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wehrwirtschaft 14/2018 1 wwi mail-service vierzehntäglich 22. Jahrgang 14/2018 – 9. Juli 2018 Inhalt Sicherheitstag 2018 Aus der Industrie Bundeswehr EU & NATO International Personen Die ausgelagerte Sicherheit Aus der Industrie F-Secure übernimmt MWR InfoSecurity Vergangene Woche fand in Recklinghausen der NRW Sicherheitstag 2018 statt, den die Al- lianz für Sicherheit in der Wirtschaft (ASW) Nordrhein-Westfalen e.V. veranstaltete. Tie- fen Einblick in die globale Sicherheitslage gab der ehemalige BND-Präsident Dr. August Hanning. Fortsetzung Seite 2 (l) F-Secure übernimmt alle Ak- tien von MWR InfoSecurity, einem weltweit agierenden Cyber Security Anbieter. Durch die Übernahme kann F-Secure seine Detection & Response Services (Erkennung und Reaktion auf Cyberangriffe) um zwei wichtige Services, der aktiven Su- che nach Angreifern vor dem Angriff und dem Schutz der Mitarbeiter vor Attacken über E-Mail, ergänzen. F-Secure gewinnt durch die Übernahme einen tieferen Einblick in Cyberattacken, neu entstehende TTPs (Tactics, Techniques and Pro- cedures, die Angriffsmethoden der Gegner) und Response Methoden (Reaktionen). Durch die neue Grö- ße des Unternehmens kann F-Se- cure nun weltweit mittelständische und Großunternehmen unterstützen. www.F-Secure.com Hanning zeichnete dabei ein differenziertes Bild von der aktuellen Positionierung der USA. „Wir dürfen nicht Opfer unserer eigenen Medienberichte werden“, betonte Hanning bezogen auf den amerikanischen Präsidenten Donald Trump. In aktuellen Umfragen hätten schließlich 60 Pro- zent der Amerikaner angegeben, sie würden Trump wieder- wählen. Dieser große Zuspruch ergebe sich daraus, dass Trump gerade seine Wahlversprechen einhalte, statt – wie von vielen erwartet – sich durch sein Amt prägen zu lassen. „Die Wirtschaft in den USA boomt und die Außenpoli- tik ist für viele Amerikaner sehr weit weg“, so Hanning. „Wir müssen uns deshalb meiner Ansicht nach auf eine längere Amtszeit Trumps einstellen.“ Dies habe natürlich Auswir- kungen auf die Sicherheitspolitik Deutschlands und der EU, schließlich verlange Trump nicht nur ein stärkeres Engage- ment sondern sei auch bereit, Konsequenzen zu ziehen. Bisher hätten sich Europa und Deutschland stark auf die USA als freundliche Hegemonialmacht und Welt- polizist verlassen – schließlich finanziere die USA den Großteil der NATO und stelle durchgehend die meisten Truppen. Dies könne nun kein absolut verlässlicher Pfei- ler der europäischen Sicherheitspolitik mehr sein. Die stär- kere Konzentration auf „America First“ sowie dessen kon- sequente Umsetzung bewertete Hanning: „Für uns heißt das, wir müssen ein Stück weit unabhängiger werden.“ Vor allem gelte es darüber zu wachen, wer in das even- tuelle Machtvakuum – sollte Europa dies nicht ausfüllen – stoßen könnte. China befinde sich bereits auf dem Weg zur Weltmacht und habe zuerst zwar nur den wirtschaftli- chen Bereich ausgebaut, erwirke darüber aber mittlerwei- le auch politische Einflussnahme. „China hat in den letzten 30 Jahren einen Aufschwung erlebt, den man in der Ge- schichte so noch nicht gesehen hat“, beschrieb Hanning. „In zehn bis 15 Jahren wird China die entscheidende Wirt- schaftsmacht sein, neben den USA.“ Bereits heute übe China durch das Ausnutzen seiner Wirtschaftskraft – über Handelsbeziehungen, Zollver- einbarungen, Wirtschaftsinvestitionen, Firmenkäufe und Darlehen – großen Einfluss auf Afrika und Osteuropa aus. (Foto: White House)

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wwi mail-service vierzehntäglich 22. Jahrgang

14/2018 – 9. Jul i 2018

Inhalt

• Sicherheitstag 2018

• Aus der Industrie

• Bundeswehr

• EU & NATO

• International

• Personen

Die ausgelagerte Sicherheit

Aus der Industrie

F-Secure übernimmt MWR InfoSecurity

Vergangene Woche fand in Recklinghausen der NRW Sicherheitstag 2018 statt, den die Al-lianz für Sicherheit in der Wirtschaft (ASW) Nordrhein-Westfalen e.V. veranstaltete. Tie-fen Einblick in die globale Sicherheitslage gab der ehemalige BND-Präsident Dr. August Hanning.

Fortsetzung Seite 2

(l) F-Secure übernimmt alle Ak-tien von MWR InfoSecurity, einem weltweit agierenden Cyber Security Anbieter. Durch die Übernahme kann F-Secure seine Detection & Response Services (Erkennung und Reaktion auf Cyberangriffe) um zwei wichtige Services, der aktiven Su-che nach Angreifern vor dem Angriff und dem Schutz der Mitarbeiter vor Attacken über E-Mail, ergänzen.

F-Secure gewinnt durch die Übernahme einen tieferen Einblick in Cyberattacken, neu entstehende TTPs (Tactics, Techniques and Pro-cedures, die Angriffsmethoden der Gegner) und Response Methoden (Reaktionen). Durch die neue Grö-ße des Unternehmens kann F-Se-cure nun weltweit mittelständische und Großunternehmen unterstützen.www.F-Secure.com

Hanning zeichnete dabei ein differenziertes Bild von der aktuellen Positionierung der USA. „Wir dürfen nicht Opfer unserer eigenen Medienberichte werden“, betonte Hanning bezogen auf den amerikanischen Präsidenten Donald Trump. In aktuellen Umfragen hätten schließlich 60 Pro-zent der Amerikaner angegeben, sie würden Trump wieder-wählen. Dieser große Zuspruch ergebe sich daraus, dass Trump gerade seine Wahlversprechen einhalte, statt – wie von vielen erwartet – sich durch sein Amt prägen zu lassen.

„Die Wirtschaft in den USA boomt und die Außenpoli-tik ist für viele Amerikaner sehr weit weg“, so Hanning. „Wir müssen uns deshalb meiner Ansicht nach auf eine längere Amtszeit Trumps einstellen.“ Dies habe natürlich Auswir-kungen auf die Sicherheitspolitik Deutschlands und der EU, schließlich verlange Trump nicht nur ein stärkeres Engage-ment sondern sei auch bereit, Konsequenzen zu ziehen.

Bisher hätten sich Europa und Deutschland stark auf die USA als freundliche Hegemonialmacht und Welt-polizist verlassen – schließlich finanziere die USA den Großteil der NATO und stelle durchgehend die meisten Truppen. Dies könne nun kein absolut verlässlicher Pfei-ler der europäischen Sicherheitspolitik mehr sein. Die stär-kere Konzentration auf „America First“ sowie dessen kon-sequente Umsetzung bewertete Hanning: „Für uns heißt das, wir müssen ein Stück weit unabhängiger werden.“

Vor allem gelte es darüber zu wachen, wer in das even-tuelle Machtvakuum – sollte Europa dies nicht ausfüllen –

stoßen könnte. China befinde sich bereits auf dem Weg zur Weltmacht und habe zuerst zwar nur den wirtschaftli-chen Bereich ausgebaut, erwirke darüber aber mittlerwei-le auch politische Einflussnahme. „China hat in den letzten 30 Jahren einen Aufschwung erlebt, den man in der Ge-schichte so noch nicht gesehen hat“, beschrieb Hanning. „In zehn bis 15 Jahren wird China die entscheidende Wirt-schaftsmacht sein, neben den USA.“

Bereits heute übe China durch das Ausnutzen seiner Wirtschaftskraft – über Handelsbeziehungen, Zollver-einbarungen, Wirtschaftsinvestitionen, Firmenkäufe und Darlehen – großen Einfluss auf Afrika und Osteuropa aus.

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Fortsetzung von Seite 1Sicherheitstag 2018

(s) Nach Übernahme des Ham-burger Schiffszulieferers NOSKE-KAESER Ende 2017 durch die fran-zösische ENGIE-Gruppe firmierte das Unternehmen unter NOSKE-KAESER Maritime Solutions. Auf der Weltleitmesse der maritimen Wirt-

schaft SMM (Sep-tember 2018 in Ham-burg) tritt das Unter-nehmen nun unter dem neuen Namen ENGIE Axima auf.

NOSKE-KAESER ist seit über 135 Jah-ren als Hersteller im Bereich Klima und

Lüftung bekannt. Heute zählt das Un-ternehmen weltweit zu den Vorreitern für Klima-, Lüftungs-, Kälte-, Rohr-leitungs- Feuerlösch- sowie CBRN-Schutztechnk im maritimen Bereich und insbesondere im Marineschiff-bau (ABC-Schutz).

ENGIE ist weltweit auf den Feldern Stromerzeugung, Energieversorgung und Energiedienstleistungen aktiv. Mit einem Umsatz von 66,6 Milliar-den Euro zählt ENGIE zu den groß-en europäischen Energieversorgern.

Die Geschäftsführer von NOSKE-KAESER Maritime Solutions GmbH, Jürgen Matthes (CEO), Anne Lü-ders (CFO) und Philippe Le Berre (CEO) sind sich einig, dass sich die Produkte von NOSKE-KAESER und ENGIE Axima hervorragend ergän-zen. Die Produktionsflächen in Ham-burg sollen weiter ausgebaut werden.www.NOSKE-KAESER.com www.Engie-Axima.fr

Flaggenwechsel bei NOSKE-KAESER

Jürgen Matthes Anne Lüders Philippe Le Berre

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Über Milliardendarlehen und be-sondere Investitionen befänden sich unter anderem Griechenland (hier be-sitze China sogar einen ganzen Ha-fen), Polen, Slowenien sowie die bal-tischen Staaten unter chinesischem Einfluss. Dies führe dazu, dass in-nerhalb der EU Aktionen zur Ein-dämmung der weiteren chinesischen Ausbreitung und zum Schutz des eu-ropäischen Wirtschaftsraumes durch diese Länder blockiert und somit in der Gemeinschaft nicht mehr be-schlossen werden könnten. China könne mittlerweile dementsprechend frei innerhalb der EU agieren, ob-wohl es seinen eigenen Markt immer mehr gegenüber Importen abschot-te. Ebenfalls eine Neuerung nach der vergangenen Öffnung des chi-nesischen Marktes, die dem Erhalt ausländischen Knowhows diente, um die eigene Wirtschaft auf das jetzige Weltniveau zu bringen.

Eine Unsicherheit sei allerdings laut Hanning der chinesische Präsi-dent Xi Jinping. Dessen neues Ge-setz zur Einführung einer unbegrenz-ten Amtszeit für das Staatsoberhaupt sei eher ein Zeichen von Schwäche als von Stärke. Es hieße, dass Jin-ping mit seinen Antikorruptionsmaß-nahmen gegen zu viele mächtige Leu-te gewirkt habe, so dass er eben nicht – wie die bisherigen Präsidenten – ei-nen angenehmen Ruhestand erwar-ten könne, sondern vielmehr nach einem Machtverlust um sein Leben fürchten müsse. Wie weit seine Stel-lung daher dauerhaft geschwächt sei, ließe sich schwer abschätzen.

In dem Dreieck der Weltmächte nehme Russland laut Hanning eine Sonderstellung ein. Schließlich bliebe es weiterhin militärische Weltmacht, dies spiegele sich aber nicht – wie bei den USA und China – in seinen wirt-schaftlichen Fähigkeiten wider. „Russ-land hat dasselbe Bruttosozialprodukt wie Italien“, beschrieb Hanning. „Und Russland wird wirtschaftlich immer abhängiger von China. Das ist nicht nur für viele Russen ein Problem.“ Ak-tuell dürfe man Russland allerdings auch nicht unterschätzen. Es sei laut Hanning das einzige Land, das mit einem wirklichen Plan nach Syrien ginge und seine militärische Macht einsetzte, um diesen auch umzuset-zen. Dementsprechend sagte Han-ning für Syrien voraus: „Es ist mittler-weile klar, Assad wird Syrien weiter re-gieren. Mit Unterstützung durch Russ-land und den Iran.“

Es sei daher auch mit weiteren Flüchtlingsströmen aus Syrien zu rechnen. Wobei laut Hanning nicht die Flüchtlingsströme aus Asien und dem Nahen Osten, sondern vielmehr die aus Afrika in Zukunft weiter zu-nehmen werden. „Die Bevölkerung in Afrika wird sich in absehbarer Zeit verdoppeln“, beschrieb Hanning. We-der das Land noch die meisten Re-gierungen seien in der Lage, diese stark wachsende Bevölkerung zu er-nähren. „Es wird ein gewaltiger Mi-grationsdruck aus Afrika kommen“, prophezeite Hanning. In Mali werde bereits heute ein Großteil des Brut-tosozialproduktes durch die Schleu-ser erwirtschaftet. „Aber was bisher kam, da glaube ich, das war nur die Vorhut.“

Dem Migrationsdruck durch Ent-wicklungshilfe oder die üblichen frie-denssichernden Maßnahmen zu be-gegnen, darin sah Hanning eher weni-ger Chancen auf Erfolg: „Ich finde es immer wieder spannend, wenn in der Diskussion um Migration angeführt wird, man werde die Fluchtursachen bekämpfen. Und dabei ist deutlich zu sehen, wie wir mit allen unseren Be-mühungen in Afghanistan gescheitert sind.“

Ein Problem, von dem Hanning sagte „wir haben bisher Glück gehabt, dass in Deutschland noch kein wirk-lich großer Anschlag stattfand“, seien die sich bereits in großer Anzahl in Deutschland befindlichen extremis-tischen Moslems. So gebe es aktuell in Deutschland 11.200 Salafisten, 774 Gefährder und 1.900 Menschen mit is-lamistisch-terroristischem Gewaltpo-tential. Durch die Gesetze seien den deutschen Ermittlern allerdings zum Großteil die Hände gebunden und die Erfolge mit Auflösungen von Terror-zellen in Deutschland beruhten bis-her auf Informationen aus den USA. Besonders die NSA sei für den Er-folg der deutschen Terrorabwehr maß-geblich verantwortlich. Auch vor die-sem Hintergrund sei das neue Eigen-verständnis der USA zu bewerten, das sich bisher – zum Glück für Deutsch-land – noch nicht auf die Arbeits-ebene auswirke, denn ohne die USA sei Deutschland nicht in der Lage, dem islamistischen Terrorismus etwas ent-gegenzusetzen. Hanning schloss: „Wir haben einen Teil unserer Inneren Si-cherheit, die Ermittlungen und beson-ders die Terrorbekämpfung, ausgela-gert in die USA.“ Dorothee Frank

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(l) Der Sensorhersteller HEN-SOLDT liefert IFF-Testgeräte (Freund-Feind-Erkennung, Identification Friend or Foe, IFF) an das französische Ver-teidigungsministerium. Die IFF-Test-geräte sollen die Funktionsfähigkeit von Identifikationssystemen an Bord von Militärflugzeugen und -schiffen prüfen. Sekundärüberwachungsra-dare senden Abfragesignale aus, die von Transpondern an Bord befreunde-ter Flugzeuge und Schiffe beantwortet werden und so das Risiko von „friend-ly fire“ minimieren.

Die 130 IFF-Testgeräte vom Typ BTI1000I entsprechen dem militä-rischen und zivilen Standard Mark XIIAS. IFF-Systeme sind auf dem

Flugzeugträger Charles de Gaulle, in den Kampfflugzeugen Rafale und Mi-rage 2000, dem NH90-Hubschrauber und verschiedenen Flugabwehrplatt-formen im Einsatz.

Ihre Leistungsfähigkeit stellen die IFF-Testgeräte im Rahmen der Inter-operabilitätsübung „Bold Quest“ der U.S. Army in Savannah (Georgia) un-ter Beweis und werden von den deut-schen, norwegischen, dänischen und australischen Streitkräften ge-nutzt. HENSOLDTs IFF-Systeme wer-den von 42 NATO-Mitgliedern und -Bündnispartnern sowohl auf schwim-menden als auch auf fliegenden Platt-formen verwendet.www.HENSOLDT.net

Neue IFF-Testgeräte für die französischen Streitkräfte

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(l) Im Rahmen der kontinuier-lichen Digitalisierung bietet GETAC, Hersteller robuster Computertech-nologien, nun eine überarbeitete Version seines vollrobusten B300 Notebooks an, das auch in extre-men Bedingungen eingesetzt wer-den kann. So ist das lüfterlose Note-book gemäß Militärstandard MIL-STD 810G und MIL-STD 461F und der IP-Schutzklasse IP65 für die Un-empfindlichkeit gegen Wasser und Staub zertifiziert.

Die neue Version bietet durch In-tegration der achten Generation von Intels Kaby Lake R Core i5 und i7 Prozessoren eine hohe Leistungsfä-higkeit und mehrschichtige Sicher-heitsstandards. Die Sicherheit wird

ebenso durch den Trusted Platform Modul (TPM) 2.0 Chip und eine Ab-solute-Data-&-Device-Security-Lö-sung (DDS) mit hardwarebasierten, selbstverschlüsselnden Technolo-gien garantiert. Das Gerät ist gegen Systemabstürze geschützt.

Optional verfügbar sind ein 13,3 Zoll Touchscreen mit mit blend-freiem Display bei einer Helligkeit von bis zu 1.400 Nits. Es ist sowohl bei direktem Sonnenlicht als auch bei Benutzung von Nachtsichtgerä-ten verwendbar. Die Kommunikati-on im Einsatzgebiet wird durch die Erweiterungsoptionen wie GPS, 4G LTE, 802.11ac WLAN sowie Blue-tooth 4.2 garantiert.www.GETAC.com

Optimiertes Produkt-Portfolio für den Verteidigungssektor

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ETAC

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(g) In zwei Aufträgen stattet SFC Personal und Fahrzeuge einer inter-nationalen Verteidigungsorganisa-tion mit Brennstoffzellen und Zube-hör aus.

Portable Jenny 1200 Brennstoffzellen versorgen abgeses-sene Soldaten mit bis zu 50 W elektrischer Energie. Gegenüber mitzuführenden Bat-terien sinkt hierdurch das Gewicht um 80 Prozent für eine 72-Stunden-Missi-on. Jenny kann nahtlos in existierende Netze integriert werden.

Für die Steuerung der Fahr-zeugstromversorgungen mit Brenn-stoffzellen liefert SFC Power-Mana-ger, die den Strom aus der Bordbatte-

rie an Geräte unterschiedlicher Span-nungsklassen verteilen. Dank intelli-genter Kabelkodierung erkennt das System automatisch alle angeschlos-senen Geräte und passt die Aus-gangsspannung entsprechend an.www.SFC-Defense.com

Brennstoffzellen für persönliche Ausrüstung und für Fahrzeuge

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Nachlese Eurosatory 2018

(m) Die Firmen Emder Anlagen- und Fahrzeugtechnik GmbH (EAFT) und Werner Forst- und Industrietech-nik haben auf der Eurosatory 2018 ein Wechselrahmenkonzept für Unimog-fahrzeuge sowie den Hägglunds BV 206 präsentiert.

Der Werner-Wechseltragrahmen bietet für den lageabhängigen Tausch zwischen Unimog und BV206 die Möglichkeit, Funktions-aufbauten bis zwei Tonnen auf ei-ner Grundfläche von 3 x 2 Metern zu verlasten. Mit diesem Wechseltrag-rahmen können beide Fahrzeuge ih-re Rolle als universelle Mehrgerä-teträger voll ausspielen. Der militä-rische Anwender erhält eine somit Lösung für den schweren und sehr schweren Gelände einsatz.

Als Aufbauten auf den Wechsel-tragrahmen kommen z.B. Fernmelde-kabinen, Waffensysteme (Flugab-wehr, Mörser, Minenwerfer, Laser), Aufklärungsequipment (Kleinflug-zeuge, Drohnen) oder Ausstattungen zur Katastrophenhilfe (Bergewinden,

Höhenretter, Pum-pen, Betankungs-einheiten) in Frage.

EAFT hat den BV 206 D mit einem modernen Mercedes-Benz 270 CDI Mo-tor (OM 612) aus-gestattet und mit einem patentierten Über ro l l schu t z (ROPS) verse-hen. Nach dieser „Runderneuerung“ kann dieses – im Einsatz bewährte – Fahrzeug für spezielle Einsätze ge-nutzt werden. Die Logistik ist sicher beherrschbar und die Systemrisiken sind gering, da der Hägglunds in vie-len Armeen eingeführt ist und auch in der Bundeswehr ein unverzichtbares Arbeitsmittel (z.B. für Gebirgsjäger und unterstützende Sanitätskräfte) darstellt. Der Mehrgeräteträger kann über ein Schutzkonzept der Firma ACS Armoured Car Systems GmbH

für den gehärteten Einsatz Level 1 ge-schützt und mit einer ABC-Schutzbe-lüftung ausgestattet werden.

Im Ergebnis steht ein kleines, mehrrollenfähiges, hochgeländegän-giges und geschütztes Fahrzeug zur Verfügung, welches optimal mit den Unimog-Familienfahrzeugen kombi-niert werden kann.www.EAFT.de www.Werner-Trier.com www.ACS-Armoured-Cars.com

Wechselrahmenkonzept für Unimog und BV 206

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HYBRID EOD-Roboter

(g) Der ferngelenkte Manipula-tor HYBRID ist das neueste Mitglied der telemax-Familie von telerob. Der EOD-Roboter mit stärkerem, leis-tungsfähigerem Arm kann in be-bauten Gebieten und auf engstem Raum mit einer erhöhten Tragkraft von bis zu 45 kg eingesetzt werden. Das 4-Ketten-Antriebs system er-reicht eine Höchstgeschwindigkeit von 10 km/h. Der besonders kom-pakte HYBRID (verpackt: 810 x 400 x 750 mm) kann Treppen steigen

und ist für ABC-Szenarien geeignet. Mit Li-Ion-Batterie beträgt die Ein-satzdauer fünf Stunden.

Die telemax-Manipulatoren sind jeweils auf ein spezielles Einsatz-gebiet zugeschnitten, bieten aber die gleiche große Auswahl an Werk-zeugen, Zubehör und Sensoren. Weitere gemeinsame Merkmale sind die Tool Center Point (TCP)-Steue-rung und der automatische Werk-zeugwechsel.www.telerob.com

(l) Fischer Connectors hat mit dem Steckverbinder Fischer LP360 die neue Produktlinie Fischer Freedom vorgestellt. Die flachen Produkte die-ser Familie sind in die Kleidung inte-grierbar, sodass am Körper getra-gene Geräte direkt nach dem Einste-cken einsatzbereit sind. Bei einer auf eine Frontplatte montierten Steckflä-che kann völlig auf Kabel verzichtet werden.

Die nicht kodierten Stecker sind fle-xibel einsteckbar, was Kabelschlau-fen verhindert. Die neue Serie ermög-licht zentrale Daten- und Stromver-teilung für intelligente Hochleistungs-Kleidung.

Die Stifte sind nach IP68 abgedich-tet und erlauben den Einsatz in extre-men Bedingungen. Der Steckverbin-der ist für mindestens 10.000 Steckzy-klen konzipiert und kann vollkommen

gereinigt werden. Der LP360 kann Signale (u.a. Datenprotokolle USB 2.0 und Ethernet) und Strom (max. 3x5 A) über sieben Kontakte übertragen. www.FischerConnectors.com

Neue Stecker für die persönliche Ausrüstung

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Nachlese Eurosatory 2018

(g) Zu den Neuvorstellungen auf der Eurosatory gehörte der Schüt-zenpanzer Lynx KF41. Das von Grund auf neu entwickelte Gefechts-fahrzeug in der 40-Tonnen-Klas-se wird von einem 850 kW-Lieb-herr-Dieselmotor über ein Renk-Ge-triebe angetrieben. Bei der Version Infanteriekampffahrzeug ist als Hauptwaffe im Lance 2.0 Turm die Wotan 35-mm-Maschinenkanone integriert. Missionspods an beiden Turmseiten ermöglichen die Ein-rüstung verschiedener Subsysteme wie Panzerabwehrlenkflugkörper oder Aufklärungsdrohnen. Die Wan-

ne verfügt über ei-nen hohen Grund-schutz. Der mo-dulare Aufbau er-möglicht die In-tegration kun-denspezif ischer Elemente zusätz-lich oder anstatt der vorgeführten Konfiguration.

Definierte mechanische Schnitt-stellen ermöglichen den Umbau des Panzers in kurzer Zeit z.B. zu einem Gefechtsstandpanzer mit Arbeits-raum in Stehhöhe – wie auf der Eu-

rosatory vorgeführt. Mit flexibler Mis-sionsausstattung lassen sich darü-ber hinaus ein gepanzerter Perso-nentransporter, Bergepanzer oder Sanitätsfahrzeug realisieren. www.Rheinmetall.com

Wandelbarer Lynx KF41

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(g) Sieben Jahre nach der Erstvor-stellung präsentierte auf der Euro-satory Krauss-Maffei Wegmann den Dingo 2 HD mit einer erheblichen Leistungssteigerung. Mit einer drit-ten Achse nahm die Länge des Fahr-zeugs um 40 cm auf sieben Meter zu. Die Kabinenhöhe stieg um 25 cm und damit die Fahrzeughöhe auf 2,95 m. In dem jetzt stehhohen Innenraum können bis zu 12 Personen transpor-tiert werden.

Das 6x6-FGA-Chassis von Mercedes-Benz lässt ein Gesamtge-wicht von 20 Tonnen zu. Angetrieben von einem 240 kW-Dieselmotor (+15 kW) erreicht der Dingo 2 HD 6x6 eine Höchst geschwindigkeit von 90 km/h.

Das ständig nach den Erkennt-nissen aus den Einsätzen wei-terentwickelte Si-c h e r h e i t s k o n -zept bietet der Besatzung höch-sten Schutz ge-gen Panzer- und Antipersonenminen, IED, Beschuss und Splitter. Darüber hinaus bietet der Dingo 2 Schutz vor ABC-Kampf-stoffen.

Das ausgestellte Fahrzeug war mit dem mobilen Tarnsystem Barracuda von Saab gegen visuelle, optronische und Radar-Aufklärung geschützt. Der

Innenraum war exemplarisch teils mit einem Tragensystem von Aerolite – eine Ausstattung, die so oder so ähn-lich in einem mittleren geschützten Sanitätsfahrzeug eingesetzt werden könnte – und teils mit Transportsitzen ausgerüstet. www.KMWeg.de

Dingo 2 HD 6x6 mit San-Ausstattung

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(g) Auf Basis des hochmobilen LAPV 6.1 Fahrgestells hat Mercedes-Benz ein offenes Fahrzeug für Spezial kräfte mit Minenschutz und einem hüfthohen ballistischen Schutz realisiert. Der mehrteilige Gitterrohr-aufbau bietet Überrollschutz und eig-net sich zur Aufnahme von Beobach-tungs- und Wirkmitteln, die Aufklärung und Wirkung rundum ermöglichen wie es z.B. Spezialkräfte benötigen.

Durch den Entfall des geschützten Dachs kann der verfügbare Raum für höhere Nutzlast genutzt werden. Das Raumkonzept ermöglicht für Med-Evac-Aufgaben die Integration ei-ne Trage, um Verletzte schnell aus der unmittelbaren Gefahrenzonen zu

bergen. Alternativ lässt sich das MRV mit Sitzen für bis zu sechs Solda-ten inklusive ihrer Ausrüstung aus-statten. Die ver-bleibende Zula-demöglichkeit für Ausrüstung, Gerät und Verpflegung ermöglicht auch län-gere Patrouilleneinsätze.

Das Fahrzeug bietet Leistungs-reserven für eine Vielzahl taktischer Aufgaben und profitiert dabei in allen einsatzrelevanten Segmenten von der optimalen Balance aus Agilität, Nutz-last und Schutz.

Chassis und Antriebsstrang basie-ren auf erprobten Komponenten der Mercedes-Benz G-Klasse. Dies führt zu einer logistischen Gleichheit, wel-che es ermöglicht, das MRV über das Mercedes-Benz Servicenetz zu warten.

www.Daimler.com

Multi Role Vehicle MRV für Spezialkräfte

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www.Mercedes-Benz.com/defense-vehicles

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Nachlese Eurosatory 2018

(d) Auf der Eurosatory zeigte HEN-SOLDT erstmals sein neu entwi-ckeltes Radarsystem TRML-4D für die bodengestützte Flugabwehr. Das 3D-Multifunktionsradar, das zur be-währten TRS-4D-Radarfamilie ge-hört, ermöglicht eine schnelle Erfas-sung und Verfolgung von bis zu 1.500 Zielen im Umkreis bis zu 250 km und in einer Höhe von bis zu 30 km.

TRML-4D verwendet die neueste AESA-Radartechnologie (Active Elec-tronically Scanned Array), die die Er-fassung von Zielen nach nur einer Umdrehung der Antenne ermögli-cht. Nach Angaben von HENSOLDT ist eine präzise Koordination aller Antennen elemente im C-Band (NATO G-Band) und spezielle Signalverarbei-tungsmodi eingerichtet, sodass das

Radar extrem ge-naue Informatio-nen über die Ziele liefern kann.

Ein integriertes Sekundärradar-system zur Freund-Feind-Erkennung (IFF) verhindert Beschuss durch die eigene Truppe.

Die hohe Leis-t u n g s f ä h i g ke i t des Radars ist vor allem auf die große Anzahl von Sende-/Empfangs-modulen (T/R) aus speziellen HF- fähigen Materialien in der Antenne zurückzuführen.

Das System kann in einem Trans-

portflugzeug A400M oder C130, aber auch auf der Schiene transportiert werden. Die ersten zehn Systeme sind bereits bestellt.www.HENSOLDT.net

Multifunktionsadar TRML-4D

(d) Noch keine Markteinführung, aber mindestens eine sehr interes-sante Technologie, die Thales auf ih-rem Stand bei der Eurosatory zeigte, war der Stratobus. Dieses Luftschiff ist 110 Meter lang und steigt durch das Helium wie ein Ballon auf die Be-triebshöhe von 20 km. Er kann eine Nutzlast von bis zu 450 kg tragen. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 90 km/h.

Der Stratobus kann als Kommu-nikationssatellit dienen, der Übertra-gungsstandards bis zu 4G im Einsatz-gebiet ermöglicht. Er kann ein Überwa-chungsinstrument sein, das beispiels-weise Waldbrände oder den Seever-kehr kontrolliert. Die recht hohe Nutz-last ermöglicht es Stratobus, viele verschiedene Rollen zu übernehmen. Solarzellen an den Seiten des Zeppe-lins erzeugen die nötige Energie, um in der gewünschten Position zu bleiben oder zur nächsten zu fliegen.

Die Betriebshö-he von 20 km ist auf die in der Stra-tosphäre vorhan-denen Winde zu-rückzuführen. Die französische Luft- und Raumfahrt-agentur CNES hatte mehrere Un-tersuchungen zum Wetter in der Stra-tosphäre durchgeführt und dabei 20 km als die Zone ermittelt, in der es die wenigsten Winde gibt. In Afrika gibt es fast keinen Wind in dieser Hö-he, so dass Stratobus etwa ein Jahr lang operieren könnte. In Europa gibt es drei bis vier Tage mit viel Wind, was die Operationsdauer etwas re-duzieren kann.

Laut Thales wird Stratobus bis Mitte 2019 die technologische Ein-satzbereitschaft (TLR) 5 - 6 (Tech-

nologiedemonstration) erreichen, 2021 den ersten Demonstrationsflug absolvieren und 2022 in Produktion gehen. Frankreich sucht noch Part-ner für die Demonstrationsphase. Bisher haben Italien und Spanien besonderes Interesse gezeigt, weil sie für die Kontrolle ihrer Seegren-zen und des Mittelmeers eine ko-stengünstige und mobile Überwa-chungslösung benötigen.www.ThalesGroup.com

Stratobus im Anflug

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Nachlese Eurosatory 2018

(g) Noch in diesem Jahr erhält die Bundeswehr 280 Eurocargo-Lkw von Iveco Defence, die über die BwFuhrpark-Service GmbH im Rahmen des Mobilitätsservices der Truppe zur Verfügung gestellt werden.

Der auf der Eurosatory ausge-stellte Eurocargo 4x4 basiert auf einem mittelgroßen Gelände-Last-kraftwagen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von bis zu 15 Ton-nen und einer hohen Nutzlast. Der mittelgroße taktische Lkw kommt mit einem ungeschützten Fern-fahrerhaus mit neuer Sitzanord-nung, flexibler Lagerung für Funk-systeme und Soldatenausrüstung, Offroad-Einzelbereifung, einer

Dachluke, einem NATO-Blackout-Licht (inkl. IR-Vor-bereitung), einer Anhänger vers i -on, einem Reser-veradträger und einem innova-tiven Mehrzweck-Wechselbrücken-rahmen für den Einsatz im In- und Ausland.

Die Antriebs-anlage ist voll-ständig Euro 6-konform, ein-schließlich der vollen Ein-Kraft-stoff-Betriebsfähigkeit. Nach Her-stellerangabe kann das System

ohne Umbau mit minderwertigem Kraftstoff betrieben werden. www.CNHIndustrial.com www.IvecoDefenceVehicles.com

Eurocargo für Logistik-Transporte

(m) Hutchinson Defense & Mobi-lity stellte auf der Eurosatory 2018 ein neues Tankschutzkonzept vor, bei dem mehrere unterschiedliche Schutzmaterialien so kombiniert wer-den, dass ein sehr hoher ballistischer Schutz (bis zu 14,5mm x 114 API) er-reicht wird. Gleichzeitig wird bis zu 70 Prozent Gewicht – gegenüber einem nach dem aktuellen Stand der Tech-nik gebautem Tank – eingespart.

Für außenliegende Tanks an Mili-tärfahrzeugen gelten, aufgrund ihrer in der Regel exponierten Anbaupo-sition, analog zur Schutzklasse des Fahrzeuges extrem hohe Schutz-forderungen. Das Fahrzeug darf durch austretenden Kraftstoff nicht in Brand geraten, an Mobilität verlie-ren und die Besatzung darf nicht zu Schaden kommen.

Die Sandwich-Bauweise ge-währleistet für sämtliche Materialien

maximale Wir-kung ihrer ballis-tischen und che-mischen Schutz-e igenschaf ten. Das Geschoss wird schon vor dem Eintreten in das Tankinnere durch Polycar-bonatplatten und Panzerstahl stark abgebremst.

Das Hutchin-son Self-Sealing-Material verschließt die Ein- und Ausschussöffnung innerhalb kür-zester Zeit durch Reaktion mit dem Kraftstoff. Der Explosionsschutz Ex-ploShield verlangsamt das Projektil so, dass auch bei Beschuss mit un-günstigem Auftreffwinkel ein Aus-schuss nur selten vorkommt.

Das außen aufgebrachte, spezi-ell von Hutchinson entwickelte Poly-urethan erfüllt die militärischen For-derungen nach Chemikalien- und Salzwasserresistenz und bietet ei-nen mechanischen Oberflächen-schutz. www.Hutchinson.com/en/Defense

Smart Ballistic Sandwich

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(g) Secusmart hat die mobi-le Sicherheitslö-sung für Regie-rungen Secu-

SUITE um ausgewählte sichere mobi-le Business-Apps erweitert. Diese si-cheren Apps laufen in einer geschütz-

ten Umgebung, die vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstech-nik (BSI) für die Geheimhaltungsstu-fe VS-NfD (Verschlusssache nur für den Dienstgebrauch) zugelassen wur-de. Mit den zusätzlichen Applikati-onen werden Geschäftsprozesse auf die sichere Plattform gebracht, um die

Produktivität in allen Regierungsbe-reichen zu verbessern. Ein Beispiel ist der mobile Verse-Client von IBM, der mit einer IBM Notes-Umgebung ver-wendet wird.

Die neuen Apps hat Secusmart auf der CeBIT vorgestellt.www.Secusmart.com

SecuSUITE erweitert

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Europäische Sicherheit & Technik und Wehrtechnische Reports aus dem Mittler Report Verlag

(g) Das ungarische Verteidi-gungsministerium hat im Rah-men des militärischen Modernisie-rungsprogramms Zrinyi 2026 Air-bus Helicopters mit der Lieferung von 20 Militärhubschraubern H145M mit dem neuen Waffenmanagement HForce beauftragt. Der Liefervertrag umfasst auch ein umfangreiches Schulungs- und Support paket. Nach Deutschland, Thailand und Serbien wird Ungarn der vierte Nutzer der H145M.

Der leichte Mehrrollenhubschrau-ber kann für Aufgaben wie Truppen-transport, Versorgung, Überwa-chung, Luftrettung, bewaffnete Auf-klärung und medizinische Evakuie-rung eingesetzt werden. Dafür wird die ungarische Flotte mit einem Schnellabseilsystem, einer Hochleis-

tungskamera, einer Brandschutzausrü-stung, einem ballis-tischen Schutz so-wie einem elektro-nischen System für Gegenmaßnahmen höchster Anforde-rungen ausgestat-tet. Das von Airbus Helicopters entwi-ckelte HForce-Sys-tem wird es Un-garn ermöglichen, seine Flugzeuge mit einem großen Satz ballistischer oder gelenkter Luft-Boden- und Luft-Luft-Waffen auszurüsten und zu be-treiben.

Die H145M mit einem maximalen Abfluggewicht von 3,7 Tonnen wird von zwei Safran Arriel 2E-Motoren

angetrieben und ist mit einer voll-wertigen digitalen Motorsteuerung (FADEC) und der Helionix Digital Avionics Suite ausgestattet. Einen leistungsstarken 4-Achsen-Auto-piloten, der die Sicherheit erhöht und den Piloten entlastet.www.Airbus.com

H145M für Ungarn

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(l) Im Rahmen des Deut-schen Mittelstands-Sum-mits am 29. Juni wurde die ESG Elektronik system und Logistik-GmbH, ein Tech-nologieunternehmen in der Verteidigungs-, Trans-port- und IT-Branche, zum siebten Mal mit dem Gü-tesiegel TOP 100 ausge-zeichnet.

Seit 1993 wird das TOP 100-Siegel durch com-pamedia für besondere

Innovationskraft und über-durchschnittliche Innova-tionserfolge an mittelstän-dische Unternehmen ver-geben. Die Auswahl ba-siert auf einer wissen-schaftlichen Analyse un-ter der Leitung von Prof. Dr. Nikolaus Franke, Grün-der und Vorstand des Insti-tuts für Entrepreneurship und Innovation der Wirt-schaftsuniversität Wien. www.ESG.de

ESG als TOP-Innovator ausgezeichnet

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(g) Das finnische Beschaffungs-amt (FDF) hat mit Patria die Liefe-rung von insgesamt 19 Brücken-systemen Leguan vereinbart. Vier Leopard 2 werden zu Brückenle-gepanzern mit Leguan-Brücken unterschiedlicher Länge umge-baut. Sechs vorhandende Leo-pard 2 Brückenverlegepanzer und neun Sisu E15TP-L Brückenfahr-

zeuge werden für den Einsatz von Leguan-Brücken umgerüstet.

Jetzt wurde K r a u s s - M a f f e i Wegmann vom G e n e r a l u n t e r -nehmer Patria mit der Lieferung der Brückensy-steme in Rüst-sätzen, weiteren

Unterstützungsleistungen sowie dem Aufbau der vier neuen Legu-an-Systeme auf dem Leopard 2 als Träger- und Verlegefahrzeug be-auftragt.

Wenn die Lieferungen im Zeit-raum 2019 bis 2020 erfolgt sind, wird Finnland der sechste Nutzer mit einer Leguan-Flotte.www.KMWeg.de www.Patria.com

Bundesamt für Verfas-sungsschutz auf Twitter

(g) Das Bun-desamt für Verfassungs-schutz (BfV) ist ab so-fort unter der Adresse

www.twitter.com/BFV_Bund auf Twitter vertreten. In dem sozialen Medium verbreitet das BfV Einblicke in die Arbeit und Aufgaben des BfV sowie aktuelle Informationen rund um die Aufgabenschwerpunkte des Bundesverfassungsschutzes.

Mit dem Twitter-Auftritt öffnet sich das BfV stärker der Öffentlich-keit und informiert über die Arbeit der über 3.200 Mitarbeiter für die Sicherheit in der Bundesrepublik Deutschland.

www.Verfassungsschutz.de

KMW liefert Leguan nach Finnland

Aus Bundeswehr und BOS

(g) Über eine Sofortinitiative für den Einsatz konnte in etwas mehr als einem Jahr von Rohde & Schwarz und Schönhofer Sales and Enginee-ring eine neue Aufklärungssensorik für die Sicherung des NATO-Luft-raums im Baltikum entwickelt und hergestellt werden.

Die neue Aufklärungstechnik ist Teil des Luftwaffenerfassungs-trupps I zur Unterstützung von Luft-waffenoperationen und ersetzt äl-tere Systembestandteile. Sie er-möglicht den Experten des Batail-

lons, der im Zuge des NATO Air Po-licings im Balti-kum eingesetzten Deutschen Luft-waffe unmittel-bar „vor Ort“ ein umfassenderes und aussagekräf-tigeres Lagebild zur Verfügung zu stellen. Somit können militärische Entscheider noch umfassender über mögliche Lageveränderungen infor-miert werden.

Am 12. Juni wurde die neue Sys-temkomponente in Nienburg an das Bataillon für Elektronische Kampf-führung 912 feierlich übergeben.www.BAAINBw.de

Neue Aufklärungssensorik für EloKa

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(g) Das Bundesamt für Ausrüs-tung, Informationstechnik und Nut-zung der Bundeswehr (BAAINBw) hat Rheinmetall mit der Herstel-lung und Lieferung von 1.745 Sät-zen des Laser-Licht-Paketes für die „Sturmgewehre Spezialkräfte Bun-deswehr, leicht“ beauftragt.

Kernstück des Pakets ist das neu entwickelte Laser-Modul „Vari-able Tactical Aiming Laser“ (VTAL) von Rheinmetall, das erstmals von einem namhaften Kunden be-stellt wurde. Der VTAL bietet einen starken roten sichtbaren Zielpunkt-

laser, einen Ziel-punktlaser im na-hen Infrarot sowie einen Beleuchter im nahen Infrarot und ist mit allen gängigen Rest-l ichtverstärkern kompatibel. Da-zu kommen pro Satz zwei sepa-rate Waffenleuch-ten „Lumenator“ – eine Standard-version mit Dual-LED-Kopf und ei-ne Version „Retten&Befreien“ – so-

wie diverses Zubehör wie Kabel und taktische Schalter.www.Rheinmetall-Defence.com

Laser-Licht-Paket für Spezialkräfte

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(g) Der hessische Katastrophen-schutz hat 23 Einsatzleitwagen (ELW) erhalten. Die ELW der Al-bert Ziegler GmbH sind mit einer hochkomplexen Funk- und Fern-meldetechnik sowie einer einsatz-taktischen Ausrüstung ausgestat-tet und verfügen außerdem über eine moderne Bürokommunikati-on. Dazu zählen jeweils zwei Sa-tellitenterminals, ein PC-Netzwerk bestehend aus Server und mehre-ren Arbeitsplätzen sowie einer Ka-meraanlage zur digitalen Bildüber-tragung.

Die Fahr-zeuge dienen der Lagedar-stellung sowie der mobilen Be-fehlsstellung für die Einsatzlei-tung der Kom-m u n i k a t i o n s - und Informati-onsgruppen.

Hersteller und Ausstatter der Fahrzeuge ist die Firma Visser in Leeuwarden (Niederlande), eine hundertprozentige Tochtergesell-

schaft der Ziegler Gruppe. Visser ist in der Ziegler Gruppe Spezialist für Einsatzleitwagen.www.Ziegler.de

Einsatzleitwagen für den Katastrophenschutz

(l) Secure Land Communica-tions, eine Geschäftseinheit von Airbus für die Kommunikation und Informationsübermittelung, hat ei-ne Lieferung von mehr als 50.000 Pager an die hessischen Feuer-wehren, Rettungsdienste und Ka-tastrophenschutzeinheiten abge-schlossen. Airbus versorgt die Ein-satzstellen zudem mit dem Abruf-system, der Programmierung und dem Zubehör der Geräte.

Die P8GR-Pager ermöglichen es den Einsatzkräften, sich über den BOS-Digitalfunk zu verständi-gen. Einsatzkräfte können einzeln oder als Gruppe alarmiert werden. Durch die Zwei-Wege-Datenüber-tragung können die Einsatzkräfte eine Rückmeldung an die Leitstel-

le übermitteln, z.B. wenn sie den Auftrag über-nehmen. Dieser Überblick erleich-tert die Einsatz-planung. Nach-a l a r m i e r un g e n werden so mög-lich gemacht und die Reaktionszeit verkürzt.

Der Pa-ger P8GR wur-de durch das Hessische Ministeri-um des Inneren und für Sport zer-tifiziert, da es alle Interoperabili-täts- und Sicherheitsanforderungen der Bundesanstalt für Digital-funk der Behörden und Orga-

nisationen mit Sicherheitsaufga-ben (BDBOS) erfüllt. Er wurde er-folgreich von den hessischen Feu-erwehren getestet.

50.000 Tetra-Pager P8GR für Hessen

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www.Airbus.com www.SecureLandCommunications.com

International

(g) Um Cyberangriffe oder ande-re Sicherheitsvorkommnisse in Netz-werken zu dokumentieren und off-line untersuchen zu können muss der Datenverkehr gespeichert werden. Das Hochleistungs-Netzwerk Recor-der EndaceProbe des neuseelän-dischen Unternehmens Endace kann den Datenverkehr mit Übertragungs-raten bis zu 100 Gbit/s mit hundert-prozentiger Genauigkeit aufzeich-nen. SSD-basierte Modelle sind für den Einsatz in der Überwachung von High-Speed-Segmenten entworfen. Hochleistungsmodelle eignen sich zur langfristigen Speicherung von Auf-

nahmen. Small-Form-Factor-Mo-delle sind für den Einsatz in Außen-stellen entwickelt worden.

Endace-Tools unterstützen die Ver-waltung, netzwerkweite Visualisie-rung, Abfrage und Analyse der Da-ten. Anwender können aber auch mit eigener Software (kommerziell, Open Source bzw. individuell entwickelt) zu Auswertungszwecken auf die Daten zugreifen.

Die Network-Visibility-Software EndaceVision ermöglicht in Verbin-

dung mit EndacePackets – beide ge-hören zum Lieferumfang von Enda-ceProbe –, die schnelle Identifizie-rung und die Extraktion von interes-santen Paketen für die Analyse, um die Behebung von Netzwerkproble-men zu gewährleisten.

In Deutschland wird Endace von best Systeme vertreten. www.Endace.com www.best.de

Datenspeicher für Netzwerküberwachung

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(g) Die niederländische Luftwaf-fe (Royal Netherlands Air Force, RNLAF) beschafft vier MALE UAS (unbemannte Flugsysteme für mitt-lere Höhe und lange Flugzeiten) vom Typ MQ-9A Predator B (Block 5) in einer nicht-bewaffnungsfähigen Konfiguration.

Für die bereits angelaufene Schulung der Bediener und Stär-kung der Bildauswertekapazitäten hat die RNLAF neue Ausbildungs-simulatoren in Betrieb genommen. Die Simulatoren sind Teil eines eu-ropäischen Netzwerks von Ausbil-dungsmitteln für MALE UAS. Ver-netzt üben die MQ-9 Nutzer Frank-reich, Italien, die Niederlande sowie weitere Mitglieder der europäischen

MALE UAS Ge-meinschaft den Betrieb der Sys-teme. Weiteres Ziel der europä-ischen Initiati-ve: „Pooling and Sharing“ in der Ins tandha l tung gleichartiger UAV Systeme, bei Logistik, Ausbildung, Grundsätzen und Verfahren.

Niederländische Luftbildauswer-ter am Standort Leeuwarden ha-ben Live-Bilder eines im Nahen Os-ten eingesetzten MQ-9 der amerika-nisch geführten internationalen Koa-lition im Kampf gegen den IS ausge-wertet und damit die Operation „In-

herent Resolve“ unterstützt. Auch für künftige Einsätze soll die gesamte Prozesskette vom Empfang der Sen-sordaten, deren Verarbeitung und Auswertung bis zur Bereitstellung der Aufklärungsprodukte von Leeu-warden aus gesteuert werden.www.GA-ASI.com www.Spezialtechnik.de

MQ-9A Ausbildung im europäischen Netzwerk

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(g) In den Seaspan Vancouver Shipyards wurde vor prominentem Publikum der erste Spant für die zu-künftigen kanadischen Versorgungs-schiffe JSS (Joint Support Ship) der Protecteur-Klasse geschnitten. Der Entwurf für das JSS folgt dem für die deutschen Einsatzgruppenversorger der Berlin-Klasse aus der Feder von ThyssenKrupp MarineSystems.

Die JSS werden wichtige Kompo-nenten bei internationalen und natio-nalen Einsätzen der kanadischen Streitkräfte. Die Versorger erhö-

hen Reichweite und Ausdauer der Einsätze der Na-val Task Group auf See. Die Schiffe werden während ihrer Zeit auf See von einer Mann-schaft mit jeweils rund 240 Personen betrieben.

Die Schiffe sol-len 2022/23 bzw. 2023/24 ausgeliefert werden. www.Forces.gc.ca

Erster Spant für kanadisches Support Ship

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(g) Die U.S. Army hat Leonardo DRS beauftragt, für den sofortigen Einsatzbedarf 261 Kampfpanzer M1 Abrams – ausreichend für drei Bri-gaden – mit dem aktiven Schutzsys-tem Trophy von Rafael auszustatten. Der 165 Millionen Euro-Vertrag um-fasst neben Lieferung und Einbau der Systeme die Lieferung von wei-teren Gegenmaßnahmen und War-tungskits.

Wenn eine Bedrohung – wie z.B. RPG7, RPG29 oder Panzerabwehr-lenkraketen – in den von Radarsen-soren überwachten Raum eindringt, wird nach Erkennung und Klassi-fizierung der optimale Ort für des-sen Zerstörung berechnet. Ein Wer-fer auf dem Fahrzeugdach bekämpft dann das Ziel mit einer Serie von kleinen Hohlladungen.

Bisher hat Rafael rund 1.000 is-raelische Kampf- und Schützen-panzer mit Tro-phy ausgestat-tet. Auch die Bun-deswehr plant, Kampffahrzeuge mit Trophy auszu-rüsten.

Aktiver Schutz für den Kampfpanzer Abrams

www.LeonardoDRS.com www.Rafael.co.il

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US-Rüstungsexporte ausweiten

(s) Die USA haben neue Richt-linien für den Rüstungsexport (Waf-fensysteme, Autonome-Systeme) erlassen, um den Rüstungsexport auszuweiten. Seit 1. Juni 2018 redu-ziert die Defense Security Coopera-tion Agency die Gebühren auf US-Waffensysteme, die über das Fo-reign Military Sales System (FMS) ins Ausland verkauft werden, von 3,5 auf 3,2 Prozent.

2017 exportierten die USA über FMS Rüstungsgüter im Wert von 35,7 Milliarden Euro und nahmen durch 3,5 Prozent Gebühren ca. 1,3 Milliarden Euro ein. Bei 3,2 Prozent reduzieren sich die Einnahmen um 11 Millionen Euro.

www.DSCA.mil

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Nachlese Eurosatory 2018

(l) Im Rahmen des „Militärpro-grammgesetzes 2019 – 2025“ wird 2019 das erste Allradfahrzeug des Typs Vehicule Blindé Multi-Role-Light (VBMR-L), entwickelt von Nex-ter Systems für das französische Heer, fertiggestellt. Die Fahrzeuge, die den Namen der Wüsten-Wild-katze Serval erhalten haben, sollen ab 2021 einsatzbereit sein. Die Ser-val sollen Kampfeinheiten in der vor-deren Kontaktzone sowie Truppen in allen Einsatzfunktionen, darunter insbesondere schnelle Eingreiftrup-pen, versorgen.

Angetrieben von einem Cummins-Dieselmotor mit 275 kW erreicht das Fahrzeug über einen Texelis-An-triebsstrang eine maximale Fahrge-

schwindigkeit von bis zu 100 km/h und eine Reich-weite von bis zu 600 km. An den Rumpf aus Alumi-nium oder Stahl kann eine passive Panzerung ange-bracht werden. Das Fahrzeug soll mit einem zuläs-sigen Gesamtge-wicht zwischen 15 und 17 Tonnen ein Steigerungs-potential um eine weitere Tonne be-sitzen.

Im Bereich der Missionsaus-rüstung verfügt der VBMR-L über

die elektronische SCORPION-Ar-chitektur mit dem SICS- Führungs-system und dem Funksystem Thales CONTACT.www.Nexter.fr

Französischer VBMR-L für den Roll-out 2019

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(d) Italien hat einen Vertrag zur Beschaffung von 148 Aufklärungs- und Jagdpanzern Centauro II un-terzeichnet. Es ist der dritte Auftrag (aber der erste über die Beschaf-fung) nach der gemeinsamen Ent-wicklung dieses gepanzerten Fahr-zeugs, dessen Geschichte vor etwa fünf Jahren begann. „Der Centauro war das erste 8x8-Rad-Panzerab-wehrfahrzeug der Welt mit einer Hochdruck-Kanone. Der Centauro II ist die logische Weiterentwicklung ausgestattet mit einer 120/45 mm Kanone der dritten Generation, mit integrierter Mündungsfeuerdämp-fer und halbautomatischem Lade-system.

„Das Waffensystem bietet eine Feuerkraft, die jener der meisten modernen Kampfpanzer entspricht und ist in der Lage, alle 120 mm, NATO APFSDS und Mehrzweck-Munition der neuesten Generation abzufeuern“, sagte das Unterneh-men. „Unter Beibehaltung der H-Antriebsarchitektur, dem Marken-zeichen der Centauro-Familie, wur-de das Chassis neu angeordnet, um den Schutz gegen Minen und IEDs weiter zu verbessern, wobei modernste ballistische Zusatzpa-

kete am Rumpf einen hohen Schutz gegen ki-netische Energie und Hohlladungs-geschosse ge-währleisten. Glei-ches gilt für den Turm, der eben-falls nach dem Konzept des Auf-rüstsatzes aufge-baut ist.

Der Turm des Centauro II ist mit Optronik der neu-esten Generation für den Komman-danten und Richt-schützen sowie mit einer Reihe von Kommunika-tions- und Führungssystemen aus-gestattet, die ein Höchstmaß an Si-tuationsbewusstsein gewährleisten. Der Turm kann mit einem Hitrole Light RCWS ausgestattet werden, der die Flexibilität für andere Sze-narien als Krieg erhöht und gleich-zeitig ein Maximum an Schutz für die Besatzung gewährleistet.“

Ein weiteres interessantes De-tail ist der auf dem Turm installierte

Jammer. Weitere technische Daten sind: Länge (mit 120 mm Rohr): 8,26 m; Höhe (mit Turm): 3,65 m; Brei-te (ohne Spiegel): 3,12 m; Boden-freiheit: 0,40 m; Radstand: 2,65 m; Gesamtgewicht: 30 t; Höchstge-schwindigkeit (befestigte Straße): 105 km/h.

Der erste Centauro II wird in zwei Jahren an die italienische Armee ausgeliefert.www.Iveco-Otomelara.com

Italienisches Heer entscheidet sich für Centauro II

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(g) In dem Te c hno l o g i e -p r o g r a m m Grund X-Ve-

hicle Technologies (GXV-T) lässt die Forschungsbehörde des US-Verteidigungsministeriums, DAR-PA, ein Landfahrzeug der Zukunft entwickeln, das in allen Domä-nen – Mobilität, Überlebensfähig-keit, Sicherheit, Effektivität – signi-fikante Verbesserungen aufweisen soll. Mit einem neuen Ansatz sollen unter Verzicht auf schwere Panze-rung Optionen für schnelle Bewe-gungen und Agilität des Fahrzeugs auf dem Gefechtsfeld erarbeitet werden.

Globale Vorgaben verlangen die Reduzierung von Größe und Ge-wicht um 50 Prozent, Halbierung der Besatzung, Geschwindigkeits-steigerung auf das Doppelte und Geländegängigkeit für 95 Prozent des Geländes bei reduzierten Sig-naturen.

In ersten Tests und Vorfüh-rungen wurden ausgewählte Tech-nologien präsentiert. Hierzu ge-hören das kombinierte Rad-/Kette Laufwerk, das während der Fahrt für harten (Rad) und weichen (Ket-te) Untergrund umgestellt werden kann, der elektrische Radnaben-antrieb, Radaufhängungen mit Fe-derwegen bis 1,80 m und hydrau-

lischer Stabilisierung der Kabi-ne, virtual windows für den Blick „durch die Panzerung“ für die La-geaufklärung sowie Sichtmittel mit Einblendung von taktischen Infor-mationen (Datafusion).www.DARPA.mil

(d) Einige sehr i n t e r e s s a n t e R o b o t e r s y -

steme zeigte Nexter bei der Euro-satory. Das etablierte Produkt von Nexter Robotics, Nerva LG, hat eine Plattform mit vier Kameras zur Füh-rung des Roboters. Dank des modu-laren Aufbaus sind alle anderen Din-ge austauschbar. So gibt es zwei Va-rianten von Rädern, eine nur zum Fa-hren und die andere zum Vorwärts- und Rückwärtsfahren sowie eine dritte zum Seitwärtsfahren. Es kön-nen auch Ketten hinzugefügt wer-den, die dem Nerva LG sogar das Treppensteigen ermöglichen. Der Austausch von Rädern oder Ketten ist nur ein Plug and Click, der mit den Händen ohne spezielle Instrumente durchführbar ist.

Dasselbe gilt für alle Module, mit denen sich Nerva LG ausstat-ten lässt. Das Foto zeigt Nerva LG mit Wärmebildkamera (schwarzes Modul) und daneben einen Sen-sor für Radioaktivität (rotes Mo-dul). Das Hinzufügen und Entfer-nen von Modulen ist ebenfalls Plug and Click. Insgesamt existieren ak-tuell verschiedene Module, darun-ter: PTZ-Kamera, Disruptorhalte-rung, chemischer Sensor, Dropping Charge, 2D-Mapping, Nebelerzeu-gung, Fahrzeuginspektion, Schus-serkennung, generische Unterstüt-zung, nicht-lethale Waffe, Gegen-sprechanlage, 360° IR-Beleuch-tung, µ-Kamera und sogar ein (klei-ner) Granatwerfer.

Nerva LG ist bei verschiedenen Spezialeinheiten von Polizei oder

Militär im Einsatz, zum Beispiel bei der französischen COS, der deut-schen GSG9 oder der österreichi-schen Cobra.www.Nexter-Group.fr

Plug and Click Robotik nicht nur für Spezialkräfte

RUAG liefert Desinfektions- und Sterilisationssysteme

(g) Das Schweizer Bundes-

amt für Rüstung (armasuisse) hat RUAG mit der Entwicklung und Lie-ferung von sieben Desinfektions- und sieben Sterilisationssystemen der neuesten Generation für die Schweizer Armee beauftragt.

Neben der Entwicklung und der Integration in mobile Container übernimmt RUAG auch das Tes-ten und die Qualifikation. Bis ins Jahr 2022 werden sämtliche 14 Systeme fertiggestellt und ausge-liefert. Die Systeme kommen bei den Sanitätstruppen der Schwei-zer Armee zum Einsatz und stel-len die armeeeigene Desinfek-tions- und Sterilisationsfähigkeit über alle Lagen sicher.www.RUAG.com

Landfahrzeug der Zukunft

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Chefredakteur: Oberst a.D. Dipl.-Ing. Michael Horst (m)

Chef vom Dienst: Oberstleutnant a.D. Dipl.-Ing. Gerhard W. Heiming (g)Redaktion: Dorothee Frank (d), Major d.R. Dr. Jan-Phillipp Weisswange (ww), Kapitän zur See a.D. Dieter Stockfisch (s), Christian Kanig (ck), Oberstleutnant a.D. Wilhelm Bocklet (w), Oberst a.D. Ulrich Rapreger (u), Oberst a.D. Ulrich Renn (ur) Major d.R. Waldemar Geiger (wg), Christina Langer (l)Verlag: Mittler Report Verlag GmbHGeschäftsführer: Dr. Peter Boßdorf, Thomas Bantle, Peter Tamm

Anschrift der Redaktion: Baunscheidtstraße 11, 53113 BonnTelefon: (0228) 35 00 878, Fax: (0228) 35 00 871E-Mail: [email protected]

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Impressum

Ein Unternehmen der Tamm Media Gruppe

MITTLERREPORT

Personen

Digitale Zukunft – Archi-tekturen. Plattformen. Anwendungen

(l) Unter dem Motto „Digitale Zu-kunft – Architekturen. Plattformen. Anwendungen“ laden BAAINBw und AFCEA Bonn e.V. zur diesjährigen Koblenzer Fachtagung IT ein. Die Veranstaltung findet am 30. August in der Rhein-Mosel-Halle in Koblenz statt.

Unter der fachlichen Leitung von Abteilungsleiter Informationstech-nik im Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr, Oberst i.G. Micha-el Hausschild, und dem Geschäfts-führer AFCEA Bonn e.V., General-major a.D. Erich Staudacher, dis-kutieren Vortragende u.a. aus dem BMVg, der Bundeswehr, der Öffent-lichen Sicherheit, aus Universitäten und der Industrie über die Digitalisie-rung der Bundeswehr.

Aus dem Themenkatalog: Digita-lisierungsplattform für die Verwal-tung; Bedarfsgerechte IT-Steuerung mittels Architekturen; Die Zukunft maritimer Plattformen – Herausfor-derung für Marine, Auftraggeber und Industrie; Digitalisierung – Vorteile für die Steuerungs- und Führungs-fähigkeiten der Bundeswehr sowie „Wie viel Digitalisierung verträgt das menschliche Gehirn?“.

Weitere Informationen und An-meldung auf der Webseite des AFCEA Bonn e.V. www.AFCEA.de

Tagungen

Im Juli 2018 werden folgende Per-sonalmaßnahmen wirksam

BMVgBrigadegeneral Jörg Wilhelm Le-

bert, Unterabteilungsleiter Haus-halt und Controlling II im Bundesmi-nisterium der Verteidigung (Bonn), wird Commander NATO Airborne Early Warning and Control Force (Geilenkirchen). Sein Nachfolger wird Flottillenadmiral Christoph Joachim Müller-Meinhard, zuletzt Kommandeur Einsatzflottille 2 (Wil-helmshaven). Ihm folgt Kapitän zur See Ralf Kuchler, Chef des Stabes Einsatzflottille 2.

GenInspGeneralmajor Christian Nikolaus

Badia, Amtschef Luftfahrtamt der Bundeswehr (Köln), wird im Kom-mando Streitkräftebasis verwendet. Sein Nachfolger wird Generalmajor Günter Gustav Katz, zuletzt Kom-mandeur Fliegende Verbände Luft-waffentruppenkommando (Köln). Ihm folgt Brigadegeneral Dr. Jan Kuebart, Abteilungsleiter I Komman-do Luftwaffe (Berlin).

LuftwaffeBrigadegeneral Karsten Stoye,

Commander E-3A NATO Airborne Early Warning and Control Force

(Geilenkirchen), wird Chief of Staff Operations Headquarter AIRCOM (Ramstein).

Brigadegeneral (TR) Stefan Karl Scheibl, Leiter Bereich Luft Luft-waffentruppenkommando (Köln), wird Deputy Director European Air Group (High Wycombe/GBR). Sein Nachfolger wird Oberst Andreas Le-onhard Hoppe, zuletzt Referatslei-ter Führung Streitkräfte I 5 im Bun-desministerium der Verteidigung (Bonn).

SKBBrigadegeneral Kay Brinkmann,

zuletzt Stellvertreter des Amtschefs und Leiters Fachabteilungen Streit-kräfteamt (Bonn), wird Deputy Chief of Staff (DCOS) Plans im Multinatio-nal Corps North-East (Stettin/POL).Sein Nachfolger wird Oberst Frank Schmitz, Referatsleiter Planung II 1 im Bundesministerium der Verteidi-gung (Bonn).

Brigadegeneral (TR) Michael Schoy Leiter Deutsches Verbin-dungskommando USCENTCOM (Tampa, Florida/USA), wird im I. DEU/NLD Korps, Münster, einge-setzt. Sein Nachfolger wird Briga-degeneral Andreas Delp, zuletzt im Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr (Berlin) eingesetzt.www.Personal.Bundeswehr.de

Personalveränderungen in militärischen Spitzenstellen