. In der Literatur prägte beispielsweise Berthold Brecht dieses Stilmittel. Die UrbanArt kennt die Verfremdung auch. Eine vielfach verwendete Vorgehensweise ist das Etching, das Ablösen von Farbe durch ätzende Säure. Kennen die Schüler Künstler, die die Verfremdung als Arbeitstechnik nutzen? In der Ausstellung Der UrbanArt-Künstler Vermibus hat diese Technik uminterpretiert. Er trägt Lösungsmittel auf die Plakate in den Werbeleuchtkästen an Bushaltestellen auf, deren Farben sich so wieder temporär verflüssigen lassen. Dabei gibt er das Mittel auf Gesicht und Arme des dargestellten Models und verwandelt so den auffordernden Appell der Produktpräsentation von Kleidern an einem "begehrenswerten Model" in sein Gegenteil.

Al borde del abismo 2016 170 x 116 cm Lösungsmittel auf Werbeplakat Open Walls Gallery siehe Katalog Seite 188 © Weltkulturerbe Völklinger Hütte

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Thema 7: Ist das noch Street Art? Im Unterricht Street Art ist nach ihrer Definition eine zumeist illegal und anonym ausgeführte Kunstrichtung. UrbanArt hingegen ist eine Kunstform, die sich im urbanen Raum bewegt und diesen als solchen definiert. Finden die Kinder, dass die Kunst, die ihnen das Lernpacket bis jetzt vorgestellt hat, Street Art oder UrbanArt ist? Können sie in eigenen Worten beschreiben, wo die Unterschiede dieser beiden Graffiti-Richtungen liegen könnten? Die Künstler der 4. UrbanArt Biennale® 2017 sind gefragte Größen ihrer Szene und stellen in Galerien und Museen aus. Sie haben ihre Kunst kommerzialisiert. Sind sie deswegen keine Street Artists mehr oder ist das einfach eine Entwicklung der jede Kunstform einmal unterliegt? Die ersten Kontakte mit Graffiti hatten alle Künstler der 4. UrbanArt Biennale® 2017auf der Straße, sie alle haben mit dem illegalen Sprayen begonnen. Einige von ihnen sprühen bis heute nicht immer ganz legal auf Häuserwände oder Züge. Doch nicht nur die Tatsache, dass die Künstler nun in Galerien oder Museen ausstellen, verändert die Sichtweise auf ihre Kunst. Auch die Rezeption von Street Art in den sozialen Medien verändert das Blickfeld gewaltig. Dem Rezipienten werden via Twitter, Instagram oder Facebook Pieces oder Tags angezeigt, die ein anderer User in New York, Paris oder Berlin entdeckt hat. Der Betrachter muss also nicht mehr zwangsläufig vor Ort sein, um sich das neuste Werk seines Lieblingskünstlers anzuschauen. Der User erlebt den urbanen Raum nur noch fragmentarisch. Sein Konsum wird von denen geleitet, die die Werke posten. Allein diese Entwicklung macht Street Art zu einem Konsumgut, das genauso schnell weggeklickt werden kann, wie die Werbung von Puma oder Nicky. Aber auch die Werbung selbst verzerrt immer mehr den eigentlichen Sinn von Street Art. Die ersten Artists wie Blade oder Mode 2 waren Außenseiter, lebten in ihrer Szene am Rande der Gesellschaft und agierten mit ihrer Graffiti-Kunst ausschließlich im illegalen Raum. Heutzutage sind Puma, Nicky, Adidas und Co verrückt nach den Arbeiten der Street Artist, da diese ihren Kleidungsstücken den urbanen Touch verleihen und so die Verkaufszahlen bei den " upper class kids" in die Höhe schnellen. Doch diese Präsenz der Künstler in der Öffentlichkeit macht sie auch abhängig von den sozialen Medien. Je mehr Follower ein Graffiti-Artist hat, desto erfolgreicher ist er und desto besser kann er seine Intention verbreiten. Und somit steigt auch der Wert seiner Werke immer weiter an. Somit begibt sich der Künstler immer mehr in den kommerzialisierten Bereich seiner Kunst, ohne dies unbedingt zu wollen.

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Es ist schwierig bei den Werken der 4. UrbanArt Biennale ® 2017 von Street Art im eigentlichen Sinne zu sprechen. Dennoch muss man allen Künstlern zugestehen, dass sie sich ihrer Herkunft weiterhin bewusst sind und dass sie die Erfahrungen, die sie durch die Street Art gesammelt haben in ihren Kunstwerken zum Ausdruck bringen. Die UrbanArt Biennale ® 2017 zeigt Urban Art, doch verweist immer wieder auf den Ursprung dieser Kunst. Denn nur wer den Ursprung dieser Kunst nicht vergisst, kann verstehen, was die Künstler zum Ausdruck bringen möchten. (Quelle: http://www.zeit.de/2016/29/street-art-urban-art-versandhaus/seite-2, abgerufen am 15.04.2017 Ilaria Hoppe, Street Art, Urbanität als ästhetische Erfahrung, in: Meinrad Maria Grewenig (Hg.), 3. UrbanArt Biennale® 2015. Ringvorlesung zur Ausstellung, Völklingen 2017) Felipe Pantone "Optichromie" 84 2017 150 x 300 cm Sprühlack auf Holz siehe Katalog Seite 146 © Weltkulturerbe Völklinger Hütte

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Unterrichtsvorschläge für die Fächer Geschichte, Politik und Geografie (Oberstufe)

Die 4. UrbanArt Biennale 2017 hat den Schwerpunkt Südamerika. Daher sind vor allem die südamerikanischen Künstler und ihre jeweiligen Herkunftsländer in diesem Lernpaket zu begutachten.

Jeder Künstler lässt sich von seiner Heimat inspirieren, entweder aufgrund geografischer Gegebenheiten, die die Materialien, mit denen der Künstler arbeitet, beeinflussen, oder aufgrund von politischen und historischen Ereignissen, die zu einer bestimmten Intention des Bildes motivieren.

Um also Kunst – und insbesondere Graffiti-Kunst – verstehen zu können, muss man sich mit den Lebensumständen im Herkunftsland eines jeden Künstlers auseinandersetzen.

Melim | *São Paulo | DES I | 2016 | siehe Katalog Seite 122 Subtu | *1987 São Paulo | A study about walls | 2017 | siehe Katalog Seite 176 Franco Fasoli | *1981 Bueons Aires | Ganado | 2016 | siehe Katalog Seite 84 © Weltkulturerbe Völklinger Hütte

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Politik 1. Südamerika: Von der Militärdiktatur zur Demokratie?

Stinkfish Bhaktapur girls 2017 230 x 160 cm Sprühlack auf Leinwand siehe Katalog Seite 174 © Weltkulturerbe Völklinger Hütte

1970er Jahre als Dekade der Militärdiktaturen in Lateinamerika mit den 1980er Jahren kommt die Demokratisierung des Kontinents,

abgeschlossen mit dem Ende der Bürgerkriege 1996 (abgesehen von Kuba) in den 1990er Jahren sollen neoliberale Reformen die teils fatale politische

Situation der lateinamerikanischen Staaten retten. Die damit einhergehenden sozialpolitischen Probleme (Arbeitslosigkeit) fördern den Erfolg "politscher Außenseiter"

Dies führte zu einem Umbruch ganzer Parteisysteme, die die Folge des Versagens der politischen Eliten im Land waren

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Seit dem Demokratisierungsprozess sind tendenziell mehr Parteien in den Regierungen der Lateinamerikanischen Staaten vertreten, was deren Handeln zunehmend erschwert

auch die Tatsache, dass die Unterstützer eines Präsidentschaftskandidaten nach dessen Wahl mit einem Amt in der Regierung belohnt werden, erschwert die Etablierung einer effizient arbeitenden Regierung

auch die partielle oder ganzheitliche Verfassungsänderung, die in fast allen Ländern des Kontinents angestrebt wurden, führten nur teilweise zu einer Demokratisierung und Verbesserung der politischen Lage

1985 – 2004 mehr als 50 Wahlrechtsreformen; 1978 – 2008 ca. 300 Verfassungsreformen, bis 2006 Verabschiedung ca. 11 neuer Verfassungen

Rechtsprechung: einflussreiche Täter können sich der Strafverfolgung entziehen, designierte Präsidenten kümmern sich nach Amtsantritt um gefügige Richter am Obersten Gerichtshof => Korruption

Die Schwäche des politischen Systems verschlechtert die soziale Lage der Bevölkerung, Armut in eine extrem hohe Kriminalitätsrate sind die Folge

Populistische Politiker nutzen diesen Teufelskreis, um sich die Stimmen der Wähler mit Versprechungen zu sichern und ihre Macht im Amt weiter auszubauen

Die Graffiti-Writer machen diese sozial schwerwiegenden Themen zum Schwerpunkt ihrer Arbeit. Aber auch ihr Stellenwert hängt von der politischen Situation in ihrem Heimatland ab. Graffiti wurde weitestgehend unter den linksgerichteten und sozialistischen Regierungen dekriminalisiert und zum Teil zu Wahrzeichen der Städte erklärt. Mit dem Aufkommen populistischer Politiker wurden viele der Wahrzeichen zerstört.

Das Aufkommen dieser rechten Regierungen und Neoliberalen führte jedoch nicht zum Abebben des Graffiti – ganz im Gegenteil -. Wie schon in den 1970er Jahren schossen die Graffitis an allen Ecken und Enden der Städte aus den Böden, um so den politischen und friedlichen Protest an den Regierenden zu üben und so die Bevölkerung Brasiliens zum erneuten Kampf gegen Korruption und Amtsmissbrauch aufzurufen

Bis heute ist die Politik der lateinamerikanischen Länder krisenanfällig. Im Februar diesen Jahres wurde ein gigantischer Korruptionsskandal in Lateinamerika aufgedeckt, in den Juan Manuel Santos (Präsident Kolumbien), Ricardo Maritnelli (Präsident Panama) und noch weitaus mehr Politiker verwickelt gewesen sein sollen( Zeitungs-Artikel FAZ vom 09.02.2017: http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/kolumbiens-praesident-santos-von-korruptionsskandal-odebrecht-erfasst-14868354.html

(Quelle: http://www.bpb.de/izpb/8133/demokratien-auf-schwachem-sozialen-fundament?p=all, abgerufen am 15.03.2017; Don Karl, Arte Urbano, in: Meinrad Maria Grewenig (Hg.): 4. UrbanArt Biennale® 2017, Frankfurt/Völklingen 2017)

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Geschichte 2. Kolonialisierung Südamerikas

Cranio I am on a Diet 2017 210 x 80 x 98 cm Acryl auf Fiberglas Vroom & Varossieau Gallery siehe Katalog Seite 66 © Weltkulturerbe Völklinger Hütte

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1492 Entdeckung Amerikas durch Kolumbus 1494 Aufteilung der "Neuen Welt" unter Spanien und Portugal. Zu diesem

Zeitpunkt haben die Besatzer bereits mit der Versklavung der indigenen Bevölkerung begonnen (Hisaniola/Haiti)

Ausbeutung der Bodenschätze, Versklavung der indigenen Bevölkerung und Übertragung von Krankheiten lassen das neu entdeckte Land schnell ausbluten. Danach ziehen die Besatzer weiter

1537 – 48 Bürgerkrieg unter den spanischen Siedlern 1572 Tupac Amaru I., letzer Erbe der Inka-Herrschaft, wird öffentlich

hingerichtet 1572 "Historica Indica" von Sarmiento de Gamboa als Rechtfertigung für die

Zerstörung Jahrtausende alter Kulturen Missionierung der Heiden wird von den spanischen Kolonisten und Priestern

als Form der Integration verstanden, die Repression und Verfolgung "heidnischer Kulte" ist vielmehr ein Zeichen der Präsenz des Staates, dem vom Papst die Missionierung aufgetragen wurde.

Das Gold der Inka war für die Konquistadors Grund genug unmenschliche Massaker an dem Volk der Inka zu üben, die dem Gold keinen wirtschaftlichen sondern religiösen Wert beimaßen

Auch die mitgebrachten Krankheiten wie Pocken führten zu einem Massensterben der indigenen Bevölkerung, sodass die Bewohner der heutigen Karibik und Perus fast vollständig ausgelöscht wurden

Die Auslöschung der Indianer und der Hochkultur der Inka gilt bis heute als größte Tragödie der Menschheit.

Viele lateinamerikanische Street Artists setzen sich mit dieser Epoche lateinamerikanischer Geschichte in ihren Werken auseinander. Nicht zuletzt deshalb, um ein Stückchen ihrer Kultur in den europäischen Alltag zu integrieren und um die Geschichte und die Bräuche der indigenen Kulturen zu vermitteln.

(Quellen:

http://www.lai.fu-berlin.de/forschung/lehrforschung/symbolische_repraesentationen/die_

anden/eroberung_und_ kolonisierung/index.html

http://www.lai.fu-berlin.de/forschung/lehrforschung/symbolische_repraesentationen/

die_anden/Zeittafel/index.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_S%C3%BCdamerikas

abgerufen am 03.04.2017)

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Geografie 3. Geografisches Profil Südamerikas

Wandapot Virgen Ruda 2017 159 x 133 cm Mischtechnik auf Leinwand siehe Katalog Seite 194 © Weltkulturerbe Völklinger Hütte

18. Mio km2, ca. 12 % des Festlandes der Erde, viertgrößte kontinentale Landfläche

Westen: Hochgebirge der Anden; Osten: Bergländer von Brasilien und Guayana; Tiefländer der großen ströme Amazonas, Orinoco, Paraná

höchster Punkt: Aconcagua mit 6.962 m; tiefster Punkt: Laguna del Carbón, 105 Meter unter dem Meeresspiegel

Klima: mit Ausnahme des südlichen Teils tropisch; Tiefländer in Äquatornähe mit tropischen Regenwäldern bedeckt: Klimazonen: Tropen, Subtropen, subpolare Klimazonen

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In den Anden variiert das Klima und die Vegetation stark mit den Höhenlagen In Andenregion deuten eine Vielzahl an Vulkanen und Erdbebenkatastrophen

auf ständige Bewegung der Erdplatten hin Hauptströme: Amazonas, Orinoco, Paraguay und Paraná die meisten der 20 Staaten auf dem lateinamerikanischen Kontinent sind

Schwellen- oder Entwicklungsländer, die meisten der ca. 400 Millionen Einwohner, 6% der Weltbevölkerung, leiden unter Armut und der hohen politischen Instabilität

nur noch ein geringer Teil der lateinamerikanischen Bevölkerung sind indigene Einwohner

Indigene Bevölkerung lebt größtenteils zurückgezogen in den Anden oder dem Amazonasgebiet; Ausnahme: Ecuardor, Peru, Bolivien, hier stellen die Ureinwohner einen wesentlichen Teil der Bevölkerung dar.

Afrolateinamerikaner (Nachfahren der verschleppten Sklaven) bilden eine starke Bevölkerungsgruppe in Brasilien

offizielle Amtssprachen: Spanisch, Portugiesisch, Englisch, Französisch, Niederländisch, Guarani

offizielle/infoffizielle indigene Sprachen: Quechua, Aymara, Guaraní anerkannte offizielle Sprachen in Bolivien,

Peru (regionale Amtssprache) Kichwa, nicht anerkannte Amtssprache, aber verfassungsmäßig

anerkannt Kolumbien erkennt alle indigenen Sprachen als offizielle Sprachen an

(weniger als 1% Muttersprachler) in Chile Mapudungun ("Araukanisch"), keine offizielle Amtssprache Nordchile Aymara, keine offizielle Amtssprache Osterinsel Rapanui, keine offizielle Amtssprache

Export: Kaffee, Getreide, Fleisch, Wolle, Zuckerroher sowie Glod und Silber, Eisen, Antimon, Wolfram, Mangan, Bauxit, Kupfer, Zinn, Blei, Salpeter, Erdöl

unumsichtiges Vorgehen der Konzerne führt zu massiven Umweltproblemen: Waldrodung, Straßenbau, Boden- und Gewässerkontamination in noch fast unberührten Ökosystemen

Import-Export sehr gering durch Schwäche der Staaten (zum Großteil Entwicklungs- und Schwellenländer). Sprühdosen waren und sind demnach viel zu teuer in Lateinamerika. Mit der Zeit haben daher die Graffiti-Künstler angefangen mit Dingen, die sie vor Ort hatten, zu experimentieren, wie z.B. Kreide, Teer und Latexfarben (sind im Vergleich zu Europa sehr billig). So entwickelte sich mit den Jahren eine ganz eigene Technik des Graffiti-Wirting, an der man heute sogar die Herkunft eines Graffiti-Artists erkennen kann

(Quelle: https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/geografie/artikel/suedamerika-im-ueberblick

https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdamerika, abgerufen am 03.04.2017)

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8. Quellentexte Die UrbanArt 2.0 Meinrad Maria Grewenig Seit 2011, dem Jahr der 1. UrbanArt Biennale®, die wir im Weltkulturerbe Völklinger

Hütte zeitgleich mit "Art in the Streets", der UrbanArt-Ausstellung des MOCA in Los

Angeles(USA) eröffnet haben, sind viele UrbanArt-Projekte in der Welt entstanden. Die

UrbanArt mit ihren beweglichen Bildgründen hat Konjunktur. Vor allem im kommunalen

Bereich, den Städten, ist zu beobachten, dass UrbanArt nun nicht mehr als vom Künstler

initiierte Intervention im städtischen Raum auftritt, sondern als Outdoor-

Großveranstaltung, bildhaft, in der Regel von Externen organisiert und mit politischem

Wohlwollen, ausgedacht von kommunalen Strategen, um Verschönerung und Belebung

von Hausfassaden und städtischen Quartieren zu erreichen. Die Künstler agieren in

diesem Zusammenhang weniger als Konzeptentwickler denn als Ausführende. In diesem

Segment ist der Geruch des Illegalen der Street Art einem öffentlichen Wohlwollen

gewichen. So zum Beispiel bei den Art Walks in Basel, Wien, Berlin, Hamburg, Stuttgart

und Leipzig und vielen weiteren Städten. Oder es sind aufgegebene Abbruchprojekte, die

für temporäre Street-Art-Projekte zur Verfügung gestellt werden, wie jüngst "The

Haus" in Berlin-Schöneberg, wo in einem verlassenen Bankgebäude für zwei Monate

Künstler auf 100 Indoor-Flächen ihre Bildräume und Arbeiten präsentieren, bevor das

Gebäude abgerissen wird. Es macht deshalb Sinn, sich neben einem Weltüberblick auch

besonderen historisch wirkenden "UrbanArt-Regionen" zu widmen. Nachdem bei der

UrbanArt Biennale® 2015 Ägypten – wo Street Art und UrbanArt sogar politische

Veränderungen zeitigten – einen Schwerpunkt bildete, steht bei der diesjährigen

UrbanArt Biennale® Südamerika im Fokus, wo UrbanArt aufgrund ihrer historischen

Wurzeln eine unverwechselbare Erkennbarkeit besitzt. Daneben wird die nächste

Entwicklungsstufe der UrbanArt, die weit über die Grenzen üblicher Kunst hinausgeht

und tief ins Bewusstsein der Menschen eindringt oder sie zu Interaktionen anleitet, eine

zentrale Rolle spielen. Diese Stufe der UrbanArt ist in vielem ganz adäquat zu einer Zeit,

die global ausgerichtet ist und deren Handlungen entlang des Internets mit weltweiter

medialer Begleitung funktionieren. Museen und Kunstgalerien halten sich bei UrbanArt

nach wie vor sehr zurück, sieht man ab von den Künstlern Keith Haring (1958 – 1990)

und Jean-Michel Basquiat (1960 – 1988), auch in seinen gemeinsamen Projekten mit

Andy Warhol (1928 – 1987), die sich selbst trotz großer Nähe zur Street Art nicht als

Graffiti-Künstler bezeichneten. UrbanArt findet sich nur sehr vereinzelt auf den großen

internationalen Kunstmessen. Die Anzahl qualifizierter UrbanArt-Galerien in der Welt ist

an gut zwei Händen abzuzählen. Moderne und Postmoderne stehen offensichtlich auf

Kriegsfuß unversöhnlich neben der UrbanArt. Dies ist verständlich, denn das Setting der

UrbanArt entscheidet sich grundsätzlich vom Konzept der Moderne, deren Ziel es ist,

mithilfe der künstlerischen Mittel "Farbe" und "Form" die Welt neu zu erschaffen oder

aber in diesem Schöpfungsprozess wesentliche Befindlichkeiten menschlicher Existenz

nachvollziehbar zu machen. Ziel der Kunst der Moderne und ihrer Grenzbereiche bis hin

zur Postmoderne ist das Museum mit seinem White Cube, der als gebaute Hülle

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Sinnpause und neutraler Ort zur Aufnahme von Werken der Moderne ist. Die Abstraktion

und die ungegenständliche Kunst als Leitfigurationen der Moderne haben seit dem

ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts den Anspruch, eine Wirklichkeit neben der

Alltagsrealität, die vermeintlich durch eine technische Fotografie leicht abzubilden ist,

zu erschaffen. Der Ansatz der Street Art ist ein vollkommen anderer. Street Art dringt

ein in die lauten Städte, die angefüllt sind mit hochprofessioneller greller Werbung, die in

Millisekunden ihr Ziel erreicht, und Stadträume, die selbst komplexe Raumstrukturen mit

unzähligen intensiven Bildzeichen sind. Oft findet Street Art illegal in diesen

Stadträumen statt und wird folgerichtig durch die öffentliche Ordnungsmacht verfolgt.

Stadt-Innenräumen bemerkbar zu sein, muss diese Kunst kraftvoll und erkennbar sein,

auch dann, wenn sie sich minimal etwa in Randzonen des üblichen Sehbereiches

zurückzieht, wie es beim Künstler Invader der Fall ist. In dieser visuellen Behauptungs-

und Durchsetzungsstrategie muss die Kunst Grenzen überschreiten und Ansprüche

formulieren, die weit über rein ästhetische Fragestellungen hinausgehen. Dass beim

Writing Schriftzeichen und Schriftfragmente zu Bildern werden, bei den Pochoiristen wie

Blek le Rat oder Evol Schablonen eingesetzt werden und zur unverkennbaren

Bildbotschaft werden, gehört ebenso dazu, wie der Anspruch vieler Künstler

gesellschaftlich positiv zu wirken. Tristan Manco, Mitkurator bei Banksys "Dismaland",

2015, hat seine Analyse, die er während der Ringvorlesung zur 3. UrbanArt Biennale®

2015 präsentierte, mit "Kunst für gesellschaftlichen Wandel – Dismaland und darüber

hinaus" betitelt. Street Art hat spezifische Gestaltungskonstellationen. Zum Konzept

dieser Kunst gehört es, dass der Ort der Werk-Präsentation auch der Ort der Entstehung

der Arbeiten ist. Beides ist im Straßenraum untrennbar miteinander verbunden. Es

gehört aber auch dazu, dass die Street- Art-Künstler dies konzeptionell umfassend

vorbereiten und dass sie getragen sind von einer die Gesellschaft verbessernden

Botschaft. Der Akt des Sprühens im Stadtraum oder der Anbringung von Stencil ist Teil

des Realisierungsprozesses.

[…]

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Graffiti – Insignien einer Subkultur Frank Krämer Heutzutage ist der UrbanArt-Künstler nicht mehr aus der Welt der zeitgenössischen

Kunst wegzudenken. Vielfach sind die genialen Bildkonzepte der Akteure längst über die

Social-Media-Kanäle verbreitet und gefeiert, kaum nachdem der letzte Papierstreifen

angeklebt, der letzte Sprühstoß getätigt und die Aktion schlussendlich dokumentiert ist.

UrbanArt und mit ihr die Street Art haben ihre Wurzeln in der Graffitibewegung, die in

den 70er-Jahren in New York und Philadelphia aufkam und von der US-amerikanischen

Jugendbewegung der 60er- Jahre ausging. Von den Jugendlichen der New Yorker Bronx

in den späten 60ern auf U-Bahnwaggons und Häuserzeilen gesprüht, entwickelt sich die

"Zeichensprache" zu einer forschen Bewegung. Mit Spraydosen "bewaffnet" markieren

Straßengangs, aber auch einzelne Writer, hier ihre Territorien mit Tags – Zeichen, die sie

im öffentlichen Raum hinterlassen. TAKI 183 wird zum Star der Szene, denn über ihn und

seine Tags berichtet die New York Times in einem am 21. Juli 1971 veröffentlichten

Artikel ausführlich und heizt damit das seit ein paar Jahren grassierende Taggingfieber

in der Metropole weiter an: tausendfach prangen die Namenszüge auf Gebäuden,

Briefkästen, Telefonzellen und auf Bussen und U-Bahnzügen. Gerade innerhalb der

schwarzen Kultur Amerikas finden sich neue Ausdrucksformen, die sich gegen

Bandenkriminalität, Rassismus und die Folgen der Sklaverei richten. New York ist alles

andere als die hochglanzpolierte Metropole; sie versinkt im Schuldensumpf, die

Infrastruktur liegt desolat danieder und Korruptionsfälle erschüttern die Stadt. Die

HipHop-Bewegung wird zum Lebenselixier der afroamerikanischen Jugend und stellt

sich an, Europa in den frühen 80er-Jahren, wo parallel die Punkkultur sich breit macht,

zu erobern. "Planet Rock" von Afrika Bambaataa, einem seit 1970 aktiven New Yorker

HipHop-DJ und Gründer der weltweiten Organisation "Zulu Nation" wird ein weltweiter

Hit und amerikanische Graffiti Writer werden nach Europa eingeladen, um dort erstmals

in Galerien auszustellen. "Peace, Love, Unity and Having Fun! " beschreibt vortrefflich

das von Bambaataa ausgegebene Credo der HipHop-Kultur, die auf dem Weg ist, eine

schwarze Form des Punk zu etablieren. Do-it-yourself-Jugendliche auf der Straße

proben den Protest und das spontane Battlen auf der Straße. Eine atemberaubende Art

zu tanzen, sich zu kleiden und Musik zu produzieren. Jeder kann es – als Rapper, DJ,

Breakdancer oder Graffiti-Künstler. HipHop und Graffiti erscheinen nun regelmäßig in

Videoclips, Musik und Büchern und insbesondere durch die Filme "Style Wars" von Tony

Silver und Henry Chalfant und "Wild Style" von Charlie Ahearn ist der Siegeszug des

Graffiti nicht mehr aufzuhalten.

[…]

Die vollständigen Aufsätze sowie einen weiteren Aufsatz zum Thema

Arte Urbano von Don Karl finden Sie im

Ausstellungskatalog.

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9. Katalog Meinrad Maria Grewenig (Hg.) UrbanArt Biennale® 2017 Edition Völklinger Hütte, Frankfurt/Völklingen 2017, 240 Seiten, durchgehend vierfarbig, Sonderpreis 27,50 €

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10. Literatur, Filme und Links Meinrad Maria Grewenig (Hg.)

4. Urban Art Biennale 2017

Frankfurt/Völklingen 2017

Meinrad Maria Grewenig (Hg.)

3. Urban Art Biennale® 2015

Ringvorlesung zur Ausstellung

Völklingen 2017

Katja Glaser

Locating Media/Situierte Medien.

Street Art und neue Medien:

Akteure – Praktiken – Ästhetiken

Bielefeld 2017

Kai Jakob

Murals in Berlin

Berlin 2017 (erscheint 30 April 2017)

Lori Zimmer

Graffitikunst: Material, Styles

und Techniken der Profis

Igling 2017(Erscheint am 11. April

2017)

Magda Danysz

A Street Art Anthology : From

Graffiti to contextual art

Barcelona 2016

Christian Hundertmark

The Art of Rebellion 4:

Masterpieces of Urban Art

Mainaschaff 2016

KET

Graffiti Planet. The best graffiti from

around the world.

London 2016.

Tristan Manco

Make your Mark

London 2016

Jens TASSO Müller

Tasso – Am Ende fehlt doch immer

was

Eigenverlag 2016

Sophie Pujas

Street Art: Jeux éphémères

Paris 2016

Bjorn van Poucke

Street Art Today: The 50 most

influential Street Artists today

Tielt 2016

Alison Young

Street Art World

London 2016

Edition a & a (Hg.)

Ox Monografie

Düsseldorf 2015

Meinrad Maria Grewenig (Hg.)

3. UrbanArt Biennale 2015

Völklingen 2015

Meinrad Maria Grewenig/

Wilfried Rosendahl (Hg.)

Schädel – Ikone. Mythos. Kult.

Heidelberg 2015

Susanne Hinrichs

Street Art: Von der Straße in die

Gallerie.

Die Etablierung der Street Art am

Beispiel der Arbeiten von Banksy

Saarbrücken 2015

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Kai Jakob

Street Art in Berlin: Version 7.0

Berlin 2015

KET

Urban Art Legends.

London 2015

Rikka Kuittinen

Street Art Reloaded. Neue Kunst

von der Straße

München 2015

Sophie Pujas

Street Art: poésie urbaine

Paris 2015

Claudia Walde

Graffiti XXL. Streetart im Großformat.

München u.a. 2015

Claudia Walde

Streetfonts. Graffiti-Schriften von

Berlin bis New York.

München u.a. 2015

Jean-Daniel Beauvallet/

Alain Buyse/Régis Cotentin (Hg.)

Jef Aérosol: Parcours fléché

Marokko 2014

Hendrik ECB Beikirch

Blurring Boundaries.

Extenting Graffiti Limits

Mainaschaff 2014

Blade/Chris Pape

King of Graffiti

Schiffer Publishing 2014

Andreas Blechschmidt/KP Flügel/

Jorinde Reznikoff (Hg.)

Free OZ! Streetart zwischen Revolte,

Repression und Kommerz

Berlin 2014

Olaf Habedank

#streetart #berlin. Ein Streifzug

durch die Streetartszene in Berlin

Norderstedt 2014

Jacob Kimvall

The G-Word – Virtuosity and Violation,

Negotiating and Transforming Graffiti

Årsta 2014

Nicole Kleindienst

Street-Art. Von der Straße in die

Galerien.

Eine Untersuchung von Street-Art

anhand Pierre Bourdieus

Kunstfeldtheorie

Saarbrücken 2014

Tristan Manco

Big Art/Small Art

London 2014

Rero

Erreur dans le titre

Paris 2014

Anna Vieth

Addicted to walls. Zeitgenössische

Wandarbeiten im Ausstellungsraum

München 2014

Heinz Derwanz

Street Art-Karriere

Neue Wege in den Kunst- und

Designmarkt

Bielefeld 2013

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Meinrad Maria Grewenig (Hg.)

2. UrbanArt Biennale 2013

Völklingen 2013

Timo Schaal

Streetart in Germany

München 2013

Rafael Schacter

The World Atlas of Street Art and

Graffiti

New Haven 2013

Anja Schneck

Street Art und ihre Verwertung

durch die Werbeindustrie

München 2013

Ulrich Blanché

Konsumkunst: Kultur und Kommerz

bei

Banksy und Damien Hirst

Bielefeld 2012

Thomas Canto

Gravité B

Paris 2012

Garry Hunter

Street Art: From around the world.

London 2012

L’Atlas/Paul Ardenne

Atlas 2002-2012

Paris 2012

Patrick Le Fur

zwischen L’Atlas und Achille

Jef Aérosol. Risque de rêves

Grenoble 2012

Patrick Jungfleisch

Crossroad. Von der Straße ins

Museum

Saarbücken 2012

Tristan Manco

Raw + Material

= Art: Found, Scavenged and Upcycled

London 2012

Julia Reinecke

Street-Art: Eine Subkultur zwischen

Kunst und Kommerz

Bielefeld 2012

Johannes Stahl

Street Art

Potsdam 2012

Anna Waclawek

Graffiti und Street Art

Berlin 2012

Christian Campos

1000 Ideas for Graffiti and Street Art

– Murals, Tags, and More from Artists

around the World

Beverly 2011

Jeffrey Deitch/Roger Gastman/

Aaron Rose (Hg.)

Art in the Streets

New York 2011

Meinrad Maria Grewenig (Hg.)

Urban Art – Graffiti 21

Heidelberg 2011

Maximiliano Ruiz

Nuevo mundo. Latin American Street

Art.

Berlin 2011

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Pedro Alonzo/Lucía Sanromán (Hg.)

Viva la revolución.

A dialogue with the urban landscape.

San Diego 2010

Jens Besser

Muralismo Morte – The Rebirth Of

Muralism in Contemporary Urban Art

Berlin 2010

Ulrich Blanché

Something to s(pr)ay: Der Street

Aktivist Banksy. Eine

kunstwissenschaftliche Untersuchung.

Marburg 2010

Luke Dickens

Pictures on Walls: post-graffiti,

screenprinting and the city,

in: City: Analysis of urban trends,

culture, theory, policy, action 1 & 2, S.

63-81

London 2010

Christian Hundertmark

The Art of Rebellion 3:

The book about Street Art

Mainaschaff 2010

Kai Jakob

Street art. New York Berlin

Berlin 2010

Robert Klanten/Matthias Huebner

(Hg.)

Urban Interventions. Personal

Projects in Public Places

Berlin 2010

Andreas Klee (Hg.)

Politische Kommunikation im

städtischen Raum am Beispiel Graffiti

Wiesbaden 2010

Tristan Manco

Street Sketchbook Journeys

London 2010

Patrick Nguyen/Stuart Mackenzie

Beyond the Street. The 100 Leading

Figures in Urban Art

Berlin 2010

Claudia Willms

Sprayer im White Cube. Streetart

zwischen Alltagskultur und

kommerzieller Kunst

Marburg 2010

Gregory J. Snyder

Graffiti lives. Beyond the

Tag in New York’s

Urban Underground

New York 2009

Johannes Stahl

Street Art

Potsdam 2009

Ric Blackshaw/Liz Farrelly

The Street Art Book. 60 artists

in their own words

New York 2008

Felix Braun/Wright/Steve/Richard

Jones

Children of the Can

Bristol 2008

Cedar Lewisohn

Street art: The Graffiti Revolution

London 2008

Birgit Richard (Hg.)

Konsumguerilla. Widerstand

gegen Massenkultur?

Frankfurt am Main 2008

Weltkulturerbe Völklinger Hütte Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur Generaldirektor Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig

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Nicholas Ganz/Tristan Manco

Graffiti world. Street art from five

continents

London 2007

Robert Kaltenhäuser

Art Inconsequence – Advanced

Vandalism; Publikat.

Mainaschaff 2007

Markus Mai/Thomas Wiczak

Writing the memory of the city

Årsta 2007

Robin Banksy

Wall & Piece

London 2006

Christian Hundertmark

The Art of Rebellion 2: World of

urban art activism: The World of

Urban Art Activism

Mainaschaff 2006

Daniela Krause/Christian Heinicke

Street Art. Die Straße als Spielplatz

Berlin 2006

Uwe Lewitzky

Urban Studies. Kunst für alle?

Kunst im öffentlichen Raum zwischen

Partizipation, Intervention und neuer

Urbanität

Bielefeld 2005

Daniel Man/Sprüth Magers Projekte

(Hg.)

Daniel Man

München 2005

Tristan Manco

Graffiti Brasil

London 2005

Tilt

My Egodrips – real Graffiti Fetishism

Auckland 2005

Neue Gesellschaft für bildende Kunst

(Hg.)

Legal, Illegal: Wenn Kunst Gesetze

bricht /Art beyond Law

Stuttgart 2004

Meinrad Maria Grewenig (Hg.)

GameArt

Ostfildern 2003

Christian Hundertmark

The Art of Rebellion:

The World of Street Art

Hamburg 2003

Tristan Manco

Stencil Graffiti

London 2002

Mirko Reisser/Gerrit Peters/

Heiko Zahlmann (Hg.)

Urban Discipline

Hamburg 2002

Bernhard van Treeck

Das grosse Graffiti-Lexikon

Berlin 2001

Bernhard van Treeck

Street-Art-Berlin – legale und illegale

Kunst im Stadtbild

Berlin 1999

Leonard Folgarait

Mural Painting and Social Revolution

in Mexico,

1920 – 1940. Art of the New Order

Cambridge 1998

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Henry Chalfant/James Prigoff

Spraycan Art

London 1987

Craig Castleman

Getting Up: Subway Graffiti in New

York

Cambridge, Massachusetts 1984

Jean Baudrillard

"Kool Killer" oder "der Aufstand der

Zeichen"

Berlin 1978

Margarete Baur-Heinhold

Bemalte Fassaden. Geschichte,

Vorbild, Technik, Erneuerung

München 1978

Eva Sperling Cockcroft/John Weber/

Jim Cockcroft

Toward people’s art. The

contemporary mural movement

New York 1977

Mambo | *1969 Chile, Südamerika | Positive Heritage | 2017 | siehe Katalog Seite 116 Les Francs Colleurs | Les Suzzies (Trio) | * 1988, 1988 | RCF1 | Mattia Lullini | * 1985 Italien | 2017 | Papiercollage | siehe Katalog Seite 78 Levalet | * 1988 Épinal, Frankreich | Reconstruction | 2017 | siehe Katalog Seite 108 © Weltkulturerbe Völklinger Hütte

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Links

www.bpb.de/

www.farbsucht.de

www.globalstreetart.com

www.graffitiartmagazine.com

www.i-love-urbanart.com

www.juxtapoz.com

www.urbanartcore.de

www.urbanshit.de

www.stencilrevolution.com

www.streetsy.com

Weiterführende Links für Kinder und Jugendliche www.helles-koepfchen.de

www.geo.de/GEOlino/

www.kindernetz.de/infonetz

www.kiwithek.kidsweb.at

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Filme 5 Minutes: Jenseits von Photoshop und Werbelügen: Unterwegs mit dem urbanen Guerrillero Vermibus produziert von Vermibus in Zusammenarbeit mit ilovegraffiti.de und ARTE Creative 2014 Street Art: Die vergängliche Rebellion Regisseure Anna Bürger und Benjamin Cantu produziert von Boekamp & Kriegsheim GmbH 2009 Obey The Giant: The Shepard Fairey Story Regisseur Julian Marshall produziert von Julian Marshall Cinema 2013 History of Breakdance Regie und Produktion Christian Breitschmid u.a. 2005 EastCross Project - Berlin spricht Wände Regie und Produktion Markus Muthig 2012

The Graffiti Artist Regie und Produktion Jimmy Bolton 2004 Exit Through the Gift Shop Regisseur Banksy Produziert von Jaimie D’Cruz 2010 Angeschmiert? Graffiti in Deutschland Regisseure Heiner Brink und Thomas Welker produziert von ZDFneo 2010 Wild Style Regisseur Tony Silver Produziert von Tony Silver, Henry Chalfant 1983 Getting Up – A Graffiti Documentary produziert von David Guida 2010

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11. Die Ausstellung Shepard Fairey | * 1970 Charlestone | Defend Dignity | 2017 | siehe Katalog Seite 74 Jef Aérosol | * 1957 Nantes | Black is beautiful | 2014 | siehe Katalog Seite 38 © Weltkulturerbe Völklinger Hütte

Buff Monster | *1979 Hawaii | The Seven Deadly Sins | 2017 | siehe Katalog Seite 58 Jace | *1973 | Ohne Titel | 2017 | siehe Katalog Seite 94 © Weltkulturerbe Völklinger Hütte

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SatOne/Rafael Gerlach | *1977 La Victoria | Can’t stand still 2 | 2017 | siehe Katalog Seite 164 Bla | * 1962 Frankreich | Pingui lips stick | 2016 | siehe Katalog Seite 50 © Weltkulturerbe Völklinger Hütte Agostino Iacurci | *1986 Foggia | Coincidences n°2 | 2016 | siehe Katalog Seite 92 Christoph Rode | *1984 Berlin | Diesseits und Jenseits | 2015 | siehe Katalog Seite 158 Reso | *1975 Toulouse | Marrakech 1 | 2015 | siehe Katalog Seite 156 FAITH XLVII | * Kapstadt | Chaos Theory I-VI | 2016 | siehe Katalog Seite 76 © Weltkulturerbe Völklinger Hütte

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Impressum Herausgegeben von Meinrad Maria Grewenig Weltkulturerbe Völklinger Hütte Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur © Weltkulturerbe Völklinger Hütte Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur 66302 Völklingen Tel +49 (0) 6898 / 9 100 100 Fax +49 (0) 6898 / 9 100 111 [email protected] www.voelklinger-huette.org Konzept und Redaktion Jeanette Dittmar, Frank Krämer, Carolin Schmidt Recherche Carolin Schmidt Aufsätze und Texte Meinrad Maria Grewenig: UrbanArt 2.0 Don Karl: Arte Urbano Frank Krämer: Graffiti – Insignien einer Subkultur Robert Kaltenhäuser Stand Mai 2017