Weihnachtsgeschichte Generalrat 2014 Internationaler ... mulierten Referat des Generalsekre-tärs...

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Nr.06 KolpingBlatt Posta Italiane spa – Spedizione in Abbonamento Postale – 70 % - NE BOLZANO Weihnachtsgeschichte Internationaler Weltgebetstag - Chile Generalrat 2014 Mitteilungsblatt Kolpingwerk Südtirol - erscheint 6x jährlich [email protected] | www.kolping.it November | Dezember 2014

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Weihnachtsgeschichte

Internationaler Weltgebetstag - Chile

Generalrat 2014

Mitteilungsblatt Kolpingwerk Südtirol - erscheint 6x jährlich [email protected] | www.kolping.it November | Dezember 2014

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Liebe Kolpingfreunde,

alle Jahre wieder lädt uns die Adventszeit ein, die Ankunft des Herrn, seine Geburt vorzubereiten. Erwartungsvoll und begeistert, zum Teil auch müde und überfordert gilt es, heute wie zu jeder Zeit uns dem Weihnachtsgeschehen zu stellen. Gott hat durch das Jesuskind in einer unbehausten Krippe den Ort der Liebe, der Hoffnung und des Friedens sichtbar gemacht. Gott wusste seine Liebe über ein Kind zu schenken und auf den Weg zu schicken, damit sie das Herz der Menschen berühren konnte. Seien wir bereit, uns an-rühren zu lassen. Öffnen wir unsere Sinne für das Wesent-liche. Es liegt eigenverantwortlich an uns, die Ankunftszeit bewusst und mit besinnlicher Freude zu gestalten. Es ist unsere Aufgabe, dieses Licht der Nacht fortzutragen, bis in den entferntesten Winkel der Welt und dort als Zeichen der Herzenssprache sicht- und erfahrbar zu machen.Wer sich durch das Gestrüpp der weihnachtlichen Äußer-lichkeiten durchgekämpft hat, findet was er sucht: die schlichte, doch unvergleichliche Tiefe und ergreifende Botschaft. Gott hat sich auf den Weg zu den Menschen ge-macht. Er ist wirklich angekommen!Ob die Welt und die Menschen dieses weihnachtliche Ge-schenk erkennen und anerkennen, das ist ihre Schicksals-frage, von deren Beantwortung das persönliche Glück und die Zukunft der Menschheit abhängen. Überlegen wir uns, wie wir Gottes Botschaft aufnehmen und als bedingungs-freie Liebe und Licht weitergeben, so dass heilsames Ver-ändern und Bewegen möglich ist. Ich wünsche allen Kolpingmitgliedern und Freunden in Nah und Fern, auch im Namen des Zentralvorstandes ein recht gnadenreiches Weihnachtsfest. Weiters wünsche ich ein gutes, erfolgreiches und von kolping‘schem Geist geprägtes Neues Jahr 2015. Gera-de im Besinnungsjahr des 150. Todestages unseres Ver-bandsgründers Adolph Kolping.„Denn nur die besseren Menschen machen die Zeiten besser und bessere Menschen macht nur das treu geübte Christentum“, so Adolph Kolping.

EuerKurt Egger, Zentralvorsitzender

G R A F I K D R U C KW W W. K RA L E R . B Z . I T

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INFORMATIONEN | ANMELDUNGEN: Sekretariat Kolpinghaus Bozen Tel. 0471 308400 · Fax 0471 973917 e-mail: [email protected]

Redaktionsschluss für das Mitteilungsblatt Nr. 1 - Jänner/Februar 2015: Freitag, 23. Jänner 2015

INTERNATIONAL 4 Generalratstagung in Köln 7 Das Kolpinghaus in Rom 11 Das weltkirchlich-solidarische Engagement katho-

lischer Verbände 12 Mitgliederversammlung 2014 der Sozial und Ent-

wicklungshilfe des Kolpingwerks e.V. (SEK) 14 Weltgebetstag des Int. Kolpingwerkes 2014 für Chile

EUROPA 16 Sommerschule zur Förderung des politischen

Nachwuchses in Rumänien 17 Bundesgeneralversammlung Kolping Österreich 18 Diözesanversammlung in Tirol

SÜDTIROL19 Seniorenrunde KF Bozen und Haslach 21 35 Jahre Patenschaft Regensburg-Brixen 24 Klausurtagung auf der Haselburg 26 Kaiserhof hilft 27 Komm und lausche! 28 Synode29 Aus der Kolpingsfamilie Meran 32 Lehrlingspatenschaft

VERSCHIEDENES13 Neue Kolping-Grußkarten 32 Weihnachten einmal anders? 33 …und die Seele baumeln lassen – Erholung in Ungarn 34 Veranstaltungen Lichtenburg

AUS ALLER WELT 34 Aus aller Welt

39 Termine und Veranstaltungen

IMPRESSUM:Mitteilungsblatt Kolpingwerk Südtirol Eigentümer und Herausgeber: Kolpingwerk Südtirol Presserechtlich verantwortlich: Dr. Robert Weißensteiner, Bozen Redaktion: 39100 Bozen, A.-Kolping-Straße 3, Tel. 0471 308400, Fax 0471 973917 Schriftleitung: ZS Otto von Dellemann, Bozen Ermächtigung: Landesgericht Bozen vom 30. Mai 1986, Nr. 14/86 R.St. Poste Italiane s.p.a. - Spedizione in Abbonamento Postale - 70% - NE BOLZANOLayout & Druck: Kraler Druck + Grafik, Brixen/Vahrn (BZ)

Zusendung erfolgt kostenlos an alle Mitglieder, Gönner und Freunde

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Kolpingwerk SüdtirolINHALTSVERZEICHNIS

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Der kleine Wichtel war schon alt, sehr alt und er hatte schon viele Weihnachten erlebt. Früher, als er noch jung war, ist er oft in der Adventszeit in das Dorf gegangen und überraschte die Menschen mit kleinen Geschenken. Er war lange nicht mehr im Dorf gewesen. Aber in diesem Jahr wollte der kleine Wichtel wieder einmal die Men-schen besuchen. So machte er sich schließlich auf den Weg, setzte sich vor das große Kauf-haus der nahegelegenen Stadt und beobachtete still und leise das rege Treiben der vorbei eilenden Men-schen. Die Menschen suchten Ge-schenke für ihre Familien und Freun-de. Die meisten Menschen kamen gerade von der Arbeit und hetzten eilig durch die Straßen.Die Gedanken des kleinen Wichtels wanderten zurück zu jener Zeit, wo es noch keine elektrischen Weih-nachtsbeleuchtungen gab und er überlegte, ob die Menschen damals auch schon mit vollen Tüten durch die Straßen geeilt sind?Nun, die Zeiten ändern sich, dachte der kleine Wichtel und schlich unbe-

Der kleine Wichtelmerkt aus der überfüllten Stadt hin-aus, zu dem alten Dorf, wo er früher immer gerne gewesen ist. Er hatte genug von hetzenden Menschen, die scheinbar keine Zeit hatten. Ist die Adventszeit nicht eine ruhige und besinnliche Zeit?So kam er an das alte Haus in dem schon viele Menschen gewohnt hatten. Früher war dieses Haus sein Lieblingshaus gewesen. Früher, als es noch kein elektrisches Licht gab und die Menschen ihr Haus mit Ker-zen erleuchteten. Er erinnerte sich, dass sie auch keine Heizung hatten und die Menschen Holz ins Haus schafften, um es warmzuhalten. Er sah damals während der Adventszeit immer wieder durch das Fenster und beobachtete jedes Jahr dasselbe. An manchen Abenden sah er die Mutter und Großmutter Plätzchen backen. Der Duft strömte durch das ganze Haus und drang sogar zu ihm nach draußen.Der Vater und der Großvater mach-ten sich auf, um im Wald einen Weih-nachtsbaum zu schlagen und ihn mühevoll nach Hause zu bringen. Es war kalt und sie freuten sich beim Heimkommen auf den warmen Tee,

den die Mutter gekocht hatte. Oft-mals saßen die Menschen zusam-men, um gemeinsam zu singen und der Großvater erzählte den Kindern spannende Geschichten. Die Kinder konnten es kaum erwarten, bis die Großmutter auf den Speicher stieg, um die Weihnachtskiste zu holen, denn das tat sie immer erst kurz vor Weihnachten. In dieser Kiste gab es viel zu entdecken. Sterne aus Stroh, Kerzen, Engel mit goldenem Haar und viele andere kostbare Dinge.Aber das war schon lange her und es war eine andere Zeit. Eine Zeit des gemeinsamen Tuns, eine Zeit mitein-ander, eine Zeit füreinander. Von sei-nen Gedanken noch ganz benebelt, sah der kleine Wichtel auch heute durch das Fenster des alten Hauses und entdeckte die Familie, wie sie gemeinsam um den Adventskranz saß und der Vater den Kindern eine Geschichte vorlas. Nanu, dachte der kleine Wichtel, eine Familie, die nicht durch die Straßen hetzt. Menschen die Zeit miteinander verbringen und die ihr Haus mit Kerzen erleuchten. Ja, heute ist eine andere Zeit, aber auch heute finden Menschen wieder füreinander Zeit. Dem kleinen Wich-tel wurde es ganz warm ums Herz und er schlich leise und unbemerkt dorthin, woher er gekommen war. ▲

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Kolpingwerk Südtirol WEIHNACHTEN

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Ende September (21.-25.9.) tagte der Generalrat des Internationalen Kolpingwerkes im Kolping-Stadt-hotel am Römerturm in Köln. Der Generalrat trifft sich jährlich und ist das Leitungsorgan des In-ternationalen Kolpingwerkes. Er berät und entscheidet in allen Fragen, die nicht der Generalver-sammlung, welche nur alle 5 Jahre stattfindet, vorbehalten sind.

Meistens tagt der Generalrat an ver-schiedenen Orten. In den letzten Jahren, aus verschiedenen Gründen, meist in Köln/Deutschland. So auch im Jahre 2014!Von Südtiroler Seite nahmen das Generalpräsidiumsmitglied Zentral-sekretär Otto von Dellemann und in Vertretung von Zentralpräses Jo-hannes Noisternigg, welcher krank-heitshalber nicht nach Köln fahren konnte, der stellvertretende Zentral-vorsitzende Willy Plank am General-rat teil.Bereits im letzten Kolpingblatt Nr. 5/2014 auf Seite 7 und 8 wurde in kur-zer Form über den Generalrat berich-tet. In dieser Ausgabe nun der etwas ausführlichere Bericht.

Dem Generalrat gehören das Gene-ralpräsidium (7 Personen) und je ein Vertreter der Nationalverbände, die wenigstens 1000 Mitglieder haben, an. Weiters haben die Nationalver-bände mit mehr als 10.000 Mitglie-dern weitere Vertreter.Der Generalrat begann wie immer mit dem Gottesdienst in der Mino-

Generalratstagung in Kölnritenkirche und wurde in offizieller Form durch den Generalpräses Msgr, Ottmar Dillenburg eröffnet.

Am ersten Tag stand im Mittelpunkt des Geschehens die Vorstellung des „Diskussionspapier Kolping 2017“ und zwar im Plenum und nachher in der Gruppenarbeit. Was ist das Diskussionspapier Kolping 2017? Es geht um eine Neuausrichtung, vor allem in programmatischer Hinsicht und anschließend in statutarischer Hinsicht des Internationalen Kol-pingwerkes auf das Jahr 2017 bezo-gen. Es geht um die Grundlagen, die Zielsetzungen, Kolping als weltweite Gemeinschaft, dem Dienst an und in der Einen Welt, Dienst in der Nachhal-tigkeit, aber auch um die Mitwirkung und Mitverantwortung in der Kirche. Im gesamten handelt es sich beim Diskussionspapier Kolping 2017, um die Schwerpunkte unserer Arbeit in der Zukunft!

Der nächste Tag war geprägt vom päpstlichen Schreiben „Evangelii Gaudium“. Nach einem sehr klar for-mulierten Referat des Generalsekre-tärs Markus Demele (Foto re.) wurden die im Rundschreiben enthaltenen Programmpunkte unseres derzeiti-gen Papstes Franziskus ausführlich diskutiert und besprochen. Der Nachmittag war geprägt vom Kulturprogramm: Ausflug zum Ge-burtshaus Adolph Kolpings mit Hl. Messe in der Taufkirche von Kerpen und Grillabend am Hof von Peter Kolping – Nachfahre Kolpings – in Kerpen.

Der Dienstag war dem Schwerpunkt „Solidarität“ gewidmet. Warum Soli-darität? Bei der Generalversammlung im Jahre 2012 wurde vereinbart, dass in den Jahren 2013-2017 jedes Jahr eine Säule der Katholischen Sozial-lehre als Programmpunkt behandelt wird. So war es letztes Jahr die Würde der Person, heuer das Thema Solida-rität. In den nächsten drei Jahren fol-gen dann Subsidiarität, Gemeinwohl und Nachhaltigkeit. Auch die Länderberichte durften nicht zu kurz kommen und weiters stand in den nächsten beiden Tagen die Mitgliederversammlung des Kol-pingwerkes e.V. auf dem Programm. Die Mitglieder des Generalrates bilden zugleich die Mitgliederver-sammlung des Kolpingwerkes e.V., des Rechtsträgers des Vermögens des Internationalen Kolpingwerkes. Deshalb obliegt dem Generalrat in dieser Eigenschaft die Beratung und die Beschlussfassung über die Be-

Markus Demele, Generalsekretär

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INTERNATIONAL

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schaffung und Verwendung der zur Arbeit des Kolpingwerkes erforderli-chen finanziellen Mitteln. Eine der Aufgaben des Generalrates ist es auch nicht nur Impulse für die Verwirklichung des Programmes des Kolpingwerkes zu geben und Wah-len durchzuführen, sondern auch die Rechenschaftsberichte des General-präsidiums, des Generalpräses, des Generalsekretärs und des Geschäfts-führers über Stand und Tätigkeit des Kolpingwerkes entgegen zu nehmen. Msgr. Ottmar Dillenburg, General-präses des Kolpingwerkes, wies in seinem Rechenschaftsbericht vor al-lem auf das im Jahre 2013 durchge-führte Gedenkjahr: „Adolph Kolping - eine Geschichte mit Zukunft“ hin. Er sagte wörtlich: „Mit großer Dankbar-keit darf ich feststellen, dass der 200. Geburtstag Adolph Kolpings welt-weit zum Anlass genommen wurde sich einmal mehr der Person unseres Verbandsgründers Adolph Kolping mit seinen Ideen, seinen Visionen, mit seinen Herangehensweisen zu befassen, um so ein Gespür dafür zu bekommen, was Adolph Kolping da-mals dachte, wovon er überzeugt war und welche Ziele er erreichen wollte.“ Ein besonderer Höhepunkt, so der Generalpräses war die am 8. Dezem-ber 2013 aus der Minoritenkirche mit Hilfe der modernen Kommunikati-onsmittel weltweit in die Welt über-tragene Messfeier.

In seinem Bericht erwähnte er den pastoralen Dienst im Kolpingwerk und stellte dazu fest: War es früher selbstverständlich, dass immer ein Priester vor Ort das Amt des Präses und damit automatisch die Verant-wortung für den pastoralen Dienst wahrgenommen hat, so ist dies auf-grund des zunehmenden Priester-mangels in Europa und Nordamerika heute nicht mehr selbstverständlich, wie es von je her auf den anderen Kontinenten war, so der Generalprä-ses. Er meinte aber, es ist wichtig, dass die Verantwortung gespürt wird, dass die Aufgaben des Präses auch von Laien wahrgenommen werden können und Verantwortung für die Pastoral übernommen wird.Ein Kapitel seines Rechenschaftsbe-richtes widmete Generalpräses Dil-lenburg der Heiligsprechung Adol-ph Kolpings und stellte fest: Zum Abschluss des Verfahrens fehlt nach wie vor der Nachweis eines medizi-nischen Wunders. Deshalb ruft er die Kolpinger der ganzen Welt auf, im Gebet um die Heiligsprechung nicht nachzulassen, sondern Gott weiter-hin um diese große Gnade zu bitten. Er berichtet ferner vom Weltgebets-tag, der jedes Jahr abgehalten wird: im Jahre 2014 für Chile, nächstes Jahr für Deutschland. Wichtige Programmpunkte waren dann Berichte von der Kontinental-versammlung Lateinamerikas (OKLA) und der AKA, jener von Afrika und der Region Andina in Südamerika: Ecua-dor, Bolivien, Kolumbien und Peru

und von der Kontinentalversamm-lung Europas, sowie von der inter-nationalen Friedenswanderung, die 2014 in Litauen stattfand.Eine längere Stellungnahme gab er über den Sozial- und Entwicklungshil-feverein des Kolpingwerkes - SEK - des Rechtsträgers im Internationalen Kol-pingwerk ab. Über den SEK werden die allermeisten finanziellen Angele-genheiten und Projekte abgewickelt.

Der SEK ist abhängig von Spenden und Zuwendungen, welche vor allem vom Bundesministerium ΒMZ - für Entwicklung und Zusammenarbeit – überwiesen werden.Daran sind aber verschiedene Bedin-gungen geknüpft! Leider ist zu kon-statieren, so der Generalpräses, dass in den zurückliegenden Jahren diese Verträge nicht immer zu unserer Zu-friedenheit und schon gar nicht zu der Zufriedenheit des Bundesminis-teriums (BMZ) erfüllt wurden. Es war also Handlungsbedarf not-wendig, welcher eingefordert wurde. Klare und richtungsweisende Worte wurden vom Generalpräses ausge-sprochen.Am Schluss des Berichtes dankte er allen, die ihm in seiner Arbeit in den verschiedenen Funktionen in den Nationalverbänden und in den ver-schiedensten Einrichtungen unter-stützten. Generalsekretär Dr. Markus Deme-le erwies in seinem Rechenschafts-bericht vor allem auf die Umbrü-che und strukturellen Reformen im

Msgr. Ottmar Dillenburg, Generalpräses

Gruppenfoto vor dem Geburtshaus Adolph Kolpings mit Vertretern aus den altösterrei-chisch-ungarischen Ländern: v.l. Plank, von Dellemann, Christine Leopold (A), Michael Kubik (Tschechische Republik), Eduard Dobre (Rumänien).

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Generalsekretariat. Dabei geht es nicht nur um eine innere, strukturelle Form im Generalsekretariats, also um die Neuausstattung und Errichtung der Büroräume, sondern es geht im Besonderen um die Art und Weise der Projektförderung durch das BMZ, wie es der Generalpräses ausführlich dargelegt hat .Weiteres verwies er auf die Wichtig-keit der digitalen Verbreitung des Kolpinggedankens , Homepage, ak-tuelle Ausgabe des Dialogs mit neu-em Gewand. Die Kommunikation innerhalb des Verbandes muss ver-ändert und verbessert werden, so der Generalsekretär. Er stellte dazu wört-lich folgendes fest:“Eines der größten Geschenke unseres Verbandes sind die internationalen Partnerschaften. Damit meine ich nicht die vielen internationalen Ehen, die mittler-weile zwischen Kolpingmitgliedern bestehen, sondern das Miteinander von Kolpingsfamilien in Europa, Af-rika, Lateinamerika und Asien“, so

Generalsekretär Demele. Er schilderte dann ausführlich das Themenfeld „Mitgliedschaft“ und nannte die zahlenmäßige Entwick-lung des Verbandes weltweit. Knapp 3% ist das Kolpingwerk seit 2004 an Mitgliedern kleiner geworden und hat heute rund 386.000 Mitglieder, so Demele. Weiter wörtlich: “Konti-nental sind jedoch starke Verände-rungen festzustellen: In Europa ha-ben wir seit 2004 rund 11% unserer Mitglieder verloren und stehen mit den 246.000 deutschen Mitgliedern, bei insgesamt 282.000 Mitgliedern. 6% weniger Mitglieder haben wir in Nordamerika, wobei im letzten Jahr in den USA ein erfreuliches Wachs-tum zu verzeichnen ist, gesamt etwa 2.200 Mitglieder. Als dramatisch, so Dr. Demele, müssen die Einbrüche der Mitgliederzahlen in Lateinameri-ka betrachtet werden: Rund ein Vier-tel weniger als 2004 haben wir dieses Jahr registriert, das bedeutet heute noch rund 30.000 Kolpinger in Süd-

amerika. Über 40% Wachstum dürfen wir aus Asien zur Kenntnis nehmen. Ein großer Sprung auf knapp 40.000 Mitglieder im Jahre 2014! Getragen ist dieses Wachstum jedoch nur von 2 Ländern in Asien: Indien und Viet-nam. In Afrika, so Generalsekretär Dr. Demele, hatten wir 2004 knapp 12.000 Mitglieder, heute sind es knapp 35.000. Ein Wachstum von bald 200% in 10 Jahren. Abschließend resümierte der Generalsekretär, zei-gen die Zahlen: Unsere verbandliche Arbeit muss wieder mehr Menschen erreichen und wir müssen mit mehr Menschen unsere Begeisterung für die Ziele des Verbandes teilen. Unser Beratungsprozess Kolping 2017 ist eine wunderbare Gelegenheit dazu. Er unterstrich die Wichtigkeit, der Vernetzung und des Verbundenseins und zwar nicht nur beschränkt auf das Gespräch miteinander, sondern auch auf effiziente Projekte in den verschiedensten Ländern, damit ver-bunden gilt das Angebot der sinn-

Vertreter von vier Nationen beim Generalrat.Links Erich Reischmann, Präsident Schweiz

Willy Plank, Vertreter Südtirols, gemeinsam mit anderen Gene-ralratsmitgliedern, ganz rechts Christine Leopold (A)

Bundespräses Josef Holtkotte (D) im Gespräch mit ZS Otto von Dellemann

Willy Plank lauscht den Ausführungen von Bundessekretär Voll-mer (D) bei der Vorstellung der neuen Räumlichkeiten von KW Deutschland.

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Stichworte bei der Gruppenarbeit im Generalrat

stiftenden Gemeinschaft in den Kol-pingsfamilien.Demele verwies auf die Tätigkeit von Kolping International: z.B. Sitzungen des Wirtschafts- und Sozialrates bei den Vereinten Nationen in New York, an der er selbst mehrmals teilgenom-men habe, aber auch die verschiede-nen Besuche in den Kolpingländern der weiten Welt. Ein wichtiger Bestandteil seines Be-richtes bestand darin, in die Zukunft zu schauen. Die Zukunft sieht Gene-ralsekretär Demele vor allem im Ver-bandsentwicklungsprozess Kolping 2017.Er stellte zum Schluss fest: Es macht mich unglaublich stolz, Teil dieser Kolpinggemeinschaft zu sein, die in der Tradition des Seligen Adolph Kol-

ping die Schwächsten und Ärmsten in den Blick nimmt; die sich einsetzt für die soziale Gerechtigkeit und nachhaltiges Wirtschaften, wo Men-schen angesichts von Krieg und Un-gerechtigkeit nicht verzweifeln oder resignieren, sondern wo sie tatkräftig anpacken und Mut zeigen, um ande-ren Mut zu machen.

Die Generalratstagung wurde mit ei-nigen Ausblicken, vor allem zum The-ma „Subsidiarität“ - Motto des Jahres 2015 - abgeschlossen und auf den nächsten Generalrat verwiesen, wel-cher im September 2015 im Rahmen des Deutschen Kolpingtages in Köln stattfinden wird. ▲

OvD

Kolping in aller Welt – Ein Über-blick über die geschichtliche Ent-wicklung des Kolpingwerkes von Dr. Bernhard Ridder, Generalpräses des Kolpingwerkes von 1948-1961 (siehe Kolpingblätter Nr. 2/14 – S. 8, Nr. 3/14 – S. 6, Nr. 4/14 – S. 4, Nr. 5/14 – S.4).

Überspringen wir drei Jahre, so se-hen wir die Vorbereitungen für das Heilige Jahr (1925). Bei uns wurde es täglich schlimmer. Wir verloren unser Vereinslokal (Via della pace 20).Um durchreisende Gesellen unterzu-bringen, fehlte uns jegliche Möglich-keit. Unsere Kasse war leer, die Zahl der Römer verringerte sich von Tag zu Tag. Einmal hielten wir hier, ein an-dermal dort unsere Zusammenkunft, und wie bei allen Umzügen immer etwas in Trümmer geht so, auch bei uns. Die Frage „Gesellenhaus“, die wir bei jeder Vorstandssitzung immer

Das Kolpinghaus in Romwieder aufrollten, war doch nicht so einfach, und manchmal gingen wir Alten mit dem Präses in den frühen Morgenstunden zur Ruhe.

Auf dem Gesellentag 1922 in Köln wurde beschlossen, sich tatkräftig für ein Gesellenhospiz in Rom ein-zusetzen. Rom ist die Stätte und der Ausdruck des völkerverbindenden Geistes. „Wenn wir deshalb auf die-sem Gesellentag beschlossen haben, dem Römischen Gesellenverein zu einem Heim zu verhelfen, so ge-schah dies aus dem Gedanken he-raus, daß das Gesellenheim in Rom mehr bedeutet als ein Gesellenheim in irgendeinem anderen Orte, daß es für uns ist Symbol und Ausdruck des katholischen Gedanken des katholi-schen Gesellenvereins.“ Es wurde zu dem Zwecke eine Opfermarke ge-schaffen mit der Inschrift: „ Pro hosp. Rom.“ Für ein Hospiz in Rom, mit der

Peterskirche auf der Weltkugel, zwei Schlüsseln und dem Verbandswap-pen (Kolpingsblatt 1924, Nr. 13/14, S. 195). Unterdes war man in Rom nicht untätig.

Generalpräses Dr. Bernhard Ridder (1948-1961)

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„Jugens“, meinte unser Präses, so be-richtet weiter der damalige Senior des Römischen Vereins“ betet zum heiligen Philippus Neri, vielleicht hilft der uns. Das ist für die meisten von Euch ein fremder Heiliger, und doch ist er für die Römer so etwas, was für uns Kolping sein muß. Im Mittelalter da war es in Rom wohl nicht mehr so, wie es sein sollte. Überall spuckte es, so ein Gespenst, wollen wir es Auf-klärung nennen, huschte durch die Straßen. Rom war nicht mehr Rom. Damals kam der Heilige, „Pippo“, wie er genannt wird; und er fing an, arm, aber begeistert, und fing da an, wo es am nötigsten tat, bei der Jugend; alte Bäume lassen sich nicht mehr biegen. – Er lachte mit der Jugend, versammelte sie, sang, spielte selbst wie ein Kind, und hielt sie frisch und gesund. Und das Unglaubliche ge-schah, er machte Rom wieder zum wahren Rom. Fragst du heute einen Römer, wer ist dir der liebste von den Heiligen, so sagt er: „Pippo“.- Zu dem sollten wir beten.“Und er hat geholfen. Nachdem viele und lange Bemühungen zum Erwerb eines Hauses fehlgegangen, führ-te der Präses uns durch eine enge, alte Gasse an den Tiber, an ein altes festes Haus. „Hier“, sagte er und war

verschwunden. Wir sahen uns das Gebäude näher an und traten auch ein. Man sagte uns: „Hier“, sagte er und war verschwunden. Wir sahen unds das Gebäude näher an und tra-ten auch ein. Man sagte uns: „Hier hat Philippus Neri 17 Jahre gewohnt: „Ob man daraus wohl ein Gesellenhaus machen könnte?“ –„ Wollen wir mal sehen“, meinte ein freundlicher Herr, den viele von uns kennen, in unse-rer Muttersprache. Wir rieten hin, wir rieten her, und das Ende: „Ja, kommt nur“.Ein altes großes Tor, ein Treppenzim-mer. „Da wollen wir zu Ehren Kolpings einen Schuster hereinbringen; er solll auch einen Knüttel bekommen und den Eingang sauberhalten“, meinte der Präses. Oben viele, viele Zimmer, verschiedene große Säle und auch eine Kapelle. Noch etwas, es gibt ein Gärtchen, mit einem Goldfischteich sogar.Alt ist zwar das Haus, und viel Arbeit und viel Geld wird es kosten, bis wir einziehen können; im Sommer soll es werden. Viel, viel Miete sollen wir be-zahlen, aber wenn der heilige Pippo sieht, daß wir arm und brav sind, dann wird er sicher uns auch helfen, daß wir zahlen können. Gehen wir zurück. Wie ich am Anfang sagte, hatten wir

unser Vereinslokal verlorem. Wieder kam Hilfe. Neben dem großen Haus war ein Lagerraum. Wir überlegten und entschlossen uns, vorläufig nach dort zu gehen. Es wurde geputzt und gefegt, gemalt und genagelt, zum Überfluß eine Bühne aufgestellt, und fertig war das neue Vereinslokal. Kein Salon, aber heimelig, und für deut-sche Gesellen auf dem weiten Erden-rund zu einer Sammlung aufgerufen, um das Hospitium in Rom finanzieren zu können. Gern wurden die „Rom-marken“ gekauft, die man zu diesem Zwecke herausgab. Dementspre-chend optimistischer und konkreter lautet auch der nächste Bericht aus Rom über das Gesellenhaus:„Seit Jahren ging das Träumen und Sehnen dahin, in der Ewigen Stadt für die alleinstehende männliche Jugend ein Stück Heimat Geld zu verschenken? Wessen Sinn konnte sich auf so ganz außer Reichweite lie-gende Ziele richten? Und doch! Gott sandte uns Wohltäter, und der Traum will nun bald zur Wirklichkeit werden: Ende September dieses Jahres (1925) wird das Kolpinghaus in der Ewigen Stadteingeweiht! Und aus deutschen Landen komme Kolpingssöhne und geben dem neuen Hospiz Zweck und Leben. Um die Fülle der Arbeit in etwa von dem Präses fortzuneh-men, wurde am Sonntag vor Pfings-ten dem Römischen Verein ein neuer, und zwar ein erster Vizepräses gege-ben in der Person des H. H. Dr. Arthur Wynen, der nach der Einweihung im Kolpinghaus selbst Wohnung neh-men wird.“Dann geht der Bericht nochmals auf die Geschichte und Beschreibung des Hauses ein:“ Das Heiligtum des Hau-ses ist die Zelle, in welcher der heilige Philippus Neri ein halbes Menschen-alter wohnte.“ Die „Memorie Storiche della Chiesa del Salvatore in Onda“ von Carlo M. Orlandi berichten Seite 20: “Es war aber dieser Kirche seiner Pfarrkirche, sehr zugetan der Apos-tel Roms, der heilige Philippus Neri, der, wie sich aus seiner Lebensbe-schreibung von P. Bacci ergibt, gleich Peterskirche in Rom

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nach seiner Ankunft in Rom, er war damals zwanzig Jahre alt, in diese Pfarrei zu wohnen kam, und zwar im anschließenden Palast in Via die Pet-tinari n.64, der damals der adeligen Familie Caccia oder de’Cassii Philipps Bescheidenheit gewahrte und seiner Notlage inne wurde, überließ er ihm ein kleines Kämmerchen und einen Malter Weizen im Jahr und vertraute ihm die Erziehung und den Unter-richt seiner zwei Söhne an, die unter der Leitung des Heiligen in der Wis-senschaft und in der Führung, und besonders in der Sitteneinheit und Bescheidenheit zwei Engeln gleich wurden. Dort verblieb der heilige Philippus sechzehn Jahre lang.“„Dieses sein Kämmerlein“, schreibt ein Kolpingssohn aus Rom, „soll unser kleines Heiligtum werden, denn von dieser kleinen und heiligen Stätte aus hat er die religiöse und moralische Wiedergeburt Roms begonnen. Und so sollen die Söhne es deutschen Ju-gendapostels Kolping der Gaben des an Gottesfreude und Nächstenliebe so reichen römischen Jugendapos-tels teilhaftig werden.Das Haus selbst ist ein mittelalterlicher römischer Bau, an dem und in dem die folgenden Jahrhunderte ihre Spu-ren zurückgelassen haben. Auf tiefen, unergründlichen Kellern breitet sich ein kleiner Garten mit Laubengang, Springbrunnen, Feigenbäumen und lachendem Sonnenschein, der dem Abend vom nahen Tiberufer her fri-sche Kühlung ermöglicht. Das vom nahen Tiberufer her frische Kühlung ermöglicht. Das Gartenstockwerk, in dem um eine stille verträumte Die-le sich die Einzelzimmer sammeln, in den hochwürdigen Herren Präsi-des der Kolpingfamilie zugedacht. Ein Renaissancetorbogen führt vom Haupteingang aus gleich auf die Die-le. Hier findet sich auch die Kammer des heiligen Philippus Neri. Es ist so eigen, daß dieser Mann eine Seele in sich trug, die aus den feinsten Strah-len der göttlichen Liebessonne ge-webt zu sein schien, da doch in seine Wohnkammer nie ein Sonnenstrahl

gedrungen, wenn anders die Sonne damals durch den Himmel zog wie heute. In der Stille dieser Stätte hat er sich für seinen Gott, den er bis zum Zerspringen seines Herzens liebte, gezwungen und opfert in der lau-tersten Selbstlosigkeit seiner reinen Seele.Im Piano Nobile bauen wir dem Herrn ein Gezelt im schönsten Raum, den wir vorgefunden. Dort auch muß in mühsamer Arbeit der große Saal ge-schaffen werden, der den vier Idealen Kolpings: Religion, Arbeit, Bruderlie-be und Freude dienen soll. Auch hier sammelt eine Diele alle Türen dieses Stockwerks. In den folgenden beiden ist in Einzelzimmern und in kleineren und größeren Schlafsälen die Mög-lichkeit gegeben, den römischen Gesellen und den romwandernden Gesellen des ganzen Gesamtvereins Aufnahme zu geben.“ (Kolpingsblatt Nr. 18, vom 15. September1925.)Die feierliche Einweihung des Kol-pings hauses fiel zeitlich zusammen mit der Romwallfahrt der Kolpings-söhne aus aller Welt anläßlich des Heiligen Jahres 1925. Der Festbe-richt sagt darüber zwar ganz kurz, aber doch sehr bedeutungsvoll: „Da stand das große Haus vor uns: „Via der pettinari64“, ein gewaltiger Block in umfangreicher Ausdehnung. Im Zentrum der Christenheit ein Haus der Liebe! Neben dem Heiligen Va-ter thront nun der Gesellenvater. Der große Gesamtverein, vertreten in sei-nen Pilgern, jat die Weihe vollzogen. Es war ein historischer, unvergeß-licher Augenblick! Wahrlich, das ist Gemeinschaft, das ist Familiengeist. Dort, wo das Volksleben Gemein-schaft, das ist Familiengeist. Dort, wo das Volksleben Gemeinschaft, das ist Familiengeist. Dort, wo das Volksle-ben Gemeinschaft, das ist Familien-geist. Dort, wo das Volksleben Roms sich urwüchsig und unverfälscht ent-faltet, hat nun auch der Volksmann Kolping sein Haus aufgetan. Das war eine katholische und soziale Tat aller-ersten Ranges. Das war ein Gescheh-nis, dessen Bedeutung sich erst spä-

ter auswirken wird.“ (Kolpingsblatt Nr. 21 vom 1. November 1925.) Gewiß war die Einweihung des römischen Kolpinghauses ein Ereignis von ge-schichtlicher Bedeutung, gewiß war das Kolpinghaus in Rom für das ge-samte Kolpingwerk von unschätzba-rer Bedeutung, aber – und das sei mit Bedauern schon hier vermerkt – es hat kaum anderthalb Jahrzehnte be-standen.Anfangs schien alles einen zufrie-denstellenden Verlauf zu nehmen, obwohl man sich darüber klar war, daß man mit dem Kolpinghaus in Rom eine schwere finanzielle Belas-tung übernommen und noch große Darlehensschulden abzutragen hat-te. Vorerst konnte man auch bezüg-lich des römischen Gesellenhauses noch etwas von den finanziellen und moralischen Fettpolstern zehren, die ohnehin das Anno Santo 1925 mit sich gebracht hatte. 1928 fuhr der Verwaltungsdirektor Carl Kratzer mit dem Generalsekretär Dr. Nattermann nach Rom, um „bei den Verwaltungs-geschäften des Hauses behilflich zu sein“.(Kolpingsblatt Nr. 4 vom 15. Februar 1928.) Und in der Tat: Einen überaus erfreu-lichen Bericht veröffentlicht der ka-tholische Gesellenverein in Rom über das Jahr 1929. Zum erstenmal konnte

Adolph Kolping (1813-1865)

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INTERNATIONAL

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Kolpingwerk Südtirol

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das Gesellenhaus einen Überschuß von 1711395 Lire erzielen, dank der planmäßigen und zielbewußten Zu-sammenarbeit von Hausvorstand und Verein.Auch die deutsche Botschaft in Rom ließ dem Verein weitestgehende Un-terstützung zukommen. Über die Be-legung des Hauses und die Zahl der verabreichten Essen gibt die nachfol-gende interessante Statistik einigen Aufschluß. Die Zahl der zugereisten Mitglieder betrug 457 im Jahre 1929 gegenüber 196 im Jahre 1928. Diese 457 zugereisten Mitglieder kamen aus folgenden Ländern: Deutschland 424, Österreich 13, Ungarn6, Schweiz 4, Italien 9, Japan 1. Die Zahl der zu-gereisten Nichtmitglieder betrug 1316 im Jahre 1929 gegenüber 587 im Jahre 1928. Diese 1316 kamen aus folgenden 23 Nationen: Deutsch-land 673, Österreich 149, Ungarn 58, Schweiz 13, Holland 8, Schweden 11, Norwegen 4, Dänemark 15, Estland 6, Belgien 1, Frankreich 6, England 1, Vereinigte Staaten von Amerika 9, Türkei 3, Griechenland 1, Italien 318, Spanien 6, Portugal 11, Polen 3, Serbi-en 3, Rumänien 3, Tschechos lowakei

Bannereinmarsch Petersplatz anlässlich Seligsprechung Kolpings 27.10.1991

1. Das Haus war im Jahre 1929 von insgesamt 1773 Personen besucht, an die zusammen mit dem Hausper-sonal 16715 Portionen Essen verab-reicht wurden. Die Gesamtzahl der belegten Betten betrug insgesamt 17321 (Mitt. R. Januar 1930, Heft 1, S.17) Nach diesem Bericht aus dem Jahre 1930 schienen für den Römi-schen Gesellenverein und das Kol-

pinghaus in Rom die größten finan-ziellen Schwierigkeiten überwunden. Wie in früheren Jahren und Jahrzehn-ten widmete man sich ernster Ver-einsarbeit und feierte frohen Sinnes die üblichen Vereinsfeste. ▲

aus dem Buch: “Kolping in aller Welt“ – B. Ridder

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INTERNATIONAL

Mitteilungsblatt Nr. 6 · November | Dezember 2014

Kolpingwerk Südtirol

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In der Ausgabe des Monatsheftes für Gesellschaft und Religion „Her-der Korrespondenz“ Nr. 8 – August 2014) befassen sich zwei Professo-ren und zwar Gerhard Kruip, Pro-fessor für christliche Anthropolo-gie und Sozialethik in Mainz und Anne Bernardy, wissenschaftliche Mitarbeiterin in Mainz, mit dem weltkirchlich-solidarischen Enga-gement katholischer Verbände. Dabei wurde in besonderer Weise auf das Internationale Kolpingwerk hingewiesen.

Die Herder Korrespondenz ist eine der führenden deutschsprachigen Zeitschriften für katholische Theolo-gie. In diesem Bericht, unter dem Ti-tel „Chancen der Erneuerung“, wurde vor allem die Arbeit des Internationa-len Kolpingwerkes in seinem facet-tenreichen Wirken vorgestellt. Dabei befassen sich die Autoren nicht nur mit dem entwicklungspolitischen En-gagement von Kolping International, sondern stellen auch Überlegungen zur weltkirchlich-solidarischen Akti-vität der Kirche in Deutschland. Im Bericht steht wörtlich: „Fragt man in Lateinamerika nach den Aktivitäten deutscher katholischer Verbände, so wird meist nur Kolping International genannt.“ Und weiter: „Das hängt da-mit zusammen, dass dort ähnlich or-ganisierte, von katholischen Laien ge-tragene Verbände wie in Deutschland kaum existieren, in vielen Ländern jedoch seit einigen Jahrzehnten von

Das weltkirchlich-solidarische Engagement katholischer Verbände

Deutschland aus Kolpingsfamilien und Kolpingverbände (Nationalver-bände) aufgebaut worden sind.“Dann heißt es im Text weiter: „Au-ßerdem ist es Kolping International gelungen, über den Verein „Sozial- und Entwicklungshilfe des Kolping-werkes“ (SEK) auch Bundesmittel Deutschlands für Entwicklungspro-jekte zu erhalten, wodurch Kolping auch verhältnismäßig finanzstark auf-treten kann.“ Im Bericht wird dann die Entwicklung der Einen-Welt-Arbeit des Kolping-werkes vorgestellt und zwar ausge-hend von der Enzyklika „Populorum progressio“ von Papst Paul VI. Anfang der 70er Jahre. Ihren ersten Höhe-punkt hat diese Arbeit mit der offiziel-len Gründung des Nationalverbandes Kolpingwerk Brasilien im November 1973 erhalten, so im Artikel nachles-bar.Es wird dann ausführlich über die Ak-tivitäten des lateinamerikanischen Kolpingwerkes berichtet und ein Ver-gleich mit der Kolpingarbeit in zahl-reichen Ländern Mittel- und Osteuro-pas gezogen, die erst nach der Wende begonnen hat und dann jedoch eine starke Expansion erfuhr, so im Artikel.Im Artikel wird dann vom jüngsten europäischen Kolpingwerk erzählt.

Erst im Jahre 2000 gegründet: der Regionalverband Kosovo. 14 Kol-pingsfamilien mit einer Zahl von 500 Mitgliedern wollen die Maxime des Salzburger Manifests - 1996 zum Leit-spruch „Europa – Kolping baut mit“ verfasst - in eine sozial-ethische Pra-xis überführen wird. „Als der Krieg in Kosovo im Sommer 1999 ein Ende nimmt, kehren kosovarische Flücht-linge, die vorübergehend im Norden Albaniens von Kolpingmitgliedern versorgt wurden, zurück in ihr eige-nes Land.“ Kritische Akzente sind im Artikel zu finden; so steht wörtlich: „Manche Kri-tiker werfen den Verbänden vor, sich zu sehr mit sich selbst zu beschäfti-gen, zu sehr an bestehende Verhält-nisse angepasst und zu wenig kritisch, zu wenig politisch zu sein.“ „Aber“, so wird weiter argumentiert, „die inter-nationale Arbeit der Verbände, im Be-sonderen Kolping, könnte einen Bei-trag dazu leisten, dass sie sich selbst und damit Kirche und Katholizismus in Deutschland insgesamt erneuern. Jede Erneuerung geht aus der Rück-besinnung auf das hervor, was einem besonders wichtig sein sollte.“ Dann wird Papst Franziskus im „Evan-gelii Gaudium“ zitiert, nämlich die ab-solute Vorrangigkeit des Aus-sich-He-

Prof. Gerhard Kruip (UNI Mainz)Anne Bernardy (Mainz), wissenschaftl. Mitarbeiterin

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Kolpingwerk Südtirol

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rausgehens, auf den Mitmenschen zu, als eines der beiden Hauptgebote, die jede sittliche Norm begründen, und als deutliches Zeichen anhand dessen man Weg geistlichen Wachstums als Antwort auf das völlig ungeschuldete Geschenk Gottes überprüfen kann.“„Also die Chancen der Erneuerung kommen vor allem daher, dass sich Christen wieder stärker für die Be-kämpfung der Not der Armen ein-

Ende Oktober fand in Köln/Deutz die diesjährige Versammlung statt. Neben einigen statutarischen Ta-gesordnungspunkten stand heuer die Neuwahl des Vorstandes an. An dieser Stelle herzliche Glückwün-sche unserem Zentralsekretär Otto von Dellemann, der sich der Wahl stellte und bestätigt wurde: somit ist auch Südtirol in diesem höchs-ten Gremium der internationalen Kolping Partnerschaftsarbeit wie-der vertreten.

Der Vorstand setzt sich nun aus fol-genden Personen zusammen:•Vorsitzender Msgr. Ottmar Dillen-

burg (Generalpräses)•Stellv.Vorsitzender Dr.Markus De-

mele (Generalsekreär)•Stellv.VorsitzenderBernhardBurger

(Nationalsekretär Schweiz)•Barbara Breher (stellv. Vorsitzende

KW Deutschland)•WernerSondermann(DVPaderborn)•OttovonDellemann(Zentralsekreär

KW Südtirol)•FelixRütsche(KWSchweiz)•Alfred Maier (Geschäftsführer DV

München und Freising)

Mitgliederversammlung 2014 der Sozial- und Entwicklungshilfe des Kolpingwerks e.V. (SEK)

Eindruck von der Hohenzollernbrücke in Köln: diese Brücke musste vom Bahnhof zum Ta-gungsort Köln-Deutz überschritten werden.

Der 1968 gegründete SEK e.V. ist der wichtigste Partner der nationa-len Kolpingverbände in der Parter-schaftsarbeit und unterstützt die Partnerverbände bei der Umsetzung der verschiedenen Projekte.Das Kolpingwerk Südtirol konnte in den vergangenen Jahren viele Projek-te dabei mit unterstützen, gefördert durch die Autonome Region Trentino Südtirol und das Land Südtirol.Ein weiteres Mitglied von Kolping Südtirol ist im SEK aktiv: Dr. Hermann Steiner, Wirtschaftsprüfer und Steu-erberater aus Bozen, der dem Auf-sichtsrat des SEK angehört und mit seinem Fachwissen im Internationa-les Recht in diesem Gremium mitar-beitet.Weiterer Tagesordnungspunkt war die Präsentation des Jahresabschlus-ses, sowie Beratung und Beschluss-fassung über das Etat für das Haus-haltsjahr 2015: es versetzt mich als einfaches SEK Mitglied immer wieder in Erstaunen, wie viel wir auch als klei-ner Verband an konkreten und mess-baren Ergebnissen erreichen können – durch die Hilfe der vielen einzelnen Mitglieder und durch viele kleine Ak-tionen – koordiniert und organisiert

mit geringsten Mitteln und wenig, jedoch ungemein engagiertem und fachkundigem Personal.Nach dem gemeinsamen Gottes-dienst in der Pfarre St. Heribert – Köln/Deutz am Samstagmorgen widmete sich die Mitgliederversammlung – zusammen mit den zeitgleich tagen-den Beauftragten für internationale Partnerschaftsarbeit (B.I.P.) – entwick-lungspolitischen Themen. Der zweite Tag widmet sich traditionell der Fort-bildung der Teilnehmer: heuer war das zum ersten ein Referat über die Millenniumsentwicklungsziele und den Post-2015 Prozess zur Erstellung einer neuen Entwicklungspartner-schaft im Rahmen der UN. Hier kann festgehalten werden, dass die Millen-niumsziele - welche bis 2015 hätten

setzen“, so am Ende des genannten Artikels in der Herder-Korrespondenz.

Wer den gesamten Artikel lesen und zur Verfügung haben möchte, kann ihn im Zentralsekretariat von Kolping Südtirol anfordern. Mit freundlicher Genehmigung des Verlags ist der ge-samte Text auch unter www.kolping.net abrufbar. ▲

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Kolpingwerk Südtirol

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erreicht werden sollen - nur zum Teil erreicht wurden. Diese 8 Ziele (mit 21 Unterzielen) waren:•Bekämpfung von extremer Armut

und Hunger•Primärschulbildungfüralle•Gleichstellung der Geschlechter/

Stärkung der Rolle der Frauen•SenkungderKindersterblichkeit•Verbesserung der Gesundheitsver-

sorgung der Mütter•BekämpfungvonHIV/AIDS,Malaria

und anderen schweren Krankheiten•ÖkologischeNachhaltigkeit•Aufbau einer globalen Partner-

schaft für EntwicklungMit dem Gesamtergebnis kann man nicht zufrieden sein, da nach wie vor z.B. 1,2 Milliarden Menschen in extre-mer Armut leben. Jedoch wurden gar einige der Unterziele erreicht, was auf jeden Fall erfreulich und eine überaus

begrüßenswerte Nachricht ist.In der "Post-2015 Agenda: Nachhalti-ge Entwicklungsziele" sind deren 17 Ziele angeführt- wobei diese, als we-sentlichen Unterschied zu den Mill-enniumszielen, universell alle Länder einbeziehen sollen - auch die Indust-rieländer.Ein weiterer Unterschied betrifft die neue Sicht auf den Begriff Armut, welcher nun nicht mehr nur als öko-nomischer Aspekt verstanden wird, sondern den Menschen in seiner Ge-samtheit einbezieht mit seinen Wün-schen und Rechten auf menschen-würdige Arbeit, Entfaltung, Bildung usw. Die Rahmenbedingungen unter denen Menschen leben, sollten eben-falls verstärkt berücksichtigt werden.Überprüfungsmechanismen sollen die Fortschritte messbar machen.Bei diesen neuen Zielen handelt es

sich durchaus um Visionen, die je-der von uns sofort unterschreiben würde. Ob sie jedoch jemals erreicht werden können ist eine andere Sa-che! Kolping International hat sich in diesen Beratungsprozess bereits bei den Vereinten Nationen in New York, sowie bei der Arbeitskonferenz in Genf eingebracht. Und auch wir von Kolping Südtirol werden weiterhin unseren aktiven Beitrag zum Errei-chen der Ziele leisten.In einem konsumkritischen (in un-serem Fall aufgrund des Wetters virtuellen) Stadtrundgang (siehe Bild) setzten sich die Teilnehmer mit Fragen des nachhaltigen Einkaufs auseinander, bevor die Mitglieder-versammlung am Samstag Mittag zu Ende ging. ▲

Christoph Pixner, Vertreter Südtirols im SEK

Die Teilnehmer beim virtuellen Stadtrundgang.GS Markus Demele hält seinen Bericht bei der Mitgliederver-sammlung.

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Kolpingwerk Südtirol

Freude schenken, Kontakte auf-nehmen und Gutes tun mit Kol-ping-Grußkarten. Diese ist die Parole, mit der das Internationale Kolpingwerk für sein Karten-Set wirbt. Mit den exklusiven Kolping-Karten für verschiedene Anlässe kann man Menschen mit einem persönlichen Gruß erfreuen und gleichzeitig die weltweite Kol-pingarbeit unterstützen.

Neue Kolping-GrußkartenDas Karten-Set besteht aus drei Ge-burtstagskarten, drei Karten ohne Text, sowie zwei Trauerkarten. Ein Karten-Set kostet 7,50 €. Ein Drittel des Kaufpreises kommt den Kolping-Projekten in aller Welt zugute.

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Auch im Jahr 2014 wurde der Inter-nationale Weltgebetstag des Kol-pingwerkes gefeiert. Das Datum dieses Weltgebetstages liegt immer rund um den 27. Oktober, dem Ge-denktag der Seligsprechung Adol-ph Kolpings im Jahre 1991.

Einerseits wollen an diesem Tag die Kolpingschwestern und –brüder ge-meinsam eine Brücke des Gebetes bauen und andererseits für die Heilig-sprechung Adolph Kolpings beten. In diesem Jahr haben die verschiede-nen Kolping-Nationalverbände in 61 Ländern der Welt eine internationa-le Gebetskette geformt. Damit wird deutlich, dass uns in der Nachfolge des Seligen Adolph Kolping, neben der materiellen und strukturellen Soli-darität im Kolpingwerk, insbesondere auch das gemeinsame Gebet mitein-ander verbindet. Durch diesen Weltge-betstag erhalten wir von Kontinent zu Kontinent, von Nationalverband zu Na-tionalverband, also von Land zu Land, eine schöne Gelegenheit das Land des vorbereitenden Nationalverbandes und auch seine Spiritualität näher ken-nenzulernen. Vielleicht gilt dazu der Ausspruch Adolph Kolpings aus dem Jahre 1847, der lautet: „Unser Wahl-spruch ist beten, lernen und arbeiten. Al-les mit Ernst und doch mit Fröhlichkeit.“Heuer stand der Weltgebetstag für Kolping Chile unter dem Motto „Eine

Weltgebetstag des Int. Kolpingwerkes 2014 für Chile

Familie, die gemeinsam betet, bleibt zusammen“. Verschiedene Kolpingsfamilien un-seres Landes waren aufgerufen diese internationale Gebetskette zu verlän-gern und damit zu erweitern. Es haben sich daran die Kolpingsfamilien von Bozen, Brixen, Sterzing und Graun be-teiligt. Von den anderen Kolpingsfami-lien liegt offiziell nichts vor! Vielleicht haben sie in privater Form gebetet oder holen das Gebet noch nach oder haben es einfach vergessen, leider! Von vier Kolpingsfamilien möchten wir durch Bilder darauf hinweisen, dass sie diese Gebetskette verlängert und sich damit in die große Gemeinschaft des Internationalen Kolpingwerkes einge-ordnet haben. Immer nach dem Mot-to: „Eine Familie – eine Kolpingsfamilie – die gemeinsam betet, bleibt zusam-men“.

Die Kolpingsfamilie Bozen traf sich zur üblichen Mittwochsmesse am 29. Oktober und feierte gemeinsam mit

Zentralpräses Johannes Noisternigg den Abendgottesdienst. Etwas mehr Teilnehmer hätte sich die Führung der Kolpingsfamilie erwartet, aber jene die dabei waren, haben gemeinsam Hl. Gottesdienst gefeiert und anschlie-ßend in der Tirolerstube den Überle-gungen und Ausführungen des Zen-tralsekretärs von Dellemann über das Kolpingwerk Chile gelauscht. Es wur-den Dias gezeigt, aber auch eine DVD vorgeführt und Informationen über Chile weitergereicht. Der Zentralsekre-tär verwies auf den Gründungsbrief vom 7. Oktober 1976, wodurch Kol-ping Chile gegründet wurde und zwar durch den Anstoß der Priester Justino Kleinwächter und Josè Maria Camino, die aus Sao Paolo/Brasilien kamen, so-wie von Bruder Florian und Pater Wal-ter Heckemaier aus Chile selbst. In der Stadt Villarica entstanden die ersten Kolpinggruppen. Man kann festhalten, dass heute Chile in 19 Diözesen seines Landes mit über 150 Kolpingsfamilien organisiert ist.

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Kolpingwerk Südtirol

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Zu den bedeutendsten Vermächtnis-sen, die uns der Selige Adolph Kolping hinterlassen hat, gehört sein beständi-ges Gebetsleben. Sein großes soziales Engagement wurde vom täglichen Gebet begleitet, das seinen Glauben stärkte und seine Nähe zu Christus im-mer enger werden ließ, so Zentralprä-ses Johannes Noisternigg beim Mess-opfer während des Weltgebetstages in der Kapelle des Kolpinghauses Bozen.

Am Mittwoch, den 22. Oktober 2014 hat sich die Kolpingsfamilie Brixen um 20:00 Uhr anlässlich des Welt-gebetstags in der Hauskapelle des Pfarrhauses getroffen. Die Gebets-stunde wurde von unserem Präses Dekan Albert Pixner gut mit Texten und Gesängen vorbereitet und war sehr gut gelungen. Die anwesen-

den Mitglieder konnten so der Se-ligsprechung Adolph Kolpings im Jahre 1991 gedenken und gleichzei-tig das Kolpingwerk Chile ins Gebet einschließen und damit eine Brücke nach Chile schlagen.

Die Kolpingsfamilie von Sterzing versammelte sich am Abend des 25. Oktober in St. Margarethen, wo ge-meinsam vom Familienchor mit neu-en Liedern aus dem Gotteslob der Vorabendgottesdienst gestaltet wur-de. Der Gottesdienst war vorbereitet als Messfeier aus Anlass des Kolping-Weltgebetstages für Chile. Nach dem Gottesdienst wurden verschiedene Süßigkeiten und Gebäck aus Süd-amerika verteilt und somit zum Aus-druck gebracht, dass einerseits das Gebet, andererseits die enge Bezie-hung zum Kolpingland und durch die Agape - das Zusammensein nach der Messe - gefeiert werden konnte. Es gebührt allen, die vorbereitet und durchgeführt haben, ein großer Dank! Der Gottesdienst in Sterzing war auch der Auftakt für das große Jubiläum der Kolpingsfamilie „Ver-wurzelt im Glauben, mitten im Leben - 150 Jahre Kolpingsfamilie Sterzing“.

Die Kolpingsfamilie von Graun im Unterland versammelte sich am Abend des 24. Oktober in der Widum-kapelle um gemeinsam den Kolping-Weltgebetstag für Chile zu begehen. Verschiedene Vertreter der Kolpings-familie trugen Texte und Fürbitten vor und feierten gemeinsam mit dem Ortsseelsorger Josef Ploner die Hl. Messe. Sowohl die Kolpinger, als auch die anderen Gottesdienstteilnehmer – es waren viele gekommen – zeigten sich erfreut über das Gehörte vom Kol-pingland Chile.

Einige Kolpingsfamilien werden wahrscheinlich noch aus Anlass des Kolpinggedenktages am 4. Dezem-ber (Kolping-Todestag) oder 8. De-zember (Kolping-Geburtstag) die Ge-betskette verlängern. ▲

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Kolpingsfamilie Brixen

Kolpingsfamilie Graun

Allen, die beim heurigen Internationalen Weltgebetstag für Chile dabei waren, ein aufrichtiges Vergelt’s Gott !!

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Kolpingwerk Südtirol

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Zwischen dem 12.-17. August 2014 fand im Kolpinghaus in Kronstadt/Brasov die II. Auflage der christlich-demokratischen Sommerschule „Europa der Jugend“ statt. Organ-satoren waren die Konrad Adenau-er Stiftung, das Wilfried-Martens-Zentrum für europäische Studien und das Kolpingwerk Rumänien. Die 40 Teilnehmer waren junge Verantwortliche aus verschiede-nen Parteien (Mitte-rechts) oder Nichtregierungsorganisationen und politisch interessierte Studen-ten.

Zu den Vortragenden gehörten: Herr Sven-Joachim Irmer, Direktor der Konrad Adenauer Stiftung Rumänien und Republik Moldawien; Dr. Maxi-milian Benner, Lehrbeauftragter an der Abteilung für Wirtschafts- und Sozialgeographie der Universität Heidelberg, Dr. Radu Carp, Professor für Politikwissenschaft der Univer-sität Bukarest, Rumänien; Herr Gelu Trandafir, Journalist, Freedom House Romania; Herr Alin Mureşan, Histo-riker, Institut zur Erforschung der kommunistischen Verbrechen in Ru-mänien, Daniel Funeriu, gewesener Minister im Unterrichtsministerium, Herr Razvan Burleanu, Vorsitzender der Rumänischen Fussballverbandes

Sommerschule zur Förderung des politischen Nachwuchses in Rumänien

und Eduard Dobre, Geschäftsfüh-rer Kolping Rumänien.

Die Vorträge und Arbeitsgruppen dienten der Fortbildung in politi-schen Grundfragen der Jugendli-chen. Besondere Aufmerksamkeit wurde Themen wie Verarbeitung der kommunistischen Vergangenheit mit rechtstaatlichen Mitteln, Jugendpo-litik der europäischen Volkspartei-en, Integrität, Transparenz und Vor-hersehbarkeit der Entscheidung in der Politik, Bekämpfung der Korrup-tion, gesellschaftliches Engagement der Kirche, soziale Marktwirttschaft,

Bildung und Erziehung, Stärkung der Zivilgesellschaft durch Vereine und NGO-Netzwerke geschenkt.

In an die Veranstaltung anschließen-den Gesprächen der Kolpingmit-arbeiter mit Herrn Daniel Funeriu wurde über Werte und Bildung nach-gedacht. Nicht Überqualifizierung sollte das Ziel in der Berufsbildung sein, sondern Anpassungsfähigkeit. Herr Funeriu, gewesener Bildungsmi-nister, ermutigte Kolping Rumänien sich als freier Berufsbildungsträger weiterhin in der rumänischen Gesell-schaft zu behaupten. ▲

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Am Wochenende 18.-19. Okto-ber versammelten sich über 120 Mitglieder zur Bundesgeneralver-sammlung Kolping Österreich, des gesetzgebenden Organes von Kol-ping Österreich, im Kolpinghaus von Graz.

Die Bundesgeneralversammlung fin-det mindestens alle vier Jahre statt: Vertreter des Bundespräsidiums, des Wirtschaftsvorstandes, Präsidi-umsmitglieder auf Diözesan- und Landesebene, sowie Vertreter der Kolpingsfamilien waren bei der Bun-desgeneralversammlung in Graz an-wesend. Das Motto lautete: „Gemein-sam. Kolping leben“. Miteinander wollten die Verantwortlichen die Viel-falt dessen in den Blick nehmen, was im Namen Kolpings in Österreich und für die Gesellschaft geleistet wird. Es wurde darüber beraten in welcher Form und nach welchen Richtlinien dieses gemeinsame Engagement künftig gestaltet werden kann.Der Samstagvormittag war ausgefüllt mit der statutarischen Sitzung. Dabei sprachen nach der Begrüßung durch die Präsidentin von Kolping Öster-reich Mag. Christine Leopold, der Vorsitzende der Kolpingsfamilie Graz Stefan Salcher und der Landespräses,

Bundesgeneralversammlung Kolping Österreich

im Auftrag des Bischofs der Diözese Graz-Seckau, Grußworte.Der Zentralsekretär von Kolping Süd-tirol Otto von Dellemann, welcher ge-meinsam mit dem Zentralvorsitzen-den von Südtirol Kurt Egger an der Versammlung teilnahm, überbrachte im Namen von Kolping Europa, herz-liche Wünsche. Dabei drückte er das besondere Eingebundensein von Kolping Österreich in Europa aus. Ös-terreich liegt im Herzen Europas und hat sich vor allem seit der Öffnung der Ostgrenze, vor mehr als 25 Jah-ren, stark in die Arbeit, vor allem was Ungarn, Rumänien und die anderen ehemaligen Ostblockstaaten betrifft, eingebracht. Nicht umsonst war eine Vertretung von Kolping Ungarn bei der Bundesgeneralversammlung an-wesend. Die Präsidentin verwies in ihrem ausführlichen Tätigkeitsbericht auf die Arbeit auf internationaler Ebene (Kontinentalratssitzungen, General-rat, Europaseminar), auf die Entwick-lungszusammenarbeit und zwar die verstärkte Arbeit in der Lehrlingsaus-bildung in Kenia, in Brasilien und das gemeinsame Arbeiten im SEK (Sozial- und Entwicklungshilfe des Internati-onalen Kolpingwerkes).Ein weiteres wichtiges Stichwort war

die innere Festigung der Kolpingidee. Neue Projekte, ausgedrückt durch Projekte der Kolpinghäuser in den verschiedenen Teilen Österreichs, das Feste feiern - wie Romwallfahrt, In-ternationale Skimeisterschaften, 200 Jahre Adolph Kolping - die verstärkte Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit, und im Besonderen der Entwick-lungsprozess des Österreichischen Kolpingwerkes wurden dargelegt. Konkrete Beispiele dazu sind das Pra-xishandbuch für die Kolpingarbeit und die pädagogischen Bildungs-reihen.Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt war, so die Präsidentin, die Freiwilli-genakademie und die Jugendarbeit. Bei der Jugendarbeit sind neue An-sätze dargestellt worden wie: Kol-pingjugend in Aktion, im Netzwerk, aber auch das Jugendwohnen, ein sehr wichtiges Arbeitsfeld von Kol-ping Österreich.Bundespräses Mag. Gerald Gump verwies in seinem Rechenschaftsbe-richt auf vier Punkte: die Präsides als Anwalt der Kolpingwerte, die Präsi-des als Seelsorger für die Kolping-leute, die Präsides als Angelpunkt für verschiedenste Anliegen und die Präsides in ihren Aufgaben spirituel-le Angebote anzubieten, also Anwalt

Europabeauftragter des KW Anton Salesny mit ZS Otto von Dellemann beim Empfang im Grazer Rathaus Blick in den Saal des KH Graz, vorne re. Franz Geiger.

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Kolpingwerk Südtirol

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für Spiritualität. Ein wichtiger Bestandteil der Bun-desgeneralversammlung waren auch die Statutenänderungen: die Präsen-tation der Vorschläge der Statuten-kommission und die Beratung und Beschlussfassung darüber. Wichtige Bereiche waren dabei die Aufgaben und Ziele des Vereins, die Grundan-liegen der Trennung zwischen Le-

gislative und Exekutive, die Rolle des Präses und die Pflichten der Mitglie-der in den jeweiligen Statutenformen des Grundstatutes, des Bundesstatu-tes, aber auch des Diözesanstatutes. Am Abend fand ein Empfang beim Bürgermeister im Rathaus der Stadt Graz statt und am Sonntagmorgen der Gottesdienst im Kolpinghaus mit Bundespräses Gerald Gump.Anschließend die Matinee zum The-ma „Europa solidarisch gestalten“ mit Dr. Erhard Busek, dem Vorstandsvor-sitzenden des Institutes für den Do-nauraum und Mitteleuropa und ehe-maligen Vizekanzler. Er zeigte den geschichtlichen Werdegang von Eu-ropa auf. Europa nach dem Krieg: es war solidarisch! Dann die europäische Zusammenarbeit als Friedenspro-jekt: als politische Gemeinschaft, als Verteidigungsgemeinschaft, als Wirtschaftsgemeinschaft. Dann folg-

Festvortrag von Dr. Erhard Busek (Vize-kanzler a.D.) zum Thema „Europa soli-darisch gestalten“

te die Methode der langsamen, klei-nen Schritte. Wichtig, so der Referent Busek, dass entsprechend gehandelt wird. So nannte er die Bildung als Vo-raussetzung für Solidarität! Es gilt die Individualisierung zu überwinden. Man muss sich wieder binden lernen, als Gegenstück zur Individualisie-rung. Zuhause sein nicht nur lokal, sondern auch ein inneres das Gefühl dafür haben. Gerade daraus entsteht Solidarität. Europa muss auch emoti-onal erlebt werden, so der Festrefe-rent, der den französischen Minister-präsidenten Delais zitierte: „Europa soll man wiederum eine Seele geben, d.h. Inhalt geben“.Die Bundesgeneralversammlung wurde durch die Vorstellung und Auszeichnung von Kolpingprojekten und dem gemeinsamen Mittagessen abgeschlossen. ▲

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Zentralvorsitzender Kurt Egger nahm an der Kolping-Diözesanver-sammlung des DV Tirol am Sams-tag, 15. November in Silz teil. Von den 8 Kolpingsfamilien nahmen 6 an der Versammlung in Silz teil.

Es war heuer eine ohne Höhepunkte stattfindende Versammlung. Neben dem Bürgermeister von Silz sprach auch Kurt Egger Grußworte an die Versammelten und drückte seine Freude darüber aus, dass im kom-menden Jahr zwei Veranstaltungen gemeinsam von Nord- und Südti-rol veranstaltet werden: Wallfahrt nach Götzens (26. April) und Fahrt nach Köln (17.-21. September). Der Luis aus Südtirol umrahmte die Ver-sammlung mit kleinen Sketchs (sie-he Foto). ▲

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Diözesanversammlung in Tirol

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EUROPA

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Kolpingwerk Südtirol

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Am 10. Oktober 2014 traf man sich in der Tirolerstube zum ersten Freitagstreff der Senioren Bozen. Es sollte ein besonderes Treffen werden, da ja das gesamte Team, welches seit der Gründung der Seniorengruppe dabei war, im Frühjahr zurücktrat und eine neue Gruppe unter der Leitung von Otto von Dellemann die Seniorenarbeit übernommen hat.

Gegründet wurde der Seniorenclub 1996 von Frau Resi Mair noch unter dem geschätzten Präses August Aus-serer. Von Anfang an dabei waren: Resi Mair, Lea Egger, Maria Rastner, Trude Seebacher, Elfriede Wrbacky

Seniorenrunde Kolpingsfamilie Bozen

und vor einigen Jahren neu hinzuge-kommen ist Luise Pechlaner.Präses Johannes Noisternigg, Otto von Dellemann, Vorsitzender des neuen Teams, sowie Hans Duffek, Vorsitzender der Kolpingsfamilie Bo-zen drückten den oben genannten Frauen ein großes und aufrichtiges Vergelt’s Gott aus und würdigten ihre 18-jährige Tätigkeit in all diesen Jah-ren. Als kleines Zeichen des Dankes wurde ihnen ein bescheidenes, aber mit Liebe ausgesuchtes Geschenk überreicht. Die Feier klang mit der Gratulation der Geburtstagskinder der Monate Juni, Juli, August und September bei einem kleinen Umtrunk aus.Wir wünschen der neuen Arbeits-

gruppe genau so viel Erfolg bei der zukünftigen Seniorenarbeit und dass viele Senioren die Gelegenheit zu einem gemütlichen Zusammensein nutzen mögen. ▲

Eröffnung des neuen Arbeitsjahres der Seniorengruppe: Ehrungen

Elfriede Wrbacky (li.) Maria Rastner (2.v.l.) Resi Mair (Mitte)

Luise Pechlaner (2.v.l.) Trude Seebacher (3.v.l.) Lea Egger (Mitte)

Einige Senioren bei der Auftaktveranstaltung

Fotos mit den Geehrten:

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Pünktlich um 8.00 Uhr ging die Fahrt mit 50 Teilnehmern nach Mantua mit anschließendem Fischessen in Mozzecane los. Die Leitung oblag Otto von Dellemann, dem Vorsitzen-den der Senioren der Kolpingfami-lien Bozen und Haslach. In Mantua angekommen empfing uns Herr Ge-org Duhr zu einer Führung. Mantua liegt am Fluss Mincio und wird von drei Seen umgeben. Zunächst fuhren wir zum Denkmal von Andreas Hofer, welcher am 20.02.1810, um 11.00 Uhr am Richtplatz nahe der Porta Nuova erschossen wurde. 1860 wurde am Ort der Hinrichtung ein Denkmal errichtet. Dieses wurde 1984 durch einen Monolith aus Porphyr ersetzt und gleichzeitig errichtete die Stadt-verwaltung um das Andreas-Hofer-Denkmal einen Park. Jedes Jahr besucht am 20. Februar eine Abord-nung der Tiroler Schützen das Andre-as Hofer Denkmal in Mantua.Unter der sachkundigen Führung des Herrn Duhr besichtigten wir zuerst

Fahrt nach Mantua und Fischessen in Mozzecane

Vor dem Essen noch ein „bisschen“ Kultur: Mantua und das Andreas-Hofer-Denkmal.

mit Bus und dann zu Fuß die Stadt. In der zeigte er uns die Kirche des Hl. Sebastian, den Palazzo Ducale, den Palazzo del Te, die Rotonda di S. Lo-renzo und noch einiges mehr.Gegen Mittag verließen wir Mantua und fuhren Richtung Verona nach Mozzecane zum Fischessen. Dort wurde im wahrsten Sinne des Wortes

geschlemmt, wobei die Stimmung immer fröhlicher und lauter wurde, dank auch des Weines, der bei so ei-nem vielgängigen Menü getrunken wurde. Es heißt ja immer: der Fisch muss schwimmen .Gegen 17.00 Uhr ging’s dann wieder zufrieden und mit vollem Bauche heimwärts. ▲

Bei so einem reichhaltigen Essen kann man sich nur wohl fühlen!

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SÜDTIROL Kolpingwerk Südtirol

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Im vollbesetzen Bus ging´s am 7. November 2014 um 15.00 Uhr nach Seit zum Törggelen. Der Busfahrer Willi brachte uns auf der steilen und engen, mit Haarnadelkurven ausgestatteten Straße, souverän nach Seit zum Rechtebner.

Dort angekommen, erwartete uns Dietmar mit der Ziehharmonika und Alfred mit der Gitarre (siehe Foto) und schon ging´s los mit zünftiger Musik und fröhlichem Gesang. Bald

Törggelen der Seniorengruppe der KF Bozen

schon wurden uns eine vorzügliche Schlachtplatte, Kastanien und Krap-fen serviert. Es herrschte eine Bom-benstimmung und Dietmar heizte mit seinen lustigen Einlagen der gan-zen Gruppe so richtig ein. Es wurde gesungen, geschunkelt und getanzt, so dass die Zeit viel zu schnell ver-ging.Gegen 17.30 Uhr stießen noch unser Präses, Johannes Noisternigg, Kurt Egger, Vorsitzender des Kolpingwer-kes Südtirol und Hans Duffek, Vorsit-

zender der Kolpingsfamilie Bozen zur Gruppe. Leider mussten wir sie bald wieder verlassen, da einige in Bozen ihren letzten Bus für die Heimfahrt erreichen mussten. Aber wie heißt ein Sprichwort so schön? Wenn es am Schönsten ist, soll man aufsteh’n und geh‘n. Es war auf jeden Fall ein richtig schönes Törggelen, so wie man es von früheren Zeiten noch in Erinnerung hat, so die Meinung vieler Teilnehmer. ▲

Erika Unterhofer

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Seit 35 Jahren besteht eine Pa-tenschaft zwischen dem Kolping-Bezirksverband Regensburg und der Kolpingsfamilie Brixen. Bereits im letzten Kolpingblatt Nr. 5/2014 (S. 18-19) wurde auf dieses Jubilä-umsfest aufmerksam gemacht. In dieser Ausgabe nun ein ausführ-licher Bericht über diese große Jubiläumsfeier.

Die Patenschaft zu pflegen ist sowohl für den Bezirksvorstand mit Herbert Lorenz, Herta Schindler und Markus Neft aus Regensburg ein besonderes Anliegen, aber auch für den Vorstand der Kolpingsfamilie Brixen, um Ernst Schwienbacher und Joachim Kerer. Eine große Gruppe, über 50 Personen, weilten anfangs Oktober drei Tage in

35 Jahre Patenschaft Regensburg-Brixen

Brixen, um diese Festlichkeit durch ihre Anwesenheit zu unterstreichen. Ein erster Höhepunkt des Besuches der Kolpinger aus Regensburg war der Empfang im Rathaus von Brixen durch Bürgermeister Albert Pürgstal-ler. Er drückte seine Freude darüber aus, dass die Freundschaft, die Bezie-hung nicht nur zwischen den beiden Städten eng ist, sondern sich auch auf Vereinsebene fortsetzt, im kon-kreten Fall über Kolping!Ein Besuch der Festung Franzensfes-te am Samstagvormittag war wiede-rum, vor allem für die Regensburger, ein besonderer Anlass auch von in-nen diese Festung kennen zu lernen, die sie so oft, von der Autobahn aus, im Zug oder auf der Staatsstraße beim Vorbeifahren bewundern. Nun öffnet sich diese Festung von innen.

Der Abend war ausgefüllt mit dem Gottesdienstbesuch bei der Vor-abendmesse in der Stadtpfarrkir-che Brixen. Dekan und Präses Albert Pixner gestaltete den Gottesdienst, Bezirkspräses Siegfried Schweiger hielt die Predigt. Am Ende des Got-tesdienstes segnete Präses Pixner das Gastgeschenk der Regensburger, eine geschnitzte Adoph-Kolping-Sta-tue! Sie wurde vom Kolpingmitglied der Kolpingsfamilie St. Konrad Hans Reisinger geschnitzt. Anschließend begaben sich alle Teilnehmer von der Stadtpfarrkirche über den Domplatz in lockerer Art und Weise, hinter den Bannern gereiht, zum Kolpinghaus. Dort fand der Festakt statt. Am Be-ginn aßen die Festteilnehmer aus Re-gensburg und Brixen gemeinsam zu Abend: bestens zubereitet von der

Vorsitzender Ernst Schwienbacher überreicht ein Gastgeschenk an den Bezirkspräses Siegfried Schweiger.

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Kolpingkochtruppe der Kolpingmen-sa, geschmackvoll hergerichtet und serviert. Dafür ein großer Dank an die Küche der Mensa von Brixen!In seiner Festrede erinnerte Bezirks-präses Studienrat Siegfried Schwei-ger an ein Wort Kolpings, das er bei seiner Reise 1841 durch Südtirol in sein Tagebuch geschrieben hat: „Man sollte glauben, man wäre im Paradies“. Bezirkspräses Schweiger zitiert auch Kardinal Ratzinger, den späteren Papst Benedikt XVI, der sagt: „Unsere Heimat ist deswegen so schön, weil der christliche Glaube seine besten Kräfte geweckt hat. Er hat unserem Bayernland - und man darf hinzufügen auch dem Tiroler-land - nichts von seiner Urkraft ge-

nommen. Aber er hat es edel, frei und schön gemacht. Ein Bayern, ein Tirol, in dem nicht mehr geglaubt würde, hätte seine Seele verloren.“ Dies gel-te ähnlicherweise, so der Referent, auch für Südtirol! Dafür sei Benedikt XVI, Ehrenbürger von Brixen und von Regensburg, unser Gewährsmann, so Bezirkspräses Schweiger. Präses Schweiger erzählte in seinem Referat auch vom Beginn dieser Freundschaft. 1978: der damalige Be-zirkspräses Franz Zettler lud ein, mit ihm nach Brixen zu fahren, um die Möglichkeiten einer Partnerschaft auszuloten. So Schweiger weiter: „Diese sollte auf dem Boden der be-stehenden Städtepartnerschaft Mög-lichkeiten der kirchlichen Zusam-menarbeit erschließen. Höhepunkt und Beginn einer neuen Freund-schaft fand dann am 8. Juli 1979 in Brixen und im Oktober desselben Jahres in Regensburg durch die Un-terzeichnung einer Urkunde statt. In dieser Partnerschaftsurkunde wur-de festgehalten, so Bezirkspräses Schweiger, dass aus der gemeinsa-men Geschichte, aus dem gemeinsa-men katholischen Glauben, und aus der Hoffnung auf ein vereintes Euro-pa heraus, freundschaftliche Bezie-hungen gepflegt werden sollten. Be-zirkspräses Schweiger gedachte der Gründungsväter Franz Zettler und Alfred Hofmaier und dankte auch dem Motor auf Brixner Seite, den seit 35 Jahren engagierten Vorsitzenden Ernst Schwienbacher. Er schloss in seinen Dank auch den erweiterten

Vorstand ein mit Joachim Kerer an der Spitze. Präses Schweiger schloss seine Aus-führungen mit dem Hinweis, dass mit Markus Neft und Theresa Brey die Pflege der Partnerschaft auch in Zukunft gesichert sein werde. Auf Brixner Seite sicherlich auch mit ver-schiedenen Personen.Anschließend an die Festansprache von Bezirkspräses Studienrat Sieg-fried Schweiger sprachen der Zent-ralsekretär von Kolping Südtirol Otto von Dellemann in Vertretung des Vorsitzenden Kurt Egger Grußworte, sowie Präses Albert Pixner und der Vorsitzende des Vereins Kolpinghaus Brixen Adolf Schwienbacher.Die beiden Vorsitzenden der Kol-

Joachim Kerer und Ernst Schwienbacher betrachten das Gastgeschenk (Hinter-glasmalerei)

Vorsitzender BV Regensburg Herbert Lorenz (li.) mit Stellvertreter Joachim Kerer, Brixen.

Der Kochtruppe ein großes Vergelt’s Gott für das Zubereiten des Essens.

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pingsfamilien, einerseits Ernst Schwienbacher von Brixen und an-dererseits Herbert Lorenz aus Re-gensburg sprachen Grundgedanken zur Patenschaft, des Brückenbaues aus. Allen Grußwortrednern war es ein Anliegen vom Brückenbauen zu sprechen und dies mit Beispielen aus dem täglichen Kolping-Alltag zu untermalen. Der Festakt klang in ge-mütlicher Runde mit dem Austausch

von Gastgeschenken, wie beispiels-weise das Geschenk der Brixner – ein Glasbild. Es wurde noch lange in ge-mütlicher Runde im schönen Saal des Kolpinghauses Brixen gefeiert. Am Sonntag traten, nach einem Frühschoppen, die Regensburger die Fahrt in ihre Heimatstadt an, reich an Eindrücken und dankbar auch für die großartige Freundschaft, die sie wieder erleben konnten. Es gilt die-

se Freundschaft weiterhin zu pflegen und zwar konkret durch das Brücken-bauen, durch das Sichaustauschen, durch Sichunterstützen und helfen in pragmatischer und konkreter Natur. Immer davon ausgehend, dass die gemeinsame Sprache, die gemeinsa-me geistige Grundlage und das ge-meinsame Programm, auf der Basis Adolph Kolpings, diese Freundschaft weiterhin stabil bleibt. ▲

OvD

Anfangs Oktober trafen sich etwa 20 Vertreter der Kolpingsfamilien und der Kolpinghäuser auf der Haselburg in Bozen zu einer Klausurtagung zum Thema „Kommunikation. Wofür steht Kolping? Was ist der Mehrwert für

Klausurtagung auf der Haselburgund von Kolping?“. Vertiefend wurde über die Kommunikation nach innen und außen gesprochen. Die Klausurtagung stand unter dem Motto „Geschichtsbewusstsein und Fortschrittswille“. Vertreter der

Longo group – Rudi Seifert, Wolfgang Lintner, Norbert Vieider – versuchten eine kritische Diskussionsrunde über die Ausrichtung und die zukünftige Orientierung und Öffentlichkeitsar-beit von Kolping Südtirol darzulegen.

Z-Vors. Kurt Egger (li.) im Gespräch mit Wolfgang Lintner vom Beratungsteam Longogroup und mit dem Vorsitzenden KH Bo-zen Manfred Pliger.

Zwei aufmerksame Zuhörer: Helmut Tissot (li.) und Robert Tezzele.

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Im Gespräch wurde versucht klar die Ziele bei Kolping zu definieren: Was heißt verantwortlich leben und soli-darisch handeln? Weiters wurde über die Auswertung der im Mai d.J. von einigen Kolpingpersonen durchge-führten Checkliste debattiert, in der die Frage über das Image von Kolping gestellt wurde. Können wir die zentrale Botschaft von Kolping mit einem einzigen Satz/Wort beschreiben? Welches Bild haben wir

persönlich von Kolping? Welches haben andere von uns: die Öffent-lichkeit, die Jugend usw.? Es wurde auch in die Zukunft geschaut zum Thema „Wer sind wir und wer wollen wir künftig sein und wie können wir unsere Botschaft kontinuierlich ver-mitteln und diese Kontinuität auch in Zukunft sichern. Es wurde ebenso die Frage gestellt: Wer sind wir? D.h. un-terscheidet sich unsere Identität von unserem Image? All diese Fragen wur-den unter dem Aspekt einer Standort-bestimmung in der Kommunikation und Ausrichtung des Kolpingwerkes gestellt. Notwendig war/ist in diesem Zusammenhang dem Mitglieder-schwund und der Altersstruktur der Mitglieder entgegenzuwirken. Mit einer Kommunikationsanalyse und dem gemeinsamen Gespräch wird versucht neue Schritte zu setzen. Diese Klausurtagung - anfangs Okto-ber auf der Haselburg bei Bozen - war

Der Vertreter des KH Brixen Adolf Schwienbacher (li.) im Ge-spräch mit stellvertr. ZV Willy Plank, sowie Unterlagen lesend Helmut Tissot.Unsere altgedienten Kolpinger ZP Noisternigg und Resi Mair.

Nachdenkliche Gesichter: v.l. Renate Bicciato, Rosi Terzer, Toni Gamper, Herbert Fritz.

ein erster Schritt, um die Identität von Kolping klar zu definieren und die Botschaft nach außen zu tragen. Weitere Schritte werden folgen und zwar am Beginn des nächsten Jahres, nachdem diese Tagung von den Fach-leuten der Longogroup ausgewertet und verschriftlicht wurde.Die Klausurtagung wurde durch den Zentralvorsitzenden Kurt Egger eröff-net und am Schluss mit einem Dan-keswort durch den Zentralpräses Jo-hannes Noisternigg abgeschlossen. So bleibt nun nur noch den Anwe-senden an der Klausurtagung einen großen Dank auszusprechen: dass sie sich bereitgestellt haben, sich in die Fragestellungen einzulassen und ak-tiv mitzuarbeiten. Über die Resultate wird in der nächs-ten Ausgabe des Kolpingblattes kla-rer und vor allem konkreter berichtet werden! ▲

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Am 8. November 2014 fand im Kolpinghaus von Meran das Cha-rity - Galadinner „Kaiserhof hilft“ der Maturanten, Manuel Kremer, Lukas Webhofer, Christoph France-schini und Dominik Profanter der Landeshotelfachschule Kaiserhof statt.

Kaiserhof hilftIm besonderen Charme des Felsen-kellers des Kolpinghauses wurde ein köstliches Vier- Gänge- Menü in Kom-bination mit passenden regionalen Weinen serviert.

Für die musikalische Umrahmung sorgte Robert Hager (s. Foto).

Die Organisatoren: v.l. Dominik Profanter, Lukas Webhofer, Christoph Franceschini, Manuel Kremer, Bernhard Paris (Vors. KH Meran), Alexander Laner (Geschäftsleiter KH Meran)

Die Vertretung von Kolping Südtirol: v.l. Kurt Egger undJosef Almberger

Berufsschullehrer und Bürgermeister von Marling Dr. Walter Franz Mairhofer

Der Reinerlös dieser beispielhaften und für KF’s und KH’s nachahmens-werten, sowie gelungenen Initiative (800 Euro), ging vollständig an das Kolping-Projekt „Ländliche Entwick-lung - Kleinviehzucht in Kamerun.“ ▲

Alexander Laner

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Geschichten über mutige Menschen vorlesen und dadurch das Haus der Solidarität (HdS) unterstützen – so einfach und überzeugend ist der Gedanke des Vorleseprojektes „Komm und lausche!“ Start ist am 18. November auf www.komm-lau-sche.org. Mitmachen können alle; besonders eignet sich das Projekt für Schulklassen, Jugendgruppen, Altenheime und Familien, die sich von mutigen Menschen inspirieren lassen möchten.

Ein 88-jähriger Mann, der die Volks-schule besucht; ein Großonkel, der zur Nazi-Zeit einen Verfolgten im Kel-ler versteckt, eine blinde Frau, die sich in Tibet für Blinde stark macht: Das sind außergewöhnliche und mutige Menschen. Zahlreiche AutorInnen haben in den vergangenen Wochen für das Haus der Solidarität (HdS) in Brixen Geschichten über solche mu-tige Menschen aus Südtirol und der Welt geschrieben. Unter dem Motto „Komm und lausche!“ lädt das HdS in der kalten Jahreszeit nun ein, Vorle-serunden in Südtirol zu organisieren

Komm und lausche!Ein Vorleseprojekt über mutige Menschen zugunsten des Hauses der Solidarität

und diese Geschichten vorzutragen. „Es gibt viele Menschen, die in ihrem Leben besonderen Mut gezeigt ha-ben. Die Geschichten über sie stim-men uns nachdenklich, können aber auch Wegweiser für unser Leben sein. Vor allem aber regen sie uns an, selbst mutig zu sein“, sagt Petra Erlacher, Vorsitzende des HdS.

Die Vorlese-Aktion kommt dem HdS zugute, das bekanntlich eine Milli-on Euro für den Umzug in eine neue Herberge aufbringen muss. Die Idee hat auch direkt mit dem HdS zu tun: „Bei uns leben Menschen aus Südtirol und der Welt, die in der Gesellschaft oft nicht als ‚mutig‘ wahrgenommen werden. Es sind AußenseiterInnen und Ausgegrenzte, Menschen ohne Obdach und Arbeit, Suchtkranke, Flüchtlinge, Haftentlassene und Kran-ke. Ihnen sind die MUTgeschichten gewidmet. Und ihnen sollen die Ein-nahmen aus der Vorleseaktionen zu-gutekommen“, sagt Petra Erlacher.

Partner der Aktion ist das JUKIBUZ, das JUgendKInderBUchZentrum im Südtiroler Kulturinstitut. Die Leiterin

Claudia Bazzoli erklärt den Ablauf: „An den verschiedensten Orten in Südti-rol lesen Freiwillige Geschichten über mutige Menschen vor. Die Vorleserin-nen und Vorleser organisieren die Vor-lese-Runden, wählen die Orte aus und laden Kinder, aber auch Erwachsene zum Zuhören ein.“ Der Fantasie für die Vorlesesituationen sind keine Gren-zen gesetzt: ob in Bibliotheken oder Bars, in der Familie oder mit Freunden. Alle TeilnehmerInnen an einer Vorle-serunde haben dann die Möglichkeit, eine freiwillige Spende zugunsten des HdS zu geben. Wer möchte, kann eine kleine Spendenaktion durchfüh-ren: beim Elternsprechtag Kuchen gegen eine Spende abgeben; einen Adventsmarkt organisieren, anstelle von Geschenken zur Unterstützung des HdS auffordern; Kekse backen und verkaufen. Mit dem Geld soll die Zukunft des Brixner Sozialprojektes gesichert und der Umzug in ein neues Haus garantiert werden. ▲

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Kolping Südtirol ist bei der Diöze-sansynode von Bozen-Brixen offi-ziell mit zwei Personen vertreten: Rosi Terzer (KF Kurtatsch) und Dr. Hanspeter Ruedl (KF Bozen). Hans-peter Ruedl hat bereits in der letz-ten Ausgabe Nr. 5/S. 28 über die Synode berichtet, nun der Bericht von Rosi Terzer.

Im Rahmen der Diözesansynode hat inzwischen die 6. Sitzung mit vorläufiger Formulierung des Visi-onspapiers zum Thema Ehe und Fa-milie stattgefunden. Zu Beginn der Erarbeitung waren folgende Refe-rent/innen zum Thema eingeladen worden: Moraltheologe Dr. Martin Lintner, Präsidentin der Hebammen Astrid Di Bella, Bürgermeister Luigi Spagnolli, Familienrichter Dr. Simon Tschager und Familienlandesrätin Waltraud Deeg. Das beste Referat (5 Seiten) war jenes von Richter Simon Tschager, welches in der Zentrale des Kolpingwerkes Südtirol vollinhaltlich zur Verfügung steht (sich bitte dort melden!).

Das Visionspapier umfasst sechs Be-reiche:1. Ehe(sakrament): Unsere gemein-same Vision ist, dass das Sakrament der Ehe eine wertvolle, sinnstiftende Basis für eine gelingende Partner-schaft sowie Kraftquelle und Orien-

Zum Thema Ehe und Familie in der Kirche und Welt von heute

tierung für eine erfüllende und le-bendige Beziehung ist.2. Glaube und Familie: Unsere ge-meinsame Vision ist, dass unser Glau-be an Gott die tragende Säule in den Familien ist, Halt und Orientierung gibt und lebendig in unseren Famili-en gelebt wird.3. Frau und Mann sein: Unsere ge-meinsame Vision ist, dass Frau und Mann in ihrer Unterschiedlichkeit als Abbild Gottes gleichwertig sind und gleiche Würde und Rechte erfahren.4. Nicht eheliche Lebensgemein-schaften: Unsere gemeinsame Visi-on ist, dass die verschiedenen For-men des Zusammenlebens und der Partnerschaften auf gegenseitiger Liebe, Respekt, Verantwortung und Fürsorge basieren.5. Trennung und Scheidung: Un-sere gemeinsame Vision ist, dass das Scheitern von Beziehungen den Beistand und den Respekt aller erfor-dert. Die Betroffenen sind vor ihrem Gewissen und in ihrer Verantwortung sich selber, den Mitmenschen und einem Neuanfang gegenüber gefor-dert.6. Sexualität: Unser gemeinsame Vi-sion ist, dass die Sexualität eine von Gott gewollte, positive, körperliche wie spirituelle Kraft des Menschen und der Liebe ist, die zum Leben und zum Glück jeder einzelnen Person beitragen kann und soll.

Als Beispiele folgen unterschiedli-che Zielsätze zum Bereich Ehe(sa-krament):A) Wir sind eine Kirche, die das Sak-

rament der Ehe zwischen jenen Frauen und Männern als wertvol-le, sinnstiftende Basis für eine ge-lingende Partnerschaft vorsieht, die die vom kirchlichen Lehramt als unveränderbar vorgegebenen

moralischen und rechtlichen Rah-menbedingungen leben bzw. er-füllen.

B) Wir sind eine Kirche, die das Sa-krament der Ehe aufgrund von veränderten moralischen und rechtlichen Rahmenbedingungen seitens des kirchlichen Lehramtes für alle Partnerschaften, die sich auf Liebe, Respekt, Verantwortung und Fürsorge gründen, als wert-volle, sinnstiftende Basis für eine gelingende Partnerschaft vorsieht.

Wir sind 16 Kommissionsmitglieder, da kann man sich vorstellen, dass es Schwierigkeiten gibt, einen Konsens zwischen den Zielsätzen A) und B) zu finden, da die Meinungen zwischen konservativen und progressiven Standpunkten sehr weit auseinander gehen.Meine Geduld wurde dabei auf eine harte Probe gestellt: obwohl eine Hebamme eine sehr große Geduld besitzen soll, ist es für mich äußerst mühevoll. Die langwierigen Diskus-sionen sind jetzt Gott sei Dank bald

abgeschlossen, wobei die Do-kumente im Ple-num mit einer 2 / 3 - M e h r h e i t genehmigt wer-den müssen. ▲

Rosi Terzer, Synodenmitglied

Rosi Terzer

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Aus der Kolpingsfamilie Meran

Das schon zur Tradition geworde-ne Törggelen der KF Meran führte die Teilnehmer heuer am letzten Sonntag im Oktober nach Vahrn zum Köferer Hof.

Bevor die große Gruppe ihre Fahrt mit dem Bus das Törggelelokal erreichte, wurde der Abtei Kloster Neustift ein Besuch abgestattet.Kolpingmitglied Franz Thaler aus Brixen erklärte den Meraner Kolpin-

Törggelen

gern die Geschichte und Bedeutung von Kloster Neustift. Geistig gestärkt traten dann, einige mit Bus, einige zu Fuß den Weg zum Weingut Köferer Hof in der Gemeinde Vahrn an. Dort wurde diskutiert, gefeiert, gegessen und der Fröhlichkeit freien Lauf ge-lassen.Ein großes Vergelts Gott Franz Thaler (Brixen) für die Führung und Beglei-tung, sowie besonders Hugo Wieser (!!) für die Organisation – Otto Greif

fehlte aufgrund seines Krankenhaus-aufenthaltes. ▲

Die Rokoko-Basilika des Klosters Neustift.

Bei der Engelsburg wurden die Meraner Kolpinger willkommen geheißen.

Franz Thaler (KF Brixen) erklärt die Bedeutung der Sehenswür-digkeiten in Neustift.

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Vortrag zum Thema „Patchwork-Familien: Für ein Miteinander ohne Probleme”

Ende Oktober lud die Kolpingsfa-milie Meran (Stammtisch Kolping – der Familie Raum geben) zu einem interessanten Vortrag zum Thema „Patchwork-Familien: Für ein Mit-einander ohne Probleme“ ins Kol-pinghaus ein.

Die beiden Experten Elio Cirimbelli (Direktor der Beratungsstelle ASDI) und die Sozialassistentin Sonja

Prinoth versuchten den Anwesenden die heutige Situation der Patchwork-Familien in ihrer Gesamtheit zu erläu-tern.Jede dritte Ehe wird heute geschie-den, Elternpaare trennen sich und finden neue Partner die oft auch Kinder haben, so entstehen immer mehr Patchwork-Familien. Kinder wünschen sich aber vorerst, dass die Eltern wieder zusammenleben oder dass sie Mama und Papa wenigstens für sich alleine haben. Somit gibt es am Anfang in fast jeder Patchwork-Familie Probleme. Damit die Patch-work-Familie funktioniert, braucht es von allen beteiligten Familienmit-gliedern eine sehr hohe Toleranz und Akzeptanz.Die beiden getrennten Familien müs-sen mit den Kindern, die jetzt Stiefge-schwister bekommen und auch ver-

schiedene Großeltern dazu, zu einer großen Familie zusammenwachsen. Das kann oft lange dauern und for-dert daher viel Geduld von den Be-teiligten.Elio Cirimbelli wies darauf hin, dass von seiner Beratungsstelle Seminar-reihen angeboten werden, um Hilfen anzubieten.

Der Vortragsabend war ein erster Schritt - von Seiten der Kolpingsfamilie - auf diese Thematik hin zu weisen. ▲

Der Kindertreff der Kolpingsfamilie Meran lud auch heuer wieder alle Kinder, Eltern und Großeltern zum Laternenumzug, aus Anlass des Festes des Hl. Martin, ein.

Bereits zwei Tage vor dem Fest, am Sonntag, 9. November trafen sich beim Einbruch der Dunkelheit die sehr vielen Kinder und Erwachsenen beim Parkplatz des Kindergartens in Obermais. Die bunte Schar mit den La-ternen, zog dann in Richtung Schloss

Laternenumzug

Planta, wo im Innenhof die Jugendka-pelle der Bürgerkapelle Obermais un-ter der Leitung von Stefanie Menz die Feier musikalisch mitgestaltete und dabei wurde in eindrucksvollerweise die Martinsgeschichte aufgeführt. So-gar ein Pferd mit dem Hl. Martin ritt in imposanter Form in den Innenhof von Schloss Planta ein.Anschließend zogen alle Teilnehmer, etwas hungrig und durstig, ins Kol-pinghaus, wo der Martinsabend, bei Tee und Keksen in fröhlich-freudiger

Runde seinen Abschluss fand.Großer Dank allen Organisatoren des Kindertreffs für die Vorbereitung und Durchführung, des nun schon zur Tradition gewordenen Martinsum-zuges. ▲

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Nach dem Essen zufriedene Gesichter (v.l.: Otto Greif, Martin Höller, Heinrich Rottensteiner, Lorenz Alber mit Frau).Hugo Wieser (Mitorganisator) mit glücklichen Teilnehmern

Blick in den Saal des Restaurants in Motta Costabissara (VI)

Amt Samstag, 22. 11. begaben sich über 50 Kolpinger aus Meran nach Motta Costabissara, um sich an Fischspezialitäten zu laben.

Bevor sich die Teilnehmer aber an den kulinarischen Gaumenfreuden labten, wurde auch ein kultureller Abstecher in die alte Stadt Marostica unternommen. Somit ist eine gute

Fischessen in Motta Costabissara

Verbindung geschaffen worden, zwischen Ausflug, Besuch einer his-torischen Stätte, Begegnung und Ge-meinschaft, sowie Freude am Fisch-essen.

Dank gebührt den Organisatoren und auch die Freude, dass nach län-gerer Krankheit Otto Greif wieder mit dabei war. ▲

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SÜDTIROLKolpingwerk Südtirol

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Das Projekt Lehrlingspatenschaft ist in ein weiteres Schuljahr ge-startet. An allen teilnehmenden Berufsschulen gibt es wieder zahl-reiche Jugendliche, die dringend Unterstützung bei der Lehrstellen-suche benötigen.

Momentan gibt es leider, vor allem aufgrund der schwierigen Wirt-schaftslage vieler Betriebe, wenig freie Lehrstellen. Darum müssen vie-le Jugendliche notgedrungen weiter die Schulbank drücken. Die Bera-tungsteams an den Berufsschulen lassen mittlerweile einige dieser Ju-gendlichen zumindest über Praktika in die Arbeitswelt schnuppern und organisieren direkt an den Berufs-schulen Bewerbungsgespräche für interessierte Betriebe.

Projekt Lehrlingspatenschaft

Es braucht aber auch weiter-hin Lehrlingspaten, welche die Schüler in dieser schwierigen Phase begleiten.

Um hier den neuen Anforderungen gerecht zu werden, hat das Kolping-werk Südtirol heuer gemeinsam mit seinen Projektpartnern und mit tatkräftiger Unterstützung des Un-ternehmensberaters Christian Har-rasser ein eigenes Grobkonzept ent-wickelt. Dieses beinhaltet mehrere Vorschläge, wie die Lehrlingspaten und Beratungsteams besser unter-stützt werden können und möglichst vielen Jugendlichen geholfen wer-den kann. Da die Umsetzung dieses Grobkonzeptes mit weiteren Kosten verbunden ist braucht es auch die

finanzielle Hilfe von Seiten des Lan-des. Darum wurde dieses mittlerwei-le den zuständigen Landesräten Mar-tha Stocker und Philipp Achammer vorgestellt. Beide zeigten sich von der Wichtigkeit des Projektes über-zeugt und haben vorerst eine ideelle Unterstützung zugesagt. Je nachdem, wie eine definitive fi-nanzielle Absicherung aussieht, kön-nen die einzelnen Punkte des Grob-konzeptes umgesetzt werden. Hier hoffen wir auf eine baldige Zusage. Bis dahin wird Kolping im Rahmen seiner Möglichkeiten das Lehrlings-patenprojekt bestmöglich weiter-führen. ▲

Andreas Lamprecht, Koordinator

Weihnachten einmal anders?Es war einmal zur Weihnachtszeit ein Fremder, ein Außereuropäer, welcher sich in Südtirol direkt vor Ort über die Weihnachtszeit und über die Weih-nachtsbotschaft informieren wollte. Er, dem das Christentum fremd war, woll-te erfahren, welche Bewandtnis es mit dieser sonderbaren Zeit auf sich hat.So streifte er tagelang durchs Land und sammelte Eindrücke: Tannenbäume, bunte Lichterketten, Girlanden, men-schenüberfüllte Kaufhäuser, Menschen vollgepackt mit Einkaufstaschen, „O Tannenbaum“ aus verschiedenen Laut-sprechern; ja sogar einen Christkindl-markt mit vielen geschmückten Stän-

den hat er gesehen.Auf seine Frage an eine Verkäuferin, nach dem Sinn des Weihnachtsfestes bekam er zur Antwort: „Es ist das Fest der Familien bei welchem man sich beschenkt und jeder soll ein bisschen glücklicher werden und Freude emp-finden.“Das glaubte der Fremde verstanden zu haben – doch da erblickte er an er Ecke eines Verkaufstandes einen sonder-baren Mann, unrasiert und mit aufge-rissen Schuhen an den Füßen, der aus einem Mülleimer die weggeworfenen Essensreste heraussuchte. Viele schau-ten den Mann betroffen aber abwer-

tend an und mussten nun auch noch in ihrer Eile einen weiten Bogen um die-sen unausstehlich riechenden Mann machen. Nur ein kleines Mädchen ging zu dem Mann hin, sah ihn mit ihren großen Augen an, fasste sich ein Herz, drückte ihm ein Stück Lebkuchen in die Hand und verschwand sogleich wieder in der Menge. Die steifen und kluftigen Gesichtszüge des Mannes begannen sich zu lockern und man konnte ein feines Lächeln darin erahnen. „Frohe Weihnachten“ rief er dem Mädchen zu und es war, als ob dabei eine Träne sei-ne linke Wange herunterrann. ▲

Christoph Pixner

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SÜDTIROL Kolpingwerk Südtirol

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Wellness-Ferien in Ungarn. Ich freue mich auf diese 10 Tage: einfach einmal Zeit haben für mich, ganz für mich. Seit mehreren Jah-ren organisiert das Kolpingwerk Südtirol diese Wellness-Ferien im Kolping-Hotel in Alsópáhok, in der Nähe von Héviz und dem Platten-see.

Freundlicher Empfang, tolle Unterkunft…

Unsere gemeinsame Reise beginnt in Meran. 25 Personen sind ange-meldet, die letzten Reiseteilnehmer steigen in Olang zu und die Fahrt führt uns durch das ganze Pustertal, am Wörthersee vorbei bis zum schö-nen Kolping-Hotel in Alsópáhok. Sehr freundlich wurden wir in dieser großen Hotel- und Wellnessanlage empfangen. Nach Zimmerbezug im renovierten Haus Ulrich begeben wir uns in den Speisesaal. Jeden Abend werden wir von einem großen Buffet überrascht.

… und ein vielseitiges Pro-gramm…

Am nächsten Tag ist der Arztbesuch angesagt. Jeder Teilnehme bekam

…und die Seele baumeln lassen

sein Programm mit 10 Behandlun-gen. So waren wir beschäftigt zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein. Eine große Vielfalt von Angeboten wie: •Heilbäder•Kneipp-Aromabad•Vierzellenbad•Wechselbäder•ElektrischesVollbad•Unterwassermassage•Kohlensäurebad•Gewichtsbad•Bemer•Magnetfeld-Therapie•Heilmassage•IndividuelleHeilGymnastik•GruppenHeilGymnastik•Lichttherapie•Infrarot•Sauerstofftherapie•Inhalationen•UltraschallTherapie•Elektrotherapie•Schlammpackungen•SpeziellePackungen

Das hat alles gut getan. Dazu noch Schwimmbad, Salzkammer, Sauna und Dampfbad zur Abwechslung. Auch die kosmetischen Behand-lungen wurden gerne in Anspruch genommen. Daneben gab es noch Zeit zum Spazierengehen und die

milde Sonne auf der Liegeweise zu genießen. Beim Tagesausflug haben wir das Schloss Esterházy in Fertöd besucht. Es zählt zu den größten und schönsten Rokokoschlössern Ungarns, ist Teil des Weltkulturerbes und gleichzeitig in den Nationalpark Fertö-Hanság eingebunden. An ei-nem Nachtmittag haben wir das Zis-terzienserkloster, die Bibliothek und das Museum in Zirc besucht. Alle Sehenswürdigkeiten wurden in letz-ter Zeit restauriert und sind wahre Schmuckstücke in dieser eher armen Umgebung. Ein Erlebnis war auch der Operettenabend im Spiegelsaal von Schloss Keszthley. Abends haben wir uns im Restaurant zum Kartenspie-len, zur Tombola und zum Singen getroffen.

... ergibt Vorfreude auf nächs-tes Jahr

Diese Wellnesstage haben uns gut getan. Wir freuen uns auf‘s nächste Mal, und zwarvom Samstag, 18. bis Dienstag, 28. April 2015

Nähere Informationen im Kolping-haus Bozen, Tel. 0471/308400, [email protected]

Renate Bicciato, Eppan

Wellness-Ferien in Ungarn

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VERSCHIEDENESKolpingwerk Südtirol

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Aus aller Welt

Hören Sie es von seiner besten Seite.

In Ihrem Leben spielen Sie

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Neuer SEK-Vorstand gewähltBei ihrer diesjährigen Versammlung haben die Mitglieder des SEK ( Sozial- und Entwicklungshilfe) e.V. einen neu-en Vorstand für die kommenden drei Jahre gewählt:Bestätigt als Vorstandsmitglieder wur-den Barbara Breher, Alfred Maier, Wer-ner Sondermann (alle Kolpingwerk Deutschland) sowie Otto von Delle-mann (Kolpingwerk Italien/Südtirol). Neu in den Vorstand gewählt wurde Felix Rütsche (Kolpingwerk Schweiz). Gemeinsam mit den drei geborenen Mitgliedern Generalpräses Msgr. Ott-mar Dillenburg, Generalseketär Dr. Markus Demele und Geschäftsführer Kolpingwerk e.V., Bernhard Burger bil-den sie den neuen Vorstand des SEK. Neu in die Mitgliederversammlung ge-wählt wurde Eva Alke, DV Freiburg. Die Mitgliederversammlung findet einmal im Jahr statt, um unter anderem den Haushalt zu verabschieden.

Gemeinsam mit den BIPs (Beauftrag-ten für internationale Partnerschaftsar-beit) beschäftigten sich die Mitglieder des SEK e.V. mit dem Thema nach-haltiger Entwicklung. Zu Gast war Dr. Michael Hartlieb von der Thomas-Mo-rus-Akademie in Bensberg. Vor dem Hintergrund der Millennium Develop-ment Goals, die im kommenden Jahr 2015 auslaufen, stellte Hartlieb die so genannte Post 2015-Agenda vor, in der erstmals nicht nur die Entwicklungs-länder in den Blick genommen werden, sondern nachhaltige Entwicklungszie-le für alle Länder weltweit aufgestellt werden. Ebenfalls neu: Es geht nicht nur um die wirtschaftliche Entwick-lung, sondern um einen ganzheitli-chen Entwicklungsbegriff. Ein Konzept, wie die Zuhörer übereinstimmend feststellten, das Adolph Kolping und in seiner Nachfolge das Kolpingwerk weltweit schon immer verfolgt haben. Auf das Engagement von Kolping In-

Der neu gewählte Vorstand. V.l.: Felix Rütsche (KW Schweiz), Werner Sondermann (Paderborn), GS Markus Demele, GP Ottmar Dillenburg, Alfred Maier (München), Barbara Breher (KW Deutschland), Otto von Dellemann (Kolpingwerk Italien/Südtirol).

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AUS ALLER WELT

Mitteilungsblatt Nr. 6 · November | Dezember 2014

Kolpingwerk Südtirol

Die Lichtenburg bietet viele Ver-anstaltungen zu verschiedenen Themen. Eine kleine interessante Auswahl:

Nacht der WeiterbildungVorträge – Musik – Unterhaltung – Eintritt freiTermin: Fr 23.01.201516.30 – 22 Uhr

GesundheitsvorträgeEintritt freiReferent: Dr. med. Michael LorrainTermine: Fr 13.02.15 Schwindel, Mo 30.03.15 Parkinson

Auszeit trotz DemenzErholung, Entspannung, Gesel-ligkeit für Menschen mit Demenz und AngehörigeReferentin: Dr. Barbara Romero – ehem. Therapieleiterin Bad AiblingTermine: Sa 16.05. – Mi 27.05.2015

FotokursDer spezielle Blick durch die LinseReferent: Othmar Seehauser, BerufsfotografTermine: Fr 20.03. - Sa 21.03., Fr 27.03. - Sa 28.03., Fr 10.04. - Sa 11.04., Fr 17.04. - Sa 18.04.15

Lass los – tauch ein! Malen mit AcrylReferentinnen: Marlene Haller, Verena UnterpertinerTermine: Sa 07.02. - So 08.02.20,Sa 21.03. - So 22.03.2015

Mehr Informationen: Bildungshaus Lichtenburg Tel. 0471 678 679 www.lichtenburg.it ▲

Veranstal-tungen im Bildungshaus Lichtenburg/Nals

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über 125 Jahre

ternational in der Post 2015-Agenda wies Generalsekretär Dr. Markus De-mele hin: „Unsere Schwerpunkte sind die Themen menschenwürdige Arbeit, Jugendarbeitslosigkeit und Migration.“ Eine entsprechende Stellungnahme hat Kolping International mit anderen katholisch inspirierten Organisationen im vergangenen Jahr verabschiedet (s. DIALOG Oktober 2013, S. 57ff). ▲

Tagung der Beauftragten für die internationale Partner-schaftsarbeitInternational. Am letzten Oktober-wochenende trafen sich die BIPs, die Menschen, die in den verschiedenen Kolpingverbänden für die internatio-nale Partnerschaftsarbeit verantwort-lich sind. KOLPING INTERNATIONAL wird durch die gelebten Partnerschaf-ten von Kolpingsfamilien, Diözesan-verbänden und Nationalverbänden zu einem Solidaritätsnetzwerk, das weit über den Verband hinaus reicht. Die Partnerschaften bestehen in der Re-gel aus gegenseitigen Besuchen, bei denen es um die Freude an der Kol-pinggemeinschaft, aber auch um das Erleben der je anderen Kultur geht. Finanzielle Hilfe erhalten die wirt-schaftlich schwachen Verbände durch Spendenaktionen der europäischen Verbandsebenen. Das Wachstum des Internationalen Kolpingwerkes in Af-rika und Asien ist auch dieser leiden-schaftlichen Partnerschaftsarbeit vie-ler Kolpingmitglieder zu verdanken,die für „ihr“ Partnerland brennen und diese Begeisterung mit den Kolping-schwestern und Kolpingbrüdern tei-len. Ein solches Partnerschaftsnetz-werk sucht in Kirche und Gesellschaft heute seinesgleichen. ▲

Weltgebetstag 2014International. Beten verbindet. Auf der ganzen Welt beteten am 27.Ok-tober Mitglieder des Kolpingwerks in besonderer Weise in den Anliegen des Verbandes. Damit geht aufgrund der Zeitverschiebung eine weltweite

Gebetskette um den Globus und ver-bindet auf diese Weise alle Kolpingver-bände bei KOLPING INTERNATIONAL. Der Weltgebetstag des Internationalen Kolpingwerkes erinnert jedes Jahr an die Seligsprechung Adolph Kolpings am 27. Oktober 1991. Zudem steht aber immer auch das Kolpingwerk eines bestimmten Landes im Mittel-punkt, das sich vorstellen und um ein unterstützendes Gebet bitten kann. In diesem Jahr war dies das Kolpingwerk in Chile.Viele Tausend Mitglieder des Kolping-werkes haben sich so in diesem Jahr in ihren Pfarreien und Kolpingsfami-lien versammelt und sich im Gebet gemeinsam für eine gerechtere Welt und ein nachhaltiges Miteinander ein-gesetzt. ▲

Im Kleinen Beginnen, im roßen „FAIRändern“Deutschland. Drei Jahre haben viele Helferinnen und Helfer aus den sieben bayrischen Diözesen der Kolpingjugend Bayern auf ein besonderes Wochen-ende hingearbeitet. Am 3. Oktober, in Deutschland der Einheitsfeiertag, folg-ten 3.500 Pilger der Einladung zur Lan-deswallfahrt des Kolpingwerkes Bayern "Mit Gottvertrauen Welt gestalten". Im Anschluss an den generationsüber-greifenden Gottesdienst eröffnete die Kolpingjugend aus der Diözese Bam-berg mit einem innovativen Planspiel zum Thema Welthandel das Wochen-ende. Gestärkt mit einem Frühstück aus Produkten aus der Region folgte am Samstag das Programm mit unter-schiedlichen Workshops. Die Jugendli-

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AUS ALLER WELT

Mitteilungsblatt Nr. 6 · November | Dezember 2014

Kolpingwerk Südtirol

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chen stellten unter anderem fairen Bio-Lippenbalsam her, rekonstruierten den Weg von der Ernte der Kakaobohne bis zur Schokolade und befassten sich mit der Produktion von Textilien. Ein weite-res Highlight war das Kaffeekränzchen mit den Vertreterinnen und Vertretern der Fraktionen im Bayerischen Landtag. "In Kleingruppen-Gesprächen infor-mierten sich die Jugendlichen über die unterschiedlichen Standpunkte zum Thema fairer und regionaler Konsum.Zudem konnten sie eigene Themen und Anliegen ansprechen und intensiv diskutieren", sagte Sven-Marco Meng, Landesleiter der Kolpingjugend Bayern, und freute sich über die mitgebrachte Zeit der Parlamentarier.Eine tolle Aktion in der Kolping gezeigt hat, dass der Blick für eine faire Welt-wirtschaft schon vor Ort anfängt. Be-

sonders die Einbindung der Politik war wichtig, um auch Entscheidungsträger für die Themen des fairen Welthandels zu sensibilisieren.Oktober 2014 | Seite 3 von 4 ▲

Flüchtlinge gehen auch Kol-ping anDeutschland. "Kolping ist man nicht für sich - Kolping ist man für andere; erst recht, wenn wir uns international für Menschen einsetzen, die wegen ihres Glaubens an Leib und Leben bedroht sind", betont der Landesvorsitzende des Kolpingwerkes Landesverband NRW Karl Schiewerling, Mitglied des Deutschen Bundestags in einer ersten Zwischenbilanz zu der Kampagne des Landesverbandes.Fast 12.000 Unterstützer haben den

Forderungskatalog unter dem Titel "Ak-tiv gegen religiöse Verfolgung" bereits unterzeichnet. Täglich gehen weitere Unterschriftenlisten in der Landesge-schäftsstelle ein. Die Frist in der noch mehr Unterschriften gesammelt wer-den können, wird jetzt noch einmal verlängert. "So wollen wir allen Kol-pingsfamilien in Nordrhein-Westfalen und vielen anderen die Möglichkeit zur Beteiligung geben, die Menschen in ihren Pfarrgemeinden für die Not der Flüchtlinge zu sensibilisieren", ergänzt Schiewerling und dankt allen, "die sich bisher mit großer Leidenschaft enga-giert haben".Die Aktion ist ein großartiges Beispiel und Vorbild für andere Kolpingverbän-de, sich für die Not von Menschen auf der Flucht einzusetzen. Im Sammeln von Un-terschriften wird ein aktives Zeichen für Gastfreundschaft und gegen jede Form der religiösen Verfolgung gesetzt. ▲

Franziskus begeistertAlbanien. Für ein Land, das so lange unter dem Kommunismus gelitten hat ist der Besuch eines Papstes etwas ganz besonderes. Zumal wenn mit Franzis-kus ein Mann zu Gast ist, der die Men-schen mit seiner Schlichtheit begeistert und nicht mit Pomp und Macht auftritt. Die Kolpingsfamilien in Albanien mach-ten sich daher gemeinsam auf den Weg nach Tirana. Auf der Strecke und beim Gottesdienst konnte der Bischof von Rom also schon viel Orange und das Kolping-K sehen. Aber Kolpingmitglie-der wären eben nicht Kolpingmitglie-der, wenn sie so eine Gelegenheit nicht auch nutzten, für andere da zu sein: die Kolpingschwesternund Kolpingbrüder vor Ort verteilten an alle Pilger, die kamen um den Papst zu sehen Sandwiches und Getränke. ▲

Potentiale und PerspektivenTogo. Das Kolpingwerk Togo im Westen Afrikas ist in den letzten Jahren nicht nur gewachsen. Es erfreut sich auch einiger lebendiger Partnerschaften mit verschiedenen Kolpinggruppen in

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AUS ALLER WELT

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Kolpingwerk Südtirol

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Europa. Wie freudig und bereichernd dieser Austausch sein kann, erlebten Deutsche und Afrikaner z.B. bei der Kol-ping-Freundschaftsfeier der Kolpings-familien Afiadegnigba, Woffenbach und Eichstätt in der Diözese Kpalimé in Togo. Die Bilder des Besuchs zeigen Kolpingschwestern und Kolpingbrüder, die über Grenzen von Sprache, Kultur und Kontinent hinweg Gottesdienst und Partys feiern.Beraten wird in Togo zurzeit der Ver-bandsentwicklungsprozess KOLPING 2017. Die damit verbundenen Fragen helfen dem Verband auch selbst, sich fit für die Zukunft zu machen und zu klä-ren, welche Projekte man künftig ange-hen möchte. Jede und jeder, der z.B. ein Nutztier als Kredit erhalten hat, muss ein Schulungsprogramm durchlaufen, von denen in den letzten Wochen drei durch den Verband durchgeführt wur-den. Der im Sommer neu gewählte Vor-stand machte sich in einem Seminar ebenfalls fit für die Aufgaben der Ver-bandsleitung. Ideen für weitere Aktivi-täten haben die Mitglieder schon parat: eine Fahrradwerkstatt soll eröffnet wer-den, Schulungen für Frauen angebo-ten und Gesundheitsdiensleistungen erbracht werden. Man hat sich viel vor-genommen in Togo, denn „die Nöte der Zeit werden euch lehren, was zu tun ist“ (Adolph Kolping) – auch in Togo. ▲

Ein Verband – viele ThemenHonduras. Honduras ist mit rund acht Millionen Einwohnern ein relativ klei-nes Land Zentralamerikas. Da spielt ein Verband wie Kolping mit über 1.000 Mitgliedern in über 50 Kolpingsfamili-en schnell eine wichtige Rolle als Ent-wicklungsakteuer einer Region. Bei einer Armutsquote zwischen 70 und 80 Prozent braucht es die solidarische Arbeit des Kolpingwerkes auf vielen Ebenen und Oktober 2014 | Seite 4 von 4 vielfältig sind daher auch die Themen des Verbandes. Während zum einen die Führungskräfte der Kolpingsfamilien geschult werden, planen andere weiter die Projektarbeit. So hat die Kolpingsfa-milie „Nuevo Amanecer con Cristo“ in

Kooperation mit der Landwirtschafts-schule Zamorano den Bau einer wei-teren Tränkanlage für Nutzvieh voran-gebracht –ein Beispiel auch für andere am Ort. Andernorts wurde wiederum die Kooperation mit den deutschen Partnern zum Anbau und Vertrieb fair gehandelten Kaffees ausgebaut. Ein Verband – viele Themen: so reagieren Kolpingsfamilien auf die Bedürfnissen an Ort und Stelle. ▲

Mission KolpingVietnam. Immer wieder berichten die Internationalen Nachrichten aus Vi-etnam. So lebendig, so vielfältig und so mitgliederstark sind die Aktivitäten dort. Erstaunlich, denn wer erwartet im kommunistischen Vietnam einen starken katholischen Sozialverband,

der sicheren Schrittes auf die 10.000 Mitglieder in den nächsten Jahren zusteuert? So wurden in der Diözese Hung Hoa viele weitere Mitglieder in den Verband aufgenommen – herzlich begrüßt von rund 100 Mitgliedern, die die „Neuen“ aufs herzlichste begrüßten. Die Pfarreien Yen Tap und Ban Gia feier-ten gemeinsam Kolping-Gottesdienste und setzten sich mit den Gedanken des Seligen Adolph Kolping auseinander. Mary Hien aus dem Nationalbüro be-richtet von vielen weiteren Besuchen in Pfarreien durch den Nationalvorstand. Die Vorstandsmitglieder berichten dort von der Spiritualität Adolph Kolpings und seinem „tatkräftigen und tüchti-gen“ Christentum. Das zieht an und be-geistert die Menschen in Vietnam. Von KHÔI BÌNH VIỆTNAM werden wir auch in Zukunft viel zu berichten haben. ▲

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AUS ALLER WELT

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Kolpingwerk Südtirol

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Das Mitteilungsblatt des Kolpingwerkes Südtirol auch unter www.kolping.it

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Kolpingwerk SüdtirolVOM GESELLEN ZUM UNTERNEHMER

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Termine & Veranstaltungen

Veranstaltungen auf Landesebene 2015 auf unserer Homepage: http://www.kolping.it/baukasten/kolpingwerk-suedtirol/veranstaltungskalender.html

Abholmarkt GetränkeWein Spirituosen Bier

Vendita a dettaglio e deposito vini liquori birre

Direkt an der Meboausfahrt Meran Süd Reichstraße/Via Nazionale 108 39012 Meran/Merano T +39 0473 23 62 22 [email protected] www.agostinimeran.it

Dienstag, 16. Dezember 2014Adventfahrt mit Besinnung nach Stans/SchwazOrganisation: Seniorenrunde KF Bozen10.15 Uhr - Abfahrt Kolpinghaus Bozen10.30 Uhr – Abfahrt Garagen HaslachRückkehr in Bozen 19.00 UhrPreis: 30,00 Euro (inkl. Essen ohne Getränk)Anmeldung im Kolpinghaus Bozen bis 11.12.2014 - Tel. 0471 308400

Mittwoch, 7. Jänner 201519.00 Uhr Heilige Messe mit Dreikönigs-Haussegnung im Kolpinghaus Bozen

Dienstag, 24. Februar 2015Infoabend zum Thema: Kinder haben Rechte auch im Netz - Gefahren im Internet erkennen - Hilfe für Eltern mit Kinder- und Jugendanwältin Paula Maria Ladstätter und der PostpolizeiOrganisation: KF RittenBeginn: 19.30 Uhr, Vereinshaus Unterinn

Ende des Jahres – ab 27. Dezember bis 31. März 2015 - werden im 2. und 3. Stock des Kolpinghau-ses Bozen die Zweibettzimmer umgebaut und damit werden einige Einrichtungsgegenstände kostenlos angeboten wie: Waschbecken, Stühle, Tische, Türen usw.

Wer Interesse hat, soll sich umgehend im Kolping-haus Bozen, Tel. 0471 308400, melden.

Samstag, 28. Februar 2015Besinnungsnachmittag in Bozenmit Mag. Patrizia Schwienbacher, BozenBeginn: 14.30 Uhr, Kolpinghaus

Samstag, 18. bis Dienstag, 28. April 2015Erholung in Alshopahok (Ungarn) – siehe S. 33

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Kolpingwerk Südtirol TERMINE & VERANSTALTUNGEN

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